Diagnostik des prämorbiden Zustands bei der Kausalitätsbegutachtung Flashcards
was bedeutet prämorbid?
Ereignisseund Merkmale, die VOR der zu bewertenden gesundheitlichen Schädigung aufgetreten sind
Fünf Schwerpunkte der Diagnostik des prämorbiden Zustandes
- Diagnostik prämorbider psychischer Störungen
- Diagnostik einer störungsspezifischen Schadensanlage
- Diagnostik allgemeiner prämorbider Vulnerabilität
- Diagnostik prämorbider psychosozialer Funktionen
- Diagnostik prämorbider situativer Bedingungen
- Diagnostik prämorbider psychischer Störungen
- im Idealfall wurde eine Diagnosekurz vor dem Schadensfall gestellt
- wenn nicht dann muss man rekonstruieren
- nachträgliche Erfassung (Krankenkassenbelege, Kündigungsberichte, Arztberichte, Fremdberichte
- Soll alles übereinstimmen
was bedeutet störungsspezifischen Schadensanlage
personenbezogene Merkmale die die warscheinlichkeitt zur Ausbildung einer Störung erhöhen.
was sind 3 vulnerabilisierende Bedingungen für die Entwicklung einer PTBS?
- Genetische Einflüsse: - jedoch keine überzeugenden hinweise auf erbliche Disposition
- Psychische Disposition: Becker: Introversion und neurotezismus begünstigt Tendenz, Ereignisse zu katastrophisieren - schadensvermeidung Konfliktvermeidung unterstützen PTBS
- weiteres zum Forschungsstand: prämorbide vulnerabilisierende Bedingungen prägt sich nur in geringer Effektstärke auf die Ausbildung von PTBS aus
welche zwei Merkmale für erhöhte prämorbide Vulnerabilität gibt es
Merkmale erhöhter prämorbider Vulnerabilität aus psychodynamischer Sicht
- unbewusst geprägte Beziehungsgestaltung
- repetetiv-dysfunktionale Konflikte sind wichtig
- geringe Ausprägung wichtiger Strukturmerkmale
Merkmale erhöhter prämorbider Vulnerabilität aus kognitiv-lerntheoretischer Sicht
- mangelnde soziale Kompetenz, interpersonelle Probleme
- Widersprüchliche und inkonsistente Lernerfahrung - dauerhaft irrationale Denk- und
Verhaltensmuster und Verhaltensambivalenz
- Geringe Bereitschaft zur Selbstregulierung
- Diagnostik prämorbider psychosozialer Funktionen
was bedeutet es wenn man eine Beurteilung des prämorbiden Funktionsniveaus haben möchte?
man möchte Informationen zum prämorbiden kognitiven, psychischen, körperlichen oder sozialen Funktionsniveaus sichern
- Diagnostik prämorbider psychosozialer Funktionen
wozu dienen die Informationen?
Informationen dienen zur Beurteilung konkurrierender Kausalfaktoren, aber auch Abschätzung der Schwere der Schädigung
- Diagnostik prämorbider psychosozialer Funktionen
welche drei Überbegriffe sind wichtig für die einschätzung der Informationen
retrospektive Funktoinseinschätzung
- liefert infos über schwere der Beeinträchtigung
- herausfinden vom Alltagsaktivitäten und Alltagsfunktionen anhand
von Fragebögen und Checklisten
- vergleich altersgleiche Normalpersonen
- schriftliche Dokumente explorieren (Zeugnisse)
Schätzung der Prämorbiden KOGNITIVEN Funktionsniveaus
- schätzung nachträglich durch Zeugnisse
- Wahrscheinlichkeitsbasierte Schätzung auf statistischer
Grundlage
Diagnostic Prämorbider SOZIALER Funktion
- der umfang und Qualität der sozialen Funktion ist gemessen an: Anzahl sozialer Kontakte, qualtiä der sozialen Rollen, stärke der Beziehung und Ausmaß sozialer Unterstútzung
- Diagnostik prämorbider SITUATIVER Bedingungen
- herausfinden von externen situativen Bedingungen + emotionale Zustände
- ## Bedingungen, welche die Ausbildung psychoreaktiver Störungen begünstigen können
- Diagnostik prämorbider SITUATIVER Bedingungen
nenne 5 Bedingungen, welche die Ausbildung psychoreaktiver Störungen begünstigen können
o Physikalische Umwelbedingungen (z.B.:LichtoderTemperatur)
o Zwischenmenschliche Konflikte oder familiäre Spannungen
o Soziale und leistungsbezogene Konflikteam Arbeitsplatz
o Arbeitsbelastung oder Zeitdruck mit begleitender Erschöpfung
o Einnahme psychotroper Substanzen
- standardisierte Erhebung der Belastungen empfohlen
Probleme der Prämorbiddiagnostik:
- die Person ist die Quelle = Verzerrungstendenzen
- neurokognitives Defizit (Schädelhirntrauma)
- Emotionale Ereignisse werden leichter erinnert
- Emotionen und Kórperliche gefühle beeinflussen die Erinnerung
- Erinnerungen werden anchträglich angepasst. patient mit chronischen schmerzen wird sich häufiger an schmerzhafte dinge erinnern
- Erinnerungen werden abgespeichert mit dem einhergehenden Selbstkopnzept (damit man sich gut sieht)