diagnose Flashcards

1
Q

welche standardisierte Befunderhebungen machen eine Diagnose zuverlässiger und erhöhen die Objektivität der Durchführung und Auswertung

A

● Checklisten
eine Auflistung der Diagnosekriterien und Entscheidungsbäume mit Hinweisen für
die Diagnose. oder mögliche Differenzialdiagnosen ohne Festlegung des konkreten
Vorgehens.
○ Beispiel: IDCL

● Strukturierte Interviews
○ systematische Erfassung aller Diagnosebereiche mittels vorformulierter Fragen
○ Wortlaut, Reihenfolge der Fragen, Sprungregeln und Antwortkategorien durch den
Leitfaden vorgegeben
○ die Entscheidung, ob ein Kriterium erfüllt ist, trifft der Therapeut; Möglichkeit,
über Patientenangaben hinwegzusetzen → Spielraum für ein klinisches Urteil und Möglichkeit, Beobachtungen zu berücksichtigen, die im Widerspruch mit den Patientenangaben stehen.
○ Beispiele: DIPS, SKID

● Standardisierte Interviews
○ kein Beurteilungsfreiraum für den Therapeuten
○ vollständige Festlegung der Schritte der Datenerhebung nur bei kooperationswilligen und geordneten Patienten einsetzbar.
○Verbesserte Objektivität und Reliabilität durch die volle Standardisierung, dagegen oft geminderte Validität durch die fehlende Berücksichtigung von Fehlerquellen wie falsches Frageverständnis, Antworttendenzen, widersprüchliche Angaben.
○Beispiel: CIDI.

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2
Q

was sind die Voraussetzungen für die Durchführung strukturierter Interviews?

A

● Vorbereitung des Patienten: Ziele darstellen, die Dauer grob angeben, Besonderheiten der
Durchführung (z.B. Leitfadenorientierung) erklären
● Training des Interviewers: Anweisungen und Leitfaden durchlesen und verstehen, mit
Kollegen und mit “echten” Patienten üben
● Durchführung durch Fachleute (Psychologen, Psychiater, diagnostisch geschulte ärztliche
Psychotherapeuten)

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3
Q

was ist wichtig bei strukturierten Interviews und was sollte man sich noch merken?
was sollte in der diagnose drin stehen außer der diagnose

A

→ strukturierte Interviews ermöglichen eine besonders reliable und valide Diagnostik. Vorteile: flexibel, ökonomisch, anwenderfreundlich.

! “nur” eine klassifikatorische Diagnostik reicht für die Therapieplanung nicht aus; Erhebung therapiebezogener Informationen (z.B. Entstehen von Problemen, Familienanamnese) wichtig

Informationen für die Therapie wie familienanamnse sollten schon drin stehen

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4
Q

was sind die Grundregeln bei der ~Durchführung strukturierter Interviews

A

● Die FRAGEN möglichst in ORIGINALFORMULIERUNG stellen
● zusätzliche Frage bzw. WIEDERHOLUNG/UMFORMULIERUNG erlaubt, vor allem bei der
Notwendigkeit der Klärung von mehrdeutigen Antworten oder von dem Frageverständnis
● Bei der Einschätzung des Symptoms JEDE VERFÜGBARE INFO berücksichtigen, die ANTWORTEN des Patienten MÜSSEN NICHT AKZEPTIERT WERDEN werden
● Zeitraum klären
● Diagnostische Relevanz der berichteten Symptome prüfen
● Immer ALLE STÖRUNGSABSCHNITTE ABFRAGEN, auch wenn es keine Hinweise gibt, dass die anderen
Bereichen für den Patienten noch relevant sind

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5
Q

was sind die Wichtigen Richtlininen für eine Diagnosenstellung
bei der Durchführung strukturierter Interviews

Stichpunkte:
1. (Checkliste störungsübergreifender diagnostischer Aspekte (für jede Störung abklären)

2.(Multiaxiale Diagnostik (Margraf & Schneider, 2018))

A
  1. Checkliste störungsübergreifender diagnostischer Aspekte (für jede Störung abklären)
    ● ORGANISCHE Faktoren ausgeschlossen bzw. abgeklärt?

● Sind die BESCHWERDEN der Situation UNANGEMESSEN, ÜBERTRIEBEN oder irrational?

● Sind die KRITERIEN für die DIAGNOSE einer Störung unabhängig von
Zusatzinformationen ERFÜLLT?

● Verursachen die Beschwerden eine erhebliche BEEINTRÄCHTIGUNG der Lebensführung?

● Ist ein möglicher ZUSAMMENHANG mit anderen psychischen Störungen AUSGESCHLOSSEN oder abgeklärt?

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6
Q

was sind die Wichtigen Richtlininen für eine Diagnosenstellung
bei der Durchführung strukturierter Interviews

2.(Multiaxiale Diagnostik (Margraf & Schneider, 2018))

A

● Einschätzung von klinisch-relevanten Informationen auf mehreren Dimensionen (Margraf,
2018)
● erlaubt durch DSM-4 und ICD-10, in DSM-5 abgeschafft, Achsen 1-3 in das monoaxiale System integriert (Margraf, 2018)

  1. EINSCHÄTZUNG DER ACHSE EINS (DSM-4):alle klinische Syndrome und Störungen des Patienten

● ERFÜLLUNG ALLER KRITERIEN: streng genommen müssen ALLE ICD-10 bzw. DSM-5 KRITERIEN ERFÜLLT; fehlt ein Kriterium, kann bsp. eine “Verdachtsdiagnose” vergeben werden

● KOMORBIDITÄT: multiple Diagnosen sind möglich

● Gewichtung von Mehrfachdiagnosen: Diagnosen nach Schweregrad gewichten (Primär- und
Zusatzdiagnosen)

● FRÜHERE EPISODEN: in der früheren Lebensphasen auftretende Störungen vermerken

2 Einschätzung der anderen Achsen
● Achse 2: Persönlichkeitsstörungen und geistige Behinderungen
● Achse 3: Körperliche Erkrankungen
● Achse 4: Psychosoziale und Umweltfaktoren
● Achse 5: Qualität der psychischen, sozialen und beruflichen Funktionen des Individuums

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7
Q

VT-Bericht: Diagnose zum Zeitpunkt der Antragstellung

Allgemeine Hinweise:

A

● wir ist der momentane stand - erledigte Diagnosen müssen nicht in den Antrag rein.

Aufführung einer “Querschnittsdiagnose” → bereits remittierte Diagnosen bzw. nicht- relevante Störungen müssen NICHT aufgeführt werden

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8
Q

Persönlichkeitsstörungen als Diagnose

A

● Umgehen mit Persönlichkeitsstörungen. WENIG VERSTÄNDNIS für Diagnose \ Störungen meist ICH-SYNTON
● mit Diagnose SPARSAM sein
● falls etwas wichtiges rein muss: als markanter persönlichkeitsstil beschreiben
●Möglichkeit der Kodierung von “Akzentuierung von Persönlichkeitszügen” in ICD-10

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9
Q

Differenzialdiagnostische Angaben

A

In den Fällen machen, in denen es Bedenken an der Validität der vergebener Diagnose gibt

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