DAS SORCK MODELL Flashcards
drei Ebenen
Alpha Variable:
Objektiv beobachtbare VERHALTENSASPEKTE bzw. Umgebungsbedingungen
Beta: KOGNITIVE Prozesse (bspw. Denken, Wahrnehmen) + Ziele, Wünsche und Pläne
Gamma:
Alle biologischen + PHYSIKALISCHE Prozesse des
menschlichen Organismus (bspw. Hunger, Infektionen, Wirkung von Alkohol)
S variable
Auslösende Situation (Stimulus)
2 LERNPROZESSE
1.) Klassische Konditionierung: Erlernen von VERBINDUNG zwischen Reiz und Reaktion
situativer Auslöser (Reiz)→Problemverhalten (Reaktion)
2.) Operante Konditionierung: Auslöser wirkt als HINWEISREIZ
Merkmale der Situation → Hinweis auf eine bestimmte Konsequenz (in Form von Belohnung/Bestrafung)
O-Variable:
Der Organismus: (Was ist die Prádisposition des Menschen die die Reaktion immer wieder verursachen?
→individuelle Bewertung, ZIELE UND PLÄNE beeinflussen die Reaktion
Bsp.: HUNGERNDER MENSCH widersteht dem Essen aufgrund des Ziels abzunehmen
- Verhalten abhängig von subjektiven Vorerfahrungen
- Hier von Bedeutung: BETA- und GAMMA-Variablen
-KOGNITIVE PROZESSE Personenspezifische Schemata, Einstellungen, Grundannahmen, Kompetenzen, Ziele etc.→beeinflussen subjektive Interpretation einer Situation
- Physiologische Prozesse: Art und Stärke vegetativer Reaktion auf einen Stressor beruht u.a. auf individuelle physiologische Unterschiede
R Variable
Reaktion: die Person reagiert auf den Stimuli
- Steht im Mittelpunkt der Verhaltensanalyse
- Reaktion = jeweiliges Problemverhalten
- ) R-motorisch = objektiv beobachtbare Verhaltensmerkmale
- ) R-kognitiv = kognitive Prozesse (hier: versprachlichte Gedanken u. innere Bilder)
- ) R-physiologisch = physiologische Reaktionen
- ) R-emotional = emotionale Reaktionen
K-Variable
Kontingenz (ist das verhalten immer wieder (Kontinuierlich) zu sehen oder unregelmáßig (intermittiert)
art der Kontinenz:
1.) Kontinuierliche Verstärkung: AUF JEDE Reaktion FOLGT eine KONSEQUENZ/Verstärkung
2.) Intermittierende Verstärkung: Konsequenz erfolgt unregelmäßig bzw. NICHT AUF JEDE REAKTION
→kann zu besonders LÖSCHUNGSRESISTENTEN VERHALTENSWEISEN führen
3.) Weitere Kontingenzen: QUOTENVERSTÄRKUNG, Ratenverstärkung etc.
warum spielt Kontingenz bei Verhaltensprobleme von Kindern eine Rolle:
Verhaltensprobleme → Folge von inkonsistentem Erziehungsverhalten
- Bei Erwachsenen: PATHOLOGISCHES GLÜCKSSPIEL –>Folge von intermittierender Verstärkung (in UNREGELMÁŚIGEN ABSTÁNDEN erfolgen Gewinne)
werden Kontingenzen im Gutachten erwähnt?
- Kontingenzen werden im Gutachten OFT WEGGELASSEN, da es für das Störungsverständnis + Therapieplanung kaum von Bedeutung ist
→Aufführen, wenn bspw. GEZIELTE VERÄN DERUNG VON KONTINGENZEN Teil der BEHANDLUNBG sind
C VARIABLE
KONSEQUENZ- was folgt nach der Reaktion (Problemverhalten)?
→ → je UNMITTELBARER die Konsequenz erfolgt, desto GRÖŚER DER EINFLUSS auf die VERHALTENSSTEUERUNG
→ → Unmittelbare KONSEQUENZEN → Aufrechterhaltung oder Abschwächung des Verhaltens (OPERSNTE KONDITIONIERUNG)
Verstärkung und Verstärker:
- Unterscheidung in positive und negative Verstärker (Konsequenzen)
- POSITIVE VERSTÄRKUNG (alle POSITIVEN GEFÜHLE und Zustände INFOLGE eines VERHALTENS)
→führt zu HÄUFIGERER/intensiverer Verhaltensweise - NEGATIVE VERSTÄRKUNG (Verringerung von aversiven Emotionen/Zuständen)
→führt zu HÄUFIGER/INTENSIVERER Verhaltensweise - DIREKTE BESTRAFUNG (interne (z.B. Schmerzen) und externe (z.B. Konflikte) Folgen)
→führt zur REDUKTION von Verhaltensweisen - INDIREKTE BESTRAFUNG (Liebesentzug, Verlust von Selbstsicherheit)
→führt zur REDUKTION von Verhaltensweisen
Varianten der Verhaltensanalyse:
WAS IST ANGEMESSENER FÜR EIN GUTACHTEN
- ) BETRACHTUNG einer KONKRETEN bzw. typischen SITUATION, in der das PROBLEMVERHALTEN auftritt→Verhaltensanalyse kommt in vielen KVTs zum Einsatz
- ) Betrachtung von SITUATIONSÜBERGREIFENDEN AUSLÖSERN, REAKTIONEN UND KONSEQUENZEN →angemessener für ein Gutachten, da es Ableitungen für Therapieplanung zulässt
Individualisierung vs. allgemeine Prinzipien:
- Bei Erstellung einer Verhaltensanalyse ist das individuelle Problemverhalten des Patienten zu betrachten
- Jedoch Störungsmodelle für verschiedene Störungsbilder ähnlich