Deustch Flashcards

1
Q

Ausschuss

Eng: commission

A

Aus•schuss der

  1. eine Gruppe von Personen, die aus einer größeren Gruppe ausgewählt ist, um besondere Aufgaben zu erfüllen od. bestimmte Probleme zu behandeln ≈ Kommission ↔ Plenum
    || -K: Prüfungsausschuss, Sonderausschuss, Wahlausschuss
  2. nur Sg, Kollekt; minderwertige Waren od. Produkte mit Fehlern:

möglichst wenig Ausschuss produzieren
|| K-: Ausschussware

🌝 commission

☮️noun

  1. the act of committing or entrusting a person, group, etc., with supervisory power or authority.
  2. an authoritative order, charge, or direction.
  3. authority granted for a particular action or function.
  4. a document granting such authority.

☮️ verb (used with object)

  1. to give a commission to:

to commission a new graduate of a military academy with the rank of lieutenant.

  1. to authorize; send on a mission:

I’ve been commissioned by my friend overseas to find him a cheap apartment in New York.

  1. to give the order that places a warship, military command, etc., in a state of complete readiness for active duty.
  2. to give a commission or order for:

The owners commissioned a painting for the building’s lobby.

☮️ IDIOMS ABOUT COMMISSION

  1. in commission,

in service. in operating order:

A great deal of work will be necessary to put this car in commission again.

  1. Also into commission. Navy. (of a ship) manned and in condition for or ordered to active service.
  2. on commission, paid entirely or partially with commissions from sales one has made or for work one has done:

The salespeople who are on commission earn 6 percent of the total amount they sell.

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2
Q

auf·ha·ben

A

auf•ha•ben
1. etwas aufhaben etwas geöffnet haben ↔ zuhaben: die Augen aufhaben; Jetzt hat er den Schirm endlich auf, und es regnet nicht mehr!
2. etwas aufhaben eine Kopfbedeckung od. Brille aufgesetzt haben
3. etwas aufhaben etwas als Hausaufgabe machen müssen: Wir haben heute einen Aufsatz auf; [Vi]
4. etwas hat auf etwas ist geöffnet ↔ etwas hat zu : Hat die Post noch auf?

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3
Q

hervorrufen

(Ablehnung hervorrufen )

A

etwas ruft (bei jemandem) etwas hervor

etwas führt zu einem bestimmten Effekt ≈ etwas verursacht, bewirkt etwas:

Zugluft ruft oft Erkältungen hervor;

Das Konzert rief einen Sturm der Begeisterung hervor

Seine Ankündigung rief allgemeine Verwunderung hervor.

Die Krankheit wird durch Bakterien hervorgerufen

Bedeutungen:

[1] die Ursache oder der Grund von etwas sein
[2] (einen Geist o. Ä.) herbeirufen; beschwören

Herkunft:

zusammengesetzt aus hervor- und rufen

Synonyme:

[1] auslösen; verursachen;
[2] beschwören

Beispiele:

[1] Diese Allergie kann Juckreiz hervorrufen.
[2] Am Tage kann man die Geister nicht
hervorrufen.

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4
Q

Zum Abschluss bringen

A

(etwas) zum Abschluss bringen (Hauptform) · (etwas) durchziehen · (etwas) fertigbekommen · ganze Arbeit leisten (ironisierend) · keine halben Sachen machen · Nägel mit Köpfen machen (fig.) · (etwas) zu Ende führen · sein Ding durchziehen (ugs.)

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5
Q

Die Absicht Haben (zu)

A

(etwas) beabsichtigen · die Absicht haben (zu) · gewillt sein (zu) · intendieren · tun wollen · zu tun gedenken

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6
Q

1.Absprache treffen

2.Absprache (kommt von absprechen)

A

1
· (eine) Absprache treffen (formell)

· absprechen · akkordieren · aushandeln · ausschnapsen (österr.) · ausverhandeln · (eine) Festlegung treffen (formell)· übereinkommen (dass) · vereinbaren · (eine) Vereinbarung treffen (formell) · auskungeln (ugs.)

2
SUBST Übereinkunft der Sachverhalt, dass zwei oder mehrere Personen etwas vereinbart haben (Nach Absprache mit Herrn Müller nehme ich mir morgen einen Tag frei)

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7
Q

Sich eine Adresse einrichten

A

Konto, Dienst, Stelle neu schaffen

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8
Q

einrichten

A
  1. Wohnung, Zimmer Möbel usw. hineinstellen

ein gemütlich eingerichtetes Haus Wir wollen unser Schlafzimmer neu einrichten.

  1. Konto, Dienst, Stelle neu schaffen

eine neue Beratungsstelle für Schwangere einrichten

  1. seine Zeit so einteilen, dass man etw. tun kann

Bitte richte es dir so ein, dass du bis 19.00 Uhr zu Hause bist.

  1. sich auf etw. einstellen

Ich hatte mich schon darauf eingerichtet, eine Weile warten zu müssen.

5.etwas einrichten eine Institution od. einen Teil einer Institution neu schaffen ≈ eröffnen

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9
Q

engagieren

(sich für )

A
  1. jemanden engagieren jemanden, meist einen Künstler, anstellen od. ihm einen (Arbeits)Vertrag geben
  2. sich (für jemanden/etwas) engagieren sich für jemanden/etwas einsetzen : Sie engagierte sich sehr für die Rechte verfolgter Minderheiten; Er ist politisch engagiert
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10
Q

an die Kandare nehmen (umgangssprachlich)

A

jemanden zur Vernunft bringenzügeln, zur Räson bringen, drosseln, gefügsam machen, jemanden zur Besinnung bringen

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11
Q

provozieren

A

(ein provozierendes Grinsen, andere durch sein Verhalten provozieren) تحریک/عصبانی کردن

jemanden (zu etwas) provozieren etwas tun, um jemanden zu ärgern und ihn dadurch zu einer Reaktion zu reizen :

Er will uns nur provozieren قصدش فقط تحریک ماست

Der Schüler versuchte, den Lehrer dazu zu provozieren, ihn zu schlagen

  1. etwas provozieren durch seine Handlungen o. Ä. bewirken, dass etwas (Negatives) passiert, ausbricht o. Ä. باعث / موجب چیزی شدن

eine Krankheitserscheinung provozieren: باعث بروز بیماری شدن

Widerstand provozieren: مقاومت کسی را بر انگیختن

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12
Q

ausgleichen

A
  1. etwas (Pl) ausgleichen

verschiedene Dinge einander nähern, sodass nur noch geringe od. gar keine Unterschiede mehr da sind

Meinungsverschiedenheiten ausgleichen

Das Leyout Ihrer Seite muss flexibel genung sein, um solche Unterschiede auszugleichen

  1. etwas (durch etwas) ausgleichen

einen Mangel, etwas Fehlendes od. Unzureichendes mithilfe einer anderen Qualität beseitigen: متعادل کردن. جبران کردن

Er gleicht seine mangelnde technische Begabung durch viel Fleiß aus

  1. gleichen sich aus Unterschiede wirken so zusammen, dass keine Gegensätze od. Kontraste mehr vorhanden sind
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13
Q

Auf die Beine stellen (umgangssprachlich)

A

durchsetzenvollenden, erwirken, entstehen, hervorbringen, zustande bringen, umsetzen, instandesetzen, schaffen, erzielen, zustandekommen, leisten, erreichen, vollbringen,

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14
Q

unkonventionell

A

unkonventionell geh. nicht so, wie es allgemein üblich ist (sich unkonventionell kleiden, Wir wollen die Feier einmal ganz unkonventionell gestalten)

Synonyme:

[1] außergewöhnlich, unüblich

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15
Q

über den Tellerrand hinausschauen

A

Dinge kennenlernen und berücksichtigen, die nicht im eigenen alltäglichen Umfeld liegen

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16
Q

borniert (adj)

A

stur von sich, seiner Meinung und Position überzeugt und alle anderen Standpunkte ignorierend

borniert abwert. geistig so beschränkt, dass jmd. immer auf seinen Vorstellungen beharrt und nichts dazu lernen will Sie verhält sich ausgesprochen borniert., Er hat bornierte Ansichten

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17
Q

Die Hierarchie

A
  1. eine strenge Ordnung (meist in einem Staat od. einer Organisation), die von oben nach unten geht und in der jeder einen bestimmten (hohen od. niedrigen) Rang hat ≈ Rangordnung

Synonym: Hackordnung, Rangfolge, Ranggliederung, Rangordnung, Stufenfolge, Stufengliederung, Stufenleiter, Stufenordnung

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18
Q

Das Temperament

A
  1. die typische Art, wie sich jemand verhält, als Folge seines (individuellen) Charakters
  2. nur Sg; ein lebhaftes, dynamisches Wesen: Sie hat kein/wenig Temperament
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19
Q

innehalten

A

(in etwas (Dat)) innehalten geschr; eine Tätigkeit unterbrechen und eine kurze Pause machen: Er hielt im Reden inne, um zu warten, bis die Zuhörer wieder ruhig waren

Sinnverwandte Wörter:
[1] pausieren, stocken, verharren, kurz unterbrechen

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20
Q

ahnen

A
  1. etwas ahnen

von einem (zukünftigen) Geschehen eine vage Vorstellung od. Vermutung haben ≈ vermuten (1) :

Ich konnte doch nicht ahnen, dass ihn das so kränken würde

  1. etwas ahnen

das Gefühl haben, dass etwas Unangenehmes passieren wird

Synonyme:

[1, 2] annehmen, auf sich zukommen sehen, befürchten, eine Ahnung haben, einen Verdacht haben, erahnen, erwarten, fühlen, fürchten, für [sehr] wahrscheinlich halten, gefasst sein auf, kommen sehen, mutmaßen, rechnen mit, spüren, vermuten, vor(aus)ahnen, voraussehen, vorhersehen, wittern

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21
Q

Anweisung

A

Ạn•wei•sung die

  1. geschr ≈ Auftrag, Befehl
  2. ein Heft od. kleines Buch mit Hinweisen od. Instruktionen ≈ Anleitung (2)
    || -K: Gebrauchsanweisung
  3. das Anweisen (4) einer Geldsumme ≈ Überweisung
    || -K: Gehaltsanweisung, Honoraranweisung
  4. ein Formular für eine Anweisung (3)
    || -K: Bankanweisung, Postanweisung

Beispiele:

[1] Die Anweisung einer Wohnung durch die Firma hat mir einigen Stress erspart.
[2] Folgen Sie meiner Anweisung, sonst müssen Sie mit den Konsequenzen leben.
[2] „Henri schnippte mit den Fingern, der Oberkellner erschien, begrüßte Jackson Evans und nahm Henris Anweisungen entgegen.“[1]
[3] In der Anweisung steht, dass erst „On“ gedrückt werden muss und dann eine beliebige Taste.
[4] Solange die Anweisung nicht erfolgt, schicken wir die Ware nicht los.

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22
Q

durchführen

A
  1. etwas durchführen etwas, das geplant od. vorgeschrieben ist, in die Tat umsetzen
  2. etwas durchführen etwas (nach einem Plan) machen
  3. etwas durchführen etwas, das man geplant und organisiert hat, stattfinden lassen ≈ veranstalten

Synonyme:

[1] ausführen
[2] tun; machen
[3] ausführen
[4] anwenden

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23
Q

ver·lạn·gen

A
  1. jmd. verlangt etwas (nachdrücklich) fordern oder haben wollen

Die Arbeiter verlangen mehr Lohn.,

Ich verlange, dass du auf der Stelle gehst!,

Der Schaffner verlangte unsere Fahrkarten.,

Er verlangte noch 150 Euro für den gebrauchten Fernseher.

Wer mehr verlangt, bekommt auch mehr

  1. jmd. verlangt jmdn. telekomm.: jmdn. (am Telefon) sprechen wollen

Du wirst am Telefon verlangt!

  1. etwas verlangt etwas erfordern Ansprüche an jmdn. stellen

Diese Tätigkeit verlangt viel Geduld von ihm., Bergsteigen verlangt sehr viel Mut und Ausdauer.

II. VERB (ohne OBJ) jmd. verlangt nach jmdm./etwas geh. ausdrücken, dass man jmdn. oder etwas braucht

Der Patient verlangte nach einem Arzt/nach einem Glas Wasser., Der Fürst verlangte nach seinem Berater.

Bedeutungen:

[1] stark ausgeprägter Wunsch; körperlicher, seelischer, geistiger Drang, einen empfundenen Mangel auszugleichen
[2] nachdrücklich geäußerter Wunsch

Herkunft:

Substantivierung des Verbs verlangen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bedürfnis, Begierde, Drang, Gier, Hingezogensein, Lust, Sehnsucht
[2] Ansinnen, Anweisung, Aufforderung, Befehl, Einforderung, Forderung, Geltendmachung
Beispiele:

[1] Das Verlangen nach sexueller Befriedigung war beim ihm so ausgeprägt wie das Verlangen nach Ruhm und Anerkennung.
[1] Das Verlangen nach Alkohol wurde mit jeder Stunde größer.
[1] Das Verlangen nach der geliebten Person raubte ihr den Atem.
[1] „Das Verlangen nach Anerkennung durch Mitschüler kann manchmal geradezu suchtartige Formen annehmen und manche Schüler nehmen dafür erheblichen Ärger mit dem Lehrer in Kauf.“[1]
[2] Das Verlangen des Rechtes auf Anhörung ist jedermanns gutes Recht.
[2] Seinem Verlangen nach Aufklärung wollte niemand so recht nachkommen.

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24
Q

Der Aufschluss

(aufschließen)

A

SUBST Aufklärung, Auskunft Können Sie mir darüber Aufschluss geben?

Jdm über etwas Aufschluss geben

Bedeutungen:

[1] Antwort; eine (finite) Erklärung für etwas
[2] die Überführung schwerlöslicher Substanzen in wasser- und säurelösliche Verbindungen
[3] Überführung der Nahrungsbestandteile in einen verdaulichen Zustand
[4] Geologie: bewuchsfreie Stellen der Erdoberfläche
[5] Biologie:das Eröffnen von Zellen in der Biologie

Herkunft:

aufschließen

Gegenwörter:

[1] Desinformation

Beispiele:

[1] „Anhand der Spurenlage wird angenommen, dass er aus ungeklärter Ursache stürzte und sich dabei die tödlichen Verletzungen zugezogen hat. […] Eine Obduktion des Mannes soll weiteren Aufschluss über seinen Tod geben.“[1]
[2] „Der Aufschluss erfolgt durch Schwefeltrioxid, das zu Sulfatanionen weiterreagiert.“[2]
[3]
[4] „Der Bletterbach ist ein Mekka für Geologen aus aller Welt: 20 Millionen Jahre Erdgeschichte sind hier in idealer Weise aufgeschlossen. Kein anderer Aufschluss bietet einen so umfassenden und vielseitigen Einblick in die oberpermische bis mitteltriassische Sedimentabfolge der Südalpen.“[3]
[5] „Durch den Aufschluss der Zellen gelangen die Proteine in eine unphysiologische Umgebung und müssen vor Inaktivierung, Denaturierung und Proteolyse geschützt werden.“[4]

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25
Q

verkatert (adj)

A

in einem schlechten körperlichen und seelischen Zustand, weil man am Tag vorher zu viel Alkohol getrunken hat

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26
Q

erläutern

A

etwas erläutern jemandem einen komplizierten Sachverhalt ausführlich erklären (1): jemandem einen Plan, eine Theorie erläutern

Synonyme:

[1] beschreiben, erklären

Beispiele:

[1] Ich kann dies an einem Beispiel erläutern.

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27
Q

aufweisen

A
  1. etwas aufweisen

etwas erreichen und vorzeigen

Haben Sie keine Referenzen aufzuweisen

die Forschung hat neue Ergebnisse aufzuweisen

  1. jemand/etwas weist etwas auf

jemand/etwas hat bestimmte Merkmale od. Eigenschaften:

Die Ware weist zahlreiche Mängel auf

Müngel/ einen Mangel aufweisen

verschiedene Formen aufweisen

er weist alle Anzeichen von Mesern auf

jdm neue Methoden aufweisen.

Synonyme:

[1] besitzen, enthalten, haben, verfügen, zeigen
[2] beweisen, nachweisen

Beispiele:

[1] Die Häuser wiesen Brandspuren auf.
[1] „Aber alle realen Gläser weisen mikroskopische Kerben und Fehlstellen auf.“[1]
[2] Ich wies auf, wie ich über die Sache denke

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28
Q

steril adj

A
  1. frei von gefährlichen Bakterien und anderen kleinen Lebewesen ≈ keimfrei
  2. ohne besondere persönliche, individuelle od. künstlerische Eigenschaften (u. daher uninteressant)
  3. nicht adv; nicht fähig, Kinder/Junge zu bekommen od. zu zeugen ≈ unfruchtbar

Synonyme:

[1] keimfrei, hygienisch
[2] unfruchtbar
[3] unfruchtbar, unschöpferisch, unkreativ, unproduktiv, impotent, kalt, ungemütlich

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29
Q

Trend

A

Entwicklung in eine bestimmte Richtung ≈ Tendenz (1): Der (modische) Trend geht wieder zu kurzen Röcken

Synonyme:

[1] Mode, Richtung, Strömung, Tendenz

Beispiele:

[1] Radfahren ist wieder im Trend.
[1] „Ein Merkmal von Trends ist es, dass man ihre Existenz meist erst dann bemerkt, wenn sie schon wieder vorbei sind.“

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30
Q

Sich an etwas orientieren

A

Sich nach etwas richten

(Sie sollten sich an aktuellen Trends orientieren)

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31
Q

aktuell adj

A

Im Augenblick wichtig und interessant

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32
Q

Vielfältig

A

In vielen verschiedenen Arten vorhanden

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33
Q

sanieren

A
  1. etwas sanieren ein altes Gebäude od. Teile einer Stadt in einen modernen Zustand bringen
  2. etwas sanieren Wirtsch; etwas wieder rentabel machen ; [Vr]
  3. sich (bei etwas) sanieren gespr pej; mit oft nicht ganz legalen Methoden bei etwas Geld verdienen

Sinnverwandte Wörter:

[2] Wiederaufbau

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34
Q

pflegeleicht

A

Leicht zu reinigen oder instand zu halten

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35
Q

kaufkräftig adj

A

zahlungsfähig, wohlhabend

kaufkräftig zahlungskräftig so, dass man über viel Geld verfügt und daher viele Waren kaufen kann Ein Stamm kaufkräftiger Kunden sichert den Bestand des Geschäftes.

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36
Q

an erster Stelle stehen

A

von höchster Wichtigkeit sein

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37
Q

gefragt sein = begehrt sein

A

begehrt attraktiv, beliebt so, dass es vielen Menschen als gut erscheint und es viele gern haben wollen ein begehrtes Reiseziel, Ausbildungsplätze in diesem Beruf sind selten und begehrt.

Synonyme:

[1] attraktiv, beliebt, gefragt, geschätzt, gesucht, nachgefragt, populär, umschwärmt

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38
Q

unterkommen

A
  1. irgendwo unterkommen

einen Platz finden, wo man schlafen od. wohnen kann, von jemandem aufgenommen werden: Alle Hotels waren belegt, aber wir sind bei Bekannten untergekommen

  1. irgendwo unterkommen

gespr; irgendwo eine Arbeit finden, angestellt werden: Wenn es mit dem Schuldienst nicht klappt, versuche ich, bei einer Zeitung unterzukommen

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39
Q

unternehmen;

unternimmt, unternahm, hat unternommen;

A
  1. etwas unternehmen

irgendwohin gehen od. fahren, um sich zu vergnügen :

Ich habe Lust, heute Abend etwas mit dir zu unternehmen

  1. (et)was/nichts (gegen jemanden/etwas) unternehmen

etwas/nichts tun, um etwas zu verhindern od. jemanden daran zu hindern, etwas (Negatives) zu tun:

Er hat in dieser Angelegenheit nichts unternommen; etwas gegen die Luftverschmutzung unternehmen

  1. einen Versuch unternehmen (+ zu + Infinitiv)

etwas versuchen

  1. Schritte (gegen jemanden/etwas) unternehmen

Maßnahmen (gegen jemanden/etwas) ergreifen

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40
Q

durchdenken

A

Ablauf od. die Einzelheiten einer Sache in Gedanken vorstellen: Ich habe noch einmal unseren Plan von Anfang bis Ende durchgedacht

Sinnverwandte Wörter:

[1] bedenken, überdenken, überlegen

Beispiele:

[1] Wir müssen unseren Plan noch einmal gründlich durchdenken.

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41
Q

umstellen

A
  1. (etwas) umstellen

etwas von einem Platz an einen anderen stellen ≈ verrücken:

Möbel umstellen; die Wörter in einem Satz umstellen

  1. (etwas) umstellen

einen Hebel o. Ä. anders stellen

  1. (jemanden/etwas) ((von etwas) auf etwas (Akk)) umstellen

etwas (für jemanden) (in bestimmter Hinsicht) ändern:

ein Baby von Muttermilch auf feste Nahrung umstellen; seine Ernährung völlig umstellen; (den Betrieb) auf Computer umstellen; [Vr]

  1. sich ((von etwas) auf etwas (Akk)) umstellen

sich veränderten Umständen od. Situationen anpassen : خود را وفق دادن

sich rasch auf das tropische Klima umstellen

Synonyme:

[1] einkreisen, umzingeln

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42
Q

Das Gleichgewicht

A
  1. Zustand, in dem sich entgegengesetzte Kräfte aufheben auf dem Zaun das Gleichgewicht halten Er verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. das ökologische Gleichgewicht stören
  2. Psychologie innere Ruhe Der Tod seiner Frau brachte ihn aus dem Gleichgewicht

Synonyme:

Ausgeglichenheit, Äquilibrium, Balance, Entspannung, Harmonie, Ruhe

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43
Q

Der Auftrag
( auftragen)
(auftraggemäß)

A
  1. die Anweisung zur Erledigung einer Aufgabe :
    تکلیف. ماموریت . سفارش

Er hat den Auftrag zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt

Er hat den Auftrag erhalten, zu… به او دستور داده شده است که. او مامور شده که

den Auftrag haben, zu…. ماموریت داشتن که

Jmdm den Auftrag geben/ erteilen, zu… به کسی ماموریت دادن. تکلیف دادن

Im jmds Aufrag handeln: طبق دستور کسی عمل کردن

Ich komme Im Auftrag von Herrn x

Im Auftrag von jmdm: به وکالت/به نمایندگی یک نفر. از طرف کسی مامور شدن

in höherem Auftrag: به دستور مقامات بالا

ein deplomatische Auftrag ماموریت سیاسی

Geheimauftrag ماموریت مخفیانه

Forschungauftrag ماموریت پژوهشی

  1. im Auftrag + Gen /von jemandem verwendet, um auszudrücken, dass jemand von jemandem/einer Firma beauftragt wurde, etwas zu tun
    || NB:

Die Abkürzung i. A. erscheint meist bei der Unterschrift in Geschäftsbriefen

  1. die Bestellung von Waren od. Dienstleistungen :
    سفارش

‏Aufträge bekommen: سفارش گرفتن

‏laut Auftrag : entsprechen Ihren Auftrag طبق سفارش شما

‏Ein Auftrag über/auf 30 schuhe سفارش ۳۰ عدد کفش.

‏jmdm einen Auftrag geben/ etwas bei jdm in Auftrag geben. انجام کاری را به کسی سفارش دادن

den Auftrag an das billigste Bauunternehmen vergeben
|| K-: Auftraggeber, Auftragnehmer; Auftragsbestätigung
|| -K: Millionenauftrag

  1. meist Sg; eine wichtige Verpflichtung:

Die Regierung hat den Auftrag, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen

Sinnverwandte Wörter:

[2] Order, Bestellung

Beispiele:

[1] Ich hole im Auftrag meiner Eltern das Paket ab.

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44
Q

Die Dauerhaftigkeit

A
  1. so (beschaffen), dass sie lange halten od. existieren ≈ beständig ↔ instabil
  2. fest und widerstandsfähig ≈ robust
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45
Q

einstellen

Sich einstellen auf

(Small Talk gib beide Seiten die Möglichkeit, sich auf das Gespräch einzustellen)

Anwalt einstellen

Im Lauf der Zeit haben viele meiner Klienten diese Technik so regelmäßig angewandt, dass sie sich bei Bedarf fast instinktiv einstellt.

A

[1] anstellen
[2] justieren
[3] vorbereiten
[4] aufhören, zu den Akten legen, ad acta legen

  1. jemanden einstellen

Jemanden zum Arbeiter, Angestellten o. Ä. in einer Firma, einem Unternehmen o. Ä. machen ≈ anstellen ↔ entlassen

  1. etwas (in etwas (Akk)) einstellen

etwas in einer Reihe in ein Regal, einen Schrank stellen (1)

  1. etwas (in etwas (Dat/Akk)) einstellen

einen relativ großen Gegenstand für die Zeit, in der er nicht gebraucht wird, in einen Raum stellen (1) :

Ich stelle mein Motorrad für den Winter in der Garage ein

  1. etwas (irgendwie/auf etwas (Akk)) einstellen

ein technisches Gerät so regulieren, dass es in einer bestimmten Weise funktioniert od. dass ein bestimmter Wert (5) erreicht wird:

die Uhr einstellen

einen anderen Sender einstellen برنامه دیگری را گرفتن

Kannst du LoL einstellen ?

ein Fernglas scharf einstellen;
ein Radio leiser einstellen;
eine Kamera auf eine Entfernung einstellen;
die Zündung (eines Autos) neu einstellen

  1. etwas einstellen

etwas sichtbar od. hörbar machen, indem man ein technisches Gerät reguliert, einstellt (4)

🌟6. etwas einstellen

geschr; etwas, das man längere Zeit getan hat, nicht mehr tun ≈ mit etwas aufhören ↔ etwas aufnehmen (1), mit etwas beginnen ; [Vr] متوقف کردن. تعطیل کردن کنار گذاشتن. به حال تعلیق در آوردن

die Zahlung/Flüge einstellen پرداخت ها/ پروازها را متوقف کردن

die Produktion einstellen تولید را متوقف کردن

die Suche einstellen از گشتن دست ورداشتن

die Feindseligkeiten/ das Rauchen einstellen سیگار/ خصومتهای خود را کنار گذاشتن

das Feuer einstellen شلیک نکردن

den Kampf einstellen دعوا را متوقف کردن

  1. sich (irgendwo) einstellen

geschr; an einen bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit kommen

Wir werden uns um 8Uhr bei euch einstellen ما ساعت ۸ پیش شما خواهیم بود

  1. etwas stellt sich (irgendwo/irgendwann) ein

(meist von etwas Negativem) etwas erscheint als Folge von etwas ≈ etwas tritt ein:

Nach der Operation stellten sich Komplikationen ein

  1. sich auf jemanden/etwas einstellen آمادگی کاری را داشتن. خود را آماده کردن برای

خود را وفق دادن. ساختن با

Sich vorbereiten(auf)
Sich anpassen(an)
sich auf jemanden/etwas vorbereiten :

Sie hatte sich auf eine Schwangerschaft nicht eingestellt

Sich auf großen Besuch einstellen خود را برای پذیرایی از عده کثیری میهمان آماده کردن

Ich bin nicht darauf eingestellt آمادگیش رو ندارم

ich bin im Moment nicht auf Besuch eingestellt در حال حاضر آمادگی پذیرفتن مهمان را ندارم

Sich auf die Schüler anpassen. خود را با معلومات دانش آموزان وقف دادن

du musst dich darauf einstellen تو باید خودت را با این وضع وفق بدی

sich auf jmdn od. etwas einstellen. خود را با کسی یا چیزی وفق دادن

Bedeutungen:

[1] jemanden als Arbeitnehmer aufnehmen
[2] Technik: justieren
[3] reflexiv: sich auf etwas vorbereiten
[4] etwas (eine Tätigkeit) nicht mehr ausüben
[5] reflexiv: sich einfinden, kommen

Synonyme:

[1] anstellen
[2] justieren
[3] vorbereiten
[4] aufhören, zu den Akten legen, ad acta legen

Gegenwörter:

[1] entlassen
[3] verstellen
[4] weitermachen
Beispiele:

[1] Die Firma stellte letztes Jahr 10 weitere Sachbearbeiter ein.
[2] Nachdem das Thermostat richtig eingestellt war, hatte er es endlich warm in der Wohnung.
[3] Um sich auf die anstehenden Verhandlungen einzustellen, ist er noch einmal alle Unterlagen durchgegangen.
[4] Auf Grund des heftigen Schneefalles musste der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt werden.
[4] Stellen Sie jetzt bitte das Rauchen ein!
[4] „Die Regulierungsbehörde schickte einen Peilwagen nach Hilkerode, ortete den Sender im Dorf und forderte den Betreiber schriftlich auf, den Betrieb einzustellen.“[1]
[5] Kannst du dich um 6 Uhr bei mir einstellen? Vorher habe ich keine Zeit.

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46
Q

rücksichtsvoll

A

rücksichtsvoll nicht steig. rücksichtslos so, dass man Rücksicht 1 auf Personen nimmt Er ist ein sehr rücksichtsvoller Mensch., Sie wartete rücksichtsvoll, bis er weitersprechen konnte.

با ملاحظه

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47
Q

durchsetzen

A
  1. etwas (gegen jemanden) durchsetzen

erreichen, dass etwas gemacht od. realisiert wird, obwohl andere dagegen sind ; [Vr].()

ich habe es durchgesetzt, dass…

  1. sich (bei jemandem) durchsetzen

(als Autorität od. Vorgesetzter) jemanden dazu bringen zu gehorchen:

Er konnte sich bei seinen Schülern nicht durchsetzen

  1. sich durchsetzen ‌

trotz Widerstands seine Ziele erreichen ≈ sich behaupten

Sich mit seiner Meinung durchsetzen

schließlichsetzen sich die Radikalen durch

  1. etwas setzt sich durch

etwas wird von den meisten Leuten akzeptiert
|| zu

Synonyme:

[1] erzwingen
[7] durchschlagen
[8] ausschmelzen

Gegenwörter:

[2] aufgeben
[3] misslingen, scheitern

Beispiele:

[1] Er setzte mal wieder seinen Willen durch.
[1] Es blieb uns keine andere Möglichkeit, als die ungeliebte Reform trotz aller Widerstände durchzusetzen.
[2] Er konnte sich mal wieder durchsetzen.
[2] Unsere Mannschaft setzte sich sogar gegen die Titelverteidiger durch.
[3] In Teilen der Regierung setzte sich die Meinung durch, der Kaiser müsse zum Abdanken gebracht werden.
[3] Diese Neuerung konnte sich bei unseren Kunden nicht durchsetzen.
[5] Als der Reiter an den Fluss kam, setzte sein Pferd mutig durch.
[5] Das tosende Wasser konnte die Kavallerie nicht aufhalten. Sie setzte beherzt durch.

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48
Q

vereinen

A

verb untrennbar, kein -ge-

  1. jmd. vereint etwas (zu/in etwas Dat.) geh. vereinigen zu einer Einheit machen, zusammenbringen در هم ادغام کردن. یکی کردن. جمع و متمرکز کردن

(Er vereinte die streitenden Splittergruppen zu einer Partei.)

die Macht in einer Hand vereinen: قدرت را در یک جا متمرکز کردن.

gegensätzliche Eigenschaften sich vereinen صفات
متضادی را در خود جمع داشتن

mehrere Firmen zu einem Konzern Vereinen چندین شرکت را در هم ادغام و تبدیل به یک مجتمع اقتصادی کردن

  1. jmd./etwas vereint etwas (in etwas Dat.) zugleich besitzen همزمان دارا بودن. در عین حال داشتن

Sie vereint alle Kompetenzen in einer Hand.

Der König hat alle Kompetenzen und Machtbefugnisse in seiner Hand شاه در عین حال کلیه صلاحیت ها و اختیارات را در دست خود داشت

II. VERB (mit SICH)

  1. jmd./etwas vereint sich (mit etwas Dat.) sich zusammenschließen متحد شدن. به هم پیوستن

Die Bürgerinitiativen vereinten sich zum gemeinsamen Protest.

  1. etwas vereint sich (mit etwas Dat.) gemeinsam vorhanden sein کنار هم قرار گرفتن

In diesem Kunstwerk vereint sich handwerkliches Geschick mit künstlerischer Fantasie.

Schönheit, Geschichte un Kultur haben sich in dieser Baukunst vereint

Die Ausbildung vereint Praxis und Theorie gut

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49
Q

erwünscht adj

A
  1. Erfolg, Ergebnis so, wie man sich etw. gewünscht hat den erwünschten Erfolg erzielen
  2. Person willkommen Kinder sind hier scheinbar nicht erwünscht.

Sinnverwandte Wörter:

[1] gewollt, herbeigesehnt, willkommen, wünschenswert

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50
Q

widerspiegeln

A
  1. etwas spiegelt etwas wider etwas reflektiert etwas:

Das Wasser spiegelte die Lichter wider

  1. etwas spiegelt etwas wider etwas bringt etwas deutlich und anschaulich zum Ausdruck:

Seine Memoiren spiegeln die Verhältnisse der Epoche wider; [Vr]

  1. etwas spiegelt sich irgendwo wider etwas erscheint als Spiegelbild
  2. etwas spiegelt sich irgendwo wider etwas kommt irgendwo zum Ausdruck: In dem Gemälde spiegelt sich die Stimmung des Künstlers wider

Synonyme:

[1] reflektieren, spiegeln, zurückwerfen

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51
Q

hinweisen (auf)

A

🌟1. (jemanden) auf etwas (Akk) hinweisen

(jemanden) auf eine bestimmte Tatsache aufmerksam machen:

Ich möchte (Sie) darauf hinweisen, dass das Rauchen hier verboten ist; [Vi]

Es wird darauf hingewiesen, dass …

🌟2. etwas weist auf etwas (Akk) hin

etwas erweckt einen bestimmten Eindruck, macht eine bestimmte Schlussfolgerung möglich:

Die Umstände seines Todes weisen auf einen Mord hin

Mit der Hand auf das Gebäude hinweisen

Alle Umstände weisen darauf hin…

Das weist darauf hin, dass…. این (جریان) نشان دهنده اینه که

  1. meist ein Schild o. Ä. weist auf etwas hin ein Schild o. Ä. zeigt in die Richtung, wo etwas Bestimmtes ist.

Synonyme:

[2] anzeigen
[3] andeuten

Beispiele:

[1] Ich habe den Mieter auf die Hausordnung hingewiesen.
[2] Das Schild weist auf eine Fußgängerzone hin.
[3] Das Ergebnis der Untersuchungen weist auf einen Tumor hin

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52
Q

unterhalten

Sich unterhalten und inspirieren lassen.

A
  1. jemand unterhält sich mit jemandem (über jemanden/etwas)/ unterhalten sich (über jemanden/etwas)

zwei od. mehrere Personen sprechen miteinander (besonders zum Vergnügen) über jemanden/etwas :

sich stundenlang mit einem Freund am Telefon unterhalten;

Können wir uns irgendwo ungestört darüber unterhalten, wie wir das Geschäft abwickeln wollen?; [Vt]

  1. jemanden/sich irgendwie unterhalten

jemanden/sich so beschäftigen, dass die Zeit angenehm schnell vergeht:

Ich habe mich auf dem Fest sehr gut unterhalten;

In den Pausen wurde das Publikum mit Musik unterhalten

  1. etwas unterhalten

ein Unternehmen, einen Betrieb o. Ä. finanzieren, organisieren o. Ä. ≈ betreiben:

ein Geschäft, einen Kindergarten, eine Omnibuslinie unterhalten

  1. etwas unterhalten

dafür sorgen, dass etwas in gutem Zustand bleibt (meist durch Finanzierung der Kosten dafür) ≈ instand halten

  1. jemanden unterhalten

Geld für jemandes Kleidung, Nahrung und Wohnung zahlen:

eine große Familie zu unterhalten haben

  1. etwas unterhalten

dafür sorgen, dass etwas auch weiterhin existiert od. sich positiv entwickelt

Synonyme:

[2] plaudern, reden
[3] sich amüsieren, zerstreuen
[4] unterstützen

Beispiele:

[1] Mit ihren Liedern konnte sie die Leute den ganzen Abend unterhalten.
[1] „Akrobaten unterhalten die Gäste mit ihren Kunststücken.“[1]
[2] Wir müssen uns mal darüber unterhalten.
[3] Wir haben uns prächtig unterhalten.
[4] Er unterhielt drei Geliebte.
[5] „Die Römer, die zum Stamm der Latiner gehörten, unterhielten enge Kontakte zu den Etruskern, die in der Toskana und in Campanien siedelten.

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53
Q

inspirieren

Sich unterhalten und inspirieren lassen

A

inspiriert jemanden (zu etwas) geschr; jemand/etwas regt besonders einen Künstler zu neuen Einfällen an

Sinnverwandte Wörter:

[1] anregen
[2] initiieren, motivieren, veranlassen

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54
Q

nachgehen

Seinen Gedanken nachgehen

A
  1. jemandem nachgehen jemandem folgen, um ihn einzuholen od. um in dieselbe Richtung zu gehen
  2. etwas (Dat) nachgehen etwas, das nicht klar ist, (über)prüfen und versuchen, es aufzuklären ≈ etwas untersuchen: Die Polizei ging der Sache mit den aufgebrochenen Autos nach
  3. etwas (Dat) nachgehen eine Arbeit, Tätigkeit o. Ä. regelmäßig machen, ausüben
  4. geht nach eine Uhr zeigt weniger an, als es richtig wäre ↔ etwas geht vor: Meine Uhr geht schon wieder zehn Minuten nach
  5. etwas geht jemandem nach etwas ist für jemanden so wichtig od. eindrucksvoll, dass er immer wieder daran denkt : Das Bild von dem kranken Kind geht mir immer noch nach

Synonyme:

[1] folgen, hinterhergehen
[2] recherchieren, nachforschen, überprüfen
[4] widmen

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55
Q

zutreffen auf/für

dies für viele Menschen zutrifft

was auf wen zutrifft?

A
  1. korrekt sein

Trifft es zu, dass Sie zum genannten Zeitpunkt am Tatort waren?

  1. in einer Situation gültig sein, angewendet werden können

Diese Regel trifft in unserem Fall nicht zu. /

3.etwas trifft auf jmdn. zu für jmdn. gelten, jmdn. betreffen

Das trifft besonders auf Sie zu!,

Diese Regelung trifft auf mich nicht zu.

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56
Q

entwickeln

A
  1. durch einen Prozess entstehen Daraus entwickelte sich ein interessantes Gespräch. Aus den Raupen entwickeln sich Schmetterlinge.
  2. sich allmählich so ändern, dass ein bestimmter Zustand, bestimmte Eigenschaften entstehen Die Situation hat sich erwartungsgemäß entwickelt.
    Der Junge hat sich zu einem stattlichen jungen Mann entwickelt.
  3. Fähigkeit, Eigenschaft bekommen, indem man sich ändert Plötzlich entwickelte sie Ehrgeiz. Du könntest auch mal ein bisschen Initiative entwickeln.
  4. erfinden und produzieren neue Verfahren / Medikamente entwickeln
  5. Film, Foto durch spezielle Verfahren Bilder sichtbar werden lassen Ich muss die Filme erst noch entwickeln lassen.

Synonyme:

[1] ausdenken, planen

Unterbegriffe:

[1] weiterentwickeln
auseinanderentwickeln, ausentwickeln, fortentwickeln, rückentwickeln, vorwärtsentwickeln, zurückentwickeln

Beispiele:

[1] Wir müssen dafür ein neues Konzept entwickeln.
[2] Kaulquappen entwickeln sich zu Fröschen.
[2] Der ungezogene Knabe entwickelte sich zum aufmerksamen Schüler.
[3] Mehrzellige Lebewesen haben sich aus Einzellern entwickelt.
[4, 5]
[6] Es entwickelte sich eine lebensbedrohliche Situation.

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57
Q

Die Entwicklung

A
  1. die Phase od. das Ergebnis der Erforschung od. Ausarbeitung von etwas:

Die Wissenschaftler arbeiten an der Entwicklung des neuen Medikaments; revolutionäre Entwicklungen auf dem Gebiet der Mikrobiologie
|| K-: Entwicklungsphase, Entwicklungsprozess, Entwicklungsstadium, Entwicklungsstufe

  1. der Prozess, bei dem sich jemand/etwas verändert: Die Medien üben einen starken Einfluss auf die Entwicklung junger Menschen aus
    || K-: Entwicklungsmöglichkeit, Entwicklungsphase, Entwicklungsprozess, Entwicklungsstadium, Entwicklungsstufe
  2. das Entstehen von etwas: die Entwicklung von Rauch, Dämpfen
    || K-: Entwicklungsprozess
  3. die Behandlung eines belichteten Films, bei der fertige Bilder od. Negative entstehen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Veränderung

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58
Q

Die Erholung

A

nur Sg; der Prozess, bei dem man sich ausruht und wieder zu Kräften kommt < meist Erholung brauchen, nötig haben, suchen, finden; etwas zur Erholung tun>: Er fährt zur Erholung ins Gebirge
|| K-: Erholungsaufenthalt, Erholungsgebiet, Erholungsheim, Erholungsort, Erholungspause, Erholungsreise, Erholungsurlaub; erholungsbedürftig

Synonyme:

[1] Entspannung,Genesung
[2] Wiederherstellung

Gegenwörter:

[1] Anstrengung

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59
Q

Der Genuss
(genießen)

(in Genuss von etwas kommen )

A

(in Genuss von etwas kommen ) از مزایای چیزی برخوردار بودن.

In diesen Genuss kommen seit 2017 die Mitarbeiter einer Bielefelder IT-Firma.

Die Genüsse des Lebens

Ein Buch mit Genuss lesen

  1. die Freude, die man empfindet, wenn man etwas Angenehmes mit den Sinnen wahrnimmt :

Sinnverwandte Wörter:

[1] Essen, Rauchen, Speisen, Trinken
[2] Anschauen, Erleben
[3] Begeisterung, Entzücken

Gegenwörter:

[3] Abscheu

Unterbegriffe:

[1] Alkoholgenuss, Drogengenuss, Fleischgenuss
[2] Fahrgenuss, Hochgenuss, Hörgenuss, Kunstgenuss, Lesegenuss, Naturgenuss
[3] Lebensgenuss

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60
Q

rụm·hän·gen

A

rumhängen VERB (ohne OBJ) jmd. hängt rum umg. sich irgendwo zum Zeitvertreib aufhalten Im Urlaub wollen sie nichts weiter als ein bisschen Spaß haben und zusammen rumhängen., Nach der Schule hängt er häufig mit seinen Freunden auf dem Schulhof rum.

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61
Q

einlegen

Im letzten Jahr habe ich ein Auszeit eingelegt

nächstes Jahr lege ich eine Pause von meinem Job ein und mache ein Sabbatjahr

A

verb transitiv trennbar
1. an die passende Stelle bringen

Er legte den Film in die Kamera ein. den ersten Gang einlegen

  1. Kochkunst Lebensmittel in einer gewürzten Flüssigkeit haltbar machen

sauer / salzig eingelegte Gurken in Olivenöl eingelegte Tomaten

  1. Pause, Rast dazwischenschieben

eine Gedenkminute für die Unfallopfer einlegen

  1. Veto, Widerspruch offiziell geltend machen

gegen ein Urteil Berufung einlegen

[1] etwas in einen dafür vorgesehenen Hohlraum legen
[2] Nahrungsmittel in einer konservierenden Flüssigkeit haltbar machen
[3] etwas im Zeitverlauf einfügen
[4] etwas geltend machen

Beispiele:

[1] Er legte eine andere CD ein.
[2] Sie hat den Nachmittag damit verbracht saure Gurken einzulegen.
[3] Wir sollten eine Pause einlegen.
[4] Ich werde ein gutes Wort für dich einlegen.
[4] Sie legte Widerspruch ein.

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62
Q

in gleichem Maße

A

همانقدر

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63
Q

anstellen

Stellen Sie Vermutungen an

A

anstellen

das Gas, Wasser od. Öl in einer Leitung zum Fließen bringen (indem man einen Schalter betätigt) ↔ abstellen:

die Heizung, den Herd anstellen

  1. etwas anstellen

ein elektrisches Gerät mit einem Schalter in Betrieb setzen ≈ einschalten (1) ↔ abschalten:

den Fernseher, das Radio anstellen

  1. jemanden anstellen

jemandem gegen Bezahlung meist für längere Zeit Arbeit geben ≈ einstellen ↔ entlassen: استخدام کردن

Die Firma hat dieses Jahr schon drei neue Sekretärinnen angestellt

imdn. als Verkäufer anstellen

er ist bei einer Firma angestellt

er ist fest angestellt

  1. jemanden zu etwas anstellen

gespr; jemandem eine Aufgabe geben ≈ jemanden mit etwas beauftragen: (mit einer Arbeit beauftragen); کار کشیدن از

jemanden zum Aufräumen anstellen

er wollte mich zum Schuhputzen anstellen

  1. etwas anstellen gespr; etwas (Besonderes) unternehmen, tun: (machen, versuchen)

Was stellen wir heute Abend noch an?;

Ich habe schon alles Mögliche angestellt, um sie wiederzusehen

  1. etwas irgendwie anstellen

etwas, meist ein Problem od. eine bestimmte Aufgabe, irgendwie zu lösen versuchen: انجام دادن. کردن

Wie soll ich es nur anstellen, dass ich diese Arbeitsstelle bekomme?

Wie soll ich das anstellen: چطور باید این کار را انجام بدم

Hast du vielleicht ideen, wie ich das anstellen soll?

etwas geschickt anstellen: کاری را ماهرانه انجام دادن

  1. etwas anstellen

gespr; etwas tun, was meist unangenehme Folgen hat ≈ anrichten (2): سرزدن‌ از کسی. کردن. گفتن

Die Kinder sind so ruhig;
wahrscheinlich haben sie wieder etwas angestellt

Was hast du da wieder angestellt چه دسته گلی به آب دادی باز

  1. etwas (an etwas (Akk)) anstellen تکیه دادن به. گذاشتن

etwas so an etwas setzen, lehnen od. stellen, dass es mit ihm in Berührung kommt:

die Leiter an die Wand anstellen; [Vr]

  1. sich (um etwas) anstellen

sich in eine Reihe mit anderen Personen stellen (besonders vor der Kasse od. einem Schalter) ≈ anstehen (1) صف کشیدن

sich nach Theaterkarten/ Eintrittskarten anstellen

sich an der Kasse anstellen

sich hinten anstellen

10.sich anstellen (sich verhalten)

sich wie ein Verrückter anstellen مثل دیوانه ها رفتار کردن

er stellt sich (so) an, als ob طوری رفتار میکند که انگاری

sich bei einer Arbeit ungeschickt anstellen در کاری ناشیگری در آوردن

sich dumm anstellen خود را به نادانی زدن

stell dich nicht so dumm an! نمیخواهد خود را به خریت بزنی

stell dich nicht so an! خودت را لوس نکن. انقدر قیل و قال نکن

Synonyme:

[1] anlehnen, beistellen
[2] einstellen, anheuern (Schifffahrt), engagieren (Theater/Musik), veraltet: dingen
[3] bewerkstelligen, fertigbringen, schaffen
[4] tätigen, unternehmen
[5] salopp: veranstalten
[6] ausfressen, anrichten, verzapfen
[7] anmachen, anschalten, anknipsen, schriftsprachlich: einschalten
[8] sich einreihen
[9] sich benehmen, sich führen, sich geben, sich verhalten
[10] sich zieren

Beispiele:

[1] Du musst die Leiter richtig anstellen.
[2] Er war bei einer Tochterfirma angestellt.
[3] Ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.
[4] Im darauffolgenden Jahr stellte die Familien Nachforschungen zum Verbleib ihres Sohnes an.
[5] Wenn man bedenkt, was die Ärzte vor Opas Tod noch alles mit ihm angestellt haben …
[5] Was hast du mit meinem Rechner angestellt?
[5] Wer weiß, was sie im Gefängnis mit ihr angestellt haben!
[6] Na, was hast du nun schon wieder angestellt?
[7] Ich hab’ die Heizung schon mal angestellt.
[8] Sie müssen sich hinten anstellen!
[9] Die stellt sich ganz schön dusselig an!
[10] „Puh, den Gestank hält ja kein Mensch aus!“ – „Ach komm, stell dich nicht so an!“
[10] „Das war aber ein übles Foul!“ – „Ach was, der stellt sich bloß an

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64
Q

nicken

A

verb intransitiv
den Kopf kurz senken und wieder heben als Zeichen der Zustimmung oder zum Gruß

Beispiele:

[1] Sie nickte nur, als man sie etwas fragte.

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65
Q

dösen

A

Halb schlafen

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66
Q

aufsetzen

Er setzt sich schläfrig auf und schaut mich fragend an.

A
  1. Hut, Brille auf den Kopf oder die Nase setzen (einem Kind / sich) eine Mütze aufsetzen

🌟2. Gesichtsausdruck seinem Gesicht einen bestimmten Ausdruck geben

ein Lächeln / eine skeptische Miene aufsetzen
nicht echt sein, unnatürlich / gezwungen wirken Seine Freundlichkeit ist doch nur aufgesetzt!

  1. auf den Herd stellen und erhitzen Wasser / Kartoffeln aufsetzen
  2. Brief, Vertrag als Entwurf formulieren den aufgesetzten Aufsatz ins Reine schreiben
  3. auf den Boden, eine Unterlage stellen den Fuß vorsichtig aufsetzen
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67
Q

Schütteln

Er hat den kopf geschüttelt

A

verb transitiv-intransitiv
Baum, Flasche kräftig hin und her bewegen Vor Gebrauch kräftig schütteln! Sie wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. verneinend den / mit dem Kopf schütteln jdm zur Begrüßung die Hand schütteln verneinend den Kopf schütteln Der Hund schüttelte sich, als er aus dem Wasser kam.

Beispiele:

[1] Er schüttelt die Tasche, damit der Schmutz herausfällt.

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68
Q

strecken:

Er steht auf und streckt sich

Von der Soße ist nicht mehr viel übrig, die musst du mit etwas Wasser strecken.

A
  1. Arm, Bein, Knie etw. so halten, dass es völlig gerade und gedehnt ist Sie balancierte mit gestreckten Armen auf der Mauer.
    eine sehr gerade Körperhaltung einnehmen, sich dehnen Nach dem langen Sitzen muss ich mich erst mal strecken. sich nach der Decke strecken
  2. etw. in eine Richtung vom Körper weg bewegen den Arm / Kopf weit aus dem Fenster strecken
    🌟3. Soße, Suppe mit Flüssigkeit verdünnen, damit es mehr wird

Synonyme:

[2] verdünnen, verlängern

Beispiele:

[1] Er streckte sich um wach zu werden.
[1] So sehr er sich auch streckte, er kam nicht an die Keksdose heran.
[1] Er streckt seinen Arm, damit er nicht einschläft.
🌟[2] Von der Soße ist nicht mehr viel übrig, die musst du mit etwas Wasser strecken.

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69
Q

unterdrücken:

Er kann die frage nicht mehr unterdrücken

A
  1. jemanden unterdrücken

jemanden ungerecht behandeln (unter Anwendung von Gewalt o. Ä.), sodass er sich nicht frei entwickeln kann:

eine Minderheit im Land unterdrücken; seine Ehefrau unterdrücken; unterdrückte Völker

  1. etwas unterdrücken

etwas mit Gewalt verhindern

  1. etwas unterdrücken

durch Selbstbeherrschung erreichen, dass man etwas nicht sagt od. zeigt

  1. etwas unterdrücken

verhindern, dass etwas bekannt wird:

Die Regierung unterdrückte Informationen über den Unfall im Atomreaktor

Sinnverwandte Wörter:

[2] zurückhalten, verbergen

Oberbegriffe:

[2] kontrollieren

Beispiele:

[1] Der König unterdrückte sein Volk.
[1] „Erst werden die Menschen unters Joch gezwungen und dann als knechtisch verachtet, unterdrückt und dann von oben herab behandelt, verdummt und ihrer Dummheit wegen verhöhnt, versklavt und als Sklaven geschmäht.“[1]
[2] Mit Mühe nur konnten die Schülerinnen ein Lachen unterdrücken.
[2] Forscher um Gene-Jack Wang vom Brookhaven National Laboratory im US-Bundesstaat New York haben anhand von Hirnmessungen zeigen können, dass Männer Hungergefühle besser unterdrücken können als Frauen.[2]
[3] Der Aufstand wurde durch einen Militäreinsatz unterdrückt.

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70
Q

klopfen

er klopfte mir auf die schulter und sagte ….

A

verb
1. mehrmals leicht gegen etw. schlagen, um jdn auf sich aufmerksam zu machen an die / der Tür klopfen Er klopfte mehrmals, aber niemand öffnete.
man hört jdn klopfen Es hat geklopft, machst du bitte auf?
2. leicht irgendwohin schlagen jdm auf die Schulter / den Rücken klopfen Sie klopfte neben sich aufs Bett und sagte: „Setz dich.‟
3. Herz heftig schlagen mit klopfendem Herzen
4. Schnitzel schlagen, um es weich zu machen
5. Nagel irgendwo hineinschlagen Nägel in ein Brett klopfen

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71
Q

einmischen

Ich will mich ja nicht in eure Gespräch einmischen,

A

dazwischenreden oder eingreifen, obwohl man nicht betroffen ist :

Misch dich bitte nicht in diesen Streit ein.

Entschuldigen Sie, wenn ich mich einmische, aber ich hätte da eine Frage.

Synonyme:

[1] mitmischen, intervenieren; (sich) einschalten, hineinmischen
[2] beimischen, hineinmengen, hineinmischen, untermischen

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72
Q

verschlucken

A
  1. figurativ Drogenpäckchen, Kern bes. etw. schlucken, das nicht dafür bestimmt ist Du bist so still, hast du deine Zunge verschluckt? Das Schiff war bald vom Nebel verschluckt.
  2. Silbe, Buchstabe etw. nur unvollständig oder undeutlich aussprechen Das unbetonte e wird beim schnellen Sprechen verschluckt.
  3. beim Essen oder Trinken etw. in die Luftröhre bekommen und husten müssen Er hat sich an einem Stück Brot verschluckt.

Synonyme:

[2] devorieren

Gegenwörter:

[1] erbrechen, sich übergeben, vulgär: kotzen, reihern

Beispiele:

[1] Das Spielzeug enthält Kleinteile, die von Kindern verschluckt werden können.
[1] Ich habe ein Pfefferkorn verschluckt.
[2] Du sollst nicht beim Essen reden, sonst verschluckst du dich.
[2] Wenn man sich verschluckt, wird sofort ein Hustenreiz ausgelöst.

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73
Q

vertun

A

verb untrennbar, unreg., kein -ge-
1. Geld, Möglichkeit, Zeit sinnlos verbrauchen, ohne ein bestimmtes Ziel zu erreichen Jetzt hast du deine letzte Chance vertan. eine vertane Chance Er hat viel Zeit damit vertan, sie zu suchen.

  1. umgangssprachlich Fehler bei etw. machen Ich habe mich bei der Abrechnung noch nie vertan!
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74
Q

schildern

A

etw. so erzählen oder beschreiben, dass man es sich gut vorstellen kann jdm die Situation schildern

Synonyme:

[1] beschreiben, berichten, darlegen, darstellen, wiedergeben

Gegenwörter:

[1] verheimlichen, verschweigen

Beispiele:

[1] Bitte schildern Sie den Unfallhergang.
[1] Alle relevanten Vorkommnisse sind nun geschildert, würde ich sagen.
[1] Mir wurde glaubhaft geschildert, dass Sie das Kind sehr wohl bemerkt hatten, bevor Sie es überfuhren.
[1] „Seine Träger haben ihn im Stich gelassen und der feindlichen Natur ausgeliefert - ein schlimmer Schock, dessen Tragweite nachträglich zu schildern fast unmöglich ist.“[2]

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75
Q

auf Biegen und Brechen

A

Beispiele:
[1] Sie wollen das Projekt auf Biegen und Brechen durchsetzen

Synonyme:
[1] auf Teufel komm raus, um jeden Preis
[1] unbedingtr

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76
Q

Prokrastination

A

Bedeutungen:

[1] Psychologie: Verhalten, unangenehme, jedoch notwendige Arbeiten und Entscheidungen aufzuschieben

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77
Q

aufschieben

A

Bedeutungen:

[1] etwas durch Schieben öffnen
[2] etwas zeitlich verschieben

Synonyme:

[2] hinausschieben, hinauszögern, hinziehen, verschieben, vertagen

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78
Q

aufheben

A
  1. etwas aufheben

etwas, das auf dem Boden liegt, nehmen und in die Höhe heben:

am Strand eine schöne Muschel aufheben

den Kopf aufheben

die Hand/ den Arm aufheben

ein Stück Papier (von Boden) aufheben

  1. jemanden aufheben

jemandem, der gestürzt ist, helfen aufzustehen

  1. (jemandem/sich) etwas aufheben

etwas nicht sofort verbrauchen, sondern für später behalten ≈ aufbewahren: حفظ / نگهداری کردن

ein Stück Kuchen für den nächsten Tag aufheben

die Quittung gut aufheben

Dokumente (sicher) aufheben

jmdm. ein Stück kuchen aufheben

können Sie mir das Buch bis morgen aufheben

das Kind/ Geld ist bei ihm gut aufgehoben
بچه تان / پولتان جایش پیش او مطمعن است
er hat die Bilder zur Erinnerung aufgehoben

jdm. etwas aufheben (etwas für jdn. aufheben

  1. (sich (Dat)) etwas aufheben etwas nicht wegwerfen, sondern behalten:

Die Ansichtskarte hebe ich (mir) zur Erinnerung an den Urlaub auf

Für heute habe ich genug gearbeitet, den Rest hebe ich (mir) für morgen auf.

  1. Gesetz, Urteil, Haftbefehl für ungültig erklären, zurücknehmen oder abschaffen

den Wirtschaftlichen Boykott aufheben تحریم اقتصادی را پایان دادن

eine Verordnung/ ein Urteil aufheben حکمی / رایی را لغو کردن

einen Vertrag aufheben قراردادی را لغو کردن

seine Verlobung aufheben نامزدی خود را لغو کردن

eine Beschränkung/ die Zensur aufheben سانسور را از میان برداشتن. محدودیتی را برادشتن رفع کردن

die parlamentarische Immunität aufheben

  1. durch eine entgegengesetzte Wirkung neutralisieren

Die beiden Kräfte heben sich gegenseitig auf.

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79
Q

ausmisten

A
  1. (etwas) ausmisten gespr; das, was man nicht mehr braucht, aus etwas entfernen und wegwerfen
  2. (etwas) ausmisten etwas von Mist befreien
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80
Q

Die Ablage

A
  1. eine Fläche, auf der man etwas ablegen kann Auf der Ablage standen Tassen und Teller.
    Hut-
  2. das Sortieren und geordnete Ablegen von Dokumenten (in Ordnern) Ich muss noch die Ablage machen.
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81
Q

Zivilisation , Zivilisationen

A
  1. die Lebensbedingungen in einer relativ hoch entwickelten Gesellschaft in die Wildnis fernab der Zivilisation vordringen
  2. Gesellschaft auf einem bestimmten Stand der Entwicklung die westliche / moderne Zivilisation

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kulturkreis
[2] Fortschritt, Modernität
[3] Kultur, Lebensart

Beispiele:

[1] „Die Geschichte des antiken Griechenlands, das die Entwicklung der europäischen Zivilisation maßgeblich mitgeprägt hat, umfasst etwa den Zeitraum vom 8. Jahrhundert v. Chr. […] bis 146 v. Chr. […].“[3]
[2] „Schließlich hatte er die Straßenbahn, die zu meiner Straße fuhr, genommen und war lächelnd und die deutsche Zivilisation bewundernd bei mir angekommen.“[4]
[2] „Die alten Griechen hielten ihre eigene Zivilisation für den Gipfelpunkt menschlicher Entwicklung.“[5]

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82
Q

Verschwören

A

sich mit jdm heimlich zusammentun und Pläne schmieden, um jd anderem zu schaden Seine Kollegen haben sich gegen ihn verschworen.

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83
Q

verstören

A

Bedeutungen:

[1] transitiv: stark beunruhigen, in tiefe Verwirrung stürzen, aus dem inneren Gleichgewicht bringen

Sinnverwandte Wörter:

[1] durcheinanderbringen, erschüttern, irritieren, verschrecken, verunsichern, verwirren
Beispiele:

[1] Klara hat ein paar anonyme Briefe bekommen, die sie zutiefst verstören.

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84
Q

an die große Glocke hängen

A

Wenn man also heute etwas „an die große Glocke hängt“, macht man es öffentlich, und zwar im großen Stil.

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85
Q

pauschalisieren

A

pauschalisieren VERB (mit OBJ) jmd. pauschalisiert etwas geh. stark verallgemeinern Sie hat (das Ganze) zu sehr pauschalisiert

Bedeutungen:

[1] transitiv: vereinfachend eine Eigenschaft einer ganzen Gruppe von Personen oder Objekten zuschreiben

Synonyme:

[1] generalisieren, subsumieren, verallgemeinern

Beispiele:

[1] Das kann man nicht pauschalisieren

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86
Q

meckern
( das Gemecker)

A
  1. umgangssprachlich abwertend seine Unzufriedenheit äußern, schimpfen Sie meckert immer über das Essen.
  2. Ziege die typischen Laute von sich geben

Synonyme:

[1] keppeln, keifen, sich beschweren, sich mokieren, nörgeln

Gegenwörter:

[1] loben, für gut befinden, zustimmen

Beispiele:

[1] Die Kinder meckern mal wieder über das Essen.
[2] Hunde bellen, Katzen miauen, Schafe blöken und Ziegen meckern.

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87
Q

aufrufen
(Aufruf)

A

اعلام کردن

  1. jemanden aufrufen jemandes Namen nennen, um festzustellen, ob er da ist صدا زدن
  2. jemanden aufrufen den Namen eines Wartenden nennen, um ihm mitzuteilen, dass er nun an der Reihe ist خواندن صدا زدن
  3. jemanden aufrufen meist einen Schüler während des Unterrichts etwas fragen; [Vt/i]
  4. (jemanden (Kollekt oder Pl)) zu etwas aufrufen meist eine große Gruppe von Personen auffordern, etwas zu tun : Die Gewerkschaften riefen zum Streik auf دعوت کردن. فرا خواندن. احضار کردن به. درخواست کردن

Beispiele:

[1] Ziehen Sie eine Nummer, Sie werden dann aufgerufen.
[1] Johannes meldete sich schon eine Weile, bis die Lehrerin ihn endlich aufrief.
[1] Die Bürger wurden dazu aufgerufen, sich besser um ihre Städte zu kümmern.
[1] „Bevor er vom Examinator aufgerufen wurde, war er, mit dem Zylinder eines anderen Kandidaten auf dem Kopfe, durch die Korridore spaziert und hatte den Pedell erschreckt.“[1]
[2] Ruf bitte nochmal die vorherige Kalkulation auf.

2:( Aufruf)

(1. Spendenaufruf Tausende folgten dem Aufruf zum Streik.
2. Letzter Aufruf für Flug 345!)

Sinnverwandte Wörter:

[1] Appell

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88
Q

ausrufen

A
  1. etwas ausrufen

plötzlich und kurz etwas rufen:

„Toll!“, rief sie aus, als sie von dem Vorschlag hörte

  1. etwas ausrufen

etwas öffentlich verkünden und damit in Kraft setzen ≈ proklamieren

  1. etwas ausrufen

etwas über Lautsprecher bekannt geben:

auf dem Bahnsteig eine Zugverspätung ausrufen; im Bus die Haltestelle ausrufen

  1. jemanden ausrufen ( lassen

bekannt geben, dass jemand gesucht wird

  1. jemanden zu etwas ausrufen

hist; bekannt geben, dass jemand zu etwas gewählt wurde

(Der Ausruf)

[1] meist unwillkürliche, kurze, emotionsbetonte Äußerung
[2] öffentliche Bekanntgabe

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89
Q

sieben

sie•ben1; siebte, hat gesiebt
(Das Sieb)

A
  1. (etwas) sieben etwas durch ein Sieb schütten und auf diese Art die festen von den flüssigen od. die großen von den kleinen Teilen trennen
  2. (jemanden/etwas (Kollekt oder Pl)) sieben gespr; aus einer Gruppe von Menschen/Sachen einige auswählen ≈ aussieben

Sieb das; -(e)s, -e
1. eine Art Korb mit vielen kleinen Löchern

Drahtsieb; Mehlsieb, Teesieb

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90
Q

Expansion

A
  1. Wirtsch; das (rasche) Wachsen
  2. Pol; die Vergrößerung der Macht und die Ausdehnung des Gebietes (meist durch Besetzung anderer Staaten)
    || K-: Expansionsabsichten, Expansionsbestrebungen, Expansionspolitik

Synonyme:

[1] Ausbreitung
[4] Ersetzungsregel, Expansionsregel

Gegenwörter:

[1] Kontraktion, Rückzug, Zusammenziehung

Beispiele:

[1] Die Islamische Expansion begann Mitte der 20er Jahre.
[2] Die Expansion zu Worldwars kann man kostenlos auf games.de spielen.
[2] Auch beim Expansion- Pack muss man aufpassen und enorm schnell sein.
[3] „Expansion. Substantivische Phraseolexeme aus Adjektiv + Substantiv (…) lassen eine adjektivisch-attributive Erweiterung zu…“[1]
[4] Die Expansion als ein Typ von Transformationen wird von Hundsnurscher vorgestellt.[2]

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91
Q

einbeziehen. beziehst ein, bezog ein, hat einbezogen

Ich beziehe mich durchaus ein, wenn ich sage, wir müssen etwas unternehmen.

A
  1. jemanden in etwas (Akk) (mit) einbeziehen

jemanden (besonders bei einem Gespräch) mit berücksichtigen und zur Teilnahme ermuntern od. auffordern:

Der Vorsitzende bezog alle Teilnehmer der Veranstaltung in die Diskussion (mit) ein

Ich beziehe mich durchaus ein, wenn ich sage, wir müssen etwas unternehmen.

  1. etwas in etwas (Akk) (mit) einbeziehen

etwas bei etwas (z. B. bei Überlegungen od. Plänen) berücksichtigen und als dazugehörend betrachten:

Ich habe bei meinen Überlegungen wichtige Gesichtspunkte nicht (mit) einbezogen

Bedeutungen:

[1] trennbar, transitiv: jemanden oder etwas zu einer Gruppe rechnen, in eine Gruppe hineinnehmen
[2] trennbar, transitiv: jemanden oder etwas bei der Planung oder Ausgestaltung berücksichtigen

Indem Sie diese und andere Faktoren von Anfang an bewusst in die Planung Ihres Internetauftritts ein beziehen …

[3] trennbar, transitiv: jemanden an etwas beteiligen

Synonyme:

[1] einschließen, dazurechnen
[2] berücksichtigen, integrieren, aufnehmen
[3] beteiligen, teilnehmen lassen

Beispiele:

[1] Auch entfernte Verwandte wurden bei der Einladung zur Familienfeier einbezogen.
[1] Ich beziehe mich durchaus ein, wenn ich sage, wir müssen etwas unternehmen.
[2] Das solltest du in deine Gedanken einbeziehen.
[2] Hast du in deine Überlegungen einbezogen, dass wir dann im Urlaub sind?
[2] Ich habe selbstverständlich Ihre Anmerkungen mit einbezogen.
[3] In so eine Entscheidung müssen auch die Kinder einbezogen werden.
[3] Wenn wir die politische Opposition nicht einbeziehen, wird sich das später rächen.

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92
Q

Die Prognose

Prognostizieren

A

(wissenschaftlich begründete) Aussage darüber, wie sich etwas entwickeln wird ≈ Vorhersage : die Prognosen zum Ausgang einer Wahl
|| -K: Konjunkturprognose, Wahlprognose, Wetterprognose, Wirtschaftsprognose

Bedeutungen:

[1] Vorhersage zukünftiger Ereignisse oder der voraussichtlichen Entwicklung mit wissenschaftlichen Methoden

Synonyme:

[1] Prädiktion, Voraussage, Vorhersage

Unterbegriffe:

[1] Frühjahrsprognose, Gewinnprognose, Herbstprognose, Jahresprognose, Konjunkturprognose, Kostenprognose, Langzeitprognose, Stauprognose, Verkehrsprognose, Wachstumsprognose, Wahlprognose, Wetterprognose, Wirtschaftsprognose

Beispiele:

[1] Sein momentaner Zustand war zwar sehr schlecht, aber die gute Prognose des Arztes gab ihm Mut, gegen die Krankheit anzukämpfen.
[1] „Und gerade Frauen speichern positive oder negative Prognosen in Bezug auf Partnerschaft, Flirt oder Sexleben nicht ausnahmslos unter ‚Quatsch‘ ab.“[1]

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93
Q

Gentrifizierung

A

die Gentrifizierung SUBST der Vorgang, dass ein vormals ärmeres Stadtviertel durch den Zuzug reicherer Bevölkerungsgruppen sozial und strukturell so verändert wird, dass die vormaligen Bewohner sich ein Leben in diesem Viertel nicht mehr leisten können

Bedeutungen:

[1] Umstrukturierungsprozess in einer Stadt, bei der die bisherige Bewohnerschaft eines Stadtteils durch Bewohner mit einem höheren Sozialstatus verdrängt wird

Synonyme:

[1] Gentrifikation

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94
Q

Das Konzept (einen Konzept (für etwas)
ausarbeiten, entwerfen)

aus dem Konzept kommen.

jdn aus dem Konzept bringen.

jdm das Konzept verderben.

etwas passt jdm nicht ins Konzept.

A

aus dem Konzept kommen. حواس کسی پرت شدن

jdn aus dem Konzept bringen. حواس کسی را پرت کردن گیج کردن. سردرگم کردن

jdm das Konzept verderben.
نقشه های کسی را بهم زدن. نقش بر آب کردن
etwas passt jdm nicht ins Konzept.
به نقشه اش نمیخورد. باب طبعش نیست

  1. ein Konzept (für etwas) ein schriftlicher Plan für einen Text ≈ Entwurf :

ein Konzept für einen Roman, eine Doktorarbeit, eine Rede vorlegen; Mein Aufsatz liegt bislang nur im Konzept vor
|| NB: ↑ Gliederung

  1. ein Konzept (für etwas) ein Programm für ein bestimmtes (meist größeres und langfristiges) Ziel ≈ Konzeption :

ein Konzept für den Abbau der Arbeitslosigkeit

🌟|| ID aus dem Konzept kommen (z. B. während einer Rede) vergessen, was man eigentlich sagen wollte ≈ den Faden verlieren;

🌟jemanden aus dem Konzept bringen

jemanden (z. B. während einer Rede) von seinem Thema ablenken od. verwirren:

Bei seinem Vortrag ließ er sich von Zwischenrufen aus dem Konzept bringen;

🌟jemandem das Konzept verderben

etwas tun, das einem Plan den Erfolg nimmt;

🌟etwas passt jemandem nicht ins Konzept

etwas gefällt jemandem nicht, weil es nicht seinen Plänen entspricht.

Sinnverwandte Wörter:

[1] Konzeption, Konzeptionierung
[1] Entwurf, Exposé, Kurs, Plan, Programm, Rohentwurf, Rohfassung, Rohschrift, Schema, Skizze, Vorgehensweise
schweizerisch: Sudel
landschaftlich: Kladde
umgangssprachlich: Fahrplan

Unterbegriffe:

[1] Antriebskonzept, Belüftungskonzept, Bundesheer-Reformkonzept, Fachkonzept, Fahrzeugkonzept, Finanzkonzept, FPÖ-Konzept, Gegenkonzept, Geruchskonzept, Geschmackskonzept, Gründungskonzept, Handlungskonzept, Lüftungskonzept, Marketingkonzept, Mobilitätskonzept, Montessori-Konzept, Notfallvorsorgekonzept, Parteikonzept, Pflegekonzept, Raumkonzept, Reformkonzept, Sanierungskonzept, Steuerkonzept, Textkonzept, Unternehmenskonzept, Urlaubskonzept, Verkaufskonzept, Vertriebskonzept, Vorsorgekonzept, Wirtschaftskonzept, Wohnkonzept

Beispiele:

[1] Das Konzept konnte leider nicht umgesetzt werden.
[1] „Das Konzept des Nationalstaates entwickelte sich erst im 17. Jahrhundert, nach dem Dreißigjährigen Krieg.“[3]

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95
Q

restaurieren

A

verb transitiv kein ge-
Gebäude, Gemälde reparieren und wieder in den ursprünglichen Zustand bringen

Bedeutungen:

[1] etwas so herstellen, dass es wieder seinen ursprünglichen Zustand erhält

Synonyme:

[1] erneuern, rekonstruieren, renovieren, wiederherstellen

Sinnverwandte Wörter:

[1] modernisieren, reparieren

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96
Q

einkochen

( Marmalade einkochen )

A
  1. etwas einkochen etwas konservieren, indem man es kocht und so in Gläsern verschließt, dass keine Luft hineinkommt ≈ einmachen < meist Gelee, Konfitüre, Marmelade einkochen>; [Vi] (ist)
  2. etwas kocht ein etwas wird beim Kochen allmählich konzentrierter und dicker

Synonyme:

[1] eindünsten, einmachen, einrexen, einsieden, einwecken
[2] reduzieren
[3] beschwatzen, herumkriegen, überreden
Oberbegriffe:

[1] konservieren

Beispiele:

[1] Jetzt ist wieder die Zeit, in der Oma den ganzen Tag am Herd steht und Marmelade einkocht.
[2] Ich lasse die Bratensoße noch etwas einkochen, dann können wir essen.
[3] Du wolltest doch niemals mehr im August ans Meer fahren! Da hat deine Familie dich aber wieder einmal eingekocht.

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97
Q

ablösen

Sicherheit und Stabilität wurden in der nächste Geberation von Abenteuerlust und Spontaneität abgelöst

A
  1. jmd. löst etwas ab

entfernen bewirken, dass etwas nicht mehr auf etwas klebt/haftet o. Ä.

Die Folie lässt sich leicht ablösen und hinterlässt keine Rückstände.

  1. jmd. löst jmdn. ab

an der Stelle weitermachen, an der eine andere Person aufgehört hat die Kollegin ablösen,

Franz Müller löst Hermann Huber im Amt des Bürgermeisters ab.

II. VERB (mit SICH)
1. etwas löst sich (von etwas Dat.) ab

sich von selbst von etwas lösen Das Poster löst sich von der Wand ab.

  1. jmd. löst sich (von jmdm.) ab

im Laufe der Zeit innerlich Abstand zu jmdm. gewinnen Er brauchte viele Jahre, um sich von seinem Lehrer abzulösen.

  1. jmd. löst sich (mit jmdm.) (bei etwas Dat.) ab

A und B lösen sich bei C ab A und B erledigen die Aufgabe C im Wechsel, d.h. einmal erledigt A die Aufgabe und B macht Pause, und dann erledigt B die Aufgabe und A macht Pause
پست/نوبت/جا عوض کردن

sich bei Nachtwache ablösen به نوبت نگهبانی انجام دادن

  1. Ersetzen: جایگزین چیزی شدن

Sicherheit und Stabilität wurden in der nächste Geberation von Abenteuerlust und Spontaneität abgelöst

Synonyme:

[2] abmachen, abreißen, abziehen, lösen
[3] abfallen, abgehen, sich lösen

Gegenwörter:

[2] anbringen, befestigen, verbinden
[3] halten

Beispiele:

[1] Ich löste meinen Bruder mit der Wache ab.
[2] Das Pflaster sollte vorsichtig abgelöst werden.
[3] Die Tapete löst sich von der Wand ab.

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98
Q

hinbekommen = hinkriegen

A
  1. etwas hinkriegen etwas erfolgreich tun ≈ fertig bekommen: Die Arbeit ist ja schon fertig. Wie hast du das bloß so schnell hingekriegt?
  2. etwas hinkriegen etwas reparieren können: Das Radio kriegst du ja doch nicht mehr hin. - Wirf es weg!
  3. jemanden wieder hinkriegen jemanden heilen, gesund machen
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99
Q

einsatzbereit

A

adjektiv keine Steigerung
1. bereit, sich für etw. einzusetzen, zu engagieren eine einsatzbereite Schülerin
2. bereit, für etw. eingesetzt, verwendet zu werden Die Löschfahrzeuge / Feuerwehrleute sind alle einsatzbereit.

Bedeutungen:

[1] dazu bereit, eingesetzt zu werden

Synonyme:

[1] einsatzfertig

Sinnverwandte Wörter:

[1] betriebsbereit, dienstbereit, einsatzfähig

Beispiele:

[1] Herr General, die Soldaten sind einsatzbereit!
[1] Die Feuerwehr ist von ihrem letzten Einsatz zurückgekehrt und nun wieder einsatzbereit.

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100
Q

einsetzen

( der Einsatz ) ( einsatzbereit)….

A
  1. etwas (in etwas (Akk)) einsetzen

ein meist bisher fehlendes Teil in etwas setzen

🌟2. etwas einsetzen etwas

unter bestimmten Bedingungen zu einem bestimmten Zweck verwenden:

Wegen des Schneefalls mussten Räumfahrzeuge eingesetzt werden

🌟3. jemanden einsetzen

jemanden für eine bestimmte Arbeit verwenden:

Die neuen Mitarbeiter werden im Außendienst eingesetzt

  1. jemanden als/zu etwas einsetzen

jemanden für eine Aufgabe, eine Funktion o. Ä. bestimmen

< meist jemanden als Erben, Nachfolger, Stellvertreter einsetzen> مامور کردن. به کار گماشتن

  1. etwas (für jemanden/etwas) einsetzen

das Risiko eingehen, (für jemanden/etwas) sein Leben, viel Geld o. Ä. zu verlieren جان خود را به خطر انداختن

  1. etwas einsetzen

etwas als Einsatz (6) zahlen ; [Vi]
گذاشتن مایه گذاشتن

  1. etwas setzt ein

geschr; etwas, das eine bestimmte Zeit dauern wird, fängt an :

Nach der Pause setzte die Musik wieder ein; [Vr] آغاز شدن

  1. sich (für jemanden/etwas) einsetzen

sehr viel dafür tun, dass man selbst (od. ein anderer) ein Ziel erreicht: پشتیبانی کردن

Sie hat sich tatkräftig für die Interessen der Mieter eingesetzt

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101
Q

senken

A

sẹn•ken; senkte, hat gesenkt; [Vt]
1. etwas senken bewirken, dass etwas nach unten kommt ↔ heben : den Sarg ins Grab senken
2. senken auf denBoden blicken
3. etwas senken bewirken, dass etwas kleiner od. geringer wird ≈ verringern ↔ anheben, erhöhen
4. etwas senken bewirken, dass etwas niedriger wird ; [Vr]
5. etwas senkt sich etwas kommt nach unten ≈ etwas sinkt ↔ etwas hebt sich, steigt: Beim Ausatmen senkt sich der Brustkorb; Der Boden hat sich gesenkt (= liegt jetzt tiefer als zuvor)

Redewendungen:

[4] figurativ: den Daumen senken (=etwas ablehnen)

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102
Q

auf etwas Wert legen

A

Etwas für jemanden relevant sein

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103
Q

einen guten Ruf haben

A

Abhängig von der Meinung anderer:
خوشنام بودن

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104
Q

widerstehen

einer Versuchung widerstehen

A

طاقت اوردن در برابر. مقاومت کردن در برابر

ich konnte der Versuchung nicht widerstehen: عاقبت وسوسه شدم. نتونستم در برابر وسوسه تاب بیارم

Die Häuser widerstehen dem Strom

  1. jemandem/etwas widerstehen sich gegen jemanden/etwas erfolgreich wehren
  2. etwas widersteht etwas (Dat) etwas hält etwas aus:

Dieser Kunststoff widersteht stärksten Belastungen

  1. jemandem/etwas widerstehen seinen Prinzipien treu bleiben und nicht nachgeben
  2. etwas widersteht jemandem etwas erregt in jemandem Ekel od. Widerwillen
  3. nicht widerstehen können zu etwas (Angenehmem) nicht nein sagen können:

Ich sollte weniger essen, aber bei Schokolade kann ich nicht widerstehen

Bedeutungen:

[1] standhaft bleiben, einer Versuchung nicht erliegen
[2] trotzen, sich widersetzen, nicht nachgeben, Widerstand leisten
[3] widerstandsfähig sein, der Einwirkung einer Kraft standhalten
[4] zuwider sein, eine Abneigung haben

Synonyme:

[1] standhalten, durchhalten
[2] trotzen, widersetzen, entgegenstellen
[3] aushalten

Gegenwörter:

[1] erliegen
[1, 2] nachgeben

Beispiele:

[1] Wer kann schon einem Stück Schokolade widerstehen?
[1] „Polens Großmütter widerstehen erfolgreich den Versuchungen der neuen Zeit und verwandeln sich nur in seltensten Fällen in eine rüstige Seniorin nach westeuropäischem Muster.“[1]
[1] „Ich stieg in die Turmkammer empor, in der Jesus vierzig Tage lang der Versuchung des Teufels widerstanden haben soll, und trat auf den schmalen Streifen eines Balkons hinaus, von dem ich auf Jericho hinabblicken konnte.“[2]
[2] Die Massen widerstanden der Staatsmacht.
[3] Das Material widersteht allen Belastungen.
[4] Es widersteht ihm, den Zuhörern eine lange Einführung zu geben.

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105
Q

überkochen

A
  1. etwas kocht über etwas kocht so stark, dass es über den Rand des Topfes o. Ä. läuft
  2. gespr; meist vor Wut überkochen sehr wütend sein
  3. Milch, Suppe so stark kochen, dass es über den Rand des Topfes fließt Vorsicht, der Brei kocht gleich über!
  4. umgangssprachlich figurativ sehr zornig werden Er kochte fast über vor Wut, als er das hörte.

هلچون

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106
Q

anfertigen

A

herstellen, machen

Synonyme:

[1] erstellen, fabrizieren, herstellen

Gegenwörter:

[1] kaputtmachen, zerlegen, zerstören

Beispiele:

[1] Das passende Werkstück muss erst noch angefertigt werden.

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107
Q

Das Niveau der Kurse ist so verschieden wie die Vorkenntnisse der Frauen, die man dort trifft.

A

So - wie

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108
Q

Verschränken

( Finger verschränken)

A

Arme, die Hände, die Beine> verschränken die Arme, die Hände od. die Beine in der Form eines „X“ übereinanderlegen: die Arme vor der Brust, die Hände hinter dem Rücken verschränken

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109
Q

vorder ( -er-es-e ) adj

A

Bedeutungen:

[1] nur attributiv: sich vorne befindend, vorne liegend

Gegenwörter:

[1] hinter

Beispiele:

[1] In den vorderen Reihen ist schon das Chaos ausgebrochen.
[1] Die vordersten Plätze wurden bereits evakuiert.

جلویی

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110
Q

Die Geschmacksache

A

eine Frage des Geschmacks 4 Mir gefällt diese Musik nicht, aber das ist Geschmackssache.

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111
Q

überflüssig

A

nicht nötig ≈ entbehrlich, unnötig ↔ notwendig: Es ist ganz überflüssig, mich an mein Versprechen zu erinnern - Ich habe es nicht vergessen

Synonyme:

[1] verzichtbar, unnötig, entbehrlich

Beispiele:

[1] Deine Kommentare finde ich überflüssig.
[1] „Ausgangspunkt ist dabei die Frage, ob der Erste Weltkrieg im Grunde überflüssig war.“[1]

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112
Q

Der Nachweis

A
  1. Argumentationsweg oder Handlung, die zeigen, dass etwas richtig oder wahr ist Er führte den wissenschaftlichen Nachweis für die Richtigkeit seiner Theorie.
  2. Dokumente, die etwas nachweisen oder bescheinigen den Nachweis der Flugtauglichkeit erbringen
    Befähigungs-, Identitäts-, Literatur-, Quellen-

Bedeutungen:

[1] ein Beleg, eine Bestätigung für eine Behauptung oder Theorie

Synonyme:

[1] Beleg, Bestätigung, Beweis
Unterbegriffe:

[1] Befähigungsnachweis, Literaturnachweis, Herkunftsnachweis

Beispiele:

[1] Ich werde den Nachweis dafür erbringen.

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113
Q

Der Beweis

A
  1. ein Beweis (für etwas) Tatsachen od. Argumente, die die Richtigkeit von etwas deutlich machen :

Der Anwalt legte Beweise für die Unschuld seines Mandanten vor;

Der Angeklagte wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen

  1. der Beweis (+ Gen /für etwas)

ein sichtbares Zeichen für eine innere Haltung od. Fähigkeit:

Als Beweis seiner Liebe kaufte er ihr einen teuren Brillantring

|| -K: Ergebenheitsbeweis, Gunstbeweis, Vertrauensbeweis

  1. Math; die Schlussfolgerungen, mit denen man meist einen Lehrsatz beweist (3)
  2. ein schlagender/zwingender Beweis ein Beweis (1), der alle überzeugn
  3. den Beweis (für etwas) antreten (müssen)

einen Beweis (1) liefern (müssen), den andere erwarten

  1. etwas unter Beweis stellen

etwas beweisen (2):

seine Hilfsbereitschaft unter Beweis stellen

Synonyme:

[2] Schluss

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Urteil oder Aussage ohne dargelegte Richtigkeit: Annahme, Axiom, Behauptung, Hypothese

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114
Q

vorfinden

A
  1. jemanden/etwas vorfinden

meist wenn man irgendwohin kommt, feststellen, dass jemand/etwas da ist (u. in einem bestimmten Zustand ist): viel Arbeit vorfinden; etwas so vorfinden, wie man es erwartet hatte

Sie werden im Umfeld des Personalblocks
ausreichend Platz zum Parken Ihres Wagens vorfinden

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115
Q

divers adj

A

Bedeutungen:

[1] unterschiedlich

Synonyme:

[1] unterschiedlich, verschieden

Gegenwörter:

[1] einheitlich, gleich

Beispiele:

[1] Wir haben diverse Möglichkeiten, um den Fall zu lösen.
[1] „Was haben ein 200 Tonnen schwerer Blauwal, eine rund 1,5 Gramm leichte Hummelfledermaus, ein Mensch und ein Nacktmull gemeinsam? Sie alle gehören zu den Plazentatieren, der grössten und diversesten systematischen Einheit innerhalb der Säugetiere.“[2]

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116
Q

Barock

A

Stilrichtung in der europäischen Kunst von ca. 1600 bis 1750 ein Gemälde/eine Kirche aus dem Barock
-dichtung, -kirche, -maler, -möbel, -oper, -theater, -zeitalter

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117
Q

Introvertiert adj

A

so, dass sie wenig Kontakt zu anderen Menschen suchen, sich mit ihren eigenen Gefühlen und Gedanken beschäftigen und diese nicht offen zeigen ≈ verschlossen ↔ extrovertiert

Bedeutungen:

[1] Psychologie: verschlossen, Kontakt mit der Außenwelt meidend

Synonyme:

[1] verschlossen

Gegenwörter:

[1] extravertiert, umgangssprachlich: extrovertiert

Beispiele:

[1] Peter ist ein ausgesprochen introvertierter Mensch.

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118
Q

Effizient adj

A

Bedeutungen:

[1] fähig, viel Leistung in Relation zum Aufwand zu erbringen

Synonyme:

[1] leistungsfähig, wirksam, wirkungsvoll, wirtschaftlich

Gegenwörter:

[1] ineffizient

Unterbegriffe:

[1] energieeffizient, hocheffizient, kosteneffizient

Beispiele:

[1] Mit dieser effizienten Methode erreichte er schnell das Ziel.
[1] „Eine Flasche Champagner auf eine umgestürzte Kerze zu gießen, ist effektiv, denn das Feuer ist danach gelöscht. Effizient ist es hingegen nicht, denn ein Glas Wasser hätte es auch getan.“[1]
[1] „Effizient seien die Märkte zudem, erklärten ihnen die Professoren, perfekt ausbalanciert durch Konkurrenz, Angebot und Nachfrage.“[2]
[1] „Sie prägen eigene Münzen, übernehmen aber die Gesetze der Franken, den Lebensstil der Einheimischen, deren christliche Religion und romanische Sprache und erschaffen ein effizient verwaltetes Fürstentum, das zur Basis weiterer Eroberungen wird.“[3]

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119
Q

betagt adj

A

adjektiv
gehoben sehr alt ein betagter Herr Mein Wagen ist schon ziemlich betagt.

Bedeutungen:

[1] gehoben: in vorgerücktem Alter
[2] Privatrecht, in Bezug auf Verbindlichkeiten; keine Steigerung: zwar schon bestehend, aber noch nicht fällig
Synonyme:

[1] alt, bejahrt, bestanden, greis
Gegenwörter:

[1] jung
[2] fällig, inexistent
Beispiele:

[1] Das Auto ist schon sehr betagt.
[2] „Die Frage, ob eine Forderung befristet oder betagt ist, wird im Rahmen der bereicherungsrechtlichen Vorschrift des § 813 Abs. 2 praktisch relevant.“[1]

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120
Q

veröden

A
  1. etwas verödet etwas wird unfruchtbar
  2. etwas verödet etwas wird leer von Menschen ; [Vt] (hat)
  3. etwas veröden Med; eine Ader so behandeln, dass kein Blut mehr durch sie fließt
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121
Q

besinnen
(auf)

Geht man jedoch von der Anfangsthese aus,
dass sich Werte von Generation zu Generation
verändern, so ist anzunehmen, dass sich die
nächste Generation auf andere Werte besinnen
wird und ganz neue Wege findet oder einfach
alle, Kaditionen wiederbelebt.

A
  1. sich besinnen geschr;

seine Gedanken intensiv auf ein Problem konzentrieren ≈ überlegen, nachdenken :

Er fällte die Entscheidung, ohne sich lange zu besinnen

  1. sich auf etwas (Akk) besinnen

etwas in die Erinnerung zurückrufen, sich einer Sache bewusst werden:

Als er sich endlich auf seine Fähigkeiten besann, hatte er wieder Erfolg

  1. sich eines anderen/Besseren besinnen

geschr; sich anders/für etwas Besseres entscheiden

er hat sich anders besonnen

Geht man jedoch von der Anfangsthese aus,
dass sich Werte von Generation zu Generation
verändern, so ist anzunehmen, dass sich die
nächste Generation auf andere Werte besinnen
wird und ganz neue Wege findet oder einfach
alle, Kaditionen wiederbelebt.

Bedeutungen:

[1] reflexiv: klar werden, nachdenken
[2] reflexiv, sich auf etwas besinnen: etwas in die Erinnerung zurückrufen, sich einer Sache bewusst werden

Synonyme:

[1] nachdenken, sich sammeln

Oberbegriffe:

[1] sinnen, denken

Beispiele:

[1] Ich besann mich eines besseren.
[2] Doch, ich besinne mich auf den Namen deiner Freundin.

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122
Q

Das Gutachten

A

Bedeutungen:

[1] Urteil von einem Fachmann oder Sachverständigen, zu einer bestimmten Frage oder einem Sachverhalt auf seinem Fachgebiet

Synonyme:

[1] Begutachtung, Beurteilung, Bewertung, Einschätzung, Kritik, Referenzen, schriftliche Stellungnahme, Urteil, schriftliches Zeugnis;
[1] (besonders Wirtschaft, Kunsthandel, Recht und Politik): Expertise

Beispiele:

[1] Bevor die Versicherung den Schaden am Fahrzeug begleicht, verlangt sie ein Gutachten von einem vereidigten Sachverständigen.
[1] „Vier Ex-Fahnder verlangen Schadensersatz, weil sie aufgrund unlauterer Gutachten zwangspensioniert wurden.“[3]

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123
Q

Die Kante

A

substantiv weiblich
Kante , Kanten
1. Stelle, an der Flächen zusammentreffen und einen Winkel bilden, nicht rund sind Ich habe mich an der Tischkante gestoßen.
2. Stelle, an der etw. endet Er saß auf der Bettkante.
3. umgangssprachlich Geld sparen

Synonyme:

[1] Rand
[4] Knust

Gegenwörter:

[6] Knoten

Unterbegriffe:

[1] Bettkante, Bildschirmkante, Handkante, Oberkante, Stuhlkante, Tischkante, Unterkante

Beispiele:

[1] Pass bei dem Papier auf die Kante auf, da kann man sich leicht dran schneiden.

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124
Q

schleifen

A

schleifst, schleifte, hat geschleift>

  1. Schweres mit Mühe über den Boden ziehen

die vollen Säcke in den Keller schleifen Der Zug schleifte ihn mehrere Meter mit sich.
umgangssprachlich jdn dazu überreden, irgendwohin mitzukommen jdn auf eine Party schleifen

  1. Perfekt auch mit sein bei einer Bewegung berühren

Das Schutzblech schleift am Reifen. Ihr Brautkleid schleifte über den Boden.

umgangssprachlich etw. vernachlässigen

  1. Festung, Mauern niederreißen, zerstören

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas oder jemanden über eine Oberfläche entlang ziehen oder schleppen
[2] transitiv: als Trainer bzw. Ausbilder Sportler bzw. Rekruten hart trainieren lassen
[3] transitiv: (eine Befestigungsanlage) abreißen

Synonyme:

[1] ziehen
[2] drillen, schinden, hart rannehmen (dabei schon an der Grenze zu Rücksichtslosigkeit, Schikanierung)
[3] abreißen, sprengen, abtragen

Gegenwörter:

[1] tragen
[2] schonen
[3] aufbauen

Beispiele:

[1] Der Hund schleifte mich im Park hinter sich her, um zu den anderen Hunden zu kommen.
[2] Sport schleift mich immer ziemlich.
[3] Nach dem Frieden von Ryswick wird die Festung Hohenburg geschleift.

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125
Q

grob adj

A
  1. rau, nicht glatt, nicht weich ↔ fein (1)
  2. nicht fein (3), sondern in relativ großen Teilchen
    || K-: grobgehackt, grobgemahlen, grobkörnig
  3. derb od. plump aussehend, wirkend ↔ zart, fein (2)
    || K-: grobknochig
  4. pej; (im Verhalten gegenüber anderen Menschen) rücksichtslos und ohne Gefühl, unhöflich
  5. grob sein jemanden fest anfassen und ihm dabei wehtun ↔ behutsam sein: Au, sei doch nicht so grob!
  6. nur attr oder adv; nicht ganz genau, sondern nur ungefähr und ohne Details
    || K-: Grobstruktur
  7. meist attr; mit (möglichen) schlimmen Folgen
    || ID aus dem Gröbsten heraus sein gespr;
    a) die größten Schwierigkeiten überwunden haben;
    b) als Kind relativ selbstständig geworden sein: Die Kinder sind jetzt aus dem Gröbsten heraus, da kann ich wieder berufstätig werden

Sinnverwandte Wörter:

[1] groß, großkörnig, knorrig, roh, unbearbeitet, unbehauen, ungeschliffen, ungesiebt, unrein
[2] unbestimmt, ungenau, unscharf
[3] abweisend, arg, ausfallend, ausfällig, barsch, borstig, brüsk, böse, deftig, derb, despotisch, drastisch, garstig, gebieterisch, gewalttätig, gnadenlos, grantig, grobgliedrig, grobschlächtig, grobschrötig, groß, gröblich, hanebüchen, hart, herb, heftig, herrisch, kalt, knorrig, knurrig, kräftig, lieblos, massiv, plump, rabiat, rau, roh, ruppig, rüde, rüpelig, rüpelhaft, schlimm, schrecklich, schroff, selbstherrlich, stiefmütterlich, taktlos, unangenehm, unbarmherzig, unfein, unfreundlich, ungehobelt, ungeschlacht, ungeschliffen, ungesittet, ungraziös, unhöflich, unkultiviert, unmanierlich, unweiblich, unwirsch, unzivilisiert, verschwommen, vierschrötig, übel
[4] bedeutsam, erheblich, gravierend, schwerwiegend

Gegenwörter:

[1] fein
[2] genau, präzise
[3] einfühlsam, fein, gesittet, höflich, sensibel, taktvoll, zivilisiert
[4] geringfügig, leicht

Beispiele:

[1] Der Stein ist bisher nur grob behauen.
[2] Die Werte sind aber nur grob geschätzt.
[3] Sei nicht so grob zu mir!
[3] Du bist aber ganz schön grob zu deiner Schwester.
[4] Mach keinen groben Fehler!

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126
Q

verzieren

A

etw. mit Schmuck oder Dekoration schöner gestalten eine Torte mit Kirschen verzieren.

Sinnverwandte Wörter:

[1] garnieren, ornamentieren, schmücken

Oberbegriffe:

[1] schmücken

Beispiele:

[1] Die Konditorin verziert die prächtige Hochzeitstorte mit Rosen aus Buttercreme.

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127
Q

Konditor

A

قناد، شیرینی فروش

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128
Q

durchmischen

A

mit etwas durchmischen einen Stoff zu einem anderen dazugeben und beide gründlich miteinander mischen

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129
Q

schmelzen

A

schmẹl•zen; schmilzt, schmolz, hat/ist geschmolzen; [Vt] (hat)
1. etwas schmelzen durch Wärme od. Hitze etwas Festes flüssig machen ; [Vi] (ist)
2. etwas schmilzt etwas wird durch Wärme od. Hitze flüssig: In der Sonne ist der Schnee schnell geschmolzen

Synonyme:

[1] auftauen, tauen, verflüssigen, zerfließen, zerschmelzen
[2] auftauen, verflüssigen, zerlassen
[3] schwach werden
[4] dahinschmelzen, dahinschwinden, schrumpfen, schwinden

Gegenwörter:

[1] erstarren, frieren, gefrieren
[2] einfrieren, gefrieren

Unterbegriffe:

[2] einschmelzen

Beispiele:

[1] Butter schmilzt in der Sonne.
[2] Durch Hitzezufuhr lassen sich Metalle schmelzen.
[3] Bereits bei ihrem ersten Date schmolzen beide völlig dahin.
[3] „Ach, dass mein Herz doch schmölze.“[2]
[4] Im Laufe der Jahre ist ihr Vermögen stark geschmolzen.

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130
Q

Die Anleitung

A

Ạn•lei•tung die; eine Anleitung (für/zu etwas)
1. ein nützlicher Hinweis od. eine Regel, die jemandem zeigen, wie er eine für ihn neue Aufgabe od. Arbeit richtig erledigen kann
2. ein Zettel od. ein Heft mit Anleitungen (1)
|| -K: Arbeitsanleitung, Bedienungsanleitung, Gebrauchsanleitung

Synonyme:

[1] Bedienungsanleitung, Bedienungsvorschrift, Gebrauchsanweisung, Gebrauchsinformation, Rezept
[2] Anweisung, Instruktion, Unterweisung

Unterbegriffe:

[1] Arbeitsanleitung, Bedienungsanleitung, Betriebsanleitung, Gebrauchsanleitung, Handbuch, Kochanleitung, Lüftungsanleitung, Pflegeanleitung, Spielanleitung, Waschanleitung
[2] Lernanleitung, Schwimmanleitung

Beispiele:

[1] Das Handbuch stellt eine Anleitung des Gerätes dar.
[2] Daniels Anleitung hat mir sehr geholfen, um Gitarre spielen zu lernen.

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131
Q

zuschrauben- aufschrauben

A

zu•schrau•ben (hat) [Vt] etwas zuschrauben etwas mit Schrauben od. durch Drehen eines Verschlusses schließen ↔ aufschrauben: das Marmeladenglas zuschrauben

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132
Q

Die Auffassung

A
  1. eine Auffassung (von etwas)/ (über etwas (Akk)) die Meinung, die man darüber hat, wie etwas ist od. sein sollte ≈ Vorstellung :

Wir sind unterschiedlicher Auffassung darüber, wie man Kinder erzieht; Er hat eine seltsame Auffassung davon, was Freundschaft bedeutet; Nach meiner Auffassung ist das falsch
|| -K: Arbeitsauffassung, Berufsauffassung, Geschichtsauffassung, Kunstauffassung, Lebensauffassung

  1. nur Sg ≈ Auffassungsgabe

Bedeutungen:

[1] Meinung, Ansicht
[2] kein Plural, kurz für: Auffassungsgabe; die Fähigkeit etwas zu begreifen, zu erkennen

Abkürzungen:

[1] Auff.

Unterbegriffe:

[1] Dienstauffassung

Beispiele:

[1] Nach Auffassung seines Lehrers hat Klaus einen schlechten Aufsatz geschrieben.
[2] Mit seiner Auffassung kann er diesen Job nicht machen.

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133
Q

belangen
(Was mich belangt,..)

A

be•lạn•gen; belangte, hat belangt; [Vt]

  1. jemanden (wegen/für etwas) belangen

mithilfe eines Rechtsanwalts od. der Polizei dafür sorgen, dass jemand für etwas bestraft wird od. einen Schaden ersetzen muss ≈ verklagen :

jemanden wegen Betruges belangen

  1. was jemanden/etwas belangt veraltend;

verwendet, um den Bezug zu jemandem/etwas herzustellen ≈ was jemanden/etwas betrifft, anbelangt

Sinnverwandte Wörter:

[1] anklagen, anzeigen, Klage erheben, verklagen, zur Rede stellen

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134
Q

beschließen (beschloss, hat beschlossen)

A
  1. etwas beschließen nach längerer Überlegung sich entscheiden od. bestimmen, was gemacht wird:

die Stillegung eines Betriebes beschließen; Er beschloss, sich ein neues Auto zu kaufen; Sie beschloss, dass diese Lösung die beste sei

  1. etwas beschließen etwas durch eine Abstimmung festlegen : Die Regierung beschloss, die Renten zu erhöhen; [Vi]
  2. über etwas (Akk) beschließen über etwas abstimmen (3):

Das Parlament beschließt über die Gesetzesvorlage; Wir müssen heute darüber beschließen, ob der Verein aufgelöst werden soll

Beispiele:

[1] Die Regierung hat beschlossen, das Steuersystem grundlegend zu reformieren.
[1] Soll ich etwa tatenlos zusehen, während meine Eltern beschließen, dieses Jahr schon wieder den Sommer am Steinhuder Meer zu verbringen?
[1] Der Rat beschloss mit knapper Mehrheit, den Bau zu genehmigen.
[2] Ein Glas Wein, eine Stunde Tanzen und anregende Unterhaltung beschlossen diesen wunderschönen Tag.
[2] Ich beschließe das Wochenende gern mit einem ausgedehnten Spaziergang im Wald.

Redewendungen:

den Reigen beschließen

Wortbildungen:

Beschluss

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135
Q

darstellen

A
  1. Person, Bericht anderen erklären, wie etw. ist

die Probleme völlig falsch / realistisch / übertrieben darstellen

  1. Bild etw. zeigen

Was soll dieses Bild darstellen?

  1. Schauspieler eine Rolle spielen

In dem Stück stellt er einen Schurken dar.

  1. Sache bedeuten, sein

Stellt das eine Gefahr für uns dar?

alles prüfen, was ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden, etwas in einer Nachbildung (z. B. in einem Bild) wiedergeben
[2] transitiv: besonders beim Theater: die Rolle von jemandem, etwas spielen
[3] transitiv: einen Sachverhalt sprachlich wiedergeben, formulieren
[4] transitiv: etwas sein, mit etwas gleichzusetzen sein
[5]
[a] reflexiv: sich als etwas erweisen
[b] reflexiv: sich jemandem gegenüber in einer bestimmten Weise geben, aufspielen
[6] transitiv, gehoben: etwas vor Publikum präsentieren, zur Darbietung bringen
[7] transitiv: einen chemischen Stoff darstellen (synthetisieren)

Beispiele:

[1] Das Bild stellt einen Reiter mit seinem Kind dar.
[1] Die Städte sind auf der Karte als rote Punkte dargestellt.
[1] Kannst du mir sagen, wen oder was dieses Bild darstellen soll?
[2] Er stellte in dem Theaterstück „Romeo und Julia“ den Romeo dar.
[3] Sie vermag es, ihre Argumente klar und überzeugend darzustellen.
[3] Bei seiner Präsentation setzte er einen Schwerpunkt darauf, den Hergang des Geschehens ausführlich darzustellen.
[3] Er hat die Sache so dargestellt, als sei er unschuldig gewesen.
[4] Dieser Sieg stellt den Höhepunkt in seiner Laufbahn dar.
[4] Die zusätzliche Arbeit stellt eine große Belastung für sie dar.
[5a] Die Sache stellt sich schwieriger dar als erwartet.
[5a] Er hat sich als hervorragender Kenner der Geschichte dargestellt.
[5b] Er stellte sich dem Lehrer als einen strebsamen Schüler dar.
[6] Stelle dich den Blicken dar!
[7] Der Chemieprofessor stellt einen Stoff auf synthetischem Wege dar.

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136
Q

Die Tracht

A
  1. traditionelle Kleidung einer bestimmten Region oder Volksgruppe Zum Volksfest kamen viele in Tracht. Trachtenanzug
  2. altmodisch Schläge Er bekam von seinem Vater eine Tracht Prügel.
    Kernerman English Multilingual Dictionary
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137
Q

nachschlagen

A

Bedeutungen:

[1] in einem Buch nach einer Information suchen

Synonyme:

[1] nachsehen, nachlesen, nachblättern, nachschauen
Beispiele:

[1] Er wusste nichts darüber, aber er wollte es nachschlagen.

Wortbildungen:

[1] Nachschlagewerk

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138
Q

Der Stammtisch

A
  1. Tisch in einem Lokal, an dem Stammgäste sitzen Am Stammtisch wurde erregt diskutiert.
  2. Gruppe von Personen, die sich regelmäßig in einem Lokal trifft Wir haben jeden Mittwochabend Stammtisch. einen Stammtisch für Eltern behinderter Kinder gründen

Wortbildungen:

Stammtischniveau, Stammtischparole, Stammtischpolitik, Stammtischrunde

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139
Q

Die Satzung (Vereinssatzung)

A

اساسنامه

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140
Q

gemeinnützig adj

A

عام المنفعه
Bedeutungen:

[1] dem Nutzen der Allgemeinheit dienend
Beispiele:

[1] Wegen eines Ladendiebstahls wurde die Jugendliche zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt.

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141
Q

senjor adj

A

se•ni•or [‘zeːnjoːɐ] Adj; indeklinabel, nicht adv; Personenname + senior verwendet, um den Vater zu bezeichnen, wenn Vater und Sohn denselben Vornamen haben; Abk sen. ↔ junior: Kann ich Herrn Robert Wagner senior sprechen?

Bedeutungen:

[1] alter Mensch
[2] Wirtschaft: der ältere Teilhaber einer Firma, meist Vater des Juniors
[3] Sport, Plural: älterer Sportler, etwa ab 30 bis 35 Jahren

Beispiele:

[1] Im Bus habe ich mich mit zwei Senioren unterhalten.
[2] Der Senior übergab die Geschäftsführung an den Junior.
[3] Am Samstag spielen unsere Senioren gegen den FC Neustadt.

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142
Q

aufschließen

A
  1. Kasse, Tür mit einem Schlüssel öffnen Schließt du mir bitte auf?
  2. den Abstand verringern In der letzten Runde gelang es ihr, zur Spitze aufzuschließen. aufgeschlossen

Gegenwörter:

[1] abschließen, zuschließen
[3] zurückfallen

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143
Q

Das Treiben

A

همهمه، شلوغی ،هیاهو
Es herrscht ein buntes Treiben

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144
Q

erfordern

A

Bedeutungen:

[1] etwas notwendig machen
Synonyme:

[1] benötigen, brauchen

ABeispiele:

[1] Der Betrieb einer Dampfmaschine erforderte eine ständige Verfügbarkeit günstiger Brennstoffe, wie Holz oder Kohle.
[1] Das Autofahren erfordert Konzentration und Reaktionsvermögen.

Das erfordert viel Mut und Geduld

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145
Q

ermuntern

A

Bedeutungen:

[1] jemanden ermuntern:

jemandem Mut zusprechen, etwas weiterzumachen

[2] jemanden (zu) etwas ermuntern:

jemandem vorschlagen, etwas Neues zu probieren

[3] etwas unterstützen und fördern

[4] anregen oder aus dem Schlaf erwachen

Synonyme:

[1] ermutigen, inspirieren, motivieren, bekräftigen, Mut machen, Mut zusprechen, Hoffnung geben, animieren
[2] zu einer Handlung veranlassen, raten, anregen, anreizen, antreiben, anspornen, anstacheln, anstiften, anzetteln, auffordern, aufmuntern
[3] unterstützen, fördern, bestärken
[4] anregen, erwachen, aufwachen, munter machen

Gegenwörter:

[1, 2] entmutigen
[1] deprimieren

Beispiele:

[1] Das Publikum ermuntert die Spieler.
[1] „Bullen versprechen rosige Zeiten, ermuntern die Investoren und versprechen ein gutes Geschäft“. [1]
[2] Ich ermuntere euch, neue Wege zu probieren.
[2] „Wir ermuntern dazu, die Schritte in die richtige Richtung konsequent fortzusetzen“.[2]
[2] „Über 2000 Protest-Unterschriften sollen die Verantwortlichen dazu ermuntern, die Reform zurückzunehmen“.[3]
[3] Lehrer ermuntern Schüler zur Demo-Teilnahme.
[3] „Becker tat alles, um die mit der Industrialisierung überall entstehenden Arbeiterverbände zueinander zu führen, neue zu gründen, sie zu beraten und zu ermuntern“.[4]
[4] „Und da wird es Mitternacht sein; Wo du oft zu früh ermunterst; …“[5]
[4] „Die ermunterten Blumen eröffnen sich duftend“ [6]
[4] „Johannisfeuer .. scheinen glühend zu verlöschen und leben auf einmal ermuntert wieder auf“[7]

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146
Q

beitreten (sein beigetreten)

A

Bedeutungen:

[1] Mitglied einer Personenmehrheit werden (z. B. Verein, Partei, Organisation, Glaubensgemeinschaft)
[2] weitere Partei eines bereits bestehenden Vertrages oder Prozessrechtsverhältnisses werden

Synonyme:

[1] sich anschließen, eintreten, seinen Betritt erklären
[3a] helfen, unterstützen
[3b] zustimmen, befürworten, unterstützen

Gegenwörter:

[1] austreten, kündigen, ausscheiden
[2] austreten, kündigen, ausscheiden
[3] gegenübertreten, entgegentreten

Beispiele:

[1] „Ich kann der Gewerkschaft nicht beitreten.“[1]

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147
Q

Den inneren Schweinehund überwinden

A

تنبلی نکردن

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148
Q

etwas zu schätzen wissen

A

bedeutet, dass man den wer von einer sache oder einer tat richrig beurteilt und würdigt

B.s

Er weiß das Engagement seiner Übungsleiter sehr zu schätzen.

Dein partner hat aufwendig für dich gekocht, du beschwerst dich aber nur, dass es nicht schmeckt. Dann sagt er dir womöglich, dass du seine Bemühungen gar nicht richtig zu schätzen weißt

قدر چیزی رو دونستن. ارزش قاال شدن برای چیزی

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149
Q

Anschluss

A

Bedeutungen:

[1] Technik: die Verbindung eines Teilnehmers mit einem Versorgungsnetz (zum Beispiel einem Telefon-, Gas-, oder Wassernetz)
[2] der Wechsel von einem Verkehrsmittel zum Anderen
[3] umgangssprachlich: Kontakt zu Menschen oder Gruppen
[4] Politik: Vereinigung von Gebieten

Beispiele:

[1] Habt ihr schon euren Anschluss für das Telefon bekommen?
[2] Sie haben Anschluss an den Zug nach Frankfurt von Gleis 6.
🥳[3] Du solltest den Anschluss suchen und nicht zu Hause vor dem Fernseher sitzen!
[4] „Nach dem Anschluss an die preußische Provinz Hessen-Nassau 1929 bestanden die drei verbliebenen Kreise zunächst weiter.“[1]

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150
Q

zusammentun

A

zu•sạm•men•tun, sich (hat) [Vr] jemand/etwas tut sich mit jemandem/etwas zusammen; tun sich zusammen gespr; zwei od. mehrere Personen/Organisationen o. Ä. werden Partner, um für ein gemeinsames Ziel zu arbeiten: Vor den Wahlen haben sich die kleinen Parteien zusammengetan, um gemeinsam einen Sitz im Parlament zu erkämpfen

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151
Q

festlegen

A
  1. etwas festlegen

geschr; (offiziell) erklären, dass etwas Bestimmtes gilt ≈ festsetzen تعیین کردن. معین کردن

eine Politik festlegen خط مشی سیاستی را تعیین کردن

Zeit und Ort der nächsten Sitzung زمان و مکان جلسه بعدی را تعیین کردن

ausdrücklich festlegen صریحا مقید کردن

etwas schriftlich festlegen چیزی را کتبا مقرر کردن

  1. jemanden/sich (auf etwas (Akk)) festlegen

etwas für definitiv (endgültig) erklären ≈jemanden/sich zu etwas verpflichten: خود را موظف/ مقید کردن. تعهد دادن. قول دادن

Er wollte sich auf keine Zusage festlegen lassen

sich darauf festlegen, etwas zu tun خود را به انجام کاری مقید کردن

Jdn darauf festlegen, etwas zu machen کسی را به انجام کاری مقید کردن

Bedeutungen:

[1] etwas genau bestimmen
[2] reflexiv: sich binden oder entscheiden

Beispiele:

[1] Das generelle Vorgehen kann nur durch ein weiteres Meinungsbild festgelegt werden.
[2] Ich möchte mich noch nicht festlegen.

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152
Q

erstellen
( Eine Satzung erstellen )

A
  1. etwas erstellen

besonders einen Text od. einen Plan fertig machen (2) ≈ ausarbeiten تنظیم و تهیه کردن

  1. etwas erstellen

Adm geschr; ein Bauwerk bauen ≈ errichten: Sozialwohnungen erstellen

erstellen Sie eine Übersicht, wie oft wichtige Wörter im Text vorkommen

Synonyme:

[1] anfertigen, aufbauen, aufmachen, aufstellen, ausfertigen, ausarbeiten, bauen, beginnen, einrichten, entwerfen, entwickeln, erarbeiten, erbauen, erbringen, errichten, erzeugen, fertigen, fertigstellen, gestalten, herstellen, hinstellen, produzieren, schreiben, verfassen, zusammenstellen

Gegenwörter:

abreißen, abbrechen, zerstören

Beispiele:

[1] Jetzt wurde ein neues Konzept erstellt, und die Schüler der vierten Klassen planten im Sachunterricht Regeln für die Nutzung und Pflege des Gartens. (Internet-Beleg)

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153
Q

Die Abwesenheit

A

Bedeutungen:

[1] Der Zustand, dass man körperlich nicht zugegen ist
[2] Der Zustand, dass man geistig nicht zugegen ist
Synonyme:

[1] Absenz, Fehlen
[2] Träumerei, Unaufmerksamkeit, Unkonzentriertheit, Zerstreutheit
Gegenwörter:

[1] Anwesenheit, Gegenwart
[2] Aufmerksamkeit, Konzentriertheit
Beispiele:

[1] Er glänzte mal wieder durch Abwesenheit.
[1] „Denn Kaschmir ist unendlich weich, leicht, schmeichelt der Haut und ist wie eine sanfte Umarmung, weswegen manche Frauen Kaschmirschals bei Abwesenheit des Liebsten auch gerne als Streichelersatz nutzen.“[1]
[1] „Zunächst, in Abwesenheit ihres altgedienten Vorsitzenden, hatten die Unabhängigen es halsstarrig abgelehnt, Nichtsozialisten in die Regierung aufzunehmen, und sei es auch nur als Fachleute ohne exekutive Befugnisse.“[2]
[2] Sein Gesicht drückt völlige Abwesenheit aus.

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154
Q

hinterherlaufen

A
  1. jmdm. laufend folgen (Alle sind dem Reiseleiter hinterhergelaufen.)
  2. umg. für sich zu gewinnen (versuchen einem Mädchen hinterherlaufen, dem Erfolg/dem Geld hinterherlaufen)

In der Jugend läuft man mit der Gesundheit dem Geld hinterher und im Alter mit dem Geld der Gesundheit

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155
Q

abwägen
( Meinungen abwägen )

A

abgewogen/abgewägt>

jmd. wägt etwas ab

gründlich prüfen (die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen), (das Für und Wider abwägen),( seine Worte sorgfältig abwägen)
سبک سنگین کردن

Bedeutungen:

[1] vergleichend prüfen
[2] veraltet: abwiegen
Synonyme:

[1] prüfen
[2] abwiegen
Beispiele:

[1] Bevor ich meine Entscheidung treffe, werde ich beide Argumente abwägen.
[2] Vor dem Verkauf wägte er die Waren ab.
Redewendungen:

[1] das Pro und Kontra einer Sache abwägen
Wortbildungen:

[1] Abwägung

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156
Q

Der Ansicht

A
  1. Meinung

(👌meiner Ansicht nach Der Ansicht sein, dass … Ich bin ganz Ihrer Ansicht.👌) altmodische Ansichten haben/vertreten

  1. ein Bild von etwas

die vordere Ansicht des Hauses, ein Kalender mit Ansichten von Berlin zur Ansicht zur genaueren Prüfung eine Ware zur Ansicht dalassen

Bedeutungen:

[1] Art und Weise, wie man etwas versteht
[2] Darstellung, optische Wiedergabe von etwas
[3] zur Ansicht: zum Betrachten, zum Ansehen

Synonyme:

[1] Anschauung, Meinung, Überzeugung, Standpunkt
[2] Abbildung, Bild
[3] zum Anschauen

Beispiele:

[1] Nach meiner Ansicht verhält sich der Sachverhalt ganz anders.
[2] Ich werde dir eine schöne Ansicht unseres Hotels mitbringen.
[3] Ich gebe Ihnen diese Brille zur Ansicht nach Hause.

Wortbildungen:

Ansichtskarte, Gesamtansicht, Weltansicht

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157
Q

nachlassen

A
  1. etwas lässt nach etwas wird weniger intensiv ↔ etwas nimmt zu :

Wenn der Regen nicht bald nachlässt, müssen wir uns irgendwo unterstellen

  1. in seiner Leistung od. Qualität schlechter werden ≈ abnehmen (10) ↔ zunehmen :

Du lässt nach - früher hast du viel schneller reagiert; [Vt]

  1. (jemandem) etwas nachlassen den Preis einer Sache um eine bestimmte Summe reduzieren ≈ jemandem einen Nachlass2 gewähren ↔ aufschlagen (7):

Da das Gerät einen Kratzer hatte, ließ der Händler mir 5% vom Preis nach

  1. Druck, Schmerzen, Sturm weniger, schwächer werden تنزل یافتن فروکش کردن

Die Wirkung lässt leider schon wieder nach. warten, bis der Regen nachlässt

  1. Gedächtnis, Leistung schlechter, schwächer werden تنزل یافتن

Die Augen lassen im Alter nach.

  1. sich nicht mehr so bemühen wie vorher in seinen Anstrengungen / in der Aufmerksamkeit nachlassen شل/ سست کردن

Wir dürfen jetzt nicht im Kampf gegen den Terrorismus nachlassen.

  1. etw. für jdn reduzieren Können Sie mir von dem Preis etwas nachlassen?
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158
Q

Zitieren

A
  1. (jemanden/etwas) zitieren jemandes Worte genau wiedergeben; [Vt]
  2. jemanden irgendwohin zitieren gespr; jemandem den Befehl geben, an einen bestimmten Ort zu kommen: Der Schüler wurde zur Direktorin zitiert

Bedeutungen:

[1]
[a] transitiv: jemandes geschriebene oder gesprochene Worte exakt wiedergeben
[b] intransitiv: Texte aus einem Werk verwenden
[2] transitiv: jemanden vor ein Gericht, Amt, einen Ausschuss oder eine sonstige Autorität laden

Sinnverwandte Wörter:

[1] anführen, erwähnen, wiedergeben
[2] befehlen, beordern, bestellen, herbeirufen, vorladen, vozieren

Oberbegriffe:

[1] nennen
[2] rufen

Unterbegriffe:

[1] rezitieren
[2] herzitieren

Beispiele:

[1a] Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zitierte er Göthe.
[1a] Doch nach der absehbaren Erregung kommt ebenso sicher der Punkt, an dem der Redner innehält und sagt: »Zitiert werden möchte ich damit nicht.«[3]
[1b] Wenn du schon zitierst, dann bitte wortgetreu.
[1b] “Es geht der chinesischen Regierung eindeutig um den Zugriff auf moderne Technologien. Dadurch könnte New Opel in eine gefährliche Abhängigkeit vom chinesischen Staat geraten”, zitierte die Bild-Zeitung aus dem Papier.[4]
[2] Viele Zeugen wurden vor den Ausschuss zitiert.
[2] Natürlich ist es unter solchen Umständen keine Schande, vor ein englisches Gericht zitiert zu werden; denn jeder gilt dort so lange als völlig unschuldig, bis ihn ein Gericht schuldig gesprochen hat.[5]

Wortbildungen:

exzitieren, herbeizitieren, hinzitieren, rezitieren
Zitat, Zitation, Zitieren, Zitierung
zitierbar, zitierend, zitierfähig, zitiert

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159
Q

anschaffen

A
  1. (sich (Dat)) etwas anschaffen

einen (meist ziemlich großen, wertvollen) Gebrauchsgegenstand kaufen:

sich einen Wohnwagen, eine neue Waschmaschine anschaffen; [Vt/i]

  1. ((jemandem) etwas) anschaffen südd (A) gespr ≈ befehlen; [Vi]
  2. anschaffen (gehen) gespr; als Prostituierte Geld verdienen

Bedeutungen:

[1] etwas für sich erwerben
[2] Geld mit sexuellen Dienstleistungen verdienen
[3] süddeutsch, österreichisch: etwas bestimmen oder befehlen

Synonyme:

[1] besorgen, erstehen, erwerben
[2] sich prostituieren
[3] den Ton angeben, eine Weisung erteilen, jemanden anweisen

Gegenwörter:

[1] sparen
[3] gehorchen

Beispiele:

[1] Wir sollten uns mal ein neues Auto anschaffen.
[2] Jeder weiß hier, dass sie anschaffen geht.
[3] Der Chef hat mir die Arbeit angeschafft.

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160
Q

zusammenfassen

A

Bedeutungen:

[1] das wichtigste in Kurzform darstellen
[2] zu einer Gruppe formieren

Synonyme:

[2] gruppieren

Gegenwörter:

[2] zerstreuen

Beispiele:

[1] Der Aufsatz fasst die wichtigsten Grundsätze der Optimalitätstheorie zusammen.
[2] Das frühere Jugoslawien fasste die meisten südslawischen Völker zusammen.

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161
Q

Die Arznei

A

ein Medikament gegen Krankheiten ≈ Medizin (2)

Bedeutungen:

[1] Medizin: Mittel gegen körperliche oder psychische Beschwerden

Synonyme:

[1] Medikament, Medizin, Präparat

Oberbegriffe:

[1] Heilmittel

Beispiele:

[1] Es gibt noch nicht gegen alle Krankheiten eine wirksame Arznei.

Wortbildungen:

Arzneikunde, Arzneilehre, Arzneimittel, Arzneipflanze, Arzneischrank

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162
Q

Die Grippe

A
  1. med.: (vor allem im Frühjahr und im Herbst) auftretende ansteckende Viruserkrankung mit hohem Fieber
    -impfstoff, -schutzimpfung
  2. umg. (stärkere) Erkältungskrankheit

Bedeutungen:

[1] eine akute, fieberhafte Virus-Infektion, vorwiegend mit Entzündung der Atemwege, welche endemisch, epidemisch oder pandemisch auftritt und durch das Influenza-Virus verursacht wird
[2] umgangssprachlich: grippaler Infekt

Synonyme:

[1] Influenza, echte Grippe
[2] Erkältung, Schnupfen

Oberbegriffe:

[1] Krankheit, Virusinfektion

Unterbegriffe:

[1] asiatische Grippe, mexikanische Grippe, Schweinegrippe, spanische Grippe, Vogelgrippe

Beispiele:

[1] Vor allem für ältere Menschen oder kleine Kinder kann eine Grippe gefährlich sein.
[2] Leider habe ich mir wieder eine Grippe eingefangen.

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163
Q

Die Spritze

A

Spritze , Spritzen
1. Medizin Gerät mit einer Nadel, mit dem man dem Körper Medikamente zuführt
2. Medizin Medikament, das mit einer Spritze1 verabreicht wird jdm eine Spritze geben Narkosespritze eine Spritze in den Arm bekommen Beruhigungsspritze Betäubungsspritze
3. Feuer- Gerät, mit dem die Feuerwehr Brände löscht Spritzenhaus Spritzenwagen
4. Blumen-, Gift- Gerät zum Versprühen von Flüssigkeiten
5. Sahne-, Torten- Beutel mit einer gezackten Öffnung oder Sprühdose zum Verteilen von Sahne o. Ä.
6. Finanz-, Kapital- Kredit oder finanzielle Unterstützung Die Bank wurde mit einer Milliardenspritze vom Staat gerettet.

Synonyme:

[2] Injektion

Unterbegriffe:

[1] Spritze ohne Nadel
[1] Beruhigungsspritze, Einwegspritze, Giftspritze, Heroinspritze, Morphiumspritze, Tetanusspritze
[1] übertragen: EZB-Geldspritze, Finanzspritze, Geldspritze, Investitionsspritze
[3] Sahnespritze, Tortenspritze, Wasserspritze

Beispiele:

[1] Die Spritze darf nur einmal verwendet werden.
[2] Der Doktor gab ihm eine Spritze.
[2] „Beide Male musste ich ins Krankenhaus, bekam scheußliche Spritzen gegen Tetanus, Tollwut oder weiß der Teufel was für Krankheiten.“[1]

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164
Q

Nacken

A

Anatomie hinterer Teil des Halses Sie legte den Kopf in den Nacken und sah zur Decke. Nackenschmerzen
a. Verfolger jdn verfolgen und schon sehr nah sein
b. Konkurrenz usw. jdn bedrängen Ich hab keine Zeit, der Chef sitzt mir mit diesem Auftrag im Nacken.
c. Angst, Zeit jdm Sorgen machen, ihn belasten

Synonyme:

[1] Genick

Gegenwörter:

[1] Kehle

Oberbegriffe:

[1] Körperteil

Unterbegriffe:

[1] Stiernacken

Beispiele:

[1] Er bekam einen Schlag in den Nacken.
[1] „Die junge Frau mit dem ausrasierten Nacken erwiderte etwas im Flüsterton, worauf beide losprusteten.“[2]

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165
Q

Die Angina

A

schmerzhafte Entzündung von Hals und Mandeln ≈ Mandelentzündung

تورم لوزه ها ، گلو درد

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166
Q

Der Durchfall

A

اسهال

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167
Q

Der Ellbogen

A

آرنج

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168
Q

Das Rheuma

A

Rheuma
Medizin umgangssprachlich schmerzhafte chronische Entzündung der Muskeln, Gelenke usw., die die Bewegungsfähigkeit einschränkt

Synonyme:

[1] Rheumatismus

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169
Q

Das Schienbein

A

ساق پا قلم پا

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170
Q

Der Schnupfen

A

Flüssigkeit, Schleim in der Nase bildet

Bedeutungen:

[1] Medizin: durch ein Virus oder eine allergische Reaktion hervorgerufene, akute Reizung der Nasenschleimhäute

Synonyme:

[1] Koryza, medizinisch: Rhinitis

Oberbegriffe:

[1] Krankheit

Unterbegriffe:

[1] Erkältungsschnupfen, Heuschnupfen
Beispiele:

[1] „Der Schnupfen, ein hinlänglich bekanntes winterliches Phänomen, ist nichts weiter als eine Funktionsstörung der Nase.“[1]

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171
Q

einigermaßen (adv)

A

Bedeutungen:

[1] leidlich, in etwa, fast
[2] umgangssprachlich: in hohem Maße, ziemlich

Sinnverwandte Wörter:

[1] halbwegs

Beispiele:

[1] „… wie fange ich es denn an, Dich nur einigermaßen empfinden zu lassen, daß das, was mir vor einigen Tagen geschah, denn wirklich mein Leben so feindlich zerstören konnte!“[1]
[2] »Wir müssen zunächst einmal einen Überblick über die Vermögensverhältnisse des Ermordeten bekommen. Herr Elm war selbst einigermaßen überrascht, als jetzt am Quartalsersten den zahlreichen Forderungen kaum Aktiven gegenüberstanden und das Konto ungewöhnlich stark überzogen war.«[2]
[2] „In Friedenszeiten waren diese mit Palisadenzäunen, Gräben, Wällen und Wachtürmen ausgestatteten Schutzanlagen des Reiches einigermaßen durchlässig.“[3]

Redewendungen:

sich wieder einigermaßen erholen

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172
Q

totalitär adj

A

Bedeutungen: استبدادی. تمامیت خواه. تک حزبی

[1] Politik, Erziehung: in alle Bereiche des Lebens hineinwirkend, meist auch autoritär, undemokratisch, gewaltsam reglementierend

to•ta•li•tär Adj; auf diktatorische Weise (wobei das gesamte gesellschaftliche Leben staatlich reglementiert und jede Opposition gegen die Regierung unterdrückt wird)

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173
Q

vertragen (ertragen)

A
  1. etwas vertragen bestimmte äußere Einflüsse (wie z. B. Hitze od. Lärm) aushalten (1), ohne Schaden zu nehmen :

Er konnte das tropische Klima nicht vertragen

Er verträgt keine Kritik تحمل انتقاد رو نداره

|| NB: meist verneint

  1. etwas vertragen etwas essen od. trinken können, ohne dass es der Gesundheit schadet : ساختن به (بدن،معده)
    fette Speisen vertrage ich/ verträgt mein Magen nicht
    غذای چرب به من نمیسازه

Er hat die Tabletten nicht vertragen; Er verträgt ziemlich viel (= er kann viel Alkohol trinken, ohne betrunken zu werden)

  1. etwas vertragen gespr; etwas akzeptieren können, ohne wütend od. beleidigt zu sein ≈ ertragen (1) :

Er verträgt keine Kritik تحمل انتقاد رو نداره

Du verträgst wohl die Wahrheit nicht!

Vertragen (Sich) (Personen) : die beiden Kinder vertragen sich gut باهم کنار اومدن. باهم سازگاری داشتن

sich wieder vertragen باهم )آشتی کردن)

Vertragen( Sich) ( Farben, Behauptungen usw.) هماهنگ بودن. باهم خوندن. باهم جور بودن

Sich nicht vertragen باهم مغایرت داشتن

Bedeutungen:

[1] etwas ohne Schaden aushalten
[2] reflexiv: sich mit jemandem gut verstehen

Sinnverwandte Wörter:

[1] ertragen
[2] auskommen, miteinander können

Beispiele:

[1] Die Kinder vertragen die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit erstaunlich gut.
[2] Die vier Schwestern vertragen sich gar nicht.
[2] Vertragt ihr euch eigentlich miteinander?

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174
Q

vornehmen

Bewertungen vornehmen

A
  1. etwas vornehmen

geschr; (als Beamter o. Ä.) etwas Wichtiges od. Offizielles tun انجام دادن. به عمل اوردن

eine Untersuchung vornehmen بررسی انجام دادن/ به عمل آوردن. بررسی کردن

Verbesserungen vornehmen. تصحیح کردن. تصحیحاتی انجام دادن به عمل آوردن

Bewertungen vornehmen

  1. sich (Dat) jemanden

vornehmen gespr; jemanden streng tadeln ≈ sich jemanden vorknöpfen: حساب کسی را رسیدن

Er nahm sich seinen Sohn gründlich vor, als dieser sich geprügelt hatte

  1. sich (Dat) etwas vornehmen
    تصمیم گرفتن. برای خود برنامه چیدن. کار در نظر گرفتن

etwas planen od. beschließen:

Nimm dir nicht zu viel vor!;

Für das neue Jahr hat er sich vorgenommen, mit dem Rauchen aufzu hören تصمیم گرفته است دیگر سیگار نکشد

für heute hast du dir zu viel vorgenommen برای امروز بیش از حد برای خودت برنامه چیدی

  1. sich (Dat) etwas vornehmen

sich mit etwas (gründlich) beschäftigen دست به کار شدن. شروع به کاری کردن
|| zu

(Sich) ein Buch vornehmen شروع به خواندن کتابی کردن

Synonyme:

[1] machen, ausführen, stattfinden lassen
[2] beabsichtigen, planen
[2] den Entschluss fassen, etwas zu tun
[6] vorknöpfen, kaufen, schelten, ausschelten, vorknöpfen, zur Rede stellen, zurechtweisen, kritisieren, tadeln

Oberbegriffe:

[1] machen
[2] beabsichtigen
[6] schelten

Beispiele:

[1] Der Arzt nimmt eine gründliche Untersuchung vor.
[1] „Ich muß einige Abmessungen vornehmen; ich muß dieses Bauwerk in seiner ganzen Bedeutung kennenlernen“. (Quelle: Max Eyth - Der Kampf um die Cheopspyramide / 4. Kapitel)
[1] „Seine Herstellung untersteht in Deutschland der Kontrolle des staatlichen Instituts für experimentelle Therapie in Frankfurt a.M. , die auf dem bisher einzigen Wege des Tierexperiments vorgenommen wird.“ (Quelle: [Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft. …], in: Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe) 04.03.1909, S. 25)
[1] „Ob dann, wenn die Verkaufstätigkeit für das zweite Semester 1914 beginnt, Preiserhöhungen vorgenommen werden können, wird in der Hauptsache von der Gesamtentwicklung des Inlandsgeschäftes, dann aber auch sehr wesentlich von der Lage des Exportgeschäftes abhängen.“ (Quelle: Zur Situation im Berliner Eisenhandel, in: Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe) 03.03.1914, S. 9)
[2] Sie hat sich fest vorgenommen, jeden Tag etwas Sport zu machen.
[2] „Als ich im Jahre 1901 die Regierung meines Landes übernahm, hatte ich mir vorgenommen, in der Verfassungsfrage so lange keine Schritte zu tun, bevor ich ein Urteil über die bestehenden Verhältnisse gewonnen hätte.“ (Quelle: Mecklenburg als Verfassungsstaat, in: Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe) 05.03.1907, S. 1-2)
[3] Er nimmt den Besucher mit zum Ausgang vor.
[4] Nimm doch die Serviette vor!
[4] „Der Mann hat Ihnen gegenüber keine Maske vornehmen zu müssen geglaubt, sagte der General - bis auf die Handschrift“. (Quelle: Friedrich Spielhagen - Sturmflut / III. Buch - 8)
[5] Er nahm [sich] ein Buch vor.
[5] „So wollen wir das Gesangbuch vornehmen. - Schön, sagte er, im Singen hatte ich immer Nummer 1. - Singen kommt nachher auch noch“. (Quelle: Johannes Gillhoff - Jürnjakob Swehn der Amerikafahrer / Der Exam. Von einer jungen Lehrerin und von alten Erinnerungen)
[5] Sie nahm ihre Arbeit vor.
[6] Er will sich den Jungen gleich nachher vornehmen.
[6] „Nun will man sich Saddam vornehmen, nicht weil er die nächstgrößere Gefahr ist, sondern weil man glaubt, mit diesem schon eingeführten Feindbild auf siegerprobtem Terrain am besten klarzukommen“. (Quelle: Der Spiegel ONLINE)

Redewendungen:

[4] eine Maske vornehmen: seinen wahren Charakter verbergen

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175
Q

einweihen:

A

[1] anvertrauen, enthüllen
[2] eröffnen

  1. etwas einweihen

meist ein neues Gebäude mit einer feierlichen Zeremonie eröffnen: Am Sonntag wurde unser neues Rathaus eingeweiht

  1. jemanden (in etwas (Akk)) einweihen

jemanden mit etwas, das nicht jeder weiß od. wissen darf, vertraut machen
افتتاح کردن- درجریان گذاشتن

Synonyme:

Beispiele:

[1] Tausende von Menschen aller Gesellschaftschichten wurden in dieses Geheimnis eingeweiht.
[2] Gestern hat der Bürgermeister das neue Theater eingeweiht.

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176
Q

Der Papiekram

A

(offizielle) Briefe, Formulare o. Ä. (die man als lästig empfindet)

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177
Q

Die Utensilien

Eng: utensil [juˈtensl]

A

Uten·sil das Utensil SUBST meist Plur. das, was man für etwas Bestimmtes braucht die Utensilien zum Schreiben لوازم. اسبابها

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178
Q

apropos

A

Bedeutungen:

[1] leitet auf ein ähnliches oder verwandtes Gesprächsthema über

Sinnverwandte Wörter:

[1] übrigens, nebenbei

Beispiele:

[1] Und, apropos Spielen, wie ging dein Fußballspiel gestern eigentlich aus?

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179
Q

Das Darlehen

A

Geldsumme, die jemand für bestimmte Zeit z. B. von einer Bank bekommt und die er (meist mit Zinsen) zurückzahlen muss ≈ Kredit

Bedeutungen:

[1] Geldbetrag, den eine Person oder Institution einer anderen Personen oder Institution für eine gewisse Zeit zur Verfügung stellt
[2] Vertrag mit dem Inhalt, dass die eine Partei der anderen einen bestimmten Geldbetrag für eine bestimmte Zeit zur Verfügung stellt
Synonyme:

[2] Darlehensvertrag

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kredit, Anleihe, Vorschuss, Pump

Oberbegriffe:

[2] Vertrag

Unterbegriffe:

[1] Privatdarlehen

Beispiele:

[1] Die Bank hat Herrn Karl das Darlehen verweigert.
[1] Morgen wird das Darlehen ausgezahlt.
[2] Im deutschen Zivilrecht finden sich die Regelungen über das Darlehen in den §§ 488 ff. BGB.
[2] Die Herren Müller und Möller schlossen ein Darlehen ab.

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180
Q

Der Anteil

A

Ạn•teil der
1. ein Anteil (an etwas (Dat))

der Teil einer Sache, auf den jemand ein Recht hat od. an dem jemand beteiligt ist :

jemandes Anteil am Gewinn; der Anteil des Einzelnen am Bruttosozialprodukt

|| -K: Arbeitgeberanteil, Arbeitnehmeranteil, Erbanteil, Gewinnanteil, Lohnanteil

  1. der Anteil (+ Gen)

geschr; ein bestimmter Teil meist im Verhältnis zum Ganzen:

Der überwiegende Anteil der Bevölkerung ist gegen das neue Gesetz
|| -K: Bevölkerungsanteil, Hauptanteil

  1. meist Pl, Wirtsch; eine Beteiligung am Kapital einer Firma
    || K-: Anteilseigner
    || -K: Geschäftsanteil
  2. an etwas (Dat) Anteil nehmen/zeigen

Mitgefühl für etwas haben, zeigen

  1. an etwas (Dat) Anteil nehmen/zeigen/bekunden

gespr; Interesse für etwas zeigen

  1. an etwas (Dat) Anteil haben

an etwas beteiligt sein, mitwirken:

an einem Projekt maßgeblichen Anteil haben

Bedeutungen:

[1] nach einer Vereinbarung bestimmter Teil einer Menge (meistens Geld), die eine gewisse Person bekommen soll
[2] Interesse, Betroffenheit, Anteilnahme
[3] Mitwirkung

Synonyme:

[1] Beteiligung, Geschäftsanteil, Kapitalanteil, Kapitalbeteiligung
[3] Mitarbeit, Mitwirkung

Unterbegriffe:

[1] Löwenanteil, Vermögensanteil
[?] Arbeitgeberanteil, Ausländeranteil, Bevölkerungsanteil, Eigenanteil, Erbanteil, Exportanteil, Feldanteil, Fettverbrennungsanteil, Firmenanteil, Genossenschaftsanteil, Geruchsanteil, Geschäftsanteil, Gewinnanteil, Goldanteil, Grubenanteil, Importanteil, Kapitalanteil, Kostenanteil, Lohnanteil, Losanteil, Marktanteil, Materialanteil, Migrationshintergrundanteil, Pflichtanteil, Privatanteil, Prozentanteil, Rotanteil, Sauerstoffanteil, Spielanteil, Steueranteil, Stimmenanteil, Stromanteil, Verlustanteil, Wasseranteil, Werbeanteil, Zeitanteil

Beispiele:

[1] „Und wo bleibt mein Anteil?“
[2] Sie nimmt Anteil an seinem Schicksal.

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181
Q

Zu sich(D) kommen

A

Bedeutungen:

[1] (wieder) klares Bewusstsein erlangen به هوش اومدن
Synonyme:

[1] zur Besinnung kommen
Beispiele:

[1] „Chloe kam langsam zu sich. Ihre Ohren rauschten und ihr Blick war verschleiert, als sie unter Schmerzen die Augen öffnete.“[1]
[1] „Sally, es ist alles gut. Es war doch nur ein Traum. So komm doch zu dir.“[2]

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182
Q

intim adj

A

صمیمی. خودمونی
Ich bin mit ihnen nicht so intim
رابطه ی جنسی / عشقی
Mit jmdm intim sein
Intimer Verkehr رابطه ی جنسی

Bedeutungen:

[1] vertraut, eng verbunden, innerst, innerlichst
[2] sexuell, das Sexuelle oder die Geschlechtsteile betreffend

Synonyme:

[1] vertraut

Beispiele:

[1] Von Schiller und Goethe wird behauptet, daß sie eine intime Freundschaft pflegten.
[1] Er gilt als intimer Kenner der deutschsprachigen Theaterszene.
[2] „Immer mehr Männer stehen darauf, sich intim zu rasieren.“[3]

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183
Q

verdrängen

A

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden oder etwas von seiner Stelle drängen oder schieben
[2] transitiv: etwas aus seinem Bewusstsein ausschließen

سرکوب کردن
Er hat seine eigenen Bedürfnisse verdrängt

Synonyme:

[1] umgangssprachlich: wegschubsen

Gegenwörter:

[1] einbeziehen
[2] berücksichtigen, vergegenwärtigen

Beispiele:

[1] Archimedisches Prinzip: Die Auftriebskraft eines Körpers in einem Medium ist genauso groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums.[1]
[1] In Österreich konnte „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens erst 1975, nach 52 Wochen, von der Spitze der Hitparade verdrängt werden in Deutschland schon 1974 nach nur 36 Wochen.
[2] Als Verdrängung wird in der Psychoanalyse ein möglicher Abwehrmechanismus bezeichnet, in dem tabuierte und bedrohliche Bewusstseinsinhalte, die nach Sigmund Freud aus dem Es stammen, mittels des wertenden und verdrängenden Überichs vom Bewusstsein des Menschen ausgeschlossen werden.[2]

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184
Q

die Intrige

( eine Intrige spinnen: intrigieren)

A

Bedeutungen:

[1] bösartiger Plan mit dem Ziel, andere Menschen zu seinen eigenen Gunsten auszunutzen
دسیسه توطعه

Synonyme:

[1] Kabale, Komplott, Verschwörung, Ränke

Unterbegriffe:

[1] Mobbing

Beispiele:

[1] Der Sohn plant eine Intrige gegen seinen Vater.

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185
Q

Mobbing

A

Bedeutungen:

[1] Psychoterror mit dem Ziel, den Betroffenen zur Aufgabe seines Arbeitsplatzes zu bewegen
[2] ständige Schikane, Quälerei und Verletzung eines Kollegen (Schule, Arbeitsplatz, Verein,…)
[3] gemeinsamer Angriff mehrerer Tiere gegen einen überlegenen Feind
Herkunft:

zu englisch mob „jemanden anpöbeln, angreifen, über jemanden herfallen“[1]

Synonyme:

[1, 2] Mobben
[2] Bullying, Hänseln
[3] Hassen

Gegenwörter:

[1, 2] Hilfe

Oberbegriffe:

[1] Psychoterror
[1, 2] Gewalt

Unterbegriffe:

[1] Intrige, Schikane

Beispiele:

[1] „Der frühere Spitzenläufer sprach von Mobbing und persönlicher Abrechnung.“[2]
[2] „Aggressives Verhalten und Mobbing gegenüber anderen Klassenkolleginnen seien keine Seltenheit mehr.“[3]
[2] „Aufgrund des Mobbings, dem Laura Leonore von Schülern und Lehrern gleichermaßen ausgesetzt war, wurde sie immer verschlossener und eigenbrötlerischer.“[4]

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186
Q

Der Neid

A

Synonyme:

[1] soziale Missgunst, sündhafte Missgunst
Gegenwörter:

[1] Gönnen, Neidlosigkeit

Oberbegriffe:

[1] Gefühl, Laster

Unterbegriffe:

[1] Futterneid
[1] Eifersucht

Beispiele:

[1] Sein verhohlener Neid machte ihn zu einem unausstehlichen und tückischen Zeitgenossen.
[1] Ihr Neid ließ sie wünschen, dass jemand ihrer Klassenkameradin einmal einen Schuss Säure in ihre hübsche Larve schütten möge.

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187
Q

Der Auswuchs

A
  1. eine Körperstelle, an der Haut od. Gewebe (als Zeichen einer Krankheit) übermäßig stark wächst ≈ Wucherung
  2. meist Pl; Entwicklungen, die als übertrieben und deshalb schädlich gelten

Bedeutungen:

[1] Gewebewucherung bei Organismen
[2] Getreideanbau: vorzeitige Keimung von Getreidekörnern
[3] unkontrollierte, unerwartete, übertriebene und meist ungewollte Entwicklung

Synonyme:

[1] Geschwulst, Geschwür, Tumor, Wucherung

Oberbegriffe:

[3] Entwicklung

Beispiele:

[1] Tumorartige Auswüchse am Stamm verleihen dieser Eiche ein besonders urwüchsiges Aussehen.
[2] Auswuchs beeinträchtigt die Mehlqualität.
[3] Die Partei versprach im Wahlkampf, gegen die neuesten Auswüchse des Finanzkapitalismus vorzugehen.
[3] „Abgesehen von den Auswüchsen einer allzu gefühlsseligen oder gar chauvinistischen Deutschtümelei, wie sie sich besonders um die Jahrhundertwende und dann während des Faschismus breitmachte, ist das Zurückgreifen auf gute alte Wörter zur Bereicherung des Wortbestandes sehr zu begrüßen.“[1]

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188
Q

auffressen

A
  1. ein Tier frisst (jemanden/etwas) auf ein Tier frisst jemanden/etwas ganz, so dass kein Rest bleibt: sein Futter auffressen; Der Wolf fraß Rotkäppchen auf; [Vt]
  2. fressen jemanden auf gespr; Insekten beißen od. stechen jemanden in großer Zahl
  3. etwas frisst jemanden auf etwas macht jemanden krank, weil es ihm all seine Kraft wegnimmt

(Wenn Sie sich davon auffressen lassen, wenn sie nur noch für Ihre Mitmenschen da sind und Ihre eigenen Bedürfnisse.

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189
Q

demonstrieren

(Stille demonstriert Bestimmheit und Selbstbewusstsein)

A
  1. etwas demonstrieren in gut verständlicher Weise zeigen, wie etwas funktioniert ≈ vorführen:

Der Biologielehrer demonstrierte anhand eines Modells die Funktion des Herzens

  1. etwas demonstrieren eine bestimmte Einstellung o. Ä. anderen Menschen deutlich zeigen:

Bei der Abstimmung demonstrierte die Koalition Geschlossenheit und überstimmte die Opposition

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas exemplarisch vorführen, zeigen
[2] transitiv: etwas zur Schau stellen, seine Haltung / die Bedeutung von etwas deutlich aufzeigen
[3] intransitiv: seine politische Meinung öffentlich in Form einer Demonstration kundtun

Synonyme:

[1] vorführen, veranschaulichen
[2] bekunden

Oberbegriffe:

[1] zeigen
[3] protestieren

Beispiele:

[1] Ich werde den Vorgang einmal demonstrieren.
[1] „Dann demonstriert der Meister die Gehirnschale eines Selbstmörders.“[2]
[2] Er demonstrierte sein Desinteresse, indem er der Sitzung fernblieb.
[3] Mehrere tausend Menschen demonstrierten heute gegen die Politik der Regierung.

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190
Q

Die Provokation

A

eine Handlung, eine Aussage o. Ä., mit der man jemanden ärgert und so zu einer Reaktion auffordert

عمل یا حرف تحریک امیز

Bedeutungen:

[1] Herausforderung, um bei jemandem (meist unbedachte) Reaktionen auszulösen
[2] Medizin: gezieltes Auslösen von Krankheitssymptomen für diagnostische Zwecke

Synonyme:

[1] Brüskierung, Herausforderung, Reizung

Beispiele:

[1] Er ging nicht auf die Provokationen ein.
[1] „Der Gebrauch von derbem Vokabular und Schimpfwörtern hatte wesentlichen Anteil an der vom Autor beabsichtigten Provokation: […]“[2]
[2] Die diagnostische Symptomprovokation hat in der Medizin eine lange Tradition. Die Provokation mit Allergenen hilft bei der Diagnose einer Allergie.

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191
Q

hacken

A
  1. etwas hacken

etwas mit kräftigen Hieben in Stücke teilen (od. zerstören), besonders mit einer Axt, einem Beil od. einem Messer ; [Vt/i]

  1. (etwas) hacken

(meist mit einer Hacke) die Erde (um etwas) lockern ; [Vi]

  1. ein Vogel hackt nach jemandem/etwas

ein Vogel sticht od. stößt mit dem Schnabel nach jemandem/etwas: نوک زدن

Der Papagei hat nach mir gehackt

Kartoffeln in Würfeln hacken

Bedeutungen:

[1] das Zerkleinern von etwas mit Hieben
[1a] das fortlaufende, mit einem spitzen Gegenstand auf etwas Stoßen

Synonyme:

[1a] Hinhacken

Sinnverwandte Wörter:

[1] Behacken

Gegenwörter:

[1] Glätten, Zusammenfügen

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192
Q

Der Kurier ( Der Kurierdienst)

A

Ku·rier·dienst der Kurierdienst SUBST eine Firma, deren Angestellte mit Fahrrädern oder Autos Waren- und Briefsendungen befördern

پیک

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193
Q

Der Ausbruch
(ausbrechen)

A

Bedeutungen:

[1] die Handlung und das Ereignis des Ausbrechens, der Flucht aus einer Gefangenschaft oder Vergleichbarem
[2] Krankheit: der Beginn einer Krankheit; das Starten der Symptome بروز. شروع. شروع ناگهانی. شیوع
[3] Krankheit: Beginn der Verbreitung einer Krankheit
[4] Vulkan, Geysir: der Beginn des Auswurfs von Magma, Wasser
[5] Krieg und dergleichen: Anfang, Beginn
[6] Weinbau: österreichische Weine aus edelfaulen, auf natürliche Weise eingetrockneten Beeren mit einem bestimmten Mindestmostgewicht
Herkunft:

von ausbrechen
Synonyme:

[1] Flucht
[2, 5] Beginn
[2] Krankheitsausbruch
[3] Krankheitsbeginn
[4] Eruption, Vulkanausbruch
Gegenwörter:

[1] Gefangennahme
[5] Ende
Unterbegriffe:

[5] Kriegsausbruch
[?] Gefühlsausbruch, Gewaltausbruch, Wutausbruch, Zornesausbruch
Beispiele:

[1] Nach dem Ausbruch aus dem Gefängnis wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
[2] Der Zeitpunkt des Ausbruchs der Krankheit ist unterschiedlich.
[3] Der Ausbruch der Pest im Mittelalter schien sicherlich wie der Anfang des Weltuntergangs.
[4] Der Ausbruch des Vulkans könnte jeden Moment stattfinden.
[5] Die Nachricht vom Ausbruch des Krieges ließ ihn erblassen.

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194
Q

konsequent adj-adv

A
  1. ohne Widersprüche ≈ folgerichtig ↔ inkonsequent
  2. meist adv; so, dass man sich von etwas nicht abbringen lässt ≈ beharrlich
    منطقی،
    مصمم
    Adv:با قاطعیت

Sinnverwandte Wörter:

[1] folgerichtig, logisch, zielstrebig
[2] beharrlich
Gegenwörter:

[1] inkonsequent
Beispiele:

[2] Er verfolgte seine Ziele sehr konsequent.

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195
Q

abbrechend

A
  1. etwas (von etwas) abbrechen etwas von etwas durch Brechen entfernen:

einen dürren Ast abbrechen

  1. etwas abbrechen etwas (plötzlich) beenden, bevor das gewünschte Ziel erreicht ist
  2. etwas abbrechen ein Gebäude zerstören, weil es nicht mehr benutzt werden kann od. um Platz für etwas anderes zu schaffen ≈ abreißen
  3. etwas abbrechen ≈ abbauen (2); [Vi]
  4. etwas bricht ab (ist) etwas bricht und löst sich dadurch von irgendwo:

Der Ast ist bei starkem Wind abgebrochen

  1. etwas bricht ab (ist) etwas bricht in zwei (od. mehr) Teile (u. wird so unbrauchbar)
  2. etwas bricht ab (ist) etwas hört plötzlich auf: Die Musik brach plötzlich ab
  3. jemand bricht (mitten in …) ab (hat) jemand hört plötzlich mit etwas auf: Er brach mitten im Satz ab
    || ID sich (Dat) einen abbrechen gespr; sich sehr, übermäßig anstrengen (oft weil man etwas nicht geschickt genug macht)

Bedeutungen:

[1] transitiv: durch Krafteinwirkung einen Teil vom Ganzen trennen, teilen
[2] transitiv: etwas beenden, unterbrechen
[3] transitiv, Computer: Prozess annullieren
[4] transitiv: ein Bauwerk oder Schiff abreißen, demontieren, rückbauen
[5] transitiv: Zelt, Lager beenden oder abbauen
[6] intransitiv: durch Krafteinwirkung abgetrennt werden
[7] intransitiv: aufhören, verstummen

Synonyme:

[2] aufgeben, aufhören, aufkündigen, auflösen, aufstecken, einhalten, einstellen, halten, sein lassen
[4] abreißen, abtragen, einreißen, niederreißen
[7] verstummen

Gegenwörter:

[1] zusammenfügen
[2] wiederaufnehmen, weiterführen, abschließen

Beispiele:

[1] Sie brach sich etwas vom Brot ab.
[2] Er brach die Sitzung ab.
[2] Wir mussten das Picknick wegen des Regens abbrechen.
[3] „In den meisten Dialogfenstern von Windows-Anwendungen entspricht das Drücken der Escape-Taste einem Klick auf die Schaltfläche Abbrechen.“[1]
[3] „Newsreader, also die Programme, mit denen man am Usenet teilnimmt, haben im allgemeinen eine Funktion […] namens “Nachricht abbrechen”, “Cancel Usenet Message” etc., um eine Cancel-Message zu erzeugen und abzuschicken.“[2]
[4] Das alte Wohnhaus wurde abgebrochen.
[5] Sie brachen die Zelte ab und zogen weiter.
[6] Nach dem Sturm waren viele Äste abgebrochen.
[7] Mitten im Satz brach er ab.
[7] Plötzlich ging das Licht aus, und die Musik brach ab.

Redewendungen:

[1] ein abgebrochener Riese
[1] etwas die Spitze abbrechen
[1] sich an etwas die Zunge abbrechen
[1] sich keine Verzierung abbrechen
[1] sich keinen abbrechen
[4] alle Brücken hinter sich abbrechen
[5] die Zelte abbrechen

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196
Q

radikal adj-adv

A
  1. vollständig, gründlich etwas radikal ablehnen, etwas radikal ausmerzen/beseitigen, Sie hat ihre Ernährungsgewohnheiten aus gesundheitlichen Gründen radikal verändert.
  2. sehr stark ein radikaler Abbau von Arbeitsplätzen, die Preise radikal reduzieren
  3. rücksichtslos, brutal radikale Mittel einsetzen, ein radikales Vorgehen
  4. pol.: eine extreme politische Position vertretend radikale Ansichten haben, eine radikale Partei
    links-, rechts-

اساسی، ریشه ای ۱
ازبن، ازبیخ ۲
افرطی ، تندرو۳

Man muss radikal umdenken, um das eigene Chaos in den Griff zu bekommen

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197
Q

1.es auf etwas (Akk) ankommen lassen:

2.wenn es darauf ankommt:

A

1.es auf etwas (Akk) ankommen lassen: (eine geplante Handlung durchführen, obwohl sie auch negative Folgen haben kann: Ich lasse es darauf ankommen, dass er mir kündigt;)

2.wenn es darauf ankommt: in dem Augenblick, von dem alles abhängt:

Er ist zwar ziemlich faul, aber wenn es darauf ankommt, kann man sich auf ihn verlassen

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198
Q

ankommen

A
  1. (irgendwo) ankommen

einen Ort/Adressaten (besonders am Ende einer Reise/des Transports) erreichen:

Seid ihr gut in Italien angekommen?;

Ist mein Paket schon bei dir angekommen?

🌟2. jemand/etwas kommt (bei jemandem) an

jemand/etwas ruft bei jemandem eine positive Reaktion hervor, ist jemandem sympathisch:

Der Vorschlag kam bei allen (gut) an

  1. gegen jemanden/etwas (nicht) ankommen

geistig od. körperlich (nicht) besser sein als jemand/etwas:

Gegen die Leistungen meines Kollegen komme ich nicht an
|| NB: meist verneint

  1. mit etwas ankommen

gespr; jemanden mit etwas (meist einer Bitte) belästigen:

Er kommt dauernd mit neuen Problemen an; [Vt]

  1. etwas kommt jemanden hart/schwer an

verwendet, um auszudrücken, dass jemand etwas als schwierig empfindet und es sehr ungern tut:

Die neue Arbeit kommt mich schwer an; [Vimp]

  1. es kommt auf jemanden/etwas an (, ob …)

es hängt von jemandem/etwas ab (, ob …): Es kommt auf die Bezahlung an, ob ich die Arbeitsstelle annehme

  1. jemandem kommt es auf etwas (Akk) an

etwas ist für jemanden sehr wichtig:

Mir kommt es darauf an, was der Facharzt zu meiner Krankheit meint

Synonyme:

[1] (ein Ziel) erreichen
[2] rüberkommen, gefallen
[3] von etwas abhängen

Gegenwörter:

[1] abfahren, abschicken
[2] auf Ablehnung stoßen
[3] von etwas unabhängig sein

Beispiele:

[1] Ich kam gestern in Bremen an.
[1] Das Paket kam gestern bei mir an.
[2] Meine Verbesserungsvorschläge kamen gut an.
[3] Es kommt darauf an, wie man die Fragestellung wählt.

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199
Q

behandeln

A
  1. jemanden irgendwie behandeln jemandem gegenüber ein bestimmtes Verhalten zeigen :

alle Menschen gleich behandeln

  1. etwas irgendwie behandeln ein technisches Gerät od. ein Material in bestimmter Weise gebrauchen/handhaben: eine Maschine fachmännisch behandeln; Glas vorsichtig behandeln
  2. etwas irgendwie behandeln meist mit einer Angelegenheit in bestimmter Weise umgehen
  3. jemanden (irgendwie) behandeln (als Arzt) einem Kranken od. Verletzten Hilfe geben (indem man ihn mit Medikamenten od. einer Therapie zu heilen versucht)
  4. jemanden/etwas (mit etwas) behandeln versuchen, jemanden/eine Verletzung od. Krankheit mit bestimmten Mitteln zu heilen: eine offene Wunde mit Jod behandeln
  5. etwas mit etwas behandeln meist chemische Mittel auf ein Material od. Pflanzen einwirken lassen:

Obstbäume mit Chemikalien, Holz mit Lack behandeln

  1. etwas behandelt etwas besonders ein Buch, Film o. Ä. hat etwas zum Thema od. Inhalt ≈ etwas stellt etwas dar:

Seine Dissertation behandelt das Problem der Arbeitslosigkeit

  1. etwas behandeln (besonders als Lehrer) etwas zum Thema (des Unterrichts) machen und untersuchen:

In Geschichte behandeln wir gerade den Dreißigjährigen Krieg

  1. etwas behandeln einen Aspekt od. ein Thema (besonders auf Sitzungen) mit mehreren diskutieren ≈ besprechen

Bedeutungen:

[1] mit etwas oder jemandem umgehen oder verfahren
[2] Medizin: zu heilen suchen
[3] bearbeiten
[4] darlegen

[1] In unserem Geschäft werden Kunden wie Könige behandelt.
[2 Ein Arzt wird gleich kommen, um sie zu behandeln.
[3] Wir behandeln das Holz mit Öl.
[4] Das Buch behandelt das Schicksal von Flüchtlingen.

Wortbildungen:

behandelbar, Behandlung

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200
Q

Die Behandlung

A

Behandlung , Behandlungen
1. die grausame Behandlung von Gefangenen
2. medizinisch sich in ärztliche Behandlung begeben bei jdm in Behandlung sein
3. Oberflächenbehandlung

Sie assistiert während der Behandlung.

Synonyme:

[4] Ausführung, Besprechung, Erörterung

Unterbegriffe:

[1] Haarbehandlung
[2, 3] Ebola-Behandlung, Celluloid-Behandlung, Heilbehandlung, Krebsbehandlung, Weiterbehandlung
[2] Röntgenbehandlung

Beispiele:

[1] Die Behandlung des Konflikts führte zu keiner Lösung.
[2] Die Behandlung mit den Insulintabletten reichte nicht aus.
[3] Die Behandlung durch den Arzt hätte intensiver sein können.
[4] Die Behandlung des Themas war zu lückenhaft.

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201
Q

anleiten (bei)

A

für eine Aufgabe od. Arbeit nützliche Hinweise geben: die Schüler bei ihren Hausaufgaben anleiten

jdm zeigen, wie etw. gemacht wird einen Auszubildenden anleiten

Er leitet Übungen an

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202
Q

verschreiben

A
  1. (jemandem) etwas verschreiben

(als Arzt) bestimmen, welche Behandlung od. welche Medikamente der Patient bekommen soll: Mein Arzt hat mir einen Hustensaft verschrieben

  1. etwas verschreiben

sehr viel schreiben und etwas dadurch verbrauchen:

einen Kugelschreiber, einen ganzen Block Papier verschreiben

  1. jemandem etwas verschreiben

Jur ≈ jemandem etwas übereignen, jemandem etwas vermachen; [Vr]

  1. sich verschreiben

beim Schreiben (aus Versehen) einen Fehler machen

  1. sich etwas (Dat) verschreiben‌‌

geschr; etwas mit großer Leidenschaft und Begeisterung betreiben ≈ sich etwas widmen:

sich der Astronomie verschreiben

Bedeutungen:

[1] (reflexives Verb) beim Schreiben (aus Versehen) einen Fehler machen
[2] Medizin: ein Arzneimittel verordnen

Synonyme:

[2] verordnen

Gegenwörter:

[1] verlesen, versprechen

Beispiele:

[1] Entweder hat sich die Sekretärin verschrieben oder in meinem Pass steht der Name falsch.
[2] Der Arzt verschrieb ihm ein Antibiotikum.

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203
Q

Die Gestaltung (Freizeitgestaltung )

A

Bedeutungen:

[1] Maßnahme zur Formung eines Objektes
[2] Ergebnis von [1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anlage, Beeinflussung, Formung
[2] Form

Unterbegriffe:

[1] Fassadengestaltung, Freizeitgestaltung
[1, 2] Gartengestaltung, Lebensgestaltung, Neugestaltung, Persönlichkeitsgestaltung, Preisgestaltung

Beispiele:

[1] Die Gestaltung des Gartens hat viel Mühe gemacht.
[2] Die Gestaltung des Gartens gefällt uns sehr.

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204
Q

Der Tüftler (tüfteln)

A

tụ̈f•teln; tüftelte, hat getüftelt; [Vi] (an etwas (Dat)) tüfteln gespr;
(mit viel Geduld daran arbeiten od. darüber nachdenken, wie man ein schwieriges Problem lösen kann:

Er tüftelt ewig am Motor seines Autos
|| K-: Tüftelarbeit)

Tüftlers , Tüftler
jemand, der gern und oft tüftelt Dieses Gebilde kann nur ein Tüftler wie Daniel Düsentrieb erfunden haben.

Bedeutungen:

[1] Bastler, jemand der gerne Schwieriges herauszufinden versucht, dies durch Herumbasteln, Ausprobieren und Nachdenken

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bastler, Erfinder

Beispiele:

[1] „Der flugfähige Modellhubschrauber aus Leichtmetall, maßstabgerecht gebastelt von einem Tüftler, der plötzlich in Kalamitäten geraten ist, zählt zu den ungewöhnlichsten Pfändern.“[1]

Wortbildungen:

austüfteln, tüfteln, Tüftelei, Tüftelarbeit, tüftelig

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205
Q

unentschlossen adj

A

Entscheidung gekommen ≈ unschlüssig : Er war noch unentschlossen, ob er das Auto kaufen sollte oder nicht

Ich bin noch unentschlossen
مردد، دودل

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206
Q

belegen

(einen Yoga Kurs belegen)

(Den letzten Platz mit nur 5.5% belegt der Tablet-pc)

A
  1. etwas (mit etwas) belegen

etwas mit einem Belag bedecken: مفروش کردن. پوشاندن. لقمه درست کردن

einen Tortenboden mit Erdbeeren, ein Brot mit Wurst belegen

ein Brot mit Käse belegen

belegtes Brötchen

Womit hast das Brot belegt?

Mit Fliesen belegen کاشی کردن

mit Gummi belegen روکش لاستیکی کردن

Eine Stadt mit Bomben belegen شهری را بمباران کردن

🌟🌟2. etwas (mit/durch etwas) belegen

etwas besonders durch einen Beleg nachweisen od. beweisen: دلیل و مدرک آوردن. مستند کردن. قبض/رسید اراعه دادن

Eine Studie belegt , dass….

Ausgaben, Spenden durch Quittungen belegen;

eine Behauptung mit einem Zitat belegen

eine Behauptung mit Beweisen belegen

  1. etwas belegen
    اسم نویسی کردن

sich besonders als Student für eine Vorlesung, ein Seminar o. Ä. einschreiben
|| K-: Belegbogen

Was haben Sie in diesem Semester belegt? در این ترم تحصیلی چه درس هایی (واحدهایی) را گذرانده اید

  1. etwas belegen

(als Sportler) in einem Wettkampf einen bestimmten Rang erreichen: گرفتن. اشغال کردن. رزرو کردن برای

den zweiten Platz belegen مقام دوم را کسب کردن

im Hotel sind alle Zimmer belegt همه اتاق های هتل پر است

  1. jemanden/etwas mit etwas belegen

bewirken, dass etwas (meist Unangenehmes) für jemanden/etwas zur Pflicht wird : تعیین کردن. وضع کردن

Zigaretten mit einer höheren Steuer belegen

eine ware mit Zoll belegen برای کالایی گمرک تعیین کردن

jmdn. Mit einer Strafe belegen کسی را جریمه کردن. برای کسی جریمه تعیین کردن

Synonyme:

[1] beweisen, dokumentieren
[2] bedecken, zudecken, verdecken
[3] auferlegen (mit Dativ); A mit B belegen = B auf A erheben
[4] sich sichern, einschreiben, besetzen, reservieren

Beispiele:

[1] Er hat seine Behauptung nicht belegt.
[2] Wir belegen ein Brötchen.
[3] Ein Vergehen wird mit hoher Strafe belegt.
[3] Importwaren werden mit hohem Zoll belegt.
[4] Ich belege einen Platz.

Redewendungen:

mit Beschlag belegen

Wortbildungen:

Belag [2], Beleg [1], Belegung, belegt, unbelegt

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207
Q

Die Ansage

(ansagen)

A

Bedeutungen:

[1] Bekanntmachung zu einem bestimmten Zweck اعلام. اطلاع. پیام

Synonyme:

[1] Ankündigung, Bekanntmachung, Verkündung
Unterbegriffe:

[1] Kampfansage, Programmansage, Zeitansage

Beispiele:

[1] Durch den Lautsprecher kam die Ansage: Alle Schüler versammeln sich auf dem Pausenhof.

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208
Q

vervollständigen

A
  1. etwas vervollständigen etwas vollständig machen ≈ ergänzen, komplettieren: seine Briefmarkensammlung vervollständigen; [Vr]
  2. etwas vervollständigt sich etwas wird (allmählich) vollständig
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209
Q

gelassen (adj)

A

Bedeutungen:

[1] ruhig – meist trotz nervöser Atmosphäre; nicht beeindruckt
خونسرد ارام

Sie wird mit zunehmendem Alter gelassener.

Synonyme:

[1] besonnen, umgangssprachlich: cool, geduldig, lässig, ruhig

Gegenwörter:

[1] umgangssprachlich: aufgedreht, hektisch, umgangssprachlich: schrill, panisch

Beispiele:

[1] Scaramanga hatte seine Waffe im Anschlag, doch Bond blieb völlig gelassen.
[1] Das Model blickt gelassen in die Kamera.
[1] Der Angeklagte nahm das Urteil gelassen auf.
[1] „Du sprichst ein großes Wort gelassen aus.“ (Goethe, Torquato Tasso)

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210
Q

verplanen

A

VERB (mit OBJ) jmd. verplant etwas
1. etwas in einen festen Zeitplan einsetzen Ich habe mein Geld für die kommenden Monate bereits verplant.
2. über das Geplante hinaus nichts mehr übrig sein Die Lebensmittel sind alle verplant. Ich bin in den nächsten Monaten verplant. Ich habe in den nächsten Monaten keine Zeit.

Er hat seine Zeit meist verplant

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211
Q

identisch adj

A
  1. ohne irgendeinen Unterschied ≈ gleich ↔ unterschiedlich, verschieden: Die Aussagen der beiden Zeugen waren identisch; Über die Außenpolitik hatten beide Politiker identische Vorstellungen
  2. sind identisch; jemand/etwas ist mit jemandem/etwas identisch es handelt sich bei etwas um ein und dieselbe Person/ein und dasselbe Ding
    یکسان. همانند. یکی.

Bedeutungen:

[1] sich vollkommen gleichend, vollkommen gleich, vollkommen gleichartig, übereinstimmend

Abkürzungen:

[1] id., ident.

Beispiele:

[1] Diese Etiketten sind nicht identisch.
Wortbildungen:

Identität, identifizieren

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212
Q

abschalten

(mal richtig abschalten)

(Die Klassen draußen seien viel größer, meint er, da habe er immer abgeschaltet)

A
  1. (etwas) abschalten ≈ abstellen (4) ↔ einschalten:

den Fernseher abschalten; [Vi]

  1. gespr; aufhören, sich auf etwas zu konzentrieren:

Gegen Ende des Vortrages schaltete ich ab

  1. nicht mehr an seine Sorgen denken, sich entspannen:

im Urlaub mal richtig abschalten

Sinnverwandte Wörter:

[1] abdrehen, ausdrehen, deaktivieren, stilllegen
[3] sich entspannen, sich erholen
Gegenwörter:

[1] anschalten
Beispiele:

[1] Schalt doch mal den Rasensprenger ab, es regnet gleich!
[1] Das Kraftwerk soll noch in diesem Jahr abgeschaltet werden.
[2] Der Vortrag über Schwarze Löcher war großartig, aber nach drei Stunden haben die meisten Zuhörer abgeschaltet.
[3] Wenn Achim auf dem Golfplatz ist, kann er richtig abschalten.

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213
Q

stürzen
(aus allen Himmel stürzen)

A
  1. etwas stürzen ریختن

ein Gefäß mit der Öffnung so nach unten drehen, dass der Inhalt herausfällt

das Wasser stürzte über die Felsen ins Tal آب بشدت از روی تخته سنگ ها به میان دره می ریخت

Vom Himmel stürzen (Regen) سیل اسا فرو ریختن

aus der Wunde stürzen (Blut) از خون بیرون زدن/ فوران کردن

aus den Augen stürzen ( Tränen )

  1. jemanden irgendwohin stürzen پرت کردن

jemanden so stoßen, dass er in die Tiefe fällt:

jemanden aus dem Fenster, von der Brücke stürzen

  1. jemanden stürzen

jemandem sein wichtiges Amt nehmen

  1. jemanden/sich in etwas (Akk) stürzen

jemanden/sich in eine sehr unangenehme Situation bringen ; [Vi] (ist)

  1. jemand/etwas stürzt irgendwohin

jemand/etwas fällt (1) (aufgrund seines Gewichts) nach unten: پرت شدن. سقوط کردن. به زیر افتادن

aus dem Fenster, vom Dach, in die Tiefe stürzen;

Das Wasser stürzt über die Felswand zu Tal

  1. (besonders wenn man steht od. geht) das Gleichgewicht verlieren und dadurch zu Boden fallen ≈ hinfallen: زمین خوردن. افتادن

bewusstlos zu Boden stürzen;

ausrutschen und schwer stürzen;

s. und sich ein Bein brechen

auf der Treppe / beim Skilaufen stürzen روی پله ها / موقع اسکی بازی زمین خوردن

nach hinten stürzen: از پشت افتادن/ زمین خوردن

schwer stürzen: بشدت زمین خوردن

  1. etwas stürzt

etwas sinkt plötzlich stark

  1. irgendwohin stürzen خود را پرت کردن سمت. شتابان به سمت چیزی رفتن

plötzlich schnell irgendwohin gehen, laufen:

wütend aus dem Haus stürzen;

aufgeregt zum Fenster stürzen; [Vr] (hat)

ans Fenster stürzen به طرف پنجره شتابان دویدن

aus dem/ ins Zimmer شتابان از اتاق بیرون رفتن / وارد اتاق شدن

  1. sich irgendwohin stürzen

von einer hohen Stelle aus in die Tiefe springen, um Selbstmord zu begehen: خود را پرت کردن به سمت پایین

sich aus dem Fenster, von einer Brücke stürzen

  1. sich auf jemanden stürzen

plötzlich schnell zu jemandem hinlaufen und ihn angreifen, festhalten, verhaften o. Ä.:

Er stürzte sich auf sie und warf sie zu Boden

  1. ein Tier stürzt sich

auf jemanden/ein Tier ein Tier greift jemanden/ein Tier plötzlich und schnell an, fällt jemanden/ein Tier an:

Der Hund stürzte sich auf die Katze

🌟12. sich auf jemanden/etwas stürzen

gespr; sich mit Begeisterung jemandem/etwas widmen:

sich auf eine Neuigkeit stürzen;

Die Fans stürzten sich auf den Star

  1. sich in etwas (Akk) stürzen

anfangen, etwas intensiv und mit viel Freude zu tun

Bedeutungen:

[1] eine hilflose, ungewollte Bewegung nach unten ausführen
[2] absichtlich zum Fallen bringen
[3] etwas umdrehen
[4] stark abnehmen
[5] sich sehr schnell fortbewegen
[6] Politisch: einen Amtsinhaber oder ein politisches System gegen seinen Willen von der Macht entfernen

Synonyme:

[1] fallen
[2] fällen, stoßen
[3] umdrehen
[4] fallen
[5] rennen
[6] absetzen, entfernen
Unterbegriffe:

abstürzen, bestürzen, herabstürzen, herbeistürzen, hereinstürzen, herausstürzen, hinunterstürzen, umstürzen, vorbeistürzen

Beispiele:

[1] Hilfe, ich stürze!
[2] Er hat ihn die Treppe herunter gestürzt.
[3] Der Kuchen muss noch aus dem Blech gestürzt werden.
[4] Die Temperatur stürzte plötzlich um über 10 Grad.
[6] Der Kanzler wurde von seinen eigenen Leuten gestürzt.
[6] „Zudem muss Basileios seinen Höflingen misstrauen - etliche seiner Vorgänger sind durch Gift gestorben oder von Verschwörern gestürzt worden.“[1]

Redewendungen:

[1] aus allen Himmeln stürzen

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214
Q

gelingen

A
  1. etwas gelingt (jemandem)

etwas verläuft so, wie es jemand gewollt od. geplant hat, hat ein positives Ergebnis ≈ etwas funktioniert, glückt ↔ etwas misslingt, scheitert :

zum Gelingen eines Unternehmens beitragen; Der Kuchen ist dir gut gelungen; [Vimp]

  1. es gelingt jemandem + zu + Infinitiv

jemand kann etwas erfolgreich durchführen, beenden:

Es gelang mir nicht, sie vom Gegenteil zu überzeugen

درکاری توفیق یافتن / حاصل کردن
درکاری موفق شدن

Es gelingt mir immer besser.
Es ist mir gelungen, sie zu überreden.
Es ist mit nicht gelungen.

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215
Q

zeitaufwendig
(aufwendig)

A

adjektiv
Tätigkeit viel Zeit in Anspruch nehmend eine sehr zeitaufwendige Methode

وقت گیر. زمان بر

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216
Q

akut adj
(akut werden)

A

حاد، بسیار شدید ، وخیم

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217
Q

aufwenden

(Der Aufwand) مصرف ، هزینه
(aufwendig) پرهزینه ، پر خرج

A

etwas (für etwas) aufwenden etwas verwenden od. einsetzen (meist um ein Ziel zu erreichen) :

Sie musste ihre ganze Kraft aufwenden, um die Kiste in das Auto zu heben

Er wendet viel zu viel Zeit für nebensächliche Dinge auf.

für eine Arbeit viel Zeit aufwenden

seine ganze Beredsamkeit aufwenden
تمام فنون سخنوری خود را به کار بردن

wir haben alles aufgewendet, um….

Bedeutungen:

transitiv:
[1] etwas verwenden oder einsetzen (meist um ein Ziel zu erreichen).

Synonyme:

[1] benützen, einsetzen, gebrauchen, verwenden

Beispiele:

[1] Unbezahlbar ist es insofern, als Sie um keinen Preis der Welt kaufen können; preiswert wiederum insofern, als es die Mühe, die Sie aufwenden müssen, um es selbst zu entdecken, vieltausendhaft belohnt.

Wortbildungen:

Aufwand, Aufwandsentschädigung, aufwendig, Aufwendung

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218
Q

Der Aufwand
(aufwenden)

A

alles, was eingesetzt od. verwendet wird, um ein Ziel zu erreichen od. um einen Plan zu realisieren : صرف هزینه وقت انرژی و غیره. زحمت

Mit einem Aufwand von mehreren Millionen Euro baute die Stadt ein neues Theater; So viel Aufwand lohnt sich nicht
|| -K: Arbeitsaufwand, Zeitaufwand

Der Aufwand lohnt sich nicht به زحمتش نمی ارزد
Aufwand treiben

großen Aufwand treiben: اسراف کردن. به تجملات پرداختن

Ohne großen Aufwand leben بدون تجمل زندگی کردن

Der Zeitaufwand, den man für ein gesundes Fitnesstraining betreiben muss, hält sich in Grenzen.

Bedeutungen:

[1] die benötigte Energie oder Arbeit, um eine Handlung durchzuführen oder etwas herzustellen
[2] Mittel, die angewendet worden sind
[3] etwas, das unnötig und übertrieben ist
Synonyme:

[2] Aufwendung
Sinnverwandte Wörter:

[2] Ausgaben, Kosten
Unterbegriffe:

[1] Arbeitsaufwand, Kostenaufwand, Kraftaufwand, Mehraufwand, Milliardenaufwand, Personalaufwand, Sachaufwand

🌟Beispiele:

[1] Bitte, keinen unnötigen Aufwand treiben.
[1] Wir haben großen Aufwand getrieben, um diese Sache fertig zu kriegen.
[1] Selbstverständlich kann man Rassen- und Volksunterschiede nicht leugnen – aber diese lokalen Eigentümlichkeiten sind stellenweise schon Kulissen geworden; wirtschaftliches Leben, seine Aufwände und Erträgnisse sind sich im tiefsten Grunde sehr ähnlich.[2]
[2] Die Aufwände dieses Auftrags waren größer als erwartet.
[2] Der Aufwand für ein neues Auto ist mir im Moment zu hoch.
[2] Diese Aufwände stehen in keinem Zusammenhang mit der eigentlichen Betriebsaufgabe, d.h. sie werden nicht durch Erstellung von Betriebsleistungen verursacht.[3]
[3] Sie macht mit ihrer Kleidung immer viel Aufwand.

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219
Q

Überstrapazieren

A

überstrapazieren etwas zu stark beanspruchen
|| NB: nur im Infinitiv od. im Partizip Perfekt verwendet

Bedeutungen:

[1] etwas über Gebühr verwenden, beanspruchen
Herkunft: بیش از حد به کار بردن

Verb strapazieren mit Präfix über-
Synonyme:

[1] überbeanspruchen
Oberbegriffe:

[1] beanspruchen, strapazieren
Beispiele:

[1] Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wird in Wirtschaft und Politik eindeutig überstrapaziert.

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220
Q

auseinandersetzen (mit)

A

aus·ei·n·ạn·der·set·zen

  1. jemandem etwas auseinandersetzen

jemandem einen komplizierten Sachverhalt genau erklären ≈ jemandem etwas darlegen: Ich kann dir jetzt nicht diesen ganzen chemischen Prozess auseinandersetzen; [Vr]

  1. sich mit etwas auseinandersetzen

sich intensiv mit etwas beschäftigen (um die eigene Meinung darüber zu überprüfen) ≈ sich mit etwas befassen: sich kritisch mit der Philosophie Schopenhauers auseinandersetzen

  1. sich mit jemandem auseinandersetzen

mit jemandem kritisch über ein Thema sprechen, zu dem er eine andere Einstellung hat als man selbst

Bedeutungen:

[1] reflexiv: (sich mit jemandem oder etwas ~): sich mit jemandem oder etwas beschäftigen, über jemanden oder etwas nachdenken
[2] intransitiv: (jemandem etwas ~): jemandem etwas darlegen, erklären
[3] transitiv: (jemand ~): Personen, die nebeneinander sitzen, voneinander trennen

Synonyme:

[2] studieren
[2] unterweisen, lehren
[3] jemanden von einem anderen wegsetzen

Gegenwörter:

[3] zusammensetzen

Beispiele:

[1] Mit diesem Problem werden wir uns auseinandersetzen müssen.
[1–3] Auseinander müssen die beiden Hänsel gesetzt werden, damit sie nicht sich nur mit sich auseinandersetzen ([1]), sondern mitbekommen, was Gretel ihnen auseinanderzusetzen ([2]) hat. In diesem Satz ist die Getrenntschreibung von “auseinander” und “setzen” kein Beleg für das trennbare Verb “auseinandersetzen”; anders wäre das aber bei: “Ich setze die beiden Hänsel ‘auseinander’ ([3]).”
[2] Lass dir das in einer Rechtshilfe auseinandersetzen!
[3] Die Lehrerin musste Anna und Carla auseinandersetzen. (= … Anna von Carla wegsetzen; … Anna und Carla voneinander wegsetzen)

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221
Q

angewiesen adj (auf)

(Manche Menschen sind darauf angewiesen, unterstützt zu werden)

A

auf jemanden/etwas angewiesen sein jemanden/etwas unbedingt brauchen od. benötigen ≈ von jemandem/etwas abhängig sein: Als Bauer ist man auf gutes Wetter angewiesen.احتیاج داشتن. نیاز داشتن.

Auf jdn oder etwas angewiesen sein
Ich bin auf seine Hilfe angewiesen

Auf sich selbst angewiesen sein : دست تنها بودن. کمک نداشتن

Bedeutungen:

[1] auf eine Person oder Sache angewiesen sein: von etwas oder jemandem abhängen, etwas benötigen
Sinnverwandte Wörter:

[1] abhängig
Beispiele:

[1] Als Arbeitsloser ist man auf Hilfe vom Staat angewiesen.
[1] Als auxotroph bezeichnet man Organismen, die bestimmte essentielle Substanzen nicht selbstständig synthetisieren können. Somit sind sie darauf angewiesen, diese Stoffe aus der Umwelt aufzunehmen.[1]

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222
Q

beschweren
(Die Beschwerde)

A

sich (bei jemandem) (über jemanden/etwas) beschweren :

jemandem mitteilen, dass man mit jemandem/etwas überhaupt nicht zufrieden ist ≈ sich über jemanden/etwas beklagen: Sie beschwerte sich bei ihrem Chef darüber, dass sie viel zu viel Arbeit hatte

Bedeutungen:

[1] etwas schwerer machen
[2] reflexiv: sich bei jemandem gegen etwas
Unerwünschtes verwahren

Synonyme:

[2] beklagen

Gegenwörter:

[2] bedanken

Beispiele:

[1] Wir müssen die Papiere mit irgendetwas beschweren, sonst fliegen sie uns noch weg.
[2] Über solche Zustände kann man sich nur beschweren.

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223
Q

Die Beschwerde
(sich beschweren)

A
  1. eine Beschwerde (gegen jemanden/über jemanden/etwas)

eine mündliche od. schriftliche Äußerung, mit der man sich bei jemandem über jemanden/etwas beschwert1: Er hat wegen des Lärms eine Beschwerde gegen seinen Nachbarn vorgebracht

  1. eine Beschwerde (gegen etwas) Jur;

ein Schreiben, mit dem man gegen den Beschluss eines Gerichts od. einer Behörde protestiert
|| K-: Beschwerdefrist, Beschwerdeschrift

Bedeutungen:

[1] Äußerung oder Mitteilung über eine unerwünschte Situation oder ein Fehlverhalten
[2] meist Plural: körperliches Unwohlsein

Gegenwörter:

[1] Lob
[2] Wohlbefinden

Unterbegriffe:

[1] Dienstaufsichtsbeschwerde, Kartellbeschwerde, Nichtigkeitsbeschwerde
[2] Atembeschwerde, Augenbeschwerde, Halsbeschwerde, Herzbeschwerde, Kreislaufbeschwerde, Prostatabeschwerde, Verdauungsbeschwerde

Beispiele:

[1] Wir haben bei der Hausverwaltung Beschwerde eingereicht.
[1] Rechtswesen: Gegen den Beschluss des Gerichts können Sie Beschwerde einlegen.
[1] „Während sich die anderen Bewohner an den Hund gewöhnt hatten, sann Alf auf Widerstand und legte, gegen Leas Einspruch, Beschwerde bei der Hauswirtin ein, einer spindeldürren, präzise an jedem Monatsersten zum Miete-Inkasso erscheinenden Person.“[2]
[2] „Doch dann kamen die Schlafstörungen, die Alpträume und andere erschreckende Beschwerden.“[3]

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224
Q

behaupten
(Die Behauptung) ادعا

A
  1. etwas behaupten

etwas, das nicht bewiesen ist, mit Bestimmtheit für wahr od. richtig erklären: ادعا کردن

Er behauptet, gestern krank gewesen zu sein;

Seine Frau behauptet, er sei nicht zu Hause/dass er nicht zu Hause sei;

Können Sie auch beweisen, was Sie da behaupten?

  1. etwas behaupten

etwas erfolgreich verteidigen, besonders indem man überzeugende Argumente anführt od. gute Leistungen erbringtپیش بردن. دفاع کردن. قبولاندن
: Der Spieler konnte seinen Platz in der Nationalmannschaft behaupten; [Vr]

  1. sich behaupten

Widerstände überwinden und sich Respekt verschaffen:
مقاومت کردن. حریف دیگران شدن. دوام اوردن

Er konnte sich als Neuling in der Firma (seinen Kollegen gegenüber) nur schwer behaupten

  1. sich gegen jemanden/in etwas (Dat)

behaupten gegen einen sportlichen Gegner/in einem sportlichen Wettkampf siegen

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas sagen, was nicht stimmen muss oder gar unglaubwürdig ist
[2] reflexiv: sich durchsetzen

Synonyme:

[1] beteuern, versichern, vertreten
[2] durchsetzen

Gegenwörter:

[1] beweisen
[2] aufgeben, nachgeben

Oberbegriffe:

[1, 2] sagen

Beispiele:

[1] Ich behaupte, ich hätte gestern den Mount Everest bestiegen.
[1] Ich behaupte, Jesus ist Gott.
[2] Er konnte sich gegen diese Konkurrenz nicht gut behaupten.
[2] „Will sich die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert treu bleiben, erfolgreich sein und innerhalb des neuen deutschen Vielparteiensystems einen unverwechselbaren eigenen Ort behaupten, dann muss sie unbedingt in ihrer ganzen Grundhaltung wieder als Partei des Fortschritts in Deutschland erkennbar werden.“[4]

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225
Q

bereichern
(Die Bereicherung)

Dieser Kurs war für mich eine große Bereicherung

A
  1. etwas (mit/um etwas) bereichern

etwas durch den Erwerb bestimmter Dinge größer werden lassen ≈ erweitern غنی کردن. توسعه دادن. اضافه/پرمایه کردن

Die Bibliothek um wertvolle Bücher bereichern:
کتاب های با ارزشی ‌به کتابخانه اضافه کردن

  1. etwas bereichert (jemanden/etwas)

etwas lässt jemandes Erfahrung (durch Eindrücke, Erlebnisse) größer werden: به معلومات کسی اضافه کردن

Die Reise nach Indien wird ihn/sein Leben sehr bereichern; [Vr]

  1. sich (an jemandem/etwas) bereichern

seinen materiellen Reichtum (auf unmoralische Weise) vergrößern ثروت بهم زدن. منفعت بردن

Er hat sich im Krieg an dem Besitz anderer schamlos bereichert

Bedeutungen:

[1] etwas durch etwas reicher bzw. schöner machen; oft zum Schaden anderer

Beispiele:

[1] Sie bereicherte die Sammlung um drei wertvolle Skulpturen.

Wortbildungen:

Bereicherung

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226
Q

(Etwas/ jemand steckt hinter etwas )

(stecken)

A

jemand/etwas steckt hinter etwas (Dat) gespr; jemand ist für etwas verantwortlich, etwas ist die eigentliche Ursache von etwas: Dahinter steckt bestimmt die Mafia

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227
Q

stecken

A
  1. etwas irgendwohin stecken etwas durch eine Öffnung (z. B. ein Loch od. einen Spalt) in etwas hineintun:

den Brief in das Kuvert stecken; das Hemd in die Hose stecken; Samen in die Erde stecken; die Hände in die Manteltaschen stecken

  1. (jemandem/sich) etwas irgendwohin stecken etwas an einem bestimmten Platz befestigen:

eine Brosche aufs Kleid stecken; jemandem einen Ring an den Finger stecken; sich einen Kamm in die Haare stecken

  1. jemanden irgendwohin stecken gespr; jemanden an einen bestimmten Platz bringen, an dem er bleiben muss
  2. etwas in etwas (Akk) stecken gespr; Geld od. Arbeit in etwas investieren:

sein Geld in ein Geschäft stecken; seine gesamte Kraft in die Arbeit stecken

  1. jemandem etwas stecken gespr; jemandem etwas verraten, das für ihn unangenehm ist
  2. etwas in Brand stecken ≈ etwas anzünden: ein Haus in Brand stecken
  3. etwas stecken gespr; mit etwas aufhören, besonders weil man keinen Erfolg hat:

Ich glaub, ich stecks!; [Vi]

  1. jemand/etwas steckt irgendwo (hat/südd (A) (CH) auch ist) jemand/etwas ist an einem bestimmten Ort und kommt nicht weg:

: Die Wurzeln stecken fest in der Erde; im Schnee stecken bleiben; jemandem bleibt das Essen im Hals stecken
|| NB: geschr veraltend heißt die Form des Imperfekts stak

  1. der Schlüssel steckt (hat) der Schlüssel ist im Schloss
  2. jemand/etwas steckt irgendwo (hat) gespr; jemand/etwas ist irgendwo:

Weißt du, wo die Kinder stecken?
|| NB: meist mit wo

  1. etwas steckt in jemandem (hat) gespr; jemand hat bestimmte Fähigkeiten:

In ihr stecken musikalische Talente!

  1. etwas steckt in etwas (Dat) (hat) gespr; etwas wurde für etwas gebraucht, investiert:

In dem Geschäft steckt eine Menge Geld

🌟13. jemand/etwas steckt hinter etwas (Dat) gespr; jemand ist für etwas verantwortlich, etwas ist die eigentliche Ursache von etwas:

Dahinter steckt bestimmt die Mafia

🌟14. in Schwierigkeiten stecken (hat) gespr; meist finanzielle Schwierigkeiten haben

🌟15. etwas bleibt irgendwo stecken etwas kann sich nicht weiterentwickeln od. nicht fortgesetzt werden:

Das Projekt blieb im Anfangsstadium stecken

🌟16. stecken bleiben gespr; nicht mehr weitersprechen können (weil man vergessen hat, was man sagen wollte): Der Schauspieler blieb mitten im Satz stecken

Redewendungen:

[2] unter einer Decke stecken

Wortbildungen:

abstecken, anstecken, aufstecken, bestecken (→Besteck), einstecken, durchstecken, herausstecken, hineinstecken, rausstecken, reinstecken, Stecker, Steckling, Steckrübe, verstecken, zurückstecken

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228
Q

begegnen
(Begegnung) برخورد. ملاقات. دیدار

A
  1. jemandem begegnen mit jemandem zufällig irgendwo zusammenkommen:

Als ich aus der Bahn ausstieg, begegnete ich meinem Lehrer; Wir sind uns/einander gestern in der Stadt begegnet

  1. jemandem irgendwie begegnen geschr; jemandem gegenüber eine bestimmte Haltung, Einstellung zeigen
  2. etwas (Dat) begegnen meist mit einer Meinung, Haltung konfrontiert werden:

Einer solch arroganten Einstellung begegnet man wirklich selten

  1. etwas (Dat) irgendwie begegnen

auf etwas auf die genannte Weise reagieren, etwas (meist Negativem) entgegenwirken:

einer kritischen Situation mit Entschlossenheit begegnen

Bedeutungen:

[1] jemanden, meist eher zufällig, treffen
[2] mit etwas umgehen, entgegentreten

Beispiele:

[1] Ich begegnete ihr zum ersten Mal auf meinem Weg nach Hause von der Bibliothek.
[1] Und was, wenn ich ihm im Bus begegne?
[2] Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Anschuldigungen begegnen soll.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem begegnen
[2] etwas begegnen

Wortbildungen:

Begegnung

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229
Q

Lebensgefährte

A

ein Partner, mit dem man sein Leben teilt, mit dem man aber nicht verheiratet ist

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230
Q

Das Gerümpel
(entrümpeln)

A

alte Dinge, die kaputt od. nutzlos sind (u. irgendwo aufbewahrt werden): Unser Dachboden ist voll(er) Gerümpel

خرت و پرت. ات اشغال

Sinnverwandte Wörter:

[1] Sperrmüll, Schrott, Unrat, Kram, Rummel, Schurrmurr, Geraffel, Gesumsel, Grusch, Kladderadatsch, Klüngel, Klimbim, Klumpert (österreichisch), Kramuri (österreichisch), Krempel, Krimskrams, Krusch, Müll, Mist, Nippes, Plunder, Ramsch, Sammelsurium, Trödel, Schleuderware, Ladenhüter, Ausschussware, Klumpatsch, Schund, Altware, Gesums, Allerlei, Tand, Tandwerk, Gelump, Kitsch, Firlefanz, Schnickschnack
Oberbegriffe:

[1] Abfall, Zeug, Gerät
Beispiele:

[1] Die Garage ist voller Gerümpel.
[1] Ich werde mein Gerümpel endlich wegwerfen.

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231
Q

entrümpeln= ausmisten

A

ent·rụ̈m·peln entrümpeln VERB (mit OBJ)
jmd. entrümpelt etwas von unnützen Dingen befreien

den Dachboden entrümpeln Gerümpel

Bedeutungen:

[1] von Gerümpel befreien

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausmisten

Oberbegriffe:

[1] aufräumen, säubern

Beispiele:

[1] Er verbrachte den ganzen Tag damit, seinen Keller zu entrümpeln.

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232
Q

verspannen

A

verspannen VERB (mit SICH) jmd. verspannt sich einen verkrampften und angespannten Zustand der Muskulatur annehmen Immer wenn er Stress hat, verspannt er sich.

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233
Q

ausgeglichen adj

A

Adj; ohne starke Schwankungen, gleichmäßig od. ruhig
اسوده خاطر. ارام. خالی از نوسانات. خون سرد. متعادل ، کلیما معتدل

Sinnverwandte Wörter:

[1] gelassen, abgeklärt, bedacht, bedachtsam, beherrscht, besonnen, harmonisch, maßvoll, ruhevoll, ruhig, gleichmäßig, konstant, austariert
Gegenwörter:

[1] unausgeglichen
Oberbegriffe:

[1] ruhig
Unterbegriffe:

[1] betulich
Beispiele:

[1] Die Schachpartie zwischen den Spielern war ausgeglichen.
[1] Der Staatshaushalt ist jetzt ausgeglichener als im letzten Jahr.
[1] Ich bin am ausgeglichensten, wenn ich eine Tasse Tee getrunken habe.

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234
Q

äußern

A
  1. etwas äußern

etwas mündlich od. schriftlich zum Ausdruck bringen ≈ mitteilen : گفتن. نشان دادن. ابراز کردن

Der Minister äußerte, er wolle noch im selben Jahr seinem Kollegen einen Besuch abstatten; [Vr]

seine Kritik durch Zischen äußern اعتراض خود را با کشیدن سوت ابراز کردن

Meinung äußern اظهار نظر کردن

  1. sich zu etwas äußern

(mündlich od. schriftlich) eine offizielle Stellungnahme zu einem Problem abgeben:
اظهار داشتن. ابراز کردن. نشان دادن

Der Regierungssprecher wollte sich zu den Fragen nicht äußern

  1. sich (über jemanden/etwas) äußern

seine Meinung über jemanden/etwas sagen ≈ zu jemandem/etwas Stellung nehmen: اظهار نظر کردن. نظر دادن.

Der Abgeordnete äußerte sich kritisch über die Umweltpolitik der Regierung

zu diesem Thema kann ich mich nicht äußern من در این زمینه نمی توانم نظری بدهم

sich kritisch äußern über Akk. انتقاد کردن از. نظر منفی دادن درباره

sich über etwas äußern درباره چیزی اظهار نظر کردن

bitte äußern Sie sich! لطفا عقیده خود را بیان کنید

🌟4. etwas äußert sich irgendwie/in etwas (Dat)

etwas wird irgendwie/in Form von etwas nach außen sichtbar od. erkennbar ≈ etwas kommt irgendwie zum Ausdruck: نمایان/ دیده شدن. خود را نشان دادن

Seine Nervosität äußert sich in seinem unruhigen Verhalten;

Wie äußert sich diese Krankheit?

die Krankheit äußert sich durch hohes Fieber
نشانه این بیماری تب تند است

Bedeutungen:

[1] sich (zu etwas) äußern: etwas zu einer Sache sagen
[2] etwas äußern: mitteilen

Synonyme:

[1] reden, sprechen

Gegenwörter:

[1] schweigen

Oberbegriffe:

[2] kommunizieren
Beispiele:

[1] Sie wird sich nicht dazu äußern.
[1] Oft ist es wichtig sich zu äußern.
[2] Er äußerte seine Meinung.

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235
Q

schwärmen (für/von)

DER Tourist schwärmt von einer besseren Zukunft, wenn der Fischer häufiger ausfahren würde

A
  1. für jemanden/etwas schwärmen jemanden sehr attraktiv, etwas sehr gut finden: شیفته شدن. دل کسی رفتن برای. کشته مرده چیزی/ کسی بودن

Sie schwärmt für ihren Lehrer; Er schwärmt für Erdbeerkuchen

  1. (von jemandem/etwas) schwärmen begeistert über jemanden/etwas sprechen: خواب و خیال چیزی را داشتن. با شوق و ذوق چیزی را تعریف کردن
    Er schwärmt von Irland

Bedeutung:

1] die ungeordnete oder geordnete aktive Bewegung einer Menge von gleichartigen Lebewesen
[2] für etwas oder jemanden schwärmen: sich für etwas oder jemanden außerordentlich begeistern
[3] von etwas oder jemandem schwärmen: etwas oder jemanden außerordentlich loben, gutheißen
[4] bei Hautflüglern: im Schwarm den Stock verlassen um andernorts ein neues Volk zu begründen

Synonyme:

[1] strömen
[2] anhimmeln, verehren
[3] preisen, rühmen

Beispiele:

[1] Die Fliegen schwärmen um den Misthaufen herum.
[1] Die Menschen schwärmen allesamt in das neue Einkaufszentrum.
[2] Viele junge Mädchen schwärmen für die gerade angesagten Boygroups.
[3] Er schwärmt von der Schreibkunst seiner Lieblingsschriftstellerin.
[4] „Vor dem Schwärmen muß [der Bienenwirth] erkennen, ob ein Stock bald schwärmen werde, oder nicht.“[1]
[4] „Dasselbe gilt auch von den äußeren Ursachen, unter denen schlechte Witterung obenanstehet; denn wenn bei solcher in der Regel die Bienen nicht schwärmen, so stellt sich das Ablegen eines Stockes bei üblem Wetter als offenbar zweckwiedrig dar.“[2]

Wortbildungen:

[1] ausschwärmen, auseinanderschwärmen, umherschwärmen, herumschwärmen, durcheinanderschwärmen
[1–3] umschwärmen, vorschwärmen, Schwärmer, Schwärmerei, schwärmerisch

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236
Q

überheblich adj

A

Bedeutungen:

[1] sich selbst überbewertend, überheblich und eingebildet auf andere herabsehend
متکبر از خود راضی
Synonyme:

[1] anmaßend, eingebildet, arrogant, großtuerisch, dünkelhaft, selbstgefällig, aufgeblasen, blasiert

Gegenwörter:

[1] bescheiden, demütig, zurückhaltend

Beispiele:

[1] Er wirkt immer so überheblich.
[1] Das war völlig unnötig und überheblich.
[1] Das ist ein Urteil mit überheblicher Schärfe.

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237
Q

Die Chirurgie

A

بخش جراحی

Beispiele:

[1] Dr. Schmitz wählte die Chirurgie als sein Spezialgebiet.
[2] Diesen Patienten müssen Sie sofort in die Chirurgie bringen.
[2] Die Chirurgie ist nicht mehr rentabel und muss deshalb geschlossen werden.

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238
Q

fortbilden(sich in etwas )

A

Bedeutungen:

[1] die Bildung erweitern, weiterentwickeln, vervollkommnen, zusätzliche Qualifikationen erlangen

Herkunft:

zusammengesetzt aus dem Adverb fort / Präfix fort- und dem Verb bilden

Synonyme:

[1] weiterbilden, qualifizieren

Beispiele:

[1] Er bildet sich abends freiwillig fort, um beruflich schneller voranzukommen.
[1] Die Mitarbeiter dieser Abteilung wurden in maßgeschneiderten Textverarbeitungskursen fortgebildet.

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239
Q

beabsichtigen

Eng: to intend ( or mean ) to do sth

A

Bedeutungen:

[1] transitiv: die Absicht haben, etwas zu tun
قصد داشتن. در نظر داشتن
Herkunft:

Zirkumfixbildung zu Absicht mit dem Präfix be- und dem Suffix -ig, die zusammen das Zirkumfix ausmachen

Synonyme:

[1] gedenken, intendieren, planen, vorhaben

Sinnverwandte Wörter:

[1] bezwecken, meinen, sich vornehmen

Beispiele:

[1] Ich beabsichtige, im Sommer nach Korea zu fliegen.
[1] Diese Kränkung war nicht beabsichtigt.
[1] Was beabsichtigst du damit?

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240
Q

ertragen= vertragen

A
  1. etwas ertragen etwas meist Unangenehmes so akzeptieren, wie es ist
  2. jemanden/etwas nicht (mehr) ertragen können eine sehr starke Abneigung gegen eine Person/Sache haben ≈ jemanden/etwas nicht (mehr) aushalten (1) können

تحمل کردن

Bedeutungen:

[1] eine unangenehme oder schwierige Situation hinnehmen und deswegen nicht die Beherrschung verlieren oder zusammenbrechen

Synonyme:

[1] aushalten

Gegenwörter:

[1] zusammenbrechen

Beispiele:

1] Ich kann es nicht mehr ertrage.

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241
Q

nachreichen

A

später (nach dem gesetzten Termin) abgeben, einreichen

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242
Q

etwas in den Griff bekommen

A

kontrollierenin Schach halten

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243
Q

antreffen
(ich habe ihn auf dem Boden liegend angetroffen)

A

irgendwo/irgendwie/irgendwann) antreffen

jemanden dort erreichen, wo man ihn vermutet od. jemanden in einem bestimmten Zustand (vor)finden
: Ich konnte ihn gestern nicht antreffen

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244
Q

verständigen

A
  1. jemanden (über etwas (Akk) /von etwas) verständigen

jemandem mitteilen, dass etwas geschehen ist ≈ jemanden benachrichtigen

: Die Ärzte verständigten die Angehörigen vom Tod des Patienten; [Vr]

  1. sich (mit jemandem) (irgendwie) verständigen

sich auf irgendeine Weise verständlich (4) machen

  1. jemand verständigt sich mit jemandem (über etwas (Akk)); verständigen sich (über etwas (Akk))

geschr; zwei od. mehrere Personen einigen sich über etwas:

sich mit seinem Verhandlungspartner über einen strittigen Punkt verständigen

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245
Q

Veranlagung

A
  1. eine angeborene Eigenschaft, Neigung, Fähigkeit o. Ä.:

eine künstlerische Veranlagung haben

Diese Veranlagung hat er von seinem Vater geerbt.
ذوق، طبع

  1. nur Sg; das Bestimmen der Steuern, die jemand zahlen muss:

die gemeinsame steuerliche Veranlagung von Ehepaaren

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246
Q

Der Sanitäter

A

jmd., der in erster Hilfe und Krankenpflege ausgebildet ist.

Es dauerte nicht lange, bis die Sanitäter am Unfallort eintrafen.

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247
Q

eintreffen

A
  1. (irgendwo) eintreffen nach einer Reise od. einem Transport irgendwo ankommen

: Der Zug trifft in Hamburg mit Verspätung ein

  1. etwas trifft ein etwas wird Realität :

Alles ist so eingetroffen, wie ich es mir vorgestellt hatte

Synonyme:

[1] ankommen
[2] eintreten, sich bewahrheiten

Beispiele:

[1] Als die Polizei eintrifft, vernichtet Möbius seine Formeln.
[2] Das vorhergesagte Ereignis ist eingetroffen.

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248
Q

ausführlich

A

Adj. aus·führ·lich, aus·führ·lich
ausführlich
ausführlich umfangreich und mit vielen Details
(ein ausführlicher Bericht, etwas ausführlich beschreiben)
(Ausführlichkeit)

Bedeutungen:

[1] ins einzelne gehend, eingehend

Sinnverwandte Wörter:

[1] detailliert, eingehend

Beispiele:

[1] Eine Gebrauchsanweisung muss so ausführlich sein, dass alle wichtigen Informationen in ihr enthalten sind.
[1] Ein Vortrag sollte nicht zu ausführlich sein, um die Hörer nicht zu überfordern

Wortbildungen:

Ausführlichkeit

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249
Q

Die Bestandaufnahme

A
  1. das Feststellen und Kategorisieren des Bestandes (2) ≈ Inventur:

Bevor für die Bibliothek neue Bücher gekauft werden, muss eine Bestandsaufnahme gemacht werden

  1. eine kritische Analyse der Ereignisse, die zur gegenwärtigen Situation führten:

Der Parteitag begann mit einer Bestandsaufnahme durch den Vorsitzenden

Bedeutungen:

[1] körperliche Inventur durch zählen, messen, wiegen. Für Kaufleute wichtig, um den Wert der vorhandenen Waren ermitteln zu können. Dieser Wert fließt in die Bilanz mit ein.
[2] eine kritische Analyse

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Bestand und Aufnahme sowie dem Fugenelement -s

Synonyme:

[1] Inventur

Unterbegriffe:

[1] Energiebestandsaufnahme, Leistungbestandsaufnahme

Beispiele:

[1]
[2] Nehmen Sie eine kritische Bestandsaufnahme Ihrer Stärken und Schwächen vor.

Wortbildungen:

[*] Bestandsaufnahmevermögen

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250
Q

verschlagen

Dem Touristen verschlägt es vor Begeisterung die Sprache

A

ver·schla·gen

  1. etwas verschlagen Sport; einen Ball (besonders beim Tennis, Tischtennis od. Volleyball) nicht richtig treffen, ins Aus schlagen
  2. etwas verschlägt jemandem den Appetit etwas nimmt jemandem den Appetit ; [Vimp]

🌟3. es verschlägt jemandem die Sprache jemand ist so überrascht, dass er nichts mehr sagen kann

🌟4. es verschlägt jemanden irgendwohin jemand kommt durch äußere Umstände irgendwohin:

Nach dem Studium in Stuttgart hat es ihn nach Hamburg verschlagen

Bedeutungen:

[1] listig, hinterlistig, gerissen, schlitzohrig
[2] geringfügig angewärmt (Wasser: weniger als handwarm)

Beispiele:

[1] Er war schon immer ein verschlagener Bursche,
[2] „Auch in einigen Ställen Deutschlands ist es gebräuchlich geworden, die Pferde nach jedem Dienste mit verschlagenem Wasser zu waschen, sie danach gut abzutrocknen und einzudecken.“[1]

Wortbildungen:

[1] Verschlagenheit

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251
Q

besiegen

A
  1. jemanden besiegen in einem (Wett)Kampf mit jemandem der Sieger sein شکست دادن
  2. etwas besiegen etwas unter Kontrolle bekommen ≈ überwinden

غلبه کردن بر

Bedeutungen:

[1] den Sieg über jemanden erringen
[2] etwas unter Kontrolle bekommen

Beispiele:

[1] Ich habe ihn im Tennis besiegt.

[2] Der Diabetes sei dann meist auf Dauer besiegt - sofern die Betroffenen nicht bald wieder beträchtlich an Gewicht zulegen, sagt Martin Reincke, Hormonspezialist an der Universität München.

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252
Q

überreden ( zu)
(Überredung)

beschwatzen

A

über•re•den; überredete, hat überredet; [Vt]

jemanden (zu etwas) überreden
durch Zureden jemanden dazu bringen, etwas zu tun, das er eigentlich nicht tun wollte: قانع کردن

jemanden zum Kauf eines Autos überreden; Sie überredete ihren Freund (dazu), in Norwegen Urlaub zu machen

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden durch Zureden dazu bringen, etwas zu tun, was ursprünglich nicht in seiner oder ihrer Absicht lag

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufschwatzen, herumkriegen

Gegenwörter:

[1] überzeugen

Beispiele:

[1] Er überredete sie zu bleiben.

Wortbildungen:

Überredung

👌 be·schwạt·zen beschwatzen VERB (mit OBJ) jmd. beschwatzt jmdn. (zu etwas Dat.) umg.

  1. jmdn. zu etwas überreden Schließlich habe ich mich doch noch beschwatzen lassen, bei dem Ausflug mitzukommen.
  2. bereden etwas mit jmdm. ausführlich besprechen Das lässt sich am besten bei einer Tasse Kaffee beschwatzen

jemanden (zu etwas) beschwatzen gespr ≈ überreden (wollen)

Bedeutungen:
[1] transitiv: so lange und intensiv mit jemandem reden, bis derjenige letztlich etwas tut, was eigentlich gegen seine Überzeugung geht
[2] transitiv: zu zweit oder mehreren formlos ein Thema in Ausführlichkeit bereden
Herkunft:
Ableitung vom Verb schwatzen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-
Synonyme:
[2] besonders süddeutsch: beschwätzen
Sinnverwandte Wörter:
[1] bereden, besabbeln, beschwätzen, einreden, manipulieren, niederreden, überreden, weichkochen
[2] bekakeln, belabern, besabbeln, beschnacken, besprechen, diskutieren, durchkauen, durchsprechen, erörtern, verhackstücken
Gegenwörter:
[1] überzeugen
Beispiele:
[1] Na, hast du dich wieder beschwatzen lassen, deine Tochter mit dem Auto zur Schule zu fahren?
[2] Das müssen wir mal in Ruhe bei einer Tasse Tee beschwatzen.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] sich beschwatzenlassen
[2] etwas beschwatzen, etwas zu beschwatzen haben
Wortbildungen:
Konversionen: Beschwatzen, beschwatzend, beschwatzt

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253
Q

zwingen( zu). hat gezwungen

A
  1. jemanden zu etwas zwingen jemanden durch Drohungen, Gewalt o. Ä. dazu bringen, etwas Bestimmtes zu tun ≈ nötigen:

Er zwang uns, ihm Geld zu geben

  1. etwas zwingt jemanden zu etwas etwas macht ein bestimmtes Verhalten notwendig:

Der Sturm zwang uns (dazu) umzu kehren

  1. jemanden irgendwohin zwingen jemanden gewaltsam an einen Ort, in eine bestimmte Position bringen:

jemanden zu Boden zwingen; [Vr]

  1. sich zu etwas zwingen streng gegen sich selbst sein und etwas tun, was man nicht mag:

sich zur Ruhe zwingen; sich zwingen, wach zu bleiben

Synonyme:

[1] nötigen
[2] meistern, bezwingen

Beispiele:

[1] Die Wachen zwangen die Erschöpften, weiterzugehen.
[1] „Eine Attacke der Höhenkrankheit hat den Bergsteiger ereilt und zwingt ihn, sein Vorhaben aufzugeben.“[2]
[1] „Doch dann zwingen Angriffe der Wikinger die Hüter der Gebeine erneut zur Flucht.“[3]
[2] Den zwinge ich ja mit dem kleinen Finger!
[2] Das Schnitzel ist zu groß, ich zwinge es einfach nicht.

Redewendungen:

jemanden in die Knie zwingen
etwas in die Knie zwingen

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254
Q

Die Anschauung

das Anschauungsbeispiel

A
  1. eine Anschauung (über etwas (Akk) /zu etwas)

eine bestimmte Meinung od. Ansicht über etwas ≈ Auffassung

  1. eine Anschauung (von etwas)

das, was man sich unter einer Sache vorstellt, was man unter ihr versteht ≈ Vorstellung, Auffassung:

Was ist Ihre Anschauung von der Ehe

ich habe davon/darüber eine andere Anschauung

|| -K: Lebensanschauung

  1. nur Sg ≈ Erfahrung, Beobachtung
    بینش. نظر. نگرش. تجربه

aus eigener Anschauung از روی تجربه شخصی

Bedeutungen:

[1] die Art und Weise, wie man etwas betrachtet oder interpretiert
[2] seltener: die Handlung des Anschauens

Sinnverwandte Wörter:

[1] Auffassung, Meinung, Sichtweise
[2] Anschauen, Angucken, Betrachtung, Betrachten, Besichtigung, Beschau

Unterbegriffe:

[1] Weltanschauung

Beispiele:

[1] Die Anschauung von einem Glück, welches in einem Verharren, in einem bestimmten Zustande bestände, ist an sich falsch.[1]
[2] Die Anschauung des Materials wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen

Wortbildungen:

Anschauungsmaterial, Anschauungsunterricht, Anschauungsmodell, Anschauungspädagogik, Anschauungsobjekt, Anschauungsraum, Anschauungsmuster, anschauungsgebunden, Weltanschauung

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255
Q

aufrechterhalten
(Aufrechterhaltung)

A

auf•recht|er•hal•ten; erhält aufrecht, erhielt aufrecht, hat aufrechterhalten; [Vt] حفظ کردن.

etwas aufrechterhalten etwas so lassen, wie es ist od. etwas verteidigen <

eine Freundschaft, eine Behauptung, ein Angebot, den Kontakt aufrechterhalten>

den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit aufrechterhalten

die Ordnung aufrechterhalten

Bedeutungen:

[1] dafür sorgen, dass etwas bestehen bleibt

Oberbegriffe:

[1] erhalten

Beispiele:

[1] Die Flughafenleitung tat alles um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten.

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256
Q

Eigenheit = Eigenart
Idiosynkrasie

Eng: idiosyncracy

A

Bedeutungen:

[1] Merkwürdigkeit, Auffälligkeit , die jemand oder etwas aufweist
Herkunft:

Ableitung vom Adjektiv eigen durch Suffix -heit
Synonyme:

[1] Idiosynkrasie
Beispiele:

[1] Er weist sonderbare Eigenheiten auf.

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257
Q

Der Eingriff

A
  1. ein Eingriff (in etwas (Akk)) das Verletzen der persönlichen Rechte einer anderen Person ≈ Einmischung : مداخله ، دخالت کردن

Sie wehrte sich gegen die Eingriffe ihres Chefs in ihre Privatsphäre

  1. geschr ≈ Operation (1)

Bedeutungen:

[1] Medizin: medizinische Arbeit am Körper eines Menschen oder Tieres
[2] eine beliebige Aktion, das Eingreifen zur Unterbrechen oder zur Lenkung eines Ablaufs oder Geschehens
[3] Recht: das zielgerichtete und gewollte Handeln der öffentlichen Gewalt im Schutzbereich eines Grundrechts
[4] Fachsprache: Hosenschlitz der Herrenunterhose

Herkunft:

Substantivierung des Verbs eingreifen

Synonyme:

[1] Operation, Untersuchung
[2] Aufgabe
[4] Hosenschlitz; Hosenstall (umgangssprachlich scherzhaft)

Oberbegriffe:

[1–3] Tat, Handlung
[4] Zugang, Öffnung

Beispiele:

[1] Medizinische Eingriffe enthalten immer ein gewisses Risiko.
[1] Vor dem notwendigen Eingriff am Herzen hat das Kind Angst.
[2] Um die Bankräuber zu fassen, ist ein Eingriff der Polizei notwendig.
[2] „In Kontinentaleuropa und besonders in Frankreich betrachtet man die ersten Nachkriegsjahrzehnte, die von starken staatlichen Eingriffen geprägt waren, als eine segensreiche Zeit des Wachstums […].“[1]
[3] „Der in der Sicherungsverwahrung liegende, schwerwiegende Eingriff in das Freiheitsgrundrecht (Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG) ist nur nach Maßgabe strikter Verhältnismäßigkeitsprüfung und unter Wahrung strenger Anforderungen an die zugrundeliegenden Entscheidungen und die Ausgestaltung des Vollzugs zu rechtfertigen.“[2]
[4] “Viele Linkshänder fühlen sich diskriminiert: Immerhin befindet sich sogar bei Männerunterhosen der Eingriff grundsätzlich rechts.“[3]

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258
Q

sensibilisieren

A

jemanden (für etwas) sensibilisieren

bewirken, dass jemand bestimmte Probleme besser versteht und mehr beachtet:

die Öffentlichkeit für die Probleme der Aidskranken sensibilisieren

Bedeutungen:

[1] allgemein: empfindlich machen; Bewusstsein für etwas schaffen
[2] Medizin, Physiologie: für eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Fremdkörper sorgen

Herkunft:

von sensibel

Gegenwörter:

[1, 2] desensibilisieren

Beispiele:

[1] Die Jugendlichen müssen in der Schule für das Thema HIV sensibilisiert werden.
Wortbildungen:

[*] desensibilisieren, sensibilisierend, Sensibilisierung

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259
Q

amüsant adj
amüsieren

A

lustig und unterhaltsam ↔ langweilig: eine amüsante Geschichte erzählen
لذت بخش. سرگرم کننده

Synonyme:

[1] belustigend, erheiternd, kurzweilig, unterhaltend, unterhaltsam, vergnüglich; gehoben: ergötzlich
Beispiele:

[1] Es war eine amüsante Begegnung im Kaffeehaus.
[1] Ich lese zurzeit ein amüsantes Buch.

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260
Q

amüsieren

A
  1. etwas amüsiert jemanden

etwas erheitert jemanden, bringt jemanden zum Lachen:

Sein komisches Gesicht amüsierte uns; [Vr]

  1. sich (irgendwie) amüsieren

auf angenehme od. lustige Weise die Zeit verbringen ↔ sich langweilen تفریح کردن خوشگزراندن

: Amüsierst du dich (gut)?

  1. sich über jemanden/etwas amüsieren

über jemanden/etwas lachen, spotten

Sie amüsierten sich über die Antwort des Kindes/
das kind

Sie amüsieren sich über mich

  1. sich mit jemandem amüsieren

mit jemandem eine kurze Liebesaffäre haben

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas tun, so dass jemand lacht oder etwas lustig findet
[2] reflexiv: sich vergnügen; Spaß haben

Herkunft:

Synonyme:

[1] erheitern, belustigen
[2] vergnügen, verlustieren

Beispiele:

[1] Der Gastgeber versucht seine Gäste mit kleinen Sketchen zu amüsieren.
[2] Die Gruppe amüsierte sich bei dem Ausflug köstlich.
[2] Amüsiert euch schön!

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261
Q

Der Einklang
(In Einklang bringen )

A

Miteinander in Einklang stehen: باهم خواندن / تطبیق کردن. اتفاق نظر داشتن. هم عقیده بودن

Einklang von Meinungen اتفاق نظر. یک دلی

هماهنگی. سازگاری. ططابق

  1. in/im Einklang (mit jemandem/etwas) in einem Zustand, in dem sich zwei Dinge miteinander so vereinbaren lassen, dass sie nicht widersprüchlich sind هماهنگ و سازگار کردن. تطبیق دادن

: Er ist sehr zufrieden, weil er seine privaten und beruflichen Interessen miteinander in Einklang bringen konnte

  1. sich (mit jemandem) in Einklang (über etwas (Akk)) befinden die gleiche Meinung haben (wie ein anderer/andere)

Beispiele:

[1a] Ich beneide ihn, weil er seine privaten und beruflichen Interessen miteinander in Einklang bringen kann.
[1a] Die moderne Industrie produziert häufig nicht nachhaltig, geschweige denn im Einklang mit der Natur.
[1a] „Die Beleuchtung des Ladens und die des Schaufensters müssen in harmonischen Einklang gebracht werden.“[1]
[1b] Bei unserer Klassendiskussion befand ich mich mit vielen im Einklang.
[2]

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262
Q

Feststellung

( Feststellung von Maßnahmen)

A
  1. nur Sg; das Erkennen und Bestimmen von etwas ≈ Ermittlung
  2. etwas, das man durch Sehen, Hören usw erkannt hat ≈ Beobachtung (2), Wahrnehmung (2)
  3. eine Feststellung machen/treffen geschr ≈ etwas feststellen (3)

Bedeutungen:

[1] Aussage, die einen Sachverhalt neutral beschreibt
[2] Beobachtung eines zuvor nicht erkannten Sachverhaltes
[3] das Ermitteln eines Sachverhalts

Synonyme:

[3] Ermittlung

Oberbegriffe:

[1] Aussage

Beispiele:

[1] Warum regst du dich so auf? Das war nur eine Feststellung!
[2] Trotz der Feststellung, dass die Bestände stark überfischt sind, geht die Jagd auf den Blauflossen-Thunfisch unvermindert weiter.
[3] Die Feststellung des Täters brauchte nur einen halben Tag.

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263
Q

etablieren

(etabliert)
(Die Etablierung)

A

eta·b·lie·ren etablieren

I. VERB (mit OBJ) jmd. etabliert etwas geh. einrichten, gründen mit der Gründung eines Lehrstuhls einen Forschungszweig an einer Universität etablieren

II. VERB (mit SICH) jmd./etwas etabliert sich (irgendwo) (als etwas)

  1. niederlassen( Er etablierte sich als Geschäftsmann. ) ساکن شدن، مستقر شدن
  2. eine sozial sichere Position einnehmen (und sich darin festsetzen) Das Lokal hat sich etabliert, jeden Abend herrscht Hochbetrieb., Er hat sich als Großhändler etabliert. جا افتادن ، اسم رسم پیدا کردن. رونق گرفتن

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas dauerhaft einrichten, ins Leben rufen
[2] reflexiv: sich insbesondere als Unternehmer niederlassen
[3] reflexiv: sich häuslich einrichten
[4] reflexiv: sich in der Gesellschaft oder in einer bestimmten Ordnung erfolgreich einfügen und ausbreiten

🌟Synonyme:

[1] aufbauen, einführen, einrichten, gründen, konstituieren
[2] Fuß fassen, sich festsetzen, sich niederlassen
[3] Fuß fassen, sich eingewöhnen, sich einrichten
[4] Fuß fassen, sich ausbreiten, sich behaupten, sich durchsetzen

Gegenwörter:

[1] auflösen, aufgeben
[2–4] auswandern, emigrieren, wegziehen

Unterbegriffe:

[4] sich einfügen, sich integrieren

Beispiele:

[1] Sie haben das neue Geschäft inzwischen erfolgreich etabliert.
[2] „Zahlreiche Filialen der wichtigsten europäischen und amerikanischen Einkaufsketten haben sich etabliert, und das Angebot an Luxusgütern lässt kaum Wünsche offen.“[2]
[3] „»Auch habe ich einige Beziehungen, hauptsächlich in der Gegend von Walcot-Square, Lambeth, und habe daher in jener Gegend ein Haus gemietet, das nach dem Urteil meiner Freunde spottbillig ist (…), und gedenke mich dort zu etablieren.“«[3]
[4] „Bachelor und Master sind noch dabei, sich als anerkannte Abschlüsse zu etablieren.“[4]

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264
Q

Die Etablierung برقراری. تاسیس. استقرار

etabliert adj

A

Adj; so, dass sie ihren Platz in der gesellschaftlichen Ordnung schon gesichert hat: Die neue Partei tritt nun gegen die etablierten Parteien an

مستقر. تثبیت شده ، دیرینه. ریشه دار. ۱
اسم و رسم دار۲

Bedeutungen:

[1] in seinem Umfeld anerkannt

Herkunft:

Partizip II von etablieren

Synonyme:

[1] akzeptiert, anerkannt

Gegenwörter:

[1] abgelehnt, unbekannt, unetabliert

Beispiele:

[1] Er führt ein sehr etabliertes Geschäft.

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265
Q

überheblich adj

A

Bedeutungen:

[1] sich selbst überbewertend, überheblich und eingebildet auf andere herabsehend مغرور ، از خود راضی

Herkunft:

Ableitung zum Kompositum aus der Präposition über und dem Adjektiv heben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lich
Synonyme:

[1] anmaßend, eingebildet, arrogant, großtuerisch, dünkelhaft, selbstgefällig, aufgeblasen, blasiert
Gegenwörter:

[1] bescheiden, demütig, zurückhaltend
Beispiele:

[1] Er wirkt immer so überheblich.
[1] Das war völlig unnötig und überheblich.
[1] Das ist ein Urteil mit überheblicher Schärfe.

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266
Q

aus den Augen verlieren ↔️ im Auge behalten

A

فراموش کردن از نظر خارج کردن

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267
Q

Der Maßstab

A
  1. das Verhältnis der Größen auf einer Landkarte od. bei einem Modell zu den Größen in der Realität

: Das Modell hat den Maßstab eins zu hundert (1:100); ein Stadtplan im Maßstab (von) 1:50000 مقیاس

  1. eine Norm, nach der jemand/etwas beurteilt wird ≈ Kriterium

: Selbst wenn man hohe Maßstäbe anlegt, war das eine tolle Leistung معیار ملاک. الگو.

Bedeutungen:

[1] Werkzeug zur Längenmessung
[2] Verhältnis einer grafischen Darstellung zur Realität
[3] Anspruch an die Moral oder Sitte

Herkunft:

mit der Bedeutung „Messlatte“ seit dem 15., mit der Bedeutung „Richtlinie“ seit dem 17. Jahrhundert belegt[1]
Determinativkompositum aus Maß und Stab

Unterbegriffe:

[1] Gliedermaßstab, Meterstab

Beispiele:

[1] Als Maßstab verwendete er einen Zollstock.
[2] Der Stadtplan wurde in einem Maßstab von 1:15000 gezeichnet.
[3] Im zweiten Akt hat er die irren Maßstäbe akzeptiert.[2]
[3] „Maßstäbe für eine Rechtfertigung sind die Wahrhaftigkeit, Relevanz und Verständlichkeit des Gesagten.“[3]

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268
Q

Das Leitbild

A

das Leitbild SUBST Vorbild jmd., an dessen Verhalten man sich orientiert سرمشق

Bedeutungen:

[1] mustergültige Darstellung, erstrebenswertes Ideal

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs leiten und dem Substantiv Bild

Synonyme:

[1] Vorbild, Ideal, Modell

Gegenwörter:

[1] Durchschnitt

Beispiele:

[1] Nicht jeder Schüler entspricht dem Leitbild eines Musterschülers.

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269
Q

einbinden

A
  1. etwas (in etwas (Akk)) einbinden etwas (zum Schutz) in einen Einband (2) od. Umschlag geben

: Das Buch war in einen Umschlag aus Leinen eingebunden

  1. jemanden/etwas einbinden eine Verletzung mit einem Verband schützen:

Er war verletzt und hatte Arme und Beine eingebunden

  1. jemanden/etwas (in etwas (Akk)) einbinden jemanden/etwas in etwas integrieren:

Ich habe versucht, den Außenseiter stärker in die Gruppe einzubinden

Es ist wichtig die Mitarbeiter in diesen Prozess intensiv einzubringen

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270
Q

bewältigen

(Stressbewältigung)

A

be•wạ̈l•ti•gen; bewältigte, hat bewältigt; [Vt]

  1. etwas bewältigen eine schwierige Aufgabe mit Erfolg ausführen ≈ meistern حریف چیزی شدن ،از پس چیزی برامدن

: Der Läufer bewältigte die Marathonstrecke in zweieinhalb Stunden

  1. etwas bewältigen ein Problem geistig verarbeiten und oft darüber nachdenken, bis es einem keinen Kummer mehr macht ≈ überwinden, mit etwas fertig werden: غلبه کردن بر ، از پیش برداشتن

ein furchtbares Erlebnis, die Vergangenheit, seine harte Jugend bewältigen

Bedeutungen:

[1] transitiv: eine mühsame Arbeit hinter sich bringen, damit fertig werden
[2] transitiv: ein schwerwiegendes Erlebnis oder ein Gefühl innerlich verarbeiten

Synonyme:

[1] meistern, erledigen, verarbeiten
[2] überwinden, verdauen

Oberbegriffe:

[1] handeln

Unterbegriffe:

[1] absolvieren, bestehen, bewerkstelligen, lösen, schaffen, überwinden

Beispiele:

[1] Es gibt eine große Aufgabe zu bewältigen.
[1] Vor langer Zeit waren Schiffe die einzige Möglichkeit, weite Strecken zu bewältigen.
[2] Nur schwerlich bewältigte sie dieses Erlebnis.

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271
Q

Erbsenzähler = Linsenspatler

A

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, meist abwertend: jemand, der übertrieben genau, pingelig, kleinlich, geizig ist
ریز بین

Sinnverwandte Wörter:

[1] Geizhals, Geizkragen, Griffelspitzer, Haarspalter, Kleinkrämer, Korinthenkacker, Paragrafenhengst, Paragrafenreiter, Pedant

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272
Q

Die Bewältigung

A

غلبه (بر)، تسلط

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273
Q

Der Nachwuchs

A
  1. Kind oder Kinder in einer Familie

🌟2. in einem Arbeits- oder Fachgebiet die jüngere Generation, deren Angehörige im Beruf noch nicht etabliert sind oder eine Tätigkeit noch nicht voll ausüben نسل جوان

der akademische Nachwuchs, der Nachwuchs des Fußballvereins
-agentur, -autor(in), -börse, -förderung, -gewinnung, -hoffnung, -kraft, -künstler(in), -mangel, -organisation, -rekrutierung, -sänger(in), -schauspieler(in), -spieler(in), -talent, -werbung, -wissenschaftler(in), -zentrum, Film-, Fußball-

Bedeutungen:

[1] Kinder einer Familie, Nachkommen, auch bei Tieren
[2] nachfolgende Generation, Nachfolger
[3] Botanik: später folgende Triebe

Synonyme:

[1] Kinder, Brut, Blagen, Sprösslinge
[2] Nachwuchskräfte

Beispiele:

[1] Wie geht es deinem Nachwuchs?
[1] Kommt bei euch bald Nachwuchs?
[2] Hat die Musikkapelle genügend Nachwuchs?
[3] Der Nachwuchs konnte nicht verholzen und starb daher im Winter ab.

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274
Q

projizieren
( Projektion)

(Warum ihr Verhältnis zu mir so sehr davon geprägt war, was sie selber für Probleme hatten und die sie dann auf mich mit projiziert haben)

A

(تصویر چیزی را بر پرده ای )انداختن ، (خصوصیات خود را به کسی ) نسبت دادن

  1. etwas irgendwohin projizieren

geschr; ein Bild od. die Bilder eines Films mit einem Gerät beleuchten, sodass man sie auf einer Wand sehen kann

🌟2. etwas auf jemanden/etwas projizieren

Psych; meinen, dass man bei jemandem/etwas ein Gefühl, Verhalten o. Ä. sehen kann, das man bei sich selbst kennt

Bedeutungen:

[1] Optik: ein Bild auf eine (Lein-)Wand werfen
[2] Mathematik: auf einer Ebene abbilden
[3] übertragen: etwas übertragen auf jemanden

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch prōicere → la „nach vorne werfen, hinwerfen“ entlehnt, heutige Bedeutung 19. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] werfen
[2] abbilden
[3] hineinverlegen

Beispiele:

[1] Die Dias wurden an die Wand projiziert.
[1] „Sie projizierten Bilder der damaligen Demonstrationen auf Hauswände, dazu liefen die Geräusche des Aufbruchs vom Band.“[2]
[2] Die Erde wird auf einen Globus projiziert.
[3] Die Vorurteile wurden alle auf ihn projiziert.

Wortbildungen:

Projektion

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275
Q

trauen
(Sich)

A

Bedeutungen:

[1] das Gefühl haben, sich darauf verlassen zu können, dass etwas oder jemand so handeln oder funktionieren wird, wie man es sich vorstellt
[2] reflexiv: etwas wagen
[3] transitiv: jemanden in den Stand der Ehe bringen

Synonyme:

[1] verlassen, vertrauen, zutrauen
[2] wagen, getrauen, riskieren
[3] verheiraten

Gegenwörter:

[1] misstrauen
[3] scheiden

Unterbegriffe:

[1] vertrauen, misstrauen, getrauen, betrauen, zutrauen

Beispiele:

[1] Er traute den Bremsen nicht mehr und fuhr das Auto in die Werkstatt.
[1] Ich traue diesen Leuten nicht, sie sind mir suspekt.
[2] Nachdem er den Sprung vom Beckenrand geschafft hatte, traute er sich auf das Sprungbrett.
[3] Der Pfarrer traute die beiden Verliebten.

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276
Q

vermögen

Das Vermögen

A

Ver·mö·gen das Vermögen SUBST

ver·mö·gen vermögen VERB (mit OBJ) mit Inf. und “zu” jmd. vermag etwas

  1. geh. können, beherrschen, die Fähigkeit haben, imstande sein zu

Ich vermag diese Aufgabe nicht zu lösen.,

Die Hilfskräfte vermochten (es) nicht, ihn noch zu retten.,

Ich will so viel tun, wie ich vermag.

  1. schweiz. sich etw. leisten können

Bedeutungen:
[1] gehoben: in der Lage sein, etwas zu tun

Synonyme:
[1] können

Beispiele:
[1] „Ach wie vermochte ich denn Euch zu schreiben, in der zerrissenen Stimmung des Geistes, die mir bisher alle Gedanken verstörte!“[1]
[1] „Mein Auge schauet, was Gott gebauet / zu seinen Ehren / und uns zu lehren, / wie sein Vermögen sei mächtig und groß […]“[2]
[1] „Bewährt hatte sich durch zahlreiche persönliche Beziehungen zwischen der vermischten und den munizipalen Aristokratien Italiens eng geknüpfte Band der Wehrgenossenschaft, die Hannibal trotz vielerlei Bemühungen und einiger Teilerfolge nicht zu sprengen vermochte.“[3]
[1] „Bereitwilligst verpflichtete ich mich hierzu mit den feierlichsten Fluchworten und Verwünschungen, die der Teufel und wir beide nur zu finden vermochten.“[4]
[1] „Dieses den jungen Goethe ergreifende Verlangen, sich in den unendlichen Luftraum zu stürzen und über den schauerlichen Abgründen zu schweben, frei zu werden wie der Adler im Äther, beflügelt und bewegt auch die heutigen Delta- und Gleitschirmpiloten, die dank des opferbereiten Wagemuts Lilienthals und anderer Flugpioniere diesen Traum heute zu realisieren vermögen.“[5]
[1] „Einstein vermochte das tragische Schicksal seines Sohnes nicht zu verwinden.“[6]

(vermögen قادر بودن، توانستن )

Bedeutungen:

[1] Leistungsfähigkeit, Können
[2] Gesamtheit an Geld und geldwerten Gütern im Besitz einer Person oder eines Unternehmens

  1. ein Vermögen gespr; viel Geld: Der Unfall kostet mich ein Vermögen

Vermögensberater, Vermögensbildung, Vermögenslage, Vermögenssteuer, Vermögensverhältnisse, Vermögenswerte, Vermögenszuwachs

[1] „Mein Auge schauet, was Gott gebauet / zu seinen Ehren / und uns zu lehren, / wie sein Vermögen sei mächtig und groß […]“[2]
[1] Für diese Arbeit reicht mein Vermögen nicht aus.
[2] Sie hat ein Vermögen geerbt. Ob sie mit so viel Geld überhaupt umgehen kann?
[2] Franz hat sein Vermögen, alles was er besaß, verspekuliert.

Herkunft:

Derivation des Verbs vermögen zum Nomen
spätmittelhochdeutsch vermügen, substantivierter Infinitiv[1]

Synonyme:

[1] Anlage, Auffassungsgabe, Befähigung, Begabung, Eignung, Fähigkeit, Fertigkeit, Geist, Geistesgabe, Kompetenz, Können, Kraft, Kunst, Macht, Möglichkeiten, Neigung, Veranlagung, Voraussetzung
bildungssprachlich: Ingenium
umgangssprachlich: Zeug
[2] Besitz, Besitztümer, Eigentum, Gelder, Güter, Kapital, Mittel, Reichtümer, Schätze, Vermögenswerte
gehoben: Eigen, Geld, Gut, Habe; Geld und Gut, Hab und Gut
veraltet: Habschaft

Gegenwörter:

[1] Unvermögen
[2] Verarmt, Unvermögend

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277
Q

gönnen

ich selbst gönne mir jetzt ein Tag in der Woche, indem ich komplett offline bin

A
  1. jemandem etwas gönnen
    sich mit jemandem ohne Neid darüber freuen, dass er Glück od. Erfolg hat:

Er gönnte ihr den beruflichen Erfolg von Herzen; Ich gönne es dir, dass du jetzt ein bisschen mehr Ruhe hast

  1. jemandem/sich etwas gönnen dafür sorgen, dass jemand/man selbst etwas Angenehmes bekommt

Bedeutungen:

transitiv, mit Dativ:
[1] etwas Gutes angedeihen lassen, eine Gunst gewähren
[2] positive Bestätigung; sich für jemanden freuen, der/die sein Glück verdient hat

Synonyme:

[1] angedeihen lassen

Gegenwörter:

[2] missgönnen

Beispiele:

[1] Jetzt gönne ich mir ein Bad.
[2] Sie hatten so viel Pech im Leben; ich gönne ihnen den Lottogewinn

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278
Q

einführen

( ein Qualitätmanagment-System ist eingeführt)

A
  1. etwas (irgendwohin) einführen Waren im Ausla kaufen und in das eigene Land bringen ≈ importieren ↔ ausführen, exportieren: وارد کردن

Erdöl aus Saudi-Arabien nach Österreich einführen

  1. etwas (irgendwohin) einführen etwas vorsichtig in eine Öffnung schieben: فرو کردن

Die Ärzte führten einen Schlauch in den Magen des Patienten ein

  1. jemanden in etwas (Akk) einführen jemanden mit etwas, das ihm neu ist (z. B. einer Arbeit, Theorie od. Methode), vertraut machen: وارد کردن. راه و چاه کاری رو یاد دادن. اشنا کردن

Der Dozent führte seine Studenten in die Grundlagen der Psychologie ein

  1. etwas (irgendwo) einführen etwas, das neu ist, irgendwo bekannt machen, zu einem festen Bestandteil von etwas machen od. zu einer Gewohnheit werden lassen: اعمال کردن‌. برقرار کردن

in einem Betrieb die 35-Stunden-Woche einführen

  1. jemanden/sich irgendwo einführen jemanden/sich in einer gesellschaftlichen Gruppe bekannt od. mit einer (neuen) Aufgabe vertraut machen:

Er führte seine zukünftige Ehefrau in die Familie ein; Der Dekan wurde in sein neues Amt eingeführt

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279
Q

schälen
(Der Schälmesser)

A
  1. Äpfel, Eier, Kartoffeln die Schale entfernen
  2. Haut sich ablösen

Nach dem Sonnenbrand schälte sich ihre Haut am Rücken.

mein Rücken schält sich. Mein Haut schält sich an/ auf dem Rücken

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280
Q

rühren
( auch mit sich )

A

rüh•ren2; rührte, hat gerührt; [Vt]

  1. (etwas) rühren mit einem Löffel o. Ä. eine Flüssigkeit, einen Teig o. Ä. im Kreis bewegen und so mischen

: Milch, Eier und Mehl in eine Schüssel geben und kräftig rühren; die Soße rühren, damit sie nicht anbrennt
|| K-: Rührkuchen, Rührlöffel, Rührmaschine, Rührteig; [Vt]

  1. etwas in etwas (Akk) rühren etwas zu einer Flüssigkeit hinzufügen und dabei rühren1 (1) ≈ etwas mit etwas mischen:

Kakaopulver in eine Creme rühren

  1. etwas rühren eine kleine Bewegung (mit einem Körperteil) machen:

Meine Finger waren so kalt, dass ich sie nicht mehr rühren konnte
|| NB: kein Passiv!

  1. etwas rührt jemanden etwas ruft bei jemandem Mitleid od. Sympathie hervor :

Es ist rührend, wie sie sich um ihren kleinen Bruder kümmert; Er war zutiefst gerührt
|| NB: meist im Zustandspassiv od. Partizip Präsens; [Vr]

  1. sich rühren ≈ sich bewegen :

Er war so erschöpft, dass er sich nicht mehr rühren konnte

  1. sich (bei jemandem) rühren gespr; sich mit
    jemandem in Verbindung setzen ≈ sich bei jemandem melden:

Jetzt muss ich mal Franz anrufen, der hat sich schon lange nicht mehr gerührt

  1. kein Blatt/nichts rührt sich alles ist ruhig
    || ID meist Da rührt sich nichts gespr; es gibt keine Reaktion:

Wir haben das schon mehrere Male beim Amt beantragt - aber da rührt sich nichts!; Rührt euch! Mil; verwendet als Kommando, bequem zu stehe

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281
Q

zergehen
(Das ist auf der Zunge zergangen)

A
  1. etwas zergeht sich auflösen Das Pulver zergeht im Wasser
  2. etwas zergeht flüssig werden Die Butter/Das Eis zergeht in der Sonne.

Butter zergehen lassen

Bedeutungen:

[1] intransitiv, von Stoffen: vom festen in den flüssigen Zustand übergehen
[2] intransitiv, von festen Stoffen: sich in einer Flüssigkeit auflösen
[3] intransitiv, figurativ, von Speisen: weich, zart sein; im Mund zerfallen

Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Verbs gehen mit dem Präfix zer-

Synonyme:

[1] schmelzen, sich verflüssigen, wegschmelzen, zerfließen, zerlaufen, zerrinnen
[2] sich a

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282
Q

ertappen

A
  1. jemanden (bei etwas) ertappen

bemerken od. beobachten, dass jemand (heimlich) etwas Verbotenes od. Unrechtes tut ≈ erwischen, überraschen مچ گرفتن. گیر انداختن

Ertappt werden/ sich ertappen lassen
Jdn beim Stehlen ertappen

; [Vr]

  1. sich bei etwas ertappen plötzlich bemerken, dass man etwas Verbotenes, Unrechtes o. Ä. denkt od. wünscht, das man bei bewusster Überlegung eigentlich ablehnt ناگهان متوجه شدن

ich ertappte mich beim Gedanken, dass…
Sich bei etwas ertappen ناگهان متوجه انجام کاری شدن

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden bei etwas Verbotenem überraschen
[2] reflexiv: sich selbst bei etwas Verbotenem überraschen
Synonyme:

[1, 2] erwischen
Sinnverwandte Wörter:

[1] überraschen, überrumpeln
Beispiele:

[1] Gestern wurden bei uns in der Straße zwei Männer ertappt, die versuchten, ein Auto zu klauen.
[2] Ich ertappte mich immer wieder beim Gedanken an den Badesee, obwohl ich noch eine Hausarbeit zu schreiben hatte.

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283
Q

naschen (von) (genascht)

A
  1. (etwas) naschen von etwas, das man sehr gern mag (besonders Süßigkeiten), ein bisschen essen :
    هله هوله خوردن

Ich nasche unheimlich gern; [Vi]

  1. (von etwas) naschen (meist heimlich) eine kleine Menge von etwas nehmen und essen ناخنک زدن
    🌟
    ‏Wenn wir von Karls Whiskey naschen wollen, dann nur so wenig, dass er es nicht merk

Bedeutungen:

[1] essen oder kosten (besonders Süßigkeiten)
[2] veraltet: heimlich von etwas kosten, etwas Verbotenes genießen

Beispiele:

[1] Ich nasche immer Brombeeren.
[1] Ich nasche die Blüten, Ihr könnt sie nicht hüten.
[2] Wenn wir von Karls Whiskey naschen wollen, dann nur so wenig, dass er es nicht merkt.

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284
Q

Schrumpfen (geschrumpft)

A
  1. etwas schrumpft etwas verliert Feuchtigkeit und wird dadurch kleiner آب رفتن. جمع شدن. چروکیده شدن (میوه)
  2. etwas schrumpft etwas wird kleiner ↔ etwas wächst کم شدن. ته کشیدن

Bedeutungen:

[1] kleiner werden, an Größe verlieren
[2] geringer werden, schmälern
[3] transitiv: etwas verkleinern

Beispiele:

[1] Der Apfel schrumpfte aufgrund seines Alters.
[2] Das Budget schrumpfte stetig, sodass die Finanzierung des Projekts in Gefahr geriet.
[3] Er schrumpfte die Belegschaft noch einmal, auf 85 Leute.[2]
[3] Etwas Neues war entstanden, etwas, das die Welt schrumpfte wie die Eisenbahn, das Auto, das Telefon. [3]
[3] Jemand hat das Sonnensystem geschrumpft.[4]

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285
Q

zusammenstellen

A
  1. etwas zusammenstellen etwas planen und organisieren
  2. etwas (Pl) zusammenstellen zwei od. mehrere Dinge so stellen, dass sie nebeneinanderstehen

Bedeutungen:

[1] etwas an einen gemeinsamen Platz stellen
[2] etwas unter einem bestimmten Aspekt so anordnen, das etwas Neues, Einheitliches und In-Sich-Konsistentes entsteht

Synonyme:

[2] anordnen

Beispiele:

[1] Wir müssen die Stühle und Tische zusammenstellen, damit wir sie sichern können.
[1] Er stellte alle Flüge nach Barcelona für diese Woche zusammen.

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286
Q

Die Ausgabe

A
  1. meist Pl; eine Summe, die man für etwas zu zahlen hat ↔ Einnahmen

|| K-: Ausgabenpolitik
|| -K: Staatsausgabe, Verteidigungsausgabe

  1. laufende Ausgaben Geld (z. B. für die Miete), das man regelmäßig zu zahlen hat ↔ Einkünfte
  2. nur Sg; die Verteilung

Ausgabestelle

|| -K: Bücherausgabe, Warenausgabe

  1. nur Sg; die Bekanntgabe
    || -K: Befehlsausgabe

Bedeutungen:

[1] der Vorgang des Ausgebens, Austeilens, Aushändigens oder Verkündens einer Sache
[2] meist im Plural: Verbrauch von Geld
[3] (gedrucktes) Werk mit Bezug auf eine bestimmte Fassung in der Herstellung
[4] Nummer einer Zeitung oder Zeitschrift
[5] Informatik: Weiterleitung der Daten zu einem Endgerät, um diese für den Benutzer sichtbar zu machen
Abkürzungen:

Ausg.

Synonyme:

[5] Darstellung, Anzeige, Drucken

Gegenwörter:

[2] Einnahme
[5] Eingabe

Oberbegriffe:

[2] Verbrauch

Unterbegriffe:

[1] Essensausgabe, Essensmarkenausgabe, Fahrscheinausgabe, Gutscheinausgabe, Munitionsausgabe, Wäscheausgabe, Waschmarkenausgabe
[2] Geldausgabe, Mehrausgaben, Nebenausgabe
[3] Abschiedsausgabe, Erstausgabe, Jubiläumsausgabe, Sonderausgabe
[4] Abendausgabe, Dienstagsausgabe, Extraausgabe, Montagsausgabe, Morgenausgabe, Sonntagsausgabe, Tagesausgabe
[5] Bildschirmausgabe

Beispiele:

[1] Die Ausgabe der Briefe fand jeden Morgen nach dem Appell statt.
[2] Die Ausgaben für unser Projekt sind aus dem Ruder gelaufen.
[3] Ich habe eine Sonderausgabe dieses Werkes erwerben können.
[4] In der Abendausgabe dieser Zeitung wurde schon über das Unglück berichtet.
[5] Die Ausgabe der Ergebnisse unserer Berechnung erfolgt nur auf dem Bildschirm.

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287
Q

überheblich adj متکبر. از خود راضی

A

Bedeutungen:

[1] sich selbst überbewertend, überheblich und eingebildet auf andere herabsehend

Synonyme:

[1] anmaßend, eingebildet, arrogant, großtuerisch, dünkelhaft, selbstgefällig, aufgeblasen, blasiert

Gegenwörter:

[1] bescheiden, demütig, zurückhaltend

Beispiele:

[1] Er wirkt immer so überheblich.
[1] Das war völlig unnötig und überheblich.
[1] Das ist ein Urteil mit überheblicher Schärfe.

Das mag jetzt überheblich klingen, aber das schaffe ich mit links.

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288
Q

Der Vordergrund
(Im Vordergrund stehen)

A

Bedeutungen:

[1] Malerei, Fotografie: der Teil des Bildes, der dem Betrachter am nächsten ist
[2] übertragen: größere Aufmerksamkeit, Beachtung oder Bedeutung (als andere)

Gegenwörter:

[1] Hintergrund

Beispiele:

[1] Im Vordergrund sieht der Betrachter einen Tisch mit einer Blumenvase.
[2] Bei uns steht die Sicherheit im Vordergrund, erst danach kommt der Komfort.

  1. Hintergrund Teil, der im direkten Blickfeld des Betrachters ist die Personen

im Vordergrund des Fotos در قسمت جلو / پیش زمینه تابلو

  1. figurativ Mittelpunkt der Aufmerksamkeit Auf ihren Partys musste sie immer im Vordergrund stehen. ein Thema stärker in den Vordergrund stellen در درجه اول اهمیت قرار گرفتن

der näher beim Betrachter liegt ↔ Hintergrund
|| ID jemand/etwas steht im Vordergrund jemand/etwas ist sehr wichtig und wird von allen beachtet;

jemanden/sich in den Vordergrund stellen/rücken/spielen/drängen pej; bewirken, dass jemand/man selbst von allen beachtet wird (meist indem man andere verdrängt);

🌟etwas in den Vordergrund stellen/rücken etwas als besonders wichtig darstellen

;

jemand/etwas tritt in den Vordergrund jemand/etwas wird sehr wichtig ≈ jemand/etwas gewinnt an Bedeutung

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289
Q

gestatten

A

🌟1. (jemandem) etwas gestatten ≈ jemandem etwas erlauben ↔ jemandem etwas verbieten:

Es ist den Schülern nicht gestattet, in der Schule zu rauchen

🌟2. etwas gestattet (jemandem) etwas etwas ermöglicht jemandem etwas:

Sein geringes Einkommen gestattet ihm nicht, jedes Jahr in Urlaub zu fahren
|| NB: meist verneint

🌟3. sich (Dat) etwas gestatten sich die Freiheit nehmen, etwas zu tun od. zu lassen ↔ sich etwas versagen:

Ich habe mir gestattet, Sie persönlich aufzu suchen, um Ihnen eine Bitte vorzutragen

🌟|| ID Gestatten (Sie (, dass …))? verwendet als höfliche Frage, z. B. wenn man sich zu jemandem setzen will, wenn man ihm ein Getränk eingießen will od. wenn er zur Seite gehen soll

Bedeutungen:

[1] jemandem etwas erlauben

🌟Synonyme:

[1] erlauben, genehmigen

Gegenwörter:

[1] verbieten

Beispiele:

[1] Der Zutritt ist Ihnen nicht gestattet.
Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gestatten“
[1] canoo.net „gestatten“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „gestatten“
[1] The Free Dictionary „gestatten“
[1] Duden online „gestatten“

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290
Q

vermeiden

A

پرهیز کردن

zu etwas meist Negativem nicht kommen lassen ≈ umgehen:

Die Operation hätte sich vermeiden lassen/hätte vermieden werden können, wenn er früher zum Arzt gegangen wäre

Bedeutungen:

[1] etwas wenn möglich nicht tun; so handeln, dass etwas möglichst nicht passiert

Beispiele:

[1] Vermeiden Sie direkten Augenkontakt.
[1] Vermeiden Sie es, das Wasser dort zu trinken.
[1] „Wenn sich der russische Zar auch nicht viel um die Tschuktschenhalbinsel gekümmert hat, war seine Regierung doch klug genug, Fehler, wie sie in Alaska gemacht wurden, zu vermeiden.“[1]

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291
Q

progressiv adj

A
  1. ≈ fortschrittlich ↔ konservativ
  2. geschr ≈ fortschreitend

پیشرو. ترقی خواه. تصاعدی مترقی

Bedeutungen:

[1] Finanzen: sich vergrößernd, zunehmend
[2] Medizin: sich entwickelnd, zunehmend
[3] Psychologie: progressives Verhalten = dominierendes Verhalten
[4] Politik: fortschrittlich

Synonyme:

[2] progredient

Beispiele:

[1] Dieser Steuersatz ist progressiv.
[1] „Der Vorteil einer progressiven Kapitalsteuer liegt darin, mit den unterschiedlichsten Situationen auf flexible, konsistente, vorhersehbare Weise umgehen zu können, […].“[2]
[2] Dieser Tumor ist progressiv, er wächst.
[3] Dieser Lehrer hat bezüglich seiner Klasse ein progressives Verhalten.
[4] Käthes zeigt ein sehr progressives Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber.

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292
Q

Die Massentierhaltung

A

Massentierhaltungen> die Massentierhaltung SUBST die Haltung von Nutztieren in sehr großen Stückzahlen

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293
Q

mästen ( gemästet)

A

چاق / پروار کردن

  1. ein Tier mästen einem Tier viel Futter geben, damit es fett wird, bevor es geschlachtet wird
  2. jemanden mästen gespr; jemandem zu viel zu essen geben
    || zu

Bedeutungen:

[1] Schlachtvieh zur Fleischproduktion füttern
[2] Mensch oder Tier übersättigen beziehungsweise überfüttern, abgeleitet von [1]

Synonyme:

[1] füttern, stopfen

Gegenwörter:

[2] aushungern

Unterbegriffe:

[1] ausmästen (= bis zur Schlachtreife mästen)

Beispiele:

[1] Für die Gewinnung der Gänseleber werden die Gänse auf grausame Weise gemästet.
[2] Noch ein Nachschlag von dem Essen? - Nein, willst du mich mästen?

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294
Q

anfällig (für / gegen)
(Anfälligkeit)

(reparaturanfällig)

A

مستعد بیماری ، حساس، اسیب پذیر

da sie unter folie gezogen werden, dort anfällig für Pilze sind und reichlich gespritzt werden.

  1. anfällig (für etwas) nicht resistent gegen etwas, keinen Widerstand gegen etwas zeigend

|| -K: frostanfällig, krankheitsanfällig, stressanfällig

  1. anfällig (für etwas) nicht gut gegen negative Einflüsse geschützt

: Der neue Computer ist anfällig für Störungen
|| -K: pannenanfällig, störungsanfällig

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295
Q

Aufbewahren

A

Bedeutungen:

[1] etwas an einem geeigneten Ort zur späteren Verwendung verwahren

Sinnverwandte Wörter:

[1] lagern, behalten, aufheben

Beispiele:

[1] Ich bewahrte meine alte Schallplattensammlung lange Zeit auf.

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296
Q

Das Ambiente

A

Umgebung, besondere Stimmung ein feierliches/gepflegtes Ambiente,

Genießen Sie unsere kulinarischen Spezialitäten in stilvollem Ambiente!

Bedeutungen:

[1] Umgebung, Atmosphäre einer Umgebung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Atmosphäre, Drumherum, Klima, Milieu, Umgebung, Umfeld, Umwelt

Beispiele:

[1] In diesem Ambiente fühle ich mich wohl.
[1] „Gut, dies war ein etwas anderes Ambiente als an meinem früheren Arbeitsplatz im Palais des Nations in Genf.“[2]
[1] „Auf das Ambiente bezogen muss dieses Anliegen als gelungen bewertet werden.“[3]

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297
Q

Die Sorgfalt

(mit großer Solgfalt)

A

Ausführung einer Aufgabe o. Ä. ≈ Gewissenhaftigkeit

:

Er zeichnete den Plan mit größter Sorgfalt

|| hierzu sọrg•fäl•tig Adj; Sọrg•fäl•tig•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] gewissenhaftes, wohldurchdachtes Vorgehen

Synonyme:

[1] Gewissenhaftigkeit, Sorgfältigkeit, Sorgsamkeit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Akkuratesse, Akribie, Exaktheit, Genauigkeit, Gründlichkeit, Korrektheit

Gegenwörter:

[1] Achtlosigkeit, Fahrlässigkeit, Unüberlegtheit

Beispiele:

[1] „Seit der Geschäftsführer der Hamburger Ärztekammer es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Mediziner zu mehr Sorgfalt im Umgang mit Medikamenten zu erziehen, gerät ihre Therapiefreiheit an Grenzen.“[2]

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298
Q

Aus Achtung vor …. ( dem Leben der Tiere/ )

A

Wir kochen ohne Fleisch und überwiegend Vegan aus Achtung vor dem Leben der Tiere

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299
Q

Liebhaber

A

(Liebhaber gehobener Genüsse )

  1. jmd., der sich für etwas begeistert علاقمند دوستدار

Er ist ein Liebhaber klassischer Musik., Sie ist eine Liebhaberin guten Essens.

  1. Geliebte ein Mann, der eine Liebesbeziehung mit einer Frau hat, die verheiratet ist عاشق. خواطرخواه

Sie ist verheiratet, hat aber seit Jahren schon einen Liebhaber.

  1. Sexualpartner(in) Er ist ein zärtlicher Liebhaber.

Bedeutungen:

[1] bisweilen abwertend: Mann, mit dem jemand eine (außereheliche) sexuelle Beziehung führt
[2] veraltend: Mann, der um die Gunst einer Frau buhlt, um sie wirbt
[3] ein Mann in seiner Eigenschaft als Sexualpartner
[4] veraltend, Theater: Rolle des werbenden und buhlenden Mannes
[5] Mann, der sich für etwas besonders begeistern kann, eine starke Vorliebe für etwas hat
[6] Amateur
[7] veraltet: jemand, der einem anderen freundlich gesinnt ist, ihm zugeneigt ist
[8] veraltet: jemand, der an Künsten und Wissenschaften Interesse zeigt, sich aber nicht über Gebühr auskennt

Synonyme:

[1] Galan, Geliebter, Gespiele
[2] Bewerber, Verehrer
[3] Lover
[5] Anhänger, Freund
[6] Amateur
[7] Freund

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300
Q

gehoben

A

ممتاز. عالی رتبه

Bedeutungen:

[1] höhergestellt (beruflich, sozial)
[2] vornehm, gewählt (sprachlich, stilistisch)
[3] in feierlicher, guter Stimmung
[4] anspruchsvoll bei Bedarfsgütern

Abkürzungen:

geh.

Synonyme:

[1] arriviert, elitär, erlesen, hochstehend, nobel
[2] elegant, geistreich, kultiviert, kunstvoll, poetisch
[3] erhaben, feierlich, festlich, fröhlich, grandios, stimmungsvoll, weihevoll, würdevoll
[4] anspruchsvoll, luxuriös

Gegenwörter:

[1–4] gewöhnlich, üblich
[1] einfach, niedrig
[2] alltäglich, banal, holperig/holprig, niveaulos, ungeschickt
[3] ernst, gelangweilt, niedergedrückt, niedergeschlagen, traurig
[4] anspruchslos, billig, minderwertig

Oberbegriffe:

[1] beruflich, gesellschaftlich
[2] sprachlich, stilistisch
[3] fühlend
[4] hochwertig

Beispiele:

[1] Genagelte Schuhe, Manschetten-Hemden und Nadelstreif-Anzug: Wer im Private Banking, dem Beratungsgeschäft für gehobene Privatkunden, Karriere machen will, der darf nicht auf althergebrachte Klischees setzen.[1]
[2] Ehebruch, Liebesschwüre, Enttäuschung, Eifersüchteleien, Genußsucht, ziemlich scheinhafte Treue und auch die Vorurteile stellen sich dar im gehobenen Stil des 19. Jahrhunderts.[2]
[3] Die gehobene Stimmung, in welcher der Kandidat sichtlich eingetreten, und die sich unwillkürlich in dieser predigtartigen Ansprache Luft machte, wirkte verschieden.[3]
[4] In den Hauptstädten boomt der Wohnungsneubau zwar seit einigen Jahren, er fokussiert aber fast ausschließlich auf das gehobene Preissegment.[4]

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301
Q

erlesen adj

A

erlesene Weine مرغوب

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302
Q

eigen (adj)

A
  1. meist attr, nicht adv; verwendet, um auszudrücken, dass etwas jemandem/etwas gehört:

Auf eigene Verantwortung
Für den eigenen Gebrauch
Mit meinen eigenen Augen
Er hat ein eigenes Zimmer

Mit 18 Jahren hatte er schon ein eigenes Auto; Das kannst du mit deinem eigenen Geld kaufen!; Ich habe es mit eigenen Augen gesehen

  1. meist attr, nicht adv; verwendet, um auszudrücken, dass etwas von einem selbst kommt od. einen selbst betrifft:

etwas auf eigene Verantwortung tun; Er hat immer eine eigene Meinung; Es ist ihre eigene Schuld, wenn sie nicht auf uns hört
|| K-: Eigenanteil, Eigenbedarf, Eigenfinanzierung, Eigeninitiative, Eigenkapital, Eigenleistung, Eigenverbrauch

  1. (etwas ist) jemandem/etwas eigen (etwas ist) für eine Person/Sache typisch od. charakteristisch: مختص ب خود. خاص خود

mit dem ihr eigenen Charme; Diese Gesten sind ihm eigen

  1. nur präd, nicht adv; eigenartig, sonderbar:

Sie ist zwar ganz nett, aber ein bisschen eigen وسواسی. مشکل پسند

  1. sich (Dat) etwas zu eigen machen geschr ≈ sich etwas aneignen چیزی را فرا گرفتن آموختن
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303
Q

verzaubern

A
  1. verzaubert jemanden/etwas (in jemanden/etwas) eine Hexe o. Ä. zaubert und macht dadurch jemanden/etwas zu jemand/etwas anderem:

einen Prinzen in einen Frosch verzaubern

  1. jemand/etwas verzaubert jemanden jemand/etwas ist so schön o. Ä., dass jemand voller Bewunderung ist ≈ jemand/etwas bezaubert jemanden
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304
Q

bewährt adj

A

به تجربه ثابت شده بی نظیر
Salate in bewährter Top-Qualität

Bedeutungen:

[1] sich als fähig, geeignet, zuverlässig erwiesen habend

Herkunft:

mittelhochdeutsch: bewæret

Synonyme:

[1] erprobt

Beispiele:

[1] Honig ist ein bewährtes Mittel gegen Heiserkeit.
[1] Da haben Sie aber eine bewährte Mannschaft zusammengestellt!

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305
Q

Die Heimweh nach etwas haben

A

دلتنگ چیزی بودن.

Ich habe Heimweh nach meine Mutters Gerichte

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306
Q

anrichten

A
  1. etwas anrichten

die bereits zubereiteten Speisen (besonders auf einem großen Teller od. in einer Schüssel) zusammenstellen: اماده کردن. چیدن.

🌟Ihr könnt kommen, das Essen ist angerichtet!

Es ist angerichtet میز چیده است. غذا حاضر است

  1. etwas anrichten (meist ohne Absicht)

etwas Unerwünschtes verursachen به بار آوردن

Schaden anrichtenخسارت به بار آوردن

das hast du ja etwas schönes angerichtet عجب دسته گلی به آب دادی

was hast du wieder alles angerichtet. دوباره چه دسته گلی به آب دادی

Bedeutungen:

[1] etwas Schlechtes, einen Schaden verursachen
[2] eine Speise auf dem Teller arrangieren

Synonyme:

[2] arrangieren

Beispiele:

[1] Was hast du wieder angerichtet?
[1] Der Täter hat ein regelrechtes Blutbad angerichtet. خون ریزی به بار آورد
[2] Der Koch richtet die Speisen liebevoll an.
[2] Das Essen war wunderschön angerichtet.

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307
Q

befürchten
( Die Befürchtung )

A

be•fụ̈rch•ten; befürchtete, hat befürchtet; [Vt]

( Die Befürchtung ) نگرانی

etwas befürchten der Meinung sein, dass etwas Gefährliches od. Unangenehmes geschehen könnte:

Er befürchtet, dass er entlassen wird/entlassen zu werden

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308
Q

ersetzen

A
  1. (jemandem) jemanden/etwas ersetzen

an die Stelle einer Person/Sache treten, weil diese nicht (mehr) da ist:

Niemand kann einem Kind die Mutter ersetzen; Nichts kann eine gute Erziehung ersetzen

  1. jemanden/etwas (durch jemanden/etwas) ersetzen

jemanden/etwas an die Stelle von jemandem/etwas bringen:

einen alten Fernseher durch einen neuen ersetzen; Zwei Kollegen haben in letzter Zeit die Firma verlassen, aber nur einer wird ersetzt

  1. (jemandem) etwas ersetzen

jemandem Geld o. Ä. geben als Wiedergutmachung für einen Schaden, einen Verlust o. Ä., für den man verantwortlich ist ≈ für etwas aufkommen:

Bei einem Unfall ist die Versicherung verpflichtet, Schäden an fremden Fahrzeugen zu ersetzen

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas entfernen und an dieselbe Stelle etwas anderes setzen
[2] an die Stelle von etwas anderem treten
[3] einen Schaden wieder gutmachen; entschädigen

Synonyme:

[1] austauschen, auswechseln, substituieren
[2] vertreten
[3] entschädigen, Ersatz leisten, entgelten, erstatten

Beispiele:

[1] Ich ersetze im Text jedes Vorkommen von „Maria“ durch „Hilda“.
[1] Mike hat seine alte Freundin ganz einfach durch eine jüngere ersetzt.
[2] Sie versuchte so gut wie möglich die Mutter zu ersetzen.
[2] Ich ersetze meine Vorgängerin.
[3] Den Schaden wirst du mir ersetzen!

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309
Q

anhand + gen

A

unter Berücksichtigung von, mithilfe von:

Das Gericht fällte anhand des vorliegenden Tatbestands sein Urteil

|| NB: auch adverbiell verwendet mit von:

Er wurde anhand von Fingerabdrücken überführt

Synonyme:

[1a/b] durch, kraft, mit, mithilfe oder mit Hilfe (von), mit Unterstützung (von), unter Zuhilfenahme (von), Amtsdeutsch: mittels, veraltet: mittelst, vermittels
(s. im Folgenden auch das sinnverwandte Wort: wegen)

Gegenwörter:

[?] ohne

Beispiele:

[1a] Schließlich fanden wir doch noch den Weg zu unserem in den Bergen gelegenen Ferienhaus anhand der topografischen Karte, die wir uns vorsichtshalber besorgt hatten.
Anhand seiner Fingerabdrücke konnte der Täter schnell überführt werden.
[1b] Anhand von seinen Fingerabdrücken konnte der Täter schnell überführt werden.
[1b] „Anhand von konkreten Beispielen zeigte Thieme, wie wichtig der mutige »Blick von außen« auf Gesetzestexte und Verordnungen ist und wie Verständlichkeit verbessert werden kann.“[1]

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310
Q

drängen
(Der Drang)

A

jemanden (irgendwohin) drängen jemanden (meist indem man drückt od. schiebt) an einen Ort bewegen, ohne dass er es will

: Die Polizisten drängten die Demonstranten in eine Ecke هل دادن. کنار زدن

  1. jemanden (zu etwas) drängen energisch versuchen, jemanden davon zu überzeugen, etwas zu tun: تحت فشار قرار دادن. با اصرار خواستن. سماجت کردن

Er drängte sie zum Verkauf des Hauses

  1. jemanden (zu etwas) drängen energisch versuchen, jemanden dazu zu bringen, etwas schnell od. schneller zu tun: فشار اوردن

Seine Vorgesetzten drängten ihn, schneller zu arbeiten; [Vi]

  1. drängen irgendwohin viele Personen versuchen, gegen Widerstand irgendwohin zu kommen:

Als das Feuer ausbrach, drängten alle zu den Türen ازدحام کردن. به یکدیگر فشار اوردن. یکدیگر را هل دادن

  1. auf etwas (Akk) drängen versuchen zu erreichen, dass etwas schnell getan wird: پا فشاری اصرار کردن. کردن

Er drängte auf Abschluss der Arbeiten; [Vr]

  1. sich irgendwohin drängen andere drücken od. schieben, damit man irgendwohin gelangen kann:

Kurt drängt sich in jeder Schlange nach vorne

  1. drängen sich (irgendwo) viele Menschen stehen irgendwo dicht beisammen: ازدحام کردن

Vor der Kasse drängten sich die Zuschauer

  1. sich nach etwas drängen gespr; sich stark bemühen, etwas zu bekommen:

Er drängt sich nicht danach, diesen Posten zu übernehmen تلاش کردن به خود فشار اوردن خود را هل دادن

|| ID Die Zeit drängt man hat nicht mehr viel Zeit فوریت داشتن واج/ حیاتی بودن
Dir Zeit drängt وقت تنگ است/ دارد میگذرد
drängende Probleme مسال واجب/ حیاتی

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311
Q

herzhaft

A
  1. kräftig ein herzhafter Händedruck, ein herzhaftes Lachen
  2. gehaltvoll ein herzhaftes Essen
  3. von würzigem oder kräftigem Geschmack Möchten Sie den Käse herzhaft oder pikant?
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312
Q

locken
( verlockend adj. وسوسه انگیز )

A
  1. jemanden/ein Tier (irgendwohin) locken versuchen, jemanden/ein Tier durch Rufe od. durch etwas Angenehmes an einen bestimmten Ort zu bringen ≈ anlocken ↔ verscheuchen: به دام. کشاندن. صدا زدن. کشیدن

Die Ente lockt die Küken zum Nest; mit Käse eine Maus in die Falle locken; einen Fußballer mit viel Geld ins Ausland locken
|| K-: Lockruf, Lockspeise

  1. etwas lockt jemanden irgendwohin etwas bringt jemanden dazu, irgendwohin zu gehen (meist weil es sehr angenehm ist) ↔ etwas hält jemanden von etwas fern: جلب کردن اغوا کردن وسوسه کردن

Das warme Sommerwetter lockte viele Menschen an die Seen

Bedeutungen:

[1] Locken ins Haar machen
[2] jemanden mit Hilfe eines Versprechens zu einer Handlung bewegen
[3] Kleinkind auf den Arm nehmen, in den Armen wiegen

Sinnverwandte Wörter:

[2] animieren, verführen

Gegenwörter:

[1] glätten
[2] vertreiben

Unterbegriffe:

[2] anlocken, fortlocken, herauslocken, herbeilocken, verlocken, weglocken

Beispiele:

[1] Gelocktes Haar steht ihm besonders gut.
[2] Sie lockten ihn mit einem sehr guten Angebot ins Ausland.
[3] Die Mutter lockte ihr schreiendes Kind, worauf es sich beruhigte.

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313
Q

vorgeben

A
  1. etwas vorgeben etwas behaupten, das nicht wahr ist (um sich zu entschuldigen od. um sein Verhalten zu erklären): تظاهر/ وانمود کردن. بهانه آوردن

Er gibt vor, den Zeugen noch nie gesehen zu haben

  1. (jemandem) etwas vorgeben etwas als Richtlinie, Vorgabe bestimmen
  2. (jemandem) etwas vorgeben gespr;

etwas jemandem geben, der vor einem sitzt o. Ä.

Bedeutungen:

[1] eine Unwahrheit äußern und damit nur so tun als ob
[2] etwas festlegen, bestimmen wie etwas sein soll
[3] umgangssprachlich, eher selten: etwas nach vorne durchreichen
[4] jemandem einen Vorteil einräumen, eine Vorgabe gewähren

Sinnverwandte Wörter:

[1] vorschützen
[2] bestimmen, festlegen

Beispiele:

[1] Der Bettler gab vor, Millionär zu sein.
[2] Er gab die Marschroute vor.
[3] Sie gab ihr Hausaufgabenheft zum Lehrer vor.
[4] Mein Vater gab mir früher beim Schachspielen immer einen Turm vor.
[4] Es wurde mit einer Grundzeit von 10 Minuten gespielt, wovon der elobessere Spieler je 100 Elo eine Minute vorgeben musste.[1]

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314
Q

klappern

A

تلق تلوق کردن تلق تلپق به راه انداختن
1. etwas klappert etwas macht schnell hintereinander Geräusche, die hell und hart klingen:

Die Fensterläden klappern im Wind

  1. jemand klappert mit etwas jemand lässt etwas klappern (1)
  2. mit etwas klappern , mit den Zähnen klappern so stark frieren, dass die Zähne vibrierend aufeinanderstoßen

Synonyme:

[1, 2] rappeln, scheppern, tattern
[2] rattern

Beispiele:

[1] Die Ventile am Auto klappern.
[1] Aus Angst klapperte er mit den Zähnen.
[1] Es klappert die Mühle am rauschenden Bach: Klipp, klapp![2]
[2] Der alte Wagen klapperte über das Kopfsteinpflaster.

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315
Q

ausbreiten

A
  1. etwas (Kollekt oder Pl) ausbreiten Gegenstände übersichtlich nebeneinander hinlegen (um sie jemandem zu zeigen)
  2. etwas ausbreiten etwas auseinanderfalten und offen (vor jemanden) hinlegen :

Er breitete die Straßenkarte auf dem Boden aus

  1. etwas (vor jemandem) ausbreiten (jemandem) etwas ausführlich schildern
  2. etwas ausbreiten etwas weit nach außen strecken
  3. etwas ausbreiten eine Anschauung od. Idee vielen Menschen bekannt machen

; [Vr]

  1. etwas breitet sich aus etwas wird immer größer und bedeckt schließlich eine große Fläche
  2. etwas breitet sich aus etwas ergreift od. betrifft viele Menschen
  3. etwas breitet sich aus etwas wird bei vielen Menschen bekannt und gewinnt an Einfluss

|| zu

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316
Q

ausüben

A
  1. regelmäßig einer bestimmten Tätigkeit nachgehen einen Beruf ausüben
  2. seinen Einfluss wirksam werden lassen Einfluss/Druck/die Herrschaft ausüben

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas vollstrecken, vollführen, etwas zur Wirkung bringen
[2] transitiv: einer Sache nachgehen

Synonyme:

[1] ausführen, exekutieren, vollführen, vollstrecken
[2] machen, nachgehen

Beispiele:

[1] Der Direktor wird sein Hausrecht ausüben und dich von der Schule verweisen.
[1] Die Öffentlichkeit übt einen starken Druck auf uns aus.
[1] Männer die Gewalt gegen Frauen ausüben sind mir zuwider.
[1] Der deutsche Bundestag ist die ausübende Gewalt im Staat.
[2] Bei meinem letzten Arbeitgeber habe ich diese Tätigkeit sechs Jahre lang ausgeübt.
[2] Sie wird dieses Amt die nächsten acht Jahre ausüben.

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317
Q

erraten

A

etwas erraten etwas, das man nicht weiß, richtig raten
: Du hasts erraten!

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318
Q

ausschließlich adv/adj

A

adverb
ohne Ausnahme ein fast ausschließlich türkisches Publikum sich ausschließlich vegetarisch ernähren
صرفا. فقط و فقط

adjektiv nur attr.
die ausschließliche Nutzung für private Zwecke
اختصاصی انحصاری

präposition + Gen.
einschließlich außer, ohne die Kosten ausschließlich des Transports
بجز. بدون احتساب
ausschließlich Sonntags
ausschließlich des portos بدون احتساب هرینه ارسال
Wir sehen uns täglich, ausschließlich des Sonntags

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319
Q

entsprechen

Leider entsprachen aber die Angaben in Ihrer Anzeige nicht der Wirklichkeit

A

Lesen sie der Text, der Ihrer Punktzahl entspricht
مطابق بودن، خواندن با

  1. etwas entspricht etwas (Dat) etwas ist einer anderen Sache (ungefähr) gleich od. mit ihr gleichwertig:

Seine Behauptung entspricht nicht der Wahrheit

100 Euro entsprechen ungefähr 195 D-Mark;

Seine Darstellung entspricht der Wahrheit;

Der Erfolg entsprach leider nicht den Erwartungen

  1. etwas entspricht jemandem veraltet; etwas gefällt jemandem od. passt zu jemandem
  2. etwas (Dat) entsprechen Adm geschr; eine Bitte od. Forderung erfüllen:

Ich darf Sie bitten, meinem Antrag zu entsprechen

Bedeutungen:

[1] (mit Dativ) auf gleichem oder angemessenem Niveau sein
[2] (mit Dativ) die Anforderungen oder Wünsche erfüllen

Herkunft:

Kollektivbildung aus ent- und sprechen

Synonyme:

[1] angemessen sein, gemäß sein, passen zu
[2] erfüllen, befriedigen, wie benötigt sein
Gegenwörter:

[1] im Widerspruch stehen zu, unangemessen sein, widersprechen

Beispiele:

[1] Deine Leistungen entsprechen nicht deinen tatsächlichen Fähigkeiten.

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320
Q

fachgerecht adj

A

fạch•ge•recht Adj;

sorgfältig und genau (wie von einem Fachmann gemacht) ≈ fachmännisch: Die Reparatur wird fachgerecht durchgeführt

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321
Q

verderben

es (sich (Dat)) mit jemandem verderben

A
  1. etwas verdirbt etwas wird so schlecht, dass man es nicht mehr essen od. trinken kann:

Die Milch verdirbt, wenn sie nicht gekühlt wird; [Vt] (hat)

  1. (jemandem) etwas verderben etwas Positives od. etwas, das als etwas Positives geplant war, zerstören:

einen schönen Tag durch einen Streit verderben; Der Regen hat uns den Ausflug verdorben

  1. sich (Dat) etwas verderben durch sein Verhalten bewirken, dass ein Körperteil beschädigt wird:

sich bei schlechtem Licht die Augen verderben

  1. jemandem/sich etwas verderben jemandem/sich ein angenehmes, positives Gefühl o. Ä. nehmen :

Bitte sag mir nicht, wie der Film ausgeht, sonst ist mir die Freude daran verdorben

  1. jemanden/etwas verderben durch seinen eigenen schlechten Charakter jemanden/jemandes Charakter o. Ä. (besonders in Bezug auf Sexualität) sehr negativ beeinflussen
  2. sich (Dat) (mit etwas) den Magen verderben etwas essen, wovon einem übel wird
  3. die Preise verderben gespr; als Händler seine Waren billiger verkaufen als die Konkurrenz bzw. als Arbeitnehmer für weniger Geld arbeiten, als üblich ist
  4. es (sich (Dat)) mit jemandem verderben jemandes Freundschaft od. Sympathie durch eigene Schuld verlieren ≈ sich etwas verscherzen: Du gibst immer allen recht, weil du es (dir) mit niemandem verderben willst

Bedeutungen:

[1] Vorgang, bei dem Lebensmittel mit der Zeit ungenießbar werden
[2] Vorfall, Entwicklung, die Unheil bringen

Synonyme:

[1] Verderb, Verfaulen, Vergammeln, Verkommen, Verschimmeln

Sinnverwandte Wörter:

[2] Verderbnis

Beispiele:

[1] Dem Verderben von Lebensmitteln kann vielfach durch Kühlung entgegengewirkt werden.
[2] Verderben und Tod brachte die Pest über das Land.
Redewendungen:

auf Gedeih und Verderb (abgeleitet von „auf Gedeihen und Verderben“: unbedingt, unumstößlich)

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322
Q

bereuen

A

be•reu•en; bereute, hat bereut; [Vt]

etwas bereuen an eine eigene Tat denken und dabei wünschen, dass man sie nicht getan hätte :

Der Mörder bereut seine Tat aufrichtig; Sie bereut, dass sie nicht mit uns nach Berlin gefahren ist

Sinnverwandte Wörter:

[1] bedauern

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323
Q

schnappen

(nach Luft schnappen)
(Schnäppchen)

A
  1. (sich (Dat)) jemanden/etwas schnappen jemanden/etwas mit einer schnellen Bewegung nehmen und behalten ≈ packen: بسرعت برداشتن

Der Taschendieb schnappte meine Geldbörse und rannte davon

Los, schnapp dir den Tennisschläger, und dann fahren wir!; [Vi]

  1. ein Tier schnappt ein Tier nimmt mit einer schnellen Bewegung ein Insekt o. Ä. mit dem Maul, meist um es zu fressen:

Der Frosch schnappte die Fliege

Die Kinder fürchten sich vor dem kleinen Hund, weil er immer nach ihnen schnappt ( nach etwas schnappen چیزی را گاز گرفتن با دندان گرفتن )

  1. jemanden schnappen gespr ≈ festnehmen, fangen
  2. etwas schnappt irgendwohin (ist) etwas kommt in eine (meist festgelegte) Lage od. Position: افتادن. پریدن

Die Tür ist ins Schloss geschnappt

  1. nach Luft schnappen (hat) angestrengt versuchen, richtig zu atmen
    || ID meist (ein bisschen) frische Luft schnappen nach draußen gehen, um frische Luft zu bekommen
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324
Q

resistent
(Die Resistenz مقاومت)

A

Stressresistent

resistent (gegen etwas) so, dass ihnen eine Krankheit, ein Gift o. Ä. nicht schaden kann ≈ widerstandsfähig: مقاوم

Die Bakterien sind gegen den Impfstoff resistent

Bedeutungen:

[1] gegen negative Einflüsse widerstandsfähig
Herkunft:

lateinisch resistens → la „sich widersetzend“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] immun, unempfindlich, widerstandsfähig

Gegenwörter:

[1] anfällig, empfindlich

Unterbegriffe:

[1] dürreresistent, stressresistent

Beispiele:

[1] Es wäre gut, wenn Nutzpflanzen gegen Schädlinge resistent wären.
[2] „Am resistentesten gegen allerlei Software-Gewürm hat sich über die inzwischen 26 Jahre seiner Existenz der Macintosh von Apple erwiesen.“[2]

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325
Q

ablegen

(Legen Sie vor Arbeitsbeginn Fingerringe ab )

A
  1. (etwas) ablegen ein Kleidungsstück vom Körper nehmen ≈ ausziehen ↔ anziehen :

Wollen Sie nicht (den Mantel) ablegen?; [Vt]

  1. etwas ablegen eine Prüfung machen
  2. etwas ablegen eine negative Eigenart unterdrücken:

seine Schüchternheit ablegen

  1. etwas ablegen etwas in einen Ordner stecken (um es aufzubewahren)
  2. einen Eid ablegen etwas (offiziell) schwören ≈ einen Eid leisten
  3. ein Geständnis ablegen (vor Gericht od. vor der Polizei) zugeben, dass man ein Verbrechen begangen hat; [Vi]
  4. < meist ein Schiff> legt ab ein Schiff fährt vom Ufer od. vom Kai weg ↔ ein Schiff o. Ä. legt an

Bedeutungen:

[1] fortlegen, niederlegen, irgendwohin legen
[2] etwas was bearbeitet ist, nicht mehr benötigt wird, zur Aufbewahrung weglegen
[3] ein Kleidungsstück ausziehen
[4] nicht mehr tragen
[5] sich von etwas frei machen
[6] auf schriftliche oder mündliche Weise etwas, was von dem Betreffenden als Beweis für etwas gefordert wird
[7] von der Anlegestelle wieder wegfahren

Synonyme:

[3] ausziehen
[6] absolvieren

Beispiele:

[1] Ich werden den Telefonhörer jetzt ablegen.
[2] Dieser Fall wird jetzt abgelegt.
[3] Er legte sein Sakko ab und setzte sich nieder.
[4]
[5] Du hast deine schlechte Angewohnheit noch immer nicht abgelegt.
[6] Morgen lege ich die Prüfung in Schwedisch ab.
[7] „Während die Flüchtlingsschiffe „Excelsior“ und „Catania“ ihre Fahrt ins apulische Taranto antraten, sollten noch am Donnerstag weitere 2000 Nordafrikaner in Lampedusa abgelegt haben.“[1]

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326
Q

undurchlässig
(Wasserundurchlässig)

A

undurchlässig nicht steig. so, dass es etwas nicht hindurchlässt

Die Jacke ist für Wind und Regen undurchlässig.

luftundurchlässig, wasserundurchlässig

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327
Q

insbesondere adv/ Partikel

A

Adv

insbesondere

insbesondre besonders vor allem, im besonderen

Partikel;

betont und unbetont; so, dass etwas für jemanden/etwas in besonders starkem Maße gilt ≈ vor allem, besonders:

Alle waren müde, Vater insbesondere/insbesondere Vater; Ich hasse Insekten, insbesondere Wespen

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328
Q

Die Entzündung

A

eine kranke Stelle am od. im Körper, die rot und angeschwollen ist. التهاب ورم

|| -K: Blinddarmentzündung, Gehirnhautentzündung, Lungenentzündung, Mandelentzündung

Bedeutungen:

[1] Medizin: Erkrankung eines Körperorgans, die sich durch Rötung, Anschwellung und Schmerzen bemerkbar macht
[2] in Flammen aufgehen eines brennbaren Materials; leitet eine Verbrennung ein

Synonyme:

[1] Infektion, Phlogmasie, Geschwulst, Inflammation
[2] Entflammung, Zündung

Unterbegriffe:

[1] Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bindehautentzündung, Blasenentzündung, Blinddarmentzündung, Gallenblasenentzündung, Gefäßentzündung, Gelenkentzündung, Halsentzündung, Herzmuskelentzündung, Hirnhautentzündung, Kehlkopfentzündung, Kieferhöhlenentzündung, Knochenhautentzündung, Leberentzündung, Lungenentzündung, Mandelentzündung, Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Nervenentzündung, Netzhautentzündung, Nierenentzündung, Ohrenentzündung, Rachenentzündung, Rippenfellentzündung, Schleimbeutelentzündung, Sehnenentzündung, Stirnhöhlenentzündung, Venenentzündung, Zahnfleischentzündung

Beispiele:

[1] Die Entzündung kann durch Salben gelindert werden.
[2] Beim weihnachtlichen Fondue führte die Entzündung des Spiritus zu einem Wohnungsbrand.

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329
Q

aufsuchen

A
  1. jemanden aufsuchen zu einem bestimmten Zweck zu jemandem gehen :

Ich suche Sie nur auf, um mich zu verabschieden

Sie müssen Arzt aufsuchen

  1. etwas aufsuchen zu einem bestimmten Zweck in einen Raum gehen
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330
Q

hantieren +mit

A

با چیزی ور رفتن. با چیزی مشغول بدون. با چیزی کار مردن
Sie hantiert mit Lebensmitteln

  1. jmd. hantiert umg. irgendetwas tun Er hantiert schon seit Stunden im Keller.
  2. jmd. hantiert mit etwas Dat. an etwas Dat. mit etwas umgehen und sich in einer Weise an etwas zu schaffen machen

mit einem Schraubenschlüssel (am Fahrrad) hantieren

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331
Q

gewährleisten

(Die Gewähr)

A

(jemandem) etwas gewährleisten dafür sorgen od. garantieren, dass etwas geschieht od. jemand etwas bekommt: ضمانت کردن

Können Sie gewährleisten, dass die Lieferung rechtzeitig ankommt?

Bedeutungen:

[1] garantieren, versichern, dass etwas sichergestellt ist
[2] Recht: Gewährleistung geben

Synonyme:

[1] für etwas einstehen, sicherstellen

Beispiele:

[1] Die Schneeketten gewährleisteten ein sicheres Vorankommen auf der verschneiten Fahrbahn.
[2] Im Allgemeinen müssen Kaufleute Verbrauchern gegenüber zwei Jahre gewährleisten.

Wortbildungen:

Gewährleistung

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332
Q

teils…. teils

A

teils …, teils … verwendet, um auszudrücken, dass verschiedene Dinge gleichzeitig zutreffen

Das Wetter war teils heiter, teils wolkig. Die Prüfungsteilnehmer erreichten teils gute, teils sehr gute Ergebnisse.

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333
Q

eintrudeln

A

ein•tru•deln (ist) [Vi] (irgendwo/bei jemandem) eintrudeln gespr;

ohne Eile (meist mit Verspätung) irgendwo ankommen (wo man erwartet wird)

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334
Q

äußern

A

äu•ßern; äußerte, hat geäußert; [Vt]

Am Arbeitsplatz können Sie aber auch Ihre Bedürfnisse äußern und sich an Verhandlungen beteiligen

  1. etwas äußern etwas mündlich od. schriftlich zum Ausdruck bringen ≈ mitteilen : گفتن. اظهار کردن

Der Minister äußerte, er wolle noch im selben Jahr seinem Kollegen einen Besuch abstatten; [Vr]

  1. sich zu etwas äußern (mündlich od. schriftlich) eine offizielle Stellungnahme zu einem Problem abgeben: نظر دادن. اظهار نظر کردن

Der Regierungssprecher wollte sich zu den Fragen nicht äußern

  1. sich (über jemanden/etwas) äußern seine Meinung über jemanden/etwas sagen ≈ zu jemandem/etwas Stellung nehmen:

Der Abgeordnete äußerte sich kritisch über die Umweltpolitik der Regierung

  1. etwas äußert sich irgendwie/in etwas (Dat) etwas wird irgendwie/in Form von etwas nach außen sichtbar od. erkennbar ≈ etwas kommt irgendwie zum Ausdruck: نمایان دیده شدن (در)

Seine Nervosität äußert sich in seinem unruhigen Verhalten; Wie äußert sich diese Krankheit?

Die Krankheit äußerte sich durch/ in hohes Fiber

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335
Q

zurückschrecken

A

Ihr Selbstvertrauen lässt Sie auch vor Verantwortung oder schwierigen Aufgaben nicht zurückschrecken.

  1. sich plötzlich nach hinten bewegen, weil man einen Schrecken bekommen hat:

Er schreckte zurück, als er die Spinne sah

  1. vor etwas (Dat) zurückschrecken etwas nicht tun, weil man Angst vor den Folgen hat:

vor einem Verbrechen zurückschrecken

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336
Q

anstrengen
(Du weißt genau, dass du dich anstrengen musst)

A

ạn•stren•gen; strengte an, hat angestrengt; [Vt]

  1. etwas anstrengen geistige od. körperliche Kräfte sehr stark einsetzen, um besondere Leistungen zu erzielen
  2. etwas strengt jemanden/etwas an etwas belastet jemanden/etwas stark und ermüdet ihn/es dadurch ≈ etwas strapaziert jemanden/etwas:

Das lange Gespräch hat mich sehr angestrengt; Lesen bei schlechtem Licht strengt die Augen an/ist für die Augen sehr anstrengend

  1. (gegen jemanden) einen Prozess anstrengen Jur; veranlassen, dass gegen jemanden ein gerichtliches Verfahren begonnen wird; [Vr]
  2. sich anstrengen sich große Mühe geben, ein bestimmtes Ziel zu erreichen :

Er hat sich sehr angestrengt, um seinen Gästen einen schönen Abend zu bieten.

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337
Q

geraten
(Sonst geraten Sie unter Druck oder bekommen Schwierigkeiten mi Ihren Vorgesetzten)

A
  1. irgendwohin geraten zufällig an den falschen Ort o. Ä. kommen, ohne Absicht irgendwohin kommen:

auf die falsche Fahrbahn geraten; Wie ist denn der Brief hinter den Schrank geraten?

  1. in etwas (Akk) geraten zufällig in eine unangenehme Situation kommen

🌟7. etwas gerät (jemandem) irgendwie jemand produziert etwas mit einem bestimmten Erfolg: خوب از اب در امدن. خوب شدن

Der Kuchen ist dir gut/schlecht/nicht geraten

  1. nach jemandem geraten (als Kind) im Charakter od. Aussehen jemandem ähnlich werden ≈ jemandem nachschlagen2:

Meine Tochter gerät ganz nach der Großmutter

Bedeutungen:

intransitiv:
[1] zufällig/ ohne Absicht an den falschen Ort oder in eine unangenehme Situation kommen
[2] erfolgreich zu Ende gebracht werden
[3] jemandem ähnlich sehen

Sinnverwandte Wörter:

[2] gelingen
[3] ähneln

Gegenwörter:

[2] misslingen

Beispiele:

[1] „Oft erzählte er uns viele wunderbare Geschichten und geriet darüber so in Eifer, dass ihm die Pfeife immer ausging, die ich, ihm brennend Papier hinhaltend, wieder anzünden musste, welches mir denn ein Hauptspaß war.“[3]
[1] Wohin sind wir hier bloß geraten?
[2] Der Kuchen ist uns wieder sehr gut geraten.
[3] Er gerät mehr nach seiner Mutter als nach seinem Vater.

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338
Q

bemühen (um)

A
  1. jemanden bemühen geschr;

jemandes Hilfe in Anspruch nehmen:

In dieser Angelegenheit müssen wir einen Fachmann bemühen; [Vr] مصدق اوقات کسی شدن. ایجاد زحمت کردن برای

  1. sich (um etwas) bemühen; sich bemühen + zu + Infinitiv

sich Mühe geben od. Anstrengungen machen, um etwas zu erreichen : تلاش کردن. سعی کسی بر آن بودن

Sie bemüht sich, bessere Noten zu bekommen;

Er bemüht sich um eine Stelle bei der Post

Sie bemühen sich um möglichst viel Freizeit

  1. sich um jemanden bemühen

versuchen, jemandem zu helfen ≈ sich um jemanden kümmern:

Sie bemühte sich um den Verletzten

  1. sich um jemanden bemühen

freundlich zu jemandem sein, um seine Zuneigung zu bekommen:

Er bemühte sich sehr um das Mädchen

Bedeutungen:

[1] Vorgang, bei dem man etwas unter Mühe und Anstrengung zu erreichen versucht

Beispiele:

[1] Mein Bemühen, eine neue Anstellung zu finden, blieb bislang ohne Erfolg.
[1] Ich bewundere das Bemühen meines Bruders, Estnisch zu lernen.

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339
Q

frustrieren

A
  1. etwas frustriert jemanden etwas macht jemanden mutlos und deprimiert (meist weil er keinen Erfolg hat):

Ihre schlechten Noten haben sie so frustiert, dass sie nicht mehr zur Schule gehen will

  1. jemand frustriert jemanden (mit etwas) gespr; jemandes Worte o. Ä. deprimieren jemanden
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340
Q

anbieten

Bei den vielen Feiertagen bietet es sich doch geradezu an, jetzt Urlaub zu machen

Es bietet sich geradezu an, dass wir in Zukunft mehr mit- als gegeneinander arbeiten

A
  1. (jemandem) etwas anbieten jemandem durch Worte od. Gesten zeigen, dass man ihm etwas Angenehmes, Nützliches od. Hilfreiches geben will : تعارف کردن. تقدیم کردن

Er bot mir an, mich ins Theater zu begleiten; Darf ich euch etwas (zum Trinken) anbieten?

jmdm. etwas zu trinken anbieten نوشیدنی به کسی تعارف کردن

Jdm. etwas anbieten به کسی چیزی تعارف کردن

darf ich Ihnen etwas anbieten? چه میل دارید (برایتان بیاورم)

darf ich Ihnen ein Glas Wein anbieten? یک لیوان شراب برایتان بیاورم؟

  1. (jemandem) etwas anbieten jemandem etwas vorschlagen (das er ablehnen od. annehmen kann) : پیشنهاد کردن

Der Vorsitzende bot dem Komitee seinen Rücktritt an

er bot mir an, mich mitzunehmen به من پیشنهاد کرد که مرا با خود ببرد

jmdm. den Posten eines Ministers anbieten شمن وزارت را به کسی پیشنهاد کردن

jmdm. eine Lösung anbieten به کسی راه حلی پیشنهاد کردن

jmdm. neue Verhandlungen anbieten به کسی پیشنهاد مذاکرات مجدد دادن

er bot mir seine Hilfe an

  1. (jemandem) etwas anbieten für etwas werben, das man verkaufen will عرضه کردن

etwas zum Kauf/Verkauf anbieten. چیزی را به فروش گذاشتن/ برای فروش عرضه کردن

🌟4. jemand/ bietet (jemandem) etwas an

jemand/eine Institution o. Ä. gibt jemandem die Möglichkeit, an etwas teilzunehmen : در دست دادن. عرضه کردن.

Die Volkshochschule bietet einen Kurs in Yoga an; [Vr]

  1. sich (jemandem) anbieten

sich bereit erklären, eine bestimmte Aufgabe, Tätigkeit zu übernehmen: اعلام امادگی کردن

sich (jemandem) als Dolmetscher anbieten

  1. etwas bietet sich (für etwas) an

etwas ist eine günstige Möglichkeit od. gut geeignet ≈ etwas kommt in Betracht: مساعد. مناسب بودن برای

Bei den vielen Feiertagen bietet es sich doch geradezu an, jetzt Urlaub zu machen

Sinnverwandte Wörter:

[1] kredenzen, vorsetzen
[2] andienen, anpreisen, bereithalten, bereitstellen, darbieten, feilbieten, feilhalten, offerieren
[3] anregen, vorschlagen
[4] sich aufdrängen, sich empfehlen

Beispiele:

[1] Ich könnte dir einen Kaffee anbieten.
[2] Der Supermarkt bot heute besonders günstig Sekt an.
[3] Ich biete euch für die Zukunft eine bessere Zusammenarbeit an.
[4] Es bietet sich geradezu an, dass wir in Zukunft mehr mit- als gegeneinander arbeiten.

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341
Q

vorbeugen

A

Sich vorbeugen : بطرف جلو خم شدن

Etwas Dat vorbeugen : از چیزی جلو گیری کردن. چیزی را پیشگیری کردن

Lachen vorbeugt Herz-Kreislauf-Krankheiten

Bedeutungen:

[1] intransitiv, mit Dativ: den Eintritt eines meist negativen möglichen Ereignisses der Zukunft durch Maßnahmen in der Gegenwart verhindern
[2] reflexiv, transitiv: sich oder einen Körperteil nach vorne beugen

Herkunft:

vor- + beugen

Sinnverwandte Wörter:

[1] vorbauen, vorsorgen

Gegenwörter:

[1] begünstigen

Beispiele:

[1] Der Herzerkrankung wurde durch regelmäßigen Sport vorgebeugt.
[2] Um vom Balkon auf den Bürgersteig zu schauen, muss man sich sehr weit vorbeugen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einer Krankheit vorbeugen
[2] den Kopf vorbeugen

Wortbildungen:

[1] Vorbeugehaft, Vorbeugung
Vorbeugen
vorbeugend, vorgebeugt

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342
Q

ausdehnen

A
  1. etwas ausdehnen die Länge, Fläche od. das Volumen einer Sache größer machen: دامنه چیزی را توسعه دادن.

ein Gummiband, ein Gebiet ausdehnen

  1. etwas (auf jemanden/etwas) ausdehnen etwas vergrößern und auf andere Menschen od. Bereiche erweitern : تعمیم دادن. تسری دادن

die Untersuchungen auf andere Themen ausdehnen

  1. etwas ausdehnen etwas zeitlich verlängern : کش دادن. طول کشیدن

ausgedehnte Spaziergänge; [Vr]

  1. etwas dehnt sich aus etwas bekommt einen größeren Umfang, ein größeres Volumen: گشاد شدن. منبسط شدن

Luft dehnt sich bei Erwärmung aus

  1. etwas dehnt sich (irgendwo/irgendwohin) aus etwas erstreckt sich irgendwo(hin), etwas reicht über etwas hinweg: امتداد داشتن. ادامه داشتن / یافتن

Ein Tief dehnt sich über Südeuropa aus

Bedeutungen:

[1] die Länge, Fläche oder das Volumen einer Sache vergrößern

Synonyme:

[1] expandieren

Oberbegriffe:

[1] vergrößern

Beispiele:

[1] Während Russland seinen Machtbereich auf dem Balkan ausdehnen wollte, ging es England darum, die deutschen Kolonien zu übernehmen.

Wortbildungen:

ausdehnbar, Ausdehnung

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343
Q

auskleiden

A
  1. jemanden/sich auskleiden

geschr; jemandem/sich die Kleidung ausziehen ↔ ankleiden

  1. etwas (mit etwas) auskleiden

die Wände eines Raumes od. Behälters innen mit Stoff, Teppichen o. Ä. versehen سطح داخلی چیزی را پوشاندن. روکش کردن. کاشی کردن. پارچه کشیدن

Das Gewerbe, das die Blutgefäße von innen auskleidet

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344
Q

überfüllt adj

A

so, dass zu viele Menschen oder Sachen darin sind Die Eisenbahnzüge waren an den Feiertagen ständig überfüllt., Seine Regale waren überfüllt mit Büchern und Zeitschriften.

Das restaurant ist immer überfüllt

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345
Q

Die Blutgerinnung

A

انعقاد خون

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346
Q

stapeln (sich)

A

In seinem Zimmer stapeln sich die Schallplatten

In der Küche stapelt sich kein Geschirr mehr

Bedeutungen:

[1] ordentlich aufeinanderlegen, einen Stapel bilden
[2] reflexiv: sich zahlreich ansammeln, Haufen bilden
Synonyme:

[1] schichten, schlichten
[2] (sich) anhäufen, ansammeln, auftürmen
Beispiele:

[1] Vor dem Winter hatte er das Brennholz unter dem Vordach gestapelt.
[1] „Die Habseligkeiten der Sträflinge mussten zwischen den Beinen auf dem Boden gestapelt werden.“[1]
[2] Die unerledigten Steuererklärungen stapeln sich auf dem Tisch des Finanzbeamten.

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347
Q

anstoßen

stößt an, stieß an, hat angestoßen, ist angestoßen

A
  1. jemanden anstoßen

jemandem durch einen Stoß (mit dem Ellbogen od. Fuß) einen Hinweis auf etwas geben:

Sie stieß ihn heimlich unter dem Tisch mit dem Fuß an

  1. jemanden/etwas anstoßen

jemandem/etwas (oft ohne Absicht) einen kleinen Stoß geben ; [Vi]

  1. jemand stößt mit jemandem (auf jemanden/etwas) an;

stoßen (auf jemanden/etwas) an (hat)

zwei od. mehrere Personen stoßen (vor dem Trinken meist von alkoholischen Getränken) die gefüllten Gläser mit dem Rand leicht gegeneinander, um auf jemanden/etwas zu trinken :

Er hob das Glas und stieß mit seinen Freunden auf das Gelingen ihrer Expedition an

  1. an etwas (Dat/Akk) anstoßen (ist) (ohne Absicht) gegen etwas stoßen
  2. (bei jemandem) anstoßen (ist) ≈ anecken (2)
    توی ذوق کسی زدن،زننده بودن

er ist mit seiner Bemerkung angestoßen
گفته اش زننده بود

  1. (mit der Zunge) anstoßen (hat) gespr ≈ lispeln

er stößt mit der Zunge an (seine Zunge stößt an)
زبانش می گیرد

  1. (hat) Sport; den Anstoß (2) ausführen
    بازی را شروع کردن

Synonyme:

[3] initiieren
[4] umgangssprachlich: anstupsen
[6] anecken
[9] lispeln
[10] angrenzen

Beispiele:

[7] :[1] „Wir stießen mit hohen, halbvollen Gläsern an und tranken den Wodka in einem Zug.“[1]

Wortbildungen:

Anstoß, anstößig

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348
Q

Die Unannehmlichkeit

A

Probleme, die einem Schwierigkeiten od. Ärger machen

Ich schaue, wie wir uns bei Ihnen für die Unannehmlichkeit revanchieren können

Bedeutungen:

[1] abstrakt: unangenehme Sache, Ärgernis

Synonyme:

[1] Malaise, Malesche

Beispiele:

[1] Dieser Plan bereitet erhebliche Unannehmlichkeiten.
[1] Ich würde gerne heute Nachmittag vorbeischauen, wenn es Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereitet.

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349
Q

revanchieren (sich) (an) (bei)

A

Ich schaue mal , wie können wir uns bei Ihnen für die Unannehmlichkeit revanchieren.

  1. sich (an jemandem) (für etwas) revanchieren denjenigen verfolgen und bestrafen, der einem etwas Böses getan hat ≈ sich rächen: تلافی چیزی را بر سر کسی در اوردن

Er revanchierte sich mit einem bösen Foul an seinem Gegner

  1. sich (bei jemandem) (für etwas) (mit etwas) revanchieren gespr; jemandem als Dank für etwas Schönes (z. B. ein Geschenk) später auch eine Freude machen: چیزی را تلافی کردن

Ich werde mich bei dir für deine Hilfe revanchieren

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich für etwas rächen
[2] reflexiv: sich für etwas erkenntlich zeigen
[3] reflexiv: Sport: eine erlittene Niederlage in einem weiteren Wettkampf auszugleichen versuchen
Herkunft:

Anfang des 17. Jahrhunderts von französisch se revancher → fr „(sich) rächen“ entlehnt, dies letztlich von dem lateinischen Verb vindicare → la „rächen“[1]
Beispiele:

[1] Für diese Unverschämtheit wollte er sich unbedingt revanchieren.
[2] Wie soll ich mich für deine Hilfe jemals angemessen revanchieren.
[3] Nach dieser Niederlage wollen sie sich diesmal revanchieren.

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350
Q

entgegenkommen ( das Entgegenkommen) (mit)

Vielen Dank für Ihr Entgegenkommen.

A
  1. jemandem entgegenkommen sich jemandem aus der entgegengesetzten Richtung nähern:

Das Auto kam ihm mit großer Geschwindigkeit entgegen

  1. jemandem entgegenkommen die Wünsche od. Forderungen von jemandem zum Teil mit berücksichtigen:

Wir kommen Ihnen mit dem Preis etwas entgegen

🌟3. jemandem (irgendwie) entgegenkommen sich gegenüber jemandem positiv verhalten

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351
Q

vorliegen

A
  1. etwas liegt (jemandem) vor etwas ist zu jemandem gebracht worden, um geprüft od. bearbeitet zu werden : برای کسی امدن. قرار داشتن. به دست کسی رسیدن

Uns liegen so viele Bestellungen vor, dass sich die Lieferung etwas verzögern wird

  1. etwas liegt vor etwas ist fertig gedruckt, veröffentlicht : در دست بودن. موجود بودن. وجود داشتن

Die neueste Ausgabe des Wörterbuchs liegt jetzt vor

  1. etwas liegt (gegen jemanden) vor etwas, das für die Beurteilung von etwas relevant ist, ist vorhanden od. bekannt : به او اتهامی وارد نشدن

Er wurde freigelassen, da gegen ihn nichts vorlag

  1. etwas liegt vor es handelt sich um etwas :

Ein Verschulden des Taxifahrers liegt nicht vor

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352
Q

ausweichen (D)

A

Bedeutungen:

[1] eine Bewegung machen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden; jemandem Platz machen. Jdm / etwas ausweichen
[2] übertragen: eine unangenehme Situation vermeiden

auf etwas (Akk) ausweichen (durch einen äußeren Zwang) etwas als Ersatz nehmen:

auf einen anderen Termin, neue Energiequellen, andere Verkehrsmittel ausweichen

Sinnverwandte Wörter:

[2] sich entziehen, aus dem Weg gehen, salopp: sich drücken

Oberbegriffe:

[1, 2] vermeiden

Beispiele:

[1] Wenn ein Fußgänger auf dem Fahrradweg steht, versucht der Radfahrer auszuweichen.
[1] Dem Baumstamm auf der Straße konnte ich in letzter Sekunde noch ausweichen.
[2] Herr Heinrich weicht seit Wochen einem klärenden Gespräch mit seinem Vorgesetzten aus.

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353
Q

mitunter adv

A

Synonyme:

[1] bisweilen, gelegentlich, manchmal, vereinzelt, zuweilen, zuzeiten
[1] ab und an, ab und zu, dann und wann, hin und wieder, von Zeit zu Zeit
Gegenwörter:

[1] häufig, oft, regelmäßig – nie, niemals

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354
Q

verschrecken

A

Bedeutungen:

[1] jemandem einen Schrecken einjagen(موجب شدن) und ihn dadurch vertreiben (طرد کردن، راندن)

Sinnverwandte Wörter:

[1] abschrecken, vertreiben

Beispiele:

[1] „Offenbar wolle man vermögende Steuerzahler und Banken in Hessen nicht zu sehr verschrecken.“[2]

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355
Q

Der Drang

(Der Drang, zu sprechen und damit Pausen zu überbrücken ist einer der gröbsten Fehler in Verhandlungen)

A

starkes inneres Begehren
کشش درونی. اشتیاق. تمایل
der Drang nach Emanzipation/Freiheit/Selbstverwirklichung, Dieser Drang musste ausgelebt werden/war kaum zu zügeln/war stärker als jede Vernunft.
Arbeits-, Bewegungs-, Freiheits-, Geltungs-

Bedeutungen:

[1] ein schwer beherrschbarer Antrieb, ein heftiges Streben (stärker als „Lust zu etwas“, schwächer als „Trieb“)

Synonyme:

[1] Impetus

Sinnverwandte Wörter:

[1] Antrieb, Begierde, innerer Druck

Gegenwörter:

[1] Abscheu vor …, Widerstreben

Beispiele:

[1] Sein Drang, sich in Szene zu setzen, kam immer wieder durch.

Wortbildungen:

drängeln, drängen, drangvoll, dringen, dringlich, vordringlich, Harndrang, Liebesdrang, Stuhldrang, Vorwärtsdrang

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356
Q

überbrücken

Sie überbrückte die Zeit bis zum Abflug mit Lesen

A

einen Geldmangel überbrücken کمبود مالی را موقتا برطرف کردن
Eine Kluft überbrücken شکافی را پر / برطرف کردن

  1. etwas (mit etwas) überbrücken eine Zeit, in der man auf etwas wartet, füllen, indem man etwas tut: از سر گزراندن. پر کردن. چاره کردن

Sie überbrückte die Zeit bis zum Abflug mit Lesen

  1. etwas (mit etwas) überbrücken sich eine schwierige Zeit o. Ä. dadurch leichter machen, indem man sich (kurzfristig) einen bestimmten Betrag leiht

|| K-: Überbrückungshilfe, Überbrückungskredit

Der Drang, zu sprechen damit Pausen zu überbrücken, ist einer der gröbsten Fehler in Verhandlungen.

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357
Q

schweigen

A

Schweig bloß davon: اصلا حرفش رو هم نزن
Darüber schweigt das Gesetz: قانون در این مورد چیزی نمیگوید.
Auf eine Frage schweigen.
Zu einem Unrecht schweigen

Kannst du schweigen: میتونی راز دار باشی

  1. kein Wort sagen ≈ still sein
  2. (über etwas (Akk)) schweigen; (zu etwas) schweigen zu einem bestimmten Thema nichts sagen, ein Geheimnis nicht verraten :

Ich habe lange über den Vorfall geschwiegen, aber jetzt fühle ich mich verpflichtet, Ihnen die Wahrheit zu sagen

  1. etwas schweigt geschr; etwas macht keine Geräusche mehr ≈ etwas ist verstummt
  2. schweigen wie ein Grab
    unter keinen Umständen ein Geheimnis o. Ä. verraten

Bedeutungen:

[1] Zustand und (Unterlassungs-)Handlung, in dem keine Aussage getätigt wird (bzw. keine akustische Kommunikation stattfindet)

Beispiele:

[1] Das Schweigen im Raum ist unheimlich.
[1] Die Menschen sagten nichts und dieses Schweigen war beeindruckend.

Redewendungen:

[1] Reden ist Silber, Schweigen ist Gold : Es ist manchmal besser, nichts zu sagen.

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358
Q

beziehen

A

be·zie·hen beziehen
I. VERB (mit OBJ)

  1. jmd. bezieht etwas

in Räume einziehen
Die Familie bezog eine neue Wohnung. نقل مکان کردن

  1. jmd. bezieht etwas

regelmäßig empfangen oder bekommen Er bezog ein festes Gehalt., eine Zeitung beziehen بدست اوردن

🌟3. jmd. bezieht etwas

eine bestimmte Stellung einnehmen In dieser Frage bezog sie einen festen Standpunkt.

  1. jmd. bezieht etwas auf etwas Akk. ربط دادن. نسبت دادن

etwas in einen Zusammenhang mit etwas bringen

Er bezog ihre Äußerungen auf den Vorfall der letzten Woche.

etwas auf jdn. beziehen چیزی را به کسی نسبت/ ربط دادن

etwas auf sich beziehen چیزی را به خود گرفتن
مربوط به خود‌ دانستن

II. VERB (mit SICH)

🌟1. jmd. bezieht sich auf etwas Akk. etwas erwähnen und zum Ausgangspunkt für die weiteren Aussagen machen اشاره کردن به. عطف کردن به

Wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom… (10.11.)
در خصوص / عطف به نامه موذخ…. جناب عالی

Damit bezieht er sich auf gestrigen Vorfall این گفته اش اشاره به پیشامد دیروز است

Sie bezog sich auf unser Telefonat vergangener Woche.

🌟2. etwas bezieht sich auf etwas Akk. in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen مربوط شدن. ارتباط داشتن

Die Bemerkung bezog sich auf die Ereignisse des Vortags.

Etwas bezieht sich auf jdn oder etwas. چیزی به کسی یا چیزی مربوط میشود

Bezieht sich der Relativsatz auf ein Indefinitpronomen.

  1. der Himmel bezieht sich der Himmel bewölkt sich

Wenn Sie schweigen, muss Ihr Verhandlungspartner Stellung beziehen und aktiv werden.

Bedeutungen:

[1] irgendwo einziehen
[2] etwas beginnen
[3] etwas mit Schonmaterial umgeben
[4] etwas von jemand nach Bestellung erhalten
[5] sich auf etwas beziehen: eine Sinnverbindung mit etwas haben, herstellen oder nennen

Herkunft:

Ableitung eines Präfixverbs zu ziehen mit dem Präfix be-

Synonyme:

[1] einziehen
[2] anfangen, antreten, beginnen
[3] bespannen, einhüllen, überziehen
[4] abonnieren, bekommen, bestellen, erhalten

Gegenwörter:

[1] ausziehen, gehen
[2] beenden
[3] abziehen, entfernen
[4] abbestellen, stornieren

Beispiele:

[1] Wann können wir endlich das neue Haus beziehen?
[2] Morgen werde ich die Arbeitsstelle beziehen.
[3] Die Decke müssen wir beziehen, damit sie geschont wird.
[4] Ich beziehe meine Lebensmittel, soweit das möglich ist, direkt vom Bauernhof.
[4] „In Österreich führte das Verbot dazu, dass österreichische Mediziner die von ihnen mit herausgegebenen Zeitschriften mit einem Verlagsort im Deutschen Reich nicht mehr beziehen konnten.“[1]
[5] Ich beziehe mich bei meiner Untersuchung auf die Vorarbeiten von xy.

Wortbildungen:

beziehentlich, beziehbar, Bezieher, Beziehung, Bezogenheit, Bezug

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359
Q

zuspielen

( So spielen Sie dem Verkäufer immer wieder den Ball zu und drängen ihn in die passive Rolle)

A
  1. (jemandem (etwas)) zuspielen den Ball o. Ä. zu einem anderen Spieler der eigenen Mannschaft schießen od. werfen; [Vt]
  2. jemandem etwas zuspielen geschickt dafür sorgen, dass jemand etwas (Geheimes) erfährt
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360
Q

nachgeben

A
  1. (jemandem/etwas) nachgeben auf Bitten od. Drängen anderer etwas erlauben od. tun, zu dem man vorher nicht bereit war :

Nach langer Diskussion gab ich schließlich nach und ließ meine Tochter nach Kanada fliegen

  1. etwas gibt nach etwas biegt sich, zerbricht od. zerreißt bei zu starker Belastung:

Das Brett hielt dem Gewicht der Maschine nicht mehr stand und gab nach

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361
Q

ansprechen

A
  1. jemanden ansprechen

sich mit Worten an jemanden wenden ≈ anreden (1):

Er hat sie einfach auf der Straße angesprochen

Sprechen Sie ihn mit Namen an

  1. etwas ansprechen

in einem Gespräch mit einem bestimmten Thema od. Problem beginnen ≈ zur Sprache bringen:

Er hat auf der Party den Skandal, in den er verwickelt war, angesprochen

🌟3. jemanden (auf etwas (Akk) /wegen etwas) ansprechen

sich mit Worten in einer bestimmten Angelegenheit an jemanden wenden:

Ich werde ihn darauf ansprechen, ob er mir eine Arbeitsstelle besorgen kann

  1. jemand/etwas spricht jemanden an

jemand/etwas ruft eine positive Reaktion bei jemandem hervor, gefällt jemandem ; [Vi]

Dieser Anzug hat mich sofort angesprochen.

🌟5. (auf etwas (Akk)) ansprechen

auf etwas positiv reagieren:

Der Patient spricht auf die Behandlung an

  1. etwas spricht bei jemandem an

etwas wirkt so, dass sich jemandes Zustand verbessert:

Das Medikament spricht bei dem Patienten nicht an

  1. sich (durch etwas) angesprochen fühlen

Interesse od. Gefallen an etwas finden

🌟8. sich angesprochen fühlen

den Eindruck haben, dass eine Kritik, Aufforderung o. Ä. an einen selbst gerichtet ist

Bedeutungen:

[1] anfangen mit jemandem zu sprechen; mit jemandem ein Gespräch beginnen
[2] die Aufmerksamkeit oder das Interesse von jemandem erwecken; den Geschmack von jemandem treffen
[3] etwas ansprechen: etwas zur Sprache bringen / zum Thema des Gespräches machen
[4] Waidmannssprache: feststellen, welche Tierart vor einem steht

Synonyme:

[1] anreden

Beispiele:

[1] Entschuldigen Sie, wenn ich Sie so einfach anspreche, aber ich hätte da mal eine Frage.
[2] Dieser Anzug hat mich sofort angesprochen.
[3] Die Kanzlerin sollte bei ihrem Chinabesuch auch die Menschenrechte ansprechen.

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362
Q

Anteilnahme

(Setzen Sie sich auf Höflichkeit, Anteilnahme und Humor )

A
  1. Mitgefühl jemanden seiner aufrichtigen Anteilnahme versichern اشتراک. احساس همدردی
  2. Interesse unter reger Anteilnahme der Bevölkerung stattfinden علاقه

Bedeutungen:

[1] Teilnahme an dem Gefühl / den Gefühlen eines Anderen

Synonyme:

[1] Mitgefühl

Beispiele:

[1] Hiermit drücken wir Ihnen unsere Anteilnahme am tragischen Tod Ihres Sohnes aus.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Anteilnahme bezeugen, Anteilnahme ausdrücken

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363
Q

Affinität

Eng : Affinity

A

Af·fi·ni·tät

die Affinität SUBST geh. Zuneigung auf Grund ähnlicher Neigungen eine Affinität zu jemandem/etwas verspüren

Af•fi•ni•tät die; -, -en
1. eine Affinität (zu jemandem/etwas); eine Affinität (zwischen jemandem/etwas und jemandem/etwas; zwischen ) geschr; eine Ähnlichkeit aufgrund formaler od. inhaltlicher Übereinstimmungen und die Anziehung, die darauf beruht : Zwischen dem Werk Mozarts und dem Haydns bestehen zahlreiche Affinitäten

  1. Chem; die Neigung einer Substanz, sich mit einer anderen zu verbinden

Zwischen dem Werk Mozarts und dem Haydns bestehen zahlreiche Affinität.

Haben Sie Affinität zu Bio Produkten ?

Bedeutungen:

[1] Philosophie: Wesensverwandtschaft zwischen Begriffen und Vorstellungen
[2] Chemie: Triebkraft einer chemischen Reaktion; Bindungsbestreben von Atomen oder Atomgruppen, sich miteinander zu vereinigen
[3] Mathematik: mathematische Abbildung von Bereichen oder Räumen aufeinander, bei der bestimmte geometrische Eigenschaften erhalten bleiben
[4] Rechtswesen: Schwägerschaft, das Verhältnis zwischen dem einen Ehegatten und den Verwandten des anderen
[5] Soziologie: Anziehungskraft, die Menschen aufeinander ausüben
[6] Linguistik: Ähnlichkeit zwischen unverwandten Sprachen oder semantisch ähnlichen Wörtern
[7] allgemein: Nachbarschaft, Verwandtschaft, besonders geistige und Wesensverwandtschaft
Herkunft:

aus lateinisch affinitas → la, „Verwandtschaft, Zusammenhang“, vergleiche affin[1]
Synonyme:

[1] Beziehung, Bezug, Verbindung, Verbundenheit, Verwandtschaft
Oberbegriffe:

[3] affine Abbildung
Beispiele:

[1] „Logische Affinität ist das Verhältnis der Begriffe oder Urteile, welche nicht wesentliche Merkmale gemein haben, z. B. rote Rose und rote Mütze.“[2]
[2] „Das Neuroglobin bindet den Sauerstoff mit hoher Affinität und speichert ihn vermutlich für Zeiten eines Mangels.“[3]
[3] „Affinitäten besitzen eine Reihe von Eigenschaften, die bei Konstruktionen ausgenutzt werden können.“[4]
[5] Als ich sie das erste Mal sah, spürte ich gleich eine Affinität zu ihr. Es war, als kannte ich sie bereits ewig.
[6] Lexikalische Solidaritäten beruhen auf einer Affinität der semantischen Merkmale (= Bedeutungsmerkmale) der beteiligten Wörter.
[7] Zwischen Freunden herrscht in der Regel eine große Affinität.
Charakteristische Wortkombinationen:

[5, 7] eine Affinität zu jemandem, zu etwas verspüren
Wortbildungen:

[1–3] affin
[3] Affinograf, Affinograph

Synonyme:

[1] Beziehung, Bezug, Verbindung, Verbundenheit, Verwandtschaft

😎 affinity
noun
UK /əˈfɪn.ə.ti/ US /əˈfɪn.ə.t̬i/

[ S ]
a liking or sympathy for someone or something, especially because of shared characteristics:
She seems to have a natural affinity for/with water.

I have a strange sense of affinity with Kashan

[ C or U ]
a close similarity between two things:
There are several close affinities between the two paintings.

prehistoric man has close affinities with modern humans

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364
Q

vermarkten
(Die Vermarktung)

A

vermarkten VERB (mit OBJ) jmd. vermarktet etwas wirtsch.:

ein Produkt oder eine Ware auf den Markt bringen und ein Geschäft damit machen Er will sein Patent vermarkten.
Vermarkter

Haben Sie Affinität zu bio Produkten und regionaler Vermarktung?

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365
Q

erkundigen (sich)

A

Erkundigen Sie sich, in welchem Stadtteil der Supermarkt eröffnet werden soll.

sich nach jemandem/etwas erkundigen

(jemandem) Fragen stellen, um Informationen über jemanden/etwas zu erhalten: تحقیق کردن. سوال کردن. کسب اطلاعات کردن. سراغ کسی را گرفتن

sich nach dem Weg, nach jemandes Befinden erkundigen;

Ich habe mich am Bahnhof erkundigt, wann der nächste Zug nach Essen fährt

ich werde mich erkundigen می پرسم. تحقیق می کنم

hast du dich schon nach einem Zug erkundigt تحقیق کردی که قطاری هست یا نه ؟

sich nach dem Weg erkundigen راه را پرسیدن

er hat sich bei mir erkundigt, ob Post da ist
از من پرسید که نامه ای رسیده است یا نه

sich nach jdm. oder etwas erkundigen راجع به کسی یا چیزی کسب اطلاع کردن

Bedeutungen:

[1] Auskünfte einholen, Informationen beschaffen

Synonyme:

[1] informieren, nachfragen, nachforschen, herausfinden

Oberbegriffe:

[1] fragen

Unterbegriffe:

[1] insistieren

Beispiele:

[1] Du sollst dich lieber über ihre Probleme erkundigen, wenn du ihr helfen willst.
[1] Er erkundigte sich nach ihr. Sie erkundigte sich nach seinem Befinden.

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366
Q

Die Anbindung

A

die Integration von etwas in ein System die Anbindung an das Eisenbahnnetz

Verkehrsanbindung

Gute Anbindung an öffentlichen Verkehrsmittel.

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367
Q

wahrnehmen

A
  1. etwas wahrnehmen etwas mit den Sinnen (also durch Hören, Sehen usw) zur Kenntnis nehmen
  2. jemanden wahrnehmen jemanden beachten:

Niemand nahm den Besucher wahr

  1. etwas wahrnehmen ≈ nutzen غنیمت شمردن. استفاده کردن از
  2. etwas wahrnehmen geschr ≈ vertreten
  3. etwas wahrnehmen ≈ übernehmen
  4. einen Termin wahrnehmen von einem Termin (3) Gebrauch machen رعایت کردن. استفاده کردن

Bedeutungen:

[1] transitiv: mit den Sinnen erfassen
[2] transitiv, zu einem abgemachten Zeitpunkt erscheinen
Synonyme:

[1] merken, spüren, erkennen

Beispiele:

[1] Er war so in das Buch vertieft, dass er seine Umgebung nicht wahrnahm.
[2] Ich konnte den Termin nicht wahrnehmen, weil ich krank war.

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368
Q

fundiert adj

A

مطمن. تضمینی صحیح و منطقی
1. mit einer gesicherten, soliden Grundlage: Seine Aussagen sind wissenschaftlich fundiert; Er verfügt über ein fundiertes Wissen

  1. finanziell abgesichert: ein gut fundiertes Unternehmen; ein fundierter Kredit

Bedeutungen:

[1] etwas, was gut untermauert, bewiesen oder sogar als gesicherte Erkenntnis gelten kann (z.B. eine Ansicht, eine Meinung, eine wissenschaftliche These)

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausgereift, begründet, gerechtfertigt, handfest, solide, stichhaltig, substantiiert, unanfechtbar, unterlegt, untermauert, verbürgt, zuverlässig

Gegenwörter:

[1] anfechtbar, spekulativ, unausgegoren, unbegründet, unbewiesen, zweifelhaft

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369
Q

Voraussetzen (vorausgesetzt)
(Die Voraussetzung)

A
  1. etwas voraussetzen

glauben, dass etwas sicher od. vorhanden ist : = annehmen
فرض را / بنا را بر چیزی گذاشتن. فرض کردن

Ich setze voraus, dass Sie Englisch können

  1. etwas voraussetzen

etwas als notwendige Bedingung für etwas verlangen: =erfordern
مستلزم چیزی بودن. لازمه چیزی بودن

Diese Tätigkeit setzt gründliche Inform -Kenntnisse voraus

Programieren setzt Sprachkenntnisse voraus

Bedeutungen:

[1] (ein Wissen/Kenntnisse) erwarten; annehmen
[2] (finanzielle oder andere Mittel) benötigen; bedingen

Sinnverwandte Wörter:

[1] erwarten, davon ausgehen, etwas als gegeben annehmen, unterstellen
[2] erforderlich sein, notwendig sein, verlangen, bedürfen, basieren, bedingen

Beispiele:

[1] Als ihr Professor setze ich die Kenntnisse der Vorlesung des letzten Semesters voraus.
[1] Ich muß die Kenntnis der Vorlesung des letzten Semesters voraussetzen.
[1] Ich setze mal voraus, dass Sie bereits im Archiv nachgeschaut haben.
[2] Das Projekt einer Probebohrung in einem Ölfeld setzt finanzielle Mittel in Höhe von ca. 6 Mio. € voraus.
[2] Natürlich können wir ins Kino, vorausgesetzt du zahlst!

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370
Q

zugehen

bei uns im Betrieb geht es eher locker zu.

wie ist das zugegangen ?

So geht es im leben zu

A
  1. jmd. geht auf jmdn./etwas zu

sich räumlich jmdm. oder etwas nähern نزدیک شدن به…. رفتن به طرفه

  1. etwas geht auf etwas Akk. zu

sich zeitlich etwas nähern

Es geht allmählich auf Mitternacht/das Monatsende/Weihnachten zu.

Die Ferien gehen auf das Ende zu.

Der Redner ging auf das Pult zu., Sie ging direkt auf ihn zu.

Er geht auf die achtzig zu. داره پا میزاره تو هشتاد سالگی

Es geht auf den Herbst zu. دتره پاییز میشه

Dem Ende zu gehen. رو به اتمام بودن. به پایان / اتمام رسیدن

  1. jmd. geht auf jmdn. zu

(wieder) mit jmdm. Kontakt aufnehmen دست دوستی دراز کردن

Wenn ihr aufeinander zugeht, werdet ihr euch wieder vertragen können.,

Die beiden feindlichen Länder sind aufeinander zugegangen.

Sie ist Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und geht auf jeden zu.

  1. etwas geht zu

umg. sich schließen (lassen)

Die Tür ging leise zu., Der Koffer geht nicht zu, er ist zu voll. بسته شدن

  1. etwas geht jmdm. zu

geh. etwas jmdm. zugesandt werden به دست کسی رسیدن. برای کسی ارسال شدن. Dat🌟

Ich lasse Ihnen die Unterlagen zu gehen کدارک را برایتان خواهم فرستاد

Ist Ihnen mein Brief schon zugegangen?,

Ihnen wird in Kürze ein Schreiben zugehen.

🌟II. VERB (mit ES)

  1. es geht irgendwo irgendwie zu auf eine bestimmte Art und Weise geschehen

wie ist das zugegangen ? چطور بود. چطور برگزار شد

So geht es im leben zu زندگی همین است

Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu.,

Auf dem Fest ging’s sehr lustig zu.

bei uns im Betrieb geht es eher locker zu.

🌟2. es geht auf etwas Akk. zu sich einem Zeitpunkt nähern

Bedeutungen:

[1] in die Richtung von jemandem oder etwas gehen
[1a] örtlich
[1b] zeitlich
[1c] bildlich, entgegenkommen, Kompromiss eingehen
[2] schneller gehen
[3] vor allem Amtssprache: zugesendet werden, zugestellt werden
[4] nur unpersönlich, „es geht … zu“: geschehen, vor sich gehen
[5] sich schließen (lassen)
-

Synonyme:

[1] hingehen, sich nähern, zulaufen, entgegenkommen
[2] sich beeilen, sich schicken, zumachen
[3] erhalten
[4] ablaufen, geschehen, verlaufen
[5] sich schließen

Gegenwörter:

[1] fortgehen, sich entfernen, weggehen
[3] abgehen, absenden
[5] aufgehen, sich öffnen

Beispiele:

[1a] Die Förster gingen langsam auf das verletzte Reh zu.
[1a] „Dieses mein Drohen machte ihn wütend, und er drohte mir mit seinem Stockdegen, worüber ich ergrimmt mit dem Messer auf ihn zuging; das Übrige ist Ihnen bekannt.“[1]
[1b] Mein Vater geht jetzt auf das Rentenalter zu.
[2] Wenn ihr den Beginn der Veranstaltung nicht verpassen wollt, müsst ihr jetzt aber zugehen.
[3] Der Steuerbescheid soll uns angeblich schon nächste Woche zugehen.
[3] „[…] ich habe Eurer Majestät diese Depeschen sofort zugehen lassen –“[2]
[4] Geht es hier immer so hektisch zu?
[5] Sie hat den Koffer zu voll gemacht, jetzt geht er nicht mehr zu.
[5] „Unterdes hatte die Musik aufgehört, das Zimmer oben wurde leer. Man hörte unten die Tür auf- und zugehen, verschiedene Parteien gingen bei dem schönen Mondscheine im Garten auf und nieder, und auch die beiden alten Herren verschwanden vor dem Fenster.“[3]

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371
Q

auftreten
Das Auftreten
(Der Auftritt)

Durch mein aufgeschlossenes Auftreten fällt es mir leicht, mit kunden in Kontakt zu kommen

A

auf·tre·ten

trittst auf, trat auf, hat aufgetreten, ist aufgetreten.

  1. irgendwie auftreten

sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten رفتار، برخورد داشتن. عمل کردن. خود را نشان دادن

er trat bei den Verhandlungen sehr entschieden auf در جریان مذاکرات برخورد / رفتار قاطعانه ای داشت

Wir brauchen jdn, der (öffentlich) auftreten kann: ما به کسی احتیاج داریم که در برخورد با مردم ورزیده باشد

  1. irgendwie auftreten

den Fuß/die Füße in einer bestimmten Art auf den Boden setzen

  1. als etwas auftreten حاضر شدن. حضور یافتن

in einer bestimmten Rolle od. Funktion agieren

als Zeuge im Gericht auftreten

  1. etwas tritt auf پیش امدن. بروز کردن. به وجود آمدن

= vorkommen, auftauchen

Etwas entsteht plötzlich und unerwartet :

Hinterher trat die Frage nach den Ursachen auf

Falls Schwierigkeiten/ Blutungen auftreten در صورتی که مشکلاتی / خونریزی پیش آمد

Pocken treten hier selten auf. ابله در اینجه به ندرت دیده می شود پیش می اید

  1. in einem Theater od. Film eine Rolle spielen od.
    vor einem Publikum singen :

Hitchcock trat in allen seinen Filmen auch selbst auf; [Vt] (hat)

  1. etwas auftreten so gegen etwas treten, dass es aufgeht

gegen jdn auftreten در مقابل کسی موضع گرفتن

Bedeutungen:

[1] Verhalten oder Benehmen einer Person in Gesellschaft
[2] Vorkommen eines Umstandes oder eines Ereignisses
[3] Präsentation eines reproduzierenden Künstlers

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs auftreten durch Konversion

Synonyme:

[1] Benehmen, Betragen, Habitus, Haltung, Manieren, Verhalten; umgangssprachlich: Benimm, Gehabe, Getue
[2] Erscheinen, Manifestation, Vorkommen
[3] Aufführung, Auftritt

Unterbegriffe:

[3] Bühnenauftritt, Clownerie, Debüt, Filmauftritt, Gastauftritt, Konzertauftritt, Liveauftritt, Zugabe

Beispiele:

[1] Die ersten Tage im neuen Job sind entscheidend. Souveränes Auftreten und Authentizität sind wichtiger als fachlich vorzupreschen.[1]
[1] In den Fragen ging es unter anderem um den Kontakt mit den Fans, um Authentizität und Auftreten.[2]
[2] Weitere Versuche an insgesamt 21 Patienten ergaben, daß durch laufende gleichmäßige Lidocain-Gaben das Auftreten von Anfällen überhaupt stark reduziert, oft sogar völlig unterdrückt werden konnte.[3]
[2] »Sonnenlichtexposition oder das Rauchen beschleunigen die Hautalterung und führen zu typischen Alterungssymptomen wie Faltenbildung, Pigmentflecken, gegerbter Haut oder dem Auftreten von roten Äderchen«, erklärt Vierkötter.[4]
[3] Rousseau war gegen das Theater und erst recht gegen jedes öffentliche Auftreten von Frauen, schon gar auf der Bühne.[5]
[3] Wenn die Filmfuzzis Eure Bewerbung interessant finden, laden Sie Euch zu einem Casting ein. Da gucken eine Menge Leute wie Ihr Euch bewegen könnt, ob Ihr kleine Textzeilen schnell auswendig lernt und ob Ihr vom Charakter und Auftreten zu der Rolle passt.[6]

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372
Q

widmen

A
  1. jemandem etwas widmen تقدیم کردن به کسی

jemanden mit einem Kunstwerk, einer wissenschaftlichen Arbeit o. Ä. ehren: Beethoven widmete Napoleon seine 3. Symphonie

🌟2. jemandem/etwas etwas widmen

in starkem Maße für jemanden/etwas arbeiten ; [Vr] چیزی را وقف/ صرف چیزی کردن

🌟3. sich jemandem/etwas widmen

seine ganze Zeit und Kraft für jemanden/etwas verwenden خود را وقف چیزی کردن

Er widmet sich ganz dem Studium

Bedeutungen:

[1] als Autor, Künstler oder Ähnliches ein eigenes Werk für jemand anderen bestimmen
[2] reflexiv: hingeben

Synonyme:

[1] bildungssprachlich: dedizieren
[2] hingeben; veraltet: obliegen

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] zueignen
[1] weihen
[2] ausstatten, schenken/beschenken

Beispiele:

[1] Er widmete sein neues Buch seiner Frau.
[2] Er widmete sich ganz seinen Kindern.
[2] Sie widmete nun ihre ganze Aufmerksamkeit ihren Kindern.

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373
Q

anfreunden (sich)

A
  1. jemand freundet sich mit jemandem an; freunden sich an zwei od. mehrere Leute werden Freunde
  2. sich (nicht) mit etwas anfreunden können mit etwas (nicht) zurechtkommen, sich (nicht) an etwas gewöhnen :

Er kann sich nicht mit der modernen Technik anfreunden

verb reflexiv trennbar
1. eine Freundschaft beginnen sich mit einem Kollegen anfreunden Die beiden freundeten sich schnell an.

  1. beginnen, etw. zu akzeptieren oder zu mögen Freunde dich schon mal mit dem Gedanken an.

Synonyme:

[1] befreunden
[2] sich abfinden

Beispiele:

[1] Die neuen Nachbarskinder werden sich sicher bald anfreunden.
[2] Heinz kann sich mit der Idee einer neuen Küche nicht anfreunden.
[2] „Später konnten sich vor allem viele DDR-Historiker mit dieser Interpretation anfreunden.“[1]

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374
Q

an jenem Tag
Seit jenem Tag

Keinerlei

A

در همان روز
An jenem Tag traf ich eine Entscheidung: ich wollte von nun an immer versuchen, in meinen Beziehungen mehr zu geben, als ich bekam.

کوچکترین. هیچ. ذره ای
Ich freundete mich mit einem Paar an, das finanziell keinerlei Sorgen hatte.

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375
Q

vernichten

A

Arbeitsplätze, Ernte, Beweise bewirken, dass etw. nicht mehr existiert Alle Unterlagen wurden bei dem Brand vernichtet.

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376
Q

ausführen
(Unsere Tätigkeiten werden in Zukunft von Maschinen ausgeführt)

(Ausführung)

wie bereits ausgeführt, können wir unsere Körpersprache nicht willentlich steuern, und so werden negative Gedanken und Gefühle unweigerlich in unserem Gesicht widerspiegeln.

A

Sich ausführen lassen. قابل اجرا / انجام پذیر بودن

🌟1. etwas ausführen etwas in die Tat umsetzen, verwirklichen ↔ von etwas ablassen

🌟2. etwas ausführen eine Arbeit tun

🌟3. etwas ausführen detailliert über etwas sprechen od. schreiben ≈ erläutern

Wie ich vorhin ausgeführt habe: همانطور که شرح دادم
Etwas näher ausführen: شرح بیشتری دادن

  1. aus•führ•bar Adj; nicht adv

ausführlich adj/ adv

[2] durchführen, erfüllen, erledigen, verrichten
[3] realisieren, verrichten; gehoben: ins Werk setzen; umgangssprachlich: über die Bühne bringen
[4] durchführen, vollführen
[6] erläutern, erörtern, illustrieren, veranschaulichen

Gegenwörter:

[1] einführen, importieren

Beispiele:

[1] Entwicklungsländer führen meist einfache landwirtschaftliche Produkte aus.
[2] Der Angestellte führt alle Befehle ordnungsgemäß aus.
[5] Aus Anlass ihres Geburtstags wollte er sie gerne ausführen.
[6] Könnten Sie das noch genauer ausführen?

Wortbildungen:

Ausfuhr, ausführlich, Ausführung

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377
Q

Die Ausführung

A
  1. Verwirklichung eines Vorhabens bzw. Durchführung einer Aktivität an einem Gerät die Ausführung eines Vorhabens اجرا،
    انجام
    -sbefehle, -sbestimmungen, -sdatum, -seinheit, -sfehler, -sgesetz, -shinweise, -skompetenz, -skontrolle, -sordnung, -sorgan, -splan, -srichtlinien, -stermin, -sverhinderung, -szeitraum
  2. Variante eine bestimmte Gestaltungsvariante einer Ware

Möbel in den verschiedensten Ausführungen,
Der Lautsprecher ist in der Ausführung “Buche” und in der Ausführung “Esche” erhältlich. مدل، طرح = Art der Hersteller

Luxus-, Sonder-, Qualitäts-
🌟In verschiedenen Ausführungen: در مدل های مختلف

  1. meist Plur. eine (längere) Rede, in der jmd. etwas erklärt Ich komme zum Ende meiner Ausführungen. توضیحات
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378
Q

Sich auswirken( auf akk)

(Die Auswirkung)

Das Klingt gut. Würde sich das auf den Preis auswirken?

A

verb reflexiv trennbar
bestimmte Wirkungen oder Folgen für jdn / etw. haben sich positiv / negativ auf die Wirtschaft auswirken اثر گذاشتن بر

Das wirkt sich vorteilhaft auf… aus سودمند بودن برای
Das wirkt sich negativ darauf تاثیر منفی داشتن

Bedeutungen:

[1] reflexiv, nur unpersönlich: eine Wirkung auf etwas haben
[2] veraltend, transitiv: durch Bemühungen dafür sorgen, dass jemandem etwas zuteilwird

Synonyme:

[2] erreichen, erwirken, verschaffen

Beispiele:

[1] Übermäßiger Alkholkonsum wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus.
[1] Das wirkt sich auf eure Zukunft aus.
[2] Ich konnte für dich leider keine Verlängerung der Frist auswirken.

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379
Q

Die Auswirkung

(auswirken)

A

Aus•wir•kung die; eine Auswirkung (auf jemanden/etwas) ≈ Wirkung, Effekt , Konsequenz :

Die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung waren verheerend

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380
Q

absehbar
unabsehbar

A

قابل پیش بینی. قابل تصور

In absehbarer Zeit در زمان کوتاه. در آینده نزدیک.

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381
Q

beurteilen ( nach)

A

ارزیابی کردن. نظر دادن درباره.

Bedeutungen:

Beispiele:

[1] Sie beurteilt alle Leute nach ihrer Kleidung.
Wortbildungen:

[1] Beurteilung

jemanden nach seinen Leistungen beurteilen; Der Lehrer beurteilte ihren Aufsatz als gut; Kannst du beurteilen, ob das stimmt?; Man sollte Leute nicht danach beurteilen, wie sie aussehen

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382
Q

erweisen

A

🌟Die Automatisierung hat sich in der industriellen Produktion als sehr Kosteneffizient erwiesen.

🌟1. etwas erweisen

≈ beweisen (1), nachweisen: Es ist erwiesen, dass Rauchen schädlich ist
|| NB: meist im Zustandspassiv!

🌟2. jemandem etwas erweisen

verwendet zusammen mit einem Substantiv, um auszudrücken, dass man etwas für jemanden tut; لطف کردن در حق کسی. به جای اوردن. ابراز کردن

jemandem einen Gefallen erweisen ≈ jemandem einen Gefallen tun;
jemandem einen Dienst erweisen ≈ einen Dienst für jemanden tun
jemandem Achtung erweisen ≈ jemandem Achtung zeigen;
jemandem Respekt erweisen ≈ jemandem Respekt zeigen; [Vr]

🌟3. sich als jemand/etwas/irgendwie erweisen

nach einer bestimmten Zeit seine wahre Eigenschaft zeigen: از اب در امدن. معلوم / ثابت شدن = sich herausstellen

Die Nachricht hat sich als falsch erwiesen ای خبر دروغ از اب در اومد

Die Klärung des Mordfalles hat sich als schwierig erwiesen; Der angebliche Vertreter hat sich als

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383
Q

annehmen
(Der Annahme)

A

🌟1. (etwas) annehmen etwas, das jemand einem geben od. schenken will, nicht zurückweisen ≈ entgegennehmen ↔ ablehnen

(etwas) annehmen etwas, z. B. ein Angebot, das jemand gemacht hat, akzeptieren od. mit etwas einverstanden sein ↔ ablehnen قبول کردن. پذیرفتن. موافق بودن

: „Ich habe ihm ein wirklich tolles Angebot gemacht“ - „Und hat er (es) angenommen?“

jemanden annehmen eine positive Antwort auf jemandes Bewerbung (meist für eine berufliche Stelle od. für einen Ausbildungsplatz) geben کسی را قبول کردن

Seine Bewerbung ist angenommen worden درخواست او مورد قبول وارد شده است
Bei eine Firma angenommen werden
Jmdn an einem Gymnasium annehmen
Jds Hilfe/ Einladung annehmen

  1. (etwas) annehmen etwas, nachdem man es geprüft hat, akzeptieren od. gut finden ↔ ablehnen موافقت کردن با. تصویب کردن

🌟4. (etwas) annehmen etwas (aufgrund bestimmter Informationen) glauben:

„Kommt er noch?“ - „Ich nehme schon an“; Wir nahmen seine Unschuld an; Ich nehme an, dass sie uns die Antwort gibt; Ich nahm an, er würde es machen; Er nahm an, das Problem lösen zu können; [Vt] بنا را بر این گذاشتن. فرض کردن

nehmen Wir an, dass….
angenommen, dass…. فرض کنیم …
Angenommen, sie kommt nicht, was machen wir dann?

🌟6. etwas annehmen etwas tun, weil man es bei anderen gesehen od. sich daran gewöhnt hat ≈ übernehmen ↔ ablegen به خود گرفتن. به شکلی در امدن

Seine Stimme nahm eine beschwörenden Ton an: صدایش لحن التماس امیزی پیدا کرد
eine neue Gestalt annehmen شکل تازه ای پیدا کردن

🌟7. etwas annehmen etwas als Hypothese فرضیه voraussetzen:

Nehmen wir einmal an, wir hätten kein Wasser/dass wir kein Wasser hätten - was würde sich dann in unserem Leben ändern?

  1. ein Kind annehmen gespr; ein Kind, dessen Vater/Mutter man selbst nicht ist, in die Familie aufnehmen ≈ adoptieren به فرزند خوندگی گرفتن

🌟10. etwas nimmt Gestalt/Formen an das Ergebnis od. das Endprodukt einer Sache wird (allmählich) deutlich od. erkennbar:

Unsere Urlaubspläne nehmen langsam Gestalt an

  1. etwas nimmt etwas an etwas erreicht einen bestimmten Umfang, eine bestimmte Intensität, bestimmte Dimensionen:

Seine Brutalität nahm immer schlimmere Formen an; [Vr]

  1. sich jemandes/etwas annehmen geschr; sich um jemanden/etwas kümmern, für jemanden/etwas sorgen خود را وقف کردن

Ich werde mich der Sache annehmen

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384
Q

(Annahme)
annehmen

A

Synonyme:

[1] Prämisse, Hypothese, Theorie, These, Unterstellung, Vermutung, Voraussetzung

Gegenwörter:

[1] Gewissheit
[2] Abweisung, Zurückweisung
[3] Ablehnung

  1. kein Plur. Entgegennahme der Vorgang, dass jmd. etwas nimmt, das ihm eine andere Person geben will

Danke für Annahme des Paketes

Ein Packet an der Annahme abgeben

Der Nachbar hat die Annahme des Pakets verweigert., die Annahme von Bestechungsgeldern
-erklärung, -frist, -stelle, -vermerk, -verweigerung

  1. kein Plur. Zustimmung zu etwas die Annahme eines Vorschlags/eines Gesetzes

Annahme der Tagesordnung تصویب دستور جلسه

  1. Vermutung der Sachverhalt, dass jmd. glaubt, etwas sei der Fall Ich rief an in der Annahme, dass du dich freust., der Annahme sein, dass …

In der Annahme, dass… به این گمان که

Die Annahme, er sei abgereist/ dass er abgereist sei. این گمان که او به سفر رفته است

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385
Q

prägen
(geprägt sein von)

A

نقش انداختن در. اثر عمیقی داشتن بر شکل دادن به

  1. etwas prägt jemanden etwas hat einen starken Einfluss auf jemandes Charakter ≈ etwas formt jemanden
  2. etwas prägt jemanden/etwas etwas ist ein typisches Merkmal von jemandem/etwas:

Schneebedeckte Gipfel prägen das Bild der Landschaft; Sein Verhalten ist von Aggressivität geprägt
|| NB: oft im Passiv

  1. etwas prägen etwas in der Sprache neu bilden
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386
Q

verstärken

(Zu den Fähigkeiten, um die es in Zukunft verstärkt gehen wird )

A
  1. etwas verstärken etwas kräftiger und stabiler machen
  2. etwas (um jemanden/etwas) verstärken etwas in der Anzahl größer machen ≈ vergrößern (1), vermehren: eine Mannschaft (um einen Spieler) verstärken; die Truppen (um tausend Mann) verstärken
  3. etwas verstärken etwas stärker, intensiver machen ≈ intensivieren ; [Vr]
  4. etwas verstärkt sich etwas wird stärker, intensiver
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387
Q

improvisieren
(Improvisation)
(Improvisationsvermögen)

A
  1. (etwas) improvisieren etwas ohne Vorbereitung, spontan tun:

ein Fest, eine Rede, eine Mahlzeit improvisieren; Er hatte sich auf die Prüfung schlecht vorbereitet und musste improvisieren

  1. (etwas) improvisieren Mus; (während man ein Instrument spielt) ein musikalisches Motiv entwickeln und variieren:

In der Jazzmusik wird häufig improvisiert

Bedeutungen:

[1] ohne Vorbereitung tun

Synonyme:

[1] etwas aus dem Stegreif tun

Gegenwörter:

[1] geplant tun

Beispiele:

[1] Ich war überrascht und musste improvisieren.

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388
Q

Improvisation
(improvisieren)

A

Bedeutungen:

[1] die Kunst, unvorbereitet, unmittelbar und spontan etwas darzubieten oder herzustellen, meist im Theater, in der Musik, oder beim Tanz

-skunst, -skünstler(in), -stheater

Synonym

[1] Stegreif

Beispiele:

[1] Im Jazz werden sehr oft Improvisationen gespielt.

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389
Q

abstrakt adj تجریذی انتزاعی. مبهم

A
  1. konkret nicht auf einzelne Details, sondern auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten ausgelegt ein abstrakter Ausdruck, eine abstrakte Theorie
  2. konkret ohne Bezug zur Wirklichkeit Das ist mir alles zu abstrakt!
  3. kunst: so, dass es nicht Gegenstände auf eine die Realität imitierende Weise darstellt, sondern frei mit Farben und Formen Ideen ausdrückt

abstrakte Malerei
Abstraktheit

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390
Q

soziokulturell

A

Adj. so·zio·kul·tu·rẹll
soziokulturell das kulturelle (Werte-)System einer sozialen Gruppe betreffend

das soziokulturelle Umfeld. محیط اجتماعی فرهنگی

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391
Q

positionieren

A

Bedeutungen:

[1] transitiv: physisch an einen bestimmten Platz bringen
[2] reflexiv: die eigene Meinung und die eigenen Ziele deutlich machen

Synonyme:

[1] setzen, stellen, legen
[1, 2] aufstellen, postieren
[2] erklären

Beispiele:

[1] Er hat den Spielstein damit zielgenau auf die wirksamste Stelle positioniert.
[2] Die neue Partei hat sich mit diesem Programm als Fundamentalopposition positioniert.

Das soziokulturelle Umfeld, in dem das Geschäft positioniert ist, sollte von den Unternehmen beachtet werden

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392
Q

ausweiten
(Ausweitung)

A

توسعه دادن. افزایش دادن

  1. etwas ausweiten ≈ ausdehnen (1,2); [Vr]
  2. etwas weitet sich aus ≈ etwas breitet sich aus
    || hierzu Aus•wei•tung die

Ausweitung eines Konflikts: گسترش اختلافات
Ausweitung des Unternehmens: توسعه/ گسترش شرکت

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393
Q

Intervention

(intervenieren)

A
  1. jemand/etwas interveniert (bei jemandem gegen etwas)

jemand/etwas protestiert offiziell gegen etwas:

bei der UNO gegen die Verletzung der Menschenrechte in einem Land intervenieren

  1. etwas interveniert

das Militär, ein Staat o. Ä. greift in einen Konflikt od. einen Kampf ein

Bedeutungen:

[1] Eingreifen einer bisher unbeteiligten Partei in einen Konflikt

Synonyme:

[1] Eingriff

Unterbegriffe:

Krisenintervention, Staatsintervention

Beispiele:

[1] Die Intervention der UNO in Ruanda war ohne Erfolg.

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394
Q

befördern
(Beförderung)

A
  1. jemanden/etwas (mit/in etwas (Dat)) (irgendwohin) befördern

jemanden/etwas besonders mithilfe eines Transportmittels von einem Ort an einen anderen bringen ≈ transportieren: ارسال کردن. حمل کردن. فرستادن

Koffer mit der Bahn, Pakete mit der Post befördern

🌟2. jemanden (zu etwas) befördern

jemandem eine höhere meist dienstliche od. militärische Stellung geben: ترفیع دادن

jemanden zum Oberinspektor, zum General befördern

Die Mitarbeiter wurde zur Gruppenleiter befördert.

Redewendungen:

umgangssprachlich:
🌟[1] etwas ans Tageslicht befördern
[1] jemanden an die frische Luft befördern/jemanden an die Luft befördern

salopp:
[1] jemanden vom Leben zum Tod befördern
[1] euphemistisch: jemanden ins Jenseits befördern

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395
Q

anstreben

A

etwas anstreben

etwas zum Ziel haben, nach etwas streben

Bedeutungen:

[1] etwas zum Ziel haben, nach etwas streben

Herkunft:

Ableitung (Derivation) vom Verb streben mit dem Präfix (Derivatem) an-

Synonyme:

[1] erstreben, verfolgen

Gegenwörter:

[1] meiden

Oberbegriffe:

[1] streben

Beispiele:

[1] Ich strebe einen Hochschulabschluss in Architektur an.
[1] Ob Sie nun Reichtum, Macht, einen befriedigenderen Beruf, ein harmonisches Familienleben anstreben - was es auch sei: mit Hilfe unserer Formel werden Sie es erreichen!

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396
Q

abbauen
(Überstunden abbauen)

A
  1. etwas abbauen Bodenschätze aus der Erde holen ≈ fördern
  2. etwas abbauen etwas für den Transport in seine Teile zerlegen ≈ abbrechen (4) ↔ aufbauen

🌟3. etwas abbauen etwas in der Zahl od. im Ausmaß verringern, reduzieren

  1. etwas baut etwas ab Chem; etwas zerlegt etwas in einfachere Moleküle ; [Vi] تجزیه کردن
  2. jemand baut ab jemand wird schwächer und kann nicht mehr so viel leisten

Bedeutungen:

[1] bauliche und andere (auch zeitweilig errichteten) technische oder künstliche Anlagen, Einrichtungen, Aufbauten und Ähnliches beseitigen, zurückbauen
[2] Rohstoffe, Baustoffe vor allem durch Bergbau und ähnliche Technologien gewinnen
[3] (vor allem auch übertragen) verringern, beseitigen; mindern von Hindernissen, die Prozesse behindern
[4] Chemie, Biologie, Wirtschaft: von komplexeren in einfachere Strukturen und Formen, in geringerwertige Zustände oder Qualitäten umwandeln
[5] umgangssprachlich, intransitiv: sich körperlich oder geistig zurückentwickeln

Synonyme:

[1] auflösen, beseitigen, demontieren, zurückbauen, zerstören
[2] gewinnen
[3, 4] beseitigen, entfernen, enthemmen, entwirren, mindern, simplifizieren, vereinfachen, verringern
[5] altern, vergreisen, verblöden, Rückschritte machen

Gegenwörter:

[1, 3, 4] aufbauen

Beispiele:

[1] Die Häuser sind so konstruiert, dass sie leicht wieder abzubauen sind.
[2] Im Mittelalter wurde hier Silber abgebaut.
[3] Wegen der verschärften Konkurrenzsituation wurden 234 Arbeitsplätze abgebaut.
[4] Die Mikroorganismen bauen das Laub zu Humus und Mineralstoffen ab.
[5] Oliver hat in letzter Zeit ganz schön abgebaut!

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397
Q

abraten

A

(jemandem) (von etwas) abraten

jemandem empfehlen, etwas nicht zu tun ↔ jemandem zuraten:

jemandem von einer Reise, einem Plan abraten; Da kann ich nur abraten

Vom kauf dieses Gerät kann man nur abraten

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398
Q

handeln

A

hạn·deln handeln

I. VERB (mit OBJ) jmd. handelt etwas meist im Passiv kaufen und verkaufen

Aktien werden an der Börse gehandelt., Schweinefleisch wird gegenwärtig zu günstigen Preisen gehandelt. تجارت چیزی را کردن. خریدو فروش کردن. معامله کردن

II. VERB (ohne OBJ)

🌟1. jmd. handelt mit etwas Dat.

kaufen und verkaufen mit Aktien/Gebrauchtwagen handeln

🌟2. jmd. handelt mit jmdm.

verhandeln mit jemandem um etwas handeln, Ich habe mit dem Verkäufer gehandelt, um einen günstigeren Preis zu erzielen.

🌟3. jmd. handelt (irgendwie) etwas tun

Wir müssen endlich handeln!, in Notwehr handeln, Ich finde, ihr habt richtig/verantwortungsvoll gehandelt. عمل کردن. اقدام کردن

Wir konnten nicht anders handeln.
Wir müssen sofort handeln.
Nicht reden, handeln! فقط عرفش را نزن عمل کن.

🌟4. etwas handelt von etwas Dat.

etwas zum Gegenstand haben

Das Buch handelt vom Dreißigjährigen Krieg. از یا درباره چیزی بودن. به چیزی پرداختن

Der Film handelt von Napoleon

III. VERB (mit SICH/mit ES)

🌟1. es handelt sich um etwas Akk.

um etwas gehen

Worum handelt es sich denn?,

Es handelt sich darum, dass wir möglichst gut vorbereitet sein müssen.

  1. bei jmdm. handelt es sich um jmdn.

jmd. ist jmd.

Bei ihm handelt es sich um einen bekannten Fachmann.,

Bei der Anruferin handelte es sich um meine Schwester.

Bedeutungen:

[1] das, was jemand in einer bestimmten Situation tut
[2] das gemeinsame Festlegen eines Preises

Herkunft:

Substantivierung des Verbs handeln
Synonyme:

[1] Tun

Beispiele:

[1] Sein Handeln war in dieser Situation durchaus gerechtfertigt.
[2] Das Handeln gehört auf dem Trödelmarkt einfach dazu.

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399
Q

aufregen

A
  1. etwas regt jemanden auf

etwas bewirkt, dass jemand starke Gefühle bekommt, besonders weil er mit Spannung darauf wartet:

Der Arzt meint, Besuch würde den Kranken zu sehr aufregen;

In der Nacht vor der Prüfung war sie so aufgeregt, dass sie nicht schlafen konnte

  1. jemanden (durch/mit etwas) aufregen

gespr ≈ ärgern:

den Lehrer mit dummen Streichen aufregen; Du regst mich maßlos auf!; [Vr]

  1. sich (über jemanden/etwas) aufregen

starke Gefühle haben, besonders weil man mit Sorge auf etwas wartet od. in Wut gerät ↔ sich beruhigen: حرص و جوش خوردن. نگران شدن. هصبانی شدن

sonst regt sichdeine Mutter auf وگرنه مادرت نگران /نارحت میشود

Warum regen Sie sich denn so auf ? حالا چرا اینطور عصبانی میشوید

reg dich nicht auf: اینقد حرص نخور

Regen Sie sich darüber nicht auf. در این مورد ناراحت نباشید. حرص نخورید

Reg dich nicht so auf, es wird schon nichts passieren!;

sich über seinen Chef fürchterlich aufregen

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden erregen, unruhig machen
[2] reflexiv: über etwas in Erregung, Unruhe geraten

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufbringen, aufwühlen, echauffieren, erregen
[2] entrüsten, ereifern

Gegenwörter:

[1] beruhigen

Oberbegriffe:

[1] beeinflussen
[2] empfinden

Beispiele:

[1] Die Kinder sind schon ganz aufgeregt vor lauter Freude.
[2] Über meine Fehler kann ich mich immer wieder aufregen.
[2] Diese Unverschämtheiten regen mich auf.

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400
Q

anderweitig

A

Bedeutungen:

🌟[1] sonstig, daneben vorhanden, weiterer/-e/-es, anderer/-e/-es

anderweitige Verpflichtungen

🌟[2] an anderer Stelle, anderswo
🌟[3] anderswohin, an einen anderen Ort, an eine andere Person

🌟Da bin ich anderweitig verplant

Beispiele:

[1] Dietmar stehen neben dem Reetdachdecken keine anderweitigen Erwerbsmöglichkeiten offen.
[2] Ich werde mir das Buch anderweitig beschaffen müssen.
[3] Da Hilde als Chauffeurin ausfällt, müssen wir eine anderweitige Vergabe dieser Tätigkeit ins Auge fassen.

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401
Q

tratschen

Der Tratsch

was wird dann so über mich getratscht

A

Denken Sie nur an den Tratsch an der Kaffeemaschine حرف های خاله زنکی

in abfälliger Weise über Abwesende reden, Neuigkeiten weitererzählen

Meine Tante tratscht gern.
Was wird denn so über mich getratscht?

Bedeutungen:

[1] abwertend: über andere abfällig reden
[2] über etwas schwatzen
[3] jemanden heimlich über etwas informieren

Synonyme:

[1] lästern
[2] klatschen, quasseln, quatschen
[3] hinterbringen, petzen

Sinnverwandte Wörter:

[1] hetzen, stänkern
[3] verraten

Beispiele:

[1] Alle tratschten über die unbeliebte Familie.
[2] Die Waschweiber haben miteinander über alles Mögliche getratscht.
[3] Peter hat der Mutter von Hans dessen Streiche getratscht.
[3] „Es wurde getratscht und getuschelt, und manches fand sich dann in Zeitungen und Büchern wieder.“[1]

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402
Q

einhalten

A

🌟🌟1. etwas einhalten

sich an etwas, wozu man sich verpflichtet od. entschlossen hat, halten (44) رعایت کردن. عمل کردن به. مراعات کردن

Die Mitarbeiter achten gegenseitig darauf, dass diese Verabredungen auch eingehalten werden.

die Geschäftsordnung einhalten مقرارت داخلی را رعایت کردن

einen Vertrag einhalten قراردادی را رعایت کردن

die Zeit einhalten. سر وقت بودن. وقت را رعایت کردن

Versprechen / Frist einhalten

🌟2. etwas einhalten

etwas so lassen, wie es im Augenblick ist ↔ von etwas abweichen حفظ کردن. نگه داشتن

Den Atem einhalten نفس نگه داشتن

  1. mit etwas einhalten

geschr veraltend ≈ mit etwas aufhören از کاری دست کشیدن

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403
Q

erholen (sich)

A
  1. sich (von etwas) erholen

sich ausruhen und entspannen, um Kräfte, die man durch Arbeit, Krankheit, Stress verloren hat, wiederzubekommen
: sich im Urlaub ganz von der Arbeit erholen; sich von einer schweren Krankheit in einem Sanatorium erholen

Sich von der Arbeit erholen: خستگی کار را به در کردن

  1. sich (von etwas) erholen

nach einem Schreck od. Schock wieder ruhig werden od. ausgeglichen sein به خود امدن

Ich habe mich von dem Schreck noch nicht erholt
بعد از ان وحشتی که کردم هنوز حالم به جا نیامده است

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404
Q

Kein Geringer als Erfan Maroufzadeh

A

کسی جز….

Wir wollen heute mal von den Leuten auf der Straße wissen, wie stehen sie eigentlich zu der Idee das Kapitalismus.
Und das fragt kein Geringerer als janusz hamerski

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405
Q

befürworten

A

تایید کردن. حمایت کردن. ‌شتیبانی کردن. طرفداری کردن

be•für•wor•ten; befürwortete, hat befürwortet; [Vt]
etwas befürworten (deutlich) sagen od. zeigen, dass man für etwas ist, etwas unterstützt

Viele Arbeitnehmende würden die Maßnahme befürworten.

Bedeutungen:

[1] etwas unterstützen, sein Wort für etwas einsetzen

Sinnverwandte Wörter:

[1] sich einsetzen, unterstützen

Gegenwörter:

[1] behindern, hintertreiben, unterdrücken, verhindern, ablehnen

Beispiele:

[1] Eure Pläne kann ich leider nicht befürworten.

Wortbildungen:

Befürworter, Befürwortung

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406
Q

überlasten
(Überlastung)

A

überlasten VERB (mit OBJ)

  1. jmd. überlastet etwas

etwas zu stark mit etwas belasten den Lkw mit Waren überlasten

  1. jmd./etwas überlastet etwas (mit etwas Dat.)

zu viel Energie oder Kraft beanspruchen

Mit deinen ganzen elektrischen Installationen wirst du noch unsere Stromleitung überlasten!, Sie dürfen ihre Nerven nicht überlasten, sonst brechen Sie zusammen.

Viele Arbeitnehmende klagen über Überlastung

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407
Q

Die Spekulation

A

Spekulationen über die Zukunft der Arbeit sind nichts, woran wir uns beteiligen sollten.

  1. Mutmaßung der Vorgang, dass man über etwas, das man nicht genau weiß, Überlegungen anstellt

Über den Ausgang der Verhandlungen lassen sich momentan bestenfalls Spekulationen anstellen., Das ist doch reine Spekulation!

  1. wirtsch.: ein Geschäft, bei dem man auf Gewinne durch zukünftige Veränderungen von Preisen hofft

Die Spekulation mit Grundstücken/Aktien hat ihm viel Geld eingebracht.
-sgewinn, Börsen-

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408
Q
A

.

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409
Q

ausmachen

A
  1. etwas ausmachen

bewirken, dass etwas nicht mehr brennt ↔ anzünden

  1. etwas ausmachen

bewirken, dass ein technisches Gerät nicht mehr in Funktion ist ≈ ausschalten ↔ anmachen

🌟3. jemanden/etwas ausmachen

jemanden/etwas durch genaues Hinsehen entdecken:

ich kann nichts ausmachen چیزی نمیبینم

Er ließ sich nicht mit Sicherheit ausmachen, warum…. نمی شد با اطمینان معلوم/ مشخص کرد که چرا

ein Schiff am Horizont ausmachen

🌟4. etwas macht etwas aus

etwas hat einen bestimmten Wert, eine bestimmte Bedeutung, ist etwas : = ins Gesicht fallen

Das macht nichts aus: تاثیری نداره. مهم نیست

Ein Prozent wird kaum etwas ausmachen: یک درصد تاثیر چندانی نداره

Die Differenz macht 3 Meter aus;

Ruhe und Erholung machen einen wesentlichen Teil des Urlaubs aus

ob gering oder nich, der Unterschied macht eine Menge aus . کم یا زیاد ، تفاوت بینشون تاثیر زیادی داره/ خیلی مهمه

🌟5. jemand macht etwas mit jemandem aus;

machen etwas aus gespr; meist zwei Personen vereinbaren od. verabreden etwas, machen etwas ab:

Hast du mit dem Zahnarzt schon einen Termin (für)…ausgemacht?

Es war ausgemacht, dass قرار این بود که
Das war nicht ausgemacht: قرار این نبود
Wir haben doch aus gemacht, dass مگه قرارمون این نبود
Zur ausgemachten Stunde an ausgemachter Stelle در ساعت مقرر در محل مقرر

🌟6. jemand macht etwas mit jemandem aus; machen etwas (unter sich (Dat)) aus gespr;

Personen diskutieren ein Problem und einigen sich auf eine Lösung:

Das musst du mit die selbst ausmachen

Macht das unter euch aus!

🌟7. meist etwas macht jemandem etwas/nichts aus gespr;

etwas stört jemanden/etwas stört jemanden nicht: ایرادی/ عیبی / مزاحمتی داشتن

Macht es dir etwas aus, wenn ich später komme? ایرادی داره من دیرتر بیام؟
wenn es Ihnen nichts ausmacht اگر برایتان مانعی/ اشکالی ندارد / برایتان ایجاد مزاحمت نمیکند

Hitze macht mir nichts aus;

Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich rauche?;

🌟Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich heute Abend eine Party gebe

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410
Q

domestizieren

(domesticate) English

A

Bedeutungen:

[1] ein wildes Tier (oder Pflanze) zu einem Haustier (einer Kulturpflanze) züchten
Synonyme:

[1] zähmen
Beispiele:

[1] Pferde wurden erstmals 3000 v. Chr. domestiziert.

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411
Q

die Weiche stellen für

A

راه را هموار کردن برای. راهگشای چیزی بودن

Die Weichen für die spätere Berufstätigkeit, die immer noch maßgeblich für die Zufriedenheit im Leben steht, werden genau jetzt gestellt.

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412
Q

assoziieren
(Die Assoziation)
assoziativ adj

A

etwas (mit jemandem/etwas) assoziieren geschr;

eine Person, eine Wahrnehmung od. ein Gefühl gedanklich mit etwas in Verbindung bringen: تصوری را به چیزی مرتبط کردن. متصور شدن. تداعی معانی کردن

schöne Erinnerungen mit einem Geruch assoziieren

Mit Schnee assoziiere ich Kälte با برف سردی را متصور میشوم.

Mit dem Geruch des Zimtes assoziieren wir Weihnachten

Bedeutungen:

[1] Gedanken oder Bilder verknüpfen
[2] (sich) vereinigen, verbinden mit einer Gemeinschaft, sich angliedern

Herkunft:

von spätlateinisch associāre → la „vereinigen, verbinden“

Gegenwörter:

[2] trennen

Oberbegriffe:

[1] denken

Beispiele:

[1] Den Anblick der Hunde assoziierte er immer mit seiner Flucht.
[2] Einige Staaten sind mit der EU assoziiert.

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413
Q

konstruieren
(rekonstruieren)
Konst

A

ساختن. احداث/بناکردن. از خود ساختن/ از خود‌ در آوردن

  1. etwas konstruieren

etwas planen und (nach
diesem Plan) bauen

  1. etwas konstruieren

pej; einen unglaubwürdigen (u. künstlich klingenden) Zusammenhang od. Sachverhalt als wahr darstellen : تصنعی ساختگی

Die konstruierte Beweisführung des Staatsanwaltes konnte die Richter nicht überzeugen

  1. etwas konstruieren

eine geometrische Figur (7) zeichnen

🌟4. etwas konstruieren (nach den Regeln einer bestimmten Sprache)

etwas aus Wörtern bilden
|| zu

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414
Q

konstruktiv adj سازنده. مثبت. راهگشا

Die Konstruktion طرح ریزی. ساخت. بنا

Der Konstrukteur سازنده. طراح

A

.

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415
Q

unentbehrlich adj
(entbehrlich adj)

A

unverzichtbar so, dass man nicht darauf verzichten kann ein unentbehrlicher Helfer

Bedeutungen:

[1] so, dass auf etwas nicht verzichtet werden kann

Synonyme:

[1] unerlässlich, unverzichtbar

Sinnverwandte Wörter:

[1] erforderlich, notwendig

Gegenwörter:

[1] entbehrlich

Beispiele:

[1] „Zur Herstellung von Munition, aber auch von Düngemitteln für die Landwirtschaft bilden Stickstoffverbindungen (Nitrate), darunter insbesondere Salpeter (NaNO3) und Salpetersäure (HNO3), einen unentbehrlichen Grundbestandteil.“[1]

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416
Q

vortragen

A
  1. (jemandem) etwas vortragen

vor jemandem etwas sprechen, singen od. spielen ≈ darbieten

: ein Stück auf der Gitarre vortragen

  1. (jemandem) etwas vortragen

geschr; jemandem offiziell od. öffentlich über etwas berichten

: Auf dem Kongress wird er die Ergebnisse seiner Forschungen vortragen

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417
Q

transparent adj/adv

(Die Transparenz)
(Das Transparent)

A

شفاف. واضح. آشکار. روشن

Versuchte mit meine Familie transparent kommunizieren

  1. das Licht durchlassend ≈ durchsichtig
  2. gut zu verstehen und sinnvoll ↔ undurchsichtig: eine transparente Politik machen

Beispiele:

[1] Glas hat eine hohe Transparenz.
[1] Wir müssen Transparenz in die Geldgeschäfte der Teilhaber bringen.
[1] Die internationalen Finanzmärkte sollten mehr Transparenz zeigen.

Synonyme:

[1] Lichtdurchlässigkeit, Klarheit
Gegenwörter:

[1] Intransparenz, Opazität

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418
Q

fündig (werden)

A
  1. fündig werden

bei der Suche nach z. B. Öl, Kohle, Erzen, Gold erfolgreich sein:

Erst nach mehreren Bohrungen wurde die Ölgesellschaft fündig

  1. fündig werden

durch intensives Suchen etwas entdecken:

Auf der Suche nach alten Dokumenten ist er im Archiv fündig geworden.

Ich habe mich nach einem neuen Job umgeschaut und bin schnell fündig geworden.

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419
Q

betrachten

A
  1. jemanden/etwas betrachten

jemanden/etwas genau ansehen : ورنداز کردن. ملاحظه کردن. تماشا کردن

ein Kunstwerk, jemandes Verhalten betrachten

Etwas neugierig betrachten

Eine Landschaft betrachten

rechtlich betrachten: از جنبه حقوقی که نگاه / برسی کنیم

  1. etwas irgendwie betrachten über

etwas nachdenken und ein Urteil darüber abgeben: برسی کردن.

eine Angelegenheit ganz nüchtern und sachlich betrachten;

einen Fall isoliert/gesondert betrachten

  1. jemanden/etwas als etwas betrachten

von einer Person/Sache eine bestimmte Meinung haben ≈ jemanden/etwas als etwas ansehen (5) < دانستن. به حساب آوردن. محسوب داشتن. تلقی کردن

jemanden als seinen Feind, Freund betrachten>:

Er betrachtet ihn als seinen größten Konkurrenten;

Ich betrachte es als meine Pflicht, Ihnen die volle Wahrheit zu sagen

Ich betrachte sie als meine Tochter او را مثل دخترم میدانم

Bedeutungen:

[1] etwas anschauen
[2] ein Thema betrachten: erörtern, diskutieren
[3] etwas als etwas betrachten: einschätzen, annehmen

Synonyme:

[1] bestaunen, anschauen
[2] diskutieren, erörtern
[3] einschätzen, annehmen

Beispiele:

[1] Wollen wir meine Briefmarken betrachten?
[2] Wenn wir dieses Thema genauer betrachten, werden wir feststellen, dass es sich nicht so verhält wie zuerst vermutet.
[3] Ich betrachte die Situation als wenig aussichtsreich.
[3] Betrachten wir die Sache als erledigt.

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420
Q

Stehen

A

zu jmdm/ etwas stehen از کسی حمایت کردن. بر سر چیزی باقی بودن

ich stehe auf jeden fall zu dir. من از تو حمایت میکنم
ich stehe dazu. موضع من تغیری نکرده. بر سر حرفم باقی ام
Wie stehst du zu ihm میانه ات/ روابطت با او چطور است؟
Und wie stehst du dazu? و نظر تو در این مورد چیه ؟

Stehen für: چیزی را تضمین کردن

ich stehe für nichts
Der Name steht für Qualität

  1. steht irgendwo

Wasser ist an der genannten Stelle (u. erreicht eine bestimmte Höhe):

Nach den starken Regenfällen stand überall das Wasser auf den Wiesen

  1. etwas steht

etwas ist nicht mehr in Bewegung od. in Funktion ↔ etwas läuft (7)

Die Maschine steht

der Verkehr/ die Arbeit stand رفت وآمد/ کار متوقف شد

Zum stehen bringen: متوقف کردن
Zum stehen kommen: متوقف شدن

  1. etwas steht irgendwo

etwas ist an einer bestimmten Stelle des Himmels sichtbar :

Die Sonne steht im Zenit

  1. jemand/etwas steht irgendwo

jemandes Name/etwas ist irgendwo (besonders auf Papier) gedruckt od. geschrieben: نوشته/ مندرج بودن

Kannst du lesen, was auf dem Wegweiser steht?; Steht etwas Interessantes in der Zeitung?; Bei der Korrektur sind ein paar Fehler stehen geblieben, hat sie ein paar Fehler stehen (ge)lassen

  1. etwas steht auf etwas (Dat)

etwas zeigt durch seine Position eine Zeit od. einen Wert an: بودن روی (درجه). چیزی را نشان دادن

Der Zeiger steht auf vier Uhr; Das Barometer steht auf „Regen“

Der Schalter steht auf aus کلیدش روی درجه خاموش است

Der Termometer steht auf 3 Grad unter 0 دماسنج سه درجه زیر صفر را نشان می دهد

  1. vor etwas (Dat) stehen

mit etwas Schwierigem zu tun haben ≈ mit etwas konfrontiert sein : روبرو بودن. مواجه بودن. در استانه چیزی بودن

Länder, die vor enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten stehen

er steht vor dem Bankrott او در استانه ورشکستگی است

ich stehe vor meiner Abschlussprüfung. چیزی به امتحان نهایی ام نمانده است

  1. über jemandem stehen

einen höheren Rang haben als ein anderer:

Der Oberst steht über dem Hauptmann

🌟11. über etwas (Dat) stehen

so viel Erfahrung und Intelligenz haben, dass man sich nicht über kleine Probleme ärgert:

Man muss über den Dingen stehen

  1. etwas steht und fällt mit jemandem/etwas

etwas hängt von jemandem/etwas ab:

Diese Firma steht und fällt mit Jürgens technischem Können

  1. etwas steht

gespr; etwas ist fertig (gebaut, geschrieben usw):

Bis nächsten Montag muss der Bericht stehen

🌟14. etwas steht irgendwie

etwas ist zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Zustand der Entwicklung: وضعی داشتن. از قراری بودن

Die Chancen für einen Erfolg stehen gut;

Wie steht die Sache? - Werden wir bald ein Ergebnis bekommen?

Das Spiel steht 2:0 (für Barcelona)

Wie steht das Spiel: بازی چند چند است؟

Wie steht der Doller? نرخ دلار چند است ؟

(So), wie die Dinge stehen… با این اوضاع و احوال

die Sache steht gut: اوضاع خوبه

Die sache steht so, dass.. اوضاع از این قراره که

Wie steht‘s= Wie geht‘s

Mit seiner Gesundheit steht es nicht zum Besten

🌟
Wie steht es mit einem Bier? با یک آبجو چطوری ؟
Und wie steht es mit dir? تو چطور؟ نظر تو چیست؟
Wi steht er politisch? موضع سیاسیش چیه

  1. jemand/etwas steht unter etwas (Dat)

jemand ist in einer bestimmten Situation, jemand/etwas ist in einem bestimmten Zustand

🌟🌟17. verwendet zusammen mit einem Subst., um ein Verb zu umschreiben;

unter Anklage stehen ≈ angeklagt sein;

unter Aufsicht stehen ≈ beaufsichtigt werden;

etwas steht unter Beschuss ≈ etwas wird beschossen;

etwas steht in Blüte ≈ etwas blüht; etwas steht zur

Debatte, Diskussion ≈ etwas muss debattiert, diskutiert werden;

im Einsatz stehen ≈ eingesetzt werden;

etwas steht in Flammen ≈ etwas brennt;

unter Verdacht stehen ≈ verdächtigt werden;

jemand/etwas steht jemandem zur Verfügung ≈ jemand kann über jemanden/etwas verfügen;

in Verhandlungen (mit jemandem) stehen ≈ mit jemandem verhandeln;

etwas steht im Widerspruch zu etwas ≈ etwas widerspricht etwas (Dat); [Vimp]

  1. es steht irgendwie

verwendet, um den momentanen Spielstand eines Spiels anzugeben: Nach der ersten Halbzeit steht es 2:1 (zwei zu eins); „Wie steht es denn?“ - „68:47 für Heidelberg“

  1. um jemandes Gesundheit/jemanden steht es schlecht jemand ist sehr krank, in einem schlechten Zustand
  2. stehen bleiben

nicht weitergehen od. -fahren ≈ anhalten:

Wir blieben stehen, um auf dem Stadtplan nachzusehen

  1. etwas bleibt stehen etwas funktioniert nicht mehr:

Meine Uhr ist stehen geblieben

  1. etwas stehen lassen

etwas nicht (ganz) essen:

Wenn Ihnen der Kuchen nicht schmeckt, können Sie ihn ruhig stehen lassen

  1. etwas irgendwo stehen lassen

etwas irgendwo vergessen und nicht mitnehmen:

Ich habe meinen Schirm im Geschäft stehen lassen

  1. jemanden stehen lassen

(meist aus Verärgerung) jemanden nicht (länger) beachten (u. von ihm weggehen)
|| ID Wo sind wir stehen geblieben? an welchem
Punkt unseres

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421
Q

Von wollen kann keine Rede sein

(Davon kann keine Rede sein)

A

Not that I want to = Das liegt mir fern. Das ist keineswegs meine Absicht

A:Mich würde mal interessieren, was Dich dazu bewegt, Latein lernen zu wollen?
B: Von wollen kann gar keine Rede sein, aber ich brauche das Latinum fürs Medizinstudium

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422
Q

etwas ins Auge fassen

A

= etwas beabsichtigen. Etwas vor nehmen

Wer ein außergewöhnliches Geschenk sucht, sollte auf jeden Fall Fallschirmspringen als Geschenkidee ins Auge fassen.

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423
Q

einschlägig

A

nur attr, nicht adv;

zu dem entsprechenden Bereich des Handels od. der entsprechenden wissenschaftlichen Disziplin gehörend < meist Geschäft, Literatur>: مربوط به موضوع. مربوطه. مربوط

Sie finden unser neues Kameramodell in allen einschlägigen Fachgeschäften

Bei einschlägigen Anbietern können gebuchte werden

ein einschlägiges Beispeil: مثالی در این زمینه

  1. einschlägig vorbestraft sein

Jur; für das gleiche od. ein ähnliches Verbrechen bereits bestraft worden sein دارای سوه پیشینه بسبب جرم مشابه

Beispiele:

[1] Zum besseren Verständnis wird die Lektüre der einschlägigen Literatur empfohlen.
[1] Nach einschlägigen Verurteilungen wegen Nötigung und Körperverletzung erhielt er erneut eine Haftstrafe.
[1] „Tauchen hat die über 4600 Verszeilen auf die einschlägigsten Zitate reduziert und zu seinen Zwecken frech umformuliert.“[1]

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424
Q

Die Lektüre

A

Bedeutungen:

[1] das, was gelesen wird
[2] die Handlung, etwas zu lesen

(1)das ist keine geeignete Lektüre für dich این کتاب مناسبی برای تو نیست

sich etwas als Lektüre mitnehmen چیزی برای مطالعه همراه بردن

Was können Sie mir als Lektüre empfehlen توصیه میکنید چه (کتابی) بخوانم

(2)

bei der Lektüre des Buches fand ich… کتاب را که میخواندم متوجه شدم…

Lektüre und Interpretation قراعت و تفسیر

Sinnverwandte Wörter:

[1] Lesestoff, Literatur
[2] Lesen, Schmökern

Oberbegriffe:

[1] Druckwerk
[2] Handlung

Unterbegriffe:

[1, 2] Bettlektüre, Fachlektüre, Ferienlektüre, Lieblingslektüre, Pflichtlektüre, Reiselektüre, Schullektüre, Seminarlektüre, Urlaubslektüre

Beispiele:

[1] Im Urlaub bevorzugen viele eine leichte Lektüre.
[2] Die Lektüre dieses Romans hat mich ziemlich lange beschäftigt.
[2] „Die Lektüre von Tageszeitungen führt zwangsläufig zur Befüllung des Geistes mit neuen Begriffen, welche man aber häufig gar nicht braucht, weil sie bloß ganz selten im Leben erforderlich sind, beispielsweise das Wort »Pechnase«.“[2]
[2] „Wie jeder andere in der Wohnung verbrachte ich möglichst viel Zeit auf der Toilette mit der Lektüre der neuesten Zeitschriften.“[3]
[2] „Ein einziges Mal unterbrach er die Lektüre und sah auf die verschneiten Berge hinunter.“[4]
Wortbildungen:

[1] Lektürekanon, Lektüreliste
[2] Lektüreaufwand

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425
Q

Der Kurs

A
  1. die Richtung, in die sich besonders ein Schiff od. Flugzeug bewegt

: Das Schiff nahm Kurs auf den Hafen
|| K-: Kursabweichung, Kursänderung, Kurskorrektur, Kurswechsel
|| -K: Backbordkurs, Steuerbordkurs; Heimatkurs

Kurs nehmen auf akk: مسیری را پیش گرفتن. عازم جایی شدن
Kurs halten: مسیر خود را حفظ کردن

Vom Kurs abkommen/ abweichen تغیر مسیر دادن

  1. der Preis, den Aktien (Wertpapiere, Devisen usw) haben, wenn sie (an der Börse) gehandelt werden

: Wenn du Geld schon vor dem Urlaub hier umtauschst, bekommst du einen besseren Kurs
|| K-: Kursanstieg, Kursgewinn, Kursrückgang, Kurssteigerung, Kurssturz, Kursverlust, Kurswert
|| -K: Börsenkurs; Aktienkurs, Devisenkurs, Dollarkurs, Wertpapierkurs; Ankaufskurs, Verkaufskurs; Tageskurs

Der Kurs des Rial wird von Tag zu Tag gefallen

Zu welchem Kurs tauschen Sie Dollar

Der amtliche Kurs des Euro ist gestiegen

Die Kurse für Automobilaktien sind gefallen

  1. außer Kurs (als Zahlungsmittel) nicht mehr gültig
  2. die politischen Ziele, die jemand, eine Partei o.
    Ä. verfolgt ≈ Linie: Die Regierung steuert einen neuen Kurs
    || K-: Kurswechsel
    || ID jemand/etwas steht (bei jemandem) hoch im Kurs jemand/etwas ist beliebt

den bisherigen Kurs beibehalten خط مشی خود را حفظ کردن ادامه دادن

Einen neuen Kurs einschlagen خط مشی جدیدی در پیش گرفتن

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426
Q

deklarieren

A
  1. pol.: öffentlich verkünden رسما اعلام کردن
  2. wirtsch.: beim Grenzübertritt für den Zoll angeben Waren beim Zoll deklarieren, کلا مشمول عوارض گمرکی را اطلاع دادن

Haben Sie etwas zu deklarieren?

  1. jmd. deklariert jmd./etwas als etwas

jmdn. oder etwas feierlich als etwas bezeichnen jemanden als seinen Freund deklarieren

Beispiele:

[1] Schon wieder hat ein Staat seine Unabhängigkeit deklariert.
[2] Diese Lieferung wird beim Grenzübertritt deklariert.
[4] Deinen Vergnügungsurlaub kannst du doch nicht als Dienstreise deklarieren.

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427
Q

realisieren

(realisierbar)

A
  1. etwas realisieren geschr; etwas tun, das man (schon lange) geplant hat ≈ verwirklichen عملی کردن. به اجرا در آوردن

Leicht zu realisieren sein: به آسانی قابل اجرا بودن/ تحقق پذیر بودن

  1. etwas realisieren etwas bewusst erkennen ≈ sich etwas bewusst machen : Er hat noch nicht realisiert, dass er in Gefahr ist/wie gefährlich das ist درک کردن

Bedeutungen:

[1] einen Plan verwirklichen, in die Tat umsetzen
[2] Wirtschaft: in echten Wert umsetzen
[3] sich einer Sache bewusst werden

Synonyme:

[1] implementieren, verwirklichen, wahr machen, in die Tat umsetzen
[2] versilbern
[3] merken, bemerken, gewahr werden, gewärtigen, erfassen, erkennen, sich klarmachen, verstehen

Beispiele:

[1] Sie konnte das große Projekt jedoch nicht mehr realisieren.
[2] Auf dem kontrahierten Markt können sie ihre Gewinne nicht realisieren.
[3] „Ich kann das alles noch nicht recht realisieren.“[1]
[3] Er sagte, der Gegner solle endlich realisieren, dass er keine Chance habe.

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428
Q

zugleich

A

Bedeutungen:

[1] zur gleichen Zeit mit etwas anderem ablaufend
[2] auch noch

sie griffen beide zugleich nach dem Buch هر دو در یک آن به طرف کتاب دست بردند

ich habe ihm zugleich erklärt, dass… در عین حال/ در ضمن برایش توضیح دادم. ضمنا

Synonyme:

[1] derweil, inzwischen, unterdessen, währenddessen, simultan, zeitgleich
[2] ebenso, gleichzeitig, überdies
Gegenwörter:

[1] versetzt, nacheinander

Unterbegriffe:

allzugleich

Beispiele:

[1] Es stürmte und regnete zugleich.
[1] Sie lachte und weinte zugleich.
[1] „Richtig wäre es gewesen, den Menschen in beiden Teilen Deutschlands reinen Wein einzuschenken und ihnen zugleich Zuversicht zu vermitteln.“[1]
[2] Zugleich mit dem Sturm kam heftiger Regen auf.
[2] Sie ist Unternehmerin und zugleich Mutter einer vierjährigen Tochter.
[2] Das Buch ist zugleich informativ und spannend.

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429
Q

Der Auftritt
(auftreten)

A

Bedeutungen:

[1] Theater: bestimmte Konstellation des Personals auf der Bühne; bei Personen- und/oder Szenewechsel beginnt ein neuer Auftritt صحنه

[2] Theater: das Erscheinen eines Darstellers auf der Bühne اجرا. ظهور. ورود به صحنه

Ihr Internetauftritt muss also kulturell flexibel sein.

[3] allgemein: Art und Weise, wie sich jemand gibt
مشاجره. نزاع. بگومگو

Synonyme:

[1] Szene
[2] Erscheinen
[3] Verhalten

Beispiele:

[1] Akte von Theaterstücken werden nach Auftritten gegliedert.
[2] Der Schauspieler hatte seinen Auftritt beinahe verpasst.
[3] Ihr Auftritt bei der Feier hatte etwas Nonchalantes.

Redewendungen:

[2] seinen Auftritt haben

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430
Q

wegfallen

A

etwas fällt weg nicht mehr vorhanden sein

Wenn Sie die Inhalte Ihrer Webseite nicht so universal wie nur möglich gestalten, fällt eine große Mehrheit Ihres potentiellen Publikums von vornherein weg.

Die Übungsstunden müssen leider wegfallen., Diese Probleme fallen zukünftig weg.
حذف شدن.

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431
Q

vornherein

A

von vornherein از همان ابتدا. از همان اول. اساسا. از بن

von vornherein von Anfang an

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432
Q

potenziell=potentiell

A

po•ten•zi•ẹll Adj; geschr ≈ möglich

Bedeutungen:

[1] nach Möglichkeit

Sinnverwandte Wörter:

[1] denkbar, erwartbar, eventuell, fakultativ, möglich

Gegenwörter:

[1] tatsächlich, unmöglich

Beispiele:

[1] Man muss die potenziellen Gewinne deutlich von den tatsächlichen unterscheiden.

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433
Q

auftragen
(Der Auftrag)
(auftraggemäß)

A

Bedeutungen:

[1] Speisen auf dem Tisch servieren; ein Thema ansprechen
[2] Cremes, Salben, Pasten u.ä. auf eine Oberfläche aufbringen
[3] jemanden bitten, eine Aufgabe zu erledigen
[4] Kleidung tragen, bis sie verschlissen ist
[5] massiger, dicker wirken lassen
[6] angeben

Herkunft:

zu mittelhochdeutsch ūftragen „beauftragen“[1]

Synonyme:

[1] auftischen, servieren
[3] beauftragen, befehlen

Gegenwörter:

[1] abtragen

Beispiele:

[1] Der dritte Gang wird soeben aufgetragen.
[2] Der Arzt trägt eine Wundsalbe auf.
[3] Mir wurde aufgetragen, diesen Umschlag bei Ihnen abzugeben.
[4] Früher musste ich immer die alten Hosen meines Bruders auftragen.
[5] Dieser Pullover trägt schrecklich auf.
[6] Musst du denn immer so dick auftragen?

🌟6. dick auftragen gespr ≈ übertreiben, angeben: Der trägt aber wieder mal dick auf!

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434
Q

euphemistisch
(Der Euphemismus)

A

Eu•phe•mịs•mus [-f-] der; -, Eu•phe•mis•men; geschr; ein Ausdruck od. Wort, mit dem etwas Negatives (Schlimmes od. Unangenehmes) nur indirekt und dadurch schöner gesagt wird: در لفافه در پرده. لفظ مودبانه که به جای لفظی مبتذل به کار میرود

„Heimgehen“ ist ein Euphemismus für „sterben“
|| hierzu eu•phe•mịs•tisch Adj

Sinnverwandte Wörter:

[1] beschönigend, schönredend

Beispiele:

[1] „Nullwachstum“ ist eine euphemistische Bezeichnung für Stagnation in der Wirtschaftsentwicklung und ist damit ein Euphemismus.
[1] „Wie ‚Frau‘, so steht auch das Wort ‚Mädel‘ häufig euphemistisch für ›Prostituierte‹.“[1]
[1] „Euphemistische Funktionen (verhüllen, aufbessern, verdecken) haben viele Wörter, die negative soziale Erscheinungen benennen.“[2]

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435
Q

was es auch sei

A

هر چی که باشه

Ob du Tisch, möbel, geschirr, was es auch sei brauchst, kannst du allen dir bei ikea anschaffen

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436
Q

kommerzialisieren

Nachrichten in der USA sind kommerzialisiert

Mit dem Eintritt in das Werbeunternehmen hat er seinen Umgang mit Kunst kommerzialisiert.

eng:
to commercialize sth

A

تجارتی کردن. جنبه تجاری دادن

Nachrichten im Amerika sind kommerzialisiert:

  1. so gestalten, dass es geschäftlichen Interessen untergeordnet wird und wirtschaftlichen Gewinn bringt

Mit dem Eintritt in das Werbeunternehmen hat er seinen Umgang mit Kunst kommerzialisiert.

  1. öffentliche Schulden in privatwirtschaftliche umwandeln

Bedeutungen:

[1] etwas dem Kommerz, den rein geschäftlichen Interessen unterordnen

Wortbildungen:

[1] Kommerzialisierung, Kommerzialist
Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kommerzialisieren“
[1] canoo.net „kommerzialisieren“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „kommerzialisieren“

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437
Q

die Geste

(als Geste der Höflichkeit)

A

ایما و اشاره اشاره

به نشانه اظهار ادب

etwas mit Gesten ausdrücken چیزی را به ایما و اشاره بیان کردن

Viele Gesten mit der Hand werden weltweit höchst unterschiedlich verstanden.

( die Gestik) زبان اشاره Mimik und Gestik

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438
Q

ausrichten

richte ihm mein Gruß aus

A

ausrichten (an) = zuschneiden

Synonyme:

[1] justieren
[2] durchführen, organisieren, veranstalten
[3] mitteilen
[4] bewirken, erreichen, erwirken, erzielen, vollbringen

  1. etwas ausrichten

eine Veranstaltung vorbereiten und durchführen

بر گزار / برپا کردن

  1. etwas auf jemanden/etwas ausrichten; etwas nach jemandem/etwas ausrichten
    متوجه کردن به طرف. میزان کردن روی / به طرف

etwas jemandes Bedürfnissen und Wünschen od. einem Ziel anpassen:

links ausgerichtete Studentengruppen گروههای دانشجویی متمایل به چب

ein Konzert auf ein jugendliches Publikum ausrichten;
das Angebot nach der Nachfrage ausrichten;
Sein Verhalten war darauf ausgerichtet zu imponieren

  1. jemanden/etwas (Kollekt oder Pl) ausrichten

Menschen od. Gegenstände so aufstellen, dass sie eine gerade Linie bilden به صف کردن

🌟4. (jemandem) etwas ausrichten

jemandem im Auftrag eines Dritten eine Nachricht überbringen ≈ jemandem etwas bestellen : پیام دادن. گفتن به. پیام/ سلام رساندن

Hast du ihr ausgerichtet, dass sie mich nächste Woche besuchen soll?

richte ihm mein Gruß aus

ich werde es ihm ausrichten

  1. meist (bei jemandem) (et)was/nichts ausrichten
    به جای/ به نتیجه ای رسیدن. کاری از پیش بردن

gespr; durch die Anwendung bestimmter Methoden jemandes Verhalten (nicht) ändern ≈ (bei jemandem) etwas/nichts erreichen:

er konnte bei den Verhandlungen nichts ausrichten در آن مذاکرات نتونست کاری از پیش بیرد

mit Strenge kannst du bei ihm nichts ausrichten
با سخت گیری به او نمیتوانی به جایی برسی
Mit Strafen kannst du bei ihm absolut nichts ausrichten

  1. jemanden ausrichten

südd; schlecht über jemanden reden ≈ verleumden

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439
Q

imponieren

A

Jmdm imponieren کسی را تحت تاثیر قرار دادن

meine Worte imponierten ihm حرف های من در او اثر کرد

Synonyme:

[1] beeindrucken
[2] erscheinen, sich manifestieren

Beispiele:

[1] Du hättest ihr nicht besser imponieren können als sie mit einem selbstgeschriebenen Lied zu besingen.
[2] Bei der Patientin imponieren insbesondere Schwierigkeiten der Merkfähigkeit.
[2] „Das mächtige Kreuz vor der Kirche, von Steinmetzen aus heimischem Basalt gehauen, imponiert durch seine monumentale Größe ebenso wie durch seine Aussagekraft als Mahnmal für die Toten der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts (…).“[3]

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440
Q

anstehen

A
  1. sich in eine Reihe mit anderen Personen stellen (besonders vor einer Kasse od. einem Schalter) ≈ Schlange stehen
  2. etwas steht an

etwas muss getan od. erledigt werden: مانده بودن

Heute steht eine Menge Arbeit an; Was steht jetzt noch an?

  1. etwas anstehen lassen عقب انداختن

etwas, das man eigentlich dringend tun od. erledigen müsste, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben ≈ etwas hinauszögern:

eine Entscheidung ein paar Tage anstehen lassen

  1. nicht anstehen + zu + Infinitiv;

geschr veraltend; etwas sofort tun, ohne länger darüber nachgedacht zu haben درنگ / تردید نکردن

  1. etwas steht an

etwas ist festgelegt: در پیش بودن
Der nächste Termin steht für den 30.Dezember an

Bedeutungen:

[1] sich an das Ende einer Schlange stellen und warten, um an die Reihe zu kommen
[2] aktuell sein, getan werden müssen

Synonyme:

[1] sich anstellen, Schlange stehen
[2] bevorstehen
[3] zu Gesicht stehen, einen bestimmten Eindruck machen

Gegenwörter:

[1] sich vorbeidrängeln, sich vordrängeln

Beispiele:

[1] Er stand an, um ein Stück Brot aus dem Laden zu erlangen.
[2] Als Hauptproblem der Verhandlung standen die Wirren um die Finanzkrise an.
[3] Aufwendige Repräsentation steht einer Organisation schlecht an, die von Spenden und öffentlichen Mitteln lebt.
[3] „Es steht dem Kanzler der Bundesrepublik Deutschland nicht gut an, sich auf ein Stühlchen zu setzen und zu warten, bis ihm das Wort erteilt wird.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] lange anstehen

Wortbildungen:

Anstand

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441
Q

absprechen

A

Synonyme:

[3] festlegen, verabreden, vereinbaren
[5] herziehen, lästern

  1. etwas (mit jemandem) absprechen

(mit jemandem) über etwas sprechen und es gemeinsam vereinbaren ≈ verabreden : قرار کاری را گذاشتن
توافق کردن در مورد

ein zusammen treffen absprechen mit..

Wir müssen das noch mit Michael absprechen

Wir hatten uns doch abgesprochen

Es wurde abgesprochen, dass…

einen Zeitplan mit einem Kollegen absprechen

  1. jemandem etwas absprechen

ein Recht, ein Privileg, das jemand genießt, für ungültig erklären ≈ jemandem etwas aberkennen
کسی را از چیزی محروم کردن، حق برخورداری از چیزی را سلب کردن از

Jmdm. das Recht absprechen, (etwas zu tun)

  1. jemandem etwas absprechen

geschr; behaupten, dass jemand etwas nicht hat: قابل صلاحیت ندانستن

jemandem den guten Willen absprechen; Einen gewissen Charme kann man ihm nicht absprechen; [Vr]

  1. jemand spricht sich mit jemandem ab;

sprechen sich ab zwei od. mehrere Personen gleichen ihre Pläne/Ziele an

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442
Q

erscheinen

A
  1. etwas erscheint (irgendwo)

etwas wird irgendwo sichtbar: ظاهر شدن. پدیدار شدن. به چشم خوردن

Nach dem Regen erschien wieder die Sonne am Himmel;

Plötzlich erschien ein Flugzeug am Horizont

gegen Ende des Stückes auf der Bühne erscheinen

am Horizont erscheinen die ersten Wolken

  1. jemand/etwas erscheint irgendwo

jemand/etwas kommt dorthin, wo er/es erwartet wird: حاضر شدن. حضور یافتن. آمدن. شرکت کردن

nicht zum Dienst erscheinen به سر کار نیامدن

er war nicht erschienen حضور نداشت. نیامده بود

bei einem Fest erscheinen

Er ist nicht zum Frühstück erschienen;
Morgen soll ich als Zeuge vor Gericht erscheinen

  1. etwas erscheint (irgendwo)

etwas wird veröffentlicht منتشر شدن

: Bei welchem Verlag erscheint das Werk?

  1. jemandem erscheint jemand/etwas

jemand glaubt, dass er ein Gespenst od. ein übernatürliches Wesen sieht ظاهر شدن. به خواب کسی آمدن

  1. jemand/etwas erscheint (jemandem) irgendwie به نظر آمدن

(Vorkommen;aussehen)

seine erklärung erscheint mir merkwürdig

er erscheint heute gelassener

er versucht, ruhig zu erscheinen

es erscheint mir unglaublich

jemand/etwas macht (auf jemanden) einen bestimmten Eindruck ≈ jemand/etwas kommt jemandem irgendwie vor:

Es erscheint (mir) merkwürdig, dass er noch nicht da ist; Seine Reaktion erschien mir verdächtig

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443
Q

anpassen (an)

A
  1. etwas jemandem/etwas anpassen

etwas so bearbeiten od. verändern, dass es jemandem od. zu etwas passt: اندازه چیزی کردن

das Kleid der Figur/der Kundin anpassen

  1. etwas etwas (Dat) anpassen

etwas so gestalten, dass es zu einer bestimmten Situation od. Bedingung passt od. für sie geeignet ist ≈ etwas auf etwas abstimmen: تطبیق دادن. وفق دادن سازگار کردن

seine Kleidung der Jahreszeit anpassen, sein

Verhalten der Situation anpassen; [Vr]

er musste sein leben den veränderten Umständen anpassen

  1. sich (jemandem/etwas) anpassen;
    sich (an jemanden/etwas) anpassen sich so
    خود‌را وفق دادن. خود را سازگار کردن

verändern, dass man zu jemandem od. zu den jeweiligen Umständen passt und ohne Schwierigkeiten mit ihnen leben kann:

sich seinen/an seine Kollegen anpassen;

In kürzester Zeit hat sich sein Kreislauf dem tropischen Klima angepasst

er kann sich den anderen gut anpassen

Kinder passen sich schnell an

Synonyme:

[1] angleichen, adaptieren, veraltet: akkommodieren

Oberbegriffe:

[1] verändern

Unterbegriffe:

akklimatisieren

Beispiele:

[1] Er musste sich den neuen Gegebenheiten anpassen.
[1] Der Schneider passte den Anzug an.
[1] „Immerhin gilt das deutsche Jugendstrafrecht in vielerlei Hinsicht als vorbildhaft — und könnte für ein russisches Pedant als Grundlage dienen, die den Eigenheiten des Landes angepasst wird.“[1]

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444
Q

identifizieren

A
  1. jemanden/etwas (als jemanden/etwas) identifizieren

jemanden/etwas meist an bestimmten Merkmalen (wieder)erkennen: شناسایی کردن. هویت کسی را تشخیص دادن

Der Zeuge konnte den Täter identifizieren; Anhand der Motornummer konnte das Auto identifiziert werden

  1. jemanden/etwas mit etwas identifizieren

jemanden/etwas mit etwas verbinden, jemanden/etwas als Teil od. Vertreter von etwas ansehen:

Er wird immer mit einer Figur identifiziert, die er als junger Mann gespielt hat; [Vr]

  1. sich mit jemandem/etwas identifizieren

mit jemandem/etwas völlig einverstanden sein:

Mit den Zielen dieser Organisation kann ich mich nicht identifizieren

  1. sich mit jemandem/etwas identifizieren

seine eigenen Erfahrungen o. Ä. in jemandem/etwas wiedererkennen:

Mit den Figuren im Roman kann ich mich sehr gut identifizieren

Beispiele:

[1] Ich musste meine Mutter identifizieren.
[1] Über die Gesichtsgeometrie habe ich mich identifiziert.
[1] Du bist identifiziert worden.
[2] Kann man Frieden und Freiheit miteinander identifizieren?

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445
Q

im Nachhinein

A

im Nachhinein
im Voraus
nach einer bestimmten Zeit oder nach einer bestimmten Handlung Die Verträge wurden im Nachhinein akzeptiert. Im Nachinein muss ich zugeben, dass ich mich geirrt habe.

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446
Q

anmerken

A
  1. etwas anmerken

etwas ergänzend zu etwas feststellen od. sagen ≈ hinzufügen: ذکر کردن

Er merkte an, dass es sich dabei nur um ein vorläufiges Ergebnis handle

dazu möchte ich folgendes anmerken: در این مور مایلم مطلب زیر را به عرض برسانم/ذکر کنم

  1. etwas anmerken

etwas Wichtiges meist in einem Text durch ein Zeichen besonders markieren علامت زدن. علامت داشتن

  1. jemandem etwas anmerken

gespr; etwas an jemandes Aussehen od. an seinem Verhalten erkennen : از رفتار/ ظاهر کسی پیدا بودن/ معلو بودن/ متوجه شدن

Man merkt ihm nicht an, dass er schon 65 ist; Ihr war die schlaflose Nacht deutlich anzumerken

man merkt ihm seine Verlegenheit an از رفتارش پیداست که دستپاچه شده است

lass es die nicht anmerken, dass… نگذار کسی متوجه شود که تو.

man merkt ihm seine Unruhe deutlich an : نا ارامی او کاملا مشهود است

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447
Q

eigenständig adj

A

eigenständig

selbstständig, souverän von sich selbst bestimmt und nicht von anderen abhängig eine eigenständige Entwicklung

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448
Q

stetig

A

[1] ständig, beständig
[1, 2] kontinuierlich

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449
Q

Die Fracht

A

Synonyme:

[1] Beförderungskosten, Frachtkosten
[2] Cargo, Frachtgut, Ladung, Transportgut

Bedeutungen:

[1] Kosten für die Beförderung von Waren
[2] die beförderten Waren selbst

  1. die Ladung, die zu befördern ist die Fracht einladen/ausladen/an Bord nehmen
    -flugzeug, -gut, -liste, -schiff, -verkehr, -versicherung, Schiffs-
  2. die Gebühr, die für die Beförderung einer Ladung zu zahlen ist 300 Euro Fracht zahlen
    -kosten, -tarif
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450
Q

die Herangehensweise

(herangehen)

A

نحوه کارکرد. رویکرد

Die Herangehensweise und das Engagement des Unternehmens sind von 1969 bis heute unverändert.

die Herangehensweise SUBST Vorgehensweise die Art, wie man sich einer Aufgabe oder einem Problem nähert

Bedeutungen:

[1] Methode bei oder Verhalten gegenüber einer Sachlage

Herkunft:

zusammengesetzt aus herangehen und Weise

Beispiele:

[1] Seine neuartige Herangehensweise löste sowohl Entsetzen als auch Faszination aus.

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451
Q

(Irgendwo) wird (etwas) groß geschrieben

A

یه چیزی یه جایی خیلی مهم و رو بورس بودن

Fußball wird in Nrw groß geschrieben

Hier wird loyalität groß geschrieben

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452
Q

herangehen

(Herangehensweise)

A

an etwas herangehen کاری را شروع کردن. دست به کاری زدن

er ging an das Schaufenster heran او نزدیک ویترین شد

  1. jmd. geht an etwas Akk. heran

sich nähern Wenn du dicht an das Bild herangehst, kannst du Einzelheiten erkennen.

  1. jmd. geht irgendwie an etwas Akk. heran

etwas in einer bestimmten Weise in Angriff nehmen mutig/optimistisch/vorsichtig/ zuversichtlich an eine Aufgabe herangehen

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453
Q

Das Engagement

A

Synonyme:

[1] Anstellung, Arbeitsstelle, Arbeitsverhältnis, Beschäftigung
[2] Anstrengung, Beteiligung, Einsatz, Einsatzbereitschaft, Teilnahme, Verpflichtung

Bedeutungen:

[1] (berufliche) Anstellung, Verpflichtung, insbesondere eines Künstlers
[2] ohne Plural: persönlicher, oft unentgeltlicher Einsatz; weltanschauliche Verbundenheit mit etwas
[3] Finanzwesen: Verpflichtung, zu einem bestimmten Termin Papiere zu kaufen oder zu verkaufen
[4] veraltet: Aufforderung zum Tanz

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454
Q

beruhen (auf)

der Hauptgrung meiner Beschwerde beruht auf folgendem:

A

Unsere Erfolg beruhte stets darauf, unseren Kunden hervorragenden Service zu bieten.

Synonyme:

[1] fußen, gestützt sein, gründen

etwas beruht auf etwas (Dat)

etwas hat etwas als Basis od. Ursache ≈ etwas basiert auf etwas:

seine Behauptungen beruhen auf Wahrheit

die Geschichte beruht auf Tatsachen

Diese Geschichte beruht auf Tatsachen این داستان مبتنی بر واقعیت است

etwas auf sich (Dat) beruhen lassen چیزی را به حال خودش رها کردن

eine (meist problematische) Sache nicht mehr verfolgen

Beispiele:

[1] Das Prinzip der Evolution beruht auf dem Zusammenspiel von Mutation und Selektion.
[1] Meine Aussage beruht auf der Annahme, dass die vorliegenden Zahlen stimmen.

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455
Q

nachlässig

(Nachlässigkeit)

A

ohne Interesse od. Sorgfalt ≈ schlampig, unordentlich ↔ sorgfältig

بی مبالات. اهمال کار. بی دقت. سر سری

Bedeutungen:

[1] nicht sorgfältig, unordentlich
[2] ohne auf die Form zu achten, ungezwungen
[3] ohne innere Beteiligung, gleichgültig
[4] säumig
Herkunft:

das Adjektiv leitet sich von spätmittelhochdeutsch nachlessig her[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] unordentlich, unachtsam, verantwortungslos, sorglos
[2] leger, salopp, nonchalant
[3] teilnahmslos

Gegenwörter:

[1] sorgfältig, achtsam, gewissenhaft
[3] teilnahmsvoll

Beispiele:

[1] Mehrere seiner Werke waren doppelt vorhanden, z. T. in ziemlich nachlässigen Abschriften.[2]
[2] Seine Art zu sprechen hatte etwas Nachlässiges.
[3] „Warum sollte ich dich schlagen“, antwortete er nachlässig.[3]
[4] Das aber pflegt mit einem Krach zu enden, wenn die Zinsen nicht bezahlt werden können, und zuweilen endet es mit Gefängnis, wenn man als nachlässiger Schuldner befunden wird.[4]

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456
Q

infrage adv

A
  1. jemand/etwas kommt (für jemanden/etwas) infrage

jemand/etwas ist die mögliche Lösung für ein Problem:

Für diese Stelle kommt nur ein Bewerber mit langjähriger Berufserfahrung infrage

  1. etwas stellt etwas infrage

etwas gefährdet etwas, macht etwas ungewiss:

Der Regen stellt unser Gartenfest am Wochenende infrage

  1. etwas infrage stellen

Zweifel an etwas haben od. äußern

das kommt (gar/mir) nicht infrage! Das erlaube ich nicht, das verbiete ich

Bedeutungen:

[1] so, dass man darüber nachdenken sollte
Gegenwörter:

[1] außer Frage

Beispiele:

[1] Das kommt überhaupt nicht infrage.
[1] Ich stelle das Ergebnis infrage.

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457
Q

Der Einsatz

(einsetzen)

A

Unsere Firma ist bekannt für den persönlichen Einsat, proaktive Lösungen und lokale Stärke

Engagement die Anstrengung, die man für eine Sache erbringt تلاش. کوشش. از خود گذشتگی

Sie arbeiteten mit großem Einsatz/unter Einsatz aller Kräfte für das Projekt.

mit/ unter Einsatz voller Kräfte. با تمام وجود

unter Einsatz seines Lebens. با به خطر انداختن جان خود

  1. das Verwenden von Geräten

Erst der Einsatz von Computern macht diese Arbeit möglich. بکارگیری.

  1. der Vorgang, dass jmd. die mit seinem Beruf verbundene Funktion oder Tätigkeit ausübt بکارگیری. استفاده. مداخله

Zum Einsatz bringen وارد عمل کردن

Zum Einsatz kommen وارد عمل شدن. مداخله کردن

im Einsatz sein/ stehen در حال انجام وظیفه بودن. مشغول انجام عملیات بودن. در حالت اماده باش بودن

Über den Einsatz des angeschlagenen Spielers wird morgen entschieden., Man diskutiert über den Einsatz von Bodentruppen.
-befehl, -bereitschaft, -dienst, -gebiet, -gruppe, -kommando, -leiter(in), -leitung, -plan, -truppe, -wagen, -zentrale, Feuerwehr-, Polizei-, Truppen-

  1. die Geldsumme, die man bei einem Glücksspiel oder einer Wette gibt oder nennt مبلغ شرط بندی

Er hat einen hohen Einsatz gegeben und damit viel riskiert.

  1. mus.: der Vorgang, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Musiker zu spielen beginnt هلامت شروع یک قطعه موسیقی

Der Pianist hat seinen Einsatz verpasst., Der Dirigent gab dem Orchester den Einsatz. unter Einsatz ihres Lebens unter Lebensgefahr

  1. ein Behälter, den man in einen anderen Behälter einsetzt

Zu diesem Kochtopf gehört ein Einsatz zum Dämpfen. تیکه های قابل تعویض

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458
Q

liefern

A

Synonyme:

[1] vertreiben, zustellen
[2] hervorbringen, erbringen, produzieren
[3] beibringen, erbringen, vorlegen, stellen
[4] bieten
[5] sich etwas liefern: etwas miteinander ausfechten

Beispiele

[1] Wir liefern das komplette Zubehör.
[2] Der Boden liefert wenig Ertrag.
[2] Der Wollbaum liefert den Kapok.
[3] Der Detektiv sollte eigentlich genügend Beweise liefern.
[4] Piepenbrink liefert eine anschauliche Schilderung der damaligen Zustände.
[5] Titelverteidiger und Herausforderer lieferten sich einen fairen Kampf.
[5] Die Kontrahenten lieferten sich ein spannendes Rededuell.

. ((jemandem) etwas) liefern

jemandem eine bestellte od. gekaufte Ware bringen ↔ erhalten :

Etwas frei Haus liefern. هزینه باربری بر عهده فروشنده

Wir können (Ihnen die Möbel) erst in sechs Wochen liefern

|| K-: Lieferbedingungen, Lieferfrist, Liefertermin, Lieferzeit; [Vt]

  1. ein Tier/etwas liefert etwas

ein Tier/etwas bringt etwas Essbares bzw. Rohstoffe o. Ä. hervor:

Bienen liefern Honig

(herstellen/erzeugen)

  1. jemand/etwas liefert (jemandem) etwas

jemand/etwas stellt jemandem etwas zur Verfügung ≈ jemand/etwas bietet (jemandem) etwas, gibt etwas her: به دست دادن. در اختیار گذاشتن

Unsere Mitarbeiter liefern den Kunden spezifische Lösungen

Der Skandal lieferte der Presse viel Gesprächsstoff

  1. zusammen mit einem Substantiv verwendet, um ein Verb zu umschreiben;

einen Beweis (für etwas) liefern ≈ etwas beweisen;

einen Nachweis (für etwas) liefern ≈ etwas nachweisen;

sich (Pl) einen Kampf liefern ≈ miteinander

kämpfen; ein gutes/schlechtes Spiel liefern ≈ gut/schlecht spielen

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459
Q

meistern

A

jmd. meistert etwas erfolgreich bewältigen

Sie hat die schwierige Aufgabe bravourös/souverän gemeistert.

das Leben meistern حریف زنگی شدن

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460
Q

Die Kooperation
(kooperativ)

A

Kooperation (mit jemandem/etwas)

≈ Zusammenarbeit
|| K-: Kooperationsbereitschaft

Synonyme:

[1] Zusammenarbeit

Unterbegriffe:

[1] Recherchekooperation

Beispiele:

[1] Das System von Wiktionary beruht auf dem Prinzip der Kooperation.
[1] „Ohnehin sei juristische Forschung, wie sie jetzt in Kooperation mit den russischen Strafrechtlern erfolgt […], keine Selbstverständlichkeit, so der Potsdamer Rechtswissenschaftler.“[3]

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461
Q

im Anschluss (an Akk)

A

بلافاصله پس از. درپی

im Anschluss daran findet eine Diskussion statt

Die Führung über das Werksgelände direkt im Anschluss organisiert die Marketingabteilung, darum brauchen wir un keine Sorge zu machen

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462
Q

etwas (Dat) gewachsen sein

A

مسلط بودن

Wenn ich Herrn Maroufzade richtig verstanden habe, sind die Gäste unserer Sprache recht gut gewachsen

  1. Adj; jemandem gewachsen

fähig, mit jemandem auf einem bestimmten Gebiet (körperlich od. geistig) mitzuhalten:

Seinen Konkurrenten war er nicht gewachsen

  1. Adj; etwas (Dat) gewachsen

fähig, eine schwierige Aufgabe od. Situation zu bewältigen :

Der Doppelbelastung durch Beruf und Haushalt war sie nicht gewachsen

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463
Q

überschüssig
(Der Überschuss)

A

überschüssigen Lebensmitteln

اضافی. مازاد بر احتیاج

überschüssig

nur attr. nicht steig. so, dass viel mehr vorhanden ist, als man wirklich braucht Die überschüssige Wärme wird an die Umwelt abgegeben.

Bedeutungen:

[1] über den tatsächlichen Bedarf gehend, ein notwendiges Maß überschreitend, noch nicht verbraucht

Beispiele:

[1] Durch dieses Rohr wird überschüssiges Wasser aus dem Tank abgeleitet.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] überschüssige Energie, überschüssige Kraft, überschüssige Gelder

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464
Q

Der Überschuss

(überschüssig)

A

خرج در رفته. مازاد. اضافه. سود خالص

einen Überschuss erzielen سود خالص بردن. به دست آوردن

das Kind hat einen Überschuss an kraft und Temperament. این بچه زیادی انرژی و حرارت داره

  1. das Geld, das übrig bleibt, wenn man die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen hat ≈ Gewinn (1), Plus (1)
  2. meist Sg; ein Überschuss (an etwas (Dat)) mehr von etwas, als man braucht ↔ Mangel:

einen Überschuss an Getreide und Gemüse
erzielen

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: ein positiver Saldo, der Gewinn
[2] etwas, das in größerer Menge da ist, als benötigt

Gegenwörter:

[1] Verlust
[2] Mangel

Unterbegriffe:

[1] Exportüberschuss, Handelsbilanzüberschuss, Primärüberschuss
[2] Geschwindigkeitsüberschuss

Beispiele:

[1] Die Firma konnte schließlich doch noch einen Überschuss erwirtschaften.
[2] Es herrschte kein Mangel, sondern ein Überschuss an Arbeitskräften.

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465
Q

Der Ersatz
(ersetzen)

A

ersetzt (1) od. im Notfall ersetzen (1) kann

: جانشین. عوض. بجا

Unser Torwart ist krank geworden, jetzt brauchen wir für das heutige Spiel unbedingt einen Ersatz

|| K-: Ersatzmann, Ersatzrad, Ersatzreifen, Ersatzspieler
|| -K: Kaffeeersatz, Zahnersatz

als Ersatz für jdn einspringen به جای کسی. به عنوان جانشین کسی کار کردن

als/ zum Ersatz für etwas در عوض. به جای. به ازای

  1. die Wiedergutmachung eines Schadens od. Verlustes ≈ Entschädigung < meist (für etwas) Ersatz fordern, leisten> جبران تاوان خسارت

|| K-: Ersatzpflicht
|| -K: Schadenersatz

(für etwas) Ersatz leisten
چیزی را جبران کردن. جبران خسارت کردن

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466
Q

ausarbeiten

A
  1. Konzept, Plan erstellen Habt ihr schon einen Zeitplan ausgearbeitet?
    تنظیم کردن. تهیه کردن

einen Bericht ausarbeiten گزارش تهیه کردن
einen Entwurf ausarbeiten طرحی تهیه کردن
eine Verfassung ausarbeiten قانون اساسی را تنظیم کردن

  1. Entwurf detailliert fertigstellen

Die Skizze muss jetzt noch sorgfältig ausgearbeitet werden.

Bedeutungen:

[1] etwas, das als Entwurf schon vorhanden ist, bis ins Detail fertig machen

Beispiele:

[1] Die Zauberformel, die Andrew Carnegie zu einem der reichsten Männer seiner Zeit gemacht hatte, sollte zu einer systematischen »Philosophie des Erfolgs« ausgearbeitet werden.

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467
Q

eintreffen

A

das bei Ihnen am ..,..,…. gekaufte und innerhalb von 48 Stunden zu liefernde Ersatzteil ist bei uns nach wie vor nicht eingetroffen

  1. (irgendwo) eintreffen

etwas bei jmdm eintreffen:

das Buch is bei mir eingetroffen کتاب به دست من رسیده است

nach einer Reise od. einem Transport irgendwo ankommen :

Der Zug trifft in Hamburg mit Verspätung ein

  1. etwas trifft ein

meine Vermutungen sind eingetroffen تصورات من درست بوده اند

etwas wird Realität :

Alles ist so eingetroffen, wie ich es mir vorgestellt hatte

Synonyme:

[1] ankommen
[2] eintreten, sich bewahrheiten

Beispiele:

[1] Als die Polizei eintrifft, vernichtet Möbius seine Formeln.
[2] Das vorhergesagte Ereignis ist eingetroffen.

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468
Q

missglücken
(missglückt adj)

A

etwas missglückt (jemandem)

jemand hat bei etwas keinen Erfolg ≈ etwas misslingt (jemandem) ↔ etwas glückt (jemandem)
به جایی نرسسیدن. بی نتیجه / عقیم ماندن. خوب از آب در نیامدن خراب شدن

der Plan ist mir missglückt.

der kuchen ist ihm missglückt.

Bedeutungen:

[1] intransitiv: ohne Erfolg bleiben, schlecht ablaufen, nicht gelingen

Synonyme:

[1] danebengehen, fehlschlagen, misslingen, missraten
[1] in die Hose gehen, ins Auge gehen

Gegenwörter:

[1] gelingen, glücken
Beispiele:

[1] Der erste Schuss missglückte ihm.

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469
Q

missglückt adj

(missglücken)

A

نا موفق. نا فرجام

Ich möchte Ihnen hier den Ablauf dieses missglückten Geschäftsvorgangs noch einmal schildern:

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470
Q

übergeben

(Übergabe)

A

Übergabe: تحویل. تسلیم. واگذاری. انتقال

Nach Ihrer Aussage wurde die original verpackte ware am 24.08. um 13:00 Uhr an DHL übergeben

  1. jemandem etwas übergeben

jemandem etwas geben, das von diesem Zeitpunkt an ihm gehört ≈ jemandem etwas aushändigen, überreichen: به کسی تحویل دادن. تحویل کسی دادن

jemandem einen Brief übergeben

  1. jemandem etwas übergeben

jemandem den Auftrag geben, ein Amt, eine Aufgabe o. Ä. zu erfüllen: در اختیار کسی گذاشتن. ارسال کردن برای. واگذار / محول کردن به

Er übergab die Angelegenheit seinem Anwalt

  1. jemanden jemandem übergeben

einen Verbrecher o. Ä. zu der zuständigen Behörde bringen تسلیم کردن

  1. etwas (jemandem/etwas) übergeben etwas offiziell eröffnen, damit die Öffentlichkeit es nutzen kann:

einen Tunnel dem Verkehr übergeben

  1. etwas jemandem/an jemanden übergeben

(im Krieg) nach der Kapitulation dem Feind eine Stadt o. Ä. überlassen

Bedeutungen:

[1] jemandem etwas reichen, weitergeben
[2] reflexiv: seinen Mageninhalt durch Speiseröhre und Mund entleeren
Herkunft:

nicht abtrennbares Präfix über- und Verb geben

Synonyme:

[1] überreichen
[2] brechen, sich erbrechen, speien, vomieren; vulgär: kotzen, reihern

Beispiele:

[1] Nachdem ich ihm das Paket übergeben hatte, öffnete er es sofort.
[1] Ich übergab meinem Nachfolger das Amt.
[2] Sie war gestern so betrunken, dass sie sich übergeben musste.
Wortbildungen:

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471
Q

auffordern

(die Aufforderung)

A

die Aufforderung: درخواست تقاضا. خواهش. احضار. احضاریه
Zahlungsaufforderung الزامیت به پرداخت

درخواست/تقاضا/ خواهش کردن از. خواستن از
1. jemanden (zu etwas) auffordern

jemanden um etwas bitten : Er forderte sie auf, sich zu setzen

Sie forderten uns daher auf, uns an Dhl zu wenden.

Wir möchten Sie nun auffordern, uns schnellstmöglich Ersatz für die verschwundene Ware zukommen zu lassen.

Jdn zum Tanz auffordern. کسی را به رقص دعوت کردن
Jdn zum Sitzen auffordern. به کسی تعارف کردن که بشیند

  1. jemanden zu etwas auffordern

von jemandem offiziell verlangen, dass er etwas
tut: Sie werden aufgefordert, dort um 14 Uhr zu

Jmdn auffordern, vo Gericht zu erscheinen کسی را به دادگاه احضار کردن

Er forderte ihn auf, das Zimmer zu verlassen

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472
Q

wenden

A

Sie forderten uns daher auf, uns an DHL zu wenden

  1. etwas wenden

(wendete) die Rückseite od. Oberseite von etwas nach vorne od. oben drehen
بر گرداندن. ان رو کردن

  1. etwas wenden

(wendete) die innere Seite eines Kleidungsstücks zur äußeren Seite machen
برگرداندن. ان رو کردن

  1. etwas irgendwohin wenden

(wendete/wandte) etwas in eine bestimmte Richtung drehen: برگرداندن

den Blick zur Seite wenden

bitte wenden Sie ihren Kopf zur seite

Keinen Blick wenden von چشم بر نداشتن از. چشم دوختن به

  1. von jemandem wenden

(wendete/wandte) geschr; das Unheil o. Ä. von jemandem abwenden; [Vi]

  1. (wendete) umkehren

und sich in die entgegengesetzte Richtung bewegen (mit einem Fahrzeug, bei sportlichen Wettbewerben); [Vr] برگشتن

  1. etwas wendet sich

(wendete) etwas wird zu seinem Gegenteil : Das Blatt hat sich gewendet (= es ist alles anders geworden)

  1. sich an jemanden wenden

(wendete/wandte) jemanden um Rat und Hilfe bitten: مراجعه کردن به

Sie können sich in dieser Angelegenheit jederzeit an mich wenden

an wen muss ich mich wenden به کی باید مراجعه کنم

Sich (schriftlich) ans Konsulat wenden

Sich mit einer Bitte an jmdn wenden از کسی خواهشی کردن

Sich um Hilfe/Rat an jmdn wenden از کسی کمک مشورت خواستن

  1. sich (mit seiner Kritik) gegen jemanden/etwas wenden (wendete/wandte) jemanden/etwas kritisieren
  2. etwas wendet sich an jemanden

etwas ist für eine bestimmte Person(engruppe) bestimmt: مخاطب قرار دادن

die Zeitschrift wendete sich vor allem an …..

Das Buch wendet sich an alle

Germanistikstudenten
|| NB: zu
10. : nur im Präsens!
11. bitte wenden bitte auf der Rückseite des Blattes weiterlesen; Abk b.w.

Synonyme:

[1a] drehen, umkehren
[2a] umkrempeln, umstülpen
Gegenwörter:

[1b] halsen
Beispiele:

[1a] Er wendete das Auto mitten auf der Kreuzung, wodurch es zum Unfall kam.
[1b] Um richtig zu wenden, muss man schon einige Segelkenntnisse besitzen.
[2a] Ich habe die Jacke gewendet.
[2b] Ich denke, der Wind hat gedreht, denn die Wetterfahne hat sich gewendet.
[3] Er wandte (wendete) sich zu ihm.
[4] Meine Mutter sagt, ich könne mich mit meinen Problemen immer an sie wenden.

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473
Q

mahnen

A
  1. jemanden (wegen etwas) mahnen

jemanden daran erinnern, dass er noch Geld zahlen od. etwas tun muss: اخطار کردن به

Jmdn. Schriftlich mahnen برا کسی اخطاریه فرستادن

Der Händler mahnte ihn wegen der noch nicht bezahlten Rechnung

|| K-: Mahnbescheid, Mahnbrief, Mahnschreiben; [Vt/i]

  1. (jemanden) zu etwas mahnen

jemanden auffordern, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten ≈ jemanden zu etwas ermahnen : از کسی خواستن. توصیه اکید کردن. متذکر شدن. تذکر دادن

Er mahnte uns, leise zu sein

jdn mahnen, etwas nich zu vergessen از کسی خواستن. به کسی تذکر دادن که چیزی را فراموش نکند

muss man sich denn immer mahnen? مدام باید به تو تذکر داد. هی باید به تو گفت چه کاری کنی ؟

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474
Q

abziehen

(Der Abzug)

A
  1. etwas (von etwas) abziehen

etwas von etwas durch Ziehen entfernen: در آوردن. بیرون کشیدن herausziehen

den Ring vom Finger abziehen

  1. etwas abziehen

eine Hülle durch Ziehen von etwas entfernen ↔ beziehen: در آوردن ورداشتن abnehmen

die Betten, die Bettbezüge abziehen

  1. etwas abziehen

eine (Foto)Kopie von etwas machen ≈ kopieren

einen Text abziehen از یک متن کپی برداشتن

  1. jemanden/etwas (Kollekt oder Pl) abziehen

Mil; Truppen aus einem Gebiet zurückziehen از جایی رفتن/ حرکت کردن/ به حرکن در آمدن

er zog beschämt ab با شرمندگی خارج شد / دور شد

zieh ab! برو گم شو. بزن به چاک

  1. etwas (von etwas) abziehen

etwas von etwas subtrahieren کسر کردن/. کم کردن از

etwas vom Preis abziehen مبلغی را از قیمت کسر کرد

zwanzig euro vom Preis abziehen بیست یورو از قیمت کسر کردن

:

Wenn man zwei von fünf abzieht, bleibt ein Rest von drei; [Vi] (ist)

  1. etwas zieht ab etwas bewegt sich von einem Ort weg
  2. jemand (Kollekt oder Pl) zieht ab Soldaten verlassen ein Gebiet
  3. gespr ≈ weggehen
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475
Q

Der Abzug

(abziehen)

A

sie werden sicher verstehen, dass wir angesicht solcher Pannen, die uns wertvolle Arbeitszeit
gekostet haben, nicht den vollen Preis bezahlen
möchten. Deshalb schlagen wir Ihnen einen
Abzug von 15 % der Nettorechnungssumme vor.

  1. Kopie eines Dokuments
    کپی

Kannst du mir von diesem Text bitte einen Abzug machen?

  1. fotogr.: ein Foto, das aus einem Negativ hergestellt wird

Von diesem Foto hätte ich gerne einen Abzug.

  1. techn.: Vorrichtung, durch die Dämpfe entweichen können
    هواکش

ein Abzug über dem Küchenherd

-sanlage, -sgraben, -(s)haube, -skanal, -sschacht, -sventilator

  1. kein Plur. milit.: das Abziehen II.2 der Abzug der Truppen aus der Stadt عقب نشینی. خروج

vollständiger Abzug عقب نشینی کامل

  1. Auslösehebel von Schusswaffen ماشه اسلحه

den Finger am Abzug haben

Den Abzug drücken ماشه را کشیدن

-sbügel, -sschloss, -stuning, -swaage, -swiderstand,
-szunge, -szüngel

  1. kein Plur. Wegnahme nach Abzug aller Unkosten تخفیف

einen Abzug von 5 Prozent gewähren

  1. nur Plur. Steuern/Abgaben, die man zahlen muss کسر. کم کردن

Ihre monatlichen Abzüge sind ziemlich hoch.

Ohne Abzug. بدون تخفیف. مبلغ کامل

nach Abzug von Kosten. پس از کسر مخارج

-sbetrag, -ssteuer, -stabelle, -sumsätze, -sverfahren, -sverbot

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476
Q

ausgehen

A
  1. (mit jemandem) ausgehen

besonders abends (mit jemandem) zu einer Veranstaltung, in ein Lokal o. Ä. gehen

wir gehen oft zum Essen aus

  1. etwas geht (jemandem) aus

etwas geht zu Ende (obwohl es noch gebraucht wird) :

Mir ist das Benzin ausgegangen

  1. etwas geht aus

ein elektrisches Gerät o. Ä. hört auf, in Funktion zu sein, zu leuchten od. zu brennen ↔ etwas geht an

  1. etwas geht irgendwie aus

etwas endet auf bestimmte Weise ↔ etwas fängt an:

Wie ist die Sache ausgegangen?; Wenn das nur gut ausgeht!

  1. etwas geht von irgendwo aus

etwas beginnt irgendwo ↔ etwas endet irgendwo: شروع شدن. منشعب شدن از. سرچشمه گرفتن از

Diese Bahnlinie geht von Rom aus und führt dann nach Verona

die Reise geht von Frankfurt aus

die Schmerzen gingen von der Wirbelsäule aus

  1. etwas geht von jemandem/etwas aus

etwas wird von jemandem/etwas ausgestrahlt od. verbreitet پخش کردن. ساطع شدن. سرشار لبریز بودن

Vom dem Ofen ging eine behagliche wärme aus

menschliche wärme geht von ihm aus وجودش سرشار از صمیمیت است

  1. etwas geht von jemandem aus

etwas wird von jemandem veranlasst od. organisiert: ‎ز جانب کسی بودن. ناشی شدن از. بانی کاری بودن

der Vorschalg ging von ihm aus پیشنهاد از جانب او بود

die Gefahren, die vom Automobil ausgehen خطر های ناشی از اتومبیل

Diese Umfrage geht vom Ministerium aus

  1. von etwas ausgehen etwas voraussetzen, etwas als Basis betrachten: بنارا گذاشتن/ قرار دادن بر

Ich gehe davon aus, dass alle einverstanden sind

von eine falschen Annahme ausgehen بنا را بر فرض نادرستی گذاشتن

ich gehe von der Tatsache aus, dass من مبنا را بر این امر میگذارم که…

Wir gehen davon aus, dass Sie schnell möglichst die waren liefern

  1. etwas geht (jemandem/einem Tier) aus

etwas löst sich aufgrund des Alters od. einer Krankheit vom Körper ≈ etwas fällt aus < meist die Federn, die Haare, die Zähne>

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477
Q

beheben

A

etwas beheben

etwas Unangenehmes od. Störendes beseitigen رفع بر طرف کردن

Einen Fehler beheben

Wir begleichen die Rechnung erst, wenn alle Mängel behoben sind.

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478
Q

begleichen

A
  1. etwas begleichen

etwas bezahlen تسویه/ پرداخت کردن

Wir begleichen die Rechnung erst, wenn alle Mängel behoben sind.

Bedeutungen:

[1] einer finanziellen Forderung nachkommen, einen geschuldeten Betrag entrichten
Herkunft:

Ableitung zu gleichen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-, belegt seit Ende des 19. Jahrhunderts[1]

Synonyme:

[1] tilgen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Geldbetrag: bezahlen, entrichten, zahlen

Beispiele:

[1] Ich möchte meine Schulden möglichst bald begleichen.
[1] Begleichen Sie bitte die Forderung bis Monatsende.
[1] „Sie beglich auch bei allen anderen Gläubigern die Spielschulden ihres Vaters.“[2]

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479
Q

belaufen

A

بالغ بودن بر ،بالغ شدن

Der von Ihnen zurückzuzahlende Betrag bläuft sich auf 2567 Euro

etwas beläuft sich auf etwas (Akk)

etwas stellt eine bestimmte Anzahl dar od. macht eine bestimmte Summe aus ≈ etwas beträgt1 etwas:

Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf 1000 Euro

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480
Q

tragen

(Die entstehenden zusätzlichen Kosten trägt der Kunde.)

A
  1. jemanden/etwas (irgendwohin) tragen

jemanden/etwas z. B. auf dem Arm, am Rücken, in der Hand transportieren, irgendwohin bringen : حمل کردن. بردن. بر دوش و غیره داشتن

ich kann den Koffer bequem tragen

lassen Sie mich ( die Tasche / das Kind ) tragen بگذارید من چمدان/بچه را بیرم

wir hatten schwer zu tragen خیلی بار داشتیم

das Gepäck zum Bahnhof tragen

den Brief zur Post tragen

Sie trug ihr Kind auf dem/am Arm;

Trägst du die Briefe zur Post?

Er trägt etwas in der Hand. چیزی در دست دارد

Sie trug das kind auf dem Arm بچه را در بفل داشت

|| K-: Tragegestell, Tragegurt, Tragetasche
2. etwas tragen

etwas (besonders Kleidung) am Körper haben: einen Rock, einen Hut, Schmuck, Waffen, eine Perücke, eine Brille, einen Bart, eine Blume im Haar, eine Maske tragen

diese Schuhe trägt man nicht mehr این کفش ها را دیگه کسی پا نمیکند مدشان رفته

Was trägst du auf dem Fest ?

sie trug meist ein einfaches Kleid

Einen Bart tragen ریش داشتن. ریش گذاشتن

etwas bei sich tragen. چیزی به همراه داشتن

Er trägt immer Bargeld bei sich

  1. etwas (irgendwie) tragen

eine bestimmte Frisur haben مدل مو داشتن. موهای بلند کوتاه و… داشتن

  1. etwas bei sich tragen

etwas dabei haben, wenn man irgendwohin geht: چیزی همراه داشتن

Sie trägt immer eine Waffe bei sich;

Er trägt seinen Ausweis stets bei sich

|| NB: kein Passiv!

  1. etwas irgendwie tragen

einen Körperteil in einer bestimmten Haltung haben

:

Der Hund trug den Schwanz hoch erhoben/zwischen die Beine geklemmt

  1. etwas tragen

etwas haben : داشتن. دارای چیزی بودن

Das Buch trägt den Titel „Das Urteil“;

Er trägt einen berühmten Namen

  1. etwas (irgendwie) tragen تحمل کردن (ertragen)

etwas Unangenehmes akzeptieren ≈ ertragen

🌟8. etwas tragen

die Verantwortung für etwas haben od. übernehmen ; [Vi] برعهده کسی / با کسی بودن

die Folge deiner Handlung musst du selbst tragen: پیامدهای ناشی از این عملت بر عهده خود تو است

die Kosten (dafür) trägt die Versicherung هزینه اش بر عهده بیمه است. مخارجش را بیمه تقبل میکند

Wer trägt den Schaden? خسارت را کی جبران میکند

  1. etwas trägt weit

etwas hat eine große Reichweite ; [Vt/i] رسا بودن

  1. etwas trägt (etwas)

etwas bewirkt, dass etwas oben bleibt, etwas stützt etwas von unten :

Das Dach des Tempels wird von Säulen getragen

  1. etwas trägt (jemanden/etwas)

etwas hält ein bestimmtes Gewicht aus:

Die Brücke trägt (Lasten bis zu) 12 Tonnen; Das Eis trägt schon
|| NB: kein Passiv!

  1. etwas trägt (jemanden/etwas)

etwas trägt (12) jemanden/etwas und hält od. bewegt ihn/es dabei irgendwohin:

sich von den Wellen tragen lassen; Er lief, so schnell die Füße (ihn) trugen;

Sie war so erschöpft, dass ihre Füße sie nicht mehr tragen wollten

  1. etwas trägt (etwas) ‌

etwas bringt etwas als Ertrag : میوه/حاصل/بهره دادن

Der Kirschbaum trägt dieses Jahr nicht
|| NB: kein Passiv!; [Vr]

  1. sich mit etwas tragen

geschr; etwas als Plan, Vorstellung haben : در فکر این بودن که. خیال/ قصد داشتن که

Er trägt sich mit dem Gedanken, ein Haus zu bauen

  1. etwas trägt sich (selbst) خرج خود را در آوردن

etwas braucht keine finanzielle Hilfe mehr

  1. etwas trägt sich irgendwie

etwas zeigt eine bestimmte Eigenschaft, wenn es getragen (2) wird: به تن نشستن

Mein neuer Mantel trägt sich angenehm

  1. etwas trägt sich irgendwie

etwas ist auf die genannte Art und Weise am bequemsten zu tragen (1): سبک بودن. حمل چیزی راحت بودن

Solche Lasten tragen sich am besten auf dem Rücken

🌟|| ID etwas kommt zum Tragen

etwas wird wirksam:

Bei dieser Aufgabe kommt ihre Erfahrung voll zum Tragen

; (schwer) an etwas (Dat) zu tragen haben etwas als schwere Last empfinden, unter etwas leiden; ein schweres Los zu tragen haben (z. B. wegen eines Schicksalsschlages) es nicht leicht im Leben haben

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481
Q

bündeln

(Aktivitäten bündeln)

A

etwas bündeln
دسته کردن. بقچه کردن

einzelne od. unterschiedliche Dinge zu einem Bündel (1) zusammenfassen, meist indem man sie zusammenbindet

Bedeutungen:

[1] Gegenstände zu einem Bund zusammenfassen
[2] Fähigkeiten/Möglichkeiten vereinen

innverwandte Wörter:

[1] zusammenbinden
[2] vereinen, zusammenfassen

🌟Beispiele:

[1] Geerntetes Stroh kann zu Garben gebündelt werden.
[2] Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um unsere Ziele zu erreichen.

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482
Q

herstellen

A
  1. etwas herstellen
    تولید کردن ساختن
    ein Produkt machen ≈ anfertigen, produzieren
    :

Diese Firma stellt Autos her

  1. etwas herstellen به وجود آوردن. برقرار کردن. ایجاد کردن

bewirken, dass etwas entsteht ≈ schaffen

Man stellt Vertrauen her, indem man immer ruhig und freundlich bleibt.

die Kontakt/ die Ruhe wieder herstellen

  1. etwas herstellen

etwas von irgendwo bringen und in die Nähe des Sprechenden stellen; [Vr]

  1. etwas stellt sich her

etwas entsteht

  1. sich herstellen

sich in die Nähe des Sprechenden stellen:

Stell dich ruhig her (zu mir)!

Bedeutungen:

[1] einen Gegenstand (gewerbsmäßig) anfertigen
[2] erreichen, dass etwas zustande kommt

Sinnverwandte Wörter:

[1] anfertigen, erzeugen, fabrizieren, fertigen, produzieren
[2] ermöglichen, schaffen

Beispiele:

[1] Feuerzeuge stellen wir nicht mehr her.
[1] „Zum Glück erlaubte der von allem Antiken begeisterte Kirchenfürst sehr bald, dass Abschriften hergestellt wurden.“[2]
[2] Mein Arbeitskollege hat den Kontakt hergestellt

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483
Q

bedrängen

A

Man verfolgt sein Ziel, Ohne dass die Kundin sich bedrängt fühlt

Bedrängung: فشار. گرفتاری. ظلم

  1. jemanden (mit etwas) bedrängen

jemanden wiederholt bitten, drängen, etwas zu tun به ستوه آوردن. عاجز کردن. کلافه کردن

  1. jemanden/etwas bedrängen

versuchen, jemanden/etwas durch heftiges, wiederholtes Angreifen in eine schwierige Lage zu bringen: آزار دادن. در فشار گذاشتن

Die Festung wurde von den feindlichen Truppen bedrängt

bedrängt werden von. در عذاب بودن از
|| NB: meist im Passiv

Bedeutungen:

[1] drängend bedrücken

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484
Q

unterbrechen

A

Internetzugang wird dauernd unterbrochen

  1. etwas unterbrechen

mit einer Handlung für kurze Zeit aufhören ↔ etwas fortsetzen: به طور موقت قطع کردن

seine Arbeit unterbrechen, um kurz zu telefonieren

  1. eine Schwangerschaft unterbrechen

eine Schwangerschaft beenden, indem man den Fötus tötet; [Vt/i]

  1. (jemanden/etwas) unterbrechen

bewirken, dass jemand aufhören muss zu sprechen (besonders indem man selbst zu sprechen anfängt) : حرف کسی را قطع کردن

jemanden mit einer Zwischenfrage unterbrechen;

Wo war ich stehen geblieben, als ich vorhin unterbrochen wurde?;

Darf ich mal kurz unterbrechen?

  1. (etwas) unterbrechen

bewirken, dass etwas für kurze Zeit aufhört, nicht gleichmäßig weiterverläuft:

Am Montag war die Stromversorgung für kurze Zeit unterbrochen; Wir unterbrechen (die Sendung) für eine Verkehrsdurchsage

Bedeutungen:

[1] etwas trennen; ein Rohr, ein Seil, eine Leitung zerteilen
[2] eine Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern stören, kurzzeitig aussetzen lassen
[3] eine Handlung aussetzen; aufhören etwas zu tun, um später wieder damit zu beginnen

Synonyme:

[1] trennen
[3] aussetzen, suspendieren

Gegenwörter:

[3] fortsetzen, wiederaufnehmen

Beispiele:

[1] Ich unterbreche die elektrische Verbindung zum Batterieraum, damit ihr am Wandler arbeiten könnt.
[1] Ich habe den Fehler gefunden: Die Leitung war unterbrochen.
[2] Mitten im Telefonat wurde die Verbindung unterbrochen.
[2] Unterbrich mich nicht!
[2] Darf ich euch kurz unterbrechen?
[2] Er funkelte mich mit bösem Blick an, als ob ich beständig die Runde unterbräche.
[3] Die Hilfsorganisation musste die Lebensmittelversorgung im Krisengebiet wegen der Kampfhandlungen kurzzeitig unterbrechen.
[3] Gewerkschaft und Geschäftsleitung unterbrachen die Tarifgespräche.
[3] Ich wurde so krank, dass ich die Reise unterbrechen musste.

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485
Q

klemmen

Die Schublade klemmt

A
  1. etwas irgendwohin klemmen

etwas so zwischen zwei Dinge schieben od. drücken, dass es dortbleibt: چپاندن فرو کردن

die Bücher unter den Arm klemmen und zur Schule gehen به زیر بغل چپاندن

  1. sich (Dat) etwas (in etwas (Dat)) klemmen

mit dem Finger o. Ä. so zwischen zwei Dinge geraten, dass man sich dabei verletzt ; [Vi]

Ich habe mir den Mittelfinger in der Tür/ in der Schublade geklemmt.

  1. etwas klemmt

etwas lässt sich nicht mehr (od. nur sehr schwer) bewegen گیر کردن

Die Schublade klemmt

|| ID sich hinter etwas (Akk) klemmen

gespr; ein Ziel mit Ernst und viel Energie verfolgen

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486
Q

konservativ

A

حالت قدیمی را حفظ کردن.

  1. an überlieferten geistigen Werten und gesellschaftlichen Strukturen orientiert ↔ progressiv
  2. nicht modern
  3. Med; ohne Operation

Gegenwörter:

[1, 2] liberal
[1–3] innovativ, progressiv, unkonservativ
[5] dissipativ

Beispiele:

[2] Die konservative Regierung will sich an dem historisch gewachsenen Gesetz orientieren und es in moderner Form in die Gegenwart übertragen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] konservative Erziehung, Meinung, Politik, Religion

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487
Q

strapazieren

(strapazierfähig)

A

strapazierfähig: با دوام

überstrapazieren

Gegenwörter:

[1, 2] schonen
[4] erholen

  1. etwas strapazieren

etwas so oft benutzen, dass man Spuren der Abnutzung sieht ↔ schonen: ein strapazierter Teppichboden بیش از حد به کار بردن

  1. jemanden/etwas strapazieren

eine Person od. Sache so belasten, dass sie krank, schwach od. müde wird ↔ schonen فشار آوردن. خسته کردن

Bedeutungen:

[1] transitiv, in Bezug auf Gegenstände und Ähnliches: etwas stark beanspruchen, gebrauchen
[2] transitiv, auf Personen bezogen: jemanden sehr anstrengen, belasten
[3] übertragen, in Bezug auf Ausdrücke, Texte, Lieder und Ähnliches: sehr häufig benutzen, spielen
[4] reflexiv: sich selbst sehr belasten, anstrengen, sich abarbeiten
[5] veraltet: misshandeln
[6] veraltet: fehlerhaft zeichnen

Beispiele:

[1] Der Komiker strapaziert die Lachmuskeln seiner Zuhörer aufs Äußerste.
[1] Ich möchte Ihre Gastfreundschaft nun nicht länger strapazieren.
[1] Der Kater hat das neue Ledersofa mit seinen Krallen schon sehr strapaziert.
[2] Jolanda hat uns mit ihren langatmigen Schilderungen ihres jüngsten Krankenhausaufenthaltes während der Fahrt von Wrist nach Basel wieder sehr strapaziert.
[2] Die lange Wanderung durch den Schwarzwald hat mich über alle Maßen strapaziert.
[2] Die Kinder strapazieren ihre Großeltern.
[3] Das neue Lied, das dein Schwager herausgebracht hat, wird im Radio wieder sehr strapaziert.
[3] „Ich bin ja mal gespannt, was Volkert sich diesmal als Entschuldigung für seine Verspätung wird einfallen lassen.“ — „Er hat doch mittlerweile schon alle Ausreden strapaziert.“
[4] Ottokar strapaziert sich mit der neuen Arbeit.
[5] Der Heimaufseher strapaziert die Kinder.
[6] Der Maler hat das Bildnis meiner Frau strapaziert.

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488
Q

abhalten

A
  1. jemanden von etwas abhalten

jemanden daran hindern, etwas zu tun : مانع شدن از. نگذاشتن که

Sei ruhig und halte mich nicht ständig vom Lernen ab!

das kann mich nicht abhalten von… این امر نمیتواند مانع شود از اینکه من/ مرا بازدارد از اینکه

jmdn. von unüberlegten Handlungen abhalten کسی را از اعمال ناسنجیده بازداشتن

er hat mich von der Arbeit abgehalten مزاحم/ مانع کارم شد. نذاشت کارم رو بکنم

🌟2. etwas abhalten

etwas veranstalten, stattfinden lassen برگذار کردن تشکیل دادن

eine Sitzung abhalten

  1. etwas hält etwas ab

etwas bewirkt, dass Schnee, Licht, Hitze o. Ä. nicht eindringt:

Laub auf Gemüsebeeten soll den Frost abhalten

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489
Q

sich sehnen (nach)

A

sich nach jemandem/etwas sehnen ارزوی چیزی را داشتن

den starken Wunsch haben, dass jemand da ist od. dass man etwas bekommt ≈ nach jemandem/etwas Sehnsucht haben:

sich nach einer Pause sehnen; sich nach seiner Frau sehnen; Nach drei Jahren Exil sehnte er sich danach, in sein Land zurückkehren zu können

Oberbegriffe:

[1] wünschen

Unterbegriffe:

[1] ersehnen, herbeisehnen

Beispiele:

[1] „Aber wenn ich glaub’, ich hab’ mich neu verliebt, sehne ich mich nur danach, bei dir zu sein“.[2]

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490
Q

ausschließen

(ausschließlich)

A
  1. jemanden ausschließen در را بر روی کسی بستن.از ورود کسی جلو گیری کردن

das Haus, die Wohnung zuschließen, damit jemand nicht hineinkommt ≈ aussperren

Jdn ausschließen از ورود کسی جلو گیری کردن

  1. jemanden (aus etwas) ausschließen طرد کردن از. بیرون کردن

bestimmen, dass jemand nicht mehr Mitglied einer Gruppe od. Organisation ist:

Wegen seines schlechten Verhaltens wurde er aus der Partei ausgeschlossen

Wir haben den Partner nie aud dem eignen Leben augeschlossen,sondern alle wünschen, Gedanke und Sorgen direkt erzehlt.

  1. jemanden/etwas (von etwas) ausschließen محروم کردن. شرکت ندادن در. راه ندادن به

beschließen, dass jemand/etwas irgendwo nicht (mehr) teilnehmen darf

jdn vom Spiel ausschließen کسی را از شرکت در بازی محروم کردن
jdn vom Schullbesuch ausschließen کسی را به مدرسه راه ندادن. از ادامه تحصیل محروم کردن

  1. etwas von etwas ausschließen

bestimmen, dass etwas bei etwas nicht berücksichtigt wird

  1. etwas ausschließen

einen Grund od. eine Erklärung für nicht zutreffend erachten: (unverainbar sein mi). مغایرت داشتن. نفی/ نقض‌ کردن

Die Polizei schließt Mord als Todesursache aus پلیس قتل را به هنوان علت مرگ رد کرده است

Zwei Auffasungen, die sich ausschließen دو برداشت مغایر با هم

  1. etwas ausschließen

unmöglich machen, verhindern, dass etwas Gültigkeit hat od. zur Wirkung kommt : مانع چیزی بودن. امکان چیزی را از میان بردن/سلب کردن

Wir müssen bei unserem Versuch jede Unsicherheit ausschließen

das Misstrauen schließt jede Zusammenarbeit aus بدگمانی هر گونه همکاری را ناممکن می سازد

Um jedes Missverständnis auszuschließen برای اینکه جای هیچگونه سو تفاهم باقی نماند

Sich auschließen von : خود را کنار کشیدن از کناره رفتن از. شرکت نکردن. در.

sich von etwas ausschließen

Bedeutungen:

[1] jemanden durch Schließen von Eingängen zum Draußenbleiben zwingen
[2] reflexiv, sich ausschließen: sich versehentlich die Möglichkeit nehmen, wieder ins Innere zu gelangen, zum Beispiel, weil man seinen Schlüssel vergessen hat
[3] jemanden aus einer Gruppe oder von einem Ereignis fernhalten; dafür sorgen, dass jemand nicht dabei ist
[4] abstrakt: einen Sachverhalt für unmöglich ansehen; in der Verneinung: für möglich erachten, dass ein genannter Sachverhalt vorliegen könnte
Herkunft:

zusammengesetzt aus dem Präfix aus- und dem Verb schließen
Synonyme:

[1] aussperren
[3] verbannen
[4] verneinen

Gegenwörter:

[3] mit einbeziehen
[4] vermuten

Beispiele:

[1] Ich habe den Hund jetzt ausgeschlossen.
[2] Sie hatte sich ausgeschlossen und mußte die Nacht im Gartenhaus verbringen.
[3] Die Aufdeckung ihrer kriminellen Machenschaften führte dazu, dass man sie aus der Partei ausschloss.
[4] Einen Krieg zwischen Nord- und Südkorea schließe ich aus.
[4] Es ist nicht ausgeschlossen, dass hier ein Zusammenhang existiert.

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491
Q

ausschließlich

A

1.ausschließlich präposition: بدون احتساب. به غیر از. به جز

ausschließlich sonntags بجز یکشنبه ها‌

wir sehen uns täglich, ausschließlich des Sonntags

ausschließlich (des) Porto(s) بدون احتساب هزینه ارسال

2.ausschließlich adv: منحصرا. صرفا. فقط و فقط

ausschließlich für Mitglieder مخصوص اعضا

  1. ausschließlich adj: انحصاری. اختصاصی

das ausschließliche Recht امتیاز انحصاری

der Wagen steht zu seiner ausschließlichen Verfügung این اتومبیل انحصارا/ به طور اختصاصی در اختیار اوست

ausschließlich (ˈausʃliːslɪç)
adverb
ohne Ausnahme ein fast ausschließlich türkisches Publikum sich ausschließlich vegetarisch ernähren

ausschließlich
adjektiv nur attr.
die ausschließliche Nutzung für private Zwecke
ausschließlich

präposition + Gen.
einschließlich außer, ohne die Kosten ausschließlich des Transports

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492
Q

wiehern

A
  1. ein Pferd wiehert ein Pferd gibt die Laute von sich, die für seine Art typisch sind شیهه کشیدن
  2. wiehern gespr; laut und intensiv lachen قاه قاه خندیدن‌. قهقهه زدن

Bedeutungen:

[1] äußern, rufen (eines Pferdes)
[2] übertragen beim Menschen: laut, hoch lachen

Herkunft:

aus mittelhochdeutsch wiheren über wihen[1]

Gegenwörter:

[1] schnauben

Unterbegriffe:

[1] aufwiehern

Beispiele:

[1] Auf Wiesen kann man Pferde wiehern hören.
[2] Die Kinder wieherten vor Vergnügen.

Wortbildungen:

Gewieher

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493
Q

pendeln

A
  1. etwas pendelt (ist)

etwas hängt an etwas und schwingt (langsam) hin und her

  1. mit etwas pendeln

(hat) etwas hängen lassen und hin und her schwingen

🌟3. jemand pendelt (ist)

jemand fährt regelmäßig von einem Ort zum anderen, besonders von der Wohnung zum Arbeitsplatz:

zwischen Augsburg und München/von Augsburg nach München pendeln

Bedeutungen:

[1] hin- und herschwingen wie ein Pendel
[2] von Fahrzeugen: ständig die gleiche Strecke in wechselnder Richtung fahren
[3] täglich eine große Strecke zwischen Arbeitsplatz und Wohnung zurücklegen

Beispiele:

[1] Der Ast pendelte schon bedrohlich im Wind und drohte jederzeit herunterzufallen.
[2] „Jugendliche, gefolgt von einem Schwarm kleiner Jungen, vertrieben sich die Zeit, indem sie auf uralten Rädern im Zick-Zack durch die Straßen pendelten und dabei weniger die Pedale als die Klingel benutzten.“[2]
[3] Die meisten unserer Mitarbeiter pendeln zwischen Hamburg und Bremen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1–3] hin und her pendeln
[2, 3] zwischen etwas pendeln

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494
Q

präzis/ präzise
(die Präzision)

A

genau ↔ vage, unpräzise

Bedeutungen:

[1] ganz genau

Beispiele:

[1] „Sie erwies sich im Zeugenstand als knapp, sachlich und präzis.“[1]

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495
Q

die Präzision

(präzise)

A

Exaktheit Genauigkeit

Die Maschine arbeitet mit größter Präzision.
-sarbeit, -sinstrument

Bedeutungen:

[1] sachgemäße Genauigkeit, Exaktheit

Synonyme:

[1] Exaktheit, Genauigkeit

Gegenwörter:

[1] Ungenauigkeit

Beispiele:

[1] Seine hohen Trefferquoten beim Zielschießen bezeugen seine Präzision.
Wortbildungen:

[1] Präzisionsuhr, Präzisionswaage

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496
Q

Der Kostenvoranschlag

A

بر آورد هزینه

der Kostenvoranschlag

SUBST Berechnung von Kosten (für eine Reparatur)

im Voraus Bevor ich das defekte Gerät zu Reparatur bringe, lasse ich mir einen Kostenvoranschlag erstellen/machen.

einen Kostenvoranschlag machen برآورد هرینه کردن

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497
Q

anschlagen

(Der Anschlag)

A
  1. etwas (an etwas (Dat/Akk)) anschlagen

eine Information durch einen Anschlag1 (1) öffentlich bekannt machen ≈ aushängen1 (2):

Die Termine für die nächsten Vorstellungen werden am Schwarzen Brett/an das Schwarze Brett angeschlagen

  1. (sich (Dat)) etwas (an etwas (Dat)) anschlagen

(unabsichtlich) mit einem Körperteil gegen etwas stoßen und sich dabei meist leicht verletzen:

sich den Kopf an der Tür anschlagen

ich hab mir den kopf an der Tür angeschlagen

  1. etwas anschlagen

auf einem Tasten- od. Saiteninstrument bestimmte Töne erklingen lassen

  1. einen Ton anschlagen

ernst, unverschämt usw mit jemandem sprechen; [Vi]

  1. etwas schlägt bei jemandem an

(hat) gespr; etwas lässt jemanden an Gewicht zunehmen:

Sie muss ständig auf ihr Gewicht achten, da bei ihr jede Süßigkeit anschlägt

  1. (mit etwas) an etwas (Akk) anschlagen (ist)

heftig an einen Gegenstand stoßen:

Er ist mit dem Kopf an die Mauer angeschlagen

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498
Q

Der Anschlag
(anschlagen)

Kostenvoranschlag

A

Kostenvoranschlag تخمین. براوردهزینه

Bedeutungen:

[1] Durchführung einer Aktion, bei der etwas bewegt wird:

[2] Bekanntmachung, Notiz, die irgendwo angeschlagen ist

einen Anschlag machen: اعلان دیواری زدن

[3] Angriff auf jemanden oder etwas

einen Anschlag auf jdn verüben: به جان کسی سو قصد کردن

[4] Art und Weise, wie eine Schusswaffe beim Zielen gehalten wird

Synonyme:

[3] Attentat

Sinnverwandte Wörter:

[2] Affiche, Aushang, Plakat

Unterbegriffe:

[3] Autobombenanschlag, Briefbombenanschlag, Bombenanschlag, Brandanschlag, Giftanschlag, Giftgasanschlag, Mordanschlag, Selbstmordanschlag, Sprengstoffanschlag, Terroranschlag

Beispiele:

[1] Die Tennisspielerin spielt mit einem harten Anschlag.
[1] Die Tastatur hat einen weichen Anschlag.
[1] Die Sekretärin schafft 100 Anschläge pro Minute.
[2] Auf dem Schwarzen Brett ist ein neuer Anschlag.
[3] Gestern wurde ein Anschlag auf das Botschaftsgebäude verübt.
[4] Er hatte das Gewehr im Anschlag.

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499
Q

die Kulanz

(die Kulanzreglung)
(kulant adj )

A

kulantes Verhalten eines Geschäftsmannes

kulant:
1. großzügig und entgegenkommend :

Der Händler war kulant und hat die Reparatur umsonst ausgeführt

  1. akzeptabel

Bedeutungen:

[1] Großzügigkeit oder Entgegenkommen eines Unternehmens gegenüber den Kunden

Beispiele:

[1] Das Autohaus hat keine Kulanz gewährt.
[1] Im Gegensatz zu kleinen Läden boten Warenhäuser mehr Kulanz.

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500
Q

kulant adj

A

kulant so, dass jmd. in geschäftlichen Dingen entgegenkommend und großzügig ist

Der Händler verhielt sich äußerst kulant, als er mir für die Zeit, in der mein Computer repariert wurde, kostenlos ein Ersatzgerät zur Verfügung stellte.

Bedeutungen:

[1] entgegenkommend, großzügig, besonders in finanziellen oder geschäftlichen Dingen

Sinnverwandte Wörter:

[1] entgegenkommend, gefällig, großzügig

Gegenwörter:

[1] inkulant

Beispiele:

[1] Er zeigte sich in den Verhandlungen durchaus als kulant.
Wortbildungen:

Kulanz

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501
Q

die Stellungnahme

(stellung nehmen )

A

[1] jemanden um eine Stellungnahme bitten

Bedeutungen:

[1] Äußerung einer Meinung zu einem Sachverhalt, Vorfall oder Problem

Oberbegriffe:

[1] Meinungsäußerung

Beispiele:

[1] Offizielle Stellungnahmen betreffend ihres Joint Ventures werden von den Firmen noch erwartet.[1]
[1] Die Wikimedia Deutschland betonte in ihrer Stellungnahme, dass sie nicht die deutsche Wikipedia unterhält.[2]
[1] Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, machte in einer Stellungnahme klar, dass die Forderungen des „Partners“ China gerechtfertigt seien, da das Zustandekommen des Symposiums Einigung unter den Beteiligten und damit Kompromisse voraussetze.[3]
[1] Gegen die öffentliche Stellungnahme des Staatspräsidenten gab es vonseiten eines Rechtsberaters der Familie Saddams, Abdel Haq Alani, heftigen Widerspruch.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden um eine Stellungnahme bitten

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502
Q

ausstellen

(Die Fahrkarten worden einen Monat zu früh ausgestellt)

A
  1. (etwas) ausstellen

Gegenstände in der Öffentlichkeit, im Schaufenster od. in einer Ausstellung präsentieren ; [Vt] به نمایش گذاشتن

etwas im Schaufenster/ auf der Messe ausstellen

  1. (jemandem) etwas ausstellen
    صادر کردن ( پاسپورت، کارنامه ،صورت حساب.گواهی. تیکت)

ein Dokument für jemanden schreiben und es ihm geben :

Der Arzt stellte ihr ein Attest aus

eine Arbeitserlaubnis (auf imds. Namen) ausstellen

ich muss mir einen neuen Pass ausstellen lassen

sich eine Quittung ausstellen lassen

ein Rezept ausstellen

einen Paß ausstellen

Pässe und Reiseausweise ausstellen

Ursprungszeugnisse ausstellen

Zulassungskarte ausstellen

eine Rechnung über 100 Euro ausstellen

Bedeutungen:

[1] zur Schau stellen
[2] Bescheinigung etc. ausfertigen
[3] abschalten

Herkunft:

abtrennbares Präfix aus- und Verb stellen

Synonyme:

[1] zeigen
[2] anfertigen, ausfertigen, herstellen
[3] abdrehen, abschalten, ausschalten

Gegenwörter:

[3] anschalten, anstellen, einschalten
Beispiele:

[1] Die Galerie stellt private Gemälde aus.
[2] Ich werde mir einen neuen Pass ausstellen lassen.
[3] Stell doch bitte das Radio aus.

Wortbildungen:

[1, 2] Ausstellung

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503
Q

erstatten

(Die Erstattung)

A
  1. jemandem etwas erstatten

geschr; jemandem das Geld, das er für einen bestimmten Zweck ausgegeben hat, zurückzahlen ≈ jemandem etwas vergüten :

Jdm. die Auslagen erstatten: مخارج کسی را به او پرداختن / پس دادن

Aufwendungen wie Fahrkosten o. Ä., die Ihnen im Zusammenhang mit Ihrer Bewerbung entstehen, werden Ihnen selbstverständlich erstattet

  1. (jemandem über etwas (Akk)) Bericht/Meldung erstatten

Anzeige erstatten گزارش دادن

Bericht erstatten

Adm geschr; jemandem über etwas in sachlicher Form berichten

  1. (gegen jemanden) Anzeige erstatten geschr; jemanden bei der Polizei anzeigen (2,3)

Anzeige gegen jdn. erstatten علیه کسی شکایت کردن

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemandem Geld zurückgeben, das er für etwas ausgegeben hat
[2] transitiv: etwas offiziell mitteilen
[3] transitiv: etwas meist offiziell mündlich und/oder schriftlich wiedergeben
Sinnverwandte Wörter:

[1] ersetzen, rückvergüten, vergüten, zurückzahlen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem Auslagen/Kosten/Unkosten erstatten, Fahrgeld erstatten
[2] gegen jemanden Anzeige erstatten (jemanden anzeigen), eine Strafanzeige erstatten
[3] jemandem Bericht/Meldung/Rapport über etwas erstatten (jemandem etwas berichten/melden)

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504
Q

rüberkommen

A
  1. ≈ herüberkommen: Er kam zu mir rüber
  2. ≈ hinüberkommen: Ist sie über den Fluss rübergekommen?
  3. mit etwas rüberkommen

etwas nach langem Zögern hergeben ≈ etwas herausrücken:

Jetzt komm mit dem Geld rüber!

🌟4. etwas kommt rüber

etwas wird deutlich od. erkennbar:

Die Angst der Menschen ist in diesem Film gut rübergekommen

Bedeutungen:

umgangssprachlich, intransitiv:
[1]
[a] herüberkommen
[b] hinüberkommen
[2] mit etwas (Dativ) rüberkommen: etwas ungern hergeben, etwas herausrücken
[3] von Aussagen, Botschaften oder Ähnlichem: verständlich, deutlich sein; verstanden werden

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505
Q

erheben

A
  1. etwas erheben

etwas aus einem bestimmten Grund in die Höhe heben ≈ emporheben

die Augen/ den Blick erheben

die Hand gegen jdn erheben. دست روی کسی بلند کردن

  1. etwas erheben

verwendet mit einem Subst., um auszudrücken, dass ein Recht o. Ä. (meist bei einer offiziellen Stelle) geltend gemacht wird

🌟

  1. etwas erheben

etwas als Zahlung von jemandem fordern اخذ کردن. گرفتن. خواستن

  1. jemanden/etwas zu etwas/in etwas (Akk) erheben

jemanden/etwas offiziell in eine höhere Rangstufe befördern od. zu etwas ernennen: ترفیع دادن. ارتقا دادن. برگزیدن

eine Straße zur Bundesstraße, ein Dorf zur Stadt, jemanden in den Adelsstand erheben

in den Adelstand erheben به درجه اشرافیت ارتقا دادن

Eine Vertretung zur Botschaft erheben یک نمایندگی را به سفارت ارتقا دادن

  1. den Blick zu jemandem/etwas erheben

zu jemandem/etwas hinaufblicken

  1. seine Stimme (für/gegen jemanden/etwas) erheben

in einer öffentlichen Diskussion o. Ä. für/gegen jemanden/etwas sprechen:

Die Naturschützer erhoben ihre Stimme gegen den geplanten Bau des neuen Flughafens

  1. die Hand gegen jemanden erheben

jemanden schlagen

  1. meist erhobenen Hauptes stolz,
    in stolzer Haltung:

Als sie ihn verspotteten, schritt er erhobenen Hauptes davon; [Vr]

  1. sich erheben

aus einer sitzenden od. liegenden Stellung aufstehen:

sich aus dem Sessel, vom Boden erheben;

Der Angeklagte möge sich erheben

  1. erhebt sich

ein Flugzeug/ein Vogel fliegt in die Höhe

  1. etwas erhebt sich

etwas ragt hoch und steil:

Vor seinen Augen erhob sich ein gewaltiges Felsmassiv, ein hoher Berg, ein großer Dom

  1. sich (gegen jemanden/etwas) erheben قیام کردن شورش کردن. برخاستن بر ضد

einen Aufstand, eine Revolution machen:

sich erheben gegen قیام کردن علیه

Anspruch erheben ادعا کردن

Das Volk erhob sich gegen den Diktator

  1. etwas erhebt sich

etwas entsteht als Reaktion des Publikums, der Öffentlichkeit o. Ä. auf etwas :

Ein Sturm der Entrüstung erhob sich, als der Betrug bekannt wurde

  1. erhebt sich ein (starker) Wind fängt an zu wehen
  2. eine Frage erhebt sich پیش آمدن. مطرح شدن

eine Frage stellt sich, entsteht als Folge von etwas:

Es erhebt sich die Frage, wie …

Einspruch erheben اعتراض کردن

Klage gegen jdn. erheben علیه کسی شکایت کردن

auf etwas Anspruch erheben ادعای چیزی کردن

gegen etwas Einwände erheben در مورد چیزی اعتراض کردن

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506
Q

siegen

(mein Neugier hat gesiegt)

A

پیروز شدن. بردن

über jmdn. siegen

im Wettkampf/ in der Wahl/ im Krieg siegen

die Wahrheit siegte

die Vernunft siegte bei ihm über das Gefühl

Bedeutungen:

[1] über einen Gegner dominieren

Synonyme:

[1] gewinnen, triumphieren, unterwerfen

Gegenwörter:

[1] verlieren, unterliegen

Beispiele:

[1] Im zweiten Weltkrieg haben die Alliierten gesiegt.

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507
Q

abblasen

A
  1. etwas abblasen

gespr; etwas nicht stattfinden lassen, obwohl es angekündigt war ≈ absagen

abgeblasen werden (Veranstaltung usw.) کنسل شدن

die Veranstaltung wurde abgeblasen

eine Feier abblasen

Synonyme:

[1] wegblasen فوت کردن
[3] absagen, absetzen; ausfallen lassen کنسل کردن

Gegenwörter:

[3] ausmachen

Beispiele:

[1] Nachdem er den Staub vom Fernseher mühsam abgeblasen hatte, stellte er fest, dass er doch ein Staubtuch gehabt hätte.
[3] „Spätestens dann wird der Homo sapiens die Jagd auf seine nächsten Verwandten endlich abblasen.“[1]

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508
Q

dazwischenkommen

(das wetter kam dazwischen)

A

etwas kommt (jemandem) dazwischen:

etwas ereignet sich unerwartet und stört jemanden od. hält ihn von etwas ab:

Wenn (mir) nichts dazwischenkommt, bin ich um 6 Uhr da da

  1. sich in der Zwischenzeit ereignen und dadurch etwas Geplantes verhindern oder aufhalten

Wenn nichts dazwischenkommt, gehen wir morgen ins Schwimmbad.,

Es kann natürlich immer etwas dazwischenkommen, aber man muss trotzdem planen!

  1. sich einmischen und bei etwas stören

Wenn uns da nur keiner dazwischenkommt!

Er kommt heute nicht zum Training. Ihm ist wahrscheinlich etwas dazwischengekommen.

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509
Q

der Triumph

A

موفقیت پیروزی
1. etwas, das für jmdn. einen großen Erfolg oder bedeutenden Sieg darstellt

einen Triumph/Triumphe feiern können,

jemandem seinen Triumph gönnen,

der Triumph der Mannschaft bei der Meisterschaft,

ein Triumph der Medizin über eine bisher unheilbare Krankheit

  1. kein Plur. die große Freude über einen Triumph 1 etwas mit Triumph in der Stimme sagen,

Sie genießt ihren Triumph.

Bedeutungen:

[1] großer Erfolg in einem Kampf/Krieg oder Wettkampf
[2] Gefühl der Befriedigung nach einem Erfolg

Sinnverwandte Wörter:

[1] Sieg
[2] Befriedigung

Beispiele:

[1] Der Vietnamkrieg endete mit einem Triumph des Vietkong.
[2] Aufgrund seiner großen Leistung erfüllte ihn ein Gefühl des Triumphs.

Wortbildungen:

Triumphbogen, Triumphzug
triumphal, triumphieren

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510
Q

verblüffen

(Die Verblüffung)

A

(jemanden) verblüffen jemanden به حیرت انداختن. متحیر کردن. بهت زده کردن

mit etwas überraschen, womit er überhaupt nicht gerechnet hat:

(jemanden) durch seine Ehrlichkeit verblüffen;

zu einem verblüffenden Ergebnis kommen; über jemandes Verhalten verblüfft sein

Bedeutungen:

[1] jemanden durch etwas Überraschendes in Erstaunen versetzen

Synonyme:

[1] erstaunen, frappieren, irritieren, überraschen, überrumpeln, umhauen

Gegenwörter:

[1] langweilen

Beispiele:

[1] Bei der Pressekonferenz verblüffte er die Reporter mit einem Geständnis.
[1] Die Tänzerin weiß mit ihrer Eleganz zu verblüffen.
[1] Ich verblüffe meine Gegner mit einem geschickten Zug.

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511
Q

die Zuversicht

A

der feste Glaube daran, dass etwas Positives geschehen wird ≈ Optimismus
اطمینان. توکل. اعتماد. خوشبینی.

voller Zuversicht einer Entscheidung entgegensehen

ich bin der festen Zuversicht, dass اطمینان کامل دارم که ، کاملا مطمنم که

ich habe meine ganze Zuversicht auf Sie gesetzt اطمینان من به شماست

voller Zuversicht in die Zukunft blicken به آینده بسیار خوشبین بودن. اطمینان بسیار داشتن

Bedeutungen:

[1] der feste Glaube daran, dass etwas Positives geschehen wird

Sinnverwandte Wörter:

[1] Optimismus

Beispiele:

[1] Wir gehen mit großer Zuversicht in die Prüfungen.
[1] „Wo ist der Optimismus, wo die Zuversicht, wo der Glaube an die eigene Zukunft?“[1]
[1] „Richtig wäre es gewesen, den Menschen in beiden Teilen Deutschlands reinen Wein einzuschenken und ihnen zugleich Zuversicht zu vermitteln.“[2]

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512
Q

ausrasten

A
  1. etwas rastet aus

techn.: einrasten nicht mehr (ineinander)greifen Das Zahnrad ist ausgerastet. بیرون پریدن از. در آمدن از جای خود

  1. jmd. rastet aus

umg. ausflippen wütend werden wegen jeder Kleinigkeit ausrasten. etwas rastet aus etwas

löst sich aus einer Halterung od. springt heraus ↔ etwas rastet ein

  1. gespr; die Nerven verlieren und sich plötzlich aggressiv od. sonderbar verhalten; [Vimp] از کوره در رفتن

Bedeutungen:

[1] die Beherrschung verlieren
[2] reflexiv: ausruhen
[3] Technik: entsperren, entriegeln
Herkunft:

[2] Ableitung vom Substantiv Rast mit dem Präfix aus-

Synonyme:

[1] ausflippen, durchdrehen, überschnappen,
austicken, wegrasten
[2] entspannen, ausruhen, pausieren, rasten
[3] entriegeln, ausklinken

Gegenwörter:

[3] einrasten

Beispiele:

[1] Als seine Freundin ihn verließ, rastete er vollkommen aus.
[2] Nach der langen Wanderung rasteten sich die Wanderer aus.
[2] Eine Bank lädt an der Weggabelung zum Ausrasten ein.
[3] Hier ist die Halterung ausgerastet, deshalb kann sich der Deckel bewegen und macht dieses klappernde Geräusch.

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513
Q

intellektuell adj adv

A

فکری. عقلانی.
روشنفکری

intellektuelle Bedürfnisse

Bedeutungen:

[1] den Geist/Intellekt/Verstand betreffend

Sinnverwandte Wörter:

[1] geistig, verstandesmäßig

Beispiele:

[1] Das ist ein intellektuelles Spiel.
[1] „Zu den Schülern dieses intellektuellen Zentrums zählte auch Paulus.“[2]
[1] „Sobald wir mit dem Begriff Zeit zu experimentieren beginnen, und sei es auch nur als Gedankenexperiment oder zum rein intellektuellen Zeitvertreib, müssen wir feststellen, daß unsere Sprache und mit ihr unsere Denkprozesse uns sehr bald im Stich lassen.“[3]
Wortbildungen:

Intellektuelle/Intellektueller

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514
Q

unbeirrt

A

Unbeirrbar تزرزل ناپذیر. مصمم

Bedeutungen:

[1] sich durch nichts abbringen/beirren lassend
مصمم

unbeirrt bleiben مصمم ماندن

Unbeirrbar

Beispiele:

[1] Er verfolgt sein Ziel unbeirrt.

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515
Q

beirren

A

jemanden beirren

jemanden unsicher machen, sodass er einen bestimmten Plan nicht mehr (richtig) ausführen kann ≈ verunsichern مردد کردن دودل کردن متزلزل کردپ

er lässt sich nicht so leich beirren به این راحتی ها مردد نمیشود

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516
Q

verkuppeln

A

jemanden (mit jemandem/an jemanden) verkuppeln

oft pej; einen Mann und eine Frau zusammenbringen, sodass sie sich kennenlernen (u. heiraten)

Bedeutungen:

[1] (salopp/jugendlich:) versuchen zwei Menschen zusammenzubringen, zusammenzuführen (meist mit dem Ziel, dass sie danach ein Paar werden)

Herkunft:

kuppeln

Synonyme:

[1] zusammenbringen, zusammenführen

Gegenwörter:

[1] trennen

Beispiele:

[1] Ich glaube, die versuchen uns zu verkuppeln.

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517
Q

erobern

A
  1. etwas erobern تصرف کردن

ein fremdes Land, eine Stadt o. Ä. in einem Krieg dem Feind wegnehmen und unter die eigene Herrschaft bringen

  1. (sich (Dat)) etwas erobern

erfolgreich darum kämpfen, dass man etwas bekommt, das auch ein anderer haben will:

Er hat (sich) auf dem Turnier einen der ersten Plätze erobert

  1. jemanden/etwas erobern به دست آوردن

jemandes Liebe od. Freundschaft für sich gewinnen :

Mit seinem Charme/seinen Komplimenten versucht er, die Frauen zu erobern

ein Herz erobern

Bedeutungen:

[1] ein fremdes Land in einem Krieg dem Feind wegnehmen und unter die eigene Herrschaft bringen
[2] jemand anderen für sich selbst günstig stimmen, einnehmen, gewinnen

Beispiele:

[1] Eingeschworene Kampfgemeinschaft, deren Recht und Aufgabe sollte es sein, dem deutschen Volk im „natürlichen“ Daseinskampf der Völker den nötigen „Lebensraum“ zu erobern.

[2] „Lächeln von süßsauer bis jovial eroberte die Gesichter.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Welt erobern

Wortbildungen:

Eroberer, Eroberung

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518
Q

entbinden

(die Entbindung)

A

jemanden von etwas entbinden

geschr; jemanden von einer Pflicht, einer Aufgabe o. Ä. befreien od. aus einem Amt entlassen معاف کردن

Er ist damit von seinem Versprechen entbunden

  1. eine Frau wird (von einem Kind) entbunden

eine Frau bringt (mit der Hilfe einer Hebamme o. Ä.) ein Kind zur Welt:

Sie wurde von einem gesunden Mädchen entbunden (= Sie gebar ein gesundes Mädchen); [Vi]

sie hat in der Klinik entbunden

Bedeutungen:

[1] ein Kind zur Welt bringen
[2] jemanden von einer Aufgabe/Pflicht befreien/freisetzen

Synonyme:

[1] gebären

Sinnverwandte Wörter:

[2] befreien, dispensieren, entlassen, feuern, freisetzen

Beispiele:

[1] „Lea entband in der Lindenallee, mit Hilfe Doktor Aarons und einer Hebamme.“[2]
[2] Er wurde wegen Unfähigkeit von seinen Aufgaben entbunden.

Wortbildungen:

Entbindung

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519
Q

Hebamme

A

ماما

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520
Q

Die Spedition

A

حمل و نقل. باربری

Firma, die (in Lastwagen) Waren für andere transportiert
|| K-: Speditionsfirma, Speditionsgeschäft, Speditionskaufmann

Der Spediteur

Der Speditionsverkehr

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521
Q

Der Standesamt

A

Bedeutungen:

[1] Behörde, bei der staatlich vorgeschriebene Daten oder Handlungen, die den Personenstand betreffen, durch einen Standesbeamten vorgenommen bzw. registriert werden.

Herkunft:

Determinationskompositum aus Stand + Amt

Gegenwörter:

[1] Jugendamt, Ordnungsamt, Straßenbauamt und viele andere mehr

Oberbegriffe:

[1] Behörde

Beispiele:

[1] Auf dem Standesamt kann man staatlich heiraten oder die Geburt bzw. den Tod einer Person registrieren lassen.

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522
Q

aufgehen

A
  1. etwas geht auf

etwas öffnet sich ↔ etwas geht zu

  1. etwas geht auf

etwas wird über dem Horizont sichtbar ↔ etwas geht unter < meist die Sonne, der Mond>

Die Sonne geht auf

Der Mond ist aufgegangen

  1. etwas geht auf

etwas dehnt sich (beim Backen) nach oben aus

  1. etwas geht auf

etwas keimt und wächst aus der Erde ≈ etwas treibt, sprießt باز شدن شکفتن

da geht einem das Herz auf دل آدم باز میشود

  1. etwas geht auf etwas

löst sich باز شدن

  1. jemand geht in etwas (Dat) auf ادغام شدن در. محو/ گم شدن در

jemand tut etwas mit großer Freude, hat viel Freude an etwas

  1. etwas geht jemandem auf
    چیزی را فهمیدن. متوجه شدن

etwas wird jemandem verständlich: Plötzlich gingen ihm die Zusammenhänge des Skandals auf

jetzt erst geht mir auf, dass…. تازه میفهمم

jetzt geht mir ein licht auf

Mir sind die Augen aufgegangen. واقعیت امر برایم روشن شده است

  1. etwas geht auf Math;

etwas hat ein Resultat ohne Rest (3):
قابل تقسیم بودن

Die Rechnung geht glatt auf

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523
Q

nachvollziehen

A

etwas nachvollziehen

sich denken od. vorstellen (können), wie etwas gewesen ist

Bedeutungen:

[1] Geschehenes oder von anderen Überlegtes selbst durchdenken, so dass man es verstehen kann

Sinnverwandte Wörter:

[1] begreifen, durchdenken, nachempfinden, überdenken, verstehen

Oberbegriffe:

[1] denken

Beispiele:

[1] Es bedurfte längerer Überlegung, um seine Argumentation nachzuvollziehen.
[1] Niemand konnte wirklich nachvollziehen, was sich da tatsächlich abgespielt hatte.

Wortbildungen:

Nachvollzug

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524
Q

imponieren

A

(jemandem) imponieren کسی را تحت تاثیر قرار دادن. بر کسی اثر کردن

≈ jemanden beeindrucken:

meine Worte imponierten ihm
حرف های من در او اثر کرد

Diese Vorführung hat mir sehr imponiert;

Er hat ein sehr imponierendes Auftreten

Bedeutungen:

[1] mit Dativ: bei jemandem einen guten Eindruck machen
[2] als hervorstechendes Merkmal aufweisen

Synonyme:

[1] beeindrucken
[2] erscheinen, sich manifestieren

Beispiele:

[1] Du hättest ihr nicht besser imponieren können als sie mit einem selbstgeschriebenen Lied zu besingen.
[2] Bei der Patientin imponieren insbesondere Schwierigkeiten der Merkfähigkeit.
[2] „Das mächtige Kreuz vor der Kirche, von Steinmetzen aus heimischem Basalt gehauen, imponiert durch seine monumentale Größe ebenso wie durch seine Aussagekraft als Mahnmal für die Toten der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts (…).“[3]

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525
Q

Liebe auf den ersten Blick

A

.

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526
Q

Der Selbstläufer

A

Bedeutungen:

[1] etwas, das sich von selbst, ohne weitere Eingriffe in die gewünschte Richtung entwickelt

Beispiele:

[1] „Europa wurde als Selbstläufer angesehen, der die Griechen verkraften konnte.“[1]

Aber dann wurde die ganze Sache ein Selbstläufer

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527
Q

drauf und dran sein

A

zeitlich: kurz davor, im Begriff (etwas zu tun)

Ich war drauf und dran, meine Ausbildung abzubrechen

Synonyme:
[1] kurz davor sein , im Begriff sein

Beispiele:
[1] Er war drauf und dran, den ganzen Laden zu Kleinholz zu schlagen.

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528
Q

im Begriff sein

A

kurz davor sein, drauf und dran sein

Bedeutungen:

[1] gerade anfangen wollen, etwas zu tun

Beispiele:

[1] „Ich bin gerade im Begriff, nach Chicago zu wechseln. Da kann ich hier kein neues Projekt übernehmen!“

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529
Q

entschlossen adj

A

zu etwas fest entschlossen sein:

den festen Willen zu etwas haben مصمم بودن قاطع بودن.

Sie war wild entschlossen, Deutsch zu lernen

er ist fest entschlossen, zu… تصمیم قطعی گرفته است. عزمش را جزم کرده است که

ich bin fest entschlossen تصمیم قطعی گرفته ام

er ist zu allem entschlossen حاضر است به هر کاری دست بزند/ تن به هر کاری بدهد

Bedeutungen:

[1] mit fester Absicht, von etwas überzeugt

Sinnverwandte Wörter:

[1] energisch, entschieden, resolut, tatkräftig, zielbewusst

Gegenwörter:

[1] unentschlossen

Unterbegriffe:

[1] kampfentschlossen

Beispiele:

[1] Manchmal reicht ein entschlossener Blick, um sein Gegenüber einzuschüchtern.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] fest entschlossen, wild entschlossen

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530
Q

entschließen (zu)

(Der Entschluss)

(entschlossen adj )

A

sich zu etwas entschließen

den Willen haben, etwas zu tun (meist nach genauer Überlegung):

Wir haben uns entschlossen, ein Haus zu kaufen

du musst dich rasch entschließen باید زود تصمیمت را بگیری

er hat sich anders entschließen تصمیمش عوض شده است

wozu hast du dich entschlossen? چه تصمیمی گرفتی

ich habe mich entschlossen, nicht nachzugeben تصمیم دارم کوتاه نیام

er kann sich nur schwer dazu/ zum Rücktritt entschließen

dazu kann ich mich nicht entschließen

Bedeutungen:

[1] reflexiv: den Entschluss fassen, etwas zu tun; sich entscheiden, etwas zu tun

Synonyme:

[1] beschließen, sich entscheiden

Beispiele:

[1] Und sollte sich ein Unternehmen letztendlich doch dazu entschließen, in die Hauptstadt zu ziehen, zögen die Mitarbeiter meist mit Freuden
mit.[1]

Wortbildungen:

Entschließung, entschlossen, Entschluss

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531
Q

schleudern

A
  1. jemanden/etwas (irgendwohin) schleudern

jemanden/etwas mit sehr viel Kraft in eine bestimmte Richtung werfen :

Er schleuderte den Stein weit von sich; Bei dem Unfall wurde sie aus dem Auto geschleudert; [Vt/i] (hat)

  1. etwas schleudert (etwas)

eine Waschmaschine od. eine Wäscheschleuder bewegt nasse Wäsche so schnell, dass durch Zentrifugalkraft das Wasser ausgepresst wird :

Hat die Maschine schon geschleudert?; [Vi] (ist)

  1. etwas schleudert (irgendwohin)

ein Fahrzeug kommt aus der Spur und rutscht nach rechts od. links weg:

Auf der glatten Fahrbahn kamen mehrere Autos ins Schleudern

|| K-: Schleudergefahr

🌟|| ID ins Schleudern geraten/kommen gespr;

in einer Situation unsicher werden, besonders weil man Angst hat od. etwas nicht weiß; دست و پای خود را گم کردن. من من کردن. به تته پته افتادن

🌟jemand/etwas bringt jemanden ins Schleudern

gespr;
jemand/etwas bewirkt, dass jemand in einer bestimmten Situation unsicher wird

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532
Q

der Zeitraffer

(zod der Film meines Lebens in Zeitraffer an mir vorüber)

A

Kino Wiedergabe einer Filmaufnahme mit stark erhöhter Geschwindigkeit

Im Zeitraffer sieht man, wie die Blüte sich entfaltet.

Bedeutungen:

[1] Film: beschleunigte Langzeitaufnahme, die langsame Prozesse in kurzer Zeit abspielt

Gegenwörter:

[1] Zeitlupe

Oberbegriffe:

[1] Aufnahme; Filmtechnik

Beispiele:

[1] Im Zeitraffer werden Veränderungen sichtbar, die in Echtzeit für den Menschen nicht wahrnehmbar sind.

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533
Q

raffen

A
  1. etwas (an sich (Akk)) raffen

pej; so viel von etwas nehmen, wie man bekommen kann
جمع کردن. برداشتن. قاب زدن و برداشتن

  1. etwas raffen

Stoff so halten od. befestigen, dass er Falten bildet
چین‌دادن

  1. etwas raffen

einen Text, die Handlung eines Buches, Films o. Ä. kürzer machen, sodass nur das Wichtige übrig bleibt ≈ kürzen, straffen فشرده تر کردن

(Zeitraffer)

  1. etwas raffen gespr ≈ kapieren گرفتن. حالی شدن

Bedeutungen:

[1] heftig und begehrlich ergreifen
[2] Vermehren und Anhäufen irdischer Güter
[3] Textilien (meist Gardinen oder Vorhänge) in Falten legen
[4] umgangssprachlich: einen Zusammenhang erkennen

Synonyme:

[1] an sich reißen, herbeizerren, rapsen
[2] anhäufen, (sparen), vermehren, zusammenkratzen
[3] aufstecken
[4] begreifen, kapieren, verstehen

Gegenwörter:

[1] fortschleudern, wegwerfen
[2] verschleudern
[3] hängen lassen, glätten

Beispiele:

[1] Er raffte eiligst seine Habseligkeiten an sich und verschwand.
[2] Ihr hauptsächlicher Lebensinhalt bestand darin, zu schachern und zu raffen.
[3] Geraffte Gardinen am Fenster wirken auf mich äußerst kleinbürgerlich.
[4] Hast du immer noch nicht gerafft, wie man das Ding zum Laufen bringt?

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534
Q

Der Schweiß

A

عرق

  1. in Schweiß gebadet sein

nass von Schweiß (1) sein
|| K-: schweißgebadet

|| ID etwas kostet (viel) Schweiß

etwas ist (sehr) anstrengend:

Es hat viel Schweiß gekostet, den Betrieb aufzu bauen;

im Schweiße seines Angesichts mit harter, anstrengender Arbeit

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] „Blut, Schweiß und Tränen“, kalter Schweiß, vor Schweiß triefen

in Schweiß kommen/ geraten شروع به عرق ریختن کردن

ihm stand der Schweiß auf der Stirn

sich den Schweiß trocknen/ von der Stirn wischen عرق پیشانی خور دا داک کردن

ihm war der Schweiß ausgebrochen ناگهان شروع کرد به عرق ریختن

in Schweiß gebadet

kalter Schweiß

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535
Q

die Zugabe

(eine Zugabe spielen)

A
  1. etwas, das man (beim Kauf) zusätzlich erhält

Jeder, der Waren im Wert von mindestens 100 Euro kauft, erhält ein Geschenk des Hauses als Zugabe.

  1. etwas, das am Ende eines Konzerts noch zusätzlich gespielt wird

Der Künstler spielte zwei Zugaben.,

Das Publikum forderte eine Zugabe.

  1. kein Plur. das Hinzugeben

die Spaghetti unter Zugabe von Salz in siedendem Wasser kochen

Bedeutungen:

[1] nach einem Konzert zusätzlich gespieltes Stück
[2] das Hinzufügen von Dingen

Beispiele:

[1] Die Zugabe nach dem Konzert der Band war richtig toll!
[2] Die Zugabe von Salz ist verboten.

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536
Q

der Einspruch

A

eine schriftliche Erklärung (in einer vorgegebenen Form), dass man eine Entscheidung, ein Urteil o. Ä. nicht akzeptiert ≈ Protest

|| K-: Einspruchsfrist, Einspruchsrecht

Einspruch erheben (gegen)

Einspruch erheben

gegen eine gerichtliche Entscheidung Einspruch erheben

Bedeutungen:

[1] Wortmeldung, mit der die eigene Ablehnung einer Sache ausgedrückt und versucht wird, diese zu verhindern

[2] Recht: ein Rechtsmittel gegen gerichtliche Verfahren oder Verwaltungsakte

Synonyme:

[1] Intervention, Verwahrung, Veto
[2] österreichisch, schweizerisch: Einsprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] Einwand, Protest, Widerrede, Widerspruch
[2] Berufung

Gegenwörter:

[1] Einverständnis, Zustimmung

Oberbegriffe:

[2] Rechtsbehelf, Rechtsmittel

Beispiele:

[1] „In den siebziger Jahren brachte das große Erschrecken über die Grenzen des Wachstums radikale Einsprüche gegen Konsumismus und die Zerstörung von Stadt und Natur hervor.“[2]
[2] „Das Berufungsgericht der Provinz Ontario lehnte am Freitag den Einspruch Schreibers gegen seine Auslieferung ab.“[3]

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537
Q

eingehen

A
  1. etwas (mit jemandem) eingehen

zu jemandem persönliche, geschäftliche od. diplomatische Beziehungen herstellen, meist indem man eine Art Vertrag schließt

  1. etwas geht mit etwas ein ترکیب( شیمیای )شدن

eine chemische Substanz verbindet sich mit einer anderen zu einem neuen Stoff

  1. ein/kein Risiko (bei/mit etwas) eingehen

etwas/nichts riskieren

  1. die Ehe mit jemandem eingehen

geschr ≈ jemanden heiraten; [Vi]

  1. auf jemanden/etwas eingehen
    پرداختن به. وارد چیزی شدن

sich (intensiv) mit jemandem/etwas befassen :

auf ein Thema nicht näher eingehen

auf Einzelheiten eingehen وارد جزییات شدن

darauf werde ich nachher noch eingehen بعدا به این موضوع خواهم رسید

  1. auf etwas eingehen

etwas akzeptieren

چیزی را پذیرفتن. قبول کردن

eine Wette eingehen شرط بستن

ein Risiko für etwas eingehen در کاری ریسک کردن

eine Ehe eingehen ازدواج کردن

einen Vertrag eingehen قرارداد بستن

  1. etwas geht ein

besonders ein Kleidungsstück wird beim Waschen kleiner od. enger آب رفتن. تنگ و کوتاه شدن

der Stoff ist durch die Wäsche eingegangen

  1. geht (an etwas (Dat)) ein
    خشک شدن. تلف شدن از میان رفتن
    ein Tier stirbt (an einer Krankheit o. Ä.)/eine Pflanze (die krank ist) verkümmert allmählich, bis sie abgestorben ist:

Unser Hund ist aus Kummer eingegangen

  1. vor Hunger/Durst eingehen

gespr; sehr großen Hunger/Durst haben

  1. etwas geht ein

gespr; eine Firma od. ein Unternehmen macht Konkurs تعطیل شدن. در جایی تخته شدن. بساط خود را جمع کردن

  1. jemand/etwas geht in die Geschichte/Geschichtsbücher ein وارد شدن

jemand/etwas ist so wichtig und bedeutend, dass man später noch daran denkt:

Seine Entdeckungen werden in die Geschichte der Medizin eingehen

  1. etwas geht (irgendwo) ein واصل. وارد شدن. رسیدن وصول شدن

etwas kommt beim Empfänger an

Der Betrag ist auf das Konto eingegangen

das Schreiben ist eingegangen

  1. etwas geht jemandem ein

jemand versteht etwas: تو کلش نمیرود ،نمیخواهد قبول کند

Es wollte ihm nicht eingehen, dass er unrecht hatte

es will mir einfach nicht eingehen, warum er das getan hat : اصلا نمیتوانم درک کنم/ بفهمم که او چرا این کار رو کرده

Bedeutungen:

[1] über Pflanzen oder Tiere: sterben
[2] in festen Wendungen: sich hinzufügen oder hinzugefügt werden und damit Teil von etwas Größerem werden
[3] auf etwas eingehen: näher besprechen, beantworten, thematisieren
[4] meist als Partizip, eingegangen sein: enger werden
[5] ein Angebot akzeptieren
[6] Geldzahlung bekommen

Synonyme:

[1] vertrocknen, sterben
[2] aufgenommen werden, sich einfügen
[3] thematisieren, beantworten, betrachten
[4] schrumpfen, einlaufen
[5] akzeptieren

Beispiele:

[1] Die Pflanze ist eingegangen.
[1] Eine der beiden Schildkröten ist leider eingegangen.
[2] Das wird in die Geschichte eingehen.
[2] Er ist in die ewigen Jagdgründe eingegangen.
[2] „In die Annalen Roms ist Marius aber wegen seiner spektakulären Siege über die germanischen Kimbern an der Rhônemündung […] und Teutonen in Oberitalien […] eingegangen, wofür ihn die dankbare Bevölkerung als ‚dritten Gründer Roms‘ feierte.“[1]
[3] Darauf werde ich hier nicht genauer eingehen.
[3] Wenn ich auf diese Frage näher eingehen würde, würden wir wohl doch den ganzen Abend darauf verwenden müssen.
[4] Das Baumwollhemd ist beim Waschen eingegangen.
[4] Diesen Pullover darf man nicht heiß waschen, weil dann das Risiko besteht, dass er eingeht.
[5] Er ist auf das Angebot eingegangen.
[5] Wenn wir auf diese Bedingungen eingehen würden, würde uns das teuer zu stehen kommen.
[5] Was beschwerst du dich jetzt im Nachhinein, du bist doch damals drauf eingegangen!
[6] Heute ging das Geld auf dem Konto ein.

Redewendungen:

eingehen wie eine böhmische Leinwand
eingehen wie eine Primel, eingehen wie ein Primeltopf
in die Annalen eingehen - unvergessen bleiben

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538
Q

untertauchen

ich bin eine Weile untergetaucht um neue Kraft und Ideen zu sammeln

A
  1. jemanden untertauchen

jemanden mit dem Kopf unter die Wasseroberfläche drücken; [Vi] (ist)

  1. unter die Wasseroberfläche tauchen ↔ auftauchen
  2. (in etwas (Dat)) untertauchen

≈ irgendwo verschwinden: ناپدید شدن

in der Menschenmenge untertauchen

  1. (irgendwo) untertauchen ناپدید شدن. مخفی شدن

an einen fremden Ort gehen, um dort unter falschem Namen o. Ä. zu leben:

Er ist nach dem Skandal im Ausland untergetaucht

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539
Q

anregen

(anregend)
(Die Anregung )

A
  1. etwas anregen

die Idee zu etwas geben: Sie regte an, das Haus zu verkaufen پیشنهاد دادن. مطرح کردن.

  1. jemanden zu etwas anregen
    برانگیختن. بر آن داشتن که

versuchen, durch einen Vorschlag od. Hinweis jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun ≈ jemanden zu etwas ermuntern

das hat ihn zu einem neuen Roman angeregt

der Artikel regte mich zum Nachdenken an

jdn. zu etwas anregen

  1. etwas regt jemanden/etwas an

etwas hat eine belebende, aktivierende Wirkung auf jemanden/etwas : بر انگیختن. محرک چیزی بودن. تقویت کردن.( beleben)

ein sehr anregendes Gespräch mit jemandem führen; Sekt regt den Kreislauf an

den Appetit anregen

auch itr.; Kaffe regt an

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540
Q

anregend

A

محرک

بکر. دارای ایده های تازه

Bedeutungen:

[1] ein motivierendes und ermunterndes Gefühl erzeugen

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufputschend, aufregend, belustigend, ermunternd, frisch, geistreich, aufmunternd, aufpeitschend, aufputschend, beflügelnd, belebend, mitreißend, stimulierend, erquicklich

Oberbegriffe:

[1] erweckend (Gefühl)

Beispiele:

[1] Eine gute Unterhaltung kann wirklich anregend sein.

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541
Q

Anregung

ich habe versucht, für mich ein paar Anregungen zu finden .

eine Tablette zur Anregung des Kreislaufs, des Appetits

A

ایده. فکر، پیشنهاد. طرح

die Anregung ist von ihm ausgegangen این ایده/پیشنهاد او بود

neue Anregungen erhalten/ bieten ایده های تازه ای گرفتن / دادن

auf Anregung von به پیشنهاد/ به ابتکار

  1. eine Anregung (zu etwas)

ein Vorschlag, mit dem jemand zu etwas angeregt werden soll:

die Anregung zu einer Reise geben, erhalten

  1. eine Anregung (für etwas)

ein meist nützlicher Hinweis od. Vorschlag, den man von jemandem bekommt od. jemandem gibt ≈ Tipp, Denkanstoß:

Ich habe hier wichtige Anregungen für meine weitere Arbeit gefunden

  1. zur Anregung + Gen;

mit einer belebenden, aktivierenden Wirkung auf etwas:

eine Tablette zur Anregung des Kreislaufs, des Appetits

Bedeutungen:

[1] Vorschlag, etwas zu tun oder zu unterlassen
[2] Maßnahme, um eine Aktivität in Gang zu setzen
[3] Physik: Energiezufuhr an ein Elektron auf einer Atomumlaufbahn (in einem bestimmten Energieniveau)

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anstoß, Rat, Tipp, Vorschlag

Beispiele:

[1] Die Anregung zu diesem Museumsbesuch erhielten wir durch Zeitungslektüre.
[2] Das Medikament dient der Anregung der Darmtätigkeit.

Wortbildungen:

[1] anregungsarm, Anregungsniveau, anregungsreich, Anregungszustand

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542
Q

stoßen

Letzte Woche bin ich auf einen Artikel gestoßen, der…

A
  1. jemanden (irgendwohin) stoßen

jemandem an einer Stelle seines Körpers einen Stoß1 (1) geben:

Er hat mich mit dem Ellbogen in die Rippen gestoßen

  1. (jemandem) etwas in etwas (Akk)

stoßen mit einem kurzen, kräftigen Stoß1 (1,2) bewirken, dass etwas in etwas eindringt:

einen Pfahl in die Erde stoßen; Der Verbrecher stieß ihm ein Messer in den Arm

  1. jemanden/etwas irgendwohin stoßen

jemanden/etwas mit einem kurzen und kräftigen Stoß1 (1) an eine andere Stelle bewegen:

jemanden ins Wasser, zur Seite, von der Treppe stoßen; Er stieß den Ball ins Tor; [Vt/i] (hat)

  1. (etwas) stoßen (CH) ≈ drücken, schieben; [Vi]
  2. gegen/an etwas (Akk) stoßen (hat)

etwas einen kurzen und kräftigen Stoß1 (1) geben:

Voller Wut stieß er mit dem Fuß gegen die Tür

  1. an/gegen jemanden/etwas stoßen

(ist) in einer schnellen Bewegung jemanden/etwas ohne Absicht kurz und kräftig berühren (u. sich selbst dabei wehtun od. verletzen):

Ich bin im Gedränge gegen ihn gestoßen; Er ist mit dem Kopf an die Decke gestoßen

  1. auf jemanden stoßen (ist) jemandem zufällig begegnen:

Im Wald stießen wir auf einen Jäger

  1. auf etwas (Akk) stoßen (ist)

etwas zufällig finden, entdecken

Letzte Woche bin ich auf einen Artikel gestoßen

  1. (irgendwo) auf etwas (Akk) stoßen

(ist) überraschend auf etwas Unangenehmes treffen

  1. zu jemandem (Kollekt oder Pl) stoßen

(ist) zu einer Gruppe, die unterwegs ist, hinzukommen und mit ihr eine Einheit bilden ≈ sich jemandem anschließen:

zu den Partisanen stoßen

  1. etwas stößt an etwas

(Akk) (hat) etwas hat mit etwas anderem eine gemeinsame Linie, Fläche od. einen Punkt, wo sie sich berühren ≈ etwas grenzt an etwas (Akk):

Das Grundstück stößt auf einer Seite an einen Wald

  1. ins Horn stoßen

veraltend; auf einem Horn (3) blasen; [Vr] (hat)

🌟13. sich (an etwas (Dat.)) stoßen

in einer schnellen Bewegung ohne Absicht etwas kurz und heftig berühren und sich dabei meist wehtun od. verletzen:

sie hat sich an der Tischkante gestoßen

Er ist mit dem Fuß an einen Stein gestoßen

versuche, nicht an den Tisch zu stoßen سعی کن به میز نخوری/ نزنی

  1. sich an etwas (Dat) stoßen

etwas nicht gut od. angemessen finden und sich darüber ärgern ≈ an etwas Anstoß nehmen:

sich an den schlechten Manieren anderer stoßen

Synonyme:

[2] rammen
[6] angrenzen, grenzen
[8] zerkleinern, zerstoßen
[12] blasen
[13] klarmachen, stecken
[14] Thesaurus:koitieren
[15] schieben
[16] anschieben
[18] stampfen
[19] pflanzen
[22] begegnen, treffen
[23] entdecken, finden

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543
Q

überlassen

soll ich versuchen, meine Entscheidungen meinem Bauchgefühl zu überlassen?

A
  1. jemandem etwas überlassen

jemandem etwas geben, damit er es behalten od. benutzen kann : در اختیار کسی گذاشتن ،دادن به

Er überließ ihr für das Wochenende seine Wohnung

Jmdm. etwas leihweise überlassen

Jmdm. etwas kostenlos überlassen

jmdm. etwas billig überlassen

die Hälfte seines Vermögens seinem Sohn überlassen

er hat uns für die Zeit seiner Abwesenheit seine Wohnung überlassen

  1. jemandem jemanden/ein Tier überlassen
    به‌ دست کسی سپردن

jemandem (für kurze Zeit) meist ein Kind od. Tier geben, damit er für es sorgt ≈ jemandem jemanden/ein Tier anvertrauen, jemanden/ein Tier in jemandes Obhut geben:

den Großeltern das Enkelkind überlassen

Er hat seinen Hund den Nachbarn überlassen

  1. jemandem etwas überlassen

jemanden etwas entscheiden lassen (ohne ihn zu beeinflussen) ≈ jemandem etwas freistellen: به عهده کسی گذاشتن. به کسی محول کردن

Wir überlassen Ihnen die Entscheidung, wie Sie in diesem Fall verfahren wollen;

Überlass das ruhig mir!

die Entscheidung überlasse ich dir

überlassen Sie das mir! این را بر عهده من بگذارید

das zu beurteilen, musst du schon mir überlassen!

es bleibt ihm überlassen, was er tun will

man muss es den Eltern überlassen, ob sie das Kind
bestrafen

  1. jemanden sich selbst überlassen تنها گذاشتن

jemanden allein lassen (und ihm nicht helfen od. nicht auf ihn aufpassen):

Wenn sie fortgehen, überlassen sie die Kinder sich selbst

er ist sich selbst überlassen تنها است. دست تنها است. خودش باید گلیم خودش را از آب بکشد

du darfst ihn jetzt nicht sich selbst überlassen در این وضع نباید او را به حال خود رها کنی

jmdn. seiner Verzweiflung überlassen کسی را در عین نا امیدی به حال خود رها کردن

Jmdn. seinem Schicksal überlassen کسی را به دست سرنوشت سپردن. به حال خود رها کردن

wir dürfen nichts dem Zufall/ Schicksal überlassen
ما نباید چیزی را به دست تصادف بسپاریم

  1. etwas dem Zufall überlassen

(in einer bestimmten Situation) nicht handeln, sondern abwarten, was geschieht; [Vr]

  1. sich etwas (Dat) überlassen

ein Gefühl bewusst und intensiv erleben ≈ sich etwas hingeben < meist sich seinem Schmerz, seiner Trauer überlassen>

Bedeutungen:

[1] jemandem ein Lebewesen oder eine Sache anvertrauen
[2] auf etwas vorübergehend oder dauernd verzichten
[3] eine Handlung oder Entscheidung von einem anderen vornehmen lassen
[4] den Dingen seinen Lauf lassen

Synonyme:

[1] anvertrauen, überantworten
[2] leihen, schenken
[3] anheimstellen, delegieren, freistellen
[4] geschehen lassen

Gegenwörter:

[1] entziehen, misstrauen
[2] verkaufen, vermieten
[3] anordnen, an sich ziehen, verbieten
[4] eingreifen, handeln

Beispiele:

[1] Da sie arbeiten muss, überlässt sie ihre Kinder der Schwiegermutter.
[1] Ich überlasse dir die Koffer, um die Bahnkarten zu besorgen.
[2] Während meines Amerikaaufenthaltes überlasse ich dir meine Wohnung. Mein altes Auto überlasse ich dir ganz.
[3] In der Diskussion um ein Rauchverbot haben sich 71 Prozent der Bundesbürger dafür ausgesprochen, die Entscheidung letztlich den Wirten selbst zu überlassen.
[3] Ich habe das Geschirr abgewaschen. Es abzutrocknen bleibt dir überlassen.
[4] Überlassen Sie Ihre Karriere nicht dem Zufall!
[4] Nach dem Unfall hatte der Autofahrer den schwer verletzten Radfahrer seinem Schicksal überlassen.

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544
Q

sesshaft adj

A

مقیم. ساکن شدن. ماندگار شدن

  1. so, dass man einen festen Wohnsitz hat

Das Nomadenvolk wurde schließlich sesshaft.

  1. so, dass man seinen Wohnsitz nicht häufig wechseln will

Die Einwohner dieses Dorfes sind sehr sesshaft.

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545
Q

überschnappen

A

خل شدن. به سرش زدن

plötzlich verrückte Dinge tun ≈ durchdrehen:

Du bist wohl völlig übergeschnappt!

als er plötzlich aud die Knie ging dachte ich : „jetzt schnappt er über“

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546
Q

widerstreben

Dieser Gedanke widerstrebt mir sehr

A

etwas widerstrebt jmdm.

nicht mit eigenen Anschauungen oder Grundsätzen zu vertreten sein اکراه داشتن. بیزار بودن

Es widerstrebt mir, oberflächlich zu arbeiten., Der raue Umgangston widerstrebt ihr.

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547
Q

ansagen

wenn ein Anbieter viel billiger als alle anderen in der region ist, dann ist zunächst einmal Vorsicht angesagt

A
  1. jemanden/etwas ansagen

(im Radio/Fernsehen od. bei einer Veranstaltung) die Zuhörer/Zuschauer informieren, welche Sendung, welcher Programmteil od. welcher Künstler als Nächstes kommt ≈ ankündigen (1); [Vr] اعلام کردن

jdm den Krieg ansagen به کسی اعلان جنگ کردن

  1. sich (bei jemandem) ansagen

jemandem seinen bevorstehenden Besuch mitteilen ≈ ankündigen (2): خبر دادن. به اطلاع رساندن

Seinen Besuch bei jdm an sagen. امدن خود را تاریخ دیدار خود را به کسی اطلاع دادن

Für Sonntag hat sich Besuch angesagt

er hat sich bei mir (für morgen/ zu Besuch) angesagt

Bedeutungen:

[1] auf der Bühne, in Rundfunk und Fernsehen den nächsten Künstler, Film oder Titel ankündigen
[2] Informationen über Lautsprecher durchsagen
[3] umgangssprachlich: ankündigen
[4] beim Skat: bestimmen, was Trumpf ist

Beispiele:

[1] Der Moderator sagte Robbie Williams an.
[2] Die Verspätung war nicht angesagt worden.
[3] Sie hatten sich zum Kaffee angesagt.
[3] Heute ist Regen angesagt.
[4] Grand ist angesagt.

Synonyme:

[1] anmoderieren, conférieren
[2] durchsagen

Gegenwörter:

[1–3] absagen
[4] Kontra geben

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548
Q

unterziehen

unterziehst, unterzog, hat unterzogen

In jedem Fall sollten Sie den Angebot einer genauen Prüfung unterziehen.

A
  1. sich etwas (Dat) unterziehen

etwas tun, das unangenehm od. mit Mühen verbunden ist ≈ etwas auf sich nehmen: 🌟
; [Vt] تن‌ در دادن. تقبل کردن

sich einer Operation unterziehen مورد عمل جراحی قرار گرفتن. عمل شدن

sich einer Prüfung unterziehen در امتحانی شرکت کردن

sich einem Auftrag unterziehen تن به تکلیفی دادن. ماموریتی را پذیرفتن

sich der Mühe unterziehen, zu این زحمت را به خود دادن. بر خود هموار کردن

Jdn/ etwas etwas.Dat unterziehen مورد چیزی قرار دادن/ کردن

etwas einem Test unterziehen
چیزی را مورد ازمایش قرار دادن.

Jmdn. einem Verhör unterziehen
کسی را مورد بازجویی قرار دادن. بازجویی کردن

  1. jemanden einem Verhör unterziehen

jemanden verhören

  1. jemanden/etwas einer Prüfung unterziehen

jemanden/etwas prüfen

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549
Q

verköstigen

(die Zuständigkeit für Verköstigung)

verköstigst, verköstigte, hat verköstigt

A

jemanden verköstigen
غذا/ خوراک دادن به. غذا/ خوراک فراهم کردن برای
geschr; jemandem etwas zu essen geben: zahlreiche Gäste verköstigen müssen

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550
Q

entsorgen

A

md. entsorgt etwas

Müll abtransportieren Hast du das Altglas/den Müll schon entsorgt?

etwas entsorgen

Adm geschr; gefährlichen, giftigen Müll von einer Fabrik o. Ä. wegbringen, um ihn irgendwo zu lagern od. ungefährlich zu machen

Bedeutungen:

[1] transitiv: Abfälle (jeglicher Art) beseitigen

Synonyme:

[1] beseitigen, fortschaffen, vernichten, wegschaffen

Gegenwörter:

[1] anschaffen, besorgen

Unterbegriffe:

[1] verbrennen, vergraben, verklappen, verrotten, wiederverwerten

Beispiele:

[1] Atommüll muss sicher und für ganz lange Zeit entsorgt werden.
[1] Wie entsorgt man im alte Medikamente?

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551
Q

ankündigen

(Ankündigung)

A
  1. etwas ankündigen

ein bevorstehendes Ereignis (öffentlich) bekannt geben : پیشاپیش اعلام کردن. به اطلاع رساندن

die Veröffentlichung eines Buches ankündigen

ein Konzert/ein Buch in der Zeitung ankündigen

  1. jemanden/sich (bei jemandem) ankündigen

jemandem mitteilen, dass jemand/man zu ihm (zu Besuch) kommen wird; [Vr]

  1. etwas kündigt sich an

geschr; bestimmte Anzeichen geben deutlich zu erkennen, dass etwas bald kommt: خبر از چیزی دادن. نشانه چیزی بودن. حاکی بودن از. خود را نشان دادن

Durch die ersten schweren Stürme im September kündigt sich der Herbst an

Bedeutungen:

[1] darüber informieren, was sein wird
[2] reflexiv: erkennen lassen, was kommt

Synonyme:

[1] ansagen, bekanntgeben, bekanntmachen, prophezeien, voraussagen, vorhersagen

Oberbegriffe:

[1] informieren

Beispiele:

[1] Es wurde angekündigt, dass der Zug ein paar Minuten Verspätung habe.
[2] Ein schweres Unwetter kündigte sich an.

Wortbildungen:

[1] Ankündigung

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552
Q

koordinieren

A

jmd. koordiniert etwas

geh. mehrere Dinge, Personen, Sachverhalte oder Vorgänge im Hinblick auf ein Ziel zu einer bestimmten Ordnung fügen und aufeinander abstimmen هماهنگ‌ کردن

Alle Arbeiten werden von der Projektleitung koordiniert.,

Der Hotelmanager koordiniert den Einkauf frischer Produkte für die Küche.

etwas (mit etwas) koordinieren

geschr; verschiedene Abläufe, Termine o. Ä. aufeinander abstimmen, damit alles reibungslos funktioniert:

Er koordiniert das Projekt

Bedeutungen:

[1] Vorgänge oder Vorhaben aufeinander abstimmen
[2] Linguistik: sprachliche Einheiten gleichrangig miteinander verbinden

Sinnverwandte Wörter:

[1] abstimmen, verbinden
[2] nebenordnen

Gegenwörter:

[2] subordinieren

Beispiele:

[1] Wir müssen in der Zukunft unsere Pläne besser koordinieren, um unnötige Doppelarbeit zu vermeiden.
[2] Die Konjunktion und ist eines von vielen Mitteln, um in einem Satz gleichrangige Einheiten zu koordinieren.

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553
Q

anlässlich

A

präposition + Gen.

aus einem bestimmten Anlass به مناسبت. به سبب

eine Feier anlässlich des 50. Jahrestages

anlässlich der Eröffnungsfeier

Bedeutungen:

[1] mit Genitiv: drückt den Grund eines Geschehens aus

Abkürzungen:

[1] anl.

Herkunft:

abgeleitet von dem Substantiv Anlass

Beispiele:

[1] „Anlässlich der Unruhen in Paris wurde französischen Politikern vorgeworfen, dass sie sich nur die Alben der französischen Rapper hätten anhören müssen, dann hätten sie frühzeitig gewusst, was in den Köpfen der Jugendlichen vorgeht.“ (www.spiegel.de)

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554
Q

gleichsetzen

A

etwas (Pl) gleichsetzen; etwas mit etwas gleichsetzen چیزی را در یک ردیف قرار دادن با

zwei od. mehrere Dinge als gleich ansehen

hohe Preis sind nicht automatisch mit guter Qualität gleichzusetzen.

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555
Q

genügen

Genügt das Angebot den Anforderungen ?

A
  1. etwas genügt (jemandem) (für/zu etwas)

etwas ist in ausreichendem Maß bzw. in ausreichender Qualität vorhanden, ist genug (1) ≈ etwas reicht (5) : کافی بودن. کفایت کردن. بس بودن

Ich habe nur 10 Euro dabei - genügt das?;

Bei diesem Wetter genügt eine Strickjacke nicht,
nimm lieber den Mantel!;

Genügt dir eine Stunde zum Einkaufen/für den Einkauf?

dies genügt für unsere Zwecke

mir genügt/ für mich genügt die Hälfte

Anruf genügt کافی است تلفن کنید

ich habe nur fünfzig Euro dabei - genügt das?

zwei Wochen Urlaub genügen mir nicht

  1. etwas (Dat) genügen

geschr; etwas in befriedigender Weise erfüllen ≈ etwas gerecht (6) werden : جوابگوی چیزی بودن. انتظار کسی را براورده کردن

Der Schüler hat den Anforderungen nicht genügt, er muss die Klasse wiederholen

Genügt das Angebot den Anforderungen ?

Bedeutungen:

[1] für einen bestimmten Zweck in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen
[2] bestimmte Anforderungen erfüllen

Synonyme:

[1] ausreichen, hinreichen
[2] entsprechen

Beispiele:

[1] Mehr Salz? – Nein, danke. Es genügt.
[2] Dieses Angebot genügt unseren Vorstellungen.
[2] „Für den Verkehr mit den Weißen aber genügten Orwos Sprachkenntnisse, außerdem hatten sie jetzt Son als besten Dolmetscher.“[1]

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556
Q

anfordern

(Anforderung)

A

anfordern VERB (mit OBJ)

jmd. fordert etwas an von jmdm.

erbitten, dass man etwas geschickt bekommt Das
درخواست. تقاضا کردن. مطالبه کردن. سفارش دادن

Einsatzkommando der Polizei forderte Verstärkung an., Informationen/einen Katalog anfordern

mehr Personal anfordern درخواست کارمندان بیشتری کردن

einen Bericht anfordern گزارش خواستن

polizeiliche Hilfe anfordern از پلیس کمک خواستن

Ersatzteile anfordern درخواست ارسال لوازم یدکی کردن

jdn. etwas anfordern
از کسی درخواست چیزی کردن.

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557
Q

Die Anforderung

A
  1. meist Pl; die (meist hohen) Maßstäbe, nach denen jemandes Leistungen beurteilt werden توقعات. انتظارات. خواستها. شرایط لازم

hohe, große Anforderungen an jemanden stellen; den Anforderungen nicht gewachsen sein>

Genügt das Angebot den Anforderungen

große/ hohe Anforderungen stellen an Akk.

seine Arbeit genügt unseren Anforderungen nicht کار او جوابگوی توقعات ما نیست

die Anforderungen für die akademischen Berufe شرایط لازم برای مشاغل دانشگاهی

eine dauernde Anforderungen seine Widerstandskraft فشار مداومی بر قدرت مقاومت او

er stellt hohe Anforderungen an seine Mitarbeiter توقعات زیادی از همکارانش‌ دارد

  1. nur Sg; das Anfordern

Bedeutungen:

[1] Forderung mit dem Ziel, etwas Bestimmtes zu erhalten
[2] Eigenschaft, Fähigkeit, die zur Bewältigung bestimmter Aufgaben vorhanden sein müssen

Synonyme:

[1] Bestellung
[2] Anspruch, Bedingung

Gegenwörter:

[1] Ablehnung, Zurückweisung

Oberbegriffe:

[2] Qualifikation

Unterbegriffe:

[1] Änderungsanforderung

Beispiele:

[1] Wir sind mit der Anforderung des Baumaterials ein bisschen spät dran.
[2] Er war den Anforderungen seines Berufes nicht gewachsen.
[2] „Sie stellt aber auch Anforderungen an die Bürger als Sprachrezipienten, an ihr sprachliches Wissen und Können, etwa bei der Aufnahme von Wortungetümen wie »Wachstumsbeschleunigungsgesetz«.“[1]

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558
Q

einholen

Sie sollen ein Angebot für ein Büffet einholen

A
  1. jemanden/etwas einholen

jemandem/einem Fahrzeug nachgehen, nachfahren o. Ä. und ihn/es erreichen: به کسی یا به ماشینی رسیدن

Der führende Läufer wurde kurz vor dem Ziel von den anderen eingeholt

  1. etwas einholen ≈ aufholen, wettmachen جبران کردن

den Rückstand/ Vorsprung einholen عقب ماندگی خود را جبران کردن

das Versäumte einholen. عقب افتادگی را جبران کردن

  1. etwas einholen

etwas zu sich ziehen und dadurch vorübergehend außer Funktion setzen جمع کردن. خواباندن. پایین آوردن

  1. etwas (bei jemandem) einholen

geschr; sich von jemandem etwas geben lassen ; [Vt/i] کسب کردن از. گرفتن از

jmds Rat/ Erlaubnis einholen

bei jmdm Rat einholen

  1. (etwas) einholen

gespr ≈ einkaufen خرید کردن

Sie sollen ein Angebot für ein Büffet einholen

Synonyme:

[1] aufholen, überwinden
[2] erreichen, fangen
[4] kaufen
[5] einziehen

Beispiele:

[1] Durch diesen Sieg hat das Fußballteam jetzt einen Vorsprung von 5 Toren, den das andere Team kaum noch einholen kann.
[1] „Der Schuller war schon wieder rüstig bei der Arbeit, als wollte er die versäumte Zeit einholen.“[1]
[2] Deine Freunde sind schon losgegangen, aber wenn wir uns beeilen, können wir sie noch einholen.
[2] „Nach 600 Metern konnte die 24-jährige Besitzerin den Hund einholen.“[2]
[2] „Wenn er seinen leichten Schlitten in volle Eile versetzte, konnte er den Transport vielleicht noch einholen, ehe er die Gleitbahn erreichte, die ihn dann mit größter Geschwindigkeit davontrug.“[3]
[3] Der einziehende Sieger wird meilenweit eingeholt und in die Stadt geleitet.
[4] „Ich holte ein und mußte lange warten, bis ich an die Reihe kam, weil ich ein kleiner Junge war und mich nicht vordrängte.“[4]
[6] „Er hatte sich auf § 43 der Reichsgewerbeordnung verlassen und übersehen, daß das Preßgesetz vom Jahre 1851 vorschreibt, daß bei Veröffentlichung von Plakaten vorher die polizeiliche Erlaubnis eingeholt werden müsse.“[5]

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559
Q

unterbreiten

Machen das Angebot sowie die Firma, die dieses Angebot unterbreitet, einen seriösen Eindruck auf Sie ?

A

jmd. unterbreitet jmdm.

etwas geh. jmdm. etwas vorlegen und es erklären, damit er darüber entscheiden kann jemandem ein Angebot/einen Plan unterbreiten اراعه دادن. به آگهی رساندن

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560
Q

brausen

A
  1. etwas braust (hat)

etwas macht (meist als Folge eigener starker Bewegung) ein gleichmäßiges, intensives Geräusch ≈ etwas rauscht, tost : خروشیدن. غریدن

brausender Beifall تشویق خروشان

  1. irgendwohin brausen (ist)

gespr; sich mit hoher Geschwindigkeit irgendwohin bewegen (besonders mit Fahrzeugen) ≈ rasen

مثل برق گذشتن. با سرعت حرکت کردن

Außerhalb des parkes braust der Verkehr, drinnen ist es aber total ruhig

Bedeutungen:

[1] laute gleichmäßige Geräusche von sich geben
[2] sehr schnell irgendwohin fahren

Synonyme:

[2] rasen

Sinnverwandte Wörter:

[1] rauschen, tosen
[2] sausen

Gegenwörter:

[2] stillstehen, ruhen

Beispiele:

[1] Das Wasser braust über das Wehr.
[2] Gerdi braust über die Landstraße nach Hause, setzt sich dann an ihren Mac und braust per Webbrowser durchs Web.
[2] „Dem Staate Florida drang die Erschütterung bis in die innersten Eingeweide, und anschließend brauste eine Windhose von unerhörter Gewalt über das Land um Stones Hill.“[1]

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561
Q

vergeben

(Auftragsvergabe)

Haben Sie die Möglichkeit, das Angebot vor dem Kauf bzw. der Auftragsvergabe zu testen ?

A
  1. (jemandem) (etwas (Akk)) vergeben

jemandem wegen einer Handlung (durch die er einem geschadet hat) nicht mehr böse sein ≈ jemandem etwas verzeihen: بخشیدن. از کاری چشم پوشی کردن

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, das ist bereits vergeben und vergessen; [Vt]

  1. etwas (an jemanden) vergeben

jemandem etwas geben, worum er sich beworben hat :دادن ه

Die Wohnung, die ich haben wollte, ist bereits vergeben

einen Antrag an jmdn/jdm vergeben

Ein Amt an jdn vergeben. به کسی سمتی را دادن

  1. etwas vergeben

eine günstige Gelegenheit nicht nutzen مفت (از دست) دادن

  1. sich (Dat) nichts vergeben, wenn … seinem Ansehen, seiner Ehre nicht schaden, wenn (man etwas tut)

|| ID jemand ist bereits/schon vergeben

gespr; jemand ist schon mit jemandem verlobt od. verheiratet

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas verteilen oder weggeben
[2] jemandem eine Schuld verzeihen
[3] transitiv: etwas nicht gut ausnutzen

Synonyme:

[1] verteilen, weggeben, austeilen, gewähren, zuteilen
[2] verzeihen
[3] verzichten, auslassen

Gegenwörter:

[2] nachtragen

Beispiele:

[1] Die Noten werden zwei Wochen nach der Prüfung vergeben.
[1] Das Forstamt vergibt Flächenlose.
[1] Der Bund wird den Bauauftrag unter den sich in der gesetzten Frist bewerbenden Unternehmern vergeben.
[1] Ein später Junggeselle klagt: Die Frauen, die ich möchte, sind zu jung; die ich haben könnte, sind zu alt; die zu mir passen würden, sind schon vergeben.
[2] Unser alter Streit ist doch schon vergeben.
[2] Jesus vergibt seinen Kreuzigern im Angesicht des eigenen Todes: „Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“[1]
[2] Es werden ihm seine Sünden vergeben.
[3] Müller hat dann auch zugegeben, dass er Mist gebaut hat. Ich habe ihm leider nicht gleich aufgedrückt, alles selbst wieder in Ordnung zu bringen, da habe ich etwas vergeben.

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562
Q

vermitteln

vermittelt der Anbieter das Gefühl, dass er Wert auf Sie als Kunde legt?

In der Grundschule bekommen Kinder die erste schulische Bildung vermittelt.

A
  1. (jemandem) jemanden/etwas vermitteln; jemanden an jemanden vermitteln به عنوان واسطه تهیه/ پیدا/ فراهم کردن

jemandem helfen, eine Person od. Sache zu bekommen, die er zu einem bestimmten Zweck sucht:

Sie hat mir diese Wohnung vermittelt

jemandem eine neue Wohnung, eine Arbeitsstelle, einen Babysitter vermitteln;

einen Arbeitssuchenden an eine Firma vermitteln

  1. etwas vermitteln

bewirken, dass etwas, an dem verschiedene Leute teilnehmen, zustande kommt

  1. (jemandem) etwas vermitteln

etwas so darstellen, dass es jemand versteht, lernt o. Ä. ≈ etwas an jemanden weitergeben : ایجاد کردن. به وجود آوردن. دادن

Dieses Buch vermittelt (= gibt) uns einen guten Eindruck vom Leben des Künstlers

  1. ein Gespräch vermitteln

die Leitungen so verbinden, dass ein Telefonat zustande kommt; [Vi]

  1. (zwischen ) vermitteln (bei/in einem Streit vermitteln) میانجگری کردن. وساطت کردن

mit den Gegnern in einem Streit o. Ä. sprechen, damit sie zu einer Lösung des Streits kommen ≈ etwas schlichten

vermittelnd eingreifen. پادرمیانی. مداخله کردن.

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemandem etwas so erklären, dass er es besser begreifen kann
[2] eine Verbindung herstellen, speziell: Angebot und Nachfrage zusammenführen, mit dem Ziel, damit ein Problem zu lösen
[3] versuchen, einen Streit zu schlichten oder eine Einigung zu erzielen

Sinnverwandte Wörter:

[1] erklären, nahebringen, beibringen, verdeutlichen
[2] organisieren, realisieren, beschaffen, besorgen
[3] einigen, beschwichtigen, versöhnen

Beispiele:

[1] Es dauerte lange, ihm den Sinn der Differentialrechnung zu vermitteln.
[1] „Richtig wäre es gewesen, den Menschen in beiden Teilen Deutschlands reinen Wein einzuschenken und ihnen zugleich Zuversicht zu vermitteln.“[1]
[1] Die Wirkung der meisten Asthmamedikamente wird über adrenerge Rezeptoren vermittelt.
[2] Konrad vermittelte ihr eine neue Wohnung.
[2] Ich könnte dir einen Käufer vermitteln.
[3] Er versuchte, im Streit zwischen den verfeindeten Nachbarn zu vermitteln und eine gütliche Lösung zu finden.
[3] „Davon sollten nicht zuletzt diejenigen unserer Studierenden profitieren, die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer werden, denn sie vermitteln ganz wesentlich zwischen Linguistik und Öffentlichkeit.“[2]

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563
Q

reduzieren (auf) (um)

reduzieren Sie das Risiko auf ein Minimum

A

🌟Der ursprüngliche Preis von € 300 wurde um ein Drittel auf € 200 reduziert

وقتی با um استفاده میکنیم یعنی به این مقدار کم بشه

وقتی با auf یعنی روی این مقدار کم بشه یعنی اونقدر کم بشه که به این مقدار برسه

  1. etwas (um etwas) (auf etwas (Akk)) reduzieren

eine Zahl od. Menge kleiner machen ≈ verringern ↔ erhöhen

die Heizkosten um ein Drittel reduzieren;

🌟Der ursprüngliche Preis von € 300 wurde um ein Drittel auf € 200 reduziert

die Dosis auf zehn Tropfen reduzieren

  1. etwas auf etwas (Akk) reduzieren

etwas so einfach machen, dass nur noch die wichtigsten Dinge da sind:

Er reduzierte seinen Vortrag auf die wichtigsten Punkte; [Vr]

  1. etwas reduziert sich (um etwas) (auf etwas (Akk))

etwas wird in der Zahl od. Menge kleiner ≈ etwas verringert sich ↔ etwas erhöht sich:

Die Unfälle haben sich seit Einführung der Geschwindigkeitsbeschränkung auf die Hälfte reduziert

Bedeutungen:

[1] etwas in seinem Wert geringer machen
[2] Mathematik: vereinfachen
[3] reflexiv: sich abschwächen, schwächer werden
[4] Linguistik: einen Vokal abschwächen
[5] Chemie, Physik: eine Reduktion vornehmen, desoxydieren
[6] Physik, Meteorologie: auf den Normalwert umrechnen

Synonyme:

[1] verringern, vermindern, herabsetzen
[2] vereinfachen

Gegenwörter:

[1] erweitern, vergrößern, vermehren

Beispiele:

[1] Im nächsten Jahr müssen wir unsere Verluste reduzieren.
[2]

Wortbildungen:

Reduzierung

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564
Q

verzögern

A
  1. etwas verzögern

bewirken, dass etwas später geschieht als es geplant ist od. erwartet wird ≈ hinauszögern: به تاخیر انداختن. عقب انداختن

Technische Schwierigkeiten verzögerten den Start der Rakete

durch die Verspätung des Sängers verzögerte sich der Beginn der Veranstaltung.

  1. etwas verzögern

bewirken, dass etwas langsamer abläuft, als es geplant ist od. erwartet wird: معطل کردن. طول دادن. دست دست کردن

Verständigungsschwierigkeiten verzögerten die Verhandlungen; [Vr]

das Spiel verzögern بازی را معطل کردن

  1. etwas verzögert sich

etwas geschieht später od. dauert länger als geplant: به تاخیر افتادن. عقب افتادن. طول کشیدن

Die Ankunft des Zuges wird sich voraussichtlich um 10 Minuten verzögern

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565
Q

bewegen

wir haben Ihnen ein Beispiel zusammengestellt, das sich in dem von Ihnen genannten preislichen Rahmen bewegt.

A

Sich bewegen (zwischen, um, in) ( preis, Kosten usw.) بالا پایین رفتن(بین)
در نوسان بودن

Sich in …. Bewegt

🌟wir haben Ihnen ein Beispiel zusammengestellt, das sich in dem von Ihnen genannten preislichen Rahmen bewegt

  1. etwas (irgendwohin) bewegen

bewirken, dass etwas an einen anderen Ort od. in eine andere Position kommt:

Nur zusammen konnten sie den schweren Schrank von der Stelle bewegen;

Seit dem Unfall kann er das linke Bein nicht mehr bewegen

  1. etwas bewegen

bewirken, dass etwas nicht stillsteht, sondern fährt, sich dreht o. Ä.: به حرکت در آوردن

Der Luftzug bewegt die Vorhänge;

Der Wasserstrom bewegt eine Turbine;

Wind und Wellen bewegen das Schiff

(durch Elektrizität) bewegt werden

  1. etwas bewegt jemanden

etwas bewirkt, dass jemand intensiv od. voll von Sorge nachdenkt : ( beschäftigen) فکر/ ذهن کسی را به خود مشغول کردن

Dieses Problem bewegt die Wissenschaftler schon lange

  1. etwas bewegt jemanden
    تحت تاثیر قرار دادن

etwas lässt in jemandem Gefühle entstehen:

Der Film hat mich tief bewegt; [Vr]

  1. sich bewegen

seine Lage, Haltung o. Ä. ändern:

sich vor Schmerzen kaum bewegen können;

Der Vogel bewegt sich nicht mehr.

Er ist wohl tot; Die Fahne bewegte sich leicht im Wind

  1. sich (irgendwohin) bewegen

an einen anderen Ort gehen od. fahren:

Der Wachsoldat bewegt sich stundenlang nicht von der Stelle;

Die Fahrzeugkolonne bewegt sich langsam zum Flughafen

  1. etwas bewegt sich

etwas kommt auf einem bestimmten Weg von einem Ort zum anderen:

Die Erde bewegt sich um die Sonne;

Der Zeiger der Uhr bewegt sich jede Minute

  1. sich bewegen

den Körper durch Sport, besonders durch Laufen od. Wandern gesund halten :

Du musst dich mehr bewegen, sonst wirst du zu dick!

  1. sich irgendwo bewegen

mit bestimmten Menschen Kontakt haben: Sie bewegt sich gerne in Künstlerkreisen

Bedeutungen:

[1] die Stellung eines Gegenstandes oder eines Teils davon (auch eines Teils von sich selbst) im Raum verändern
[1a] reflexiv, sich bewegen: die eigene Stellung oder die eines Teils von sich im Raum verändern
[2] etwas von einem Ort zum anderen schaffen
[2a] reflexiv, sich bewegen: von einem Ort zum anderen kommen
[3] jemanden bewegen: psychisch beeindrucken

Synonyme:

[1] aktiv: rühren, regen
[2] (sich) fortbewegen
[3] rühren, anrühren, aufrütteln, aufwühlen

Beispiele:

[1] Die Wellen bewegen das Schiff.
[1] Sie bewegte nur den kleinen Finger.
[1a] Du musst dich mehr bewegen, sonst kriegst du einen Herzinfarkt.
[2] Der Magnet bewegt das Eisen auf sich zu.
[2a] Das Auto bewegt sich geradeaus.
[3] Sein Schicksal bewegt mich.

Redewendungen:

sich im Kreis bewegen

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566
Q

Der Rahmen

A
  1. ein fester Rand, den man besonders um Bilder od. Spiegel macht, um sie zu schmücken od. zu befestigen

|| -K: Bilderrahmen; Goldrahmen, Holzrahmen, Silberrahmen; Stickrahmen, Webrahmen

  1. der Teil einer Tür od. eines Fensters, der fest mit der Wand verbunden ist
    || -K: Fensterrahmen, Türrahmen
  2. der (untere) Teil eines Fahrzeugs, an dem die Achsen befestigt sind und der die Karosserie trägt
    || -K: Fahrzeugrahmen

🌟4. ein Rahmen (für etwas) nur Sg; die Umgebung und der Zusammenhang, in denen etwas stattfindet od. geschieht : زمینه. محیط. فضا

Die Konzerte bildeten den Rahmen für die Verleihung der Preise

den richtigen Rahmen abgeben زمینه مناسبی فراهم آوردن برای

eine Feier in bescheidenem Rahmen جشنی کوچک در محیط ساده

🌟5. nur Sg; der Bereich, innerhalb dessen etwas geschieht : چارچوب. محدوده. مقیاس

Veränderungen in kleinem, großem Rahmen

im Rahmen des Vertrages/ der geltenden Gesetze در چارچوب قرارداد/ قوانین جاری

im Rahmen dieses kurzen Artikels
در چارچوب این مقاله کوتاه

der große Rahmen ist damit festgelegt به این ترتیب چارچوب کار / خطوط اصلی کار مشخص شده است ظ

einen zeitlichen Rahmen setzen محدودی زمانی تعیین کردن

dies alles ist nur im weltweiten Rahmen verständlich همه اینها فقط در مقیاس جهانی قابل درک خواهد بود

in engem Rahmen درمقیاسی کوچک/ محدود

den Rahmen einer Sache sprengen از حد چیزی فراتر رفتن/ تجاوز کردن

aus dem Rahmen fallen از حد خارج شدن.

🌟6. im Rahmen + Gen ≈ anlässlich:

Im Rahmen der Zweihundertjahrfeier finden zahlreiche Veranstaltungen statt

|| ID etwas bleibt im Rahmen etwas
unterscheidet sich nicht vom Üblichen;

etwas fällt aus dem Rahmen
etwas unterscheidet sich stark vom Üblichen;

jemand/etwas passt nicht in den Rahmen
jemand/etwas ist fehlam Platz; (بیجا بی مورد نامناسب بودن)

etwas sprengt den Rahmen (+ Gen) etwas geht über das hinaus, was geplant war

Bedeutungen:

[1] stabilisierendes Gerüst, zum Beispiel eines Fahrzeugs oder Gerätes
[2] Einfassung eines Bildes
[3] umschließende Einheit in einer Rahmenerzählung, die mehrere Binnengeschichten umfasst
[4] Fenster- oder Türeinfassung
[5] übergeordnete Aktivität, thematischer Zusammenhang
[6] Grenzen erwarteten oder erlaubten Handelns

Synonyme:

[1] Chassis, Gehäuse
[2] Umfassung
[5] im Rahmen von: in, innerhalb, als Teil von, anlässlich, bei

Sinnverwandte Wörter:

[4] Zarge
[5] Zusammenhang

Gegenwörter:

[1] Karosserie
[4] Fensterscheibe, Türblatt

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567
Q

bescheiden

musste sie sich mit einer kleinen Wohnung bescheiden

A
  1. jmd. bescheidet etwas

irgendwie amtsspr.: einen Bescheid 2 geben Sein Antrag wurde abschlägig beschieden. اطلاع دادن. احضار کردن

  1. etwas bescheidet jmdm.

etwas (meist im Passiv) geh. ≈ vergönnen zuteilwerden lassen Das Schicksal hat uns ein unerwartetes Glück beschieden, Der Mannschaft war kein Erfolg beschieden. مقدر شدن. قسمت بودن

es war ihm nicht bescheiden, zu…. قسمتش نبود که…
این چنین مقدر نبود که…

3.jmd. bescheidet sich mit etwas Dat.
بسنده/ قناعت کردن
geh. sich begnügen Wegen ihres geringen Einkommens

musste sie sich mit einer kleinen Wohnung bescheiden.

Sich mit etwas bescheiden

Bedeutungen:
[1] zurückhaltend; seine Erfolge oder sein Können in Erzählungen schmälernd oder nicht erwähnend
[2] einfach, schlicht, unluxuriös
[3] umgangssprachlich: beschissen, scheiße, schlecht; Anstelle von “beschissen” benutzt, wenn sonst eine Strafe oder Verwarnung (z.B. in der Schule) droht. Auch als weniger vulgäre Variante zu verstehen. Vgl. Scheibe/Scheiße
Synonyme:
[1] zurückhaltend
[2] schlicht, anspruchslos
[3] beschissen, uncool (ugs.)
Gegenwörter:
[1] prahlend; angeberisch
[2] prachtvoll; luxuriös
[3] gut, cool (ugs.)
Beispiele:
[1] Obwohl er der beste von allen ist, bleibt er stets bescheiden.
[2] Willkommen in meinem bescheidenen Heim.
[3] Das ist ja echt bescheiden, dass wir heute schon wieder so viel auf haben.
Wortbildungen:
Bescheidenheit

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568
Q

berücksichtigen

A
  1. etwas berücksichtigen

bei seinen Überlegungen an etwas denken, etwas in seine Gedanken einbeziehen ≈ beachten: در نظر گرفتن. توجه کردن. مورد توجه قرار دادن

Wenn man berücksichtigt, dass sie erst seit zwei Jahren Englisch lernt, kann sie es schon gut.

man muss seinen Gesundheitszustand auch berücksichtigen

man muss dabei berücksichtigen, dass

Jdn. oder etwas berücksichtigen

  1. jemanden berücksichtigen

bei einer Auswahl jemandem eine Chance geben :

Auch Behinderte werden für diese Stelle berücksichtigt

  1. etwas berücksichtigen

jemandes Wünsche bei einer Entscheidung o. Ä. beachten ترتیب اثر دادن. رسیدگی کردن به
در نظر داشتن

Bedeutungen:

[1] auf jemanden, etwas Rücksicht nehmen; jemanden, etwas in Betracht ziehen
[2] jemanden, etwas beachten

Gegenwörter:

[1] missachten

Beispiele:

[1] Das Gericht berücksichtigte ihre ausweglose Situation und milderte die Strafe.
[2] Er berücksichtigte ihre Verdienste im Namen der Stiftung. Deshalb erhielt sie einen Orden.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Umstand berücksichtigen

Wortbildungen:

Berücksichtigung

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569
Q

enthalten

A

etwas enthält etwas

  1. als Teil des Inhalts haben

Das Buch enthält umfangreiche Literaturhinweise.

  1. fassen als Inhalt haben

Die Flasche enthält einen Liter Saft.

  1. jmd. enthält sich etwas Gen.
    خود‌داری کردن. امتناع کردن
    جلوی چیزی را گرفتن
    bei einer Abstimmung keine Meinung äußern

17 Abgeordnete enthielten sich der Stimme.

Sich der Stimme enthalten رای ممتنع دادن

sich des Lachens enthalten جلو خنده خود را گرفتن

ich konnte nicht des Lachens enthalten

پرهیز کردن. اجتناب کردن. خودداری کردن از

Sich des Kaffees enthalten

sich einer Sache enhalten

Sich des Alkohols enthalten

Synonyme:

[1] beinhalten, umschließen, räumlich, konkret: etwas in sich haben, in sich fassen, umfassen
[2] sich absondern, sich distanzieren, sich etwas entsagen, sich etwas versagen, sich fernhalten, sich vor etwas bewahren, sich zurückhalten

Sinnverwandte Wörter:

[1] bestehen aus, einbegreifen, einschließen, inbegriffen (sein), innewohnen, sich zusammensetzen (aus), umgreifen, umschließen
[2] ablassen, aufgeben, nicht tun, unterlassen, zurücktreten von
[3] nicht dafür/dagegen stimmen

Gegenwörter:

[1] fehlen, leer sein
[2] andeuten, antworten, hinweisen, mitteilen, teilnehmen
[3] abstimmen; teilnehmen

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570
Q

abweichen

(Bitte beachten Sie, dass die Berechnung bei Änderungen vom vorliegenden Angebot abweichen kann)

A
  1. von etwas abweichen

eine bestimmte Richtung verlassen منحرف شدن. خارج/پرت شدن

Von Thema abweichen

weichen Sie bitte nicht vom Thema ab

  1. jemand/etwas weicht von etwas ab

jemand/etwas unterscheidet sich von etwas : فرق کردن. تفاوت ،فرق. اختلاف گذاشتن

(Bitte beachten Sie, dass die Berechnung bei Änderungen vom vorliegenden Angebot abwichen kann)

Sein Ergebnis weicht von unseren Erkenntnissen ab

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571
Q

durchsprechen

Ich spreche das mit meinem Chef durch und gebe Ihnen dann Bescheid

A
  1. jemand spricht etwas mit jemandem durch;

sprechen etwas durch zwei od. mehrere Personen sprechen lange und gründlich über etwas: بتفضیل در مورد چیزی صحبت کردن

Wir müssen Ihren Vorschlag erst noch durchsprechen; [Vi]

  1. (durch etwas) durchsprechen

etwas an den Mund halten, z. B. um seine Stimme zu verstärken od. zu verstellen

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572
Q

zusammenstellen

Dann stellen Sie uns bitte ein Angebot mit Vorspeisenplatte zusammen

A
  1. etwas zusammenstellen

etwas planen und organisieren

  1. etwas (Pl) zusammenstellen

zwei od. mehrere Dinge so stellen, dass sie nebeneinanderstehen

Bedeutungen:

[1] etwas an einen gemeinsamen Platz stellen
[2] etwas unter einem bestimmten Aspekt so anordnen, das etwas Neues, Einheitliches und In-Sich-Konsistentes entsteht

Synonyme:

[2] anordnen

Beispiele:

[1] Wir müssen die Stühle und Tische zusammenstellen, damit wir sie sichern können.
[1] Er stellte alle Flüge nach Barcelona für diese Woche zusammen.

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573
Q

thematisieren

A

zum Thema von etw. machen

Der Regisseur thematisiert in diesem Film die Angst des Menschen vor dem Tod.

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574
Q

aufschlagen

A
  1. etwas aufschlagen

etwas durch einen od. mehrere Schläge öffnen

  1. etwas aufschlagen

etwas an einer bestimmten Stelle öffnen ↔ zuschlagen

  1. die Augen aufschlagen

die Augen weit öffnen

  1. etwas aufschlagen etwas meist für kurze Zeit errichten ↔ abbauen, abbrechen :

Die Expedition schlug ihr Lager am Fuß des Berges auf

  1. etwas irgendwo aufschlagen

seinen Wohnsitz (für begrenzte Zeit) an einem Ort einrichten < meist sein Quartier, seine Zelte irgendwo aufschlagen> زدن، برپا کردن

  1. sich (Dat) etwas aufschlagen

sich bei einem Aufprall od. Sturz ein Körperteil verletzen:

Er fiel vom Fahrrad und schlug sich das Knie auf; [Vt/i] (hat)

  1. ((um) etwas) aufschlagen den Preis um einen bestimmten Betrag erhöhen: اضافه بها را روی قیمت کشیدن. قیمت را افزایش دادن

Die Tankstellen haben (um) 10% aufgeschlagen; [Vi]

  1. (hat) Sport; den Ball zu Beginn eines Ballwechsels (beim Tennis, Volleyball o. Ä.) ins gegnerische Feld bringen
  2. (auf etwas (Dat/Akk)) aufschlagen (ist) im Fallen hart auf etwas treffen

Synonyme:

[1] aufprallen, auftreffen
[3] auflodern, hochschlagen
[6] servieren
[7] aufblättern
[8] aufmachen
[9] hochschlagen
[10] aufbauen, aufstellen
[11] niederlassen
[14] aufnehmen
[15] montieren
[24] aufschieben, hinausschieben, hinauszögern, verzögern
[34] verteuern
[35] ankommen

Gegenwörter:

[2] zuschlagen
[7] zuschlagen
[8] niederschlagen, schließen, zumachen
[10] abbauen
[11] wegziehen
[12] heruntersetzen, reduzieren, verbilligen
[13] abziehen, subtrahieren
[14] abnehmen
[17] zusammenschlagen

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575
Q

Der Aufschlag

(aufschlagen)

Sagen Wir 1.80 Euro Aufschlag zu unserem Angebot

A

Bedeutungen:

[1] das Aufschlagen, hart im Fall auftreffend
[2] Sport: eröffnender Schlag bei Ballspielen
[3] Verteuerung eines Preises
[4] bei Kleidungsstücken, oft bei Uniformen, umgeschlagener Stoffteil
[5] Forstwirtschaft: durch herabfallende Samen gewachsener Baumbestand
[6] Musik: unvollständiger Takt zu Beginn eines Satzes

Synonyme:

[6] Auftakt

Gegenwörter:

[3] Abschlag

Beispiele:

[1] Ich bin gestürzt und habe mir beim Aufschlag die Hand verletzt.
[2] Die Mannschaft mit dem besserem Aufschlag hat meist leichte Vorteile.
[3] Der Aufschlag durch den Transport verteuert die Waren gewaltig.
[4] Der Aufschlag der Hosen war bunt bestickt.
[5] Wenn nicht genügend Aufschlag ist, muss aufgeforstet werden.
[6] Als Auftakt auch Aufschlag bezeichnet in der Musik den Beginn einer musikalischen Phrase.

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576
Q

auflösen

Der Stau hat sich inzwischen aufgelöst

Er war total aufgelöst

A

die Auflösung SUBST das Auflösen die Auflösung des Rätsels
-sprozess, -szeichen, Partei-, Rätsel-, Vereins-

Er war total aufgelöst
از هم پاشیده بود

  1. etwas (in etwas (Dat)) auflösen

etwas in einer Flüssigkeit vollständig zergehen lassen :

eine Tablette in Wasser auflösen

  1. etwas auflösen

eine Veranstaltung meist mit autoritären Mitteln beenden:

Die Polizei löste die Demonstration auf

  1. etwas auflösen

die Existenz einer Organisation (vorübergehend) beenden

  1. etwas auflösen

etwas für nicht mehr gültig erklären

ein Konto auflösen

  1. etwas auflösen

etwas Rätselhaftes

verständlich od. durchschaubar machen ≈ aufklären (1)

  1. meist etwas ist aufgelöst Mus;

ein Vorzeichen ist wieder rückgängig gemacht:

Das b ist aufgelöst, du musst ein h spielen!; [Vr]

  1. etwas löst sich (in etwas (Dat)) auf

sich in etwas verwandeln oder umwandeln

etwas zergeht und wird allmählich unsichtbar:

Salz löst sich in Wasser auf; Der Nebel hat sich schnell aufgelöst

Sich in Luft/in nichts auflösen

  1. etwas löst sich auf etwas

hört auf zu bestehen, geht zu Ende :

Der Stau hat sich inzwischen aufgelöst

Bedeutungen:

[1] eine Ansammlung zerstreuen
[2] etwas (wie einen Vertrag oder eine Verlobung) für ungültig oder nichtig erklären
[3] sich in etwas verwandeln oder umwandeln
[4] Physik, Chemie: feste Stoffe oder Gase in einer Flüssigkeit lösen
[a] reflexiv: aufgelöst werden
[5] das Ergebnis eines Rätsels oder Problems geben; die Antwort aufzeigen

Synonyme:

[1] zerstreuen
[3] verwandeln in

Beispiele:

[1] Die Menschenansammlung wurde von der Polizei aufgelöst.
[2] Das Vertragsverhältnis wurde in beidseitigem Einverständnis aufgelöst.
[3] Die Anspannung löste sich in Tränen auf.
[4] Ich löste die Brausetablette in Wasser auf.
[4a] Die Brausetablette löste sich im Wasser auf.
[5] Ich werde das Rätsel jetzt für sie auflösen.

Redewendungen:

sich in Luft auflösen

Wortbildungen:

Auflösung

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577
Q

ausreden

A
  1. jemandem etwas ausreden

jemanden dazu veranlassen, dass er seine Meinung od. ein Vorhaben aufgibt: کسی را از چیزی منصرف کردن. عقیده کسی را عوض کردن

Sie hat ihm ausgeredet, nach Bangkok zu fliegen; [Vi]

  1. zu Ende sprechen: حرف خود را تمام کردن

Lass mich bitte ausreden!

Lass mich doch ausreden

Bedeutungen:

[1] jemanden dazu veranlassen, dass er seine Meinung oder ein Vorhaben aufgibt
[2] zu Ende sprechen

Synonyme:

[1] abraten, etwas aus dem Kopf schlagen, jemanden von etwas abbringen

Gegenwörter:

[1] einreden
[2] unterbrechen

Oberbegriffe:

[1] beeinflussen
[2] reden

Beispiele:

[1] Dieses Projekt müssen wir ihnen ausreden.
[2] Er hat die schlechte Angewohnheit, seine Gesprächspartner nicht ausreden zu lassen.

Redewendungen:

[1] jemandem etwas ausreden
[2] jemanden ausreden lassen

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578
Q

Der Eindruck

ich hatte/ habe den Eindruck, dass

A

ein positiver Eindruck اثر مثبت

noch unter dem Eindruck einer Sache stehen هنوز تحت تاثیر چیزی بودن

seine Eindrücke beschreiben تاثرات خود را توصیف کردن

ich hatte/ habe den Eindruck, dass به نظر من … برداشت من این بود / اینه. احساس میکردم/ میکنم

er muss jetzt den Eindruck haben, dass حلا لابد تصور میکند /فکرمیکند/ این احساس را دارد که

welchen Eindruck haben Sie von ihm? شما در مورد او چه فکر میکنید. چه برداشتی دارید

ich habe den Eindruck bekommen/ gewonnen, dass برداشت من اینه که

einen Eindruck machen (auf Akk.) به نظر آمدن. به نظر رسیدن

einen nervösen/ intelligenten/ zufriedenen Eindruck machen عصبی. باهوش. راضی به نظر آمدن

er hat einen guten Eindruck (auf sie) gemacht

sein Verhalten hat einen quten Eindruck auf mich gemacht

von jdm. einen falschen Eindruck haben

einen schlechten Eindruck machen (hinterlassen)
اثر بدی گذاشتن.

Bedeutungen:

[1] verbleibende Erinnerung, Vorstellung, die jemand oder etwas hinterlassen hat
[2] sichtbare Spur

Sinnverwandte Wörter:

[1] Erinnerung, Impression, Vorstellung
[2] Abdruck

Unterbegriffe:

[1] beeindrucken, Einzeleindruck, Farbeindruck, Gefühlseindruck, Geruchseindruck, Gesamteindruck, Haupteindruck, Judeneindruck, Natureindruck, Pflichteindruck, Reiseeindruck, Sinneseindruck, Totaleindruck

Beispiele:

[1] Das hat bei ihm sicherlich Eindruck hinterlassen.
[1] „Nach Ansicht der Eltern und einiger befragter Nachbarn machte die Demonstrationsperson vor der Schulzeit den Eindruck eines bescheidenen, still-vergnügten und unauffälligen Kindes, das sich allgemeiner Sympathien erfreute.“[2]
[2] Den Eindruck der Tatzen in den Sand ist deutlich sichtbar.

Redewendungen:

einen großen, guten, schlechten Eindruck hinterlassen, machen

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579
Q

erarbeiten

Erarbeiten Sie dazu einen Kurzvortrag

A
  1. etwas erarbeiten

einen meist relativ langen Text schreiben, in dem ein Plan, eine Idee o. Ä. genau und bis in die Einzelheiten dargestellt wird: تهیه/تنظیم کردن

Die Kommission hat einen Bericht über das Waldsterben erarbeitet

  1. sich (Dat) etwas erarbeiten

etwas lernen, indem man sich intensiv damit beschäftigt اموختن. فرا گرفتن. کسب کردن

  1. sich (Dat) etwas (irgendwie) erarbeiten

etwas durch Arbeit bekommen od. erreichen: به دست آوردن. گرد آوردن اندوختن

Er hat sich sein Haus hart erarbeiten müssen

Bedeutungen:

[1] durch schwere Arbeit erwerben
[2] zusammensetzen

Beispiele:

[1] Die Studentin hat sich ein Vermögen erarbeitet.
[2] Der Programmleiter hat das Veranstaltungsprogramm erarbeitet.

Wortbildungen:

Erarbeitung

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580
Q

die Ursache

(verursachen)

A

Ursache und Wirkung. علت و معلول

die Ursachen für das Unglück/des Unglücks ermitteln

|| -K: Todesursache, Unfallursache, Unglücksursache

Bedeutungen:

[1] vorhergehender Sachverhalt, der einen momentanen Sachverhalt wesentlich bestimmt hat

Synonyme:

[1] Grund

Gegenwörter:

[1] Folge, Wirkung

Unterbegriffe:

[1] Absturzursache, Brandursache, Endursache, Fehlerursache, Grundursache, Hauptursache, Krankheitsursache, Mitursache, Nebenursache, Schadensursache, Störungsursache, Teilursache, Todesursache, Unfallursache, Unglücksursache, Verbrechensursache, Verspätungsursache, Wirkursache, Zielursache, Zweckursache, Zwischenursache

Beispiele:

[1] Die Ursache ihrer Krankheit war ein schlechter Zahn.

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581
Q

verursachen

A

jemand/etwas verursacht etwas

jemand/etwas ist die Ursache von etwas (meist Negativem) ≈ jemand/etwas bewirkt etwas:

Die Bauarbeiten verursachen viel Lärm;

Er hat einen schweren Autounfall verursacht

Verursacht werden ایجاد شدن. به بار آمدن

Arbeit verursachen ایجاد زحمت کردن

Jmdm. Schwierigkeiten verursachen باعث زحمت شدن

einen Unfall verursachen

wodurch wurde das feuer verursacht?

Schaden verursachen خسارت به بار آوردن

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas auslösen, der Grund für etwas sein, den Ursprung für etwas bilden, für etwas verantwortlich sein

Synonyme:

[1] auslösen, bewirken, hervorrufen

Beispiele:

[1] Ich verursache die Unordnung in der Küche.
[1] Er verursachte ihr großen Liebeskummer, als er mit einer anderen Frau fort ging.
[1] Alkohol kann Kopfschmerzen verursachen.
[1] Ich habe das nicht verursacht.
[1] Die Einführung dieser Software verursacht hohe Kosten.
[1] Der Waldbrand wurde durch eine weggeworfene Zigarette verursacht.
[1] „Bildungsökonomen haben errechnet, dass sich jeder in Bildung investierte Cent vielfach rentiert, und dass jeder eingesparte Euro vielfache gesellschaftliche Folgekosten verursacht.“[1]

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582
Q

ergeben

(das Ergebnis)

Nach meiner Meinung ergibt sich daraus, dass….

A
  1. etwas ergibt etwas

etwas bringt ein konkretes Resultat (hervor):

Diese Aussage ergibt keinen Sinn

  1. etwas ergibt etwas

etwas hat zum Ergebnis, dass etwas bekannt od. bewiesen wird: نتیجه ای بدست دادن. نشان دادن

Die Untersuchung hat ergeben, dass er völlig gesund ist

  1. etwas ergibt etwas

etwas hat einen bestimmten Ertrag ≈ einbringen:

Die Sammlung ergab genug Geld für den Bau einer neuen Schule

  1. etwas ergibt etwas

Math ≈ etwas hat etwas als Ergebnis:

Die Summe von vier und zwei ergibt sechs (4+2=6)

  1. etwas ergibt etwas

etwas ist (von der Menge her gesehen) genug od. ausreichend für etwas:

Ein Liter Suppe ergibt etwa vier Portionen; [Vr]

  1. etwas ergibt sich (aus etwas)

etwas ist der Schluss, die Folgerung einer Analyse od. eines intellektuellen Prozesses: معلود شدن. منتج شدن. بر آمدن. نتیجه ای بدست آمدن/ معلوم شدن

Aus diesen Beobachtungen ergibt sich folgende Regel: …

daraus ergibt sich, dass… از این امر چنین نتیجه می شود/ این نتیجه بدست می آید که…

bei der Prüfung hat sich ergeben, dass…. در جریان بررسی معلوم شد/ این نتیجه بدست آمد که

  1. etwas ergibt sich (aus etwas)

etwas ist die (oft unerwartete) Folge eines Sachverhalts ≈ etwas entsteht: بروز کردن. پیش آمدن. ناشی شدن

Aus seiner neuen Tätigkeit ergaben sich auch Veränderungen in seinem Privatleben

daraus ergeben sich ganz neue Schwierigkeiten این امر مشکلات جدیدی پیش می آورد

es ergibt sich dann die Frage, ob در این صورت این سوال پیش می آید که

  1. es ergibt sich so, dass …

die Situation entwickelt sich so, dass …:

Es hat sich so ergeben, dass sie in die gleiche Schule kamen این جوری پیش امدن. مقدر شدن

  1. wenn sich die Gelegenheit ergibt

wenn es gerade passt od. möglich ist

Bedeutungen:

[1] transitiv: zur Folge haben, als Resultat haben
[2] reflexiv, unpersönlich: sich zu etwas fügen, sich zutragen, geschehen, sich treffen
[3] reflexiv: keinen Widerstand mehr leisten

Synonyme:

[1] folgen, machen, resultieren
[2] begeben, ereignen, geschehen, passieren, treffen
[3] aufgeben, kapitulieren, resignieren

Gegenwörter:

[3] durchhalten

Beispiele:

[1] Eins und eins ergibt zwei.
[2] Ich wollte ihn gar nicht treffen; es ergab sich einfach so.
[3] Trotz vieler Niederlagen ergab er sich nicht.

Wortbildungen:

[1] Ergebnis

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583
Q

schließen

Aus diesen Informationen kann man schließen, dass…

A
  1. etwas (aus etwas) schließen نتیجه گیری کردن. نتیجه گرفتن

zu einem bestimmten Ergebnis kommen, nachdem man etwas analysiert hat ≈ ableiten, folgern:

Aus seinen Andeutungen konnten wir schließen, dass die Firma finanzielle Schwierigkeiten hat; [Vi]

Woraus schließt du das? چطور به این نتیجه می رسی

  1. von jemandem/etwas auf jemanden/etwas schließen چیزی را ملاک/ مقیاس گرفتن برای. بر استس چیزی احتمال چیزی را دادن

annehmen, dass etwas, das auf jemanden/etwas zutrifft, auch auf eine andere Person od. Sache zutrifft:

Sei vorsichtig, du darfst nicht von dir auf andere schließen! دیگران را با خودت مقایسه نکن

  1. etwas schließen etwas so bewegen, dass ein Raum o. Ä. nicht mehr offen ist ≈ zumachen ↔ öffnen, aufmachen:

das Fenster, die Tür, das Tor schließen

  1. etwas schließen

durch Zuklappen, mit einem Deckel o. Ä. bewirken, dass etwas nach außen hin nicht mehr offen ist ≈ zumachen ↔ öffnen, aufmachen:

ein Buch, eine Flasche, eine Kiste schließen

  1. etwas (meist Pl) schließen beide Teile eines Körperteils zusammentun:

die Augen, den Mund, die Lippen schließen

  1. jemanden/etwas irgendwohin schließen

jemanden/etwas in einen Raum bringen und mit einem Schlüssel zusperren ≈ einsperren:

einen Häftling in die Zelle schließen; seinen Schmuck in einen Tresor schließen

  1. etwas schließen

aufhören, einen Betrieb, eine Firma zu betreiben:

Mehrere Firmen wurden geschlossen, weil sie nicht mehr rentabel waren

  1. eine Lücke schließen eine Lücke auffüllen
  2. jemand schließt einen Vertrag mit jemandem;

schließen einen Vertrag zwei od. mehrere Personen vereinbaren einen gültigen Vertrag

  1. jemand schließt den Bund der Ehe mit jemandem;

schließen den Bund der Ehe zwei Personen heiraten

  1. jemanden in die Arme schließen

jemanden umarmen; [Vt/i]

  1. (etwas) schließen

ein Geschäft, ein Gasthaus o. Ä. (vorübergehend) nicht mehr geöffnet haben ≈ zumachen ↔ öffnen:

Wir schließen (den Laden) in 10 Minuten

  1. (etwas) schließen

eine Tätigkeit o. Ä. beenden : خاتمه دادن به پایان رساندن

Er schloss (seine Rede) mit einem Aufruf zu mehr Solidarität; [Vi]

Der Brief schließt mit folgenden Worten….

  1. etwas schließt irgendwann

etwas ist ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr offen ≈ etwas macht zu ↔ etwas öffnet, macht auf: Um Mitternacht schließt das Lokal

  1. etwas schließt irgendwie

etwas lässt sich auf eine bestimmte Weise zumachen:

Das Fenster schließt nicht richtig; [Vr]

  1. etwas schließt sich

etwas bewegt sich so od. wird so bewegt, dass ein Raum nicht mehr offen ist ↔ etwas öffnet sich

  1. etwas schließt sich irgendwie

≈ schließen (13): Die Tür schließt sich automatisch

  1. etwas schließt sich

etwas kommt an einem Punkt zusammen, sodass es nicht mehr offen ist ↔ etwas öffnet sich : Wenn es dunkel wird, schließen sich die Blütenblätter

Bedeutungen:

[1] eine Öffnung oder den Verschluss einer solchen zumachen
[2] sich schließen: zugehen, zumachbar sein, geschlossen werden
[3] eine Schlussfolgerung machen
[4] einen Vorgang beenden
[5] den Verkauf in einem Geschäft temporär einstellen (indem man das Geschäft zumacht)
[6] ein Geschäft aufgeben; für immer zumachen
[7] Physik: einen Stromkreis komplettieren

Synonyme:

[1] zumachen
[2] zugehen
[3] folgern, schlussfolgern, herleiten, deduzieren
[4] abschließen, beenden, fertigstellen
[5] unterbrechen
[6] zusperren

Gegenwörter:

[1] öffnen
[2] sich öffnen
[3] induzieren (in der Logik)
[4] beginnen, eröffnen
[7] unterbrechen

Beispiele:

[1] Tür bitte schließen!
[2] Hinter ihm schloss sich der Vorhang.
[2] Der Reißverschluss schließt nicht mehr.
[2] Und hier schließt sich der Kreis.
[3] Ich schließe daraus, dass ich einen anderen Weg gehen muss.
[3] Das war aber ganz vorschnell geschlossen.
[4] Nun wollen wir den Vorgang schließen.
[5] Wir müssen jetzt schließen, bitte kommen Sie morgen wieder.
[6] Der Gemüsehöker hat geschlossen, das lohnt sich hier im Viertel nicht.
[7] Kaum hatte ich den Stromkreis geschlossen, wurde er durch die Sicherung wieder unterbrochen.

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584
Q

abschließen

(eine Wette abschließen)

(abschließend)

A

abschließend: (zum Abschluss) در پایان

(endgültig): به طور نهایی. به طور قطعی

ein abschließendes Urteil اظهار نظر نهایی

Hier wird eindeutig und abschließend Stellung genommen.

  1. etwas abschließen

etwas mit einem Schlüssel verschließen ↔ aufschließen

  1. etwas abschließen

etwas wie geplant beenden : به اتمام / به انجام/ به پایان رساندن

Für diese Arbeit benötigen Sie eine abgeschlossene Ausbildung

eine Untersuchung abschließen

sein Studium abschließen

die Sitzung abschließen به جلسه خاتمه دادن

Seine Rede abschließen mit

  1. jemanden/etwas von etwas abschließen ارتباط خود را قطع کردن. دوری جستن

jemanden/etwas durch ein Hindernis von der Umwelt trennen ≈ abschneiden (2):

Das Dorf wurde durch die Lawine von der Umwelt abgeschlossen
|| NB: meist im Passiv

  1. etwas hermetisch/luftdicht abschließen

einen Raum so schließen, dass keine Luft herauskommen od. hineinkommen kann

  1. etwas abschließen

sich mit jemandem über etwas einigen od. etwas unterschreiben und in Kraft setzen ≈ vereinbaren

; [Vi] قراردادی/ شرطی بستن. به امضا رساندن

  1. mit etwas abschließen

geschr; mit etwas enden:

Die Geschichte schließt mit dem Tod des Helden ab

  1. mit etwas abschließen

Wirtsch; etwas am Jahresende in der Bilanz ermitteln ; [Vr]

  1. sich (von jemandem/gegen jemanden) abschließen ارتطبات خود را قطع کردن. دوری کردن

geschr; den Kontakt zu jemandem aufgeben ≈ sich zurückziehen

Bedeutungen:

[1] zu Ende bringen; beenden
[2] das Öffnen durch Unbefugte mit einem Verschließmechanismus blockieren
[3] einen Vertrag, Handel oder Ähnliches vereinbaren durchführen

Synonyme:

[1] beenden
[2] verschließen

Gegenwörter:

[2] aufschließen

Beispiele:

[1] Wenn wir die Studie nicht rechtzeitig abschließen, kriegen wir keinen Schein dafür.
[2] Schließt bitte die Außentür ab, wenn ihr geht.
[3] Man sollte den Vertrag genau durchlesen, bevor man ihn abschließt.

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585
Q

spüren

A

ich habe nichts gespürt (bei einer Spritze usw.)

jetzt spürte er die langen Nächte

ich spüre mein Alter

Hunger/ Müdigkeit/ Scham spüren

von Kooperation war nichts mehr zu spüren

ich habe ihn meinen Ärger schon spüren lassen

du wirst die Folgen deines Leichtsinns zu spüren bekommen

jmd. spürt etwas

  1. fühlen, wahrnehmen

Ich spüre einen Schmerz in der Magengegend.

  1. instinktiv merken

Ich spürte, dass irgendetwas nicht stimmte.

Bedeutungen:

[1] etwas körperlich, mit dem Tastsinn wahrnehmen
[2] etwas nicht gegenständliches erkennen

Sinnverwandte Wörter:

[1] fühlen, wahrnehmen
[2] empfinden, erkennen

Beispiele:

[1] Im Sommer spürt man die Wärme der Sonne auf der Haut.
[2] Er spürte, dass irgendetwas nicht stimmen konnte.
[2] Er spürte sofort, dass die Stimmung am Boden war.

Wortbildungen:

aufspüren, erspüren, Gespür, nachspüren, spürbar, Spürhund, Spürsinn, verspüren

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586
Q

einhaken

da muss ich jetzt aber kurz einhaken

A
  1. etwas einhaken

etwas mit einem Haken befestigen:

eine Tür an der Wand einhaken, damit sie offen bleibt; [Vi]

  1. irgendwo einhaken

gespr; jemanden an einem Punkt seiner Rede unterbrechen, um selbst etwas zu sagen ≈ eingreifen:

Bei dem Stichwort „Renten“ hakte die Opposition im Parlament sofort ein; [Vr]

da muss ich jetzt aber kurz einhaken

  1. sich bei jemandem einhaken

(beim Gehen) seinen Arm unter den angewinkelten Arm einer anderen Person schieben ≈ sich (bei jemandem) unterhaken, einhängen

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587
Q

auskommen

A
  1. mit jemandem (gut/schlecht) auskommen

ein gutes/schlechtes Verhältnis zu jemandem haben ≈ sich mit jemandem (gut/schlecht) vertragen/verstehen: کنار آمدن با. سازش کردن

Kommt ihr gut miteinander aus oder streitet ihr häufig?

sie kommen nicht miteinander aus ان ها با هم نمیسازن

er kommt mit seinem neuen Nachbarn nicht aus او میانه خوبی با همسایه جدیدش ندارد

  1. mit jemandem/etwas/ohne jemanden/etwas (irgendwie) auskommen

sich auf die genannte Art und Weise mit od. ohne jemanden/etwas zurechtfinden: سر کردن با. گذران کردن با. ساختن با.

Mit diesem Gehalt komme ich überhaupt nicht aus;

Ich komme auch ohne deine Hilfe gut aus;

Evi muss ohne Auto auskommen

das Auto kommt mit wenig Benzin aus

Damit kann ich auskommen. با همین مقدار کنار میام

Bedeutungen:

[1] finanzielle oder materielle Mittel zur Deckung der täglichen Bedürfnisse
[2] Art und Weise des Zusammenlebens

Synonyme:

[1] Existenzminimum, Lebensunterhalt
[2] Einigung, Kompromiss, Zusammenleben

Gegenwörter:

[1] Mangel, Notlage
[2] Isolation, Unstimmigkeit, Unversöhnlichkeit

Oberbegriffe:

[1] Existenzgrundlage
[2] zwischenmenschliche Beziehung

Beispiele:

[1] Die Eltern des Studenten ermöglichten ihm ein bescheidenes Auskommen.
[2] Mit diesem Menschen gibt es kein Auskommen.

Redewendungen:

[1] Einkommen zum Auskommen
[2] es ist kein Auskommen mit jemanden

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588
Q

die Komponente

A

جزو، بخش. جزو ترکیب دهنده

  1. geschr; einer von mehreren (zusammengehörenden) Teilen, die eine Wirkung, einen Einfluss auf das Ganze haben:

Die soziale Komponente gewinnt in seiner Politik eine immer größere Bedeutung; Die Ironie ist eine immer wiederkehrende Komponente in den Romanen Thomas Manns

  1. Chem; ein (Bestand)Teil einer Substanz
  2. Das Problem hat auch eine soziale Komponente.
  3. ein Zweikomponentenkleber

Bedeutungen:

[1] Element und Bestandteil eines Ganzen
[2] Linguistik: anderer Ausdruck für semantisches Merkmal, Sem

Synonyme:

[1] Ausschnitt, Auszug, Baustein, Bauteil, Detail, Einzelheit, Glied, Segment
[2] Merkmal

Oberbegriffe:

[1] Teil

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589
Q

erfolgen

Die Angaben erfolgen in Prozent

A
  1. etwas erfolgt (auf etwas (Akk) /nach etwas)

etwas geschieht als Folge, Konsequenz von etwas ≈ etwas tritt ein ↔ etwas bleibt aus: رخ دادن. پیش آمدن. واقع شدن

Auf sein Klopfen erfolgte keine Antwort; Auf den Skandal (hin) erfolgte der Rücktritt des Ministers
|| NB: ↑ folgen1 (5)

  1. etwas erfolgt (irgendwann/irgendwo) Adm

geschr; etwas wird (irgendwann/irgendwo) getan ≈ etwas findet statt ↔ etwas unterbleibt: صورت / انجام گرفتن

Die Unterzeichnung des Vertrags erfolgte vor dem Notar (= der Vertrag wurde vor dem Notar unterzeichnet); Die Auszahlung des Geldes erfolgt später

Bedeutungen:

[1] Amtsdeutsch, nur unpersönlich:

stattfinden, sich ereignen, getan werden (der Inhalt des Tuns steckt im Subjekt des Satzes)

Beispiele:

[1] Die Änderung meiner Steuerklasse erfolgte am ersten dieses Monats.

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590
Q

folgen

Auf Platz 5 folgen die Zeitschriften/ Ahmad

ich konnte seinen Ausführungen nicht immer folgen

auf Regen folgt Sonnenschein

A
  1. jemandem/etwas folgen

sich hinter jemandem/etwas her in derselben Richtung bewegen ≈ nachgehen (1) :

Der Hund folgte der Blutspur im Schnee

folgen Sie mir bitte!

der Hund folgte ihm bis ins Haus

den Spuren folgen رد پا را دنبال کردن

Jmdm. heimlich folgen

jmdm. mit den Augen/ mit den Blicken

jdm. auf den Fersen folgen

seinem gesunden Menschenverstand folgen از عقل سلیم خود پیروی کردن

einem Befehl folgen از دستوری پیروی کردن

der Mode folgen

die Frauen folgen der Mode

  1. etwas (Dat) irgendwie folgen

einem Gespräch o. Ä. aufmerksam zuhören, etwas beobachten: گوش‌ دادن به. متوجه چیزی بودن

dem Vortrag des Wissenschaftlers mit Interesse folgen

einem Vortrag/ Gespräch aufmerksam folgen

ich konnte seinen Ausführungen nicht immer folgen من همه توضیحاتش را نفهمیدم

kannst du mir folgen? متوجه هستی چی میگم؟

ich kann Ihnen da(rin) nicht folgen (zustimmen)

  1. jemandem/etwas (nicht) folgen können

die Argumentation od. eine Folge1 (1) von Gedanken (nicht) verstehen können ≈ etwas (nicht) nachvollziehen können:

Ich kann deinen Ausführungen zu diesem komplizierten Thema leider nicht folgen

  1. jemandem/etwas folgen

jemanden/etwas als Vorbild nehmen und danach handeln:

Er ist dem Beispiel seines Vaters gefolgt und ebenfalls Arzt geworden

🌟5. etwas folgt (auf) etwas (Dat)

etwas kommt in der Reihenfolge od. ereignet sich zeitlich nach etwas:

Auf Regen folgt Sonne; im folgenden Jahr

auf den kalten Winter folgte ein schönes Frühjahr

dem ersten Schuss folgten noch drei weitere به دنبال تیر اول سه تیر دیگر شلیک شد

der Rede folgte ein Empfang به دنبال سخنرانی ضیافتی برگزار گردید

ein Unglück folgte dem anderen بدبختی یکی پس از دیگری امد

auf Friedrich Wilhelm I. folgte Friedrich II.

er schreibt wie folgt او چنین می نویسد

wie folgt به شرح زیر، این طور. از این قرار

Brief folgt نامه در راه است

weitere Einzelheiten folgen جزییات بیشتر بادا به اطلاع خواهد رسید

es folgen die Nachrichten و اکنون اخبار

auf Regen folgt Sonnenschein Sprichw. پایان شبه سیه سفیده

Fortsetzung folgt! ادامه دارد!( داستان، مقاله) بقیه در شماره بعد

🌟6. auf dem nächsten Platz, der nächsten Stufe in einer Hierarchie od. Skala weiter unten erscheinen:

Nach Sabine Binz folgt auf Platz zwei Edith Löhner

  1. etwas folgt aus etwas

etwas ist die logische Konsequenz von etwas ≈ etwas ergibt sich aus etwas: نتیجه ای بدست امدن از. نتیجه شدن

Aus den Berechnungen des Kopernikus folgte, dass sich die Erde um die Sonne dreht

daraus folgt dass… از این امر چنین می توان نتیجه گرفت

Bedeutungen:

[1] jemandem oder etwas hinterher gehen
[2] übertragen: jemandem oder etwas hinterher sehen
[3] gedanklich nachvollziehen
[4] einer Aufforderung oder einem Befehl nachkommen
[5] sich logisch ergeben, kausale Folge sein
[6] zeitlich nach einem anderen Ereignis geschehen

Synonyme:

[1] nachgehen, nachlaufen
[2] hinterherschauen, hinterhersehen, nachschauen, nachsehen
[3] nachvollziehen
[4] gehorchen

Gegenwörter:

[1] führen, vorangehen, vorgehen

Beispiele:

[1] Sie ist mir bis zum Bahnhof gefolgt.
[2] Ich bin ihr mit meinen Blicken gefolgt, bis sie hinter der Ecke verschwand.
[3] Dem Text kann ich nicht ganz folgen.
[4] Der Junge war fleißig und folgte immer.
[5] Daraus folgte für uns, das Lokal künftig zu meiden.
[6] Nach der Vorspeise folgt der Hauptgang.

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591
Q

Jmdn auf den Geschmack bringen

(Auf den Geschmack kommen)

A

Jmdn neugierig machen,

Jemandes intresse wecken

Sie haben mich auf den Geschmack gebracht, Gleich morgen werde ich mal einen Tag offline sein

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592
Q

fließend adv/ adj

die Grenze sind fließend

A
  1. so, dass es ineinander übergeht und es keine scharfe Grenze gibt نا مشخص. متغییر

ein fließender Übergang,

fließende Grenzen

die Grenze sind fließend حد و حدودشان کاملا مشخص نیست

  1. ohne Stockungen eine Sprache fließend sprechen, seine Rede in fließendem Englisch halten. سلیس. روان

in fließendem Englisch. به آلمانی سلیس

Er spricht fließend Deutsch

جاری ، روان. لوله کشی

Zimmer mit fließendem Wasser اتاق دارای آب جاری/ لوله کشی

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593
Q

auftanken

A

jmd. tankt etwas auf

  1. den Tank füllen (das Auto) auftanken
  2. übertr. neue Kraft oder Energie sammeln انرژی گرفتن sich erholen

In den Ferien möchte sie endlich (neue Kraft) auftanken.

Bedeutungen:

[1] ein Fahr- oder Flugzeug mit Treibstoff versehen
[2] sich erholen

Synonyme:

[1] betanken
[2] regenerieren

Sinnverwandte Wörter:

[1] volltanken

Beispiele:

[1] „Als das Boot überholt, aufgetankt, verproviantiert und mit Torpedos versorgt war, hätte es auslaufen und auf Feindfahrt gehen sollen, doch fehlte der Kommandant.“[1]
[2] Im Urlaub kann man verlorene Energie wieder auftanken.

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594
Q

entziehen

Jdm. die Untertützung entziehen

sich etwas (Dat) entziehen

(Drogenentzug)

A
  1. jemandem etwas entziehen

jemandem etwas nicht länger geben, gewähren. سلب کردن. گرفتن. ندادن به. محروم کردن. منع کردن

  1. jemandem etwas entziehen

jemandem ein Recht od. eine Erlaubnis nehmen

jmdm. seine Befugnisse entziehen اختیارات کسی را از او‌ گرفتن

jmdm. das Eigentumsrecht entziehen حق مالکیت را از کسی سلب کردن

jmdm. den Führerschein entziehen گواهینامه کسی را گرفتن. حق استفاده را سلب کردن

Jmdm. den Alkohol entziehen الکل را از کسی منع کردن

jmdm. die Nahrung entziehen به کسی گرسنگی دادن. به کسی غذا ندادن

Jdm die Unterstützung entziehen دیگر از کسی پشتیبانی نکردن

die Staatsangehörigkeit entziehen طابعیت را گرفتن

das Wahlrecht entziehen حق انتخاب را گرفتن/ سلب کردن

jemandem das Wort entziehen به کسی اجازه ادامه سخن ندادن

Jdm. die Erlaubnis entziehen از کسی سلب اجازه کردن

  1. jemandem seine Hand entziehen

die eigene Hand, die ein anderer halten möchte, zurückziehen:

Sie entzog ihm ihre Hand; [Vr]

  1. sich jemandem/etwas entziehen

einer körperlichen Berührung mit jemandem ausweichen:

Sie entzog sich ihm/seiner Umarmung

  1. sich jemandem/etwas entziehen

sich vom Einfluss von jemandem/etwas befreien رهایی یافتن. گریختن از. نجات یافتن. در امان ماندن

  1. sich etwas (Dat) entziehen

etwas nicht mehr tun ترک کردن

  1. etwas entzieht sich

jemandes Kenntnis jemand weiß etwas nicht

Bedeutungen:

[1] gehoben: (ein Recht oder eine Erlaubnis) wegnehmen
[2] etwas entfernen, die Anzahl oder Menge von etwas verringern
[3] reflexiv: einer Verpflichtung nicht nachkommen; so handeln, dass man die Konsequenzen einer Tat nicht tragen muss

Synonyme:

[1] wegnehmen, fortnehmen
[2] herausziehen
[3] ausweichen, aus dem Weg gehen

Beispiele:

[1] Man wird der Mutter das Sorgerecht entziehen und dem Vater zusprechen.
[1] Nach dem Diebstahl von Büromaterial entzog der Chef seiner Sekretärin das Vertrauen.
[2] Alkohol entzieht dem Körper Wasser.
[3] Der Mörder wird sich seiner Verantwortung nicht entziehen können.

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595
Q

Der Entzug

(Drogenentzug)

A
  1. Wegnahme Der Entzug des Führerscheins traf ihn hart. سلب. منع

Freiheits-, Führerschein-, Schlaf-

Entzug der staatangehörigkeit سلب تابعیت

Entzug des Wortes پس گرفتن اجازه سخنرانی

Entzug der Freiheit محرومیت آزادی

  1. med.: Entziehungskur Er ist auf Entzug, bitte biete ihm keinen Alkohol an! (auf Entzug sein) در ترک بودن

-sanfall, -sanstalt, -sdelirium, -sklinik, -smedikament, -spsychose, -sprogramm, -sschmerz, -ssyndrom, -ssymptom, -stherapie

Bedeutungen:

[1] das Wegnehmen, das Streichen einer Erlaubnis, zum Beispiel einer Lizenz
[2] im Zusammenhang mit Drogen, Kurzform von: Drogenentzug: die Zeit, in der man die Droge nicht mehr zuführt, obwohl der abhängige Körper danach verlangt

Herkunft:

von entziehen

Synonyme:

[1] Wegnahme, Untersagung, Verbot
[2] Entwöhnung, Drogenentzug

Unterbegriffe:

[1] Führerscheinentzug, Lizenzentzug

Beispiele:

[1] Nach dem Entzug seiner Lizenz stand er vor dem Nichts.
[2] Der Entzug ist eine sehr schwere Zeit für den Patienten.
[2] Der kalte Entzug ist die Entwöhnung von einer Droge ohne Ersatzstoffe und geht oft mit körperlichen Schmerzen einher.

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596
Q

einnehmen

(Platz 1 nimmt das Internet ein)

A
  1. etwas einnehmen Geld für geleistete Arbeit, durch Verkaufen, Miete, Zinsen o. Ä. bekommen ↔ ausgeben (1): درامد/ عایدی شدن

Durch sein Mietshaus nimmt er im Jahr 20000 Euro ein

  1. etwas einnehmen

ein Medikament schlucken:

Sie müssen die Tropfen dreimal täglich einnehmen

  1. etwas einnehmen

geschr; eine Mahlzeit od. einen Teil einer Mahlzeit essen خوردن

  1. jemand/ nimmt etwas ein

ein hoher Offizier/eine Armee o. Ä. besetzt etwas mit Soldaten (meist nach einem Kampf): تصرف کردن تسخیر کردن

Es gelang Napoleon 1812, Moskau einzunehmen

  1. etwas nimmt etwas ein

etwas füllt einen bestimmten Raum/ Platz od. ein bestimmtes Gebiet aus: اشغال کردن. گرفتن

Der Schrank nimmt das halbe Zimmer ein

Das Bild nimmt die halbe Seite ein این عکس نیمی از صفحه را اشغال میکند

die Sache nimmt alle meine Gedanken ein این‌ موضوع همه فکرم را به خودش مشغول میکند

der Tisch nimmt zu Viel Platz ein

Platz 1 nimmt das Internet ein

  1. seinen Platz einnehmen

sich setzen od. an seinen Platz gehen:
در جای خود نشستن

Nehmen Sie bitte Ihre Plätze ein, damit der Vortrag beginnen kann

bitte die Plätze einnehmen. بشینید (سر جای خودتان) لطفا

  1. eine Position/eine Meinung/einen Standpunkt einnehmen

eine bestimmte Position/Meinung/einen bestimmten Standpunkt in einem Gespräch, einem Streit o. Ä. vertreten بر عهده داشتن. دارای سمتی بودن

er nimmt einen wichtigen Posten ein

die Stelle eines Abteilungsleiters einnehmen

eine Haltung einnehmen

  1. eine liegende, sitzende, gebückte usw Stellung einnehmen

geschr ≈ sich hinlegen, hinsetzen, bücken usw

  1. etwas nimmt jemanden für/gegen jemanden/etwas ein

etwas erzeugt od. weckt in jemandem ein positives/negatives Gefühl gegenüber jemandem/etwas: Ihr Lächeln nahm ihn für sie ein

  1. von jemandem/etwas eingenommen sein

sehr starke positive Gefühle für jemanden/etwas haben

Bedeutungen:

[1] Militär: eine Befestigung erobern
[2] jemanden für sich einnehmen: die Sympathie von jemandem gewinnen
[3] dem Körper oral zuführen; zu sich nehmen, aufnehmen
[4] umfassen
[5] eine Position oder einen Rang: besetzen; haben; darstellen; sein; übernehmen
[6] beziehen
[7] Geld verdienen

Herkunft:

zusammengesetzt aus dem Präfix ein- und dem Verb nehmen

Synonyme:

[1] erobern, ergreifen
[3] aufnehmen, schlucken, trinken, essen
[4] umfassen
[5] beanspruchen; besetzen; haben; darstellen; sein; übernehmen
[7] erwirtschaften, verdienen

Gegenwörter:

[1] verlieren
[3] erbrechen
[7] ausgeben

Beispiele:

[1] Das 19. Kapitel des Romans Simplicissimus handelt davon, wie Hanau vom Held und wie der Held von Hanau eingenommen wird.
[2] Die Heldin des Films Solo Sunny hat einen provozierenden Charakter und nimmt trotzdem für sich ein.
[3] Er nahm bittere Medizin ein und starb trotzdem eines qualvollen Todes.
[4] Der Landstrich zwischen Budweis und Wodnian nimmt ein großes Gebiet ein.
[5] Grenzmann dessen Gedichte einen genauso hohen Stellenwert einnehmen wie die Gedichte Pöschkes starb jung.
[5] Gabriele kann ihre Position einnehmen, sie aber nicht ersetzen.
[6] Welche Haltung kann ein Schriftsteller angesichts solcher Vorfälle einnehmen?
[7] Wir nehmen mit dem Renner der Saison mehr ein als mit dem Rest des Sortiments.

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597
Q

entwöhnen

A
  1. jemanden (von etwas) entwöhnen
    عادتی را از سر کسی انداختن. ترک‌ دادن

bewirken, dass jemand mit etwas (besonders mit Drogen o. Ä.) aufhört, an das er gewöhnt ist

  1. ein Baby entwöhnen
    بچه را از شیر گرفتن

ein Baby daran gewöhnen, allmählich statt der Muttermilch andere Nahrung zu sich zu nehmen

Bedeutungen:

[1] erreichen, dass jemand von einem gewohnten Verhalten abkommt
[2] einem Säugling nach und nach weniger Muttermilch und mehr andere Nahrung geben

Beispiele:

[1] Ich entwöhne meinen Freund gerade vom vielen Fernsehen.
[2] Ab welchem Alter sollte man das Kind entwöhnen?

Wortbildungen:

Entwöhnung

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598
Q

die Intensität ↔️ die Extensität

intensiv

A

شدت

Stärke die Kraft, mit der etwas wirkt Die Intensität ihrer Bemühungen ließ zu wünschen übrig.,

Die Intensität der Erdstöße nahm zu.

Bedeutungen:

[1] Wirkung, Eindringlichkeit, Kraft, Stärke
[2] Physik, physikalische Größe: Maß des Energieflusses je Zeit und Fläche
[3] Jura: Maß, wie eingehend, mit welchem Grad an Willen eine Straftat begangen wird

Synonyme:

[1] Intensivität, Kraft, Stärke, Wirksamkeit, Grad, Größe, Leuchtkraft, Sattheit, Tiefe, Wirkungsstärke, Eindringlichkeit, Gewalt, Nachdruck, Hoher Grad, Erheblichkeit, Format, Kaliber, Heftigkeit, Eile, Vehemenz, Hektik, Rasanz, Wucht, Ungestüm, Eifer

Gegenwörter:

[1] Extensität وسعت

Unterbegriffe:

Erwerbsintensität, Farbintensität, Geruchsintensität, Horizontalintensität, Lichtintensität, Schallintensität, Strahlenintensität, Trainingsintensität, Vertikalintensität

Beispiele:

[1] Die Intensität des Lichtes nimmt zu. Es wird heller.
[1] Die Intensität der juristischen Studien des jungen Goethe ließ zu wünschen übrig, lieber wandte er sich der Poetik und dem Zeichnen zu.
[2] Die Intensität des Lasers ist zufriedenstellend.
[3] Die Intensität der Gewalt ist bei diesem Verbrechen unerheblich.

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599
Q

extensiv

(die Extensität ↔️ die Intensität)

A

گسترده

Bedeutungen:

1 mit großer Breiten- und geringer Tiefenwirkung
[2] ausgedehnt, umfassend
[3] Physik, Thermodynamik: Gegenteil von intensiv
[4] Rechtswissenschaft: ausdehnend, erweiternd (beim Auslegen von Gesetzen)

Herkunft:

von lateinisch extendere (“ausdehnen”)

Synonyme:

[3] ausgiebig
[3] exzessiv

Gegenwörter:

[1, 3] intensiv
[3] restriktiv

Beispiele:

[3]
[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

1 extensive Landwirtschaft (Landwirtschaftliche Bewirtschaftung, die nicht den höchstmöglichen Ertrag erzielt)
[2] extensiv Wirtschaft (auf großer Fläche betriebene, vor allem den Boden ausnutzende Wirtschaft)
[2] extensives Training (im Gegensatz zu intensiven (hartem) Training)
[3] extensive Größe (Zustandsgröße, die sich mit der Größe des Systems ändert)
[4] extensiv von etwas Gebrauch machen

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600
Q

preisgeben

Je mehr Sie persönliche Informationen im Internet preisgeben, desto durchschauber werden Sie

A
  1. jemanden/etwas (jemandem/etwas) preisgeben

jemanden/etwas nicht mehr vor jemandem/etwas schützen ≈ ausliefern: تسلیم کسی/ چیزی کردن. در معرض چیزی قرار دادن. به دست کسی/ چیزی سپردن

jemanden seinen Feinden preisgeben;

jemanden der Schande preisgeben

  1. etwas preisgeben

≈ verraten : فاش کردن. لو دادن

Er gab nicht preis, was er dachte

  1. etwas preisgeben

sich nicht mehr länger für etwas engagieren ≈ aufgeben2 (2) دست شستن از. چشم پوشیدن از

Bedeutungen:

[1] etwas oder jemanden verraten, eine Information herausgeben
[2] etwas oder jemanden einer Sache oder einer Person überlassen

Synonyme:

[1] aufgeben, verraten
[2] ausliefern

Gegenwörter:

[1] für sich behalten

Beispiele:

[1] Der Gefangene wollte das Versteck seines Komplizen nicht preisgeben.
[1] Mit diesem Schritt gab er nicht nur seine Ehre, sondern auch seine Freiheit preis.
[2] Das Haus war dem Verfall preisgegeben.
[2] Um seine eigene Haut zu retten, gab er den Verfolgern seine gesamte Mannschaft preis.

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601
Q

weitergeben

A
  1. jmd. gibt etwas (an jmdn.) weiter

übermitteln Informationen weitergeben, eine Tradition von Generation zu Generation weitergeben

  1. jmd. gibt etwas (an jmdn.) weiter

jmdm. etwas geben, was man vorher selbst bekommen hat

Nun gib schon endlich die Fotos weiter, wir wollen sie auch mal sehen. siehe aber auch weiter

Bedeutungen:

[1] etwas dem nächsten in einer Reihe überlassen
[2] etwas verbreiten, weitererzählen

Synonyme:

[1] weiterreichen

Gegenwörter:

[1] behalten

Beispiele:

[1] Würdest du das Anschauungsmaterial bitte weitergeben, damit es alle betrachten können?
[1] Das Wissen um die Zubereitung dieses besonderen Bieres wird in unserer Familie von Generation zu Generation weitergegeben.
[2] Bitte geben Sie die Information an alle Betroffenen weiter.

Wortbildungen:

Weitergabe

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602
Q

vor sich(dat) herschieben

A

هل فشار دادن و به اینجا آوردن. راه بردن. دست دست کردن. عقب انداختن

ich kann die Frage nicht länger vor mir herschieben

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603
Q

überziehen

Ich habe die Schulzeit um ein Jahr überzogen, weil ich nicht so gute Noten hatte.

A

Ich habe die Schulzeit um ein Jahr überzogen, weil ich nicht so gute Noten hatte.

  1. etwas überziehen etwas gleichmäßig mit etwas bedecken:

eine Torte mit Zuckerguss, Möbel mit Lack überziehen

  1. etwas (mit etwas) überziehen

≈ etwas (mit etwas) beziehen1 (1,2): روکش کردن با. رو کشیدن

Das Sofa muss neu überzogen werden; die Betten frisch/mit frischer Bettwäsche überziehen

die Betten frisch überziehen ملافه ها را عوض کردن

neu überzieheb (Sessel usw.) روکش چیزی را عوض کردن

  1. etwas überziehen ≈ übertreiben: زیاده روی / افراط کردن در. از اعتدال خارج شدن

seine Kritik überziehen; [Vt/i]

  1. (sein Konto) überziehen

mehr Geld von seinem Konto abheben od. überweisen, als dort vorhanden ist اضافه برداشت کردن

  1. (etwas) überziehen

(bei einem Auftritt, einer Rede o. Ä.) mehr Zeit brauchen, als einem zusteht : از وقت مقرر تجاوز کردن

Der Redner hat schon 5 Minuten überzogen; [Vr]

Ich habe die Schulzeit um ein Jahr überzogen, weil ich nicht so gute Noten hatte.

  1. der Himmel überzieht sich (mit Wolken)

der Himmel wird allmählich mit Wolken bedeckt

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604
Q

durchschauen

Ich glaube, ich habe noch nicht so wirklich durchschaut, wie das Leben funktioniert

A
  1. jemanden durchschauen

jemandes wahren Charakter erkennen: دست کسی را خواندن. به شخصیت واقعی مسی پی بردن

Ich habe ihn durchschaut - er ist gar nicht so nett, wie er immer tut

  1. etwas durchschauen

etwas als List od. Betrug erkennen

  1. etwas durchschauen

das Prinzip od. die Zusammenhänge von etwas Kompliziertem begreifen: سر در آوردن. ملتفت شدن. فهمیدن. دستگیر کسی شدن

Die Bestimmungen sind schwer zu durchschauen

Ich glaube, ich habe noch nicht so wirklich durchschaut, wie das Leben funktioniert

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605
Q

aussteigen

A
  1. (aus etwas) aussteigen

ein Fahrzeug verlassen ↔ einsteigen
پیاده شدن

  1. (aus etwas) aussteigen

gespr; aufhören, bei einem Projekt od. in einem Geschäft mitzuarbeiten: رها/ ول کردن. منصرف شدن. کنار گذاشتن. دست کشیدن از

Er stieg (aus dem Unternehmen) aus, weil man ihm zu wenig bezahlte

  1. (aus etwas) aussteigen

gespr; seinen Beruf aufgeben und ein Leben führen, das nicht den üblichen Konventionen entspricht به طور ناگهانی کار و زندگی خود را رها کردن

Bedeutungen:

[1] ein Verkehrsmittel verlassen
[2] eine Investition, ein Projekt/Vorhaben nicht weiter betreiben

Herkunft:

Ableitung zu steigen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) aus-
Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] verlassen

Gegenwörter:

[1, 2] einsteigen

Oberbegriffe:

[1] steigen

Beispiele:

[1] Wir sind an der Endstation und müssen jetzt aussteigen.
[2] Obwohl das Projekt noch nicht gescheitert ist, will er nun aussteigen.

Wortbildungen:

Aussteiger; Ausstieg

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606
Q

im Weg stehen
im Weg sein

gut dann steht eine garantieleistung nichts im weg

A

etwas steht (etwas/jmdn ) im weg:

(Jmdn.etwas )behindern, stören, sperrig herumstehen

gut dann steht eine garantieleistung nichts im weg

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607
Q

beseitigen

Wir würden gerne diesen fehler beseitigen

A
  1. etwas beseitigen

bewirken, dass etwas nicht mehr vorhanden ist: Abfall, einen Fleck, ein Problem, Missstände, ein Missverständnis beseitigen;

Der Einbrecher beseitigte alle Spuren

Hindernisse beseitigen مشکلات را برطرف کردن

beseitigt werden برطرف شدن از بین رفتن

Wir würden gerne diesen fehler beseitigen

  1. jemanden beseitigen

gespr euph; jemanden ermorden: کلک کسی را کندن. از میان برداشتن. سر کسی را زیر اب کردن

einen Gegner beseitigen

ein Regime beseitigen

Bedeutungen:

[1] etwas beiseite schaffen; etwas entfernen
[2] umgangssprachlich: jemanden töten

Beispiele:

[1] Wer kleckert, sollte sich bemühen, den Fleck beseitigen zu helfen.
[1] Beseitigt erst eure Fehler!
[2] Den einzigen Zeugen dieser Tat beseitigte man kurze Zeit darauf.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Mangel beseitigen

Wortbildungen:

Beseitigung

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608
Q

beilegen

A
  1. (etwas (Dat)) etwas beilegen

etwas zu etwas legen ≈ beigeben, beifügen: ضمیمه کردن. به همراه چیزی فرستادن

einem Brief ein Foto beilegen

  1. etwas beilegen

etwas auf friedliche Weise beenden فیصله دادن. خاتمه دادن

den Streitfall beilegen دعوی را فیصله دادن

schiedsgerichtlich beilegen به داوری رفع کردن

auf friedlichem Wage beilegen به مسالمت فیصله دادن

einen Streit auf friedlichem Weg(e) beilegen به دعوایی از راه مسالمت امیز خاتمه دادن

  1. einer Sache Dat. Gewicht usw. beilegen
    (اهمیت و غیره) قاعل شدن/ دادن به

jmds. Worten einen anderen Sinn beilegen حرف کسی را طور دیگری تعبیر کردن

  1. jmdm/ sich etwas beilegen نسبت دادن. به روی کسی گذاشتن

sich einen Künstlername beilegen

sich den Titel Konsul beilegen خود را کنسول معرفی کردن

Bedeutungen:

[1] zu etwas hinzufügen
[2] aus der Welt schaffen

Herkunft:

[1] Ableitung zum Verb legen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) bei-

Synonyme:

[1] beifügen, beigeben, beischließen, dazulegen, hinzufügen, mitschicken
[2] bereinigen, in Ordnung bringen, schlichten

Beispiele:

[1] Dem Brief ist noch ein weiteres Schreiben beigelegt.
[1] Dem Brief haben wir noch ein weiteres Schreiben beigelegt.
[2] Dank seiner Vermittlung konnte der Streit endlich beigelegt werden.

Wortbildungen:

Beilage

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609
Q

reklamieren

(Die Reklamation)

da ich viel geschäftlich unterwegsbin, habe ich nicht immer die möglichkeit zum Aufladen. Deshalb möchte ich das Handy reklamieren und bitte Sie, den Akku auszutauschen

A

(etwas) (bei jemandem/etwas) reklamieren

sich (bei einer Firma, in einem Geschäft o. Ä.) beschweren, weil eine Ware Fehler hat (u. in Ordnung gebracht werden muss) ≈ beanstanden:

Der Kunde hat reklamiert, dass sein Fernseher nicht richtig funktioniert

Bedeutungen:

[1] sich über eine mangelhafte Kaufsache oder Dienstleistung beschweren (und Ersatz oder den Kaufpreis verlangen)
[2] bildungssprachlich: etwas oder jemanden beanspruchen

Synonyme:

[1] beanstanden, bemängeln

Oberbegriffe:

[1] verlangen

Beispiele:

[1] Der Kunde reklamierte seinen Einkauf.
[1] Die Kunden reklamieren reihenweise ihre defekten Mobiltelefone.

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610
Q

Die Initiative

(initiativ adj)

A
  1. Anstoß, Bereitschaft oder Vorgang, aktiv zu werden

die Initiative ergreifen ابتکار عمل را بدست گرفتن. پیشقدم شدن

im Beruf Initiative zeigen

Eigeninitiative entwickeln

  1. Aktion, mit der etw. geschaffen, erreicht werden soll

eine Gesetzesinitiative der Bundesregierung

Das Unternehmen startete eine Bildungsinitiative für seine Mitarbeiter.

  1. Bürger- Gruppe von Bürgern, die sich für oder gegen eine Sache einsetzt

Die Initiative kämpft gegen den Bau des Kraftwerks / für soziale Gerechtigkeit.

Bürgerinitiative eine Initiative ins Leben rufen

Initiative für Umweltschutz فعالیت برای حفاظت محیط زیست

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611
Q

anlegen

A
  1. etwas anlegen

etwas zu einem bestimmten Zweck entwerfen und gestalten احداث کردن. کشیدن

Spielplätze anlegen

eine Stadt anlegen

Straßen/ Schienen für die Eisenbahn anlegen

  1. etwas anlegen تهیه/تنظیم کردن

etwas nach einem bestimmten System gestalten ≈ erstellen

eine Akte (ein Verzeichnis) einlegen پرونده/فهرستی را درست کردن

  1. etwas (an etwas (Dat/Akk)) anlegen

etwas so an etwas legen, setzen od. stellen, dass es damit in Berührung kommt:

Er legte das Lineal an die Skizze an und zog einen dicken Strich

das Lineal anlegen خط کش را گذاشتن

einen Stein anlegen مهره ای را (کنار مهره های دیگر) گذاشتن

die Leiter anlegen نردبان را (به جایی) تکیه دادن/(کنار دیوار) گذاشتن

die Ohren anlegen (Pferd usw.) گوشهای خود را خواباندن

  1. etwas anlegen

geschr; (besonders elegante, teure) Kleidung به تن کردن. anziehen

jmdm.Kleidung, Rüstung,Schmuck usw. anlegen

dann legen alle der Braut Gold an

  1. etwas anlegen (in)

Kapital so einsetzen, dass es Gewinn bringt: سرمایه گذاری کردن ) (invistieren)

sein Geld gewinnbringend/in Aktien anlegen

  1. etwas (für etwas) anlegen

eine bestimmte Summe Geld für einen meist ziemlich großen (Gebrauchs)Gegenstand ausgeben: خرج کردن. پرداختن

Wie viel wollen Sie für das neue Klavier anlegen?

Wie viel wollen Sie dafür anlegen?

  1. (jemandem) etwas anlegen

(bei jemandem) etwas so anbringen, befestigen, dass es hält بستن. زدن

dem Pferd das Geschirr anlegen یراق اسب را بستن

jmdm. Handschellen anlegen به کسی دستبند زدن

Schneeketten anlegen زنجیر بستن

jdm. einen Verband anlegen برای کسی پانسمان بستن

  1. (bei etwas (selbst) mit) Hand anlegen کمک کردن (در کاری )
    bei etwas mit körperlichem Einsatz helfen
  2. einen strengen Maßstab (an jemanden/etwas) anlegen

jemanden/etwas streng beurteilen

  1. es auf etwas (Akk) anlegen قصد داشتن که

bewusst so handeln, dass negative Konsequenzen daraus entstehen können:

Er hat es nur auf einen Streit angelegt; [Vi]

du hast es wohl darauf angelegt, mich zu ärgern! قصد ازار منو داری؟

Es auf etwas anlegen. قصد کاری را داشتن

  1. meist jemand legt irgendwo an پهلو گرفتن با کشتی

jemand kommt mit einem Schiff (meist im Hafen) an und macht es dort (mit Tauen) fest ↔ jemand legt ab. Umbinden.
|| K-: Anlegeplatz, Anlegestelle

  1. (auf jemanden/ein Tier/etwas) anlegen

auf jemanden/ein Tier/etwas mit dem Gewehr zielen; [Vr] نشانه گرفتن

  1. sich mit jemandem anlegen

gespr; (absichtlich) einen Streit mit jemandem provozieren با کسی درگیر شدن

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas erschaffen oder erstellen
[2] transitiv: etwas anfügen
[3] reflexiv: sich mit jemandem anlegen: einen Streit anfangen
[4] transitiv: investieren
[5] Schifffahrt: ein Schiff legt an: es kommt im Hafen an und wird festgemacht
[6] transitiv: ein Kleidungsstück anziehen

Synonyme:

[4] veranlagen

Gegenwörter:

[6] ablegen, ausziehen

Oberbegriffe:

[6] kleiden

Beispiele:

[1] Heute habe ich das Inhaltsverzeichnis angelegt.
[2] Leg den Dominostein doch dort an!
[3] Fast hätte ich mich mit ihm angelegt.
[4] Er möchte sein Geld in Immobilien anlegen.
[5] Das Schiff wird morgen in Hamburg anlegen.
[6] Die Mutter legt dem Kind ein Lätzchen an.

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612
Q

veranschaulichen

Das können eine eigene Website oder ein Blog sein, die berufliche Kompetenzen veranschaulichen

A

(jemandem) etwas veranschaulichen روشن‌ کردن. باز نمودن

jemandem eine schwierige Sache erklären, indem man einfache od. konkrete Beispiele gibt, Zeichnungen zeigt o. Ä.

Sich etwas veranschaulichen. چیزی را پیش خود مجسم کردن

Bedeutungen:

[1] etwas durch ein Bild, eine Grafik, einen Vergleich oder ähnliches verständlicher vermitteln

Synonyme:

[1] illustrieren

Beispiele:

[1] Du solltest deine sehr theoretischen Ausführungen besser veranschaulichen, sonst schläft das Publikum beim Vortrag ein.

Wortbildungen:

[1] Veranschaulichung

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613
Q

einschätzen

A

jemanden/etwas irgendwie einschätzen

sich eine Meinung von jemandem/etwas machen ≈ beurteilen ارزیابی کردن. نظری داشتن در مورد

wie schätzt du die Lage ein? تو وضع را چطور می بینی؟. نظر تو در مورد اوضاع چیه ؟

hoch einschätzen بیش از حد حدس زدن

niedrig einschätzen کمتر از ان که هست حدس زدن

Bedeutungen:

[1] nach den persönlichen Erfahrungen beurteilen; sich eine Meinung über etwas oder jemanden bilden

Oberbegriffe:

[1] beurteilen

Beispiele:

[1] Ich schätze meine Kollegen als sehr zuverlässig ein.
[1] Wie schätzen sie als Experte die Situation ein?
[1] Oliver hatte den Lernaufwand falsch eingeschätzt und fiel durch die Prüfung.

Wortbildungen:

Einschätzung

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614
Q

verfügen

wenn man noch nicht über geeignete Inhalte verfügt, wird es höchste Zeit, aktiv zu werden sich im besten Licht zu präsentieren

A
  1. etwas verfügen

den offiziellen Befehl zu etwas geben ≈ anordnen: دستور کاری را صادر کردن. مقرر کردن

den bau einer Schule verfügen دستور ساختن مدرسه ای را صادر کردن

den Bau einer Straße verfügen; Das Gericht verfügte, dass …; [Vi]

er verfügte in seinem Testament, dass در وصیتنامه خود مقرر کرد که…

  1. über jemanden/etwas verfügen

das Recht od. die Möglichkeit haben, über jemanden/etwas zu bestimmen od. etwas für seine Zwecke zu benutzen:

über seine Zeit frei verfügen können;

Sie dürfen jederzeit über mein Auto verfügen

  1. über etwas (Akk) verfügen دارای چیزی بودن. داشتن

geschr ≈ etwas besitzen, haben:

über ein großes Vermögen verfügen

über gute Beziehungen verfügen روابط خوبی داشتن

über ein ansehnliches Vermögen verfügen دارایی در خور توجهی داشتن

er kann über das Geld usw. (frei) verfügen این پول را موتواند به هر نحو که خود صلاح می داند خرج کند

er verfügt über seine Zeit وقتش دست خودش است. وقتش را میتواند به دلخواه تنظیم کند

(bitte) verfügen Sie über mich! من در اختیار شما هستم. در خدمتگذاری حاضرم

Bedeutungen:

[1] etwas anordnen, veranlassen
[2] „verfügen über“ ein Guthaben: Buchgeld wegschicken
[3] „verfügen über“ sonst: besitzen, haben
[4] reflexiv: sich wohin begeben, versetzen

Herkunft:

mittelhochdeutsch verfüegen „passen, einrichten“

Synonyme:

[1] anordnen, dekretieren, veranlassen
[3] besitzen, haben

Unterbegriffe:

[2] überweisen, abheben

Beispiele:

[1] Das Amt verfügte, dass alle baulichen Veränderungen rückgängig gemacht werden.
[3] Der arme Kerl verfügte nicht einmal über ein eigenes Fahrzeug.
[3] „Die Landreiter wurden vielfach den kurfürstlichen Trabanten entnommen, sie mußten über eine gewisse Schulbildung verfügen und auch des Schreibens kundig sein.“[1]
[3] „Der Jüngling wird sich des Charmes bewußt, über den er verfügt und den er bald taktisch einzusetzen versteht, wo immer es ihm genehm scheint.“[2]
[4] Ich verfügte mich nach dem Streit in mein eigenes Büro.

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615
Q

erweitern

A
  1. etwas erweitern

etwas in seinem räumlichen Umfang größer od. weiter machen: وسعت دادن. بزرگتر/ عریض تر کردن

eine Einfahrt, einen Flughafen erweitern

  1. etwas erweitern افزایش دادن. بالا بردن. توسعه / گسترش دادن

besonders durch Lernen und durch neue Erfahrungen sein Wissen vergrößern
🌟:

seine Sprachkenntnisse erweitern, indem man Zeitungen liest; [Vr]

die Produktion erweitern میزان تولید را افزایش دادن

seine Kenntnisse/ sein Wissen erweitern معلومات خود را افزایش دادن/ بالا بردن

seinen Einflussbereich erweitern حوزه نفوذ خود را گسترش/ بسط دادن

ein Buch erweitern مطلب کتابی را بسط دادن

einen Bruch erweitern صورت و مخرج کسری را در یک عدد ضرب کردن

sein Wissen erweitern, in dem man Bücher liest

  1. etwas erweitert sich

etwas wird in seinem räumlichen Umfang größer: باز/ منبسط کردن. گشاد کردن

Durch Alkohol erweitern sich die Blutgefäße; In der Dunkelheit erweitern sich die Pupillen

Bedeutungen:

[1] vergrößern, weiten
[2] einen bestimmten Anteil hinzufügen
[3] Mathematik: in einem Bruch Zähler und Nenner mit derselben natürlichen Zahl multiplizieren

Synonyme:

[1] ausdehnen

Gegenwörter:

[1] verengen
[3] kürzen

Beispiele:

[1] Er reist jetzt nach Afrika, weil er seinen Horizont erweitern möchte.
[1] Wenn die Straße das bergige Gelände verlässt, erweitert sie sich.
[1] Leider hat sich die Schlagader erweitert.
[2] Man kann einen Bruch erweitern.
[2] Ich habe diese Tabelle um eine Spalte erweitert.
[2] Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir unser Angebot erweitert haben.
[2] Das Einzugsgebiet für unsere Schule hat sich erweitert.
[3] Wenn man den Bruch 2/3 mit 2 erweitert, erhält man 4/6.

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616
Q

sich umschauen

auf diese Weise findet man Unternehmen, die nicht bereits Hunderte von Bewerbungen vorliegen haben. sich hier umzuschauen, lohnt sich deshalb.

A

sich nach jmdm. umsehen برگشتن و با نگاه دنبال کسی گشتن

sich im Saal umsehen نگاهی به همه جای تالار انداختن

sehen wir uns in der Stadt um برویم در شهر گشتی بزنیم

ich werde mich umsehen, ob ich etwas Passendes finde میگردم/ پرس و جو میکنم ببینم چیز مناسبی پیدا میکنم

Bedeutungen:

[1] mit Blicken einen Ort inspizieren
Herkunft:

Ableitung von schauen mit dem Präfix um-

Synonyme:

[1] umblicken, umgucken, umsehen

Oberbegriffe:

[1] schauen

Beispiele:

[1] Der Kunde schaute sich im Geschäft um.
[1] Die Kriminalpolizei hat sich in seiner Wohnung umgeschaut.

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617
Q

vorweisen

A
  1. etwas vorweisen

geschr ≈ vorzeigen چیزی را نشان دادن. توجه کسی را جلب کردن به. با چیزی اشاره کردن

ein Schild verwies auf den Tagungsraum تابلویی راه تالار کنفرانس را نشان می داد

jmdn. auf die amtlichen Vorschriften verweisen توجه کسی را به مقررات موجود جلب کردن

  1. etwas vorweisen (können)

bestimmte Kenntnisse o. Ä. auf einem Gebiet haben

نشان دادن

  1. an jmdn verweisen ارجاع دادن به. احاله دادن به.

ich bin von Herrn ananas an Sie verwiesen worden اقای فلان مرا پیش شما فرستادن

  1. aus dem Saal, von der schule usw verweisen اخراج کردن

des Spielfeldes/ vom Spielfeld verwiesen werden از زمین بازی اخراج شدن

jmdn. des Landes verweisen
کسی را از کشور اخراج/تبعید کردن

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618
Q

als… unterwegs sein

A

Sie ist seit mehreren Jahren als freie Projektleiterin unterwegs

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619
Q

schlussfolgern

aus diesen Informationen kann man schlussfolgern,dass…

(Die Schlussfolgerung) ن

A

schlussfolgerte, hat geschlussfolgert

Bedeutungen:

[1] aus bekannten Informationen eine These entwickeln

Beispiele:

[1] „Einige Wissenschaftler wiederum schlussfolgerten, dass das ungenaue Kopieren dem Jäger eine Wespen- und Bienenvielfalt vermittle und ihn so verunsichere.“[1]
Wortbildungen:

[1] Schlussfolgerung
نتیجه گیری. نتیجه

die Schlussfolgerung ziehen, dass چنین نتیجه گرفتن که. به این نتیجه رسیدن که

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620
Q

dominieren

A
  1. (jemanden/etwas) dominieren

jemandes Handeln/den Ablauf von etwas bestimmen ≈ beherrschen: مسلط بودن بر. حاکم بودن بر. تسلط داشتن بر

den Ehepartner dominieren;

eine dominierende Funktion, Stellung haben
|| NB: meist im Passiv!

  1. etwas dominiert (etwas) غالب بودن. عمده بودن. بیشتر به چشم خوردن ، فراوان تر/ بیشتر بودن

etwas ist (irgendwo) besonders wichtig, beherrschend od. auffällig ≈ etwas herrscht vor:

In seinem Leben dominieren die Fehlschläge;

In diesem Bild dominieren dunkle Farben;

Das Rot dominiert das Bild

dort dominiert Englisch als Fremdsprache. زبان خارجی عمده در آنجا زبان انگلیسی است

hier dominiert die konservative Partei اینجا قدرت در دست حزب محافظه کار است

helle Farben dominierten رنگهای روشن بیشتر به چشم می خورد

Bedeutungen:

[1] jemanden, etwas dominieren: jemanden, etwas beherrschen
[2] etwas dominieren: etwas (eine Sache) bestimmen, [maßgeblich] prägen

Synonyme:

[1] beherrschen

Beispiele:

[1] Der HSV dominiert das Spiel.
[2] Die Kostenproblematik dominiert die Debatte.
[2] „Auf dem Gebiet der Anthroponyme dominieren mit großem Abstand die Untersuchungen zu den Personennamen und den Familiennamen.“[2]
[2] „Die herausgeputzte Innenstadt wird von Pizzerien und Trattorien dominiert.“[3]

Wortbildungen:

dominant, Dominat, Domination, Dominator, Dominieren, dominierend, dominiert, Dominium, prädominieren

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621
Q

widersprechen

A
  1. (jemandem/etwas) widersprechen

jemandes Meinung für unrichtig erklären und eine andere vertreten :

Ich muss Ihnen leider widersprechen متاسفانه باهاتون مخالفم

da muss ich Ihnen widersprechen

  1. etwas widerspricht etwas (Dat) مغایرت داشتن. مغایر / در تضاد بودن با

etwas stimmt nicht mit etwas überein:

Seine Aussage widerspricht den Tatsachen

seine Taten widersprechen seinen Worten

der Bericht widerspricht den Tatsachen این گزارش با واقعیت امر مغایرت داره

einander / sich (gegenseitig) widersprechen با یکدیگر در تضاد بودن. همدیگر را نقض کردن

  1. sich (Dat) widersprechen

etwas sagen, das nicht mit einer früheren Aussage od. seiner bisherigen Einstellung übereinstimmt:

Du widersprichst dir doch ständig!
حرف خودت را نقض می کنی

Bedeutungen:

[1] auf eine Aussage mit einer gegenteiligen Aussage antworten
[2] im Gegensatz zu einer Sache stehen; dagegensprechen; nicht zusammenpassen

Synonyme:

[1] bestreiten

Gegenwörter:

[1] zustimmen

Beispiele:

[1] Sie widersprachen seinen Ansichten heftig.
[1] „Energisch hingegen widerspricht die Archäologin Historikern, die der altdeutschen Reichstagsstätte Worms eine burgundische Geschichte andichten.“[2]

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622
Q

verbreiten

(Verbereitung finden )

A
  1. etwas verbreiten

bewirken, dass es etwas in einem größeren Gebiet gibt als vorher: شیوع دادن. پخش کردن

eine ansteckende Krankheit verbreiten;

Die Pollen der Blumen werden meist durch Bienen verbreitet

  1. etwas verbreiten

etwas in seiner Umgebung wirksam werden lassen
: پخش/ساطع کردن. از خود بیرون دادن

Dein Parfüm verbreitet einen wunderbaren Duft

  1. etwas verbreiten etwas viele Menschen wissen lassen: پخش کردن. به دست مردم رساندن

eine Suchmeldung über den Rundfunk verbreiten; (die Nachricht) verbreiten, dass die Firma geschlossen wird

🌟4. etwas (um sich) verbreiten

ein Gefühl o. Ä., das man selbst hat, in anderen wirken lassen ≈ ausstrahlen از وجود کسی باریدن. بخشیدن. دادن

  1. etwas (irgendwo) verbreiten

ein bestimmtes Gefühl o. Ä. in anderen Menschen entstehen lassen ایجاد کردن. باعث چیزی شدن. در دل مردم انداختن

; [Vr]

Entsetzen unter den Menschen verbreiten مردم را به وحشت انداختن

  1. etwas verbreitet sich

irgendwo/über etwas (Akk) etwas gelangt an alle Stellen einer Fläche, eines Gebietes, eines Raumes o. Ä. und wird überall wirksam : در همه جا پخش شدن. شایع شدن. منتشر شدن

Die Seuche verbreitete sich schnell im ganzen/über das ganze Land

sein Ruf verbreitete sich schnell

sich über das ganzen Land verbreiten (Seuche usw.) در سراسر کشور شیوع پیدا کردن/ پخش شدن

sich im ganzen Haus verbreiten ( Geruch usw.)

  1. etwas verbreitet sich (irgendwo)

etwas wird vielen Menschen bekannt

  1. sich über etwas (Akk) verbreiten

چیزی را با طول و تفضیل بسان کردن

geschr; (zu) ausführlich auf ein Thema eingehen

Bedeutungen:

[1] in einen großen Umkreis gelangen
[2] etwas an viele Menschen bekanntgeben, nahe bringen

Synonyme:

[1] ausbreiten
[2] bekanntmachen, erzählen, herumerzählen, propagieren, weiterverbreiten

Oberbegriffe:

[2] informieren

Beispiele:

[1] Das Virus verbreitet sich in der ganzen Population.
[2] Der Missionar verbreitet den christlichen Glauben gegen den Willen der Einheimischen.

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623
Q

gelangen

A
  1. jmd. gelangt irgendwohin

an einen bestimmten Ort kommen

Er konnte aus eigener Kraft nicht mehr ans rettende Ufer gelangen.

  1. etwas gelangt irgendwohin

irgendwohin geraten (ohne dass dies von jmdm. gewollt ist)

Die vertraulichen Informationen gelangten an die Öffentlichkeit.,

Die Chipfertigung erfolgt in einem Raum, in den keinerlei Staub gelangen darf.,

Gelangen Erreger in die Wunde, kommt es zu einer Infektion.

  1. jmd. gelangt zu etwas Dat.

zu etwas kommen, etwas erreichen Er gelangte zu Ruhm und Ehre.,

Ich gelangte schließlich zu der Überzeugung/zu der Erkenntnis, dass …

‏(erreichen)رسیدن. دست یافتن. کسب کردن.

ans/ zum Ziel gelangen به هدف رسیدن/ دست یافتن

zu Reichtum gelangen به ثروت رسیدن/ دست یافتن

zu Ansehen gelangen آبرویی کسب کردن

an die Macht gelangen به قدرت رسیدن

an/ in etwas oder jdn. gelangen به چیزی یا کسی دست یافتن رسیدن

der Brief gelangte erst gestern in meine Hände نامه تازه دیروز به دستم‌ رسید

zur Erkenntnis gelangen, dass پی بردن به اینکه….

zu der Überzeugung gelangen, dass معتقد شدن که…..

Bedeutungen:

[1] ein Ziel erreichen
[2] einen angestrebten Zustand erreichen
[3] unpersönlich konstruiertes Verb: etwas erfolgreich durchführen

Synonyme:

[1, 2] erreichen

Gegenwörter:

[1, 2] verfehlen

Beispiele:

[1] Nach mehreren Stunden Aufstieg gelangten wir zur Schutzhütte.
[1] Ungezählte Möglichkeiten, um zu Reichtum zu gelangen.
[2] Nach der Reparatur gelangte die Maschine doch noch zum Einsatz.
[3] Brauchen Sie eine »Philosophie des Erfolgs«, die es grundsätzlich jedem ermöglichen werde, zu Glück und Wohlstand zu gelangen?

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624
Q

verlagern

(Arbeitplätze werden in niedriglohnländer verlagert)

A
  1. etwas (irgendwohin) verlagern منتقل کردن به. گذاشتن بر

seine Körperhaltung so ändern, dass das Gewicht auf einem anderen Punkt liegt

; [Vr]

das Gewicht von einem Bein aufs andere verlagern

den Schwerpunkt auf ein anderes Gebiet verlagern تاکید کار را بر زمینه دیگری گذاشتن

etwas verlagern nach چیزی را منتقل کردن به/ بردن به

  1. etwas verlagert sich منتقل شدن. جای چیزی تغییر کردن

(irgendwohin) etwas verändert seine Lage

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625
Q

zerstören

A
  1. jmd./etwas zerstört etwas

etwas gewaltsam und mutwillig völlig kaputtmachen Die Luftangriffe haben die Stadt völlig zerstört.,
Die Kirche wurde im Krieg zestört.,

Der Spielplatz ist immer wieder von Randalierern zerstört worden.

  1. etwas zerstört etwas

etwas unbrauchbar werden lassen

Überbelichtung hat die Fotos zerstört.

  1. etwas zerstört etwas

übertr. zunichtemachen

Der Vorfall hat alle unsere Hoffnungen zerstört.,

Das Vertrauen des Kindes in seine Eltern war unwiederbringlich zerstört.

Bedeutungen:

[1] etwas stark beschädigen und unbrauchbar machen

Synonyme:

[1] schrotten

Sinnverwandte Wörter:

[1] abreißen, einreißen, kaputtmachen, vernichten, verwüsten

Beispiele:

[1] Durch den Bombenkrieg wurden viele Städte zerstört.
[1] „Nachdem eine Feuersbrunst anno 1046 den alten Dom zerstört hatte, schickte sich Azelin an, hier einen neuen zu errichten.“[1]
[1] „In einer Zeremonie zerstören sie die Trophäen, brechen die Schwerter entzwei und zerschlagen die Schilde.“[2]
[1] Streptokokkus ist ein den Zahn zerstörendes Bakterium.
[1] Zerstör du meine Ehe, und du wirst deines Lebens nicht mehr glücklich!

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626
Q

erachten

das Erachten

Meines Erachtens….

A

jemanden als/für etwas erachten; etwas als/für etwas/irgendwie erachten

geschr; von jemandem/etwas eine bestimmte Meinung haben od. jemanden/etwas für etwas halten: دانستن. پنداشتن

eine Maßnahme als dringend, erforderlich, notwendig, unerlässlich erachten;

etwas als seine Pflicht, Aufgabe erachten

etwas für nötig erachten چیزی را لازم دانستن

ich erachte die Zeit für gekommen, um…. زمان ان رسیده است که

  1. meines Erachtens

meiner Ansicht/Meinung nach; Abk m. Erachten

  1. nach meinem Erachten meines Erachtens (1)

Meines Erachtens…. به عقیده من. به نظر من

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627
Q

bedenken

A
  1. etwas bedenken

etwas (besonders im Hinblick auf etwas, das noch geschehen wird) prüfend überlegen ≈ über etwas nachdenken, etwas berücksichtigen: در نظر گرفتن. فکر چیزی را کردن.

die Folgen einer Handlung genau, gründlich bedenken;

Er fährt immer ohne Helm Motorrad, ohne zu bedenken, wie gefährlich das ist

das hatte er nicht bedacht این امر را در نظر نگرفته بود

wenn man es recht bedenkt اگر درست در نظر بگیریم

es ist zu bedenken. dass باید در نظر داشت که ….

etwas gründlich genug bedenken چیزی را به قدر کافی سبک سنگین کردن

  1. jemanden mit etwas bedenken geschr; jemandem (aus Sympathie) etwas geben: چیزی را اعطا کردن. چیزی نثار کسی کردن

jemanden mit Applaus, Geschenken, Ratschlägen bedenken

jdn. mit einem Geschenk bedenken

  1. (jemandem) zu bedenken geben, dass …

geschr; jemanden auf etwas hinweisen, das berücksichtigt werden muss یاداوری کردن. یاد اور شدن که

Bedeutungen:

[1] ohne Plural: das Erwägen von etwas, das Nachdenken über etwas
[2] meist Plural: aufgrund von Nachdenken entstandener Vorbehalt, Zweifel

Synonyme:

[1] Überlegung
[2] Vorbehalt, Zweifel

Gegenwörter:

[2] Zustimmung
Unterbegriffe:

[2] Gesundheitsbedenken, Privatsphäre-Bedenken

Beispiele:

[1] Unser Bedenken der Problematik sollte möglichst bald erfolgen.
[2] Ich muss dazu auch mein Bedenken äußern.
[2] Auf Seiten der Spezialisten bestehen keinerlei Bedenken.
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ohne Bedenken; Bedenken haben, äußern

Wortbildungen:

[2] bedenkenlos

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628
Q

prallen

Ein Kernproblem der räumliche getrennten Beziehung liegt drin, dass die beiden Partner bei jedem Wiedersehen aus gänzlich verschiedenen Alltagen kommen und so zwei verschiedene Lebenswelten aufeinander prallen.

A

jmd. prallt gegen/auf etwas Akk.

mit großer Kraft gegen oder auf etwas stoßen

gegen eine Mauer prallen,

auf den Boden prallen

abprallen, Aufprall

Bedeutungen:

[1] mit großer Wucht auf / gegen etwas stoßen
[2] von der Sonne: intensiv strahlen, stark scheinen

Beispiele:

[1] Der Ball prallte gegen das Fenster.
[2] Ich liebe es, am Strand zu liegen und mir die Sonne auf die Haut prallen zu lassen.

Wortbildungen:

[1] abprallen, aufprallen, zusammenprallen
[1] Aufprall, Zusammenprall
[1] Prallhang, Prallufer

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629
Q

aufkommen

wie ein hohesPendler aufkommen aussieht:

A
  1. etwas kommt auf

etwas entsteht und verbreitet sich
پیش آمدن. ایجاد شدن

um kein Missverständnis aufkommen zu lassen برای انکه سو تفاهمی پیش نیاید. برای رفع هرگونه سو تفاهم

Wir dürfen keinen Zweifel darüber aufkommen lassen نباید جای هیچ گونه شکی را باقی بگذاریم

  1. etwas kommt auf

etwas bildet sich und nähert sich langsam ≈ etwas zieht heran, zieht auf4 (1) :

aufkommende Bewölkung

  1. für jemanden/etwas aufkommen entstehende Kosten bezahlen

für jmdn./ für jmds. Schulden aufkommen پرداخت هزینه ها ی/ بدهی های کسی را بر عهده گرفتن

für einen Schaden aufkommen جبران خسارتی را بر عهده گرفتن

für die SIcherheit der Bevölkerung aufkommenامنیت مردم را تامین کردن / بر عهده گرفتن

für die Kosten (für den entstandenen Schaden) aufkommen مخارج را بر عهده گرفتن

Pendleraufkommen

wie ein hohesPendler aufkommen aussieht: مخارج رفت و امد روزانه

  1. irgendwie/irgendwo aufkommen

nach einem Sprung od. Flug wieder den Boden berühren ≈ landen:

Das Pferd kam nach dem Hindernis weich auf

  1. Sport; einen Vorsprung des Gegners verringern ≈ aufholen: حریف شدن

Der Läufer kam auf und siegte im Schlussspurt

Du kommst gegen ihn nicht auf حریف او‌ نمیشوی

  1. etwas kommt auf

südd; etwas wird bekannt

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630
Q

schwarze Zahlen

Fernliebe schreibt für Bahnunternehmen und Fluggesellschaften zwar schwarze Zahlen

A

rote Zahlen schwarze Zahlen

Wenn ein Unternehmen im Jahresabschluss Verluste aufweist, schreibt es rote Zahlen; der
Gegenbegriff sind schwarze Zahlen, also mindestens kein Verlust bzw. erzielte Gewinne.

Fernliebe schreibt für Bahnunternehmen und Fluggesellschaften zwar schwarze Zahlen

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631
Q

Zwang

A

Zwang(e)s , Zwänge (ˈʦvɛŋə)

  1. Druck unter Anwendung von Gewalt oder Androhung negativer Folgen اجبار. الزام

Zwang auf jdn ausüben

Zwangsmaßnahme Bei Öffnen

der Verpackung besteht Kaufzwang.

es besteht kein Zwang (zur Teilnahme)

unter dem Zwang der Verhältnisse musste er das tun

unter Zwang با اجبار. اجبارا

aus Zwang از روی اجبار با اجبار. اجبارا

  1. innerer Drang, etw. zu tun

aus einem inneren Zwang heraus handeln
Zwangserkrankung وسواس.

Sie steht unter dem Zwang, sich ständig die Hände zu waschen.

  1. Umstände, die man nicht ändern kann und die das Handeln beeinflussen فشار، قید و بند

Sachzwänge

gesellschaftliche Zwänge

in einer Zwangslage sein eine

Zwangspause machen

unter einem inneren Zwang stehen زیر فشار روعی قرار داشتن

der Zwang der Konventionقید و بند حرف های عرفانی

sich Zwang antun جلو خود را گرفتن. به خود فشار آوردن

tun Sie sich keinen Zwang an! تعارف/ رودربایستی نکنید. راحت باشید

Bedeutungen:

[1] innerer oder äußerer Druck, etwas zu tun

Sinnverwandte Wörter:

[1] Notwendigkeit, Druck

Unterbegriffe:

[1] Erfolgszwang, Fraktionszwang, Gruppenzwang, Harnzwang, Impfzwang, Kaufzwang, Krawattenzwang, Leinenzwang, Maulkorbzwang, Sachzwang, Visumzwang, Waschzwang, Zeugniszwang, Zugzwang

Beispiele:

[1] Es bestand kein Zwang, Mitglied zu sein.

Wortbildungen:

zwanghaft, zwanglos, Zwangsabgabe, Zwangsanleihe, Zwangsanstalt, Zwangsarbeit, Zwangsaufenthalt, Zwangsaussiedelung, Zwangsaussiedlung, Zwangseinweisung, Zwangshandlung, Zwangsheirat, Zwangsherrschaft, Zwangsidee, Zwangsjacke, Zwangslage, zwangsläufig, Zwangsmaßnahme, Zwangsmigration, Zwangsmitgliedschaft, Zwangsoptimismus, Zwangsprostitution, Zwangsräumung, Zwangsumsiedelung, Zwangsumsiedlung, Zwangsurlaub, Zwangsversetzung, Zwangsverstaatlichung, Zwangsversteigerung, Zwangsvertreibung, Zwangsvollstreckung

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632
Q

gewähren

A
  1. jemandem etwas gewähren

jemandem etwas geben, worum er gebeten hat (weil man die Möglichkeit und die Macht dazu hat) ≈ bewilligen : در اختیار کسی گذاشتن. فراهم اوردن. اعطا کردن. دادن به

Der Papst gewährte den Pilgern eine Audienz

jmdm. (einen) Kredit gewähren به کسی وام دادن

Asyl/ Immunität gewähren پناهندگی. مصونیت دادن

Jmdm. Einlass gewähren به کسی اجاره ورود دادن

das gewährt einen Einblick in die Methodeاین کار امکان اشنایی به کار را فراهم می اورد

wir gewähren auf alle Waren 10% Rabatt برای همه اجناس ده درصد تخفیف قال میشویم

< meist jemandem eine Bitte, einen Wunsch gewähren>

etwas bietet eine Möglichkeit o. Ä., die jemand braucht

; [Vi]

  1. jemandem etwas gewähren

jemandem etwas erlauben, worum er gebeten hat od. das er sich gewünscht hat ≈ jemandem etwas erfüllen

  1. jemanden gewähren lassen کسی را به حال خود گذاشتن/ ازاد گذاشتن.

Geduld haben und jemanden das tun lassen, was er möchte

Bedeutungen:

[1] jemandem etwas Erwünschtes zugestehen
[2] jemandem etwas bereiten

Synonyme:

[1] erlauben, geben, verschaffen, zugestehen, einräumen
[2] bereiten

Gegenwörter:

[1] unterbinden, versagen

Beispiele:

[1] Mit viel Mühe erreichte der Reporter, dass ihm ein Interview gewährt wurde.
[2] Die Wanderung gewährte ihnen Abstand vom Alltag.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gewähren lassen

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633
Q

die Quote

Das kann die Trennungsquote verringern

A

Anteil von etwas im Verhältnis zu einer Gesamtheit میزان. نسبت. تعداد نسبی

Die Quote der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang ist gesunken.

die Quote der Unfälle نسبت وقوع سوانح

Das kann die Trennungsquote verringern

Bedeutungen:

[1] Anteil einer Sache an einem Ganzen
[2] Anteil der Fernsehzuschauer, die ein bestimmtes Programm anschauen; Kurzform von Einschaltquote

Synonyme:

[1] Anteil, Beitrag, Kontingent, Rate

Unterbegriffe:

[1] Abbrecherquote, Ablehnungsquote, Aufklärungsquote, Ausländerquote, Asylquote, Durchfallquote, Einsteigerquote, Erfolgsquote, Exportquote, Fehlerquote, Frauenquote, Geburtenquote, Gewinnquote, Importquote, Kostenquote, Männerquote, Rekordquote, Schadenquote, Spitzenquote, Teilnahmequote, Unfallquote, Wettquote, Zulassungsquote, Zustimmungsquote
[2] Einschaltquote

Beispiele:

[1] Die Quote der Studienabbrecher sank im letzten Jahr um 3 Prozent.
[2] Die Programmdirektoren gestalten die Inhalte mit Blick auf die Quote.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] garantierte Quote, hohe Quote, niedrige Quote

Wortbildungen:

[1] Quotenfrau, Quotenkartell, Quotenregelung

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634
Q

verharren

Paar-Mobilität kann die Trennungsquote verringern, indem sie die Gefahr, in Langweile oder Routine zu verharren, reduziert.

A
  1. irgendwo/irgendwie verharren

mit einer Bewegung aufhören und kurze Zeit ganz ruhig bleiben od. seinen Platz nicht verlassen

🌟2. in etwas (Dat) verharren

geschr; in einem bestimmten seelischen Zustand bleiben: in Hoffnungslosigkeit, Resignation, Trauer, Hoffnung, Optimismus verharren

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635
Q

stammen

Menschen, die aus verschiedenen Weltregionen stammen.

A
  1. etwas stammt von jemandem/etwas etwas ist von jemandem/etwas gemacht: Das Bild stammt von Salvador Dali
  2. etwas stammt aus etwas

etwas ist aus einem Text od. aus einem Buch genommen:

Dieser Satz stammt aus einem Roman von Thomas Mann

  1. jemand stammt aus etwas

jemand kommt aus einem bestimmten Ort od. Land bzw. aus einer bestimmten Familie:

Er stammt aus Ungarn; Sie stammt aus einer Arbeiterfamilie

  1. etwas stammt aus + Sprache; ein Wort o. Ä. wurde aus einer anderen Sprache übernommen:

Das Wort „Chance“ stammt aus dem Französischen

  1. etwas stammt aus etwas

etwas ist in einer bestimmten Zeit entstanden:

Das Bauwerk stammt aus der Antike, aus dem Mittelalter, aus dem Barock

er stammt aus München اون‌ اهل مونیخه

die Oliven stammen aus Griechenland این زیتونها مال یونان است

woher stammt sie? اهل کجاست. کجایی است

woher stammen die Früchte? این میوه ها کجایی است

diese Urkunden stammen aus dem Mittelalter این اسناد متعلق به قرون وسطی است

von einfachen Leuten stammen در خانواده ساده ای بزرگ شدن

das Wort stammt aus dem Lateinischen اصل این لغت لاتینی است

die Teller stammen noch von der Großmutter این بشقاب ها مال مادر بزرگم بوده است

der Satz stammt von Kant این جمله را کانت گفته است

das Gleichnis stammt aus der Bibel این تمثیل در کتاب مقدس امده است

die Zeichnungen stammen von ihm این نقاشی ها از اوست

Bedeutungen:

[1] aus einem bestimmten geographischen Gebiet kommen
[2] seine Herkunft in einer bestimmten Zeit haben
[3] seinen Ursprung in einer bestimmten Situation, einem bestimmten Umstand haben
[4] auf die Arbeit, Tätigkeit von jemandem zurückgehen
[5] aus etwas Bestimmtem gewonnen, produziert worden sein

Beispiele:

[1] Ich stamme aus Italien.
[2] Das Möbelstück stammt aus dem 17. Jahrhundert.
[3] Er stammt aus einfachen Verhältnissen.
[4] Dieses Zitat stammt von Goethe.
[5] Die Milch stammt von schwäbischen Kühen.

Charakteristische Wortkombinationen:

von jemandem stammen

Wortbildungen:

Stamm, Stammland
abstammen, entstammen, herstammen

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636
Q

standhalten

Ihre Alltagstauglichkeit muss rechtlichen und emotionalen Prüfung standhalten.

A

مقاومت داشتن. از عهده چیزی بر آمدن. ایستادگی کردن در برابر.

  1. jemandem/etwas standhalten

sich von jemandem/etwas nicht beeinflussen lassen, nicht nachgeben ≈ jemandem/etwas widerstehen

  1. etwas hält etwas (Dat) stand

etwas hält eine Belastung o. Ä. aus (u. geht nicht kaputt)

  1. etwas hält stand

etwas zeigt sich als richtig o. Ä.: Sein Alibi konnte einer genauen Überprüfung nicht standhalten

Bedeutungen:

[1] eine Belastung unbeschadet überstehen, einem physischen oder psychischen Druck ausreichend Widerstand entgegensetzen

Synonyme:

[1] aushalten, ausharren, ertragen, überstehen, widerstehen

Beispiele:

[1] Das Hochwasser drückt mit großer Kraft gegen die Schutzmauer. Ob sie wohl standhält?
[1] Seine Argumentation hielt der kritischen Überprüfung nicht stand.
[1] Er hielt der anhaltenden massiven Protesten nicht stand und trat zurück.

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637
Q

transnational adj

A

so, dass es mehrere Länder betrifft oder einbezieht transnationale Konzerne چند ملیتی

transnationalen Ehen

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638
Q

erschleichen

(die Erschleichung)

A

(sich (Dat)) etwas erschleichen pej; sich durch Betrug, Täuschung od. Schmeicheleien etwas verschaffen با عقه بازی و کلاهبرداری به دست آوردن

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639
Q

Erschleichung

transnationalen Ehen, die nur der Erschleichung einer Staatsangehörigkeit dienen sollen.

erschleichen

A

(sich (Dat)) etwas erschleichen pej;

sich durch Betrug, Täuschung od. Schmeicheleien etwas verschaffen

با حقه بازی به دست آوردن

erschleichst, erschlich, hat erschlichen

er•schlei•chen; erschlich, hat erschlichen; [Vt] (sich (Dat)) etwas erschleichen pej; sich durch Betrug, Täuschung od. Schmeicheleien etwas verschaffen

<(sich) eine Erbschaft, jemandes Vertrauen erschleichen>

Das Erbe hast du dir doch erschlichen

Bedeutungen:

[1] materielle und andere Rechtsgüter durch Betrug in seinen Besitz bringen
[2] unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Gunst oder Vertrauen erreichen
Herkunft:

aus Vorsilbe er- und dem Verb schleichen
Synonyme:

[1] umgangssprachlich: ergaunern
Sinnverwandte Wörter:

[2] abluchsen, einschleimen
Gegenwörter:

[1, 2] verdienen
Beispiele:

[1] Ich soll Sozialleistungen erschlichen haben.
[2] Der Angeklagte erschlich sich das Vertrauen des Opfers.
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] sich Gunst, Vertrauen, Zuneigung erschleichen
Wortbildungen:

Erschleichung

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640
Q

angehend

A

Adj. ạn·ge·hend

angehend nicht steig. nur attr. zukünftig

ein angehender Ehemann/Rechtsanwalt

اتی. اینده. از این به بعد

ein angehender Arzt

eine angehende junge Dame

meine angehende Schwiegertochter

die angehenden Lehrer

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641
Q

Belastung

(belasten)

A
  1. eines Fahrstuhls usw. (ظرفیت(تحمل فشار

zulässige Belastung حداکثر ظرفیت مجاز

  1. seelische, finanzielle usw.

seelische Belastung فشار روحی

finanzielle Belastung. قرض

  1. kein Plur. das Belasten, das Belastetwerden die

zulässige Belastung einer Brücke

  1. die starke Beanspruchung von etwas oder jmdm.

Der Motor konnte dieser Belastung nicht länger standhalten.,

Sie war der starken seelischen Belastung nicht länger gewachsen.
-sprobe

  1. kein Plur. mit einer Wirkung, die schädlich ist

die Belastung des Trinkwassers mit Schadstoffen
-sprobe, Schadstoff-, Umwelt-

  1. rechtsw.: kein Plur. die Beschuldigung des Angeklagten (durch einen Zeugen)
  2. wirtsch.: die Belegung mit einer finanziellen Last

die Belastung des Kontos,

die Belastung des Hauses mit einer Hypothek,

Die monatliche Belastung beträgt fünfhundert Euro.

Bedeutungen:

[1] eine Beanspruchung, die Schaden verursachen kann
[2] übertragen: finanzielle Anforderung, Auflage

Herkunft:

Ableitung zum Verb belasten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Anschuldigung, Beanspruchung, Beeinträchtigung, Beladung, Beschuldigung, Beschwerung, Last, Störung, Trübung
[2] Aufbürdung, Bürde, Inanspruchnahme, Verpflichtung

Gegenwörter:

[1] Entlastung

Unterbegriffe:

[1] Abwasserbelastung, Allergenbelastung, Arbeitsbelastung, Druckbelastung, Emissionsbelastung, Feinstaubbelastung, Gedächtnisbelastung, Geruchsbelastung, Grenzbelastung, Lärmbelastung, Materialbelastung, Nervenbelastung, Nitratbelastung, Ozonbelastung, Pestizidbelastung, Phosphatbelastung, Probebelastung, Prüfbelastung, Salzbelastung, Schadstoffbelastung, Strahlenbelastung, Umweltbelastung, Verkehrsbelastung, Wärmebelastung, Zugbelastung
[?] Doppelbelastung, Eigenbelastung, Grundbelastung, Höchstbelastung, Maximalbelastung, Mehrbelastung, Mehrfachbelastung, Steuerbelastung

Beispiele:

[1] Ein schwerer Sack ist eine Belastung für mich.
[2] Die Steuern stellen für viele erhebliche finanzielle Belastungen dar.

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642
Q

belasten

A
  1. jemanden (mit/durch etwas) belasten

jemandes psychische od. physische Kräfte stark beanspruchen od. strapazieren: فشار آوردن بر/ به. سنگینی/ باری بودن بر دوش

jemanden mit Problemen, zusätzlicher Arbeit stark belasten;

Die Scheidung von seiner Frau hat
ihn sehr belastet

sein Gedächtnis mit unwichtigen Dingen belasten ذهن خود را با موضوعات بی اهمیت پر کردن

  1. jemand/etwas belastet etwas (mit/durch etwas)

jemand bewirkt, dass etwas eine störende od. schädliche Wirkung auf etwas hat/etwas hat eine solche Wirkung auf etwas: لطمه زدن به. اسیب رساندن

Wir belasten die Luft mit Abgasen;

Die Abgase belasten die Luft;

seinen Magen mit schweren Mahlzeiten,

sein Gewissen mit Vorwürfen belasten

  1. etwas (mit etwas) belasten

bewirken, dass sich etwas Schweres in od. auf etwas befindet: بار کردن. فشار اوردن به

die Ladefläche eines Lastwagens belasten;

Die Brücke brach zusammen, da sie zu stark belastet wurde

  1. jemanden belasten اتهام وارد کردن/ زدن به

es durch Aussagen vor Gericht wahrscheinlich erscheinen lassen, dass ein Angeklagter schuldig ist ↔ entlasten (3):

belastendes Material gegen jemanden vorbringen;

Die Aussage der Zeugin belastete ihn schwer

  1. etwas (mit etwas) belasten

Geld von etwas nehmen

  1. etwas mit etwas belasten eine finanzielle Schuld auf etwas übertragen: مقروض(بدهکار) کردن

ein Grundstück mit einer Hypothek belasten

wir müssen Sie mit den Kosten belasten ناچاریم هزینه ها را به حساب شما بگذاریم

Jmds. Konto mit einem Betrag belasten مبلغی را از حساب کسی کم کردن/ به حساب بدهکاری کسی گذاشتن

Jmdn. Jmds. Konto belasten mit پای کسی نوشتن. به حساب کسی (بدهکاری) نوشتن

er ist mit schwerer Schuld belastet زیر بار قرض زیاد افتاده است

  1. jemanden/etwas (mit etwas) belasten

Geld von jemandem/etwas fordern und dadurch meist Probleme schaffen: تحت فشار قرار دادن

die Arbeitnehmer mit höheren Steuern, den Etat mit zusätzlichen Ausgaben belasten
|| zu

damit kann ich mich nicht belasten: من وقت/ حوصله این قبیل چیزها را ندارم

Jdn. Mit etwas belasten. کسی را با عملی تحت فشار قرار دادن. ( موجب مزاحمت کسی شدن )

jdn mit Arbeit belasten کسی را با کاری مشغول/ گرفتار کردن

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643
Q

aushalten

A
  1. etwas aushalten
    تحمل کردن. طاقت چیزی را داشتن
    schwierige Bedingungen o. Ä. ertragen können ≈ erdulden
    :

die Hitze nicht länger aushalten können;

Dieser Wagen hält große Belastungen aus;

Wie hältst du es nur aus, in dieser Hitze zu arbeiten?

ich kann ihn/ sein Gerede nicht mehr aushalten

ich halte es nicht mehr aus

Strapazen leicht aushalten خستگی را اسان تحمل کردن

Hunger/ Schmerzen aushalten können

viel aushalten können خیلی تحمل داشتن

nicht auszuhalten; nicht zum Aushalten غیر قابل تحمل

ich kann es vor Hitze nicht mehr aushalten از گرما دیگر نمیتوانم طاقت بیاورم

ich kann die Schmerzen nicht aushalten تحمل درد را ندارم

hältst du’s noch bis zur nächsten Tankstelle aus? می توانی تا پمپ بنزین بعدی طاقت بیاوری

ich halte es vor Hunger nicht mehr aus

das ist nicht auszuhalten

mit ihm ist es nicht mehr auszuhalten او را نمیشود دیگر تحمل کرد

ich halte es vor Hitze nicht aus تحمل گرما را ندارم

  1. es irgendwo aushalten

gespr; einen Zustand, eine Situation an einem Ort ertragen können: دوام اوردن. طاقت تحمل اوردن

Er hält es in der Stadt nicht mehr aus
|| NB: meist verneint od. in Fragesätzen

  1. jemanden aushalten

gespr pej; alles für jemanden bezahlen, zu dem man meist eine sexuelle Beziehung hat:

Seit er arbeitslos ist, lässt er sich von seiner Freundin aushalten خرجی کسی را دادن ( و از او سو استفاده کردن)

|| ID Hier/So lässt es sich (gut) aushalten gespr hum; hier/so ist es sehr angenehm

er lässt sich von seiner Freundin aushalten دوست دخترش خرجش را میدهد

Jdn aushalten. مخارج کسی را دادن

Bedeutungen:

[1] eine unangenehme Situation ertragen oder ertragen können
[2] durchhalten; eine Last tragen können; einer Belastung standhalten

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs halten mit dem Präfix aus-

Beispiele:

[1] Er muss ständig die Launen seiner Frau aushalten.
[2] Ein Stahlträger hält dieses Gewicht mit Leichtigkeit aus.
Wortbildungen:

Konversionen: Aushalten, aushaltend, ausgehalten
Substantiv: Aushaltung

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644
Q

Die Hinsicht

A

Bedeutungen:

[1] nur in festen Wendungen gebraucht: eine bestimmte Art, etwas zu sehen

Synonyme:

[1] Aspekt, Gesichtspunkt, Hinblick

Beispiele:

[1] In dieser Hinsicht können wir uns auf keinen Fall einigen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in Hinsicht auf; in dieser Hinsicht
Wortbildungen:

hinsichtlich

in gewisser Hinsicht به نحوی. از لحاظی

in einer Hinsicht از یک لحاظ

in mancher Hinsicht از جهانی. از بعضی جهات

in jeder Hinsicht از هر لحاظ

in finanzieller Hinsicht از لحاظ مالی

in politischer Hinsicht از نظر سیاسی

in wirtschaftlicher Hinsicht

in keiner Hinsicht به هیچ وجه

in Hinsicht auf Akk. => hinsichtlich در رابطه با. در خصوصه

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645
Q

betreffen

ob Sie bestimmte Berufsgruppen kennen, die davon betroffen sind.

A

(mit OBJ) etwas betrifft jmdn./etwas

  1. sich auf jmdn. oder etwas auswirken
    مربوط شدن/بودن به، ربط/ ارتباط داشتن. ربط پیدا کردن. شامل حال کسی شدن

Die Umweltverschmutzung betrifft uns alle.,

Besonders Kleinbetriebe sind von dem neuen Gesetz betroffen.

betroffen, Betroffenheit

diese Frage betrifft uns alle این مساله به همه ما مربوط می شود

die neue Verordnung betrifft auch uns دستور جدید شامل ما هم می شود

der Vorwurf betrifft dich nicht این ایراد متوجه تو نیست. به تو ربط پیدا نمیکند

was deine Arbeit betrifft (so muss ich sagen] تا انجا که به کار تو مربوط میشود

Betrifft: Ihr Gesuch vom موضوع: درخواست مورخ

was mich betrifft چیزی که به من مربوط می شود

der Umweltschutz ist eine Aufgabe, die uns alle betrifft حفاظت از محیط زیست وظیفه ای است که به همه ما مربوط می شود

was diese Angelegenheit betrifft در ارتباط با این موضوع

Betrifft:

  1. angehen sich auf jmdn. oder etwas beziehen
    وارد امدن بر. گریبانگیر کسی شدن. دچار کردن

Was diese Sache betrifft …,

Was mich betrifft …

Vom Hochwasser (Erbeben) betroffen سیل زده. زلزله زدن

Von Schwierigkeiten betroffen werden گرفتار مشکلات شدن

Bedeutungen:

[1] sich auf etwas beziehen
[2] von etwas berührt sein

Abkürzungen:

[1] betr. (für „betreffend“ oder „betrifft“)

Synonyme:

[1] anbelangen, angehen, zugehören

Beispiele:

[1] Das Schreiben betrifft den Kaufvertrag über das Grundstück.
[2] Er war sehr von ihrem Verlust betroffen.

Redewendungen:

was jemanden betrifft
was etwas betrifft

Wortbildungen:

Betreff, betreffs, Betroffenheit

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646
Q

anschließen

anschließend

A

anschließend
Adv; geschr; direkt nach etwas ≈ danach, hinterher

  1. etwas (an etwas (Dat/Akk)) anschließen
    چیزی را به چیزی وصل کردن

etwas mit etwas in eine feste Verbindung bringen ≈ anmontieren:

den Schlauch am/an den Wasserhahn anschließen

  1. etwas (an etwas (Akk)) anschließen ein elektrisches Gerät mit einem Stromkreis verbinden ≈ installieren:

den Herd, die Waschmaschine an das Stromnetz anschließen متصل/ وصل کردن

  1. etwas (an etwas (Dat/Akk)) anschließen

etwas mit einem Schloss an etwas festmachen ≈ anketten: با قفل بستن به . رنجیر کردن به

das Fahrrad an einem/einen Laternenpfahl anschließen

  1. etwas (an etwas (Akk)) anschließen eine Äußerung od. Bemerkung zu etwas bereits Gesagtem hinzufügen: اضافه کردن

an jemandes Vortrag noch eine Frage anschließen

hier möchte ich folgende Überlegung anschließen در اینجا مایلم این مطلب را هم اضافه کنم

er schloss an seine Rede eine Bitte an در پایان سخنرانی خودش درخواستی کرد

  1. etwas (etwas (Dat) /an etwas (Akk)) anschließen etwas einer Sache anfügen: ضمیمه / الحاق کردن به. جزو چیزی کردن

Dem Krankenhaus wurde ein Pflegeheim angeschlossen; [Vi]

das Institut is der Uni angeschlossen ان موسسه وابسته به دانشگاه است

  1. etwas schließt an etwas (Akk) an

etwas liegt unmittelbar neben etwas ≈ etwas grenzt an etwas: بغل چیزی / جایی بودن

Das Grundstück schließt direkt an den Park an

  1. etwas schließt an etwas (Akk) an geschr; etwas folgt (zeitlich) auf etwas: به دنبال امدن

An die Premiere schloss eine Diskussion mit dem Regisseur an; [Vr]

  1. etwas schließt sich (an etwas (Akk)) an

etwas kommt als weiterer Teil zu etwas hinzu

  1. sich jemandem anschließen

zu jemandem kommen und auch das tun, was er tut: ملعق شدن. پیوستن

Da er ganz allein im Ausland war, schloss er sich einer Gruppe junger Amerikaner an

Wir schlossen uns den Demonstranten an به تظاهرکنندگان پیوستیم

er schloss sich der…Partei an. به حزبی پیوست

  1. sich jemandem/etwas anschließen geschr; موافق بودن. موافقت کردن

zu verstehen geben, dass man die Meinung eines anderen für gut hält, dass man ihr zustimmt:

sich einer Meinung anschließen

ich würde mich auch anschließen

sich der Ansicht eines Kollegen anschließen

  1. sich jmdm/an jmdn. Anschließen تماس/ رابطه برقرار کردن. جوشیدن با

Du solltest mehr deinen alten Freunden anschließen با دوستان سابقت بیشتر باید تماس برقرار کنی

sich Schwer/ leicht anschließen ادم دیر جوشی/ زود جوشی بودن

Bedeutungen:

[1] sich zu einer Gruppe gesellen
[2] sich mit seiner Meinung anderen anschließen, zustimmen
[3] auf, nach etwas folgen
[4] eine (elektrische) Verbindung herstellen
[5] etwas an etwas (mit einem Schloss) sichern

Synonyme:

[1] beitreten, sich dazu gesellen
[2] beipflichten, zustimmen
[3] folgen
[4] verbinden, anklemmen
[5] anhängen

Gegenwörter:

[2] trennen, abklemmen

Beispiele:

[1] Wartet auf mich, ich schließe mich euch an!
[2] Deiner Meinung kann ich mich nur anschließen
[2] Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
[3] Nach seiner zehrenden Krankheit schloss sich eine langwierige Phase der Genesung an.
[4] Der Staubsauger ist jetzt angeschlossen.
[5] Lieber schließe ich mein Fahrrad am Laternenpfahl an.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] sich jemandem anschließen
sich an etwas anschließen

Wortbildungen:

Anschluss

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647
Q

Schummeln

(beschummeln)

A

تقلب کردن

besonders bei Spielen mit Tricks versuchen, einen Vorteil zu bekommen ≈ mogeln

Er hat beim Würfeln geschummelt.

Bedeutungen:

[1] im Spiel (ein wenig, ohne schwerwiegende Konsequenzen) unehrlich sein beziehungsweise betrügen
[2] süddeutsch, österreichisch: bei einer Schularbeit oder einem Test mit unerlaubten Mitteln nachhelfen, um eine bessere Note zu erzielen (zum Beispiel mithilfe eines Schummelzettels)

Sinnverwandte Wörter:

[1] mogeln, schwindeln, betrügen, betuppen, flunkern, falsch spielen, tricksen, umgangssprachlich: bescheißen
[2] spicken, mogeln, schwindeln, abschauen, abgucken

Gegenwörter:

[1] die Wahrheit sagen, ehrlich sein

Beispiele:

[1] Er hat beim Spielen ein bisschen geschummelt.
[2] Wer bei der Matura schummelt und erwischt wird, fliegt durch.

Wortbildungen:

Schummel, Schummler, Schummlerin, Schummelzettel, Schummeln

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648
Q

der Laie

Doch für Laien gibt es durchaus Hilfen beim Erkennen von solchen nichtssagenden Pharsen

A
  1. eine Person, die auf einem bestimmten Gebiet unerfahren ist und keine Kenntnisse hat غیر حرفه ای. غیر متخصص

Er war in Fragen der EDV-Technik ein absoluter Laie.

  1. rel.: jmd., der nicht ein geweihter Geistlicher ist

Es wird gefordert, den Laien in der Kirche mehr Mitspracherechte einzuräumen.
-nprediger

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649
Q

Die Phrase

A
  1. pej; ein Ausdruck od. Satz, der so oft benutzt worden ist, dass er in seiner Bedeutung verblasst ist ≈ Klischee (2) کلی بافی. حرف تکراری. شعار

حرف مفت

Phrasen dreschen کلی گویی/ کلی بافی کردن

jmdn. mit Phrasen abfertigen/abspeisen کسی را با وعده وعید از سر باز کردن

  1. Ling; ein Teil eines Satzes عبارت
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650
Q

charaktaristisch adj

A

charakteristisch sein für شاخص/ از مختصات/ از ویژگی های چیزی یا کسی بودن = typisch sein für

charakteristisch (für jemanden/etwas) ≈ bezeichnend, typisch :

Dieses Verhalten ist höchst charakteristisch für ihn

Bedeutungen:

[1] typisch, für etwas bezeichnend/ kennzeichnend

Synonyme:

[1] typisch

Gegenwörter:

[1] uncharakteristisch, untypisch

Beispiele:

[1] Die emphatischen Laute sind für das Arabische charakteristisch.
[1] „Das Matrix-LED-Licht bekommt eine charakteristische Grafik.“[1]

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651
Q

entlohnen

A

jemanden (für etwas) entlohnen veraltet; دستمزد/ اجرت دادن به

jemandem den Lohn für etwas zahlen

moderne Entlohnungssysteme

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden für erbrachte Leistungen bezahlen; veraltet: jemandem den Lohn für etwas zahlen

Synonyme:

[1] abgelten, ausbezahlen, auszahlen, besolden, bezahlen, entgelten, entschädigen, löhnen, vergelten, vergüten

Gegenwörter:

[1] Anspruch erwerben, kassieren, Lohn einfordern, verdienen
Oberbegriffe:

[1] zahlen

Beispiele:

[1] „Der normale Verleger entlohnt seine Autoren, Redakteure und Korrektoren.“[1]
[1] „In den neuen Bundesländern werden gerade einmal 50 Prozent der Arbeitstätigen nach Tarifverträgen entlohnt.“[2]
[1] „Ähnlich fordert der Soziologe Ulrich Beck, bisher ehrenamtliche Tätigkeiten aufzuwerten und zu entlohnen.“[3]
[1] „”Als Zeichen meines Dankes werde ich Euch zum Ritter schlagen”, sagte er, “und Euch morgen reichlich mit Gold entlohnen.”“[4]
[1] „Für diese Frechheit ließ ich ihn mit fünfzig Hieben entlohnen, von denen er wohl nicht geträumt hatte, den sie überraschten ihn vollständig, […]“[5]

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652
Q

einsparen

A

صرفه جویی کردن در. بی نیاز کردن از

  1. etwas einsparen

etwas nicht verbrauchen od. in Anspruch nehmen

  1. jemanden einsparen

jemanden nicht länger als Arbeitskraft beschäftigen

eine Milion Mark einsparen یک میلیون مارک صرفه جویی کردن

Raum/Energie/Kosten einsparen در جا/ در مصرف انرژی/ در مخارج صرفه جویی کردن

die Maschine hat uns 15 Arbeiter eingespart این ماشین ما را از استخدام ۱۵ کارگر بی نیاز کرد

Einsparung von Mitarbeitern

Bedeutungen:

[1] etwas oder jemanden durch Sparmaßnahmen nicht mehr verwenden / nicht mehr brauchen

Beispiele:

[1] Durch verbesserte Produktionsverfahren konnte der Arbeitgeber Personal einsparen.

Wortbildungen:

Einsparung
Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einsparen“
[1] canoo.net „einsparen“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „einsparen“
[1] The Free Dictionary „einsparen“

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653
Q

entlassen

die Entlassung

A
  1. jemanden entlassen

jemanden nicht weiter bei sich arbeiten lassen ≈ jemandem kündigen: اخراج کردن

Wegen der Wirtschaftskrise mussten 200 Arbeiter entlassen werden

  1. jemanden (aus etwas) entlassen

jemandem erlauben, eine Institution zu verlassen, weil der Zweck des Aufenthalts dort erfüllt ist مرخص کردن از

کسی را از بیمارستان یا… مرخص کردن

Bedeutungen:

[1] jemandem erlauben zu gehen
[2] jemanden eine Arbeitsstelle kündigen

Synonyme:

[2] kündigen

Sinnverwandte Wörter:

[1] enthaften

Gegenwörter:

[2] einstellen

Beispiele:

[1] Die Schüler wurden für heute entlassen.
[1] Er wurde aus dem Gefängnis entlassen.
[2] Sie wurde von der Firma entlassen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] fristlos entlassen

Wortbildungen:

[*] Entlassung, Entlassener, Entlassene

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654
Q

Belegschaft

der Belegschaft die Notwendigkeit von Entlassungen zu erklären, ist etwas unangenehmes

A

alle Personen, die in einem Betrieb beschäftigt sind ≈ Personal کارمندا. تمام کارکنان. پرسنل

-saktie, -smitglied, -sstärke, -sversammlung, -svertretung

Bedeutungen:

[1] Gesamtheit der Arbeitnehmer in einem Betrieb/Unternehmen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Betriebsangehöriger, Personal

Beispiele:

[1] Die Belegschaft ist in einen Warnstreik getreten.
[1] „Der Automobilzulieferer ist auf der schwäbischen Alb bekannt dafür, dass er besonders viele Zeitarbeiter beschäftigt. 350 sind es, 14 Prozent seiner Belegschaft.“Stefan von Borstel / Flora Wisdorff: Angriff auf die Zeitarbeit. In: Die Welt Kompakt. 23. Februar 2012, Seite 19

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655
Q

fragwürdig adj

Je schlechter der wirtschaftliche Lage, desto fragwürdiger die inhaltliche Qualität dieser Berichte.

A

مشکوک
قابل تعامل

so, dass sie Zweifel wecken und Anlass zu Misstrauen geben ≈ zweifelhaft, dubios:

Rauchen ist ein fragwürdiges Vergnügen, wenn man die gesundheitlichen Risiken bedenkt

Bedeutungen:

[1] ursprünglich: zu einer Frage einladend, zu einer Frage herausfordernd
[2] zu Skepsis und Argwohn Anlass gebend

Sinnverwandte Wörter:

[2] verdächtig, zweifelhaft, zweifelerweckend, zwielichtig

Beispiele:

[1] Taxifahrer kennen sich in ihrer Stadt sehr gut aus und sind deswegen sehr fragwürdige Auskunftspersonen, wenn man eine bestimmte Straße sucht.
[1] „Die erste fragwürdige Person, auf die man achtet, weil so viel von ihr abhängt, ist in Paris, so oft man miethet, der Portier; hat aber der Portier eine Tochter und ist man selbst nicht viel mehr als zwanzig Jahre alt, so ist diese Tochter noch bei weitem fragwürdiger und wird vor Allem ihr die Aufmerksamkeit des Miethsmannes zugewendet.“[8]
[2] Diese Einladung kommt mir mehr als fragwürdig vor.
[2] Heiner ist ein Mann von fragwürdigem Charakter. Man hat immer den Eindruck, er habe etwas zu verbergen.
[2] Dies ist ein Pullover von höchst fragwürdiger Qualität.
[2] Herr Meier ist ein Mitarbeiter mit äußerst fragwürdigen Qualitäten. So richtig versteht niemand, warum er eingestellt wurde.
[2] Es ist ziemlich fragwürdig, welchen Wert diese Untersuchung haben soll.
[2] Deine Tätigkeit hier ist von fragwürdigem Nutzen.

Wortbildungen:

[1, 2] Fragwürdigkeit

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656
Q

vorlegen

(Der Vorlage)

A

vor·le·gen

  1. (jemandem/) etwas vorlegen اراعه دادن. تسلیم کردن. عرضه کردن

ein Dokument zu einer Behörde o. Ä. bringen (besonders wenn man einen Antrag stellen will)

Jmdm. einen Brief (zur Unterschrift) vorlegen نا مه ارا برای امضا جلوی کسی گذاشتن

ein ärztliches Attest vorlegen گواهی پذشکی اراعه دادن

seinen Ausweis vorlegen

einen Entwurf vorlegen طرحی را اراعه دادن

dem Parlament ein Gesetz vorlegen

ein neues Buch vorlegen (Autor)

jmdm. eine Frage vorlegen از کسی سوالی کردن

  1. jemandem etwas (zu etwas) vorlegen geschr; jemandem etwas geben, damit er es bearbeiten kann:

jemandem eine Anfrage (zur Beantwortung), einen Brief (zur Unterschrift), ein Gutachten (zur Prüfung) vorlegen

  1. (jemandem) etwas vorlegen etwas der Öffentlichkeit bekannt machen :

Der Autor legt seinen zweiten Roman vor

  1. meist ein scharfes Tempo vorlegen gespr; (zu Beginn eines Wettkampfs o. Ä.)

ganz schnell sein

Bedeutungen:

trennbar:
[1] räumlich, eher selten: etwas herausholen und öffentlich präsentieren
[2] Geld leihweise zur Verfügung stellen
[3] etwas jemand anderem zur Prüfung geben
[4] etwas bekanntmachen
[5] Sport: jemandem so zuspielen, dass der Pass genau in die richtige Richtung des Empfängers geht
[6] Essen: vor den Augen des Gastes Speisen auf den Teller legen
[7] mit etwas in Vorleistung gehen, gleich am Anfang etwas leisten
[8] in der Verbindung: einen Riegel vorlegen

Synonyme:

[1] herausholen, hinlegen, platzieren
[2] leihen, auslegen
[3] präsentieren, unterbreiten, zeigen
[4] bekanntmachen, veröffentlichen, vorweisen
[5] zuspielen
[8] vorschieben

Beispiele:

[1] Wir müssen einen Putzlappen vorlegen, damit man sich die Füße abtreten kann.
[1] Magst du die Uhr vorlegen, damit ich sie nachher mit zum Uhrmacher nehmen kann?
[2] Kannst du mir ein paar Euro vorlegen?
[2] Klar lege ich ihr das Geld vor, sie wird es mir schon zurückzahlen.
[3] Bevor du deine Arbeit endgültig abgibst, solltest du sie mir zur Durchsicht vorlegen.
[3] Legst du mir noch deine Hausaufgaben vor, bevor du gehst?
[4] Nach langen Beratungen können wir endlich unsere Ergebnisse vorlegen.
[4] Schließlich legte er doch seine Untersuchungsergebnisse der Öffentlichkeit vor.
[4] Ehe ich einen Erbschein bekommen, muss ich meinen Pass vorlegen.
[5] Es gelang ihm, seinem Mitspieler den Ball genau in den Lauf vorzulegen.
[6] Die Kellnerin legte die Speisen elegant und gekonnt vor.
[7] Er legte ein ordentliches Tempo vor.
[8] Der Alte legte den Riegel vor die Tür.
[8] Oh, wir haben vergessen, den Riegel an der Tür vorzulegen.

Wortbildungen:

Vorlage

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657
Q

verallgemeinern

auch die Verwendung von Verallgemeinerungen wie( jeder von uns weiß) ist laut der Studie ein Zeichen, dass die nachfolgehenden Aussagen zweifelhaft sind .

A

(etwas) verallgemeinern عمومیت/تعمیم دادن

von einer kleinen Zahl von Fällen od. Tatsachen ausgehend ein allgemeines Prinzip formulieren ≈ generalisieren

Bedeutungen:

[1] aus vielen einzelnen Fällen oder Erfahrungen ein allgemeines Modell erzeugen, das allgemein gültig ist

Synonyme:

[1] generalisieren, pauschalisieren, abstrahieren

Oberbegriffe:

[1] vereinfachen

Unterbegriffe:

[1] objektivieren

Beispiele:

[1] Oft darf man nicht verallgemeinern, denn was eine Person betrifft kann für andere nicht zutreffend sein.
[1] „Zugleich fanden wir einige Formeln, die Konzepte von Euler und Kuratowski verallgemeinern.“ (Quelle: bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998)
[1] „Positiv gesehen: Sie verallgemeinern das bisher Spezielle, machen aus dem lokalen ein universales Ereignis.“ (Quelle: Berliner Zeitung 2001)
Charakteristische Wortkombinationen:

ein Prinzip, ein Gesetz, Regeln verallgemeinern

Wortbildungen:

das Verallgemeinern, verallgemeinernd, verallgemeinert, die Verallgemeinerung

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658
Q

unterstellen

A
  1. jemanden/etwas jemandem/etwas unterstellen

jemandem/einer Institution die Leitung von etwas/die Weisungsbefugnis über jemanden geben ≈ jemanden/etwas jemandem/etwas unterordnen (2):

Die Werbeabteilung wird jetzt dem Verkaufsleiter unterstellt سرپرستی کاری را به کسی محول کردن. کسی را سرپرست کاری کردن

|| NB: oft im Passiv!

  1. jemandem etwas unterstellen

von jemandem etwas Negatives glauben od. behaupten, obwohl man es nicht beweisen kann : نسبت دادن. به کسی تهمت زدن که

Du willst mir doch wohl nicht unterstellen, dass ich das absichtlich getan habe!

man hat ihm die Tat/ diese Lüge unterstellt این جرم / دروغ را به او نسبت داده اند

  1. etwas unterstellen

etwas (als Hypothese) annehmen: فرض کردن.

Unterstellen wir einmal, er hätte recht, dann wäre Ihre These falsch

unterstellen wir einmal, dass گیریم که. فرض کنیم که

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659
Q

die Rechenschaft

A

Der Geschäftbericht= Der schriftliche Bericht eines Unternehmens, in der es Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegt.

jmdm. Rechenschaft ablegen (über Akk) چیزی را برای
کسی) توجیه کردن
(درباره چیزی به کسی) حساب پس دادن/ بازخواست پس دادن

ich bin dir darüber keine Rechenschaft schuldig: من هیچ ملزم نیستم در این مورد به تو باز خواست / حساب پس بدن

jmdn. ( für etwas) zur Rechenschaft ziehen از کسی (درباره چیزی) توضیح/حساب خواستن

  1. Rechenschaft (über etwas (Akk)) ablegen

ein Bericht o. Ä. darüber, warum man etwas getan hat od. wie man seine Pflicht erfüllt hat :

Einmal im Jahr legt der Vorstand des Vereins Rechenschaft darüber ab, wofür er das Geld ausgegeben hat
|| K-: Rechenschaftsbericht, Rechenschaftspflicht

  1. jemanden (für etwas) zur Rechenschaft ziehen

jemanden dazu zwingen, Rechenschaft (1) zu geben und die Folgen dafür zu tragen, wenn er seine Pflicht nicht erfüllt hat

Bedeutungen:

[1] Auskunft über bestimmte Gründe, Handlungen, Umstände oder Verhalten
[2] Verantwortung

Beispiele:

[1] von jemandem Rechenschaft über etwas fordern
[1] jemandem gegenüber Rechenschaft ablegen
[1] von jemandem Rechenschaft verlangen
[2] jemanden zur Rechenschaft ziehen

Redewendungen:

Rechenschaft über etwas ablegen

Wortbildungen:

Rechenschaftsbericht
Rechenschaftslegung
Rechenschaftspflicht
rechenschaftspflichtig

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660
Q

zurechtfinden (sich)

A

sich (irgendwo) zurechtfinden
راه را پیدا کردن. از چیزی سر در آوردن.

in einer fremden Umgebung od. bei einer neuen Tätigkeit o. Ä. die Bedingungen richtig einschätzen, bewältigen o. Ä.:

sich in einer fremden Stadt zurechtfinden;

Es dauerte lange, bis ich mich in der neuen Situation zurechtfand

ich finde mich überhaubt nicht mehr zurecht دیگر اصلا نمیدانم چی به چی است

findest du dich mit diesem System zurecht? تو از این روش هیچ سر در میاوری ؟

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661
Q

zurechtkommen

A

zurechtkommen

  1. jmd. kommt mit jmdm./etwas zurecht.

mit jmdm. oder etwas ohne Probleme umgehen können کنار امدن با کسی . سر در اوردن از چیزی.

Wie kommst du mit dem neuen Kollegen zurecht?,

Kommt ihr mit den Aufgaben zurecht?

kommen Sie zurecht? کمکی از دست من بر می آید

ich komme mit diesem Computer nicht zurecht من از این کامپیوتر سر در نمی آورم

  1. jmd. kommt zurecht به موقع رسیدن

zur rechten Zeit kommen

Da bin ich ja gerade noch zurechtgekommen!,

Wenn der Bus sich nicht verspätet, kommen wir noch zurecht ins Kino.

Bedeutungen:

[1] einer Situation oder den Umständen gewachsen sein, sie bewältigen können

Herkunft:

zusammengesetztes Verb aus zurecht und kommen

Synonyme:

[1] bewältigen, gewachsen sein, auskommen

Gegenwörter:

[1] scheitern, überfordert sein

Beispiele:

[1] Die ideale Kompaktkamera sollte über eine schnelle Auslösung verfügen, auch mit ungünstigen Lichtverhältnissen zurechtkommen und möglichst handlich sein.[1]
[1] Realität ist etwas für Leute, die mit Drogen nicht zurechtkommen.[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] zurechtkommen können/wollen

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662
Q

einbringen

A
  1. etwas einbringen

etwas, das geerntet wurde, in einen Lagerraum, z. B. einen Stall od. eine Scheune bringen und einlagern جمع و انبار کردن

  1. etwas einbringen اراعه دادن. مطرح کردن

etwas vorschlagen, über das dann diskutiert (u. entschieden) wird

einen Antrag im Parlament einbringen

eine Gesetzesvorlage einbringen طرح قانونی اراعه کردن

  1. etwas in etwas (Akk) einbringen

etwas einer Gemeinschaft geben, das dann allen zu gleichen Teilen gehört: در میان گذاشتن. سرمایه گذاشتن در. با خود بردن به. (به عنوان جهزیه) با خود آوردن

Sie hat ein beträchtliches Vermögen in die Ehe eingebracht

  1. etwas bringt (jemandem) etwas ein
    باعث/موجب چیزی شدن. به همراه / به دنبال داشتن برای. ثمر دادن

etwas bringt Nutzen od. Gewinn:

Das neue Produkt brachte der Firma hohe Gewinne ein; [Vr]

das hat ihm Ruf eingebracht

  1. sich (in etwas (Dat/Akk)) einbringen

(beitragen zu) سهم داشتن در. موثر بودن در

bei einer Aufgabe od. Arbeit die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse einsetzen

Bedeutungen:

trennbar, transitiv:
[1] jemandem etwas einbringen: jemandem einen bestimmten Nutzen, Gewinn oder Verlust verschaffen
[2] etwas einbringen: etwas neu hinzubringen, vorstellen, vorschlagen
[4] landwirtschaftliche Produkte vom Feld holen
trennbar, reflexiv:
[3] therapeutischer Jargon sich einbringen: (bei einem Gespräch, in einer Gruppe) mitwirken, aktiv werden, offenherzig sein

Synonyme:

[1] erbringen
[2] ergänzen, vorstellen, vorschlagen
[3] beteiligen
[4] einfahren, einholen

Beispiele:

[1] Er sucht eine Tätigkeit, die ihm viel Geld einbringt.
[1] Ihre Nebentätigkeit bringt ihr eine ganze Menge ein.
[2] Sie können jederzeit Vorschläge einbringen.
[2] Bringen sie diesen Gedanken doch in die laufende Diskussion ein.
[3] Peter sitzt die ganze Zeit nur da und grinst negativ, das macht mich unglaublich betroffen, ich finde, er sollte sich endlich konstruktiver in die Gruppe einbringen!
[3] Irgendwie brachte er sich nicht so richtig ein, saß immer da hinten und schaute mehr zu.
[4] Im Juli müssen wir das Heu einbringen.
[4] Die Ernte ist eingebracht, nachdem wir sie eingebracht haben.

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663
Q

überzeugen

ich bin davon überzeugt, dass….

die Überzeugung

A
  1. jemanden (von etwas) überzeugen متقاعد کردن. قانع کردن. راضی کردن

durch Argumente bewirken, dass jemand etwas glaubt od. als richtig anerkennt :

ich bin davon überzeugt, dass…. معتقدم که

Er lässt sich einfach nicht (davon) überzeugen, dass Rauchen schädlich ist; نمیپزیرد که… قانع نمیشود که

Sie hatte ihn überzeugt mitzu kommen
|| NB: ≠ überreden; [Vt/i]

das Argument überzeugt mich nicht این دلیل مجابم‌ نمیکند

ich habe ihn davon überzeugen können, dass توانستم مجابش کنم که. به او بقبولانم که…

er lässt sich nicht überzeugen

  1. jemand/etwas überzeugt (jemanden)

jemand/etwas vermittelt einen positiven Eindruck: تحت تاثیر مثبت گذاشتن

Die Leistungen des Schülers überzeugen nicht;
[Vr]

  1. sich von etwas überzeugen

اطمینان پیدا کردن. یقین حاصل کردن. مطمعن شدن

etwas genau prüfen, um festzustellen, ob es wirklich wahr od. richtig ist:

Er hatte sich von der Richtigkeit ihrer Behauptungen persönlich überzeugt

ich habe mich bon seiner Schuld überzeugt مطمعن شدم/ یقین حاصل کردم که مقصر است

Sie können sich selbst davon überzeugen خودتان میتوانید برید ببینید (که راست است یا دروغ)

Bedeutungen:

[1] jemandem die Richtigkeit glaubhaft machen
[2] reflexiv: sich vergewissern
[3] mit oder ohne Objekt: einen positiven Eindruck machen

Beispiele:

[1] Erst nach Vorlage der Beweise konnte ich ihn überzeugen.
[2] Bitte überzeugen Sie sich selbst von der Richtigkeit!
[3] Die Schauspieler im Theater gestern überzeugten mich nicht.
[3] „Auch die 33 Zimmer und Suiten überzeugen durch Eleganz.“[1]
[3] „Und doch besteht ein großes Risiko, den Ruf der Automarke zu beschädigen, wenn sie auf Dauer nicht durch Innovationskraft überzeugen sollte.“[2]

Wortbildungen:

Überzeugung, Überzeugtheit

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664
Q

die Überzeugung

A

ich bin der Überzeugung, dass من معتقدم که

das war seine feste Überzeugung
کاملا معتقد بود

wir sind zu der Überzeugung gekommen/ gelangt, dass ما به این عقیده رسیدیم که

politische/ religiöse Überzeugungen
اعتقادات مذهبی/ سیاسی

gegen seine Überzeugung handeln
بر خلاف اعتقادات خود عمل کردن
etwas aus Überzeugung tun
کاری را از روی اعتقاد انجام دادن. به کاری اعتقاد داشتن

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665
Q

auffallen

(auffällig, unauffällig)

außerdem fällt auf, dass….

A

auffällig, جلب نظر کننده unauffällig بدون جلب نظر. عادی

sich unauffälich verhalten

Unauffällig verschwinden

  1. jemand/etwas fällt (jemandem) auf

jemand/etwas erregt durch etwas Besonderes Aufmerksamkeit: جلب توجه کردن. به چشم خوردن

Sie fiel durch ihre Intelligenz auf

Er fiel wegen seiner Größe auf قد بلندش نظر همه را جلب می کرد

Er fällt durch seine roten Haare auf او با موهای قرمزش جلب نظر میکند

  1. etwas fällt (an jemandem/etwas) auf

eine bestimmte Eigenschaft o. Ä. ist besonders deutlich: متوجه چیزی شدن. توجه کسی را جلب کردن

Fällt dir nichts an dem Auto auf?;

Mir fällt (an ihm) auf, dass er sehr nervös ist

was fällt dir an dem Satz auf? در این جمله چه چیزی نظرتو جلب می کند

es fiel mir gleich auf, dass بلافاصله متوجه شدم که

ist dir nichts aufgefallen an ihm? چیز غیر عادی در او ندیدی؟

es fällt mir nichts auf: متوجه چیزی نمیشم

es hat mit nichts aufgefallen: متوجه چیزی نشدم

Bedeutungen:

[1] Aufsehen erregen
[2] unpersönlich („es fällt auf“): von außen ins Bewusstsein gelangen
[3] Physik: auftreffen

Sinnverwandte Wörter:

[3] auftreffen, aufschlagen

Beispiele:

[1] Auffallen ist nicht schwer, nur angenehm auffallen ist schwer.
[2] Ist dir nichts aufgefallen?
[3] Hinter diesem Schutzschirm fallen nur mehr wenige Strahlen auf.

Redewendungen:

[1] auffallen um jeden Preis
[1] Nur nicht auffallen!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] unangenehm auffallen

Wortbildungen:

[1] auffällig

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666
Q

einfallen

A
  1. etwas fällt jemandem ein

jemand hat einen Einfall (1), eine Idee od. denkt an etwas:به ذهن/ خاطر کسی رسیدن. به خاطر خطور کردن. به یاد افتادن

Ist das alles, was dir zu diesem Problem einfällt?

mir fällt sein Name nicht ein

plötzlich fiel ihm/ mir ein. dass ناگهان یادم اومد که

dazu fällt mir nichts mehr ein

es fällt mir jetzt nicht ein الان به خاطرم نمیاد

ich werde mir schon etwas einfallen lassen
عاقبت فکری خواهم کرد. راه حلی پیدا خواهم کرد

was fällt dir (denn) ein? (was erlaubst du dir?)
چه خیال کردی؟. فکر کردی که چی ؟
hast du dir etwas einfallen lassen?
فکری کردی به حالش ؟

  1. etwas fällt jemandem ein

jemand erinnert sich wieder an etwas:

Jetzt fällt mir ein, wo ich diesen Mann schon einmal gesehen habe;

In letzter Minute fiel ihm ein, dass er einen Termin beim Zahnarzt hatte

  1. etwas fällt ein

besonders ein altes Gebäude od. Teile davon zerfallen in einzelne Teile od. stürzen nach unten ≈ etwas stürzt ein: فرو ریختن

Das Dach der alten Scheune ist eingefallen

  1. in etwas (Akk) einfallen

mit Gewalt (in ein fremdes Gebiet od. in eine Gemeinschaft) eindringen تجاوز / هجوم بردن به

in ein Land einfallen

  1. etwas fällt irgendwohin ein

Licht od. Lichtstrahlen dringen in das Innere eines Raumes تابیدن.

🌟🌟|| ID meist

🌟Was fällt dir (eigentlich) ein!

gespr; verwendet als Ausdruck der Empörung über jemandes Worte od. Verhalten ≈ Was erlaubst du dir!

🌟; meist Das fällt mir nicht im Traum ein!

gespr; das mache ich auf keinen Fall;

🌟sich (Dat) etwas einfallen lassen (müssen)

intensiv über etwas nachdenken (müssen), besonders um ein Problem zu lösen

Bedeutungen:

[1] intransitiv: in großer Zahl eindringen oder mitmachen
[1a] unerwünscht eindringen
[1b] erfreut oder begeistert mitmachen
[2] mit Dativ: sich plötzlich an etwas erinnern oder etwas Neues ausdenken
[2a] verneint, im übertrag. Sinne: nicht wollen

Herkunft:

Ableitung zu fallen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ein-

Synonyme:

[1a] eindringen, über etwas/jemanden herfallen, überfallen, überrollen
[1b] mitmachen
[2] sich besinnen auf, sich erinnern an
[2a] sich verweigern

Gegenwörter:

[1] abhauen, abziehen, flüchten, verschwinden
[2] vergessen
[2a] etwas gerne, freiwillig tun; wollen

Beispiele:

[1a] Die Mongolenhorden fielen in großer Anzahl nach Europa ein.
[1b] „… habe sich das Publikum im Residenztheater spontan von den Sitzen erhoben; es sei gar in den Gesang des Salve Regina auf dem Weg zum Schafott eingefallen.“[1]
[2] Wenn ich nur ein wenig nachdenke, fällt es mir bestimmt wieder ein.
[2a] Fällt mir gar nicht ein, dich bei diesem unsinnigen Vorhaben zu unterstützen.

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667
Q

aufgreifen

Dazu greift man das aktuelle Ereignis auf

A
  1. jemanden aufgreifen

einen Gesuchten finden und festnehmen:
تصادفا دستگیر کردن

einen durchgebrannten Jugendlichen,

einen flüchtigen Verbrecher aufgreifen

  1. etwas aufgreifen

ein Problem o. Ä. als Anregung aufnehmen und sich damit beschäftigen:

ein Thema aufgreifen und darüber schreiben

  1. etwas aufgreifen

etwas (unmittelbar) Vorangehendes (noch einmal) erwähnen und diskutieren : دوباره مطرح کردن. مجددا پیش کشیدن. دنباله چیزی را گرفتن

die vorherige Frage noch einmal aufgreifen

einen Vorschlag / ein Thema aufgreifen پیشنهادی / مطلبی را دوباره مطرح کردن

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668
Q

aufzeigen

Er zeigt dabei Hintergründe zu dem Sachverhalt auf.

A

etwas aufzeigen

geschr; etwas deutlich darstellen od. zeigen : نشان دادن. روشن کردن. تشریح کردن

Der Referent zeigte auf, wie das Gesetz entstanden ist

Bedeutungen:

[1] sich melden; mit dem Finger nach oben zeigen
[2] aufdecken; klar machen; ans Licht bringen; deutlich machen

Beispiele:

[1] Jeder der einen Keks haben möchte, zeigt jetzt auf.
[2] Ich habe die Richtigkeit dieser Zauberformel am Leben zahlreicher erfolgreicher Menschen aufgezeigt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein Beispiel aufzeigen, neue Möglichkeiten aufzeigen

Wortbildungen:

Aufzeigung

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669
Q

appellieren

(der Appell)

CDU möchte an die eigen Verantwortung der Menschen appellieren ( jeder ist seines Glückes Schmied)

A

an jemanden/etwas appellieren

einen Appell (1) an jemanden/etwas richten ≈ zu etwas aufrufen (4) : درخواست/ دعوت کردن از کسی
متوسل شدن به چیزی

an die Demonstranten appellieren, keine Gewalt anzuwenden

Bedeutungen:

[1] sich mit einem Anliegen, einer Bitte oder Aufforderung an jemanden wenden

Sinnverwandte Wörter:

[1] anrufen

Beispiele:

[1] Sie appellieren an die Regierung, möglichst schnell zu handeln.

Charakteristische Wortkombinationen:

nachdrücklich

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670
Q

der Appell

A
  1. Äußerung, die auf etw. aufmerksam machen oder jdn ermahnen soll توسل (به چیزی). دعوت( از کسی به چیزی )

einen Appell an die Vernunft / Hilfsbereitschaft der Bürger richten

einen Appell richten. متوسل شدن به

  1. Äußerung, mit der jd um etw. gebeten wird

ein dringender Appell zur Solidarität / zur Zusammenarbeit درخواست. دعوت

  1. Militär Aufstellung von Soldaten, um gezählt zu werden oder Befehle zu erhalten حضور و غیاب. بازدید.

zum Morgenappell antreten

Bedeutungen:

[1] dringende Aufforderung, Mahnung
[2] Militär: die geordnete Aufstellung (von Soldaten vor einem Kommandierenden)
[3] Linguistik: eine der drei Grundfunktionen der Sprache neben Ausdruck und Darstellung
[4] Jägersprache: Gehorsam eines Jagdhundes

Synonyme:

[1] Aufruf
[3] Appellfunktion

Gegenwörter:

[3] Ausdruck, Darstellung

Oberbegriffe:

[3] Sprachfunktion

Beispiele:

[1] Ich richte einen Appell an all diejenigen, denen ihre Ernährung wichtig ist: Esst weniger Fleisch!
[2] Jeden Morgen wird beim Appell die Vollzähligkeit der Mannschaft geprüft und die Tagesbefehle ausgegeben.
[2] „Es war furchtbar heiß heute, beim Appell wurden viele ohnmächtig.“[2]
[3] Wenn jemand zu einer anderen Person spricht, so übt er auch die Sprachfunktion des Appells aus.
[3] „Wir nennen die semantische Relation des Lautzeichens zum Täter der Sprechtat den Ausdruck und die semantische Relation des Lautzeichens zum Adressaten den Appell.“[3]
[4] Dieser Hund hat einen ganz schlechten Appell.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Appell an jemanden, etwas richten, ein Appell an die Vernunft
[2] zum Appell antreten, zum Appell blasen

Wortbildungen:

Appellant, Appellat, Appellation, Appellationsgericht, appellieren, Appelltext

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671
Q

aufstellen

A
  1. etwas aufstellen

etwas meist aus einzelnen Teilen zusammensetzen und an einen Ort stellen ≈ aufbauen (1)

برپا کردن. سوار کردن. نصب کردن

  1. etwas aufstellen etwas, das umgefallen ist, wieder in die alte Lage bringen:

Er stellte das umgestoßene Glas schnell wieder auf

  1. etwas (Kollekt oder Pl) aufstellen

etwas (in einer bestimmten Ordnung) irgendwohin stellen: گذاشتن در. چیدن در

die Schachfiguren aufstellen; Stühle vor der Bühne aufstellen

  1. ein Tier stellt die Ohren auf

ein Tier richtet die Ohren nach oben

  1. etwas aufstellen etwas meist öffentlich äußern, aussprechen عنوان کردن. پیش کشیدن

ادعایی کردن. درخواستی پیش کشیدن

  1. etwas aufstellen

etwas aus einzelnen Teilen zu einem Ganzen zusammenfügen

تنظیم / تهیه کردن

eine Rechnung aufstellen صورت حساب صادر کردن

eine Liste aufstellen لیست باز کردن. لیست درست کردن

  1. etwas aufstellen

allgemeingültige Regeln durch Forschung erarbeiten ↔ widerrufen وضع کردن

  1. einen Rekord aufstellen رکورد شکستن

Sport; eine neue Bestleistung in einer Disziplin erreichen
|| NB: ↑ brechen (9)

  1. jemanden aufstellen

jemanden an einer bestimmten Stelle postieren: مستقر کردن. تعیین کردن و گماردن

an einer wichtigen Kreuzung einen Polizisten aufstellen

  1. jemanden (als etwas) (für etwas) aufstellen

jemanden bei einer Wahl als Kandidaten melden ≈ nominieren: نامزد کردن. کاندید کردن

Er wurde als Kandidat für die Europawahlen aufgestellt

jmdn als Kandidaten aufstellen کسی را به عنوان کاندید معرفی کردن

  1. jemanden aufstellen

Sport; jemanden als Mitglied einer Mannschaft für einen Wettkampf melden ≈ nominieren: تشکیل دادن

Wegen mehrerer Verletzter musste der Trainer fünf Ersatzspieler aufstellen; [Vr]

eine Mannschaft aufstellen

  1. etwas stellt sich auf

etwas richtet sich nach oben ≈ etwas sträubt sich

  1. jemand (Kollekt oder Pl) stellt sich رفتن و در جایی ایستادن

(irgendwie) auf mehrere Personen stellen sich so, dass eine bestimmte Ordnung hergestellt wird

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672
Q

zeigen

Man sollte im Gespräch nicht mit dem Finger auf andere zeigen

die Zähne zeigen
jemandem die kalte Schulter zeigen
es jemandem zeigen
jemanden einen Vogel zeigen
Nerven zeigen
sein wahres Gesicht zeigen

A

zeigen Sie mir Ihre Papiere!

jmdm. die Stadt zeigen

das wurde im Fernsehen gezeigt

zeigst du mir, wie die Maschine funktioniert?

seine Gefühle nicht zeigen

zeig mal, was du kannst

die Erfahrung hat gezeigt, dass

seine Antwort zeigt, dass er keine Ahnung hat

عبارات کاربردی

ihm werde ich’s zeigen ugs. به او میفهمانم (دنیا دست کیه)

oft als Funktionsv.: Ausdauer zeigen تحمل از خود نشان دادن

Begabung zeigen استعداد از خودنشان دادن

Reue zeigen پشیمان بودن. اظهار پشیمانی کردن

Freude zeigen اظهار خوشحالی کردن

  1. (jemandem) (etwas) zeigen

etwas zu jemandem bringen, jemandes Aufmerksamkeit auf etwas lenken od. etwas so halten, dass er es sieht:

dem Polizisten seinen Ausweis zeigen; Zeig doch mal, was du da hast!; Zeig mal!; [Vt]

  1. jemandem etwas zeigen

jemandem mit Worten und Bewegungen (besonders der Arme) erklären, wo etwas ist und wie man dorthin kommt:

jemandem den Weg zeigen;

jemandem zeigen, in welche Richtung er gehen muss;

jemandem zeigen, wie er zum Bahnhof kommt

  1. jemandem etwas zeigen

etwas vor den Augen eines anderen ausführen, um ihm klarzumachen, wie es geht (sodass er es auch selbst tun kann) ≈ jemandem etwas 🌟vorführen, demonstrieren:

jemandem zeigen, wie man einen Reifen wechselt

  1. jemandem etwas zeigen

jemandem helfen, etwas zu erkennen:

jemandem die Vorteile eines Computers zeigen

  1. jemandem etwas zeigen

jemanden irgendwohin bringen/führen, damit er etwas kennenlernt

  1. etwas zeigen etwas im Kino, Fernsehen, Theater bringen:

Wir zeigen das Fußballspiel um 2200 in der Sportschau

  1. jemand zeigt etwas

jemand lässt eine Emotion deutlich erkennen:

Er zeigte seinen Ärger durch lautes Schimpfen

  1. etwas zeigt etwas

etwas deutet auf etwas hin: Ihr Gesicht zeigte ihr großes Interesse

  1. etwas zeigen

etwas (meist Geschicktes) vorführen:

Zeig mal, was du kannst!

  1. meist Mut zeigen

in einer bestimmten Situation mutig sein:

Sie hat bei der Krankheit viel Mut gezeigt

🌟11. Die Erfahrung zeigt, dass …

aus früheren Erfahrungen weiß man, dass …

  1. etwas zeigt jemanden/etwas

auf einem Bild, Foto o. Ä. kann man jemanden/etwas sehen ≈ etwas stellt jemanden/etwas dar:

Das Foto zeigt meine Eltern bei ihrer Hochzeit

  1. etwas zeigt etwas

etwas gibt etwas an (durch eine bestimmte Position auf einer Skala o. Ä.) :

Die Uhr zeigt fünf vor zwölf; Die Waage zeigte 65 Kilo
|| NB: zu
13. : kein Passiv!; [Vi]

🌟14. auf jemanden/etwas zeigen; به کسی یا چیزی با دست اشاره کردن‌

irgendwohin zeigen mit dem Finger, der Hand, einem Stock o. Ä. in eine bestimmte Richtung deuten und auf etwas aufmerksam machen:

Sie zeigte auf ihn und sagte: „Er war es.“

|| K-: Zeigestab, Zeigestock

  1. etwas zeigt irgendwohin

etwas deutet in eine bestimmte Richtung, etwas gibt etwas an:

Der Pfeil zeigt zum Ausgang;

Die Kompassnadel zeigt nach Norden; [Vr]

🌟16. sich (irgendwo) zeigen پدیدار شدن. خود را نشان دادن

irgendwohin gehen od. irgendwo sein, meist damit man von anderen gesehen wird:

Sie zeigt sich kaum in der Öffentlichkeit

🌟17. etwas zeigt sich (irgendwo) etwas ist irgendwo zu sehen:

Am Himmel zeigten sich die ersten Wolken

🌟18. etwas zeigt sich etwas wird erkennbar, deutlich ≈ etwas stellt sich heraus: از اب در اومدن. معلوم شدن. کاشف به عمل امدن

Es muss sich erst zeigen, ob die Idee wirklich gut war;

Es hat sich gezeigt, dass ich recht hatte

🌟19. jemand zeigt sich irgendwie

jemand verhält sich (als Reaktion auf etwas) in bestimmter Weise:

Sie zeigte sich großzügig und schenkte ihm hundert Euro;

Er zeigt sich von seiner besten Seite (= Er macht einen guten Eindruck)

🌟|| ID es jemandem zeigen gespr; jemandem beweisen, dass er unrecht hat, schwächer ist o. Ä.: حالی کردن. نشان دادن

Dem werde ich es zeigen - was der kann, kann ich schon lange!

Synonyme:

[1] deuten, präsentieren, veraltend: weisen
[2] beweisen
Gegenwörter:

[1] verbergen, verstecken
[2] widerlegen

Beispiele:

[1] Zeig mir mal dein Muttermal / Wo es sitzt, ist ganz egal - (alter Schlager)
[2] Der Mathematikprofessor war stolz darauf, den seit langem als unbeweisbar geltenden Satz gezeigt zu haben.
[2] „Auch gegenüber dem rabiaten Expansionskurs der USA zeigte sich die britische Regierung nachgiebig.“[1]
[3] Er zeigte auf die Stelle, wo der Reifen ein Loch hat.

Redewendungen:

die Zähne zeigen
jemandem die kalte Schulter zeigen
es jemandem zeigen
jemanden einen Vogel zeigen
Nerven zeigen
sein wahres Gesicht zeigen

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673
Q

abstimmen

Urlaub nehmen ist normal, und man kann generell die Tage, die einem am besten passend, nehmen, solange es mit den Kollegen und Chefs abgestimmt ist.

A
  1. etwas auf jemanden/etwas abstimmen

etwas so handhaben, bearbeiten, dass es zu jemandem/etwas passt ( in Einklang beingen) هماهنگ کردن. وفق/تطبیق دادن. جور کردن

wir müssen unsere Pläne(aufeinander) abstimmen

die Produktion auf den Bedarf abstimmen تولید را نسبت به تقاضا تنظیم کردن/ با تقاضا متناسب کردن

etwas auf jdn. Oder etwas abstimmen چیزی را با کسی یا چیزی تطبیق دادن

  1. jemand stimmt etwas mit jemandem ab;

stimmen etwas ab meist zwei Personen sprechen über einen Plan o. Ä. und ändern diesen so, dass beide damit einverstanden sind; [Vi]

Urlaub nehmen ist normal, und man kann generell die Tage, die einem am besten passend, nehmen, solange es mit den Kollegen und Chefs abgestimmt ist.

  1. jemand (Kollekt oder Pl) stimmt (über jemanden/etwas) ab

mehrere Personen beschließen etwas durch Abgabe ihrer Stimme2 (2)
رای گرفتن. رای گیری کردن.

über einen Punkt/ein neues Gesetz abstimmen در موردی/ در مورد لایحه جدیدی رای گرفتن

über jdn. Oder etwas abstimmen در مورد کسی یا چیزی رای گیری کردن

(Instrument) کوک کردن

die Musikinstrumente aufeinander abstimmen

Bedeutungen:

[1] einen Mehrheitsentscheid (eine Wahl) durchführen
[2] an [1] teilnehmen
[3] das Zusammenwirken mehrerer Komponenten einstellen
[4] sich miteinander abstimmen: eine einfache Form einer Konsensfindung

Herkunft:

zusammengesetzt aus ab- und stimmen (von Stimme)

Synonyme:

[1, 2] wählen
[3] adaptieren, angleichen, anpassen, würzen (Lebensmittel), synchronisieren

Beispiele:

[1] Da wir uns so nicht einigen können, werden wir abstimmen.
[2] Hast du schon abgestimmt?
[3] Wir werden die Teile optimal aufeinander abstimmen.
[4] Bitte stimmen Sie sich über den Termin mit Frau Damm ab.

Wortbildungen:

Abstimmschärfe, Abstimmung

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Q

beleidigen

A
  1. jemanden (durch/mit etwas) beleidigen

jemandes Gefühle od. Ehre durch Worte od. Handlungen sehr verletzen ≈ kränken : رنجاندن. نارحت کردن. توهین کردن. بی احترامی کردن

eine beleidigende Bemerkung

bist du beleidigt? دلخوری؟. بهت بر خورد؟

  1. etwas beleidigt das Auge/Ohr

etwas sieht sehr schlecht aus/klingt sehr unangenehm ازار دادن

das Ohr beleidigen گوش خراش بودن. گوش کسی را ازار دادن

mit seine Ohr bleidigende Stimme 😁

ein Augen beleidigende farb

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: jemanden in seiner Ehre oder Würde durch Worte oder Taten verletzen
[2] den Tatbestand der Beleidigung[3] verwirklichen
[3] übertragen: auf etwas (insbesondere Sinnesorgane) dadurch einwirken, dass sie als negativ zu klassifizierenden Eindrücken ausgesetzt werden

Synonyme:

[1] kränken, verletzen; umgangssprachlich, vulgär: jemandem mit dem Hintern/Arsch durchs Gesicht fahren

Gegenwörter:

[1] respektieren, in hohem Ansehen halten, würdigen

Beispiele:

[1] Es gibt keinen Grund, mich zu beleidigen.
[2] Mein Nachbar wurde angezeigt, weil er die schwangere Frau seines Arbeitskollegen beleidigt hat.
[3] Die Musik, die in diesem Restaurant im Hintergrund gespielt wird, beleidigt jedes Ohr.
[3] Im Museum gibt es eine neue Ausstellung mit Bildern, die das Auge jedes Betrachters beleidigen.

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675
Q

voraus

A
  1. vor jmdm. oder etwas her جلوتر بودن از

Er ist 10 Meter voraus, aber wir kommen schon hinterher.

  1. besser, weiter (als andere) برتر/پیش تر/ جلو تر بودن

Sie ist ihm im Rechnen voraus.,

Er war schon immer seiner Zeit voraus. از عصر خود پیش بود. جلو تر بود

  1. im Voraus

schon vorher, früher, als es sein müsste

Er zahlte im Voraus.

jdm. im Voraus danken از قبل از کسی تشکر کردن

im voraus zahlen پیشاپیش پرداخت کردن

Soll ich im voraus zahlen ?

Bedeutungen:

[1] in Bezug auf jemand oder etwas räumlich oder zeitlich zuvor
[2] Seefahrt: nach vorn
[3] Seefahrt: vorn, vor dem Fahrzeug

Herkunft:

Zusammenrückung aus vor und aus

Synonyme:

[2] vorwärts

Gegenwörter:

[1] hinter
[2] zurück
[3] achtern, achteraus; andere Richtungen: backbords, steuerbords

Beispiele:

[1] Die Mitschüler waren ihm leistungsmäßig voraus.
[2] Volle Kraft voraus!
[3] Recht voraus war ein Riff zu erahnen. (recht voraus = querab)

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] recht voraus

Wortbildungen:

Voraus, vorauseilen, vorausfahren, vorausgehen

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676
Q

anständig

Sie hatte heute ein anstrengender Arbeitstag ohne anständige Mittagspause

( der Anstand)

A
  1. dem Anstand entsprechend

درست. شایسته. بجا. برازنده

das war sehr anständig von dir کار درستی / برازنده ای کردی

er war sehr anständig gekleidet بسیار درست/ مناسب لباس پوشیده بود

iss anständig! درست/ با نزاکت غذا بخور

anständig essen به حد کافی غذا خوردن

das war nicht anständig vor ihm رفتارش مودبانه نبود

er hat sich anständig benommen رفتار شایسته ای داشت

  1. einen guten Charakter zeigend: شریف. خوشرفتار. مودب. محترم

Er ist ein anständiger Kerl; پسر شریفی است.

Er hat uns immer anständig behandelt

eine anständige Firma شرکت ابرو مند

ein anständiges Mädchen دختر نجیب/ ابرومند

  1. gespr; so, dass es jemanden zufriedenstellt ≈ angemessen : معقول. روی هم رفته خوب. درست و حسابی. نسبتا خوب

Sie hatte heute ein anstrengender Arbeitstag ohne anständige Mittagspause

Hast du für dein gebrauchtes Auto noch einen anständigen Preis bekommen?

sie spricht ein anständiges Englisch انگلیسی را خوب حرف میزند

ein anständiges Gehalt حقوق نسبتا خوب

anständige Preise قیمتها ی معقول

du brauchst einen anständigen Mantel تو یک پالتوی درست حساب لازم داری

  1. nicht adv, gespr; ziemlich groß ≈ beträchtlich جانانه. درست و حسابی

eine ganz anständige Summe مبلغ جانانه ای. پول درست حسابی

es schneit ganz anständig برف جانانه ای می بارد

eine anständige Tracht Prügel یک دست کتک درست و حسابی

  1. nur adv, ohne Steigerung, gespr ≈ ordentlich (5), sehr: jemandem anständig die Meinung sagen

Bedeutungen:

[1] im Einklang mit der (eher prüden) Sexualmoral
[2] den Benimmregeln entsprechend
[3] moralisch integer
[4] umgangssprachlich: vollwertig, gut

Synonyme:

[1] sittsam, gesittet, tugendhaft, dezent, wohlanständig
[2] ordentlich, fein, korrekt, gesittet
[3] ehrbar, ehrenwert, ehrsam, rechtschaffen, integer
[4] ordentlich, gehörig, gut, gescheit, vernünftig

Gegenwörter:

[1] unanständig, versaut, frivol, nuttig, zotig
[2] flegelhaft
[3] fies, gemein, mies, verkommen, kriminell
[4] billig, mies

Beispiele:

[1] Zieh dir was Anständiges an!
[1] Eine anständige Frau tut so etwas nicht.
[2] Benimm dich ja anständig!
[3] Trotz allem ist er ein anständiger Kerl geblieben.
[3] Das war aber anständig von ihm!
[4] Du brauchst mal wieder was Anständiges in den Magen!
[4] Wollt ihr mal einen anständigen unanständigen Witz hören?
[4, 3] Hier gibt es anständige Portionen zu anständigen Preisen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] sich anständig benehmen, anständiges Benehmen

Wortbildungen:

Anständigkeit, wohlanständig

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677
Q

streiten 

darüber kann man/ lässt sich streiten

A
  1. (mit jemandem) (um/über etwas (Akk)) streiten دعوا کردن. مشاجره کردن. درگیری/نزاع داشتن

voller Ärger mit jemandem sprechen (u. ihn aggressiv behandeln), weil man eine andere Meinung o. Ä. hat:

Er stritt mit seinem Bruder um das Spielzeug;

Sie streiten immer wieder darüber, wer aufräumen muss;

Hört auf zu s. und vertragt euch wieder!

sie streiten dauernd

sie haben sich wieder gestritten باز دعواکردند/ دعوایشان شد

ich habe mich noch nie mit ihm gestritten من تا بحال با او دعوا نکرده ام

lange über eine Frage streiten مدتی طولانی درباره مساله ای به مشاجره پرداختن

darüber kann man/ lässt sich streiten در این مورد نظر ها متفاوت است

die streitenden Parteien طرفهای دعوا (ی حقوقی)

  1. jemand streitet mit jemandem über etwas (Akk); streiten über etwas (Akk) Personen diskutieren über etwas (heftig), haben verschiedene Meinungen:

Wir wollen nicht darüber streiten, ob es klug war - jedenfalls wurde der Plan ausgeführt;

Sie stritten über die Gefahren der Atomkraft

Bedeutungen:

[1] (sich mit jemandem über etwas streiten) wütend eine Auseinandersetzung haben
[2] (sich mit jemandem um etwas streiten) einen aggressiven Kampf führen, um etwas zu erlangen
[3] einen Wettkampf austragen

Synonyme:

[1] (sich) zanken

Gegenwörter:

[1] sich vertragen; sich versöhnen
[2] sich einigen; teilen
Oberbegriffe:

[1] sich auseinandersetzen
[2] kämpfen

Beispiele:

[1] Seine Eltern streiten sich jeden Tag über unwichtige Dinge.
[2] Die zwei Ritter stritten mit Schwert und Morgenstern um die Hand der Prinzessin.
Charakteristische Wortkombinationen:

[?] sich ständig streiten; sich um etwas streiten; für etwas streiten 1)

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678
Q

Der Anstand

A

gutes Benehmen ادب. نزاکت. متانت. اداب و رسوم

Das verbietet der Anstand., keinen Anstand haben

-sbesuch, -sbücher, -sdame, -sformen, -sgefühl, -skeks, -sregeln, -sschenkung, -sverletzung, -swauwau

die Regeln des Anstandes beachten اصول ادب را رعایت کردن

Er hat keinen Anstand, er hat kein Gefühl für Anstand ادب/ تربیت ندارد/ سرش نمیشود

mit Anstand با متانت

Bedeutungen:

[1] kein Plural: gute Umgangsform; gutes, höfliches Benehmen
[2] Unterbrechung des Pirschganges

Herkunft:

von anstehen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anständigkeit, Anstandsgefühl, Feingefühl, Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Humanität, Korrektheit, Respekt, Schick, Schicklichkeit, Sittsamkeit, Takt, Toleranz, Tugendhaftigkeit, Wohlanständigkeit, Zartgefühl

Gegenwörter:

[1] Flegelhaftigkeit, Unanständigkeit
[2] Ansitz

Oberbegriffe:

[1] Ethik
[2] Jagd

Beispiele:

[1] Sie haben viel Anstand gezeigt.
[1] Er wußte, dass sein Verhalten gegen Anstand und Sitte verstieß.
[2] Deshalb, so Diezel, eigne sich der Anstand auf den Waldhasen nur zur Disziplinierung der übereifrigen Jungjäger.[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Anstand beibringen, Anstand haben, Anstand lernen, exzellenter Anstand, mit Anstand, ohne Anstand, einen Funken Anstand haben

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679
Q

verwandeln

A
  1. etwas verwandelt jemanden/etwas

etwas lässt jemanden/etwas (in seinem Wesen, Aussehen) ganz anders werden ≈ etwas verändert jemanden/etwas: عوض کردن. تغغیر دادن. به شکل دیگری در آوردن

Das Unglück hat sie völlig verwandelt;

Die neue Tapete hat den Raum verwandelt

Völlig verwandeln. از این رو به اون رو‌ کردن

er war wie verwandelt بکلی عوض شده بود

  1. jemand/etwas verwandelt jemanden/etwas in etwas (Akk)

jemand/etwas bewirkt, dass jemand/etwas zu etwas ganz anderem wird: مبدل/تبدیل کردن. به شکل چیزی کسی در آوردن

Durch Erhitzen wird Wasser in Dampf verwandelt;

Die Fans verwandelten das Stadion in einen Hexenkessel

Er hat die Prinzessin in ein Kätzchen verwandelt شاهزاده خانوم رو به یک بچه گربه تبدیل کرد

  1. meist einen Elfmeter verwandeln گل زدن

Sport; vom Elfmeterpunkt aus ein Tor schießen; [Vr]

  1. sich in etwas (Akk) verwandeln تبدیل شدن به. مسخ شدن به. به شکل چیزی یا کسی در امدن

sich (in seinem Wesen, Aussehen) so stark ändern, dass man fast eine ganz andere Person wird:

Er hat sich von einem gutmütigen Menschen in eine Bestie verwandelt

  1. etwas verwandelt sich in etwas (Akk) etwas wird zu etwas ganz anderem: تغییر پیدا کردن. عوض شدن. به شکل دیگری در آمدن

Nach den starken Regenfällen verwandelte sich der Bach in einen reißenden Strom

Bedeutungen:

[1] etwas sehr stark ändern
[2] ein Objekt in ein anderes umformen
[3] Sport: einen Treffer erzielen

Sinnverwandte Wörter:

[1] umgestalten, umwandeln

Beispiele:

[1] Kinder verwandeln sich gerne, indem sie sich verkleiden.
[2] Mit einigem technischen Aufwand kann man die Energie des fließenden Wassers in Strom verwandeln.
[3] Den Elfmeter hat er sicher verwandelt.

Wortbildungen:

anverwandeln
Verwandlung

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680
Q

das Anzeichen

A

نشانه. علامت. نشان. ظواهر

  1. etwas äußerlich Sichtbares, das etwas Zukünftiges ankündigt ≈ Vorzeichen :

Alle Anzeichen sprechen dafür, dass der Minister seinen Auslandsbesuch absagt

  1. etwas äußerlich Sichtbares, das einen bestimmten Zustand erkennen lässt ≈ Ansatz:

keine Anzeichen von Trauer, Reue zeigen

die Anzeichen eines nahenden Gewitters/ drohenden Krieges

beim geringsten Anzeichen des Widerstandes با مشاهده کوچکترین نشانه مقاومت

das erste Anzeichen einer Krankheit نخستین نشانه بیماری

ohne jedes Anzeichen der Erschöpfung بدون کوچکترین اثری از خستگی

alle Aneichen sprechen dafür, dass تمام نشانه ها حاکی است بر اینکه….

alle Anzeichen deuten darauf hin, dass

Fieber ist oft das erste Anzeichen einer Krankheit اغلب تب اولین نشانه ی یک بیماری است

Bedeutungen:

[1] etwas Beobachtetes, das auf etwas anderes schließen lässt
[2] Linguistik/ Semiotik: deutscher Ausdruck für Index, Indexzeichen

Synonyme:

[1] Symptom, Vorzeichen
[2] Index, Indexzeichen

Gegenwörter:

[2] Ikon, Symbol

Oberbegriffe:

[1, 2] Zeichen

Beispiele:

[1] Fieber ist ein Anzeichen für eine Erkrankung.
[1] „Der Leichnam trägt bereits Anzeichen der Verwesung.“[2]
[2] „Zeichen stehen stellvertretend für etwas, Anzeichen dagegen verweisen auf eine Ursache, sei es als Indiz, Erklärung oder als Symptom.“[3]

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681
Q

austragen

Meinungsunterschiede offen austragen

Zeitung austragen

A
  1. etwas (Kollekt oder Pl) austragen توزیع کردن. پخش کردن

Waren od. Sendungen an eine meist ziemlich große Zahl von Personen liefern ≈ zustellen

  1. etwas austragen einen Konflikt zu Ende od. zur Entscheidung bringen ≈ ausfechten : حل و فصل کردن. فیصله دادن. به آخر رساندن. به نتیجه قطعی رساندن

Tragt eure Streitigkeiten unter euch aus!

einen Streit austragen به دعوایی فیصله دادن

Meinungsunterschiede offen austragen

  1. etwas austragen

etwas organisieren und durchführen انجام دادن. برگزار کردن

مسابقه ای برگزار کردن

  1. eine Frau trägt ein Kind aus

eine Frau trägt ein ungeborenes Kind bis zum Ende der Schwangerschaft im Leib به دنیا آوردن

sie hat das Kind nicht ausgetragen او زودتر از موعد زاییده است

  1. ein Tier trägt ein Junges aus

ein weibliches Tier trägt ein ungeborenes Tier im Leib, bis es geboren wird

Bedeutungen:

[1] etwas verschiedenen Empfängern zubringen
[2] eine Auseinandersetzung zur Entscheidung führen
[3] ein Kind bis zur Geburt im Mutterleib tragen
[4] jemanden oder etwas aus einer Liste streichen

Synonyme:

[2] ausfechten
[4] streichen

Gegenwörter:

[4] eintragen

Oberbegriffe:

[1] verteilen

Beispiele:

[1] Er trägt seit dreißig Jahren die Post aus.
[2] Lass uns diesen Kampf an Ort und Stelle austragen.
[3] Meine Großmutter hat fünf Kinder ausgetragen und groß gezogen. Wenn das keine Leistung ist.
[4] Fritz hat sich aus der Anmeldungsliste wieder ausgetragen, weil er keine Zeit hat.

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682
Q

schlichten

A
  1. (etwas) schlichten اشتی دادن. میانجیگری کردن. فیصله دادن

als Unbeteiligter versuchen, einen Streit o. Ä. zu beenden, indem man zwischen den streitenden Parteien vermittelt (5);

  1. etwas schlichten ≈ aufschichten, stapeln

Bedeutungen:

[1] zwischen streitenden Parteien vermitteln, einen Streit entschärfen
[2] Holz, Metall: glätten

Gegenwörter:

[1] anstacheln, anheizen

Beispiele:

[1] „Der ausgefuchste Stratege Heiner Geißler soll den Dauerzoff um Stuttgart 21 schlichten - wenn überhaupt einer den Polit-Konflikt entspannen kann, dann er.“[2]
[1] „Auf dem Thing besprechen sie Gesetze, schlichten Streitigkeiten in ihrer Region.“[3]

Wortbildungen:

schlicht, Schlichter, Schlichtfeile, Schlichthobel, Schlichtung

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683
Q

aussprechen

A
  1. etwas aussprechen تلفظ کردن

eine Folge von Lauten mit dem Mund produzieren ≈ artikulieren : Wie spricht man dieses Wort aus?

  1. etwas aussprechen etwas mündlich od. schriftlich mitteilen od. ausdrücken ↔ verschweigen ابراز/عرض/اظهار کردن

ich möchte mein Bedauern aussprechen, dass بسیار متاسفم از اینکه….

jmdm. seinen Dank/ seine Anerkennung aussprechen

jemandem sein Beileid aussprechen به کسی تسلیت گفتن

eine Einladung aussprechen دعوت کردن

eine Empfehlung aussprechen توصیه کردن

jemandem Glückwünsche aussprechen تبریک گفتن

einen Wunsch aussprechen ارزویی را ابراز کردن

; [Vi]

  1. zu Ende sprechen; [Vr] حرف خود را تمام کردن
  2. sich (über etwas (Akk)) aussprechen offen sagen, welche Probleme man hat od. was einem nicht gefällt: حرفهای خود را زدن. دل خود را خالی کردن

Du musst dich einfach mal über deine Ängste aussprechen!

du kannst dich offen aussprechen می توانی حرفهایت را رک بزنی

  1. sich irgendwie über jemanden/etwas aussprechen اظهار نظر کردن. نظر خود را ابراز کردن. عقیده خود را بیان کردن

geschr; ein bestimmtes Urteil über jemanden/etwas abgeben

er hat sich darüber nicht ausgesprochen

sich anerkennend, lobend über jemanden/etwas aussprechen از کسی یا چیزی قدردانی / تمجید کردن

sich über etwas aussprechen عقیده خود را راجع به چیزی گفتن

sich über jdn aussprechen

  1. sich für/gegen jemanden/etwas aussprechen حمایت یا مخالفت کردن. موضعی را اعلان کردن

geschr; jemandem/etwas zustimmen bzw. jemanden/etwas ablehnen:

Die Mehrheit sprach sich für den Streik aus;

sich gegen die Wiedereinführung der Todesstrafe aussprechen

  1. jemand spricht sich mit jemandem aus;

sprechen sich aus meist zwei Personen klären im Gespräch ihre unterschiedlichen Ansichten und Meinungen (meist nach einem Streit)

Bedeutungen:

[1] Laute, Worte und Sätze so akustisch gestalten, dass diese hörbar und je nach Sprache verständlich sind
[2] sich aussprechen: einen Streit durch ein Gespräch beilegen
[3] etwas nicht für sich behalten, sondern laut sagen
[4] einen Satz zu Ende sprechen
[5] sich für/gegen etw aussprechen: etw befürworten, etw zustimmen / etw ablehnen
[6] sich für/gegen jmd aussprechen: eine Personalie befürworten/ablehnen

Synonyme:

[1] sagen, reden, formulieren, ausdrücken, artikulieren

Gegenwörter:

[1] schweigen

Oberbegriffe:

[1] kommunizieren

Beispiele:

[1] Sprich das „a“ bitte deutlicher aus.
[2] Martin und Martina haben sich nach ihrem Streit ausgesprochen.
[3] Der Kanzler spricht die unangenehme Wahrheit aus.
[3] „Die Scheidung ist eingereicht; sie wird alsbald ausgesprochen werden.“[1]
[4] “Darf ich mal aussprechen!”
[4] “Kannst Du mich mal aussprechen lassen!”
[5] Der Finanzchef sprach sich gegen die geplante Investition aus, sie würde sich nicht rechnen.
[5] Der Marketingleiter sprach sich für die geplante Werbekampagne aus, “die Absätze werden erheblich steigen!”
[6] Der Firmenchef sprach sich für die frischgebackene Uniabsolventin aus, “sie könnte frischen Wind in die Abteilung bringen”.

Wortbildungen:

Aussprache, unaussprechlich

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684
Q

variieren

A
  1. etwas variieren تغییر دادن

etwas (meist nur wenig) verändern ≈ abwandeln:

ein musikalisches Thema variieren;

Er variiert sein Programm immer wieder, je nachdem, vor welchem Publikum er spielt; [Vi]

  1. etwas variiert etwas تغییر کردن. متغیر بودن. متفاوت بودن

verändert sich, unterscheidet sich ein wenig:

Die Zahl unserer Mitarbeiter bleibt im Wesentlichen gleich, variiert aber je nach Jahreszeit

Bedeutungen:

[1] etwas teilweise ändern

Sinnverwandte Wörter:

[1] abändern, abwandeln, modifizieren, verändern

Gegenwörter:

[1] beibehalten, belassen

Oberbegriffe:

[1] ändern, bearbeiten

Beispiele:

[1] Lasst uns das Konzept mal ein bisschen variieren: Vielleicht klappt es dann besser.

Wortbildungen:

Varianz, Variante, Variation, Varietät, Variierung
variabel

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685
Q

Der Vorwurf

(vorwerfen)

A

Jdm Vorwürfe machen کسی را سرزنش کردن. از کسی ایراد گرفتن/ انتقاد کردن

sich Vorwürfe machen خود را سرزنش کردن

Bedeutungen:

[1] Äußerung, die jemanden beschuldigt oder jemandem Vorhaltungen macht ایراد. انتقاد. سرزنش ملامت

Synonyme:

[1] Bezichtigung, Unterstellung, Vorhaltung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anklage, Anschuldigung, Beanstandung, Bemängelung, Beschuldigung, Entgegnung, Rüge, Tadel

Oberbegriffe:

[1] Ablehnung, Äußerung, Einwand, Kritik, Reaktion

Unterbegriffe:

[1] Anklagevorwurf, Betrugsvorwurf, Gegenvorwurf, Korruptionsvorwurf, Misshandlungsvorwurf, Pornografie-Vorwurf, Untreuevorwurf, Vergewaltigungsvorwurf

Beispiele:

[1] Der Politiker wehrte sich gegen den Vorwurf, er sei bestechlich.
[1] „Hannibal, so lautet der häufig erhobene Vorwurf, hätte nach dem römischen Debakel den Krieg durch die Einnahme Roms beenden können.“[1]
[1] „Gegen die Beichtväter der Fürsten richtet Pater Spee in seinem Gewissensbuch die schwersten Vorwürfe.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem Vorwürfe machen, jemandem einen Vorwurf machen
Wortbildungen:

[1] vorwurfsfrei, vorwurfsvoll

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686
Q

vorwerfen

(Der Vorwurf)

A
  1. jemandem etwas vorwerfen
    به کسی ایراد گرفتن که. از کسی انتقاد کردن. کسی را سرزنش/ ملامت کردن
    jemandem deutlich sagen, welche Fehler er gemacht hat ≈ jemandem etwas vorhalten :

Er wirft dir vor, nicht die Wahrheit zu sagen;

Ich lasse mir nicht vorwerfen, ich sei an allem schuld/dass ich an allem schuld sei

jmdm. Geiz vorwerfen
Jdm vorwerfen, dass er geizig ist به کسی ایراد گرفتن که ادم خسیسی است

ich habe mir nichts vorzuwerfen من به هیچ وجه احساس تقصیر نمیکنم

ich will nicht eindeuten, dass mir nichts vorzuwerfen habe, aber er hat mich provieziert und angefangen

  1. etwas einem Tier vorwerfen

etwas einem Tier zum Fressen hinwerfen

  1. meist Ich habe mir nichts vorzuwerfen ich habe nichts Falsches getan
687
Q

vertraut adj
(Die Vertrautheit)

A
  1. Adj; sehr gut bekannt und befreundet: صمیمی. بسیار نزدیک. خودمانی

Ich bin mit ihr sehr vertraut/Wir sind sehr vertraut (miteinander)

  1. Adj; (jemandem) vertraut

jemandem so gut bekannt, dass er es nicht als fremd empfindet : (bekannt) اشنا.

Plötzlich hörte ich eine mir vertraute Stimme

  1. Adj; mit etwas vertraut sein

etwas gut kennen od. können: سر در اوردن. اشنا بودن

Er ist mit der Maschine vertraut; Sie war mit der Arbeit am Computer vertraut

  1. Adj; jemanden mit etwas vertraut machen

jemandem genau sagen und zeigen, wie etwas ist od. funktioniert نشان دادن. اشنا کردن. یاد دادن

  1. Adj; sich mit etwas vertraut machen

etwas (meist Technisches) erlernen: یاد گرفتن. خود را اشنا کردن

sich mit den technischen Details vertraut machen
|| hierzu Ver•traut•heit die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] jemandem sehr gut bekannt, eng verbunden
[2] etwas sehr gut kennend

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs vertrauen durch Konversion

Synonyme:

[1] eng, intim, traut, verbunden
[2] bewandert, gängig, geläufig, wohlbekannt, wohlvertraut

Oberbegriffe:

[1] befreundet
[2] bekannt

Beispiele:

[1] Als ich wieder nach Hause kam, war es schön, in viele vertraute Gesichter zu blicken.
[2] Ich bin mit der Funktionsweise dieser Waschmaschine vertraut.

Wortbildungen:

Adjektive: altvertraut, unvertraut, wohlvertraut
Substantive: Vertrauter, Vertrautheit

688
Q

schaden

A

etwas schadet jemandem/etwas

etwas bringt jemandem/etwas einen Nachteil od. Verlust ↔ etwas nutzt jemandem/etwas

:

Es kann dem Kind schaden, wenn die Mutter während der Schwangerschaft raucht;

Die Affäre mit dem schlechten Fleisch hat dem Ruf des Restaurants sehr geschadet

das schadet seinem Ansehehb این کار به حیثیت او لطمه میزنه

seine Gutmütigkeit hat ihm nur geschadet خوش قلبی او فقط به ضررش تمام شد

  1. || ID meist etwas würde ihm/ihr nicht(s) schaden gespr;

etwas wäre sehr gut für ihn/sie usw:

Ein bisschen mehr Bewegung würde dir bestimmt nichts schaden;

3.meist Das schadet ihm/ihr (gar) nichts

gespr; das ist die gerechte Strafe für ihn/sie usw;

4.etwas kann ihm/ihr nicht(s) schaden

gespr; etwas ist ganz gut für ihn/sie usw:

Ein bisschen Sport kann (dir) nicht schaden

Bedeutungen:

[1] allgemein: unerwünschte, negative Auswirkung
[2] Beschädigung an einem Gegenstand, auch an einem Körperteil; Defekt, Funktionsbeeinträchtigung
[3] Rechtswesen: finanzieller Aspekt: ein durch ein Ereignis oder einen Umstand verursachte Beeinträchtigung eines Gutes oder eine Wertminderung des ursprünglichen Zustandes einer Sache
Herkunft:

germanisch *skaþōn, althochdeutsch scado, mittelhochdeutsch schade „Schaden“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Beeinträchtigung, Beschädigung, Verunstaltung
[3] Wertminderung

Gegenwörter:

[1] Nutzen
[3] Wertsteigerung

Unterbegriffe:

[1] Nachteil
[2] Bagatellschaden, Bauschaden, Begleitschaden, Blechschaden, Brandschaden, Brückenschaden, Dachschaden, Feuerschaden, Flurschaden, Gebäudeschaden, Gehirnschaden, Gesundheitsschaden, Hagelschaden, Herzschaden, Hirnschaden, Hochwasserschaden, Impfschaden, Jagdschaden, Kollateralschaden, Kriegsschaden, Kulturschaden, Lackschaden, Langzeitschaden, Mangelfolgeschaden, Motorschaden, Personenschaden, Randschaden, Sachschaden, Straßenschaden, Überspannungsschaden, Umgebungsschaden, Umweltschaden, Unfallschaden, Waldschaden, Wasserschaden, Wegeschaden
[3] Milliardenschaden, Millionenschaden, Vermögensschaden, Zinsschaden

Beispiele:

[1] Wenn Sie mich rechtzeitig informieren, soll es nicht zu Ihrem Schaden sein.
[2] Sie versuchten mit Bordmitteln den Schaden zu beheben.
[2] Er hat einen Schaden am Knie davongetragen.
[3] Durch den Unfall entstand ein Schaden in Höhe von 5000 €.

Redewendungen:

[1] Aus Schaden wird man klug.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] zu Schaden kommen, großer Schaden, geringer Schaden

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien:
[1] schadenfrei, schadenfroh, schadensfrei, schadhaft, schädlich, schadlos
[1] schade

Substantive:
[1] Schadenersatz, Schadenfreude, Schadenhöhe, Schadensbegrenzung, Schadensbeseitigung, Schadensbilanz, Schadensersatz, Schadensfall

689
Q

der Anlass

(anlässlich)
(veranlassen)

Anlass nehmen, etwas zu tun

A
  1. ein (meist feierliches) gesellschaftliches Ereignis
  2. eine Ursache, die plötzlich etwas auslöst, hervorruft:

der Anlass des Streits;

Das ist kein Anlass zur Besorgnis

der Anlass des Streits

ohne jeden/ allen Anlass

beim geringsten Anlass weinen

du hast keinen Anlass, darauf stolz zu sein

es besteht kein Anlass zur Besorgnis

Anlass zu etwas geben

Jmdm Anlass geben, zu .. بهانه ای به دست کسی دادن که

aus diesem Anlass به این دلیل

aus Anlass Gen. به مناسبت

es besteht kein Anlass zu مناسبتی برای … وجود ندارد

  1. aus gegebenem Anlass

Adm geschr; aufgrund bestimmter Umstände:

Aus gegebenem Anlass möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass die Fenster bei Sturm geschlossen werden müssen

  1. aus Anlass (+ Gen)

verwendet, um auszudrücken, dass etwas die Ursache, der Grund für etwas ist ≈ anlässlich:

Aus Anlass seines 80. Geburtstages gab er eine große Feier

  1. (sich (Dat)) etwas zum Anlass nehmen + zu + Infinitiv

eine Gelegenheit nutzen, um etwas zu tun

Anlass nehmen, etwas zu tun فرصت را غنیمت شمردن و ….

ein willkommender Anlass موقعیت مناسب

Bedeutungen:

[1] Beweggrund oder Ursache
[2] Gelegenheit, Ereignis
[3] in der Schweiz: Veranstaltung

Synonyme:

[1] Beweggrund, Ursache, Veranlassung
[2] Gelegenheit, Ereignis

Unterbegriffe:

[2] Festanlass, Großanlass, Schießanlass

Beispiele:

[1] Aus Anlass des 100-Geburtstages des Dichters wurde ein Fest gefeiert.
[1] „Deshalb sehe er auch keinen Anlass, von seinem Amt als Präsident der Länderkammer zurückzutreten“. (Quelle: Der Spiegel ONLINE)
[2] „Wähle einfach den gewünschten Anlass aus, gebe die nötigen Einladungsdaten ein und generiere dir deinen persönlichen Einladungstext.“[2]
[2] „Er glänzte bei geselligen Anlässen gerne mit haarsträubenden Anekdoten und hatte schon bald den Ruf weg, ein vorzüglicher Erzähler und großartiger Spaßvogel zu sein.“[3]
[3] „Am Anlass selber verlosen wir zusätzlich einen Ferienaufenthalt für zwei Personen im Hotel Schweizerhof in Lenzerheide, Graubünden.“[4]

Redewendungen:

Anlass zum Reden geben

690
Q

anweisen

A
  1. jemanden anweisen + zu + Infinitiv

jemandem den Auftrag geben, etwas zu tun ≈ beauftragen: تکلیف کردن بر. دستور دادن به

Ich habe ihn angewiesen, die Sache sofort zu erledigen

er war angewiesen, zu…. دستور داشت که

jdn anweisen. به کسی دستور دادن

  1. jemanden (bei etwas) anweisen
    کسی را در کاری راهنمایی کردن / آموزش دادن/ سرپرستی کردن

jemandem bei einer Tätigkeit Hinweise und Instruktionen geben ≈ anleiten, einweisen:

den neuen Mitarbeiter bei seiner Arbeit anweisen

  1. jemandem etwas anweisen
    تخصیص دادن به. تعیین کردن برای

bestimmen, dass jemand etwas bekommt ≈ jemandem etwas zuteilen

  1. etwas (an jemanden) anweisen
    ترتیب پرداخت چیزی را دادن. پرداخت کردن. حواله کردن

veranlassen, dass jemand durch eine Bank eine Geldsumme bekommt ≈ überweisen

Bedeutungen:

[1] etwas anweisen: etwas zuteilen, zuweisen z.B. einen Sitzplatz, einen Geldbetrag
[2] gehoben, jemanden anweisen: eine Weisung, eine Anordnung erteilen
[3] gehoben: jemanden anleiten, unterweisen
[4] die Auszahlung einer Geldsumme veranlassen, eine Überweisung anordnen

Synonyme:

[1] zuteilen

Beispiele:

[1] Er ließ sich vom Kellner einen Tisch anweisen.
[2] Der Minister wies die Behörde an, dem Gesuch stattzugeben.
[3] An meinem ersten Tag hat der Meister mich angewiesen, nur mit Schutzkleidung zu arbeiten.
[4] Können Sie mir mein Gehalt bis Ende des Monats anweisen?

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas angewiesen bekommen
auf etwas angewiesen sein

Wortbildungen:

Anweisung
Anweiser, Platzanweiser

691
Q

beitragen(zu)

Einer von vielen Fällen, in denen therapeutische Hilfe dazu beigetragen hat, eine Beziehung zu retten.

A

zu etwas beitragen einen Beitrag (2) zu einer Sache leisten, an der meist viele Menschen interessiert sind :

viel, wenig, nichts zur Sicherung des Friedens, zum Gelingen eines Abends beitragen;

Louis Pasteur trug viel dazu bei, Bakterien zu erforschen

(etwas/ seinen Teil) zum Gelingen eines Festes
betragen در برگزاری موفقیت آمیز جشنی سهم داشتن

zur Lösung des Problems beitragen به رفع مشکل کمک کردن. در حل مساله سهیم بودن

sein Äußeres hat sehr viel dazu beigetragen ظاهر او هم سهم بزرگی در این امر داشته است

das trägt nur dazu bei, zu . این کار فقط کمک می کند به اینکه

das trägt nur dazu bei, die Lage zu verschlimmern این کار فقط در بد تر شدن وضعیت کمک میکند

Bedeutungen:

[1] zu etwas beitragen: einen Anteil zur Verwirklichung von etwas leisten
[2] etwas beitragen: etwas Bestimmtes geben (im gleichen Sinne wie [1])

Synonyme:

[1] beibringen, beteiligen, dazulegen helfen, hinzutun, an etwas mitwirken, teilnehmen, unterstützen, zuschießen, zusteuern
[2] geben, einen Beitrag machen
[1, 2] beisteuern, dazugeben

Oberbegriffe:

[1] helfen, mitwirken
[2] geben

Beispiele:

[1] „Experten und Politiker aus ganz Europa diskutieren heute und morgen über aktuelle Projekte, die zu weniger CO2-Emissionen im Gebäudebereich und damit zum Klimaschutz beitragen können.“ (Quelle: welt.de vom 17.01.2005)
[1] „Für diese und damit für den Mittelstand haben wir ein nicht minder warmes Herz wie die konservative Partei, die das Privilegium für Mittelstandsfürsorge für sich in Anspruch nimmt. Uns kommt es nicht auf Worte, sondern darauf an, durch praktische Vorschläge zur Hebung und Förderung des Mittelstands beizutragen. In der Kommission wird es Zeit sein, die einzelnen Vorschläge zu prüfen.“ (Quelle: o.A., Landtagsverhandlungen, in: Vossische Zeitung (Abend-Ausgabe) 02.03.1904, S. 3-4)
[1] Die Benutzer in Wiktionary tragen zu einem freien Wörterbuch bei.
[2] In Wiktionary tragen die Benutzer neue Wörter bei.
[2] Und jetzt müssten auch einmal die Unternehmer ihren Teil beitragen.
[2] „Die Teilnahme an dem Projekt soll dazu beitragen, Hemmschwellen vor Hochschulen abzubauen und die Perspektive eines Studiums zu eröffnen.“[1]

692
Q

erziehen(zu)

Männer werden seit Jahrhunderten dazu erzogen, ihre Familie zu ernähren und zu beschützen

A

jemanden (zu etwas) erziehen تربیت کردن. بار آوردن. اموختن. بزرگ کردن

jemanden, meist ein Kind, in seiner geistigen und charakterlichen Entwicklung formen, indem man es bestimmte Normen und Prinzipien lehrt

:

Die Eltern haben ihren Sohn zu einem tüchtigen Menschen erzogen

erzogen werden بار امدن. تربیت شدن

er ist eben so erzogen (دست خودش نیست)اینطور بار اومده

gut erzogen با تربیت. تربیت دیده

jmdn./ seine Kinder zur Sparsamkeit erziehen; بچه های خود را صرفه جو بار آوردن. به کسی صرفه جویی اموختن
Jmdn. erziehen, sparsam zu sein

die Kinder zu denkenden Menschen erziehen از کودکان انسانهای متفکری ساختن

ein gut erzogenes Kind یک بچه خوب تربیت شده/ با تربیت

Bedeutungen:

[1] jemanden erziehen (zu etwas): jemandem Bildung und Wissen beibringen, jemandes Charakter formen (auf ein Ziel hin)
[2] transitiv: ein (Haus-)Tier abrichten
[3] transitiv, Bäumen, Sträuchern oder Teilen davon: einen gewünschten Wuchs aufzwingen

Herkunft:

Ableitung eines Präfixverbs zu ziehen mit dem Präfix er-

Synonyme:

[1] formen, großziehen
[2] abrichten, dressieren

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausbilden, befähigen, ertüchtigen, lehren

Gegenwörter:

[1] vernachlässigen, verziehen

Unterbegriffe:

[1] anerziehen, umerziehen
[3] schneiden, biegen, binden

Beispiele:

[1] Wer hat denn dich erzogen?
[2] Ein Hund, den man richtig erzogen hat, der macht nicht ins Zimmer.
[3] Eine Spalierobstanlage ist nur dann sinnvoll zu bewirtschaften, wenn die einzelnen Bäume fortlaufend erzogen werden.

Wortbildungen:

[1] erziehbar, Erziehung, schwererziehbar, wohlerzogen

693
Q

der Repräsentant

(repräsentieren)

A

jemand, der eine bestimmte Gruppe von Menschen, eine Institution o. Ä. in der Öffentlichkeit vertritt ≈ Vertreter (2): نماینده

ein Repräsentant der Kirche
|| -K: Firmenrepräsentant

ein hoher Repräsentant der Regierung/der UNO,

Ein Repräsentant (aus) jeder Klasse nahm an der Schulkonferenz teil.

Bedeutungen:

[1] Person, die eine größere Gruppe von Menschen, eine Institution oder eine künstlerische, politische oder wissenschaftliche Richtung in der Öffentlichkeit vertritt und in ihrem Auftrag tätig ist
[2] Wirtschaft: Person, die ein größeres Unternehmen vertritt und beruflich in seinem Auftrag Geschäftsabschlüsse tätigt
[3] Politik: Person, die vom Volk in ein Parlament gewählt worden ist

Synonyme:

[1] Vertreter
[2] Handelsvertreter, Vertreter
[3] Abgeordneter, Volksvertreter

Sinnverwandte Wörter:

[1] Delegierter

Weibliche Wortformen:

[1–3] Repräsentantin

Beispiele:

[1] Dieses Jahr werden erneut die Repräsentanten des Volkes gewählt.
[1] Zur Tagung kamen auch Repräsentanten der Kirche.
[2] Er arbeitet seit Jahren als Repräsentant eines Versicherungsunternehmens.
[3] Die Repräsentanten entscheiden über den Gesetzesvorschlag.

Wortbildungen:

[3] Repräsentantenhaus

694
Q

gerecht adj

Frauen fürchten, dass sie ihrer Mutterrolle nicht gerecht werden.

wettergerechte Kleidung

A
  1. moralisch richtig und angemessen ↔ ungerecht عادلانه. منصفانه

: Es ist nicht gerecht, dass immer ich im Haushalt helfen muss und mein Bruder nie; Findest du es gerecht, ihn für den Diebstahl so hart zu bestrafen?

  1. nicht adv; so, dass sie gerecht (1) entscheiden, niemanden bevorzugen o. Ä. ↔ ungerecht
  2. so, dass jeder dabei gleich viel bekommt ↔ ungerecht
  3. nur attr, nicht adv; so, dass jemand guten Grund dafür hat ≈ berechtigt, begründet

🌟5. etwas (Dat) gerecht so, wie es eine Sache verlangt, nötig macht:

eine dem Bedarf gerechte Stromversorgung;

Seine Leistungen werden den steigenden Anforderungen nicht gerecht

🌟6. jemandem/etwas gerecht werden jemanden/etwas richtig und angemessen beurteilen od. behandeln: .

Der Film wird dem Thema nicht gerecht;

Der Kritiker wurde dem Dichter nicht gerecht

heute werde ich wieder meinen Ruf gerecht. Ich komme 10 Min später

Bedeutungen:

[1] übereinstimmend mit objektiven Rechtsnormen oder subjektivem Rechtsempfinden
[2] meist mit Präfix: allgemeinen, sachlichen Normen entsprechend

Herkunft:

mittelhochdeutsch gereht, mittelhochdeutsch gireht, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] rechtens
[2] angemessen, gut, passend, angepasst

Gegenwörter:

[1] unfair, ungerecht
[2] unangepasst, unpassend

Unterbegriffe:

[1] behindertengerecht, normgerecht, verfassungsgerecht
[2] fachgerecht, kindgerecht, sachgerecht, selbstgerecht, termingerecht, zeitgerecht

Beispiele:

[1] Durch das Urteil erhielt der Verbrecher doch noch seine gerechte Strafe.
[2] Durch kleine Änderungen wurde der Spielplatz den Ansprüchen der Kinder gerecht.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] -> (Info) einer Aufgabe gerecht werden

Wortbildungen:

Gerechtigkeit

695
Q

schlüpfen

Ein zusätzliches Problem ist für die Männer, dass sie nicht in eine klar definierte Hausmannsrolle schlüpfen können.

A
  1. irgendwohin schlüpfen خزیدن. لیز خوردن

sich leise, schnell und gewandt irgendwohin bewegen:

aus einem Versteck schlüpfen;

heimlich durch die Tür schlüpfen (خزیدن و )از لای در گذشتن

Unter die Decke schlüpfen به زیر لحاف رفتن

Der Fisch ist mir aus der Hand geschlüpft

  1. schlüpft

ein Vogel od. ein Insekt kriecht aus dem Ei, der Puppe od. der Larve: از تخم بیرون امدن

Das Küken ist geschlüpft

  1. in etwas (Akk) schlüpfen/aus etwas schlüpfen
    پوشیدن و در اوردن

ein Kleidungsstück schnell anziehen/ausziehen:

in den Pulli schlüpfen; aus dem Hemd schlüpfen

er schlüpfte in die Schuhe کفشهایش را پایش کرد

Er schlüpfte aus den Pantoffeln سرپاییهای خود را در اورد

in eine Rolle schlüpfen نقشی را به خود گرفتن

Bedeutungen:

[1] in, aus, unter, durch, zwischen, hinter etwas schlüpfen: sich schnell (durch eine enge Öffnung gleitend) an einen bestimmten Ort begeben
[2] in, aus etwas schlüpfen: ein Kleidungsstück anziehen, ein Kleidungsstück ablegen
[3] bei eierlegenden Tieren, Insekten: aus dem Ei, der Puppe kriechen

Herkunft:

mittelhochdeutsch slüpfen, slupfen,[1][2] althochdeutsch sluphen, sluphan; Intensivbildung zu schliefen[3]

Unterbegriffe:

[1] ausschlüpfen, durchschlüpfen, unterschlüpfen

Beispiele:

[1] Er schlüpfte unter die Decke.
[1] Ich bin rasch ins Haus geschlüpft.
[1] Fische schlüpfen leicht aus der Hand.
[1] Schlüpft durch das hohe Gras bevor ihr entdeckt werdet.
[1] Beim Versteckspielen hinter den Vorhang zu schlüpfen ist keine gute Idee.
[2] Ich muss noch schnell in die Hose schlüpfen.
[2] Sie schlüpfte aus dem Mantel und hängte ihn an den Haken.
[3] Die Küken werden morgen schlüpfen.

Wortbildungen:

Schlupf, Schlüpfer

696
Q

Der Aussicht

A
  1. nur Sg; Aussicht (auf etwas (Akk)) der freie Blick auf die Umgebung ≈ Ausblick چشم انداز. دید. منظره

|| K-: Aussichtspunkt, Aussichtsturm

eine schöne Aussicht haben (auf den Park, über
das Meer)

die Aussicht aus dem Fenster auf die Straße

Jmdm. die Aussicht versperren/ nehmen جلو دید کسی را گرفتن
ein Zimmer mit Aussicht auf den Park

  1. oft Pl; Aussicht (auf etwas (Akk)) eine berechtigte Erwartung ≈ Hoffnung, Chance
    امکان/ امید/ احتمال چیزی زیاد بپدن

Wie stehen deine Aussichten, eine Anstellung zu bekommen?

er hat Aussicht auf den ersten Preis امید/ امکان اینکه به مقام اول برسد زیاد است

er hat keine Aussicht zu gewinnen/ auf einen
Gewinn به بردش امید نمیتوان داشت

hier haben Sle keine Aussicht auf Beförderung
در اینجا امکان ترفیع برایتان وجود ندارد

der Plan hat Aussicht auf Erfolg امکان مفقیت این نقشه زیاد است

etwas in Aussicht habenروی چیزی حساب کردن. چیزی را مد نظر داشتن

  1. nur Pl; Aussichten (auf etwas (Akk)) die beruflichen Möglichkeiten, die sich jemandem in der Zukunft bieten: امید. احتمال. دورنما. امید به اینده.

ein angehender Diplomat mit glänzenden Aussichten

seine Aussichten, die Prüfung zu bestehen امید/ امکان اینکه در امتحان قبول بشه

es besteht kaum noch die Aussicht, dass er… امید چندانی / امکان زیادی نیست که او …

meine beruflichen Aussichten; die Aussichten in
meinem Beruf اینده شغلی من

wietere Aussichten (Wetterbericht) پیشبینی وضع هوا

gute Aussichten haben اینده خوبی داشتن

  1. etwas in Aussicht haben

begründete Hoffnung auf etwas haben:

Hast du schon eine neue Stelle in Aussicht?

🌟🌟5. jemandem etwas in Aussicht stellen

geschr; jemandem (für gute Leistungen) etwas versprechen

Bedeutungen:

[1] ohne Plural: ein Blick oder auch Rundblick von einem bestimmten Punkt aus
[2] übertragen, nur Plural: ein Ausblick in die Zukunft

Synonyme:

[1, 2] Ausblick

Sinnverwandte Wörter:

[1] Blick, Fernblick, Fernsicht, Panorama
[2] Anwartschaft, Erwartung, Hoffnung, Perspektive

Unterbegriffe:

[2] Berufsaussichten, Erfolgsaussicht, Wetteraussicht, Zukunftsaussichten

Beispiele:

[1] Heute bei dem klaren Wetter haben wir hier eine herrliche Aussicht.
[2] Die Aussichten der Wirtschaft haben sich wieder verbessert.
[2] „Die Horoskope für einzelne Tage sind so unterschiedlich wie die Zeitschriften, in denen sie abgedruckt sind - und selten hat man in der Bild dieselben Aussichten wie in der Brigitte.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Aussicht haben, die Aussicht genießen, sehen
[2] ohne Aussicht auf Erfolg

Wortbildungen:

aussichtslos, Aussichtsplattform, Aussichtspunkt, aussichtsreich, Aussichtsturm

697
Q

versöhnen

A
  1. jemand versöhnt sich mit jemandem;

versöhnen sich zwei od. mehrere Personen leben nach einem Streit wieder in Frieden miteinander ≈ sich mit jemandem (wieder) vertragen: اشتی کردن صلح کردن. کنار امدن با

sich mit seinem Gegner versöhnen; [Vt]

  1. jemanden mit jemandem versöhnen اشتی دادن

bewirken, dass zwei Personen od. Gruppen, die Streit hatten, wieder in Frieden miteinander leben

698
Q

hart im Nehmen sein

A

belastbar sein · hart im Nehmen (sein) · sturmerprobt (fig.) · viel vertragen können · (einen) breiten Rücken haben (ugs., fig.) · (ein) breites Kreuz haben

Oft sind Männer nach außen hin hart im Nehmen, eigentlich leiden sie stark unter Schmerzen, aber sie sagen nichts.

Dieses Handy soll hart im Nehmen sein: Das Gerät hat ein robustes Gehäuse, soll laut Hersteller sowohl wasser‑ als auch staubgeschützt sein

Zecken sind ziemlich hart im Nehmen: Zwischen ihren Blutmahlzeiten können sie zwei bis drei Jahre lang hungern.

699
Q

türmen

In der küche es türmen sich Berge von Geschierr von gestern

A

I. VERB (mit OBJ) haben jmd. türmt etwas auf etwas Akk. jmd. türmt etwas zu etwas Dat.
تلنبار / کپه کردن. روی هم انباشتن
aufeinanderstapeln

Er hat die Bücher zu einem großen Haufen getürmt.,

Sie hat auf den Stapel weitere Bücher getürmt.

II. VERB (ohne OBJ) sein jmd. türmt

umg. fliehen Als es gefährlich wurde, ist er getürmt., aus dem Gefängnis türmen فرار کردن

III. VERB (mit SICH) haben etwas türmt sich sich stapeln تلنبار/انباشته/انبوه شدن

Die Bücher haben sich in der Ecke getürmt.

Bedeutungen:

[1] aus Gefangenschaft fliehen, sich der Gefangennahme entziehen.
[2] große Mengen zusammentragen, mit der Notwendigkeit zu stapeln. Sich Ansammeln von vielen Dingen (reflexiv)

Beispiele:

[1] Angeblich kündigte Böhnhardt seinem Freund an, er werde mit dem Auto türmen, sobald sich dazu eine Gelegenheit finde.
[2] In der Poststelle türmten sich die Beschwerdebriefe.

700
Q

ausgedient haben

das alte Model von Mann als versorger der Frau hat auf jeden Fall ausgedient

A

ausgedient haben دیگر بدرد نخوردن. دیگر قابل استفاده نب‌دن

nicht mehr brauchbar sein Die Waschmaschine hat ausgedient.

etwas hat ausgedient

etwas wird nach langer Zeit nicht mehr gebraucht, ist nutzlos

701
Q

von heute auf morgen

A

ganz plötzlich

702
Q

fördern

(förderlich)
(Die Förderung)

gerne junge Familien fördern

Eine gesunde Anspannung kann die Leistungsfähigkeit fördern

A

förderlich sein für : موثر/مفید/ سودمند بودن برای

  1. jmd. fördert jmdn./etwas حمایت کردن از. مشوق کسی بودن کمک مالی کردن به

mit Geld oder mit seinem Einfluss unterstützen

besonders begabte Studenten fördern,

die Jugendarbeit finanziell fördern,

Sie ist von ihrem Chef immer gefördert worden.

  1. jmd. fördert etwas

voranbringen bewirken, dass etwas immer besser wird den technischen Fortschritt fördern

  1. jmd. fördert etwas استخراج کردن

bergb.: Bodenschätze abbauen Erdgas/Erdöl/Kohle fördern

Bedeutungen:

[1] jemanden beim Vorankommen unterstützen; zum Erfolg verhelfen
[2] einen Rohstoff abbauen
[3] transportieren; die Bewegung beschleunigen

Synonyme:

[1] vorantreiben, unterstützen, sponsern, helfen, subventionieren, begünstigen, lancieren, protegieren, guttun, leisten, sich für jmdn. einsetzen, sich für jmdn. eintreten, sich für jmdn. verwenden
[2] abbauen, gewinnen, schürfen, erlangen

Gegenwörter:

benachteiligen, hemmen

Beispiele:

[1] Der Lehrer fördert seine Schüler durch Vermittlung von Wissen.
[1] Eine hochbegabte Person muss gefördert werden.
[2] In der Mine wird Kohle gefördert.
[2] Die Kohlenmine fördert täglich 2’000 Tonnen.

Redewendungen:

etwas zutage fördern

Wortbildungen:

Fördermittel, Förderung

703
Q

Förderung

Förderung der studentischen Wohlfahrtsfonds

A
  1. (kein Plur.) Unterstützung das Fördern تسهیلات. حمایت

die Förderung junger Talente

  1. ein Programm zur (finanziellen) Unterstützung

für ein Vorhaben verschiedene Förderungen nutzen

  1. (kein Plur.) bergb.: der Abbau die Förderung von Kohle einstellen
  2. bergb.: die abgebaute Menge von etwas

Die tägliche Förderung in diesem Schacht beträgt … استخراج

Bedeutungen:

[1] finanzielle, moralische oder emotionelle Unterstützung
[2] Bergbau, kein Plural: Gewinnung von Bodenschätzen
[3] Technik: das Befördern von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Unterstützung, Beihilfe, Beistand
[2] Abbau
[3] Transport

Unterbegriffe:

[1] Absatzförderung, Ausbildungsörderung, Begabtenförderung, Eigenheimförderung, Exportförderung, Frauenförderung, Frühförderung, Innovationsförderung, Jugendförderung, Kulturförderung, Kunstförderung, Leseförderung, Nachwuchsförderung, Sparförderung, Sprachförderung, Talentförderung, Technologieförderung, Wohnungsbauförderung
[2] Abraumförderung, Erdgasförderung, Erdölförderung, Erzförderung, Gasförderung, Kohleförderung/Kohlenförderung, Ölförderung, Steinkohleförderung
[3] Bandförderung, Beförderung, Luftförderung, Technologieförderung, Zuförderung

Beispiele:

[1] Die Förderung seines Talents hat Priorität.
[2] Die Ausweitung der Förderung von Kohle stößt an ihre Grenzen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Förderung auszahlen, beantragen, gewähren

Wortbildungen:

[1]Förderprogramm, Förderungsantrag, förderungsfähig, Förderungsmaßnahme, Förderungsmittel, förderungswürdig
[3]Fördertechnik

704
Q

befördern

(Beförderung)

A
  1. jemanden/etwas (mit/in etwas (Dat)) (irgendwohin) befördern. فرستادن. ارسال کردن. حمل(ونقل) کردن

jemanden/etwas besonders mithilfe eines Transportmittels von einem Ort an einen anderen bringen ≈ transportieren:

Koffer mit der Bahn, Pakete mit der Post befördern

  1. jemanden (zu etwas) befördern

jemandem eine höhere meist dienstliche od. militärische Stellung geben: ترفیع دادن. رتبه/درجه دادن

jemanden zum Oberinspektor, zum General befördern

Zum Direktor befördert werden

Zum Major befördert werden به درجه سر گردی ارتقا یافتن

Bedeutungen:

transitiv:
[1] (unter Zuhilfenahme eines Transportmittels) etwas oder jemanden von einem Ort an einen anderen bringen/schaffen
[2] jemanden (innerhalb einer hierarchischen Ordnung) in seiner Position (Dienstgrad, Rang, Stellung) höher aufrücken lassen
[3] einer Person oder Sache förderlich, günstig sein; auf jemanden oder etwas einen Einfluss (mit zumeist erfreulichen, günstigen, vorteilhaften, wünschenswerten Wirkungen) ausüben

Synonyme:

[1] transportieren
[1] Südafrika (KwaZulu-Natal): verführen
[2] gehoben: avancieren

Sinnverwandte Wörter:

[1] bringen, fahren, schaffen, spedieren, tragen, überführen, verfrachten
[1] bildungssprachlich: expedieren
[1] amtssprachlich: verbringen
[1] umgangssprachlich: karren, kutschieren
[1] veraltet: verführen
[2] aufrücken, aufsteigen, emporkommen, emporsteigen, sich heraufarbeiten, sich hocharbeiten, höhergruppieren, höherstufen, weiterkommen
[2] gehoben: sich emporarbeiten
[2] bildungssprachlich: arrivieren
[2] umgangssprachlich: hochkommen
[3] anregen, begünstigen, erhöhen, fördern, heben, steigern, unterstützen, verstärken
[3] umgangssprachlich: anheizen

Gegenwörter:

[2] degradieren, herabsetzen, heruntersetzen, herunterstufen, zurückstufen

Beispiele:

[1] Öffentliche Verkehrsmittel befördern täglich Millionen Menschen in Deutschland.
[1] „Große Schließkörbe, Koffer und Pakete wurden zur Bahn befördert, zwei Taxen fuhren vor, und, die Kolonne im ersten Taxi anführend, fuhr die Großmutter zum Bahnhof: im Sommer und im Winter je einen ganzen Monat.“[4]
[1] „Der Postillon Audebert und der Schaffner Excoffon haben heute nur einen Passagier zu befördern ;[…].“[5]
[1] „In den ersten Jahrzehnten konnten die Wildhüter in Afrika nicht im Auto umherfahren: sie mußten noch reiten und ihre Lasten mit Ochsenwagen befördern.“[6]
übertragen:
[1] „Trotz der rasendsten Wortgeschwindigkeit jedoch, konnte der ehemalige Schweiger seine Rede nicht vollenden, denn Ter Haigasun hatte ihn binnen wenigen Sekunden mit einem prächtigen Fußtritt ins Freie befördert und die Tür hinter ihm versperrt.“[7]
[2] Ich wurde heute befördert!
[2] „Ich habe dich deshalb soeben zum Obersten befördert.“[8]
[3] „Auch die Heringe und Flundern waren weggeblieben, und in den Flüssen zeigte sich, wie durch Fluch befördert, ein Fischesterben an: Zander, Barsche, Plötze und Hechte trieben bauchoben.“[9]
[3] „Es beförderte ihren Entschluß, endlich aufzugeben.“[10]

Redewendungen:

umgangssprachlich:
[1] etwas ans Tageslicht befördern
[1] jemanden an die frische Luft befördern/jemanden an die Luft befördern
salopp:
[1] jemanden vom Leben zum Tod befördern
[1] euphemistisch: jemanden ins Jenseits befördern

705
Q

benachteiligen

(Benachteiligung)

A

jemanden (gegenüber jemandem) benachteiligen
مورد تبعیض قرار دادن. به زیان کسی رفتار کردن

jemanden schlechter behandeln als andere, jemandem weniger zukommen lassen als anderen ↔ begünstigen, bevorzugen :

Das Testament benachteiligte den älteren Sohn gegenüber dem jüngeren

jdn. benachteiligen کسی را مورد تبعیض قرار دادن

dieses Gesetz benachteiligt alle Ausländer این قانون به زیان همه ی خارجی هاست

706
Q

aufsteigen

(Der Aufstieg) Aufstiegchancen

A
  1. jemand/etwas steigt auf

jemand/etwas steigt nach oben:

zur Spitze des Berges aufsteigen; Der Ballon stieg rasch auf

  1. jemand/etwas steigt auf

jemand/etwas bewegt sich in einer Flüssigkeit nach oben

  1. etwas steigt in jemandem auf

ein Gefühl entsteht in jemandem ↔ etwas legt sich

Etwas steigt in jdm. Auf

  1. (zu etwas) aufsteigen

eine höhere soziale, meist berufliche Position erhalten ≈ avancieren

Zum Abteilungsleiter aufsteigen به سمت مدیر بخش ارتقا یافتن

  1. meist steigt auf

Sport; eine Mannschaft kommt in die nächsthöhere Liga:

Der Tabellenführer hat die größten Chancen aufzusteigen

Bedeutungen:

[1] sich aus eigener Kraft oder mit Motorantrieb nach oben bewegen
[2] ein Fahrzeug oder Reittier besteigen
[3] aufgrund physikalischer Bedingungen in die Höhe steigen
[4] sich erheben, hochragen
[5] sich einstellen
[6] einen höheren beruflichen oder sozialen Rang erreichen
[7] Sport: die nächsthöhere Spielklasse/Liga/Wettkampfklasse erreichen

Herkunft:

Ableitung zu steigen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) auf-

Sinnverwandte Wörter:

[1] auffliegen, besteigen, hochsteigen
[2] besteigen, einsteigen
[3] hinaufsteigen, hochsteigen
[4] aufragen, hochragen
[5] aufkommen
[6] hochkommen

Gegenwörter:

[1] absteigen
[2] absteigen
[3] fallen, sinken
[5] vergehen
[6] absteigen
[7] absteigen

Beispiele:

[1] Wir mussten zwischendurch über eine sehr steile Passage aufsteigen.
[1] Der Topbergsteiger aus der Schweiz [Ueli Steck ] stieg auf der nepalesischen Südseite des Bergs über den Normalweg zum 8850 Meter hohen Gipfel [des Mount Everests] auf.[1]
[2] Ihr könnt jetzt aufsteigen.
[3] Die Wärme steigt auf.
[3] In der Nähe des Flughafens der Rebellenhochburg [in der ukrainischen Stadt Donezk] war demnach heftiges Artilleriefeuer zu hören, schwarzer Rauch stieg auf.[2]
[4] Als wir näher kamen, stieg das Gebirge vor unserem Blick immer weiter auf.
[5] In ihm stieg der Verdacht auf, er könnte betrogen worden sein.
[6] Ich hoffe, dass es dir noch gelingen wird, etwas weiter aufzusteigen.
[7] Dem Verein ist es gelungen, gleich in der nächsten Saison wieder aufzusteigen.
[7] Nach nur einem einzigen Jahr [in der 2. Bundesliga] stieg [der TSG] Hoffenheim 2008 in Deutschlands Eliteklasse auf.[3]

Wortbildungen:

Aufsteiger, Aufstieg

707
Q

vertreten

(Vertretung)

A
  1. jemanden vertreten
    به جای کسی کار کردن موقتا. موقتا جانشین کسی بودن

für eine gewisse Zeit für jemanden die Arbeit machen :

eine erkrankte Kollegin vertreten

  1. jemanden/etwas vertreten
    دفاع کردن از. حافظ چیزی بودن

sich darum kümmern, dass die Interessen einer Person od. einer Gruppe berücksichtigt werden:

Die Gewerkschaften vertreten die Interessen der Arbeitnehmer;

Er wird vor Gericht von seinem Anwalt vertreten

die Belange eines Landes vertreten حافظ مصالح کشوری بودن

  1. etwas vertreten
    نمایندگی چیزی را بر عهده داشتن. نماینده چیزی بودن

als Vertreter (1) für eine Firma arbeiten

  1. etwas (vor jemandem) vertreten
    دفاع کردن از. معتقد بودن که. بر این عقیده بودن که

eine Meinung, Entscheidung, Tat o. Ä. für richtig halten und sie (anderen gegenüber) verteidigen

vertreten sein: (anwesend, zugegen sein) حضور داشتن

Jmdm. den Weg vertreten راه کسی را بستن، سد کردن

sich die Füße/ Beine vertreten کمی حرکت کردن/ تکان خوردن. دست و پای خود را کمی حرکت دادن

Bedeutungen:

[1] zeitweise an Stelle von jemand anderem handeln, repräsentieren
[2] für eine Auffassung einstehen
[3] nur Partizip: dasein
[4] reflexiv: den Fuß verletzen

Synonyme:

[1] ersetzen

Beispiele:

[1] Die kranke Frau Klein wurde heute von Herrn Gross vertreten.
[2] Ich vertrete die Ansicht, dass dieser Antrag abgelehnt werden sollte.
[3] Wir werden bei dieser Tagung vertreten sein.
[4] Beim Aufstehen habe ich mich vertreten und kann jetzt nur vorsichtig gehen.

Redewendungen:

sich die Beine (oder Füße) vertreten: ein wenig spazieren gehen

708
Q

übertragen

Diese Vorstellungen sind abhängig von jeweiligen gesellschaftspolitischen Bedingungen der Zeit und lassen sich nur schwer auf die nächste Generation übertragen

A
  1. etwas auf/in etwas (Akk) übertragen منتقل کردن. انتقال دادن به. بردن به

etwas an einer anderen Stelle noch einmal zeichnen od. schreiben:

Ergebnisse einer Untersuchung in ein Diagramm übertragen;

eine Zwischensumme auf die nächste Seite übertragen

die Gesamtsumme auf die nächste Seite
übertragen مبلغ را به صفحه بعد بردن

Korrekturen in ein anderes Exemplar übertragen تصحیحات را به نسخه دیگری منتقل کردن/ بردن

eine Tonbandaufnahme auf eine CD-Platte
übertragen متن نواری را به دیسک منتقل کردن

Kraft übertragen Phys. نیرو منتقل کرد

  1. etwas in etwas (Akk) übertragen ترجمه کردن بر گرداندن

etwas Geschriebenes in eine andere Form od. Sprache bringen:

Lyrik in Prosa übertragen;

einen Roman aus dem Französischen ins Spanische übertragen

  1. etwas übertragen پخش کردن

etwas, das irgendwo geschieht, dort aufnehmen und (besonders gleichzeitig) im Radio od. Fernsehen senden :

ein Tennisspiel aus Wimbledon übertragen;

die Debatte im Parlament live im Fernsehen übertragen

  1. etwas auf etwas (Akk) übertragen به کار بردن در. تسری دادن به

etwas in einer anderen Situation anwenden, wo es ebenso gültig od. passend ist:

Die Ergebnisse von Tierversuchen lassen sich nicht immer auf den Menschen übertragen

die Gesetze der Malerei auf Graphik übertragen قوانین نقاشی را در گرافیک به کار بردن

  1. etwas überträgt Kraft/Energie (auf etwas (Akk))

ein Teil einer Maschine gibt Kraft/Energie an einen anderen Teil weiter:

Die Kardanwelle überträgt die Kraft des Motors auf die Vorder- bzw. Hinterachse

  1. etwas (auf jemanden) übertragen منتقل کردن سرایت دادن

eine Krankheit o. Ä. an jemanden weitergeben :

Malaria wird durch Insekten(stiche) übertragen
|| NB: meist im Passiv!

  1. etwas auf jemanden übertragen انتقال دادن / واگذار کردن

ein Amt, Recht o. Ä. an jemanden weitergeben:

seine Fahrkarte auf jemanden übertragen;

Der König übertrug seinen Titel auf seinen ältesten Sohn

  1. jemandem etwas übertragen محول کردن. واگذار کردن

jemandem eine Aufgabe geben:

jemandem die Leitung eines Projekts übertragen;

Die Verantwortung für die Finanzen wurde ihr übertragen

  1. etwas (auf etwas (Akk)) übertragen ≈ etwas (auf etwas) überspielen (2):

eine Schallplatte auf Band übertragen

  1. Blut übertragen

Blut einer Person in den Körper einer anderen bringen; [Vr]

🌟11. etwas überträgt sich (auf jemanden)

etwas beeinflusst auch andere Personen:

Ihre Begeisterung übertrug sich auf ihre Kollegen

Diese Vorstellungen sind abhängig von jeweiligen gesellschaftspolitischen Bedingungen der Zeit und lassen sich nur schwer auf die nächste Generation übertragen

  1. etwas überträgt sich (auf jemanden) ein Krankheitserreger gelangt von einem Lebewesen zu einem anderen:

Die Tollwut kann sich auch auf Menschen übertragen

Bedeutungen:

[1] jemandem eine Aufgabe anvertrauen
[2] eine Krankheit an jemanden weitergeben
[3] etwas, was an anderer Stelle schon steht, nochmals schreiben
[4] etwas in seiner Form, nicht aber in seinem Wesen oder seinem Informationsgehalt verändern
[5] eine Veranstaltung aufzeichnen und senden

Synonyme:

[1] delegieren, anvertrauen
[2] anstecken
[4] transformieren
[?] transferieren, transkribieren, transmittieren, transponieren

Beispiele:

[1] Er hat sein Amt an einen Unbekannten übertragen.
[1] Mir wurde die Verantwortung übertragen, und ich drücke mich nicht vor ihr.
[2] Zecken übertragen FSME und Borreliose.
[3] Die Beträge müssen nochmals in dieses Formular übertragen werden.
[4] Die Originalfassung eines Musikstückes kann auf ein anderes Instrument übertragen werden.
[4] Sie überträgt den englischen Text ins Deutsche.
[5] Die Pressekonferenz übertragen wir live.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] übertragenes Virus
[5] live übertragen

Wortbildungen:

[2] Überträger
[3] Übertrag
[5] Übertragung

709
Q

Der Status

Statussymbole

A

موقعیت. منزلت. وضعیت. وضع

die gesellschaftliche od. rechtliche Stellung einer Person, einer Firma, eines Landes usw

Statussymbole نشانه منزلت/ شان و اعتبار

sozialer Status مقام ث/ موقعیت اجتماعی

diplomatoscher Status مقام دیپلماتیک

Bedeutungen:

[1] Art und Weise wie etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt ist
[2] Stellung einer Person oder einer Gruppe innerhalb der Gesellschaft
[3] Netzjargon: auf Sozialen Netzwerkseiten oder Instant Messagern vermerkte Information über zum Beispiel den derzeitigen Aufenthaltsort oder die Befindlichkeit

Synonyme:

[1] Zustand, Stand
[2] Rang, Stellung, Position

Oberbegriffe:

[3] Kommentar

Unterbegriffe:

[1] Asylantenstatus, Gerätestatus, Gesundheitsstatus, Impfstatus, Schreibstatus, Untersuchungsstatus

Beispiele:

[1] Verschiedene Proben können verschiedene Status haben.
[1] Der Computer ist im Status „betriebsbereit“.
[1] Der Vorgang erhält jetzt den Status „erledigt“.
[1] Nirvana ist kein Zustand endgültiger Glückseligkeit sondern der Status vollkommener Befreiung.
[2] Wie jemand angeredet wird, hängt von seinem Status ab.
[2] Manche Menschen drücken ihren Status durch Statussymbole aus.
[2] Der Status des Bürgermeisters ist mit großer Verantwortung zu tragen.
[3] “Nach der Registrierung kann der Nutzer wie bei Facebook Fotos veröffentlichen, Links und Videos teilen oder seinen Status kundtun.”[2]
[3] “Facebook-Status war gestern. Heute drückt man seine Kreativität via Whatsapp-Status aus.”[3]
[3] “Status ändern, Bilder posten, Freunden schreiben, Videos anschauen: All das gehört bei vielen Jugendlichen zum täglichen Leben.”[4]
[3] “Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen ist Facebook erneut fündig geworden: Das soziale Netzwerk hat damit begonnen, eine neue Funktion freizuschalten, die es möglich macht, Status-Updates befreundeter Nutzer bevorzugt anzuzeigen, ohne dass diese zuvor um Erlaubnis gefragt werden müssen.”[5]
[3] “Seit eineinhalb Jahren schreibt er alle zwei oder drei Tage ein Stück seines Romans auf Basis der Meldungen seiner Mitschreiber. Jeder Status hat maximal 420 Zeichen.”[6]

Wortbildungen:

[1] Statusanzeige, Statusbit , Statusbyte, Status quo, Status quo ante, statuieren, Statuslehre, Schreibstatus
[2] Statusfrage, Statussymbol
[3] Statusmeldung

710
Q

schweben

A

در هوا معلق بودن

er schwebte an einem Seil über dem Abgrund

ihm war, als ob er schwebte احساس می کرد که در هوا راه می رود

der Adler schwebte hoch in der Luft عقاب در اسمان معلق بود

Wolken schwebten nach Süden

der Ballon ist langsam über die Häuser geschwebt

der Ballon hat lange über den Häusern geschwebt

عبارات کاربردی :

der Ton schwebte noch lange im Raum

es schwebt mir auf der Zunge نوک زبانم است

sie schweben im siebten Himmel ugs.

in Illusionen schweben در خواب و خیال به سر بردن

über den Wolken schweben; in höheren Regionen schweben ادم خیال بافی بودن

in Gefahr schweben جان کسی در خطر بودن

in Ungewissheit schweben بلاتکلیف بودن

der Prozess schwebt noch هنوز معلقه. نتیجش هنوز معلوم نیست

  1. etwas schwebt (irgendwo)

(hat/südd (A) (CH) ist) etwas steht od. bewegt sich ruhig in der Luft od. im Wasser:

Eine Wolke schwebte am Himmel;

Ein Drachen schwebt in der Luft
|| K-: Schwebezustand; Schwebstoffe

  1. etwas schwebt irgendwohin

(ist) etwas bewegt sich langsam durch die Luft

  1. irgendwohin schweben (ist)

sich ohne Mühe und ohne Geräusch bewegen und dabei den Boden kaum berühren:

Die Balletttänzer schwebten über die Bühne

  1. in Lebensgefahr schweben;

zwischen Leben und Tod schweben (hat/südd (A) (CH) ist) lebensgefährlich krank od. verletzt sein

Bedeutungen:

[1] in einem Medium treiben
[a] langsam fliegen, sich langsam durch die Luft bewegen
[b] auf der Stelle fliegen
[2] noch nicht entschieden sein
[3] bildlich: in Gefahr sein

Sinnverwandte Wörter:

[1] treiben, schwimmen

Gegenwörter:

[1] fallen

Beispiele:

[1] Quallen schweben im Wasser. Pollen schweben in der Luft. Luftballons auch.
[1a] Das Segelflugzeug schwebte dem Sonnenuntergang entgegen.
[1a] Die Schneeflocke ist zu Boden geschwebt.
[1b] Hubschrauber können auf der Stelle schweben.
[2] Karl schwebt in der Firma zwischen Beförderung und Rauswurf.
[3] Sie schweben in großer Gefahr.

Redewendungen:

[1] auf Wolke sieben schweben
[3] in Gefahr schweben, in Lebensgefahr schweben

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] zwischen Leben und Tod schweben; das Damoklesschwert schwebt über jemandem

711
Q

niederschlagen

A
  1. jemanden niederschlagen jemanden zu Boden schlagen:

jemanden mit einem Stock niederschlagen

  1. etwas niederschlagen

einen Aufstand, eine Revolte mit Gewalt beenden:

Der Putschversuch wurde blutig niedergeschlagen; [Vr]

  1. etwas schlägt sich irgendwo nieder

eine dünne Schicht (von Dampf) bildet sich (z. B. auf einem Fenster):

Wenn es im Raum wärmer ist als draußen, schlägt sich Wasserdampf innen an den Fenstern nieder

  1. etwas schlägt sich nieder

etwas bildet einen Niederschlag (2) ≈ etwas fällt aus

  1. etwas schlägt sich in etwas (Dat) nieder

etwas kommt in etwas zum Ausdruck:

Diese frühen Erfahrungen haben sich in all ihren Schriften niedergeschlagen

Bedeutungen:

[1] zu Boden hauen
[2] (mit Gewalt) nach unten bewegen
[3] auf die Eintreibung (einer Forderung) verzichten (ohne auf die Forderung selbst zu verzichten)
[4] reflexiv: sich nach unten bewegen
[5] reflexiv, figürlich: sich auf etwas auswirken
[6] eine Meinungsäußerung unterbinden

Synonyme:

[2] senken, absenken

Gegenwörter:

[3] erlassen
Oberbegriffe:

[1] schlagen

Beispiele:

[1] Der Täter schlug das Opfer nieder.
[2, 1] Eine alte Mönchsregel lautet: Wenn deine Augen eine Frau erblicken, schlage sie nieder.
[2] Als sie das hörte, schlug sie ihre Augen nieder.
[3] Da das Porto fürs Erinnern höher gewesen wäre als die Forderung, schlug er diese nieder.
[4] Die Wassertröpfchen in der kalten Luft schlugen sich als Raureif nieder.
[5] Hegels Philosophie schlug sich in Karl Marx’ Werken nieder.
[6] Die Regierung schlug den Aufstand nieder.

Wortbildungen:

niedergeschlagen, Niederschlag (zu [4])

712
Q

ethnisch adj

A

قومی
so, dass sie durch eine besondere Abstammung, Herkunft, durch eine eigene Kultur charakterisiert sind

ethnische Säuberung نسل کشی

Bedeutungen:

[1] einer sprachlich-kulturell einheitlichen Volksgruppe angehörend, eine einheitliche Volksgruppe betreffend

Beispiele:

[1] „Hinsichtlich der regionalen Faktoren sei die Nachbarschaft zum deutschen Sprachgebiet (Deutschland, Österreich) von Bedeutung, während bezüglich der ethnischen Faktoren die Situation des Deutschen als Minderheitensprache in Ungarn zu berücksichtigen sei.“[3]
[1] „Für die ethnische Identität der Kelten war die Zugehörigkeit zu einem Stamm entscheidend.“[4]

713
Q

säubern

A
  1. etwas säubern

den Schmutz von etwas entfernen ≈ reinigen, sauber machen تمیز کردن

  1. etwas (von jemandem/etwas) säubern
    پاکسازی کردن. از وجود کسی یا چیزی پاکسازی کردن

etwas von Personen od. Dingen frei machen, die nicht erwünscht od. schädlich sind

eine Stadt von Verbrechern säubern شهری را از تبهکاران پاکسازی کردن‌

den Kessel von Rückständen säubern جرم کتری را گرفتن

Bedeutungen:

[1] transitiv: Dreck und Verunreinigungen entfernen; sauber machen

Sinnverwandte Wörter:

[1] reinigen

Gegenwörter:

[1] beschmutzen, verschmutzen

Beispiele:

[1] Bevor der Arzt die Wunde vernäht, säubert er sie.

Wortbildungen:

Säuberung

714
Q

wehren

A
  1. sich (gegen jemanden/etwas) wehren ≈ sich verteidigen از خود دفاع کردن دربرابر. مقاومت / ایستادگی نشان دادن

ich wehre mich dagegen, dass من به هیچ وجه نمی پذیرم که …

  1. sich gegen etwas wehren
    به مقابله پرداختن با. جلو چیزی را گرفتن

etwas gegen etwas unternehmen

; [Vt]

  1. jemandem etwas wehren
    veraltend ≈ jemandem etwas verbieten

|| ID Wehret den Anfängen! verwendet als Aufforderung, eine negative Entwicklung schon am Anfang aufzuhalten

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich etwas/jemandem entgegensetzen; gegen etwas Widerstand leisten

Unterbegriffe:

[1] abwehren, bewehren, erwehren, verwehren

Beispiele:

[1] Man kann sich gegen die Unterdrückung wehren.
[1] Ich habe mich lediglich gegen die Angriffe gewehrt.

Wortbildungen:

[1] Wehr, Wehrkirche, Wehrturm
[1] wehrhaft, wehrlos

715
Q

unbestritten adj

(bestreiten)

Unbestritten ist jedoch, dass Werte die Lebensentscheidungen einer Generation nachhaltig prägen

A

بلا منازع. مسلم

von niemandem bezweifelt ≈ anerkannt :

Unter den Experten ist unbestritten, dass der Unfall durch einen technischen Defekt verursacht wurde

Unbestritten ist jedoch, dass Werte die Lebensentscheidungen einer Generation nachhaltig prägen

716
Q

bestreiten

(unbestritten)

A
  1. jmd. bestreitet

etwas abstreiten, leugnen (entschieden) behaupten, dass etwas nicht wahr ist

Diese Tatsache habe ich auch nicht bestritten.a

du kannst doch nich bestreiten, dass…

  1. jmd. bestreitet jmdm.

etwas sagen, dass jmd. ein bestimmtes Recht nicht hat

jmdm. das Recht auf freie Meinungsäußerung bestreiten

  1. jmd. bestreitet etwas mit etwas Dat.

für etwas finanziell aufkommen

Wovon soll ich dann meinen Lebensunterhalt bestreiten?

Er hat sein Studium aus eigener Tasche bestritten

  1. jmd. bestreitet etwas

durchführen Dieses Programm hat er ganz allein bestritten

er hat die Unterhaltung allein bestritten.

Bedeutungen:

transitiv:
[1] entschieden erklären, dass etwas nicht zutreffe; etwas nachdrücklich in Abrede stellen
[2] jemandem etwas streitig machen, jemandem etwas absprechen
[3] etwas bezahlen, die Kosten für etwas tragen, für etwas aufkommen, etwas finanzieren
[4] von Veranstaltungen, Wettkämpfen et cetera: etwas durchführen, etwas gestalten, etwas übernehmen
[5] veraltet: jemanden oder etwas angreifen, bekämpfen

Synonyme:

[5] angreifen, bekämpfen

Gegenwörter:

[1] anerkennen

Beispiele:

[1] Sie bestreitet, dass sie den Globus zerstört hat.
[1] Es war zu erwarten, dass er die Vaterschaft bestreiten würde.
[1] Maria bestritt, den Mann zu kennen.
[1] Diese Behauptung wurde von meinem Mandanten bestritten.
[1] Das hat nie jemand bestritten!
[2] Ludwig hat seinem Bruder lange Zeit das Recht auf einen Anteil am Gesellschaftsvermögen bestritten.
[3] Deborah bestreitet ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitstätigkeiten.
[3] Die Kosten des vielköpfigen Haushalts bestritt Zac bislang allein.
[3] Die Ausgaben werden aus der Portokasse bestritten.
[4] Der Torwart hat schon einige Pflichtspiele bestritten.
[4] Das Programm des Abends bestritten zwei Bauchredner.
[4] Der größte Teil der Veranstaltung wurde von den Jugendlichen bestritten.
[5] Die beiden bestreiten einander auf das Erbittertste.

717
Q

abzeichnen

Dennoch zeichnen sich auch innerhalb einer Generation unterschiedlichste Lebenswege ab

A
  1. etwas abzeichnen
    (از روی چیزی ) کشیدن. ترسیم کردن

etwas genau so zeichnen, wie es ist, eine Vorlage in Form einer Zeichnung kopieren

  1. etwas abzeichnen

etwas mit den Anfangsbuchstaben seines Namens versehen, um auszudrücken, dass man mit etwas einverstanden ist:

Der Chef muss den Bericht noch abzeichnen; [Vr]

  1. etwas zeichnet sich ab
    مشخص/نمایان بودن. مشهود بودن. به چشم خوردن

etwas wird in seinen Ausmaßen allmählich deutlich, erkennbar ≈ etwas deutet sich an

Dennoch zeichnen sich auch innerhalb einer Generation unterschiedlichste Lebenswege ab .

Bedeutungen:

transitiv:
[1] etwas oder jemanden nach einem Vorbild oder nach einer Vorlage zeichnen
[2] ein Schriftstück mit seinem Namenszug (Paraphe) versehen
reflexiv:
[3] sichtbar werden
[4] figurativ: etwas deutet sich an
[5] sich deutlich gegen einen Hintergrund abheben
Abkürzungen:

abgez. — abgezeichnet

Synonyme:

[1] abmalen, imitieren, nachzeichnen, kopieren, reproduzieren
[2] bestätigen, billigen, paraphieren, signieren, unterfertigen, unterzeichnen
[3] auftauchen, aus dem Schatten treten, deutlich werden, erkennbar werden, klar werden / klarwerden, heraufdämmern, sichtbar werden, sich zeigen, zutage treten; veraltet: emergieren
[4] sich anbahnen, sich andeuten, sich ankündigen, sich herauskristallisieren, sich verdeutlichen
[5] kontrastieren, sich abheben

Gegenwörter:

[1] (Situation) beschreiben, filmen, fotografieren, musikalisch darstellen, schildern
[2] Annahme verweigern, durchstreichen, ignorieren, (mit Kommentar) zurückweisen
[3] unscharf werden, sich verdunkeln, verblassen, verschwimmen
[4] bei Vollendung: zur Gewissheit werden, sich vollenden bei Rückentwicklung: entschwinden, sich zerschlagen, verschwinden
[5] ineinanderfließen, sich angleichen, sich vermengen, sich verwischen

Oberbegriffe:

[1] zeichnen, abbilden
[2] kennzeichnen, zur Kenntnis nehmen
[3] erscheinen
[4] sich manifestieren
[5] sich unterscheiden

Unterbegriffe:

[1] abpausen, karikieren, xerokopieren
[2] ratifizieren, quittieren

Beispiele:

[1] In der Schule lernten wir, mitgebrachte Gegenstände abzuzeichnen.
[1] Auch bedurfte es bei Pedro Pino und anderen hervorragenden Persönlichkeiten des Stammes keines großen Zuredens, sie zu bewegen, im kriegerischen Schmuck bei uns zu erscheinen und sich abzeichnen zu lassen.[1]
[2] Bitte zeichnen Sie den Umlauf ab und geben Sie ihn rasch weiter!
[2] Der General habe die Liste mit den harschen Verhörmethoden, die meisten gegen die Genfer Konventionen verstoßend, nie gesehen und also nicht abgezeichnet.[2]
[3] Die Freude über die gelungene Versöhnung zeichnete sich in seinem Gesicht ab.
[3] Jetzt, wo sich Überkapazitäten abzeichnen, möchte man sich offensichtlich aus der Gemeinschaft verabschieden.[3]
[4] Nachdem sich eine Zustimmung in London abzeichnete, sei „Irland für sie die letzte Möglichkeit gewesen“.[4]
[4] Eine Systemkrise - die sich derzeit hierzulande aber nicht abzeichnet - würde die finanziellen Ressourcen des Staates und der Finanzinstitute also extrem strapazieren.[5]
[5] Er sah eine braune Schulter und einen schwarzen Schädel sich gegen die weißschäumende Lagune abzeichnen.[6]
[5] Warum sollte man sie auch nicht sehen, wo sie doch so nahe am Schiff aufragen und sich so zackig scharf vom Nachthimmel abzeichnen?[7]

Wortbildungen:

das Abzeichnen, Abzeichnung

718
Q

verschaffen

Es gibt immer mehr Menschen, die auf einen großen Teil des Gehalts verzichten und sich somit mehr Freizeit verschaffen

A
  1. jemandem/sich etwas verschaffen
    فراهم کردن. دست و پا کردن.

dafür sorgen, dass jemand/man selbst etwas bekommt ≈ jemandem/sich etwas besorgen:

jemandem einen Job verschaffen;

sich durch Arbeit Geld verschaffen

sich Arbeit verschaffen کار پیدا کردن

sich Geld verschaffen پول فراهم کردن

sich eine Genehmigung verschaffen für اجازه کاری را بدست اوردن

ich muss mir einen Einblick in die Akten
verschaffen باید ترتیبی بدهم که بتوانم نگاهی به پرونده ها بیندازم

Einblick, Einlass, Geltung, Gewissheit usw.

sich Ansehen usw, verschaffen اعتبار کسب کردن

  1. sich (Dat) etwas verschaffen

dafür sorgen, dass andere Leute einem etwas entgegenbringen

  1. sich (Dat) Gewissheit (über etwas (Akk)) verschaffen

dafür sorgen, dass man einen Sachverhalt mit Sicherheit richtig einschätzt

|| ID Was verschafft mir die Ehre/das Vergnügen (deines/Ihres Besuches)? meist hum; verwendet, um jemanden nach dem Grund seines Besuches zu fragen

Was verschafft mir die Ehre Ihres/deines Besuches?

Bedeutungen:

[1] sich etwas besorgen; dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt

Beispiele:

[1] Das Arbeitsamt verschaffte ihm einen Arbeitsplatz.
[1] „Im Zuge der wachsenden Spannungen setzte schließlich ein verschärftes Wettrüsten ein, das militärischen Erwägungen ständig steigenden Einfluß verschaffte.“[1]
[1] „Dieser Hof verschaffte ihr Wohlstand und Einfluss.“[2]

719
Q

richte ihm meine größe aus

A

.

720
Q

veranlassen

Deshalb sehe ich mich leider dazu veranlasst, Ihnen diese Beschwerde zu Schreiben.

A
  1. jemanden zu etwas veranlassen

bewirken, dass jemand etwas tut ≈ jemanden zu etwas bewegen: باعث/ موجب شدن

Was hat dich veranlasst, die Firma zu verlassen?

was mag ihn zu diesem Entschluss veranlasst haben? چه چیزی ممکن است باعث شده باشد که او چنین تصمیمی بگیرد

  1. etwas veranlassen

jemandem den Auftrag geben, etwas zu tun ≈ anordnen: ترتیبی/دستور دادن که

die Räumung des Saales veranlassen;

Ich werde veranlassen, dass Sie Ihre Papiere umgehend bekommen

wollen Sie bitte veranlassen, dass ممکن است ترتیبی بدهید که….

ich werde eine genaue Prüfung des Vorfalls veranlassen ترتیبی خواهم داد که جریان به دقت بررسی شود

das Nötige veranlassen اقدامات لازم/ترتیبات لازم را دادن

  1. sich (Akk) zu etwas veranlasst fühlen/sehen
    خود را ناگزیر/موظف دیدن به اینکه…

glauben, dass man einen wichtigen Grund hat, etwas zu tun:

Die Behörden sehen sich (dazu) veranlasst, das Schwimmbad vorübergehend zu schließen

Deshalb sehe ich mich leider dazu veranlasst, Ihnen diese Beschwerde zu Schreiben.

Bedeutungen:

[1] einen Auftrag erteilen
[2] dazu bewegen, dass etwas Bestimmtes geschieht

Synonyme:

[1] anordnen, befehlen
[2] bewirken, herbeiführen, hervorrufen, verursachen

Gegenwörter:

[1] unterbinden
[1, 2] hindern, verhindern

Beispiele:

[1] Der Abteilungsleiter veranlasste eine Inventur.
[2] Was veranlasste dich dazu, dein Studium abzubrechen?

Wortbildungen:

Veranlasser, Veranlassung

721
Q

einschalten

sollte ich innerhalb von …Tagen/Wochen nichts von Ihnen hören, werde ich meinen Anwalt einschalten

A
  1. etwas einschalten

ein Gerät durch Betätigung eines Schalters zum Funktionieren bringen روشن کردن. به را انداختن.

das Radio/ Licht einschalten

wie wird die Heizung eingeschaltet?

den Strom einschalten

die Maschine einschalten

  1. jemanden/etwas einschalten (meist bei einem relativ komplizierten Problem) دخالت دادن. خواستن/ طلبیدن. کسی را وارد عمل کردن

jemanden veranlassen, etwas zu tun ;

3.(mit SICH) jmd. schaltet sich (in etwas Akk.) ein

eingreifen, sich einmischen Nach wiederholten Fouls schaltete sich endlich der Schiedsrichter ein.

Bedeutungen:

[1] Technik: ein Gerät in Betrieb nehmen
[2] reflexiv: sich in eine Angelegenheit einmischen
[3] kurze Nachricht in einem Medium dazwischen nehmen

Herkunft:

zusammengesetzt aus ein- und schalten

Synonyme:

[1] anschalten
[2] einmischen, intervenieren
[3] inserieren, einfügen

Gegenwörter:

[1] ausschalten

Oberbegriffe:

[1] schalten

Beispiele:

[1] Man brauchte nur eine Zigarette zu rauchen um die Warnanlage einzuschalten.
[2] Nach dem Zwischenfall mußte sich doch die Polizei einschalten.
[3] Ein kurzer Bericht wurde im nächsten Tagesblatt eingeschaltet.

722
Q

richten

„Wann möchtest du fahren?“ - „Da richte ich mich ganz nach dir“

A
  1. etwas irgendwohin richten

etwas in eine bestimmte Stellung od. Richtung bringen: به طرفی گرفتن. متوجه چیزی کردن

die Augen in die Höhe richten; den Finger nach oben richten

die kamera richten auf …..

die waffe gegen…. Richten

das Segel nach dem Wind richten

Seine Aufmerksamkeit auf Akk richten

sein ganzes Streben ist darauf gerichtet, zu…. تمام تلاش و کوشش او معطوف است به …

das war gegen dich gerichtet. منظور تو‌ بودی

  1. etwas richten als Arzt o. Ä.

einen gebrochenen Knochen wieder in die richtige Lage bringen

  1. etwas an jemanden/etwas richten

sich mit einer Bitte o. Ä. schriftlich od. mündlich an jemanden wenden :

Die Aufforderung war an dich gerichtet!

das Wort an jdn richten.

eine Frage an jdn richten:

eine Aufforderung an jdn richten از کسی چیزی خواستن

eine Mahnung richten an

  1. auf jemanden/etwas richten

jemanden/etwas zum Mittelpunkt seines Interesses machen:

Sie richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Gäste

  1. etwas (für jemanden/etwas) richten; (jemandem) etwas richten

etwas für einen bestimmten Zweck vorbereiten od. zurechtmachen:

die Koffer für die Reise richten,

das Abendessen für die Familie richten/der Familie das Abendessen richten

die Betten für die Gäste richten

Jdm das Frühstück richten

  1. jemandem/sich etwas richten

besonders südd (A) (CH) etwas (wieder) in Ordnung bringen:/

sich die Haare richten;

Das wird sich schon richten lassen! ترتیبش را میشود داد

  1. etwas richten besonders südd (A) (CH) ≈ reparieren: درست/ تعمیر کردن

die Uhr, das Auto, das Fahrrad richten; [Vr]

  1. sich an jemanden/etwas richten ≈ etwas an jemanden/etwas richten (3)
  2. etwas richtet sich gegen jemanden/etwas

etwas Negatives hat jemanden/etwas als Ziel: معطوف به چیزی بودن. مورد…. قرار دادن

Ihre Kritik richtete sich vor allem gegen die älteren Kollegen

sich auf einen Punkt richten (Scheinwerfer usw.) روی یک نقطه متمرکز بودن. متوجه یک نقطه بودن

mein Verdacht richtet sich gegen ihn من به او مظنونم

sich gegen soziale Missstände richten اوضاعه فاسد اجتماعی را مورد انتقاد قرار دادن

sich an/ gegen alle Bürger richten (Aufruf usw.) خطاب به تمام شهروندان بودن. همه شهروندان را مورد خطاب قرار دادن

🌟10. etwas richtet sich irgendwohin

etwas wendet sich in eine bestimmte Richtung:

Alle Blicke richteten sich auf mich

  1. etwas richtet sich nach etwas

etwas hängt von etwas ab:

Die Preise richten sich nach der Nachfrage

alles Weitere richtet sich danach, ob

🌟12. jemand richtet sich nach jemandem/etwas

jemand verhält sich so, wie es jemand will od. wie es die Situation bestimmt: تنظیم کردن با. خود را وفق دادن با

„Wann möchtest du fahren?“ - „Da richte ich mich ganz nach dir“;

Wir müssen uns bei unseren Urlaubsplänen danach richten, wann die Kinder Ferien haben

wonach soll ich mich richten? طبق چه عمل کنم؟

ich richte mich ( mit meinen Pläne) nach Ihnen من خودم را با شما تنظیم میکنم

Bedeutungen:

[1] etwa Krummes gerade machen, geradebiegen, in eine senkrechte Stellung bringen
[2] einen Gegenstand auf jemanden lenken, zielen, deuten
[3] etwas in Ordnung bringen, (figürlich) etwas wieder gerade biegen
[4] etwas zubereiten, vorbereiten,
[5] ein Urteil über jemanden fällen

Herkunft:

mittelhochdeutsch, althochdeutsch: rihten; gotisch: ga-raihtjan; altenglisch: rihtian; eine Ableitung des Adjektives recht, an dessen Bedeutungen es sich anschließt. Die ursprüngliche Bedeutung war zu [1], vergleiche hierzu Richtschnur, Richtscheit, aufrichten und errichten. Auf der einen Seite anschließend die Bedeutung “in eine Richtung bringen” beziehungsweise “auf etwas hinlenken”, vergleiche hierzu Richtung. Auf der anderen Seite die Bedeutung (fachsprachlich) “die Dachbalken setzen, ein Haus mit einem Dachstuhl versehen”, vergleiche hierzu Richtfest und Richtkranz.

Synonyme:

[1] geradebiegen
[2] deuten, zielen
[3] bewerkstelligen, bereiten
[4] anrichten, zubereiten, vorbereiten
[5] aburteilen

Beispiele:

[1] Der Kieferorthopäde richtet die Zähne.

Wortbildungen:

abrichten, Anrichte, anrichten, aufrichten, ausrichten, berichten, einrichten, Einrichtung, entrichten, errichten, Gericht, hinrichten, Richtbeil, Richter, richterlich, Richtfest, Richtkranz, Richtscheit, Richtschnur, Richtstätte, Richtung, Schiedsrichter, Unterricht, unterrichten, verrichten, vorrichten, Vorrichtung, zurichten

723
Q

angemessen

50% halte ich in diesem Fall für angemessen

A

angemessen so, dass es im richtigen Verhältnis zu etwas steht

etwas für angemessen halten, چیزی را مناسب/ درخور/ مطابق دانستن

ein angemessener Preis

Angemessenheit

eine ( der Leistung) angemessene Bezahlung دستمزد متناسب

zu einem angemessener Preis به بهای مناسب

in angemessener Weise به نحو مناسب/ مقضی

angemessen gekleidet sein لباس مناسبی به تن داشتن

Bedeutungen:

[1] den Verhältnissen entsprechend, passend

Synonyme:

[1] adäquat, entsprechend, gebührend, geeignet

Sinnverwandte Wörter:

[1] fair, zweckmäßig

Gegenwörter:

[1] unangemessen

Beispiele:

[1] Der Preis ist angemessen.
[1] „Linguistinnen und Linguisten verfügen idealerweise über vielfältige sprachliche Register und Stile, die es ihnen ermöglichen, fachliche Inhalte adressatengerecht zu kommunizieren, und sie wissen, welche Form welchem Adressatenkreis gegenüber angemessen ist.“[1]

724
Q

einleiten

Sollte ich innerhalb von 2 wochen nichts von Ihnen hören, werde ich wetere rechtliche schritte einleiten

(Einleitung)

A
  1. etwas mit etwas einleiten

etwas mit etwas beginnen und damit auf den Hauptteil vorbereiten ≈ eröffnen: اغاز/ شروع/ افتتاح کردن

Er leitete die Feier mit der Begrüßung der Ehrengäste ein

eine Podiumsdiskussiob leitete die Tagung ein کنفرانس با بحث میزگردی آغاز کردن

  1. etwas einleiten به جریان انداختن. اغاز کردن/ به راه انداختن

oft Adm geschr; als zuständiger Beamter od. zuständige Behörde veranlassen, dass eine Behörde tätig wird

🌟

Sollte ich innerhalb von 2 wochen nichts von Ihnen hören, werde ich wetere rechtliche schritte einleiten

  1. eine Geburt einleiten

einer schwangeren Frau Medikamente geben, die bewirken, dass die Geburt anfängt

  1. etwas in etwas (Akk) einleiten ریختن در

Flüssigkeiten in etwas fließen lassen

  1. etwas leitet etwas ein مقدمه/ پیشگفتار بر (کتاب/نامه/مقاله)

etwas steht am Anfang von etwas Größerem, von einer Reihe von Ereignissen

(Einleitung)

Bedeutungen:

[1] etwas initiieren, in die Wege leiten
[2] eine Einführung in etwas geben, jemanden auf etwas einstimmen
[3] eine Flüssigkeit in einem Gewässer zufließen lassen

Synonyme:

[1] starten, auslösen
[2] einführen, einstimmen
[3] zuleiten, zuführen

Oberbegriffe:

[1] beginnen

Unterbegriffe:

[1] einfädeln

Beispiele:

[1] Der Sprengmeister leitet die Sprengung ein.
[2] Der Dirigent leitete die Zuhörer mit ein paar erklärenden Worten in das Werk ein.
[3] Die Abwässer werden ungesäubert in den nächsten Bach eingeleitet.

725
Q

aufbürden

A
  1. jemandem/sich etwas aufbürden

jemanden/sich mit etwas Unangenehmem belasten

jmdm etwas aufbürden کاری/ مسولیتی را بر گردن کسی گذاشتن. روی دوش کسی گذاشتن

  1. jemandem/einem Tier etwas aufbürden geschr; eine Last auf jemanden/ein Tier laden:

dem Esel zwei Säcke Mehl aufbürden

Bedeutungen:

[1] jemandem eine Last auflegen

Synonyme:

[1] aufhalsen, aufbrummen

Beispiele:

[1] Es lag in seiner Natur, sich selbst ständig neue Probleme aufbürden zu müssen.

726
Q

herumschlagen

A
  1. etwas (um etwas) herumschlagen

Papier, Stoff o. Ä. um etwas wickeln ≈ etwas (um etwas) herumwickeln:

einen Verband um das verletzte Knie herumschlagen; [Vi]

  1. Schläge austeilen, ohne eine bestimmte Person treffen zu wollen ≈ um sich schlagen ; [Vr]
  2. sich mit jemandem/etwas herumschlagen gespr;

mit jemandem/etwas Schwierigkeiten und Ärger haben

sich herumschlagen mit کتک کاری کردن با. سرو کله زدن با

sich mit Problemen herumschlagen با مشکلات سرو کله زدن

727
Q

kneifen

A

auskneifen از زیرکار در رفتن

  1. jemanden (in etwas (Akk)) kneifen

nordd; jemandes Haut an einer Stelle so mit den Fingern (zusammen)drücken, dass es wehtut ≈ zwicken نیشگون گرفتن

; [Vt/i]

  1. etwas kneift (jemanden)

etwas drückt sich in jemandes Haut od. Fleisch und tut ihm dabei weh : تنگ بودن

Die Hose kneift (mich) am Bauch

Bedeutungen:

[1] transitiv: die Haut eines Lebewesens stark zwischen zwei Fingern zusammenquetschen (um Schmerz zu erzeugen, auf sich aufmerksam zu machen oder Ähnliches)
[2] transitiv: etwas zusammenquetschen
[3] transitiv, übertragen: vor einer Handlung zurückschrecken

Herkunft:

als mundartliche Form von kneipen aus dem Mitteldeutschen in die Standardsprache eingedrungen

Synonyme:

[1] zwicken
[2] zusammenzwicken
[3] zurückschrecken

Beispiele:

[1] Kneift mich, ob ich wach bin!
[2] Er kniff die Augen zusammen, um besser gegen die tief stehende Sonne sehen zu können.
[3] Bärbel kniff, weil sie kein Fastfoot mehr essen wollte.

Wortbildungen:

abkneifen, auskneifen, einkneifen, hineinkneifen, Kneifer, Kneifzange, Kniff, verkneifen

728
Q

faul adj

A
  1. von Bakterien zersetzt und daher verdorben
    فاسد. گندیدع
    faules Obst/Wasser

faul werden

faul richen/schmecken

faules Ei

Faulgas, Faulschlamm

  1. abwert. fleißig so, dass man träge ist und nicht gerne arbeitet تنبل. کون گشاد

nur faul herumsitzen, ein fauler Bursche

faul herumliegen تنبلی کردن

auf der faulen Haut liegen تنبلی کردن. ول گشتن

das sind faule Ausreden! این ها همش بهانه است

so ein fauler Sack چه آدم کون گشادی

  1. umg. abwert. irgendwie verdächtig مشکوک. بو‌دار. الکی. ساختگی

An der Sache ist doch etwas faul., یک جای این قضیه بودار است

Was sind denn das für faule Ausreden?

fauler Zauber umg. abwert. Schwindel, Gaukelei

faule Witze machen umg. abwert. schlechte und primitive Witze machen

Bedeutungen:

[1] nicht mehr frisch; verrottet, verfault
[2] keine Lust bzw. Motivation besitzend, sich einer anstrengend erscheinenden Angelegenheit zu widmen
[3] auf Gesellschaftsordnungen, Finanzgeschäfte oder allgemeine Missstände bezogen: falsch, fragwürdig, verdächtig, problematisch oder nicht in Ordnung

Herkunft:

aus althochdeutsch fûl → goh; stinkend [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] moderig, faulig, verdorben, verfault, verrottet
[2] arbeitsscheu, träge, veraltend: bräsig

Sinnverwandte Wörter:

[2] bequem, müßig, untätig

Gegenwörter:

[1] frisch
[2] aktiv, fleißig

Unterbegriffe:

[2] schreibfaul

Beispiele:

[1] Es roch stark nach Schwefelwasserstoff, das ist der typische Geruch fauler Eier.
[1] Um ein Ei als faul zu erkennen, muss man nicht selber Eier legen können.
[2] Wenn er immer so faul ist, wird er nie eine anständige Arbeit finden.
[3] An dieser Sache ist etwas faul.
[3] Es wurden faule Immobilienkredite vergeben.
[3] „Das er krank sein soll, dass ist doch nur eine faule Ausrede. In Wirklichkeit renoviert er sein Haus!“

Redewendungen:

[2] Am Abend werden die Faulen fleißig!
[2] auf der faulen Haut liegen
[2] morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute
[3] etwas ist faul im Staate Dänemark — etwas ist nicht Ordnung, stimmt nicht
[3] da ist was faul! - etwas ist nicht Ordnung, stimmt nicht

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] faules Aas, fauler Apfel, faules Ei
[2] fauler Hund, fauler Sack
[3] eine faule Ausrede, auf faulen Krediten sitzen, ein fauler Trick

Wortbildungen:

[1] Fäule, Fäulnis, faulen, verfaulen
[2] Faulenzer, Faulpelz, Faulheit, Faultier

729
Q

erschöpfen

(Erschöpfung)

A
  1. etwas erschöpft jemanden

etwas strengt jemanden so an, dass seine körperlichen od. geistigen Kräfte völlig verbraucht sind : خسته کردن. ازپا/از رمق انداختن

Die Strapazen der Reise hatten ihn so erschöpft, dass er krank wurde

  1. etwas erschöpfen تا به اخر مصرف کردن

etwas vollständig verbrauchen

; [Vr]

  1. etwas erschöpft sich in etwas (Dat)

etwas geht nicht über etwas hinaus:

Der Bericht erschöpfte sich in der Aufzählung der Probleme und ging nicht auf die Lösungen ein

|| ID jemandes Geduld ist erschöpft

jemand hat keine Geduld mehr,
jemand ist nicht mehr bereit, geduldig zu sein

730
Q

vermeintlich adj

A

vermeintlich

nicht steig. so, dass etwas irrtümlich als etwas anderes angesehen oder eingeschätzt wird, als es ist به اصطلاح

Die vermeintliche Giftschlange entpuppte sich als völlig harmlos.

der vermeintliche Verbrecher entpuppte sich als harmloser Tourist بعدا معلوم شد که ان به اصطلاح جانی یک جهانگرد ساده بود

Bedeutungen:

[1] (irrtümlich, zu Unrecht) angenommen

Herkunft:

mittelhochdeutsch: vermeinen = meinen, denken[Quellen fehlen]
Sinnverwandte Wörter:

[1] irrtümlich angenommen, lediglich scheinbar

Gegenwörter:

[1] tatsächlich

Beispiele:

[1] Der vermeintliche VW war in Wirklichkeit ein Audi.
[1] „Im Jahrzehnt vor Christi Geburt schickte Kaiser Augustus römische Legionen durch die vermeintlich neue Provinz Germania.“[1]
[1] „Sofort befahl der Feldherr der 17., 18. und 19. Legion und deren germanischen Hilfstruppen den Abmarsch in das vermeintliche Krisengebiet.“[2]
[1] „Vorwiegend von Touristenführern und Journalisten wird die Kongresshalle aufgrund ihres muschelschalenähnlichen Aussehens auch mit ihrem vermeintlichen Berliner Spitznamen als Schwangere Auster bezeichnet.“[3]

731
Q

entpuppen

A
  1. sich als etwas entpuppen nach einiger Zeit andere Eigenschaften zeigen, als es vorher angenommen wurde:

Der charmante junge Mann entpuppte sich als Heiratsschwindler

  1. etwas entpuppt sich als etwas

etwas ist etwas anderes als vorher angenommen wurde: از کار/ از اب در امدن. معلوم شدن که

Das Bild entpuppte sich als Fälschung

er hat sich als Betrüger entpuppt ادم شیادی از کار در امد

die Sache hat sich als Schwindel entpuppt معلوم شد که قضیه کلاه برداریه

Bedeutungen:

reflexiv
[1] Zoologie, von Insektenlarven: sich aus dem Puppenstadium lösen beziehungsweise aus seiner Puppe schlüpfen und sich zu einer höheren Form entwickeln
[2] (sich als jemand/etwas entpuppen) übertragen: sich überraschenderweise herausstellen/erweisen/zeigen, sich als anders als erwartet offenbaren

Gegenwörter:

[1] verpuppen

Beispiele:

[1] Nachtschmetterlinge entpuppen sich unter der Erde.
[2] Die hochbezahlte Stelle entpuppt sich als der reine Horror.
[2] Was wie ein Glücksgriff erschien, entpuppte sich als folgenschwere Fehlentscheidung.
[2] „In dieser, in der Regel nachrichtenarmen, Zeit [dem Sommerloch] berichten die Medien dann auch über Ereignisse und Personen, für die sonst keine Sendezeit und kein Platz in den Zeitungen wäre oder vermelden häufiger vermeintliche Sensationsmeldungen ohne Nachrichtenwert, die sich eventuell als Zeitungsenten entpuppen.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] sich als schlecht/ungünstig/Glücksgriff entpuppen

Wortbildungen:

Entpuppung

732
Q

agieren

A
  1. irgendwie agieren

geschr; irgendwie (meist überlegt) handeln

  1. gegen jemanden agieren

geschr; (heimlich) versuchen, jemanden bewusst zu schädigen:

Viele seiner Kollegen agierten hinter seinem Rücken gegen ihn

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich: etwas betreiben, tun

Herkunft:

Lehnwort aus dem Lateinischen vom Verb agere → la „antreiben, handeln, treiben, tun“[1][2]

Synonyme:

[1] handeln, tun, wirken

Gegenwörter:

[1] gaffen, glotzen, hängen (abhängen, rumhängen), lassen (unterlassen), reden (drumrumreden), schauen (zuschauen), schlafen, sitzen, (rumsitzen), zusehen; Technik: laufen (leerlaufen)

Beispiele:

[1] Er agierte bei dieser Verhandlung etwas unglücklich.

Wortbildungen:

[1] Akteur, Aktion, Aktrice

733
Q

einnisten

A

In unserer Kultur hat sich die Vorstellung eingenistet, jede physische
Missempfindung und jedes mentale Unbehagen so zu deuten, als ob etwas falsch gelaufen wäre

  1. sich irgendwo/bei jemandem einnisten

gespr pej; zu jemandem zu Besuch kommen und längere Zeit bei ihm bleiben, ohne dass er es will

Er hat sich bei uns eingenistet und denkt nicht dran abzureisen:

  1. ein Vogel nistet sich irgendwo ein ein Vogel baut irgendwo sein Nest
  2. nistet sich ein

Med; ein befruchtetes Ei setzt sich im Uterus fest

|| hierzu Ein•nis•tung die

734
Q

Der Verzug

A
  1. (mit etwas) in Verzug geraten/kommen

etwas nicht rechtzeitig tun, bezahlen (können) o. Ä. عقب افتادن

ich bin mit einer Rate in Verzug geraten یک قسطم عقب افتاده است

  1. (mit etwas) im Verzug sein

etwas noch nicht getan, bezahlt o. Ä. haben:
تاخیر عقب افتاده

mit seinen Schulden, den Steuern, mit der Bezahlung im Verzug sein

er ist mit seiner Arbeit in Verzug کارش عقب افتاده است

es ist Gefahr im Verzug خطری در کمین است

Ohne Verzug بدون معطلی. بلافاصله

735
Q

eingreifen

Die Prüfer wollen so wenig wie möglich in dieses Gespräch eingreifen

A
  1. (in etwas (Akk)) eingreifen eine Handlung od. Entwicklung (an der man nicht direkt beteiligt ist) lenken, stören od. stoppen ≈ einschreiten:

دخالت / مداخله کردن. پا در میان گذاشتن.

Der Lehrer griff nur manchmal in die Diskussion der Schüler ein;

Wenn die Polizei nicht bald eingreift, wird es noch eine große Schlägerei geben

in einer Debatte/ bei einer Schlägerei eingreifen در مباحثه ای / کتک کاری دخالت کردن

es ist Zeit einzugreifen وقت آن است که دخالت کنیم

in jds. Angelegenheiten eingreifen در امور کسی دخالت کردن

  1. etwas greift in etwas (Akk)

ein Tech; etwas schiebt sich in eine Vertiefung (von etwas)

736
Q

abwickeln

Heute wird Geschäftspost meistens per E-Mail abgewickelt.

A
  1. etwas abwickeln

etwas von einer Spule od. Rolle abrollen ≈ abspulen (1)
(از قرقره /کلاف و..) باز کردن

Draht/Verband/Knäuel usw abwickeln

  1. etwas abwickeln

etwas ordnungsgemäß erledigen, zu Ende bringen
ترتیب کاری را دادن. به انجام / یه اتمام رساندن

ein Geschäft abwickeln معامله ای را تمام کردن

Heute wird Geschäftspost meistens per E-Mail abgewickelt.

Bedeutungen:

[1] herunterwickeln, abmachen
[2] etwas erledigen, eine Aufgabe ausführen
[3] reflexiv: sich abspielen, sich ereignen
[4] ein Unternehmen auflösen, liquidieren

Beispiele:

[1] Ich möchte den Knopf wieder annähen. Kannst du mir etwas von der schwarzen Rolle abwickeln?
[2] „Doch es bleibt nicht beim Verschicken: Die 19 Paketeria-Filialen in Berlin sind auch Ebay-Verkaufsagenturen. wer will, kann dort Auktionen komplett abwickeln lassen.“[1]
[3] „Es ist eine Zeit, über die er heute schwärmt: “Das war wie eine Werkstatt der Einheit. Ost oder West war nicht entscheidend.” Nebenher wickelte sich die DDR-Geschichte ab.“[2]
[4] „Es braucht auch nicht viel, um Unternehmer zu werden [..] Und manchmal eben kriminelle Energie. Mit der lässt sich eine Firma leicht gründen, verlagern, abwickeln, um mit dem nächsten Betrieb wieder von vorn anzufangen, was den Betrug ungemein erleichtert.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Faden abwickeln, die Schnur abwickeln
[2] ein Geschäft abwickeln
[4] eine Firma abwickeln, ein Unternehmen abwickeln

Wortbildungen:

Abwicklung

737
Q

die Floskel

Er sprach die meiste Zeit in Floskeln

im Persisch wird die meiste Zeit in Floskeln gesprochen

A

eine nichtssagende Redewendung, die man meist nur aus Höflichkeit gebraucht eine abgedroschene/nichtssagende Floskel
عبارت قشنگ ولی بی محتوا. تعارف. کلی بافی

Höflichkeitsfloskel
floskelhaft

Bedeutungen:

[1] formelhafte Redewendung oder nichts sagende (inhaltsarme) Worte

Synonyme:

[1] leere Worte, Plattheit, Plattitüde
Oberbegriffe:

[1] Phrase, Redewendung

Unterbegriffe:

[1] Anredefloskel, Grußfloskel, Höflichkeitsfloskel, Redefloskel

Beispiele:

[1] Er sprach die meiste Zeit in Floskeln.
[1] „Die Rechner der Firma suchen dabei vor allem nach Schlüsselwörtern, Floskeln oder linguistischen Mustern.“[2]

738
Q

der Engpass

Lieferengpass

A
  1. eine sehr enge (1) Stelle, z. B. auf einer Straße
    تنگه، تنگنا، گردنه. راه تنگ
  2. ein Engpass (an etwas (Dat)) ein Mangel an bestimmten Produkten (meist nur für kurze Zeit)
    کمبود

|| -K: Versorgungsengpass

es besteht zur Zeit ein Engpass an Ersatzteilen
درحال حاضر با کمبود وسایل یدکی مواجه هستیم

Bedeutungen:

[1] Knappheit an Ressourcen, wirtschaftlicher Mangel
[2] schmaler Wegpass, verengte Straße

Unterbegriffe:

[1] Lieferengpass

Beispiele:

[1] Es gab nach dem Tsunami einen Engpass bei der Versorgung mit elektrischem Strom.
[1] „Es gab existentielle Engpässe bei der Versorgung.“[2]
[2] Sie gingen im Gänsemarsch den Engpass entlang.

739
Q

umstimmen

Kann ich Sie noch einmal umstimmen, wenn ich Ihnen für Ihre nächste Bestellung 20% Rabatt anbiete?

A

jemanden umstimmen

durch Argumente od. Bitten bewirken, dass jemand seine Meinung ändert:

Robert will unbedingt Rennfahrer werden - er lässt sich von niemandem umstimmen

740
Q

entschädigen

(Entschädigung)

wir suchen eine angemessenen Entschädigung für die unanähmlichkeiten

A

(für etwas/irgendwie) entschädigen jemandem

meist Geld geben, um einen Schaden wiedergutzumachen, besonders den man selbst verursacht hat

jdn für entstehendene Kosten entschädigen مخارج به وجود امده برای کسی را جبران کردن

  1. etwas, das jmdm. zum Ausgleich für seine Mühe oder Kosten gegeben wird
  2. Schadensersatz eine Geldsumme, die jmd. für einen ihm zugefügten Schaden erhält Er hat eine hohe Entschädigung gezahlt., Sie hat eine angemessene Entschädigung erhalten
    -sfonds, -ssumme, Aufwands-
741
Q

verweisen

A
  1. (jemanden) auf etwas (Akk) verweisen

jemanden auf etwas aufmerksam machen ≈ hinweisen:
چیزی را نشان دادن. توجه کسی را جلب کردن به. به چیزی اشاره کردن

den Leser auf eine Abbildung, auf ein anderes Buch verweisen; [Vt]

jdn auf die amtlichen Vorschriften verweisen
توجه کسی را به مقرارت موجود جلب کردن

ein Schield verwies auf Tagesraum تابلویی راها تالار کنفرانس را نشان می داد

  1. jemanden an jemanden/etwas verweisen

jemandem eine andere Person od. Stelle nennen, an die er sich wenden soll:

jemanden an die zuständige Abteilung, Behörde verweisen

an Vorgesetze verweisen به بالا دستی ارجاع دادن

ich bin Von Herrn X an Sie verwiesen worden اقای فلان من را پیش شما فرستادن

  1. jemanden irgendwohin verweisen

jemandem verbieten, irgendwo zu bleiben : اخراج کردن از

Der Spieler wurde nach dem schweren Foul des Feldes verwiesen

das Spielfeldes/ Vom Spielfeld verwiesen weden از زمین اخراج شدن

  1. jemanden in die/seine Grenzen/Schranken verweisen مرز / حد کسی را نشونش دادن

jemanden energisch darauf aufmerksam machen, dass er sich nicht alles erlauben kann

Bedeutungen:

[1] auf etwas Anderes aufmerksam machen
[2] jemanden von einem Ort entfernen
[3] eine tadelnde Ansprache halten

Synonyme:

[1] empfehlen, hinweisen, referenzieren, verlinken
[2] abweisen, ausschließen, hinauswerfen, rausschmeißen, rauswerfen
[3] rügen, tadeln, zurechtweisen

Gegenwörter:

[2] annehmen, aufnehmen
[3] belobigen, loben

Beispiele:

[1] Nach Anfragen wurde ich zum Portier verwiesen.
[1] Zur Begründung verweisen wir auf Abschnitt 3a des Liefervertrages.
[2] Nach mehreren Fouls wurde der Spieler des Platzes verwiesen.
[3]

Redewendungen:

[1] Jemanden In die Schranken verweisen - Jemandem seine Grenze aufzeigen; jemandem den Punkt zeigen, den er nicht übertreten darf

742
Q

demütigen

sich gedemütigt fühlen

A

jemanden demütigen

jemanden so behandeln, dass er in seiner Würde und in seinem Stolz verletzt wird ≈ erniedrigen:
تحقیر کردن

jemanden demütigen, indem man ihn vor den Kollegen lächerlich macht

Bedeutungen:

[1] jemanden durch Worte oder Handlungen erniedrigen, in seiner Würde und seinem Stolz verletzen
[2] reflexiv: sich selbst vor jemandem erniedrigen, herabsetzen خود را خوار و کوچک کردن

Synonyme:

[1, 2] degradieren, diskreditieren, erniedrigen, herabsetzen, herabwürdigen, kränken, verletzen

Sinnverwandte Wörter:

[1] diskriminieren, mobben, schlecht machen
[2] zu Kreuze kriechen

Gegenwörter:

[1] jemanden achten, würdigen
[2] sich selbst achten

Oberbegriffe:

[1] agieren, handeln
[2] sich verhalten

Unterbegriffe:

[1] beleidigen, beschämen, blamieren, missbrauchen, ohrfeigen, schänden, schlagen, verletzen
[2] sich blamieren, sich erniedrigen

Beispiele:

[1] Seine Worte haben ihn zutiefst verletzt und gedemütigt.
[2] Wer sich selbst zu oft demütigt, dessen Ansehen schwindet.

743
Q

rasant

in einer sich immer rasanter verändernden Welt.

A
  1. sehr schnell

sich rasant entwickeln, rasant fahren بسیار سریع. پر شتاب

eine rasante Entwicklung پیشرفت بسیار سریع

die Bevölkerung nahm rasant zu جمعیت کشور به سرعت افزایش می یافت

  1. sehr erregend

eine rasante Party, die Frau mit dem rasanten Kleid محشر. معرکه. هنگامه

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: sehr schnell, rasend
[2] umgangssprachlich: fabelhaft, atemberaubend schön
[3] Ballistik: sehr flach gestreckt (bezogen auf die Flugbahn eines Geschosses)

Herkunft:

vom französischen rasant - niedrig, schleifend, flach
von lateinisch radere - darüber streichen, den Erdboden streifend
volksetymologisch: eine Analogie zu rasen [Quellen fehlen]

Beispiele:

[1] Es entwickelte sich ein rasantes Spiel mit wunderschönem Eishockey beider Mannschaften.
[1] „Der weltgrößte Internethändler Amazon.com zahlt für seine rasante Expansion einen hohen Preis.“[1]

Wortbildungen:

Rasanz

744
Q

wiederbeleben

alte Traditionen wiederbeleben

A
  1. jemanden wiederbeleben

jemanden aus einem bewusstlosen, fast leblosen Zustand (durch Herzmassage, künstliche Beatmung o. Ä.) zum Leben erwecken

  1. wiederbeleben alte Bräuche od. Traditionen wieder aktiv pflegen

Bedeutungen:

[1] eine Person wieder zu Bewusstsein bringen, das Herz wieder zum schlagen bringen
[2] eine Tradition, eine Sache, die länger nicht mehr praktiziert wurde, wieder beginnen

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus wieder und beleben

Synonyme:

[1] reanimieren
[2] auffrischen, erneuern

Beispiele:

[1] Die Ärzte konnten den Patienten wiederbeleben.
[2] Alte Traditionen auf dem Dorf sollen wiederbelebt werden.

Wortbildungen:

Wiederbelebung

745
Q

anführen

Als Voraussetzung für ….. wird ….. angeführt

A
  1. etwas anführen

etwas erwähnen, vorbringen:
قید کردن. ذکر کردن. اراعه دادن. به دست دادن

Er führte zu seiner Entschuldigung an, dass der Wecker nicht geklingelt habe

was können Sie zu Ihrer Rechfertigung anführen
برای تبرعه خود چه دلیلی می توانید اراعه بدهید/بیاورید؟

ein Beispiel/ etwas als Beispiel anführen
مثالی آوردن/زدن

einen Grund für etwas anführen
برای عملی دلیلی آوردن

  1. jemanden/etwas anführen

jemanden/etwas als Beweis od. Beleg zitieren نقل قول کردن. نقل کردن

  1. etwas anführen
    هدایت کردن. رهبری چیزی را بر عهده داشتن

an der Spitze einer Gruppe sein:

Eine Kapelle führt den Festzug an

  1. etwas anführen

eine Gruppe leiten und ihr Befehle geben
رهبری کردن

  1. jemanden anführen gespr ≈ foppen
    دست انداختن. سر به سر گذاشتن
746
Q

aufführen

Als Beispiele werden…. Und ….. aufgeführt

A
  1. etwas aufführen

ein künstlerisches Werk (auf einer Bühne) einem Publikum zeigen

اجرا کردن. به اجرا/به نمایش در آوردن

ein Theaterstück aufführen نمایشنامه ای را اجرا کردن

  1. etwas aufführen

etwas in einer Liste od. Aufzählung zusammenfassen, nennen: ذکر کردن. نام بردن. ثبت کردن

Beispiele, Daten in einer Tabelle aufführen; [Vr]

dein Name war in der Liste nicht aufgeführt اسم تو در آن صورت نیامده بود/ رکر نشده بود

die in Rechnung aufgeführten Summe مبالغ ذکر شده

  1. sich irgendwie aufführen

gespr; sich irgendwie verhalten, benehmen رفتار/ عمل کردن

sich wie ein Kind aufführen

du hast dich unmöglich aufgeführt

Sich gegen jdn. gut aufführen
با کسی خوب رفتار کردن

  1. sich aufführen gespr pej; sich schlecht benehmen: Führ dich doch nicht so auf!

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich (schlecht) verhalten
[2] transitiv: eine Aufführung veranstalten; ein Stück im Theater, der Oper, im Ballett oder Ähnlichem öffentlich zeigen
[3] transitiv: etwas namentlich benennen
[4] transitiv: ein Bauwerk errichten

Beispiele:

[1] Führ dich doch nicht so seltsam auf!
[2] Wir werden heute das Theaterstück aufführen.
[3] Alle Namen der Teilnehmer sind auf der Liste aufgeführt.
[4] 1553 wurden die Pfeiler der Kirche aufgeführt.

747
Q

wiedergeben

A
  1. etwas wiedergeben

über etwas berichten, was man selbst erlebt, gelesen, gehört o. Ä. hat: بازگو کردن. بیان کردن. تعریف کردن. منعکس کردن
توصیف کردن

Er gab den Inhalt des Vortrags sinngemäß wieder

  1. etwas (mit etwas) wiedergeben

etwas (mit etwas) ausdrücken od. übersetzen:

Wie gibt man diese Redewendung im Deutschen wieder? بیان کردن

  1. etwas wiedergeben

etwas künstlerisch darstellen منعکس/تصویر کردن. نشان دادن. اجرا کردن

  1. etwas gibt etwas wieder

etwas macht Klänge, Farben o. Ä. hörbar/sichtbar:
پخش کردن بگرداندن

Der Lautsprecher gibt die Bässe zu stark wieder

Bedeutungen:

[1] jemandem etwas, das man von ihm erhalten hat, zurückgeben
[2] über etwas berichten
[3] etwas darstellen
[4] technisch reproduzieren

Synonyme:

[1] zurückgeben
[2] berichten, informieren, melden
[3] darstellen
[4] reproduzieren

Gegenwörter:

[1] behalten
[2] auslassen, übergehen, verschweigen

Beispiele:

[1] Leider muss ich ihm sein Buch wiedergeben; ich hätte es gerne behalten.
[2] Ich gebe jetzt mal den Kern der gefassten Beschlüsse in aller Kürze wieder.
[3] Das Bild gibt die Sommeratmosphäre sehr gut wieder.
[4] Das neue Radio kann die Musik besser wiedergeben als das alte.

748
Q

zutrauen

A

glauben, dass jemand/man selbst fähig ist, etwas (meist Schwieriges od. Böses) zu tun:
کاری را از کسی بعید ندانستن. دل کاری را داشتن. باورش شدن

Traust du ihm so eine Lüge zu?;

Er traute ihr nicht zu, das Problem zu lösen;

Du kannst es schon, du musst es dir nur zutrauen!

ich traue ihm alles zu هر کاری که بگویی ازش ساخته است. هیچ چیزی رو از او بعید نمیدانم

einen solchen Geschmack hätte ich ihm nicht zugetraut باور نمی کردم تا این حد خوش سلیقه باشد

das traue ich mir nicht zu فکر نمیکنم از عهده این کار بر بیایم

man muss sich nur zutrauen فقط باید جراتش را/ دلش را داشت

sich zu viel zutrauen بیش از حد به خود اطمینان داشتن

749
Q

vergüten

A
  1. jemandem etwas vergüten

jemandem Geld zahlen, besonders weil dieser einen Schaden od. einen finanziellen Nachteil gehabt hat ≈ jemanden für etwas entschädigen باز پرداخت کردن. جبران کردن ش

  1. (jemandem) etwas vergüten

besonders Adm; jemanden für eine bestimmte Arbeit bezahlen : دستمز پرداخت کردن

Die Stelle wird mit € 3400 vergütet

Ausbildungsvergütung

750
Q

ausspannen

A
  1. (ein Tier) ausspannen

einem Tier das Geschirr2 abnehmen und es vom Wagen losmachen ↔ anspannen ; [Vt].

  1. jemandem jemanden ausspannen

gespr; jemandem den Freund/die Freundin wegnehmen; [Vi]

Er hat ihm seine freundin ausgespannt
دوست دخترش را از دستش در آورد

  1. für eine bestimmte Zeit nicht arbeiten, um sich zu erholen: به خود استراحت دادن

Es ist höchste Zeit, wieder einmal richtig auszuspannen; [Vr]

  1. sich ausspannen gespr ≈ ausspannen (3)
751
Q

mithalten

A

(mit jemandem) mithalten پا به پا آمدن.

genauso gut wie ein anderer (bei einer Tätigkeit) sein:

Nach einer Stunde Rudern konnte er (mit den anderen) nicht mehr mithalten;

beim Bergsteigen nicht mehr mithalten können

752
Q

aufbessern

das Taschengeld aufbessern

A

etwas aufbessern

etwas in der Qualität od. Quantität ergänzen od. vermehren :

seine Sprachkenntnisse aufbessern;

durch Jobs das Taschengeld aufbessern

Bedeutungen:

[1] einen Zustand hinsichtlich der Qualität oder Quantität erhöhen

Beispiele:

[1] „Nicht von ungefähr sind es, zumindest in Deutschland, vor allem unterbeschäftigte Postbeamte, die durch die Zusammenstellung und private Publikation von Eisenbahnkursbüchern ihr schmales Salär aufbessern.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Gehalt/Image aufbessern

Wortbildungen:

Aufbesserung

753
Q

der Aufschwung

A
  1. eine Verbesserung besonders der wirtschaftlichen Lage

:

ein leichter Aufschwung am Arbeitsmarkt
|| -K: Wirtschaftsaufschwung پیشرفت. رونق. ترقی

  1. etwas nimmt einen Aufschwung

etwas verbessert sich (finanziell)

  1. eine Verbesserung der psychischen Situation:
    مایه دلگرمی/تشویق. جان تازه

Die Freundschaft gibt ihm neuen Aufschwung

  1. Sport; eine Bewegung beim Turnen, mit der man sich auf das Turngerät schwingt جهش

Bedeutungen:

[1] allgemein, gehoben: mehr Schwung, Auftrieb, Fortschritt
[2] Wirtschaft: deutliche Besserung der wirtschaftlichen Lage
[3] Sport: turnerischer Übungsteil zum Aufgang auf ein Sportgerät

Synonyme:

[1] Auftrieb
[2] Boom, Hausse, Hochkonjunktur, Prosperität, Wirtschaftsaufschwung

Gegenwörter:

[2, 3] Abschwung

Unterbegriffe:

[2] Nachkriegsaufschwung

Beispiele:

[1] Mit diesem persönlich Einsatz erreichte er einen gewaltigen Aufschwung.
[2] Mit dem stürmischen Aufschwung hatte niemand mehr gerechnet.
[3] Mit einem eleganten Aufschwung begann die Turnübung.

754
Q

beleben

(Belebung)

A
  1. etwas belebt jemanden/etwas

به کسی یا چیزی جان تازه بخشیدن. تحرک/رونق بخشیدن. جان دادن

etwas hat auf jemanden/etwas eine aktivierende, stimulierende Wirkung ≈ etwas regt jemanden/etwas an:

Kaffee belebt den Kreislauf; Konkurrenz belebt das Geschäft

  1. etwas (mit/durch etwas) beleben

etwas interessant(er) od. lebendig(er) machen:
نشاط/روح بخشیدن به. گرم کردن

ein Zimmer durch bunte Tapeten beleben;

eine Unterhaltung mit witzigen Bemerkungen beleben; [Vr]

  1. etwas belebt sich

etwas wird intensiver od. kommt in Schwung پیشرفت کردن. جان گرفتن

  1. etwas belebt sich etwas

wird allmählich voll von Menschen od. Fahrzeugen ↔ etwas leert sich:

An warmen Sommerabenden beleben sich die Straßen des Stadtzentrums

Bedeutungen:

[1] jemand oder etwas wieder zum Leben erwecken
[2] Schwung in etwas bringen, anregen

Synonyme:

[1] reanimieren

Oberbegriffe:

[1] Belebung

Beispiele:

[2] Er belebte die erstarrten Gesichter mit seiner fröhlichen Art.
[2] Das frische Quellwasser belebte sie.

Wortbildungen:

wiederbeleben

755
Q

Stagnieren

Stagnation

A

Stagnation رکود

stagnieren VERB (ohne OBJ)

etwas stagniert راکد بودن. در حال رکود بودن

in seiner Entwicklung stocken, still stehen Der beginnende Wirtschaftsaufschwung stagnierte

.

Bedeutungen:

[1] intransitiv, Gewässer: nicht fließen, nicht zirkulieren
[2] intransitiv: auf gleichem Niveau bleiben; nicht weiterentwickeln

Synonyme:

[2] stocken, stillstehen, ruhen

Beispiele:

[1]
[2] Die Verkaufszahlen stagnieren auf hohem Niveau.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Gewässer

Wortbildungen:

Stagnation

756
Q

einbrechen

die Nacht bricht ein

Mit seinem Plan ist er böse eingebrochen

(Einbruch- Umsatzeinbruch)

A
  1. etwas einbrechen (hat)

etwas mit Gewalt öffnen od. beschädigen, um Zugang zu einem Haus od. einem Raum zu bekommen به زور وارد شدن. با شکستن در وارد شدن

; [Vi]

  1. in etwas (Akk) einbrechen (ist)
    دستبرد زدن.
    sich mit Gewalt Zugang zu einem Haus, Raum o. Ä. verschaffen und dann dort etwas stehlen:

Die Täter brachen nachts in die Bank ein

bei ihm wurde eingebrochen به خانه اش دستبرد زدند

Man hat bei mir eingebrochen به خانه ام دسیزد زدن

  1. in etwas (Dat), bei jemandem/etwas einbrechen (hat) irgendwo einbrechen (2):

Unbekannte Täter haben in der Kirche eingebrochen

  1. in etwas (Akk) einbrechen (ist) mit Gewalt in ein fremdes Gebiet eindringen, besonders um es zu erobern od. zu zerstören ≈ in etwas einfallen:
    تجاوز کردن به. هجو اوردن به

Die feindlichen Truppen sind in das Land eingebrochen

  1. etwas bricht ein (ist) فرو ریختن

etwas zerfällt in einzelne Teile und stürzt nach unten:

Das Dach des alten Hauses ist eingebrochen

  1. (in etwas (Dat/Akk)) einbrechen (ist)

durch etwas, das an einer bestimmten Stelle zerbricht, hindurch nach unten stürzen:

im/ins Eis einbrechen

  1. die Nacht bricht ein (ist) شروع شدن

die Nacht beginnt

bei einbrechender Dunkelheit

  1. (mit/bei etwas) einbrechen

(ist) gespr; mit etwas keinen Erfolg haben, scheitern:

Mit seinem Plan ist er böse eingebrochen
شکست خوردن

Bedeutungen:

[1] trennbar, transitiv: in ein Gebäude (beziehungsweise bei jemandem) eindringen ohne dazu befugt zu sein, oft mit Gewalt und Zerstörung von etwas verbunden
[2] trennbar, transitiv: den Halt auf einer Oberfläche verlieren und sich dann durch diese Oberfläche nach unten bewegen
[3] trennbar, transitiv: einem Reittier beibringen, geritten zu werden
[4] trennbar, transitiv: kaputt gehen und nach unten oder innen durchbrechen
[5] trennbar, intransitiv: von der Leistung her stark abbauen
[6] trennbar, intransitiv: beginnen eines besonderen Zeitabschnittes ohne Licht, ohne Wärme

Herkunft:

aus Präfix ein- und Verb brechen

Synonyme:

[1] eindringen
[2] durchbrechen
[3] einreiten, zureiten
[4] zusammenfallen
[5] schwächeln, abbauen
[6] beginnen, anfangen, dämmern

Gegenwörter:

[1] ausbrechen

Beispiele:

[1] Er ist in das Haus eingebrochen.
[1] Die Diebe brachen durch die Terrassentür ein.
[1] Die Diebe sind durch die Terrassentür eingebrochen.
[1] Man hat bei uns eingebrochen.
[2] Er brach in das Eis ein.
[2] Der Dachdecker ist auf dem Glasdach eingebrochen.
[3] Der Hengst wurde als Zweijähriger eingebrochen.
[3] Als alter Hase hat er schon viele Pferde eingebrochen.
[4] Bei der Scheune ist das Dach eingebrochen.
[4] Der Schlag war so brutal, dass die Schädeldecke einbrach.
[4] Die Rettungskräfte ‘hatten die Mauer eingebrochen, um an die Verschütteten zu gelangen.
[5] Die Läuferin brach auf den letzten Metern ein.
[5] Im letzten Jahr sind seine Leistungen dann völlig eingebrochen.
[5] Der Aktienkurs brach im Laufe der Woche ein.
[6] Wenn die Dunkelheit einbricht, bist du aber zuhause.
[6] Letztes Jahr war der Winter zu Weihnachten schon eingebrochen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in etwas einbrechen, durch etwas einbrechen, bei jemandem einbrechen
[2] in etwas einbrechen, auf etwas einbrechen
[3] Pferd
[4] Dach, Decke, Mauer, Tür
[5] im Schlussspurt einbrechen, auf den letzten Metern einbrechen
[6] Dunkelheit, Dämmerung, Nacht, Abend, Winter, Kälte

Wortbildungen:

Einbrecher, Einbruch

757
Q

der Einbruch

A
  1. das Einbrechen
    einen Einbruch verüben Bei dem Einbruch wurden wertvolle Gemälde gestohlen. دستبرد

einen Einbruch verüben in Akk

  1. starkes Sinken dramatische Kurseinbrüche an der Börse

شکست. فرو‌ریزی

  1. Beginn
    اغاز. شروع. فرا رسیدن

Bitte seid vor Einbruch der Nacht zurück!

bei Einbruch/ der Kälte/ der Nacht / der Dunkelheit

758
Q

Der Aufwärtstrend

A

der Aufwärtstrend SUBST

eine Entwicklung zum Besseren

auf•wärts Adv
1. nach oben ↔ abwärts:

ein aufwärts führender Weg; den Fluss aufwärts fahren
|| K-: Aufwärtstrend

  1. von … aufwärts alles oberhalb der genannten Sache (in einer Hierarchie): vom Hauptmann aufwärts
759
Q

bergab adv

A

vom Berg (1) in Richtung Tal

|| ID meist mit jemandem/etwas geht es bergab gespr; der Zustand einer Person/Sache wird schlechter

760
Q

anhalten

A
  1. jemanden/etwas anhalten

jemanden/etwas (auf seinem Weg, in seiner Bewegung) dazu zwingen, stehen zu bleiben: نگه‌ داشتن. جلو چیزی را گرفتن

ein Auto, die Uhr anhalten

  1. die Luft/den Atem anhalten

absichtlich längere Zeit nicht atmen

  1. jemanden zu etwas anhalten;

jemanden (dazu) anhalten + zu + Infinitiv (durch Ermahnungen) jemanden dazu bringen, dass er etwas tut od. beachtet ≈ jemanden zu etwas ermahnen وا داشتن. ترغیب کردن به. بار اوردن

jmdn zur Arbeit anhalten کسی را به کار وا داشتن

die Kinder zur Ordnung/ Selbständigkeit anhalten
کودکان را به … بار اوردن

jdn. zur Sauberkeit anhalten
کسی را تمیز بار اوردن به نظافت وا داشتن

um die Hand eines Mädchens anhalten

  1. seine Bewegung unterbrechen und stehen bleiben ↔ weitergehen, weiterfahren نگه داشتن. متوقف کردن
  2. etwas hält an

etwas bleibt auch weiterhin in seinem (meist ziemlich lange) bestehenden Zustand ≈ etwas dauert fort :

eine anhaltende Trockenperiode

Bedeutungen:

transitiv:
[1] etwas, jemanden anhalten (etwas zu tun): jemanden zu etwas ermahnen
[2] etwas, jemanden anhalten: etwas, jemanden zum Stillstand bringen, stoppen
[3] etwas (an etwas) anhalten: etwas (an etwas) anlegen (z. B. ein Lineal)
intransitiv:
[4] stehenbleiben, zum Stillstand kommen
[5] andauern
[6] veraltet: um etwas anhalten: sich um etwas bewerben, um etwas bitten
reflexiv:
[7] sich wegen der Stabilität oder der Sicherheit mit der Hand an etwas oder jemanden klammern

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zu dem Verb halten mit dem Präfix an-

Synonyme:

[1] ermahnen
[2] bremsen, stoppen
[3] anlegen
[4] stehenbleiben, verharren
[5] andauern, dauern, währen
[6] erbitten
[7] sich festhalten

Gegenwörter:

[1] untersagen, verbieten
[3] abnehmen, entfernen, wegnehmen
[4] weiterfahren, weitergehen
[5] abbrechen, aufhören
[6] ablehnen, unterlassen, verwerfen

Beispiele:

[1] Ich halte dich dazu an, deine Hausaufgaben gründlich zu erledigen.
[2] Bei roten Ampeln sollte man im Straßenverkehr anhalten.
[3] Er hielt den Meterstab an die Wand an.
[4] Das Zahnrad hat einfach angehalten, ohne dass ich etwas getan habe.
[5] Ich hoffe, der Sonnenschein wird längere Zeit anhalten.
[6] Mein Freund hielt um eine Stelle im Rathaus an.
[7] Das weinende Kind hielt sich fest an seiner Mutter an.

761
Q

senken

A

sẹn•ken; senkte, hat gesenkt;

  1. etwas senken

bewirken, dass etwas nach unten kommt ↔ heben :

den Sarg ins Grab senken تابوت را در گور پایین بردن

der Baum senkt seine Wurzeln in die Erde

die Angel ins Wasser senken قلاب ماهیگیری را در آب فرو بردن

  1. senken auf den Boden blicken
  2. etwas senken

bewirken, dass etwas kleiner od. geringer wird ≈ verringern ↔ anheben, erhöhen پایین اوردن. کم/کاهش دادن. تخفیف دادن. تنزل دادن

den Blutdruck senken

die Zahl der Arbeitslosen senken

die Steuern werden gesenkt

  1. etwas senken bewirken, dass etwas niedriger wird ; [Vr]
  2. etwas senkt sich

etwas kommt nach unten ≈ etwas sinkt ↔ etwas hebt sich, steigt:

Beim Ausatmen senkt sich der Brustkorb; Der Boden hat sich gesenkt (= liegt jetzt tiefer als zuvor)

Bedeutungen:

[1] in eine niedrigere Position bringen
[2] ermäßigen
[3] auf einen niedrigeren Wert bringen
[4] abwärts bewegen

Synonyme:

abwärtsbewegen, beugen, krümmen, neigen, sinken lassen, tauchen
Bergbau: (ab)teufen
abbauen, abschwächen, begrenzen, beschränken, bremsen, dämpfen, drosseln, drücken, einschränken, entwerten, ermäßigen, erniedrigen, herabsetzen, heruntersetzen, kürzen, reduzieren, schmälern, schwächen, verbilligen, verkleinern, verkürzen, verlangsamen, vermindern, verringern, zurückschrauben
gehoben: mindern
bildungssprachlich. dezimieren, restringieren
umgangssprachlich: herunterdrücken, runtersetzen
absacken, absinken, einsinken, fallen, sich herabsenken, niedriger werden, sacken, sich setzen, (ver)sinken
gehoben: herabsinken
Fachsprache: deszendieren
abfallen, abschüssig sein/verlaufen, sich neigen
umgangssprachlich: nach unten gehen

Gegenwörter:

[1] heben
[2] erhöhen
[3] anheben
[4] steigern

Beispiele:

[1] Der Boden senkt sich jedes Jahr einige Zentimeter.
[2] Man könnte die Preise senken.
[2] Der Internationale Währungsfonds warnt vor einer neuen globalen Wirtschaftskrise. Weil die Konjunktur schlechter läuft als bisher angenommen, senkte die Organisation ihren Ausblick weiter.[4]
[2] Die EZB senkt den Leitzins, verhängt einen Strafzins für Banken - und spült Milliarden in die Finanzmärkte.[5]
[2] Die Absatzprognose senkte der Konzern [Toyota] […] leicht von 9,05 Millionen Fahrzeugen auf neun Millionen Autos[6]
[3] Das senkt den Blutzuckerspiegel.
[3] In den USA zog man nach ähnlichen Zwischenfällen [Beinahe-Flugunfällen nach völliger Übermüdung von Piloten in Europa] Anfang des Jahres Konsequenzen und senkte die Arbeitszeit der Piloten in der Nacht auf neun Stunden.[7]
[4] Er senkte kraftlos die Arme.

Redewendungen:

[4] figurativ: den Daumen senken (=etwas ablehnen)

762
Q

sinken

A

sịn•ken; sank, ist gesunken

  1. (irgendwohin) sinken

sich meist langsam (aufgrund des eigenen Gewichts) nach unten bewegen

Den mut sinken lassen جرات خود را از دست دادن

  1. etwas sinkt etwas

verschwindet unter einer Oberfläche od. unter einer (gedachten) Linie ≈ etwas geht unter : غرق شدن. فرو رفتن

Der Sturm war so kräftig, dass das Boot kenterte und schließlich sank

  1. etwas sinkt

etwas verliert (meist langsam) an Höhe, Wert usw, etwas wird weniger ↔ etwas steigt : پایین امدن. کم شدن. تقلیل /کاهش یافتن

Der Verbrauch von Kalbfleisch ist in den letzten Jahren gesunken

die Aktien sind um zwei Prozent gesunken

sein Ansehen sank von Tag zu Tag روز به روز اعتبار خود را از دست می داد

  1. tief sinken

nicht mehr nach den Regeln der Moral handeln und in der Gesellschaft auf eine niedrige Ebene geraten

  1. in Bewusstlosigkeit/Ohnmacht sinken ≈ bewusstlos werden
  2. in Schlaf sinken geschr ≈ einschlafen

Bedeutungen:

[1] von Schiffen: untergehen
[2] (fliegend) absteigen; sich nach unten bewegen
[3] in einer Flüssigkeit oder Ähnlichem durch die Schwerkraft nach unten gezogen werden
[4] weniger oder kleiner werden

Synonyme:

[1] untergehen
[2] absteigen, absacken
[3] versinken, versacken
[4] abnehmen, sich verkleinern, vermindern

Gegenwörter:

[1] geborgen werden (von bergen)
[2] steigen, aufsteigen; an Höhe gewinnen
[3] steigen, hochgedrückt werden
[4] steigen, wachsen, zunehmen

Oberbegriffe:

[1–3] sich bewegen
[4] fallen

Beispiele:

[1] Das Schiff sank auf den Grund.
[1] „Mehrere Schlepper, ein finnischer, ein schwedischer Dampfer sanken nach Volltreffern.“[1]
[2] Der Ballon sinkt, wenn man Luft ablässt.
[3] Venedig sinkt jedes Jahr tiefer.
[3] Sie ist ganz schön tief gesunken, jetzt tritt sie am Ballermann auf.
[4] Die Preise für Handy-Flatrates sinken stetig.
[4] Ich würde den Wagen schon kaufen, vorausgesetzt, Sie sänkten den Preis.

763
Q

zulegen

du hast ganz schön zugelegt

A
  1. sich (Dat) etwas zulegen
    sich etwas anschaffen, kaufen
    خریدن. گرفتن. گیر اوردن

sich ein neues Kleid/ Auto zulegen
پیراهن/ ماشین تازه ای گرفتن

  1. meist jemand hat sich (Dat) etwas zugelegt hum;
    jemand hat etwas bekommen:

Er hat sich einen Bart/einen Schnupfen zugelegt; [Vi]

sie hat sich einen Freund zugelegt scherzh
دوست پسر گرفته

sich eine Erkältung zulegen
سرما خوردن

sich einen Bart zulegen
ریش گذاشتن

sich einen anderen Namen zulegen
اسم دیگری روی خود گذاشتن

er hat sich einen hübschen Ranzen zugelegt
شکمش حسابی گنده شده

du hast ganz schön zugelegt حسابی چاق شده ای

  1. sein Tempo steigern und schneller fahren, laufen, arbeiten o. Ä. زیاد شدن. بالا رفتن

an Tempo zulegen سرعت کسی زیاد شدن

764
Q

steigen

(gestiegen)

A
  1. irgendwohin steigen

an einen Ort gehen (besonders klettern), der höher od. tiefer liegt : بالا رفتن. صعود کردن. سوار شدن
پایین رفتن. پیاده شدن. داخل شدن. بیرون امدن
(aus⬇️ , in⬆️⬇️, Vom⬇️ auf⬆️ über,)

auf einen Baum/ eine Leiter/ einen Stuhl steigen
از درختی/ نردبانی/ صندلی بالا رفتن

aufs Pferd/ Fahrrad steigen
سوار اسب/ دوچرخه شدن

vom Fahrrad/ Pferd steigen
از دوچرخه / ایب پیاده شدن

in den Wagen/ das Flugzeug/ den Zug steigen
سوار همواپیما
aus dem Wagen steigen

aus dem Wasser steigen

aus dem Bett steigen
از تخت بیرون امدن

in eine Grube steigen
وارد گودالی شدن. از گودالی پایین رفتن

in die Badewanne steigen

über den Zaun steigen
از روی نرده گذشتن

vom zweiten Stock hinunter in den ersten Stock steigen

  1. irgendwohin steigen

sich mit einer Bewegung an/auf einen bestimmten Platz bringen:

aufs/vom Fahrrad, Pferd steigen;

ins/aus dem Auto steigen;

in den/aus dem Zug steigen;

über einen Zaun steigen;

in die/aus der Badewanne steigen;

auf einen Stuhl steigen

  1. jemand/etwas steigt

jemand bewegt sich (in einem Flugzeug o. Ä.)/etwas bewegt sich (meist durch die Luft) nach oben بالا رفتن. اوج گرفتن. صعود کردن

Das Blut steigt ihm ins Gesicht; خون به صورتش رسیده. خون جلو چشاشو گرفته

Der Duft der angebratenen Zwiebeln stieg ihr in die Nase
|| K-: Steigflug

  1. etwas steigt

etwas wird (im Niveau, Umfang od. Wert) höher od. größer ≈ etwas steigt an ↔ etwas sinkt
ترقی کردن. بالا رفتن. افزایش یافتن

um fünf Prozent steigen پنج درصد افزایش یافتن

auf das Dreifach steigen سه برابر شدن

  1. (jemandem) auf etwas (Akk) steigen gespr; auf etwas treten:

auf die Bremse, aufs Gas steigen; jemandem auf den Fuß steigen

  1. etwas steigt gespr ≈ etwas findet statt
  2. in etwas (Akk) steigen gespr;

etwas anziehen, indem man bei den Füßen beginnt

765
Q

steigern

(gesteigert)

A
  1. etwas steigern

bewirken, dass etwas besser, größer, intensiver wird ≈ erhöhen ↔ senken : افزایش دادن. بالا بردن. بیشتر / زیاد تر کردن

Kleine Fehler steigern oft den Wert von Briefmarken

  1. etwas steigern

die Formen eines Adjektivs od. Adverbs bilden, mit denen man einen Vergleich ausdrückt :

„Gut“ steigert man mit den Formen „besser“ und „am besten“; [Vr]

  1. etwas steigert sich . شدت گرفتن. بیشتر شدن. تشدید یافتن

etwas wird besser od. intensiver :

Die Spannung steigerte sich bis ins Unerträgliche

  1. jemand steigert sich کارایی کسی بهتر / بیشتر شدن. پیشرفت کردن

jemand verbessert seine Leistungen

Bedeutungen:

[1] etwas oder sich größer, stärker, intensiver oder höher machen oder dazu bringen, es zu werden
[2] reflexiv, vor allem im Sport: seine Leistungen verbessern
[3] reflexiv: sich in einen (schlimmeren) Zustand versetzen
[4] transitiv: etwas bei einer Auktion erwerben
[5] intransitiv: bei einer Auktion ein Angebot aufstellen
[6] transitiv, Grammatik: Zu einem Adjektiv eine Vergleichsform bilden

Herkunft:

Kausativ zu steigen (steigen machen)

Synonyme:

[1] erhöhen, vergrößern, vermehren, verstärken, intensivieren
[2] verbessern
[3] hineinsteigern
[4] ersteigern
[6] komparieren

Gegenwörter:

[2] verschlechtern
[4] versteigern
[6] deklinieren, konjugieren

Oberbegriffe:

[1–3] ändern verändern
[6] beugen, biegen, flektieren

Unterbegriffe:

[1] übersteigern

Beispiele:

[1] Die Gehälter wurden gesteigert.
[1] Seine Angst steigerte sich, als der Erzähler seine Stimme verstellte.
[2] Hierin hat er sich enorm gesteigert.
[3] Seine Bekanntheit steigert sich zum Ruhm.
[4] Wir haben ein paar Altertümer gesteigert.
[5] Er steigert oft erfolgreich.
[6] Nicht alle Adjektive kann man steigern.

766
Q

intolerant

A
  1. so, dass man keine andere Meinung außer der eigenen gelten lässt

In dieser Frage nimmt er eine sehr intolerante Haltung ein.

  1. med.: so, dass bestimmte Stoffe nicht verträgt

Bedeutungen:

[1] (eine andere Meinung, Haltung, Weltanschauung) auf keinen Fall gelten lassend
[2] Medizin: bestimmte Stoffe nicht vertragend

Sinnverwandte Wörter:

[1] unduldsam

Gegenwörter:

[1] tolerant

Unterbegriffe:

[2] laktoseintolerant

Beispiele:

[1] Die Jugendlichen zeigen sich intolerant gegenüber ihrem lernbehinderten Mitschüler.

Wortbildungen:

Intoleranz

767
Q

Einzelgänger

(einzelgängerisch)

A

Einzelgänger> der Einzelgänger SUBST

  1. jmd., der den Kontakt mit anderen meidet تک رو. گوشه نشین

Sie zog sich mehr und mehr zurück, bis sie schließlich eine richtige Einzelgängerin wurde.

  1. ein Tier, das nicht im Rudel lebt Katzen sind Einzelgänger.

Bedeutungen:

[1] Person, die dazu neigt, sich von anderen Personen fernzuhalten
[2] Tier, das überwiegend einzeln und nicht im Rudel lebt

Sinnverwandte Wörter:

[1] Außenseiter, Eigenbrötler, Einzelkämpfer, Individualist

Oberbegriffe:

[1] Person
[2] Tier

Beispiele:

[1] Er führte sich schon immer als Einzelgänger auf.
[1] „Außerdem war Richard ein Einzelgänger, und Einzelgänger waren den meisten Inselbewohnern unheimlich.“[1]
[2] Erwachsene männliche Bären leben als Einzelgänger.

768
Q

Die Wissbegier(de)

A

der Drang, Neues zu erfahren oder zu erlernen

voller Wissbegier sein
wissbegierig

Wịssbegier (Wịss•be•gier•de) die; -; nur Sg;
der starke Wunsch, viel zu erfahren und zu wissen
شوق اموزش. شوق یادگیری

wissbegierig adj

so, dass man viel Neues lernen und erfahren will die wissbegierigen Kinder der ersten Klasse

Bedeutungen:

[1] stark interessiert

Synonyme:

[1] interessiert, neugierig

Gegenwörter:

[1] desinteressiert, gleichgültig, uninteressiert

Beispiele:

[1] Du bist wissbegierig.
[1] Balthasar ist ein wissbegieriger junger Mann.

Wortbildungen:

[1] Wissbegier, Wissbegierde

769
Q

gebrechlich

A

gebrechlich

altersschwach mit einem Gebrechen behaftet Sie war zu jenem Zeitpunkt bereits alt und gebrechlich. شکننده. نحیف. نا استپار

Gebrechlichkeit

Bedeutungen:

[1] körperlich beeinträchtigt
Herkunft:

mittelhochdeutsch „gebrechlich“[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] altersschwach, angeschlagen, hinfällig, morbide, schwächlich
Gegenwörter:

[1] fit, gesund, kräftig
Beispiele:

[1] „Zum Glück ist da die sanfte, gebrechliche Urgroßmutter, die ihr von der Sklaverei erzählt und von den sechzehn Kindern, die sie von ihrem weißen Herrn bekommen hat.“[2]

770
Q

intellektuell adj

(der/die Intellektuelle)

Schriftsteller, Professoren und viele andere Intellektuelle nahmen an der Tagung teil.

A
  1. verstandesmäßig, geistig
    عقلانی . عقلی. فکری

Hier sind deine intellektuellen Fähigkeiten gefragt.

  1. betont verstandesmäßig; nur auf den Intellekt ausgerichtet روشنفکر

Er ist ein intellektueller Mensch ohne jegliche handwerklichen Fähigkeiten.

  1. die Intellektuellen betreffend

Man sieht sie häufig in intellektuellen Kreisen. روشنفکر

Bedeutungen:

[1] den Geist/Intellekt/Verstand betreffend

Sinnverwandte Wörter:

[1] geistig, verstandesmäßig

Beispiele:

[1] Das ist ein intellektuelles Spiel.
[1] „Zu den Schülern dieses intellektuellen Zentrums zählte auch Paulus.“[2]
[1] „Sobald wir mit dem Begriff Zeit zu experimentieren beginnen, und sei es auch nur als Gedankenexperiment oder zum rein intellektuellen Zeitvertreib, müssen wir feststellen, daß unsere Sprache und mit ihr unsere Denkprozesse uns sehr bald im Stich lassen.“[3]

Intellektuelle
فرد روشنفکر
jemand, der aufgrund seiner (meist akademischen) Ausbildung dazu fähig ist, eine eigene und kritische Meinung besonders zu politischen Problemen zu haben (ohne sich von Gefühlen leiten zu lassen)
|| NB: ein Intellektueller; der Intellektuelle; den, dem, des Intellektuellen

Schriftsteller, Professoren und viele andere Intellektuelle nahmen an der Tagung teil.

Bedeutungen:

[1] geistig, künstlerisch oder schöpferisch tätige Frau
Abkürzungen:

Intell.

Synonyme:

[1] oft irrtümlich verwendet: Akademikerin siehe Wikipedia

Gegenwörter:

Antiintellektuelle
Männliche Wortformen:

[1] Intellektueller

Beispiele:

[1] „Intellektuelle sind in der Tat Leute, die die Macht des gesprochenen und geschriebenen Wortes handhaben, und eine Eigentümlichkeit, die sie von anderen Leuten, die das gleiche tun, unterscheidet, ist das Fehlen einer direkten Verantwortlichkeit für praktische Dinge.“ - Joseph A. Schumpeter

Wortbildungen:

Halbintellektueller, Möchtegernintellektueller, Pseudointellektueller

771
Q

betreiben

Ronnys Mutter betreibt ein Fahrgeschäft auf dem Rummelplatz

A
  1. etwas (irgendwie) betreiben

auf dem genannten Gebiet aktiv sein : دنبال کردن. به دنبال چیزی بودن. پرداختن به کاری

Er betreibt sein Studium sehr ernsthaft تحصیلاتش را خیلی جدی دنبال میکند

sein Studium mit Eifer betreiben با عشق و علاقه به تحصیل پرداختن

eine realistische Außenpolitik betreiben سیاست خارجی واقع بینانه ای دنبال کردن

  1. etwas betreiben

für die Organisation eines meist wirtschaftlichen Unternehmens verantwortlich sein : اداره کردن. داشتن و گرداندن

Das Kraftwerk wird vom Staat betrieben

ein Geschäft betreiben. کاسبی کردن

Ronnys Mutter betreibt ein Fahrgeschäft auf dem Rummelplatz.

  1. etwas betreiben
    اشتغال داشتن
    sich bemühen, etwas zu erreichen:

den Umsturz der Regierung betreiben
|| ID auf jemandes Betreiben (hin) geschr; weil es jemand beantragt, gefordert od. veranlasst hat

  1. Technik mit einer bestimmten Art von Energie versorgen ein elektrisch betriebener Wasserkocher
    به کار انداختن

mit Strom betrieben werden با نیروی برق کار کردن

das Auto wird mit Benzin betrieben ماشین به وسیله بنزین کار می کند

772
Q

der Anspruch

A
  1. oft Pl; ein Anspruch (an jemanden/etwas)

(oft relativ hohe) Erwartungen od. Forderungen, die man in Bezug auf jemanden hat : توقعات. توقع. خواسته ها

Er stellt hohe Ansprüche an seine Mitarbeiter

berechtigter Anspruch خواست بجا. ادعای موجه

seine Ansprüche anmelden/vorbringen خواستهای خود را مطرح کردن

territorialer Anspruch ادعای ارضی

keine großen Ansprüche haben (خواسته های (توقعات زیادی نداشتن

keine Ansprüche stellen. آدم کم توقعی بودن. توقعات زیادی نداشتن

er stellt große Ansprüche (an das Leben)
زیاد توقع دارد

hohe Ansprüche an seine Spieler stellen
توقع زیادی داشتن از بازیکنان

begründeter Anspruch ادعای موجه

bestrittener Anspruch ادعای مورد اختلاف

territorialer Anspruch ادعای ارضی

völkerrechtlicher Anspruch ادعای مبتنی بر حقوق بینالملل

Anspruch auf Staatsangehörigkeit حق تابعیت

einen Anspruch anerkennen ادعایی را به رسمیت شناختن

einen Anspruch aufgeben از ادعایی صرف نظر کردن

  1. (ein) Anspruch auf jemanden/etwas

ein Recht auf jemanden/etwas, (rechtlich begründete) Forderungen in Bezug auf jemanden/etwas :. حق

Jeder Angestellte hat einen Anspruch darauf, gemäß seiner Qualifikation bezahlt zu werden

gesetzlicher Anspruch حق قانونی

Anspruch haben auf Akk. (auf etwas Anspruch
haben) حق برخورداری از چیزی را داشتن. نسبت به چیزی حق داشتن

er hat den Anspruch auf das Haus verloren

er hat Anspruch auf unsere Unterstützung
حق بر خورداری از حمایت ما را دارد

|| -K: Besitzanspruch, Erbanspruch, Gebietsanspruch, Rechtsanspruch, Rentenanspruch, Schadenersatzanspruch, Urlaubsanspruch

  1. etwas in Anspruch nehmen

geschr; etwas (das man angeboten bekommen hat) für sich nutzen, gebrauchen: استفاده کردن از چیزی. گرفتن. بر خوردار شدن از چیزی.

Ich werde Ihr freundliches Angebot gern in Anspruch nehmen

keinerlei finanzielle Unterstützung in Anspruch
nehmen از هیچ گونه کمک مالی استفاده نکردن

er nimmt für sich das Recht in Anspruch, zu
برای خود این حق را قاعل است که.

darf ich Ihre Zeit in Anspruch nehmen?
ممکن است وقتتان را بگیرم

ich nehme Ihre Hilfe gern in Anspruch
در صورت لزوم با کمال میل از کمک شما استفاده میکنم

das nimmt viel Zeit in Anspruch/ es nimmt mir viel
Zeit in Anspruch خیلی وقت گیر است

viel Platz in Anspruch nehemn خیلی جا گرفتن

das nimmt alle seine Kräfte in Anspruch

ich bin im Augenblick/ augenblicklich sehr stark in
Anspruch genommen فعلا بسیار مشغول هستم

er ist von dem Problem so in Anspruch
genommen, dass این مسعله به قدری او را مشغول خودش کرده که

es nimmt meine ganze Zeit in Anspruch

ihr Beruf nimmt sie stark in Anspruch شغل او همهی وقت و انرژی او را می گیرد

etwas in Anspruch nehmen از چیزی استفاده کردن

  1. jemand/etwas nimmt jemanden in Anspruch

geschr; jemand/etwas fordert jemandes Einsatz und Kräfte, beansprucht jemanden: وقت و انرژی کسی را گرفتن

Mein Beruf nimmt mich stark in Anspruch
کارم خیلی وقت و انرژی ازم میگیره ( خیلی مشغولم میکنه)

  1. Anspruch erheben auf Akk. ( für sich in Anspruch nehmen) ادعای چیزی کردن. خواستار چیزی شدن

Anspruch auf Schadenersatz erheben ادعای خسارت کردن. خواستار پرداخت خسارت شدن

das Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit این کتاب ادعا ندارد که کامل است

773
Q

berechtigen

A
  1. etwas berechtigt (jemanden) zu etwas

etwas gibt jemandem das Recht, etwas zu tun:
این حق / این اجازه را دادن به. مجاز کردن

Das Abitur berechtigt (Sie) zum Studium an einer Universität; [Vi]

  1. etwas berechtigt zu etwas

etwas weckt eine Erwartung, die wahrscheinlich erfüllt wird : ایجاب کردن که. انسان را وادار کردن به اینکه.

Seine Leistungen berechtigen zu großen Hoffnungen

zu Hoffnung berechtigen امید بخش بودن. انسان را امیدوار کردن

774
Q

ausrechnen

ausgerechnet ein Wasserkocher hat am Montag im Gymnasium Feueralarm ausgelöst.

A
  1. etwas ausrechnen

etwas durch Rechnen feststellen ≈ ermitteln : تعیین/ معلوم کردن. محاسبه کردن

Er hat ausgerechnet, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, einen Sechser im Lotto zu haben

den Durchmesser ausrechnen قطر چیزی را محاسبه کردن

kannst du bitte ausrechnen, wie viel das kostet?
ممکن است محاسبه کنی چقدر خرج بر میدارد

ich rechnete (mir) aus, wie viel Zeit ich noch habe

  1. meist sich (Dat) gute/keine Chancen ausrechnen

annehmen, dass man bei etwas gute/keine Chancen auf Erfolg hat: حسابش / فکرش را کردن. احتمال دادن

Er rechnet sich beim Rennen gute Chancen aus

ich kann mir ausrechnen, was er dazu sagen wird میتونم احتمال بدم/ پیش بینی کنم او چی خواهد گفت

ich rechne mir Gewinnchancen aus احتمال میدم برنده بشم

sich gute Chancen ausrechnen شانس خوبی برای خود پیش بینی کردن

Bedeutungen:

[1] Mathematik: eine mathematische Operation ausführen, etwas berechnen
[2] meist reflexiv: etwas durch genaues Überlegen ermitteln; sich etwas vorstellen

Synonyme:

[1] berechnen, durchrechnen

Sinnverwandte Wörter:

[2] ausmalen

Beispiele:

[1] Ich muss mal ausrechnen, wie viel Geld uns noch zur Verfügung steht.
[2] Es ist nicht auszurechnen, was passiert wäre, hätte die Polizei nicht eingegriffen.
[2] Ich rechnete mir aus, dass ich beim Wettbewerb nicht weit kommen würde.

775
Q

auslösen

ausgerechnet ein Wasserkocher hat am Montag im Gymnasium Feueralarm ausgelöst.

A
  1. etwas auslösen (gewollt od. ungewollt)

einen Mechanismus in Bewegung setzen به کار انداختن. فعال کردن
|| K-: Auslösemechanismus

  1. etwas auslösen

durch eine bestimmte Aktion etwas hervorrufen, etwas entstehen lassen باعث/ موجب چیزی شدن. بر انگیختن. پدید آوردن

diese Entscheidung löste eine Welle des Protestes aus این تصمیم باعث موجی از اعتراض شد

sein Tod löste allgemeine Erschütterung aus
مرگ او همه را متاثر کرد

etwas bei Jmdm. auslösen

  1. etwas (bei jemandem) auslösen ‎ موجب پدید امدن چیزی در کسی شدن

bei jemandem eine bestimmte Reaktion herbeiführen od. verursachen :

Die Nachricht löste bei allen Bestürzung aus

  1. jemanden auslösen

Geld zahlen, damit jemand frei wird باز خریدن. بوسیله پرداخت پول ازاد کردن

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas in Gang/in Bewegung setzen
[2] transitiv: Lösegeld o. ä. zahlen für eine Geisel

Synonyme:

[1] einleiten, veranlassen

Gegenwörter:

[1] einstellen, stoppen

Beispiele:

[1] Er löste die Explosion per Fernzünder aus.
[1] „Die undurchsichtigen Vorgänge von der Levanteküste haben bei Althistorikern, Ausgräbern und Kunstgeschichtlern Unbehagen ausgelöst.“[1]
[2] Die Regierung dementierte, dass zum Auslösen der Gefangenen Gelder geflossen seien.

Wortbildungen:

Auslöser, Auslösung

776
Q

evakuieren

(die Schule sei nach dem Alarm sofort evakuiert worden)

A
  1. jemanden (aus etwas) evakuieren

jemanden aus einem Haus, Gebiet o. Ä. holen und ihn an einen Ort bringen, wo er (vor einem Krieg, einer Katastrophe o. Ä.) sicher ist : به جای دیگری منتقل کردن. خارج کردن. خلوت کردن

Wegen des Erdbebens wurde die gesamte Bevölkerung evakuiert

die Bewohner evakuieren
اهالی ( یک محل در معرض خطر) را به جای دیگری منتقل کردن

  1. etwas evakuieren alle Bewohner des genannten Orts, Gebiets o. Ä. evakuieren (1) : تخلیه کردن.

Das Haus, in dem man die Bombe fand, wurde sofort evakuiert

(die Schule sei nach dem Alarm sofort evakuiert worden)

Bedeutungen:

[1] einen Ort [zum Beispiel ein Haus oder ein Gebiet], der gefährdet ist, räumen
[2] jemanden, der sich an einem gefährdeten Ort aufhält, an einen anderen Ort bringen
[3] übertragen zu [2]: etwas an einen sicheren Ort bringen
[4] Physik: ein Vakuum erzeugen

Synonyme:

[1] räumen
[2] aussiedeln, fortschaffen, umsiedeln, wegschaffen
[3] verlagern
[4] entleeren

Sinnverwandte Wörter:

[1] aussiedeln, deportieren, fortbringen, umsiedeln, wegbringen

Beispiele:

[1] Als das Wasser stieg, mussten die Häuser so schnell wie möglich evakuiert werden.
[2] Die Bewohner wurden binnen 24 Stunden evakuiert.
[3] Den Grundstock der Sammlung bilden ausgerechnet Bestände, die 1943 aus dem deutschen Luftfahrt-Museum evakuiert wurden. (Internetbeleg)
[4] Für das Schülerexperiment evakuiert der Lehrer die Glasglocke.

Wortbildungen:

Evakuierung, Evakuation

eng: evacuate [iˈvӕkjueit]
♦ verb
1 to leave or withdraw from (a place), especially because of danger: The troops evacuated their position because of the enemy’s advance.
عقب نشستن؛ ترک کردن
2 to cause (inhabitants etc ) to leave a place, especially because of danger: Children were evacuated from the city to the country during the war.
تخلیه کردن؛ بیرون بردن
eˌvacuˈation
♦ noun
.
تخلیه؛ عقب نشینی

/ē vak´yōō āt´, i-/
vt., vi.
● (شهر و غیره را از مردم یا قشون خالی کردن) تخلیه کردن یا شدن،بیرون بردن،عقب نشستن
the Russians evacuated Moscow and retreated to Gorky
روس‌ها مسکو را تخلیه کردند و به گورکی عقب نشینی نمودند.
children were evacuated to the country to be safe from bombardment
بچه‌ها را به دهات بردند تا از بمباران در امان باشند.
● (تخلیه کردن فضولات بدن به ویژه سرگین) بیرون ریختن،برون ریز کردن،ریدن،دفع کردن یا شدن،برون راندن،درون‌زدایی کردن،شاشیدن،یله کردن
● (محتویات چیزی را خالی کردن به ویژه بیرون کشیدن هوای چیزی) تهی کردن،برکشیدن،خلا ایجاد کردن،تهیگی کردن
a highly evacuated glass tube
لامپ شیشه‌ای که کاملا از هوا تهی شده است
● آهختن،لنجیدن

777
Q

empfinden

(empfindlich)
(Die Empfindung)

A
  1. etwas empfinden

ein bestimmtes (körperliches od. seelisches) Gefühl haben احساس چیزی کردن. حس کردن

Liebe für jmdn. empfinden نسبت به کسی در خود احساس دلبستگی کردن

Ekel vor etwas empfinden
از چیزی احساس انزجار کردن

etwas als lästig empfinden
چیزی را مزاحم خود دیدن

was empfindest du dabei?
در این باره چه حسی به تو دست می دهد

etwas als Beleidigung empfinden
چیزی را اهانت دانستن

vor jdm. Abscheu empfinden
ار کسی تنفر داشتن

  1. etwas als etwas empfinden

von etwas eine bestimmte Meinung, einen bestimmten Eindruck haben:

Was du da Musik nennst, empfinde ich als (puren) Lärm

  1. (sehr) viel für jemanden empfinden

jemanden (sehr) gern mögen

  1. jemand empfindet nichts für jemanden

jemand ist jemandem gleichgültig

Bedeutungen:

[1] mit den menschlichen Sinnen (etwas) spüren oder wahrnehmen
[2] ein bestimmtes Gefühl erleben

Synonyme:

[1] spüren

Beispiele:

[1] Die Kälte empfand man am ganzen Körper.
[2] Die erste Liebe wird allgemein als schön empfunden.

Wortbildungen:

[1, 2] Empfinden, empfindlich, Empfindlichkeit, empfindsam, Empfindung, Empfindsamkeit

778
Q

empfindlich

A

empfindlich gegen Hitze حساس دربرابر گرما
jmdn. an seiner empfindlichen Stelle treffen روی نقطه حساس کسی دست گذاشتن
gegen etwas empfindlich sein نسبت به چیزی حساس بودن

  1. sensibel so, dass man schnell gekränkt ist Sie ist eine empfindliche Person., حساس. زود رنج

Bei solchen Bemerkungen ist er sehr empfindlich.

  1. sensitiv, حساس

reizbar so, dass ein Körperorgan leicht gereizt wird empfindliche Augen/Haut

  1. schmerzlich Sein
    سخت. بشدت
    Ausscheiden war ein empfindlicher Verlust für das ganze Team.

empfindliche Kälte umg. große Kälte

jdn empfindlich kränken کسی را بشدت رنجاندن

es ist empfindlich kalt خیلی سرد است

  1. empfindlich gegen etwas sein

auf etwas schnell negativ reagieren, durch etwas schnell krank od. geschädigt werden:

empfindlich gegen Kälte, Sonne, Zugluft sein
|| -K: hitzeempfindlich, kälteempfindlich, lichtempfindlich

  1. eine empfindliche Stelle

eine Schwäche, ein Schwachpunkt:
jemanden an einer empfindlichen Stelle treffen

Bedeutungen:

[1] körperlich leicht auf äußere Einflüsse reagierend
[2] leicht, schnell beleidigt
[3] genau, präzise reagierend
[4] sehr fühlbar, spürbar

Synonyme:

[1] reizbar, sensibel
[2] aufbrausend, empfindsam, erregbar, reizbar
[3] sensibel
[4] eindrucksvoll, schwerwiegend, spürbar, stark

Gegenwörter:

[1] unempfindlich
[3] ungenau, unpräzise
Unterbegriffe:

[1, 2] überempfindlich
[1–3] hochempfindlich
[1] druckempfindlich, farbempfindlich, frostempfindlich, hitzeempfindlich, kälteempfindlich, lichtempfindlich, lärmempfindlich, missempfindlich, reizempfindlich, schallempfindlich, schmerzempfindlich, tastempfindlich, unlustempfindlich, wärmeempfindlich, wasserempfindlich, wetterempfindlich, windempfindlich, zugempfindlich

Beispiele:

[1] Er ist gegen hohe Temperaturen sehr empfindlich.
[2] Man muss bei ihm sehr aufpassen, was man sagt: Er ist sehr empfindlich.
[2] „Ihr Tod war genauso wenig ein Unfall, wie mein Hintern ein Unfall ist, sagte ich zu Svanhvít und hoffte, dass sie nicht empfindlich war, eine klitzekleine Portion grober Wortwahl zu ertragen.“[1]
[3] Dazu benötigt man ein empfindliches Messgerät.
[4] Das gibt eine empfindliche Strafe.

Charakteristische Wortkombinationen:

sehr, wenig empfindlich

Wortbildungen:

Empfindlichkeit

779
Q

abrufen

Lerninhalte die unter Angst gelernt werden, verknüpfen wir automatisch mit Angst. Werden sie wieder abgerufen, wird Angst vom Gehirn mit aktiviert.

A

jmdn. aus einer Sitzung/ von der Arbeit abrufen
کسی را از سر جلسه/ از سر کار خواستن

einem Minister (von seinem Posten) abrufen
وزیری را از کار / از سمت خود برکنار کردن

(aus dem Leben) abgerufen werden => abberufen

  1. etwas abrufen

bestellte Waren zu einem bestimmten Zeitpunkt anfordern

  1. etwas abrufen

Inform; Daten aus dem Speicher eines Computers holen

  1. jemanden von einer Tätigkeit/einem Ort wegrufen

Bedeutungen:

[1] Informatik: auf Daten zugreifen
[2] jemanden von einer Tätigkeit/einem Ort wegrufen
[3] Leistung oder Wissen bereitstellen

Synonyme:

[2] abberufen

Beispiele:

[1] Er rief seine Mails bereits am Morgen ab.
[2] Sein Chef rief ihn von der Hebebühne ab.
[3] Er musste sein ganzes Wissen für den Test abrufen.

780
Q

kitzeln

Lache, als würde das Glück dich kitzeln.

A
  1. jemanden kitzeln

jemanden so berühren, dass er lachen muss (weil seine Sinne gereizt werden) غلغلک دادن

jemanden an den Fußsohlen, am Bauch, mit einer Feder kitzeln

das kitzelt (im ohr) گوش ادم را قلقلک می دهد

es kitzelt mich im Hals گلویم میخوارد

  1. etwas kitzelt jemanden

jemand hat große Lust, etwas zu tun ≈ etwas reizt jemanden: چیزی کسی را به انجام کاری غلغلک دادن/ وسوسه کردن

Es kitzelte ihn schon lange, einmal bei einem Autorennen mitzu machen; [Vt/i]

es kitzelt mich zu هوس کرده ام که….

  1. etwas kitzelt (jemanden)

etwas verursacht bei jemandem durch eine leichte Berührung einen (Juck)Reiz:

Lass das, das kitzelt!;

Das Haar kitzelte sie an der Nase

781
Q

abrunden

Die tolle Organisation und das perfekte zeitliche Timing rundeten den Kurs gut ab.

A
  1. etwas abrunden

etwas rund machen

  1. etwas (auf etwas (Akk)) abrunden

eine Zahl auf die nächste runde od. volle Zahl bringen, indem man etwas davon abzieht (od. seltener etwas hinzufügt) ↔ aufrunden:

€ 10,35 auf € 10 abrunden; die Zahl 6.391 auf 6.39 abrunden

  1. jemand/etwas rundet etwas ab

jemand/etwas verbessert, vervollständigt den Gesamteindruck کامل/ تکمیل کردن

einer Sache برنامه ای را/ گزارشی را مزه طعم چیزرا و … تکمیل کردن

Bedeutungen:

[1] Mathematik: eine reellen Zahl (= mit Nachkommastellen oder einem sich anschließenden Bruch) kürzen oder verkleinern auf eine Zahl mit weniger Nachkommastellen oder sogar auf die nächstniedrigere ganze Zahl
[2a] etwas, an dem schon gearbeitet wurde (z.B. ein Werkstück), in eine rundere, gefälligere Form bringen
[2b] etwas, an dem schon gearbeitet wurde (z.B. eine Handwerksarbeit, ein Bericht, ein Angebot …) nochmal überarbeiten und damit ausgewogener oder perfekt machen

Synonyme:

[2a] eine Kante brechen

Sinnverwandte Wörter:

[2a] abfasen, abkanten, abschrägen, arrondieren, fasen, glätten, runden, rund machen
[2b] komplettieren, perfektionieren, den letzten Schliff geben, verbessern, vervollkommnen, vervollständigen

Gegenwörter:

[1] aufrunden

Oberbegriffe:

[1] runden
[2a] verformen
[2b] ergänzen

Beispiele:

[1] Die Kreiszahl kann man für das praktische Rechnen auf 3,14 abrunden.
[1] Die Ergebnisse wurden alle auf eine Hundertstel Stelle abgerundet.
[1] „Der Verkäufer und ich, wir sahen beide, dass die Kamera einen häßlichen Kratzer im Gehäuse hatte. Die Funktion beeinträchtigte das nicht. Als er den Kaufpreis von € 449,– auf € 400,– großzügig “abrundete”, kaufte ich das Gerät.“
[1] Wenn in den einfachen Restaurants die Preise auf den Speisekarten überklebt sind, wenn Kioskverkäufer grosszügig zu ihren Ungunsten abrunden, um zu vermeiden, lästige Münzen in Empfang nehmen zu müssen, dann ist offensichtlich: Die Teuerung ist wieder Teil des Alltags.[1]
[2a] „Wenn Du die Kanten nicht sorgfältig abrundest, dann sieht der Kunde das sofort. Nicht nur, dass er das als schlechte Qualität wertet, nein, er kann sich auch noch daran verletzen. Willst Du das?“
[2b] Mit einer gelungenen Zusammenfassung rundete sie ihren Vortrag ab.
[2b] Das Menu - wir hatten ziemlich viel gegessen - rundeten wir nach dem Essen mit einem Verdauungsschnaps ab.
[2b] Elektroautos könnten das Angebot [für Anbieter von Carsharing] abrunden - zwei Drittel aller Fahrten in Deutschland sind kürzer als zehn Kilometer.[2]
[2b] Der FC Chelsea kann im Finale der Europa League gegen Benfica Lissabon die Saison mit einem Titelgewinn abrunden.[3]

782
Q

das Manko

Einiges Manko: Die Baustelle vorm Haus. Der Lärm hat manchmal ziemlich gestört

A
  1. ein Nachteil (der verhindert, dass etwas völlig positiv ist): Das neue Auto hat nur ein Manko - es ist ein bisschen teuer; Das Manko bei der Sache ist, dass …
  2. Wirtsch; die Summe Geld, die (bei der Abrechnung) in der Kasse fehlt

Bedeutungen:

[1] Mangel, Fehler
[2] Fehlbetrag

Herkunft:

Von gleichbedeutend italienisch manco → it entlehnt, das auf lateinisch mancus → la „verstümmelt, unvollständig“ zurückgeht.[1]

Synonyme:

[1] Nachteil, Haken
[2] Differenzbetrag

Gegenwörter:

[1] Vorteil

Beispiele:

[1] Das ist aber ein schwerwiegendes Manko!
[2] Das Manko wurde beim Kassensturz entdeckt.

783
Q

unterbringen

Der Lehrer versuchte, viel zu viel Stoff an einem Tag unterzubringen

A
  1. jemanden/etwas (irgendwo) unterbringen

einen Platz für jemanden/etwas finden: جا دادن در

Bringst du die Bücher noch im Koffer unter, oder ist er schon zu voll?;

Sie konnte ihre Tochter nicht im Kindergarten unterbringen

Der Lehrer versuchte, viel zu viel Stoff an einem Tag unterzubringen

die Akten sind im Keller untergebracht پرونده ها در زیر زمین جا داده شده اند

  1. jemanden irgendwo unterbringen

jemanden eine Zeit lang irgendwo wohnen lassen od. ihm einen Arbeitsplatz verschaffen: برا کسی جا پیدا کردن. گذاشتن در. برای کسی شغل پیدا کردن

Flüchtlinge in Lagern unterbringen

In dem Heim kann man 100 Studenten unterbringen.

Jdn bei einer Firma usw. unterbringen

  1. etwas irgendwo unterbringen

etwas einen bestimmten Platz geben:

Die Schlafsäle sind im ersten Stock untergebracht

Bedeutungen:

[1] jemandem eine Bleibe, Unterkunft verschaffen
[2] jemandem eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle verschaffen
[3] Platz oder Zeit für etwas einräumen, finden

Sinnverwandte Wörter:

[1] einquartieren

Gegenwörter:

[1, 2] kündigen
[1] rauswerfen
[2] entlassen, euphemistisch: freisetzen

Beispiele:

[1] „Oder es waren halbzerfallene Katen, in denen ich höchstens meine Esel und Ziegen unterbringen könnte.“[1]
[2] Er hatte Mühe, seinen Sohn entsprechend seinen Fähigkeiten in einer Lehrstelle unterzubringen.
[3] Bei jedem neu gekauften Buch muss er sehen, wo er es in seinen vollgestopfen Regalen noch unterbringen kann.

Wortbildungen:

Unterbringung

784
Q

auffrischen

A
  1. etwas auffrischen

etwas Vergangenes od. Vergessenes wieder ins Gedächtnis rufen: دوره کردن. تجدید کردن

Erinnerungen, seine Englischkenntnisse auffrischen; [Vi] (hat/ist)

Seine Kenntnisse auffrischen معلومات خود را مرور کردن

  1. etwas frischt auf

etwas wird stärker ↔ etwas flaut ab
|| zu شدت گرفتن. تندتر شدن

der Wind frischt auf

  1. Erinnerung, Kenntnisse, Gedächtnis durch Wiederholung altes Wissen wieder verfügbar machen

durch einen Volkshochschulkurs seine Sprachkenntnisse auffrischen

  1. Anstrich, Make-up ausbessern, neue Farben auftragen تازه / تجدید کردن

Die Farbe blättert ab und sollte aufgefrischt werden.

  1. Impfung wiederholen,

wenn die Wirkung nachlässt Auffrischimpfung

  1. der Wind wird stärker, kälter
    das Wetter wird kälter
785
Q

durchkauen

Hier wurde dann wirklich alles noch mal ganz von Anfang an durchgekaut, sodass ich zwar meine Grundlagen auffrischen, aber im Prinzip nichts neues aus dem Kurs mitnehmen konnte

A
  1. (etwas) durchkauen etwas gründlich kauen:

zähes Fleisch gut durchkauen; [Vt] کاملا جوییدن‌

  1. etwas durchkauen

gespr; meist einen Lehrstoff so lange üben, bis ihn alle verstanden haben: مفصل به چیزی پرداختن

das Passiv im Unterricht durchkauen

Hier wurde dann wirklich alles noch mal ganz von Anfang an durchgekaut, sodass ich zwar meine Grundlagen auffrischen, aber im Prinzip nichts neues aus dem Kurs mitnehmen konnte.

786
Q

im Nachhinein

Ein Wechsel in einen anderen Kurs war im Nachhinein dann leider auch nicht möglich

A

im Nachhinein nach einer bestimmten Zeit od. nachdem eine Handlung schon vorbei ist od. war ≈ später, hinterher ↔ im Voraus: بعدا. متعاقبا

Im Nachhinein hat sich dann doch gezeigt, dass er gelogen hatte

Ein Wechsel in einen anderen Kurs war im Nachhinein dann leider auch nicht möglich

787
Q

übertreffen

Der Kurs war große Klasse!
Er hat meine Erwartungen übertroffen

A
  1. jemanden/etwas übertreffen

in der Leistung od. Qualität besser sein als jemand anderer/etwas anderes: برتر بودن از. جلو زدن از.

Im Tennis ist sie nicht zu übertreffen;

Das neue Verfahren übertrifft das alte bei Weitem

jmdn. An Körperkraft übertreffen از نظر قدرت بدنی بر کسی برتری داشتن

er ist (darin) nicht zu übertreffen از لحاظ کسی به پای او نمیرسد

das Ergebnis übertraf alle unsere Erwartungen
انتظار نتیجه ای به این خوبی را نداشتیم

  1. jemanden/etwas an etwas (Dat) übertreffen

eine Eigenschaft in höherem Maße als jemand anderer/etwas anderes haben:

jemanden an Ausdauer, Fleiß übertreffen;

Diese Brücke übertrifft alle anderen an Größe

  1. etwas übertrifft etwas

etwas ist größer als etwas, geht über etwas hinaus ≈ etwas übersteigt (3) etwas:

Das übertrifft meine Erwartungen/meine schlimmsten Befürchtungen/meine kühnsten Hoffnungen

|| ID sich selbst übertroffen haben ungewöhnlich viel geleistet haben

788
Q

die Tendenz

A
  1. die Richtung, in die eine Entwicklung geht
    روند. روند تحول

Aktienkurse haben eine steigende oder fallende Tendenz,

In der Meinung der Wähler kurz vor den Wahlen hatten die Regierungsparteien eine steigende Tendenz.

  1. Neigung die Eigenschaft, dass jmd. auf eine bestimmte Situation normalerweise mit einem bestimmten Verhalten reagiert گرایش. تمایل

Er hat die Tendenz, bei Schwierigkeiten schnell aufzugeben.,

eine Tendenz zur Melancholie/zum Selbstmitleid haben

  1. meist Plur. Strömung der Vorgang, dass viele Personen sich zu einer bestimmten Meinung oder Weltanschauung hingezogen fühlen سوگیری. غرض. گرایش

nationalistische Tendenzen in der Gesellschaft,

naturalistische Tendenzen in der Kunst, geistige/kulturelle/soziale Tendenzen

Bedeutungen:

[1] Hang, Neigung, Streben
[2] veraltet: Absicht

Synonyme:

[1] Hang, Neigung, Streben, Trend

Beispiele:

[1] Er hat eine Tendenz zum Schielen.
[1] Wie immer ist die Tendenz beim Benzinpreis steigend.
[1] Die Zahl der Neuerkrankungen bleibt mit leicht fallender Tendenz auf niedrigem Niveau.
[1] Sie hat so eine Tendenz bockig zu reagieren, aber Sie sind ja Diplomat.
[2] Er beugte sich vor, voll der geheimen Tendenz dem Vater unerwartet Neues über den Sohn zu sagen.
[2] „Nur eine Form der Tendenz ist dem Künstler nicht erlaubt, die der Schwarz-Weiß-Zeichnung, die den Menschen der einen Seite als Teufel bildet, den der andern als Engel.“[2]

789
Q

tendenziell

A

einer allgemeinen Entwicklung, Tendenz entsprechend, sich auf sie beziehend

Synonymgruppe
relativ · tendenziell · vergleichsweise · verhältnismäßig ● eher ugs.

Die malerische Einheit als höchstes künstlerisches Ziel ist tendenziell gegenstandsunabhängig.

Gleichzeitig falle es dadurch aber auch tendenziell später auf, wenn ein Kind gefährdet sei.

Sondern er isst tendenziell über den Tag verteilt eher weniger.

Die gleichförmige Sättigung mit Sentiment macht das gesamte Personal tendenziell gleichberechtigt.

[Busch, Werner: Das sentimentalische Bild, München:

Der Euro könnte davon tendenziell profitieren, hieß es von Händlern.

einer bestimmten Entwicklung folgend eine tendenzielle Zunahme

tendenziell
adverb

Frauen sind tendenziell kleiner als Männer.

Bedeutungen:

[1] einer Tendenz folgend

Beispiele:

[1] Eine tendenzielle Fixierung von Normalitätsgrenzen erscheint absurd.
[1] „Daten über Naturkatastrophen zeigen, dass ihre Zahl tendenziell zunimmt.“[1]

790
Q

erwischen

erwischst, erwischte, hat erwischt

A
  1. jemanden erwischen

jemanden meist gerade noch erreichen, um mit ihm zu sprechen, bevor er weg ist: گیر اوردن.

Sieh zu, dass du ihn noch vor der Mittagspause erwischst, am Nachmittag ist er nicht mehr da

  1. etwas erwischen

ein Verkehrsmittel noch erreichen, bevor es abfährt ↔ verpassen, versäumen: در اخرین لحظه رسیدن به

den Bus in letzter Sekunde noch erwischen

er hat den Zug noch erwischt

  1. etwas erwischen

etwas im letzten Augenblick greifen od. fassen können:

Ich habe die Vase gerade noch erwischt, bevor sie heruntergefallen wäre

  1. besonders durch Zufall od. Glück etwas bekommen: گیر اوردن. گیر کسی امدن

im Bus einen Sitzplatz erwischen

diese Stoffe habe ich im Ausverkauft erwischt

  1. jemanden erwischen

jemanden, der etwas Verbotenes getan hat, fangen (u. festnehmen) کسی را گیر انداختن. به چنگ اوردن

erwischt werden

Sich erwischen lassen

  1. jemanden (bei etwas) erwischen مچ کسی را گرفتن
    غلفلگیر کردن
    sehen od. beobachten, wie jemand etwas Verbotenes tut ≈ ertappen

Jdn bei stehlen erwischen

|| ID jemanden hat es erwischt gespr;
a) jemand hat sich verliebt;
b) jemand ist krank geworden od. verletzt: Alle meine Freunde haben Grippe, mich hat es Gott sei Dank noch nicht erwischen;
c) jemand ist bei einem Unfall o. Ä. gestorben

ihn hat‘s erwischt گرفتار شدن. بیماری گرفتن. نفله شدن

Korona hat mich noch nich erwischt

Die Kugel hat ihn am Bein erwischt

Meinen Freund hat es schwer erwischt به سختی بیمار شده است

Bedeutungen:

[1] jemanden oder etwas in die Hände, in die Gewalt, zu fassen bekommen, festhalten
[2] jemanden überraschend bei einer verbotenen, heimlichen Handlung antreffen
[3] jemanden oder etwas (gerade noch rechtzeitig) erreichen
[4] in der 3. Person Singular: jemand wird von einem meist einschneidendem, unvorhergesehenem oder prägendem Ereignis, für welches das „es“ steht, überrascht

Beispiele:

[1] Die Polizei wird die Gammelfleisch-Betrüger schon erwischen.
[2] Hab ich dich erwischt - du gehst nachts heimlich an den Kühlschrank!
[3] Wenn ihr euch beeilt, erwischt ihr den Bus noch.
[4] Ihn hat es beim letzten Hochwasser erwischt.

791
Q

heterogen (adj)

Die Essgewohnheiten
werden deutlich heterogener, da sie stärker an
individuelle Lebenssituationen sowie persón-
liche Wünsche und Bedürfnisse angepasst werden.

A

so, dass die einzelnen Teile nicht zueinanderpassen od. (sehr) unterschiedlich sind ≈ uneinheitlich ↔ homogen, einheitlich:
نا همگن. نا متجانس. جوراجور

ein heterogenes Gemisch aus Wasser und Öl; eine heterogene Klasse

Bedeutungen:

[1] uneinheitlich, aus Ungleichartigem zusammengesetzt
[2] einer anderen Gattung angehörend

Herkunft:

von griechisch ἑτεϱογενής (heterogenḗs)
Die Herkunftsangaben dieses Eintrags sind unzureichend. — Kommentar: erweitern

Synonyme:

[1] gemischt, inhomogen, uneinheitlich, ungleichartig, vermischt, verschiedenartig

Gegenwörter:

[1] homogen

Beispiele:

[1] Bei einem heterogenen Netzwerk handelt es sich um ein Netzwerk mit unterschiedlichen Typen von Systemkomponenten, wie z.B. Routern verschiedener Hersteller.

792
Q

intervenieren

A
  1. geh. in einen Konflikt eingreifen mit der Absicht, ihn zu beenden مداخله کردن پا در میانی کردن

Der Moderator musste intervenieren, da die Gesprächspartner aneinandergeraten waren.

  1. pol.: bei jmdm. offiziell protestieren

Man intervenierte bei der UNO gegen die wiederholten Menschenrechtsverletzungen in diesem Land. اعتراض کردن

  1. pol.: in ein Land, in dem Krieg oder Bürgerkrieg herrscht, Truppen schicken, um die Kampfhandlungen zu beenden

militärisch intervenieren, Die Großmacht hat sich in die inneren Konflikte des Landes eingemischt und militärisch interveniert. مداخله کردن

Bedeutungen:

[1] intransitiv: eine Situation, an der man nicht direkt beteiligt ist, bewusst versuchen zu ändern

Synonyme:

[1] dazwischentreten, eingreifen, (sich) einmischen, einschreiten

Beispiele:

[1] Aufgrund der katastrophalen humanitären Lage im Sudan ist es notwendig, endlich zu intervenieren.

793
Q

flüstern

A

Sich flüsternd unterhalten در گوشی با هم حرف زدن

(etwas) flüstern

sehr leise sprechen, etwas sehr leise sagen
|| K-: Flüsterstimme, Flüsterton

|| ID jemandem (et)was flüstern

gespr; jemanden (wegen einer bestimmten Sache) kritisieren: Na, dem werde ich was flüstern, wenn ich ihn erwische!

Bedeutungen:

[1] mit gesenkter, leiser Stimme sprechen

Synonyme:

[1] pispern, tuscheln

Sinnverwandte Wörter:

[1] hauchen, murmeln, raunen, wispern

Gegenwörter:

[1] brüllen, rufen, schreien

Beispiele:

[1] „Ich habe eine kleine Überraschung für dich“, flüsterte sie geheimnisvoll in ihr Ohr.
[1] „Meine Großmutter hat immer mit meiner Mutter geflüstert.“[1]

794
Q

schwänzen

Julian Schwänzt heute

Hat sie schon öfter geschwänzt?

A

schwạ̈n·zen schwänzen VERB (mit OBJ/ohne OBJ)

jmd. schwänzt (etwas) جیم شدن از. در رفتن از

umg. dem Unterricht fernbleiben, weil man keine Lust dazu hat

Er hat die Schule/zwei Stunden geschwänzt.,

Hat sie schon öfter geschwänzt?

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: etwas schwänzen: etw. trotz Verpflichtung nicht besuchen

Synonyme:

[1] fernbleiben

Beispiele:

[1] Wenn alle Schüler so wie du die Schule schwänzten, müsste der Staat weniger Geld in Lehrkräfte investieren.

795
Q

übereifrig

A

adjektiv
abwertend übertriebenen Eifer zeigend ein übereifriger Kellner / Schüler
بیش از حد مشتاق. پیله

796
Q

unterwürfig

A

von einer Art, die in übertriebener Weise zeigt, dass man bemüht ist, jemandem zu dienen ≈ servil, sklavisch
نوکر صفت
نوکر صفتانه

797
Q

kaschieren

A

kaschieren VERB (mit OBJ) jmd. kaschiert etwas
1. etwas geschickt so darstellen, dass eine positivere Wirkung erzielt wird und Mängel nicht erkennbar werden

Es gelang ihr, ihre Unsicherheit während der Prüfung zu kaschieren.,

Sie versuchte, ihren Po durch lange Pullover zu kaschieren.

  1. plastische Teile einer Bühnendekoration herstellen

Bedeutungen:

[1] unerwünschte Aspekte/ Eigenschaften durch gezielte Maßnahmen verbergen
[2] etwas be- oder überkleben mit Papier oder Folie

Synonyme:

[1] verbergen, verdecken, verhüllen, verheimlichen
[2] bekleben, überkleben, zusammenkleben

Gegenwörter:

[1] aufdecken, entdecken, enthüllen

Beispiele:

[1] Das Loch wurde mit einer Blume kaschiert.
[1] Er kaschiert seine Angst durch gesteigertes Engagement.
[2] Buchdeckel werden oft mit schönen Abbildungen kaschiert.

Wortbildungen:

[1, 2] Kaschierung

798
Q

zusammensetzen (aus)

Charisma setzt sich aus drei wesentlichen Komponenten zusammen

A

zu·sạm·men·set·zen zusammensetzen

I. VERB (mit OBJ)

  1. jmd. setzt etwas zusammen

aus Teilen ein Ganzes aufbauen

Man kann das Gerät mit wenigen Handgriffen zusammensetzen.,

aus verschiedenen Mitarbeitern ein gutes Team zusammensetzen

Holzplatten (zu einem Muster) zusammensetzen

das Fahrrad (aus den einzelnen Teilen) zusammensetzen

eine Wand aus Brettern zusammensetzen

  1. jmd. setzt jmdn. zusammen jmdn.

nebeneinandersetzen Die Lehrerin hat die beiden Schüler zusammengesetzt.

II. VERB (mit SICH)

  1. etwas setzt sich aus etwas Dat. zusammen =
    bestehen aus

Wasser setzt sich aus Wasserstoff und Sauerstoff zusammen.

  1. jmd. setzt sich zusammen

sich treffen, um über etwas zu sprechen, zu diskutieren o. Ä.

Wir müssen uns mal zusammensetzen und das genau besprechen.,

Wir haben uns zu einer Beratung zusammengesetzt.

Bedeutungen:

[1] transitiv: ein Ganzes aus seinen Teilen herstellen
[2] reflexiv: sich mit anderen treffen
[3] reflexiv: bestehen aus

Synonyme:

[1] herstellen, montieren, zusammenfügen
[2] beraten, sich treffen, zusammenkommen
[3] bestehen aus

Gegenwörter:

[1] zerlegen
[2] auseinandergehen, sich trennen

Beispiele:

[1] Es ist ihm nicht gelungen, die Uhr wieder zusammenzusetzen.
[2] Wir müssen uns so bald wie möglich zusammensetzen, um das Problem zu beraten.
[3] Aus welchen Modulen setzt sich der neue Studiengang zusammen?

Wortbildungen:

zusammengesetzt, Zusammensetzen, zusammensetzend, Zusammensetzung

799
Q

geschweige denn

A

geschweige (denn)

verwendet nach einer verneinenden od. einschränkenden Aussage, um auszudrücken, dass das, was folgt, noch viel weniger zutrifft ≈ schon gar nicht, ganz zu schweigen von:

Ich konnte kaum gehen, geschweige denn laufen

Beispiele:

[1] „Niemand durfte sie auch nur berühren, geschweige denn ausleihen.“[4]
[1] „Nicht einmal die leblose schöne Natur, geschweige die lebende, athmende! nicht einen hellgeschliffenen Harnisch, geschweige ein blitzendes Auge; nicht eine blond hinwallende Haarlocke, geschweige ein ganzes majestätisches oder erhabenes Haupt.“[5]
[1] „Die Zementfabrik produziert übrigens heute noch, doch niemand würde auf die Idee kommen, seinen Zement dort selbst abzuholen, geschweige denn dafür zusätzlich mit Wein und Lebensmitteln zu zahlen.“[6]
[1a] „Woran liegt es, dass solche ‚patientenfeindlichen‘ Haltungen und Ansichten, die weder in der theoretischen Ausbildung, geschweige denn durch Praxisanleitung vermittelt werden, Berufsstarter in diesem Ausmaß infizieren?“[7]
[2] „Ew. Excell. verzeihen, wenn ich nicht persönlich aufwarte, aber ein Abschied in dieser Zeit ist schon peinigend im Begriff, geschweige in der Gegenwart.“[8]

800
Q

Sich manifestieren

A

manifestieren VERB (mit SICH)

etwas manifestiert sich geh. sich klar zu erkennen geben; sich zeigen Vor allem hierin manifestieren sich die Unterschiede. اشکار شدن. فاش شدن. نشان دادن

Synonyme:

[4] offenbaren

Beispiele:

[1, 2]
[3] In diesem Werk des Dichters manifestiert sich sein Unvermögen.
[4] Mit seiner Skulptur will der Künstler seinen Widerstand gegen die Gewaltherrschaft manifestieren.

Wortbildungen:

Manifestierung

801
Q

zutage (treten)

A
  1. etwas kommt/tritt zutage etwas wird sichtbar (od. erkennbar)
  2. etwas zutage bringen/fördern etwas (z. B. ein Geheimnis, einen Skandal) der Öffentlichkeit bekannt machen:

Das Gerichtsverfahren brachte die Wahrheit zutage

Bedeutungen:

[1] nur in bestimmen Wendungen: offenkundig, sichtbar, frei

Beispiele:

[1] Die ganzen Lügen haben nichts geholfen, schließlich kam doch alles zutage.

Redewendungen:

[1] zutage bringen, zutage fördern, zutage kommen, zutage liegen, zutage treten

802
Q

die Instruktion

A
  1. Anweisung genau den Instruktionen des Ausbilders folgen دستورلعمل.
  2. Unterweisung اموزش تعلیم
    Instrukteur

Instruktiv adj
اموزنده
so, dass man viel daraus lernen kann ≈ lehrreich

in•stru•ie•ren; instruierte, hat instruiert; [Vt] geschr

  1. jemanden instruieren (+ zu +Infinitiv) jemandem sagen, dass od. wie er etwas tun soll ≈ jemandem Anweisungen geben:

Die Wachsoldaten wurden instruiert, nicht mit den Touristen zu sprechen

  1. jemanden (über etwas (Akk)) instruieren

jemandem Informationen geben, die er für eine Tätigkeit braucht

803
Q

pöbeln

A

pö·beln <p> pöbeln VERB (ohne OBJ) jmd. pöbelt

  1. jmd. benimmt sich pöbelhaft
  2. jmd. verwendet Schimpfworte, schimpft derb

Bedeutungen:

[1] sich frech und provozierend äußern; lauthals beschimpfen, beleidigen

Sinnverwandte Wörter:

[1] beleidigen, beschimpfen

Beispiele:

[1] Der Profi von Manchester City pöbelte, als ein Medienvertreter ihn zum Verschwinden aufforderte.

Wortbildungen:

Pöbelei, Pöbler
</p>

804
Q

klonen

A

klo·nen klonen VERB (mit OBJ) jmd. klont etwas biol.:

im Labor mithilfe der Gentechnik durch ungeschlechtliche Vermehrung ein weiteres, genetisch identisches Exemplar eines Tieres oder einer Pflanze erzeugen

Bedeutungen:

[1] Genetik: ungeschlechtlich fortpflanzen, zum Beispiel indem man Stecklinge oder Senker setzt
[2] Genetik: genetisch identische Kopien von Lebewesen und Pflanzen auf ungeschlechtlichem, synthetischem Weg herstellen
[3] Informatik, umgangssprachlich : Hard- und Software nachbilden, nachahmen oder kopieren

Synonyme:

[1, 2] clonen, klonieren

Beispiele:

[1] Viele Pflanzen können sich auch vegetativ vermehren, das heißt, man kann sie klonen, indem man Ableger einpflanzt.
[2] Bevor man ganze Tiere klonen konnte, klonte man einzelne Zellen.
[3] Die Gründer des Netzwerks haben Erfahrung damit, Progamme zu klonen.

Wortbildungen:

Clon, Cloning, Klon, Klonierung, Kloning, klonal

805
Q

arrangieren

A
  1. etwas arrangieren

die nötigen Vorbereitungen treffen, damit etwas durchgeführt werden kann ≈ organisieren:

ein Gespräch, ein Treffen zwischen Staatsmännern arrangieren

etwas geschickt arrangieren

die Sache wird sich irgenwie arrangieren lassen

  1. etwas arrangieren

etwas künstlerisch anordnen: Blumen kunstvoll arrangierenچیدن. ارایش دادن

  1. etwas arrangieren

ein Musikstück für eine bestimmte Besetzung od. Aufführung bearbeiten; [Vr]

  1. jemand arrangiert sich mit jemandem;

arrangieren sich meist zwei Personen schließen einen Kompromiss:

Wir waren unterschiedlicher Meinung, konnten uns aber in den wichtigen Punkten arrangieren

  1. sich (mit etwas) arrangieren

sich mit den gegebenen Umständen abfinden ≈ sich mit etwas zufriedengeben:

Der Autor musste sich mit den politischen Verhältnissen seines Landes arrangieren

Bedeutungen:

[1] transitiv: in einer bestimmten Weise anordnen
[2] Musik: ein Musikstück bearbeiten
[3] vereinbaren, organisieren
[4] reflexiv: sich fügen

Synonyme:

[1] anordnen
[3] vereinbaren, einrichten, einfädeln

Beispiele:

[1] Ich werde die Tische und Stühle so arrangieren, dass alle Gäste das Brautpaar sehen können.
[2] Die Streichersätze müssen ganz neu arrangiert werden.
[3] Die Ehe der jungen Inderin hatten die Eltern arrangiert.
[4] Mit der Situation muss ich mich nun irgendwie arrangieren.

806
Q

etwas einem/ jmdm in Fleisch und Blut übergehet

A

worin sie bestehen, wie man sie am besten erlangt, und schließlich, wie man sie sich so zu eigen macht, dass sie einem in Fleisch und Blut übergehen.

807
Q

auf Palme bringen

A

ärgern, aufregen

808
Q

plausibel (adj)

A

so klar und verständlich, dass man es gut verstehen kann ≈ einleuchtend, verständlich

jemandem etwas plausibel machen;

etwas plausibel erklären, begründen; etwas klingt plausibel

Bedeutungen:

[1] als nachvollziehbar, glaubwürdig aufgefasst

Sinnverwandte Wörter:

[1] akzeptabel, annehmbar, begreiflich, einleuchtend, nachvollziehbar, überzeugend, verständlich

Gegenwörter:

[1] unplausibel, unverständlich

Beispiele:

[1] Das ist eine plausible Erklärung.

809
Q

schleppen
schleppte, hat geschleppt

nicht, dass du die Sachen mitschleppen musstest.

Die Gespräche an Ihrem Tisch schleppen sich im Vergleich zu Ihrer letzten Party, auf der Sie sich großartig amüsiert haben, mühsam dahin.

A
  1. Schweres mit viel Kraft ziehen

einen Wagen in die Werkstatt schleppen Schleppnetz Schleppkahn ein Schiff in den Hafen schleppen Schlepplift

  1. Schweres mit Mühe tragen

Kisten in den zweiten Stock schleppen

  1. umgangssprachlich (gegen jds Willen) irgendwohin mitnehmen

Meine Eltern haben mich gestern ins Museum geschleppt. Sie schleppt die Tasche ständig mit sich.

Mit Sich

  1. sich mit letzter Kraft irgendwohin begeben

sich völlig erschöpft zum Bett schleppen

  1. Vorgang sich sehr lange hinziehen

Das Verfahren schleppte sich über mehrere Monate.

Die Arbeit kommt nur schleppend voran.

Bedeutungen:

[1] schwer tragen, so dass man sich sehr dabei anstrengt
[2] schleifend bewegen oder fortbewegen
[3] transitiv: sich unter großer Kraftanstrengung bewegen
[4] ein Fahrzeug ziehen
[5] verbotenerweise Personen über eine Grenze geleiten
[6] Kleidung sehr lange tragen
[7] jemanden mehr oder minder gegen seinen Willen irgendwohin mitnehmen
[8] transitiv: über einen Prozess, der eine ganze Zeit lang und langsamer als erwartet verläuft

Synonyme:

[1] tragen, wuchten
[2] fegen, schleifen
[4] bugsieren, ziehen
[6] anhaben, tragen
[7] mitschleppen
[8] hinziehen
Beispiele:

[1] Peter musste auf der Arbeit viel schleppen.
[1] Und ich soll alleine die Bierkiste in den zweiten Stock schleppen?
[2] Die Schläppe des Hochzeitskleids war eine Ahnung zu lang und schleppte über den Steinfußboden der Kirche.
[3] Mit letzter Kraft schleppte sie sich die Treppe hinauf, um oben zusammenzubrechen.
[4] Schleppst du mich bitte zur Tankstelle?
[4] Der Schlepper schleppte den Frachter aus der Fahrrinne und in den Binnenhafen.
[5] Täglich werden Hunderte über die grüne Grenze geschleppt.
[6] Diese Jacke schleppe ich schon seit Ewigkeiten.
[7] Sie schleppt ihren Verlobten auch auf jede Vernissage.
[8] Das Verfahren schleppt sich doch über einen längeren Zeitraum, als wir alle dachten.

810
Q

verstimmen

A

jemanden verstimmen

jemanden ärgern, sodass er schlechte Laune bekommt ≈ verärgern ↔ aufheitern اوقات کسی را تلخ کردن

Bedeutungen:

[1] jemandes Laune verschlechtern
[2] Musik: falsch klingen, verstimmt klingen

Synonyme:

[1] verärgern, verdrießen

Beispiele:

[1] „Das Treffen Seehofers mit dem Unternehmen hatte auch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) verstimmt und zur Eskalation des Koalitionskrachs von CSU und FDP beigetragen.“[1]
[2] Die Gitarre verstimmt, das liegt bestimmt am Raumklima.

Wortbildungen:

Verstimmung

811
Q

ausbrechen

brichst aus, brach aus, hat ausgebrochen, ist ausgebrochen

der Tisch nebenan bricht in lautes Gelächter aus

aus dem Alltag ausbrechen

A
  1. jmd. bricht aus etwas Dat. aus

sich (gewaltsam) befreien aus dem Gefängnis ausbrechen

aus dem Gefängnis ausbrechen از زندان در رفتن

Der Tiger ist aus seinem Käfig ausgebrochen

  1. etwas bricht aus بروز / شیوع پیدا کردن
    plötzlich entstehen

Die Grippe ist ausgebrochen.,

Lauter Jubel brach aus.,

Ein Feuer/der Krieg ist ausgebrochen.

2,2 ausbrechen in Akk (Tränen, Jubel usw.) ناگهان شروع به کاری کردن

in Tränen/Gelächter ausbrechen zu weinen/lachen beginnen

in Weinen ausbrechen به گریه افتادن

  1. jmd./etwas bricht aus

die ursprüngliche Richtung verlassen Das Auto bricht seitlich aus., تغییر جهت دادن. رم کردن

Das Pferd ist nervös und will ausbrechen.

  1. ein Vulkan bricht aus

ein Vulkan wird aktiv und schleudert Lava und Gestein hervor شروع به فوران کردن (اتشفشان)

II. VERB (mit OBJ) haben

jmd. bricht etwas aus

herausbrechen (jemandem/sich) einen Zahn ausbrechen, am Baum einige Zweige ausbrechen

Bedeutungen:

[1] eigentlich gegenständlich von Mauern, von Gittern u.s.w., sich befreien mit positiver Konnotation, fliehen
[2] den üblichen Ablauf durch ein Ereignis unterbrechen, Krieg, Brand, Krankheit, Vulkan, usw.
[3] im Sinne von erbrechen
[4] Gegenstände ausbrechen im Sinne von entfernen, abbrechen
[5] in etw. ausbrechen: eine bestimmte Stimmung annehmen

Synonyme:

[1] befreien, fliehen
[2] anfangen
[3] erbrechen
[4] entfernen, abbrechen

Gegenwörter:

[1] bleiben
[2] beenden

Beispiele:

[1] Die drei Gefangenen brachen des Nachts aus der JVA aus.
[2] Die gefährliche Geflügelgrippe bricht immer wieder in Asien aus.
[3] In der letzten Nacht brach er all das gute Essen wieder aus.
[4] Gestern ist einer meiner Zähne ausgebrochen.
[5] Das Publikum brach in Gelächter aus.
[5] Bei der Vernehmung brach sie in Tränen aus.

Redewendungen:

[5] in Gelächter ausbrechen; in Tränen ausbrechen

812
Q

nach

A
  1. später als der genannte Zeitpunkt od. Vorgang ↔ vor1 (3): پس از. بعد از. به دنبال

Schon wenige Minuten nach dem Unfall war die Polizei da;

Nach dem Film gehen wir noch ein Bier trinken;

Nach unserem Streit haben wir uns bald wieder versöhnt

  1. gespr; (bei der Angabe der Uhrzeit) verwendet, um die Minuten anzugeben, die zusätzlich zu den vollen Stunden bereits vergangen sind ↔ vor1 (1):

(Um) zehn nach vier geht mein Zug;

Gut, dann treffen wir uns (um) Viertel nach acht am Brunnen; „Wie viel Uhr ist es jetzt?“ - „Gleich fünf nach halb drei“ (= 14.35)

|| NB: Ab 20 Minuten bis zur vollen Stunde verwendet man vor: zehn (Minuten) vor drei

  1. in die genannte Richtung ↔ von (4):

von Osten nach Westen reisen; von Norden nach Süden fliegen; den Kopf nach links drehen

  1. zu dem genannten Ort ↔ von (5):

im Urlaub nach Marokko fliegen; von Köln über Stuttgart nach Kempten fahren; von Spanien (aus) nach Portugal reisen
|| NB: Ist der Zielpunkt eine Person, heißt die Präp. zu: zu Peter, zu seinen Großeltern fahren; ist der Zielpunkt ein Land od. eine Gegend mit Artikel, heißt die Präp. in: in den Iran fliegen; in die Bretagne, in die Toskana fahren; ist der Zielpunkt eine Insel mit Artikel, heißt die Präp. auf (Akk): auf die Kanarischen Inseln fliegen; ist der Zielpunkt ein Fluss, See, Meer, Ozean o. Ä., heißt die Präp. an (Akk) od. auch zu: an die Nordsee fahren

  1. verwendet, um auszudrücken, dass jemand/etwas in einer Reihenfolge (direkt) der/die/das Nächste ist ≈ hinter ↔ vor1 (4):

Nach dem fünften Haus kommt eine große Eiche - bei der biegen Sie rechts ab!;

Nach dem Mont Blanc ist der Monte Rosa der höchste Berg Europas;

Ich war der Letzte in der Schlange - nach mir kam niemand mehr

🌟6. so, wie es das genannte Vorbild sagt od. angibt ≈ gemäß, zufolge: بر طبق. طبق. بر اساس

Nach Ptolemäus ist die Erde eine Scheibe; Fischfilet nach Marseiller Art; einen Vers frei nach Goethe zitieren

🌟7. nach etwas/etwas nach ≈ etwas (Dat) entsprechend, etwas (Dat) zufolge: بر حسب. طبق. بر اساس. از روی.

Meiner Meinung nach müssen wir das Problem anders lösen; nach Ansicht führender amerikanischer Krebsforscher …; aller Wahrscheinlichkeit nach …; sich der Größe nach aufstellen

🌟8. etwas nach wenn man die genannte Person/Sache betrachtet ≈ gemäß:

Seinem Verhalten nach ist er sehr streng erzogen worden;

Ihrem Akzent nach stammt sie wohl aus Österreich;

Dem Aussehen nach würde man sie für eine Südamerikanerin halten

nach Vorschrift طبق مقررات

nach dem Vertrag طبق قرارداد

nach der neuesten Mode طبق اخرین مد

nach altem Brauch طبق رسمی کهن

nach dem, was er gesagt hat طبق گفته او

nach den Meldungen aus der Hauptstadt بنا به گزارشهای رسیده از پایتخت

aller Wahrscheinlichkeit nach به احتمال قوی

seinem Akzent nach ist er Norddeutscher

meiner Meinung nach; nach meiner Meinung

nach Kant طبق گفته های کانت . به نظر کانت

wenn es nach mir ginge اگر دست من / به میل من می بود

die Uhr nach dem Fernsehen stellen

einen Anzug nach Maß arbeiten کت شلواری را طبق اندازه های داده شده دوختن

der Lage nach [messen] از طول. طولا

der Große nach/ nach der Größe antreten به قد/ به ترتیب قد صف کشیدن

nach Dollar rechnen به دلار حساب کردن

nach der Natur (maten] از روی طبیعت

(frei) nach Schiller از روی اثری از شیلر‌

  1. nach etwas wenn man das Genannte als Maßstab nimmt ≈ gemäß, zufolge:

86° Fahrenheit sind nach der Celsiusskala 30°;

Nach unserem Geld kostet die Tafel Schokolade hier zwei Euro

  1. fest verbunden mit bestimmten Substantiven, Adjektiven und Verben, verwendet vor einem Substantiv od. Pronomen:

das Streben nach Macht und Reichtum; die Suche nach Erdöl;

ganz gierig nach Süßigkeiten sein; sich jemandem sehnen;

jemandem nach dem Leben trachten

|| ID nach und nach im Lauf der Zeit ≈ allmählich: seine Schulden nach und nach abbezahlen; به تدریج. رفته رفته

nach wie vor noch immer ≈ weiterhin; کماکان. همچنان

(Bitte) nach Ihnen! als höfliche Formel verwendet, um jemanden zu bitten, vor einem etwas zu tun, z. B. in einen Raum zu treten od. ihn zu verlassen

Bedeutungen:

[1] in Richtung (mit Dativ oder adverbialer Bestimmung des Ortes)
[2] Hervorhebung des Ziels einer im Satz ausgedrückten Tätigkeit; mit Dativ
[3] Relation, bei der das mit nach referenzierte Bezugsobjekt zeitlich oder räumlich (in Bewegungsrichtung) vor dem Subjekt liegt; mit Dativ
[4] jemandes Zitat aufgreifen; mit Dativ

Herkunft:

mittelhochdeutsch nāch, althochdeutsch nāh, germanisch *næhwō „nahe, nach“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[3] hinter
[4] gemäß, laut

Gegenwörter:

[3] vor

Oberbegriffe:

[1] Richtung

Beispiele:

[1] Nun muss ich nach Hause [gehen], aber ich komme bald zurück.
[1] veraltet: Sie reisen nach der Schweiz.
[2] Adam griff nach dem Apfel
[2] Frage nach dem Portier!
[3] Nach dem Regen schien wieder die Sonne.
[3] Es ist ein Viertel nach elf Uhr, d. h. 11:15
[3] Nach der Haltestelle Müllerstraße kommt die Bahnhofstraße.
[4] Nach Goethes Faust liegt das wahre Wesen in des Pudels Kern.

Redewendungen:

[3] einer nach dem anderem
[3] nach und nach…
[3] nach wie vor
[4] meiner Meinung nach, dem Vernehmen nach

Sprichwörter:

[1] alle Wege führen nach Rom

813
Q

schaffen

A
  1. etwas schaffen

eine schwierige Aufgabe mit Erfolg meistern ↔ an etwas scheitern :

Die erste Etappe haben wir also geschafft;

Sie hat (es) tatsächlich geschafft, noch eine Karte für das Konzert zu bekommen;

Meinst du, er schafft es, einen neuen Job zu finden?

  1. etwas schaffen

gespr; ein (öffentliches) Verkehrsmittel erreichen ≈ erwischen ↔ versäumen, verpassen :

Wenn wir laufen, schaffen wir die U-Bahn vielleicht noch

  1. jemanden/etwas irgendwohin schaffen

gespr; jemanden/etwas irgendwohin bringen:

die Briefe zur Post schaffen;

das Gepäck aufs Zimmer schaffen;

die Verletzten ins Krankenhaus schaffen

  1. etwas schafft jemanden

gespr; etwas macht jemanden sehr müde od. nervös:

Diese Wanderung hat mich völlig geschafft; Ich bin total geschafft

  1. etwas schaffen

verwendet zusammen mit einem Substantiv, um ein Verb zu umschreiben;

etwas schafft (jemandem) Erleichterung ≈ etwas erleichtert (jemandem) etwas;

Klarheit schaffen ≈ etwas klären;

etwas schafft Linderung ≈ etwas lindert etwas;

Ordnung schaffen ≈ etwas ordnen; [Vi]

  1. besonders südd (CH) ≈ arbeiten (1)

|| ID jemand/etwas macht jemandem zu schaffen jemand/etwas macht jemandem viel Arbeit, Sorgen od. Schwierigkeiten;

sich (Dat) irgendwo zu schaffen machen etwas tun, das verdächtig ist:

Schau mal, da macht sich einer an unserem Auto zu schaffen!;

mit jemandem/etwas nichts zu schaffen haben (wollen) gespr; keinen Kontakt mit jemandem/etwas haben (wollen), mit jemandem/etwas nichts zu tun haben (wollen)

814
Q

fortfahren

fahren Sie fort (zu lesen)

A

I. VERB (mit OBJ) haben

jmd. fährt etwas fort fortbringen

mit einem Fahrzeug an einen anderen Ort bringen Wir haben den Müll fortgefahren.

II. VERB (ohne OBJ) sein

  1. jmd. fährt fort

wegfahren an einen anderen Ort fahren

Er ist gestern fortgefahren.

  1. jmd. fährt mit etwas Dat. fort

geh. fortsetzen weitermachen

Der Redner ist mit dem Vortrag fortgefahren.,

Sie fuhr fort, ihr Lied zu singen.,

Gestatten Sie, dass ich fortfahre?

Bedeutungen:

[1] einen Ort mit einem Fahrzeug verlassen
[2] jemanden oder etwas von einem Ort mit einem Fahrzeug wegbringen
[3] einen Vorgang, eine Tätigkeit, einen Prozess nach einer Unterbrechung wieder beginnen

Synonyme:

[1] wegfahren, abfahren, abreisen, verreisen
[2] abtransportieren, fortbringen, wegbringen, wegfahren
[3] fortsetzen, fortführen, weiterführen

Beispiele:

[1] Er fährt mit dem Motorrad fort. Er ist mit dem Motorrad fortgefahren.
[2] Den Papiermüll fahre ich am Samstag fort. Den Papiermüll habe ich am Samstag fortgefahren.
[3] Die Lehrerin fährt nach der kleinen Störung mit ihrem Unterricht fort. Die Lehrerin ist/hat nach der kleinen Störung mit ihrem Unterricht fortgefahren.

815
Q

prädestiniert sein für/zu

Meine Wohnung war prädestiniert für Party machen prädestiniert

A

zu etwas/für etwas prädestiniert sein für etwas ideal geeignet sein:

Er ist für eine politische Laufbahn/zum Politiker prädestiniert

Mit ihrer Sprachbegabung war sie zur Übersetzerin (geradezu) prädestiniert.

Bedeutungen:

[1] wegen einer Eigenschaft, die etwas oder jemand bereits besitzt, für eine zukünftige Funktion vorbestimmt oder besonders geeignet sein

Die Prädestination

Prä·de·s·ti·na·ti·on die Prädestination SUBST kein Plur. rel.: der Glaube, dass Gott von Ewigkeit an vorherbestimmt hat welche Menschen nach ihrem Tod in Gnade und welche in Verdammnis sind
-slehre تقدیر. جبر

Synonyme:

[1] vorherbestimmt, vorbestimmt

Sinnverwandte Wörter:

[1] geeignet

Gegenwörter:

[1] ungeeignet

Beispiele:

[1] Er ist aufgrund seiner Kenntnisse geradezu prädestiniert dazu, diesen Vortrag zu halten.
[1] „Die chemische Industrie kann zu den prädestiniertesten Anwenderbranchen der Szenario-Technik gezählt werden.“[1]

816
Q

tendieren

(die Tendenz)

A
  1. irgendwohin tendieren

eine (meist politische od. ideologische) Richtung haben od. zeigen:

Die Zeitung tendierte nach links

  1. zu etwas tendieren

zu etwas neigen (2):

Er tendiert zu überstürzten Entschlüssen

Bedeutungen:

[1] in eine Richtung streben, eine Tendenz haben

Sinnverwandte Wörter:

[1] neigen, zu etwas hinneigen

Beispiele:

[1] Meine Bereitschaft, an diesem Projekt mitzuarbeiten, tendiert gegen Null.

[1] Dabei kommt es ihnen nicht in den Sinn, daß [!] die Gemeindeparlamente, die auf diese Weise einen Teil ihrer Tarifhoheit zurückgewinnen, eher zu einem Druck auf die Preise als zu deren Erhöhung tendieren könnten.[1]

817
Q

Die Tendenz

A

گرایش. تمایل. سوگیری. روند.

  1. die Richtung, in die eine Entwicklung geht

Aktienkurse haben eine steigende oder fallende Tendenz,

In der Meinung der Wähler kurz vor den Wahlen hatten die Regierungsparteien eine steigende Tendenz.

  1. Neigung die Eigenschaft, dass jmd. auf eine bestimmte Situation normalerweise mit einem bestimmten Verhalten reagiert

Er hat die Tendenz, bei Schwierigkeiten schnell aufzugeben.,

eine Tendenz zur Melancholie/zum Selbstmitleid haben

  1. meist Plur. Strömung der Vorgang, dass viele Personen sich zu einer bestimmten Meinung oder Weltanschauung hingezogen fühlen

nationalistische Tendenzen in der Gesellschaft,

naturalistische Tendenzen in der Kunst, geistige/

kulturelle/soziale Tendenzen

Bedeutungen:

[1] Hang, Neigung, Streben
[2] veraltet: Absicht

Synonyme:

[1] Hang, Neigung, Streben, Trend

Beispiele:

[1] Er hat eine Tendenz zum Schielen.
[1] Wie immer ist die Tendenz beim Benzinpreis steigend.
[1] Die Zahl der Neuerkrankungen bleibt mit leicht fallender Tendenz auf niedrigem Niveau.
[1] Sie hat so eine Tendenz bockig zu reagieren, aber Sie sind ja Diplomat.
[2] Er beugte sich vor, voll der geheimen Tendenz dem Vater unerwartet Neues über den Sohn zu sagen.
[2] „Nur eine Form der Tendenz ist dem Künstler nicht erlaubt, die der Schwarz-Weiß-Zeichnung, die den Menschen der einen Seite als Teufel bildet, den der andern als Engel.“[2]

818
Q

die Euphorie

A

حالت نشاط مفرط

ein sehr starkes Glücksgefühl ≈ Rausch ↔ Depression
|| K-: Euphoriegefühl
|| hierzu eu•pho•risch Adj

Bedeutungen:

[1] ein begeisterter Gemütszustand der Lebensfreude, ein vorübergehendes gesteigertes gutes Lebensgefühl
[2] subjektives Wohlbefinden Schwerkranker

Abkürzungen:

Euph.

Synonyme:

[1] Begeisterung, Entzücken, Hochgefühl, Hochstimmung, Glücksgefühl

Gegenwörter:

[1] Dysphorie, Depression, Melancholie

Beispiele:

[1] Jetzt in Optimismus oder gar Euphorie auszubrechen, wäre falsch, doch vorsichtige Hoffnungen darf man erstmals hegen.[2]
[1] „Ich hätte nicht geglaubt, dass seine Euphorie so lange vorhalten würde.“[3]
[1] „Die europäische Presse versammelte ihre Korrespondenten in London, deren Berichte sich vor wissenschaftlicher Euphorie überschlugen.“[4]
[1] „Wie war es möglich, daß die gesamte Bevölkerung übergangslos vom Zustand der Katatonie in den der Euphorie kippte?“[5]
[1]„Eine Euphorie stellte sich ein, man kennt sie nach Fastenkuren.“[6]

819
Q

überweisen

A

über•wei•sen; überwies, hat überwiesen; [Vt]

  1. etwas überweisen

Geld von einem Bankkonto auf ein anderes transferieren lassen

  1. jemanden (an jemanden/etwas/zu jemandem/etwas) überweisen

(als Arzt) einen Patienten zu einem anderen Arzt od. in eine Klinik schicken:

Mein Hausarzt hat mich an einen/zum Orthopäden überwiesen

Bedeutungen:

[1] einen Geldbetrag von einem Konto auf ein anderes Konto übertragen, einem anderen Konto gutschreiben
[2] einen Patienten mit einem entsprechenden Formular (Überweisungsschein) zu einem anderen Arzt schicken
[3] eine Akte, einen Antrag oder Ähnliches einer anderen Person oder Stelle zur Bearbeitung übergeben

Synonyme:

[1] anweisen, transferieren

Beispiele:

[1] Mein Gehalt wird immer erst am Monatsende überwiesen.
[2] Sein Hausarzt überwies ihn zu einem Spezialisten für Sportverletzungen.
[2] Erwartungsgemäß ließen sich viele vom Arzt, bei dem sie gezahlt haben, zu anderen überweisen.[1]
[3] Der Bürgermeister überwies die Unterlagen zum Bauantrag an die zuständige Bauabteilung.

820
Q

investigativ adj

investigation

A

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich: untersuchend, nachforschend, aufdeckend
تحقیقی. تحلیلی

Synonyme:

[1] untersuchend, nachforschend, aufdeckend

Beispiele:

[1] Investigativer Journalismus ist eine Art des Journalismus, bei der einem bestimmten Thema/Ereignis untersuchend nachgegangen wird. Die Hintergründe eines Ereignisses werden recherchiert, weniger Offensichtliches aufgedeckt und miteinander in Zusammenhang gebracht.

821
Q

Halluzination

A

Halluzinationen haben
An Halluzinationen leiden
دچار توهم شدن.

etwas, das man zu sehen od. hören glaubt, das aber nicht da ist ≈ Sinnestäuschung

Bedeutungen:

[1] Sinneseindruck ohne nachweisbaren äußeren Reiz

Sinnverwandte Wörter:

[1] Halluzinose, Sinnestäuschung, Trugwahrnehmung, Fata Morgana, Illusion, Trugbild

Gegenwörter:

[1] Illusion, Pseudohalluzination

Oberbegriffe:

[1] Wahrnehmung

Unterbegriffe:

[1] bei akustischen Halluzinationen: Gedankenlautwerden

Beispiele:

[1] Typisch für eine Schizophrenie sind vor allem akustische Halluzinationen.
[1] „Das war einfach eine Halluzination gewesen.“[1]

Wortbildungen:

[1] halluzinatorisch, halluzinativ

822
Q

die Barriere

A

مانع. سد. حصار

  1. ein Hindernis, das jemanden von etwas fernhält
  2. etwas (meist nicht Konkretes), das die Leute daran hindert, miteinander harmonisch zu leben, zu arbeiten o. Ä.

Synonyme:

[1] Absperrvorrichtung, Barrikade, Barre, Behinderung, Drahthindernis, Durchgangshindernis, Engpass, Erschwernis, Hindernis, Hürde, Schlagbaum, Schranke, Sperre, Straßensperre, Versperrung, Verwehrung, Wegsperre

Gegenwörter:

[1] Barrierefreiheit

Unterbegriffe:

[1] Sprachbarriere

Beispiele:

[1] Ich übertrete die Barriere.
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] berühren, durchbrechen, durchschreiten, durchstoßen, reißen, touchieren

Wortbildungen:

[1] barrierefrei

823
Q

in die engere Wahl kommen

Mehrere Kurse sind für sie in die engere Auswahl gekommen. Noch ist sie allerdings unentschlossen.

A

in die Vorauswahl kommen; für eine eventuelle spätere Auswahl vorgemerkt werden; favorisiert / vorgezogen werden

Nach Sichtung der gesammelten Informationen und Broschüren sind drei bekannte Bauträger in unsere engere Wahl gekommen”

“Ich kam für einen Patienten, für den ein Spender gesucht wurde, in die engere Auswahl und wurde gebeten, mich baldmöglichst telefonisch mit der DKMS in Verbindung zu setzen”

824
Q

jemanden / etwas in die engere Wahl ziehen / nehmen

A

jemanden / etwas für eine eventuelle spätere Auswahl vormerken; jemanden / etwas favorisieren / vorziehen

“Wir haben inzwischen unsere Vorauswahl getroffen. Leider konnten wir Ihre Bewerbung nicht in die engere Wahl ziehen - wir haben uns für einige Kandidatinnen und Kandidaten entschieden, deren Profil noch genauer den Anforderungen der ausgeschriebenen Position entspricht”

Alitalia-Verkauf: Regierung nimmt fünf Bieter in die engere Wahl”

825
Q

verplanen

A

VERB (mit OBJ) jmd. verplant etwas
1. etwas in einen festen Zeitplan einsetzen

Ich habe mein Geld für die kommenden Monate bereits verplant.

  1. über das Geplante hinaus nichts mehr übrig sein

Die Lebensmittel sind alle verplant.

Ich bin in den nächsten Monaten verplant.
Ich habe in den nächsten Monaten keine Zeit.

Geld, Zeit im Voraus festlegen, wie oder wann etw. verwendet wird

Meine Urlaubstage habe ich dieses Jahr schon komplett verplant.

826
Q

zählen zu/auf

weder im Jahr 1975 noch im Jahr 2018 zählt Einkaufen zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen.

A
  1. (jemanden/etwas) zählen

feststellen, wie viele Personen od. Dinge irgendwo vorhanden sind :

ein Gerät, das die vorbeifahrenden Autos zählt; Bei der Inventur müssen alle Artikel gezählt werden

  1. etwas zählt (etwas) etwas hat einen bestimmten Wert:

Das Ass zählt elf Punkte/zählt mehr als die Dame; [Vi]

  1. etwas zählt (irgendwie)

etwas hat eine bestimmte Bedeutung, etwas wird irgendwie beachtet :

In seinem Job zählt nur Leistung (= wird nur Leistung anerkannt)

hier zählt nur die Qualität اینجا فقط کیفیت مطرح است

  1. etwas zählt (nicht) etwas ist (nicht) gültig ≈ etwas gilt (nicht):

Der Wurf zählt nicht - der Würfel ist auf den Boden gefallen

  1. jemand zählt + Altersangabe;

geschr; jemand hat das genannte Alter:

Er zählt 80 Jahre

  1. etwas zählt + Mengenangabe;

geschr; etwas hat die genannte Anzahl od. Menge von Personen/Dingen:

Der Verein zählt 2000 Mitglieder

das Dorf zählt 2000 Einwohner

damals zählte sie 15 Jahre اون زمان پانزده سالش بود

🌟8. jemand zählt zu etwas (Kollekt oder Pl)

jemand ist Teil einer Gruppe:

Er zählt zu den reichsten Männern der Welt

er zählt zu den größten Malern

er zählt fast schon zu unserer Familie دیگر تقریبا جزو خانواده ما محسوب می شود

🌟9. zählen nach + Zahlenangabe (Pl) oder Mengenangabe (Pl);

die betroffenen Menschen/Dinge machen eine so große Anzahl od. Menge aus, dass man sie nicht mehr einzeln zählt:

Die Erdbebenopfer zählen nach Tausenden

🌟10. auf jemanden/etwas zählen (können) sich auf jemanden/etwas verlassen (können):

Sie können auf unsere Unterstützung zählen; [Vt]

ich zähle auf dich/deine Hilfe

🌟11. jemanden/etwas zu etwas (Kollekt oder Pl) zählen

jemanden/etwas zu einer bestimmten Gruppe von Personen od. Dingen gehörig betrachten:

Kritiker zählen sie zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autorinnen;

Er zählt zur Elite im Land

  1. die Stunden, Tage o. Ä. zählen, bis … ein bestimmtes Ereignis kaum erwarten können:

die Tage bis Weihnachten zählen

Bedeutungen:

[1] transitiv: die Anzahl bestimmen
[2] intransitiv: aufeinanderfolgende Zahlen nennen
[3] intransitiv, zu etwas zählen: zu einer Menge, Gruppe gehören
[4] transitiv, etwas/jemanden zu etwas zählen: etwas oder jemanden einer Menge, Gruppe zurechnen
[5] intransitiv: aus einer Anzahl bestehen
[6] intransitiv: gelten, etwas bedeuten

Herkunft:

gemeingermanisch, althochdeutsch: zala, mittelhochdeutsch: zellen, zeln [Quellen fehlen]

Beispiele:

[1] Horst zählt die leeren Bierflaschen auf seinem Küchentisch.
[2] Der kleine Siegfried kann schon bis acht zählen.
[3] Picasso zählt zu den bekanntesten Künstlern seiner Zeit.
[4] Man zählt Picasso zu den bekanntesten Künstlern seiner Zeit.
[5] Die Sammlung zählt hunderte Gemälde.
[5] Die Künstlergruppe zählte fünf berühmte Mitglieder.
[6] Die Stimmen der Sklaven zählten nicht.

Redewendungen:

🌟nicht bis drei zählen können
🌟Erbsen zählen

Wortbildungen:

abzählen, aufzählen, dazuzählen, erzählen, verzählen

827
Q

angehen

sich zu einem Thema äußern, das einen nichts angeht

A
  1. jemanden/etwas angehen

(hat/südd (A) (CH) ist) jemanden/etwas angreifen, hart attackieren: حمله کردن به. حمله ور شدن به

Er ging seinen Gegenspieler ungewöhnlich hart an

  1. etwas angehen

(hat/südd (A) (CH) ist) anfangen, etwas zu behandeln, etwas zu lösen versuchen
پرداختن به. دست به کاری زدن

die Schwierigkeiten angehen به رفع مشکلات پرداختن

sie gingen den Gipfel an
سعود به قله را اغاز کردن/ رفتند که قله را فتح کنند

die Arbeit angehen دست به کار شدن. کار را اغاز کردن

  1. meist etwas geht jemanden (et)was/nichts an

(ist) etwas ist/ist nicht jemandes Angelegenheit, etwas betrifft jemanden/betrifft jemanden nicht:
مربوط شدن به. ربط داشتن به.
Hör zu, das geht auch dich (etwas) an;

Das sind deine Probleme, die gehen mich nichts an

diese Frage geht uns alle an
این مسله به همه ما مربوط میشود

das geht dich nicht an
هیچ ربطی به تو ندارد

was mich angeht, ich bin bereit
تا جایی که به من مربوط می شود حاضرم

was deinen Vorschlag angeht, so…
و اما در مورد پیشنهاد تو

was geht das mich an?
به من چه ؟

|| NB: meist im Präsens und Imperfekt

  1. was jemanden/etwas angeht, …

gespr; in Bezug auf jemanden/etwas, was jemanden/etwas betrifft, …:

Was deine Arbeit angeht, so kann ich dir sagen, dass sie nur noch besser werden kann

  1. jemanden um etwas angehen (hat/südd (A) (CH) ist) geschr; از کسی تقاضای چیزی کردن

Jemanden um etwas bitten ; [Vi] (ist)

  1. gegen jemanden/etwas angehen jemanden/
    با چیزی یا کسی مقابله کردن/ اقدامی کردن علیه

etwas durch gezielte Maßnahmen bekämpfen

  1. etwas geht an gespr ≈ etwas fängt an:

Weißt du, wann die Schule wieder angeht?

  1. etwas geht an gespr;

etwas beginnt zu brennen ↔ etwas geht aus

  1. etwas geht an

gespr; etwas kommt in Gang ≈ etwas springt an (3) ↔ etwas geht aus ; [Vimp]

  1. es geht nicht/gerade noch an, (dass) …

es kann nicht/gerade noch akzeptiert od. zugelassen werden, dass …:

Es geht nicht an, während des Unterrichts zu rauchen

Bedeutungen:

[1] (elektronische Geräte) aktiviert werden; (Motoren) anspringen
[2] (Licht & Lichterzeugendes): anfangen zu leuchten
[3] (Vorhaben): anfangen, etwas umzusetzen
[4] (Betreff): mit etwas zu tun haben; in Verbindung stehen

Herkunft:

zusammengesetzt aus dem Präfix an- und gehen

Synonyme:

[3] in Angriff nehmen
[4] betreffen

Gegenwörter:

[1, 2] ausgehen

Beispiele:

[1] Der Fernseher geht nicht mehr an.
[2] Warte bis das Licht angeht.
[3] Lass uns die Sache gemeinsam angehen.
[4] Das geht Sie jawohl überhaupt nichts an.
[4] Was das angeht, werden wir später darüber reden.

Redewendungen:

Das kann nicht angehen

828
Q

perplex (adj)

ich war völlig perplex, weil ich mache das sonst für ein zehner

A

per•plẹx Adj; meist präd,

gespr; so überrascht von etwas, dass man nicht mehr reagieren kann ≈ verblüfft مت و مبهوت. حیرت زده. مات

Bedeutungen:

[1] überrascht und/oder verwirrt

Herkunft:

aus dem gleichbedeutenden französischen Adjektiv perplexe → fr, dies von dem lateinischen Adjektiv perplexus → la „verschlungen, verworren, verflochten“ [1]

Synonyme:

[1] erstaunt, frappiert, sprachlos, überrascht, verblüfft, verdutzt, verwirrt, verwundert; umgangssprachlich: baff, platt

Beispiele:

[1] „Das habe ich jetzt aber nicht erwartet“, flüsterte sie perplex.

Wortbildungen:

Perplexität

829
Q

kontrovers adj

die Kontroverse

A

Bedeutungen:

[1] entgegengesetzt, sich widersprechend
[2] viel und heftig diskutiert
Herkunft:

im 18. Jahrhundert von lateinisch controversus → la zu deutsch Kontroverse [1]

Synonyme:

[2] strittig, umstritten

Gegenwörter:

[2] unbestritten, sicher, zweifellos, zweifelsfrei
Oberbegriffe:

[2] zweifelhaft

Beispiele:

[1] Kontroverse Meinungen machen eine Diskussion erst spannend.
[2] Die Abtreibungsdebatte ist ein kontrovers diskutiertes Thema.

Kon•tro•vẹr•se die; -, -n; geschr;

eine Kontroverse (mit jemandem/zwischen ) (über etwas (Akk)) ≈ Auseinandersetzung :

Zwischen den Interessengruppen gab es eine heftige Kontroverse über den neuen Autobahnbau

Bedeutungen:

[1] Meinungsverschiedenheit, Auseinandersetzung (um eine Sachfrage)

Synonyme:

[1] Meinungsverschiedenheit, Auseinandersetzung

Beispiele:

[1] Es gab eine heftige Kontroverse.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Kontroverse über etwas austragen

Wortbildungen:

kontroversiell

830
Q

sarkastisch adj

A

طعنه آمیز. کنایه آمیز. کنایه دار

Adj. sar·kạs·tisch

  1. nur Sg; eine Art starker Spott, mit dem man (oft in beleidigender Form)

das Gegenteil von dem sagt, was man wirklich meint ≈ Hohn

  1. eine Äußerung, die voll Sarkasmus

Bedeutungen:

[1] beißend, beziehungsweise verbittert höhnisch (auch: stärkere Form von ironisch)

Sinnverwandte Wörter:

[1] beißend, bissig, höhnisch, ironisch, spöttisch

Beispiele:

[1] “Natürlich! Es war großartig!”, meinte er sarkastisch.
[1] Pauls sarkastische Bemerkungen kamen beim Lehrer nicht gut an, wohl aber bei den Mädchen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Ironie, schwarzer Humor, Zynismus

Wortbildungen:

[1] Sarkasmus

831
Q

beschnuppern

Babe wollen wir unter einem Dach gehen, nein ich denke wir müssen uns noch beschnuppern

ich wollte dich mal beschnuppern

A
  1. ein Tier beschnuppert jemanden/etwas ein Tier beschnüffelt jemanden/etwas
  2. jemanden/etwas beschnuppern gespr; versuchen, jemanden/etwas kennenzulernen
832
Q

spekulieren

A
  1. (über etwas (Akk)) spekulieren

über die weitere Entwicklung bzw. den Ausgang von etwas nachdenken od. sprechen, von dem man wenig weiß ≈ mutmaßen

  1. (mit etwas) spekulieren

Häuser, Grundstücke, Waren od. Wertpapiere kaufen und hoffen, dass ihr Wert steigt, damit man sie dann teuer verkaufen kann بخربفروش کردن. دلال بودن

  1. auf etwas (Akk) spekulieren

gespr; hoffen, dass man etwas bekommt: auf eine freie Wohnung spekulieren امید بستن به. چشم کسی دنبال چیزی بودن

er spekulierte auf eine reiche Erbschaft
امید بسته بود که ارث کلانی بهش برسه

833
Q

die Essenz

A
  1. meist Pl; ein Extrakt (Konzentrat) aus tierischen od. pflanzlichen Stoffen mit ihren wichtigsten (Bestand)Teilen عصاره. اسانس. جوهر
    || -K: Essigessenz, Rosenessenz
  2. geschr; der wichtigste (zentrale) Inhalt einer Lehre, eines Textes o. Ä. ≈ Wesen: اساس. عمده مطلب

Die Essenz seiner Philosophie hat er in einem kurzen Aufsatz niedergelegt
|| zu
2. es•sen•zi•ẹll, es•sen•ti•ell Adj

Bedeutungen:

[1] allgemein, bildungssprachlich, ohne Plural: das eigentliche Wesen, der eigentliche Kern einer Sache
[2] Philosophie, speziell Ontologie, ohne Plural: die Wesenheit, die innere Natur oder das Sosein einer Sache
[3] Chemie, Lebensmittelchemie: eine hoch konzentrierte Lösung meist pflanzlicher Stoffe
[4] Gastronomie: eine stark eingekochte Brühe von Fleisch, Fisch oder Gemüse zur Geschmacksanreicherung von Speisen

Synonyme:

[1] Wesen
[2] Sosein, Wesenheit
[3, 4] Auszug, Extrakt, Sud

Gegenwörter:

[2] Existenz; nicht wesensbestimmende Eigenschaft: Akzidens/Akzidenz

Beispiele:

[1] Was ist denn nun die Essenz des neuen Gesetzes?
[2] Seit der Scholastik wurde die Essenz (lateinisch: essentia) - also die Wesenheit oder das Sosein einer Sache - von der Existenz (lateinisch: existentia) - dem einfachen Dasein - unterschieden.[2]
[2] „Die Existenz geht der Essenz voraus.“[3]
[3] Diese Essenz muss vor ihrer Verwendung reichlich verdünnt werden.
[4] Um der Speise Geschmack zu verleihen, verwenden wir mehrere Essenzen.

Wortbildungen:

essenzial/essential, essenziell/essentiell, Essenzphilosophie, Essigessenz, Liköressenz, Orangenessenz, Punschessenz, Rosenessenz, Quintessenz

834
Q

essenziell

A

اساسی. ضروری

Adj. es·sen·zi·ẹll, es·sen·ti·ẹll
essenziell essentiell nicht steig. geh. wichtig, wesentlich die essentiellen Dinge des Lebens

Bedeutungen:

[1] wesentlich; zum Wesen (einer Sache) gehörig
[2] Biologie: lebensnotwendig

Synonyme:

[1] wesentlich, unerlässlich, unabdingbar
[1] das A und O
[2] lebensnotwendig

Beispiele:

[1] Das ist eine essenzielle Voraussetzung.
[1] „Während die Munitionsfabriken längst eifrig produzieren und auch ein Mangel an Nahrung vorerst nicht zu befürchten steht, schenkt man im Kriegsministerium den essenziellen ökonomischen Fragen keinerlei Beachtung.“[2]
[2] essenzielle Aminosäuren, essenzielle Fettsäuren

835
Q

die Reinkarnation

A

die Reinkarnation SUBST rel.: تناسخ

die in den asiatischen Religionen, aber auch in der Antike verbreitete Vorstellung, dass alle Lebewesen über ihren Tod hinaus in einem Kreislauf des Lebens weiterexistieren und sich in irgendeiner Weise wieder verkörpern

Bedeutungen:

[1] erneuter Übergang der Seele nach dem Sterben des Körpers zu einem materiellen Wesen; Wiedergeburt
[2] Individuum, das durch die Wiedergeburt [1] mit einer Seele eines bereits verstorbenen Menschen geboren wurde

Herkunft:

Ableitung zu Inkarnation mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) re-[1]

Synonyme:

[1] Metempsychose, Seelenwanderung, Transmigration, Wiederfleischwerdung, Wiedergeburt, Wiederverkörperung

Gegenwörter:

[1] Exkarnation, Tod

Beispiele:

[1] Seine Seele ist durch eine Reinkarnation wiederbelebt worden.
[1] „In den meisten Fassungen der Loreleysage haben die Dichter Loreleys Wiedergeburt einfach übergangen, wahrscheinlich weil das Thema Reinkarnation nicht in das christliche Weltbild der damaligen Zeit paßte.“[2]
[2] Er ist die Reinkarnation des Auserwählten.

836
Q

legitim

A
  1. rechtsw.: so, dass etwas rechtmäßig ist Die legitime Regierung des Landes wurde gestürzt. قانونی.
  2. geh. so, dass etwas berechtigt ist legitime Forderungen, Ich finde es legitim, dass er eine Entschuldigung verlangt. بر حق. به جا

Bedeutungen:

[1] allgemein anerkannt, unbestritten, berechtigt
[2] veraltet, bei einem Kind: ehelich

Abkürzungen:

[1] leg.

Herkunft:

aus dem gleichbedeutenden lateinischen Adjektiv legitimus → la [1]

Synonyme:

[1] ordnungsmäßig
[2] ehelich

Gegenwörter:

[1] illegitim
[2] unehelich

Beispiele:

[1] Sein Verhalten war legitim.
[2] Der König hat nur ein legitimes Kind.
[3] Das ist ein legitimer Einwand.

Wortbildungen:

Legitimität

837
Q

lauern auf

Im hintersten Winkel unseres Gehirns lauert die Angst, in einem Maße abgelehnt zu werden, dass uns der Ausschluss aus jener Gruppe droht, von der unser Überleben abhängt.

A

lau·ern
lauerst, lauerte, hat gelauert

jmd./etwas lauert auf jmdn./etwas

  1. sich verstecken und warten, dass etwas oder jmd. erscheint, das/den man fangen oder überfallen will درکمین چیزی بودن

Die Katze lauert auf ihre Beute., Die Räuber lauerten im Park auf ihr Opfer.

In dem Wald lauerten überall Gefahren

  1. gespannt warten, dass etwas passiert, das einen Vorteil bringen kann

Auf diese Chance hatte sie schon lange gelauert.

Bedeutungen:

[1] im Hintergrund beobachten, ausspähen
[2] im Hinterhalt warten

Synonyme:

[1] spähen
[2] überraschen können

Oberbegriffe:

[1] beobachten
[2] warten

Beispiele:

[1] Versteckt lauerten wir auf den vorbeikommenden Feind.
[2] Viele Gefahren lauern auf dem Weg dorthin.

Wortbildungen:

[1, 2] auflauern, Lauer, Lauerstellung

838
Q

verwaist adj

A

یتیم

ver•waist Adj; nicht adv
1. so, dass seine Eltern tot sind
2. so, dass niemand mehr dort ist

839
Q

involvieren

A

jmd. involviert jmdn. in etwas Akk.

geh. jmdn. in etwas hineinziehen, so dass er beteiligt ist

War auch der Minister in die Affäre involviert?

involviert sein in Akk. دست داشتن در

Bedeutungen:

[1] transitiv: beinhalten
[
2] transitiv: in etwas verwickeln
Beispiele:

[1] Der Arbeitsvertrag involviert einen Lohn von 2000 Euro.
[2] Das Militär war in die Angelegenheit involviert.

Wortbildungen:

Involviertheit

840
Q

verlegen

A

jmdn verlegen machen کسی را دست‌اچه کردن

  1. etwas (irgendwohin) verlegen

den Standort von etwas wechseln:

seinen Wohnsitz in eine andere Stadt verlegen; Die Haltestelle wurde verlegt

  1. jemanden (irgendwohin) verlegen

jemanden (besonders einen Kranken) an einen anderen Ort bringen:

einen Kranken in/auf die Intensivstation verlegen

  1. etwas (auf etwas (Akk)) verlegen

den vorgesehenen Zeitpunkt od. Termin für etwas ändern:

Das Rennen wurde wegen des schlechten Wetters auf übermorgen verlegt

🎇|| NB: Wenn etwas verlegt wird, kann es früher od. später stattfinden als geplant. Wenn etwas früher stattfindet, sagt man auch vorverlegen; wenn etwas später stattfindet, sagt man auch verschieben

  1. etwas verlegen

etwas an einer bestimmten Stelle befestigen

  1. etwas verlegen

etwas an einen bestimmten Ort legen und es nicht mehr finden:

Oma hat ihre Brille verlegt. Hilf ihr bitte suchen!

  1. jemand/ein Verlag verlegt etwas

der Besitzer eines Verlags/ein Verlag lässt etwas gedruckt erscheinen ≈ herausbringen <b>; [Vr]</b>

🎇7. sich auf etwas (Akk) verlegen

mit einer neuen Taktik versuchen, sein Ziel zu erreichen:

Als seine Überredungskünste nicht wirkten, verlegte er sich aufs Bitten

Bedeutungen:

[1] eine Sache an einem Ort ablegen an dem man sich später nicht mehr erinnern kann (meist im Nachhinein benutzt: verlegt haben)
[2] einen Bodenbelag (Dielen, Parkett, Laminat) aufbringen
[3] von einem Zeitpunkt auf einen anderen verschieben
[4] von einem Ort zu einem anderen bewegen
[5] ein Buch veröffentlichen
[6] reflexiv, mit Konjunktion auf: sich zu einer bestimmten Haltung entscheiden, sich mit etwas beschäftigen

Herkunft:

abgeleitet von legen

Synonyme:

[1] verbaseln, verlieren, verschlampen, verschusseln, weglegen
[2] auflegen, auftragen, verkleben
[3] verschieben
[4] umgruppieren, weglegen
[5] herausgeben, publizieren, veröffentlichen
[6] hingeben, umstellen

Beispiele:

[1] Jetzt habe ich den Schlüssel schon wieder verlegt!
[2] einen Dielenboden verlegen
[3] Der Zahnarzttermin muss verlegt werden.
[4] Die Krankenstation wird nächstes Jahr in den Ostflügel verlegt.
[4] Das Schiff verlegt nach Wilhelmshaven.
[4] „Bismarck verlegte seinen Hauptwohnsitz nach Friedrichsruh im Sachsenwald bei Hamburg.“[1]
[5] Sein erster Roman wurde nur in geringer Stückzahl verlegt.
[6] In jüngster Zeit hat er sich eher auf das Gänse-Stehlen verlegt.

Wortbildungen:

Verleger, Verlag, Verlegenheit</b>

841
Q

kundig adj

Sie müssen über eine gewisse Schulbildung verfügen und auch des Schreibens kundig sein.

A

Bedeutung
sachverständig, erfahren

Beispiele:

ein kundiger Arzt, Bergführer

er ist auf diesem Gebiet sehr kundig

es war nur dem kundigen Auge erkennbar

wir besichtigten das Museum unter der kundigen

Führung von Professor M

wir erfuhren von kundiger (= unterrichteter) Seite

gehoben ⟨einer Sache kundig sein⟩etw.

gut können, auf einem Gebiet bewandert sein

Beispiele:

er ist der englischen Sprache, des Russischen, des Schwimmens kundig (= er beherrscht die englische, russische Sprache, kann schwimmen)

wir waren des Weges nicht kundig (= wir kannten den Weg nicht)

842
Q

manifestieren sich

A

etwas manifestiert sich

geh. sich klar zu erkennen geben; sich zeigen Vor allem hierin manifestieren sich die Unterschiede.

Bedeutungen:

[1] veraltet: eine Demonstration veranstalten, demonstrieren
[2] Rechtssprache, veraltet: die Versicherung an Eides statt (Offenbarungseid) ablegen
[3] reflexiv: sich als etwas Bestimmtes erweisen, offenbaren
[4] etwas ausdrücken, zum Ausdruck bringen

Synonyme:

[4] offenbaren

Beispiele:

[1, 2]
[3] In diesem Werk des Dichters manifestiert sich sein Unvermögen.
[4] Mit seiner Skulptur will der Künstler seinen Widerstand gegen die Gewaltherrschaft manifestieren.

843
Q

zieren

A
  1. etwas ziert etwas geschr; etwas dient als Schmuck od. Zierde: اراستن. زینت دادن. مزین کردن

Goldene Ringe zierten ihre Hände; [Vr]

etwas mit Blumen zieren

eine Feder zierte seinen Hut پری کلاهش را مزین می کرد

  1. sich zieren pej; etwas nicht tun wollen (weil man Angst hat, sich schämt, zu stolz dafür ist o. Ä.)

Ziert euch doch nicht so lange, greift zu!,

Sie zierte sich nicht lange und sprach ihn direkt an.

zier dich doch nicht so!
حالا ناز نکن

ich ziere mich wirklich nicht (beim Essen usw.)
واقعا تعارف نمیکنم

sie ziert sich nicht (drückt sich direkt aus)
اهل تعارف/جمله پردازی نیست

844
Q

zehren

Von Ihre charismatischen Präsenz zehren

A
  1. von etwas zehren

geschr; sich von etwas ernähren, von etwas leben :

Im Winterschlaf zehren die Tiere von dem Fett, das sie sich im Herbst angefressen haben

Er zehrte von seiner Ersparnisse

  1. von etwas zehren

gern an etwas Vergangenes denken und sich daran freuen:

Von diesem Urlaub werde ich noch lange zehren

  1. etwas zehrt (an jemandem/etwas)

etwas nimmt jemandem seine körperliche od. seelische Kraft:
ا

Die Sorgen um das Geschäft haben sehr an seiner Gesundheit gezehrt

Bedeutungen:

[1] intransitiv: durch verschiedene Einflüsse an Gewicht oder Volumen verlieren oder verlieren lassen
[2] mit an: jemanden schwächen
[3] mit von:
[a] sich von etwas ernähren
[b] übertragen: überleben
[c] übertragen: sich an schönen Erinnerungen erfreuen, Kraft daraus ziehen
[4] intransitiv, transitiv, veraltet: essen und trinken (in Anlehnung an die Wortgeschichte ist davon auszugehen, dass zunächst nur das Zerreißen des Fleisches beim Essen erfasst war[1])
[5] transitiv, veraltet: verdauen
[6] veraltet: fressen (bei Tieren)
[7] veraltet: verbrauchen
[8] veraltet, Gaunersprache: betteln, erpressen

Synonyme:

[2] entkräften, erschöpfen, schwächen

Gegenwörter:

[2] stärken

Beispiele:

[1] Dieses heiße Klima hier zehrt.
[1] Jochen leidet an einer Krankheit, die ganz schön zehrt.
[1] Wasser zehrt und bleicht.
[1] Wein und Essig zehren, Bier mästet.
[1] Der Wein zehrt im Fass.
[2] Diese ewigen Urlaubsvertretungen im Büro zehren an mir.
[2] Dass Lilo seit der Geburt ihrer Zwillinge keine Nacht mehr durchschlafen kann, zehrt an ihren Kräften.
[3a] Den ganzen Winter mussten wir von unseren Vorräten zehren.
[3a] Die Tiere, die Winterschlaf halten, müssen im Winter von ihrem Fett zehren.
[3b] Von dem Geld, das Horst beim Müller verdient hatte, konnte er nur drei Tage zehren.
[3c] Von dem einen Sommer, den Gaby mit Franz verbringen durfte, zehrte sie ihr ganzes Leben.
[3c] Der alte Recke zehrt von seinem Ruhm.
[3c] Bis wir uns wiedersehen, muss ich von meinen Erinnerungen zehren.
[4] Wir zehrten zu Abend in einem Wirtshause.
[4] Was zehrst du am Tag?
[4] Wir haben ein halbes Schwein gezehrt.
[4] Haben wir noch was zu zehren?
[5] Das Kind zehrt sein Essen in Windeseile.
[6] Der Ochse hat von den Blumen im Garten gezehrt.
[7] Hast du schon wieder dein ganzes Geld gezehrt?
[7] Im Gasthause zehre von deiner Barschaft.
[7] Das Pferd zehrt, die Kuh nährt.
[7] Die Krise zehrt uns das Mark aus den Beinen.
[7] „Da sprach der Mann: »Frau, so geht’s nicht länger, daß wir hier zehren und nichts verdienen. […]«“[2]

Wortbildungen:

abzehren, aufzehren, auszehren, verzehren, Zehrgeld, Zehrung

845
Q

kippen

nicht dass die Stimmung kippt

A
  1. etwas kippen

etwas in eine schräge Lage bringen:

den Deckel der Schreibmaschine nach hinten kippen
|| K-: Kippfenster, Kipplore, Kippschalter

  1. etwas irgendwohin kippen

etwas aus einem Gefäß irgendwohin schütten, gießen ; [Vi] (ist)

  1. jemand/etwas kippt

jemand/etwas bewegt sich so aus einer festen Position, dass er/es schließlich umfällt ≈ jemand/etwas stürzt um:

ein Regal so ungleichmäßig beladen, dass es (nach hinten, vorne) kippt

  1. etwas kippt

etwas steht kurz vor einer (meist negativen) Wende :

Das Spiel kippte in der zweiten Halbzeit

nicht dass die Stimmung kippt

|| ID einen kippen gespr; (ein Glas) Alkohol (besonders Schnaps) trinken

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas schräg stellen, in Schräglage bringen
[2] transitiv: etwas durch Schrägstellen aus einem Gefäß schütten
[3] transitiv, übertragen: verhindern, scheitern lassen

Sinnverwandte Wörter:

[1] neigen
[2] schütten, ausschütten

Beispiele:

[1] Wenn du die Kiste jetzt kippst, wird der ganze Sand herausrieseln.
[2] Der Lieferant kippte den Sand einfach vom Laster vor das Garagentor.
[3] Das Gesetz wurde nun endgültig gekippt.
[3] Das Bundesverfassungsgericht wird den Gesetzentwurf kippen.
[3] Bereits im Jahressteuergesetz 2009 sollen die Zertifikatefonds gekippt werden.[3]

Redewendungen:

sich einen hinter die Binde kippen, einen kippen — Alkohol trinken

Wortbildungen:

Kippe, Kipper, Kippfenster, Kipplaster, Kipplüften, Kipplüftung, Kippschalter, Kippschaltung
kippbar, kippsicher
abkippen, ankippen, auskippen, wegkippen

846
Q

gekonnt adj

überwinden Sie inneres Unbehagen gekonnt in drei Schritten

A
  1. Partizip Perfekt; ↑ können2
  2. Adj; mit viel Geschick, von großem Können zeugend ≈ meisterhaft ↔ stümperhaft :

Er hat alle Schwierigkeiten gekonnt gemeistert

das war gekonnt: محشر بود

847
Q

widrig

A

widrig nicht steig. ungünstig

Widrige Winde brachten sie vom Kurs ab.

Widrige Umstände verhinderten seinen Erfolg.

Bedeutungen:

[1] etwas entgegenwirkend, nicht förderlich

Synonyme:

[1] ungünstig

Gegenwörter:

[1] förderlich

Beispiele:

[1] Trotz widriger Umstände konnte der Bau fristgerecht fertiggestellt werden.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] widrige Umstände

Wortbildungen:

[1] gesetzeswidrig, normwidrig, regelwidrig, vertragswidrig, Widrigkeit

848
Q

auslegen

A
  1. etwas auslegen

etwas öffentlich so hinlegen, dass es von allen Interessierten angesehen werden kann ≈ ausbreiten

  1. etwas auslegen

etwas so hinlegen, dass es von einem Tier gefressen werden soll

einen Köder auslegen

  1. etwas mit etwas auslegen

den Boden eines Möbelstücks od. Raumes mit etwas (Schützendem) bedecken ≈ auskleiden

  1. etwas für etwas auslegen

ein technisches Gerät od. ein Gebäude so planen od. konstruieren, dass eine bestimmte Leistung/Kapazität erreicht wird:

Das Stadion ist für 30000 Besucher ausgelegt
|| NB: meist im Zustandspassiv!

  1. jemandem etwas auslegen/etwas für jemanden auslegen

jemandem das Geld für etwas leihen:

Kannst du das Geld für die Kinokarte für mich auslegen?

Kannst du für mich zwanzig Euro auslegen?

komm ich lege es für dich aus

etwas für jemanden auslegen

  1. etwas (irgendwie) auslegen

eine Geschichte od. Erscheinung nach seiner eigenen Ansicht erklären ≈ interpretieren

ein Gesetz auslegen

jmds. Bemerkung falsch auslegen
.

jmdm. etwas als Eitelkeit auslegen
کار کسی را به خود پسندی تعبیر کردن

einen Vertrag auslegen

jds. Verhalten als Zeichen von etwas auslegen

  1. (jemandem) etwas als etwas auslegen

eine Eigenschaft od. Handlung, die man bei jemandem beobachtet, falsch deuten
|| zu

  1. Aus•le•gung die

Bedeutungen:

[1] Versuch, die Bedeutung eines geistigen Produktes zu erschließen
[2] Technik: die Gestaltung eines Bauteils
[3] Recht: das Zugänglichmachen von Unterlagen für die Öffentlichkeit im Planfeststellungsverfahren

Synonyme:

Aufdecken, Auffassung, Ausdeutung, Begriffsbestimmung, Deutung, Erklärung, Erläuterung, Kommentar, Lesart, Sinndeutung, Text/Textverständnis
bildungssprachlich: Interpretation
bildungssprachlich, Fachsprache: Exegese

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gesetzesinterpretation
[2] Berechnung, Dimensionierung, Konstruktion, Medellierung, Simulation

Oberbegriffe:

[1] Rechtswissenschaft
[2] Ingenieur, Mathematik, Technik, Wissenschaft
[3] exekutives Recht

Unterbegriffe:

[1] Bibelauslegung, Exegese, Koranauslegung, Schriftauslegung, Vertragsauslegung
[2] Anlagenauslegung, Geräteauslegung, Heizkörperauslegung, Heizungsauslegung, Kesselauslegung, Motorauslegung, Triebwerksauslegung, Vorabauslegung
[3] Planauslegung

Beispiele:

[1] Verschiedene Glaubensgemeinschaften glauben oft an völlig unterschiedliche Auslegungen eines bestimmten Textes.
[1] „Der akademische Fachbegriff für diese Auslegung ist die “talmudische Hermeneutik” bzw. die “Exegese”.“[1]
[1] „Unter Auslegung versteht man in der Rechtswissenschaft die Methode der Inhaltsbestimmung von Rechtsnormen (und anderen rechtlich relevanten Begriffen wie z.B. Vertragsklauseln).“[2]
[2] Durch die besondere Auslegung des Bauteils kann auch bei niedrigen Temperaturen gearbeitet werden.
[3] „Auf eine Auslegung kann verzichtet werden, wenn der Kreis der Betroffenen bekannt ist und ihnen innerhalb angemessener Frist Gelegenheit gegeben wird, den Plan einzusehen.“[3]

849
Q

plädieren

A

plä·die·ren
plädierst, plädierte, hat plädiert
plädieren VERB (ohne OBJ) jmd. plädiert für etwas/auf etwas

  1. rechtsw.: vor Gericht ein bestimmtes Urteil oder Strafmaß beantragen

Sein Anwalt plädierte auf/für Freispruch

  1. geh. für etwas stimmen oder eintreten

Ich plädiere für eine Pause.

Bedeutungen:

[1] transitiv etwas befürworten

Herkunft:

von französisch plaider → fr „plädieren, prozessieren“

Sinnverwandte Wörter:

[1] befürworten

Gegenwörter:

[1] ablehnen, verweigern

Beispiele:

[1] Ich plädiere für ein mehrstufiges Wahlverfahren.
[1] Der Verteidiger plädierte auf Freispruch seines Mandanten.

Wortbildungen:

Plädoyer

850
Q

stöhnen

A
  1. (vor Schmerz od. Erregung)

beim Ausatmen einen tiefen, langen Laut von sich geben: Der Verletzte stöhnte vor Schmerz

  1. über etwas (Akk) stöhnen

sich über etwas beklagen: Sie stöhnt über die schwere Arbeit

Bedeutungen:

[1] aufgrund von Anstrengung, Erregung oder Schmerz unartikulierte Laute hervorstoßen
[2] sich über etwas beklagen

Synonyme:

[2] aufseufzen, jammern, klagen, seufzen

Gegenwörter:

[2] jubeln, lachen

Oberbegriffe:

[2] reden

Beispiele:

[1] Sie stöhnte vor lauter Schmerzen.
[1] Er stöhnte vor Lust.
[2] Er stöhnte wegen der vielen Arbeit.
[2] Die Eltern stöhnten wegen seines schlechten Zeugnisses.

851
Q

der Indikator

A

ein Indikator (für etwas)

etwas, an dem man erkennen kann, in welchem Zustand sich etwas befindet od. welche Vorgänge gerade stattfinden ≈ Anzeiger: شاخص. نمایانگر

Die Stabilität einer Währung ist ein Indikator für den wirtschaftlichen Zustand eines Landes

Bedeutungen:

[1] Hilfsmittel, das die Verfolgung intransparenter Abläufe ermöglicht, indem es das Erreichen oder Verlassen bestimmter Zustände anzeigt
[2] Umstand, Merkmal, was als Anzeichen für eine bestimmte Entwicklung, einen eingetretenen Zustand oder Ähnlichem dient
[3] ‘Anzeiger’ für bestimmte chemische Reaktionen beziehungsweise physikalische Prozesse (19. Jahrhundert)
[4] Anzeigegerät ohne quantitative Aussage
[5] veraltet: Gerät, das qualitativ oder quantitativ physikalische Werte anzeigt

Herkunft:

von lateinisch: indicare = anzeigen [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Anzeiger, Merkmal, Mittel
[2] Anhalt, Anhaltspunkt, Anzeichen, Hinweiszeichen, Indiz, Symptom, Kennzahl
[4] Anzeige (Technik)
[5] Messgerät (19. Jh.)
Unterbegriffe:

[3] Bioindikator

Beispiele:

[1, 2] Der Artikel ist ein Indikator für die Groß- und Kleinschreibung eines Wortes.
[1, 2] Eine gefrorene Autoscheibe ist ein Indikator für tiefe Temperaturen und damit für mögliches Glatteis auf der Straße.
[3] Chemische Substanz, auch Apparatur, die es ermöglicht, eine chemische Reaktion o. Ä. in ihrem Ablauf zu verfolgen, beispielsweise kann Lackmus als Indikator eingesetzt werden.
[4] Ein Batterietester als Indikator dient zur Ermittlung, ob eine ausreichend große elektrische Spannung vorhanden ist.
[5] Der erste Indikator zur Ermittlung des Druckverlaufes war ein Messgerät zur Ermittlung des Druckverlaufes in einem Zylinder und wurde von James Watt im Jahre 1782 erfunden.

852
Q

starr adj/ adv

starr an seiner Meinung festhalten

A

stạrr, starrer, starrst-; Adj

  1. so, dass man die einzelnen Teile nicht unabhängig voneinander bewegen kann ≈ steif (2) ↔ beweglich :

Vom langen Warten in der Kälte waren meine Hände starr geworden

  1. ≈ regungslos, bewegungslos :

Sie waren so erschrocken, dass sie ganz starr stehen blieben

  1. so, dass eine Veränderung und Anpassung an eine neue Situation nicht möglich ist ≈ streng

Bedeutungen:

[1] unbewegt (bei etwas, das sich normalerweise bewegt)
[2] unbeweglich, unveränderlich

Beispiele:

[1] Er stand ganz starr da.
[2] „Man wendet sich von starren Konventionen ab, die für eine Gemeinschaft, in der die Rechte durch die Öffentlichkeit anerkannt werden sollen, keinen Sinn mehr haben, und appelliert an andere… – sogar wenn dieser (Appell) an die Nachkommen gerichtet sein sollte.“[1]

853
Q

ducken

A

dụ•cken, sich; duckte sich, hat sich geduckt; gespr;

  1. sich ducken

den Kopf senken und den Oberkörper od. die Knie so beugen, dass man einer Gefahr (od. einem Stoß) ausweichen kann: دولا شدن. خم شدن. جا خالی دادن

Er muss sich ducken, damit er durch die Tür kommt

  1. jmd. duckt sich vor jmdm. klein beigeben

sich vor dem Chef ducken

  1. jmd. duckt jmdn. erniedrigen

Er ist von seinem Vorgesetzen immer geduckt worden.
تحقیر کردن

Bedeutungen:

[1] reflexiv: den Kopf oder Oberkörper nach unten einziehen, um nicht von etwas getroffen oder jemandem gesehen zu werden

Gegenwörter:

[1] sich aufrichten

Unterbegriffe:

[1] wegducken

Beispiele:

[1] George W. Bush duckte sich noch rechtzeitig, um dem nahenden Schuh auszuweichen.
[1] Das kleine Mädchen duckte sich ganz tief in die Ecke zwischen Schrank und Tür.

854
Q

aufplustern

A
  1. ein Vogel plustert etwas/sich auf

ein Vogel stellt die Federn auf, um größer zu erscheinen, sich zu wärmen o. Ä.:

Bei Gefahr plustert der Truthahn sein Gefieder auf; [Vr]

  1. sich aufplustern pej ≈ prahlen پز دادن. ژست امدن. بالان فش کردن

Bedeutungen:

[1] das Gefieder aufrichten
[2] reflexiv: sich durch Aufrichten des Gefieders aufblähen
[3] übertragen, umgangssprachlich, abwertend: sich wichtigtun

Herkunft:

das Verb plustern mit dem Präfix auf-

Synonyme:

[1, 2] sich aufbauschen, sich aufblähen, sich aufsträuben, sich bauschen, sich plustern, sich sträuben, sich wölben
[2] sich plustern, sich spreizen
[3] sich aufblasen, viel Aufhebens von sich machen, sich aufspielen, dick auftragen, die große Schau abziehen, (sich) großtun, sich herausstreichen, sich in Szene setzen, sich in den Vordergrund drängen /rücken/schieben/spielen, sich wichtigmachen, (sich) wichtigtun, sich wichtig vorkommen, (viel) Qualm/Wind machen

Oberbegriffe:

[?] (sich) aufblähen

Beispiele:

[1] Vögel plustern ihre Federn auf, wenn ihnen kalt wird.
[2] Schau nur, wie der Sittich sich aufplustert!
[3] Er plusterte sich mit seinem Können gewaltig auf.

855
Q

vortäuschen

A

vor·täu·schen

856
Q

monologisieren

A

mo·no·lo·gi·sie·ren
monologisierst, monologisierte, hat monologisiert

monologisieren VERB (ohne OBJ)
jmd. monologisiert (in einem Gespräch) längere Zeit alleine sprechen

Ich komme gar nicht zu Wort, weil sie dauernd monologisert.

Bedeutungen:

[1] einen Monolog halten; allein sprechen, ohne andere zu Wort kommen zu lassen

Oberbegriffe:

[1] reden

Beispiele:

[1] „Es stellte sich heraus, daß der Bankangestellte gern mit Alf politisierte, besser - monologisierte.“[1]

857
Q

der Sarkasmus

sarkastisch adj

A

Sar•kạs•mus der; -, Sar•kas•men; geschr
طعنه. کنایه

  1. nur Sg; eine Art starker Spott, mit dem man (oft in beleidigender Form) das Gegenteil von dem sagt, was man wirklich meint ≈ Hohn
  2. eine Äußerung, die voll Sarkasmus (1) ist

Bedeutungen:

[1] nur Singular: beißender, verletzender Hohn oder Spott
[2] Sarkasmus enthaltende, sarkastische Äußerung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ironie, Zynismus

Beispiele:

[1] Was ist der Unterschied zwischen Sarkasmus und Zynismus?

sarkastisch طعنه امیز

mit bitterem, verletzendem

Spott eine sarkastische Bemerkung

1] “Natürlich! Es war großartig!”, meinte er sarkastisch.
[1] Pauls sarkastische Bemerkungen kamen beim Lehrer nicht gut an, wohl aber bei den Mädchen.

858
Q

piken

A

pi·ken piken

I. VERB (mit OBJ) jmd. pikt jmdn. umg. leicht stechen jemanden mit der Nadel piken

Sein Bart pikt mich, wenn ich ihn küsse

II. VERB (mit ES) es pikt umg. etwas macht einen leicht stechenden Schmerz

Es pikt mich am Rücken – schau mal nach, ob da noch eine Nadel steckt!,

Ich gebe Ihnen jetzt die Spritze – Achtung, jetzt pikt es!

Bedeutungen:

[1] punktuell mit einer Spitze leichten Schmerz zufügen

Synonyme:

[1] piksen, stechen

Beispiele:

[1] Der Kaktus pikt ganz schön.

Sprichwörter:

[1] wer nie sein Brot im Bette aß, weiß nicht, wie Krümel piken

859
Q

das Resümee

A

Fazit Zusammenfassung; Schlussfolgerun. . جمع بندی. چکیده

ein kurzes Resümee aus der heutigen Veranstaltung ziehen/geben,

Was ist ihr Resümee aus dem Erlebten?

Bedeutungen:

[1] meist am Ende eines Textes stehende, inhaltliche Zusammenfassung mit eigener Wertung und/oder Schlussfolgerungen

Synonyme:

[1] Fazit, Schlussfolgerung, Zusammenfassung

Beispiele:

[1] Wladimir zieht ein Resümee seiner Amtszeit.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Resümee ziehen

860
Q

forcieren

A
  1. seine Anstrengungen verstärken, damit etwas stärker oder besser wird

eine Entwicklung/das Tempo forcieren

  1. erzwingen

Das Vertrauen eines Kindes kann man nicht forcieren, das muss von selbst kommen.

etwas forcieren

geschr; bewirken, dass etwas schneller funktioniert od. intensiver (voran)geht, ausgeführt wird

Bedeutungen:

[1] erzwingen
[2] voranbringen
[3] bekräftigen

Synonyme:

[1] erzwingen
[2] voranbringen

Beispiele:

[1] einen Fehler forcieren
[1]

861
Q

heucheln

(heuchlerisch)

A

(etwas) heucheln

so tun, als ob man Gefühle od. Eigenschaften hätte, die man nicht hat ≈ etwas vortäuschen

sein Zorn war geheuchelt

Bedeutungen:

[1] Zustimmung gegenüber einer anderen Person trotz nicht geäußerter gegenteiliger Eigenmeinung vortäuschen
[2] Anteilnahme trotz des inneren Gefühls der Gleichgültigkeit vortäuschen

Synonyme:

[1, 2] täuschen, vortäuschen

Beispiele:

[1] Trauer und Betroffenheit heucheln.

Wortbildungen:

Heuchelei

Adj. heuch·le·risch

heuchlerisch abwert. so, dass Gefühle nur vorgetäuscht werden heuchlerische Worte, ein heuchlerischer Mensch

Bedeutungen:

[1] in der Art eines Heuchlers handelnd, unaufrichtig
[2] von Heuchelei zeugend

Synonyme:

[1] scheinheilig, unaufrichtig

Beispiele:

[1] Die Kampagne gegen die Ökosteuer ist heuchlerisch. (Internetbeleg)

862
Q

heuchlerisch

A

heuchlerisch

abwert. so, dass Gefühle nur vorgetäuscht werden

heuchlerische Worte,

ein heuchlerischer Mensch

Bedeutungen:

[1] in der Art eines Heuchlers handelnd, unaufrichtig
[2] von Heuchelei zeugend

Synonyme:

[1] scheinheilig, unaufrichtig

Beispiele:

[1] Die Kampagne gegen die Ökosteuer ist heuchlerisch. (Internetbeleg)
Wortbildungen:

heucheln, Heuchelei, Heuchler, Heuchlerin

863
Q

authentisch adj

A

Adj; (garantiert) in der richtigen, ursprünglichen Form, nicht verändert ≈ echt

Bedeutungen:

[1] hinsichtlich der Echtheit gesichert

Sinnverwandte Wörter:

[1] echt, glaubhaft, verbürgt, wahr

Beispiele:

[1] Du wirkst beim Lügen authentisch.
[1] „Bonaire gehört zu den authentischsten und ursprünglichsten Inseln.“[1]

Wortbildungen:

Authentizität, authentifizieren

864
Q

subtil adj

A
  1. so, dass (viele) kleine Nuancen beachtet werden (müssen)
  2. gut durchdacht und immer wieder verbessert ≈ verfeinert
  3. sehr zurückhaltend und mit viel Feingefühl

Bedeutungen:

[1] zart, fein
[2] detailliert, in die Feinheiten gehend
[3] spitzfindig, scharfsinnig
[4] unterschwellig

Synonyme:

[1] differenziert, feinfühlig
[2] sensibel

Gegenwörter:

[1] grob, derb, grobmaschig
[2] oberflächlich
[3] plump, grobschlächtig

Beispiele:

[1] Diese subtilen Zeichnungen erschließen sich erst bei genauerem Hinsehen.
[2] Er kommt nie über Redensarten hinaus, und ein etwas subtileres Denken wäre ihm zu wünschen.
[3] Eine pampige Behauptung siegt oft über eine subtile Begründung.
[4] “Ich meine, wir sind besser in einigen Belangen… Wir sind subtiler… Benutzen mehr Worte und rechtliche Kniffe, um alles zu legitimieren.
[4] Das ist besser, als einfach mitten in der Nacht zu verschwinden. Aber nur, weil etwas subtiler ist, macht es das Ganze nicht richtig.” (Bradley Manning)

Wortbildungen:

Subtilität

865
Q

verscherzen

A

ver•schẹr•zen; verscherzte, hat verscherzt; [Vt]

  1. sich (Dat) etwas verscherzen

etwas durch eigene Schuld verlieren

Sie verscherzt sich durch ihre Unaufmerksamkeit seine Zuneigung.

  1. es sich (Dat) bei jemandem verscherzen

gespr; jemandes Freundschaft verlieren

Sie hat es sich mit ihm total verscherzt: Die Beziehung ist zu Ende.

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich durch eigene Schuld um etwas bringen, durch eigenes Fehlverhalten etwas verlieren

Synonyme:

[1] verspielen, verwirken

Oberbegriffe:

[1] einbüßen, verlieren

Beispiele:

[1] „Aber man will sich durch Klartext keine Sympathien verscherzen.“[1]
[1] Durch seine derben Witze hat er es sich mit seinen Schwiegereltern gründlich verscherzt.

866
Q

schlüpfrig

A
  1. glatt und feucht لیز.
  2. abwert. anstößig, unanständig Er erzählte einen schlüpfrigen Witz nach dem anderen دو پهلو

Bedeutungen:

[1] mit einer die Reibung mindernden Substanz überzogen
[2] zweideutig, meist auf die Sexualität anspielend

Synonyme:

[1] rutschig, glitschig

Sinnverwandte Wörter:

[2] obszön, schweinisch, versaut

Unterbegriffe:

[1] schleimig

Beispiele:

[1] Der Beckenrand ist sehr schlüpfrig.
[2] Er erzählt ständig irgendwelche schlüpfrigen Witze.

867
Q

das Spektrum

A
  1. phys.: die verschiedenen Regenbogenfarben, aus denen sich das weiße Licht zusammensetzt
  2. geh. eine Auswahl, die die Vielfalt von etwas zeigt

Die Ausstellung deckt ein breites Spektrum der zeitgenössischen Kunst ab.

Bedeutungen:

[1] Vielfalt der Erscheinungen in einem bestimmten Bereich
[2] Physik:
[2a] die Farben, in die man mit einem Prisma das Licht zerlegen kann

Unterbegriffe:

[1] etymologisches Spektrum, Funktionsspektrum, Parteienspektrum
[2] Farbspektrum, Schallspektrum

Beispiele:

[1] Bei Wahlen muss man sich das ganze Spektrum der Parteien anschauen, um eine bestmögliche Wahl zu treffen.

868
Q

gerädert adj

A

Adj. ge·rä·dert

gerädert umg. übertr. sehr erschöpft

Nach der Bergtour waren wir völlig gerädert.,

Ich fühle mich heute wie gerädert.

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: wegen einer Anstrengung sehr erschöpft

Synonyme:

[1] abgespannt, erschöpft, k. o.

Beispiele:

[1] Nach seinem ersten Marathon war er gerädert.

869
Q

haften (haftete, hat gehaftet)

aber das bleibt haften

in Gedächtnis haften

A
  1. etwas haftet irgendwo

etwas bleibt auf einer Oberfläche (auf der es aufgetragen, angebracht wird od. wurde) ↔ etwas geht ab, löst sich:

Auf nasser Haut haften Pflaster schlecht; Schmutz haftete an seinen Schuhen

  1. etwas haftet etwas rutscht nicht
  2. etwas haftet an jemandem/etwas

etwas Negatives bleibt jemandem/etwas erhalten

  1. etwas bleibt irgendwo haften

etwas klebt irgendwo:

Das Etikett will nicht auf der Flasche haften bleiben, es geht immer wieder ab

  1. etwas bleibt irgendwo haften

etwas bleibt im Gedächtnis

870
Q

der Skrupel

skrupellos adj

Eng (scruples) [ skroo-puhlz ]

A

der Skrupel SUBST meist Plur. moralische Bedenken, die jmdn. daran hindern, etwas Unrechtes zu tun

Der Täter handelte ohne jeden Skrupel.

skrupellos, Skrupellosigkeit

Bedeutungen:

[1] Bedenken, Zweifel oder Gewissensbisse, die zu Hemmungen führen
[2] eine alte Währung
[3] das Skrupel - ein altes Gewichtsmaß[1]

Herkunft:

[1] von lateinisch: scrupulus “spitzes Steinchen; Skrupel”, Diminuitiv von scrupus “scharfer, spitzer Stein”
[2] von lateinisch scrupulum “Skrupel (Währung)”
[3] spätmittelhochdeutsch scropel; lateinisch scrupulum = kleinster Teil eines Gewichts[2]

Synonyme:

[1] Bedenken, Hemmungen, Zweifel, Gewissensbisse, Schuldbewusstsein

Gegenwörter:

(Adjektive): skrupellos, hemmungslos

Beispiele:

[1] Sie hat keine Skrupel, ihn zu töten.
[3] Ein Skrupel entspricht etwa 1,25 Gramm.

🌟skrupellos

Bedeutungen:

[1] keinerlei Hemmungen für etwaige Schandtaten habend

Synonyme:

[1] kaltschnäuzig, eiskalt, unbarmherzig

Beispiele:

[1] Du bist vielleicht skrupellos!
[1] „Sie wäre aber nicht verwunderlich bei einer Crew, die skrupellos eine gesamte Besatzung kidnappt und in eigene Dienste zwingt.“[1]
[1] „Ohne Frage war er machtbewusst, skrupellos und visionär.“[2]

871
Q

unwillkürlich

A

Adj; nicht gewollt, nicht bewusst

unwillkürlich zusammenzucken;

unwillkürlich lächeln, lachen müssen

eine unwillkürliche Reaktion,

einem Schlag unwillkürlich ausweichen

Bedeutungen:

[1] ohne es zu wollen oder beabsichtigt zu haben, unbeabsichtigt

Gegenwörter:

[1] absichtlich, beabsichtigt, willkürlich

Beispiele:

[1] Nachdem er beleidigt wurde, schlug er unwillkürlich zu.
[1] Unwillkürlich kam ihm der Gedanke, aus der Situation einen Vorteil zu ziehen.
[1] „Mit bedächtigen Bewegungen, die Augen schmal und die Lippen leicht gespitzt, lud er die Waffe: Er schob eine Patronenkassette in den Lauf, dann zog er den Wagen nach hinten und ließ ihn zurückschnellen – etwas, das man so oft in Filmen gesehen hatte, daß man sich, so kam es ihm vor, unwillkürlich wie ein Schauspieler fühlte, wenn man es vollzog.“[1]
[1] „Da der mühevolle Anstieg zunächst eher Unlust und sogar Qual bereitet, als dass er vergnüglich wäre, drängt Petrarca in seinem Steigverhalten unwillkürlich immer wieder auf den flacheren Weg.“[2]

872
Q

speisen

Diese unwillkürliche Woge der Dankbarkeit
kann erstaunlich intensiv sein und speist sich aus einer Quelle tief im Innern.

A
  1. (etwas) speisen geschr ≈ essen

:

Sie speisten Hummer; [Vt]

  1. jemanden speisen

geschr; jemandem, der arm ist, etwas zu essen geben

  1. meist etwas wird mit/aus etwas gespeist

etwas wird mit etwas versorgt:

Das Radiogerät wird mit Strom aus 6 Batterien gespeist

Bedeutungen:

[1] essen, Nahrung zu sich nehmen
[2] mit Nahrung versorgen, verpflegen
[3] mit etwas versorgen, etwas zuführen

Beispiele:

[1] Wir speisten im Extrazimmer.
[2] Das Kloster speiste die Armen.
[3] Die Nebenflüsse speisen den Stausee.
[3] „In der Folge verfestigte sich zudem die Auffassung, dass das Ptolemäische Mondgebirge nicht mit dem Kilimandscharo identisch sei und dass an diesem Berg auch kein Fluss entspringe, der einen der großen afrikanischen Binnenseen speisen konnte.“[3]

873
Q

abwürgen

würgst ab, würgte ab, hat abgewürgt

geben Sie der Erfahrung selbst den nötigen Raum und Versuchen Sie den Prozess der Verarbeitung nicht vorzeitig abzuwürgen.

A

würgst ab, würgte ab, hat abgewürgt

  1. etwas abwürgen etwas autoritär od. undemokratisch beenden در نطفه خفه کردن

jede ehrliche Diskussion abwürgen

  1. den Motor abwürgen خفه کردن

den Motor eines Autos zum Stillstand bringen, wenn man das Auto falsch bedient, z. B. zu wenig Gas gibt

Bedeutungen:

[1] etwas Unbequemes schnell unterbinden
[2] etwas unvermittelt zum Stillstand bringen
[3] jemanden erwürgen کسی را خفه کردن

Herkunft:

Ableitung zum Verb würgen mit dem Präfix (Derivatem) ab-

Synonyme:

[1] unterbinden, unterdrücken
[3] erdrosseln, erwürgen

Beispiele:

[1] Er würgte das Gespräch ab, bevor er ein Geheimnis ausplaudern konnte.
[2] Während seiner ersten Fahrstunde würgte er das Auto mehrere Male ab.

874
Q

anschwellen

schwillt an, schwoll an, ist angeschwollen;

A

ạn•schwel•len;

schwillt an, schwoll an, ist angeschwollen;

  1. etwas schwillt an

etwas bekommt (oft durch Krankheit) einen größeren Umfang ( die Beine, die Adern

  1. etwas schwillt an

etwas nimmt an Intensität zu und wird deshalb lauter od. größer die Musik; (das Hochwasser, der Wildbach)

875
Q

stützen

A
  1. jemand/etwas stützt jemanden/etwas

jemand/etwas gibt jemandem/etwas Halt1 (1), bewirkt, dass sie ihre Lage, Form o. Ä. halten können:

die Äste eines Baumes mit Stangen stützen; einen Kranken stützen, damit er nicht zusammenbricht;

Die Brücke wird von acht Pfeilern gestützt
|| K-: Stützkorsett, Stützmauer, Stützpfeiler, Stützstrumpf, Stützverband

  1. etwas auf/in etwas (Akk) stützen

besonders einen Körperteil auf etwas legen od. gegen etwas drücken und ihn somit stützen (1)

das Kinn, das Gesicht auf/in die Hände stützen;

die Arme, die Hände in die Hüften, in die Seiten, auf den Tisch stützen

  1. etwas auf etwas (Akk) /durch etwas stützen

mithilfe von etwas zeigen, dass etwas richtig od. wahr ist ↔ widerlegen

eine Behauptung, einen Verdacht auf Beobachtungen, auf/durch Beweise stützen

  1. etwas stützt etwas

etwas ist ein Beleg, ein Indiz dafür, dass etwas richtig od. wahr ist:

Die Versuchsergebnisse stützen seine These

  1. eine Bank o. Ä. stützt etwas Wirtsch;

eine Bank o. Ä. verhindert, dass der Wert von etwas sinkt:

Die Bundesbank versuchte, den Dollar zu stützen, indem sie große Mengen kaufte

  1. etwas/sich auf jemanden/etwas stützen

das Gewicht eines Körperteils auf jemandem/etwas ruhen lassen:

sich auf einen Stock stützen;

sich auf eine Krankenschwester stützen;

die Hände, die Ellbogen auf den Tisch stützen

🌟7. etwas stützt sich auf etwas (Akk)

etwas hat etwas als Grundlage:

Ein Urteil, ein Verdacht stützt sich auf Indizien, Fakten

sich auf Fakten stützen ( Argument, Urteil usw. )

worauf stützt sich die Verteidigung دلایلشان متکی بر چیست

  1. sich auf etwas (Akk) stützen etwas

als wichtige Hilfe nehmen:

sich auf seine Erfahrung stützen können

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden, etwas (ab)sichern, zusätzlichen Halt geben
[2] reflexiv: etwas als Stütze benutzen, sich zusätzlichen Halt geben lassen
[3] die Wahrheit oder Richtigkeit von etwas zeigen
[4] reflexiv: auf etwas beruhen, zurückgehen

Beispiele:

[1] Man musste die Brücke mit 3 weiteren Trägern stützen.
[2] Ich war so krank, dass ich mich auf meine Mutter stützen musste.
[3] Die Aussagen des Mannes stützen die Annahme, sie habe sich selbst umgebracht.
[4] Ihre Behauptungen stützen sich auf viele Forschungsergebnisse.

Wortbildungen:

abstützen, aufstützen, unterstützen
Stütze, Stützpunkt, Stützstock, Stützwort

876
Q

holprig

(holpern)

A
  1. nicht adv; voller Löcher und Unebenheiten ≈ uneben : auf einem holprigen Pflaster fahren
  2. so, dass man noch viele Pausen beim Sprechen macht od. machen muss ≈ stockend ↔ flüssig

holprig lesen, sprechen, vortragen:

Mein Italienisch ist noch ziemlich holprig

Bedeutungen:

[1] von Gang und Fahrt: stolpernd, abrupt, unbeholfen
[2] von Straßen und Wegen, auf denen man geht oder fährt: uneben, voller Löcher oder Unebenheiten
[3] bildhaft vom Sprechen und anderen Handlungen: unbeholfen, mit vielen Unterbrechungen, nur mit Ach und Krach

Herkunft:

Aus dem Stamm des Verbs holpern mit dem Adjektivierungssuffix -ig

Synonyme:

[1] hinkend, stolpernd
[2] uneben, rumplig, hügelig
[3] stockend, ungeschickt

Gegenwörter:

[2] gebahnt, glatt, flach, eben
[3] glatt, problemlos, von alleine

Beispiele:

[1] Irgendwann wurde die Fahrt so holprig, dass das Kind im Auto aus seinem Sitz flog und mit dem Kopf gegen das Dach stieß.
[2] Die Strecke von der Hauptstraße zum Gut war so holperig, dass der Besucher auf der Kutsche sein Doppelkinn beben fühlte.
[3] Die erste Predigt des jungen Pfarrers war zwar etwas holprig, er würde das aber schon noch lernen.
[3] Die Gründung des neuen Vereins verlief etwas holprig, weil sich zwei der Gründer gleich heftig zerstritten.

họl·pern

holperst, holperte, hat geholpert, ist geholpert

  1. holpert irgendwohin (ist)

ein Fahrzeug bewegt sich auf einem unebenen Weg ruckartig auf und ab :

Die Kutsche holperte/Wir holperten (= unser Wagen holperte) über das Pflaster

Der Wagen hat geholpert, als er über die Gleise fuhr.,

Das hat aber geholpert, war da ein Schlagloch?

  1. etwas holpert (hat)

etwas bewegt sich während einer Fahrt ruckartig auf und ab:

Da sein Anhänger zu sehr holperte, fiel die Ladung herunter

Der Wagen ist über die Gleise geholpert.

877
Q

aufheitern

A

auf•hei•tern; heiterte auf, hat aufgeheitert;

  1. jemanden aufheitern

jemanden, der traurig ist, froh od. heiter machen (indem man ihm z. B. etwas Lustiges erzählt); [Vr]

mich kann jetzt nur Eis 🍦 aufheitern

  1. etwas heitert sich auf

etwas wird froh, heiter jemandes Gesicht, jemandes Stimmung

  1. es/der Himmel heitert sich

auf die Wolken verschwinden und die Sonne kommt heraus

878
Q

angeberisch

A

angeberisch (ˈangeːbərɪʃ)

adjektiv

umgangssprachlich auf übertriebene Weise zeigend, was man hat oder kann, worauf man stolz ist So ein angeberisches Auto würde ich nie fahren

adverb
Er warf angeberisch ein Bündel Geldscheine auf den Tisch.

879
Q

hinnehmen

A
  1. etwas hinnehmen

sich gegen etwas nicht wehren ≈ sich etwas gefallen lassen تحمل کردن. تن دادن به

etwas schweigend, wortlos, geduldig hinnehmen :

Seine Beleidigungen nehme ich nicht länger hin!

  1. etwas als etwas hinnehmen

akzeptieren, dass etwas so ist, wie es ist, und es nicht verändern wollen

Bedeutungen:

[1] eine Aussage, Handlung oder ein Ereignis von negativer Natur akzeptieren, dulden oder sich dem widerspruchslos fügen
[2] etwas/jemanden mit hinnehmen: etwas/jemanden zu dem Ort bringen, wo man selbst gerade auf dem Weg hin ist

Gegenwörter:

[1] verbitten

Beispiele:

[1] Wie kannst du sein Verhalten einfach so hinnehmen?
[1] „Keltische Kriegerscharen fielen, von Gallien kommend, in Italien ein, die Römer stellten sich ihnen in der Schlacht an der Allia und erlitten eine katastrophale Niederlage. Sie hatten den Kelten nun nichts mehr entgegenzusetzen und mußten die Einnahme und Plünderung ihrer Stadt hinnehmen.“[1]
[2] Ach, du fährst zum Flohmarkt? Kannst du mich mit hinnehmen?

Wortbildungen:

[1] hinnehmbar

etwas als gegeben, selbstverständlich, unvermeidlich hinnehmen;

etwas als Tatsache hinnehmen

880
Q

der Durchbruch

jemandem/etwas zum Durchbruch verhelfen

eng: Breakthrough

a great breakthrough in the world of medicine

A
  1. der Durchbruch (zu etwas)

ein Erfolg, auf den man lange gewartet hat und der für die Zukunft entscheidend ist

jemandem/etwas zum Durchbruch verhelfen:

Mit diesem Roman gelang ihm der Durchbruch zu Ruhm und Reichtum

  1. ein Durchbruch (durch etwas)

das (gewaltsame) Durchbrechen2 eines Hindernisses:

Den Truppen gelang der Durchbruch durch die feindlichen Stellungen

zum Durchbruch kommen ظاهر شدن. عملی شدن. پذیرفته شدن

einer Sache zum Durchbruch verhelfen چیزی را پیش بردن

einer Idee zum Durchbruch verhelfen فکری را عملی کردن

Bedeutungen:

[1] das Durchbrechen von etwas; das Abtragen von etwas, sodass ein Durchgang, ein Loch entsteht
[2] das Loch, dass beim Durchbrechen entstanden ist
[3] Militär: die Überwindung der gegnerischen Abwehr
[4] übertragen: ein erstmaliger großer Erfolg

Unterbegriffe:

[1] Grenzdurchbruch
[2] Mauerdurchbruch, Straßendurchbruch

Beispiele:

[1] Der Durchbruch der Mauer war anstrengender als vorher gedacht.
[2] An dem Durchbruch wird später noch eine Tür eingebaut.
[3] Der gegnerische Durchbruch hat uns schwer zugesetzt.
[4] Er ist 40 Jahre alt, und hofft noch immer auf den Durchbruch seiner Musikgruppe.

Wortbildungen:

[3] Durchbruchsoffensive, Durchbruchsschlacht, Durchbruchsversuch

881
Q

etlich adj

A

ẹt•li•ch- Indefinitpronomen; verwendet, um eine nicht genau bestimmte, aber relativ große Menge od. Anzahl zu bezeichnen ≈ eine Reihe von:

Es ist schon etliche Jahre her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe;

Bei der Diskussion blieben etliche Fragen offen

Nach etlichen Stunden

Es ist schon etliche Jahre her
|| NB:

a) etlich- verwendet man wie ein attributives Adj. (etliche Male) od. wie ein Subst. (Es gibt noch etliches zu tun);

= einige

882
Q

befassen

befasst, befasste, hat befasst

A

I. VERB (mit OBJ) jmd. befasst jmdn. mit etwas Dat.

amtsspr.: jmdm. die Aufgabe übertragen, etwas zu bearbeiten

Er ist gerade mit der Bearbeitung des Falls befasst worden.

II. VERB (mit SICH) jmd. befasst sich mit etwas/

jmdm. auseinandersetzen, beschäftigen sich mit etwas oder jmdm. beschäftigen

Mit diesem Thema müssen wir uns noch befassen.

sich mit jemandem/etwas befassen

sich für jemanden/etwas interessieren und sich meist intensiv mit ihm/damit beschäftigen

sich mit einem Problem/Thema, mit Kindern befassen

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich mit etwas stark auseinandersetzen/beschäftigen
[2] Amtssprache: jemanden die Aufgabe übertragen, sich mit etwas Bestimmtem auseinandersetzen
[3] landschaftlich: berühren, betasten

Synonyme:

[1] sich auseinandersetzen, sich beschäftigen
[2] betrauen
[3] berühren, betasten

Beispiele:

[1] Der berühmte Naturforscher befasste sich Jahre lang mit Bäumen.

Wortbildungen:

Befassung

883
Q

anheuern

A
  1. jemanden anheuern

Naut; jemanden meist mit einem Vertrag dazu verpflichten, auf einem Schiff zu arbeiten

  1. jemanden anheuern

gespr, oft pej; jemanden dazu verpflichten, eine bestimmte (meist illegale) Arbeit zu tun ; [Vi]

  1. (auf etwas (Dat)) anheuern

die Arbeit auf einem Schiff aufnehmen

Bedeutungen:

[1] Nautik: jemanden für den Dienst an Bord einstellen
[2] Nautik: den Dienst an Bord antreten
[3] jemanden für eine bestimmte Aufgabe gewinnen

Herkunft:

[1] Ableitung zu heuern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) an-

Gegenwörter:

[1, 2] abheuern, abmustern
[3] anwerben

Oberbegriffe:

[1] einstellen

Beispiele:

[1] „Sie ließen die Diligent komplett überholen und heuerten eine Mannschaft an, welche die Waren für die erste Fahrt nach Martinique an Bord verstaute; das Ganze nahm beinahe neun Monate in Anspruch.“[1]

884
Q

instrumentalisieren

A

jmd. instrumentalisiert etwas geh. etwas so gebrauchen, dass es für einen ganz bestimmten Zweck dienlich istt

Bedeutungen:

[1] als Instrument benutzen, missbrauchen

Beispiele:

[1]

Wortbildungen:
Instrumentalisierung

885
Q

der Antisemitismus

(antisemitisch)

A
  1. die feindliche und aggressive Haltung gegenüber den Juden
  2. eine Bewegung, die aus religiösen, politischen od. rassistischen Gründen eine feindliche und aggressive Haltung gegenüber den Juden hat

Bedeutungen:

[1] pauschale Ablehnung von Juden, Feindseligkeit gegenüber Juden

Synonyme:

[1] Antijudaismus, Judendiskriminierung, Judenfeindlichkeit, Judenhass

Gegenwörter:

[1] Philosemitismus

Beispiele:

[1] „Und weil seit dem Mittelalter lange Zeit nur Juden solche Geschäfte ausüben durften, vom Handel und vom Handwerk ferngehalten wurden, lieferte das Metier auch gängige Vorwände für Antisemitismus.“[1]
[1] „Trotzdem (…) wurden ‚die Juden‘ von vielen bekämpft, mit religiösen und ökonomischen Argumenten und schließlich immer stärker mit dem biologisch unterfütterten Antisemitismus, der die Auslöschung der fremden ‚Rasse‘ anstrebte und großenteils verwirklichte.“[2]
[1] „Besonders wichtig ist ihr der Kampf gegen den Antisemitismus.“[3]
[1] „Die Behauptung, ein Jude könne kein Faschist sein, ist reiner Antisemitismus! Oder Philosemitismus. Philosemitismus und Antisemitismus sind ja nicht so weit voneinander entfernt.“[4]
[1] „Eine Angleichung, die im besondern bei den Juden durch den scharfen Antisemitismus im heutigen Rußland teils gefördert wird: denn man verbietet den Juden, hebräische oder jiddische Schulen zu errichten und ihr eigenes Schrifttum in den Originalsprachen lesen zu lernen.“[5]

886
Q

anwidern

A

ạn·wi·dern

anwidern jmd./etwas widert jmdn. an

abwert. anekeln sehr abstoßen Der Anblick der toten Tiere widerte ihn an.,

sich angewidert fühlen von حال کسی به هم خوردن از

Jemand od. etwas widert jdn. an کسی یا چیزی موجب تنفر کسی می شود

Bedeutungen:

[1] transitiv, abwertend: jemandem zuwider sein, jemandem sehr unangenehm sein, bei jemandem Ekel erregen

Synonyme:

[1] abstoßen, anekeln, vulgär: ankotzen

887
Q

toxisch

A

toxisch fachspr. giftig

eine toxische Wirkung haben, toxische Stoffe fachgerecht lagern

888
Q

verzögern

Die Verzögerung

A

verzögerte, hat verzögert

  1. etwas verzögern

bewirken, dass etwas später geschieht als es geplant ist od. erwartet wird ≈ hinauszögern:

Technische Schwierigkeiten verzögerten den Start der Rakete

  1. etwas verzögern

bewirken, dass etwas langsamer abläuft, als es geplant ist od. erwartet wird:

Verständigungsschwierigkeiten verzögerten die Verhandlungen; [Vr]

  1. etwas verzögert sich

etwas geschieht später od. dauert länger als geplant:

Die Ankunft des Zuges wird sich voraussichtlich um 10 Minuten verzögern

Die Verzögerung

Bedeutungen:

[1] zeitliche Verschiebung auf einen Zeitpunkt nach dem Erwarteten oder Angekündigten

Unterbegriffe:

[1] Entwicklungsverzögerung, Terminverzögerung, Zeitverzögerung

Beispiele:

[1] Entschuldigen Sie bitte die Verzögerung.
[1] „Der gute Ortega war sehr verbindlich, obwohl ich überzeugt war, daß unser Mißgeschick und die lange Liegezeit für ihn nichts weiter bedeuteten, als eine ärgerliche Verzögerung der Geschäfte.“[1]

Wortbildungen:

[1] Verzögerungsmanöver, Verzögerungsmaßnahme, Verzögerungstaktik

889
Q

benehmen

A

be•neh•men, sich;

benimmt sich, benahm sich, hat sich benommen;

sich irgendwie benehmen

(in Bezug auf die gesellschaftlichen Konventionen) ein bestimmtes Verhalten zeigen :

Er hat sich wie ein Kind benommen
|| ID Benimm dich! Verhalte dich anständig!;

sich unmöglich benehmen gespr;

sich sehr schlecht benehmen;

sich zu benehmen wissen: gute Manieren haben

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: Gesamtheit der Umgangsformen, des Verhaltens, der menschlichen Handlungsweisen
[2] Jura: Form der Mitwirkung bei einem Rechtsakt, weniger als Einigung oder Absprache
[3] Kontakt aufnehmen

Synonyme:

[1] Art, Betragen, Etikette, Form, Verhalten

Oberbegriffe:

[1] Umgang
[2] Jura

Beispiele:

[1] Er hat ein gutes Benehmen und ihr Benehmen lässt auch nichts zu wünschen übrig.
[1] Wir müssen rechtzeitig absagen, das ist eine Frage des Benehmens.
[1] Sie hat sich wie eine Furie aufgeführt, ihr Benehmen war völlig unmöglich.
[1] Nun sag erst einmal Guten Tag, von Benehmen hast du auch keine Spur.
[2] Seitens des Ministeriums hatte man sich bereits mit der Verwaltung ins Benehmen gesetzt.
[3] Hast du dich schon mit der Universität ins Benehmen gesetzt?

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Benehmen lässt (nichts) zu wünschen übrig, ein Benehmen unter aller Sau, eine Frage des Benehmens, von Benehmen keine Spur
[2, 3] sich mit jemandem ins Benehmen setzen

890
Q

ungeheuer adj

A

sehr groß oder außerordentlich

eine ungeheure Entfernung/Tiefe/Höhe, ein Krater von ungeheuren Ausmaßen,

ungeheure Kenntnisse besitzen, eine ungeheure Menge Menschen, eine ungeheure Kraftanstrengung

  1. nicht adv; ≈ sehr groß, sehr stark od. sehr intensiv ≈ gewaltig, riesig:

eine ungeheure Menge Geld;

die ungeheure Entfernung zwischen der Erde ungeheuer der Sonne

  1. nur adv; verwendet, um Adjektive, Adverbien od. Verben zu verstärken ≈ sehr:

eine ungeheuer wichtige Nachricht bekommen;

Ich habe mich ungeheuer über deinen Besuch gefreut

891
Q

konditionieren

A
  1. fachsprachlich jmd., etw. konditioniert etw.

Werkstoffe o. Ä. vor der Verarbeitung an die erforderlichen Bedingungen anpassen

z. B. Papier vor dem Drucken an Feuchtigkeit und Temperatur des Raumes

Beispiele:
Damit die Maschinen laufen, werden die Teige nach allen Regeln der Kunst konditioniert.

  1. Psychologie jmd., etw. konditioniert jmdn., etw. (auf etw., irgendwie)

bewirken, dass eine Reaktion auch dann eintritt, wenn an die Stelle des ursprünglich auslösenden Reizes ein anderer tritt

Beispiele:

Der russische Wissenschaftler [Iwan Petrowitsch Pawlow] hatte um das Jahr 1900 Zwingerhunde so konditioniert, dass sie schon auf die Schritte ihres Herrn mit Speichelfluss reagierten, obwohl noch kein Futter in Sicht war.

Wir dürfen Babys nicht auf Zucker und Süße konditionieren[…].

Es ist für viele Tatort ‑Fans unschön, wenn der Mörder nicht gefunden wird, da sie seit 45 Jahren darauf konditioniert sind, dass sonntags um 21.45 Uhr die Handschellen klicken.

892
Q

beschneiden

A

be·schnei·den

beschneidest, beschnitt, hat beschnitten

beschneiden VERB (mit OBJ) jmd. beschneidet etwas

  1. durch Schneiden kürzen oder in die gewünschte Form bringen

den Apfelbaum beschneiden

  1. einschränken

Du beschneidest meine Rechte!

jemanden in seinem Einkommen beschneiden

  1. jmd. beschneidet jmdn./etwas

die Vorhaut des Penis (aus rituellen oder medizinischen Gründen) ganz oder teilweise entfernen

ein beschnittener Penis, Der Knabe wurde im Alter von dreizehn Jahren beschnitten.

Beschneidung

Bedeutungen:

[1] Pflanzenteile zu Zwecken der Gesundheit oder Ästhetik der Pflanze abtrennen
[2] Körperteile (meist Schwanz) von Tieren abtrennen
[3] eine (Geld-)Menge verringern
[4] eine Verhaltensweise oder einen Rechtsanspruch einer Person einschränken
[5] Entfernung der Vorhaut des männlichen Penis. Medizinischen oder religiösen Ursprungs.

Synonyme:

[1] zurückschneiden, stutzen[1], zurechtstutzen[1], schneiden, abschneiden, ausschneiden, lichten, auslichten, kürzen, ausdünnen, absägen, ausholzen[1]
[2] abtrennen, kupieren, wegschneiden, trimmen, scheren[1], amputieren, rasieren
[3] verringern, kürzen, reduzieren
[4] beschränken, einschränken, mindern, vermindern, kürzen, verkürzen, verringern

Gegenwörter:

[1] unverändert belassen; vergrößern, erweitern, ausweiten, ausdehnen (graduelle Antonymie)
[2] wachsen lassen, im natürlichen Zustand belassen
[3] bestehen lassen; erhöhen (graduelle Antonymie)
[4] graduelle Antonymie: tolerieren, gewähren lassen // ausweiten

Oberbegriffe:

[1] schneiden

Beispiele:

[1] Der Apfelbaum muss dringend beschnitten werden.
[2] Bei Airedale Terriern beschnitt man früher den Schwanz.
[3] Die geplante Reform soll die Gehälter und Pensionen erheblich beschneiden.
[4] Durch den Hausarrest fühlte er sich in seiner Freiheit beschnitten.
[4] Sie war außer sich, da sie sich in ihren Hoffnungen stark beschnitten sah.
[4] „Die jungen Gewerkschaftler wollten sich nicht von den alten Gewerkschaftsbossen ständig die Flügel beschneiden lassen.“[2]
[5] Der Junge wurde nach seiner Geburt als Zeichen des Bundes mit Gott beschnitten.
[5] „Nun also hatte Alf auf Ludwigs Eröffnung, sich beschneiden zu lassen, gegrunzt, sonst aber nichts gesagt.“[3]

Redewendungen:

[1] jemandem die Flügel beschneiden[4]

893
Q

empören

(Die Empörung)

A

em•pö•ren; empörte, hat empört; [Vt]

  1. etwas empört jemanden

etwas, das jemand sagt od. tut, macht jemanden wütend; [Vr]

  1. sich über jemanden/etwas empören

über jemanden/etwas wütend werden:

Ich habe mich über seine Bemerkungen empört

  1. sich gegen jemanden/etwas empören

veraltet; gegen jemanden/etwas rebellieren od. einen Aufstand machen

Bedeutungen:

[1] reflexiv: zornig werden, sich ärgern
[2] transitiv: zornig machen

Sinnverwandte Wörter:

[1] sich aufregen, sich entrüsten
[2] erzürnen

Beispiele:

[1] Die Kunden empören sich ob der schlechten Beratung durch den neuen Verkäufer.
[1] „Doch empörte er sich über das Prozedere und redete mit bewundernswertem Freimut den Regenten und Obrigkeiten ins Gewissen.“[1]
[2] Die Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Tageszeitung empörten viele Muslime weltweit.

Wortbildungen:

empört, Empörung

894
Q

Intoxikation

A

die Intoxikation SUBST med.: Vergiftung
-ssymptom

895
Q

gestehen

to admit, to confess

A
  1. ((jemandem)etwas) gestehen

zugeben, dass man etwas Verbotenes od. (moralisch) Falsches getan od. ein Verbrechen begangen hat ↔ etwas verschweigen:

Der Angeklagte weigert sich zu gestehen;

Er hat den Mord gestanden;

Er gestand, das Auto gestohlen zu haben;

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich
unsere Verabredung vergessen habe; [Vt]

eine Schuld gestehen

er gestand ihr seine Liebe/ dass er sie liebt

ich muss (mit Beschämung) gestehen, dass

offen gestanden… راستش را بخواهید….

etwas gestehen

er hat den Diebstahl (den Mord) gestanden

er gestand, die Tasche gestohlen zu haben

  1. jemandem etwas gestehen

jemandem gegenüber zugeben, dass man etwas Verbotenes od. (moralisch) Falsches getan hat:

Sie hat ihm ihre Untreue gestanden

  1. jemandem etwas gestehen

sagen, dass man ein bestimmtes Gefühl (für jemanden) empfindet:

Er gestand ihr seine Liebe

Bedeutungen:

[1] etwas offen zugeben; ein Geständnis ablegen

Synonyme:

[1] bekennen, zugeben

Beispiele:

[1] Die Indizien sind klar, der Tatverdächtige muss den Mord nur noch gestehen.
[1] Er gestand ihr seine Zuneigung.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ehrlich gestanden

Wortbildungen:

[1] Geständnis, geständig, eingestehen, zugestehen

umfassend gestehen
to admit to everything

jdm seine Gefühle gestehen
to reveal [or confess] one’s feelings to sb

etw kleinlaut gestehen
to admit sth shamefacedly
eine Tat gestehen
to confess to a deed liter
[jdm] gestehen, etw getan zu haben
to confess to having done sth [to sb]
ich muss gestehen, ich bin etwas hilflos
I must admit I don’t know what to do [or I’m at a loss] [or I’m a bit nonplussed]
mit Einschränkungen musste ich gestehen, dass …
with certain reservations, I had to admit that …

896
Q

zugestehen

A

zu·ge·ste·hen
gestehst zu, gestand zu, hat zugestanden

zugestehen VERB (mit OBJ) jmd. gesteht jmdm. etwas zu

  1. erlauben sagen, dass jmd. etwas haben darf

jemandem gewisse Freiheiten zugestehen

Wir sollten den Kindern mehr Freiheiten zugestehen.

  1. jmdm. Recht geben

Du wirst mir zugestehen müssen, dass das nicht richtig war.

Du musst ihm zugestehen, dass er sich große Mühe gegeben hat.

897
Q

die Rotation

A

Bedeutungen:

[1] kreisförmige Bewegung um eine Achse

Synonyme:

[1] Drehbewegung, Kreisbewegung

Oberbegriffe:

[1] Bewegung

Unterbegriffe:

[1] Keplerrotation

Beispiele:

[1] Die Rotation der Erde sorgt für Tag und Nacht.

Wortbildungen:

Rotationsachse, Rotationsbewegung, Rotationsellipsoid, Rotationsgeschwindigkeit, Rotationskolbenmotor

898
Q

das Ellipsoid

A

Bedeutungen:

[1] Geometrie: Körper mit elliptischem Querschnitt بیضی‌ شکل

Herkunft:

von Ellipse abgeleitet: ellipsenähnlich
Beispiele:

[1]
Wortbildungen:

Rotationsellipsoid

899
Q

der Wucher

Die Miete ist ja Wucher!

A

überteuerter, unverhältnismäßiger Preis

das Fordern von übertrieben hohen Zinsen oder Preisen

Wucher treiben, Die Miete ist ja Wucher!

Wenn es nicht genug Wohnungen gibt, wird mit der Miete oft Wucher getrieben

Bedeutungen:

[1] Einforderung zu hoher Kosten bei Geschäften, insbesondere bei Krediten

Sinnverwandte Wörter:

[1] Beutelschneiderei, Nepp, Preistreiberei

Unterbegriffe:

[1] Bodenwucher, Geldwucher, Getreidewucher, Kornwucher, Kreditwucher, Lohnwucher, Mietwucher, Preiswucher, Sachwucher, Zinswucher

Beispiele:

[1] Der Wucher kannte keine Grenzen, so dass es als kriminell eingestuft wurde.

Wortbildungen:

[1] wucherisch
[1] Wucherer/Wucherin
[1] Wuchergeist, Wuchergeschäft, Wuchergesetz, Wuchergesetzgebung, Wuchermiete, Wucherparagraph, Wucherpreis, Wucherzins/Wucherzinsen

900
Q

die Faustregel:

A

grobe Regel, nach der man
sich richten kann

901
Q

bestechen

A

be•stẹ•chen; besticht, bestach, hat bestochen; [Vt]

  1. jemanden (mit etwas) bestechen

jemandem Geld od. ein Geschenk geben, um dadurch (gegen die offiziellen Bestimmungen) einen Vorteil zu erhalten

einen Richter, einen Zeugen mit Geld bestechen; sich bestechen lassen :

Die Transportfirma hat versucht, den Zöllner zu bestechen; [Vi]

  1. jemand/etwas besticht durch etwas

jemand/etwas macht (durch etwas Positives) auf andere einen sehr guten Eindruck:

Das Abendkleid besticht durch seine Eleganz;

Er bestach durch seinen Charme

Bedeutungen:

[1] eine Gabe an eine Amtsperson überlassen, um diese zur Verletzung ihrer Amtspflicht zu bewegen
[2] sich (gegenüber anderen) auszeichnen; (durch etwas) überzeugen

Synonyme:

[1] korrumpieren; umgangssprachlich: schmieren, spicken
[2] beeindrucken, brillieren, einnehmen, hervorstechen

Sinnverwandte Wörter:

[1] kaufen
[2] beeindrucken, gefallen, imponieren

Beispiele:

[1] Er bestach den zuständigen Sachbearbeiter, um den Auftrag zu erhalten.
[1] Die Polizistin wurde mit Geldgeschenken bestochen.
[2] Das Auto bestach durch seine feine Lederausstattung.
[2] Er besticht durch sein großes musikalisches Talent und seinen Charme.
[2] „Das Team von Trainer Falk bestach mit sauberem Tempofußball und darf nun sogar vom Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt Ost träumen.“[2]
[2] „Aber hier besticht nicht nur der umfangreiche Platz für eigene Notizen, der Timer hat noch viel mehr zu bieten […]“ (Internetbeleg)

Wortbildungen:

[1] Bestechung, bestechlich

902
Q

belauschen

A

be•lau•schen; belauschte, hat belauscht; [Vt]

jemanden/etwas belauschen einer Person/einem Gespräch heimlich zuhören

Bedeutungen:

[1] heimlich ein Gespräch verfolgen

Synonyme:

[1] abhören

Oberbegriffe:

[1] spionieren

Beispiele:

[1] Woher weißt du das? Hast du uns etwa belauscht?

903
Q

das Komplott

A

ein Komplott (gegen jemanden) ein geheimer Plan, gemeinsam etwas zu tun, das jemandem (besonders einer Regierung) schadet ≈ Verschwörung

ein Komplott schmieden

Bedeutungen:

[1] gemeinschaftliche und abgesprochene Verschwörung

Synonyme:

[1] Intrige, Kabale, Verschwörung

Beispiele:

[1] Der Angeklagte hielt das ganze Verfahren für ein Komplott gegen ihn.

Redewendungen:

ein Komplott schmieden

904
Q

inszenieren

A

in•sze•nie•ren; inszenierte, hat inszeniert; [Vt]

  1. etwas inszenieren

als Regisseur ein Drama im Theater einstudieren und aufführen:

Der neue Regisseur inszenierte als erstes Stück Schillers „Räuber“

  1. etwas inszenieren

oft pej; etwas (oft mit List od. Raffinesse) verursachen
|| hierzu In•sze•nie•rung die

Bedeutungen:

[1] eine Bühnenaufführung vorbereiten; geschickt ins Werk setzen[1]

Beispiele:

[1] Das Theater hat ein Stück von Nestroy inszeniert.

Wortbildungen:

Inszenator, Inszenieren, inszenierend, inszeniert, Inszenierung

905
Q

Der Knackpunkt

A

der Knackpunkt SUBST umg. entscheidender Punkt, von dem etwas abhängt

Der Knackpunkt bei dieser Sache ist, dass ..

906
Q

resignieren

A

re•sig•nie•ren; resignierte, hat resigniert; [Vi]

in Bezug auf eine bestimmte Sache die Hoffnung aufgeben:

Du darfst doch nicht gleich resignieren! Du wirst es schon schaffen

Bedeutungen:

[1] auf etwas eigentlich Gewünschtes, das unerreichbar zu sein scheint, widerwillig verzichten

Synonyme:

[1] aufgeben, verzichten

Sinnverwandte Wörter:

[1] entsagen, hinnehmen, verzagen

Beispiele:

[1] Was seine Berufswünsche angeht, hat er inzwischen völlig resigniert.

Wortbildungen:

[1] Resignation, resignativ, resigniert

907
Q

verheißen

A
  1. jemandem etwas verheißen

geschr; jemandem etwas prophezeien, voraussagen

  1. etwas verheißt etwas

geschr; etwas ist ein Zeichen dafür, dass etwas Bestimmtes geschehen wird:

Diese Entwicklung verheißt nichts Gutes

Bedeutungen:

[1] gehoben: etwas jemandem prophezeien, versprechen, voraussagen, in Aussicht stellen

Synonyme:

[1] ankündigen, prophezeien, versprechen, voraussagen

Gegenwörter:

[1] verschweigen

Oberbegriffe:

[1] mitteilen, kommunizieren

Unterbegriffe:

[1] beschwören, beteuern, garantieren, geloben

Beispiele:

[1] Was wurde den Bürgern nicht alles verheißen: Weniger Steuern sollten sie zahlen, gerechter sollte es zugehen, Wachstum und Beschäftigung sollten gefördert werden.[2]
[1] Die katholische Kirche und auch die protestantische ist ja nie davon abgekommen, angesichts der Welt als Jammertal, das himmlische Paradies zu verheißen - das war fester Glaubensbestand.[3]
[1] Über beides schimpfen Nord- wie Süddeutsche oft und ausgiebig, aber fern von zu Hause verheißen selbst Dauerregen und schlecht gelaunte Nahverkehrsangestellte ein warmes Gefühl der Zugehörigkeit.[4]
[1] Freitag, der 13. oder eine schwarze Katze, die den Weg kreuzt, verheißen nichts Gutes - Sternschnuppen, Marienkäfer und Scherben sollen wiederum Glück bringen.[5]
[1] Dies mag ihn in den ersten Monaten seiner Herrschaft dazu bewogen haben, seinem Volk die “Diktatur des Gesetzes” zu verheißen.[6]

908
Q

sinngemäß adj

A

so, dass die Bedeutung der Äußerung (u. nicht die Äußerung selbst) wiedergegeben wird ↔ wörtlich

Er hat sinngemäß gesagt, dass er kündigen will.

Bedeutungen:

[1] nur attributiv verwendet, über Äußerungen, Aussagen, Texte: die Bedeutung einer Äußerung (und nicht die Äußerung selbst) wiedergebend; den wesentlichen Gehalt darstellend
[2] selten: der Vernunft, dem Verstand entsprechend

Herkunft:

Kompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Sinn und dem Adjektiv gemäß

Synonyme:

[1] im übertragenen Sinne
[2] sinnvoll, folgerichtig

Sinnverwandte Wörter:

[1] sinngetreu

Gegenwörter:

[1] wörtlich, buchstäblich
[2] unsinnig, unvernünftig, inkonsequent

Beispiele:

[1] Dies ist eine sinngemäße Übersetzung des Originaldokumentes.
[2] Die Muskelbewegungen sind nicht Summen von Reflexen, sondern sinngemäßes Verhalten eines Lebens in Umwelt und Situation.[1]

909
Q

fremdeln

A

frẹm·deln

fremdelst, fremdelte, hat gefremdelt

fremdeln VERB (ohne OBJ) jmd. fremdelt als Kind Fremden gegenüber Scheu zeigen

Das Kind fremdelt.

Bedeutungen:

[1] in Gegenwart von Fremden/ Unbekannten ängstlich sein

Sinnverwandte Wörter:

[1] zurückschrecken

Oberbegriffe:

[1] sich verhalten

Beispiele:

[1] Viele Kinder haben eine Phase, in der sie fremdeln.
[1] „Und genauso müsst ihr auch sein, ihr fremdelt nicht in Deutschland, und ihr fremdelt nicht in der Türkei und in der restlichen Welt fremdelt ihr auch nicht.“[1]
[1] „Horst Seehofer, 59, bayerischer Ministerpräsident, fremdelt noch erkennbar mit seinen repräsentativen Amtspflichten.“[2]
[1] „Das sind dann die Tage, an denen die Einwohner fremdeln und sich fragen, wie lange sie hier gelitten sind.“[3]

Wortbildungen:

[1] Fremdelei, Fremdeln

910
Q

kultivieren

A
  1. etwas kultivieren einen Boden so bearbeiten, dass man darauf Getreide, Gemüse o. Ä. anbauen kann

den Boden, Brachland, das Moor kultivieren

  1. Pflanzen kultivieren

Pflanzen züchten und anbauen

  1. etwas kultivieren etwas

sorgfältig pflegen und so behandeln, dass es auf ein hohes Niveau kommt:

eine Freundschaft, seinen persönlichen Stil kultivieren;

jemandes Benehmen, Geschmack, Umgebung ist kultiviert (= vornehm und gebildet)

Bedeutungen:

[1] Land urbar machen
[2] Pflanzen (Getreide, Gemüse, Obst, Kräuter, Rosen …) züchten oder anbauen, Land bebauen
[3] etwas verfeinern, etwas entwickeln oder auf eine höhere Stufe bringen (z.B. sein Klavierspiel, Benehmen, …), etwas sorgsam pflegen (Freundschaft)

Sinnverwandte Wörter:

[1] erschließen, roden, besiedeln, kolonisieren
[2] anpflanzen, züchten, veredeln, ansäen, aufziehen, bestellen, bewässern, kolonisieren, pflanzen
[3] erhöhen, verbessern, veredeln, verschönern, vervollkommnen, zivilisieren

Oberbegriffe:

[1] gewinnen

Beispiele:

[1] In Mitteleuropa wird das Land seit dem 13. Jahrhundert zunehmend kultiviert.
[2] Als Obstbauer kultivierte er alte Apfelsorten. (=züchtete und erhielt alte Apfelsorten am Leben)
[2] Oliven konnten in Süd-Australien erfolgreich kultiviert werden.
[2] Falerner war im ersten Jahrhundert nach Christi der berühmteste Wein im antiken Italien. Angebaut wurde er im Norden Kampaniens, an den Südhängen des Monte Massico. Wahrscheinlich lieferte die heute noch kultivierte Weissweinrebe Falanghina das Rohmaterial für diesen Tropfen.[1]
[3] Er kultivierte sein Klavierspiel in jahrelangem Training.
[3] In Filmen wie “Männertrip” (2010) kultivierte Hill sein Image als übergewichtiger Kumpeltyp. Hier ist er an der Seite von Filmpartner Russel Brand zu sehen.[2]
[3] So wie er hier Gelassenheit kultivierte, so setzte er auch rhythmisch auf Schlichtheit, auf seinen grossartigen, warmen Sound und die Prägnanz seiner Phrasierung.[3]
[3] Miguel Ángel Treviño selbst kultivierte seinen Ruf als sadistischer Mörder. Das Image eines kaltblütigen Folterers verschaffte ihm in den eigenen Reihen Respekt und flößte seinen Gegnern Angst ein.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Boden kultivieren, das Moor kultivieren, die Heide kultivieren, das Land kultivieren, die Sümpfe kultivieren
[2] Bakterien kultivieren, in einer Petrischale kultivieren, Stammzellen kultivieren

Wortbildungen:

[1–3] kultiviert, Kultivierung
[1] Kulturlandschaft
[3] Kultiviertheit

911
Q

einwilligen

die Einwilligung

A

willigte ein, hat eingewilligt;

(in etwas (Akk)) einwilligen

sagen, dass man einen Vorschlag, eine Entscheidung o. Ä. gut findet und damit einverstanden ist ≈ etwas (Dat) zustimmen

|| hierzu Ein•wil•li•gung die

Sie willigte schließlich in den Vertrag ein.

Er hat noch nicht in unseren Vorschlag eingewilligt.

Bedeutungen:

[1] seine Zustimmung zu etwas geben

Synonyme:

[1] zustimmen

Beispiele:

[1] Nach mehrstündigen Verhandlungen willigte der Unterhändler endlich ein.

Die Einwilligung

Zustimmung der Vorgang, dass jmd. in etwas einwilligt

Ich habe meine Einwilligung noch nicht gegeben.

Bedeutungen:

[1] die Handlung, etwas zu genehmigen, das einen betrifft (normalerweise nach einer Bitte oder Anfrage)
[2] deutsches Bürgerliches Recht: vorherige Zustimmung

Herkunft:

Nominalisierung von einwilligen

Synonyme:

[1] Einverständnis; Erlaubnis; Zustimmung

Gegenwörter:

[2] Genehmigung

Oberbegriffe:

[2] Zustimmung

Beispiele:

[1] Ohne seine Einwilligung können Sie das Haus nicht verkaufen.
[2] Die Legaldefinition der Einwilligung steht in § 183 1 BGB.

912
Q

die Ausschau

nach jmdm/ etwas Ausschau halten

A

Aus•schau (die); nur Sg
1. meist (nach jemandem/etwas) Ausschau halten

suchend umherblicken, um zu sehen, ob jemand/etwas kommt, auf den/das man (schon lange) wartet

  1. nach etwas Ausschau halten

nach etwas suchen

Bedeutungen:

[1] das Schauen nach etwas, meistens in der Erwartung etwas (spezielles) zu finden

Sinnverwandte Wörter:

[1] Suche

Beispiele:

[1] „Auf Ausschau nach Beute: Ein Puma blickt über einen Felsrand im Navajo Tribal Park in Arizona.“[1]
[1] „Gerade in der Kapitalanlage noch unerfahrene Privatkunden sollten eher nach Immobilien Ausschau halten, die vom eigenen Wohnort höchstens 100 km entfernt sind.“[2]

Redewendungen:

Ausschau halten

913
Q

der Schritt

A

Schrịtt der; -(e)s, -e

  1. die Bewegung, mit der man beim Gehen od. Laufen einen Fuß hebt und meist vor den anderen setzt : Er stieg mit schweren, müden Schritten die Treppe hinauf
    || K-: Schrittlänge, Schrittweite
  2. nur Sg; die Art, wie jemand geht ≈ Gang1 (1)
    || -K: Laufschritt, Stechschritt
    || NB: Schritt verwendet man besonders für den akustischen, Gang für den optischen Eindruck
  3. nur Sg; die langsamste Art eines Pferdes o. Ä. zu gehen ↔ Trab, Galopp
  4. eine Entfernung, die der Länge eines normalen Schrittes (1) entspricht:

Es sind nur noch ein paar Schritte bis zum Gipfel; Die Straße ist etwa zehn Schritt/Schritte breit

  1. eine von mehreren Handlungen, die zu etwas nötig sind ≈ Maßnahme

:

rechtliche Schritte gegen eine Firma einleiten; Unser nächster Schritt muss sehr gut überlegt werden

  1. der erste Schritt ≈ der Anfang:

bei einer Versöhnung den ersten Schritt tun

  1. meist Sg; der Teil der Hose, an dem die Hosenbeine innen zusammentreffen: Die Hose spannt im Schritt
  2. im Schritt

so schnell, wie ein Mensch geht
|| K-: Schrittgeschwindigkeit, Schritttempo

  1. nur Sg ≈ Gleichschritt : Sie gingen/blieben im Schritt
  2. Schritt für Schritt ≈ allmählich
  3. Schritt um/für Schritt

langsam und vorsichtig:

Er bewegte sich mit seinen Krücken Schritt für Schritt auf den Ausgang zu

🌟|| ID mit jemandem/etwas Schritt halten
a) genauso schnell gehen, laufen o. Ä., wie sich jemand/etwas bewegt ↔ hinter jemandem/etwas zurückbleiben;
b) (in Bezug auf Personen) genauso viel leisten wie ein anderer, (in Bezug auf Sachen) sich genauso schnell entwickeln wie etwas anderes;

🌟jemandem auf Schritt und Tritt folgen

jemandem überallhin folgen;

🌟einen Schritt zu weit gehen

etwas tun, das verboten ist od. das eine Norm verletzt;

🌟den zweiten Schritt vor dem ersten tun

bei etwas nicht alles der Reihe nach machen, sondern die Reihenfolge der Schritte (5) durcheinanderbringen

914
Q

Die Verschnaufpause

A

substantiv weiblich
Verschnaufpause , Verschnaufpausen

kleine Pause um sich auszuruhen eine Verschnaufpause machen

Bedeutungen:

[1] Pause, um sich kurz zu regenerieren und Luft zu schöpfen

Oberbegriffe:

[1] Pause

Beispiele:

[1] Nach dreißig Minuten Ausdauerlauf brauchte er dringend eine Verschnaufpause.

915
Q

die Resonanz

A

substantiv weiblich
Resonanz , Resonanzen

  1. gehoben positive Reaktionen

das Angebot stieß bei den Kunden auf große Resonanz.

  1. Physik das Mitschwingen eines Körpers, bes. bei Schallwellen der Resonanzkörper einer Gitarre باز اوایی. بازتاب

Bedeutungen:

[1] Physik: Schwingen eines Systems durch Anregung von außen
[2] übertragen die Reaktion(en) auf eine Äußerung/Handlung

Unterbegriffe:

[1] Bioresonanz, Eigenresonanz

Beispiele:

[1] Bei der Kernspintomographie kommt es zur Resonanz der Atomkerne durch ein starkes Magnetfeld.
[2] Der Papst bedauerte die Resonanz auf seine, den Islam betreffenden, Äußerungen.
[2] Die Resonanz auf den Vortrag kann bestenfalls als zurückhaltend bezeichnet werden.

Wortbildungen:

[1] Resonanzboden, Resonanzfrequenz, Resonanzkörper

916
Q

das Erfordernis

A

Er•fọr•der•nis das; -ses, -se;

geschr; das, was notwendig ist ≈ Notwendigkeit, Anforderung

Bedeutungen:

[1] Voraussetzung für etwas, das ausgeführt werden soll. Im Kontext eines nicht zielgerichteten Vorganges kann es mit dem Begriff Rahmenbedingung gleichgesetzt werden.

Synonyme:

[1] Notwendigkeit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Rahmenbedingung, Voraussetzung

Beispiele:

[1] Für viele Auslandsreisen sind Impfungen unbedingte Erfordernisse.

917
Q

die Ausrede

A

Aus•re•de die

  1. ein (angeblicher) Grund, der als Entschuldigung vorgebracht wird ≈ Vorwand
  2. eine faule Ausrede

gespr; eine Entschuldigung, die niemand glaubt

Bedeutungen:

[1] unwahres Argument; Lüge, die in einer Situation der Rechtfertigung oder der Kritik als scheinbare Begründung benutzt wird

Sinnverwandte Wörter:

[1] Vorwand

Beispiele:

[1] Dass er krank gewesen sei, war nur eine Ausrede, um sich nicht mit ihr treffen zu müssen.

918
Q

die Manier

A

Ma·nier die Manier SUBST

  1. Plur. selten die typische Art, in der man etwas tut

Er malt in der Manier Chagalls.,

Er hat die Diskussion in gewohnt routinierter Manier geleitet.

in englischer Manier

in der Manier Cezannes

  1. meist Plur. Benehmen, Betragen Umgangsformen

Das Kind hat gute/schlechte Manieren.,

Seine Manieren lassen stark zu wünschen übrig.

gute/ feine Manieren haben

er hat schlechte/ keine Manieren

Bedeutungen:

[1] nur Singular: Art und Weise, Stil, Eigenart
[2] Plural: Umgangsformen, Benehmen

Synonyme:

[1] Art
[2] Benehmen

Beispiele:

[1] Diese Manier ist typisch für ihn.
[1] „Flamininus genoss in vollen Zügen die ihm in hellenistischer Manier entgegengebrachte kultische Devotion.“[3]
[2] Seine Manieren sind katastrophal.
[2] „Davon abgesehen, erfuhr man nie mehr von diesem Mann, als daß er mit Vornamen Ali hieß, schön aussah und weltgewandte Manieren hatte.“[4]
[2] „Seine scheinbare Schüchternheit war mehr ein Ausdruck guter Manieren und verbarg eine gute Portion Selbstsicherheit.“[5].“

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] gute Manieren; schlechte Manieren

Wortbildungen:

manieriert, Manierismus, Manieriertheit

919
Q

ausloten

A
  1. etwas ausloten mit dem Lot (1) die Tiefe des Wassers bestimmen:

die Wassertiefe ausloten

  1. etwas ausloten mit dem Lot (1) die Senkrechte bestimmen:

eine Wand ausloten

🌟3. etwas ausloten (vorsichtig) versuchen, etwas über jemanden/etwas zu erfahren

Bedeutungen:

[1] Nautik: die Wassertiefe bestimmen (ursprünglich mit einem Lot)
[2] Technik: die Senkrechte bestimmen (ursprünglich mit einem Lot)
[3] übertragen: etwas ergründen

Beispiele:

[1] Früher wurde grundsätzlich mit einem Lot die Wassertiefe ausgelotet.
[2] Ecken muss der Maurer besonders penibel ausloten, um spätere Reklamationen zu vermeiden.
[3] Die Taktik der gegnerischen Mannschaft auszuloten, ist auch des Trainers Aufgabe.

920
Q

fanatisch adj

fanatische Überzeugungen

A

fa•na•tisch Adj; pej; متعصب

so, dass man sich mit zu großer Leidenschaft, zu großem Eifer für eine Sache einsetzt und andere Meinungen nicht gelten lässt (besonders in Religion und Politik)

abwertend Anhänger, Terroristen, Verfechter politische Ideen oder eine Religion leidenschaftlich und radikal vertretend Fanatische Tierschützer haben die Versuchstiere befreit.

Beispiele:

[1] Er ist ein fanatischer Katholik.

921
Q

beflissen adj

eng: zealously / zealous ˈ(zeləs]

A

beflissen (bəˈflɪsən) adjektiv

gehoben Diener, Verkäufer sehr eifrig und bemüht

Ich fand ihn allzu dienstbeflissen.

beflissen geh. strebsam, (über)eifrig bemüht, alles richtig zu machen

Er zeigt sich den Lehrern gegenüber sehr beflissen. bildungs-, dienst-

beflissen sein zu; sich beflissen zeigen zu

Bedeutungen:

[1] bemüht, übereifrig

Beispiele:

[1] Er zeigt sich immer beflissen, um vom Arbeitgeber vielleicht dauerhaft eingestellt zu werden.

Wortbildungen:

[1] Beflissenheit, dienstbeflissen, Unbeflissenheit

922
Q

animieren

A

ani•mie•ren; animierte, hat animiert; [Vt]

jemanden zu etwas animieren durch sein Verhalten bewirken, dass jemand etwas (ebenfalls) tut ≈ jemanden zu etwas verleiten:

jemanden dazu animieren, Alkohol zu trinken

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemandem Mut oder Lust zu etwas machen, ermuntern; in Stimmung versetzen
[2] transitiv: durch aufeinanderfolgende Bilder einen Film erzeugen, in Bewegung versetzen

Synonyme:

[1] anregen, ermuntern, motivieren

Beispiele:

[1] In Berlin animierten die Krawalle möglicherweise Nachahmungstäter.[2]
[2] Macromedia hat die Flash-Software entwickelt, mit der Grafiken im Internet animiert werden können.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden zu etwas animieren

Wortbildungen:

Animateur, Animation, Animierdame, Animierkneipe, Animierlokal, Animiermädchen, Animierung
reanimieren
animierend, animiert

923
Q

unverfänglich adj

A

ụn·ver·fäng·lich

Adj. ụn·ver·fäng·lich, un·ver·fạ̈ng·lich
unverfänglich

harmlos so, dass es keine Konflikte hervorrufen kann

eine ganz unverfängliche Frage stellen,

ein unverfängliches Thema anschneiden

harmlos

unverfänglichen Anlässen

924
Q

der Altruismus

A

Alt•ru•ịs•mus der; -;

nur Sg, geschr; eine Art zu denken und zu handeln, die das Glück und Wohl anderer als das Wichtigste betrachtet ↔ Egoismus

|| hierzu
Altruist der; -en, -en;

Altruistin die; -, -nen;

altruistisch Adj

Bedeutungen:

[1] gehoben: Selbstlosigkeit, Menschenliebe, Uneigennützigkeit

Wortfamilie:

Altruist, altruistisch

Sinnverwandte Wörter:

[1] Aufopferung, Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit, prosoziales Verhalten

Gegenwörter:

[1] Egoismus

Oberbegriffe:

[1] Verhalten, Charakter

Beispiele:

[1] Altruismus ist eine bewundernswerte Tugend.

925
Q

umwälzen

umwälzend

A
  1. etwas umwälzen

etwas Schweres auf die andere Seite rollen:

einen großen Stein umwälzen

  1. etwas wälzt meist Luft/Wasser um

etwas bewegt Luft/Wasser (in einem geschlossenen Raum) und bereitet sie so auf, dass sie wieder frisch werden

|| K-: Umwälzanlage, Umwälzpumpe

Adj. ụm·wäl·zend

umwälzend so, dass etwas grundlegende Veränderungen bewirkt

umwälzende wissenschaftliche Erkenntnisse

Ereignisse, Erfindungen, Ideen, Neuerungen , so, dass sie radikale Veränderungen (z. B. der Gesellschaft) bewirken

926
Q

untrüglich adj

A

untrüglich nicht steig. eindeutig

ein untrügliches Zeichen für etwas

Adj; meist attr; so, dass man sich darauf verlassen kann, ganz deutlich

Bedeutungen:

[1] von Dingen, insbesondere von Schlussfolgerungen und Indikatoren: sicher, nicht in die Irre führend, zuverlässig
[2] (veraltet) als Eigemschaft (von Personen): zuverlässig, verlässlich

Synonyme:

[1] zuverlässig, unfehlbar
[2] verlässlich

Gegenwörter:

[1] trüglich, trügerisch, unsicher, fehlbar
[2] unzuverlässig

Oberbegriffe:

[1] sicher

Beispiele:

[1] Untrüglich mehren sich in der Natur die Zeichen für den Frühling.
[1] Im Jahre 1533 kam der Pfarrer Stiefel zu Luther und erzählte ihm, der Weltuntergang stehe nahe bevor, er habe es durch Berechnungen untrüglich festgestellt.[1]
[1] Mit untrüglichem Instinkt findet der Lachs in genau jenes Gewässer zurück, wo er einst geboren wurde.
[2] Untrüglicher Gott! ich glaube an dein Wort! O daß mein Glaube nie wanke![2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein untrügliches Zeichen, ein untrüglicher Beweis, ein untrügliches Symptom, ein untrügliches Gespür, ein untrüglicher Instinkt

Wortbildungen:

Untrüglichkeit

927
Q

das Quäntchen

A

Quạ̈nt·chen

das Quäntchen SUBST kein Plur. umg. kleine Menge von etwas

ein Quäntchen Glück, von allen Zutaten nur ein Quäntchen nehmen

eine sehr kleine Menge, ein wenig

Bedeutungen:

[1] historisch: eine alte Gewichtseinheit, ein altes Handelsgewicht, das dem fünften Teil eines Lots entspricht; alte Währungseinheit
[2] meist sinnbildlich: kleine Menge

Synonyme:

[2] Fitzelchen, Schuss, Hauch, Tropfen
Oberbegriffe:

[1] Lot, Gewicht, Maßeinheit, Handelsgewicht, Währungseinheit

Beispiele:

[1] Je nach historischen Territorium und je nach Zeit hatte das Quäntchen und seine Synonyme auch seine unterschiedliche Festlegung.
[2] Das nötige Quäntchen Glück sollte man haben.
[2] Ein Quäntchen Wahrheit wird an der Sache schon dran sein.
[2] Sie hatte kein Quäntchen Mitleid mit ihrem Exmann.
[2] Lange hatten sie sich auf das Endspiel vorbereitet, aber als es endlich so weit war, fehlte ihnen dann doch das letzte Quäntchen zum so heiß ersehnten Erfolg.
[2] Nach dem Gespräch musste er auch das letzte Quäntchen Hoffnung auf ein positives Ende der Geschichte begraben.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein Quäntchen Glück, ein Quäntchen Wahrheit, kein Quäntchen Mitleid mit jemandem haben, es fehlte nur noch das letzte Quäntchen, das letzte Quäntchen Hoffnung

Wortbildungen:

quäntchenweise

928
Q

erfassen

A
  1. etwas erfassen das Wesentliche einer Sache verstehen ≈ begreifen:

Er hat sofort erfasst, worum es mir ging

Überschriften helfen Ihnen, die Struktur
eines Textes schnell zu erfassen.

Bedeutungen:

[1] transitiv: ergreifen, mitreißen
[2] transitiv: das Wesentliche einer Sache verstehen
[3] transitiv: Daten, Informationen aufnehmen

Synonyme:

[2] verstehen, überblicken, notieren

Beispiele:

[1] Das Fahrzeug wurde auf dem Bahnübergang von einem Zug erfasst und mitgerissen.
[2] Er erfasste die Situation sofort.
[3] Die neuesten Wetterdaten wurden noch nicht statistisch erfasst.

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] Daten erfassen

Wortbildungen:

[3] Erfassung

  1. jemanden/etwas erfassen

Adm geschr; eine Gruppe von Personen od. Sachen in einer Liste, Statistik o. Ä. sammeln od. registrieren

  1. etwas erfasst jemanden/etwas

etwas nimmt od. reißt jemanden/etwas durch seine eigene Bewegung mit:

Der Radfahrer wurde von einem Auto erfasst

  1. etwas erfasst jemanden

etwas versetzt jemanden in einen Zustand, in dem er sich kaum od. nicht beherrschen kann:

Er wurde von Abscheu, Angst erfasst
|| NB: meist im Passiv!

  1. etwas erfassen einen Text o. Ä. (meist am Computer) tippen
    || ID Du hasts erfasst! gespr iron; verwendet, wenn jemand etwas Selbstverständliches endlich versteht
    || zu
    1, 2. und
  2. Er•fạs•sung die
929
Q

Der Aufsatz

A

in der Schule zu einem Thema verfasster Text

einen Aufsatz schreiben/verfassen

-analyse, -aufbau, -beurteilung, -bewertung, -didaktik, -erziehung, -gestaltung, -gliederung, -hilfe, -ideen, -korrektur, -lehre, -thema, -unterricht

  1. Text, der in einer (meist) wissenschaftlichen Zeitschrift erscheint

Sein Aufsatz zu Wörterbüchern im Bereich Deutsch als Fremdsprache erscheint demnächst.
-sammlung

  1. ein Teil, das auf ein anderes aufgesetzt wird der Schrank hat einen Aufsatz

Bedeutungen:

[1] kurze schriftliche Abhandlung
[a] Schule: vom Schüler angefertigte schriftliche Arbeit
[b] Wissenschaft: wissenschaftliche Veröffentlichung zu einem Thema
[2] Technik: Aufbau, aufgesetzter Teil
[3] Reiten: Ansatz des Halses bei Pferden

Synonyme:

[1] Pressemeldung
[1a] Vokabelarbeit
[1b] Diplomarbeit, Doktorarbeit, Semesterarbeit
[2] Dachgaube, Wetterhahn

Unterbegriffe:

[1a] Besinnungsaufsatz, Deutschaufsatz, Schulaufsatz
[2] Dachaufsatz, Lüftungsaufsatz, Wassersparaufsatz

Beispiele:

[1] „Anders als bei einem Aufsatz in einem Sammelband wird bei einem Aufsatz, der in einer Zeitschrift veröffentlicht wurde, nicht der Erscheinungsort genannt.“[1]
[1a] Dein Aufsatz ist zwar interessant aber zu fehlerhaft.
[1a] „Er forderte den Aufsatz, er verlangte den Tribut der Deutschstunde, den Himpel oder Korbjuhn, vermutlich aber Direktor Himpel ihn gebeten hatte einzutreiben.“[2]
[1b] Welchem Aufsatz hast Du das neue Verfahren entnommen?
[2] Der Aufsatz beim Bücherkasten passt nicht zu den anderen Möbeln.
[3] Der Hals eines Reitpferdes soll möglichst lang, nicht zu dick, an der Oberseite kräftig bemuskelt und gleichmäßig aufgewölbt sein. An seiner Verbindung zur Brust, dem sogenannten Aufsatz, muss der Hals möglichst muskulös und breit sein und in einen hohen und breiten, gut bemuskelten Widerrist auslaufen.[3]

Wortbildungen:

[1] Aufsatzthemen
[1b] Aufsatzunterricht

930
Q

die Fee

A

eine (schöne) Frau im Märchen, die übernatürliche Kräfte hat (u. oft den Menschen hilft und ihre Wünsche erfüllt)

|| K-: Feenkönigin, Feenreich
|| -K: Glücksfee, Märchenfee, Zauberfee

Bedeutungen:

[1] eine schöne, meist gute, liebe weibliche Märchengestalt

Synonyme:

[1] Elfe

Oberbegriffe:

[1] Märchenfigur, Märchengestalt, Märchenwesen

Unterbegriffe:

[1] Zahnfee

Beispiele:

[1] Im Wald erschien ihm eine gute Fee und gewährte ihm drei Wünsche.
[1] „Elfen und Feen besuchen die Oberwelt und einige Menschen die Unterwelt.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gute, böse Fee

Wortbildungen:

[1] feenhaft, Feenmärchen

931
Q

die Hexe

A
  1. (in Märchen) eine meist alte und hässliche Frau, die zaubern kann und böse ist:

Die böse Hexe verzauberte den Prinzen in einen Frosch
|| K-: Hexenbesen, Hexenhäuschen

  1. hist; eine Frau, von der man glaubte, dass sie mit dem Teufel verbündet sei:

Sie wurde als Hexe angeklagt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt

|| K-: Hexenglaube, Hexenprozess, Hexenverbrennung, Hexenverfolgung, Hexenwahn

  1. gespr pej; als Schimpfwort verwendet für eine (meist ältere) Frau, die man hässlich und/od. böse, unsympathisch findet
932
Q

das Nesthäkchen

A

das jüngste Kind in einer Familie, das oft sehr verwöhnt ist

Omid war das Nesthäkchen der Familie

Bedeutungen:

[1] jüngstes Kind unter Geschwistern

Synonyme:

[1] Benjamin, Schoßkind

Beispiele:

[1] Das Nesthäkchen genießt oft Freiheiten, für die seine Geschwister hart kämpfen mussten.
[1] „Als Nesthäkchen stand Tanja oft zwischen ihnen und wusste nicht, wem sie nun zuerst ihre Zuwendung schenken sollte.“[1]

933
Q

die Weile

A

eine unbestimmte Zeitdauer eine Weile nachdenken, Er kam nach einer geraumen Weile zurück.

934
Q

uneingeschränkt adj

A

ohne Einschränkung (gültig, vorhanden) ≈ unbeschränkt, vorbehaltlos

Bedeutungen:

[1] nicht eingeschränkt, ohne Einschränkung

Herkunft:

aus dem Negationspräfix un- und dem Partizipialadjektiv eingeschränkt

Sinnverwandte Wörter:

[1] unbeschränkt

Gegenwörter:

[1] beschränkt, eingeschränkt

Beispiele:

[1] „Hinsichtlich seines Schadstoffgehaltes kann unbelasteter Erdaushub uneingeschränkt wiedereingebaut und unbelasteter Bauschutt unbeschränkt weiterverwertet werden.“[1]
[1] „Die gegenseitige Mischbarkeit von Gasen ist im Gegensatz zu flüssigen oder festen Mischungssystemen uneingeschränkt möglich.“[2]

Wortbildungen:

Uneingeschränktheit

935
Q

ausdenken

A

(sich (Dat)) etwas ausdenken etwas durch (intensives) Überlegen (er)finden od. planen ≈ ersinnen

🌟|| ID etwas ist nicht auszudenken

etwas ist so schlimm, dass man kaum daran zu denken wagt:

Die Folgen einer Klimaveränderung sind nicht auszudenken;

🌟meist Da musst du dir (schon) etwas anderes ausdenken

gespr; deine Argumente überzeugen mich nicht

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich etwas Neues überlegen

Synonyme:

[1] erdenken, ersinnen

Oberbegriffe:

[1] denken

Beispiele:

[1] Um aus diesem Schlamassel zu kommen, müssen wir uns etwas ausdenken.

Wortbildungen:

[1] Ausdenken

936
Q

erfüllen

A

er•fụ̈l•len1; erfüllte, hat erfüllt; [Vt]

  1. etwas erfüllen

das tun, was man jemandem versprochen hat od. was jemand von einem erwartet od. fordert

  1. etwas erfüllt etwas

etwas funktioniert in der gewünschten Weise :

Die Schuhe sind zwar alt, aber sie erfüllen noch ihren Zweck

  1. etwas erfüllt den Tatbestand + Gen,

Adm geschr; etwas ist so, dass es als bestimmtes Delikt bestraft werden kann:

Seine Handlungsweise erfüllt den Tatbestand des schweren Betrugs

  1. etwas erfüllt jemanden

etwas ist so befriedigend, dass der Betroffene sich keinen anderen Beruf o. Ä. wünscht:

Ihre neue Arbeit erfüllt sie voll und ganz

  1. jemandem/sich etwas erfüllen

das tun, was man/jemand sich gewünscht hat ; [Vr]

  1. etwas erfüllt sich

etwas wird Wirklichkeit ≈ etwas tritt ein

Bedeutungen:

[1] die Gedanken beherrschen, mit Hochstimmung erfüllen
[2] transitiv: etwas Wirklichkeit werden lassen
[3] etwas einnehmen

Synonyme:

[2] eintreffen
[3] ausbreiten, ausdehnen, durchfluten

Gegenwörter:

[3] zurückziehen

Beispiele:

[1] Das Urteil erfüllt den Angeklagten mit Hass.
[2] Sie erfüllte meinen Wunsch.
[2] Mein Traum hat sich erfüllt.
[3] Der ganze Raum wurde von einem sanften Vanille-Duft erfüllt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden mit Freude erfüllen
[2] -> (Info) eine Aufgabe erfüllen, jemandes Erwartungen erfüllen, ein Kriterium erfüllen, seine Pflicht erfüllen

937
Q

der Wegweiser

A

der Wegweiser SUBST ein Zeichen, das die Richtung und manchmal auch die Entfernung zu einem Ort oder Ziel angibt

Ihr könnt euch nach den Wegweisern richten, um ans Ziel zu kommen.

938
Q

rücken

in den Focus rücken

A
  1. etwas (irgendwohin) rücken

etwas (meist Schweres) mit kurzen, kräftigen Bewegungen ein bisschen verschieben od. ziehen:

einen Schrank vor die Tür rücken, damit niemand hereinkann; einen Stuhl näher an den Tisch rücken

  1. etwas in den Mittelpunkt/Vordergrund rücken

ein Thema o. Ä. zum Mittelpunkt der Diskussion machen; [Vi] (ist)

  1. irgendwohin rücken (im Sitzen) sich irgendwohin bewegen:

Er rückte auf dem Sofa näher zu ihr; Wenn Sie ein wenig (zur Seite) rücken, habe ich auf der Bank auch noch Platz

  1. etwas rückt in den Mittelpunkt/Vordergrund/ Focus

etwas wird zum Mittelpunkt des Interesses

  1. ein Ziel rückt in weite Ferne/in greifbare Nähe

ein Ziel ist kaum mehr zu erreichen/ist fast erreicht

  1. ein Zeitpunkt rückt näher

ein Zeitpunkt kommt näher

  1. ins Feld, ins Manöver rücken

(Mil) ins Feld, ins Manöver ziehen

Synonyme:

[1] umgangssprachlich: Buckel
[2] Rückenschwimmen
[3] Buchrücken

Gegenwörter:

[1] Bauch

Oberbegriffe:

[1] Körperteil
[2] Schwimmstil

Unterbegriffe:

[1] Buckel, Kreuz
Handrücken, Messerrücken, Nasenrücken, Silberrücken
[4] Bergrücken, ozeanischer Rücken

Beispiele:

[1] Du schnarchst, wenn du auf dem Rücken liegst.
[2] Unsere Staffel gewann die 200 m Rücken sowie die 400 m Lagen.
[3] Diese Bücher haben einen ledernen Rücken.
[4] Der Mittelatlantische Rücken durchzieht den Atlantischen Ozean von Norden nach Süden.

Redewendungen:

[1] mit dem Rücken zur Wand stehen
[1] jemandem den Rücken kehren
[1] jemandem den Rücken frei halten
[1] der verlängerte Rücken = das Gesäß
[1] hübscher Rücken kann auch entzücken.

939
Q

unbekümmert Adjektiv

A

Bedeutungen:

[1] ohne Sorge, sich keine Sorgen machend

Synonyme:

[1] sorglos

Gegenwörter:

[1] bekümmert

Beispiele:

[1] Trotz der ersten Wahlniederlage sah sie der Bundestagswahl unbekümmert entgegen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein unbekümmertes Leben führen (Lautsprecherbild Audio (Info))
Wortbildungen:

Unbekümmertheit

940
Q

vorab adv

A

Bedeutungen:

[1] bevor etwas anderes geschieht oder bevor etwas zu einem bestimmten Termin vorgesehen ist

Herkunft:

Zusammensetzung aus der Präposition vor / Präfix vor- und dem Adverb ab

Sinnverwandte Wörter:

[1] im Voraus, vorgängig, vorher, zuerst, zunächst, zuvor
Gegenwörter:

[1] im Nachhinein, verspätet

Beispiele:

[1] Manuela kannte die Pläne schon vorab.
[1] Vorab möchten wir Sie informieren, dass es um 15 Uhr eine Pressekonferenz geben wird.
[1] „Der befürchtete Megastau, den der ÖAMTC vorab prognostiziert hatte, ist aber zumindest vorerst ausgeblieben.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] vorab informieren, veröffentlichen

Wortbildungen:

Vorabinformation

941
Q

der Vorzug

A

Bedeutungen:

[1] eine Sache oder Person hat einen Vorrang
[2] gute Eigenschaft einer Sache oder Person, die jene im Vergleich zu anderen besonders auszeichnet
[3] ein Vorrecht oder eine Vergünstigung besitzen
[4] österreichisch: Auszeichnung, die jemand bei sehr guten Noten im Zeugnis erhält
[5] Eisenbahn: Zug, der vor dem fahrplanmäßigen Zug eingesetzt wird, um diesen zu entlasten
[6] Waffentechnik: der Weg, den das Abzugszüngel bis zum Erreichen des Druckpunktes zurücklegt

Herkunft:

Ableitung von dem Verb vorziehen durch implizite Ableitung

Synonyme:

[1] Erstrangigkeit, Vorrang
[2] Stärke, Vorteil
[3] Privileg, Vorrecht

Oberbegriffe:

[4] Auszeichnung

Beispiele:

[1] Im Einzelfall wird man jedoch entscheiden müssen, ob man der Allgemeinbetäubung oder der örtlichen Betäubung den Vorzug geben will. [1]
[2] Und die Erzählung eines Einzelfalles hat den bedeutenden Vorzug der Anschaulichkeit.[2]
[2] „Eine Parteifreundin will einen alten Mann mit Krückstock von den Vorzügen der Sozialdemokratie überzeugen.“[3]
[3] Vorzugsaktien beinhalten dagegen einen Vorzug gegenüber Stammaktien hinsichtlich der Ansprüche auf Dividende, Stimmrecht, Bezugsrecht oder Liquidationserlös.[4]
[4]
[5] Der Vorzug fährt um 7.45 ab Hauptbahnhof.
[6] Dieser Abzug bietet Vorteile für Sportschützen, da erst ein leichter Vorzug bis zum Druckpunkt erfolgt, so das sich der Abzugsfinger am Züngel anlehnen kann und erst nach Überwinden des Druckpunktes, mit seinem genau definierbarem Abzugswiderstand, der Schuß bricht.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem einen Vorzug einräumen, etwas den Vorzug geben

Wortbildungen:

bevorzugen, Vorzugsaktie, Vorzugsbehandlung, Vorzugsmilch, Vorzugsschüler, vorzüglich, Vorzüglichkeit, vorzugsweise
[1] Vorzugsstimme

942
Q

pilgern

der Pilger

A
  1. irgendwohin pilgern als Pilger zu einer religiösen Stätte reisen ≈ wallfahren: nach Jerusalem, nach Mekka pilgern
  2. irgendwohin pilgern hum; (meist in einer Gruppe) irgendwohin gehen od. wandern
  3. umg. scherzh. gemächlich gehen Wir sind ein wenig durch die Stadt gepilgert.

Pịl•ger der; -s, -; jemand, der eine (weite) Reise zu einem heiligen Ort macht, um dort zu beten ≈ Wallfahrer
|| K-: Pilgerfahrt, Pilgerreise
|| -K: Mekkapilger, Rompilger

943
Q

ermitteln

Reiseziel ermitteln

Kosten für Verpflegung ermitteln

A
  1. jemanden/etwas ermitteln

jemanden/etwas suchen und schließlich finden ≈ feststellen:

jemandes Adresse, Aufenthaltsort ermitteln;

Die Polizei konnte den Mörder nicht ermitteln

  1. jemanden ermitteln jemandes Position in einer Rangfolge, z. B. bei einem Wettkampf, errechnen od. feststellen
  2. etwas ermitteln

etwas errechnen:

einen Durchschnittswert, ein Ergebnis ermitteln; [Vi]

  1. gegen jemanden ermitteln

Jur; Beweise od. Indizien für jemandes Schuld sammeln, um ihn vor Gericht stellen zu können

Bedeutungen:

[1] durch Nachforschung etwas herausfinden
[2] etwas errechnen
[3] in einer Strafsache Untersuchungen durchführen

Herkunft:

Ableitung von Mittel mit dem Präfix er-

Synonyme:

[1] herausfinden, feststellen
[2] berechnen, errechnen

Beispiele:

[1] Ich versuche seine Adresse zu ermitteln.
[1] Dafür [für die Frage, wieviel Plastikmüll im Meer landet] ermittelte das Team um Jenna Jambeck von der University of Georgia in Athens unter anderem: - wie viel Müll in einem Land produziert wird, - wie hoch der Anteil an Plastikmüll ist, -und wie viel davon unsachgemäß oder gar nicht behandelt wird - ob es etwa auf offenen Deponien gesammelt oder einfach in die Umwelt geworfen wird.[1]
[2] Aus den Zahlen wird ein Durchschnittswert ermittelt.
[3] Er ermittelt in einem Mordfall.
[3] „Die Bundesnetzagentur ermittelt wegen einer Ordnungswidrigkeit und verhängt ein Bußgeld wegen unerlaubter Frequenznutzung.“[2]
[3] Anfang 2014 einigte sich die [Deutsche] Bank mit den Kirch-Erben auf einen Vergleich und zahlte 925 Millionen Euro. Dennoch ermittelte die Staatsanwaltschaft in Sachen Prozessbetrug weiter.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] geheim ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), verdeckt ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info))
[1] die Ursache ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info))
[2] Wirtschaft: den Ausbildungsbedarf ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), den Bedarf ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), den Arbeitskräftebedarf ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), den Firmenwert ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), den Gewinn ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), eine Kennzahl ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), den Verlust ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info))
[2] den Durchschnitt ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), die Höhe ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), die Menge ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info))
[3] gegen jemanden ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info))
[3] wegen einer Anzeige ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), wegen Körperverletzung ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), wegen einer Strafanzeige ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), den Täter ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), gegen jemanden als Tatverdächtigen ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), wegen Verdachts der Brandstiftung ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), wegen Verdachts der Körperverletzung ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), wegen Verdachts des Mordes ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info)), die Wahrheit ermitteln (Lautsprecherbild Audio (Info))

Wortbildungen:

Ermittlung

944
Q

kalkulieren

kalkulierbar

Kalkulation, Kalkulator

Kosten für Eintrittspreise kalkulieren

A
  1. etwas kalkulieren

im Voraus berechnen, welche Kosten entstehen, welche Preise man verlangen muss: die Kosten für ein Buch kalkulieren; [Vt/i]

  1. (etwas) kalkulieren

einen Sachverhalt, eine Situation o. Ä. in bestimmter Weise abschätzen

|| hierzu kal•ku•lier•bar Adj; nicht adv

Bedeutungen:

[1] etwas berechnen
[2] übertragen, von einer Situation: einschätzen
Herkunft:

von dem lateinischen Verb calculāre → la ‚berechnen, zusammenrechnen‘, dies abgeleitet von dem Substantiv calculus → la (gemeint sind „Rechensteinchen“, eigentlich „Kieselsteinchen“, nämlich Verkleinerungsform von calx, lcis → la), vergleiche Kalkül.[1]

Synonyme:

[1] ausrechnen, bemessen, berechnen, durchrechnen, ermitteln, errechnen, herausbekommen, lösen, rechnen, taxieren, überschlagen
[2] abschätzen, absehen, ausgehen von, sich denken, ermessen, erwarten, kommen sehen, prophezeien, rechnen mit, überschauen, vorausahnen, voraussagen, voraussehen, vorhersagen, vorhersehen, (sich) zusammenreimen, prognostizieren
Unterbegriffe:

[1] auskalkulieren, durchkalkulieren, einkalkulieren, nachkalkulieren, verkalkulieren

Beispiele:

[1] Er kalkuliert die Kosten für das kommende Jahr.
[1] „”Ein finanzielles Polster für unvorhergesehene Folge- oder Mehrkosten ist daher unabdingbar”, meint Goris und empfiehlt rund 20 Prozent des Gesamtinvestitionsaufwand als Vermögensrückhalt auf der Seite zu haben. Generell rät er dazu, konservativ zu kalkulieren: “Die Finanzierung einer Kapitalanlage-Immobilie sollte so aufgebaut sein, dass der Käufer selbst einen Mietausfall von bis zu zwölf Monaten mit seinem regulären Einkommen überbrücken kann.”“[2]
[2] Ich kalkuliere, dass er bald am Ende ist.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Preis, die Kosten kalkulieren, scharf/eng/großzügig kalkulieren
[2] kalkuliertes Risiko

Wortbildungen:

Adjektive: kalkulierbar
Substantive: Kalkulation, Kalkulator

945
Q

der Reiz

beim Pilgern in der kalten Jahreszeit kann man den besonderen Reiz der winterlichen Landschaft genießen

A
  1. etwas, das bewirkt, dass ein (Sinnes)Organ darauf reagiert

:

Die Pupillen reagieren auf optische Reize, indem sie größer oder kleiner werden
|| -K: Brechreiz, Hustenreiz, Lachreiz, Lichtreiz, Sinnesreiz

  1. die verlockende Wirkung ≈ Anziehungskraft

:

die besonderen Reize des Waldes im Herbst

|| ID weibliche Reize das, was den Männern an Frauen besonders gefällt; etwas hat (so) seine Reize gespr; etwas ist sehr angenehm: Faulenzen hat so seine Reize
|| zu

  1. reiz•los Adj; Reiz•lo•sig•keit die; nur Sg
946
Q

entfliehen

dem dutschen Winter entfliehen

A
  1. (aus etwas) entfliehen aus einem Gefängnis o. Ä. in die Freiheit fliehen
  2. etwas (Dat) entfliehen geschr; versuchen, bestimmten unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen

Bedeutungen:

[1] intransitiv: aus einer Gefahr, aus einer Zwangslage entkommen
[2] intransitiv, mit Dativ: einer unangenehmen Situation entgehen
[3] intransitiv, gehoben: rasch vergehen

Synonyme:

[1] ausbrechen, entkommen, entlaufen, entschlüpfen, entweichen, flüchten, sich absetzen, sich entziehen; die Flucht ergreifen; umgangssprachlich: abhauen, ausbüxen; veraltet: echappieren
[2] entgehen, entrinnen, sich entziehen, vermeiden, weglaufen
[1, 2] umgangssprachlich: ausreißen
[3] verrinnen
Oberbegriffe:

[1] fliehen
[2] entgehen
[3] vergehen

Beispiele:

[1] Vor drei Jahren entfloh Natascha Kampusch ihrem Entführer - nach 3096 Tagen im Verlies.[3]
[1] Die Männer hatten die Gitter durchgesägt, sich abgeseilt und waren über einen hohen Zaun und eine Mauer entflohen.[4]
[2] Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, ist die Musik auch der beste Weg, zumindest meiner Erfahrung nach, um der Problematik der menschlichen Existenz zu entfliehen.[5]
[2] Wer in Deutschland arm ist, bekomme laut dem Bericht immer weniger Chancen, der Armut zu entfliehen.[6]
[3] Die Zeit entflieht wie dieser Bach,
Wie dies Gewölk entflieht die Zeit; …[7]

947
Q

erkunden

für mich sind sowohl kulturelle Erkundungen als auch Wanderungen in der Natur spannend

A

er•kụn•den; erkundete, hat erkundet; [Vt]

etwas erkunden

meist Mil; versuchen, genaue Informationen (über ein Gelände) zu bekommen

|| hierzu Er•kụn•dung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas genauer ansehen/untersuchen und dadurch neues Wissen erwerben

Abkürzungen:

[1] erk.

Herkunft:

mittelhochdeutsch erkunden, erkünden[1]
Derivation (Ableitung) zum Verb kunden mit dem Derivatem er-
Sinnverwandte Wörter:

[1] aufklären, auskundschaften, erforschen, ergründen, explorieren, recherchieren, sondieren, spionieren, untersuchen
Beispiele:

[1] „Die Nordmänner erkunden mit ihnen die Ströme des heutigen Russland und der Ukraine, befahren das Schwarze Meer und laden in Konstantinopel Schätze an Bord.“[2]

Wortbildungen:

Adjektive: erkundbar
Substantive: Erkunder, Erkundung
Verben: erkundigen

948
Q

bestaunen

A

jemanden/etwas bestaunen jemanden/etwas staunend betrachten

Bedeutungen:

[1] etwas mit Anerkennung/Verwunderung betrachten, anschauen

Herkunft:

Ableitung zu staunen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-

Sinnverwandte Wörter:

[1] anstarren, anstaunen, bewundern

Beispiele:

[1] „Jakob und ich bestaunen die erhabene Erscheinung dieser Troika wie kleine Jungs den Auftritt eines Weihnachtsmanns samt Rentieren.“[1]
[1] „Zum gottgefälligen Büßerleben zogen sich Eremiten, Klausner und Inklusen in die Waldeinsamkeit zurück und lebten dort in Höhlen oder Hütten, vom Volk mit schaudernder Ehrfurcht bestaunt.“[2]
[1] Der Zauberkünstler führte einen ungläubig bestaunten Verwandlungstrick vor.
[1] Der mit vielen Ahs und Ohs bestaunte Höhepunkt ist das abendliche Feuerwerk.

949
Q

blamieren

A

bla•mie•ren; blamierte, hat blamiert;

  1. jemanden blamieren

jemanden in Verlegenheit bringen od. lächerlich machen; [Vr]

jdn. vor allen Leuten blamieren

da hast du mich ganz schön blamiert

  1. sich (vor jemandem) blamieren

sich durch sein Verhalten lächerlich machen

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden in eine peinliche Situation bringen, jemandem eine Blamage zufügen
[2] reflexiv: sich selbst bloßstellen, sich lächerlich machen

Synonyme:

[1] beschämen, bloßstellen, vorführen

Gegenwörter:

[1] ehren
[2] sich auszeichnen, sich hervortun

Beispiele:

[1] Die Regierung hat derzeit keinen guten Lauf: Im Nationalrat blamierte das Parlament am Donnerstag die Koalition.[4]
[1] Das war ein teurer Ausflug nach Bremen: Die Hanseaten blamierten die Bayern und Pizarro brauchte ein neues Trikot.[5]
[2] Er hat sich mit seinen Tischmanieren vor der ganzen Gesellschaft unsterblich blamiert.
[2] Vor drei Jahren noch blamierten sich die US-Football-Spieler der Detroit Lions, als sie kein einziges Saisonspiel gewinnen konnten.[6]

Redewendungen:

sich bis auf die Knochen blamieren

Wortbildungen:

blamabel, Blamage, Blamieren, blamierend, blamiert

950
Q

leger

A
  1. locker, ungezwungen verkrampft so, wie man sich in Gesellschaft von Freunden und in der Familie gibt

sich leger geben

  1. lässig so, dass etwas nicht formell, aber für einen bestimmten Anlass passend ist

legere Kleidung tragen

Bedeutungen:

[1] leicht, bequem (meist in Zusammenhang mit Kleidung)
[2] ohne besondere Anstrengung

Sinnverwandte Wörter:

[1] bequem, lässig, salopp
[2] unangestrengt, unaufwendig, ungezwungen

Gegenwörter:

[1] schick
[2] angestrengt, aufwendig, bemüht

Beispiele:

[1] Kommt man besser schick oder leger in die Firma? (www.spiegel.de)
[2] „Über den zugeschütteten Grundstücken und den durch die Trümmerwelt verwischten Straßenzügen ziehen sich nach einigen Tagen Trampelpfade, die auf legere Weise an frühere Wegverbindungen anknüpfen.“[2]

951
Q

kollidieren

eng: to collide with [kəˈlaid]

die Kollision

divergieren
( Divergenz)

to diverge from [daiˈvəːdʒ]
divergence

A
  1. meist ein Fahrzeug kollidiert mit einem Fahrzeug;

kollidieren zwei od. mehrere Fahrzeuge stoßen zusammen:

Zwei PKWs kollidierten gestern früh auf der engen Landstraße nach Augsburg

  1. etwas kollidiert mit etwas;

kollidieren (hat) Termine, Pläne o. Ä. sind nicht miteinander vereinbar:

Der Termin kollidiert mit meiner Reise nach Bonn, wir müssen die Besprechung deshalb verlegen;

Unsere Absichten kollidierten (miteinander)

Bedeutungen:

[1] mit jemandem oder etwas kollidieren: zusammenstoßen, jemanden anrempeln
[2] von widersprüchlichen Interessen, Ansprüchen; von parallel stattfindenden Veranstaltungen: aufeinanderprallen, unvereinbar sein

Synonyme:

[1] zusammenfahren, zusammenprallen, zusammenstoßen
[2] aufeinanderprallen, divergieren, konkurrieren, überlappen, überschneiden

Beispiele:

[1] Der Meteorit kollidierte mit der Raumstation.
[1] Das Schicksal unserer Heimatgalaxie ist besiegelt: Die Milchstraße wird mit ihrer Nachbargalaxie Andromeda kollidieren und völlig umgekrempelt werden.[2]
[2] Die kapitalistischen Zwänge des Marktes kollidieren mit demokratischer Selbstbestimmung, während eine wuchernde Sozialbürokratie – eine Befürchtung aus den siebziger Jahren – den Bürgern das Heft aus der Hand nimmt und sie in Betonwüsten »stilllegt«.[3]
[2] Staffeln Sie bei Ihrer Liste die Ziele auch zeitlich, damit diese nicht miteinander kollidieren und Sie erneut unter Stress geraten.[4]

Wortbildungen:

Kollidieren, kollidierend, kollidiert, Kollision

die Kollision

Bedeutungen:

[1] Zusammenstoß, Zusammenprall
[2] im übertragenen Sinn: Zusammenstoß von Interessen/ Meinungen

Synonyme:

[1] Zusammenstoß, Zusammenprall, Karambolage, Aufeinandertreffen, Aufeinanderprallen

Oberbegriffe:

[1] Vorgang

Unterbegriffe:

[2] Interessenkollision

Beispiele:

[1] Bei einem Unfall kam es zu einer Kollision mehrerer Fahrzeuge.
[1] Bei der Kollision zweier Elementarteilchen können neue Teilchen entstehen, wenn hohe Energien im Spiel sind.
[2] Die beiden Konfliktparteien liefen geradewegs auf eine Kollision zu.

😁 divergieren

di·ver·gie·ren divergieren VERB (ohne OBJ) etwas divergiert geh. voneinander abweichen Unsere Meinungen divergieren in diesem Punkt.,

Die Aussagen der Zeugen divergieren stark

divergierende Auffassungen

Bedeutungen:

[1] auseinander gehen, auseinander streben, verschiedener Meinung sein, unterschiedlich sein
[2] Mathematik, von Folgen und Funktionen: keinen Grenzwert besitzen; divergent sein
Synonyme:

[1] abweichen, sich unterscheiden
Gegenwörter:

[1] konvergieren, übereinstimmen
[2] konvergieren
Beispiele:

[1] In diesem Fall divergieren wir ziemlich stark.
[2] „Eine Folge, die nicht konvergiert, heißt divergent“;[1] sie divergiert.
[2] Eine reelle oder komplexe Folge kann divergieren, indem sie fortschreitend beliebig große Werte annimmt, oder indem sie zwar beschränkt bleibt, aber trotzdem fortlaufend hin- und herspringt; bewegt sie sich dabei in einem kompakten Bereich, dann besitzt sie zwar keinen Grenzwert, wohl aber (mindestens) einen Häufungspunkt.
Wortbildungen:

[1, 2] Divergenz, divergent

952
Q

die Dimension

A

die Dimension SUBST

  1. (nur. Plur.) räumliche oder zeitliche Abmessungen einer Sache

Die Explosion hat einen Krater von gewaltigen Dimensionen hinterlassen.
Raum-, Zeit-

  1. math.: phys.: Länge, Breite oder Höhe von etwas

Eine Fläche hat zwei, ein Körper hat drei Dimensionen.

  1. (nur. Plur.) geh. das Ausmaß, die Intensität von etwas ein Unglück von verheerenden Dimensionen

Bedeutungen:

[1] Ausmaß einer Sache
[2] allgemein und vereinfachend wird damit die körperliche Größe eines Gegenstandes in seinem ihn aufspannenden Raum angegeben
[3] Physik / Technik: Freiheitsgrad in einem, beziehungsweise die Zahl der Freiheitsgrade eines physikalischen Raumes[1]
[4] Physik: Einheit für eine Größe in einem Maßsystem
[5] Mathematik: eine einen Raum wesentlich kennzeichnende Größe, dieser Raum muss nicht der gewöhnliche der körperlichen Gegenstände sein, sondern kann auch etwas Abstraktes begrifflich fassen, sehr oft ist damit die Anzahl der notwendigen Koordinaten gemeint, mit denen erst man einen „Punkt“ aus diesem Raum eindeutig von allen anderen darin unterschieden hat
[6] Soziologie: Abmessung, Ausdehnungsrichtung oder auch Merkmalsbereich, Eigenschaftsraum, als statistischer Zusammenhang zwischen den Merkmalen
[7] Natur: bisherige natürliche Grenze menschlicher Vorstellungskraft

Synonyme:

[1] Größenordnung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ausdehnung, Ausmaß, Größe

Oberbegriffe:

[4] Eigenschaft eines Raumes

Unterbegriffe:

[2] Breite, Höhe, Tiefe

Beispiele:

[1] Die Ausgaben haben Dimensionen angenommen, die nicht mehr zu verkraften sind.
[2] Ein Körper hat die Dimensionen Breite, Höhe und Tiefe.
[3] Das Drehmoment hat dieselbe Dimension wie die Energie, nämlich Newtonmeter ([Nm]).
[3] Indem man genügend viele geeignete Naturkonstanten 1 setzt, kann man zu äquivalenten und einfacheren Formulierungen von Naturgesetzen kommen, in denen nur noch Größen ohne jede Dimension auftreten.
[4] Unter dem gängigsten Begriff der Dimension eines Raumes, der Hamel-Dimension eines Vektorraumes, versteht man die Kardinalität einer (und dann jeder) diesen Vektorraum aufspannenden Basis.
[7] Der Mensch versteht unter der 1. Dimension, wenn er einen Punkt (0. Dimension) im Raum zu sich selbst verschiebt und nennt es Breite (die Gerade a); verschiebt er diese Gerade zu sich selbst nennt er es Höhe (die Fläche a x b) = 2. Dimension; verschiebt er diese Fläche zu sich selbst nennt man es Tiefe (Raum a x b x c) = 3.Dimension; … verschiebt man diesen Raum zu sich selbst, so ergibt es die 4. Dimension ((a x b x c)x). (Sollte dieses jemand beherrschen, so möge er sich lautstark melden!).

Wortbildungen:

[3] dimensionsbehaftet, dimensionslos, dimensionieren, Dimensionsanalyse
[4] (0-, 1-, 2-, 3-, … unendlich-) dimensional

953
Q

intrinsisch

A

Adj. in·trịn·sisch
intrinsisch nicht steig. fachspr. extrinsisch von innen her kommend intrinsische Motivation

Bedeutungen:

[1] von sich aus aufweisend; einem Ding oder System innewohnend, ohne äußere Ursache oder Beeinflussung vorliegend

Herkunft:

von dem englischen intrinsic → en[1] und dies von spätlateinisch intrinsecus → la „im Inneren“

Synonyme:

[1] innewohnend, immanent

Gegenwörter:

[1] extrinsisch

Beispiele:

[1] Wer seine Arbeit aus eigenem Antrieb leistet, ist intrinsisch motiviert, wer dasselbe nur des Geldes wegen tut, dessen Motivation ist extrinsisch.
[1] Die intrinsischen Gitterparameter eines Kristalls kann man messen, wenn er keinem Druck ausgesetzt und auch sonst nicht irgendwie verzerrt ist.
[1] Dieser Gegenstand ist für mich von intrinsischem Wert.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] intrinsische Motivation

954
Q

immatrikulieren

exmatrikulieren

A
  1. jemanden immatrikulieren

jemanden als Student an einer Hochschule aufnehmen; [Vr]

  1. sich immatrikulieren

sich als Student an einer Hochschule anmelden ≈ sich einschreiben
|| hierzu Im•mat•ri•ku•la•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] transitiv: an einer Hochschule einschreiben (in die Matrikel, dem Verzeichnis der Studierenden einer Hochschule, eintragen)
[2] reflexiv: sich als Student bei einer Universität, Hochschule oder Akademie anmelden
[3] transitiv: ein Kraftfahrzeug, Boot oder Flugzeug behördlich anmelden oder zulassen

Synonyme:

[1] einschreiben, eintragen
[2] sich anmelden, sich aufnehmen lassen

Gegenwörter:

[1, 2] (sich) exmatrikulieren

Beispiele:

[1] Rund 8.000 Studierende sind in mehr als 60 überwiegend internationalen Studiengängen immatrikuliert.[3]
[2] Weil sich pro Semester nur 15 Studenten immatrikulierten, setzte das hessische Wissenschaftsministerium den Rotstift an.[4]
[3] Sie haben auch die Möglichkeit, Ihr Schiff über den Korrespondenzweg zu immatrikulieren.[5]

Wortbildungen:

Immatrikulation, Immatrikulieren, immatrikulierend, immatrikuliert, Immatrikulierung

🌓 exmatrikulieren

ex•mat•ri•ku•lie•ren; exmatrikulierte, hat exmatrikuliert; Adm (geschr); [Vt]

  1. jemanden exmatrikulieren

einen Studenten aus der Liste der Studierenden an einer Universität nehmen (meist nach Abschluss des Studiums) ↔ immatrikulieren; [Vr]

  1. sich exmatrikulieren sich bei einer Universität als Student abmelden ↔ sich immatrikulieren
    || hierzu Ex•mat•ri•ku•lie•rung die; Ex•mat•ri•ku•la•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden aus der Matrikel (dem Verzeichnis der Studierenden einer Hochschule) streichen
[2] reflexiv: sich als Student bei einer Universität, Hochschule oder Akademie abmelden

Gegenwörter:

[1] immatrikulieren

Beispiele:

[1] Fällt er in der Prüfung ein drittes Mal durch, wird er exmatrikuliert.[1]
[2] Präsident Nikolaus Risch versichert, es gebe für die Studenten keine Verpflichtungen, nur eine kleine Einschränkung: Erstsemester müssten den Computer zurückgeben, wenn sie sich vor dem 15. November 2009 exmatrikulierten.[2]

Wortbildungen:

Exmatrikulation, Exmatrikulieren, exmatikulierend, exmatrikuliert, zwangsexmatrikulieren

955
Q

der Gegenstand

Forschungsgegenstand

die Aneignung einer Sprache ist sowohl der Linguistik als auch der Entwicklungspsychologie, der Didaktik und anderer wissenschaftlicher Disziplinen.

A
  1. ein meist relativ kleiner, fester Körper, den man nicht genauer benennen kann od. will ≈ Ding

|| -K: Gebrauchsgegenstand; Glasgegenstand, Metallgegenstand; Kunstgegenstand

  1. meist Sg; der Gegenstand + Gen das, worauf jemandes Handeln gerichtet ist ≈ Objekt (1), Ziel (4):

Die Rede des Ministers wurde zum Gegenstand heftiger Kritik der Opposition

  1. meist Sg; der Gegenstand + Gen der zentrale Gedanke eines Gesprächs, einer (wissenschaftlichen) Untersuchung, Abhandlung o. Ä. ≈ Thema:

Die Manipulation von Genen war der Gegenstand seines Vortrags
|| -K: Diskussionsgegenstand, Forschungsgegenstand, Gesprächsgegenstand

Bedeutungen:

[1] materielle Sache, die nicht allzu groß ist: Ding, Sache, Objekt
[2] Plural selten: abstrakte Sache, Thema, von dem die Rede ist: Thema, Problem, Stoff, Inhalt, Objekt, Sachverhalt
[3] österreichisch: Unterrichtsfach

Synonyme:

[1] Ding, Gebilde, Sache, Objekt
[2] Thema, Problem, Stoff, Inhalt, Ziel, Objekt
[3] Fach

Beispiele:

[1] Räume bitte all deine Gegenstände aus meinem Zimmer.
[1] „Ich spürte im nächsten Augenblick einen harten Gegenstand im Rücken.“[2]
[1] „Und dann machte seine rechte Hand eine Bewegung und wischte alle Gegenstände – Gläser und Krüge, Taschentücher und Kugeln –unter Getöse zu Boden.“[3]
[2] Gegenstand des Konflikts war die Religion.
[2] „Alltägliche Nahrungsmittel, die Impfstoffe oder andere medizinisch wirksame Zusatzstoffe enthalten, gibt es zwar noch nicht zu kaufen, sie sind aber schon Gegenstand der Forschung.“[4]
[2] „Das Buch bleibt bis tief ins Hochmittelalter hinein ein Gegenstand der Verehrung und des Respekts, ein Numinosum als Wort- und Zeichenträger, ganz abgesehen von der Kostbarkeit im materiellen Sinn.“[5]
[2] „Monika war so lieb, und ich mochte sie nicht zum Gegenstand boshafter Überlegungen machen.“[6]
[3] Physik ist bei unseren Schülern ein nicht sehr beliebter Gegenstand.

Redewendungen:

[2] zum Gegenstand haben

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Gegenstand der Forschung

Wortbildungen:

gegenständlich, gegenstandslos, kaufgegenständlich

956
Q

die Didaktik

A

Di•dạk•tik die; -; nur Sg;

die Theorie des Unterrichts, die Wissenschaft, die sich mit Lehren und Lernen beschäftigt
|| hierzu Di•dạk•ti•ker der; -s, -; Di•dạk•ti•ke•rin die; -, -nen; di•dạk•tisch Adj

Bedeutungen:

[1] im engeren Sinn: Wissenschaft vom Lehren. Sie ergänzt sich mit der Didaktik zur Berufswissenschaft der Lehrer. • Diese Bedeutungsangabe muss überarbeitet werden.
[2] im weiteren (historischen) Sinn: Wissenschaften vom durch Lehre geleiteten Lernen. Unter der Vorgabe von Unterrichtszielen ist sie an der Auswahl der Fachinhalte beteiligt. • Diese Bedeutungsangabe muss überarbeitet werden.

synonum

[1] Unterrichtslehre, Unterrichtswissenschaft
Unterbegriffe:

[1] Grundschuldidaktik, Hochschuldidaktik, Kunstdidaktik, Mathematikdidaktik, Mediendidaktik, Musikdidaktik, Spieldidaktik, Sportdidaktik, Sprachdidaktik, Verkehrsdidaktik

Beispiele:

[1] Heute ist Didaktik eng mit der Mathetik verbunden, weil man nach modernem Verständnis nichts erfolgreich lehren kann, ohne sich gleichzeitig zu fragen: Wie lernen Schüler?
[1] „Zur Didaktik der Spielerziehung gehört nicht nur die lernende Vermittlung der Spieltechnik und Spieltaktik und die Sicherung eines Spielrahmens, der dem Wesen des Spiels gerecht wird.“[1]
[2]

Wortbildungen:

Fachdidaktik, Didaktiker, didaktisch

957
Q

impliezieren

implizit adj

Erwerb mein unbewusste und implizite Vorgänge in natürlicher Umgebung, etwa beim Kaufen oder auf der Straße.

Eng : etw implizieren
to imply sth

A

Are you implying that I am a liar?

● (به طور ضمنی یا تلویحی) معنی دادن،چم دادن،رساندن،دلالت داشتن بر،به طور سربسته گفتن
did her silence imply consent?
آیا سکوت او علامت رضایت بود؟
she implied that even if they invite her, she will not go
منظورش این بود که حتی اگر او را دعوت بکنند نخواهد رفت.
I don’t wish to imply that you are lying
نمی‌خواهم بگویم که شما دروغ می‌گویید.
life implies conflict
زندگی یعنی کشمکش
● مستلزم چیزی بودن،متضمن چیزی بودن،پایندان بودن
true freedom implies responsibility
آزادی واقعی مستلزم مسئولیت است.

im•pli•zie•ren; implizierte, hat impliziert; [Vt]

jemand/etwas impliziert etwas geschr; jemand/etwas deutet etwas an (ohne es direkt auszusprechen):

Seine Aussage impliziert, dass er von dem Verbrechen gewusst haben muss
|| hierzu Im•pli•ka•ti•on die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] in einer Aussage: mit aussagen/ einschließen; auch ohne es ausdrücklich auszusprechen

Sinnverwandte Wörter:

[1] bedeuten, beinhalten, einschließen

Gegenwörter:

[1] ausschließen, explizieren, ausnehmen

Beispiele:

[1] Mit dieser Aussage möchten Sie implizieren, dass …
[1] Die Annahme, die Quadratwurzel der Zwei sei eine rationale Zahl, impliziert nach dem bekannten Beweis Euklids einen Widerspruch zu dieser Annahme.

Wortbildungen:

Implikat, Implikation, implizit

implizit implizit nicht steig. geh. explizit

so, dass etwas indirekt mit ausgesagt ist oder logisch in einer Aussage enthalten ist

Er hat damit auch eine implizite Drohung ausgesprochen.

Bedeutungen:

[1] unausgesprochen mitgemeint, mitverstanden
[2] Mathematik: im Inneren eines Termes angegeben

Synonyme:

[1] eingeschlossen, inbegriffen, indirekt, mitgemeint

Gegenwörter:

[1] ausdrücklich, explizit

Beispiele:

[1] Sie brachten ihre Kritik vorsichtshalber nur implizit an und waren dadurch nicht angreifbar.
[2] „Diese Frage ist deshalb so wichtig, weil viele Kurven in der Mathematik nicht explizit, sondern implizit definiert sind und man trotzdem wichtige Aussagen über sie treffen will.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] implizites Wissen (Wissen, welches nicht artikuliert werden kann)

Wortbildungen:

Implizitheit

958
Q

explizieren

explizit adj

A

ex•pli•zie•ren; explizierte, hat expliziert; [Vt]

(jemandem) etwas (an etwas (Dat) /anhand von etwas) explizieren

geschr; (jemandem) etwas Abstraktes, z. B. eine These od. einen Begriff, genau erklären ≈ erläutern :

jemandem eine These an einem Beispiel explizieren
|| hierzu Ex•pli•ka•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] transitiv, gehoben: jemandem etwas (beispielsweise eine These, Angelegenheit oder einen Begriff) erklären, näher erläutern

Sinnverwandte Wörter:

[1] erklären, erläutern, darlegen

Beispiele:

[1] Erst relativ spät in dem Aufsatz expliziert er diese, den Begriffen zu Grunde liegende Vergleichslogik.[2]
[1] Der Text expliziert die Todessehnsucht unmissverständlich.[3]
[1] Je nachdem, wie dies expliziert wird, werden derartige Vorschläge von verschiedenen Seiten kritisiert.[4]

Wortbildungen:

Explizieren, Explizierung; explizierbar, explizit

ex•pli•zit, expliziter, explizitest-; Adj; meist adv, geschr

  1. deutlich und direkt (bezeichnet) und nicht nur angedeutet ≈ ausdrücklich ↔ implizit
  2. so, dass auch die Details genannt werden ≈ ausführlich, im Einzelnen

Bedeutungen:

[1] auf eindeutige, klare Weise
[2] aufwendig, ohne Auslassungen ausgeführt

Synonyme:

[1] ausdrücklich, deutlich, direkt, eindeutig, klar
[2] ausführlich, aufwendig, wortreich

Gegenwörter:

[1] implizit
[2] knapp, kurz, skizzenartig

Beispiele:

[1] Er behauptet ganz explizit, es sei so gewesen, wie er es dargestellt hat.
[2] Er stellte den Vorgang ganz explizit mit allen Einzelheiten dar.

Wortbildungen:

Explizitheit

959
Q

das Repertoire

A

Bedeutungen:

[1] Menge von Dramen, Opern, Stücken oder Rollen, die von einem oder mehreren Interpreten jederzeit aufgeführt werden können; Vorrat an Spielen jeder Art
[2] Menge der Möglichkeiten, die für die Bewältigung einer Aufgabe zur Verfügung stehen
[3] Menge von Objekten, die ein gemeinsames Merkmal besitzen oder derselben Gruppe angehören

Herkunft:

entlehnt von französisch répertoire → fr, das auf von lateinisch repertorium → la zurückgeht. Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Bestand

Oberbegriffe:

[1] Qualifikation, Vorrat

Unterbegriffe:

[1] Klavierrepertoire, Spielrepertoire, Standardrepertoire
[2] Vornamenrepertoire
[3] Witzrepertoire

Beispiele:

[1] Er hat ein reichhaltiges Repertoire.
[1] Das Orchester spielt neuerdings ein sehr modernes Repertoire.
[2] „Zum Repertoire der Betrüger gehören auch überraschende Lotteriegewinne, die eingelöst werden müssen, und Treuhandbetrug (mit Hilfe eigener Treuhänder) bei Online-Auktionshäusern. “[2]
[3] „Das Repertoire der ägyptischen Hieroglyphen unterschied sich von den chinesischen Zeichen sowohl in der Gesamtzahl wie auch in der Proportion.“[3]
[3] „Natürlich umfasst das ganze Repertoire einer umfangreichen Bootsausrüstung mehrere Seiten, die je nach Bootseigner variieren.“[4]
[3] „Dieses Repertoire wurde vorgestellt und insbesondere die Gefahren bei Bahneinsätzen erläutert, die vor allem von der Geschwindigkeit herannahender Züge und die Oberleitungen ausgehen, aber auch durch Gefahrgut im Güterverkehr.“[5]

Wortbildungen:

[1] Repertoiresystem, Repertoiretheater

960
Q

die Korrespondenz

A

Kor•res•pon•dẹnz die; -, -en; geschr

  1. nur Sg; das Schreiben und der Austausch von Briefen ≈ Briefwechsel (1)
  2. Kollekt; die Briefe, die jemand geschrieben und bekommen hat:

Kopien der gesamten Korrespondenz wurden in Ordnern gesammelt

Bedeutungen:

[1] Austausch von Briefen
[2] Journalismus: Bericht beziehungsweise Beitrag eines Korrespondenten
[3] Gleichheit bestimmter Werte oder Fakten

Synonyme:

[1] Briefverkehr, Briefwechsel
[3] Entsprechung, Übereinstimmung

Unterbegriffe:

[1] Behördenkorrespondenz, Fremdsprachenkorrespondenz, Geheimkorrespondenz, Geschäftskorrespondenz, Handelskorrespondenz, Privatkorrespondenz

Beispiele:

[1] „Ich suchte einen Backfisch auf, der mir einmal zu einer Liebesgabe einen naiven Brief an Unbekannt geschrieben hatte, was damals zu einer lustigen längeren Korrespondenz führte.“[2]
[1] „Zwischendurch hatte es regelmäßig Korrespondenz wegen der Forschungsgruppe gegeben.“[3]
[1] „Dann hörte er an, was der Vater ihm mündlich sagen liess, nahm die dienstliche Korrespondenz und den Brief seines Vaters entgegen und kehrte ins Kinderzimmer zurück.“[4]
[2] Jürgen Ernst lieferte regelmäßig Korrespondenzen aus dem Nahen Osten.
[3] Karlermann hat einen Aufsatz über die Korrespondenz zwischen Morphologie und Struktur der Kristalle geschrieben.

Wortbildungen:

Korrespondenzanwalt, Korrespondenzbank, Korrespondenzblatt, Korrespondenzbuch, Korrespondenzbüro, Korrespondenzkarte, Korrespondenzprinzip, Korrespondenzstil, Korrespondenztheorie, Korrespondenztraining

961
Q

wittern

Bei einer zu vagen generalisierenden Kritik setzen Sie beim anderen nur Spekulationen in Gang, und das Gehirn stets vor Gefahren auf der Hut - wittert hinter Ihren Äußerungen das Schlimmste.

A

wịt•tern; witterte, hat gewittert; [Vt]

  1. ein Tier wittert jemanden/etwas

ein Tier nimmt jemanden/etwas am Geruch wahr: Der Hund witterte das Reh

  1. etwas wittern

das Gefühl haben, dass etwas geschehen wird od. dass etwas möglich ist ≈ vorausahnen

Bedeutungen:

[1] Zoologie: etwas oder jemanden riechen
[2] übertragen: von etwas erfahren

Beispiele:

[1] Um zu vermeiden, dass die Gazelle die Löwen wittert bevor sie nahe genug für einen Angriff sind, pirschen sich die Raubkatzen gegen den Wind an ihr Opfer an.
[1] Der Verbrecher schien die Falle der Polizei zu wittern und machte sich schleunigst aus dem Staub.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] gegen den Wind ~, Gefahr ~, die Falle ~

Wortbildungen:

[1] Witterung

962
Q

Korruption

A

Kor·rup·ti·on die Korruption

abwert. Bestechung, Bestechlichkeit In dieser Behörde wurden in der Vergangenheit bereits mehrere Fälle von Korruption aufgedeckt.
-svorwurf

  1. ≈ Bestechung
    || K-: Korruptionsaffäre, Korruptionsskandal
  2. nur Sg ≈ Bestechlichkeit:

die Korruption in der Regierung bekämpfen

Bedeutungen:

[1] das Korruptsein; aktive Vorteilnahme in einer gehaltenen Position, ohne Rücksicht auf das Amt und die Verantwortung; selbstzer­stö­re­risch
[2] das Korrumpieren; denunziantistische Vorteilnahme, gegen Entgelt, ohne Emotion und Anteil an der Sache; fremdzer­stö­re­risch

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bestechung, Bestechlichkeit

Beispiele:

[1] In dieser Stadt herrscht die Korruption.
[1] „Das Regime Algeriens etwa, das in den vergangenen Wochen ähnliche Ausschreitungen erlebte wie Tunesien, gilt im US-Außenministerium als »fragil« und »geplagt von einem nie dagewesenen Maß an Korruption«.“[5]
[1] „Selbst die Polizisten, die mich stets völlig grundlos anhielten, um ihrem unstillbaren Hang zur Korruption nachzugeben, grüßten plötzlich ausgiebig und wünschten mir einen guten Tag, bevor sie Geld und Ausweis verlangten.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[?] politische Korruption; situative, strukturelle Korruption

Wortbildungen:

Korruptionsaffäre, Korruptionsart, Korruptionsbekämpfung, Korruptionsermittlung, Korruptionsforschung, Korruptionsindex, Korruptionsprävention, Korruptionsskandal, Korruptionsregister, Korruptionsstrafrecht, Korruptionsuntersuchungsausschuss, Korruptionsverdacht, Korruptionsvorwurf

963
Q

die Munition

die Explosion des Munitionslagers

A

Mu•ni•ti•on [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; meist Sg

  1. Sprengstoffe (besonders Bomben und Minen) und Kugeln, Patronen o. Ä. für Waffen

|| K-: Munitionsdepot, Munitionslager
|| -K: Übungsmunition

  1. scharfe Munition Munition (1), die nicht für das Üben, sondern für das Kämpfen bestimmt ist

Bedeutungen:

[1] nicht fest mit der Waffe oder dem Werkzeug verbundene, meist nachladbare Teile, welche die eigentlichen Wirkungsträger darstellen
Abkürzungen:

[1] Mun.

Synonyme:

[1] Geschoss, Kugel, Patronen, Projektil

Beispiele:

[1] Die Munition ist der eigentliche Wirkungsträger einer Waffe.
[1] „Sie hängten sich die Karabiner um, schulterten die Panzerfäuste, nahmen die Kisten mit Munition und Handgranaten auf und bewegten sich in der einzigen Gangart, die das Gewicht der Waffen erlaubte…“[2]

964
Q

die Statue

die Ausgrabung der Statue

A

Sta•tue [-tuə] die; -, -n;

eine Figur (aus einem harten Material wie z. B. Metall od. Stein), die die Form eines ganzen Menschen od. eines Tieres hat ≈ Standbild:

eine Statue von König Ludwig aufstellen

|| -K: Bronzestatue, Gipsstatue, Marmorstatue; Reiterstatue
|| NB: ↑ Skulptur, Plastik2
|| (1) hierzu sta•tu•en•haft Adj

Synonyme:

[1] Standbild, Bildsäule

Gegenwörter:

[1] Relief

Verkleinerungsformen:

[1] Statuette

Oberbegriffe:

[1] Skulptur, Plastik, Bildwerk, Kunstwerk

Unterbegriffe:

[1] Akrolith, Bronzestatue, Freiheitsstatue, Gewandstatue, Holzstatue, Karyatide, Kolossalstatue, Kore, Korus, Madonnenstatue, Marienstatue, Marmorstatue, Monumentalstatue, Porträtstatue, Reiterstatue, Säulenstatue, Teufelsstatue

Beispiele:

[1] Forscher rekonstruierten die zerstörten Statuen.
[1] „Der älteste Typ einer beschrifteten Statue ist die Darstellung eines Herrschers mit einer Widmungsinschrift für die lokale Gottheit des jeweiligen Stadtstaates.“[2]
[1] „Als ich das erste Mal vor den Furcht einflößenden Statuen stand, bekam ich vor Staunen den Mund nicht mehr zu.“[3]
[1] „In Kiew lässt der Konvertit nun alle heidnischen Götterbilder und Statuen zerschlagen oder ins Feuer werfen und befiehlt zudem seinen Untertanen, sich am Ufer des Dnjepr zu einer Massentaufe einzufinden.“[4]

Wortbildungen:

Adjektive: statuarisch, statuenhaft
Substantive: Bronzestatue, Freiheitsstatue, Gewandstatue, Kolossalstatue, Madonnenstatue, Marienstatue, Marmorstatue, Porträtstatue, Reiterstatue, Säulenstatue, Statuenbasis, Teufelsstatue
Verb: statuieren

965
Q

ausgraben

die Ausgrabung der Statue

A
  1. etwas ausgraben

etwas durch Graben aus der Erde nehmen

  1. etwas ausgraben

etwas unter vielen anderen Dingen versteckt finden

  1. etwas ausgraben

längst vergessene Tatsachen wieder in Erinnerung rufen: Erinnerungen aus der Jugendzeit wieder ausgraben; [Vt/i]

  1. (etwas) ausgraben

durch Graben alte Paläste, Gräber usw freilegen: Seit fast 200 Jahren wird in Pompeji ausgegraben

ausgraben VERB (mit OBJ) jmd. gräbt etwas aus

  1. durch Graben freilegen einen Schatz/eine Pflanze ausgraben
    Ausgrabung
  2. etwas längst Vergessenes wieder entdecken Wo hast du denn mein altes Poesiealbum wieder ausgegraben?
966
Q

angreifen

greifst an, griff an, hat angegriffen

der Angriff der Armee

A

ạn•grei•fen (hat) [Vt/i]

  1. (jemanden/etwas) angreifen
    meist mit Waffen gegen jemanden/etwas zu kämpfen beginnen, um ihn/es zu schädigen od. zu zerstören ≈ attackieren
  2. (etwas) angreifen

gespr; eine Aufgabe od. Arbeit anfangen, beginnen ≈ anpacken (3)

  1. (jemanden) angreifen

Sport; die Initiative ergreifen, um zum sportlichen Erfolg zu kommen ↔ verteidigen; [Vt]

  1. jemanden/etwas angreifen

jemanden/etwas mündlich od. schriftlich stark kritisieren:

Der Redner griff die Politik der Regierung scharf an

  1. etwas greift etwas angreifen

etwas beschädigt (meist aufgrund von chemischen Reaktionen) etwas:

Viele Säuren greifen Eisen an

  1. etwas greift jemanden/etwas an

etwas schwächt den Zustand einer Person od. Sache ≈ etwas zehrt an jemandem/etwas:

Die Reise hat ihn/seine Gesundheit stark angegriffen

  1. etwas angreifen

beginnen, Vorräte od. Reserven zu verbrauchen

  1. jemanden/etwas angreifen

südd gespr ≈ berühren; [Vr]

  1. etwas greift sich irgendwie an

südd gespr; etwas vermittelt beim Anfassen od. Berühren ein bestimmtes Gefühl ≈ etwas fühlt sich irgendwie an

|| zu
1. und
3. Ạn•grei•fer der; -s, -; Ạn•grei•fe•rin die; -, -nen
|| ► Angriff

Bedeutungen:

[1] transitiv: verbal oder physisch jemanden oder etwas attackieren
[2] transitiv: eine These zu falsifizieren oder eine Meinung zu widerlegen suchen
[3] transitiv, Süddeutschland, Österreich: jemanden oder etwas anfassen/berühren

[1] attackieren
Unterbegriffe:

[1] plänkeln

Beispiele:

[1] Die Kreuzritter griffen die unbewaffneten Andersgläubigen an.
[1] „Armeetruppen griffen die Millionenstadt Regimegegnern zufolge mit Kampfhubschraubern an.“[2]
[3] Wir sitzen im Trooper, und es ist so gegen vier Uhr am Morgen, nur noch Geladene sind da, und auch der Generaldirektor, der um Gottes Willen kein Generaldirektor ist, sondern vielleicht ein Aufseher oder so etwas, und der will, was er immer will, nämlich mir den Busen angreifen, weil der angeblich eine Sonderklasse ist.[3]

Wortbildungen:

Adjektive: angreifbar
Konversionen: angegriffen, Angreifen, angreifend
Substantive: Angreifer, Angriff

967
Q

gehorchen

gehorchst, gehorchte, hat gehorcht

A
  1. (jemandem/etwas) gehorchen

das tun, was jemand verlangt od. was ein Gesetz o. Ä. vorschreibt :

Er gehorchte dem Wunsch seines Vaters und ging auf die höhere Schule

  1. meist etwas gehorcht jemandem nicht

ein Teil des Körpers funktioniert nicht so, wie man es wünscht:

Die Arme, Beine gehorchen jemandem nicht mehr; Seine Stimme gehorchte ihm nicht mehr

968
Q

hypnotisieren

A
  1. jmd. hypnotisiert jmdn.

jmdn. in Hypnose versetzen

Der Psychiater hypnotisiert eine Patientin., Er starrte wie hypnotisiert.

  1. jmd./etwas hypnotisiert jmdn.

jmdn. in seinen Bann schlagen

Die Zuschauer waren völlig hypnotisiert von den Darbietungen der Akrobaten.

Bedeutungen:

[1] in Hypnose versetzen
[2] in Bann versetzen, willenlos machen

Beispiele:

[1] Heute wird eine Person aus dem Publikum hypnotisiert.
[2] „Dann setzte er die Jagd allein fort, machte irgendwelche Vogeltöne, sodass der Ganter den Kopf schief hielt und hypnotisiert zu werden schien, während sich Martin geschwind näherte.“[2]

969
Q

komponieren

A

kom•po•nie•ren; komponierte, hat komponiert; [Vt/i]

  1. (etwas) komponieren

ein (Musik)Stück schreiben:

eine Oper, ein Chanson komponieren; [Vt]

  1. etwas komponieren

geschr; etwas aus verschiedenen Dingen (harmonisch) entstehen lassen ≈ zusammenstellen :

Dieses Bild stellt eine wundervoll komponierte Fantasielandschaft dar

Bedeutungen:

[1] transitiv: (kunstvoll) aus Einzelteilen nach bestimmten Regeln zusammenstellen und anordnen
[2] Musik, transitiv: ein Musikstück erstellen

Synonyme:

[1] gestalten, anordnen, arrangieren, zusammenstellen, aufbauen, aufeinander abstimmen

Beispiele:

[1] Das Blumengesteck war geschmackvoll komponiert.
[1] Ralf Prinz ist Pyrotechniker, er achtet auf Umweltschutz und Lärmbelastung und komponiert Feuerwerk-Shows.[3]
[2] Mozart komponierte die „Kleine Nachtmusik“.
[2] Ludwig van Beethoven hat insgesamt neun Sinfonien komponiert.

Wortbildungen:

auskomponieren, dekomponieren, durchkomponieren, einkomponieren, Komponieren, komponierend, komponiert, Komponist, Kompositeur, Komposition
Übersetzungen

970
Q

beziffern

A

be•zịf•fern; bezifferte, hat beziffert; [Vt] etwas auf etwas (Akk) beziffern geschr; etwas berechnen od. schätzen und in Zahlen angeben:

Der Schaden wird auf zwei Millionen Euro beziffert
|| NB: meist im Passiv
|| hierzu Be•zịf•fe•rung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas mit einem exakten oder geschätzten Zahlenwert bezeichnen
[2] reflexiv: sich auf einen Wert belaufen, einen Wert erreichen

Synonyme:

[1] benummern, einschätzen, nummerieren, quantifizieren, schätzen, taxieren
[2] ausmachen, betragen, sich belaufen, zählen

Gegenwörter:

[1] benennen, beschreiben, betiteln, qualifizieren
Oberbegriffe:

[1] bestimmen, bezeichnen
[2] betragen

Unterbegriffe:

[1] berechnen, durchnummerieren, umnummerieren
[2] kosten, wiegen

Beispiele:

[1] Je nach Messmethode wird der Gehaltsunterschied mal auf 22 Prozent beziffert wie aktuell von der EU, mal auf knapp 30 Prozent wie vom Statistischen Bundesamt, mal irgendwo dazwischen wie von der OECD.[1]
[1] Fachleute debattieren lediglich, wie hoch die Schäden durch Unfälle, Luft- und Wasserverschmutzung, Flächenverbrauch sowie Lärm zu beziffern sind.[2]
[1] Die Provinzregierung bezifferte die Zahl der Toten auf bis zu 35, während das Innenministerium in Kabul von mindestens 20 Toten ausgeht.[3]
[2] Vorläufig beziffern sich Lunkewitz’ Forderungen angeblich auf 48,8 Millionen Euro Schadensersatz.[4]
[2] Die Gesamtsumme aller Entschädigungsleistungen bis zum Jahr 2006 beziffert sich nach Angaben des Bundesministeriums für Finanzen auf 64,145 Milliarden Euro.[5]
[2] Inzwischen beziffern sich die Verluste auf 10 Millionen Dollar.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Einsparungen, Inflationsrate, Kosten, Risiko, Schadenssumme, Umsatzverluste, Verluste beziffern
[2] Höhe, Sachschaden, Schaden beziffert sich

Wortbildungen:

bezifferbar, Beziffern, beziffernd, beziffert, Bezifferung

971
Q

resultieren

A

re•sul•tie•ren; resultierte, hat resultiert; [Vi] geschr

  1. etwas resultiert aus etwas etwas ist ein Effekt od. eine Folge von etwas ≈ etwas folgt, ergibt sich aus etwas:

Diese Probleme resultieren aus einer schlechten Politik

  1. etwas resultiert in etwas (Dat)

etwas hat etwas als Ergebnis, Folge

Bedeutungen:

[1] intransitiv: das Ergebnis einer Sache sein; sich aus einer Sache ergeben

Beispiele:

[1] Die aktuelle Situation resultiert aus den Versäumnissen der letzten Jahre.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aus etwas resultieren

Wortbildungen:

[1] Resultat

972
Q

verheeren

A

ver•hee•ren; verheerte, hat verheert; [Vt] etwas verheert etwas etwas zerstört ein großes Gebiet ≈ etwas verwüstet etwas:

Das Erdbeben hat weite Gebiete des Landes verheert
|| hierzu Ver•hee•rung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: verwüsten, zerstören oder vernichten durch Krieg, infolge eines Überfalls eines Heeres, heute auch infolge Naturkatastrophen, zum Beispiel eines Tsunamis, eines Erdbebens oder eines Hurrikans

Synonyme:

[1] verwüsten

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausrauben, brandschatzen, brennen, morden, sengen, vernichten, wüten, demolieren, destruieren, kaputtmachen, niederwalzen, zerbomben, zermalmen, zerschießen

Gegenwörter:

[1] aufbauen, erschaffen
Oberbegriffe:

[1] zerstören

Beispiele:

[1] Am 24. Oktober 1648 endete der [Dreißigjährige] Krieg in Deutschland. […] Die Kriegshandlungen selbst, aber auch die durch sie verursachten Hungersnöte und Seuchen verheerten und entvölkerten ganze Landstriche.[2]
[1] Es sind keine V-1 oder V-2, die deutschen Lenkwaffen Wernher von Brauns, die im Zweiten Weltkrieg London verheerten; die wenigen, die es bis zum Einschlag schaffen, richten nur geringen Schaden an.[3]
[1] Der Hurrikan Kathrina verheerte am 28. August 2005 weite Teile von New Orleans/Louisiana.
[1] Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Gegend [die Vogtei Rositten] von den Heeren Nowgorods und Pleskaus verheert.[4]
[1] [Dieses intellektuelle Vakuum wird von einem verantwortunglosen Konservativismus gefüllt], der bereit ist, ganze Volkswirtschaften zu verheeren und ganze Nationen pleitegehen zu lassen, nur weil das seinen ideologischen Verbohrtheiten entspricht.[5]

Wortbildungen:

Konversionen: Verheeren, verheerend, verheert
Substantive: Verheerung

973
Q

austoben

toben

A

aus·to·ben
tobst aus, tobte aus, hat ausgetobt austoben VERB (mit SICH)

  1. jmd. tobt sich aus

toben, wild spielen Die Kinder können sich auf dem Spielplatz richtig austoben.

  1. jmd. tobt sich aus

sich bei einer Tätigkeit verausgaben und seinen Gefühlen freien Lauf lassen

Am Schlagzeug kann er sich austoben., sich bei einer Tätigkeit austoben

  1. jmd./etwas tobt sich aus

mit viel Kraft wüten Über dem Meer tobt sich ein Sturm aus.

  1. jmd./etwas hat sich ausgetobt (und ist erschöpft)

Bedeutungen:

reflexiv:
[1] körperlich aktiv sein; wild Bewegungsspiele spielen
[2] unpersönlich: die gespeicherte Energie abbauen
[3] übertragen: alles das tun, was man jungen Menschen vor dem Erwachsensein und einer festen Partnerschaft zugesteht
[4] übertragen: extensiv einer Leidenschaft nachgehen
[5] den Höhepunkt hinter sich lassen und weniger kraftvoll werden

Sinnverwandte Wörter:

[1] auspowern, austollen, herumtoben, müde spielen, verausgaben
[2] wüten
[3] über die Stränge schlagen
[4] befriedigen, in etwas baden

Gegenwörter:

[1] stillsitzen

Beispiele:

[1] Komm, wir gehen zur Hundewiese, Bello muss sich mal wieder richtig austoben.
[2] Der Hurrican wandert vielleicht Richtung Atlantik ab, wo er sich dann gefahrlos austoben könnte.
[3] Er wird sich in seiner Studentenzeit ausgetobt haben.
[4] Eine Messe nur für Spielzeugautos? Da kann ich mich endlich mal austoben.
[5] Ich denke, das Fieber hat sich jetzt ausgetobt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ordentlich, richtig austoben

aufhören zu toben Der Sturm hat sich ausgetobt., Die Kinder haben sich endlich ausgetobt.

🌔toben

to•ben; tobte, hat/ist getobt; [Vi]

  1. (hat) (vor Wut o. Ä.) schreien und heftige Bewegungen machen:

Der Betrunkene tobte die halbe Nacht

  1. (hat) (vor Begeisterung o. Ä.) schreien, sich ausgelassen benehmen:

Bei dem Rockkonzert tobten die Fans

  1. (hat/ist) (beim Spielen) sehr viel Lärm machen und sich lebhaft bewegen:

Die Kinder sind durch die Straßen getobt

  1. etwas tobt (hat) etwas ist in starker Bewegung (u. richtet dabei großen Schaden an) < meist das Meer, ein Gewitter, ein Brand>

Bedeutungen:

intransitiv:
[1] sich wild, rasend, hemmungslos gebärden/ ausdrücken
[2] unkontrolliert und unkontrollierbar, chaotisch, laut ablaufen
[3] sich wild und kraftvoll bewegen
[4] ungestüm umherlaufen, herumspringen, turnen

Sinnverwandte Wörter:

[1] rasen
[2] wüten

Beispiele:

[1] Wenn der Chef das hört, wird er wieder toben.
[1] Das Publikum tobte.
[2] Draußen tobt der heftigste Sturm seit 30 Jahren.
[2] Während vor den Toren der Stadt die Schlacht tobte, flüchteten sich die Bewohner in ihre Keller.
[3] Das Meer tobt und die Gischt schlägt ihm ins Gesicht.
[4] Lass die Kinder toben, dann schlafen sie heute Nacht gut.

Redewendungen:

[1] toben wie ein Berserker

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] toben vor Eifersucht

Wortbildungen:

Konversionen: getobt, Toben, tobend
Substantive: Getobe, Toberei, Tobsucht
Verben: antoben, austoben, durchtoben, herumtoben, losboten, umhertoben, umtoben

974
Q

Beredsamkeit

A

Be•red•sam•keit die; -; nur Sg; die Fähigkeit, sich gut auszudrücken und dadurch auf die Zuhörer zu wirken ≈ Eloquenz

|| hierzu be•red•sam Adj

Bedeutungen:

[1] hervorragende sprachliche Ausdrucksfähigkeit

Synonyme:

[1] Eloquenz, Beredtheit

Beispiele:

[1] Eine stark ausgeprägte Beredsamkeit kommt Politikern zugute.
[1] „Die Poesie als Dienerin der Beredsamkeit: dies war auch der didaktische Grundsatz von Christian Weise, der als Rektor des Gymnasiums zu Zittau und als Verfasser von Schauspielen, Romanen und zahlreichen Lehrbüchern gleichzeitig mit Thomasius und vielleicht wirkungsvoller noch als dieser der deutschen Stilbildung im 18. Jahrhundert den Weg gewiesen hat.“[2]
[1] „Ich konnte mir gut vorstellen, wie das gebieterische Männlein die biederen Pratts mit seiner Beredsamkeit und seinem Ernst gefangen genommen hatte.“[3]
[1] „Seine verliebte Beredsamkeit wuchs in dem Maß, wie er seine Kehle mit Champagner, Zyperwein und Likör befeuchtete.“[4]

975
Q

überschwemmen

A

über·schwẹm·men <überschwemmt, überschwemmte, hat überschwemmt> überschwemmen VERB (mit OBJ)

  1. etwas überschwemmt etwas

eine Fläche vollständig mit Wasser bedecken

Der Fluss überschwemmt regelmäßig die Wiesen., Das Wasser aus der Waschmaschine überschwemmte die ganze Küche.

  1. etwas überschwemmt jmdn./etwas

übertr. abwert. so viel von etwas liefern, dass es zu einem Überschuss kommt

Die Fernsehzuschauer werden von der Masse der Talkshows regelrecht überschwemmt., Der Markt wurde mit Billigprodukten überschwemmt.

Bedeutungen:

[1] transitiv: ein Gebiet unter Wasser setzen, über die Ufer treten
[2] transitiv, figurativ: in großen Mengen auftauchen

Synonyme:

[1] überfluten
[2] überfluten, überhäufen

Sinnverwandte Wörter:

[1] (sich) ergießen, über etwas hinwegfließen, überborden, überlaufen, überquellen, überspülen, überströmen, übertreten
[2] bepacken, überfüllen, überschütten, vollladen, vollpacken
[2] umgangssprachlich: bombardieren, eindecken, zumüllen, zupflastern

Beispiele:

[1] Der Feldweg wurde vom Fluss überschwemmt.
[1] Der kaputte Schlauch der Waschmaschine überschwemmte den ganzen Keller.
[1] Die Halligen sind kleine Inseln in der Nordsee vor der deutschen Küste. Sie werden mehrmals im Jahr überschwemmt.
[1] Im Februar 1962 überschwemmt eine Sturmflut die Hansestadt. Es ist eine der größten Katastrophen in der Geschichte Hamburgs.[1]
[1] Auch 2013 überschwemmt wie schon 2002 ein „Jahrhunderthochwasser“ Teile Deutschlands.[2]
[1] Am Montag (10.04.2017) waren auf dem Hof rund 15.000 Liter Gülle ausgelaufen. Die Jauche überschwemmte einen Teil des Hofes und der Umgebung.[3]
[2] Wir wurden von Massen von Reklamationsschreiben überschwemmt.
[2] Nach der Werbekampagne wurde das Land von Touristen förmlich überschwemmt.
[2] Quallen überschwemmen das Mittelmeer. Im Hochsommer herrschen für die Tiere ideale Bedingungen.[4]
[2] In kaum einem Land boomt die Sexindustrie so sehr wie in Japan: Sexvideos, Sextools und pornografische Porno-Apps für Handys überschwemmen den Markt und werden öffentlich angeschaut, in der U-Bahn etwa.[5]
[2] Artikel, Filme und Bücher über Abraham Lincoln überschwemmen zur Zeit den Markt.[6]
[2] Die USA sind es […], die selbst für Probleme sorgen. Sie importieren und importieren, sie überschwemmen die Märkte mit billigem Geld […].[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: die Altstadt überschwemmen, ein Gebiet überschwemmen, ganze Landstriche überschwemmen, Ortschaften überschwemmen, eine Straße überschwemmen, eine Unterführung überschwemmen
[1] mit Substantiv: ein Dammbruch überschwemmt etwas, eine Flutwelle überschwemmt etwas, Hochwasser überschwemmt etwas, etwas von Regenfälle überschwemmen, Wassermassen überschwemmen etwas
[1] mit Adjektiv: jährlich überschwemmen, regelmäßig überschwemmen
[2] mit Substantiv: mit Billigimporten überschwemmen, mit Billigprodukten überschwemmen, den Markt überschwemmen
[2] mit Adjektiv: förmlich überschwemmen, geradezu überschwemmen, regelrecht überschwemmen, völlig überschwemmen

Wortbildungen:

Konversionen: Überschwemmen, überschwemmend, überschwemmt
Substantiv: Überschwemmung

976
Q

präventiv

A

prä•ven•tiv [-f] Adj; dazu bestimmt, etwas Unangenehmes (besonders eine Krankheit) zu verhindern ≈ vorbeugend, prophylaktisch

|| K-: Präventivmaßnahme, Präventivmedizin
|| hierzu Prä•ven•ti•on die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich: vorbeugend, verhütend; eine unerwünschte Entwicklung verhindernd

Gegenwörter:

[1] kurativ

Beispiele:

[1] Ich schlage dies als eine präventive Maßnahme vor.
[1] Bei der präventiv befohlenen Bombardierung zweier Tanklaster im Jahr 2009 ließen viele afghanische Zivilisten ihr Leben.[1]
[1] Der Militärische Abschirmdienst (MAD) darf Bewerber erst nach Eintritt in die Bundeswehr nachrichtendienstlich und präventiv überprüfen. Warum?[2]
[1] „IDW-Chef Klaus-Peter Naumann macht sich für ein Review Panel nach britischem Vorbild stark, da es eine präventivere Wirkung habe und damit die Jahres- und Konzernabschlüsse tendenziell von vornherein ordnungsgemäß seien.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: präventive Jugendarbeit, präventive Maßnahme (Lautsprecherbild Audio (Info)), präventive Medizin / Rasterfahndung / Sportmedizin / Telefonüberwachung / Zahnmedizin; präventiver Atomschlag / Erstschlag / Militärschlag

Wortbildungen:

Präventivbehandlung, Präventivgewahrsam, Präventivhaft, Präventivkrieg, Präventivmaßnahme, Präventivmedizin, Präventivmittel, Präventivschlag, Präventivverkehr

977
Q

die Dürre

A

Dụ̈r•re die; -, -n; eine lange Zeit ohne Regen, in der alle Pflanzen vertrocknen ≈ Trockenheit:

Die Gegend wurde von einer schweren/verheerenden Dürre heimgesucht
|| K-: Dürrejahr, Dürreperiode, Dürreschäden

978
Q

rächen

A

I. VERB (mit OBJ) jmd. rächt jmdn.
Rache üben

Er rächte den Tod seines Bruders.

II. VERB (mit SICH)
1. jmd. rächt sich (an jmdm.) (für etwas Akk.)

für ein Unrecht, das man erlitten hat, an jemandem Rache üben

Der Angeklagte gab zu Protokoll, er habe sich an seinem Arbeitskollegen rächen wollen.

  1. etwas rächt sich

etwas hat üble Folgen

Deine Faulheit wird sich rächen, wenn du die Prüfung machen willst und nicht gut vorbereitet bist.

Bedeutungen:

transitiv:
[1] jemandem für eine als Unrecht empfundene Tat eines anderen Genugtuung verschaffen, indem man diesem ebenfalls einen Nachteil zufügt
[2] für eine als Unrecht empfundene Tat eines anderen bei diesem Rache nehmen
reflexiv:
[3] sich selbst für eine als Unrecht empfundene Tat eines anderen Genugtuung verschaffen, indem man diesem ebenfalls einen Nachteil zufügt
[4] in der 3. Person: schlimme Konsequenzen nach sich ziehen, sich nachteilig auswirken

Synonyme:

[1] heimzahlen, vergelten

Gegenwörter:

[1] vergeben
[2] ungeahndet bleiben

Oberbegriffe:

[1] vergelten

Beispiele:

[1] Nachdem Veronika vergewaltigt worden war, rächte ihr Bruder sie, indem er den Täter erstach.
[1] Es wurde Zeit, dass ich meine Eltern rächte, die von der ganzen Nachbarschaft jahrelang terrorisiert worden waren.
[2] Diese frevelhafte Tat musste gerächt (gerochen) werden.
[2] Jedes Verbrechen wird irgendwann gerächt.
[2] Justus fuhr quer durch Europa, um den Mord an seiner Tochter zu rächen.
[3] Er rächte sich für den üblen Streich.
[3] Für die jahrelangen Erniedrigungen wird Ernie sich irgendwann an Eustachius rächen.
[4] Die Faulheit in der Schule rächt sich, wenn man mit einem knapp bestandenen Abschluss einen Ausbildungsplatz sucht.
[4] All deine Versäumnisse während deiner Ehe rächen sich jetzt bei der Scheidung.
[4] Spätestens bei unserem letzten Urlaub in Frankreich rächte es sich, dass keiner von uns je Französisch gelernt hatte.

Wortbildungen:

Konversionen: gerächt, Rächen, rächend
Substantive: Rache, Rächer

979
Q

Vermögen

A

ver•mö•gen; vermag, vermochte, hat vermocht;

[Vt] etwas vermögen geschr; in der Lage sein, etwas zu tun:

Niemand vermochte ihn zu retten;

Ich werde tun, was ich vermag

Vermögen

substantiv sächlich
Vermögens , Vermögen

  1. gesamter, meist relativ großer Besitz

Er hatte sich ein großes Vermögen erarbeitet.

In welchen Vermögensverhältnissen lebt sie?

umgangssprachlich viel Geld Wir haben im Urlaub ein kleines Vermögen ausgegeben.

Der Atlas hat ein mittleres Vermögen gekostet.

  1. gehoben Denk-, Urteils-

die Kraft oder Fähigkeit, etw. zu tun

Sie bemüht sich nach Vermögen um Gelassenheit.

Denkvermögen

Beurteilungsvermögen

Hörvermögen, ….

Bedeutungen:

[1] Leistungsfähigkeit, Können
[2] Gesamtheit an Geld und geldwerten Gütern im Besitz einer Person oder eines Unternehmens

Synonyme:

[1] Anlage, Auffassungsgabe, Befähigung, Begabung, Eignung, Fähigkeit, Fertigkeit, Geist, Geistesgabe, Kompetenz, Können, Kraft, Kunst, Macht, Möglichkeiten, Neigung, Veranlagung, Voraussetzung
bildungssprachlich: Ingenium
umgangssprachlich: Zeug
[2] Besitz, Besitztümer, Eigentum, Gelder, Güter, Kapital, Mittel, Reichtümer, Schätze, Vermögenswerte
gehoben: Eigen, Geld, Gut, Habe; Geld und Gut, Hab und Gut
veraltet: Habschaft

Gegenwörter:

[1] Unvermögen
[2] Verarmt, Unvermögend

Unterbegriffe:

[1] Abbauvermögen, Absorptionsvermögen, Abstraktionsvermögen, Ahnungsvermögen, Antrittsvermögen, Anzugsvermögen, Arbeitsvermögen, Assoziationsvermögen, Auflösungsvermögen, Ausdehnungsvermögen, Anpassungsvermögen, Anschauungsvermögen, Artikulationsvermögen, Auffassungsvermögen, Aufnahmevermögen, Ausdrucksvermögen, Begriffsvermögen, Beharrungsvermögen, Beschleunigungsvermögen, Bewegungsvermögen, Denkvermögen, Durchhaltevermögen, Durchsetzungsvermögen, Durchstehvermögen, Einbildungsvermögen, Einfühlungsvermögen, Empfindungsvermögen, Erinnerungsvermögen, Erkenntnisvermögen, Expansionsvermögen,Fassungsvermögen, Flugvermögen, Geruchsvermögen, Haftvermögen, Hörvermögen, Ionisationsvermögen, Kombinationsvermögen, Konzentrationsvermögen, Orientierungsvermögen, Oxidationsvermögen, Riechvermögen, Sehvermögen, Sprintvermögen, Spurtvermögen, Standvermögen, Unterscheidungsvermögen, Urteilsvermögen, Vorstellungsvermögen, Wahrnehmungsvermögen
[2] Aktienvermögen, Anlagevermögen,Auslandsvermögen, Barvermögen, Betriebsvermögen, Familienvermögen, Finanzvermögen, Firmenvermögen, Geldvermögen, Immobilienvermögen, Kapitalvermögen, Landvermögen, Milliardenvermögen, Millionenvermögen, Mobiliarvermögen, Parteivermögen, Privatvermögen, Staatsvermögen, Umlaufvermögen, Vereinsvermögen
[1, 2] Gesellschaftsvermögen
[?] Aktivvermögen, Grundvermögen, Immobiliarvermögen, Stehvermögen, Verwaltungsvermögen, Volksvermögen, Zweckvermögen

Beispiele:

[1] „Mein Auge schauet, was Gott gebauet / zu seinen Ehren / und uns zu lehren, / wie sein Vermögen sei mächtig und groß […]“[2]
[1] Für diese Arbeit reicht mein Vermögen nicht aus.
[2] Sie hat ein Vermögen geerbt. Ob sie mit so viel Geld überhaupt umgehen kann?
[2] Franz hat sein Vermögen, alles was er besaß, verspekuliert.

Wortbildungen:

vermögend, vermögenslos, vermögenswirksam
[2] Vermögensabgabe, Vermögensanlage, Vermögensanteil, Vermögensaufteilung, Vermögensberater, Vermögensbesteuerung, Vermögensbilanz, Vermögensbildung, Vermögenseinziehung, Vermögenserklärung, Vermögenslage, Vermögensmasse, Vermögenspolitik, Vermögensrecht, Vermögensschaden, Vermögenssteuer, Vermögensübernahme, Vermögensverhältnisse, Vermögensversicherung, Vermögensverteilung, Vermögensverwalter, Vermögensverwaltung, Vermögenswert, Vermögenszuwachs

980
Q

ausbleiben

A

aus·blei·ben ausbleiben VERB (ohne OBJ)

  1. jmd./etwas bleibt aus

nicht eintreffen

Der Erfolg ist ausgeblieben., Unsere Gäste sind ausgeblieben., Ihre Regel blieb aus.

  1. jmd. bleibt aus

nicht heimkommen Sie ist gestern sehr lange ausgeblieben.

  1. etwas bleibt aus

etwas trifft (entgegen der Regel, der Erwartung) nicht ein:

Die erhoffte Besserung blieb aus; Es blieb nicht aus, dass der Betrug entdeckt wurde

981
Q

signifikant adj

A

sig•ni•fi•kạnt Adj; geschr; wichtig und deutlich zu erkennen ≈ wesentlich

Bedeutungen:

[1] in deutlicher Weise als wesentlich, wichtig, bedeutend, erheblich, erkennbar
[2] Statistik, Ergebnisse: unwahrscheinlich, dass ein derartiges Ergebnis durch Zufall zustande gekommen ist (siehe auch: Signifikanz)
[3] Sprachwissenschaft (selten): eher signifikativ

Synonyme:

[1, 2] deutlich, erheblich, relevant, wesentlich, wichtig
[2] erkennbar

Sinnverwandte Wörter:

[1] erkennbar, gehörig, triftig

Beispiele:

[1] Die letzten Wahlen erbrachten signifikante Mehrheitsverhältnisse.
[1] Die finanziellen Einbrüche der Banken sind signifikant.
[1] „Signifikant unterscheiden sich die Reden von Merkel und Steinmeier auch in der Verwendung von deiktischen Ausdrücken.“[3]
[2] Es muss genau festgelegt werden, unter welchen Bedingungen ein Ergebnis als signifikant zu bewerten ist.
[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] signifikantes Beispiel; signifikantes Merkmal

982
Q

chronisch adj

A

chro•nisch [‘kroː-] Adj
1. so, dass sie sehr lange dauern ↔ akut: eine chronische Erkältung haben

  1. gespr ≈ ständig, dauernd :

Sie ist chronisch unterbezahlt

Bedeutungen:

[1] Medizin, von Krankheitsverläufen: langsam entstehend und lange dauernd
[2] umgangssprachlich, scherzhaft: ständig oder immer wieder vorkommend

Synonyme:

[1] hartnäckig, kontinuierlich, langwierig, schleichend, zäh
[2] andauernd, beständig, dauernd, nicht enden wollend, pausenlos, permanent, ständig, stetig, unaufhörlich, wiederkehrend; umgangssprachlich: in einer Tour

Gegenwörter:

[1] akut
[2] gelegentlich, kaum, nie, niemals, selten

Beispiele:

[1] Der Patient leidet unter chronischer Epilepsie.
[1] Vielen behinderten und chronisch kranken Studenten sieht man die Beeinträchtigung nicht an.[2]
[1] Menschen mit chronischen Schmerzen können Cannabis zur Eigentherapie anbauen.[3]
[2] Er leidet an chronischem Geldmangel.
[2] Dafür müsse das Land seine “chronische Rückständigkeit” überwinden und “grundlegend modernisiert” werden, sagte der Staatschef im Kreml.[4]
[2] Eine weitere Ironie: Im Gegensatz zu ERT sind alle sechs landesweit ausstrahlenden privaten Fernsehsender chronisch defizitär.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] attributiv: chronische Bronchitis, Entzündung, Erkrankung, Hepatitis, Infektion, Krankheit, Schlaflosikeit, Verstopfung; chronischer Kopfschmerz, Schmerz
[2] attributiv: chronische Faulheit, Geldnot, Unterfinanzierung; chronischer Geldmangel; chronisches Übel, Unlustgefühl

983
Q

Wetterfühligkeit

wetterfühlig

A

Wẹt·ter·füh·lig·keit die (kein Plur.) med.:

die Tatsache, dass man wetterfühlig ist unter Wetterfühligkeit leiden

wẹt•ter•füh•lig Adj; nicht adv

  1. so, dass das Wetter einen starken Einfluss auf seinen Zustand ausübt
  2. so, dass er eine Wetteränderung im Voraus spürt

|| hierzu Wẹt•ter•füh•lig•keit die; nur Sg

984
Q

das Gefäß

A

Ge•fäß das; -es, -e

  1. ein relativ kleiner Behälter, meist für Flüssigkeiten :

Krüge und Schüsseln sind Gefäße
|| -K: Trinkgefäß

  1. meist Pl; sehr kleine Röhren im Körper von Menschen und Tieren (die Blut od. Lymphe führen) ≈ Ader

|| K-: Gefäßchirurg, Gefäßerweiterung, Gefäßkrankheit, Gefäßverengung, Gefäßwand
|| -K: Blutgefäß, Lymphgefäß

Bedeutungen:

[1] allgemein: ein Behälter, in dem Stoffe verschiedener Beschaffenheit aufbewahrt und transportiert werden können
[2] Anatomie: schlauchförmiger Leitungsabschnitt für Körperflüssigkeiten wie Blut oder Lymphflüssigkeiten
[3] Botanik: eine röhrenförmige Leitungsbahn, die dem Transport von Wasser und Nährsalzen dient
[4] der Griff einer Blankwaffe wie Schwert, Degen oder Säbel

Synonyme:

[1] Behälter
[2] Ader, Blutader
[3] Leitbündel

Oberbegriffe:

[1] Behälter, Behältnis
[2] Röhre

Unterbegriffe:

[1] Fördergefäß, Glasgefäß, Mithrasgefäß, Keramikgefäß, Kunststoffgefäß, Porzellangefäß, Steingefäß, Steingutgefäß, Trinkgefäß
[1] Asch, Ballon, Becher, Bottich, Container, Dose, Eimer, Fass, Flakon, Flasche, Glas, Kanister, Kännchen, Kanne, Krug, Pokal, Schale, Schüssel, Tasse, Teller, Terrine, Topf, Tonne, Urne, Zuber
[2] Blutgefäß, Haargefäß, Hautgefäß, Herzgefäß, Herzkranzgefäß, Kapillargefäß, Kollateralgefäß, Koronargefäß, Kranzgefäß, Lymphgefäß
[4] Teile: Heft, Knauf, Parierstange, Korb

Beispiele:

[1] Schnell, irgendein Gefäß, um das Wasser aufzufangen!
[1] „Der letzte Rest der Kraft rann aus ihm wie Wasser aus einem Gefäß.“[2]
[1] „Hamid nahm das Gefäß und öffnete es.“[3]
[2] Ihre Gefäße machen mir Sorgen.
[2] „Das ist nach wie vor nicht machbar, ein verkalktes Gefäß so hinzubekommen, dass es wieder gesund ist.“[4]
[2] „Unter dem Mikroskop zeigen sich dabei sogar kleine Gefäße, durch die Saurierherzen einst das Blut pumpten.“[5]
[3] Gefäßbündel bestehen aus Gefäßen und langgestreckten, röhrigen, prismatischen oder spindeligen Zellen.
[4] Die Form des Gefäßes (Griffes) ist dagegen nicht Bestandteil der Spatha-Definition.[6]

Wortbildungen:

[2] Gefäßchirurg, Gefäßentzündung, Gefäßerkrankung, gefäßerweiternd, Gefäßerweiterung, Gefäßläsion, Gefäßneubildung, Gefäßoperation, Gefäßschädigung, Gefäßspezialist, Gefäßtraining, Gefäßverschluss
[3] Gefäßpflanze

985
Q

vage adj

nebulös

A

Adj. va·ge/vag

(≈ ungewiss, unbestimmt ↔ präzise) nicht präzise

und eindeutig Mit vagen Versprechungen ist mir nicht geholfen, ich brauche feste Zusagen.,

Sie hat nur vage Vorstellungen, welchen Beruf sie erlernen möchte.
Vagheit
.
va•ge [v-] Adj ≈ ungenau, undeutlich
|| hierzu Vag•heit die

vage adverb
etw. vage andeuten

Bedeutungen:

[1] schwer erkennbar oder vorstellbar, ungewiss
[2] künstliche Intelligenz: zwischen wahr und unwahr liegend

Synonyme:

[1] abstrus, bruchstückhaft, flüchtig, nebulos / nebulös, unbestimmt, undeutlich, unklar, unzureichend, verschwommen, zweifelhaft
[2] unentschieden, unscharf, unsicher, wahrscheinlich, zweideutig

Gegenwörter:

[1] eindeutig, deutlich, gewiss, klar
[1, 2] präzise, genau
[2] wahr, unwahr
Oberbegriffe:

[1, 2] inexakt, ungenau

Beispiele:

[1] Bevor es losging, hatten wir nur eine sehr vage Vorstellung davon, was uns erwarten würde.
[1] Kurt Kalb hatte ihm tags zuvor einen vagen Tipp gegeben – und Jeannée witterte die Sensation.[2]
[1] Studie zeigt: Die EU vertraut bei ihrem Pipeline-Plan auf vage Versprechungen.[3]
[1] Das Christentum selbst liegt darüber hinaus: das heißt, vage Begriffe über ein gescheitertes historisches Ereignis wurden von Männern herumgetragen, die dabei beteiligt gewesen waren.[4]
[1] Und auf die vage Möglichkeit hin, sie zu sehen, fuhr ich in derselben Nacht meine besten Pferde tot…[5]
[1] Eine vage Erinnerung, daß dies die gewöhnliche Formel sei, welche die Polizei gegen ihre unfreiwilligen Klienten anwendet, veranlaßte Mr. Harthouse, den Kellner trotzig entrüstet zu fragen, was zum Teufel er mit dem »verlangt« sagen wolle.[6]
[2] Fuzzy bedeutet unscharf, vage oder kraus und klingt dem Englisch sprechenden Menschen nicht richtig gut im Ohr. … In den siebziger Jahren erdachte er dann die Fuzzy-Logik, die auch mit vagen Prämissen auskommt.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] vage Ahnung, Andeutung, Aussicht, Beweise, Daten, Drohungen, Einblicke, Erinnerung, Hoffnung, Idee, Indizien, Möglichkeit, Schätzung, Strategie, Termine, Unterstellung, Versprechen, Versprechungen, Visionen, Vorstellung
[1] vager Anhaltspunkt, Begriff, Verdacht, Weg
[1] vages Konzept
[1] ziemlich vage
[1] adverbiell: vage antworten, ausdrücken, beantworten, erklären, erinnern, formulieren, lokalisieren

Wortbildungen:

Vagheit

nebulos/ nebulös

Adj. ne·bu·los, ne·bu·lös
nebulos nebulös geh. so unklar und undeutlich, dass man die genaue Bedeutung nicht erkennen kann Ihre nebulösen Ideen überraschten mich immer wieder.

ne•bu•los, ne•bu•lös Adj; geschr; nicht klar und deutlich ≈ verschwommen

Bedeutungen:

[1] nicht eindeutig/sicher verstehbar

Synonyme:

[1] nebelhaft, unklar, verschwommen

Beispiele:

[1] Seine Ausführungen kamen mir recht nebulös vor.
[1] „Einer der nebulösen Texte orakelt etwa von Geheiminformationen, die angeblich auf dem Gelände der CIA versteckt worden seien.“[1]

986
Q

subjektiv

Objektiv

A

sụb•jek•tiv, sub•jek•tiv [-f] Adj; von der eigenen, persönlichen Meinung od. Erfahrung bestimmt ↔ objektiv
|| hierzu Sub•jek•ti•vi•tät [-v-] die; -; nur Sg
.

subjektiv (zʊpjɛkˈtiːf) auch (ˈzʊpjɛktiːf)

adjektiv gehoben
objektiv von persönlichen Gefühlen, Erfahrungen usw. beeinflusst Das ist meine persönliche, ganz subjektive Meinung.

subjektiv adverb
etw. subjektiv beurteilen

Bedeutungen:

[1] von persönlichen Gefühlen, Meinungen oder Vorurteilen bestimmt; beeinflusst, unsachlich; im Bezug zu der Perspektive eines Subjektes
[2] Sprachlehre: zum Subjekt gehörig

Sinnverwandte Wörter:

[1] beeinflusst, parteiisch, ungerecht, unfair, unsachlich

Gegenwörter:

[1] neutral, nüchtern, objektiv, parteilos, sachlich, unbeeinflusst, unparteiisch

Beispiele:

[1] Die Jury bewertete den Fall sehr subjektiv und unsachlich.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] subjektive Beurteilung, subjektive Bewertung, subjektive Kritik

Wortbildungen:

intersubjektiv, Intersubjektivität, Subjektivismus, Subjektivität

2️⃣ objektiv

ọb•jek•tiv, ob•jek•tiv [-f] Adj

  1. von Fakten und nicht von persönlichen Gefühlen od. Wünschen bestimmt ≈ sachlich ↔ subjektiv
  2. so, dass sie unabhängig vom Bewusstsein des Menschen existieren
987
Q

das Wohlbefinden

A

Wohl•be•fin•den das; der Zustand, in dem man sich körperlich und seelisch gut fühlt

Bedeutungen:

[1] Gefühl des Wohlseins

Synonyme:

[1] Wohlergehen, Wohlsein

Oberbegriffe:

[1] Zustand

Beispiele:

[1] „Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen bezahlen Fürstenberg dafür, dass sich ihre Mitarbeiter dort anonym Hilfe holen können, wenn ihr seelisches Wohlbefinden gefährdet ist.“[1]

988
Q

der Kreislauf

A

Kreis•lauf der

  1. die Art der Bewegung, bei der etwas immer wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt, sich ständig wiederholt, ein (geschlossenes) System bildet ≈ Zirkulation
    || -K: Geldkreislauf, Stromkreislauf, Wasserkreislauf
  2. meist Sg; die Bewegung des Blutes im Körper, die das Herz bewirkt

|| K-: Kreislaufkollaps, Kreislaufmittel, Kreislaufschwäche, Kreislaufstörung, Kreislaufversagen
|| -K: Blutkreislauf

  1. nur Sg; ein (kontinuierlicher) Ablauf, bei dem (in regelmäßigen Abständen) immer wieder dasselbe geschieht:

der Kreislauf der Natur, des Lebens

Bedeutungen:

[1] Medizin: das Zirkulieren des Blutes im Körper
[2] zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrende Bewegung

Synonyme:

[1] Blutkreislauf, Blutzirkulation
[2] Zirkulation, Zyklus

Beispiele:

[1] Der Kreislauf des Blutes im Körper ist ein spannendes Thema in der Biologie.
[1] „Vielleicht haben Holländer doch keinen Kreislauf.“[1]
[2] Ansaugen, verdichten, arbeiten und ausstoßen – dieser Kreislauf findet in einem Viertaktmotor viele hundert Mal in der Minute statt.

Wortbildungen:

Blutkreislauf, Stoffkreislauf, Wirtschaftskreislauf

989
Q

Die Zusammenkunft

bei lockeren Zusammenkünften und Empfängen ist nicht Ihr Wissen als Experte gefragt

A

Zu•sạm•men•kunft die; -, Zu•sam•men•künf•te; ein Treffen von Personen, die sich versammelt haben, um etwas zu tun

Bedeutungen:

[1] das Treffen mehrerer Menschen, um etwas Bestimmtes zu tun

Synonyme:

[1] Tagung, Treff, Treffen, Konferenz, Versammlung, Zusammentreffen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Versammlung

Unterbegriffe:

[1] Sonderzusammenkunft

Beispiele:

[1] Ein Gottesdienst ist eine religiös motivierte Zusammenkunft von Menschen mit dem Zweck, mit Gott in Verbindung zu treten […].[1]
[1] Im Weißen Haus traf der künftige US-Präsident Barack Obama seine Vorgänger zum Mittagessen. Eine vergleichbare Zusammenkunft gab es zuletzt vor fast drei Jahrzehnten.[2]
[1] Die Disziplinarvorschriften für Schüler der Gymnasien im Großherzogtum Hessen besagten unmissverständlich: “Trinkgelage, namentlich auch in Privatwohnungen, und lärmende Zusammenkünfte sind allen Gymnasiasten verboten.[3]
[1] „Es war war auch schon zehn Uhr und Zeit, zu unserer Zusammenkunft zu gehen, welche die entscheidende Frage bringen mußte.“[4]

990
Q

resignativ

resignieren

Die Resignation

A

Bedeutungen:

[1] gehoben: eine Haltung habend, bei der auf eigene Aktivitäten unter dem Eindruck der Aussichtslosigkeit, eigene Ziele verwirklichen zu können, verzichtet wird

Beispiele:

[1] „Der Mann mit dem eisgrauen Vollbart zuckt die Schultern, wie so häufig spielt ein halb spöttisches, halb resignatives Lächeln um seine Lippen.“[1]

Re·si·g·na·ti·on die Resignation SUBST Plur. selten geh.

das Aufgeben aller Hoffnung, weil man von etwas enttäuscht ist

in Resignation verfallen

resignativ

re•sig•nie•ren; resignierte, hat resigniert; [Vi]

in Bezug auf eine bestimmte Sache die Hoffnung aufgeben:

Du darfst doch nicht gleich resignieren! Du wirst es schon schaffen

991
Q

der Empfang

A
  1. nur Sg, oft Adm geschr; der Vorgang, bei dem jemand etwas von jemandem empfängt (1), bekommt :

Ich bestätige den Empfang Ihres Schecks
|| K-: Empfangsbescheinigung, Empfangsbestätigung; empfangsberechtigt

  1. nur Sg; der Vorgang der Begrüßung
    || K-: Empfangskomitee, Empfangsraum, Empfangszimmer
  2. eine (offizielle) Feier zu Ehren einer wichtigen Persönlichkeit
  3. nur Sg; die technische Qualität, die (Ton)Qualität einer Sendung od. eines Funkspruchs
    || K-: Empfangsgerät, Empfangsqualität
  4. ≈ Rezeption
    || K-: Empfangshalle
  5. jemanden (irgendwo) in Empfang nehmen jemanden (irgendwo) abholen (2)

Bedeutungen:

[1] das Empfangen einer Übertragung (zum Beispiel Rundfunk, Funk, …)
[2] Begrüßung (zum Beispiel von Gästen, Mitarbeitern, Freunden und Ähnlichen)
[3] ein Fest zur Begrüßung von Gästen
[4] eine Rezeption in einer Empfangshalle
[5] das Bekommen, das Entgegennehmen

Herkunft:

Substantivierung des Wortstamms vom Verb empfangen

Unterbegriffe:

[1] Diversityempfang, Fernsehempfang, Radioempfang, Rundfunkempfang, Stereoempfang
[3] Abendempfang, Cocktailempfang, Galaempfang, Morgenempfang, Presseempfang, Stehempfang

Beispiele:

[1] In ländlichen Regionen lässt der Empfang von Fernsehsendungen oft zu wünschen übrig.
[2] Die neuen Mitglieder wurden von allen herzlich in Empfang genommen.
[3] Der Empfang der Diva im Schloss Liechtenstein war pompös.
[3] „Nach seiner Heimkehr bereitet man Kolumbus in Spanien einen triumphalen Empfang.“[1]
[3] „Jeden Abend war bei Seiner Excellenz Empfang, und der höchste Adel Roms, Männer und Frauen, fand sich dazu ein; ich ging nie hin.“[2]
[4] Die Zimmerschlüssel können beim Empfang abgegeben werden.
[5] Beim Empfang des Briefes wusste ich schon, was drinsteht.
[5] „Nach Empfang der Sterbesakramente ging er still hinüber, und am nächsten Tage drängten sich in der Rostowschen Mietswohnung alle Bekannten der Familie, um dem Verschiedenen die letzte Ehre zu erweisen.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[5] etwas in Empfang nehmen

Wortbildungen:

Adjektive: empfangbar, empfangsberechtigt, empfangsbereit, empfangstot
Substantive: Empfangnahme, Empfangsabend, Empfangsadresse, Empfangsanlage, Empfangsantenne, Empfangsbescheinigung, Empfangsbestätigung, Empfangsbüro, Empfangschef, Empfangsdame, Empfangsfeierlichkeit, Empfangsgebäude, Empfangsgerät, Empfangshalle, Empfangskomitee, Empfangsqualität, Empfangsraum, Empfangssaal, Empfangsschalter, Empfangsschein, Empfangsstation, Empfangsstelle, Empfangsstörung, Empfangstag, Empfangstechnik, Empfangsteppich, Empfangssaal, Empfangsstation, Empfangsstörung, Empfangstheke, Empfangstrese, Empfangszeit, Empfangszimmer

992
Q

der Konkurs

A

Kon•kụrs der; -es, -e

  1. die Unfähigkeit einer Firma, Waren, Leistungen od. Schulden zu bezahlen
    || NB: ↑ Bankrott
  2. Jur; ein gerichtliches Verfahren wegen eines Konkurses (1)
    || K-: Konkurseröffnung, Konkursverfahren, Konkursverwalter

Bedeutungen:

[1] finanzielle Lage der Zahlungsunfähigkeit bei einem Betrieb, einer Firma, einem Konzern

Herkunft:

von lateinisch concursus → la, concursus creditorum → la = „Zusammenlauf (der Gläubiger)“ im 18. Jahrhundert entlehnt; zu dem Verb concurrere → la = zusammenlaufen, zusammentreffen gebildet; aus dem Präfix con- → la = zusammen und dem Verb currere → la = laufen, rennen.[1][2]

Synonyme:

[1] Bankrott, Insolvenz, Pleite, Zahlungsunfähigkeit

Unterbegriffe:

[1] Privatkonkurs

Beispiele:

[1] Das Unternehmen musste Konkurs anmelden.
[1] Der kleine Gemüsehändler an der Ecke hat Konkurs gemacht.
[1] „Im Zuge der Weltwirtschaftskrise geht es jedoch mit der Gießerei bergab, Heinrichs muss Konkurs anmelden, und der geschäftliche Niedergang zerstört die Familie.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in Konkurs verfallen; in Konkurs gehen; Konkurs machen

Wortbildungen:

[1] Konkursverwalter, Konkursverschleppung, Konkursrichter

993
Q

blass = bleich

A

blạss, blasser/blässer, blassest-/blässest-; Adj

  1. fast ohne die natürliche Farbe, fast weiß ≈ bleich

|| NB: um blass zu verstärken, verwendet man in der gesprochenen Sprache leichenblass

  1. nur wenig leuchtend ≈ schwach
  2. ohne kräftigen Farbton ↔ kräftig: ein blasses Grün
    || K-: blassblau, blassgrün
  3. nur schwach od. vage vorhanden
    || NB: ↑ Dunst, Schimmer
    || zu

Bedeutungen:

[1] von geringer, schwacher Farbstärke

Synonyme:

[1] bleich, fahl, farblos

Gegenwörter:

[1] rosig

Unterbegriffe:

[1] leichenblass, todblass, totenblass

Beispiele:

[1] Er war schon ganz blass im Gesicht.

Redewendungen:

blass vor Neid sein
keinen blassen Dunst von etwas haben
keinen blassen Schimmer von etwas haben

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Person wird/ist blass (im Gesicht)

Wortbildungen:

Adjektive: blassblau, blassgelb, blassgrün, blassrosa
Substantiv: Blässe
Verben: erblassen, verblassen
1. Blạ̈s•se die; nur Sg

994
Q

das Indiz

A

In·diz das Indiz SUBST

  1. meist Plur. rechtsw.: ein Gegenstand, der etwas beweist und der in einer Gerichtsverhandlung den Angeklagten belasten oder entlasten kann
    -ienkette, -ienprozess
  2. geh. Hinweis, Anzeichen Einige Indizien weisen auf einen baldigen Wechsel in der Führungsspitze des Konzerns hin.

Bedeutungen:

[1] Hinweis; Andeutung; eine Information, die bestimmte Ereignisse wahrscheinlich macht

Synonyme:

[1] Anhaltspunkt, Anzeichen, Hinweis, Verdachtsmoment

Beispiele:

[1] Die Indizien in diesem Fall sprechen für einen Selbstmord.
[1] „Tatsächlich hat die Polizei viele Indizien, die nahelegen, dass Abubaker C. der Mörder ist.“[2]
[1] „Die Unfallhäufigkeit gilt als Indiz dafür, wie gut eine Firma die Betriebsabläufe generell im Griff hat.“[3]
[1] „Indiz für den verbreiteten Wunsch, Wagemut zu demonstrieren und sich über das starke Tier zu profilieren, ist auch das Stiertreiben (Encierro), das am Morgen eines Stierkampftages im spanischen Pamplona […] die sogenannten Corredores auf die Straßen zieht.“[4]
[1] „Der Pastor wurde übrigens aufgrund eines merkwürdigen Indizes endgültig der Tötung seiner Ehefrau überführt: Er hatte die Gummistiefel, in denen er seine Frau am Waldesrand umgebracht hatte, im Geländewagen vergessen.“[5]

Wortbildungen:

Indizienbeweis, Indizienprozess

995
Q

abgeneigt (sein)

sie möchte nur selbständig arbeiten, weil sie jeder art von Unterordnung abgeneigt war

A

ạb•ge•neigt Adj; meist präd

  1. jemandem/etwas abgeneigt (sein) jemandem/etwas gegenüber negativ eingestellt (sein) ↔ zugetan

sie möchte nur selbständig arbeiten, weil sie jeder art von Unterordnung abgeneigt war

  1. meist nicht abgeneigt sein zu + Infinitiv nichts dagegen haben, etwas zu tun

Bedeutungen:

[1] gegen jemanden/etwas eingestellt

Herkunft:

neigen

Synonyme:

[1] abhold, abweisend

Sinnverwandte Wörter:

[1] Abneigung

Gegenwörter:

[1] zugetan, geneigt

Oberbegriffe:

[1] ablehnend

Beispiele:

[1] Wenn die Wirkung gut ist, so muss man auch einen, dem man abgeneigt ist, belohnen, wenn die Wirkung nicht gut ist, so muss man auch einen, dem man geneigt ist, bestrafen.[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] (nicht) abgeneigt sein
[1] mit Präposition: am abgeneigtesten (Lautsprecherbild Audio (Info))

996
Q

heulen

A

heu•len; heulte, hat geheult; [Vi]

  1. ein Tier heult

ein Tier gibt die langen (klagenden) Laute von sich, wie es z. B. Wölfe od. Hunde nachts tun

  1. etwas heult

etwas erzeugt lange und laute (durchdringende) Töne
|| K-: Heulton

  1. < meist der Wind, der Sturm> heult

der Wind, der Sturm weht sehr stark und macht dadurch laute Geräusche

  1. gespr ≈ weinen :

Hör endlich auf zu heulen!

|| ID etwas ist zum Heulen gespr; etwas ist so, dass es traurig macht ≈ etwas ist deprimierend

|| zu Heulerei ↑ -ei

Bedeutungen:

[1] Tränen vergießen
[2] ein bestimmtes Geräusch (ein Heulen) erzeugen
Herkunft:

spätmittelhochdeutsch hiulen bzw. hiuweln; althochdeutsch hūwilōn, hūlōn mit der eigentlichen Bedeutung wie eine Eule schreien. Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:

[1] beklagen, beweinen, flennen, jammern, schluchzen, weinen, wimmern weitere Synonyme: Verzeichnis:Deutsch/weinen

Beispiele:

[1] Nach dieser Schreckensnachricht heulten viele Menschen.
[2] Die Alarmanlage heulte mitten in der Nacht.
Redewendungen:

heulen wie ein Schlosshund
mit den Wölfen heulen
zum Heulen sein

Sprichwörter:

man muss mit den Wölfen heulen

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein Wolf heult, der Wind heult

Wortbildungen:

[1, 2] Geheul/Geheule, Heulen
[1] ausheulen, Heuler, Heulkrampf, Heulsuse, heulendes Elend, verheult
[2] aufheulen, Heulboje, Heulton

997
Q

der Trotz

Eng: contrariness, defiance

A

Trọtz der; -es; nur Sg;
dauernder und fester Widerstand gegen etwas, weil man selbst etwas anderes will

|| K-: Trotzphase, Trotzreaktion

Bedeutungen:

[1] eigensinniges, störrisches Beharren auf der eigenen Position

Herkunft:

mittelhochdeutsch tratz, trutz, trotz, belegt seit dem 13. Jahrhundert; weitere Herkunft unklar[1]

Beispiele:

[1] Sein Verhalten ist reiner Trotz.
[1] „Dann aber war ein wütender Trotz in ihm hochgestiegen.“[2]
[1] „Ach, das waren die Worte, nach denen ihr Herz gebangt hatte, während sie sich in Trotz zu waffnen suchte.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aus Trotz, zum Trotz

Wortbildungen:

[1] trotz, Trotzalter, Trotzanfall, trotzdem, trotzen, trotzig, Trotzkopf, Trotzphase, Trotzreaktion

Trotz
defiance

dass die Kleine so widerspenstig ist, ist nichts als Trotz the child’s rebelliousness is nothing more than contrariness

998
Q

neidisch (sein)

beneiden

neidlos

A

nei•disch Adj; neidisch (auf jemanden/etwas) sein

Unzufriedenheit darüber empfinden, dass ein anderer etwas hat, das man selbst nicht hat, aber gern hätte

jemanden etwas neiden- negativ wie neidisch sein

neidlos- etwas neidlos anerkennen, etwas respektieren

Bedeutungen:

[1] von Neid getrieben; erfüllt von Neid

Herkunft:

zusammengesetzt aus dem Substantiv Neid und dem Suffix -isch

Synonyme:

[1] neidvoll

Beispiele:

[1] Sie war zuerst neidisch, als sie von seinem Lottogewinn erfuhr, doch im Nachhinein stellte sich der Gewinn eher als Fluch dar.

🌔 beneiden

be•nei•den; beneidete, hat beneidet; [Vt]

jemanden (um etwas) beneiden ( kann auch positiv sein )

Neid empfinden, weil man jemandes Fähigkeiten od. das, was ihm gehört, selbst gern hätte ↔ jemandem etwas gönnen:

Er beneidet mich um mein neues Auto
|| ID nicht zu beneiden sein in einer schwierigen Situation sein

Bedeutungen:

[1] transitiv: neidisch sein; etwas haben wollen, das ein anderer hat

Herkunft:

etymologisch: von mittelhochdeutsch benîden → gmh[3]
strukturell: :Derivation (Ableitung) vom Verb neiden mit dem Präfix be-

Beispiele:

[1] Ich beneide Matze für seinen Optimismus.
[1] „[…] es sind seit 2015 1,4 Millionen Flüchtlinge dazugekommen. Was wir, auch darum beneidet uns der Rest der Welt übrigens, dann doch erstaunlich gut verkraften, wenn man mal ehrlich ist.“[4]
[1] „Dem Nationalteam der Niederlande droht der K.o. in der WM-Qualifikation. Händeringend wird nach der Entlassung von Bondscoach Danny Blind nach einem Nachfolger gesucht. Wer auch immer es wird, er ist nicht zu beneiden.“[5]
[1] „Auch Pullover besassen nur ein paar Söhne gut betuchter Hoteliers, die man darum benied.“[6]
[1] „Um die direkte Demokratie wird die Schweiz benieden. Jeder Einzelne kann mitbestimmen, kann wählen, gar mittels Initiativen Gesetze schaffen.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] nicht zu beneiden sein

Wortbildungen:

Konversionen: Beneiden, beneidend, beneidet

999
Q

vorwiegend

A

vor•wie•gend Adv; geschr ≈ hauptsächlich, überwiegend:

Er hat vorwiegend Jugendbücher geschrieben; Auf den Bergen wird es morgen vorwiegend sonnig sein

1000
Q

die Schlagzeile

A

Schlag•zei•le die

  1. die Überschrift (in großen Buchstaben) in einer Zeitung über dem Text
  2. jemand/etwas macht Schlagzeilen, sorgt für Schlagzeilen jemand/etwas erregt so viel Aufsehen, dass die Presse viel über sie berichtet

Bedeutungen:

[1] besonders auffällig aufgemachte Überschrift, vor allem auf Plakaten, in der Presse und Werbung

Synonyme:

[1] Headline

Oberbegriffe:

[1] Überschrift

Unterbegriffe:

[1] Zeitungsschlagzeile

Beispiele:

[1] Besonders auffällig sind die Schlagzeilen in der Boulevardpresse.
[1] „Und es sind ja wirklich keine positiven Schlagzeilen, die quer durch die Republik über den so beschaulichen und doch so betriebsamen Landstrich veröffentlicht werden.“[2]
[1] „An diesem Nachmittag vor Ostern muss er all das, was nun geschieht, schon geahnt haben: eine öffentliche Scheidung, Bekenntnisse anderer Frauen, mit denen er eine Affäre gehabt haben soll, die Schlagzeilen der Boulevardpresse, die schon seit Jahren auf einen solchen Skandal wartet.“[3]
[1] „Er hatte sich über ein paar Druckfehler geärgert, über die Schlagzeile auf der ersten Seite hatte er sich gefreut.“[4]
[1] „Die Meldung bestimmte die Schlagzeile praktisch aller deutschen Zeitungen.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] reißerische Schlagzeile (Lautsprecherbild Schlagzeile (Info)), Schlagzeilen machen

Wortbildungen:

schlagzeilen, schlagzeilenträchtig

1001
Q

das Parkett

wer auf internationalem Parkett Beobachtung finden will, so das Argument vieler Befürworter, muss Englisch sprechen

A

Par•kẹtt das; -(e)s, -e

  1. ein Fußboden aus vielen schmalen Holzstücken
    || K-: Parkettboden, Parkettbrett
    || -K: Tanzparkett
  2. nur Sg; die Plätze in der Höhe der Bühne (in einem Theater od. in einem Kino) ↔ Balkon, Loge
    || ↑ Abb. unter Theater
    || K-: Parkettsitz
  3. nur Sg; ein Bereich des öffentlichen Lebens
1002
Q

der Multiplikator

A

Mul•ti•pli•ka•tor der; -s, Mul•ti•pli•ka•to•ren

  1. Math; eine Zahl, mit der eine andere multipliziert wird
  2. geschr; jemand, der Informationen weitergibt und verbreitet

Bedeutungen:

[1] Mathematik: erster Faktor in einer Multiplikation; Zahl, die mit einer anderen multipliziert wird
[2] Person oder Institution, welche Inhalte oder Wissen weiterverbreitet

Herkunft:

von spätlateinisch multiplicātor → la „Vervielfältiger, Multiplikator“[1][2][3]

Gegenwörter:

[1] Multiplikand

Oberbegriffe:

[1] Faktor, Zahl

Beispiele:

[1] Der Multiplikator des Terms {\displaystyle 36}{\displaystyle 36} ist 3.

1003
Q

vielschichtig

A

viel•schich•tig Adj; mit vielen verschiedenen Aspekten ≈ komplex
|| hierzu Viel•schich•tig•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] in verschiedenen Arten und Weisen, mit vielen Seiten, vielen Aspekten, vielen Facetten, vielen Varianten
[2] aus mehreren Schichten bestehend

Synonyme:

[1] vielfältig

Beispiele:

[1] „Der Gegenstand, wie vielschichtig und wichtig er auch sein mag, ist mittlerweile so oft, so kompetent und so fruchtbar diskutiert worden, dass er dem Leser inzwischen vertraut und dem Verfasser deshalb problematisch geworden ist.“[1]
[1] „Das Material ist ungemein dicht und wiewohl meist privater Art, äußerst vielschichtig.“[2]
[2]

1004
Q

krönen

A

krö•nen; krönte, hat gekrönt; [Vt]

  1. jemanden (zu etwas) krönen

jemanden zum König o. Ä. machen und ihm dabei die Krone (1) aufsetzen:

Karl der Große wurde im Jahre 800 zum Kaiser gekrönt
|| NB: meist im Passiv!

  1. etwas krönt etwas

etwas ist der Höhepunkt einer Sache

  1. etwas mit etwas krönen

eine gute Leistung (durch eine sehr gute Leistung) noch besser machen: die berufliche Laufbahn durch einen großen Erfolg krönen
|| ID etwas ist von Erfolg gekrönt etwas hat großen Erfolg
|| hierzu Krö•nung die

Bedeutungen:

[1] jemanden durch Aufsetzen einer Krone zum König oder Kaiser machen
[2] etwas oben abschließen, schmücken
[3] etwas zu einem positiven Abschluss/Höhepunkt bringen
Sinnverwandte Wörter:

[1] inthronisieren

Beispiele:

[1] Karl der Große wurde im Jahr 800 zum Kaiser gekrönt.
[2] Den beeindruckenden Turm krönt eine goldene Kuppel.
[2] „Als die neue Geheimdienstzentrale am nordwestlichen Stadtrand Moskaus 2006 eingeweiht wurde, landete Putin mit einem Hubschrauber auf einem Heliport, der das Dach des Hauptquartiers krönt.“[1]
[3] „Es ist eine Chance für ihn, sein Lebenswerk zu krönen.“[2]

Redewendungen:

[3] von Erfolg gekrönt sein

Wortbildungen:

gekrönt (→ preisgekrönt)
Krönung
bekrönen

1005
Q

trachten

A

trạch•ten; trachtete, hat getrachtet; [Vi]

nach etwas trachten

sich bemühen, etwas zu erreichen :

Er trachtete danach, den Plan zu verhindern

Bedeutungen:

[1] intransitiv: etwas Bestimmtes zu erreichen versuchen

Synonyme:

[1] suchen

Oberbegriffe:

[1] streben

Beispiele:

[1] Ich habe Angst, er trachtet nach meinem Leben.

Sprichwörter:

[1] Der Spieler ist von Gott verachtet, weil er nach fremdem Gelde trachtet.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem nach dem Leben trachten

Wortbildungen:

Konversionen: Trachten, trachtend

1006
Q

nichtig

A

nịch·tig
Adj. nịch·tig

nichtig

  1. geh. unbedeutend, unwichtig Irgendwelche nichtigen Gründe fallen ihm immer ein.
  2. rechtsw.: ungültig Ihre Klage ist hiermit für nichtig erklärt. null und nichtig sein umg. unwirksam sein, außer Kraft sein

Bedeutungen:

[1] unbedeutend, bedeutungslos
[2] ungültig

Herkunft:

Ableitung zu nicht mit dem Suffix (Derivatem) -ig

Synonyme:

[1] bedeutungslos, unbedeutend, unwichtig
[2] hinfällig, rechtsungültig, ungültig

Beispiele:

[1] „Das Opfer wurde aus nichtigem Anlass umgebracht“[1]
[2] „Ein Rechtsgeschäft, welches der durch Gesetz vorgeschriebenen Form ermangelt, ist nichtig.“[2]

Wortbildungen:

Nichtigkeit

1007
Q

töricht

eng:
foolish

A

tö·richt
Adj. tö·richt
töricht geh. abwert. dumm; unklug eine törichte Frage, ein törichtes Verhalten

Bedeutungen:

abwertend:
[1] ohne Vernunft und Überlegung
[2] keinen Argwohn zeigend; nicht besonders schlau, klug
[3] ohne Erfolg oder Hoffnung, sich nicht lohnend
[4] selten: besonders seltsam, unsinnig oder ärgerlich wirkend

Herkunft:

ursprünglich Ableitung von Tor, die sich dann zu den mittelhochdeutschen Formen tōreht, tœreht, tōroht und tœroht entwickelt hat[1]

Synonyme:

[1, 2] dumm, blöde, tumb, unvernünftig
[3] umsonst, unsinnig, vergeblich, widersinnig
[4] albern, lächerlich, lachhaft, närrisch
Gegenwörter:

[2] klug, gebildet

Beispiele:

[1] Es wäre äußerst töricht, wenn du dieses Stellenangebot ausschlügest.
[2] Immer wenn ich dich etwas frage, lächelst du nur töricht zurück.
[2] „Man kann hier natürlich sagen, das Tier sei zu töricht, um die Sinnlosigkeit seines Verfahrens einzusehen.“[2]
[3] „Meine Schwester hofft auch nach 20 Jahren noch auf die Rückkehr ihres in Afrika verschwundenen Gatten.“ — „Tja, das ist wohl eine törichte Hoffnung.“
[4] Dein ewiges törichtes Verhalten bei Tisch kannst du dir mal abgewöhnen.
[4] Selbst im Hirn des weisesten Mannes gibt es einen törichten Winkel. (Aristoteles 384–322 v.Chr.)

Charakteristische Wortkombinationen:

törichtes Verhalten, törichtes Kind

Wortbildungen:

törichterweise

1008
Q

spitz adj

A
  1. stumpf so geformt, dass die Seiten an einem Ende immer schmaler werden und auf einen Punkt zulaufen

Ich brauche einen spitzen Bleistift.

  1. bissig so, dass man am Tonfall hören kann, dass der Sprecher böse ist

eine spitze Bemerkung machen

Die letzten Worte hatte sie mit spitzer Stimme gesagt.

Bedeutungen:

[1] schmaler und dünner werdend und in einem Punkt endend; in einer Spitze endend
[2] sexuell erregt seiend; geil, begierig
[3] figurativ: Ironie und/oder Boshaftigkeit in sich tragend; bissig, sarkastisch
[4] In der Mathematik wird ein Winkel, der kleiner als ein rechter Winkel ist, als spitzer Winkel bezeichnet
[5] entkräftet und abgezehrt aussehend/wirkend
[6] für Töne und Geräusche: laut und schrill
[7] etwas spitz kriegen: etwas herausbekommen, etwas erfahren

Synonyme:

[1, 3, 5] spitzig
[2] erregt, geil, lüstern
[3] stichelnd
[5] abgezehrt

Sinnverwandte Wörter:

[1] scharf, schneidend, messerscharf
[2] brünstig, begierig
[3] höhnisch, ironisch, schnippisch, spöttisch, zynisch
[5] abgemagert, ausgemergelt, dünn, dürr, eingefallen, hager, hohlwangig

Gegenwörter:

[1] stumpf, glatt
[2] lustlos
[3] emphatisch, freundlich
[4] stumpfer Winkel
[5] dick, feist, fett, fit, sportlich
[6] dumpf, leise, tief

Beispiele:

[1] Das Messer ist sehr spitz.
[2] Er ist schon lange spitz auf sie.
[2] Eigentlich sagt der Volksmund ja „Lakritz macht spitz“. Die gegenteilige Befürchtung ist erst im vergangenen Jahr wieder wissenschaftlich untersucht worden.[2]
[2] „Erst mich den ganzen Abend spitz machen und mich dann nicht ran lassen: typisch!“
[3] „Der Ahrntaler Extrembergsteiger Hans Kammerlander formulierte das spitzer: Auf einen Achttausender mit Hilfe von Sauerstoffflaschen zu steigen, ist in etwa so, wie den Giro d’Italia mit einem Moped statt einem Rennrad in Angriff zu nehmen.“[3]
[3] „Ja, du bist wirklich ein gescheiter Junge“, meinte er spitz.
[3] “Die Medien haben recherchiert und ihre Anliegen überzeugend vorgetragen, was man vom Bundespräsidenten nicht gerade sagen kann”, bemerkt spitz Süddeutsche-Korrespondentin Susanne Höll.[4]
[1] „«Das Ehepaar Marmorek ist furchtbar nett», sagte sie spitz.“[5]
[4] Ein 60°-Winkel ist ein spitzer Winkel.
[6] Tennis-Sensation gegen Serena Williams: Ein spitzer Schrei, dann lag Sabine Lisicki auf dem Heiligen Rasen von Wimbledon.[6]
[7] „[…] als [junger] Musiker weiß man, dass es Geigenbauer gibt, sowieso, und dann geht man halt mal zu einem hin und redet mit ihm und kriegt dann doch spitz, dass es nicht ganz brotlos ist.“[7]

Redewendungen:

[2] spitz wie Nachbars Lumpi sein

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein spitzer Bleistift, ein spitzer Gegenstand, ein spitzer Giebel, ein spitzes Kinn, ein spitzes Messer, eine spitze Nadel, ein spitzer Nagel, eine spitze Nase, spitzer Stachel, spitze Schuhe, spitzer Turm, spitze Zähne
[1] figurativ: etwas nur mit spitzen Fingern anfassen (=sich sehr zurückhalten, ein Thema aufzugreifen)
[1] spitz auslaufend, spitz zulaufend
[1] (ein Werkzeug) spitz schleifen
[3] eine spitze Bemerkung (machen), (mit einer) spitzen Feder (schreiben), eine spitze Zunge (haben)
[5] (um die Wangen, im Gesicht) spitz aussehen, spitz geworden sein
[6] spitze Schreie
[6] schrill und spitz

Wortbildungen:

anspitzen, spitzen, spitzbekommen
Spitzbart, Spitzbunker, Spitze, Spitzwegerich

1009
Q

die Tugend

Eng : virtue [ˈvəːtʃuː]

A

Tu·gend die Tugend SUBST

  1. eine moralisch gute Eigenschaft die Tugend der Ehrlichkeit/Geduld/Gerechtigkeit, viele Tugenden haben
  2. kein Plur. moralisch vorbildliches Verhalten sich ein Vorbild an jemandes Tugend nehmen

Bedeutungen:

[1] allgemein als hochwertig anerkannte Eigenschaft oder Haltung eines Menschen
Herkunft:

mittelhochdeutsch „tugend, tugende“, althochdeutsch „tugund(i), tuged“, germanisch *„dugunþi-“ „Tugend“. Das Wort wurde schon früh an taugen angelehnt und ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1]

Gegenwörter:

[1] Laster, Schwäche, Untugend

Oberbegriffe:

[1] Eigenschaft

Unterbegriffe:

[1] Kardinaltugend, Sekundärtugend

Beispiele:

[1] Klugheit gehört zu den erstrebenswerten Tugenden.
[1] „Für die Ethik der Antike waren vier Tugenden zentral: die Klugheit, die Mäßigung, die Tapferkeit und die Gerechtigkeit.“[2]
[1] „Jedes der Länder ist mit einer Nummer bezeichnet, und ein beigelegtes Büchlein gibt an, welche Tugend oder Untugend in diesem Staat residiert.“[3]
[1] „Denn wer zivile Tugenden wie persönliche Verantwortung und Zivilcourage für Extremleistungen hält, die man eigentlich nur von Hochleistungsdemokraten erwarten könnte, so merkte der Schriftsteller Peter Schneider unlängst an, der gibt zu erkennen, daß er an dieser Latte nicht gemessen werden möchte.“[4]
[1] „Diese Tugenden waren erstens bescheidene Zurückhaltung, worunter die Bewahrung des Ordensgeheimnisses verstanden wurde, zweitens Gehorsam gegenüber den Ordensoberen, drittens Reinheit des Lebenswandels, viertens Liebe zur Menschheit, fünftens männlicher Mut, sechstens mildtätige Freigebigkeit und siebentens Liebe zum Tod.“[5]
[1] „Ihre Tugend nötigte sie, alles so darzustellen, als wolle sie ihr beteuern, daß sie sich trotz ihrer Betörtheit niemals von ihr gelöst habe.“[6]

Sprichwörter:

Schönheit vergeht, Tugend besteht

Wortbildungen:

Tugendbold, Tugendethik, Tugendfuror, Tugendhaftigkeit, Tugendheld, Tugendlehre, Tugendlichkeit, Tugendpfad, Tugendwächter
tugendhaft, tugendlich, tugendlos, tugendsam, tugendvoll

1010
Q

die Esoterik

A

Eso·te·rik die Esoterik SUBST kein Plur.

  1. fachspr. (eine Art) Geheimlehre
  2. fachspr. bestimmte religiöse, mystische oder philosophische Riten, Ideen und Gebräuche, die nur für Eingeweihte (geistig) zugänglich sind

Bedeutungen:

[1] Sammelbegriff für ein weites Spektrum an Weltanschauungen, welche die spirituelle Entwicklung des Individuums betonen, jedoch keine Religion im engeren Sinn sind
[2] Geistesleben: die Eigenschaft, ausgefallen, selten oder fernliegend zu sein und damit nur Eingeweihten zugänglich zu sein

Herkunft:

zugrunde liegt griechisch εσωτερικός (esōterikós) → grc „innerlich“[1]

Synonyme:

[1] Quasisynonym: auf dem Feld der nichtreligiösen Anschauungen Spiritualität
[2] Seltenheit, Abgelegenheit, Abseitigkeit, Gesuchtheit

Gegenwörter:

[1] nach Akzeptanz und Etabliertheit: Religion
[2] Exoterik; Trivialität, Gängigkeit, Relevanz

Oberbegriffe:

[1] Weltanschauung, Geheimwissenschaft
[2] Grad der Häufigkeit, Abgelegenheit, Gesuchtheit

Unterbegriffe:

[1] Anthroposophie, Theosophie

Beispiele:

[1] Die Esoterik hat in den letzten Jahrzehnten viele Anhänger gewonnen.
[1] Die Esoterik nahm Einflüsse aus den asiatischen Religionen auf.
[1] „Daher ist das heutige Schlagwort »Esoterik« als Bezeichnung für eine neue und alternative Religiosität zu verstehen.“[2]
[1] „Seit dem 16. Jahrhundert werden die Zigeuner für die Esoterik wichtige mögliche Träger alten paganen Wissens.“[3]
[2] Die Esoterik ihrer Frage lässt mich vermuten, dass sie selbst auf diesem Feld geforscht haben?

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Esoterik und Neuheidentum, Esoterik und etablierte oder organisierte oder traditionelle Religion, obskure oder irrationale Formen der Esoterik, Interesse an der Esoterik haben oder zeigen
[2] die Esoterik einer Frage oder Fragestellung oder Wissenschaft oder Forschungsrichtung, die Esoterik eines Fachs oder Begriffs oder Wortes

Wortbildungen:

esoterisch, Esoteriker(-in)

1011
Q

artikulieren

A

ar•ti•ku•lie•ren; artikulierte, hat artikuliert; geschr; [Vt]

  1. etwas (durch etwas) artikulieren

etwas durch Worte od. Taten zum Ausdruck bringen :

Die Arbeiter artikulierten ihre Forderungen durch Streiks; [Vt/i]

  1. (etwas) irgendwie artikulieren

etwas irgendwie aussprechen ; [Vr]

  1. sich irgendwie artikulieren

seine Gedanken in Worte fassen:

Sie kann sich gut artikulieren

Bedeutungen:

[1] etwas deutlich, sorgfältig aussprechen
[2] etwas klarer formulieren
[3] reflexiv: sich (seine Gedanken, Gefühle) ausdrücken

Herkunft:

von lateinisch articulare → la „deutlich aussprechen, gliedern“; das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert im Deutschen bezeugt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] aussprechen
[2] ausdrücken, formulieren, prononcieren
[3] sich ausdrücken, aussprechen, bekennen, offenbaren

Gegenwörter:

[1] nuscheln
[2] verschleiern, verschweigen, vertuschen
[3] sich ausschweigen

Oberbegriffe:

[1–3] reden, sprechen

Beispiele:

[1] Du musst deutlicher artikulieren.
[2] Er kann solche Gedanken einfach nicht artikulieren.
[3] Kannst du dich nicht ein bisschen klarer artikulieren?

Wortbildungen:

Artikulator, Artikulierung, Artikulation
artikulatorisch

1012
Q

verkraften

A

ver•krạf•ten; verkraftete, hat verkraftet; [Vt] etwas verkraften

die geistige Stärke besitzen, mit etwas (sehr) Negativem zurechtzukommen:

Diese Enttäuschung hat er nur schwer verkraftet

Bedeutungen:

[1] transitiv: imstande sein, mit etwas fertig zu werden, etwas zu schaffen

Synonyme:

[1] aushalten, bewältigen, verschmerzen, vertragen, wegstecken

Beispiele:

[1] Wie sie den Tod ihres geliebten Mannes wohl verkraften wird?
[1] Die Münchner Innenstadt muss in dieser Jahreszeit ziemlich viele Touristen verkraften.

Wortbildungen:

verkraftbar

1013
Q

der Anmachspruch

A

Bedeutungen:

[1] Formulierung, mit der ein Gespräch mit einem (meist unbekannten) potenziellen Geschlechtspartner eröffnet werden soll

Synonyme:

[1] Anmache

Oberbegriffe:

[1] Spruch

Beispiele:

[1] „McKay hat eine enorme physische Präsenz, vor allem aber erfüllt er den Raum mit einer beweglichen, charismatischen Stimme, mit einem rollenden, klingenden, murmelnden Medley von Literaturzitaten und allgemeinen Betrachtungen, Bonmots und Anmachsprüchen.“[1]

1014
Q

einwickeln

A

ein•wi•ckeln (hat) [Vt]

  1. etwas (in etwas (Akk)) einwickeln

etwas in etwas wickeln (4), meist um es zu schützen od. zu schmücken ↔ auswickeln
|| K-: Einwickelpapier

  1. jemanden einwickeln

gespr; jemanden (durch Charme od. Überredungskünste) zu etwas überreden:

Lass dich von ihm nicht einwickeln! (= sei vorsichtig - er könnte dich dazu bringen, Dinge zu tun, die du gar nicht tun willst)

Bedeutungen:

[1] etwas einpacken, indem man es mit etwas umhüllt
[2] jemandem etwas vorspielen, so dass dieser manipuliert wird
Sinnverwandte Wörter:

[1] einhüllen, einpacken, umhüllen, verpacken
[2] beeinflussen, beschwatzen, betören, bezaubern, manipulieren, umgarnen, zureden

Gegenwörter:

[1] auswickeln, auspacken, enthüllen

Oberbegriffe:

[1] hüllen, packen, wickeln

Beispiele:

[1] Ich wickelte das Glas in Plastikfolie ein, damit es nicht zerbräche.
[2] Lass dich nicht von seinen leeren Versprechungen einwickeln.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas in etwas einwickeln
[2] jemanden einwickeln

Wortbildungen:

Einwickelpapier

1015
Q

der Laie

A

Laie der Laie SUBST

  1. eine Person, die auf einem bestimmten Gebiet unerfahren ist und keine Kenntnisse hat

Er war in Fragen der EDV-Technik ein absoluter Laie.

  1. rel.: jmd., der nicht ein geweihter Geistlicher ist Es wird gefordert, den Laien in der Kirche mehr Mitspracherechte einzuräumen.
    -nprediger

Bedeutungen:

[1] allgemein, unscharf: jemand, der auf einem bestimmten Gebiet keine Fachkenntnisse oder keine abgeschlossene Fachausbildung hat
[2] Kirche, Religion: jemand, der nicht Geistlicher ist
[3] Recht, Rechtspflege: eine nicht rechtskundige Person, die in einem Gerichtsverfahren als Entscheidungsorgan auftritt

Synonyme:

[1] Nicht-Fachmann, Nichtfachmann, Nichtkundiger, Anfänger, Amateur, Ungelehrter, Ungebildeter, Unkundiger, Ungelehrter, Ungelernter, im weiteren Sinne und abwertend: Stümper, Dilettant, Nichtskönner, Einfaltspinsel
[2] Nicht-Geistlicher, Nichtpriester
[3] Laienrichter, Ehrenamtlicher Richter

Gegenwörter:

[1] Fachmann

Weibliche Wortformen:

[1–3] Laiin

Beispiele:

[1] „Ziel ist nicht, wie Laien oft denken, die vollkommene Heilung von abnormen sexuellen Verlangen wie der Pädophilie, die in der Medizinersprache als Paraphilie zusammengefasst ist.“[2]
[1] „Zu oft werden die Gefahren beim Bergsteigen von Laien unterschätzt, sagt Ernst Vogt, Leiter der Bergsteigerredaktion beim Bayerischen Rundfunk.“[3]
[1] Soll ich als Laie meine Meinung dazu sagen?
[2] „Doch bald kamen schriftkundige Laien hinzu, und schließlich verlangte der wachsende Geschäftsverkehr vom Bürger selbst die Kunst des Lesens und Schreibens.“[4]
[3] „Der § 604 ist jedem Laien verständlich.“[5]

Wortbildungen:

Adjektive: laienhaft
Substantive: Laienaufführung, Laienbruder, Laienchor, Laiendarsteller, Laienkelch, Laienkreis, Laienkunst, Laienkünstler, Laienmusiker, Laienprediger, Laienrichter, Laienschauspieler, Laienspiel, Laiensprache

1016
Q

fermentieren

A

Bedeutungen:

[1] ein Lebensmittel durch einen gesteuerten Gärprozess veredeln تخمیر کردن

Herkunft:

von lateinisch fermentare → la entlehnt, das auf fermentum → la zurückgeht; siehe auch „Ferment“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] einmachen, gären

Beispiele:

[1] Die Teeblätter werden fermentiert.
[1] „Bereits bevor Probiotika populär wurden, hatte man fermentierten Milchprodukten wie Joghurt oder Kefir eine positive Wirkung auf die Darmaktivität, die Darmflora und das intestinale Milieu zugesprochen.“[2]

1017
Q

herausrücken

rück mit der Sprache heraus

A

he•raus•rü•cken [Vt] (hat)
1. ↑ heraus-

  1. etwas herausrücken

gespr; etwas hergeben, nachdem man lange gezögert hat:

Nach langem Hin und Her rückte sein Vater endlich fünfzig Euro heraus; [Vi] (ist)
3. mit etwas herausrücken

gespr; etwas sagen, verraten o. Ä., nachdem man zuerst gezögert hat

Bedeutungen:

transitiv, Hilfsverb haben:
[1] (etwas) aus einem bestimmten Bereich, von einer bestimmten Position (dort drinnen, innerhalb einer bestimmten Ordnung) in einen anderen Bereich, an eine andere Position (hier draußen, weiter außen) bewegen (rücken) (in Richtung zum Sprecher her)
[2] übertragen, umgangssprachlich: (etwas) nur zögerlich, ungern jemandem geben
intransitiv, Hilfsverb sein:
[3] sich aus einem bestimmten Bereich, von einer bestimmten Position (dort drinnen, innerhalb einer bestimmten Ordnung) in einen anderen Bereich, an eine andere Position (hier draußen, weiter außen) bewegen (rücken) (in Richtung zum Sprecher her)
[4] übertragen, umgangssprachlich: (etwas) nur zögerlich äußern, ansprechen, gestehen

Synonyme:

[4] herauskommen, rauskommen

Sinnverwandte Wörter:

[1, 3] hervorrücken, hinausrücken
[2] abgeben, herausgeben, hergeben

Gegenwörter:

[2] behalten
[4] verschweigen

Beispiele:

[1] Wir sollten die Möbel hier auf die Terrasse herausrücken, die Frühlingssonne scheint so schön.
[2] „Die Waffen hatte der Leiter des Postmuseums in Amboise auf Druck des Mannes im Elysee-Palast widerstrebend herausgerückt.“[1]
[3] Wenn du mit deinem Stuhl noch ein bisschen zu mir herausrückst, haben alle Platz.
[4] „Man hat den Eindruck, daß beide nicht mit der vollen Wahrheit herausrücken und geflissentlich alles ‚umgehen‘, was man ihnen ankreiden könnte.“[2]

Redewendungen:

mit der Sprache herausrücken

Charakteristische Wortkombinationen:

[4] mit etwas herausrücken

1018
Q

die Scheune

A

Scheu•ne die; -, -n;

ein Gebäude, in dem ein Bauer besonders Heu und Stroh aufbewahrt
|| K-: Scheunentor

Bedeutungen:

[1] landwirtschaftliches Gebäude zum Aufbewahren von Gütern, insbesondere von Getreide

Synonyme:

[1] Scheuer, Stadel

Sinnverwandte Wörter:

[1] Schober, Schuppen, Speicher

Gegenwörter:

[1] Bauernhaus, Gulf, Stall, Wohnhaus

Oberbegriffe:

[1] Gebäude

Unterbegriffe:

[1] Feldscheune, Heuscheune, Hochfahrtscheune, Spielscheune

Beispiele:

[1] In Gebirgsgegenden gibt es Scheunen mit Hocheinfahrt.
[1] „Über dem Hof schwebte Musik, wurde von der düsteren Wand der Scheune zurückgeworfen und kam durch das Rohr des Kanonenofens in den Hühnerstall, wo die Mutter sich auf einen langen Abend eingerichtet hatte.“[3]
[1] „Biagio stand im Vorhof der Scheune mit nacktem Oberkörper vor einer mit Wasser gefüllten, weiß emaillierten Blechschüssel und zeigte uns, wie das ging.“[4]
[1] „Hogan war in der Scheune bei der Arbeit.“[5]
[1] „So trugen sie den Schwerverletzten nach Walujewo, wo immer noch der kleine König von Rom vor dem Zelt seines Vaters ausharrte und in einer geräumigen Scheune eine Verbandsstelle eingerichtet worden war.“[6]

Sprichwörter:

Gott gibt uns das Korn, aber er bringt es nicht auch in die Scheune.

Wortbildungen:

Scheunenboden, Scheunendach, Scheunendrescher, Scheunentor

1019
Q

lichterloh

A

lichterloh (ˈlɪçtɐˈloː)

adverb
literarisch mit hellen Flammen

Das Dach brannte lichterloh.

Redewendungen:

[1] lichterloh im Strafraum brennen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] lichterloh brennen (Lautsprecherbild Audio (Info)), lichterloh in Flammen stehen (Lautsprecherbild Audio (Info)); ein lichterlohes Feuer

1020
Q

einheitlich

A

einheitlich ein·heit·lich

Adj. ein·heit·lich
einheitlich gleichartig von einer Art, von einem Leitprinzip geprägt einheitliche Gestaltung der Büroräume, einheitliche Kleidung
Einheitlichkeit, vereinheitlichen

ein•heit•lich Adj

  1. so, dass sie für alle gleich sind
  2. so, dass sie keine Unterschiede enthalten
  3. so, dass sie eine Einheit1 bilden
    || hierzu Ein•heit•lich•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] einförmig; arm an Unterschieden; bewusst ohne Unterschiede
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Einheit mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lich
Sinnverwandte Wörter:

[1] uniform

Gegenwörter:

[1] uneinheitlich, unterschiedlich, verschieden

Unterbegriffe:

[1] bundeseinheitlich

Beispiele:

[1] Ist die Welt wirklich so beschaffen, dass sie nur der oberflächlichen Betrachtung einheitlich und widerspruchslos erscheint, aber jeden, der sie in ihrer Gesamtheit schärfer erfassen möchte, in die Irre führt - und umso gewisser, je strenger folgerecht der Denker vorgeht?[1]
[1] „In der Geldpolitik gelang es, durch die Einführung des Solidus eine nach Gewicht und Metallgehalt im gesamten Reich anerkannte, einheitliche Goldwährung zu schaffen, womit ein hohes Maß an Stabilität gewonnen wurde.“[2]
[1] „Die immer größer werdende Zahl von Subkulturen in der Jugendszene führt dazu, dass eine einheitliche Jugendsprache nicht zu ermitteln ist.“[3]
[1] „Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann hält an der Länderhoheit bei der Bildung fest, zeigt sich allerdings offen für eine einheitlichere Lehrerausbildung in Deutschland.“[4]

Wortbildungen:

Einheitlichkeit, vereinheitlichen

1021
Q

erörtern

A

er•ọ̈r•tern; erörterte, hat erörtert; [Vt]

etwas erörtern geschr; ausführlich und detailliert über ein Problem sprechen od. schreiben:

auftretende Schwierigkeiten erörtern; eine Frage wissenschaftlich erörtern

|| hierzu Er•ọ̈r•te•rung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: ausführlich und detailliert über einen bestimmten Sachverhalt sprechen

Synonyme:

[1] diskutieren, debattieren, disputieren

Oberbegriffe:

[1] sprechen

Beispiele:

[1] Alle möglichen Einwände wurden sehr gründlich erörtert.
[1] Die Jungs erörterten die Frage, warum der Westen eigentlich die dominante Kultur der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart sei – eine Frage, die sich mir persönlich in dieser Form nicht stellt, aber das nur nebenbei.[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Frage erörtern, einen Gegenstand erörtern, eine Sache erörtern, einen Plan erörtern

Wortbildungen:

Konversionen: Erörtern, erörternd, erörtert
Substantiv: Erörterung

1022
Q

stimulieren

Musik stimuliert das Ghirn beim Lernen

Eng: innervate

A

sti•mu•lie•ren; stimulierte, hat stimuliert; [Vt] geschr

  1. jemand/etwas stimuliert jemanden (zu etwas)

jemand/etwas wirkt so positiv auf jemanden ein, dass seine Leistungen noch besser werden ≈ jemand/etwas spornt jemanden an:

Der Erfolg hat sie zu einem noch intensiveren Training stimuliert

  1. etwas stimuliert etwas

etwas regt etwas an (3): Das Medikament stimuliert den Haarwuchs
|| hierzu Sti•mu•lie•rung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] eine Reaktion provozieren

Synonyme:

[1] transitiv: etwas oder jemanden anregen, erregen, innervieren, reizen

Beispiele:

[1] Die Abwrackprämie sollte das Wirtschaftswachstum stimulieren.
[1] „Jede Woche kommt eine Krankengymnastin, die Lucas Muskulatur stimuliert.“[2]
[1] „Träumerisch stimulierte er seinen Gehörgang mit dem steifen Zeigefinger.“[3]
[1] „Grenzerfahrungen sollten von einer das Wertbewusstsein stimulierenden Wagniserziehung begleitet werden.“[4]

Wortbildungen:

Konversionen: Stimulieren, stimulierend, stimuliert
Substantive: Stimulation, Stimulierung

1023
Q

steil adj

Ich fahre mit dem Fahrrad eine steile Straße hinauf/hinunter.

Ich habe mein Auto am Hang/an einer Steigung geparkt.

die Straße steigt an

A

steil Adj; so, dass sie mit einer starken Steigung (1) (od. fast senkrecht) nach oben hin ansteigen bzw. einem starken Gefälle nach unten hin abfallen:

eine Straße, ein Hang steigt steil an, fällt steil ab

|| ↑ Abb. unter Eigenschaften
|| K-: Steilabfahrt, Steildach, Steilhang, Steilküste, Steilpass, Steilufer, Steilwand
|| hierzu Steil•heit die; nur Sg

steil
adverb

Der Weg ging steil nach oben.

Bedeutungen:

[1] von der Waagerechten stark abweichend, entweder ansteigend oder abfallend (auch figurativ)
[2] Jugendsprache: großartig, imponierend
[3] Sport: über größere Entfernung

Synonyme:

[1] jäh, schroff
[2] großartig, imponierend
[3] lang, raumgreifend, weiträumig

Gegenwörter:

[1] allmählich, flach, sanft
[3] klein-klein

Beispiele:

[1] „Wenn unerfahrene Bergsportler die falsche Route wählen oder dem sicheren Weg das steile Gelände vorziehen, arbeitet der Leichtsinn der Technik entgegen.“[1]
[1] Der Weg war ihnen dann doch zu steil.
[1] So fühlt sich also eine Königsetappe der Tour de France an: lang, steil, schmerzhaft - der Ötztaler Radmarathon verlangt alles von den gut 4000 Startern ab, physisch wie psychisch.[2]
[1] „In der ersten Hälfte des Jahres 2008 gab es einen […] steilen Anstieg der Energiepreise, die mit der einsetzenden Wirtschaftskrise einstweilen wieder stark gesunken sind.“[3]
[1] Im März 1986 war es soweit, vier Wochen vor der Industriemesse feierte die erste eigenständige CeBIT ihre Premiere. Von da an ging es steil bergauf, 1995 kam Bill Gates persönlich vorbei, um die Welt mit seinem “Windows 95” zu beglücken, die Messeleitung freute sich über 750.000 Besucher. So ging es weiter, […][4]
[1] „Der Schiläufer, der ein steiles Gelände sicher hinabfahren will, muss Schutzreflexe abbauen.“[5]
[2] Die Kleine ist ein steiler Zahn.
[3] Mit einem steilen Pass trickste er die Gegenspieler aus.
[3] Erst die steile Flanke ermöglichte dem Stürmer, bis zur Grundlinie zu laufen und dann scharf herein zu passen.

Redewendungen:

steiler Zahn

Wortbildungen:

[1] Steilabfall, Steilanstieg, Steildach, Steile, Steilhang, Steilheit, Steilkurve, Steilküste, Steillage, Steilstrecke, Steiltreppe, Steilufer, Steilwand
[3] Steilpass, Steilvorlage

1024
Q

das Realeinkommen

A

Re·al·ein·kom·men das Realeinkommen SUBST wirtsch.: Einkommen unter dem Aspekt der Kaufkraft ein gestiegenes Realeinkommen

  1. Wirtsch; in Bezug auf den tatsächlichen Wert des Geldes ↔ nominell
    || K-: Realeinkommen, Reallohn, Realwert
1025
Q

die Frohnatur

A

Froh·na·tur

die Frohnatur SUBST jmd., der meist gut gelaunt ist Sie ist eine richtige Frohnatur, der nichts so leicht die gute Laune verderben kann.

1026
Q

die Kur

A

Kur <, Kuren> die Kur SUBST

die Kur – der „Gesundheitsurlaub“

  1. von Ärzten betreute (Heil-)Behandlung

über einen längeren Zeitraum Die Kur mit Diät und Bewegungsübungen war sehr wirksam.
Diät-, Fasten-

  1. Aufenthalt in einem Kurort zu Heilzwecken

Sie war auf/zur Kur in Bad Säckingen., Nach dem Herzinfarkt bekam er eine sechswöchige Kur zur Rehabilitation verschrieben., eine Kur beantragen/einreichen/verschreiben

1027
Q

Schlankheitskur

A

Schlạnk•heits•kur die; eine (Fasten)Kur, durch die man schlank(er) wird od. werden soll

1028
Q

gelähmt adj

der,die Gelähmte

Querschnittsgelähmte

A

Adj. quer·schnitt(s)·ge·lähmt

querschnitt(s)gelähmt nicht steig. med.: so, dass der Körper eines Menschen unterhalb eines bestimmten Punktes gelähmt ist

Seit dem Unfall ist sie querschnittsgelähmt.

Querschnittsgelähmte

gelähmt (gəˈlɛːmt)
adjektiv
Medizin unfähig, sich zu bewegen Sie ist von der Hüfte abwärts gelähmt. einen gelähmten Arm haben Er war vor Angst wie gelähmt.

Bedeutungen:

[1] Medizin: an einer Lähmung leidend; unfähig, bestimmte Muskeln zu bewegen

Unterbegriffe:

[1] querschnittsgelähmt

Beispiele:
[1] „Dass beide Arme gelähmt sind, kommt so gut wie nie vor nach einem Schlaganfall.“[1]

Redewendungen:

wie gelähmt sein

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] halbseitig gelähmt, spastisch gelähmt, vom Bauchnabel/von der Brust/vom Hals/von der Hüfte/von den Schultern/von der Taille abwärts gelähmt

Wortbildungen:

Gelähmter

Ge·lähm·te

der/die Gelähmte SUBST

jmd., der seinen Körper oder einzelne Gliedmaßen nicht bewegen kann

Bedeutungen:

[1] weibliche Person, die unter partiellem Funktionsverlust des Nervensystems leidet und daher bestimmte Körperteile nicht mehr bewegen kann

Männliche Wortformen:

[1] Gelähmter

Oberbegriffe:

[1] Behinderte

Unterbegriffe:

[1] Querschnittsgelähmte, spastisch Gelähmte

Beispiele:

[1] Sie half der Gelähmten in den Rollstuhl und begleitete sie zur Chorprobe.

1029
Q

einschneidend

A

ein•schnei•dend

  1. Partizip Präsens; ↑ einschneiden
  2. Adj; so, dass sie eine große od. tiefgreifende Wirkung haben ≈ drastisch

einschneidend

adverb
sich einschneidend verändern

einschneidend – entscheidend, wenn etwas passiert, das alles verändert

1030
Q

empirisch

die ökonomischen Glücksforscher haben einen anderen wissenschaftlichen Ansatz. sie versuchen, das Glücksempfinden mit empirischen Methoden zu erfassen.

A

em•pi•risch Adj;

empirisch – mithilfe der Überprüfung in der Realität / mit Experimenten

auf objektiven (u. nachvollziehbaren) Tatsachen beruhend (u. nicht auf Theorien) :

Die empirische Seite (= die konkrete Forschungsarbeit) meiner Diplomarbeit ist schon fertig
|| hierzu Em•pi•rie die; -; nur Sg

Synonyme:

[1] erfahrungsgemäß, erprobt, pragmatisch

Gegenwörter:

[1] deduktiv, unempirisch
[2] theoretisch

Beispiele:

[1] Der Fan. Jenes unberechenbare Wesen, das den Fußball eigentlich erst schön, aber manchmal auch verdammt hässlich macht. Grund genug, sich mit ihm empirisch auseinander zusetzen.[3]
[2] Jede Theorie sollte empirisch überprüft werden.
[2] „IQ-Tests sind die empirischsten und wissenschaftlich vernünftigsten Mittel, das menschliche Gehirn präzise zu analysieren, doch sie lassen das Metaphysische und das Unerklärliche völlig außen vor.“[4]
[2] „Nur dann wäre in dieser Sicht ein wissenschaftlicher Gottesbeweis gelungen, wenn der Unterschied empirisch feststellbar wäre, den seine Existenz bzw. Nichtexistenz für eine naturwissenschaftliche Beschreibung der Wirklichkeit machen würde.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] empirische Sozialforschung
Wortbildungen:

1031
Q

verzehren

nach den Erkenntnissen der Ökonomen scheint der Verzehr von Schokolade allerdings keine Rolle beim Glücksempfinden der Schweizer zu spielen

A
  1. etwas verzehren etwas essen (u. dazu etwas trinken)
  2. etwas verzehrt jemanden/etwas

etwas nimmt jemandem allmählich die Kraft

  1. das Feuer verzehrt/die Flammen verzehren etwas geschr; ein Feuer zerstört, vernichtet etwas; [Vr]
  2. sich vor etwas (Dat) verzehren

ein so starkes Gefühl haben, dass man darunter leidet

1032
Q

Quotenreglung

Manche Länder versuchen durch eine Quotenregelung die jeweilige Kultur und Sprache des Landes zu unterstützen

A

Quo•ten•re•ge•lung die;

Pol; eine Bestimmung, nach der in manchen Ämtern und Positionen eine bestimmte Anzahl einer Gruppe von Menschen, besonders Frauen, vertreten sein soll

1033
Q

intellektuell

A

Adj. in·tel·lek·tu·ẹll
intellektuell

  1. verstandesmäßig, geistig

Hier sind deine intellektuellen Fähigkeiten gefragt.

  1. betont verstandesmäßig;
    nur auf den Intellekt ausgerichtet

Er ist ein intellektueller Mensch ohne jegliche handwerklichen Fähigkeiten.

  1. die Intellektuellen betreffend

Man sieht sie häufig in intellektuellen Kreisen.

in•tel•lek•tu•ẹll Adj

  1. nur attr oder adv; in Bezug auf den Verstand ↔ körperlich, physisch
  2. oft pej; so, dass Wissen, Verstand und geistige Arbeit stark betont werden

Bedeutungen:

[1] den Geist/Intellekt/Verstand betreffend

Sinnverwandte Wörter:

[1] geistig, verstandesmäßig

Unterbegriffe:

[1] pseudo-intellektuell

Beispiele:

[1] Das ist ein intellektuelles Spiel.
[1] „Zu den Schülern dieses intellektuellen Zentrums zählte auch Paulus.“[2]
[1] „Sobald wir mit dem Begriff Zeit zu experimentieren beginnen, und sei es auch nur als Gedankenexperiment oder zum rein intellektuellen Zeitvertreib, müssen wir feststellen, daß unsere Sprache und mit ihr unsere Denkprozesse uns sehr bald im Stich lassen.“[3]
[1] „Der Glaube, dass es einen Gott gibt, bleibt jedoch trotz der Versuche des menschlichen Geistes, sich über sogenannte Gottesbeweise, über intellektuelle Erkenntnisse und logische Schlüsse, Sicherheit zu verschaffen, ein Wagnis.“[4]

Wortbildungen:

Intellektuelle/Intellektueller

1034
Q

die Imitation

imitativ

imitieren

A

Imi•ta•ti•on [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en

  1. das Imitieren, das Nachahmen
  2. etwas, das nachgeahmt od. einer Sache nachgebildet wurde ↔ Original: Dieser Schmuck ist nicht echt, sondern eine gut gemachte Imitation
    || zu
  3. imi•ta•tiv Adj
1035
Q

schlingen

Der Schlinger

A

Der Schlinger ( jemand der sehr schnell isst oder trinkt

schlingen (ˈʃlɪŋən)
verb
schlanggeschlungen

  1. etw. um jdn / etw. legen oder binden

das Seil um das Geländer schlingen Sie schlang die Arme um seinen Hals.

  1. Pflanze, Schlange sich um etw. legen, winden Efeu schlingt sich um den Baum. Schlingpflanzen
  2. schnell und gierig essen

Schling doch nicht so!

Bedeutungen:

[1] sich sehr fest um etwas wickeln
[2] umgangssprachlich: schnell essen und ohne viel zu kauen, herunterschlucken

Beispiele:

[1] Die Pflanze schlingt sich um die Laterne.
[2] Schling dein Essen doch nicht so in dich hinein!

Wortbildungen:

[1] Schlange, Schlinge, schlingern, Schlingpflanze, umschlingen
[2] herabschlingen, herunterschlingen, verschlingen

1036
Q

der Regenschauer

A

– zeitlich begrenzter stärkerer Regen

1037
Q

vorzeitig

A

vor·zei·tig
Adj. vor·zei·tig

vorzeitig nicht steig. früher als geplant oder erwartet

Wir mussten unseren Urlaub vorzeitig abbrechen.

1038
Q

weiträumig

A

weit•räu•mig, weiträumiger, weiträumigst-;

Adj;

so, dass sie viel Platz einnehmen od. bieten: Die Siedlung ist weiträumig angelegt, geplant
|| hierzu Weit•räu•mig•keit die; nur Sg

1039
Q

sukzessive adv
sukzessiv adj

das Deutschebahn hat sich dann ab 1900 ger sukzessive privatisieret

A

suk·zes·si·ve : nach und nach, Schritt für Schritt
Adv. suk·zes·si·ve
sukzessive geh. nach und nach Die Veränderung ging sukzessive vor sich, sodass sie von einigen kaum bemerkt wurde. sukzessiv

Bedeutungen:

[1] kontinuierlich, allmählich, Schritt für Schritt ablaufend

Herkunft:

von lat. succedere → la „nachfolgen“

Synonyme:

[1] allmählich, andauernd, aufeinander folgend, peu à peu, schleichend, schrittweise, sequentiell

Gegenwörter:

[1] abrupt, spontan, plötzlich

Beispiele:

[1] Das Bruttoinlandsprodukt wächst sukzessive.
[1] „Mit dem industriellen Solarkraftwerk will Heliovis sukzessive auch auf andere Märkte expandieren.“[1]

Wortbildungen:

sukzessiv

suk·zes·siv Adj. suk·zes·siv

sukzessiv nicht steig. geh. allmählich, nacheinander, schrittweise eine sukzessive Veränderung siehe aber auch sukzessive

1040
Q

unerheblich

A

ụn•er•heb•lich Adj

  1. meist präd, gespr; nicht wichtig: Es ist unerheblich, ob Sie es tippen oder ich - Hauptsache, es wird getippt
  2. ≈ klein, geringfügig
    || hierzu Ụn•er•heb•lich•keit die; nur Sg
1041
Q

einfallsreich

einfallslos

A

Adj. ein·falls·reich

einfallsreich originell so, dass man viele neue bzw. gute Ideen hat eine einfallsreiche Mitarbeiterin

ein•falls•reich Adj;

mit vielen (guten) Einfällen od. Ideen ≈ originell
|| hierzu Ein•falls•reich•tum der; nur Sg

Bedeutungen:

[1] so, dass man viele Einfälle, neue Ideen hat

Sinnverwandte Wörter:

[1] kreativ, erfinderisch, originell, ideenreich

Gegenwörter:

[1] einfallslos

Beispiele:

[1] Um beim Einstellungstest nicht zu versagen, müssen die Kandidaten recht einfallsreich sein.

Wortbildungen:

Einfallsreichtum

ein•falls•los Adj; ohne (gute) Einfälle od. Ideen:

ein einfallsloser Schriftsteller
|| hierzu Ein•falls•lo•sig•keit die; nur Sg

einfallslos (ˈainfalsloːs)
adjektiv

originell ohne gute Ideen

ein einfallsloser Künstler

Einen Kinogutschein finde ich als Geburtstagsgeschenk recht einfallslos.

Bedeutungen:

[1] ohne Einfall, ohne Idee
Herkunft:

Ableitung des Adjektivs vom Substantiv Einfall mit dem Fugenelement -s und dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -los
Synonyme:

[1] ideenlos

Sinnverwandte Wörter:

[1] banal, gewöhnlich, langweilig, unoriginell
Beispiele:

[1] Deine einfallslosen Vorschläge bringen uns nicht weiter.

1042
Q

die Säugetier

säugen

A

säu•gen; säugte, hat gesäugt; [Vt/i] ein Tier säugt (ein Tier) ein Tier lässt sein Junges (aus dem Euter od. den Zitzen) Milch trinken: Das Schaf säugt sein Lamm

Bedeutungen:

transitiv:
[1] (einen Säugling) stillen, (einem Säugling) die Brust geben
[2] tränken (ein Kalb, Ferkel …)

Herkunft:

mittelhochdeutsch söugen, sougen, althochdeutsch sougen, vordeutsch *saug-eja- „säugen“, Kausativ zu saugen: säugen = veranlassen zu saugen, saugen lassen; das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:

[1] stillen
[2] (veraltet) spänen

Beispiele:

[1] „Sie säugt ihren jüngsten Buben, der schon zwei Jahre alt ist und Hosen trägt.“[2]
[2] Die Kuh säugt ihr Kalb.

Wortbildungen:

Konversionen: gesäugt, Säugen, säugend
Substantive: Säuger, Säugetier, Säugling

1043
Q

die Extinktion

eng : extinction

A

extinction
noun [ U ]
UK /ɪkˈstɪŋk.ʃən/ US /ɪkˈstɪŋk.ʃən/

C1
a situation in which something no longer exists:

The extinction of the dinosaurs occurred millions of years ago.

Many species of plants and animals are in danger of/threatened with extinction (= being destroyed so that they no longer exist).

Some people predict the extinction of family life as we know it today.

Bedeutungen:

[1] Biologie: Auslöschung, Tilgung
[2] Physik, Astronomie, Meteorologie: Schwächung des Lichts und anderer elektromagnetischer Strahlung beim Durchgang durch ein Medium
[3] Psychologie: Erlöschen eines bedingten Reflexes durch das Ausbleiben des unbedingten Auslösers

Synonyme:

[1] Ausrottung, Aussterben
[3] Löschung

Gegenwörter:

[1] Artenexplosion, Arterhaltung

Oberbegriffe:

[2] Absorption

Beispiele:

[1] Es besagt, daß die Anzahl der Arten auf Inseln durch ein Gleichgewicht zwischen Immigration und Extinktion bestimmt wird und daß dieses Gleichgewicht dynamisch ist.[2]
[1] Speziation und globale Extinktion bestimmen den globalen Artenpool.[3]
[1] Letztlich wird aus diesen der Artenpool in kleineren räumlichen Maßtäben durch Immigration und regionale bzw. lokale Extinktion bestimmt.[3]
[1] Vor etwa 66 Mio. Jahren kam es zum grössten Massensterben der Erdgeschichte, was unter anderem zur Extinktion der Dinosaurier führte.[4]
[2] Der Staub in der Milchstraße dämpft die Helligkeit der Sterne. Diese „Extinktion“ muss für präzise Kataloge berücksichtigt werden.[5]
[2] Eine Modifikation der Ritz-Tolman-Theorie wurde von Fox (1965) eingeführt. Dieser argumentierte, dass auch die Extinktion (also Absorption, Streuung, und Emission des Lichtes innerhalb eines durchquerten Mediums) berücksichtigt werden muss.[6]
[2] Bei isotroper Strahlung besteht vor der Extinktion zwischen Fluss und Strahldichte ein einfacher Zusammenhang, der bei der Transmission jedoch nicht auf den ersten Blick erkennbar ist (…).[7]
[3] Bei häufiger Darbietung des CS tritt Extinktion auf (= allmähliche Abschwächung der Reaktion), legt man eine Pause und bietet den CS anschließend an, tritt spontane Erholung (= höhere Intensität der CR als vor der Pause) ein.[8]
[3] Spontanerholung bedeutet, dass Extinktion nur vorübergehend wirkt, dass also nach einer gewissen Zeit nach Abschluss des Extinktionstrainings das bedingte Verhalten wieder auftritt.[9]
[3] Dieser Prozess, der als Extinktion (oder Löschung) bezeichnet wird, darf nicht mit dem „Verlernen“ von etwas verwechselt werden.[10]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] globale, lokale, regionale Extinktion

Wortbildungen:

Extinktionsforschung, Extinktionskoeffizient, Extinktionsmessgerät

Wortfamilie:

Extinkteur

1044
Q

opportunist

opportunistisch

der Opportunismus

A

jemand der sein Mantälchen nach dem Wind hängt

Op•por•tu•nịs•mus

der; -s; nur Sg, geschr, oft pej;

die Einstellung, bei der man seine Meinungen o. Ä. sehr schnell mit den einzelnen Situationen und der Meinung anderer ändert, um Vorteile zu haben

|| hierzu Op•por•tu•nịst der; -en, -en; Op•por•tu•nịs•tin die; -, -nen; op•por•tu•nịs•tisch Adj

Bedeutungen:

[1] jemand, der dem Opportunismus folgt, der sich der jeweiligen Lage anpasst
[2] Medizin: ein Erreger, der nur aufgrund besondere Umstände zu einer Krankheit führt
[3] ein Anlegertyp, der Trends für seine Kapitalanlageentscheidungen nutzt
Herkunft:

vom lateinisch opportunus „günstig, bequem, opportun“ [Quellen fehlen]
Weibliche Wortformen:

[1] Opportunistin
Oberbegriffe:

[1] Person
[2] Erreger
[3] Person

Beispiele:

[1] Es ist schwierig, mit Opportunisten zusammenzuarbeiten. Man weiß nie, woran man mit ihnen ist.
[2] Legionella pneumophila zählt zu den Opportunisten, den fakultativ pathogenen Erregern.
[3] Jetzt wo die Märkte sehr sprunghaft sind, ist das Klima günstig für Opportunisten, die sich an technischen Indikatoren orientieren.

Wortbildungen:

opportunistisch

Bedeutungen:

[1] in übertriebener Weise an die gegebenen Verhältnisse angepasst um des augenblicklichen Nutzens willen unter Preisgabe seiner Grundsätze
[2] Medizin: unter gewissen Umständen eine Krankheit verursachend

Synonyme:

[1] mit den Wölfen heulend, sein Fähnchen in den Wind hängend

Gegenwörter:

[1] prinzipienfest, rigoros, moralistisch

Beispiele:

[1] Du bist ganz schön opportunistisch!
[2] Erreger sind dann opportunistisch, wenn sie unter bestimmten Umständen eine Erkrankung auslösen.

1045
Q

die Demenz

A

Bedeutungen:

[1] Verlust kognitiver Fähigkeiten, zum Beispiel des Gedächtnisses, der Orientierung, der Handlungsfähigkeit, der Emotion, der Motivation oder der Sprache
Herkunft:

um 1900 von lateinisch dementia → la „Geistesschwäche“[1][2]
Synonyme:

[1] Umnachtung
Unterbegriffe:

[1] Altersdemenz, Alzheimer-Demenz, Multiinfarkt-Demenz

Beispiele:

[1] „Ist das schon ein Zeichen von Demenz oder lediglich Ignoranz?“[3]
[1] „Besonders in der zweiten Amtszeit, die er durch einen vorzeitigen, als quälend spät empfundenen Rücktritt beendete, machte sich seine fortschreitende Demenz bemerkbar.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] senile Demenz

Wortbildungen:

Demenzentwicklung, Demenzerkrankung, demenzkrank, Demenzkranker, Demenzkrankheit

1046
Q

endgültig

adj/adv

A

ẹnd•gül•tig Adj; ohne Steigerung;

so, dass sie nicht mehr verändert werden (können): Ich habe noch nichts Endgültiges gehört

|| hierzu Ẹnd•gül•tig•keit die

adjektiv

vorläufig am Ende eines Prozesses stehend Das ist die endgültige Version des Textes. Diese Entscheidung ist endgültig.

endgültig

adverb

  1. abschließend Steht das jetzt endgültig fest?
  2. als Höhepunkt einer Entwicklung Mit dieser Äußerung hat er sich endgültig der Lächerlichkeit preisgegeben.
1047
Q

der Viezekanzlar

A

Bedeutungen:

[1] Stellvertreter des Kanzlers
Herkunft:

Determinativkompositum aus dem gebundenen Lexem Vize- und dem Substantiv Kanzler
Weibliche Wortformen:

[1] Vizekanzlerin
Oberbegriffe:

[1] Stellvertreter
Unterbegriffe:

[1] Ex-Vizekanzler
Beispiele:

[1] Der abwesende Bundeskanzler wird heute durch den Vizekanzler vertreten.
[1] Der Kanzler und der Vizekanzler legen heute die neuen Sparpläne vor.
[1] „Lord Eftsoons ließ sich selten an der Hohen Tafel blicken, besonders jetzt, da er als Vizekanzler zusätzliche gesellschaftliche Verpflichtungen hatte.“[1]
[1] „Dem Vizekanzler ist etwas auf den Magen geschlagen.“[2]

1048
Q

praktizieren

A

prak•ti•zie•ren; praktizierte, hat praktiziert; [Vt]

  1. etwas praktizieren

etwas im Alltag, in der Praxis1 (1) anwenden ; [Vt/i]

  1. (etwas) praktizieren

so leben, dass man die Regeln einer Religion beachtet ; [Vi]

  1. (als Arzt) praktizieren

als Arzt (in seiner eigenen Praxis) tätig sein :

Mein Hausarzt praktiziert nicht mehr, sein Sohn hat jetzt die Praxis übernommen

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas in die Praxis umsetzen, etwas in der Praxis anwenden; etwas ausüben
[2] transitiv: etwas geschickt an einen bestimmten Ort befördern
[3] intransitiv: den Beruf des Arztes ausüben
[4] intransitiv: ein Praktikum durchlaufen

Synonyme:

[1] ausüben

Beispiele:

[1] Bei uns können Turnübungen praktiziert werden.
[2] Kannst du mir das Bettgestell in den Transporter praktizieren?
[3] Dr. Hannes B. praktizierte vierzig Jahre als Proktologe.
[4] Seit Mitte Mai praktiziere ich erfolgreich als Tischler.

1049
Q

die Verschieberitis

A

die Prokrastination

1050
Q

glücken

das Publikum klatschte aus Freude über den geglückten Sprung der Eiskunstläuferin.

A

glücken
glụ̈·cken glücken VERB (ohne OBJ) etwas glückt jmdm. gelingen Die Notlandung glückte., Der Versuch wollte einfach nicht glücken.

glụ̈•cken; glückte, ist geglückt; [Vi] etwas glückt jemandem etwas gelingt jemandem nach Wunsch: Ihm glückt alles, was er anfängt

glücken (ˈglʏkən)
verb intransitiv Perfekt mit sein
schiefgehen Das Experiment ist geglückt. Ihr glückt einfach alles.

Bedeutungen:

[1] intransitiv: wie erhofft eintreten, wie erwünscht ausfallen (eventuell mit einer gewissen Portion Zufall, Glück)

Synonyme:

[1] gelingen, klappen

Gegenwörter:

[1] missglücken, misslingen

Beispiele:

[1] Ob es mir wohl noch glückt, Karten für die Fußball-EM zu bekommen?
[1] Im Dezember glückte SpaceX die Landung einer Falcon-9-Trägerrakete auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral.[2]
[1] Die Formulierung „Mach mal Pause“ glückte dem Werbefachmann Hubert Strauf, Inhaber einer der größten deutschen Werbeagenturen.[3]
[1] Die Bergung des auf der Linie U2 havarierten Steuerwagens ist im zweiten Anlauf geglückt.[4]
[1] Der Start der Schweizer Aktien in das neue Jahr ist geglückt.[5]

Wortbildungen:

Konversionen: geglückt, Glücken, glückend
Verben: beglücken, danebenglücken, missglücken

1051
Q

die Kondition

An der Vertrag sind mehrere Konditionen gebunden

Er läuft zur Verbesserung seiner Kondition jeden Abend zehn Kilometer

A

Kon•di•ti•on1 [-‘t ̮sjoːn] die; -; nur Sg;

die Fähigkeit des Körpers, etwas zu leisten ≈ Form, Verfassung:

Er treibt regelmäßig Sport und hat deswegen (viel/eine gute) Kondition

|| K-: Konditionsmängel, Konditionsschwäche, Konditionstraining
|| hierzu kon•di•ti•o•nẹll Adj; nur attr oder adv

Kon·di·ti·on die Kondition SUBST
1. kein Plur. sport: Form (körperliche) Verfassung Seitdem ich regelmäßig Rad fahre, hat sich meine Kondition merklich verbessert., Sie hat eine ausgezeichnete Kondition.
-straining

  1. meist Plur. wirtsch.: bankw.:

Lieferungs- oder Zahlungsbedingung

Zu welchen Konditionen hast du den Kredit erhalten?

1052
Q

krabbeln

Eng: crawling

A

krạb•beln; krabbelte, ist/hat gekrabbelt; [Vt] (hat)

  1. jemanden krabbeln nordd gespr ≈ kitzeln; [Vi] (ist)
  2. (besonders als kleines Kind) sich auf Händen und Knien vorwärtsbewegen:

Das Baby krabbelte zum Tisch und zog sich an ihm hoch

|| K-: Krabbelalter, Krabbelkind

  1. krabbelt (irgendwo) ein Insekt, eine Spinne o. Ä. bewegt sich am Boden o. Ä. fort

🌕 Eng : crawling

dragging
moving slowly
on hands and knees

Perfect for when the kids are still young and crawling all over you.

And since he was a very fast runner—for short distances—he met Grandfather Mole just as the old chap was crawling up the bank.

While searching the field Lawrence noticed some white object crawling along like a large reptile.

The Comet was not far away, and Matt got on his knees and began crawling toward it.

1053
Q

krächzen

A

krạ̈ch•zen; krächzte, hat gekrächzt; [Vi]

  1. ein Vogel krächzt

ein Vogel produziert raue Laute ; [Vt/i]

  1. (etwas) krächzen

etwas mit leiser und rauer Stimme sagen bzw. so reden (z. B. wenn man erkältet ist)

|| NB: Das Objekt ist immer ein Satz
|| hierzu Krạ̈ch•zer der; -s, -

Bedeutungen:

[1] intransitiv: den Laut des Raben oder einer Krähe machen
[2] intransitiv, übertragen: mit heiserer Stimme sprechen oder singen

Beispiele:

[1] Der Rabe warf die Walnuss auf die Straße und krächzte vor Freude, als diese platzte.
[2] Weil sich einige Sänger eine Erkältung zugezogen hatten, krächzten sie die Lieder.

Wortbildungen:

Gekrächz/Gekrächze

1054
Q

der Kurzschluss

A

Kụrz•schluss der

  1. eine (unabsichtliche) Verbindung zwischen zwei Leitungen, die eine Störung bewirkt :

Als das Kind mit der Steckdose spielte, verursachte es einen Kurzschluss und wurde schwer verletzt

  1. eine unüberlegte Handlung o. Ä., bei der man aus Wut, Angst o. Ä. etwas Falsches tut: Die Fahrerflucht nach dem Unfall war ein Kurzschluss

|| K-: Kurzschlusshandlung, Kurzschlussreaktion

1055
Q

bergen

A

bẹr•gen; birgt, barg, hat geborgen; [Vt]

  1. jemanden/etwas bergen

jemanden/etwas (z. B. nach einem Unfall od. Unglück) finden und an einen sicheren Ort bringen :

Die vermissten Bergsteiger konnten nur noch tot geborgen werden; eine gesunkene Jacht bergen

  1. etwas birgt etwas

geschr ≈ etwas enthält etwas:

Das Museum birgt viele Schätze

  1. etwas birgt etwas (in sich)

geschr; etwas trägt ein Risiko in sich:

Eine Reise durch die Wüste birgt viele Gefahren (in sich)

Bedeutungen:

transitiv:
[1] in Sicherheit bringen, zum Beispiel die Segel vor einem Sturm oder die Mannschaft von einem Schiff
[2] sicher verwahren
[3] beinhalten

Herkunft:

mittelhochdeutsch: bergen, althochdeutsch: perkan, bergan, von germanisch: *… [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] einholen, evakuieren, hochholen, retten
[2] verwahren, beschirmen
[3] enthalten

Gegenwörter:

[1, 2] preisgeben

Unterbegriffe:

[1] abbergen
[2] verstecken (verbergen)

Beispiele:

[1] Das Wrack konnte noch immer nicht geborgen werden.
[1] „Eine US-Spezialfirma will das vor der Toskana havarierte Kreuzfahrtschiff “Costa Concordia” binnen eines Jahres bergen.“[1]
[1] Die Besatzung konnte nur noch tot geborgen werden.
[2] Sie barg das Kind in ihrem Mantel.
[3] Der Schuppen barg ungeahnte Schätze.
[3] Das birgt ungeahnte Möglichkeiten!
[3] „Die Töne bargen zwar immer noch keine Farben für den Papa, aber sie fragte sich, ob die Mama vielleicht Musikerin hätte werden können.“[2]
[3] „Das Verhalten der Meereskolosse birgt noch viele Rätsel.“[3]

Redewendungen:

etwas in sich bergen: in sich schließen

Wortbildungen:

Bergung, geborgen, Halsberger, Herberge

1056
Q

erfreuen

sich erfreuen Gen

Heidelberg erfreut sich großer Beliebtheit

A

er•freu•en; erfreute, hat erfreut; [Vt]

  1. jemanden mit etwas/durch etwas erfreuen

jemandem (mit etwas/durch etwas) eine Freude machen:

Ich habe meine Mutter mit einem kleinen Geschenk erfreut; [Vr]

  1. sich an jemandem/etwas erfreuen

Freude über jemanden/etwas haben:

Sie erfreute sich an den blühenden Bäumen

  1. sich großer Beliebtheit erfreuen

sehr beliebt sein

1057
Q

herausragen

A
  1. etwas ragt aus etwas Dat. heraus

höher sein

Der Turm ragt weithin sichtbar aus dem Wald heraus.

  1. jmd./etwas ragt über etwas Akk. heraus

vorteilhaft zur Geltung kommen

Dieses Buch/dieser Autor ragt weit über das Mittelmaß heraus., eine herausragende Leistung

Bedeutungen:

[1] räumlich: weiter vorne/oben/außen sein als der Rest
[2] anders (und meist besser) sein als der Rest

Sinnverwandte Wörter:

[1] herausstehen, hervorragen, rausragen, vorstehen
[2] abheben, auszeichnen, herausstechen

Beispiele:

[1] Der Baum ist in den See gestürzt, nun ragt von ihm nur noch ein Ast heraus.
[1] Unter der Decke ragte ein Arm heraus.
[2] Jeder Student pflegt seinen eigenen Stil, um so aus der Masse herauszuragen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] aus dem Durchschnitt/Mittelmaß herausragen

Wortbildungen:

herausragend

1058
Q

übersichtlich

Übersichtlichkeit

A

über•sicht•lich Adj

  1. so, dass man es gut überblicken (1) kann
  2. so geordnet od. gegliedert, dass man es gut und schnell lesen od. verstehen kann

|| hierzu Über•sicht•lich•keit die; nur Sg

  1. die Eigenschaft, dass man etwas gut übersehen 1 kann

Die Übersichtlichkeit des Geländes erleichtert die Überwachung.
2. Einfachheit und Klarheit

Der Darstellung mangelt es an Übersichtlichkeit.

Bedeutungen:

[1] deutlich zu erkennen, überblicken oder verstehen

Abkürzungen:

[1] übers.

Herkunft:

zusammengesetzt aus Übersicht + -lich

Synonyme:

[1] überschaubar, einleuchtend, verständlich

Gegenwörter:

[1] unübersichtlich, undeutlich, durcheinander

Beispiele:

[1] Diese Tabelle ist sehr übersichtlich.

Wortbildungen:

Übersichtlichkeit

1059
Q

der Standpunkt

A

Stạnd•punkt der; die Art, wie man ein Problem od. eine Situation beurteilt ≈ Auffassung, Anschauung

: vom Standpunkt der Wissenschaft aus;

Sie steht auf dem Standpunkt, dass der Staat die Wirtschaft lenken sollte

Bedeutungen:

[1] räumliche Position
[2] Aspekt, der die Betrachtung von etwas bestimmt, Überzeugung

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum aus den Substantiven Stand und Punkt

Synonyme:

[1] Aufenthaltsort, Position
[2] Meinung, Position, Blickwinkel, Überzeugung

Beispiele:

[1] Etwa zehn Meter über dem Dach der Insel, aber so weit vom Standpunkt der beiden Deutschen entfernt, daß ihre eben nur aus der Luke hervorblickenden Köpfe kaum bemerkt werden konnten, schwebte der Schiffskörper frei in der Luft. (Kurd Laßwitz, Auf zwei Planeten, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] Der Maler selbst nahm seinen Standpunkt auf einer Erhöhung im Garten der Hackert’schen Villa selbst, sodaß er den schiefen Bogen der Brücke und den Weg zu derselben als Vordergrund hatte; Eleonore hatte denselben Standpunkt gewählt, aber näher der Brücke, weil sie für ihre Silberstiftzeichnung des größern Details bedurfte. (Heinrich Albert Oppermann, Hundert Jahre 1770–1870, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] „Aber von meinem jetzigen Standpunkt aus, am obersten Zipfel Afrikas, war Namibia noch eine Ewigkeit entfernt; vor mir lag der gesamte Kontinent.“[2]
[2] Sie vertritt einen durchaus beschränkten Standpunkt, und wenn ich das Wort wähle, so bin ich noch ritterlich. (Theodor Fontane, Frau Jenny Treibel, z.n. Projekt Gutenberg)
[2] Ein solcher Standpunkt ist daher nicht als eine Meinung, eine subjektive, beliebige Vorstellungs- und Denkweise eines Individuums, als eine Verirrung der Spekulation, anzusehen; diese findet sich vielmehr auf ihrem Wege nothwendig darauf versetzt, und insofern ist das System vollkommen wahr. (Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Wissenschaft der Logik, Zweiter Teil, Die subjektive Logik oder Lehre vom Begriff, z.n. Projekt Gutenberg)
[2] Nun sind aber gerade die, welche sich am entschiedensten auf diesen Standpunkt stellen, zugleich am festesten überzeugt, daß alle, selbst die höchsten Bewußtseinsprozesse im Menschen, den Willen desselben nicht ausgenommen, an materielle Vorgänge geknüpft sind, welche mit gesetzlicher Notwendigkeit entstehen und vor sich gehen und die Bewußtseinsprozesse eben so gesetzlich notwendig mitführen. (Gustav Theodor Fechner, Einige Ideen zur Schöpfungs- und Entwickelungsgeschichte der Organismen, z.n. Projekt Gutenberg)
[2] David Hilbert: Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] offizieller Standpunkt

1060
Q

gebirgig

A

ge•bịr•gig Adj; nicht adv;

so, dass dort viele Berge sind

Bedeutungen:

[1] reich an Bergen, von Bergen geprägt; in der Art eines Gebirges, Gebirgs-
Herkunft:

Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung vom Stamm des Substantivs Gebirge mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ig

Sinnverwandte Wörter:

[1] bergig, hügelig, wellig

Gegenwörter:

[1] eben, flach

Oberbegriffe:

[1] uneben

Beispiele:

[1] Belgien ist kein sehr gebirgiges Land.
[1] „Zwar gab es Aufstände gegen die Fremden, und im gebirgigen Norden und Westen des Landes lebte die keltische Kultur ungebrochen weiter.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gebirgiges Land, Gelände, gebirgige Gegend, Landschaft

1061
Q

das Relief

A

Bedeutungen:

[1] Geografie: die Formen der Erdoberfläche
[2] Kartografie: plastische maßstabsgetreue Nachbildung der Oberflächenformen der Erde in Gips, Holz oder anderen geeigneten Materialien
[3] Kunst: Werk der Bildhauerkunst, bei dem die plastisch vorstrebende Darstellung fest aus dem tragenden Grundmaterial herauswächst
[4] Kunst: Gestaltungsart der Bildhauerkunst, bei dem die plastisch vorstrebende Darstellung fest aus dem tragenden Grundmaterial herauswächst

Unterbegriffe:

[1] Bodenrelief, Tiefseerelief, Unterwasserrelief
[3] Basrelief, Bronzerelief, Felsrelief, Flachrelief, Giebelrelief, Gipsrelief, Halbrelief, Hochrelief, Holzrelief, Metallrelief, Steinrelief, Tonrelief, Tympanonrelief, Wandrelief

Beispiele:

[1] Das Fjäll hat ein von Bergen und Hochplateaus gekennzeichnetes Relief.
[1] „Wannenartige Vertiefungen im Relief sind häufig mit Wasser gefüllt, oder es haben sich Moore in ihnen gebildet.“[1]
[2] Bei der Ausstellung wurde auch ein Relief des Mariannengrabens gezeigt.
[3] Nach dem Grade des im Relief hervorstrebenden Materials unterscheidet man Flach-, Halb- und Hochrelief.
[3] „Zwei Reliefs an der Längsseite erinnern mit marschierenden Askaris und Lasten schleppenden Trägern an die Beteiligung der Afrikaner an den kriegerischen Auseinandersetzungen während der Kolonialzeit.“[2]
[3] „Ein Relief auf einer der Stelen zeigt eine Jagdszene.“[3]
[4] Die Geschichte des Reliefs verlief parallel zur Geschichte der freien Plastik.

Wortbildungen:

reliefartig
Reliefbild, Reliefdruck, Reliefprägung, Reliefumkehr
[1] Reliefenergie
[2] Reliefglobus, Reliefkarte
[3] Reliefband, Reliefdarstellung, Reliefintarsia/Reliefintarsie, Reliefkeramik, Reliefklischee, Reliefmuster, Reliefpfeiler, Reliefstickerei
[3] reliefieren

1062
Q

quietschen

A

quiet•schen; quietschte, hat gequietscht; [Vi]

  1. etwas quietscht

etwas gibt durch Reibung einen hellen, schrillen Ton von sich

  1. gespr; helle, schrille Laute ausstoßen

Bedeutungen:

[1] intransitiv: einen hohen Ton verursachen

Beispiele:

[1] Die Tür quietschte.
[1] Eine Gummiente quietscht.
[1] „Und nun quietschen die Bremsen, die Fahrt ist zu Ende.“[1]
Wortbildungen:

Gequietsche, Quietscherei

1063
Q

der Juwelier

A

Ju•we•lier der; -s, -e; jemand, der beruflich Schmuck herstellt od. verkauft

|| K-: Juweliergeschäft, Juwelierladen
|| hierzu Ju•we•lie•rin die; -, -nen

1064
Q

streifen

A

strei•fen; streifte, hat/ist gestreift; [Vt] (hat)

  1. jemand/etwas streift jemanden/etwas

jemand/etwas geht bzw. fährt so nahe an einer Person/Sache vorbei, dass er/es sie leicht berührt:

Beim Einparken habe ich ein anderes Auto gestreift;

Der Schuss hat das Tier nur an der Schulter gestreift
|| K-: Streifschuss

  1. etwas von etwas streifen

etwas mit leichtem Druck über etwas ziehen, von etwas entfernen:

Beeren, Blätter vom Stiel streifen;

den Schnee vom Fensterbrett streifen; Farbe vom Pinsel streifen;

den Ring vom Finger streifen

  1. etwas auf/über etwas (Akk) streifen

ein enges Kleidungsstück o. Ä. anziehen, indem man daran zieht od. schiebt

  1. etwas streifen

sich nur kurz mit etwas beschäftigen

  1. jemanden/etwas mit einem Blick streifen

jemanden/etwas kurz ansehen; [Vi] (ist)

  1. durch etwas streifen

ohne festes Ziel herumgehen

Bedeutungen:

[1] Hilfsverb haben: jemanden oder etwas leicht berühren
[2] Hilfsverb sein: sich fortbewegen, ohne einer klaren Richtung auf ein Ziel zu folgen
Unterbegriffe:

[2] umherstreifen

Beispiele:

[1] Ich streifte den Mann aus Versehen.
[2] Sie streifte stundenlang durch die Wälder und beobachtete die Natur.

Wortbildungen:

Adjektive: streifend, streifig
Substantive: Streife, Streifjagd, Streiflicht, Streifschuss, Streifzug
Verben: abstreifen, anstreifen, aufstreifen, durchstreifen, hochstreifen, überstreifen, zurückstreifen

1065
Q

glamourös adj

A

Bedeutungen:

[1] voller Glamour, Glanz

Herkunft:

von englisch glamorous → en „bezaubernd“[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] betörend, glanzvoll, herausgeputzt; salopp: aufgebrezelt

Gegenwörter:

[1] heruntergekommen, schäbig

Beispiele:

[1] „Der Ökonom Colin Camerer sagte dem ‚New York Magazine‘, dass Handlungen, die in guten Zeiten glamourös sind, in schlechten ekelhaft werden.“[2]

1066
Q

die Trunkenheit am Steuer

A

Trụn•ken•heit die; -; nur Sg; meist in Trunkenheit am Steuer Adm;

verwendet als Bezeichnung für das Autofahren, nachdem man Alkohol getrunken hat:

Er verlor den Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer

1067
Q

der Krawall

A

Kra•wạll der; -s, -e

  1. meist Pl; laute (politisch motivierte) Aktivitäten, bei denen auch Gewalt angewendet wird ≈ Aufruhr:

Bei der Demonstration kam es zu blutigen Krawallen

  1. nur Sg, gespr; großer Lärm ≈ Krach

Bedeutungen:

[1] ein lärmender Volksauflauf oder Aufruhr

Sinnverwandte Wörter:

[1] Aufruhr, Lärm, Rabatz, Randale, Tumult, Unruhe
Unterbegriffe:

[1] Fankrawall, Hungerkrawall, Jugendkrawall, Rassenkrawall, Riesenkrawall, Straßenkrawall, Studentenkrawall

Beispiele:

[1] „Karl tat dies, zog aber, ehe er antwortete, noch den Vorhang der Tür fester zu, damit man im Inneren nichts merken konnte. ‚Verzeihen Sie’, sagte er dann im Flüsterton, daß ich so leise rede. Wenn mich die drinnen hören, habe ich wieder einen Krawall.“[5]
[1] „Obwohl ich ihn zu meiden suchte, rannte er mir bei jedem Krawall wie eine Glucke ihren Küchlein nach, um mich zu bevormunden.“[6]

Redewendungen:

[1] einen Mordskrawall machen
[1] Mach nur keinen Krawall!
[1] Was ist das für ein Krawall!
[1] auf Krawall gebürstet sein

Wortbildungen:

Krawallbruder
krawallig
krawetzig

1068
Q

präferieren

A

Prä•fe•rẹnz

die; -, -en; eine Präferenz (für etwas) geschr; die Bevorzugung einer Person od. Sache : seine Präferenz für französischen Rotwein
|| hierzu prä•fe•rie•ren (hat) Vt geschr

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas einer anderen Sache den Vorzug geben, eine Präferenz/Vorliebe für etwas haben

Synonyme:

[1] bevorzugen, vorziehen

Beispiele:

[1] Ich präferiere schwarze Möbel.
[1] „Es ist für viele wahlentscheidend, auf welchen Gegner sich die präferierte Partei einlassen würde.“[1]

1069
Q

prätentiös

ich mag sein Prädigt nicht, weil es so prätentiös ist

unprätentiös

Er ist ein sympathischer Mann mit unprätentiösem Auftreten.

Eng: pretentious

A

pretentious /prɪˈtɛnʃəs /

▸ adjective attempting to impress by affecting greater importance or merit than is actually possessed:

pretentious art films
the pretentious jargon of wine experts.

–DERIVATIVES

pretentiously /prɪˈtɛnʃəsli / adverb
pretentiousness /prɪˈtɛnʃəsnəs / noun

prä•ten•ti•ös [-‘t ̮sjøːs] Adj; geschr;

so, dass sie anspruchsvoll und kultiviert wirken sollen ↔ schlicht, bescheiden

Bedeutungen:

[1] gehoben: anspruchsvoll
[2] durch besondere Darstellungsmöglichkeiten (Sprache, Aussehen usw.) versuchend kultiviert zu wirken
Herkunft:

aus französisch prétentieux → fr aus lateinisch prae-tendere → la, „hervorstrecken“[Quellen fehlen]
Sinnverwandte Wörter:

[2] abgehoben, affektiert, anmaßend, anspruchsvoll, eingebildet, gestelzt, grandios, hochmütig, hochnäsig, hochtrabend, selbstgefällig, selbstherrlich, stolz, überheblich, wichtigtuerisch
Gegenwörter:

[2] unprätentiös, bescheiden, bodenständig
Beispiele:

[1] »Das Musical war prätentiös.«
[2] Der Schweinezüchter ist ein Emporkömmling, der durch sein prätentiöses Auftreten versucht, seinen sozialen Aufstieg zu inszenieren und eine große Rolle zu spielen, was der Erzähler mit Ironie kommentiert.[1]
[2] »Das tangiert mich nur peripher« anstatt »Das berührt mich kaum« oder »Das ist mir im Grunde egal« zu sagen, ist prätentiös.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] prätentiös redend; sich prätentiös gebend; prätentiös erscheinend

Bedeutungen:

[1] nicht prätentiös, unauffällig, nicht eingebildet, sondern redlich und bescheiden

Herkunft:

aus dem verneinenden Präfix un- und prätentiös

Synonyme:

[1] bescheiden

Gegenwörter:

[1] prätentiös

Beispiele:

[1] Unprätentiös, aber ohne Einschränkung im entspannt souveränen Tonfall eines Menschen, der sich seines Standes sehr wohl bewusst ist, erzählt die Autorin von ihren Jahren in einem der kunstgeschichtlich bedeutsamsten Schlösser des Landes – „schöner als Versailles“, zitiert sie einen Gast.[1]
[1] Er ist ein sympathischer Mann mit unprätentiösem Auftreten.

1070
Q

versteigern
eng:
to auction [off trennb ] sth

etw versteigern lassen
to put up trennb sth for auction

ersteigern

Auktion

A

verer•stei•gern; versteigerte, hat versteigert; [Vt]

etwas versteigern etwas öffentlich anbieten und an denjenigen verkaufen, der am meisten Geld dafür zahlt

er•stei•gern; ersteigerte, hat ersteigert; [Vt] etwas ersteigern etwas auf einer Versteigerung o. Ä. kaufen, indem man einen höheren Preis dafür bietet als andere Personen

Bedeutungen:

[1] transitiv: bei einer Auktion verkaufen

Herkunft:

Ableitung (Derivation) von steigern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-

Synonyme:

[1] verauktionieren

Gegenwörter:

[1] ersteigern

Oberbegriffe:

[1] verkaufen

Beispiele:

[1] Das Haus der Familie wurde letzte Woche versteigert.
[1] Ein Büschel Haare von Elvis Presley ist in Chicago für umgerechnet 10.000 Euro versteigert worden.[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas meistbietend versteigern

Wortbildungen:

Konversionen: Versteigern, versteigernd, versteigert
Substantive: Versteigerung

🤣Auktion

Auk·ti·on [aukˈʦi̯oːn] <Auktion, Auktionen> die Auktion SUBST Versteigerung in einer Räumlichkeit oder im Internet
-sablauf, -sabwicklung, -sanbieter, -sbörse, -sbuch, -sdesign, -sführung, -sgebühren, -sgesetz, -shammer, -skatalog, -ssaal, -ssoftware, -stheorie, -stisch, -stool, -szentrum, All-pay-, Auftrags-, Bilder-, Calcutta-, Internet-, Kunst-, Online-, Vieh-, Zweitpreis-

Auk•ti•on [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; eine Veranstaltung, bei der Waren an denjenigen verkauft werden, der das meiste Geld dafür bietet ≈ Versteigerung: eine Auktion für alte Möbel
|| -K: Bilderauktion, Kunstauktion, Viehauktion

Bedeutungen:

[1] Veranstaltung, bei der Gegenstände versteigert werden, das heißt an die meistbietende Person verkauft werden
Herkunft:

Das Wort Auktion hat sich aus dem lateinischen auctio → la abgeleitet, welches wiederum dem lateinischen augeo → la „vergrößern, vermehren, übertreiben, bereichern“ entspringt
Synonyme:

[1] Lizitation, Versteigerung
Oberbegriffe:

[1] Verkauf
Unterbegriffe:

[1] Benefizauktion, Bilderauktion, Bücherauktion, Frequenzauktion, Holzauktion, Kunstauktion, Möbelauktion, Nachlassauktion, Viehauktion
[1] Internetauktion, Onlineauktion, Zwangsversteigerung
Beispiele:

[1] Die kostbaren Ölgemälde werden auf einer Auktion versteigert.
Wortbildungen:

Substantive: Auktionär, Auktionator, Auktionshaus, Auktionskatalog, Auktionssaal
Verben: verauktionieren

1071
Q

betäuben

A

be•täu•ben; betäubte, hat betäubt; [Vt]

  1. jemanden/ein Tier/etwas betäuben

meist vor einer Operation jemanden/ein Tier od. einen Körperteil gegen Schmerzen unempfindlich machen:

jemanden vor der Zahnbehandlung mit einer Spritze örtlich betäuben; einen Patienten mit einer Narkose betäuben

  1. etwas betäubt jemanden/ein Tier etwas macht jemanden/ein Tier für eine begrenzte Zeit bewusstlos:

Ein Schlag auf den Kopf betäubte ihn

  1. etwas betäubt jemanden

etwas bewirkt, dass jemand nicht mehr klar denken und fühlen kann ↔ etwas belebt jemanden:

Der Lärm/der Schreck/der Duft betäubte ihn

  1. sich/etwas (mit etwas) betäuben

(durch etwas) bewirken, dass man ein unangenehmes Gefühl nicht mehr so stark empfindet:

Er will seinen Kummer mit Alkohol betäuben

Bedeutungen:

[1] transitiv: (für bestimmte Zeit) gegen Empfindungen, insbesondere Schmerz, teilweise oder vollständig unempfindlich machen; taub machen

Sinnverwandte Wörter:

[1] anästhesieren, anästhetisieren, äthern, ätherisieren, chloroformieren, narkotisieren, vereisen

Beispiele:

[1] Der Zahnarzt betäubt das Zahnfleisch, bevor er operiert.
[1] „Er ist nicht etwa gestillt, sondern er ist betäubt, so wie bei Abmagerungskuren der physische Hunger statt mit Brot mit magenberuhigenden AntiHungerPillen betäubt wird.“[1]

Wortbildungen:

Betäubung

1072
Q

antizipieren

A

an•ti•zi•pie•ren; antizipierte, hat antizipiert; [Vt] etwas antizipieren geschr;

etwas, das erst später kommt od. geschieht, schon vorher sagen od. tun ≈ vorwegnehmen
|| hierzu An•ti•zi•pa•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] etwas erkennen, bevor es eingetreten ist; vorwegnehmen

Synonyme:

[1] vorausahnen, vorhersehen, vorweggreifen, vorwegnehmen, zuvorkommen

Unterbegriffe:

[1] einpreisen

Beispiele:

[1] Manchmal kann man einen Gedanken des Partners antizipieren, bevor er ihn äußern konnte.
[1] Die Aktie dürfte zwar schon viel antizipiert haben, insgesamt dürfte sich der positive Kurstrend des Papiers aber fortsetzen, erwartet der Analyst.[1]
[1] Wir haben schon im Herbst diese Entwicklung antizipiert, indem wir ein eigenes Werbepaket geschnürt haben.[2]
[1] Lebensecht beschreibt Djerassi die Aktivitäten der hypothetischen Bio-Tech-Firma Surya in Palo Alto, die sich dank MUSA zum internationalen Börsenstar mausert - und antizipiert damit, was soeben mit der erektionsfördernden Tablette Viagra des Pharmakonzerns Pfizers Wirklichkeit wurde.[3]

Wortbildungen:

Antizipation, antizipiert

1073
Q

penetrant adj

penetrieren

A

pe•net•rạnt Adj; pej

  1. so intensiv, dass man es unangenehm findet
  2. immer wieder lästig und störend ≈ aufdringlich:

Seine Art, bei jeder Gelegenheit zu zeigen, wie reich er ist, ist wirklich penetrant

|| hierzu Pe•net•rạnz die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] ohne Unterlass störend; aufdringlich, lästig
[2] abwertend: (übermäßig) durchdringend; sehr kräftig und unangenehm

Gegenwörter:

[1] zaghaft, vorsichtig, distanziert

Beispiele:

[1] Dein penetrantes Verhalten treibt mich in den Wahnsinn!
[2] Das Essen hat einen penetranten Fischgeschmack.

Wortbildungen:

Penetranz, penetrieren

🌔 penetrieren

pe·ne·t·rie·ren penetrieren VERB (mit OBJ) jmd./etwas penetriert etwas

  1. durchsetzen Die Mafia penetrierte alle Bereiche der Wirtschaft.
  2. fachspr. mit dem Glied in die Scheide eindringen

Bedeutungen:

[1] in etwas eindringen, etwas durchdringen
[2] mit dem männlichen Geschlechtsorgan in das weibliche eindringen

Herkunft:

im 15. Jahrhundert von lateinisch penetrāre → la entlehnt[1]

Synonyme:

[1] durchdringen, durchsetzen, eindringen

Oberbegriffe:

[2] koitieren

Beispiele:

[1] Substanzen, die in den Glaskörper penetrieren, sind weniger effizient.[2]
[1] Das Geschoss penetrierte den Kopf des Soldaten, der an der Verletzung starb.
[2] Der Penis des Mannes penetriert die Vagina der Frau.
[2] „Ich penetrierte sie tief, bewegte mich erst langsam, dann schneller; Pam streichelte ihr die Brüste.“[3]

Wortbildungen:

penetrant, Penetration

1074
Q

trügen

A

etwas trügt (jemanden)

etwas lässt einen falschen Eindruck entstehen ≈ etwas täuscht (jemanden) :

Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, habe ich den Film schon einmal gesehen

Bedeutungen:

[1] nur von Sachen, nicht von Personen: etwas Unzutreffendes vortäuschen

Sinnverwandte Wörter:

[1] betrügen

Beispiele:

[1] Der Verkaufsraum sah sehr groß aus, aber der Eindruck trog, an vielen Wänden waren Spiegel.

Redewendungen:

[1] Der Schein trügt.

1075
Q

gleichen

A

glei•chen; glich, hat geglichen; [Vi]

jemandem/etwas (in etwas (Dat)) gleichen

jemandem/etwas im Aussehen od. einer anderen Eigenschaft sehr ähnlich od. mit ihm/damit fast identisch sein ≈ jemandem/etwas ähneln:

Er gleicht seinem Vater nicht nur äußerlich, sondern auch in seinem Temperament;

Die Zwillinge gleichen sich/einander wie ein Ei dem anderen

Bedeutungen:

[1] intransitiv: wenige oder keine Unterschiede zu einer anderen Sache aufweisen

Synonyme:

[1] ähneln, entsprechen, gleichkommen, heranreichen, nahekommen

Gegenwörter:

[1] unterscheiden
Unterbegriffe:

[1] abgleichen, angleichen, ausgleichen, begleichen, vergleichen

Beispiele:

[1] Zwillinge gleichen sich.
[1] Die Päckchen glichen denen, die an den früheren Präsidenten Barack Obama und Ex-Außenministerin Hillary Clinton verschickt wurden, berichtete NBC unter Berufung auf Strafverfolger.[2]

Redewendungen:

zwei Dinge gleichen sich wie ein Ei dem anderen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: auffällig gleichen, äußerlich gleichen, genau gleichen, verblüffend gleichen, wenig gleichen
[1] mit Gradpartikel: sehr gleichen
[1] mit Substantiv: einer Festung gleichen, einem Flickenteppich gleichen, einer Geisterstadt gleichen, (sich) aufs Haar gleichen (Lautsprecherbild Audio (Info)), einem Hochsicherheitstrakt gleichen, einem Schlachtfeld gleichen, einem Tollhaus gleichen, einem Trümmerfeld gleichen, einem Wunder gleichen

Wortbildungen:

Konversionen: Gleichen, gleichend
Adjektive: gleichsam
Substantive: Gleichnis,Gleichung
Verben: abgleichen, angleichen, ausgleichen, begleichen, vergleichen

1076
Q

vegetativ

A

ve•ge•ta•tiv [vegeta’tiːf] Adj;

meist in das vegetative Nervensystem Med, Biol;

der Teil des Nervensystems, der die Funktion der inneren Organe steuert und nicht mit dem Bewusstsein verbunden ist

Bedeutungen:

[1] Biologie: ungeschlechtlich
[2] Medizin: unbewusst, unwillkürlich

Unterbegriffe:

[1] autovegetativ

Beispiele:

[1] Erdbeerpflanzen kann man vegetativ durch Ableger vermehren.
[1] Die Blastochorie ist die vegetative Ausbreitung von Pflanzen durch Selbstausläufer, die auch der Vermehrung dienen.[1]
[2] Die Frau verbrachte anderthalb Jahrzehnte in einem dauerhaft vegetativen Zustand - ein Erwachen aus solch tiefer Zerrüttung gilt nach wie vor als ausgeschlossen.[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] vegetativer Zustand, das vegetative Nervensystem

1077
Q

düngen

A

dụ̈n•gen; düngte, hat gedüngt; [Vt/i]

  1. (etwas) düngen Pflanzen Nährstoffe (Dünger) geben ; [Vi]
  2. etwas düngt (irgendwie) etwas wirkt (irgendwie) als Dünger: Vogelmist düngt gut

|| K-: Düngekalk, Düngemittel
|| zu
1. Dụ̈n•gung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv: Dünger verteilen
[2] intransitiv: als Dünger wirken

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch tungen → gmh[2]

Beispiele:

[1] Ich dünge die Felder, damit der Salat besser wächst.
[2] Die verfaulten Früchte düngen den Boden.

Wortbildungen:

Konversionen: Düngen, düngend, gedüngt
Substantive: Düngekalk, Düngemittel, Dünger, Düngesalz, Düngetorf, Düngung
Verb: überdüngen

1078
Q

züchten

A

zụ̈ch•ten; züchtete, hat gezüchtet; [Vt]

Tiere/Pflanzen züchten Tiere od. Pflanzen halten, um weitere junge Tiere bzw. neue Pflanzen meist mit besonderen Eigenschaften zu bekommen:

Kakteen züchten; Rinder mit hoher Fleischqualität züchten
|| hierzu Zụ̈ch•ter der; -s, -; Zụ̈ch•te•rin die; -, -nen; Zụ̈ch•tung die

Bedeutungen:

[1] (Tiere oder Pflanzen) planmäßig vermehren, um bestimmte Merkmale und/oder Eigenschaften hervorzubringen oder zu eliminieren, zu verstärken oder abzuschwächen
[2] übertragen: zur Entstehung bringen, hervorrufen
[3] Zoologie, allgemein, Jägersprache nur in Bezug auf Wildenten und Wildgänse: sich fortpflanzen, sich paaren, begatten

Herkunft:

mittelhochdeutsch zühten, althochdeutsch zuhten, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Oberbegriffe:

[1] fortpflanzen, vermehren

Unterbegriffe:

[1] anzüchten, aufzüchten, durchzüchten, erzüchten, heranzüchten, herauszüchten, hochzüchten, nachzüchten, überzüchten

Beispiele:

[1] Sie züchtet Hunde.
[1] „Anfangs gründeten sie nur viele kleine Siedlungen, deren Bewohner Rinder züchteten und Gerste anbauten.“[2]
[1] Es kann Jahre brauchen, eine neue Pflanzengattung zu züchten.
[2] Mit seiner Cholerik hat Barnabas in seinem Umfeld einige Furchtsamkeit gezüchtet.
[3] Im örtlichen Tierpark züchten die Meerkatzen jedes Jahr.

1079
Q

die Reserve

A

Re·sẹr·ve die Reserve SUBST

  1. ein Vorrat, der für den Notfall aufbewahrt wird

eine Reserve für den Winter haben,

unsere Reserven sind aufgebraucht, die letzten Reserven mobilisieren,

etwas in Reserve haben
Energie-, Geld-, Kraft-, Rohstoff-, Wasser-

  1. milit.: die ehemaligen Armeemitglieder, die zu einem gegebenen Zeitpunkt nicht aktive Soldaten sind Leutnant der Reserve
    -offizier
  2. sehr zurückhaltendes Verhalten

jemanden aus der Reserve locken umg. jmdn. dazu bringen, dass er sich äußert die eiserne Reserve Aufbewahrtes, das man nur im größten Notfall angreift stille Reserven wirtsch.:

in der Bilanz nicht aufgeführte Geldreserven

Re•sẹr•ve [-v-] die; -, -n

  1. Reserve (an etwas (Dat))

meist Pl; Dinge, die man aufbewahrt, um sie später einmal (besonders in schlechten Zeiten) zu gebrauchen ≈ Vorrat :

Reserven an Getreide, an Brennstoff

|| K-: Reservekanister, Reserverad, Reservereifen, Reservetank

|| -K: Benzinreserve, Brennstoffreserve, Energiereserve, Geldreserve, Goldreserve, Rohstoffreserve, Stromreserve, Wasserreserve

  1. meist Reserven haben

(meist nach großer Anstrengung od. in einer schwierigen Situation) noch Kräfte frei haben
|| -K: Kraftreserve

  1. nur Sg, Kollekt, Mil; die Männer, die als Soldaten bereits ausgebildet wurden, aber nicht mehr in der Armee sind
    || K-: Reserveoffizier, Reservetruppe, Reserveübung
  2. nur Sg, Kollekt, Sport; die Mannschaft, in der die Spieler spielen, die nicht zur ersten Mannschaft gehören
    || K-: Reservespieler, Reservebank
  3. nur Sg; ein Verhalten, bei dem man seine Gefühle und Meinungen nicht zeigt ≈ Zurückhaltung

|| ID 6. jemanden/etwas in Reserve haben/halten

Jemanden/etwas zur Verfügung haben, falls man ihn/es braucht;

7.meist jemanden aus der Reserve locken

jemanden dazu bringen, seine Gefühle zu zeigen

1080
Q

konsequent

inkonsequent

A

kon•se•quẹnt Adj

  1. ohne Widersprüche ≈ folgerichtig ↔ inkonsequent
  2. meist adv; so, dass man sich von etwas nicht abbringen lässt ≈ beharrlich
    || hierzu kon•se•quẹn•ter•wei•se Adv

ịn•kon•se•quent Adj; geschr; nicht konsequent ↔ folgerichtig
|| hierzu Ịn•kon•se•quenz die; -, -en

Bedeutungen:

[1] ohne Widersprüche, folgerichtig
[2] so, dass man sich von etwas nicht abbringen lässt

Sinnverwandte Wörter:

[1] folgerichtig, logisch, zielstrebig
[2] beharrlich

Gegenwörter:

[1] inkonsequent

Beispiele:

[1]
[2] Er verfolgte seine Ziele sehr konsequent.

Wortbildungen:

Konsequenz

1081
Q

plündern

die Energiereserven des Körpers, also Zucker und Fett, werden geplündert

Eng: plunder

A

plụ̈n•dern; plünderte, hat geplündert; [Vt/i]

  1. (etwas) plündern

aus Geschäften und Häusern Dinge stehlen (besonders im Krieg od. während einer Katastrophe); [Vt]

  1. etwas plündern hum; (fast) alles wegnehmen, essen o. Ä., was da ist
    || hierzu Plụ̈n•de•rer der; -s, -; Plụ̈n•de•rung die

Bedeutungen:

[1] gewaltsam/unrechtmäßig entwenden
[2] an sich nehmen

Sinnverwandte Wörter:

[1] rauben
[2] abräumen, aufkaufen, leeren, leerkaufen

Gegenwörter:

[1] geben

Oberbegriffe:

[1, 2] nehmen

Beispiele:

[1] Die entlaufenen Häftlinge plünderten leerstehende Häuser.
[1] „Die Krise verschärfte sich erheblich, als im Jahre 455 die Vandalen Rom einnahmen, die Stadt plünderten, die Oberschicht gefangen nahmen und erst nach Zahlung eines hohen Lösegeldes entließen.“[2]
[1] „1204 dringen Kreuzfahrer in die Stadt ein, brennen ihr Zentrum nieder, plündern den kaiserlichen Palast und rauben zahlreiche kostbare Reliquien aus Kirchen und Klöstern.“[3]
[1] „Dörfer werden systematisch geplündert, Vergewaltigungen bleiben unbestraft.“[4]
[2] Aus Angst vor Lebensmittelknappheit plünderten die Kunden die Regale.
[2] Die Kinder haben in Abwesenheit der Eltern den Kühlschrank geplündert.

Wortbildungen:

ausplündern, Plünderer, Plündern, Plünderung

eng:

plunder [ˈplandə]
♦ verb
to rob or steal from (a place): The soldiers plundered and looted (the city).
غارت کردن

♦ noun
the things stolen: They ran off with their plunder.
مال غارت شده
ˈplunderer
♦ noun
.
یغماگر

/plun´dǝr/
vt., vi., n.
● چاپیدن،تاراج کردن،چپاول کردن،غارت کردن،به یغما بردن،به غنیمت بردن،لاشیدن
the Mongols plundered the city and then burned it
مغول‌ها شهر را غارت کردند و سپس آن را سوزاندند.
● اختلاس کردن،هپرو کردن،بالا کشیدن
they plundered the funds for road construction
آنها بودجه‌ی راهسازی را هپرو کردند.
● مال غارت شده،یغما،(جمع) غنایم
● (محلی) اموال شخصی،متعلقات شخصی
● مال مسروقه

ˈpləndər]
noun - plunder
غارت: plunder, loot, pillage, robbery, despoliation, rapine
چپاول: plunder, loot, spoliation, raven, foray, ravin
تاراج: plunder, spoil, loot, pillage, desolation, theft
غارتگری: plunder, marauding, plundering, pillaging, sack, pillage
غنیمت: trophy, spoil, prize, plunder
یغما: booty, pillage, plunder, spoil, ravage, despoliation
verb - plunder
غارت کردن: plunder, loot, loot, ransack, pillage, rob
چاپیدن: plunder, fleece, loot, harry, hurry, rob

1082
Q

mobilisieren

A

mo•bi•li•sie•ren; mobilisierte, hat mobilisiert; [Vt]

  1. jemanden mobilisieren

jemanden dazu bringen, für einen bestimmten Zweck aktiv zu werden:

Um den Brand zu löschen, wurden alle Feuerwehrleute aus der Umgebung mobilisiert

  1. etwas mobilisieren

bewirken, dass etwas (für einen bestimmten Zweck) zur Verfügung steht ; [Vt/i]

  1. (etwas) mobilisieren

in der Armee solche Vorbereitungen machen, dass bald ein Krieg geführt werden kann
|| hierzu Mo•bi•li•sie•rung die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] Militär: eine Armee kampfbereit machen
[2] Gesellschaft, Politik: (als Person, als Gruppe, als Partei) aktiv werden, sich engagieren oder dazu gebracht werden, aktiv zu werden
[3] Wirtschaft: Geldmittel verfügbar machen (beispielsweise durch Verkauf von Aktien, Vermögen)
[4] Medizin: beweglich machen oder gemacht werden, aktivieren (beispielsweise Muskeln, Gelenke)
[5] aktivieren

Synonyme:

[1] mobilmachen
[2] aktivieren
[3] flüssig machen

Sinnverwandte Wörter:

[1] bewaffnen, dienstverpflichten, einberufen, einziehen, rekrutieren
[2] anspornen, anstacheln, antreiben, aufrufen, begeistern
[3] desinvestieren, einwerben, verkaufen
[4] dehnen
[5] Dampf machen, auf Touren bringen, auf Trab bringen, in Gang bringen, in Schwung bringen

Gegenwörter:

[1] demobilisieren

Beispiele:

[1] [Schlagzeile:] Ecuador und Venezuela mobilisieren Truppen an der Grenze zu Kolumbien[3]
[1] Einer der damaligen Befehlshaber der russischen Armee äußerte nach dem Krieg, in Russland war ein Krieg bereits seit dem 25. Juli beschlossene Sache gewesen, da man darauf abzielte, dass Deutschland seine Truppen ebenfalls mobilisieren müsse, wenn Russland eingreifen würde.[4]
[1] Nicht nur Männer wurden im Ersten Weltkrieg mobilisiert. Frauen sollten in den Fabriken arbeiten, Verwundete pflegen und für Heim und Familie sorgen.[5]

1083
Q

souverän

A

sou·ve·rän
Adj. sou·ve·rän [zuvəˈrɛːn, suvərɛːn]
souverän

  1. so, dass ein Staat nicht von einem anderen Staat regiert wird und politisch unabhängig ist

Wann wurde diese Kolonie ein souveräner Staat?

  1. so überlegen und selbstsicher, dass man eine Situation oder seinen Gegner unter Kontrolle hat

Er hat ein sehr souveränes Auftreten., Die Mannschaft gewann souverän.

  1. veralt. so, dass man über uneingeschränkte Macht verfügt

Ein König war früher ein souveräner Herrscher.

Souveränität

Bedeutungen:

[1] bezogen auf Staaten, Regierungen:
[1a] die Staatsgewalt innehabend, ausführend
[1b] Souveränität besitzend, unabhängig sein
[2] bezogen auf Herrscher, veraltend: uneingeschränkt, unumschränkt, niemandem zur Rechenschaft verpflichtet
[3] gehoben: im Auftreten sicher, überlegen, erhaben

Synonyme:

[2] absolut, absolutistisch

Beispiele:

[1b] „Man könnte Somaliland ‚souverän‘ nennen, doch international ist es das nicht, und die aus eigener Kraft erreichten Erfolge finden wenig Anerkennung.“[4]
[3] „Ein Konstanzer Taxifahrer (dem ich dies nie verzeihen werde) avisierte mich seiner entschieden jüngeren Kollegin, die mich vom Hotel abholen sollte mit den Worten ‚Achte auf den etwas korpulenten älteren Herrn mit weißen Haaren!‘, und im Rücken dieser Unterscheidung verschwand mein intelligenter souveräner Blick unter buschigen Augenbrauen, der ja auch hätte unterschieden und bezeichnet werden können.“[5]
[3] „Tabori inszeniert ein Lächeln. ‚Sau‘ und ‚Tyrann‘, das ist, leicht zu spüren, nicht vergessen – darüber darf keine souveräne Geste hinwegtäuschen, da hilft kein ungarischer Charme, keine danubische Ironie.“[6]

Wortbildungen:

Adjektive: quasisouverän, transsouverän
Substantive: Souverän, Souveränität

1084
Q

vorüber sein

A

vorüber (foˈryːbɐ)
adverb

vo•rü•ber Adv; geschr ≈ vorbei

  1. zeitlich Als sie kam, war die Feier bereits vorüber.
  2. räumlich Er rannte an mir vorüber zur Tür hinaus.
1085
Q

kleinlich

pedantisch

A

pe•dạn•tisch Adj; pej; zu genau und ordentlich ≈ kleinlich, pingelig

|| hierzu Pe•dạnt der; -en, -en; Pe•dan•te•rie die; -, -n

klein•lich Adj; pej

  1. nicht großzügig od. tolerant und davon überzeugt, dass jede Kleinigkeit äußerst wichtig ist ≈ pedantisch
  2. von pedantischem Denken bestimmt <Überlegungen, Bestimmungen>
  3. ≈ geizig

|| hierzu Klein•lich•keit die

Bedeutungen:

[1] übertrieben genau, zu stark auf Kleinigkeiten achtend

Sinnverwandte Wörter:

[1] beckmesserisch, pedantisch, übergenau, engstirnig; korinthenkackerisch

Beispiele:

[1] Mit deiner kleinlichen Einstellung vertreibst du nur freiwillige Mitarbeiter.

Wortbildungen:

[1] Kleinlichkeit

1086
Q

bescheiden

A

be•schei•den1 Adj

  1. mit wenig zufrieden, mit nur geringen Ansprüchen ≈ genügsam ↔ anspruchsvoll:

Trotz seines Reichtums ist er ein sehr bescheidener Mensch geblieben

  1. ≈ zurückhaltend, unaufdringlich:

ein bescheidenes Auftreten, Verhalten

  1. ≈ einfach, schlicht :

Sie führen ein bescheidenes Leben

  1. nicht den Erwartungen und Bedürfnissen entsprechend :

Wegen des schlechten Wetters fiel die Ernte recht bescheiden aus

  1. gespr euph; äußerst schlecht ≈ beschissen:

Es sieht bescheiden aus
|| zu
1. und
2. Be•schei•den•heit die; nur Sg

1087
Q

der Kommilintone

A

Kom•mi•li•to•ne der; -n, -n; j

emand, mit dem man zusammen an der Universität/Hochschule studiert (hat) ≈ Studienkollege

|| NB: der Kommilitone; den, dem, des Kommilitonen
|| hierzu Kom•mi•li•to•nin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] Person, mit der man gemeinsam an einer Hochschule studiert (hat)

Synonyme:

[1] Mitstudent, Studienkollege

Weibliche Wortformen:

[1] Kommilitonin

Oberbegriffe:

[1] Student

Beispiele:

[1] „Es war normal, dass ich mich ihnen anschloss, da wir keinen Zugang zu den reichen Studenten hatten, der Mehrzahl unserer Kommilitonen.“[3]
[1] „All dies, erklärte mir der Kommilitone geduldig, sei en detail im Mietvertrag festgelegt, sogar der Wochentag der Ausführung: und zwar der Samstag.“[4]
[1] „Nur Csoma hielt das Versprechen - er war schließlich zwanzig Jahre älter als die beiden Kommilitonen, mit denen er es abgelegt hatte.“[5]
[1] „Sein Mobiltelefon klingelte, und ein Kommilitone, mit dem Tom gemeinsam promoviert hatte, war am anderen Ende.“[6]

1088
Q

geißeln

A
  1. etwas geißeln

geschr; etwas scharf verurteilen ≈ anprangern:

die Korruption der Regierung geißeln; soziale Missstände geißeln

  1. etwas geißelt jemanden (

Kollekt oder Pl) geschr; eine Katastrophe peinigt, quält das Volk o. Ä.:

Die Pest geißelte das Volk im Mittelalter

  1. jemanden/sich geißeln

hist; jemanden/sich mit einer Geißel (2) schlagen
|| hierzu Gei•ße•lung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden oder sich selbst mit einer Geißel (Peitsche) schlagen
[2] transitiv, übertragen: scharf tadeln; für Fehlverhalten heftig kritisieren

Sinnverwandte Wörter:

[1] peitschen, züchtigen
[2] anprangern

Oberbegriffe:

[1] bestrafen
[2] kritisieren

Beispiele:

[1]
[2] Uefa-Präsident Michel Platini geißelt den Stand der Vorbereitungen für die Europameisterschaft 2012.[1]
[2] Wendelin Wiedeking geißelt die Gier nach schnellen Renditen.[2]

1089
Q

stottern

A

stọt•tern; stotterte, hat gestottert; [Vi]

  1. (als Folge einer Sprachstörung) so sprechen, dass man oft einzelne Laute od. Silben wiederholt; [Vt]
  2. etwas stottern

(meist aus Verlegenheit od. vor Aufregung) einzelne, nicht zusammenhängende Worte sprechen:

Sie stotterte eine Entschuldigung

|| ID auf Stottern gespr; auf Raten:

Ich habe mir das Auto auf Stottern gekauft
|| zu
1. Stọt•te•rer der; -s, -; Stọt•te•rin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] Medizin, Psychiatrie: sprechen mit krankhaftem häufigen Wiederholen von Lauten, Silben, Wörtern
[2] etwas zögerlich, von Pausen unterbrochen stockend sagen
[3] übertragen, umgangssprachlich: nicht gleichmäßig laufen, beim Betrieb Störungen, Aussetzer haben (bei einer Maschine)

Synonyme:

[1] Balbuties haben
[2] stammeln
[3] stocken, sich verheddern

Oberbegriffe:

[1, 2] sagen, sprechen

Beispiele:

[1] Als Kind hatte er stark gestottert und war in logopädischer Behandlung.
[2] Solche Lobreden hatte der Jubilar nicht erwartet; er war so ergriffen, dass er nur noch einige Dankesworte stottern konnte.
[2] „Das war ein feiner Junge, bloß stotterte er mächtig, es dauerte lange, bis er was raushatte, darum machte er auch so große flehentliche Augen.“[2]
[3] Bei Minusgraden stottert der Motor meines Autos immer.

1090
Q

veranschaulichen

A

ver•ạn•schau•li•chen; veranschaulichte, hat veranschaulicht;

[Vt] (jemandem) etwas veranschaulichen

jemandem eine schwierige Sache erklären, indem man einfache od. konkrete Beispiele gibt, Zeichnungen zeigt o. Ä.

|| hierzu Ver•ạn•schau•li•chung die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas durch ein Bild, eine Grafik, einen Vergleich oder Ähnliches verständlicher vermitteln

Synonyme:

[1] illustrieren

Sinnverwandte Wörter:

[1] verlebendigen

Beispiele:

[1] Du solltest deine sehr theoretischen Ausführungen besser veranschaulichen, sonst schläft das Publikum beim Vortrag ein.

Wortbildungen:

Konversionen: Veranschaulichen, veranschaulichend, veranschaulicht
Substantiv: Veranschaulichung

1091
Q

das Dia-s

zur Veranschaulichung ihrer thesen zeigte die Referentin einige Dias

A

Dia das; -s, -s;

ein kleines, durchsichtiges Bild (ein Stück Film) in einem Rahmen. Man steckt das Dia so in einen Apparat (einen Projektor), dass es als großes Bild an der Wand o. Ä. zu sehen ist

|| K-: Diafilm, Diaprojektor, Diarahmen, Diashow, Diavorführung, Diavortrag
|| -K: Farbdia, Schwarz-Weiß-Dia

1092
Q

küren

die Internetnutzer wurden aufgerufen, aus einer umfangreichen Auswahl fünf persönliche Hits zu küren

A

kü•ren; kürte, hat gekürt; [Vt] jemanden zu etwas küren

jemanden (aus)wählen, der einen (Ehren)Titel o. Ä. bekommen soll: Sie wurde zur Miss World gekürt

Bedeutungen:

[1] veraltet, allgemein: auswählen, eine Entscheidung für etwas treffen
[2] jemandem einen Titel verleihen; eine von einer Jury vergebene Auszeichnung verleihen
[3] einen Amtsträger, zum Beispiel einen Kaiser durch die Kurfürsten wählen
Herkunft:

Die Ableitung küren zum Substantiv althochdeutsch churi, mittelhochdeutsch kür ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1] Pfeifer datiert das Verb ins Mittelhochdeutsche, also etwas früher.[2] Aus einer indogermanischen Wurzel *geus- und verwandt mit gustatorisch.[3] Verwandt, aber etymologisch nicht identisch ist das aus dem Altgermanischen stammende, in Infinitiv und Präsens heute veraltete Verb kiesen, dessen starke Vergangenheitsformen kor, gekoren heute synchronisch mit küren verbunden werden.

Synonyme:

[1] kiesen, wählen, auswählen, erwählen

Sinnverwandte Wörter:

[2] ernennen, nominieren, auszeichnen
[3] weihen

Unterbegriffe:

[2] erküren

Beispiele:

[1] „So rennet nun alles in vollem Galopp / Und kürt sich im Saale sein Plätzchen“ (Goethe, Hochzeitslied)
[2] Zur deutschen Weinkönigin wurde diesmal eine junge Pfälzerin gekürt.
[2] Tomas ist schon wieder zum „Mitarbeiter der Woche“ gekürt worden.
[2] Es ist Aufgabe des Vorstands, den Sieger zu küren.
[3] „Sie küren beim Tod des alten Herrschers den neuen Monarchen, und zwar stets den ältesten Sohn des Oba.“[4]
[3] „Sang doch damals aus allen Herzen das Lied Schenkendorfs: »Wollt Ihr keinen Kaiser küren?«“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] zum … des Jahres küren, zum … des Monats küren, zum besten … küren, zur schönsten … küren; jemand ist zum Spitzenkandidaten seiner Partei gekürt worden
[3] zum Kaiser küren

Wortbildungen:

krüsch

1093
Q

hieb- und stịchfest

das kann jetzt hieb- und stichfest belegt werden, weil alle Witze mit messerscharfer Logik zerlegt und haarklein auf ihre Wirkung hin untersucht wurden

A

hieb- und stịch·fest
Adj. hieb- und stịch·fest
hieb- und stichfest nicht steig. nicht zu widerlegen ein hieb- und stichfestes Alibi, Seine Beweisführung war hieb- und stichfest.

Bedeutungen:

[1] unwiderlegbar, gegen alle Angriffe geschützt

Herkunft:

Wortverbindung aus hiebfest, und sowie stichfest

Synonyme:

[1] bombensicher, wasserdicht

Beispiele:

[1] Der Vertrag, den du ausgearbeitet hast, ist hieb- und stichfest.
[1] Diese Beweise sind hieb- und stichfest, die Staatsanwaltschaft wird den Angeklagten hinter Gitter bringen.

1094
Q

umfangreich

A

Adj. ụm·fang·reich

umfangreich

groß oder vieles umfassend

umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen treffen, umfangreiche Nachforschungen anstellen

ụm•fang•reich Adj; nicht adv; mit großem Umfang (2)

umfangreiche Nachforschungen anstellen; ein umfangreicher Bericht

1095
Q

der Kosmos

A

Kọs•mos der; -; nur Sg, geschr; das ganze Weltall ≈ Universum
|| ► kosmisch

Bedeutungen:

[1] das gesamte Weltall; das Universum

Synonyme:

[1] Universum, Welt, Weltall (kurz All), Weltordnung (kurz Ordnung), Weltraum (kurz Raum); dichterisch: Weltenraum

Oberbegriffe:

[1] Philosophie

Unterbegriffe:

[1] Makrokosmos, Medienkosmos, Mediokosmos, Mesokosmos, Mikrokosmos, Nanokosmos

Beispiele:

[1] Bitte nicht stören! Ich bin eins mit dem Kosmos.
[1] „Allein im Kult wird dieser beseelte Kosmos verstanden, im Gleichgewicht gehalten, beherrscht.“[2]
[1] „Die spätantike Gnosis hat das Drama des Kosmos als einen Kampf zwischen Licht und Finsternis beschrieben.“[3]

Wortbildungen:

Kosmogenese, Kosmografie, Kosmologie, Kosmonaut, Kosmopolit
kosmisch, kosmosintern

1096
Q

verdächtig

A

ver•dạ̈ch•tig Adj

  1. so, dass es Anlass zu Verdacht gibt :

Wenn Sie etwas Verdächtiges hören oder sehen, rufen Sie bitte die Polizei; sich durch Flucht verdächtig machen

etwas kommt verdächtig vor: etwas scheint merkwürdig

  1. so, dass es befürchten lässt, dass etwas nicht in Ordnung sei :

einen verdächtigen Knoten unter der Haut fühlen
|| -K: krebsverdächtig

  1. (etwas (Gen)) verdächtig

nicht adv; in Verdacht (1), ein Verbrechen begangen zu haben:

eines Mordes verdächtig sein
|| -K: mordverdächtig, tatverdächtig
|| zu

  1. Ver•dạ̈ch•ti•ge der/die; -n, -n
1097
Q

vergewissern

A

ver•ge•wịs•sern, sich; vergewisserte sich, hat sich vergewissert; [Vr]

sich (etwas (Gen)) vergewissern

(noch einmal) prüfen, um sicher zu sein, dass etwas zutrifft, richtig ist o. Ä.:

sich vergewissern, dass die Tür abgeschlossen ist

Ich wollte mich nur vergewissern, dass alles in Ordnung ist.

sich vergewissern, ob die Türen abgeschlossen sind

Bedeutungen:

[1] reflexiv: kontrollieren, ob etwas tatsächlich so wie gedacht der Fall ist; sich Gewissheit verschaffen

Synonyme:

[1] checken, kontrollieren, nachsehen, nachschauen, prüfen, überprüfen, sich versichern

Beispiele:

[1] Bevor er sich auf den Weg zum Flughafen macht, vergewissert er sich, ob er die Tickets und Ausweise eingesteckt hat.
[1] Die Kindergärtnerin vergewissert sich, dass alle Kinder vollzählig im Bus sitzen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sich vergewissern, ob …; sich vergewissern, dass …; sich darüber vergewissern

1098
Q

glasig

A

gla•sig Adj

  1. starr und ausdruckslos
  2. leicht glänzend und fast durchsichtig: Zwiebeln dünsten, bis sie glasig sind

Bedeutungen:

[1] wie Glas, eine Eigenschaft von Glas aufweisend
Herkunft:

Ableitung zum Substantiv Glas mit dem Suffix (Derivatem) -ig

Beispiele:

[1] Die Zwiebeln werden in Butter angeschwitzt, bis sie glasig sind.
[1] Sie starrte ihn mit glasigem Blick an.
[1] „Mit glasigen Augen, nicht begreifend, was sich vor seinen Augen abspielt, wankt er zu seinen Genossen, umarmt einige von ihnen, schmatzt ein paar Bruderküsse auf ihre Wangen und winkt allen freundlich zu.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] glasiger Blick, glasige Augen

1099
Q

illustrieren

A

il•lus•trie•ren; illustrierte, hat illustriert; [Vt]

  1. etwas illustrieren

Bilder (Abbildungen) für etwas machen ≈ bebildern

  1. etwas (mit etwas) illustrieren

etwas (mit etwas) erläutern, verdeutlichen ≈ veranschaulichen:

eine These mit einem Beispiel illustrieren; Er illustrierte seinen Vortrag mit Tabellen
|| hierzu Il•lus•trie•rung die

Bedeutungen:

transitiv:
[1] etwas mit Illustrationen, Bildern schmücken
[2] jemandem durch Bilder, andere visuelle Hilfsmittel, übertragen auch durch Handlungen, Ereignisse, Prozesse, Beispiele, Vorbilder und anderes veranschaulichen, erläutern, einen Sachverhalt, Eigenschaften und anderes vor Augen führen; anschaulich, nachvollziehbar machen
Abkürzungen:

ill., illus., illustr.

Synonyme:

[1] bebildern; (Quasisynonyme) abbilden, durch Illustrationen, Bilder: auflockern, ausschmücken, einen Text illustrativ: nachbilden, skizzieren
[2] malen, zeichnen, (Quasisynonyme) aufweisen, aufzeigen, ausarbeiten, ausmalen, aussagen, beschreiben, charakterisieren, darlegen, darstellen, erklären, erörtern, erzählen, figurieren als, mitteilen, klagend illustrieren: lamentieren, porträtieren, schildern, wiedergeben

Oberbegriffe:

[1] künstlerisch gestalten, schöpferisch darstellen, malen, zeichnen; Buchkunst
[1] berichten

Unterbegriffe:

[1] abdrucken, konterfeien

Beispiele:

[1] Ihre Berufung ist es, Kinderbücher zu illustrieren.
[2] Der Professor illustrierte seinen Vortrag mit Grafiken.
[2] „Mir ist das Innere des betreffenden Teils der Wohnung auf einem Foto einsehbar geworden, das auf besagter Homepage den eingerückten Text illustrieren sollte.“[2]
[2] „Dass dies jedoch nicht immer der Fall ist, illustrierte der Referent anhand einiger Beispiele.“[3]
[2] „Es sind nicht mehr wie früher die großen Themen, die den technologischen Vorsprung einer Premiummarke illustrieren.“[4]

Redewendungen:

[2] ironisch: Stell dir das einmal illustriert vor!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Buch illustrieren, einen Text illustrieren, eine Zeitschrift illustrieren
[2] Sachverhalte durch Beispiele illustrieren

Wortbildungen:

illuster, illustrativ
Illustration, illustriert, Illustrierte, Illustrierung

1100
Q

enthüllen

A

ent•hụ̈l•len; enthüllte, hat enthüllt; [Vt] geschr

  1. etwas enthüllen

etwas zum ersten Mal der Öffentlichkeit zeigen

  1. (jemandem) etwas enthüllen

etwas, das geheim od. verborgen war, in der Öffentlichkeit od. einer anderen Person sagen

Bedeutungen:

[1] die Verhüllung, Hülle oder Abdeckung entfernen
[2] übertragen: (bisher unbekannte Fakten) offenbaren

Sinnverwandte Wörter:

[2] offenbaren, entlarven

Gegenwörter:

[1] verhüllen

Beispiele:

[1] Das Denkmal wurde in Anwesenheit des Bürgermeisters enthüllt.
[2] Ein Lokalreporter enthüllte den Skandal um die Müllverbrennungsanlage der kleinen Gemeinde.
[2] Manfred Schmidt, Vorsitzender des Spargelvereins Beelitz, will ihr die letzten Spargelgeheimnisse enthüllen, damit Königin Nicole auch genug über das Gemüse weiß.[1]

1101
Q

auslachen

A

aus•la•chen (hat) [Vt] jemanden auslachen

sich über jemanden lustig machen, indem man über ihn lacht:

Er wurde ausgelacht, weil er so ungeschickt war

Bedeutungen:

[1] transitiv: sich über jemanden lustig machen, jemanden verspotten, indem man über ihn lacht
[2] intransitiv, meist mit Partizip II: aufhören zu lachen
[3] reflexiv: so lange lachen, bis man nicht mehr kann

Synonyme:

[1] verhöhnen, verlachen, verspotten

Gegenwörter:

[1] anerkennen, ernst nehmen

Oberbegriffe:

[1] lachen

Beispiele:

[1] Aber Gott im Himmel! die Haare sträuben sich mir und es ist, als flehe ich Euch an, mich auszulachen, in wahnsinniger Verzweiflung, wie Franz Moor den Daniel. - Nun fort zur Sache![1]
[1] Wenn du dort so wenig vorbereitet auftrittst, werden dich noch alle auslachen.
[1] „Hanns lachte sie aus.[2]
[2] Als die unterlegene Mannschaft das erste Tor schoss, hatten die Buhrufer ausgelacht.
[3] Im Kabarett haben wir uns endlich so ausgelacht, dass uns die Tränen kamen.

Wortbildungen:

Konversionen: ausgelacht, Auslachen, auslachend

1102
Q

petzen

Der Petzer der Spion

A

pẹt•zen; petzte, hat gepetzt; [Vt/i]

(jemandem etwas) petzen

gespr pej; als Kind einem Erwachsenen sagen, dass ein anderes Kind etwas getan hat, was es nicht sollte:

dem Lehrer petzen, dass der Nachbar die Hausaufgaben nicht gemacht hat
|| hierzu Pẹt•zer der; -s, -

verb transitiv-intransitiv

abwertend jdm verraten, dass jd etw. Unrechtes getan hat Wehe,

du petzt! Sie hat alles sofort dem Lehrer gepetzt.

Bedeutungen:

[1] die Anschwärzung eines anderen bei Eltern, Lehrern, Vorgesetzten

Beispiele:

[1] Das ständige Petzen seiner Geschwister ärgerte ihn sehr.

1103
Q

das Kabarett

der Kabarettist

A

Ka•ba•rett [kaba’rɛt, -‘reː, ‘kabarɛt, -re] das; -s, -s

  1. nur Sg; eine Art Theaterstück, das aus Dialogen, Sketchen und Chansons besteht und besonders politische Verhältnisse und aktuelle Ereignisse auf witzige Art kritisiert
  2. das Haus od. der Saal, in dem Kabarett (1) aufgeführt wird
  3. Kollekt; die Personen, die das Kabarett (1) gestalten
    || zu
  4. Ka•ba•ret•tịst der; -en, -en; Ka•ba•ret•tis•tin die; -, -nen; ka•ba•ret•tịs•tisch Adj

Bedeutungen:

[1] Bühne für kleine zeitkritische Darbietungen
[1a] politisch-satirische Aufführungen
[1b] literarische Aufführungen
[2] in Fächer gegliederte (meist drehbare) Speiseplatte

Synonyme:

[1] Cabaret (österr.), Brettl, Kleinkunsttheater
[2] Drehplatte, Drehteller

Oberbegriffe:

[1] Theater

Unterbegriffe:

[1] Klavierkabarett, Musik-Kabarett, Nachtkabarett
Beispiele:

[1] „… Er befaßte sich seit langem mit eigener Dichtung. Es waren Couplets für die bunten Paare in Bars und Kabaretts und Tingeltangel. Sie waren nicht phantastisch, sondern urberlinerisch, von kräftiger Sprache und mokantem Witz. …“[3]
[1] „Vor dem Kabarett parkten viele Privatautos.“[4]
[1] „Abends gingen sie weiter in die dahinter liegende Welt der großen und kleinen Theater, Musiksäle, Kabaretts und volkstümlichen Vaudevilles.“[5]
[2] Mit diesem Kabarett-Teller aus hochwertigem Glas können Sie von Antipasti, über Snacks bis hin zu Saucen alles wirkungsvoll auf Ihrer Tafel anrichten.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Kabarett machen

Wortbildungen:

Kabarettier, Kabarettist, Kabarettsendung

1104
Q

adressieren

A

ad•res•sie•ren; adressierte, hat adressiert; [Vt]

  1. etwas adressieren

die Adresse des Empfängers auf etwas schreiben
|| K-: Adressiermaschine

  1. etwas an jemanden adressieren

etwas an jemanden schicken, senden: Der Brief war an mich adressiert

  1. etwas an jemanden adressieren

jemanden zum Empfänger einer Mitteilung bestimmen ≈ etwas an jemanden richten:

Diese Beschwerde/Dieser Vorwurf war an dich adressiert

Bedeutungen:

[1] mit einer Adresse, einer Anschrift versehen, beschriften
[2] etwas an jemanden richten
[3] etwas ansprechen, etwas aufgreifen, sich mit etwas befassen

Beispiele:

[1] Vor 50 Jahren wurden Geschäftsbriefe von Hand adressiert, heute übernimmt das der Personalcomputer.
[2] Er adressierte seine Worte an die Belegschaft.
[3] „[Die Grünen] haben schon bei ihrer Gründung politische Bedürfnisse (und Ängste) bedient, die von den Volksparteien […] nicht adressiert wurden.“[1]

1105
Q

kringeln

A

krịn•geln; kringelte, hat gekringelt; [Vt]

  1. etwas kringeln

etwas nach Art einer Spirale formen: eine Haarsträhne um den Finger kringeln; [Vr]

  1. etwas kringelt sich

etwas hat/bekommt die Form von Kringeln (1) :

Die Schwänze von Schweinen kringeln sich

  1. sich kringeln (vor Lachen)

gespr; herzhaft, intensiv lachen

Bedeutungen:

[1] so verformen, dass das Ende den Anfang berührt und so ein Kringel entsteht
[2] reflexiv: sich spiralförmig verformen
[3] reflexiv: so sehr lachen, dass man den Oberkörper absenkt

Herkunft:

vom Substantiv Kringel
Sinnverwandte Wörter:

[1] locken, kräuseln, krausen, ringeln, wellen, wickeln
[2] ringeln, sich verdrehen
[3] ausschütten, bepieseln, kugeln, sich vor Lachen ausschütten, totlachen, sich wegwerfen

Gegenwörter:

[1] strecken

Oberbegriffe:

[1, 2] verformen
[3] lachen

Beispiele:

[1] Sie kringelte eine Haarsträhne um den Finger und schaute mir tief in die Augen.
[2] Das Schweineschwänzchen kringelt sich.
[2] Die Natter kringelt sich um das Geländer der Kellertreppe.
[3] Die ganze Gesellschaft hat sich vor Lachen gekringelt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas kringeln, um den Finger kringeln
[2] das Haar, ein Schweineschwanz kringelt sich
[3] sich vor Lachen kringeln; sich halb tot kringeln

Wortbildungen:

Gekringel, Kringelei

1106
Q

fakultativ

Eng: facultative

A

fa•kul•ta•tiv, fạ•kul•ta•tiv [-f] Adj;

geschr; nicht streng vorgeschrieben, sondern der eigenen Entscheidung überlassen, frei zu wählen ↔ obligatorisch:

Die Teilnahme an dem Seminar ist fakultativ

Bedeutungen:

[1] möglich, aber nicht zwingend erforderlich; freiwillig
[2] Linguistik, von Regeln oder sprachlichen Einheiten: so, dass man es im Satzzusammenhang einsetzen kann, aber nicht einsetzen muss

Synonyme:

[1] optional

Gegenwörter:

[1] obligatorisch, obligat

Beispiele:

[1] Fakultative Anaerobier können ohne Sauerstoff leben, können aber auch Sauerstoff vertragen.
[1] Der Ausflug auf dem Kreuzfahrtschiff ist fakultativ, er gehört nicht zum Pflichtprogramm und ist in der Regel mit Zusatzkosten verbunden.
[2] „Bei einigen Verben ist die Setzung des Korrelats fakultativ, bei anderen obligatorisch und bei anderen wiederum unmöglich.“[2]
[2] „Man geht deshalb heute oft von einer Dreiteilung in obligatorische Ergänzungen, fakultative Ergänzungen und → Angaben aus.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] fakultative Ergänzung, Regel

Wortbildungen:

[1] Fakultativprotokoll

1107
Q

obligatorisch

A

ob·li·ga·to·risch
Adj. ob·li·ga·to·risch
obligatorisch

  1. so, dass etwas verpflichtend oder absolut notwendig ist

Mathematik ist ein obligatorisches Unterrichtsfach in der Schule.

ein obligatorischer Sprachtest für Einbürgerungswillige

  1. ironisch unvermeidlich

Karsten, heute ausnahmsweise ohne die obligatorische Sonnenbrille, …

Bedeutungen:

[1] verpflichtend, verbindlich, vorgeschrieben, zwingend erforderlich
Abkürzungen:

obl., oblig.

Herkunft:

von dem lateinischen Verb obligare → la „anbinden, verbindlich machen, verpflichten“ [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] bindend, zwingend erforderlich, notwendig, obligat, obligeant, verbindlich, verpflichtend, vorgeschrieben
Gegenwörter:

[1] unverbindlich, fakultativ, optional

Beispiele:

[1] Diese Unterschrift ist obligatorisch.
[1] Diese Überschrift ist obligatorisch.
[1] In der Linguistik sind obligatorische sprachliche Erscheinungen solche, die nicht weggelassen werden dürfen, ohne dass ein Satz/eine Äußerung dadurch grammatisch falsch (= ungrammatisch) wird.
[1] „Wenn Ergänzungen zum Teil, genauso wie Angaben, weglassbar sind, wenn es also neben obligatorischen auch fakultative Ergänzungen gibt, dann braucht man weitere Kriterien, um sie auseinanderhalten zu können.“[1]
[1] „Auf einem Spielplatz mit obligatorischem Sandkasten und TÜV-geprüften Rutschen, Schaukeln, Klettergerüsten und Wipptieren kann man wohl spielen, aber die Möglichkeiten, etwas spielerisch zu erkunden, zu entdecken und zu erproben, sind gering.”[2]

Wortbildungen:

Obligation, Obligatorik, Obligatorium, obligieren, Obligo

1108
Q

necken
foppen
veräppeln
verspotten
veralbern

A

🌔 nẹ•cken; neckte, hat geneckt; [Vt]

jemanden/ein Tier necken jemanden/ein Tier aus Spaß ein bisschen ärgern, ohne ihn/es wirklich wütend zu machen ≈ foppen

Man neckt sie mit ihrer neuen Frisur., Sie necken sich eben gern.

🌔fọp•pen; foppte, hat gefoppt; [Vt]

jemanden foppen gespr; jemandem (meist im Scherz) etwas Unwahres sagen, um ihn zu necken od. zu ärgern

|| hierzu Fop•pe•rei die; -, -en

Ihr wollt mich foppen, ihr seid doch nicht wirklich den ganzen Weg gelaufen!

🌔ver·ạ̈p·peln veräppelst, veräppelte, hat veräppelt

veräppeln VERB (mit OBJ) jmd. veräppelt jmdn. jmd. hält jmdn. zum Narren

Das glaube ich dir nicht. Du willst mich wohl veräppeln!

🌔ver·spọt·ten verspottest, verspottete, hat verspottet verspotten VERB (mit OBJ)

jmd. verspottet jmdn./etwas verhöhnen boshaft über jmdn. lachen

Er vespottete seine Schwester, weil sie nicht so stark war wie er.

Verspottung

🌔 ver•ạl•bern; veralberte, hat veralbert; [Vt]

jemanden veralbern gespr; jemandem zum Spaß unwahre Dinge erzählen, damit er sie glaubt und man über ihn lachen kann

hierzu Ver•ạl•be•rung die

1109
Q

verfälschen

A

; verfälschte, hat verfälscht; [Vt] e

twas verfälschen etwas falsch darstellen

|| hierzu Ver•fạ̈l•schung die; meist Sg

  1. jmd. verfälscht etwas

entstellen etwas falsch darstellen

Er hat die Geschichte verfälscht.

  1. jmd. verfälscht etwas

(durch etwas Akk.) etwas in seiner Qualität mindern

Sie haben den Wein/die Speise durch Zucker/Aromastoffe verfälscht.

Bedeutungen:

[1] hinsichtlich des Ergebnisses oder der Qualität verändern

Beispiele:

[1] „Auf Verlangen des Auftraggebers kann der Bieter sein Angebot klarstellen, präzisieren, fein abstimmen und ergänzen, sofern dies nicht zu einer Änderung der grundlegenden Elemente des Angebots oder der Beschreibung führt, die den Wettbewerb verfälschen oder sich diskriminierend auswirken könnte.“[1]
[1] „[…], wenn die Urkunde in der überlieferten Form auch verfälscht ist, wird man an Ausstellungsdatum und Zweck doch festhalten können.“[2]

Wortbildungen:

Verfälscher, Verfälschung

1110
Q

gefährden

A

ge•fähr•den; gefährdete, hat gefährdet; [Vt]

jemanden/etwas gefährden

jemanden/etwas in Gefahr bringen:

Durch seinen Leichtsinn hat der Busfahrer die Fahrgäste unnötig gefährdet
|| hierzu Ge•fähr•dung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: in Gefahr bringen

Beispiele:

[1] Rauchen gefährdet die Gesundheit.
[1] Du gefährdest damit deine Karriere, ist dir das eigentlich klar?

Wortbildungen:

Konversionen: Gefährden, gefährdend, gefährdet
Substantiv: Gefährder, Gefährdung

1111
Q

unbefugte

Der,die Unbefugte

A

Ụn·be·fug·te der Unbefugte SUBST jmd., der keine Befugnis hat, etwas zu tun

Zutritt für Unbefugte verboten!

ụn•be•fugt Adj; geschr; (zu etwas) unbefugt ohne das Recht zu etwas ≈ unberechtigt

|| hierzu Ụn•be•fug•te der/die; -n, -n

Bedeutungen:

[1] keine Befugnis, kein Recht, keine Bevollmächtigung zu etwas besitzend

Synonyme:

[1] unberechtigt

Gegenwörter:

[1] befugt

Beispiele:

[1] In Paragraf 36 des Waffengesetzes heißt es nämlich: “Wer Waffen oder Munition besitzt, hat die erforderliche Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, dass diese Gegenstände abhanden kommen oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen.”[1]

Wortbildungen:

Unbefugter

1112
Q

befugen

Die Befugnis

A

⟨jmdn. zu etw. befugen⟩jmdn. zu etw. ermächtigen, berechtigen

Beispiele:

was befugte dich dazu?

der befugte Polizist, Richter

⟨zu etw. befugt sein⟩

Beispiele:

er ist befugt, eine Unterschrift zu geben, den Vertrag abzuschließen
der Bahnbeamte ist befugt, über die Gleisanlage zu gehen
das Ministerium ist befugt, Gesetze zu erlassen
wer den Tatbestand nicht kennt, ist nicht befugt zu richten
zu diesen Maßnahmen ist er nicht befugt
jmd. hält sich für befugt, etwas zu veranlassen

Be•fug•nis die; -, -se; meist

die Befugnis zu etwas haben

(Adm) geschr; das Recht od. die Macht haben, etwas zu tun

Bedeutungen:

[1] jemandem das Recht (Befugnis) einräumen, eine gewisse Amtshandlung durchzuführen

Sinnverwandte Wörter:

[1] autorisieren, berechtigen, bevollmächtigen, ermächtigen, legitimieren, mandatieren, eine Vollmacht ausstellen

Beispiele:

[1] „Die Nominierung des Kandidaten für den Premierminister § 78/11 befugt den Präsidenten der Republik, einen Kandidaten für das Amt des Regierungschefs zu nominieren.“[1]
[1] Der Standesbeamte ist befugt, eine Ehe zu schließen.
[1] Der/die Bevollmächtigte ist befugt, in meinem Namen und auf meine Rechnung Rechtsgeschäfte zu tätigen.
[1] Wieso befugst du nicht einfach deine Mutter, das Paket anzunehmen?
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemand befugt jemanden in seinem Namen etwas zu tun

Wortbildungen:

Befugnis, befugt

1113
Q

der Brauch

A

Brauch der; -(e)s, Bräu•che; (innerhalb einer Gemeinschaft od. in einem Gebiet)

etwas, das man bei bestimmten Gelegenheiten gewöhnlich tut, weil es Tradition ist :

Es ist ein alter Brauch, an Weihnachten Geschenke zu machen; Bei uns ist es Brauch, vor dem Essen „Guten Appetit“ zu wünschen

|| -K: Adventsbrauch, Hochzeitsbrauch, Osterbrauch, Weihnachtsbrauch

Bedeutungen:

[1] übliche oder traditionelle Verhaltensweise in einer Gesellschaft
[2] veraltet: das Benutzen, Verwenden einer Sache zu ihrem Zweck, das Gebrauchen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anwendung, Normalität, Routine, Sitte, Übliches
[2] Benutzung, Gebrauch, Verwendung

Gegenwörter:

[1] Unbrauch (veraltet), Unsitte
[2] Fehlanwendung
Unterbegriffe:

[1] Adventsbrauch, Hochzeitsbrauch, Osterbrauch, Ritterbrauch, Volksbrauch

Beispiele:

[1] Bei uns ist es Brauch, die Braut über die Schwelle zu tragen.
[1] „Der Brauch soll auf das 16. Jahrhundert zurückgehen.“[4]
[1] „Dem Brauch gemäß eröffneten ihn Braut und Bräutigam mit einem Menuett.“[5]
[1] „Der Barkeeper muss zugeben, dass dies ein hübscher Brauch ist und lässt es dabei bewenden.“[6]
[2] Man könnte meinen, der Brauch der Sprache verkommt immer mehr.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: nach altem Brauch, herkömmlicher Brauch, religiöser Brauch (Lautsprecherbild Audio (Info)), traditioneller Brauch (Lautsprecherbild Audio (Info)), überlieferter Brauch (Lautsprecherbild Audio (Info))
[1] es ist hier der Brauch; es ist bei uns so Brauch; so wie es der Brauch will; es kommt außer Brauch

Wortbildungen:

Brauchtum, Gebrauch, Nießbrauch

1114
Q

makaber

A

ma•ka•ber

Adj; nicht adv; Schrecken, Grausen od. Abneigung erregend, besonders weil ein Zusammenhang mit dem Tod besteht :

Ein Aschenbecher in Form eines Totenkopfes ist makaber

Bedeutungen:

[1] eine groteske Form von Humor betreffend (oft im Zusammenhang mit Tod oder Krankheit verwendet)
[2] unheimlich wirkend

Synonyme:

[1] schwarz (vom Humor), grausig
[2] gespenstisch, schaudererregend
Beispiele:

[1] Diese Art Humor ist mir zu makaber.
[2] Die Flutkatastrophe vom zweiten Weihnachtstag ist mehr als nur eine Katastrophe, sie ist auch, so makaber es klingt, zu einem Riesengeschäft geworden.[4]
[2] „Makaberer geht es nicht. Nein, makaberer geht es wirklich nicht.“[5]

Redewendungen:

[1] ein makaberes Spiel spielen
[1] einen makaberen Humor haben
[1] eine makabere Vorstellung

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] makaberer Humor, makaberer Witz, makaberer Scherz

1115
Q

anflehen

A

ạn•fle•hen (hat) [Vt] jemanden anflehen

jemanden dringend um etwas bitten, meist indem man sein Mitleid erregt:

Er flehte sie an, ihn nicht zu verlassen

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden flehentlich um etwas bitten

Herkunft:

Ableitung zum Verb flehen mit dem Präfix an-

Beispiele:

[1] Es ist vergeblich, den Fürsten anzuflehen, er wird die Bittsteller nicht erhören.
[1] Sie flehte ihre Peiniger an, wenigstens das Kind in Ruhe zu lassen.
[1] Der Mann flehte den Richter auf Knien an, seinen Sohn freizulassen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden auf Knien anflehen, jemanden um Gnade anflehen

1116
Q

nachgiebig

A

Adj. nach·gie·big
nachgiebig

  1. so, dass etwas weich und elastisch ist

Wir hätten doch ein weniger nachgiebiges Material verwenden sollen.

  1. so, dass jmd. jmdm. gegenüber bereit ist, schnell nachzugeben 1

Sie war ihrem Freund gegenüber wohl zu nachgiebig.

Bedeutungen:

[1] Charakter: einen Standpunkt nicht konsequent verfolgend
[2] Material: leicht verformbar

Synonyme:

[1] gefügig
[2] biegsam, weich

Sinnverwandte Wörter:

[1] anpassungsfähig, geschmeidig, sanftmütig
[2] elastisch, plastisch

Gegenwörter:

[1, 2] spröde
[1] standhaft, unnachgiebig
[2] hart, starr, unnachgiebig

Oberbegriffe:

[2] verformbar

Beispiele:

[1] Mancher mag eine Entscheidung nachgiebig finden, ein anderer findet sie selbstvergessen.
[1] „Auch gegenüber dem rabiaten Expansionskurs der USA zeigte sich die britische Regierung nachgiebig.“[1]
[2] Die Grundidee der Knautschzone ist, durch eine nachgiebige Konstruktion die auftretenden Kräfte zu beschränken.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] nachgiebiger Charakter; nachgiebiges Verhalten, Auftreten
[2] nachgiebige Konstruktion; nachgiebiges Material

Wortbildungen:

unnachgiebig, Nachgiebigkeit

1117
Q

selbstsüchtig

A

Bedeutungen:

[1] übermäßig auf die eigene Person fixiert

Sinnverwandte Wörter:

[1] eigensüchtig, egoistisch, ichbezogen, selbstisch

Gegenwörter:

[1] selbstlos

Beispiele:

[1] Er ist ein sehr selbstsüchtiger Mensch: Zuerst kommt er, dann lange nichts.

1118
Q

wortgewandet adj

eloquent

A

🌔 wọrt•ge•wandt Adj; so, dass sie gut und überzeugend sprechen od. schreiben

adjektiv
gut mit Worten umgehen könnend ein wortgewandter Autor ein wortgewandter Redner

Bedeutungen:

[1] gewandt im Reden, rhetorisch begabt

Synonyme:

[1] beredt, eloquent, redegewandt, sprachgewandt, wortgewaltig

Beispiele:

[1] Der wortgewandte Politiker konnte seine Zuhörer begeistern.
[1] „Auch die wortgewandten Franzosen können höchst eloquent wie deftig schimpfen - aber es klingt eben schön.“[1]

Wortbildungen:

Wortgewandtheit

🌔 eloquent

eloquent geh. redegewandt so, dass man sich sehr gut sprachlich ausdrücken kann

Es war ein Genuss, ihrem eloquenten Vortrag zu lauschen.

Elo•quẹnz die

Bedeutungen:

[1] gehoben: Fähigkeit, überzeugend zu sprechen; Beredsamkeit

Synonyme:

[1] Beredsamkeit, Redegewandtheit, Sprachgewandtheit, Sprachfertigkeit, Wortgewandtheit, Redegabe, Zungenfertigkeit

Gegenwörter:

[1] Spracharmut, Wortkargheit

Beispiele:

[1] Vor seiner Eloquenz kann man nur kapitulieren.
[1] „Die Nachbarschaft der deutschen Beredsamkeit an den Lateinschulen zur lateinischen Eloquenz blieb nicht ohne Einfluß auf das Unterrichtsverfahren.“[3]
[1] „Dank seiner Eloquenz steigt Lumumba rasch zum Werbeleiter auf.“[4]
[1] „Zu welch erstaunlicher Eloquenz ein Harnverhalt, eine Ischurie, führen kann, spöttelte Arnulf, sollte ich an diesem Abend erfahren.“[5]

1119
Q

wagemutig

A

wa•ge•mu•tig Adj; mit dem Mut zum Risiko
|| hierzu Wa•ge•mut der

Bedeutungen:

[1] bereit, für eine als wertvoll angesehene Aufgabe Risiken einzugehen und Gefahren auf sich zu nehmen

Sinnverwandte Wörter:

[1] beherzt, couragiert, draufgängerisch, furchtlos, heldenhaft, kühn, mannhaft, unerschrocken, verwegen

Gegenwörter:

[1] ängstlich, feige, furchtsam, wagnisscheu, wankelmütig

Oberbegriffe:

[1] mutig

Unterbegriffe:

[1] todesmutig, tollkühn

Beispiele:

[1] „Schließlich wird auch der wagemutigste und versierteste Kletterer zur Umkehr und Rückkehr in die Tiefe gezwungen, die er verlassen hat.“[1]
[1] „Die Herzen bebten über die Kühnheit des jungen, schönen, wagemutigen Paares.“[2]
[1] „Ich hatte zwei Bücher von ihm gelesen, politische Unterhaltungsromane, die ihren Erfolg dem Mißverständnis verdankten, wagemutig zu sein.“[3]
[1] „Die Familie hatte für ihre wagemutigen Expeditionen wenig Verständnis, die elfjährige Tochter blieb in einem Internat zurück.“[4]
[1] „Die Sirenen erschienen Morgner wagemutiger als Odysseus, eine weibliche Trobadora sinnlicher als ihre männlichen Kollegen und Pandora menschlicher als der von ihr angebetete Prometheus.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein wagemutiges Unternehmen; ein wagemutiger Mensch

1120
Q

eitel

A

Adj. ei·tel
eitel

  1. abwert. selbstgefällig so, dass man übertrieben viel Wert auf sein Äußeres legt

Er ist ein eitler Tropf.

  1. dichter. nichtig wertlos

eitle Dinge

  1. eitel Freude/eitel Sonnenschein

oft iron; verwendet, um eine Situation zu beschreiben, in der (oft nach einem Streit o. Ä.) Friede und Harmonie herrschen:

Sie hatten letzte Woche Krach, aber jetzt ist wieder eitel Sonnenschein

|| NB: eitel → ein eitler Mann

Bedeutungen:

[1] voller Selbstverliebtheit, sich selbst bewundernd
[2] veraltet: ohne Aussicht auf Erfolg; sinnlos und falsch
[3] unflektiert, auch adverbielle Verwendung: (ganz) rein

Sinnverwandte Wörter:

[1] selbstgefällig, selbstverliebt, wichtigtuerisch
[2] falsch, nichtig, unnütz, vergeblich
[3] bloß, lauter, nur, pur, rein

Gegenwörter:

[1] uneitel

Beispiele:

[1] Er ist ein eitler Hahn.
[2] Gib dich in seine Hand mit innigem Vertrauen; sollst statt auf eitel Sand auf echten Felsen bauen (…).[2]
[2] „die eitlen sorgen, leeren schrecken, die sich der kleinmuth unterm monde schaft.“[3]
[2, 3] „Der Menschen Tage sind gezählt, was immer sie tun, ist eitel Wind!“ [4]
[3] Die Schale ist eitel Gold.
[3] Alles ok, alles eitel Sonnenschein!
[3] „aus den schönen engeln eitel schwarze teufel werden“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] eitel Sonnenschein

Wortbildungen:

Eitelkeit, vereiteln

1121
Q

hinterhältig

hinterfotzig

A

hịn·ter·häl·tig

Adj. hịn·ter·häl·tig

hinterhältig abwert. böse Absichten verbergend ein hinterhältiger Mensch, Sie hatten einen hinterhältigen Plan ausgeheckt.

Hinterhältigkeit

hịn•ter•häl•tig

Adj; nach außen hin freundlich, aber mit bösen Absichten ≈ heimtückisch
|| hierzu Hịn•ter•häl•tig•keit die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] die offene Auseinandersetzung scheuend, oftmals nach außen hin freundlich, aber mit bösen Absichten
Herkunft:

Ableitung zum Substantiv Hinterhalt mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ig und zusätzlichem Umlaut

Sinnverwandte Wörter:

[1] bösartig, feige, heimtückisch, hinterfotzig, verschlagen

Beispiele:

[1] Der Kerl ist ein hinterhältiger Betrüger!
[1] Bei dem hinterhältigen Angriff stach der Täter dem Opfer mit einem Messer in den Rücken.
[1] Ihm jetzt in den Rücken zu fallen ist hinterhältig und gemein.

Wortbildungen:

Hinterhältigkeit

🌔 hinterfotzig

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: nach außen hin freundlich, aber mit bösen Absichten
Synonyme:

[1] hinterlistig, hinterhältig, heimtückisch, intrigant, niederträchtig
Gegenwörter:

[1] aufrichtig

Beispiele:

[1] Mit seiner hinterfotzigen Art hat er mich richtig reingelegt.
Wortbildungen:

Hinterfotzigkeit

1122
Q

Die Evaluation

evaluieren

A

Eva·lu·a·ti·on

die Evaluation SUBST geh. Evaluierung Beurteilung, Bewertung, kritische Einschätzung

Bedeutungen:

[1] fachgerechte Auswertung, Beurteilung und Bewertung

Synonyme:

[1] Bewertung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Auswertung, Begutachtung, Beurteilung, Durchleuchtung, Einschätzung, Evaluierung

Beispiele:

[1] Die Evaluation ergab, dass der Herstellungsprozess zwei Engpässe aufweist.
[1] An der Evaluation der Unterrichtsstunde sind auch die Schüler beteiligt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Evaluation von Lehrplänen, Unterrichtsplänen, Evaluation einer Software, Evaluation eines Prozesses; interne und externe Evaluation

Wortbildungen:

Evaluationsleitfaden, Evaluationsmethoden

🌔 eva·lu·ie·ren evaluierst, evaluierte, hat evaluiert

evaluieren VERB (mit OBJ)

jmd. evaluiert jmdn./etwas geh. sach- und fachgerecht beurteilen

Bedeutungen:

[1] etwas hinsichtlich seiner Funktionstüchtigkeit oder seines Wertes einschätzen
[2] Forschung, Schule, Wissenschaft: einem formellen Bewertungsverfahren unterziehen

Sinnverwandte Wörter:

[1] abschätzen, auswerten, beurteilen, bewerten, einschätzen

Oberbegriffe:

[1] prüfen

Beispiele:

[1] Wir werden die Eignung dieser Technologie für unser Projekt evaluieren.
[1] „Kantonale Maßnahmen im Lotteriewesen werden evaluiert.“
[1] „Sven denkt sowieso nicht daran, sich irgendeinen kulturellen Zwang anzutun, und beginnt nun, die finnischen Freundinnen meiner Frau zu evaluieren, die sich keine hundert Meter entfernt in der Mökki-Küche bei heimischem Tango und Sumpfbeerenlikör auf ihren eigenen Saunagang einstimmen.“[1]
[2] Schulen und Hochschulen werden auf vielfältige Weise evaluiert.[2]

Wortbildungen:

Evaluation

1123
Q

der Vorrat

A

Vor•rat der; -(e)s, Vor•rä•te; Kollekt; eine Menge von etwas, die man aufbewahrt, damit man immer genug davon hat ≈ Reserve

|| K-: Vorratskammer, Vorratskeller, Vorratsraum, Vorratswirtschaft
|| -K: Getreidevorrat, Lebensmittelvorrat, Warenvorrat, Wintervorrat

Bedeutungen:

[1] in größeren Mengen zur späteren Verwendung vorbereitete Mittel oder Waren

Synonyme:

[1] Reserve

Sinnverwandte Wörter:

[1] Backup, Rücklage

Unterbegriffe:

[1] Benzinvorrat, Erdölvorrat, Essensvorrat, Heizölvorrat, Kohlevorrat, Lebensmittelvorrat, Lebensvorrat, Mundvorrat, Notvorrat, Treibstoffvorrat, Warenvorrat, Wasservorrat, Zeichenvorrat

Beispiele:

[1] Es ist gut, immer einen Vorrat an Lebensmitteln zu lagern.
[1] „Zuletzt hieß er sie aus dem Vorrate einen ziemlich schweren Block auf den Arbeitstisch schaffen.“[2]
[1] „Dort wollten wir unsere schwindenden Vorräte an Wasser und Lebensmitteln auffrischen.“[3]
[1] „Die kleineren Vorräte für die Kajüte wurden an Bord gebracht, und Dan McCoy überredete mich, von einer Flasche Kirschwasser zu kosten.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] solange der Vorrat reicht (Lautsprecherbild Audio (Info)), einen Vorrat anlegen/Vorräte anlegen (Lautsprecherbild Audio (Info)), die Vorräte erschöpfen

Wortbildungen:

Adjektiv: vorrätig
Substantive: Vorratsdatenspeicherung, Vorratshaltung, Vorratskammer, Vorratskeller, Vorratspackung, Vorratsraum, Vorratsschrank, Vorratswirtschaft
Verb: bevorraten

1124
Q

die Emission

die Politiker wollen die CO2-Emissionen reduzieren trotzdem fördern sie den Bau von neuen Kohlekraftwerken

A

Emission (emɪˈsioːn)
substantiv weiblich

  1. Abgabe von umweltschädlichen Stoffen in die Umwelt, vor allem in die Luft

Die Emissionen von Kohlendioxid sind gestiegen.

  1. Wirtschaft Ausgabe neuer Wertpapiere die Emission von Aktien an der Börse

Bedeutungen:

[1] Bankwesen: Ausgabe neuer Wertpapiere
[2] Postwesen: Ausgabe neuer Briefmarken
[3] Umwelt: Ausstoß von Umweltbelastungen wie Abgase, Lärm, Schadstoffe, schädliche Energie
[4] Physik: Aussendung von elektromagnetischen Teilchen oder Wellen
[5] Schweiz: Sendung im Rundfunk
[6] Medizin: Entleerung, Austreten von Flüssigkeit

Gegenwörter:

[3] Immission

Unterbegriffe:

[3] Abgasemission, CO₂-Emission, Schadstoffemission, Treibhausgasemission
[4] Elektronenemission
[?] Erstemission, Geräuschemission, Partikelemission, Schallemission, Sekundärmission

Beispiele:

[1] Die Marktchancen für die Emission neuer Wertpapiere dürften derzeit gering sein.
[1] „Durch die massive Emission fiel ihr Kurs schnell unter den Nennwert.“[2]
[2] Die Deutsche Post legt jedes Jahr recht viele neue Emissionen auf.
[3] Die Rechte für Emissionen werden inzwischen gehandelt.
[4] Die Emission von elektrischer Energie findet zum Beispiel an einer Ionisationsröhre statt.
[5]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] überzeichnete Emission
[2] endfällige Emission
[3] schädliche, klimaschädliche, gasförmige Emission
[4] diffuse Emission

Wortbildungen:

[1] Emissionskonsortium, Emissionskurs, Emissionsrendite, Emissionsstopp, Emissionstag
[3] emissionsarm, Emissionshandel, emissionslos, Emissionsrecht, Emissionsreduktion, Emissionsschutz, Emissionsschutzgesetz, Emissionszertifikat
[?] Emissionsbank, Emissionsbelastung, Emissionsgeschäft, Emissionskataster, Emissionsminderung, Emissionsspektrum, Emissionstheorie, Emissionsverb, Emissionswert

1125
Q

halsbrecherisch

A

Adj. hạls·bre·che·risch

halsbrecherisch nicht steig. so gewagt, dass es lebensgefährlich ist

in halsbrecherischem Tempo um die Kurve fahren, halsbrecherische Klettertouren machen

hạls•bre•che•risch Adj; so gefährlich, dass man Glück hat, wenn man sich nicht verletzt ≈ lebensgefährlich :

Sie machte eine halsbrecherische Tour durch das Hochgebirge

1126
Q

kapitulieren
(resignieren, aufgeben )

die Kapitulation

A

ka•pi•tu•lie•ren; kapitulierte, hat kapituliert; [Vi]

  1. meist kapituliert die Armee od. das Land hört auf zu kämpfen, weil sie besiegt sind ≈ sich (jemandem) ergeben2 (1)

Angesichts der aussichtslosen Lage musste die Armee kapitulieren.

  1. (vor etwas (Dat)) kapitulieren

resignieren und nichts mehr tun, um noch Erfolg zu haben ≈ aufgeben

vor seiner Eloquenz kann man nur kapitulieren

Bedeutungen:

[1] einen Kampf aufgeben, die eigene Niederlage eingestehen
Herkunft:

im 16. Jahrhundert von französisch capituler → fr „über einen Vertrag verhandeln, unterhandeln“ entlehnt, das auf gleichbedeutend mittellateinisch capitulare → la zurückgeht[1]
Synonyme:

[1] aufgeben, die Waffen strecken, unterliegen
Oberbegriffe:

[1] aufhören, verlieren
Beispiele:

[1] Diese Aufgabe ist zu schwierig für mich. Ich muss leider kapitulieren.
[1] Erst als die Rebellen von der Armee umstellt waren, kapitulierten sie.
[1] „Nach gut zweieinhalb Jahren kapitulieren die Buren am 31. Mai 1902.“[2]
Wortbildungen:

Kapitulation

1127
Q

deponieren

Eng: deposit

A

I have deposited a house key with my neighbor
(I have left a house key with my neighbor)

de·po·nie·ren deponieren VERB (mit OBJ) deponierst, deponierte, hat deponiert

jmd. deponiert etwas irgendwo

  1. hinterlegen etwas für eine bestimmte Zeit jmdm. geben oder an einem bestimmten Ort lagern, damit es sicher verwahrt ist

Er hat das Geld in einem Safe deponiert.,

Wir haben einen Hausschlüssel beim Nachbarn deponiert.

  1. umg. scherzh. etwas irgendwo hinlegen

Wo hast du die Autoschlüssel deponiert?

Bedeutungen:

[1] an einen sicheren Ort zur Aufbewahrung geben (meist Wertvolles)
[2] umgangssprachlich: sich oder eine Sache irgendwo hinlegen

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufbewahren, auslagern, hinterlegen, lagern, verwahren
[2] abstellen, sich hinhauen, platzieren, verstecken

Beispiele:

[1] Ich habe all meine Bargeldreserven in einem Tresor in meinem Keller deponiert.
[1] Touristen sollten Wertgegenstände aller Art in besonders gesicherten Kästen deponieren.[2]
[2] Ich deponiere mich mal drüben im Heuhaufen.
[2] Und wo hast du die Bustickets deponiert?
[2] „Am 13. März 1943 gelang es bei einem Besuch Hitlers im Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte an der Ostfront, eine Bombe in seinem Flugzeug zu deponieren.“[3]

Wortbildungen:

Deponierung

1128
Q

pfiffig

A

pfịf•fig Adj; intelligent, geschickt und mit Humor und Fantasie ≈ gewitzt, schlau

|| hierzu Pfịf•fig•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] von Menschen: Wichtiges gut erkennend und umsetzend
[2] umgangssprachlich, von Aussagen oder Sachen: gut ausgedacht oder erzeugt

Synonyme:

[1] schlau, gerissen, verschlagen, gewitzt, findig, listig
[2] mit Pfiff, Pfiff habend

Beispiele:

[1] Er ist ein pfiffiges Kerlchen.
[2] „Der Vorschlag des bayerischen Wirtschaftsministers Martin Zeil ist pfiffig: Der FDP-Politiker verlangt, dass Bundesländer, die weiterhin zu viele Schulden machen, einen Steuerzuschlag von ihren Bürgern erheben.“[2]

Wortbildungen:

[1] Pfiffigkeit, Pfiffikus

1129
Q

erleiden

A

er•lei•den; erlitt, hat erlitten; [Vt]

  1. etwas erleiden

etwas (körperlich od. seelisch Unangenehmes) erleben

  1. etwas erleiden

eine unangenehme Erfahrung machen

  1. den Tod erleiden

in einem Kampf od. bei einem Unfall sterben

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas körperlich oder seelisch Unangenehmes erleben; eine unangenehme Erfahrung machen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Verb leiden mit dem Präfix er-

Oberbegriffe:

[1] leiden

Beispiele:

[1] Aufgrund des Todes ihrer Mutter musste sie große psychische Schmerzen erleiden.
[1] Der Geschäftsmann hatte wegen der Wirtschaftskrise große finanzielle Verluste zu erleiden.
[1] „Russland hat im Krieg gegen die Ukraine hohe Verluste erlitten.“[1]
[1] „Keltische Kriegerscharen fielen, von Gallien kommend, in Italien ein, die Römer stellten sich ihnen in der Schlacht an der Allia und erlitten eine katastrophale Niederlage.“[2]
[1] „Viele Ostdeutsche haben Rückschläge erlitten und sind wieder aufgestanden. Sie haben gelernt, dass andere auch nur mit Wasser kochen.“[3]
[1] „Drei Sätze reichen Daniil Medwedew, um das Finale der US Open für sich zu entscheiden. Sein Kontrahent Novak Djokovic erleidet die wohl bitterste Niederlage seiner Karriere.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: Schmerzen erleiden
[1] mit Substantiv: eine Prellung erleiden, einen Bänderriss / Herzinfarkt / Kreuzbandriss / Schlaganfall erleiden, Verbrennungen erleiden
[1] mit Substantiv: eine Demütigung / Kränkung / Niederlage / Schlappe / Schmach erleiden

Wortbildungen:

Konversionen: Erleiden, erleidend, erlitten

1130
Q

pragmatisch

A

prag•ma•tisch Adj; so, dass sich der Betreffende an den gegebenen Tatsachen und an der konkreten Situation orientiert (anstatt Prinzipien zu folgen) ≈ praktisch

|| hierzu Prag•ma•tik die; -, -en; Prag•ma•ti•ker der; -s, -; Prag•ma•ti•ke•rin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] praxisbezogen, auf Nützliches ausgerichtet, sachlich
[2] Linguistik, Semiotik: auf die Disziplin der Pragmatik bezogen

Synonyme:

[1] praktisch, nützlich, handelnd, nüchtern, handlungsorientiert, praxisgerecht

Gegenwörter:

[1] dogmatisch

Beispiele:

[1] Lasst uns das Problem ganz pragmatisch angehen.
[2] In der Linguistik wird gelegentlich von der pragmatischen Wende gesprochen.

Redewendungen:

[1] Pragmatisch, praktisch, gut.

1131
Q

das Porto

A

Pọr•to das; -s, -s; das Geld, das man zahlen muss, wenn man jemandem einen Brief, ein Paket o. Ä. schicken will
|| -K: Briefporto, Paketporto, Strafporto
and partners.

Porto (ˈpɔrto)

substantiv sächlich
Portos , Portos , oder Porti (ˈpɔrti)
Gebühr für den Transport von Post Wie viel Porto kostet ein Brief in die USA?

1132
Q

das Gefüge

das Machtgefüge

A

das Machtgefüge : die Machtverhältnisse, die Hirarchie

Ge•fü•ge das; -s,

  1. etwas, das aus einzelnen Teilen (sachgerecht) zu einem Ganzen zusammengesetzt ist ≈ Konstruktion:

ein Gefüge aus Balken

  1. die Art und Weise, in der einzelne Elemente/Teile ein (harmonisches) Ganzes bilden ≈ Aufbau, Struktur:

das wirtschaftliche und soziale Gefüge eines Staates
|| -K: Lohngefüge, Preisgefüge, Sozialgefüge, Wirtschaftsgefüge

Bedeutungen:

[1] Gebilde und die Art und Weise, wie es zusammenhängt

Sinnverwandte Wörter:

[1] Aufbau, Gebilde, Konstruktion, Ordnung, Struktur, System

Unterbegriffe:

[1] Machtgefüge, Ordnungsgefüge, Überhitzungsgefüge, Widmanstätten-Gefüge

Beispiele:

[1] Das Verhalten des Menschen im sozialen Gefüge wird als Sozialverhalten bezeichnet.
[1] Nach der Abkühlung wird das Gefüge sehr spröde und somit anfällig gegen mechanische Beanspruchung.

1133
Q

Schlüsselfigur

A

Bedeutungen:

[1] wichtige Figur zum Beispiel in einem Roman oder Theaterstück, deren Handeln den Schlüssel zur Erklärung bestimmter Zusammenhänge bildet
[2] zentrale Figur mit wesentlichem Einfluss in einem bestimmten Sachzusammenhang, zum Beispiel in der geschichtlichen Entwicklung, Philosophie, Kunst und Ähnlichem
[3] wichtige, einflussreiche Person in einer Schlüsselposition in einer Organisation, Gruppe oder einem Unternehmen

Synonyme:

[1] Hauptdarsteller/Hauptdarstellerin, Hauptfigur, Hauptperson
[1–3] Schlüsselperson

Beispiele:

[1] Jay Gatsby ist die Schlüsselfigur des Romans „Der große Gatsby“.
[2] Nietzsche war eine Schlüsselfigur der europäischen Moderne.
[2, 3] Die Bundeskanzlerin ist eine Schlüsselfigur der europäischen Politik.
[3] Führungskräfte sind Schlüsselfiguren im Unternehmen.
[3] KVP Coach - Die Schlüsselfigur im kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Unternehmen,[1]
[3] … in Krisenzeiten muss der CEO schnell und effizient handeln. Von der Zielgruppe wird er als Schlüsselfigur gesehen und muss sich daher in der Informationsflut von der Masse abheben.“[2]
[3] … denn viele Unternehmen haben erkannt, dass die Leistungsträger die Schlüsselfiguren ihres Unternehmenserfolges sind.“[3]
[3] Die größte Herausforderung ist es, bisherige Formen der Zusammenarbeit zu überdenken. Immer mehr Unternehmen wollen diesen Punkt systematisch angehen. Die Führungskräfte sind die Schlüsselfiguren dazu.“[4]
[3] ‘Die Zahlen verdeutlichen, wie wirtschaftlich bedeutend eine motivierte Belegschaft ist‘, sagt Stephan Penning. ‚Schlüsselfiguren sind dabei die Manager der mittleren Ebene …“,[5]

1134
Q

anbiedern

A

ạn·bie·dern anbiedern VERB

(mit SICH) jmd. biedert sich (bei jmdm.) an

abwert. sich auf primitive Art einschmeicheln Warum sollte ich mich bei ihm anbiedern?
Anbiederung

biederte sich an, hat sich angebiedert; [Vr]

sich (bei jemandem) anbiedern pej; sich jemandem vertraulich nähern und ihm schmeicheln:

Ich will mich nicht bei meinem Chef anbiedern
|| hierzu Ạn•bie•de•rung die

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich bei jemandem einschmeicheln

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zu bieder mit dem Präfix an-

Synonyme:

[1] einschmeicheln, derb: einschleimen

Gegenwörter:

[1] abweisen, zurückweisen

Oberbegriffe:

[1] annähern

Beispiele:

[1] Er hat sich uns auf unangenehme Weise angebiedert.

Wortbildungen:

Anbiederung

1135
Q

einschmeicheln

schmeicheln

A

schmei•cheln; schmeichelte, hat geschmeichelt; [Vi]

  1. (jemandem) schmeicheln

jemanden übertrieben loben, damit er freundlich zu einem ist od. damit er einen mag ≈ jemandem schöntun

  1. etwas schmeichelt

jemandem/etwas etwas ist für jemanden angenehm und hebt sein Selbstbewusstsein :

Es schmeichelte ihm sehr, dass man ihm die Leitung des Projekts anbot

  1. etwas schmeichelt jemandem/etwas

etwas betont jemandes gute Seiten, stellt jemanden/etwas in ein sehr positives Licht:

Das Foto schmeichelt ihm - in Wirklichkeit sieht er viel älter aus
|| zu

Bedeutungen:

[1] mit Dativ: versuchen, jemandem zu gefallen oder jemanden zu beeinflussen, indem man Dinge sagt, die der Andere gern hört, die aber nicht unbedingt der eigenen Meinung entsprechen.

Synonyme:

[1] flattieren; veraltet: fuchsschwänzen/fuchsschwänzeln

Beispiele:

[1] Sie schmeichelte ihr und bestach sie mit Geschenken; dann wieder war sie verschlossen und kalt. (Wasserman - Olivia oder Die unsichtbare Lampe)
[1] Das neue Kleid schmeichelt Ullas Figur sehr.
[1] „Denn Kaschmir ist unendlich weich, leicht, schmeichelt der Haut und ist wie eine sanfte Umarmung, weswegen manche Frauen Kaschmirschals bei Abwesenheit des Liebsten auch gerne als Streichelersatz nutzen.“[1]
[1] Wir sind ein bisschen spät dran? Das ist noch geschmeichelt würde ich mal sagen. Wir habe satte drei Stunden verloren!
[1] Der Fürst fühlte sich durch die vielen Beileidsbezeugungen geschmeichelt.
[?] „Das Licht im Patio war sorgfältig arrangiert, damit es den Damen schmeichelte.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemand schmeichelt jemandem, etwas schmeichelt jemandem, etwas ist geschmeichelt, sich geschmeichelt fühlen

Wortbildungen:

Geschmeichel, Schmeichelei, Schmeichelkatze, Schmeichelkätzchen, Schmeichelname, Schmeichelrede, Schmeichelwort, Schmeichler
schmeichelhaft, schmeichlerisch
abschmeicheln, anschmeicheln, einschmeicheln, erschmeicheln, umschmeicheln
1. Schmeich•ler der; -s, -; Schmeich•le•rin die; -, -nen; schmeich•le•risch Adj; zu Schmeichelei
🌔 ein•schlei•chen, sich (hat) [Vr]

Bedeutungen:

[1] meist reflexiv: sich mit Hilfe von Schmeicheleien oder nicht ernst gemeinten Komplimenten die Zuneigung/Gunst anderer erwerben
Sinnverwandte Wörter:

[1] sich anbiedern, einschleimen, in den Arsch kriechen, katzbuckeln, liebedienern, lieb Kind machen, schleimen

Beispiele:

[1] Um an den begehrten Posten zu gelangen, hat der Kollege sich sehr bei seinem Vorgesetzten eingeschmeichelt.
[1] Eine davon ist Ingratiation, die Strategie, mit der man verscht, sich bei anderen, die oft einen höheren Status haben als man selbst, durch Einschmeicheln und Lob beliebt zu machen. [1]

Wortbildungen:

einschmeichelnd, Einschmeichlung, Einschmeichelung

1136
Q

geborgen adj

A

geborgen

Adj. ge·bọr·gen

geborgen so, dass man sich bei jmdm. oder an einem Ort sicher und beschützt fühlt

Sie fühlte sich bei ihm geborgen.

Geborgenheit

  1. Partizip Perfekt; ↑ bergen
  2. Adj; nur präd oder adv; beschützt, sicher
    || hierzu Ge•bọr•gen•heit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] gut aufgehoben, sicher, beschützt

Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Partizip II des Verbs bergen durch Konversion

Synonyme:

[1] behütet, beschützt, gut aufgehoben, in Sicherheit

Beispiele:

[1] Das Kind fühlt sich bei seiner Mutter geborgen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine geborgene Kindheit (Lautsprecherbild Audio (Info))

1137
Q

verschonen

A

ver•scho•nen; verschonte, hat verschont; [Vt]

  1. jemand/etwas verschont jemanden/etwas

jemand/etwas tut jemandem nichts Böses/etwas zerstört etwas nicht:

Das schwere Erdbeben hat nur wenige Häuser verschont

  1. jemand/etwas bleibt (von etwas) verschont

jemand wird von etwas nicht betroffen/etwas wird nicht geschädigt od. zerstört:

Unser Haus ist von dem Sturm verschont geblieben

  1. jemanden mit etwas verschonen

jemanden mit etwas Unangenehmem nicht stören:

Verschone mich bitte mit deinen langweiligen Geschichten!
|| zu
1. Ver•scho•nung die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] jemanden/etwas von dem ausnehmen, was (im gleichen Zeitraum und aus gleichem Grund) einem anderen/anderem Schaden zufügt
[2] jemanden in Ruhe lassen, eine Person nicht mit etwas belästigen oder behelligen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs schonen mit dem Präfix ver-
Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] ausnehmen, mit Samthandschuhen anfassen, raushalten

Beispiele:

[1] Die kleine Ortschaft blieb von den Kriegswirren verschont.
[1] Ich kann dich nicht von den Befragungen verschonen, auf dem Präsidium müssen alle persönlich eine Aussage tätigen.
[1] Dieses Frühjahr bin ich von der Grippe verschont geblieben.
[1] Bitte verschonen Sie die Kinder!
[2] Nun verschon mal deine Schwester mit deinen blöden Kommentaren, sie hat es auch ohne dich gerade schwer genug.
[2] Verschon mich mit deiner gespielten Anteilnahme, darauf kann ich gut verzichten!
[2] Könnten Sie bitte wenigstens den Großvater mit ihren Fragen verschonen?
[2] Seine Aggressivität verschonte ihn dann doch vor weiteren Nachstellungen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] von etwas, vom Unwetter, Krieg verschont, von den Auswirkungen, einer Krankheit verschont
[2] verschon mich/ihn/sie mit deinen Vorwürfen, Witzen, Bemerkungen, Fragen

Wortbildungen:

Verschonung

1138
Q

honorieren

das Honorar

A

🌔Ho•no•rar das; -s, -e;

die Bezahlung für jemanden, der in einem freien Beruf arbeitet (z. B. Ärzte od. Rechtsanwälte)
|| K-: Honorarabrechnung, Honorarfestsetzung, Honorarforderung
|| -K: Arzthonorar, Autorenhonorar

Er bekommt für das Buch kein pauschales Honorar, sondern eine Umsatzbeteiligung.

Bedeutungen:

[1] Entgelt/Vergütung für eine bestimmte erbrachte Leistung

Synonyme:

[1] Bezahlung, Entgelt, Gehalt, Lohn; schweizerisch, auch süddeutsch und österreichisch, sonst veraltet: Salär

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gage, Heuer, Provision, Sold

Unterbegriffe:

[1] Absatzhonorar, Anwaltshonorar, Arzthonorar, Autorenhonorar, Erfolgshonorar, Impfhonorar, Pauschalhonorar, Seminarhonorar, Vermittlungshonorar, Vorlesungshonorar, Vortragshonorar, Zahnarzthonorar, Zeilenhonorar

Beispiele:

[1] Für seinen Vortrag erhielt er ein gutes Honorar.
[1] „Niemand ist freigebiger und verschwenderischer als er, wenn er nach Tagen wirklicher Not in den Besitz längst erwarteter Honorare kommt, was ihm endlich erlaubt, seine Freunde nach seinem Geschmack zu bewirten.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] angemessenes, fürstliches, gutes, horrendes, niedriges, redliches, überhöhtes, vereinbartes Honorar
[1] Honorar bekommen, bezahlen, empfangen, erhalten, verlangen, verzichten, zahlen

Wortbildungen:

[1] Honorarabrechnung, Honoraranspruch, Honoraranwalt, Honorarbasis, Honorarforderung, Honorarkonsul, Honorarkraft, Honorarlohn, Honorarordnung, Honorarprofessor, Honorartrainer, Honorarvereinbarung, Honorarvertrag, Honorarumfrage, Honorierung
[1] honorieren

🌔 ho•no•rie•ren; honorierte, hat honoriert; [Vt]

  1. jemanden (für etwas) honorieren j

emandem für eine Leistung ein Honorar bezahlen :

einen Autor für seinen Roman angemessen honorieren;

einen Rechtsanwalt für seine Bemühungen honorieren

  1. etwas (mit etwas) honorieren

für eine Arbeit/Leistung ein Honorar zahlen :

Der Artikel wurde mit hundert Euro honoriert

  1. etwas (mit etwas) honorieren

etwas anerkennen und (mit etwas) belohnen:

Seine Bemühungen um den Naturschutz wurden nicht honoriert
|| hierzu Ho•no•rie•rung die; -, -en; meist Sg

Bedeutungen:

[1] eine erbrachte Leistung bezahlen
[2] eine vollbrachte Leistung verbal oder durch Taten positiv rückmelden

Sinnverwandte Wörter:

[1] bezahlen, entlohnen
[2] Anerkennung zollen, belohnen, anerkennen, loben, würdigen

Beispiele:

[1] Seine erbrachte Leistung wird mit Bargeld honoriert.
[2] Ruhm und Ehre honorieren Eure Taten.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] angemessen honorieren

1139
Q

promovieren

A

pro·mo·vie·ren promovieren

I. VERB (mit OBJ) jmd. promoviert jmdn.

jmdm. die Doktorwürde verleihen Die Fakultät hat ihn zum Dr.phil. promoviert., ein promovierter Physiker

II. VERB (ohne OBJ) jmd. promoviert (über etwas Akk.)

den Doktorgrad anstreben über ein Thema promovieren

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich; intransitiv, selten reflexiv: die Doktorwürde oder Lehrberechtigung an Hochschulen erlangen beziehungsweise erwerben
[2] transitiv: jemandem die Doktorwürde verleihen
[3] veraltet: unterstützen (bei einer Entwicklung, einem Aufstieg); seinen Weg (nach oben) gehen

Synonyme:

[1] veraltend: doktorieren, den Doktortitel/Doktorhut/die Doktorwürde erlangen/erwerben, den/seinen Doktor machen, die Doktorarbeit schreiben, dissertieren
[2] den Doktortitel/Doktorhut/die Doktorwürde vergeben, zum Doktor ernennen, promoviert werden, sich promovieren lassen

Beispiele:

[1] Sie promovierte (sich) über Thomas Gottschalk.
[2] Dieses Jahr wurde er in Biologie promoviert.
[3] „Doch haben sie auch Anno Domini 1368 Macht gehabt, […]/ auch von dem Bapst den Bischoff mit iren Schrifften zu promovieren / wie zuuor gewonheit war / das die Erwehler an den Bapst schrieben des erwehlten halben.“ (1567)[2]
[3] „[…] / welches alle die jhenigen hören unnd annemmen sollen / die ihr selbs aigen hayl zum ewigen seligen leben promovieren unnd bestirderen wollen.“ (1573)[3]
[3] „[…] / ein subsidium oder hilff ausser gemeinem unserm Kirchencasten geben vnd raichen zulassen / solang bis sie weiters promovieren.“ (1559)[4]
[3] „[…] und so viel als möglich zu befleissen die Ehr und Bruderschaffe S. Jofephs zu promovieren / vermehren und fortzupflanzen […].“ (1646)[5]

Wortbildungen:

Konversionen: Promovieren, promovierend, promoviert
Substantive: Promotion, Promovend, Promovendin

1140
Q

vermasseln

A

ver•mạs•seln; vermasselte, hat vermasselt; [Vt]

(jemandem/sich) etwas vermasseln gespr; sich so ungeschickt verhalten, dass etwas nicht gelingt <(jemandem/sich) ein Geschäft, einen Plan, eine Prüfung, eine Chance vermasseln>

Bedeutungen:

[1] transitiv; salopp: etwas, was einen anderen betrifft, absichtlich oder absichtslos zum Scheitern bringen
[2] transitiv; salopp: etwas (zumeist eine Prüfung, Test oder Ähnliches) mangelhaft, minderwertig machen

Sinnverwandte Wörter:

[1] verderben, vereiteln, vernichten, zerstören, umgangssprachlich: verpfuschen, salopp: versauen
[2] verhauen, umgangssprachlich: vergeigen

Gegenwörter:

[1] helfen, unterstützen, zuarbeiten
[2] (erfolgreich) absolvieren, bestehen

Oberbegriffe:

[1] zunichtemachen
[2] abschneiden, durchfallen

Beispiele:

[1] „Hinter allen Ratschlägen stand die Furcht, sie könne den Test der Israel-Tauglichkeit vermasseln.“[2]
[2] „Sie denken, wenn etwas „Gesundheitsklausur“ heißt, dann müsse es anschließend so eine Art Nachprüfung geben, und wenn man den großen Test vermasselt hat, könne man das im Mündlichen wettmachen.“[3]

Redewendungen:

[1] umgangssprachlich: jemandem die Tour vermasseln: jemandes Plan, Unternehmen zunichtemachen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem etwas vermasseln; jemandem ein Geschäft vermasseln, jemandem das Konzept vermasseln, jemandem den ganzen Urlaub vermasseln
[2] etwas vermasseln; eine Klassenarbeit vermasseln, eine Klausur vermasseln, eine Prüfung vermasseln, einen Test vermasseln

1141
Q

vergeigen

A

ver·gei·gen vergeigen VERB (mit OBJ)

jmd. vergeigt etwas umg. vermurksen zu einem Misserfolg machen

Ich habe die Prüfung total vergeigt.

Bedeutungen:

[1] intransitiv, selten: auf der Geige falsche Töne spielen
[2] transitiv, umgangssprachlich: bei einer Sache erfolglos sein, etwas verderben
[3] intransitiv, selten: eine gewisse Zeit Geige spielend verbringen

Synonyme:

[2] in den Sand setzen, verderben, vermasseln, versemmeln, verhacken

Oberbegriffe:

[1] falsch spielen, verspielen
[2] scheitern
[3] verbringen, verspielen

Beispiele:

[1] Heute war der Solist nicht gut drauf, er vergeigte nicht nur einen Ton.
[2] Wenn wir dieses Spiel auch noch vergeigen, stehen wir auf einem Abstiegsplatz.
[2] Die erste Lateinschulaufgabe habe ich total vergeigt.
[3] Seine Liebe zur Musik war so groß, dass er sein halbes Leben vergeigte.

Wortbildungen:

Konversionen: Vergeigen, vergeigend, vergeigt

1142
Q

zermürben

A

etwas zermürbt jmdn.

jmdn. erschöpft und hoffnungslos machen

Die Jahre der vergeblichen Anstrengung haben ihn zermürbt.,

den Gegner durch ständige Belagerung zermürben, die zermürbende Wartezeit

zermürbt, Zermürbung

zer•mụ̈r•ben; zermürbte, hat zermürbt; [Vt/i]

etwas zermürbt (jemanden)

etwas strengt jemanden über lange Zeit sehr an, nimmt ihm die Hoffnung o. Ä. und macht ihn dadurch schwach
|| NB: oft im Partizip Präsens: Das lange Warten ist zermürbend
|| ► mürbe (3)

Bedeutungen:

[1] körperliche/seelische Belastbarkeit/Widerstandskraft (einer Person, einer Gruppe, …) langsam zunichtemachen
[2] selten: (ein Material, einen Gegenstand, einen Stoff, …) brüchig/zerbrechlich machen
[3] selten, vor allem früher: brüchig werden und zerfallen

Synonyme:

[1] aufreiben, kleinkriegen, mürbemachen
[2] mürbemachen
[3] auflösen

Beispiele:

[1] „[Es] zermürbt Schwestern und Pfleger, wenn sie im Pflegealltag mehr Zeit für Dokumentation und Schreibkram brauchen, als sie Alten und Patienten widmen können.“[1]
[1] „Eine gute Verteidigung braucht Flexibilität und Tiefe. Man muss den Gegner zermürben und ihn über längere Zeit, möglichst ohne eigene Verluste, dezimieren.“[2]
[2] „Ein Mangel an dem Milchzucker spaltenden Enzym Laktase kann Knochen zermürben.“[3]
[3] „Die Tatsache steht fest, daß nicht richtig gattiertes Gußeisen im Laufe der Zeit auch bei niedrigen Temperaturen, oft schon bei 150 oder 200° C, wächst und sich in mehr oder weniger großem Maße zersetzt und zermürbt.“[4]

1143
Q

zerplatzen

die Seifenblase

A

zer·plạt·zen zerplatzen VERB (ohne OBJ)

  1. etwas zerplatzt

vom (inneren) Druck auseinandergerissen werden

Der Luftballon/ein Reifen/eine Seifenblase zerplatzt.

  1. etwas zerplatzt

übertr. scheitern

Unsere Hoffnungen/Träume sind zerplatzt.

Sei•fen•bla•se die; eine kleine Kugel aus Luft, die von einer dünnen Schicht aus Seife umgeben ist (u. die schnell platzt)

|| ID etwas zerplatzt wie eine Seifenblase etwas ist schnell, plötzlich vorbei

Bedeutungen:

[1] intransitiv: durch großen Druck von innen mit einem hörbaren Knall platzen
[2] intransitiv, übertragen: Vorhaben können nicht wie geplant ausgeführt werden, Vorstellungen treffen nicht wie erwartet ein

Herkunft:

[1] Ableitung mit dem Präfix zer- zum Verb platzen

Synonyme:

[1] auseinanderplatzen, bersten, explodieren, platzen
[2] fehlschlagen, missglücken, scheitern, sich zerschlagen

Gegenwörter:

[2] gelingen, glücken

Beispiele:

[1] Die Glasscheibe hat den Druck nicht ausgehalten und ist zerplatzt.
[1] Im Winter ist das Wasser in der Leitung gefroren und das Rohr ist zerplatzt.
[2] Die Ablehnung der Kunstakademie ließ seine ganzen Träume zerplatzen (wie eine Seifenblase).
[2] „Ha, Muthloser! wo sind deine hochfliegenden Plane? Sind’s Seifenblasen gewesen, die beym Hauch eines Weibes zerplazen?“[1]

Redewendungen:

[1] vor Wut zerplatzen, vor Neid zerplatzen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Bomben, zerplatzen, Luftballons zerplatzen, Reifen zerplatzen, mit lautem Knall zerplatzen
[2] Träume zerplatzen, Vorhaben zerplatzen, Vorstellungen zerplatzen

Wortbildungen:

Konversionen: Zerplatzen, zerplatzend, zerplatzt

1144
Q

missbilligen

A

miss•bịl•li•gen; missbilligte, hat missbilligt; [Vt]

etwas missbilligen

etwas nicht gut finden und es auch sagen
|| hierzu Mịss•bil•li•gung die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas nicht gut finden und es meist deutlich machen; ein Verhalten oder eine Entscheidung ablehnen

Sinnverwandte Wörter:

[1] ablehnen, verpönen

Gegenwörter:

[1] billigen

Beispiele:

[1] Wir missbilligen diese Entscheidung.
[1] Sein Benehmen wurde missbilligt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] missbilligende Blicke

Wortbildungen:

Missbilligung

1145
Q

hinausgehen

A

hi•naus•ge•hen (ist) [Vi]
1. ↑ hinaus-

  1. etwas geht über etwas (Akk) hinaus

etwas überschreitet ein bestimmtes Maß o. Ä.:

Diese Arbeit geht über meine Kräfte hinaus

  1. etwas geht irgendwohin hinaus

gespr; etwas liegt in einer bestimmten Richtung:

Das Fenster/Die Wohnung geht nach vorn, zur Straße, nach hinten, zum Hof hinaus

Bedeutungen:

[1] zu Fuß aus dem Inneren von etwas ins Freie bewegen
[2] in die Ferne gehen, woanders hingehen
[3] in eine Richtung gelegen sein
[4] etwas übersteigen, überschreiten

Synonyme:

[1] rausgehen; dialektal: aushingehen
[2] weggehen
[3] liegen
[4] überragen, übersteigen, überschreiten, übertreffen

Gegenwörter:

[1] hereingehen, hineingehen

Oberbegriffe:

[1] gehen, bewegen

Beispiele:

[1] Er ging aus dem Haus hinaus.
[2] Er ging in die weite Welt hinaus.
[3] Die Tür geht zum Hof hinaus.
[4] Ihr Einsatz ging weit über das Normale hinaus.
[4] Was nützt es, wenn er ständig über seine Kräfte hinausgeht?

1146
Q

die Zufuhr

A

Zu•fuhr die; -; nur Sg;

der Vorgang, bei dem Luft, Flüssigkeiten o. Ä. irgendwohin fließen od. gebracht werden (wo sie gebraucht werden)

|| -K: Benzinzufuhr, Blutzufuhr, Energiezufuhr, Luftzufuhr, Nahrungszufuhr, Sauerstoffzufuhr, Stromzufuhr, Wärmezufuhr, Wasserzufuhr

Bedeutungen:

[1] Handlung, Vorgang des Hinleitens, Gebens, Verabreichens
[2] Menge gegebener, verabreichter Dinge
Abkürzungen:

[1] Zf.

Synonyme:

[1] Belieferung, Versorgung, Zuführung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Verabreichung, Zugabe, Zuleitung
[1, 2] Lieferung, Nachschub
Gegenwörter:

[1] Ableitung, Abnahme, Entnahme

Unterbegriffe:

[1, 2] Alkoholzufuhr, Benzinzufuhr, Blutzufuhr, Brennstoffzufuhr, Eiweißzufuhr, Energiezufuhr, Fettzufuhr, Flüssigkeitszufuhr, Frischluftzufuhr, Frischwasserzufuhr, Gaszufuhr, Geldzufuhr, Kalorienzufuhr, Kaltluftzufuhr, Kapitalzufuhr, Kohlenhydratzufuhr, Kraftstoffzufuhr, Lebensmittelzufuhr, Lichtzufuhr, Luftzufuhr, Nährstoffzufuhr, Nahrungszufuhr, Ölzufuhr, Proteinzufuhr, Rohstoffzufuhr, Sauerstoffzufuhr, Spritzufuhr, Treibstoffzufuhr, Stromzufuhr, Vitaminzufuhr, Wärmezufuhr, Warmluftzufuhr, Wasserzufuhr, Zuckerzufuhr

Beispiele:

[1] „Der letzte Schrei unter Sportbetrügern ist genetisches Doping; die künstliche Zufuhr von Epo-Genen, aus denen sich dann im Körper der eigentliche Wirkstoff bildet – und in Dopingtests nur mit großem Aufwand nachweisbar ist.“[1]
[1] „Dabei kann der Mensch ohne feste Nahrung mindestens 30 Tage überleben, ohne Zufuhr von Flüssigkeit aber nur drei Tage.“[2]
[1] „Hintergrund und Motivation zu der auf Überschüsse fixierten Außenwirtschaftspolitik Japans sind nur psychologisch zu begreifen, nämlich aus dem historisch gewachsenen insularen Komplex und der Angst vor möglicher Unterbrechung der Zufuhren.“[3]
[2] „Die durch die Kreditkrise geschwächten Banken drehten Porsche im März den Geldhahn zu. Nicht ganz, aber doch so weit, dass die Zufuhr nun nicht mehr ausreichte.“[4]
[2] „Der internationalen Energieagentur (IEA) zufolge importierten wir im vergangenen Jahr insgesamt 94 Milliarden Kubikmeter Erdgas, davon 39 Milliarden aus Russland – Tendenz steigend, denn mittelfristig ist damit zu rechnen, dass die Zufuhren aus anderen Ländern wie etwa Norwegen oder den Niederlanden geringer werden.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] Zufuhr von etwas, Zufuhr an etwas (Dativ)

Wortbildungen:

[2] Zufuhrbeschränkung, Zufuhrempfehlung

1147
Q

düsen

A

dü•sen; düste, ist gedüst; [Vi]

irgendwohin düsen

gespr; schnell irgendwohin fliegen, fahren od. laufen

Wir sind am Wochenende mal schnell nach Hamburg gedüst.
Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: sich rasch, eilig fortbewegen

Synonyme:

[1] fegen, flitzen, jagen, preschen, rasen, sausen

Gegenwörter:

[1] schleichen

Oberbegriffe:

[1] bewegen, fortbewegen

Beispiele:

[1] „Nach einer halben Stunde düst die Limousine wieder davon.“[1]
[1] „Später wurde mir der Heiligabend aber zu hektisch: Meine Mutter ist vom Gottesdienst zum Chor und dann nach Hause an den Herd gedüst.“[2]
[1] „Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt / und bring’ die Liebe mit von meinem Himmelsritt.“[3]

Wortbildungen:

vorbeidüsen

1148
Q

der Protagonist

der Antagonismus

US UK AU [prō-,prōˈtagənist]
noun - protagonist

antagonist [ӕnˈtӕgənist]

A

Protagonịst der; -en, -en; die wichtigste Person (besonders in einem Theaterstück, Roman o. Ä.)
|| NB: der Protagonist; den, dem, des Protagonisten
|| hierzu Pro
tagonịs*tin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] in der griechischen Tragödie und in der Literatur: Hauptdarsteller (vor Deuter- und Triagonist)
[2] im heutigen Sinne: Vorkämpfer (für eine Idee, eine Bewegung) oder Hauptperson
[3] im Psychodrama nach Jakob Levy Moreno: Hauptperson (der hauptsächlich Handelnde) des psychodramatischen Spiels

Synonyme:

[1] Held, Hauptfigur
[2] Vorkämpfer
[3] Klient

Gegenwörter:

[1, 2] Antagonist (Gegenspieler), Deuteragonist, Triagonist

Weibliche Wortformen:

[1–3] Protagonistin

Unterbegriffe:

[2] Hauptprotagonist

Beispiele:

[1] Die griechische Tragödie entstand, als zum Chor erst der Protagonist, dann auch noch der Antagonist hinzutrat.
[1] „In Murnaus 1927 gedrehtem Film Sunrise küssen sich die zwei Protagonisten auf der Straße und verursachen ein gewaltiges Verkehrschaos.“[2]
[2] Einige der Protagonisten von Attac stammen aus der Redaktion von ‚Le Monde diplomatique‘.
[2] „Doch der wahre Protagonist des Romans ist Hrdlak, der bettelarme Tagelöhner mit dem Klumpfuß.“[3]
[2] „Als Reporter lernt man von seinen Protagonisten immer etwas.“[4]
[2] Schatzkanzler Hammond gilt in der Regierung als wichtigster Protagonist für einen weichen Brexit.[5]
[2] „Sehr viel mehr wusste Murakami aber offensichtlich leider auch nicht vom Land, sonst hätte er seinen Protagonisten nicht ausgerechnet in eine Pizzeria geschickt.“[6]
[3] Der Protagonist im Psychodrama spielt Szenen des realen Lebens nach, aber er stellt auch Träume dar.

  • Raskolnikov is the protagonist of the book of Crime and Punishment written by Dostoevsky.
    راسکلنیکوف شخصیت اصلی کتاب جنایت و مکافات، نوشته ی داستایوسکی، است.

🤣 Antagonist
Antagonịst der; -en, -en; geschr
1. jemand, der sich einem anderen ständig widersetzt ≈ Gegner
2. Lit; eine Figur in einem literarischen Werk, die der Hauptfigur gegenüber gestellt ist
|| NB: der Antagonist; den, dem, des Antagonisten
|| hierzu An
tagonịs*tin die; -, -nen

antagonistisch
an·ta·go·nịs·tisch
Adj. an·ta·go·nịs·tisch
(≈ widerstreitend)

Antagonịsmus der; -, Antagonismen; geschr; ein Gegensatz, der nicht überwunden werden kann ≈ Widerstreit <der Antagonismus verschiedener Interessen, Meinungen; der Antagonismus von Arm und Reich>
|| hierzu antagonịstisch Adj

Bedeutungen:
[1] einander entgegenwirkend
Herkunft:
Ableitung zu Antagonist mit dem Derivatem -isch
Sinnverwandte Wörter:
[1] entgegengesetzt, gegensätzlich, konträr, widerstreitend
Gegenwörter:
[1] synergistisch, kooperativ, übereinstimmend
Beispiele:
[1] Manche in der großen Koalition wirken eher antagonistisch als kooperativ.
[1] „Im Streit um einen Ausweg aus der verfahrenen Lage bildeten sich zwei antagonistische Gruppierungen heraus.“[1]

US UK AU antagonist [ӕnˈtӕgənist]
♦ noun
an opponent or enemy.
حیف؛ دشمن
anˈtagonism
♦ noun
unfriendliness, hostility.
دشمنی
anˌtagoˈnistic
♦ adjective
.
خصومت آمیز
anˌtagoˈnistically
♦ adverb
.
با خصومت
anˈtagonize, *anˈtagonise
♦ verb
to make an enemy of (someone): You are antagonizing her by your rudeness.
دشمن کردن؛ بر ضد کسی برانگیختن

1149
Q

verpuffen

A

ver•pụf•fen; verpuffte, ist verpufft; [Vi]

  1. etwas verpufft

etwas explodiert mit einem dumpfen Geräusch

  1. etwas verpufft

etwas hat nicht die gewünschte Wirkung
Bedeutungen:

intransitiv:
[1] chemisch, technisch: mit einem Knall (Puff) verschwinden
[2] über einmal investierte oder aufgestaute Energie: wirkungslos verhallen, ohne Effekt bleiben

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb puffen mit dem Derivatem ver-

Sinnverwandte Wörter:

[1] explodieren
[2] auflösen, vergehen, verhallen, verrauchen, verschwinden, verziehen

Beispiele:

[1] „Wadjda rannte in die Küche und drehte den Knopf, bis das Gas verpuffte.“[1]
[2] „Vieles von dem, was von engagierten Fachkräften an persönlichen und materiellen Ressourcen in Fortbildungszeiten investiert wird, verpufft im Arbeitsalltag wieder.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Gas verpufft

Wortbildungen:

Verpuffung

1150
Q

erlöschen

Ohne Sauerstoffzufuhr erlischt die Flamme

A

er•lö•schen; erlischt/erlöscht, erlosch, ist erloschen; [Vi]

  1. etwas erlischt

etwas hört auf zu brennen od. zu leuchten

  1. ein Vulkan erlischt

ein Vulkan hört auf, tätig zu sein

  1. etwas erlischt

etwas verliert seine rechtliche Gültigkeit

  1. etwas erlischt

etwas wird aufgelöst od. aus einer offiziellen Liste gestrichen

  1. etwas erlischt

etwas wird schwächer und hört schließlich auf

Bedeutungen:

[1] unpersönlich: als Vulkan keine Aktivität mehr zeigen
[2] aufhören zu leuchten
[3] nicht länger gültig sein, zum Beispiel über einen Anspruch, ein Konto, eine Mitgliedschaft
[4] als Familie aufhören zu existieren (weil es keine Nachkommen gibt)

Synonyme:

[2] ausgehen, verlöschen
[3] ablaufen, auslaufen, enden, hinfällig werden, ungültig werden, verfallen
[4] aussterben

Beispiele:

[1] Die Vulkane in der Eifel sind alle erloschen.
[2] Und dem Sterne gleich, der erlischt, ist jedes Werk eurer Tugend: immer ist sein Licht noch unterwegs und wandert - und wann wird es nicht mehr unterwegs sein?[2]
[3] Der Anspruch erlischt bei Zuwiderhandlung gegen diese Vereinbarung.
[4] Das Adelsgeschlecht Anhalt-Bernburg erlosch im 19. Jahrhundert.
[4] „Im Jahr 168 v.Chr. erlosch die makedonische Monarchie.“[3]
Beispiele mit „erlasch“ und „erläsche“:
[2] „So ungefüg schlug sie zur mir
Eh ich ein streich thet, thet sie vier,
Das mir geleich das Liecht erlasch
Dieweil sie immer auf mich drasch
Biß ich doch endtlich mich ergab.“[4]
[2] „In der Kirche […] war ein Bildniß […], dessen Inschrift, damit sie nicht erläsche, 1309 erneuert wurde.“[5]
[2] „Zum fünfften, erläsche auch gewißlich in den wahren glaubigen der eyffer zum guten und Gott wollgefälligen leben.“ [6]
[2] „[…] einen Christen aber proben und bewehren allerley trübseligkeiten, ob sein Glaub zu Gott nicht wancke, sein Hoffnung nicht sincke, sein Lieb nicht abnehme oder gar erläsche.“ [7]

1151
Q

Elektrolyse

A

Elekt•ro•ly•se [-‘lyːzə] die; -, -n; Chem, Phys;

das Trennen einer flüssigen chemischen Verbindung in ihre einzelnen Bestandteile, indem Strom durchgeleitet wird
|| hierzu elekt•ro•ly•tisch Adj

Bedeutungen:

[1] „chemische Verbindung, die im festen, flüssigen oder gelösten Zustand in Ionen dissoziiert ist und die sich unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes gerichtet bewegt“[1]

Oberbegriffe:

[1] Ionenleiter, (elektrischer) Leiter

Unterbegriffe:

[1] Ammonium, Bicarbonat, Chlorid, Eisen II, Eisen III, Fluorid, Hydrogencarbonat, Hydronium, Hydroxyl, Jod, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Nitrat, Oxid, Phosphat, Sulfat, Wasserstoff

Beispiele:

[1] Eine Forschungsgruppe hat einen Elektrolyten entwickelt, der den Bau von Magnesium-Schwefel-Batteriezellen ermöglicht.[3]
[1] In der Zeitschrift „Advanced Energy Materials“ stellt die Forschungsgruppe den neuen Elektrolyten vor.[3]
[1] Der Körper kann Elektrolyte nicht selbst herstellen, daher muss er sie in ausreichender Menge über Getränke und Lebensmittel zu sich nehmen.[4]
[1] Hormone die im Gehirn, der Schilddrüse und der Nebenniere gebildet werden, regeln die Konzentration der Elektrolyte.[4]
[1] Ein erhöhter Bedarf an Elektrolyten kann aber auch durch z. B. übermäßiges Schwitzen bei starker körperlicher Aktivität, Sport oder Hitzewallungen in den Wechseljahren entstehen. Auf eine ausreichende Zufuhr von Elektrolyten sollte also geachtet werden.[4]

Wortbildungen:

Substantive: Elektrolythaushalt, Elektrolytmangel, Elektrolytmetall

Wortfamilie:

Elektrolyse, elektrolytisch

1152
Q

rationalisieren

A

ra•ti•o•na•li•sie•ren [rat ̮sjo-]; rationalisierte, hat rationalisiert; [Vt/i]

  1. (etwas) rationalisieren

in einem Betrieb weniger Leute und meist mehr Maschinen für die Arbeit einsetzen (um Kosten zu sparen)

  1. (etwas) rationalisieren

etwas so ändern, dass es rationeller wird
|| hierzu Ra•ti•o•na•li•sie•rung die

Bedeutungen:

[1] Arbeitsabläufe effektiv(er) gestalten und damit Leistung/Output erhöhen
[2] rein verstandesmäßig betrachten
[3] historisch, DDR: „Gesamtheit der von der sozialistischen Gesellschaft getroffenen Maßnahmen zur rationellen Gestaltung der gesellschaftlichen Arbeit auf allen Gebieten, die auf die Erhöhung der Effektivität der Volkswirtschaft und gleichzeitig auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Steigerung des Lebensstandards der Werktätigen gerichtet sind“[1]

Unterbegriffe:

[1, 2] wegrationalisieren

Beispiele:

[1] „Bisherige Entwicklungen in der Datenverarbeitung hatten vorwiegend zum Ziel, vorgefundene, regelmäßige und klar strukturierbare Arbeitsabläufe zu rationalisieren.“[2]
[1] „Das Recht gibt dem Staat seine Struktur, der Staat selbst ist eine institutionelle Erfindung, um politische Herrschaft zu konzentrieren und nach Vernunftmaßstäben zu rationalisieren.“[3]
[2] „Das ist Ihr Leben, Ihre ganz persönliche Geschichte, und Sie müssen sie sich zu eigen machen und leben. Versuchen Sie, nichts zu rationalisieren.“[4]
[3]

1153
Q

treffen

A

trẹf•fen; trifft, traf, hat/ist getroffen; [Vt/i] (hat)

  1. (jemanden/etwas) treffen

jemanden/etwas mit einem Schuss, Schlag, Wurf o. Ä. erreichen (u. verletzen, beschädigen o. Ä.) ↔ verfehlen: Er traf sie mit dem Schneeball mitten ins Gesicht;

Er sank tödlich getroffen zu Boden

  1. (etwas) treffen

genau das herausfinden, was (am besten) passt :

Mit diesem Geschenk hast du genau das Richtige getroffen; Getroffen! (= stimmt, genau richtig!); [Vt] (hat)

  1. jemanden treffen

mit jemandem (zufällig od. aufgrund einer Verabredung) zusammenkommen:

Ich habe sie beim Einkaufen getroffen; Wir treffen uns morgen um neun Uhr
|| NB: kein Passiv!

  1. etwas treffen

etwas beschließen und durchführen

  1. ein Abkommen treffen

ein Abkommen beschließen

☮️ 6. jemand/etwas trifft jemanden/etwas (irgendwie/irgendwo)

jemand/etwas macht jemanden traurig, verletzt seine Gefühle od. schadet einer Sache

: Ihr Tod hat ihn schwer getroffen;

Mit dieser Beleidigung hast du ihn zutiefst getroffen

  1. jemanden trifft keine/die Schuld (an etwas (Dat))

jemand ist nicht schuld/ist schuld an etwas

  1. etwas treffen

geschr; verwendet zusammen mit einem Subst., um ein Verb zu umschreiben;

eine Abmachung (mit jemandem) treffen ≈ etwas (mit jemandem) abmachen (= vereinbaren);

eine Absprache (mit jemandem) treffen ≈ etwas (mit jemandem) absprechen;

eine Anordnung treffen ≈ etwas anordnen (= befehlen);

eine Entscheidung (über jemanden/etwas) treffen ≈ etwas (über jemanden/etwas) entscheiden;

eine Verabredung treffen ≈ etwas verabreden;

eine Vereinbarung (mit jemandem) treffen ≈ etwas (mit jemandem) vereinbaren;

Verfügungen treffen ≈ etwas verfügen;

Vorbereitungen (für/zu etwas) treffen ≈ etwas vorbereiten; eine Wahl treffen ≈ jemanden/etwas (aus)wählen; [Vi] (ist)

  1. auf etwas (Akk) treffen

irgendwo etwas finden (meist ohne dies zu erwarten) ≈ auf jemanden/etwas stoßen:

auf Spuren treffen

  1. auf jemanden treffen

jemanden als Gegner in einem Wettkampf bekommen:

Im Finale traf die englische Mannschaft auf die italienische

  1. auf etwas (Akk) treffen

geschr; etwas meist Unangenehmes und Unerwartetes erleben ≈ auf etwas stoßen ; [Vr] (hat)

  1. jemand trifft sich mit jemandem; treffen sich zwei od. mehrere Personen kommen (wie vereinbart) zusammen:

Er trifft sich mit seiner Freundin/sie treffen sich um fünf Uhr im Park; [Vimp] (hat)

  1. es trifft jemanden/etwas jemand/etwas ist an der Reihe (etwas Unangenehmes zu tun o. Ä.):

Wen trifft es heute mit dem Aufräumen?

|| ID jemand ist gut/schlecht getroffen jemand sieht auf einem Bild, Foto so/nicht so aus wie in Wirklichkeit;

es gut/schlecht (mit jemandem/etwas) getroffen haben Glück/Pech bei der Wahl von jemandem/etwas gehabt haben:

Sie hat es mit ihrem neuen Freund gut getroffen;

es trifft sich gut/bestens usw, dass …

es ist ein schöner Zufall, dass …, es passt gut, dass …;

wie es sich so trifft! das war ein Zufall

Bedeutungen:

[1] jemandem begegnen
[1a] jemandem unerwartet begegnen
[2] reflexiv, sich treffen: einander begegnen, auch sich in Spiel oder Kampf gegenübertreten
[3] auf etwas oder jemandem aufprallen, ein Ziel berühren
[4] übertragen: das Richtige sagen, das Gemeinte betonen, den Kern erfassen
[5] reflexiv, übertragen, es trifft sich: gut zusammenpassen
[6] übertragen: jemanden emotional berühren oder sogar verletzen
[7] etwas Negatives geschieht jemandem

Sinnverwandte Wörter:

[1] begegnen, sehen
[2] sich verabreden
[3] erreichen, berühren
[6] verletzen

Unterbegriffe:

[1] antreffen, aufeinandertreffen, auftreffen, danebentreffen, eintreffen, übereintreffen, übertreffen, vorbeitreffen, wiedertreffen, zusammentreffen
[4] betreffen, zutreffen

Beispiele:

[1] Sie am Wochenende zu treffen ist schwierig.
[1a] Das Buch fängt super spannend an, wir treffen auf Maik Klingenberg, den Held und Erzähler.
[2] Die zwei Fußballmannschaften treffen sich auf dem Fußballfeld.
[3] Du musst den Ball mit dem Fuß treffen.
[3] Ich bin am Arm getroffen!
[3] [Ukrainekrieg 2022:] „Zwei Raketen haben eine Einrichtung des ukrainischen Militärs am Stadtrand von Dnipro getroffen.“[1]
[4] Deine Aussage ist wahrlich treffend.
[5] Dass ich heute müde bin, trifft sich gut, wenn du sowieso keine Zeit hast.
[6] Der Tod meiner Großeltern hat mich schwer getroffen.
[7] „In den Städten traf der Nahrungsmangel Einwohnerschaft wie einquartierte Soldaten häufig in gleicher Weise.“[2]

Redewendungen:

[4] den Nagel auf den Kopf treffen

Sprichwörter:

[6] Nur getroffene Hunde bellen. – Wenn jemand protestiert, hat man das Richtige gesagt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden treffen
[3] das Tor treffen, den Korb treffen

Wortbildungen:

Treff, Treffen, Treffer, Treffgerade, trefflich, Treffplatz, Treffpunkt, treffsicher, triftig

1154
Q

dämmen

Wärmedämmfenster

eindämmen

A

dạ̈m•men; dämmte, hat gedämmt; [Vt]
1. etwas dämmen

geschr; Wasser durch einen Damm zurückhalten ≈ eindämmen ; [Vt/i]

  1. etwas dämmt (etwas)

etwas bildet eine schützende Schicht und verringert so die Wirkung von etwas ≈ etwas dämpft (etwas) :

das Dach innen mit Schaumstoff verkleiden, um die Wärme zu dämmen
|| K-: Dämmschicht, Dämmstoff

Bedeutungen:

[1] (etwas, vor allem Wasser) durch einen Damm aufhalten
[2] Technik: durch Isolierung etwas abschirmen

Herkunft:

mittelniederdeutsch demmen; mittelhochdeutsch, althochdeutsch temen, zu Damm

Synonyme:

[1] abhalten, abschirmen, abwehren, abweisen, abwenden, aufhalten, sich bändigen, bekämpfen, fernhalten, schützen, mäßigen
[2] abdämpfen, abfedern, abmildern, abschirmen, abschwächen, auffangen, aufschlucken, dämpfen, herabmindern, herabsetzen, isolieren, mildern, reduzieren, verringern

Unterbegriffe:

abdämmen, eindämmen, gedämmt, zurückdämmen

Beispiele:

[1]
[2] „Wände dämmen, Heizung erneuern oder Bad modernisieren: Hier sehen Sie, was Sie alles mit uns realisieren können.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

ausreichend, richtig, schlecht dämmen

Wortbildungen:

Dämmen, dämmend, Dämmmaterial, Dämmplatte, Dämmschicht, Dämmstoff, Dämmsystem, Dämmung, Dämmvorhaben

🌔 ein•däm•men (hat) [Vt]

  1. etwas eindämmen

verhindern, dass etwas größer wird

  1. etwas eindämmen

fließendes Wasser (durch einen Damm) aufhalten
|| hierzu Ein•däm•mung die

Bedeutungen:

[1] (Wasser) durch einen Damm zurückhalten
[2] übertragen: die (schlechte, negative) Wirkung von etwas einschränken/abmildern/verhindern

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb dämmen mit dem Derivatem ein-

Sinnverwandte Wörter:

[1] eindeichen, stauen
[2] abhalten, abmildern, aufhalten, behindern, einschränken, in den Griff kriegen, unterbinden, vereiteln, zurückhalten

Oberbegriffe:

[1] dämmen

Beispiele:

[1] „Die Staumauer in Ponte Pola, im Jahr 1962 fertiggestellt, kann 52 Mio. m3 Wasser eindämmen und hat eine Scheitellänge von 283 m.“[1]
[1] „Aus den vier Füßen der Schildkröte formte sie die vier Himmelsrichtungen, mit der Asche von Schilf dämmte sie die Fluten ein und um die Ordnung auf dem Land herzustellen, tötete sie den Schwarzen Drachen.“[2]
[2] „Wie kann ich helfen, Antibiotikaresistenzen einzudämmen?“[3]
[2] „Die Anlagen sollen einen Brand selbsttätig löschen oder ihn so lange eindämmen, bis die Feuerwehr eintrifft, um ihn zu löschen.“[4]
[2] „Mit der Veröffentlichung versucht der republikanische Präsidentschaftskandidat, die Debatte um seinen Gesundheitszustand einzudämmen.“[5]
[2] „Die größte Chance ist, die Krankheit so früh wie möglich und so weit wie möglich einzudämmen.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wasser eindämmen

Wortbildungen:

Eindämmung

1155
Q

fesseln

Ein Dompteur fesselt das Publikum durch die Vorführung unerwarteter und gefährlicher Tricks in der Manege

A

fẹs•seln; fesselte, hat gefesselt; [Vt]

  1. jemanden (an etwas (Akk)) fesseln

jemandes Arme, Beine so (zusammen)binden, dass er sich nicht mehr bewegen kann

  1. etwas fesselt jemanden

etwas interessiert jemanden so stark, dass er sich ganz darauf konzentriert:

Der Kriminalroman fesselte ihn

Bedeutungen:

[1] jemanden (an etwas) festbinden und damit bewegungsunfähig machen
[2] jemanden stark beeindrucken, für sich einnehmen

Synonyme:

[1] fixieren

Sinnverwandte Wörter:

[1] knebeln
[2] beeindrucken, faszinieren

Gegenwörter:

[1] befreien, losbinden
[2] langweilen

Unterbegriffe:

[1] anbinden, angurten, anschnallen

Beispiele:

[1] Die Gefangenen werden gefesselt.
[1] Das vergewaltigte Opfer wurde verängstigt sowie an Händen und Füßen an ein Bett gefesselt von der Polizei aufgefunden.
[1] Werden Menschen zu stark gefesselt, so können sie alleine dadurch gefoltert werden.
[1] Mit Handschellen gefesselt wurde die verurteilte Person aus dem Gerichtsgebäude herausgeführt.
[2] Das Theaterstück hat mich gefesselt.

Redewendungen:

ans Bett gefesselt sein

Wortbildungen:

[1] Fessel, Fesselung
[1] anfesseln, entfesseln

1156
Q

der Dompteur

A

Domp•teur [dɔmp’tøːɐ] der; -s, -e;

jemand, der von Beruf Tiere meist für einen Zirkus dressiert und sie vorführt

|| hierzu Domp•teu•se [-‘tøːzə] die; -, -n

1157
Q

dressieren

der Dressur

A

dres•sie•ren; dressierte, hat dressiert; [Vt]

ein Tier dressieren ein Tier bestimmte Dinge (z. B. Kunststücke) lehren ≈ abrichten:

Tiere für den Zirkus dressieren

Bedeutungen:

[1] ein Tier (auch Menschen) abrichten, einem Tier Kunststücke beibringen
[2] Kochkunst: Geflügel zum Braten zurechtbinden, (einen Salat) anrichten, eine Torte dekorieren
[3] Hutmacherei: unter Dampf einen Hut formen
[4] Textilindustrie: Schappeseide kämmen

Synonyme:

[1] abrichten, trainieren
[2] anrichten

Beispiele:

[1] Im Zoo treten die dressierten Seehunde auf.
[1] Der Dompteur dressiert die Löwen.
[2] Der Koch dressiert die gefüllte Pute, bevor er sie in den Ofen schiebt.
[3]
[4]

Wortbildungen:

[1] Dresseur, dressierbar, Dressur
[2] Dressing

1158
Q

zähmen

zahm adj

A

zäh•men; zähmte, hat gezähmt; [Vt]

  1. ein Tier zähmen

ein Tier, das sonst wild lebt, daran gewöhnen, mit Menschen zusammen zu sein und Befehlen zu gehorchen:

einen Wolf zähmen
|| NB: ↑ dressieren

domestizieren

  1. sich/etwas zähmen

geschr; bewirken, dass man ein Gefühl o. Ä. unter Kontrolle hat

|| hierzu Zäh•mung die; nur Sg; zu
1. zähm•bar Adj; Zähm•bar•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv: (Tiere) an den Menschen gewöhnen
[2] transitiv, übertragen: etwas beherrschbar machen; etwas in seine Gewalt bringen

Herkunft:

etymologisch: von mittelhochdeutsch zemen → gmh/zemmen → gmh, althochdeutsch zemmen → goh in der ursprünglichen Bedeutung „ans Haus fesseln“[1]
strukturell: Derivation (Ableitung) vom Adjektiv zahm durch Konversion

Sinnverwandte Wörter:

[1] zahm machen, gefügig machen, bändigen, domptieren

Beispiele:

[1] Die wilden Pferde zu zähmen scheint unmöglich.
[2] Der wilde Strom wurde durch Eingriffe des Menschen gezähmt.

Wortbildungen:

Konversionen: gezähmt, Zähmen, zähmend
Adjektive: zähmbar
Substantive: Zähmung
Verb: bezähmen

1159
Q

ausspannen

A

aus•span•nen (hat) [Vt/i]

  1. (ein Tier) ausspannen

einem Tier das Geschirr2 abnehmen und es vom Wagen losmachen ↔ anspannen ; [Vt]

  1. jemandem jemanden ausspannen

gespr; jemandem den Freund/die Freundin wegnehmen; [Vi]

  1. für eine bestimmte Zeit nicht arbeiten, um sich zu erholen:

Es ist höchste Zeit, wieder einmal richtig auszuspannen; [Vr]

  1. sich ausspannen gespr ≈ ausspannen (3)

Bedeutungen:

[1] oft transitiv: Zugtiere vom gezogenen Fahrzeug trennen
[2] intransitiv: sich eine Zeit der Ruhe gönnen
[3] transitiv: den Partner wegnehmen, abspenstig machen
[4] transitiv: Extremitäten ausstrecken

Synonyme:

[1, 2] abspannen
[2] ausrasten, ausruhen
[4] ausstrecken
Gegenwörter:

[1, 3] anspannen

Beispiele:

[1] „Der Knecht mußte ein Pferd ausspannen, obwohl er mißmutig in seinen Bart brummte und nur widerwillig dem Befehl seiner Herrin gehorchte.“[1]
[2] „Eigentlich wollen Sie doch einfach auch mal nur die Seele baumeln lassen, sich erholen und ausspannen.“[2]
[3] „Welche Frau von den beiden Portraitaufnahmen würde eher den eigenen Partner ausspannen?“[3]
[4] Indem er, z. B. die Finger der rechten Hand ausspannt, um die Diskanttöne anzuschlagen, welche dazu gehören, so fällt die linke Hand von selbst auf die damit übereinstimmenden Töne des Basses hin.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Pflug ausspannen; die Pferde, Rinder ausspannen
[3] den Freund ausspannen (Lautsprecherbild Audio (Info)), Mann ausspannen; die Freundin, Frau ausspannen
[4] die Arme, Beine, Finger, Flügel ausspannen

Wortbildungen:

Konversionen: ausgespannt, Ausspannen, ausspannend
Substantive: Ausspann, Ausspannung

1160
Q

vorsehen

A

vor•se•hen (hat) [Vt]

  1. etwas vorsehen

geschr ≈ planen, beabsichtigen:

Für morgen ist eine Bootsfahrt vorgesehen;

Es war vorgesehen, dass uns der Bus am Hotel abholt

|| NB: meist im Zustandspassiv!

  1. jemanden für etwas vorsehen

planen, jemandem eine bestimmte Funktion zu geben:

Man hat ihn für die Stelle des Inspektors vorgesehen; [Vr]

  1. sich (vor jemandem/etwas) vorsehen

geschr; in Bezug auf jemanden/etwas vorsichtig sein
|| ► Vorsicht, vorsichtig

Bedeutungen:

[1] mit räumlichem Bezug: hinter oder unter etwas hervorschauen
[2] in der Zukunft, einem Plan folgend, in einer bestimmten Rolle einsetzen wollen
[3] in der Zukunft, einem Plan folgend, für einen bestimmten Zweck realisieren wollen
[4] für die Zukunft durchaus denkbar sein, vorausschauend möglich machen, im Vorwege bestimmen
[5] reflexiv: sich in Acht nehmen

Sinnverwandte Wörter:

[1] hervorlugen, vorschauen, vorgucken
[3] planen, vorstellen
[4] bestimmen, festlegen, planen
[5] aufpassen

Beispiele:

[1] Ich konnte hinter der Hausecke vorsehen.
[2] Der Stellvertreter war für das Amt vorgesehen.
[3] Hier drüben haben wir dann die Fußgängerbrücke vorgesehen.
[4] Wenn alles klappte, war eine Belohnung vorgesehen.
[4] Die Zeit ist um und der Gesetzgeber hat keine Fristverlängerung vorgesehen; Sie können ihr Geld also nicht mehr umtauschen.
[5] Vor stillen Wassern solltest du dich vorsehen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] jemanden für eine Position vorsehen
[3] eine Sache, Maßnahme vorsehen
[4] etwas ist für etwas vorgesehen, etwas ist nicht vorgesehen
[5] sich vor etwas oder jemandem vorsehen

Wortbildungen:

Vorsehung, Vorsicht

1161
Q

tauen

A

tau•en; taute, hat/ist getaut; [Vi] (ist)

  1. etwas taut

etwas wird zu Wasser ≈ etwas schmilzt ↔ etwas gefriert; [Vimp] (hat)

  1. es taut

die Temperatur im Freien liegt wieder über 0°C, wobei Eis und Schnee schmelzen ↔ es friert

Bedeutungen:

[1] flüssig werden von Eis oder Schnee durch Wärme
[2] Wetter: so warm sein oder werden, dass Eis und Schnee draußen flüssig werden

Sinnverwandte Wörter:

[1] schmelzen

Gegenwörter:

[1] einfrieren, erstarren, frieren, gefrieren

Unterbegriffe:

[1] abtauen, auftauen

Beispiele:

[1] „Wenn die Sonne so kräftig wie heute scheint, dann tauen die Eiszapfen an der Regenrinne. Achtung, dass dir keiner auf den Kopf fällt!“
[1] Wegen des milden Klimas der letzten Wochen taute der Schnee auf den vergleichsweise warmen Erdböden der Mittelgebirge aber zügig wieder ab.[1]
[2] Bei Temperaturen über 0 °C taut es.
[2] Der Frühling ist da, schon gestern hat es stark getaut.
[2] Selbst wenn es taut können die Straßen im Schatten auf gefrorenem Boden noch gefährlich glatt sein.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Eis taut, die Eisdecke taut, der Schnee taut

Wortbildungen:

Tau, Taupunkt, taustabil, Tauwetter, Tauwind

1162
Q

die Permaforst

die Permaforstböden

A

Bedeutungen:

[1] Erdschicht, welche über das ganze Jahr gefroren ist

Herkunft:

Kunstwort aus permanent und Frost[1]

Synonyme:

[1] Dauerfrostboden, Permafrostboden

Oberbegriffe:

[1] Boden

Beispiele:

[1] Der Permafrost muss also mit dem gleichen Ernst untersucht werden wie das schmelzende Gletscher- und Meereis.[2]
[1] Der Permafrost an der Zugspitze könnte nach neuen Berechnungen des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) schon um das Jahr 2080 verschwunden sein.[3]
[1] „Der arktische Permafrost weicht schneller auf, als bislang angenommen wurde.“[4]
Wortbildungen:

Permafrostgebiet

1163
Q

die Amphibie

A

Am·phi·bie [amˈfiːbi̯ə]

die Amphibie SUBST zool.:

ein Tier, das gleichermaßen im Wasser und auf dem Land leben kann Der Frosch ist eine Amphibie.

-nfahrzeug, -npanzer
amphibisch

Bedeutungen:

[1] Zoologie: Tier aus der Klasse Amphibia, das im Lebens- und Jahresverlauf sowohl aquatische, wie terrestrische Lebensräume bewohnt

Synonyme:

[1] Lurch

Oberbegriffe:

[1] Wirbeltier, Tier, Lebewesen

Unterbegriffe:

[1] Froschlurch, Schwanzlurch, Schleichenlurch, Kaulquappe, Frosch, Kröte, Unke, Molch, Salamander, Axolotl, Olm

Beispiele:

[1] Amphibien fehlen nur in den ariden Zonen der Erde.
[1] Die Erdkröte ist die am häufigsten anzutreffende Amphibie in Deutschland.
[1] „Amphibien haben im Grunde in Finnland die gleichen Probleme.“[2]

Wortbildungen:

Amphibienfahrzeug, amphibisch

1164
Q

der Gletscher

A

Glẹt•scher der; -s, -; eine große Masse von Eis (im hohen Gebirge od. an den Polen)
|| K-: Gletschereis, Gletscherspalte
|| -K: Eiszeitgletscher, Hochgebirgsgletscher

1165
Q

verdunsten

A

ver•dụns•ten; verdunstete, ist verdunstet; [Vi]

etwas verdunstet eine Flüssigkeit wird allmählich zu Gas (aber ohne zu kochen) ↔ etwas kondensiert
|| hierzu Ver•dụns•tung die; nur Sg
|| ► Dunst (1)

Bedeutungen:

[1] Hilfsverb sein: unterhalb des Siedepunktes von der Flüssig- in die Gasphase übergehen
[2] Hilfsverb haben: unterhalb des Siedepunktes etwas von der Flüssig- in die Gasphase überführen

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] verdampfen, vaporisieren

Gegenwörter:

[1] kondensieren

Beispiele:

[1] Je wärmer es ist, desto schneller verdunstet das Wasser.
[2] Nadelbäume verdunsten mehr Wasser als Laubbäume.

Wortbildungen:

Verdunstung

1166
Q

kommerziell

A

kom·mer·zi·ẹll
kommerziell

  1. geschäftlich den Handel betreffend

Er will seine Erfindung kommerziell nutzen.

  1. abwert. (nur) auf Gewinn, Profit bedacht Sie denkt nur noch kommerziell.

Bedeutungen:

[1] den Handel betreffend, gewinnorientiert

Synonyme:

[1] geschäftlich, kaufmännisch

Beispiele:

[1] Das neue Buch wird nicht nur von den Kritikern geliebt, sondern ist auch ein großer kommerzieller Erfolg.
[1] Die Mitarbeiter des Wiktionary haben kein Interesse an der kommerziellen Nutzung ihrer Arbeit.

1167
Q

lindern

A

lịn•dern; linderte, hat gelindert; [Vt]

etwas lindern

eine schlechte Situation od. eine Krankheit etwas angenehmer machen ≈ mildern ↔ verschlimmern
|| hierzu Lịn•de•rung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] einen (sehr) unangenehmen Zustand, oft von Schmerzen oder Not, (ein wenig) zum Besseren hin verändern

Sinnverwandte Wörter:

[1] abfedern, abschwächen, bessern, erleichtern, erträglicher gestalten, mildern, reduzieren, verringern

Gegenwörter:

[1] heilen; verschlimmern, verstärken

Oberbegriffe:

[1] verändern

Beispiele:

[1] Wärme lindert Schmerz.
[1] „Spendenaktionen setzen ein, Sammlungen lindern Elend und Not, Militär und Feuerwehren greifen ein.“[1]
[1] Bei Husten kann man einen lindernden Kräutertee geben.
[1] „Sie haben wohl davon gehört, wie er 1997 die Folgen der großen Oderflut linderte, wie er sich einen Namen als Krisenmanager machte und bald von vielen ‚Der Deichgraf’ genannt wurde.“[2]
[1] [Covid-19-Erkrankungen:] „Bei einer Notoperation musste ihr ein Teil des Schädels entfernt werden, um den Druck auf ihr geschwollenes Gehirn zu lindern.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Schmerzen lindern; Not, Elend lindern; zu lindern suchen

Wortbildungen:

Linderung

1168
Q

der Ausschnitt

Man kann die Wahrnehmung eines bestimmten Ausschnitts der Außenwelt durch die Herbeiführung eines hypnotischen Zustands

A

Aus•schnitt der

  1. (an Kleidern, Blusen) die meist etwas weitere Öffnung für Kopf und Hals
  2. ein bestimmter, oft inhaltlich repräsentativer Teil eines Ganzen

Bedeutungen:

[1] aus einem Text, Bild, Film oder Tondokument tatsächlich (zum Beispiel: Zeitung, Foto, Film, Tonband) oder im übertragenen Sinne (Textdatei, Digitalfoto, Video, mp3-Datei) ausgeschnittener Teil
[2] von einer Kamera oder einem Bild erfasster Bereich der Umgebung
[3] beim Schneidern eines Kleidungsstücks ausgeschnittenes Loch, durch das man Kopf, Arm oder Bein steckt
[4] speziell der Halsausschnitt

Abkürzungen:

[1] Ausschn.

Synonyme:

[2] Teilstück
[4] Dekolletee, HalsausschnittSinnverwandte Wörter:

[1] Punkt, Stelle, Stück, Bildungssprache: Epoche, Passage, Passus, Segment, Stadium, Zone

Gegenwörter:

[3] Ärmel, Bein, Kragen, Manschette

Unterbegriffe:

[1] Absatz, Bildausschnitt, Codeausschnitt, Filmausschnitt, Kartenausschnitt, Zeitabschnitt, Zeitraum, Zeitungsausschnitt
[3] Armausschnitt, Beinausschnitt, Halsausschnitt
[4] Keilausschnitt, Kreisausschnitt, V-Ausschnitt

Beispiele:

[1] Hier sehen Sie einen Ausschnitt aus Alfred E. Neumanns neuem Film.
[2] Bei Tieraufnahmen wählt man den Ausschnitt so, dass das Tier Format füllend dargestellt wird.
[3] Die Ausschnitte für Arme und Beine sind etwas groß geraten.
[4] Er blicke ihr tief in den Ausschnitt.
[4] „Sie setzte sich wieder und zog am Ausschnitt ihrer Bluse.“[1]
[4] „Sie probierte ein rotes Kleid mit eckigem Ausschnitt und weit schwingendem, knielangem Rock.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas in Ausschnitten sehen/hören
[4] jemandem in den Ausschnitt sehen/gucken

Wortbildungen:

ausschnittsweise, Ausschnittvergrößerung

1169
Q

fälschen

A

fạ̈l•schen; fälschte, hat gefälscht; [Vt]

etwas fälschen

eine genaue Kopie von etwas machen, um damit jemanden zu täuschen od. zu betrügen ≈ nachmachen :

Die Polizei nahm ihn fest, weil seine Papiere gefälscht waren

Bedeutungen:

[1] in betrügerischer Absicht etwas herstellen, das wirken soll, als hätte es einen anderen Urheber

Unterbegriffe:

[1] abfälschen, verfälschen

Beispiele:

[1] Mein Sohn fälschte meine Unterschrift auf der Klassenarbeit.
[1] Dokumente wie Geburtsurkunden oder Pässe fälscht man, um eine neue Identität anzunehmen.
[1] Er [Gerald Hüther] studierte und promovierte in Leipzig – und verließ 1979 die DDR. Er hatte sich zuvor in vielen Versuchen selbst beigebracht, wie man einen Visumsstempel fälscht: “Wenn man ein hinreichend starkes Motiv hat, lernt man alles.”[2]

Wortbildungen:

[1] Fälscher, Fälschung

1170
Q

verdrängen

A

ver•drạ̈n•gen; verdrängte, hat verdrängt; [Vt]

  1. jemand verdrängt jemanden/etwas (von/aus etwas) jemand

nimmt den Platz od. die Stelle von jemandem ein

  1. etwas verdrängt etwas (von/aus etwas)

etwas nimmt allmählich die Stelle od. die Funktion von etwas ein: Die großen Segelschiffe wurden von Dampfschiffen verdrängt

  1. etwas verdrängen etwas

psychisch Unangenehmes aus seinem Bewusstsein verschwinden lassen:

Sie hat (die Erinnerung an) das schreckliche Erlebnis verdrängt
|| hierzu Ver•drạ̈n•gung die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden oder etwas von seiner Stelle drängen oder schieben; den Platz von etwas einnehmen
[2] transitiv: etwas aus seinem Bewusstsein ausschließen

Herkunft:

Ableitung zum Verb drängen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver- „fort, hinweg“

Sinnverwandte Wörter:

[1] umgangssprachlich: wegschubsen

Gegenwörter:

[1] einbeziehen
[2] berücksichtigen, vergegenwärtigen

Beispiele:

[1] Archimedisches Prinzip: Die Auftriebskraft eines Körpers in einem Medium ist genauso groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums.[1]
[1] In Österreich konnte „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens erst 1975, nach 52 Wochen, von der Spitze der Hitparade verdrängt werden in Deutschland schon 1974 nach nur 36 Wochen.
[2] Als Verdrängung wird in der Psychoanalyse ein möglicher Abwehrmechanismus bezeichnet, in dem tabuierte und bedrohliche Bewusstseinsinhalte, die nach Sigmund Freud aus dem Es stammen, mittels des wertenden und verdrängenden Überichs vom Bewusstsein des Menschen ausgeschlossen werden.[2]

Wortbildungen:

Konversionen: Verdrängen, verdrängend, verdrängt
Substantive: Verdränger, Verdrängung

1171
Q

scheuen

der Spieler scheut den hohen Geldeinsatz nicht. Er investiert immer höhere Summen

A

scheu•en; scheute, hat gescheut; [Vt]

  1. etwas scheuen

versuchen, etwas zu vermeiden :

Sie hat den weiten Weg nicht gescheut, um ihn zu besuchen; [Vi]

  1. < meist ein Pferd> scheut (vor etwas (Dat))

ein Pferd erschrickt und versucht zu fliehen:

Das Pferd scheute vor dem Hindernis; [Vr]

  1. sich (vor etwas (Dat)) scheuen

etwas nicht tun, weil man Bedenken hat:

Sie scheute sich (davor), ihn zu verraten

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas (häufig aus Angst) vermeiden oder meiden
[2] reflexiv: etwas (aus Angst oder anderen Gründen) vermeiden

Beispiele:

[1] Das Pferd scheut vor dem Hindernis.
[1] Der Junge ist einfach nur faul, er scheut die Arbeit, wo er nur kann.
[2] Wir scheuen uns davor, ihm Unannehmlichkeiten zu bereiten.
[2] Er scheut sich vor der Arbeit.
[2] Der Brautvater hatte weder Kosten noch Mühen gescheut und einen großartigen Empfang arrangiert.

Redewendungen:

etwas scheuen wie der Teufel das Weihwasser - einer Sache ausweichen

Sprichwörter:

Gebranntes Kind scheut das Feuer. – Wer einmal einen Schaden hatte, fürchtet sich vor allen Anzeichen von dessen Wiederholung.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] keine Mühe scheuen
[2] sich vor etwas (Dativ) scheuen

Wortbildungen:

Konversionen: gescheut, Scheuen, scheuend
Substantive: Abscheu, Scheu, Scheuklappe, Scheuleder, Scheusal
Verben: zurückscheuen

1172
Q

der Beirat

A

Bei•rat der; -(e)s, Bei•rä•te;

mehrere Vertreter von Interessengruppen und Experten, die einer Institution zugeordnet sind und diese zu bestimmten Themen beraten

Beirat (ˈbairaːt)
substantiv männlich
Beirat(e)s , Beiräte (ˈbairɛːtə)

Gruppe von Fachleuten oder gewählten Vertretern, die einen Vorstand beraten

ein wissenschaftlicher Beirat in einer Schule im Elternbeirat sitzen

Bedeutungen:

[1] Gremium, das dauerhaft besteht und nur beratende Funktion hat, meist in Behörden oder anderen Institutionen
Oberbegriffe:

[1] Gremium

Unterbegriffe:

[1] Ausländerbeirat, Elternbeirat

Beispiele:

[1] Aufgabe des Beirats ist es, den Bundesminister für Wirtschaft und Technologie in voller Unabhängigkeit in allen Fragen der Wirtschaftspolitik zu beraten.[1]

Wortbildungen:

Beiratswahl

1173
Q

aufforsten

A

auf•fors•ten; forstete auf, hat aufgeforstet; [Vt]

etwas aufforsten eine Fläche mit Bäumen bepflanzen
|| hierzu Auf•fors•tung die

Bedeutungen:

[1] Waldwirtschaft: in größerem Umfang, auf größerer Fläche Bäume anpflanzen, damit neuer Wald (ein Forst) nachwächst

Sinnverwandte Wörter:

[1] anpflanzen, aussähen, bepflanzen

Gegenwörter:

[1] abholzen, roden, verkahlen

Beispiele:

[1] „Das nordrhein-westfälische Landesforstgesetz verpflichtet Waldbesitzer, Kahlflächen innerhalb von zwei Jahren wieder aufzuforsten.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] wieder/neu aufforsten

Wortbildungen:

Aufforstung

1174
Q

abholzen

A

ạb•hol•zen; holzte ab, hat abgeholzt; [Vt]

etwas abholzen

Bäume eines Waldes fällen ↔ aufforsten
|| hierzu Ạb•hol•zung die

Große Teile des Regenwalds werden abgeholzt.

Bedeutungen:

[1] ein Gebiet, einen Landstrich kahl schlagen
[2] Bäume in einem Wald, Forst oder Hain fällen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Substantivs Holz mit dem Präfix ab-

Synonyme:

[1] entwalden, kahl schlagen, norddeutsch: buschen
[1, 2] roden
[2] absägen, abschlagen, fällen, lichten, umhauen, umsägen, österreichisch: schlägern

Gegenwörter:

[1] aufforsten, bewalden, kultivieren
[2] anpflanzen, pflanzen, einsetzen, verjüngen

Oberbegriffe:

[1] devastieren, verwüsten
[2] ernten, nutzen

Unterbegriffe:

[1] brandroden

Beispiele:

[1] „Jetzt drängt die »Überbevölkerung« wieder ins Bewusstsein, diesmal als Klimaproblem: Dass Menschen Wälder abholzen und jeden Streifen Grün landwirtschaftlich nutzen, ist ebenso typisch für das Anthropozän wie das industrielle Verheizen von Kohle, Gas und Erdöl.“[1]
[1] „In dieser Zeit wurden nochmals große Waldflächen, aber auch Obstbaumplantagen abgeholzt.“[2]
[2] „Doch diese Lebensgrundlage ist zunehmend in Gefahr, seit Nutzholz- und Palmölfirmen den tropischen Urwald auf dem malaysischen Teil der Insel Kalimantan immer weiter abholzen.“[3]
[2] „Wer sich von den eigenen Bäumen gestört fühlt, kann ebenso wenig nach Belieben abholzen.“[4]
[2] „Ich holzte kleine Bäume ab, hackte die Stämme in fünf Meter lange Stücke und legte sie anschließend zur Seite; sie sollten als Fundament für die neue hölzerne Straße dienen.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Gebiet abholzen; einen Wald abholzen

Wortbildungen:

abgeholzt, das Abholzen, Abholzung

1175
Q

der Acker

A

Ạcker der; -s, Äcker;

eine große Fläche, auf der ein Bauer z. B. Getreide od. Kartoffeln anbaut ≈ Feld

|| K-: Ackerboden, Ackerfläche, Ackerland
|| -K: Kartoffelacker, Krautacker, Rübenacker

Bedeutungen:

[1] Plural 1: landwirtschaftlich genutzte Fläche, die regelmäßig bearbeitet wird
[2] Plural 2: altes Flächenmaß für landwirtschaftliche Flächen

Synonyme:

[1] Ackerboden, Ackerland, Boden, Feld, Flur, Land, Scholle
Verkleinerungsformen:

[1] Äckerchen

Unterbegriffe:

[1] Kartoffelacker, Stoppelacker
[1] übertragen: Gottesacker, Totenacker

Beispiele:

[1] In Deutschland werden auf immer mehr Äckern Solarpanels aufgestellt.
[1] „Seit dem 18. Jahrhundert wurden [Anmerkung: in Niedersachsen] Moore in Äcker und Grünlandflächen umgewandelt.“[2]
[1] „Auf dem Acker, der Straße oder sogar im Watt, ohne Trecker geht in Norddeutschland fast gar nichts.“[3]
[1] „Auf einem Acker stehen mehrere Traktoren, dazu türmen sich viele Planen und Strohballen.“[4]
[1] „Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben.“[5]
[1] „[… vor 55 Jahren machte man] »viele Arbeiten auf dem Acker […] nach wie vor mit den Pferden. Da war man den ganzen Tag draußen und lief hinter der Drillmaschine und den Pferden her - Acker rauf, Acker runter.«“[6]
[1] „Geplant ist [Anmerkung: von der EU-Kommission] eine Halbierung beim Einsatz von Pestiziden auf dem Acker […].“[7]
[1] „Bei einer “weiten” Fruchtfolge steht erst jedes siebte oder jedes zwölfte Jahr wieder Weizen auf demselben Acker.“[8]
[1] [Schlagzeile:] „Konventionelles Soja ist ideal für europäische Äcker“[9]
[1] [1848:] „Eine der bedeutendsten Neuerungen ist die Befreiung des bäuerlichen Bodens von Grundlasten, Frondiensten und Abgaben; viele Landwirte werden dadurch Besitzer der von ihnen bebauten Äcker.“[10]
[1] „So kamen sie zu dem Acker, der Igel wies seiner Frau ihren Platz an und ging den Acker hinauf.“[11]
[2] Sein Großvater besaß 50 Acker Land.

Redewendungen:

[1] sich vom Acker machen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Acker bestellen, einen Acker unterhalten

Wortbildungen:

Ackerbau, Ackerbauer, Ackerbeet, Ackerbestellung, Ackerboden, Ackerbürger, Ackerdistel, Ackererbse, Ackerfläche, Ackerfuchsschwanz, Ackerfurche, Ackergauchheil, Ackergaul, Ackergerät, Ackerkrume, Ackerland, Ackermann/Ackersmann, Ackermännchen, ackern, Ackernahrung, Ackerpferd, Ackerrain, Ackersalat, Ackerschachtelhalm, Ackerschädling, Ackerschleppe, Ackerschlepper, Ackerschnecke, Ackerscholle, Ackersenf, Ackerunkraut, Ackerwagen, Ackerwalze, Ackerweg, Ackerwicke, Ackerwinde, Ackerzahl, beackern

1176
Q

anzapfen

Um die chancen für die Zukunft zu ergreifen, ist es sinnvoll, alle Energiequellen je nach geografischer Lage anzuzapfen und effektiv zu nutzen

zapfen

A

ạn•zap•fen (hat) [Vt]

  1. etwas anzapfen

eine Art Rohr (einen Hahn) in ein Fass schlagen, damit man die Flüssigkeit (z. B. Bier od. Wein) aus dem Fass nehmen kann

  1. etwas anzapfen

gespr; einer Leitung illegal eine Flüssigkeit entnehmen

  1. eine Telefonleitung anzapfen

gespr; die Telefongespräche anderer (illegal) abhören

Bedeutungen:

transitiv:
[1] etwas durch einen Stich öffnen, so dass der Inhalt herausfließen kann (besonders ein Fass)
[2] übertragen, umgangssprachlich: etwas (Telefon-, Wasserleitung, Computer) so manipulieren, dass etwas unbemerkt mitgehört/mitgelesen/mitgenutzt werden kann
[3] übertragen, umgangssprachlich: jemanden ausfragen, um bestimmte Informationen zu erhalten
[4] übertragen, umgangssprachlich: jemanden um Geld bitten, von jemandem Geld erhalten wollen

Sinnverwandte Wörter:

[1] anbohren, anstechen
[2] abhören, verwanzen
[3] ausfragen, aushorchen, ausquetschen
[4] anborgen, anpumpen

Beispiele:

[1] Jedes Jahr zapft der Münchner Oberbürgermeister das erste Bierfass auf der Wiesn persönlich an.
[2] Die Polizei hat das Telefon des Verdächtigen angezapft.
[3] Der Detektiv hatte einen gut vernetzten Informanten, den er anzapfen konnte, wenn es um das Thema Geldfälschung ging.
[4] Er pflegte Beziehungen zu mehreren Frauen gleichzeitig, die er alle anzapfte.

Wortbildungen:

Anzapfung

🌔 zapfen

zạp•fen; zapfte, hat gezapft; [Vt]

etwas zapfen

Flüssigkeit aus einem großen Gefäß, z. B. einem Fass (durch einen Hahn) fließen lassen
|| K-: Zapfhahn

Bedeutungen:

[1] Flüssigkeit abfließen lassen oder ableiten
[2] Tischlerei: mit Zapfen verbinden

Synonyme:

[1] abfüllen

Beispiele:

[1] Der alte Wirt in Lancashire, der zapft ein jämmerliches Bier. Er zapft’ es gestern, zapft es heute, er zapft es immer für arme Leute.[1]
[2] Die Seitenteile des Kasten hat Emil gestern gezapft.

Wortbildungen:

Zapf, Zapfen, Zapfer, Zapfhahn, Zapfpistole, Zapfsäule, Zapfschlauch, Zapfstelle, Zapfwelle
abzapfen, anzapfen, umzapfen, verzapfen
gezapft, zapfend

1177
Q

konstant

A

kon•stạnt Adj

  1. so, dass sie sich nicht ändern ≈ gleichbleibend ↔ veränderlich:

mit konstanter Geschwindigkeit fahren

  1. meist adv; die ganze Zeit über, ohne Unterbrechung ≈ ständig:

Die Sonne hat konstant geschienen

  1. ≈ beharrlich
    || hierzu Kon•stạnz die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] einen Zustand, eine Eigenschaft über die Zeit beibehaltend

Synonyme:

[1] fest, gleichbleibend, stabil, unveränderlich

Gegenwörter:

[1] inkonstant, labil, variabel, wackelig

Beispiele:

[1] Seit drei Wochen scheint konstant die Sonne.
[1] In den Versuchsreihen wird je ein Parameter konstant gehalten, während die anderen systematisch variiert werden.
[1] „In den 1990er- und 2000er-Jahren blieb der Anteil des Methans in der Atmosphäre nahezu konstant, nahm teilweise sogar ab. Erst seit 2007 ist ein neuer starker Anstieg zu beobachten, seit 2014 ein sehr starker.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: eine konstante Konjunktur; eine konstante Wetterlage
[1] mit Präposition: am konstantesten (Lautsprecherbild Audio (Info))

Wortbildungen:

[1] Konstante, Konstanz

1178
Q

die Intention

A

Intention
In·ten·ti·on

die Intention SUBST geh. Absicht Ausrichtung auf ein Ziel

Welche Intention (= Absicht) verfolgt der Regisseur mit dieser Inszenierung?

|| hierzu in•ten•ti•o•nal Adj

Bedeutungen:

[1] die Absicht, etwas zu tun

Synonyme:

[1] Absicht, Vorhaben

Unterbegriffe:

[1] Hauptintention

Beispiele:

[1] Er hat die Intention, etwas Großes zu schaffen.
[1] Jeder menschlichen Handlung geht eine bestimmte Intention voraus, die sich jedoch in der Regel im Zuge der Handlung verändert.
[1] „Intention und tatsächliche Wirkung auf den Rezipienten (Hörer, Leser, Zuschauer) sind zu unterscheiden;…“[2]
[1] „Nel kommt nochmals auf seine Hauptthese zu sprechen: “Seine Intention war, einen Menschen zu töten”, so der Staatsanwalt - unabhängig davon, ob er Reeva dort glaubte oder einen Einbrecher.“[3]
[1] „Sollte das Gericht Pistorius des vorsätzlichen Mordes verurteilen wollen, müsse die Intention bewiesen werden.“[3]
[1] „Die Intention des Sprechers kann nicht ganz mit der Interpretation des Hörers übereinstimmen, da dieser das Gehörte auf dem Hintergrund seiner Erfahrungen apperzeptiv ergänzt.“[4]

Wortbildungen:

[1] intentional, Intentionalismus, Intentionalität, intentionell

1179
Q

emanzipieren

Eng: emancipate

A

eman·zi·pie·ren

emanzipieren VERB (mit SICH)

jmd. emanzipiert sich (von jmdm./etwas)

sich von einer Abhängigkeit befreien

Die moderne Frau hat sich längst emanzipiert.,

Es dauerte lange, bis sich die Lohnarbeiter emanzipiert hatten.

Eman•zi•pa•ti•on [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; meist Sg;

die Befreiung aus sozialer, rechtlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit

: die Emanzipation der Frau

|| -K: Frauenemanzipation
|| hierzu eman•zi•pie•ren, sich (hat) Vr

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich selbstständig, unabhängig machen; sich aus der Diskriminierung und/oder Abhängigkeit lösen
[2] selten: jemanden selbstständig, unabhängig machen; jemanden aus der Diskriminierung und/oder Abhängigkeit lösen

Beispiele:

[1] „So begann man politisch in überkonfessionellen Bahnen zu handeln. Katholische Politik emanzipierte sich von direktem Kircheneinfluß.“[1]
[2] Und soll man dann auch andere emanzipieren?

Wortbildungen:

Emanze, Emanzipation

1180
Q

diffamieren

Eng: defame

A

dif·fa·mie·ren diffamieren VERB (mit OBJ)

jmd. diffamiert jmdn.

geh. abwert. verleumden
jmdn. öffentlich durch falsche Behauptungen in einen schlechten Ruf bringen

jemanden als Lügner diffamieren,

diffamierende Äußerungen
Diffamierung

dif•fa•mie•ren; diffamierte, hat diffamiert; [Vt]

jemanden/etwas diffamieren

geschr pej; den Ruf von jemandem/etwas meist durch Lügen bewusst schädigen ≈ verleumden:

diffamierende Äußerungen
|| hierzu Dif•fa•mie•rung die

Bedeutungen:

[1] jemanden in seinem Ansehen schädigen, ihn herabsetzen, oder ihn in Verruf bringen

Synonyme:

[1] verleumden, verunglimpfen

Beispiele:

[1] Eine Person darf nicht allzu sehr diffamiert werden.
[1] Die deutsche AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel diffamierte Einwanderer als “Kopftuchmädchen, alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse” und Italiens Innenminister Matteo Salvini aus Seenot gerettete Flüchtlinge als “Menschenfleisch”.[1]

Wortbildungen:

Diffamierung, Diffamation, diffamatorisch, Diffamie

1181
Q

sentimental

A

sen·ti·men·tal
Adj. sen·ti·men·tal

sentimental oft abwert. rührselig übertrieben gefühlsbetont

Das Ende des Films war mir zu sentimental.,

Aus dem Radio ertönte ein sentimentales Lied nach dem anderen.

in sentimentaler Stimmung

sein ein sentimentaler Film

Bedeutungen:

[1] (übertrieben) empfindsam, gefühlvoll, gefühlsbetont, rührselig

Synonyme:

[1] empfindsam, rührselig, gefühlsselig, gefühlsduselig, gefühlsbetont

Gegenwörter:

[1] kühl, nüchtern, unsentimental

Beispiele:

[1] Diese Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen sehe ich mir nicht an, die sind mir zu sentimental.
[1] Immer wenn ich an meine Ex-Freundin denke werde ich sentimental.

Wortbildungen:

Sentimentalität

1182
Q

kultivieren

A

kul•ti•vie•ren; kultivierte, hat kultiviert; geschr; [Vt]

  1. etwas kultivieren

einen Boden so bearbeiten, dass man darauf Getreide, Gemüse o. Ä. anbauen kann

  1. kultivieren

Pflanzen züchten und anbauen

  1. etwas kultivieren

etwas sorgfältig pflegen und so behandeln, dass es auf ein hohes Niveau kommt:

eine Freundschaft, seinen persönlichen Stil kultivieren; jemandes Benehmen, Geschmack, Umgebung ist kultiviert (= vornehm und gebildet)
|| hierzu Kul•ti•va•ti•on die; -; nur Sg; Kul•ti•vie•rung die; -; nur Sg; zu

  1. Kul•ti•viert•heit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] Land urbar machen
[2] Pflanzen (Getreide, Gemüse, Obst, Kräuter, Rosen …) züchten oder anbauen, Land bebauen
[3] etwas verfeinern, etwas entwickeln oder auf eine höhere Stufe bringen (z.B. sein Klavierspiel, Benehmen, …), etwas sorgsam pflegen (Freundschaft)

Sinnverwandte Wörter:

[1] erschließen, roden, besiedeln, kolonisieren
[2] anpflanzen, züchten, veredeln, ansäen, aufziehen, bestellen, bewässern, kolonisieren, pflanzen
[3] erhöhen, verbessern, veredeln, verschönern, vervollkommnen, zivilisieren

Oberbegriffe:

[1] gewinnen

Unterbegriffe:

[2] vorkultivieren

Beispiele:

[1] In Mitteleuropa wird das Land seit dem 13. Jahrhundert zunehmend kultiviert.
[2] Als Obstbauer kultivierte er alte Apfelsorten. (=züchtete und erhielt alte Apfelsorten am Leben)
[2] Oliven konnten in Süd-Australien erfolgreich kultiviert werden.
[2] Falerner war im ersten Jahrhundert nach Christi der berühmteste Wein im antiken Italien. Angebaut wurde er im Norden Kampaniens, an den Südhängen des Monte Massico. Wahrscheinlich lieferte die heute noch kultivierte Weissweinrebe Falanghina das Rohmaterial für diesen Tropfen.[3]
[3] Er kultivierte sein Klavierspiel in jahrelangem Training.
[3] In Filmen wie “Männertrip” (2010) kultivierte Hill sein Image als übergewichtiger Kumpeltyp. Hier ist er an der Seite von Filmpartner Russel Brand zu sehen.[4]
[3] So wie er hier Gelassenheit kultivierte, so setzte er auch rhythmisch auf Schlichtheit, auf seinen grossartigen, warmen Sound und die Prägnanz seiner Phrasierung.[5]
[3] Miguel Ángel Treviño selbst kultivierte seinen Ruf als sadistischer Mörder. Das Image eines kaltblütigen Folterers verschaffte ihm in den eigenen Reihen Respekt und flößte seinen Gegnern Angst ein.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Boden kultivieren, das Moor kultivieren, die Heide kultivieren, das Land kultivieren, die Sümpfe kultivieren
[2] Bakterien kultivieren, in einer Petrischale kultivieren, Stammzellen kultivieren

1183
Q

extension

A

Ex·ten·si·on die Extension SUBST
1. geh. Intension Ausdehnung, Umfang
2. ohne Plur. philos.: sprachwiss.: Intension die Menge aller Gegenstände/Objekte, auf die man sich mit einem sprachlichen Ausdruck beziehen kann die extensionale Definition durch Aufzählung (zur Bestimmung der Extension eines Ausdrucks)
extensional
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Extension
Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Extension die Extensionen
Genitiv der Extension der Extensionen
Dativ der Extension den Extensionen
Akkusativ die Extension die Extensionen
Worttrennung:

Ex·ten·si·on, Plural: Ex·ten·si·o·nen
Aussprache:

IPA: [ɛkstɛnˈzi̯oːn], Plural: [ɛkstɛnˈzi̯oːnən]
Hörbeispiele: —, Plural: —

Bedeutungen:

[1] Philosophie, Begriffslogik: der Umfang der Bedeutung(en) eines Begriffes; die Ausdehnung des Signifikats
[2] Medizin: die Streckung eines Gelenkes
[3] Kosmetik: künstliche Verlängerung der Kopfbehaarung
[4] Informatik: die Menge aller Beispiele, die ein Konzept erfüllt
[5] EDV: das funktionale Suffix eines Dateinamens (.txt; .exe; .jpeg …)

Synonyme:

[5] Dateiendung, Dateierweiterung

Gegenwörter:

[1] Intension
[2] Flexion

Oberbegriffe:

[1] Terminus, Begriff
[4] Konzept
[5] Dateiname, Datei

Unterbegriffe:

[2] Reklination, Hyperextension, Dorsalextension

Beispiele:

[1] Der Extension des Begriffes „Mensch“ ist die Gesamtheit von allen Menschen.

Wortbildungen:

[1] extensional, Extensionalität, Extensionalitätsprinzip
[2] Extensor

1184
Q

die Intension

intensional

A

In·ten·si·on

die Intension SUBST
Extension

durch die Angabe von Merkmalen/Eigenschaften/Prädikaten bestimmbarer Inhalt bzw. die bestimmbare Bedeutung eines Ausdrucks/Prädikats, welche die Voraussetzung der Bezugnahme auf etwas in der Welt bildet

intensional

Bedeutungen:

[1] innerliche Anspannung, Eifer
[2] Philosophie: Begriffsinhalt

Herkunft:

[1, 2] von lateinisch: intensio → la = Spannung[1]

Synonyme:

[1] Anspannung, Eifer
[2] Begriffsinhalt

Gegenwörter:

[2] Extension

Beispiele:

[1] Man spürte förmlich die Intension, mit der sie sich ihrer neuen Rolle widmete.
[2] „In der Logik werden Begriffe nach ihrem Inhalt oder nach ihrer Intension und nach ihrer Extension oder ihrem Umfang untersucht.“[2]
[2] „…; die Intension eines Begriffs ist die Menge der Merkmale, durch die er charakterisiert wird.“[3]

Wortbildungen:

intensional

🌔

Bedeutungen:

[1] auf die Bedeutung/Intension bezogen

Sinnverwandte Wörter:

[1] begrifflich, inhaltlich

Gegenwörter:

[1] extensional

Beispiele:

[1] In der Definitionslehre wird unter anderem zwischen extensionalen, intensionalen und operationalen Definitionen unterschieden.
[1] „Intensional ist ein Begriff beziehungsweise eine Klasse von Elementen dann definiert, wenn man sagt: »jedes Element, das bestimmte Eigenschaften aufweist, ist ein…«“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

intensionale Definition

Wortbildungen:

Intensionalität

1185
Q

primitiv

A

pri•mi•tiv [-f] Adj

  1. in der Entwicklung auf einem niedrigen Niveau
  2. sehr einfach ≈ simpel ↔ kompliziert
  3. nur mit den Dingen ausgestattet, die man unbedingt zum Leben braucht ≈ einfach1 (2)

:

Wir waren recht primitiv untergebracht, ohne fließendes Wasser und Elektrizität

  1. pej; geistig od. intellektuell auf niedrigem Niveau
    || hierzu Pri•mi•ti•vi•tät [-v-] die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] ursprünglich; auf einem frühen, überholten Entwicklungsstadium basierend
[2] niveaulos
[3] nicht ausgereift

Synonyme:

[1] ursprünglich, urtümlich, urzeitlich, frühzeitlich, altertümlich, archaisch, schlicht, simpel, einfach, urzuständlich, arm, karg, dürftig

Gegenwörter:

[1] entwickelt, modern, kompliziert, schwierig
[2] gebildet, wohlerzogen
[3] ausgereift

Beispiele:

[1] Der Homo habilis ist ein primitiver Mensch.
[1] „Roms Einwohnerschaft hatte sich halbiert; die Städte Oberitaliens waren zu primitiven Wohnformen zurückgekehrt.“[2]
[2] Sein Auftreten war einfach nur primitiv.
[3]

Wortbildungen:

Primitivismus, Primitivität, Primitivling

1186
Q

pellen

A

pẹl·len

pellen VERB (mit OBJ)

jmd. pellt etwas die Schale abziehen Kartoffeln/Mandeln pellen

Bedeutungen:

[1] Haut oder Schale entfernen

Beispiele:

[1] Darauf pelle ich mir ein Ei.
[1] Meine Haut pellt sich nach dem Sonnenbrand.
Wortbildungen:

[1] abpellen, Pellerei

1187
Q

energisch

A

enẹr·gisch

Adj. enẹr·gisch

energisch entschlossen so, dass man eine Aufgabe tatkräftig bewältigt und sich nicht aufhalten lässt

Die Ordner griffen energisch durch.

enẹr•gisch Adj

  1. voller Energie (1)
  2. meist adv; mit Temperament ≈ nachdrücklich
1188
Q

Der Anhänger

A

Ạn·hän·ger, Ạn·hän·ge·rin der Anhänger2 SUBST

Befürworter Person, die für eine Sache eintritt

ein Anhänger einer Glaubensrichtung/Ideologie/Lehre/Partei/Sekte, ein fanatischer/langjähriger/überzeugter Anhänger einer These
Anhängerschaft

Bedeutungen:

[1] Verkehrswesen: Fahrzeug, das über keinen eigenen Antrieb verfügt und hinter Kraftfahrzeugen mitgeführt wird
[2] Schmuckstück, das an einem Band oder an einer Kette befestigt wird
[3] Namensschild für Gepäckstücke
[4] regional: Band zum Anhängen eines Kleidungsstückes oder Ähnliches
[5] Person, die einer Gruppe oder einer Partei angehört beziehungsweise diese unterstützt

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs anhängen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Synonyme:

[1] Hänger
[5] Fan, Sympathisant

Gegenwörter:

[5] Gegner

Weibliche Wortformen:

[5] Anhängerin

Oberbegriffe:

[1] Wagen
[2] Schmuck, Schmuckstück
[4] Schlaufe
[5] Gefolgschaft

Unterbegriffe:

[1] Autotransportanhänger, Bootsanhänger, Campinganhänger, Einachsanhänger, Fahrradanhänger, Gepäckanhänger, Lastanhänger, LKW-Anhänger, Pferdeanhänger, PKW-Anhänger, Sattelanhänger, Tiefladeanhänger, Wohnanhänger, Wohnwagenanhänger
[2] Bernsteinanhänger, Schutzengel-Anhänger, Tieranhänger
[3] Kofferanhänger
[5] FKK-Anhänger, Fußballanhänger, Mithrasanhänger, Oppositionsanhänger, Parteianhänger, Regierungsanhänger, Sektenanhänger

Beispiele:

[1] Die Möbel werden auf den Anhänger geladen.
[1] „Val schaute im Anhänger nach.“[1]
[1] „Gunther saß im Anhänger hinter dem Lastwagen.“[2]
[2] Der Anhänger in Herzform hängt an Lisas Halskette.
[2] „Sie entfernte einen Anhänger von seinem Hals, und ich nahm ihm seine Börse und Uhr ab und gab sie ihr.“[3]
[2] „Am Rückspiegel baumelt ein Anhänger von Real Madrid.“[4]
[3] Beschrifte doch bitte noch die Anhänger, bevor wir zum Flughafen fahren.
[4] Weil du immer so an deinem Handtuch zerrst, ist der Anhänger schon wieder abgerissen.
[5] Neonazis sind Anhänger nationalsozialistischen Gedankenguts.
[5] „Die ganze Band stellt sich geschlossen hinter Billie, damit sie nicht unter Diskriminierungen zu leiden hat, und Artie Shaw wird des Öfteren deutlich, wenn er auf hartnäckige Anhänger der Rassentrennung trifft.“[5]
[5] „Doch den ultrakonservativen Anhängern einer wortgetreuen Auslegung gilt jede Veränderung als Hochverrat.“[6]
[5] „Zum Jahreswechsel werden 50 Regierungssoldaten verhaftet unter dem Vorwurf, heimliche Anhänger des abgesetzten Premiers zu sein.“[7]

Wortbildungen:

[1] Anhängerkupplung, Anhängerlore
[5] Anhängerschaft, Anhängerschar, Anhängerzahl

1189
Q

insolvent adj

A

ịn·sol·vent
Adj. ịn·sol·vent, in·sol·vẹnt

insolvent insolvent nicht steig. wirtsch.: solvent zahlungsunfähig

Ịn•sol•venz die; -, -en;

Wirtsch; die Tatsache, dass eine Person, ein Geschäft, eine Firma usw zahlungsunfähig ist
|| hierzu ịn•sol•vent Adj

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: unfähig sein, wegen fehlender Liquidität (=Geldmangel) oder Überschuldung seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen (=Verbindlichkeiten, Schulden) gegenüber den Gläubigern nachkommen zu können

Synonyme:

[1] bankrott, zahlungsunfähig

Sinnverwandte Wörter:

[1] illiquide, in Konkurs, finanzschwach, ruiniert, überschuldet
[1] umgangssprachlich (mit negativen Konnotationen): abgebrannt, blank, pleite

Gegenwörter:

[1] flüssig, liquide, solvent

Beispiele:

[1] Insolvent sein zieht in Deutschland oft ein gerichtliches Vergleichs- oder Konkursverfahren nach sich, die dann entweder in einen Vergleich, eine Sanierung oder einen Konkurs münden.
[1] Wenn wir so weitermachen in dieser Firma, sind wir bald insolvent.
[1] Der Betreiber des berühmten Hotelkasinos Caesars Palace in Las Vegas hat sich für insolvent erklärt.[1]
[1] Der Industriestandort [Detroit] im Staat Michigan darf nun seine rund 18 Milliarden Dollar (13,25 Milliarden Euro) Schulden in einer geregelten Insolvenz abbauen. “Das Gericht meint, dass Detroit insolvent war und ist”, sagte Richter Steven Rhodes. Die Stadt könne nun neu starten.[2]
[1] Für die insolvente Tageszeitung Frankfurter Rundschau (FR) gibt es erste Kaufinteressenten.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine insolvente Firma, ein insolventer Kunde, ein insolventer Schuldner, ein insolventes Unternehmen
[1] sich für insolvent erklären

Wortbildungen:

Adjektiv: insolvenzanfällig
Substantive: Insolvenz, Insolvenzantrag, Insolvenzfall, Insolvenzkosten, Insolvenzmasse

1190
Q

der Ruf
die Reputation
die Prestige

A

Bedeutungen:

[1] ein Laut, der an jemanden adressiert ist
[2] das Ansehen, das jemand bei anderen hat
[3] eine Aufforderung, beispielsweise einen Platz oder eine Position (an einer Universität) einzunehmen oder etwas zu tun

Synonyme:

[1] Schrei
[2] Image, Leumund, Prestige, Renommee, Reputation
[3] Angebot, Berufung

Gegenwörter:

[1] Geflüster, Gewisper

Oberbegriffe:

[1] Laut, Geräusch
[2] Ansehen, Status

Unterbegriffe:

[1] Angstruf, Donnerruf, Hochruf, Jubelruf, Schlachtruf, Schmerzensruf, Schreckensruf, Vivatruf, Vogelruf, Wächterruf, Weckruf
[1, 3] Abruf, Anruf, Aufruf, Hilferuf, Lockruf, Notruf, Ordnungsruf, Zuruf, Zwischenruf
[2] Weltruf
[3] Gebetsruf, Rückruf

Beispiele:

[1] Der Ruf „Feuer!“ hallte durch das Haus.
[1] „Die üppigen Ansprüche vieler Konzernchefs heizen den allgemeinen Unmut und die Rufe nach staatlicher Deckelung weiter an.“[2]
[1] „Die Donau belebte sich jetzt, eine Menge Barkassen und Kaiks manövrierten dort, begleitet von vielstimmigen Rufen, vom Knarren der Taue und Winden.“[3]
[2] Weil er gerade hier versagte, litt sein Ruf erheblich.
[2] „Die europäische Politik ist besser als ihr Ruf. Viele Bürger ahnen das. Selbst in Großbritannien ist die Zustimmung zur EU zuletzt gewachsen.“[4]
[2] „Gerade Romney, derzeit Gouverneur von Massachusetts, hat sich im Olympiabusiness als Krisenmanager einen ausgezeichneten Ruf erworben.“[5]
[3] Er erhielt einen Ruf auf den Lehrstuhl für xy an der Universität Bonn.
[3] „1911 erhält der Vater einen Ruf auf einen für ihn eingerichteten Lehrstuhl an der Universität Berlin.“[6]

Redewendungen:

[2] guter Ruf; schlechter Ruf; von Weltruf; besser als sein Ruf sein; von üblem Ruf; ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s ungeniert; seinem Ruf alle Ehre machen; seinem Ruf schuldig sein
[3] einem Ruf folgen; der Ruf der Wildnis; der Ruf der Freiheit; dem Ruf der Pflicht folgen

Sprichwörter:

ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert

1191
Q

beisetzen

A

bei•set•zen (hat) [Vt] jemanden beisetzen geschr; einen Verstorbenen (od. dessen Asche) feierlich ins Grab legen
|| hierzu Bei•set•zung die

Die Urne soll morgen beigesetzt werden.

Bedeutungen:

[1] zu Grabe tragen, bestatten
[2] etwas hinzufügen

Herkunft:

Zusammensetzung aus der Präposition bei / dem Präfix bei- und dem Verb setzen; im 17. Jh. für „neben anderes setzen, Geld dazugeben“, auch „einen Sarg neben andere in die Gruft setzen“

Synonyme:

[1] bestatten
[2] dazufügen, hinzufügen, zufügen

Gegenwörter:

[1] exhumieren

Unterbegriffe:

[1] beerdigen, begraben, einäschern

Beispiele:

[1] Das Familienoberhaupt wurde unter großer Anteilnahme feierlich beigesetzt.
[2] Mutter setzte dem Schokoladenkuchen immer einen Fingerhut voll Cognac bei.

Wortbildungen:

[1] Beisetzung

1192
Q

verleumden

A

ver·leum·den

verleumden VERB (mit OBJ)

jmd. verleumdet jmdn.

diffamieren über jmdn. Unwahrheiten verbreiten, um seinem Ruf zu schaden

Man hat ihn böswillig/in übler Weise verleumdet.

Verleumder, Verleumderin, verleumderich

ver•leum•den; verleumdete, hat verleumdet; [Vt]

jemanden verleumden

absichtlich falsche od. schlechte Dinge über jemanden sagen, damit er einen schlechten Ruf bekommt ≈ diffamieren
|| hierzu Ver•leum•der der; -s, -; ver•leum•de•risch Adj

Bedeutungen:

[1] transitiv: einen unwahren (oder nicht zu beweisenden) ehrrührigen Sachverhalt über einen anderen verbreiten

Synonyme:

[1] diffamieren, unterstellen, verunglimpfen

Beispiele:

„Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“[1]

[1] „Dem gewöhnlichen Menschenverstande nach wird jemand verleumdet, wenn man ihn erdichteter Tatsachen bezichtigt; aber im außergewöhnlichen Verstand des Strafgesetzbuchs wird er verleumdet, wenn man ihm wirkliche Tatsachen vorwirft, Tatsachen, die bewiesen werden können, aber nur nicht auf eine exzeptionelle Art, nur nicht durch ein Urteil, durch eine amtliche Urkunde.“[2]

Wortbildungen:

Verleumdung, Verleumder(in)

1193
Q

rühmen

Deutschland rühmt sich gern seiner Anstrengungen bei der Energiewende

A

rüh•men; rühmte, hat gerühmt; [Vt]

  1. jemanden/etwas rühmen

mit großer Bewunderung über jemanden/etwas sprechen ≈ preisen, loben
|| K-: rühmenswert; [Vr]

  1. sich (etwas (Gen)) rühmen

deutlich zeigen, dass man stolz auf etwas ist:

sich seines Erfolges als Staatsmann rühmen;

Er kann sich rühmen, einer der besten Golfspieler der Welt zu sein

Bedeutungen:

[1] etwas oder jemanden mit positiven Worten hervorheben

Sinnverwandte Wörter:

[1] besingen, glorifizieren, loben, lobpreisen, preisen

Gegenwörter:

[1] kritisieren, schmähen

Beispiele:

[1] Der König rühmt die dargebotenen Leistungen des Hofnarren.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sich einer Sache (Genitiv) rühmen

Wortbildungen:

rühmenswert, rühmlich, Rühmung, vielgerühmt
anrühmen, berühmen, nachrühmen

1194
Q

schwingen

dabei schwingt immer mit : wir sind ein Vorbild für andere Länder.

A

schwịn•gen; schwang, hat geschwungen; [Vt]

  1. etwas schwingen

etwas (in einem großen Bogen od. in mehreren Kreisen) schnell durch die Luft bewegen

  1. eine Rede schwingen

gespr; eine Rede halten; [Vi]

  1. etwas schwingt

etwas bewegt sich im gleichen Abstand um einen Punkt (an dem etwas befestigt ist) hin und her ≈ etwas pendelt :

Das Tor schwingt in den Angeln; Lampions schwingen im Wind

  1. etwas schwingt

etwas bewegt sich auf der Stelle schnell hin und her od. auf und ab ≈ etwas vibriert :

Die Saiten des Klaviers bringt man zum Schwingen, indem man auf die Tasten drückt; [Vr]

  1. sich irgendwohin schwingen

sich festhalten und gleichzeitig mit einer schnellen Bewegung auf od. über etwas springen

  1. schwingt sich

in die Luft/Lüfte geschr; ein Vogel fängt an zu fliegen

Bedeutungen:

[1] intransitiv: sich hin und her oder kreisend bewegen
[2] transitiv: etwas hin und her oder kreisend bewegen
[3] reflexiv: sich mit Schwung auf etwas setzen
[4] transitiv: etwas mit Schwung zu einem bestimmten Ziel befördern
[5] intransitiv, Physik: sich rhythmisch wellenförmig bewegen
[6] reflexiv: in einem Bogen verlaufen
[7] intransitiv, Sport: sich bogenförmig bewegen, zum Beispiel beim Ski fahren oder Boxen
[8] transitiv, Landwirtschaft: faserige Pflanzen durch Bewegung von Holzteilen befreien
[9] intransitiv, Schweiz, Sport: ringen, mit den besonderen Regeln des Schwingens

Synonyme:

[1] schaukeln
[2] kreisen, schwenken

Oberbegriffe:

[1–5] bewegen

Beispiele:

[1] Die Glocken schwingen hin und her.
[2] Kunstvoll schwingen sie die Fahnen über ihren Köpfen.
[3] Er schwingt sich auf sein Motorrad und fährt davon.
[4] Sie hatte sich gerade den Rucksack auf den Rücken geschwungen, als es zu regnen begann.
[5] Felder schwingen durch elektrische Ströme angeregt.
[6] Die Brücke schwingt sich elegant über den Rhein.
[7] Elegant schwingt der Skifahrer vor der Liftstation ab.
[8] Wir schwingen den Flachs bis er ganz geschmeidig ist.
[9] Die Schweizer führten vor, wie man schwingt.

Redewendungen:

das Tanzbein schwingen - tanzen
den Feudel schwingen - die Wohnung sauber machen
den Kochlöffel schwingen - kochen
große Reden schwingen - viel versprechen
sich in die Luft schwingen - vom Boden/Sitzplatz abheben

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Schaukel schwingt, ein Pendel schwingt, etwas schwingt an einem Seil, etwas schwingt im Wind
[2] Fähnchen schwingen
[3] sich in den Sattel schwingen, sich aufs Fahrrad schwingen, sich aufs Motorrad schwingen, sich aufs Pferd schwingen
[4] sich etwas auf den Rücken schwingen, die Beine auf den Tisch schwingen, sich über den Zaun schwingen
[5] Wellen schwingen
[6] etwas schwingt sich in der Landschaft, etwas schwingt sich über etwas hinweg

Wortbildungen:

Schwingkreis, Schwinglaut, Schwingspule, Schwingtür, Schwingung, Schwung
abschwingen, anschwingen, aufschwingen, ausschwingen, beschwingen, einschwingen, emporschwingen, erschwingen, herüberschwingen, herunterschwingen, hinaufschwingen, hinüberschwingen, hinunterschwingen, hochschwingen, mitschwingen, nachschwingen, rückschwingen, überschwingen, umschwingen, zurückschwingen, zuschwingen

1195
Q

der Sektor

Der Verkehrssektor

A

Sẹk•tor der; -s, Sek•to•ren

  1. ein Teil eines (Sach)Gebiets:

Die Industrie ist einer der wichtigsten Sektoren der Wirtschaft
|| -K: Handelssektor, Wirtschaftssektor

  1. Math; die Fläche in einem Kreis, die durch zwei Linien eingeschlossen wird, die vom Mittelpunkt zum Kreisrand gehen ≈ Kreisausschnitt

Bedeutungen:

[1] ein Teil eines Gebiets
[2] Geometrie und deren Anwendungen: alle Punkte eines Kreises, die vom Mittelpunkt aus gesehen in einem bestimmten Winkelbereich liegen; also ein „Tortenstück“ einer Kreisscheibe
[3] Politik: Gebiet einer Stadt, das einer der Besatzungsmächte untersteht

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch sector → la entlehnt, Substantiv zu lateinisch secāre → la „schneiden“[1]

Synonyme:

[2] Kreissektor, Kreisausschnitt

Unterbegriffe:

[1] Dienstleistungssektor, Finanzsektor, Gesundheitssektor, Konsumentensektor, Niedriglohnsektor, Privatsektor, Wirtschaftssektor

Beispiele:

[1] Die Industrie ist einer der wichtigsten Sektoren der Wirtschaft.
[1] Sie waren in den verbotenen Sektor der Stadt eingedrungen.
[2] Ein Sektor wird von zwei Mittelpunktstrahlen des Kreises und dem Bogenstück zwischen ihnen begrenzt, ein Kreisabschnitt dagegen von einer Kreissekante und dem zugehörigen Bogenstück.
[2] Der Anflug eines unbekannten Flugobjektes aus dem Sektor Nordost ist aufzuklären.
[3] „Des Weiteren wurde Frankreich – quasi als Gastsieger, der auch Mitglied des geplanten Alliierten Kontrollrates werden sollte – eine eigene Besatzungszone und ein eigener Sektor in Berlin zugesprochen.“[2]

Wortbildungen:

[1, 2] sektoral, sektoriell
[3] Sektorengrenze, Sektorenübergang

1196
Q

herrausragen

A

he•raus•ra•gen (hat) [Vi]
1. ↑ heraus-

  1. jemand/etwas ragt (aus etwas (Kollekt oder Pl)) heraus

jemand/etwas ist viel besser als andere Personen/Dinge

Bedeutungen:

[1] räumlich: weiter vorne/oben/außen sein als der Rest
[2] anders (und meist besser) sein als der Rest

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb ragen mit dem Adverb heraus

Sinnverwandte Wörter:

[1] herausstehen, hervorragen, rausragen, vorstehen
[2] abheben, auszeichnen, herausstechen

Beispiele:

[1] Der Baum ist in den See gestürzt, nun ragt von ihm nur noch ein Ast heraus.
[1] Unter der Decke ragte ein Arm heraus.
[2] Jeder Student pflegt seinen eigenen Stil, um so aus der Masse herauszuragen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] aus dem Durchschnitt/Mittelmaß herausragen

Wortbildungen:

herausragend

1197
Q

katapultieren

Gerüche können Emotionen auslösen und uns in die Vergangenheit katapultieren

A

ka·ta·pul·tie·ren katapultieren VERB (mit OBJ)

  1. jmd./etwas katapultiert jmdn./etwas irgendwohin

(heraus-)schleudern Der Pilot wurde beim Absturz des Flugzeugs aus der Pilotenkanzel katapultiert.

  1. etwas katapultiert jmdn. irgendwohin

übertr. bewirken, dass jmd. sehr schnell ein Ziel erreicht

Das neue Album katapultierte die Band praktisch über Nacht in Superstarregionen.

Bedeutungen:

[1] ein Geschoss mit einem Katapult schießen; etwas einem Geschoss ähnlich, schnell in hoher Geschwindigkeit abfeuern
[2] übertragen: einen plötzlichen Aufschwung erzielen
[3] mithilfe einer Vorrichtung ein Flugzeug auf die zum Start benötigte Geschwindigkeit bringen

Beispiele:

[1] Durch die Feder wird eine Kugel in die Höhe katapultiert.
[1] Der Pilot wurde zusammen mit dem Sitz aus dem Flugzeug katapultiert.
[2] „Mit seiner Nischenstrategie hat sich das Familienunternehmen in die Liga der am schnellsten wachsenden Fluglinien Europas katapultiert.“[1]
[3] Der Start der Flugzeuge vom Flugzeugträger geschieht mittels Katapultieren.

Wortbildungen:

herauskatapultieren, hinauskatapultieren, zurückkatapultieren

1198
Q

mitunter

A

mit•ụn•ter Adv; geschr ≈ manchmal: Mitunter raucht er nach dem Essen eine Zigarre

Bedeutungen:

[1] gelegentlich, manchmal

Synonyme:

[1] bisweilen, gelegentlich, manchmal, vereinzelt, zuweilen, zuzeiten
[1] ab und an, ab und zu, dann und wann, hin und wieder, von Zeit zu Zeit

Gegenwörter:

[1] häufig, oft, regelmäßig – nie, niemals

Beispiele:

[1] Mein Mitbewohner ist sehr eifrig, der arbeitet mitunter 12 Stunden am Tag.
[1] „Sowohl im Deutschen Reich wie auch in Großbritannien lehnten führende Finanzmagnaten wie Warburg und Rothschild Krieg deshalb strikt ab, ja versuchten ihn mitunter sogar aktiv zu verhindern.“[1]
[1] „Mitunter stoßen die Fahnder bei dem Procedere auch auf Steuersünder, die sich selbst angezeigt haben - ein Beleg für die Authentizität des Materials.“[2]
[1] „Zuständig für die Nahrungsbeschaffung der Bevölkerung waren in allen Gesellschaftsschichten in der Regel Frauen, mitunter auch Kinder, aber nur ausnahmsweise Männer.“[3]

1199
Q

diffizil

A

dif•fi•zil Adj; nicht adv, geschr; so kompliziert od. schwierig, dass man dafür viel Takt o. Ä. braucht:

Diese diffizile Angelegenheit erfordert viel Fingerspitzengefühl

Bedeutungen:

[1] schwierig, kompliziert, heikel, auch schwer verständlich (im zwischenmenschlichen oder gesellschaftlichen Zusammenhang verwendet)

Synonyme:

[1] delikat, heikel, knifflig, komplex, kompliziert, schwierig, unübersichtlich, verzwickt, vielschichtig

Beispiele:

[1] Das ist eine diffizile Angelegenheit und erfordert Fingerspitzengefühl.
[1] „Es gelinge ihm nicht, was solle er tun! Hunderte Stunden habe er sich damit befaßt. Die Sache sei unvorstellbar diffizil.“[2]

1200
Q

streicheln

A
  1. jemanden/ein Tier/etwas streicheln

sanft und liebevoll die Hand auf einem Körperteil einer Person od. eines Tieres hin und her bewegen ; [Vi]

  1. (jemandem) über etwas (Akk) streicheln ≈ streicheln (1)

Bedeutungen:

[1] etwas/jemanden streicheln; (meist mit der flachen Hand bzw. mit den Fingern) sanft über das Äußere eines Tieres, Menschen oder selten auch Gegenstandes fahren
[1a] in engeren Sinne: jemanden streicheln; seinen Partner im Liebesleben zärtlich streicheln[1]; ihn dadurch liebkosen

Synonyme:

[1] kraulen, tätscheln
[1a] liebkosen

Gegenwörter:

[1] kratzen, schlagen

Oberbegriffe:

[1] berühren

Beispiele:

[1] Anna streichelt glücklich ihren Hamster.
[1a] Er kuschelte sich an sie und streichelte sie zärtlich.

Wortbildungen:

Streicheleinheit, Streicheltier, Streichelzoo

1201
Q

rauschen

selbst wenn wir uns in einen schallgedämpften Raum zurückziehen, hören wir noch immer etwas: das Rauschen unseres Blutes

A

rau•schen; rauschte, hat/ist gerauscht; [Vi]

  1. etwas rauscht (hat)

etwas macht ein gleichmäßiges Geräusch, wie man es z. B. bei einem schnell fließenden Fluss hört

  1. etwas rauscht irgendwohin (ist)

etwas bewegt sich (schnell) und rauscht (1) dabei:

Der Bach rauscht zu Tal

  1. irgendwohin rauschen (ist)

gespr; nach einem Streit o. Ä. schnell irgendwohin gehen od. fahren:

Er rauschte wütend aus dem Zimmer

Bedeutungen:

[1] intransitiv: ein gleichförmiges Geräusch machen
[2] intransitiv, Hilfsverb sein: sich mit rauschendem Geräusch vorwärtsbewegen
[3] intransitiv, übertragen: einen Ort (plötzlich) verlassen
[4] intransitiv, Jägersprache, vom Schwarzwild: brünstig sein

Synonyme:

[1] brausen, rascheln, zischen
[2] fließen, plätschern
[3] abdampfen, abzischen, davonmachen, verschwinden

Sinnverwandte Wörter:

[1] knistern
[2] laufen, stürmen

Gegenwörter:

[2] stehen, verharren
[3] bleiben

Beispiele:

[1] Ich habe leider die Sender im Radio verstellt und jetzt rauscht es nur noch.
[1] Kleiner Bach, du rauscht noch immer,
dort am Wiesenrand
wie ein Gruß ein ferner Schimmer,
aus meinem Kinderland.[3]
[2] Während das Wasser in die Wanne rauscht, freue ich mich bereits auf das Bad.
[3] Als sie den Betrug merkte, ist sie verärgert aus dem Zimmer gerauscht.
[4] September brunftet’s Edelwild (Rotwild), / für’s Damwild Oktober–November gilt. / Von da bis in das neue Jahr, / da rauscht das Schwarzwild immerdar.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

der Wald rauscht, die Bäume rauschen, es rauscht im Lautsprecher, es rauscht in den Ohren, das Meer rauscht, die Brandung rauscht, der Bach rauscht, die Geschosse rauschen, das Wasser rauscht

Wortbildungen:

Konversionen: Rauschen, rauschend, gerauscht
Substantive: Geräusch, Gerausche, Rausch, Rauscharmut, Rauschebart, Rauschgold, Rauschsilber, Rauschzeit
Verben: abrauschen, anrauschen, aufrauschen, berauschen, davonrauschen, durchrauschen, hinwegrauschen, niederrauschen, verrauschen, vorbeirauschen, vorüberrauschen

1202
Q

anhaltend

Anhaltender Lärm schädigt uns

A

ạn·hal·tend
Adj. ạn·hal·tend
anhaltend so, dass es lang dauert lang anhaltender Beifall, Es regnet anhaltend.

1203
Q

schnarchen

A

schnạr•chen; schnarchte, hat geschnarcht; [Vi]

  1. mit einem (lauten) Geräusch durch die Nase und durch den Mund atmen, während man schläft
  2. gespr ≈ schlafen
    || zu
  3. Schnạr•cher der; -s, -; Schnạr•che•rin die; -, -nen
1204
Q

die Netzhaut

A

Nẹtz•haut die; die Schicht des (menschlichen) Auges, die für das Licht empfindlich ist
|| ↑ Abb. unter Auge
|| K-: Netzhautablösung, Netzhautentzündung

1205
Q

selektieren

A

se•lek•tie•ren; selektierte, hat selektiert; [Vt]

etwas (Kollekt oder Pl) selektieren

geschr; meist eine Reihe von ähnlichen Dingen nach bestimmten Kriterien aus einer größeren Menge auswählen

|| hierzu Se•lek•tierung die; Se•lek•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

transitiv:
[1] aus einer Gruppe/Vielzahl nach gewissen Kriterien eine Auswahl treffen
[1a] Geschichte: aus einer Gruppe verfolgter Personen (beispielsweise Juden, Sinti/Roma, Homosexueller) die auswählen, die überleben und die ermordet werden, beispielsweise in einem Lager/KZ[1]

synonyme:

[1, 1a] auswählen

Sinnverwandte Wörter:

[1] absondern, auserkiesen, ausgucken, herausfiltern, herauspicken, selegieren, sieben

Oberbegriffe:

[1] wählen

Unterbegriffe:

[1] negativ: aussondern, verwerfen
[1] positiv: gutheißen, krönen

Beispiele:

Dinge selektieren:
[1] „In der Dialogbox wählten wir aus dem Auswahl-Menü die Option AUFGENOMMENE FARBEN und zogen dann die Pipette mit dem kleinen Plus-Zeichen über die Farben, die wir selektieren wollten.“[2]
[1] „Stead gewann Tausende Azaleen-Hybriden, von denen er die besten für seinen eigenen Garten selektierte. Den Rest verkaufte er an interessierte Abnehmer.“[3]
[1] Um nicht Verschwörungstheorien aufzusitzen muss man relevante von irrelevanten Informationen selektieren können.
Personen selektieren:
[1] Beim Dating selektieren wir die interessanten von den uninteressanten möglichen Partnern.
[1] „Wir selektieren [Anmerkung: Kinder] nach der vierten Klasse und teilen auf verschiedene Schulformen auf.“[4]
[1] „»Es gibt Gymnasien, die alle Kinder mitnehmen und es gibt übernachgefragte Sekundarschulen, die sehr selektieren.«“[5]
[1] Vor den Clubs wird von den Türstehern selektiert: Wer darf rein, wer muss draußen bleiben.
[1a] „»Frauen wurden, nachdem sie für Lagerbordelle selektiert wurden, nackt SS-Offizieren und Ärzten vorgeführt«, sagt Sommer.“[6]
[1a] „Die Dörfer wurden umstellt, die Roma selektiert und vor ausgehobenen Gruben um ihr Leben gebracht.“[7]
[1a] [Das Morden ging] „dezentral weiter: Die Opfer wurden nicht mehr in Hartheim und anderen Anstalten vergast, sondern systematisch durch Unterernährung getötet. Selektiert wurde oft nach Arbeitsfähigkeit.“[8]
[1a] „Die Auswahl der Euthanasie-Opfer wurde von circa 40 ärztlichen Gutachtern durchgeführt. Aus 200.000 erfassten Patienten wurden 70.000 selektiert und mit Kohlenmonoxid erstickt.“[9]
[1a] „Im Interview erzählte er, dass er schon nackt in der Gaskammer stand, als buchstäblich in letzter Minute aus seiner Gruppe 21 junge, arbeitsfähige Männer von Ärzten selektiert wurden – man brauchte sie noch für die Zwangsarbeit.“[10]
[1a] [Renate Lasker-Harpprecht:] „Ich wurde sehr schnell sehr krank. Jeden zweiten Abend kam die SS in die Krankenlager. Wir mussten splitterfasernackt aus unseren Kojen herausspringen. Dann wurde selektiert. Ich sah so scheußlich aus, dass sie mich sofort auf die Gaskammerseite geschoben haben. In meinem mir gebliebenen Überlebenswillen dachte ich: Ich muss jetzt noch irgendetwas versuchen. Ein SS-Mann stand an der hinteren Seite, ich drehte mich etwas zurück und sagte zu ihm, ich bin die Schwester der Cellistin aus dem Mädchenorchester. Er gab mir einen Tritt in den Hintern und bugsierte mich auf die andere Seite.“[11]
[1a] „Die Vorsitzende Richterin Anne Meier-Göring erinnerte den Zeugen daran, dass er bereits 1968 vor einer Untersuchungskommission in Polen zu den NS-Verbrechen in Stutthof ausgesagt habe. Damals habe er angegeben, dass er von seinem Arbeitsplatz aus gesehen habe, wie ein SS-Mann in nur 20 Meter Entfernung eine Gruppe Juden selektierte und in die Gaskammer führte.“[12]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: Bewerber selektieren
[1a] in Kombination: an der Rampe selektieren, für die Gaskammer selektieren

Wortbildungen:

Konversionen: Selektieren, selektierend, selektiert
Substantive: Selektierung, Selektion

1206
Q

tummeln

wir nehmen immer nir Ausschnitte von dem Wahr, was sich vor unserem Gesischtsfeld tummelt

A

tụm•meln, sich; tummelte sich, hat sich getummelt; [Vr]

  1. tummeln sich irgendwo meist mehrere Personen/Tiere bewegen sich lebhaft (u. fröhlich) hin und her:

Die Kinder tummelten sich am Strand

  1. Kinder, Fische sich (fröhlich und) lebhaft durcheinanderbewegen

Die Kinder tummelten sich im Garten.

  1. figurativ in großer Zahl irgendwo zu finden sein

Hausstaubmilben tummeln sich vor allem in Matratzen und Teppichen. Hausstaubmilben tummeln sich vor allem in Matratzen und Teppichböden.

  1. sich tummeln nordd gespr ≈ sich beeilen
  2. Jetzt tummel dich mal!

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich (in großer Zahl) lebhaft bewegen, ausgelassen herumtollen
[2] reflexiv, in Österreich, ansonsten landschaftlich: sich beeilen

Beispiele:

[1] Am Karpfenteich tummeln sich die Vögel.
[1] „Auf den Händen von Frauen tummeln sich deutlich mehr unterschiedliche Bakterientypen als auf Männerhänden.“[1]
[2] Tummle dich! Wir kommen sonst zu spät ins Theater.
[2] Nun behauptet die FDP fröhlich, die Grünen müssten sich tummeln - ohne es selbst zu tun.[2]

Wortbildungen:

Getümmel, Tümmler, Tummelplatz

1207
Q

stigmatisieren

A

stigmatisieren
داغ ننگ زدن

Stịg•ma [‘ʃt-, ‘st-] das; -s, Stig•men/Stig•ma•ta; geschr; ein Merkmal, das jemanden in seiner besonderen (negativen) Art kennzeichnet:

mit dem Stigma des Verräters behaftet sein
|| hierzu stig•ma•ti•sie•ren (hat) Vt; Stig•ma•ti•sie•rung die; -, -en
داغ ننگ
Bedeutungen:

[1] Soziologie, bildungssprachlich: jemanden öffentlich bloßstellen, anprangern
[2] ursprünglich: etwas oder jemanden mit einer Nachbildung der Wundmale Jesu Christi versehen
[3] historisch: einer fixierten Person zur Bestrafung ein Schandmal mit einem glühenden heißen Eisen einbrennen

Synonyme:

[3] brandmarken

Sinnverwandte Wörter:

[1] ächten, brandmarken, diskriminieren

Beispiele:

[1] „Kinder und Jugendliche seien jedoch nicht der Motor des Geschehens. Sie dürften deshalb nicht als Gefahr für alle an der Schule Beteiligten stigmatisiert werden.“[2]
[2]
[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: AIDS-Kranke / Alte / Arme / Außenseiter / Betroffene / Flüchtlinge / HIV-Infizierte / HIV-Kranke / Juden / Minderheiten / Muslime stigmatisieren
[1] mit Substantiv: den Islam / das Judentum stigmatisieren
[1] mit Substantiv: jemanden als Denunzianten / Kinderschänder / Kriminellen / Vergewaltiger / Verräter stigmatisieren

Wortbildungen:

stigmatisierbar, Stigmatisierung

1208
Q

rentieren

amortisieren

A

ren•tie•ren, sich; rentierte sich, hat sich rentiert; [Vr]

etwas rentiert sich (für jemanden) etwas bringt jemandem Gewinn ≈ etwas lohnt sich, etwas zahlt sich aus:

Das Hotel rentiert sich nicht; Es rentiert sich doch gar nicht, für drei Tage so weit zu fahren
|| ► rentabel

Bedeutungen:

[1] meist reflexiv: sich lohnen, einen Gewinn abwerfen

Synonyme:

[1] lohnen, rentabel sein, sich auszahlen, sich amortisieren

Beispiele:

[1] Diese Geldanlage rentiert sich erst ab einer Einlage von 10.000 Euro.
[1] Wenn wir erst in einer Stunde losgehen, rentiert es sich nicht mehr.
[1] „Bildungsökonomen haben errechnet, dass sich jeder in Bildung investierte Cent vielfach rentiert, und dass jeder eingesparte Euro vielfache gesellschaftliche Folgekosten verursacht.“[1]

Wortbildungen:

Adjektive: rentabel, rentierlich
Konversionen: Rentieren, rentierend, rentiert

🌔 amortisieren

( eng: Amortize )

amortisieren

VERB (mit SICH) etwas amortisiert sich wirtsch.:

die Kosten, die mit der Anschaffung von etwas verbunden sind, wieder einbringen

Die Anschaffung/Maschine hat sich schon amortisiert.
Amortisierung

amor•ti•sie•ren; amortisierte, hat amortisiert; Wirtsch; [Vt]

  1. etwas amortisieren

(Geld)Schulden nach einem festen Plan allmählich zurückzahlen

eine Hypothek, ein Darlehen amortisieren

  1. etwas amortisieren

Geld, das durch Ausgaben verloren ging, durch Gewinne zurückbekommen

Kosten, Investitionen amortisieren Vr]

  1. etwas amortisiert sich

etwas bringt die Kosten einer Investition wieder ein

eine Anschaffung
|| hierzu Amor•ti•sa•ti•on die

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: eine Schuld in Raten abbezahlen, tilgen
[2] reflexiv: den Preis der Anschaffung wieder einbringen

Synonyme:

[2] rentieren

Beispiele:

[1] Sie amortisiert das Studiendarlehen (durch monatliche Ratenzahlungen).
[2] Die Investition müsste sich in zwei Jahren amortisiert haben.

Wortbildungen:

Amortisation, Amortisierung

1209
Q

Prohibition

A

Prohibition
Pro·hi·bi·ti·on die Prohibition SUBST ein gesetzliches Verbot, Alkohol herzustellen und zu verkaufen

Bedeutungen:

[1] veraltet: Verbot von etwas
[2] generelles Verbot der Herstellung und Verbreitung von alkoholischen Getränken

Synonyme:

[2] Alkoholverbot

Beispiele:

[1]
[2] „Die Prohibition ist in vollem Gang, letzte Farce eines puritanischen Amerika, durch die das Entstehen illegaler Treffpunkte, eines lukrativen Schwarzhandels und einer anmaßenden Mafia gefördert wird.“[3]
[2] „Der Bundestag praktiziert die Prohibition.“[4]
[2] „Während der Prohibition fuhren weiße New Yorker auf der Suche nach Alkohol und Exotik in die ärmsten Ecken von Harlem und der Bowery.“[5]
[2] „Auch die Prohibition in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts bewirkte nicht, dass die amerikanische Bevölkerung ihren Alkoholkonsum verringerte.“[6]

1210
Q

Nihilismus

nihilistisch

Der Nihilist

Eng: nihilism /nī´hi liz´ǝm/

A

Ni•hi•lịs•mus der; -; nur Sg;

eine (Lebens)Einstellung od. Philosophie, die besagt, dass nichts, was es gibt, eine Bedeutung od. einen Wert hat
|| hierzu Ni•hi•lịst der; -en; -en; ni•hi•lịs•tisch Adj

die Überzeugung, dass alles Seiende im Prinzip sinnlos ist, weshalb alle Werte und Ziele abzulehnen sind

Bedeutungen:

[1] Philosophie, heute eher abwertend und selten gebraucht: Weltanschauung, die die Existenz einer objektiven und sinnvollen Wirklichkeit (metaphysischer/erkenntnistheoretischer Nihilismus), die Geltung sittlicher Werte (ethischer Nihilismus), den Bestand irgendeiner Wahrheit (logischer Nihilismus) und übernatürliche Wesen verneint

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1] Dem Begriff liegt das lateinische Adverb nihil → la „nichts“ zugrunde.

Oberbegriffe:

[1] Weltanschauung

Beispiele:

[1] „Nicht nur der Nihilismus, sondern auch der religiöse Fanatismus, der heute oft als Fundamentalismus bezeichnet wird, kann terroristische Vorhaben und Handlungen inspirieren […].“[2]
[1] „Auch das klingt seltsam; das optimistische, ideenreiche, hochkultivierte Deutschland der Wilhelminischen Epoche war sich gewiß keines Nihilismus bewußt.“[3]
[1] „Der heutige Betrachter, ausgestattet mit einem robusten Sinn für den existenzialistischen Nihilismus der Verlorenheit und Geworfenheit, ist im Grunde zu verblüffungsresistent geworden, um die Wucht des Bildes noch unmittelbar empfinden zu können.“[4]
[1] „Wotan war Atheist, mit einer Spur eines nicht finsteren, sondern eher heiteren Nihilismus; wobei er aber denen, die ihren Gottesglauben offen bekannten, niemals mit atheistischer Arroganz begegnet ist.“[5]

Wortbildungen:

nihilistisch, Nihilist, Nihilistin

1211
Q

das Almosen

A

Ạl•mo•sen das; -s, -
1. ein Lohn, den man als nicht ausreichend empfindet, od. ein wertloses Geschenk, das jemandes Würde verletzt

nicht auf Almosen angewiesen sein

  1. veraltend; etwas (z. B. Essen, Kleidung, Geld), das man armen Leuten schenkt ≈ Spende

einem Bettler ein Almosen geben; um (ein) Almosen bitten
|| K-: Almosenempfänger

Bedeutungen:

[1] kleine materielle Unterstützung für eine bedürftige Person
[2] übertragen: Entgelt für eine Leistung, das als zu niedrig/ungerecht empfunden

Sinnverwandte Wörter:

[2] Hungerlohn, Niedriglohn

Unterbegriffe:

[1] Fastenalmosen

Beispiele:

[1] Sie gab dem Bettler ein Almosen.
[1] „Das wird mit den auf Almosen zielenden Legenden, von denen die Chroniken Kenntnis geben, nicht anders gewesen sein.“[2]
[1] „Der einzige Unterschied besteht darin, dass Lwandle heute kein Lager für überarbeitete Männer mehr ist, sondern arbeitslose Familien beherbergt, die sich mit Almosen und Hilfsarbeiten über Wasser halten.“[3]
[1] „Im frommen Nandgaon fand Tilak gute Bedingungen für seinen Plan, ein Sannyasin zu werden, welcher der Welt und allen Besitztümern entsagt, meditiert und sich ausschließlich von Almosen ernährt.“[4]
[1] „Eine Woche später reiste Pierre, nachdem er von den Maurern als seinen neuen Freunden Abschied genommen und ihnen einen grösseren Geldbetrag für Almosen übergeben hatte, auf seine Güter.“[5]
[2] Die Bezahlung war nicht mehr als ein Almosen.

Wortbildungen:

Almosenamt, Almosenbüchse, Almosenempfänger, Almosengeber, Almosengeld, Almosenier, Almosenkasten, Almosenpfennig, Almosenpflege, Almosenpfleger, Almosensalz, Almosenstiftung, Almosenstock, Almostüncher

1212
Q

das Inventar

A

In•ven•tar [-v-] das; -s, -e

  1. alles, was ein Betrieb, eine Firma besitzt, od. die Gegenstände, mit denen ein Haus o. Ä. eingerichtet ist ≈ Bestand (2):

den Wert des Inventars schätzen;

Das Vieh ist das lebende Inventar eines Bauernhofes
|| K-: Inventarverzeichnis

  1. eine Liste, in der das Inventar (1) steht (aufgelistet ist)

ein Inventar aufstellen, führen; etwas steht im Inventar

Bedeutungen:

[1] Menge der Gegenstände einer bestimmten Art
[2] alle zu einer Einrichtung, Organisation, einem Betrieb gehörenden Gegenstände
[3] Liste/Verzeichnis zu [1, 2]

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Besitz, Eigentum, Bestand, Vorrat
[3] Liste, Verzeichnis

Unterbegriffe:

[1] Lautinventar, Morpheminventar, Zeicheninventar
[2] Betriebsinventar, Hausinventar

Beispiele:

[1] Unser Inventar an Möbeln ist noch sehr unvollständig.
[2] Nach dem Wassereinbruch mussten wir das gesamte Inventar entsorgen.
[2] „Zum wertvollen Inventar der Kartause gehörte eine umfangreiche Reliquiensammlung.“[2]
[3] Das Inventar wird im Rahmen einer Inventur festgestellt.
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] lebendes Inventar (beispielsweise eines Zoos)

Wortbildungen:

inventarisieren; Inventaraufnahme, Inventargegenstand, Inventarliste, Inventarnummer, Inventarverzeichnis

1213
Q

die Zeitlupe

A

Zeit•lu•pe die; nur Sg; ein Verfahren, bei dem man im Film Bewegungen viel langsamer zeigt, als sie in Wirklichkeit sind ↔ Zeitraffer:

das entscheidende Tor in Zeitlupe zeigen, wiederholen
|| K-: Zeitlupenwiederholung

Bedeutungen:

[1] verlangsamte Darstellung einer Filmsequenz

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Zeit und Lupe

Synonyme:

[1] Slow Motion, Slomo

Gegenwörter:

[1] Zeitraffer

Oberbegriffe:

[1] Lupe

Unterbegriffe:

[1] Superzeitlupe

Beispiele:

[1] Besonders dramatische Szenen werden oft in Zeitlupe gezeigt.
[1] „Alles sah sehr anders aus als im Westen und ein wenig so wie in Zeitlupe oder wie in einem Traum ohne Farben.“[1]
[1] „Wir lassen unsere Kinder los auf ein suboptimales System, das sich nur in Zeitlupe verbessert.“[2]
[1] „Wie in Zeitlupe zog sie sich an und hatte dabei das Gefühl, ihr Bauch gehöre nicht mehr zu ihr.“[3]
[1] „Er bleibt eine Weile regungslos auf dem Klvierhocker sitzen, bevor er sich in Zeitlupe die Schuhe anzieht.“[4]

Wortbildungen:

Zeitlupenaufnahme

1214
Q

rebellieren

ENG: rebel

A

re·bel·lie·ren rebellieren VERB (ohne OBJ)

  1. jmd. rebelliert (gegen jmdn./etwas) sich (auch unter Anwendung von Gewalt)

gegen jmdn. oder etwas auflehnen mit dem Versuch, etwas zu verändern

gegen die Unterdrückung/die vorherrschende Lehrmeinung rebellieren

  1. etwas rebelliert umg. Probleme bereiten

Bei zu vielen kalten Getränken kann leicht der Magen rebellieren.

re•bel•lie•ren; rebellierte, hat rebelliert; [Vi] (gegen jemanden/etwas) rebellieren

versuchen, bestehende Zustände mit Gewalt zu ändern

gegen die Regierung, einen Vorgesetzten, einen Befehl, einen Zustand rebellieren

Bedeutungen:

[1] intransitiv: sich kämpferisch gegen Bestehendes auflehnen

Herkunft:

Mitte des 16. Jahrhunderts von gleichbedeutend französisch rebeller → fr, das auf lateinisch rebellare → la „sich auflehnen“ zurückgeht.[1]

Synonyme:

[1] aufbegehren, sich auflehnen

Gegenwörter:

[1] gehorchen

Beispiele:

[1] Als Jugendlicher rebellierte er noch dagegen, als Erwachsener gehörte er zum Establishment.

Wortbildungen:

Konversionen: Rebellieren, rebellierend
Substantive: Rebellion, Rebell

1215
Q

inthronisieren

A

Bedeutungen:

[1] jemanden feierlich in ein Amt einsetzen
[2] jemanden auf den Thron eines Kaisers oder Königs setzen

Beispiele:

[1] Er wurde als Bischof von Mainz inthronisiert.
[2] Karl der Große wurde 800 als Kaiser inthronisiert.
Wortbildungen:

Inthronisation, Inthronisierung

1216
Q

gelinde adj adv

A

ge•lịn•de Adj

  1. geschr; von geringer Intensität ≈ leicht, milde ↔ heftig, stark ein Schmerz, eine Strafe
  2. gelinde gesagt vorsichtig formuliert:

Er ist hier, gelinde gesagt, nicht gerade willkommen

Bedeutungen:

[1] von geringer Stärke

Sinnverwandte Wörter:

[1] zart, mild, sacht

Beispiele:

[1] Für seine Tat muss er nur eine gelinde Strafe gewärtigen.
[1] Die Forderungen, die sie stellen, sind gelinde gesagt frech. (adverbiale Verwendung)
[1] „Verzicht auf das Wagnis, einmal zur Gewöhnung geworden, bedeutet im geistigen Bezirk ja immer den Tod, eine gelinde und unmerkliche, dennoch unaufhaltsame Art von Tod.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gelinde gesagt

1217
Q

besiedeln

A

be•sie•deln; besiedelte, hat besiedelt; [Vt]

etwas besiedeln

in einem nicht bewohnten Gebiet Häuser bauen, um dort zu leben
|| hierzu Be•sie•de•lung die; meist Sg

besiedeln VERB (mit OBJ) jmd. besiedelt etwas

an einem Ort Häuser bauen und zu leben beginnen

Die Einwanderer besiedelten zuerst die Küstenregionen., eine dicht besiedelte/dichtbesiedelte Gegend

Bedeutungen:

[1] sich auf eine Fläche ausbreiten, auf der die entsprechende Lebensform vorher nicht vorkam

Sinnverwandte Wörter:

[1] bevölkern

Oberbegriffe:

[1] erschließen

Beispiele:

[1] Die Menschen besiedelten den Hochschwarzwald vor etwa 1000 Jahren.
[1] Schon bald nach dem Vulkanausbruch besiedelten wieder die ersten Pflanzen das Lavafeld.
[1] Die Europäer besiedelten Amerika und verdrängten die Ureinwohner.
[1] „Flugsaurier besiedelten nicht nur die Nordhalbkugel.“[1]

Wortbildungen:

[1] Besiedelung

1218
Q

trauern

A

trau•ern; trauerte, hat getrauert; [Vi] (um jemanden/über etwas (Akk)) trauern tiefen seelischen Schmerz empfinden, z. B. weil ein geliebter Mensch gestorben ist:

Er trauerte um seine verstorbene Frau

Bedeutungen:

[1] intransitiv: sich wegen eines Verlustes in gedrückter Stimmung, Verfassung befinden
[2] intransitiv: Trauerkleidung tragen

Sinnverwandte Wörter:

[1] vermissen

Gegenwörter:

[1] sich freuen, jubeln

Unterbegriffe:

[1] betrauern, nachtrauern

Beispiele:

[1] Wer einen geliebten Menschen verloren hat, trauert um ihn.
[1] Hunderte Fans trauerten am Geburtsort David Bowies in London.
[1] [Zum Tod des britischen Keyboarders Keith Emerson:] Emersons Bandkollege Carl Palmer trauerte auf seiner Homepage um “ein zartes Gemüt, dessen Liebe zur Musik und Leidenschaft für die Performance als Keyboard-Spieler noch viele Jahre unerreicht bleiben werden”.[3]
[2] Witwen und Witwer trauern zuweilen mehr als ein ganzes Jahr.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] um jemanden trauern

Wortbildungen:

Adjektiv: traurig
Konversionen: getrauert, Trauern, trauernd
Substantiv: Trauer, Trauerarbeit, Trauergast, Trauergemeinde, Trauerjahr, Trauermonat, Trauerreise, Trauertag, Trauerwoche, Trauerzeit, Trauerzug
Verben: betrauern, nachtrauern, vertrauern

1219
Q

dezimieren

A

de•zi•mie•ren; dezimierte, hat dezimiert; geschr; [Vt]

  1. jemand/etwas dezimiert jemanden (Kollekt oder Pl)

/Tiere Soldaten o. Ä. töten/eine Katastrophe o. Ä. tötet viele Menschen od. Tiere:

Im Mittelalter hat die Pest die Bevölkerung stark dezimiert
|| NB: meist im Passiv!; [Vr]

  1. etwas dezimiert sich

etwas wird in der Anzahl weniger ≈ etwas verringert sich:

Die Zahl der Wale hat sich in den letzten Jahren stark dezimiert
|| hierzu De•zi•mie•rung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] ursprünglich: jeden zehnten Mann einer Militäreinheit hinrichten
[2] die Anzahl stark verringern, vor allem durch Gewalteinwirkung

Beispiele:

[1] Als drastische Strafe für Meuterei oder Feigheit vor dem Feind konnte ein Befehlshaber im Römischen Reich eine Einheit dezimieren lassen, das heißt durch das Los die zehn Prozent der Männer auswählen lassen, die dann von ihren eigenen Kameraden mit dem Schwert hingerichtet werden mussten.
[2] Die Bevölkerung Irlands wurde im 19. Jahrhundert durch Hungersnöte und Auswanderung stark dezimiert.
[2] Die Zahl der in Freiheit lebenden Tiger ist erheblich dezimiert worden.
[2] „Die Folgen einer großen Seuche, die weite Bevölkerungsteile dezimierte, sowie der Einfall der Markomannen überschatteten sein Principat.“[2]

Wortbildungen:

Dezimierung

1220
Q

ausrotten

Eng: to exterminate sb/sth

A

aus•rot•ten; rottete aus, hat ausgerottet; [Vt]

  1. jemanden/etwas (Kollekt oder Pl) ausrotten

alle Lebewesen einer Art völlig vernichten: ausgerottete Tierarten, Schädlinge

  1. etwas ausrotten (oft mit großem Engagement)

etwas völlig beseitigen
|| hierzu Aus•rot•tung die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv, eine Tier- oder Pflanzenart: vollständig vernichten oder beseitigen, so dass sie nicht mehr natürlich vorkommt; alle Vertreter einer Art vernichten
[2] transitiv, übertragen, Verhaltensweisen, Angewohnheiten: mit Engagement zum Verschwinden bringen

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] ausmerzen
[1] tilgen, vernichten
[2] beseitigen, eliminieren

Beispiele:

[1] Einige Tierarten hat der Mensch schon durch zu starke Bejagung ausgerottet.
[1] Seltsam auch, dass Vogelliebhaber, die für ihren gefiederten Freund nur das Beste wollen, unbeabsichtigt in die Evolution eingreifen und am Ende womöglich, aus lauter Liebe, eine Vogelart ausrotten.[2]
[1] Das könnte zu einer tödlichen Krankheit geführt haben, die die Dinosaurier ausrottete.[3]
[1] Der Klimawandel macht die verästelten Korallenriffe in der Karibik wie eine Planierraupe platt und rottet seltene Arten aus.[4]
[1] Inseln im gesamten pazifischen Ozean sind davon betroffen, dass Ratten, die von ausländischen Schiffen eingeschleppt wurden, einheimische Vogelarten ausrotten.[5]
[2] Klippstein hat das Team neu motiviert und ist schon sehr weit mit der Pflege der Gäste und Serviceabläufe. Alle Nachlässigkeiten der Vergangenheit hat er natürlich noch nicht ausrotten können.[6]
[2] Sprachwächter, die das Fluchen ausrotten wollen, jagen einer Utopie nach.[7]

Wortbildungen:

Ausrottung

Termiten ausrotten
to destroy termites
Unkraut ausrotten
to wipe out trennb weeds
ein Volk ausrotten
to exterminate [or trennb wipe out] a people
Ideen/Religion ausrotten
to eradicate form [or trennb stamp out] ideas/a religion
etw mit der Wurzel ausrotten
to eradicate sth

1221
Q

das Ausmaß

der Landflucht nimmt ein solches Tempo und Ausmaß an, dass fast jede Planung unmöglich erscheint

A

Aus•maß das
1. meist Sg; ein (hohes) Maß an etwas

meist Negativem ≈ Umfang

eine Katastrophe von ungeahntem Ausmaß; das ganze/genaue Ausmaß der Zerstörung, des Schadens usw; ein erschreckendes Ausmaß an Gleichgültigkeit; etwas nimmt solche Ausmaße an, dass …>

  1. meist Pl ≈ Größe, Dimension: ein Gebiet mit den Ausmaßen einer Kleinstadt

Bedeutungen:

[1] Größe, Menge, Umfang von etwas
[2] Intensität, Stärke

Synonyme:

[1] Größe
[2] Intensität

Unterbegriffe:

[1] Schadensausmaß, Zerstörungsausmaß

Beispiele:

[1] Die Ausmaße des Marktplatzes haben uns überrascht.
[1] „Zwischen 1824 und 1891 darf mit einiger Berechtigung von einem zweiten saudischen Staat gesprochen werden, auch wenn dieser nie die Ausmaße des ersten erreichte und sich verschiedene Familienflügel in der Herrschaft ablösten.“[1]
[1] „Das Ausmaß der zusätzlichen Strahlenbelastung beim Fliegen hängt vor allem von der Flugdauer, der Flughöhe, der Flugroute und der Sonnenaktivität ab.“[2]
[1] „Was wie ein kurzes Kleidchen ausgesehen hatte, solange sie es noch anhatte, nahm, als sie es endlich abgestreift hatten, die Ausmaße einer Zeltplane an.“[3]
[2] Die Ausmaße der Zerstörungen im Kaukasuskonflikt sind aufgrund der Nachrichtenlage bisher nur andeutungsweise erkennbar.
[2] In welchem Ausmaß die Veränderungen auch uns betreffen, kann man jetzt noch nicht abschätzen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] geringe, große, riesige Ausmaße

1222
Q

weitgehend

A

Bedeutungen:

[1] umfangreich in Zeit, Raum oder Bedeutung
[2] fast vollständig

Synonyme:

[1] weitführend, weitreichend

Gegenwörter:

[1, 2] wenig

Oberbegriffe:

[1] umfangreich

Beispiele:

[1] Die Auswirkungen waren weitgehend und unüberschaubar.
[2] Die Straße konnte weitgehend vom ausgetretenen Öl gereinigt werden.
[2] „Zum Staatsstreich fehlte den herrschenden Eliten die Kraft, während das liberale Bürgertum zwischen Anpassung und Opposition pendelte und die Arbeiterbewegung trotz wachsendem Zulauf politisch weitgehend ghettoisiert blieb.“[1]

weit•ge•hend, weit ge•hend weiter gehend/weitgehender,

weitestgehend/weitgehendst-; Adj

  1. nicht adv; so, dass sie viele Veränderungen bewirken
  2. nicht adv; so, dass sie jemandem in großem Maße gegeben werden
    || NB: aber: eine zu weit gehende Maßnahme (= getrennt geschrieben)
  3. nur adv ≈ größtenteils
    || NB: adv immer zusammengeschrieben
1223
Q

Komponist

komponieren

A

Kom•po•nịst der; -en, -en; jemand, der (beruflich) Musikstücke schreibt

|| NB: der Komponist; den, dem, des Komponisten
|| hierzu Kom•po•nịs•tin die; -, -nen

kom•po•nie•ren; komponierte, hat komponiert; [Vt/i]

  1. (etwas) komponieren ein (Musik)Stück schreiben:

eine Oper, ein Chanson komponieren; [Vt]

  1. etwas komponieren geschr;

etwas aus verschiedenen Dingen (harmonisch) entstehen lassen ≈ zusammenstellen :

Dieses Bild stellt eine wundervoll komponierte Fantasielandschaft dar

1224
Q

rezipieren

die Rezeption

A

re•zi•pie•ren; rezipierte, hat rezipiert; [Vt]

etwas rezipieren

geschr; etwas kennenlernen und geistig verarbeiten
|| hierzu Re•zi•pi•ẹnt der; -en, -en

Bedeutungen:

[1] (einen Text, ein Kunstwerk oder ein Medienereignis) aufnehmen, verstehen

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufnehmen, wahrnehmen, verstehen; rezipiert werden: ankommen

Beispiele:

[1] Die Sendung wird von verschiedenen Bevölkerungsschichten ganz unterschiedlich rezipiert.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Text/Film, eine Rede/Sendung, ein Buch/Stück rezipieren

Wortbildungen:

Rezept, Rezeption, Rezeptor, Rezipient, Rezipientin

1225
Q

die Kampagne

A

Kam•pag•ne [-‘panjə]

die; -, -n; eine Kampagne (für, gegen jemanden/etwas) eine Aktion mit dem Zweck, in der Öffentlichkeit für jemanden/etwas zu werben od. (meist aus politischen Gründen) gegen jemanden/etwas zu kämpfen :

Die Kampagne gegen das Rauchen hat Erfolg
|| -K: Pressekampagne, Werbekampagne
|| NB: ↑ Feldzug

Bedeutungen:

[1] veraltet: Feldzug
[2] Aktion für oder gegen etwas oder jemanden, meist kurzzeitig
[3] Phase, in der eine bestimmte Aktivität intensiv betrieben wird

Unterbegriffe:

[2] Anti-Brüssel-Kampagne, Brexit-Kampagne, Desinformationskampagne, Hetzkampagne, Impfkampagne, Wahlkampfkampagne
[3] Aufklärungskampagne, Informationskampagne, Lebensmittelkampagne, Plakatkampagne, Medienkampagne, Mess-Kampagne, Pressekampagne, Rübenkampagne, Spendenkampagne, Umbenennungskampagne, Wahlkampagne/Wahl-Kampagne, Werbekampagne, Zuckerrübenkampagne

Beispiele:

[1] Goethe berichtet über die Kampagne in Frankreich.
[2] Bestimmte Waren werden oft in gezielten Kampagnen beworben.
[3] Karneval wird jedes Jahr in einer mehrmonatigen Kampagne gefeiert.

Wortbildungen:

Kampagnenmodus

1226
Q

hineinstopfen

Ich würde mir im Restaurant auftischen lassen und all die guten Sachen in mich hineinstopfen, auf die ich seit über drei Monaten verzichtet hatte

etwas aus der kühlschrank in sich hineinstopfen

A

Bedeutungen:

[1] in das Innere von etwas hineindrücken, hineinstecken
[2] umgangssprachlich: sehr viel, besonders schnell essen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs stopfen mit dem Präfix (Derivatem) hinein-

Sinnverwandte Wörter:

[1] hineinpacken, hineinquetschen, hineinzwängen, reinpacken, reinquetschen, reinstopfen, reinzwängen
[2] hinunterwürgen, reinzwängen, vollstopfen

Beispiele:

[1] „Er kramte einen Karton hervor und wollte alles hineinstopfen, konnte sich aber nicht dazu überwinden.“[1]
[1] „Wir können nicht mehr hineinstopfen, als seine Kapazität zulässt.“[2]
[2] „Dabei konnte Manni Lebensmittel jeglicher Art in sich hineinstopfen wie Wäsche in einen Wäschesack.“[3]
[2] „Du weißt, dass du nicht alles in dich hineinstopfen sollst.““[4]
[2] „Ich würde mir im Restaurant auftischen lassen und all die guten Sachen in mich hineinstopfen, auf die ich seit über drei Monaten verzichtet hatte.“[5]

1227
Q

der Pionier

A

Pi•o•nier [-‘niːɐ] der; -s, -e

  1. jemand, der zu den Ersten gehört, die ein Land besiedeln od. kolonisieren:

die amerikanischen Pioniere
|| K-: Pionierzeit

  1. jemand, der etwas als Erster tut und damit ein Vorbild gibt ≈ Wegbereiter
    || K-: Pionierarbeit, Pionierleistung, Pioniertat
  2. Mil; ein Soldat einer Truppe, die z. B. Wege od. Brücken für eine Armee macht
    || K-: Pionierbataillon, Pioniertruppe
    || hierzu Pi•o•nie•rin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] Wegbereiter, Bahnbrecher
[2] Militär: Angehöriger einer Pioniertruppe und in Deutschland niedrigster Dienstgrad in der Pioniertruppe
[3] historisch, in der UdSSR, DDR und anderen Ostblockstaaten: Angehöriger einer Kinderorganisation der führenden Partei

Synonyme:

[1] Bahnbrecher, Begründer, Schrittmacher, Vorreiter, Wegbereiter

Weibliche Wortformen:

[1–3] Pionierin

Unterbegriffe:

[1] Computerpionier, Flugpionier, Internetpionier, Luftfahrtpionier, Medizinpionier, Raumfahrtpionier
[2] Gebirgspionier, Mineur
[3] Jungpionier

Beispiele:

[1] Er war ein Pionier der Wissenschaft.
[1] „Ados Vater war seinerzeit einer der Pioniere.“[4]
[1] „Bereits die älteste Version des Landnahmebuchs nennt rund 400 Pioniere mit Namen, beschreibt bei manchen sogar, woher sie stammen, wer ihre Vorfahren waren und wo genau sie sich auf Island ansiedeln.“[5]
[1] „Es war nun einmal eine Tatsache, daß dieser löwengescheite Mann auch noch zu den Pionieren der neueren Lyrik in Island gehörte.“[6]
[2] Die Pioniere sprengten eine Brücke.
[2] „Nun berichtet der Beschwerdeführer, daß er als Pionier beim Bundesheer beschäftigt ist.“[7]
[2] „Wir wurden auf Fähren von zwei Pontons durch Pioniere übergebootet.“[8]
[2] „Während die Pioniere Pontonbrücken über den Fluss legten, verbrachte Martin seine Zeit bei den Kanonen und den Pferden im Wald.“[9]
[3] Die Mitgliedschaft bei den Jungen Pionieren sowie den Thälmann-Pionieren war formal freiwillig.

Wortbildungen:

Pionierarbeit, Pionierbataillon, Pioniereisenbahn, Pioniergeist, Pionierpflanze, Pionierphase, Pioniertat, Pioniertruppe
[3] Pionierbahn, Pioniereisenbahn, Pioniergruß, Pionierorganisation

1228
Q

eliminieren

to eliminate sb/ sth

A

eli•mi•nie•ren; eliminierte, hat eliminiert; [Vt] geschr

  1. etwas eliminieren

etwas beseitigen

  1. jemanden eliminieren

einen Gegner (im Sport) besiegen und so in die nächste Runde kommen

  1. jemanden eliminieren

euph ≈ töten
|| hierzu Eli•mi•nie•rung die; Eli•mi•na•ti•on die; -, -en; meist Sg

Bedeutungen:

[1] beseitigen, entfernen, tilgen

Sinnverwandte Wörter:

[1] auslöschen, beseitigen, tilgen, vernichten, ausmerzen

Beispiele:

[1] Wir müssen versuchen, die Fehlerquellen zu eliminieren.

Wortbildungen:

[1] Elimination, Eliminierung

1229
Q

reserviert

A

re·ser·viert
Adj. re·ser·viert

reserviert so, dass sich jmd. sehr distanziert und zurückhaltend verhält

sich sehr reserviert geben/verhalten,

Nachdem die Meinungsverschiedenheit zwischen uns deutlich geworden war, zeigte sie sich mir gegenüber sehr reserviert.

re•ser•viert [-v-]
1. Partizip Perfekt; ↑ reservieren

  1. Adj; von Natur aus sehr zurückhaltend
  2. Adj; (jemandem gegenüber) reserviert Adj; meist aufgrund eines Vorfalls bewusst distanziert : Nach dem Streit war sie mir gegenüber ziemlich reserviert

Bedeutungen:

[1] Gefühle oder Meinungen zurückhaltend

Sinnverwandte Wörter:

[1] distanziert, kühl, skeptisch, spröde, unzugänglich, zugeknöpft, zurückhaltend

Gegenwörter:

[1] enthusiastisch, leutselig

Beispiele:

[1] Die Bedienung war freundlich, aber reserviert.
[1] Die Belegschaft stand dem Plan reserviert gegenüber.
[1] „Wie Sie wünschen“, antwortete er reserviert.

1230
Q

verzetteln

A

ver·zẹt·teln verzetteln VERB

(mit SICH) jmd. verzettelt sich

nicht vorankommen, weil man zu viele Dinge zugleich tun möchte und so keines richtig machen kann Ich habe mich bei den vielen Arbeiten neben meiner Doktorarbeit verzettelt.

ver•zẹt•teln, sich;

verzettelte sich, hat sich verzettelt; [Vr] sich verzetteln

zu viele Dinge gleichzeitig tun und deshalb keines davon richtig tun können

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich nicht auf die wichtigen Aspekte konzentrieren; sich zu sehr mit Nebensächlichem beschäftigen
[2] transitiv, umgangssprachlich: etwas unnütz oder planlos vergeuden
[3] transitiv, süddeutsch, Schweiz: ausbreiten oder ausstreuen, um etwas zu trocknen, zum Beispiel Heu oder Stroh

Sinnverwandte Wörter:

[1] verlieren

Beispiele:

[1] Er hatte sich verzettelt und musste die Idee wieder verwerfen.
[1] Und da liegt das Problem: Google ist groß, kompliziert und verzettelt sich immer häufiger mit zum Teil skurrilen Initiativen.
[2]
[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sich bei/mit etwas, zum Beispiel einer Aufgabe/Vorschrift verzetteln

1231
Q

Der Schusssicher

Er fährt einen schusssicheren Wagen

Der Polizist trägt eine schusssichere Weste

A

Bedeutungen:

[1] so beschaffen, dass ein abgefeuertes Projektil nicht durchdringen kann

Synonyme:

[1] kugelsicher, schussfest

Oberbegriffe:

[1] sicher

Beispiele:

[1] „Die Marshals brachten mich in einem schusssicheren Wagen dorthin.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

schusssichere Weste

Wortbildungen:

Schusssicherheit

Beispiele:

[1] Man wird der Mutter das Sorgerecht entziehen und dem Vater zusprechen.
[1] Nach dem Diebstahl von Büromaterial entzog der Chef seiner Sekretärin das Vertrauen.
[1] „1936 entziehen die Nationalsozialisten Bonhoeffer die Lehrerlaubnis für Hochschulen […]“[1]
[2] Alkohol entzieht dem Körper Wasser.
[2] „So entziehen sich ausgereifte Sports wie das Bungeespringen, Reiten, Tauchen oder Drachenfliegen dieser Subsumierung als Risikosport, sobald objektivierende Beweisforderungen und wissenschaftliche Maßstäbe an die Zuordnung gelegt werden.“[2]
[3] Der Mörder wird sich seiner Verantwortung nicht entziehen können.
[3] „Schmidt entzog sich dem Zugriff Moskaus“ (Überschrift)[3]

1232
Q

erzeugen

Denn kaum jemand erzeugt seine eigenen Nahrung selbst.

A

er•zeu•gen; erzeugte, hat erzeugt; [Vt]

  1. etwas erzeugen

bewirken, dass etwas entsteht: Druck erzeugt Gegendruck;

Der Autor erzeugt Spannung in seinem Kriminalroman

  1. etwas erzeugen ≈ produzieren:

landwirtschaftliche Produkte, Strom erzeugen
|| hierzu Er•zeu•gung die

Bedeutungen:

transitiv:
[1] etwas herstellen
[2] verursachen

Herkunft:

mittelhochdeutsch erziugen, abgeleitet von ziehen
[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] produzieren, generieren

Gegenwörter:

[1] zerstören
[2] verhindern

Oberbegriffe:

[1, 2] hervorbringen

Beispiele:

[1] Die Maschine wurde von einer marktbeherrschenden Firma erzeugt.
[2] Der Motor erzeugte so viel Lärm, dass er abgestellt werden musste.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Strom erzeugen

Wortbildungen:

Konversionen: Erzeugen, erzeugend, erzeugt
Substantive: Erzeugen, Erzeuger, Erzeugung

1233
Q

die Laus

A

Laus die; -, Läu•se; ein kleines Insekt, das vom Blut von Menschen und Tieren od. vom Saft von Pflanzen lebt

|| -K: Blattlaus, Kopflaus, Schildlaus
|| ID jemandem ist eine Laus über die Leber gelaufen gespr; jemand ärgert sich (meist wegen einer Kleinigkeit)

Bedeutungen:

[1] unspezifisches, kleines, parasitäres Insekt
Herkunft:

mittelhochdeutsch lūs, althochdeutsch lūs, germanisch *lūs-, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]
Oberbegriffe:

[1] Insekt, Parasit, Ungeziefer

Unterbegriffe:

[1] Blattlaus, Blutlaus, Filzlaus, Kopflaus, Menschenlaus, Pflanzenlaus, Reblaus, Schmierlaus, Steinlaus, Tierlaus, Wolllaus, Zwerglaus

Beispiele:

[1] Sein Kopf ist voller Läuse.
[1] Diese Pflanze hat Läuse.
[1] Die Laus befällt Menschen, Tiere und Pflanzen.
[1] Hundehalter: „Pfui Asta! Pfiffi hat Läuse!“
[1] „Ich habe meinen Pullover aus dem Fenster geworfen, es sind Läuse drin.“[2]
[1] „Alle werden von Läusen geplagt, haben die Krätze.“[3]
[1] „Schlump hatte Läuse.“[4]
[1] „Aber dann nahmen die Läuse in den Baracken so überhand, dass man sich vor ihnen nicht mehr zu retten wusste.“[5]
[1] „Zwei Schimpansen, die einander nie gesehen, nie mit einander gekämpft und einander nie die Läuse aus dem Pelz gesucht haben, wissen nicht, ob sie einander über den Weg trauen können, ob es sich lohnt, dem anderen zu helfen, oder welcher der beiden in der Rangordnung über dem anderen steht.“[6]

Redewendungen:

jemandem ist eine Laus über die Leber gelaufen -

Wortbildungen:

entlausen, Lausbub, Lausbube, Läusebefall, Läuseharke, Lausejunge, Läusekamm, Läusekraut, lausen, Läuserechen, Lausfliege, lausig, verlausen

1234
Q

handhaben

A

hạnd•ha•ben; handhabte, hat gehandhabt; [Vt]

  1. etwas handhaben

ein Werkzeug nehmen und richtig (sachgerecht) anwenden ≈ mit etwas umgehen

Werkzeuge, Geräte, Maschinen, Instrumente handhaben; einen Hammer, einen Pinsel, eine Bohrmaschine handhaben; etwas (un)sachgemäß handhaben

  1. etwas irgendwie handhaben

(nach einer Interpretation o. Ä.) etwas irgendwie anwenden, praktizieren o. Ä.

ein Gesetz, eine Vorschrift, eine Regelung, eine Bestimmung lax, großzügig, kleinlich, übergenau handhaben
|| hierzu Hạnd•ha•bung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] etwas (korrekt) benutzen
[2] mit etwas in bestimmter Weise umgehen

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] umgehen
[1] anwenden, benutzen
[2] handeln/händeln

Beispiele:

[1] Weißt du, wie man diese Maschine handhabt?
[1] Die Stichsäge ist wirklich leicht zu handhaben.
[2] Das Gesetz wird meist eher lax gehandhabt.
[2] Und wie sollen wir das in Zukunft handhaben?

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] leicht zu handhaben, schwierig zu handhaben
[1] eine Maschine handhaben, eine Waffe handhaben, ein Werkzeug handhaben
[2] das Recht handhaben, eine Situation handhaben

1235
Q

adipös

A

Bedeutungen:

[1] medizinisch: krankhaft übergewichtig, fett, fettleibig

Herkunft:

zu lateinisch adeps → la „das Fett“[1]

Synonyme:

[1] fett, fettleibig, fettsüchtig, übergewichtig

Gegenwörter:

[1] kachektisch, magersüchtig, untergewichtig

Beispiele:

[1] Aufgrund falscher Ernährung und Bewegungsmangel gibt es in Deutschland immer mehr adipöse Menschen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] adipös sein, adipös werden, adipös veranlagt
Wortbildungen:

Adipositas (permagna)

1236
Q

der Schoß

A

Schoß der; -es, Schö•ße

  1. die Fläche, die die Oberschenkel und der Unterleib bilden, wenn man auf einem Stuhl sitzt, und auf die sich z. B. ein Kind setzen kann

sich auf jemandes Schoß setzen/sich jemandem auf den Schoß setzen; die Hände in den Schoß legen:

Komm, setz dich auf meinen Schoß!

  1. nur Sg, geschr; der Bauch einer Frau ≈ Mutterleib

ein Kind im Schoß tragen

  1. der Schoß + Gen; geschr; der Schutz und die Hilfe, die eine Gruppe od. Organisation bietet:

in den Schoß der Familie, der Kirche zurückkehren

|| ID etwas fällt jemandem in den Schoß jemand bekommt etwas ohne Mühe und Anstrengung

1237
Q

boomen

florieren

A

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: eine plötzliche Aufschwungsphase erleben

Synonyme:

[1] florieren

Beispiele:

[1] „Das Wirtschaftsleben in Mogadischu boomt, überall wird gebaut und gehämmert, werden kriegszerstörte Gebäude saniert.“[1]

flo•rie•ren; florierte, hat floriert; [Vi]

etwas floriert

etwas hat Erfolg und funktioniert deshalb gut ≈ etwas blüht (2)

ein Geschäft, ein Unternehmen; der Handel, die Wirtschaft; die Kunst, die Wissenschaft o. Ä.

Bedeutungen:

[1] sich in der allgemeinen Hochachtung erfolgreich entwickeln
[2] sich wirtschaftlich erfolgreich entwickeln

Synonyme:

[1] aufblühen, blühen, gedeihen, wachsen
[1, 2] prosperieren
[2] umgangssprachlich: brummen, boomen

Oberbegriffe:

[1, 2] wachsen

Beispiele:

[1] Die Künste florierten in Weimar.
[1] Leider floriert auch der illegale Handel mit Waffen.
[2] Das Geschäft floriert.
[2] Ich kann nicht klagen, die Geschäfte florieren.

1238
Q

die Konstitution

Eng : constitution

A

Kon·s·ti·tu·ti·on die Konstitution SUBST

  1. kein Plur. körperliche Verfassung

Seine körperliche Konstitution war nach dem Training hervorragend.

  1. Gesamterscheinungsbild eines Menschen

Er hatte die Konstitution eines Athleten.

  1. pol.: Verfassung eines Staates

Die Konstitution des amerikanischen Staates hat vielfach auf Europa zurückgewirkt.

  1. Bezeichnung für einen Erlass in der katholischen Kirche

die apostolische Konstitution

Bedeutungen:

[1] körperliche Verfassung, oft in Hinblick auf dessen Belastbarkeit
[2] Medizin: Körperbau, oft mit der Absicht, gewisse Typen von Körperbau zu definieren
[3] Medizin: Anlage
[4] Chemie: molekularer Aufbau, Anordnung der Atome im Molekül
[5] rechtliche Verfassung, Satzung
[6] päpstlicher Erlass
[7] Satzung eines Klosters

Beispiele:

[1] Nach der Krankheit hatte er eine schlechte Konstitution.
[1] Die Konstitution deutet auf sportliche Betätigungen.
[2] Es gibt Lehren, die von der Konstitution eines Menschen auf seinen Charakter schließen.
[2] Die Konstitution eines Vata-Typs im Ayurveda ist eher feingliedrig.
[3] Er war der Meinung, seinen zehn Kindern seine schlechte Konstitution vererbt zu haben.
[4] Die Konstitution des Wassermoleküls ermöglicht sein eigenartiges Verhalten.
[5] In der Konstitution ist die Gewaltenteilung festgeschrieben.
[6] In seiner neuen Konstitution bleibt der Papst bei seiner konservativen Einstellung.
[7] Laut Konstitution war Schweigen eine hohe Tugend und am überwiegenden Teil des Tages Pflicht.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gute, schlechte, eiserne Konstitution

1239
Q

abriegeln

A

ạb•rie•geln; riegelte ab, hat abgeriegelt; [Vt]

  1. etwas abriegeln

etwas mit einem Riegel versperren

die Tür, das Tor, das Fenster abriegeln

  1. etwas abriegeln ≈ absperren (1)

ein Gebiet, die Unfallstelle (hermetisch) abriegeln
|| hierzu Ạb•rie•ge•lung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] etwas mit einem Riegel versperren
[2] den Zugang zu etwas versperren

Synonyme:

[1] zuriegeln

Oberbegriffe:

[1, 2] versperren

Beispiele:

[1] Nachts riegele ich meine Haustür immer ab.
[2] Die Armee geht in Süd-Waziristan schon seit Monaten mit Luftangriffen und Artillerie gegen die Taliban vor und hat die Region abgeriegelt.[1]
[2] „Die Innere Stadt wird abgeriegelt.“[2]
[2] „Wegen des jüdischen Laubhüttenfestes riegelt Israel für die kommenden elf Tage die Palästinensergebiete ab.“[3]

1240
Q

das Grundgesetz

A

Grụnd•ge•setz das; nur Sg (D) verwendet als Bezeichnung für die geltende Verfassung1 der Bundesrepublik Deutschland; Abk GG

Bedeutungen:

[1] kein Plural: die Verfassung eines Staates, besonders der Bundesrepublik Deutschland
[2] ein wichtiges, grundlegendes Gesetz

Abkürzungen:

[1] GG

Herkunft:

Ableitung zu Gesetz mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) Grund-, das in diesem Fall ein Präfixoid (Halbpräfix) ist.

Synonyme:

[1] Staatsverfassung, Verfassung
Konstitution

Oberbegriffe:

[1] Gesetz, Norm, Regelung

Beispiele:

[1] [D]as Grundgesetz [für die Bundesrepublik Deutschland wurde] am 23. Mai 1949 in einer feierlichen Sitzung des Parlamentarischen Rates durch den Präsidenten und die Vizepräsidenten ausgefertigt und verkündet […].[1]
[1] „Statt permanent über die Integrationsfähigkeit der Muslime zu schwadronieren, sollte man Rechtsgehorsam von ihnen fordern - und sie alsdann in Ruhe lassen. Ob sie die neuerdings viel beschworenen christlich-jüdischen Werte und Traditionen verinnerlicht haben, kann man eh nicht überprüfen, auch bei den Naturdeutschen nicht. Es wäre also in der Tat hilfreich, dass Grundgesetz nicht auch noch christlich-jüdisch zu taufen, wie der Rechtsphilosoph Ernst-Wolfgang Böckenförde bemerkt hat. Denn damit schwächt man gerade den Rechtsgehorsam.“[2]
[1] „Das Grundgesetz ist der verfassungsrechtliche Ausdruck dieses Demokratieverständnisses und als Grundlage der politischen Kultur in Deutschland unverrückbar.“[3]
[1] „Die neue Republik, die Bundesrepublik von 1949, war das Werk dreier Besatzungsmächte und eines Grundgesetzes, das sich die damals neuen Bundesländer durch Delegierte am Chiemsee gegeben hatten.“[4]
[2] Jeder Komponist kennt die Grundgesetze der Harmonie und jeder Maler die des Sehens.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Grundgesetz ändern, das Grundgesetz bestätigen, durch das Grundgesetz garantiert, durch das Grundgesetz geschützt, im Grundgesetz festgeschrieben, das Grundgesetz verabschieden, im Grundgesetz verankert, mit dem Grundgesetz vereinbar, Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz
[2] physikalisches Grundgesetz
Wortbildungen:

grundgesetzlich, Grundgesetzänderung

1241
Q

koppeln

A

kọp•peln; koppelte, hat gekoppelt; [Vt]

  1. etwas an etwas (Akk) /mit etwas koppeln

ein Gerät od. Fahrzeug an ein anderes hängen, mit ihm verbinden:

den Wohnwagen ans Auto koppeln;

das Radio mit dem Kassettenrekorder koppeln

  1. etwas an etwas (Akk) /mit etwas koppeln

geschr; etwas an eine Voraussetzung binden, von ihr abhängig machen:

ein Angebot an bestimmte Voraussetzungen koppeln
|| hierzu Kọp•pe•lung, Kọpp•lung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas durch ein Seil, Gurt oder Riemen oder eine technische Vorrichtung verbinden
[2] transitiv: etwas von etwas abhängig machen
[3] Linguistik, transitiv: zwei oder mehr Wörter durch einen oder mehrere Bindestriche verbinden
[4] Seefahrt: seinen Standort bestimmen durch nachzeichnen der zurückgelegten Distanz auf der Seekarte

Herkunft:

[*] Konversion des Substantivs Koppel zum Verb

Synonyme:

[4] gissen

Sinnverwandte Wörter:

[1] anhängen, ankuppeln, kuppeln

Gegenwörter:

[1] lösen, trennen

Oberbegriffe:

[4] navigieren

Unterbegriffe:

[*] abkoppeln, aneinanderkoppeln, ankoppeln, entkoppeln, rückkoppeln, verkoppeln, zusammenkoppeln

Beispiele:

[1] Der Busfahrer koppelte den Anhänger mit den Skiern an den Bus.
[1] Ich koppelte den Laptop via Bluetooth mit den Lautspechern.
[1] Endlich brachte Sancho den Ritter auf den Esel, koppelte Rosinante hinter ihm fest, und den Esel an der Halfter führend, nahm er seinen Weg, so gut es ging, in der Richtung, wo er die Heerstraße vermutete; […][1]
[1] Man koppelte also die ledigen Pferde zusammen, stieg auf und ritt davon, zunächst gerade nordwärts, um dann nach Osten umzubiegen.[2]
[2] Meine Chefin koppelte ihre Zustimmung zu meiner Gehaltserhöhung an den Erfolg des Projektes.
[2] Die Aufhebung von Sanktionen gegenüber Russland ist an die Einhaltung des Minsker Abkommens gekoppelt.
[2] Der Wert des kubanischen sogenannten Konvertiblen Peso (CUC) ist an den US-Dollar gekoppelt.
[2] In Polen sind rund 550.000 Hypothekenkredite an die Schweizer Währung gekoppelt, in Rumänien gut 150.000, in Kroatien 60.000 und in Serbien 22.000.[3]
[2] Weil importiertes Erdgas vom Weltmarkt an den Ölpreis gekoppelt ist und der Transport Kosten verursacht, ist internationales Gas deutlich teurer.[4]
[2] Die Auszahlungen [der Gläubiger an Griechenland] sind an sogenannte “Milestones” gekoppelt.[5]
[3]
[4] Segelt eine Yacht ohne Landsicht, so bestimmt man ihren Standort durch Koppeln, d.h. man trägt die versegelte Distanz an dem in der Seekarte eingetragenen Kurs ab.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Motor an ein Getriebe koppeln
[2] etwas (beispielsweise die Steigerungen der Renten) an die Einkommensentwicklung koppeln, etwas (beispielsweise Lohnsteigerungen) an die Inflationsrate koppeln, etwas an die Lohnentwicklung koppeln, etwas an die Nettolöhne koppeln, etwas (beispielsweise die Miete für eine Wohnung) an einen Preisindex koppeln, etwas (beispielsweise Boni, die Entlohnung, das Gehalt, die Vergütung, das Weihnachtsgeld) an den Unternehmenserfolg koppeln, etwas (beispielsweise den Erdgaspreis, Gaspreis) an den Ölpreis koppeln
[2] die Renten an die Lohnentwicklung koppeln
[2] die dänische Krone an den Euro koppeln, den argentinischen/kubanischen Peso an den US-Dollar koppeln
[4] den Kurs koppeln, seinen Standort koppeln

1242
Q

Requisit

A

Re•qui•sit [-kv-] das; -s, -en

  1. meist Pl; die Gegenstände, die man bei einem Theaterstück für die Bühne od. bei einem Film braucht
    || K-: Requisitenkammer
  2. ein Requisit (für jemanden/etwas) etwas, das (als Mittel od. Instrument) für jemanden/etwas notwendig ist ≈ Zubehör: Das wichtigste Requisit für mich ist die Kamera

Bedeutungen:

[1] Theater, Film, meist im Plural: zur Aufführung gehörendes Teil der Kulissen, Theatermöbel, Kostüme und so weiter
[2] allgemein, im Plural: das für eine bestimmte Aufgabe oder für die Ausübung eines bestimmten Berufes notwendige Rüst- und Handwerkszeug

Synonyme:

[1] Theatergerät, Theaterequipment
[2] Accessoire, Equipment, Utensil, Werkzeug

Oberbegriffe:

[1] Dekoration, Bühnenbild

Beispiele:

[1] Die Requisiten hat der Requisiteur bereitzuhalten.
[1] „Sie war wahr, mit nur wenigen Requisiten erzählte sie von der Wirklichkeit dieses Landes.“[2]
[1] „Wer nicht weiß, was die Worte bedeuten, hätte es für Clownerie halten können, den Auftritt eines mittelalterlichen Possenreißers mit schwarz bemaltem Gesicht; an Requisiten fehlten nur Laute oder ein Tamburin.“[3]
[1] „Die Statisten machten sich schon Sorgen, dass ihnen die Requisiten ausgehen würden, obwohl die Szene noch gar nicht im Kasten war.“[4]
[2] „«Bulgarisch, Albanisch, Türkisch und Slawisch sind deine Requisiten für dieses Babel.»“[5]
[2] „Ausser den erforderlichen Instrumenten, Verbandstücken und Medicamenten, kommen dabei besonders die Requisiten der Feldhospitäler in Betracht.“ (1861)[6]

Wortbildungen:

Requisiteur, Requisitenkammer

1243
Q

bongen

A

bọn·gen bongen VERB (mit OBJ)
jmd. bongt etwas an einer Registrierkasse einen Zahlbetrag eintippen

(Ist) gebongt! umg. (Das ist)abgemacht oder beschlossen !

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: den Betrag für ein Produkt oder Ähnliches an einer Kasse eingeben, damit der Kassenzettel gedruckt werden kann

Synonyme:

[1] besonders in Österreich: bonieren

Beispiele:

Redewendungen:

ist gebongt

1244
Q

Kleptomanie

A

Klep•to•ma•nie die; nur Sg; der (krankhafte) Zwang zu stehlen
|| hierzu Klep•to•ma•ne der; -n, -n;

Klep•to•ma•nin die; -, -nen; klep•to•ma•nisch Adj

Bedeutungen:

[1] innerer Zwang, der jemand dazu bringt, immer wieder zu stehlen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Stehlsucht

Oberbegriffe:

[1] Manie

Unterbegriffe:

[1] Bibliokleptomanie

Beispiele:

[1] Man hat beobachtet, dass medikamentöse antidepressive Therapie mitunter Kleptomanien bessert, diese aber auch auslösen kann.[4]
Wortbildungen:

[1] Kleptomane, kleptomanisch

1245
Q

das Manuskript

in Manuskript an einen Verlag schicken

A

Ma•nu•skrịpt das; -(e)s, -e; ein Text, der mit der Hand od. mit der (Schreib)Maschine bzw. dem Computer geschrieben ist und gedruckt werden soll

ein druckfertiges Manuskript; ein Manuskript redigieren, überarbeiten, vorlegen: e

in Manuskript an einen Verlag schicken
|| K-: Manuskriptblatt, Manuskriptseite
|| -K: Originalmanuskript

Bedeutungen:

[1] Bibliothekswissenschaft: ein handschriftlich verfasstes Werk
[2] Verlagswesen: hand- oder maschinenschriftlicher Beitrag eines Autors, der als Vorlage zur Vervielfältigung dient

Abkürzungen:

[1] Ms., Mskr.

Herkunft:

von lateinisch manuscriptum → la, eine Zusammenrückung von „manū scrīptus“ „mit der Hand geschrieben“. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt[1]

Oberbegriffe:

[1, 2] Schriftstück

Unterbegriffe:

[2] Typoskript

Beispiele:

[1] Ein von Hand geschriebener Brief ist ein Manuskript.
[1] „Inhaltlich waren fast alle aus Ägypten der Forschung zugänglich gemachten koptischen Manuskripte kirchlichen Charakters - es waren Liturgien, Übersetzungen von Bibelabschnitten, Märtyrerleben.“[2]
[1] „Diesmal ist es aber kein griechisches Manuskript, sondern ein demotischer Papyrus.“[3]
[1] „Der Stifter der Manuskripte war ein talentierter junger Mann um die dreißig und aus vornehmer Familie, der den Namen Sir Kenelm Digby trug.“[4]
[2] Der Autor lieferte sein Manuskript nicht fristgerecht beim Verlag ab.
[2] „Comenius hatte das Manuskript 1655 dem Nürnberger Verleger Michael Endter zugeschickt.“[5]

Wortbildungen:

Manuskriptdruck, Manuskripthalter, Satzmanuskript

1246
Q

der Verlag

A

Ver•lag der; -(e)s, -e;

ein Betrieb, der Bücher, Zeitungen o. Ä. macht und über Buchhändler verkaufen lässt

ein belletristischer, naturwissenschaftlicher Verlag; etwas erscheint bei/in einem Verlag, wird von einem Verlag herausgegeben, verlegt; als Lektor, Redakteur bei/in einem Verlag arbeiten
|| K-: Verlagsbuchhandlung, Verlagskatalog,

Verlagsprogramm, Verlagsprospekt, Verlagsredakteur
|| -K: Kunstverlag, Lexikonverlag, Musikverlag, Schulbuchverlag, Wörterbuchverlag, Zeitungsverlag

Bedeutungen:

[1] ein Unternehmen, das Werke der Literatur, Kunst, Musik oder Wissenschaft vervielfältigt und verbreitet
[2] ein Unternehmen, das als Zwischenhändler für eine Ware arbeitet, zum Beispiel ein Bierverlag

Oberbegriffe:

[1] Betrieb

Unterbegriffe:

[1] Buchverlag, Fachverlag, Kalenderverlag, Kartenverlag, Kinderbuchverlag, Kleinverlag, Kunstverlag, Musikverlag, Selbstverlag, Spieleverlag, Universitätsverlag, Wissenschaftsverlag, Zeitungsverlag, Zeitschriftenverlag, Zuschussverlage
[2] Bierverlag, Filmverlag

Beispiele:

[1] Der Verlag übernahm das Manuskript und brachte es als Buch heraus.
[1] „Skral sollte mich doch mal nach meinen Erfahrungen mit Verlagen und Lektoren befragen, wenn er über mich als Schreiber zu berichten hat.“[2]
[2] „Das letzte versprach der Amtmann; Frauen, Raum und Verlag gaben die Bewohner, und Geschicklichkeit brachten die Einwandernden mit.“[3]

Wortbildungen:

Verlagsbranche, Verlagsnummer, Verlagsrecht, Verlagsystem, Verlagswesen, Verleger

1247
Q

verankern

A

ver•ạn•kern; verankerte, hat verankert; [Vt]

  1. ein Schiff, ein Floß o. Ä.

verankern ein Schiff, ein Floß o. Ä. mit einem Anker an seinem Platz festmachen

  1. etwas (irgendwo) verankern

etwas so (im Boden o. Ä.) befestigen, dass es einen festen Halt hat:

Masten, Pfosten fest im Boden verankern

  1. etwas in etwas (Dat) verankern

ein Recht, eine Pflicht o. Ä.

zum festen Bestandteil eines Dokuments machen: die in der Verfassung verankerte Religionsfreiheit
|| hierzu Ver•ạn•ke•rung die

Bedeutungen:

[1] ein Schiff, ein Floß oder Ähnliches mit einem Anker an seinem Platz festmachen

Beispiele:

[1]

Wortbildungen:

Verankerung

1248
Q

auflehnen

A

auf•leh•nen, sich (hat) [Vr]

  1. sich (gegen jemanden/etwas) auflehnen

sich weigern, einen Zustand zu akzeptieren (u. Widerstand dagegen leisten):

sich gegen die Eltern, sich gegen die Unterdrückung einer Minderheit auflehnen

  1. sich (auf etwas (Akk)) auflehnen

sich (mit den Armen) auf etwas stützen:

sich auf den Tisch auflehnen
|| zu

Bedeutungen:

[1] reflexiv: gegen etwas oder jemanden Widerstand leisten
[2] landschaftlich: (die Arme) auf etwas stützen

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufbegehren, opponieren
[2] sich aufstützen

Beispiele:

[1] Die Sklaven lehnten sich gegen ihren herrischen Besitzer auf.
[2] Die Kinder dürfen bei Tisch nicht die Arme auflehnen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sich gegen etwas auflehnen
[2] sich auf etwas auflehnen

Wortbildungen:

Auflehnung
1. Auf•leh•nung die

1249
Q

spezifisch adj

spezifizieren

A

spe·zi·fisch

Adj. spe·zi·fisch
spezifisch nicht steig. so, dass es für jmdn. oder etwas charakteristisch und typisch ist und eine Art kennzeichnet

Ein spezifisches Merkmal des Menschen ist seine Fähigkeit, sprechen zu können., In der Physik bezeichnet das spezifische Gewicht das Gewicht eines Körpers im Verhältnis zu seinem Volumen.

Bedeutungen:

[1] sich aus den Eigenschaften einer Sache oder Person ergebend
[2] Chemie, Physik: auf die Masse, Fläche oder Volumen bezogen

Abkürzungen:

spezif., spez.

Synonyme:

[1] bezeichnend, charakteristisch, eigentümlich, kennzeichnend, signifikant, symptomatisch, typisch, unverkennbar, unverwechselbar

Sinnverwandte Wörter:

[1] arteigen, bezeichnend, charakteristisch, eigen, eigentümlich, signifikant, typisch, wesenseigen
[2] relativ

Gegenwörter:

[1] unspezifisch

Oberbegriffe:

[1] speziell
[2] auf eine bestimmte Größe bezogen

Unterbegriffe:

[1] affenspezifisch, altersspezifisch, anwendungsfallspezifisch, anwendungsspezifisch, bauspezifisch, benutzerspezifisch, bereichsspezifisch, bergbauspezifisch, berufsspezifisch, betriebsspezifisch, branchenspezifisch, druckerspezifisch, fachspezifisch, fallspezifisch, farbspezifisch, firmenspezifisch, formatspezifisch, genospezifisch, gerätespezifisch, geruchsspezifisch, geschlechtsspezifisch, gruppenspezifisch, hardwarespezifisch, instanzspezifisch, konspezifisch, kundenspezifisch, landesspezifisch, maschinenspezifisch, medienspezifisch, menschenaffenspezifisch, menschenspezifisch, monospezifisch, projektspezifisch, rollenspezifisch, schichtenspezifisch, schichtspezifisch, softwarespezifisch, systemspezifisch, umgebungsspezifisch, unternehmensspezifisch, verbindungsspezifisch

Beispiele:

[1] Erst die nur sehr zögernd auftauchende Frage nach sich selbst, nach den eigenen spezifisch weiblichen Ursprüngen, brachte die Hinwendung zur Mutter-Tochter-Problematik.[3]
[1] Ein spezifisch deutsches Indianerbild entspringt der intensiven Beschäftigung mit Kulturen und Schicksalen der nordamerikanischen Ureinwohner im deutschen Sprachraum, in Publikationen und Medien.[4]
[2] Das spezifische Volumen ist der Kehrwert der Dichte und bezeichnet das Verhältnis von Volumen zu Masse.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die spezifischen Antikörper; das spezifische Antigen, Gen, Protein
[2] der spezifische Widerstand, Leitwert, Deckungsbeitrag; die spezifische Wärme, Wärmekapazität; das spezifische Gewicht

Wortbildungen:

Substantive: Spezifikum, Spezifität
Verben: spezifizieren

🌔 spe·zi·fi·zie·ren

spezifizierst, spezifizierte, hat spezifiziert

spezifizieren VERB (mit OBJ) jmd. spezifiziert etwas

etwas genau und ausführlich erklären Können Sie die Ein- und Ausgaben/dieses Problem spezifizieren?

Spezifizierung

spe•zi•fi•zie•ren; spezifizierte, hat spezifiziert; [Vt]

etwas spezifizieren geschr; etwas sehr genau und mit vielen Details beschreiben
|| hierzu Spe•zi•fi•zie•rung die

Bedeutungen:

[1] etwas genauer darlegen, bestimmen

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausbuchstabieren, ausformulieren, differenzieren, erläutern, erklären, konkretisieren

Gegenwörter:

[1] verallgemeinern

Oberbegriffe:

[1] beschreiben, darlegen

Beispiele:

[1] Das solltest du spezifizieren, damit man besser versteht, worum es im Einzelnen geht.

Wortbildungen:

Spezifikation, Spezifizierung

1250
Q

das Internat

A

In•ter•nat das; -(e)s, -e; eine Schule, in der die Schüler auch wohnen <ins>
|| K-: Internatsschüler</ins>

Bedeutungen:

[1] Bildung: Internat, Schülerheim, Wohnheim

Beispiele:

[1] Naš syn bydli w internaśe.
Unser Sohn wohnt im Internat.</ins>

1251
Q

Fundamentalismus

fundamentalistisch

A

🌔Fun•da•men•ta•lịs•mus

der; -; nur Sg, geschr; eine Bewegung, die fordert, dass sich ihre Anhänger exakt an den ursprünglichen Inhalt einer religiösen od. politischen Lehre halten

|| hierzu Fun•da•men•ta•lịst der; -en, -en; Fun•da•men•ta•lịs•tin die; -, -nen; fun•da•men•ta•lịs•tisch Adj

Bedeutungen:

[1] entschlossenes Festhalten an den Grundlagen einer Vorstellung (Gedanken, Einfall) oder eines Glaubens
Herkunft:

entlehnt von englisch-amerikanisch fundamentalism → en[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Extremismus, Radikalismus

Unterbegriffe:

[1] Neofundamentalismus

Beispiele:

[1] „Heute seien Israel und die meisten arabischen Regime einig in ihrem Kampf gegen den islamischen Fundamentalismus.“[2]
[1] „Seine These, die er durchgehend vertritt lautet: Es gibt keinen Zusammenprall der Kulturen, sondern einen Zusammenprall der Fundamentalismen.“[3]
[1] „Der islamistische Fundamentalismus hatte besorgniserregende Ausmaße angenommen; nach London war jetzt auch Brüssel zu einem Heiligtum des Terrors geworden.“[4]
[1] „Ich bin mit Necla Kelek verabredet und möchte mit ihr über Fanatismus und Fundamentalismus reden.“[5]

Wortbildungen:

fundamentalistisch

🌔 fun·da·men·ta·lịs·tisch

Adj. fun·da·men·ta·lịs·tisch

auf den Fundamentalismus bezogen, zu ihm gehörig fundamentalistische Anschauungen haben, fundamentalistische Eiferer

Bedeutungen:

[1] tiefe Überzeugung, den richtigen ideologischen oder religiösen Grundsätzen zu folgen, und deshalb kompromisslos/radikal gegenüber Andersdenkenden handelnd
Herkunft:

Ableitung von Fundamentalist mit dem Suffix -isch[Quellen fehlen]

Sinnverwandte Wörter:

[1] ideologisch, kompromisslos, radikal

Beispiele:

Beispiele ohne Steigerung:
[1] „Gerade auch das Christentum, und zwar nicht nur in seiner vielerorts fundamentalistisch angehauchten nordamerikanischen Variante, hat in der Vergangenheit immer wieder ein enormes Potential für eben jene Kombination von Monotheismus, Geschichtshandeln, Krieg und Gewalt aktiviert, die gegenwärtig oft dem Islam zugeschrieben wird.“[1]
[1] „Der Roman beschreibt die Lebensumstände in einem fundamentalistisch islamischen Land differenziert […]“[2]
[1] „Die abwertenden Aussagen in der Bibel über die Homosexualität können heute nur dann als bindend empfunden werden, wenn man die Bibel buchstabengläubig und fundamentalistisch liest. Dagegen hat sich aber schon Paulus ausgesprochen: «Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig» (2. Korintherbrief 3,6).“[3]
[1] „[Pierre Vogel] hat sich zwar immer gegen Terror ausgesprochen und nie zu Gewalt gegenüber ‘Ungläubigen’ aufgerufen, dennoch legt er den Koran sehr fundamentalistisch aus.“[4]
[1] „Trotz seines Rückzuges blieb der fundamentalistisch Konservative [Rick Santorum] eigensinnig und bot dem in Führung liegenden [Mitt] Romney nicht seine Unterstützung an.“[5]
Beispiele mit Steigerung:
[1] „[Die russisch-orthodoxe Kirche] war noch fundamentalistischer und noch reaktionärer als alle anderen – katholischen und protestantischen – Kirchen in Europa.“[6]
[1] „Er ist in diesem Sommer auf einer ihrer Versammlungen in Amerika gewesen und kam mit erschreckenden rechten Ansichten und noch fundamentalistischer zurück.“[7]
[1] „Ich hab lange überlegt, ob ich Theologie als Fach machen will; eine Zeitlang - da war ich noch fundamentalistischer angehaucht - hab ich gesagt: Ich werd Theologie studieren und werd Pfarrer!“[8]
[1] „Viele Gedanken waren noch fundamentalistischer ausgerichtet: In der Wunschwelt manch eines Amerikaners sollte eine wirklich «Neue Welt» entstehen, […]“[9]
[1] „Die noch fundamentalistischer ausgerichteten Almohaden übernahmen das Regime der Almoraviden und steigerten sogar noch den Grad der Unterdrückung.“[10]
[1] „Weil Mea Schearim [in Israel] zu eng geworden ist, wurden vor rund 20 Jahren Wohnungen für junge haredische Familien in Beth Schemesch gekauft. ‘Sie sind dort noch radikaler geworden und setzten sich zum Ziel, in Beth Schemesch ein zweites Mea Schearim zu errichten, das noch fundamentalistischer ist’, erklärt Tikochinski, der sich selbst als ‘moderaten Haredi’ bezeichnet.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: fundamentalistische Anschauungen, fundamentalistische Bewegung, fundamentalistischer Christ, fundamentalistischer Eiferer, fundamentalistischer Evangelikaler, fundamentalistischer Fanatiker, fundamentalistische Gruppierung, fundamentalistische Hamas-Bewegung, fundamentalistischer Hindu, fundamentalistischer Imam, fundamentalistischer Islam, fundamentalistischer Islamist, fundamentalistischer Moslem, fundamentalistischer Mullah, fundamentalistischer Muslim, fundamentalistischer Prediger, fundamentalistische Sekte, fundamentalistische Strömung, fundamentalistischer Taliban, fundamentalistische Taliban-Miliz
[1] mit Substantiv: fundamentalistische Exegese[12], fundamentalistische Hermeneutik[13]

Wortfamilie:

fundamental, Fundamentalismus, Fundamentalist/Fundamentalistin

1252
Q

vernarben

A

ver•nạr•ben; vernarbte, ist vernarbt; [Vi]

etwas vernarbt etwas heilt so, dass nur noch eine Narbe bleibt

eine Verletzung, eine Wunde:

die Wunde ist gut vernarbt
|| hierzu Ver•nạr•bung die

Bedeutungen:

[1] über eine Wunde, die sich schließt und zu einer Narbe wird: sich mit einer Narbe schließen

Gegenwörter:

[1] nekrotisieren

Oberbegriffe:

[1] heilen

Beispiele:

[1] Die Wunde vernarbte nach 10 Tagen.
[1] Wir müssen abwarten, ob das Gewebe abstirbt oder sich doch noch vernarbt.
[1] Das Feuer hat sein Gesicht vernarbt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Wunde, Verletzung vernarbt

1253
Q

das Oratorium

A

Ora•to•ri•um das; -s, Ora•to•ri•en [-jən];

Mus; ein großes musikalisches Werk für Sänger und Orchester mit ernstem od. religiösem Inhalt

ein Oratorium komponieren, aufführen :

ein Oratorium von J.S. Bach
|| -K: Weihnachtsoratorium

1254
Q

der Bischof

A

Bị•schof der; -s, Bị•schö•fe; Rel;

ein Priester mit hohem Rang, der alle Kirchen und Priester eines großen Gebietes (eines Bistums od. einer Diözese) unter sich hat

|| K-: Bischofskonferenz, Bischofsmütze, Bischofsstab, Bischofssynode
|| -K: Landesbischof
|| hierzu bị•schöf•lich Adj; meist attr

Bedeutungen:

[1] Christentum: kirchlicher Würdenträger in einigen Konfessionen, der meist die geistliche und administrative Leitung eines bestimmten Gebietes hat (seines Bistums)

Weibliche Wortformen:

[1] Bischöfin

Oberbegriffe:

[1] Geistlicher, Episkopat

Unterbegriffe:

[1] Altbischof, Diözesanbischof, Erzbischof, Fürstbischof, Hilfsbischof, Suffraganbischof, Titularbischof, Vagantenbischof, Weihbischof

Beispiele:

[1] Heute wird der Gottesdienst vom Bischof gehalten.
[1] „In der Stimme des Konservators schwingt echte Anerkennung für den mittelalterlichen Bischof Azelin mit.“[2]
[1] „Nachdem hier Geistliche nicht mehr für das Kirchenamt geweiht wurden, empfahlen Kapitulare ausgewählte Geistliche Kapiteln oder Bischöfen zur Verleihung von Pfründen.“[3]
[1] „Um eine solche Erklärung herbeizuführen, richtete sie es so ein, dass die jungen Leute vor dem Hochamt beim Bischof zusammenkamen.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] zum Bischof weihen

Wortbildungen:

bischöflich, Bischofsamt, Bischofskonferenz, Bischofspalast, Bischofssitz, Bischofsstab, Bischofsweihe, Bischofswürde

1255
Q

naschen

A

nạ•schen; naschte, hat genascht; [Vt/i]

  1. (etwas) naschen von etwas, das man sehr gern mag (besonders Süßigkeiten), ein bisschen essen :

Ich nasche unheimlich gern; [Vi]

  1. (von etwas) naschen (meist heimlich) eine kleine Menge von etwas nehmen und essen

Bedeutungen:

[1] essen oder kosten (besonders Süßigkeiten)
[2] veraltet: heimlich von etwas kosten, etwas Verbotenes genießen

Beispiele:

[1] Ich nasche immer Brombeeren.
[1] Ich nasche die Blüten, Ihr könnt sie nicht hüten.
[1] „Der Biologe hat beteuert, dass man selbst im Sperrbezirk bedenkenlos arbeiten und sogar von den Beeren naschen könne.“[3]
[2] Wenn wir von Karls Whiskey naschen wollen, dann nur so wenig, dass er es nicht merkt.

Wortbildungen:

Adjektiv: naschhaft
Konversionen: Naschen, naschend
Substantive: Nascher, Näscher, Nascherei, Naschkatze, Naschmaul, Naschsucht, Naschwerk
Verb: vernaschen

1256
Q

onanieren

A

ona•nie•ren; onanierte, hat onaniert; [Vi]

sich selbst sexuell befriedigen ≈ masturbieren
|| hierzu Ona•nie die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] sich sexuell selbst befriedigen

Synonyme:

[1] masturbieren; umgangssprachlich, vulgär: striegeln, wichsen, sich einen runterholen

Beispiele:

[1] „Sein Herrchen wischt ihm die Pfote ab, Karlheinz hats fotografiert
und nachts schreibt er ins Tagebuch: Am Valentinstag onaniert.“[1]
[1] „Hey, Jungs, heute schon onaniert?“[2]
[1] „Was Tissot behauptet, ist nur zum Teil richtig, dann nämlich, wenn der junge Mensch ohne natürliches Verlangen onaniert; doch das kommt bei einem Schüler nie vor, außer man lasse sich einfallen, es ihm zu verbieten, denn in diesem Fall tut er es aus Freude am Ungehorsam, einer natürlichen, allen Menschen seit Adam und Eva angeborenen Freude, der man sich überläßt, so oft sich eine Gelegenheit bietet.“[3]

1257
Q

durchpausen

dụrch·pau·sen

A

dụrch•pau•sen (hat) [Vt] etwas durchpausen

eine Zeichnung o. Ä. kopieren, indem man z. B. mithilfe von durchsichtigem Papier die Linien nachzeichnet

Bedeutungen:

[1] ein Abbild (eine Pause) schaffen, indem auf einem drüberliegenden, durchsichtigen Stück Papier die drunterliegende Vorlage nachgezeichnet wird

Sinnverwandte Wörter:

[1] abpausen, durchschreiben, durchzeichnen

Gegenwörter:

[1] abfotografieren, fotokopieren

Oberbegriffe:

[1] kopieren

Beispiele:

[1] Sie versuchte, die Unterschrift des Vaters durchzupausen.
[1] „Zum Durchpausen wird das Stroh- oder Oel-Papier glatt auf das Original gelegt und an den Ecken mit etwas Mundleim oder Wachs befestigt.“[1]
[1] „Natürlich schuf auch die Einbindung der Region in das zentralistisch-sozialistische Staats- und Wirtschaftsgefüge der polnischen Volksrepublik neue Konstituenten, die sich auch auf die Siedlungsgenese im Kleinen durchpausten.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Muster, eine Karte durchpausen

Wortbildungen:

Durchpause, Durchpauspapier

1258
Q

die Relation

A

Re•la•ti•on [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en;

die Relation (zwischen etwas (Dat) und etwas (Dat)) geschr; die Beziehung od. Verbindung, die es zwischen (zwei) Dingen, Tatsachen, Begriffen usw gibt ≈ Verhältnis :

die Relation zwischen Leistung und Lohn

|| ID etwas steht in keiner Relation zu etwas

die Beziehung zwischen zwei Dingen ist ungleich:

Die Kosten des Films standen in keiner Relation zum Erfolg (=der Film war sehr teuer, hatte aber kaum Erfolg)

Bedeutungen:

[1] Beziehung, Bezug, Verhältnis, Wechselverhältnis
[2] veraltend: amtlicher Bericht[1]
[3] Mathematik, Logik: eine Menge von Paaren oder Tupeln einer Grundgesamtheit, ein zwei- oder mehrstelliges Prädikat

Abkürzungen:

Rel.

Synonyme:

[1] Abhängigkeit, Beziehung, Bezug, Verbindung, Verhältnis, Verknüpfung, Wechselbeziehung, Zusammenhang

Beispiele:

[1] Es bleibt zu klären, in welcher Relation die Kostenersparnis dieser neuen Maschine zu ihrem Energieverbrauch steht.
[3] Die Relation ~: „a~b, wenn a größer oder gleich b ist“, ist eine transitive Relation auf den reellen Zahlen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas steht in keiner Relation zu etwas, die Relationen stimmen nicht
[3] transitive Relation, symmetrische Relation, reflexive Relation

Wortbildungen:

[1] Relationalität
[3] Äquivalenzrelation

1259
Q

die Kreatur

A

Kre•a•tur die; -, -en
1. geschr ≈ Lebewesen, Geschöpf: Gottes Kreaturen
2. pej; ein Mensch, den man verachtet

Bedeutungen:

[1] Lebewesen, Geschöpf, etwas „Kreiertes“, „Geschaffenes“
[2] abwertend auch als Schimpfwort gebraucht

Synonyme:

[1] Geschöpf

Oberbegriffe:

[1] Lebewesen

Beispiele:

[1] Gott schuf alle Kreaturen.
[1] „Das Pferd ist die Kreatur, an der der Mensch sich am meisten versündigt hat, erklärte der Tierdoktor damals.“[3]
[2] Was für eine erbarmungswürdige Kreatur!
[2] „Ich war bereits entschlossen, dieser Kreatur das Leben zu schenken, die im Grunde nichts weiter getan hatte, als in das dunkle Spiel einzutreten, das Sophie und ich gegeneinander spielten.“[4]

Wortbildungen:

[1] Kreatürlichkeit

1260
Q

der Grundsatz

Wenn wir über Kreativität sprechen, gibt es zwei Grundsätze:

A

Grụnd•satz der
1. eine feste Regel, nach der jemand lebt und handelt ≈ Prinzip (1)
2. eine allgemein anerkannte Regel, eine Norm, auf der etwas aufgebaut ist ≈ Prinzip (2): Seine Theorie beruht auf bestimmten wissenschaftlichen Grundsätzen

Bedeutungen:

[1] basale Regel oder Annahme, auf der das Weitere aufbaut

Synonyme:

[1] Axiom, Devise, Dogma, Grundlage, Grundprinzip, Maxime, Prämisse, Prinzip

Unterbegriffe:

[1] Datenschutzgrundsatz, Designgrundsatz,Einwilligungsgrundsatz, Entwurfsgrundsatz, Rechtsgrundsatz (→ Wahlrechtsgrundsatz)

Beispiele:

[1] Im Grundsatz sind alle Menschen gleich verschieden.
[1] „Dieser legitime Grundsatz, der die Bevölkerung ganzer Länder wie eine Herde Schafe betrachtet, war auch hier, obwohl im kleinen Maßstabe, angewendet worden und hatte natürlich seine Früchte getragen.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] moralischer Grundsatz

Wortbildungen:

Grundsatzdiskussion, grundsätzlich, Grundsatzkonflikt, Grundsatzpapier, Grundsatzprogramm

1261
Q

der Geistesblitz

Eng: brainstorm, bright idea, sudden inspiration, brain wave, sudden idea, inspirational thought

A

Geis·tes·blitz

Geistesblitzs (Geistesblitzes), Geistesblitze

der Geistesblitz SUBST umg. plötzlicher (guter) Einfall

Bedeutungen:

[1] plötzliche, erhellende Eingebung; ein plötzlicher kluger Einfall

Synonyme:

[1] zündende Idee
Sinnverwandte Wörter:

[1] Einfall, Eingebung, Erleuchtung, Geistesfunken
Oberbegriffe:

[1] Gedanke

Beispiele:

[1] Auf solche Geistesblitze haben wir schon lange gewartet.
[1] „Schmeh durchzuckte jedoch ein Geistesblitz angesichts der Tatsache, dass die Statue auf einer ellipsenförmigen Fläche steht.“[1]
[1] „Da hatte ich plötzlich einen Geistesblitz.“[2]
[1] Erst nur ein Geistesblitz, aber vielleicht sogar eine geniale Erfindung! Das ist der Traum aller Tüftler.[3]
[1] Was wir brauchen sind richtig gute Ideen, „zündende Ideen“, ein Geistesblitz oder gar mehrere Geistesblitze, neue, glänzende Ideen, originelle Ideen, schöpferisches Denken.[4]
[1] Ein Blick hinter die Kulissen der Spieleszene zeigt Passion und Profession der Spieleerfinder, vom Geistesblitz in der Sauna bis hin zum Verlagsgespräch und zur Spielerunde.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: brillanter Geistesblitz, entscheidender Geistesblitz, genialer Geistesblitz
[1] mit Verb: ein Geistesblitz durchzuckt jemanden, einen Geistesblitz haben, auf einen Geistesblitz warten

1262
Q

Einzel-

Im Einzelnen

Das solltest du spezifizieren, damit man besser versteht, worum es im Einzelnen geht.

A

🌖 Einzel-

  1. nur für eine einzige Person gemacht, nur eine einzige Person betreffend;

der Einzelarrest, der Einzelfahrschein, das Einzelgrab, die Einzelhaft, die Einzelkabine, das Einzelschicksal, der Einzelunterricht, die Einzelzelle, das Einzelzimmer

  1. von nur einer Person gemacht, durchgeführt;

der Einzelkampf, die Einzelleistung, die Einzelreise

  1. drückt aus, dass der Betroffene etwas allein tut;

der Einzelreisende, der Einzeltäter

  1. drückt aus, dass die genannte Sache nur einmal vorhanden ist;

die Einzelanfertigung, das Einzelbeispiel, das Einzelexemplar, der Einzelfall, das Einzelstück

Ein·zel- Einzel- als Erstglied zusammengesetzter Substantive; drückt aus

  1. dass das mit dem Zweitglied Bezeichnete nur eine Person betrifft und nur auf diese bezogen ist

-abteil, -arrest, -bett, -fahrschein, -gespräch, -grab, -haft, -kabine, -mitgliedschaft, -person, -schicksal, -therapie, -unterricht, -wesen, -zelle

  1. dass das mit dem Zweitglied Bezeichnete nur von einer Person durchgeführt bzw. gemacht wird

-aktion, -kampf, -kämpfer(in), -leistung, -reise, -reisende, -rennen, -täter, -wettbewerb

  1. dass das mit dem Zweitglied Bezeichnete nur einmal vorhanden ist

-anfertigung, -ausgabe, -beispiel, -beobachtung, -exemplar, -frage, -kind, -stück, -teil

🌖 Im Einzelnen

Bedeutungen:

[1] ganz genau; etwas (beispielsweise ein Problem, einen Sachverhalt) in jedem Detail benennen

Abkürzungen:
[1] i. E.

Sinnverwandte Wörter:

[1] als da wären, en detail, nämlich die folgenden, Punkt für Punkt, sprich, und zwar die folgenden

Gegenwörter:
[1] punktuell

Beispiele:

[1] „Das sieht der Vertrag im Einzelnen nicht vor!“

[1] Der Vertrag sieht im Einzelnen vor: keine vorzeitige Kündigung, das wirtschaftliche Risiko trägt der Auftragnehmer und sollten einzelne Teile des Vertrages ungültig sein bleiben die anderen Teile davon unberührt.

[1] Es gehe nicht darum, die Texte im Einzelnen zu verstehen, so Schroen. Entscheidend sei vielmehr, dass zunächst einmal die Schönheit und Kraft der Sprachen erkannt werde.[1]

[1] Die Gründe fürs Deutschlernen mögen im Einzelnen vielfältig sein, von wirtschaftlichen Erwägungen bis zu privaten Vorlieben reichen. Ein Grund aber scheint in der Bereitschaft zu liegen, die Sprache der Anderen zu lernen.[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] im Einzelnen aufführen, im Einzelnen besprechen, im Einzelnen auf etwas eingehen

1263
Q

konkretisieren

Eng: concretize

A

kon•kre•ti•sie•ren; konkretisierte, hat konkretisiert; [Vt]

  1. etwas konkretisieren etwas deutlich beschreiben, formulieren ≈ veranschaulichen:

Könnten Sie Ihre Vorstellungen/Pläne bitte konkretisieren? [Vr]

  1. etwas konkretisiert

sich etwas wird im Lauf einer Entwicklung deutlich, sichtbar ≈ etwas nimmt Gestalt an

Bedeutungen:
[1] in eine konkrete (oder konkretere) Form bringen; weniger abstrakt machen
[2] (in einer Argumentation) verdeutlichen; sich genauer ausdrücken; präzisieren; an Beispielen festmachen
[3] eine abstrakte Sache auf die Realität anwenden; umsetzen; realisieren

Synonyme:
[1–3] präzisieren

Beispiele:
[1] Sie konkretisiert die Pläne für das Openair schriftlich.

🌕 Eng :

verb concretize (Amer.)

[con·cre·tize || ‘kɒnkriːtaɪz]

make something concrete; make specific, make real (also concretise)

1264
Q

polarisieren

A

po•la•ri•sie•ren, sich; polarisierte sich, hat sich polarisiert; [Vr]

Meinungen o. Ä.

polarisieren sich geschr; Meinungen o. Ä. gehen immer weiter auseinander
|| hierzu Po•la•ri•sa•ti•on die; -, -en; Po•la•ri•sie•rung die

I. VERB (mit OBJ) jmd./etwas polarisiert etwas

  1. phys.: magnetische oder elektrische Pole bilden
  2. geh. dazu beitragen, dass Gegensätze stärker hervortreten

der Politiker polarisiert sehr

II. VERB (mit SICH)

etwas polarisiert sich geh. sich zu Gegensätzen entwickeln

sich polarisierende Meinungen/Standpunkte

Bedeutungen:

transitiv:
[1] Physik: ein Schwingungsverhalten des Lichtes herausfiltern
[2] Gegensätze schaffen

Beispiele:

[1] Bei ihnen sind zahllose Kristallnadeln von stark polarisierenden Stoffen parallel auf dünnen Folien angebracht. Solche Filter verhindern z.B. störende Reflexe in der Fotografie.[1]
[2] Das Konzept „Polarisieren“ funktioniert getreu dem Motto „Entweder du bist mit uns oder du bist gegen uns!“. [2]
[2] Konflikte wie der um die Plagiatsaffäre eines Bundesministers können die Gesellschaft polarisieren.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] polarisiertes Licht
[2] die öffentliche Meinung polarisieren

Wortbildungen:

Konversionen: Polarisieren, polarisierend, polarisiert
Substantive: Polarisation, Polarisator, Polarisierung
Verb: depolarisieren

1265
Q

Relativismus

relativieren

A

Re·la·ti·vịs·mus Relativismus, Relativismen

der Relativismus SUBST philos.: die erkenntnistheoretische Lehre, nach der nicht die Dinge selbst, sondern nur die Beziehungen der Dinge zueinander erkannt werden können

re•la•ti•vie•ren [-v-]; relativierte, hat relativiert; [Vt]

etwas (durch etwas) relativieren

geschr; etwas in einem größeren Zusammenhang und meist so in der richtigen Perspektive sehen:

Alte wissenschaftliche Erkenntnisse werden durch neue meist nicht aufgehoben, sondern relativiert
|| hierzu Re•la•ti•vie•rung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: die Bedeutung von etwas abschwächen, indem man es zu einer anderen Sache in Beziehung setzt

Sinnverwandte Wörter:

[1] abschwächen, verniedlichen

Beispiele:

[1] Auch der FC Bayern München sprach von einer falschen Entscheidung. Der Verein relativierte die Äußerung jedoch mit dem Hinweis, Trainer und Vorstand würden die Wahl Lehmanns dennoch akzeptieren.[1]
[1] Im Lauf des Tages relativierte der Ministerpräsident seine Äußerung, man müsse die Mauer wieder aufbauen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Aussage relativieren

Wortbildungen:

[1] Relativierung

1266
Q

strittig

A

strịt•tig Adj; eine Frage, ein Problem, ein Punkt

so, dass es darüber verschiedene Meinungen gibt

Bedeutungen:

[1] Gegenstand einer Meinungsverschiedenheit seiend

Abkürzungen:

[1] str.

Herkunft:

abgeleitet von bairisch Stritt „Streit“[1]

Synonyme:

[1] umstritten, kontrovers, streitig; im weiteren Sinne: bestreitbar, disputabel

Gegenwörter:

[1] unstrittig

Beispiele:

[1] Bis auf zwei strittige Punkte war man sich einig.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] strittiger Punkt

Wortbildungen:

Strittigkeit

1267
Q

galoppieren

galoppierend

in galoppierende Inflation

A

ga•lop•pie•ren; galoppierte, hat/ist galoppiert; [Vi]

  1. galoppieren (hat/ist) im Galopp laufen od. reiten
  2. irgendwohin galoppieren (ist) irgendwohin im Galopp laufen od. reiten
  3. irgendwohin galoppieren (ist) gespr; schnell irgendwohin laufen

ga•lop•pie•rend

  1. Partizip Präsens; ↑ galoppieren
  2. Adj; meist in galoppierende Inflation

verwendet, um sehr schnell steigende Preise zu beschreiben

1268
Q

maßvoll

A

maß•voll Adj; so, dass dabei ein (vernünftiges) Maß1 (4) eingehalten wird ≈ mäßig ↔ maßlos

maßvoll trinken, essen; maßvollen Gebrauch von etwas machen

Bedeutungen:

[1] so, dass das rechte Maß gehalten wird

Synonyme:

[1] moderat

Gegenwörter:

[1] maßlos

Beispiele:

[1] So gesehen war sein Alkoholkonsum stets maßvoll.
[1] „Wie bei anderen Sinngebungen des Spielens, dürfte auch bei den Elektronikspielen die kritische Auswahl und der ausgewogene, maßvolle Umgang mit dem Spielangebot letztlich über Wert oder Unwert für den Spielenden entscheiden.“[1]

1269
Q

überflüssig

Einige Supermärkte spenden überflüssige Lebensmittel sozialen Organisationen

A

über•flüs•sig Adj; nicht nötig ≈ entbehrlich, unnötig ↔ notwendig:

Es ist ganz überflüssig, mich an mein Versprechen zu erinnern - Ich habe es nicht vergessen
|| hierzu über•flüs•si•ger•wei•se Adv; Über•flüs•sig•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] über das angemessene Maß hinaus

Synonyme:

[1] verzichtbar, unnötig, entbehrlich

Beispiele:

[1] Deine Kommentare finde ich überflüssig.
[1] „Ausgangspunkt ist dabei die Frage, ob der Erste Weltkrieg im Grunde überflüssig war.“[1]

Redewendungen:

[1] überflüssig wie ein Kropf sein

1270
Q

vorwiegend attr

A

vor•wie•gend Adv; geschr ≈ hauptsächlich, überwiegend:

Er hat vorwiegend Jugendbücher geschrieben; Auf den Bergen wird es morgen vorwiegend sonnig sein

Bedeutungen:

[1] in der Mehrheit, an erster Stelle

Synonyme:

[1] (ganz) besonders, größtenteils, hauptsächlich, in erster Linie, insbesondere, mehrheitlich, meist, primär, überwiegend, vor allem, vornehmlich, vorrangig

Beispiele:

[1] An dieser Küste brüten vorwiegend Lunde.
[1] „Ältere Emus fressen vorwiegend Früchte, Beeren, Samen, Blüten, junge Pflanzenschösslinge, frisches Gras und Kräuter.“[1]
[1] „Das Rohöl werde vorwiegend in Kavernen in Norddeutschland gelagert, von wo aus es über Pipelines oder auch per Schiff zur Verarbeitung in Raffinerien transportiert werden kann.“[2]
[1] „Offiziell finden die Beratungen in Berlin statt, wegen der Corona-Pandemie wird aber vorwiegend virtuell beraten.“[3]
[1] „Dafür verglich sie die Hörfähigkeiten von asiatischstämmigen Amerikanern ohne Musikbildung, die vorwiegend mit Englisch aufgewachsen waren, mit denen von Amerikanern, die weder musikalisch noch tonsprachlich geprägt waren.“[4]

1271
Q

lähmen

paralysieren

A

läh•men; lähmte, hat gelähmt; [Vt]

  1. etwas lähmt jemanden/etwas

etwas bewirkt, dass man einen Körperteil nicht mehr bewegen kann: ein Gift, das Arme und Beine lähmt; Seit dem Unfall ist er in der linken Gesichtshälfte gelähmt

  1. etwas lähmt jemanden/etwas

etwas bewirkt, dass jemand seine Energie verliert od. dass etwas nicht mehr funktioniert ≈ zermürben, lahmlegen:

vor Angst (wie) gelähmt sein; Frustration und Misserfolge wirken lähmend auf seine Leistungsfähigkeit;

Der Bürgerkrieg lähmte die Wirtschaft des Landes

Bedeutungen:

[1] einem System seine Funktion nehmen (teilweise nur für bestimmte Zeit); eine Lähmung hervorrufen

Synonyme:

[1] paralysieren

Oberbegriffe:

[1] hemmen, behindern

Beispiele:

[1] Das Nervengift Botulinumtoxin lähmt die Muskulatur.

Wortbildungen:

Lähmung

🌖 paralysieren

pa·ra·ly·sie·ren

paralysieren VERB (mit OBJ) etwas paralysiert jmdn./etwas

  1. med.: lähmen Das Gift paralysiert die Atmung.
  2. geh. handlungsunfähig machen Die Angst hatte alle Anwesenden paralysiert., Die Regierung wirkt völlig paralysiert.

Bedeutungen:

[1] jemanden so beeinträchtigen, dass er fast nichts mehr tun kann

Sinnverwandte Wörter:

[1] entkräften, lähmen, schwächen

Oberbegriffe:

[1] beeinträchtigen

Beispiele:

[1] Nach dem erlittenen Schock wirkte sie wie paralysiert.

1272
Q

durchfluten

Wird das Gehirn infolge sportlicher Betätigung mit Sauerstoff durchflutet, bekommt es einen geistigen Frischeschub

A

durchfluten

durch•flu•ten; durchflutete, hat durchflutet; [Vt] geschr; etwas durchflutet etwas etwas dringt in einen Raum ein und erfüllt ihn

meist Licht durchflutet/Sonnenstrahlen durchfluten einen Raum

1273
Q

sinnieren

sinnierte einst der französische Dichter Paul Claudel “ dass man letzlich auch ohne all das auskommt “

grübeln

A

sin•nie•ren; sinnierte, hat sinniert; [Vi]

(über etwas (Akk)) sinnieren gespr; über etwas nachdenken, grübeln

vor sich hin sinnieren: über sein Schicksal sinnieren

Bedeutungen:

[1] intransitiv: über etwas grüblerisch nachdenken

Sinnverwandte Wörter:

[1] grübeln, nachsinnen

Beispiele:

[1] Die jungen Männer saßen still auf ihren Plätzen und sinnierten über den Sinn des Lebens.
[1] Über diese Fragen sollen die Kinder gemeinsam sinnieren, sie sollen ihre Erfahrungen miteinander abgleichen, ihre Theorien formulieren und nachgrübeln.[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] über etwas sinnieren

🌔 grübeln

grü•beln; grübelte, hat gegrübelt; [Vi]

(über etwas (Akk/Dat)) grübeln lange und intensiv über etwas nachdenken

vor sich hin grübeln; über eine/einer Aufgabe, ein/einem Problem grübeln
|| hierzu Grüb•ler der; -s, -; grüb•le•risch Adj

Bedeutungen:

[1] intransitiv: über etwas angestrengt, intensiv nachdenken; sich mit quälenden Gedanken herumschlagen

Synonyme:

[1] brüten, knobeln, nachdenken, nachsinnen, sinnieren
[1] sich den Kopf zerbrechen

Beispiele:

[1] Er grübelt die ganze Zeit darüber, warum ihn seine Frau verlassen hat.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] über etwas grübeln, ins Grübeln kommen, jemanden ins Grübeln bringen, jemanden zum Grübeln bringen

Wortbildungen:

ausgrübeln, ergrübeln, Grübelei, Grübler, grüblerisch, nachgrübeln, zergrübeln

1274
Q

senil attr

die Senilität

A

senil (zeˈniːl)

adjektiv
abwertend im hohen Alter geistig nicht mehr leistungsfähig Großvater wird langsam senil.

Bedeutungen:

[1] aufgrund des Alters in seinen geistigen Möglichkeiten beschränkt
[2] Medizin: das hohe Alter betreffend
[3] umgangssprachlich:, oft herabsetzend: altersgeistesschwach

Sinnverwandte Wörter:

[1] altersschwach, dement, greisenhaft
[3] vergreist, verkalkt

Gegenwörter:

[3] juvenil

Beispiele:

[1] Herr M. war schon etwas senil und begriff den Ernst der Lage nicht.
[1] Vielleicht war er seniler, als ich dachte, und konnte sich gar nicht mehr erinnern.
[2] Sein Vater, der wegen seniler Demenz entmündig wurde, ist im Heim untergebracht.
[3] Meine Oma ist jetzt echt senil, die babbelt nur noch Sachen von früher.
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] senile Bettflucht, senile vaskuläre Demenz, senile Katarakt, seniler Tremor

1275
Q

die Variation

A

Va•ri•a•ti•on [varja’t ̮sjoːn] die; -, -en; meist Pl

  1. geschr; eine geringe Veränderung ≈ Abwandlung

etwas erfährt mehrere, einige Variationen
|| K-: Variationsmöglichkeit

  1. ≈ Variante

etwas existiert in mehreren Variationen

  1. Mus; Variationen (über etwas (Akk) /zu etwas) Veränderungen eines Themas (aber so, dass die Melodie erkennbar bleibt)

Bedeutungen:

[1] das Variieren; das Abwandeln oder auch das Verändern von etwas
[2] das Variierte; das Abgewandelte von etwas
[3] Musik: Abwandlung des musikalischen Themas
[4] Mathematik: ein Fachbegriff mit unterschiedlicher Bedeutung in den verschiedenen Teilgebieten

Synonyme:

[1] Abänderung, Abwandlung, Änderung, Überarbeitung, Umänderung, Umarbeitung, Umbildung, Umformung, Umgestaltung, Veränderung
bildungssprachlich: Modifikation
fachsprachlich: Modifizierung, Modulation
[2] Abwandlung, Nebenform, Spielart, Variante
bildungssprachlich: Modifikation
besonders Biologie: Abart
Biologie, Mineralogie, Sprachwissenschaft: Varietät
[3] Varietät

Unterbegriffe:

[2] Frühstücksvariation, Ideovariation, Käsevariation, Mixovariation, Modellvariante, Motorvariation, Nussvariation, Paravariation, Phonemvariation, Spielvariation, Temporalvariation

Beispiele:

[1] Eine geringe Veränderung der Gewürzmischung führt zur Variation des Kochrezeptes.
[2] Sommer- oder Winterschuhe sind die Variationen des Schuhs passend zur Saisonware.
[3] Eine Variation in A-Dur.

Wortbildungen:

variationsfähig, variationsreich, variativ
Variationsbreite, Variationsmöglichkeit, Variationsrechnung

1276
Q

die Taille

die Taillenweite

die Weite

A

Tail·le [ˈtaljə] die Taille SUBST

die schmalste Stelle des menschlichen Rumpfes Das Kleid betont die Taille sehr.,

einen Gürtel um die Taille tragen, eine schlanke Taille haben

Wei•te die; -, -n
1. eine große Ausdehnung in der Fläche ↔ Enge

die Weite des Meeres; die endlose Weite der Sahara>

  1. ≈ Ferne (1): in die Weite schauen
  2. eine gemessene Entfernung:

Beim Diskuswerfen wurden Weiten bis zu 70m erzielt

  1. die Größe eines Kleidungsstücks besonders in Bezug auf den Umfang:

ein Rock mit verstellbarer Weite

  1. die Öffnung, der Durchmesser

die Weite eines Gefäßes, eines Rohrs

  1. die lichte Weite die Entfernung von Innenrand zu Innenrand einer Öffnung
1277
Q

synchron adj

A

syn•chron [zʏn’kroːn] Adj; Tech; so, dass zwei od. mehrere Vorgänge zur gleichen Zeit und/od. mit gleicher Geschwindigkeit ablaufen ≈ gleichzeitig

Bewegungen, Vorgänge; zwei (od. mehr) Prozesse verlaufen synchron, laufen synchron ab; etwas synchron schalten

|| K-: Synchrongetriebe
|| hierzu Syn•chro•nie die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] zeitlich beziehungsweise vom Ablauf her übereinstimmend
[2] Linguistik: in einem begrenzten Zeitabschnitt

Synonyme:

[1] gleichlaufend, gleichzeitig, simultan, zusammen
[2] synchronisch

Gegenwörter:

[1] asynchron
[2] diachron, panchron

Unterbegriffe:

[1] geosynchron

Beispiele:

[1] Die Prozesse müssen genau synchron ablaufen.
[2] Die synchrone Linguistik befasst sich mit dem Zustand einer Sprache in einer begrenzten Entwicklungsphase.
[2] „Eine Methode, die in dem von Rindler-Schjerve geschilderten Projekt verwendet wird und die - wie sich in den Beiträgen von Dittmar und Lainio zeigt - auch in synchronen Untersuchungen zunehmend als Methode an Bedeutung gewinnt, ist die der Diskurs- und Korpusanalyse.“[2]
[2] „Die synchrone Sprachbetrachtung erforscht die Sprache zu einem bestimmten Zeitpunkt.“[3]
[2] „Erst mit de Saussure etablierte sich in der modernen Sprachwissenschaft die synchrone Betrachtungsweise.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Synchrone Linguistik, Synchrone Sprachwissenschaft

Wortbildungen:

Synchronie, Synchronsprecher, Synchronspringen

1278
Q

der Durchmesser

Ihr Durchmesser verringert sich bis zum 70. Lebensjahr um 20 Prozent.

A

Durchmesser (ˈdʊrçmɛsɐ)

substantiv männlich
Durchmessers , Durchmesser

Geometrie gedachte Linie durch den Mittelpunkt eines Kreises oder anderen Körpers den Durchmesser eines Kreises berechnen Die Kugel hat einen Durchmesser von 10 Zentimetern.

Bedeutungen:

Mathematik, Geometrie:
[1] Entfernung zwischen den Schnittpunkten eines Kreises mit einer Geraden, die dessen Mittelpunkt schneidet
[2] eine längstmögliche Sehne eines Kreises

Abkürzungen:

[1] Dm.
Symbole:

[1] D, Ø; d, ø

Synonyme:

[1] Diameter

Gegenwörter:

[1] Halbmesser, Semidiameter, Radius

Unterbegriffe:

[1] Äquatordurchmesser, Äquivalentdurchmesser, Außendurchmesser, Baumdurchmesser, Beckendurchmesser, Innendurchmesser, Kerndurchmesser, Kreisdurchmesser, Kronendurchmesser, Kugeldurchmesser, Pfannendurchmesser, Raddurchmesser, Rohrdurchmesser, Stammdurchmesser, Tropfendurchmesser, Winkeldurchmesser

Beispiele:

[1] Die Hälfte eines Durchmessers nennt man Radius (Halbmesser).
[1] „Den doppelten Radius eines Kreises nennt man Durchmesser.“[3]
[1] „Das Augustus-Mausoleum mit 89 Meter Durchmesser sollte von der Dauerhaftigkeit des Imperiums künden.“[4]
[1] „Die Erde hat einen Durchmesser von über 12.000 km, aber die Biosphäre misst an keiner Stelle mehr als rund 25 km.“[5]
[2] „Auch diese Strecke selbst wird gelegentlich als ein Durchmesser der Sphäre bezeichnet.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ø - für kleine bzw. Innendurchmesser; Ø für große bzw. Aussendurchmesser; Durchmesser Ø 50 mm
ein aerodynamischer / linearer Durchmesser
äquivalenter Durchmesser, gleichwertiger Durchmesser, hydraulischer Durchmesser, lichter Durchmesser

Wortbildungen:

[1] Durchmesserende, Durchmessergerade, Durchmesserlinie, Durchmessermessung

1279
Q

vermasseln

A

vermasseln (fɛɐˈmasəln)
verb transitiv untrennbar, kein -ge- umgangssprachlich

  1. Prüfung, Chance, Geschäft so anpacken, dass es nicht gelingt

Ich habe die Prüfung vermasselt. Damit hast du dir alle Chancen vermasselt.

  1. Der Regen hat uns den Grillabend vermasselt.

Sie hat mir dieses Geschäft vermasselt.

Bedeutungen:

[1] transitiv; salopp: etwas, was einen anderen betrifft, absichtlich oder absichtslos zum Scheitern bringen
[2] transitiv; salopp: etwas (zumeist eine Prüfung, Test oder Ähnliches) mangelhaft, minderwertig machen

Sinnverwandte Wörter:

[1] verderben, vereiteln, vernichten, zerstören, umgangssprachlich: verpfuschen, salopp: versauen
[2] verhauen, umgangssprachlich: vergeigen

Gegenwörter:

[1] helfen, unterstützen, zuarbeiten
[2] (erfolgreich) absolvieren, bestehen

Oberbegriffe:

[1] zunichtemachen
[2] abschneiden, durchfallen

Beispiele:

[1] „Hinter allen Ratschlägen stand die Furcht, sie könne den Test der Israel-Tauglichkeit vermasseln.“[2]
[2] „Sie denken, wenn etwas „Gesundheitsklausur“ heißt, dann müsse es anschließend so eine Art Nachprüfung geben, und wenn man den großen Test vermasselt hat, könne man das im Mündlichen wettmachen.“[3]

Redewendungen:

[1] umgangssprachlich: jemandem die Tour vermasseln: jemandes Plan, Unternehmen zunichtemachen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem etwas vermasseln; jemandem ein Geschäft vermasseln, jemandem das Konzept vermasseln, jemandem den ganzen Urlaub vermasseln
[2] etwas vermasseln; eine Klassenarbeit vermasseln, eine Klausur vermasseln, eine Prüfung vermasseln, einen Test vermasseln

1280
Q

zeugen

A

zeu·gen zeugen2 VERB (ohne OBJ)

  1. jmd. zeugt für etwas Akk. als Zeuge vor Gericht aussagen

Sie kann für seine Unschuld zeugen., Ich zeuge dafür, dass er an jenem Abend zu Hause war.

  1. etwas zeugt von etwas Dat. Zeichen von etwas sein

Sein Verhalten zeugt nicht gerade von Intelligenz., Die Kirche zeugt von der großen Baukunst ihrer Schöpfer.

Bedeutungen:

intransitiv:
[1] Zeugnis ablegen, als Zeuge aussagen
[2] bezeugen, zeigen, auf etwas schließen lassen

Herkunft:

althochdeutsch: giziugon, mittelhochdeutsch: geziugen „durch Zeugnis beweisen“, ursprünglich: „das Ziehen (vor Gericht)“[1]

Synonyme:

[1] beglaubigen, bestätigen, beschwören
[2] beweisen, bezeugen, belegen, demonstrieren, erkennen lassen, zum Ausdruck bringen

Beispiele:

[1] „Da erhob der Bischof seinen Stab und rief: »Gott wollte es! Gott hat für ihn gezeugt!« Und alles Volk in der Kirche, sowohl seine Freunde als auch seine Widersacher, vergaßen ihre Zweifel und ihr Staunen.“[2]
[1] „Jener erwähnte zur Entschuldigung der feindlichen Obmacht, unter der er gestanden; aber Adelgar zeugte gegen ihn, und vergebens rief er: Er lügt!“[3]
[1] „Ein Wolf selber zeugte für mich und sprach: ‚Du heulst besser noch als wir Wölfe.‘“[4]
[2] Die Palastmauern zeugen von der einstigen Größe des Herrscherhauses.
[2] Dein Verhalten zeugt nicht unbedingt von Kooperationsbereitschaft.
[2] „Davon zeugen die eingestreuten Possessivpronomina: unter meinem Kommando, unter meinen Auspizien […] Sie verdeutlichten jedem Leser, in welchem Verhältnis Augustus zum Staat stand.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] für oder gegen jemanden oder etwas zeugen
[2] von etwas zeugen

1281
Q

grob

A

grob, gröber, gröbst-; Adj

  1. rau, nicht glatt, nicht weich ↔ fein (1)
  2. nicht fein (3), sondern in relativ großen Teilchen

Kies, Mehl, Sand; grob gehackte, gemahlene Nüsse
|| K-: grobgehackt, grobgemahlen, grobkörnig

  1. derb od. plump aussehend, wirkend ↔ zart, fein (2)
1282
Q

bemitleiden

A

be•mịt•lei•den; bemitleidete, hat bemitleidet; [Vt]

jemanden bemitleiden mit jemandem Mitleid haben
|| hierzu Be•mịt•lei•dung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] mit jemanden oder etwas Mitleid empfinden

Sinnverwandte Wörter:

[1] bedauern

Oberbegriffe:

[1] mitfühlen

Beispiele:

[1] Ich bemitleide den armen Kerl, der sich bei dem Unfall das Bein gebrochen hat.
[1] „Mein Färöisch hörte sich an wie die Freundin mit Schnupfen, die in ein kindliches Sprechen verfällt, um sich bemitleiden zu lassen.“[1]

1283
Q

das Raubtier

der Hai

A

Raub•tier das; jedes (Säuge)Tier mit starken Zähnen, das andere Tiere jagt und frisst: Tiger und Wölfe sind Raubtiere

|| K-: Raubtiergehege, Raubtierkäfig

Hai der; -(e)s, -e; ein meist großer, grauer Fisch, der besonders in warmen Meeren vorkommt, mehrere Reihen von scharfen Zähnen hat und manchmal Menschen angreift
|| K-: Haifisch

1284
Q

rehabilitieren

übtr: Heute sind sogenannte Killerwale dank der intensiven Erforschung ihres Verhaltens rehabilitiert.

A

re•ha•bi•li•tie•ren; rehabilitierte, hat rehabilitiert; [Vt]
1. meist jemand wird rehabilitiert

geschr; jemandes Ruf wird (z. B. nach einem falschen Urteil, nach einem Skandal) wiederhergestellt

  1. jemanden rehabilitieren

Med; jemandem, der lange krank od. verletzt war, helfen, wieder gesund zu werden; [Vr]

  1. sich rehabilitieren

geschr; (nach einem Fehler, einer sehr schlechten Leistung o. Ä.) durch besondere Leistungen sein Ansehen wiederherstellen
|| hierzu Re•ha•bi•li•tie•rung die; Re•ha•bi•li•ta•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] jemandes Ansehen/den guten Ruf wiederherstellen, korrigieren, revidieren, richtigstellen, wieder einsetzen
[2] den gesundheitlichen Zustand einer Person verbessern, so dass sie wieder mehr am Berufs- und/oder gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann

Synonyme:

[1] wiederherstellen

Sinnverwandte Wörter:

[1] berichtigen, korrigieren, rechtfertigen
[2] eingliedern (wiedereingliedern), gesunden, pflegen

Gegenwörter:

[1, 2] behindern, schädigen, zersetzen
[2] kranken (erkranken)

Beispiele:

[1] Nachdem der Irrtum aufgedeckt war, wurde er rehabilitiert.
[1] „Doch erst nach Beginn der sechziger Jahre wurde der beschädigte U-Bootheld rehabilitiert.“[1]
[1] „Erst viele Jahrzehnte später wird das Todesurteil gegen Bonhoeffer und andere Widerstandskämpfer endgültig für rechtswidrig erklärt: Das Berliner Landgericht rehabilitiert sie 1996.“[2]
[2] „Sie sollen sich also gesundheitlich rehabilitieren, wie aus dem Namen der Institution hervorgeht.“[3]

Wortbildungen:

Rehabilitation, Rehabilitierung

1285
Q

platschen

Beim zurückplatschen ins Wasser spritzen sie die Zuschauer nass.

A

platschen
plạt•schen; platschte, hat/ist geplatscht; [Vi]

  1. etwas platscht irgendwohin (hat/ist)

etwas erzeugt das kurze, helle Geräusch, das entsteht, wenn Wasser auf etwas fällt

die Wellen, das Wasser: Der Regen platscht auf die Straße, gegen die Fenster

  1. irgendwohin platschen (ist) m

Bedeutungen:

intransitiv:
[1] Hilfsverb haben: sich im Wasser tummeln, wobei das Wasser klatschende Geräusche erzeugt
[2] Hilfsverb sein: mit einem klatschenden Geräusch irgendwo aufschlagen/hineinfallen
[3] Hilfsverb haben: ein klatschendes Geräusch von sich geben
[4] Hilfsverb haben, Hilfsverb sein: sich mit einem klatschenden Geräusch in Feuchtem/durch Feuchtes (zum Beispiel eine Pfütze) bewegen
[5] Hilfsverb haben, regional: geräuschvoll regnen

Sinnverwandte Wörter:

[1] planschen
[2] klatschen, prasseln
[2–4] patschen
[5] plattern, prasseln

Oberbegriffe:

[5] regnen

Beispiele:

[1] Die beiden Kleinsten platschen im Badezuber.
[2] Der Frosch springt ab, hält sich aber nicht am Schilfrohr, sondern platscht rückwärts ins Wasser.
[3] Als ich im Hallenbad war, hat es rund um mich herum überall geplatscht und gegluckert.
[4] Sie ist mit ihren neuen Gummistiefeln direkt durch die Pfütze geplatscht.
[4] Er hat hier eine Weile in den Pfützen geplatscht und ist dann dorthin weitergegangen.
[5] Heute platscht es ordentlich.

Charakteristische Wortkombinationen:

[*] platsch!
[2] Scherzaussage: „Je höher, desto platsch!“

Wortbildungen:

Adjektive: platschnass
Konversionen: Platschen, platschend
Substantive: Platschregen
Verben: plätschern

1286
Q

die Gefangenschaft

A

Ge•fạn•gen•schaft die; -; nur Sg

  1. der Zustand, ein Gefangener zu sein (z. B. als Soldat in einem Gefangenenlager)

in Gefangenschaft geraten, sein; aus der Gefangenschaft entlassen werden, heimkehren
|| -K: Kriegsgefangenschaft

  1. (von Tieren) der Zustand, in einem Käfig, Zoo o. Ä. leben zu müssen

Tiere in Gefangenschaft halten

Bedeutungen:

[1] meist Singular: Zustand, in dem jemand oder etwas gefangen gehalten wird

Abkürzungen:

[1] Gefsch., Gfsch.

Herkunft:

Ableitung zu gefangen mit dem Suffix -schaft

Gegenwörter:

[1] Befreiung, Freiheit, Gefangennahme

Unterbegriffe:

[1] Kriegsgefangenschaft

Beispiele:

[1] Viele Nutztiere des Menschen leiden unter ihrer Gefangenschaft.
[1] „Der Großvater schickte aus der Gefangenschaft regelmäßig Briefe an die Familie, die Durchhalte-Appellen glichen.“[1]
[1] „Später werde ich erfahren, daß er bei der Infanterie und in französischer Gefangenschaft war, von dort vor fast fünfzig Jahren dann mit dem Fahrrad nach Haus an die Lausitz fuhr.“[2]
[1] „Er ist hier, am vorsorglich verabredeten Ort; bald nach der Kapitulation wurde er aus der Gefangenschaft entlassen.“[3]
[1] „Ich hatte neunzehn Monate in Gefangenschaft verbracht, und das genügte mir vollauf für den Rest meines Lebens.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aus der Gefangenschaft befreien, in Gefangenschaft geraten

Wortbildungen:

Gefangenschaftsflüchtling

1287
Q

Fangflotte

A

Fạng·flot·te die Fangflotte SUBST alle Schiffe, die für den Fischfang bestimmt sind die Fangflotte eines Landes/eines Unternehmens

1288
Q

bewässern

A

be•wạ̈s•sern; bewässerte, hat bewässert; [Vt]

etwas bewässern

eine relativ große Fläche, auf der Pflanzen wachsen, mit Wasser versorgen (meist mit einem besonderen System):

Reisfelder bewässern

Bedeutungen:

[1] ein Feld, eine Plantage oder Ähnliches mit Wasser für die Pflanzen versorgen

Synonyme:

[1] irrigieren, wässern, gießen (Blumen), begießen (Blumen), sprengen (Rasen)

Gegenwörter:

[1] entwässern

Beispiele:

[1] Schon im Frühjahr müssen diese Felder bewässert werden.

Wortbildungen:

[1] Bewässerung, bewässert

1289
Q

chirurgisch

die Chirurgie

A

Adj. chi·r·ụr·gisch [çir…]

chirurgisch nicht steig. so, dass es die Chirurgie betrifft chirurgische Instrumente chirurgischer Eingriff Operation

Chi•rụrg [çi-, ki-] der; -en, -en; ein Arzt mit einer (Spezial)Ausbildung für Operationen
|| NB:

der Chirurg; den, dem, des Chirurgen

|| hierzu Chi•rụr•gin [çi-, ki-] die; -, -nen; chi•rụr•gisch Adj; nur attr oder adv
and partners.

chirurgisch (çiˈrʊrgɪʃ) Südd., Österr. (ki-)

adjektiv nur attr.
Medizin Abteilung, Eingriff, Instrumente sich auf die Chirurgie beziehend

Chi•rur•gie [çi-, ki-] die; -; nur Sg

  1. das Gebiet der Medizin, das sich mit Operationen beschäftigt:

ein Facharzt für Chirurgie; ein Lehrbuch der Chirurgie

  1. die Abteilung in einer Klinik, in der Operationen ausgeführt und operierte Patienten gepflegt werden
1290
Q

Komplikation

A

Kom•pli•ka•ti•on [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; meist Pl; etwas, das einen Prozess (eine Entwicklung) stört ≈ Problem: Beim Bau des Tunnels ergaben sich unvorhergesehene Komplikationen; Die Operation verlief ohne Komplikationen
|| hierzu kom•pli•ka•ti•ons•los Adj

Bedeutungen:

[1] etwas, das ein Vorhaben schwieriger macht als geplant
[2] Uhrmacherei: Funktion eines mechanischen Uhrwerks, die über die Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden hinausgeht

Herkunft:

im 19. Jahrhundert von französisch complication → fr „Zusammentreffen erschwerender Umstände“ entlehnt, das auf spätlateinisch complicatio → la „das Zusammenwickeln, Vervielfältigung“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[1] Erschwernis, Schwierigkeit, Verwicklung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kalamität, Problem

Gegenwörter:

[1] Erleichterung

Unterbegriffe:

[2] Datumsanzeige, Mondphasenkalender, Schleppzeiger, Wecker

Beispiele:

[1] Bei der Herzoperation kam es zu Komplikationen.
[1] „Eine 59 Jahre alte Frau starb an der Komplikation.“[2]
[1] Wenn man eine Bank überfallen will, ist ein zusätzlicher Wachmann eine zusätzliche Komplikation.
[1] „Liszt aber konnte und wollte keine Komplikationen erkennen.“[3]
[2] Je nach Komplikation und Hersteller, kann sich der Preis einer guten Armbanduhr leicht vervielfachen.

Wortbildungen:

komplikationslos

1291
Q

beharren

insistieren

bestehen auf-D beharren auf-D insistieren auf-D

A

be•hạr•ren; beharrte, hat beharrt; [Vi] auf etwas (Dat) beharren besonders eine Meinung nicht ändern wollen ≈ auf etwas bestehen : Er beharrte auf seiner Absicht, allein in Urlaub zu fahren
|| hierzu Be•hạr•rung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] auf (selten: bei) etwas beharren, bezogen auf eine Meinung, einen Entschluss: etwas nicht aufgeben, hartnäckig an etwas festhalten, in etwas nicht nachgeben
[2] selten, in etwas beharren: standhaft, fest in etwas bleiben
[3] unnachgiebig behaupten, an seiner Meinung festhaltend sagen

Beispiele:

[1] Bis zuletzt beharrte der Jurist [der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos] damals auf seinem Standpunkt, griechisches Verfassungsrecht habe Vorrang vor EU-Recht. Mit dieser Ansicht traf er in Brüssel freilich auf wenig Verständnis.[1]
[1] Warum beharrt Fereshta Ludin so sehr auf ihrem Kopftuch? Drei Viertel der muslimischen Frauen in Deutschland tragen keins.[2]
[1] Die iranische Regierung […] beharrt darauf, dass ihr Atomprogramm ausschließlich friedliche Zwecke verfolge.[3]
[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auf einer Ansicht beharren, auf seiner Meinung beharren (Lautsprecherbild Audio (Info)), auf seinem Standpunkt beharren

Wortbildungen:

Adjektive: beharrlich, beharrsam
Substantive: Beharren, Beharrung

🌔 in·sis·tie·ren insistieren

VERB (ohne OBJ) jmd. insistiert auf etwas Dat. geh. auf etwas bestehen

Sie insistierte auf ihrem Recht/ihren Ansprüchen.,

Wir insistieren darauf, dass Sie …

Bedeutungen:

[1] sich von etwas nicht abbringen lassen, beharren

Herkunft:

abgeleitet von dem lateinischen Verb insistere → la, eigentlich „sich auf etwas stellen“[1]; aus Vorsilbe in- = ein- und sistere = stellen; zu stare = stehen; vergleiche existieren

Sinnverwandte Wörter:

[1] auf etwas bestehen, auf etwas beharren, auf etwas pochen, drängen

Gegenwörter:

[1] nachgeben, desistieren

Beispiele:

[1] Insistiert auf eurer Position!
[1] Statt zu insistieren, setzte der Minister eine Arbeitsgruppe ein.
[1] „«Du fandest es neulich doch noch wunderhübsch, als wir’s gekauft haben», insistierte Elsa.“[2]

Wortbildungen:

Insistenz, insistent

1292
Q

ökologisch

A

öko•lo•gisch Adj

  1. nur attr, nicht adv; in Bezug auf die Ökologie (1)
  2. so, dass sie die Ökologie (1) nicht schädigen ≈ biologisch
  3. nur attr, nicht adv; in Bezug auf die Ökologie (2)

Bedeutungen:

[1] die Ökologie betreffend
[2] umgangssprachlich: in Einklang mit der Natur, der Umwelt

Synonyme:

[2] naturbewusst, umweltbewusst, umweltschützend

Beispiele:

[1]
[2] Die ökologische Landwirtschaft ist wichtig für die Umwelt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ökologisch sinnvoll, ökologisch vertretbar

1293
Q

synchron

Synchronisieren

A

synchrone dolmetschen

Adj. syn·chron

synchron nicht steig. fachspr. asynchron gleichzeitig (ablaufend)

syn•chron [zʏn’kroːn] Adj; Tech; so, dass zwei od. mehrere Vorgänge zur gleichen Zeit und/od. mit gleicher Geschwindigkeit ablaufen ≈ gleichzeitig

Bewegungen, Vorgänge; zwei (od. mehr) Prozesse verlaufen synchron, laufen synchron ab; etwas synchron schalten

|| K-: Synchrongetriebe
|| hierzu Syn•chro•nie die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] zeitlich bzw. vom Ablauf her übereinstimmend
[2] Linguistik: in einem begrenzten Zeitabschnitt

Synonyme:

[1] gleichlaufend, gleichzeitig, simultan, zusammen
[2] synchronisch

Gegenwörter:

[1] asynchron
[2] diachron, panchron

Beispiele:

[1] Die Prozesse müssen genau synchron ablaufen.
[2] Die synchrone Linguistik befasst sich mit dem Zustand einer Sprache in einer begrenzten Entwicklungsphase.
[2] „Eine Methode, die in dem von Rindler-Schjerve geschilderten Projekt verwendet wird und die - wie sich in den Beiträgen von Dittmar und Lainio zeigt - auch in synchronen Untersuchungen zunehmend als Methode an Bedeutung gewinnt, ist die der Diskurs- und Korpusanalyse.“[1]
[2] „Die synchrone Sprachbetrachtung erforscht die Sprache zu einem bestimmten Zeitpunkt.“[2]
[2] „Erst mit de Saussure etablierte sich in der modernen Sprachwissenschaft die synchrone Betrachtungsweise.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Synchrone Linguistik, Synchrone Sprachwissenschaft
Wortbildungen:

Synchronie, Synchronsprecher

syn•chro•ni•sie•ren [-kro-]; synchronisierte, hat synchronisiert; [Vt/i]

(etwas) synchronisieren einen Film o. Ä. mit einem (neuen) Ton (in einer anderen Sprache) versehen und den Text so sprechen lassen, dass er zeitlich mit den Bewegungen übereinstimmt, die die Schauspieler mit ihren Lippen machen

einen Film synchronisieren; einen Film in einer synchronisierten Fassung zeigen

|| hierzu Syn•chro•ni•sa•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] einen fremdsprachigen Film in eine andere Sprache übertragen
[2] dafür sorgen, dass Abläufe aufeinander abgestimmt werden
[3] Informationstechnologie: technische Prozesse in Einklang bringen • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.

Synonyme:

[1] übersetzen, übertragen
[2] abstimmen

Beispiele:

[1] Der Film hätte es verdient, besser synchronisiert zu werden.
[2] Die Handlungen sollten besser miteinander synchronisiert werden.
[3] Die bereitstehenden Generatoren konnten ihre Phase nicht automatisch synchronisieren.

Wortbildungen:

Synchronisation, Synchronisierung

1294
Q

ringen (mit, um, nach )

A

rịn•gen; rang, hat gerungen; [Vi]

  1. (mit jemandem) ringen mit jemandem kämpfen und dabei versuchen, ihn zu Boden zu drücken od. zu werfen: Die beiden rangen miteinander, bis ihnen die Luft ausging
  2. (mit jemandem) ringen als Sport ringen (1)
  3. um etwas ringen mit großer Mühe und Geduld versuchen, etwas zu erreichen ≈ um etwas kämpfen

um Freiheit, Unabhängigkeit, Erfolg, Anerkennung ringen

☀️4. mit etwas ringen sich mit etwas auseinandersetzen

mit einem Problem ringen

  1. mit sich ringen (ob, wie, bevor o. Ä. …) versuchen, seine Bedenken o. Ä. zu überwinden: Ich habe lange mit mir gerungen, bevor ich beschloss, die Firma zu verlassen
  2. nach Atem, Luft ringen nur mit Mühe atmen können, weil man zu wenig Luft bekommt
  3. nach Worten ringen (mit großer Mühe) die richtigen, passenden Worte suchen
  4. mit dem Tod ringen so schwer verletzt od. krank sein, dass man sterben könnte

Bedeutungen:

[1] Sport: Kampfsportart, die mit Griffen betrieben wird
[2] heftiges Streben

Herkunft:

Substantivierung des Verbs ringen

Beispiele:

[1] Ringen ist eine Sportart mit viel Körperkontakt.
[2] Das Ringen um die Selbstbeherrschung nahm ihr die letzte Kraft.
[2] Das Ringen um einen Kompromiss geht in die zweite Runde.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein zähes Ringen, ein verbissenes Ringen, das politische Ringen

1295
Q

der Einwand

A

Ein·wand

der Einwand SUBST Protest, Widerspruch der Vorgang, dass jmd. sagt, dass er gegen etwas ist ein berechtigter/unerwarteter Einwand,

Es erhob sich kein Einwand gegen den Beschluss.

Bedeutungen:

[1] Reaktion auf einen Vorschlag, eine Idee oder dergleichen, in der Bedenken geltend gemacht werden

Synonyme:

[1] Bedenken, Einwendung, Entgegnung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anfechtung, Beanstandung, Beschwerde, Einspruch, Einwurf, Gegenstimme, Hinderungsgrund, Klage, Protest, Reklamation, Widerspruch

Gegenwörter:

[1] Bestätigung, Zuspruch

Oberbegriffe:

[1] Gegenargument, Gegenmeinung, Veto

Beispiele:

[1] Er brachte seinen Einwand erst mündlich und, als er ihn unberücksichtigt sah, auch schriftlich vor.
[1] Der gewichtigste Einwand gegen den Vorredner ist, dass …
[1] „John D. John junior brachte einen Einwand gegen den Vergleich des Neokortex mit einem Computer vor, dem man subjektiv beeinflußte Daten eingibt.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Einwand erheben, -> (Info) einen Einwand formulieren, -> (Info) einen Einwand machen, -> (Info) einen Einwand vorbringen
[1] Recht: einen Einwand abschmettern, einem Einwand stattgeben
[1] -> (Info) ein begründeter Einwand, -> (Info) ein berechtigter Einwand, ein unbedeutender Einwand, -> (Info) ein zutreffender Einwand
Wortbildungen:

[1] einwandfrei

1296
Q

zynisch

English: cynical

A

zy·nisch

Adj. zynisch
zynisch auf rücksichtslose und beleidigende Art spöttisch eine zynische Bemerkung machen,

ein zynischer Mensch

Zy•ni•ker [‘t ̮syː-] der; -s, -; jemand, der

die Schwächen und Probleme der Menschen und Situationen (spöttisch) kritisiert (od. ausnützt), ohne die Gefühle anderer Leute zu schonen
|| hierzu zy•nisch Adj

Bedeutungen:

[1] boshaft und verletzend; in Art des Zynismus

Synonyme:

[1] beißend, bissig, höhnisch, spöttisch

Beispiele:

[1] „Du bist ja eine hübsche junge Frau“, warf er ihr zynisch an den Kopf.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein zynischer Kommentar

Wortbildungen:

Zyniker, Zynismus

1297
Q

inkonsequent

A

Adj. ịn·kon·se·quent

inkonsequent nicht steig. konsequent so, dass sich jmd. widersprüchlich verhält oder ausdrückt bei

der Erziehung der Kinder nicht inkonsequent sein, Für dieselbe Sache einmal loben und einmal bestrafen – das ist doch inkonsequent!

Inkonsequenz

kon•se•quẹnt Adj

  1. ohne Widersprüche ≈ folgerichtig ↔ inkonsequent

konsequent denken, handeln

  1. meist adv; so, dass man sich von etwas nicht abbringen lässt ≈ beharrlich

einen Plan, ein Ziel konsequent verfolgen
|| hierzu kon•se•quẹn•ter•wei•se Adv

Bedeutungen:

[1] ohne Widersprüche, folgerichtig
[2] so, dass man sich von etwas nicht abbringen lässt

Sinnverwandte Wörter:

[1] folgerichtig, logisch, zielstrebig
[2] beharrlich

Gegenwörter:

[1] inkonsequent

Beispiele:

[1]
[2] Er verfolgte seine Ziele sehr konsequent.

Wortbildungen:

Konsequenz

1298
Q

die Exkursion

A

Ex•kur•si•on [-‘zjoːn] die; -, -en; geschr;

eine Reise, die wissenschaftlichen Zielen dient:

eine Exkursion nach Rom unternehmen/machen
|| -K: Forschungsexkursion

Bedeutungen:

[1] Lehrausflug unter wissenschaftlicher Leitung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ausflug, Reise, Spaziergang, Studienfahrt, Wanderung

Oberbegriffe:

[1] Ausbildung, Reise

Unterbegriffe:

[1] Auslandsexkursion, Forschungsexkursion, Halbtagsexkursion

Beispiele:

[1] Exkursionen sind wichtige Bestandteile der Ausbildung in vielen Wissenschaften.
[1] „Die Exkursion beginnt auf der Balduinbrücke, weil man hier einen guten Überblick über viele geographische und historische Aspekte erhält, die für die Entwicklung der Koblenzer Altstadt ursächlich waren.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] botanische, zoologische, geologische, geographische Exkursion
[1] eine Exkursion unternehmen
Wortbildungen:

[1] Exkursionsleiter, Exkursionsleitung, Fachexkursion

1299
Q

verabschieden

A

ver•ạb•schie•den; verabschiedete, hat verabschiedet; [Vr]
1. sich (von jemandem) verabschieden sich mit einem Gruß von jemandem trennen ; [Vt]
2. jemanden verabschieden sich mit einem Gruß von jemandem trennen, der weggeht
3. jemanden verabschieden jemanden in den Ruhestand versetzen

der Abschied 🔝

  1. etwas verabschieden (nach einer Debatte) etwas offiziell beschließen ↔ ablehnen

die Verabschiedung 🔝

1300
Q

beengen

A

be·ẹn·gen

beengt, beengte, hat beengtbeengen

VERB (mit OBJ) etwas beengt

jmdn. das Gefühl von Enge geben

Die Kleider/die rigiden Vorschriften beengen mich.
Beengtheit

be•ẹn•gen; beengte, hat beengt; [Vt]

  1. etwas beengt jemanden etwas ist zu eng für jemanden :

ein beengender Kragen

  1. etwas beengt jemanden etwas lässt jemandem nur wenige persönliche Freiheiten
    || NB: meist im Partizip Präsens

be•ẹngt

  1. Partizip Perfekt; ↑ beengen
  2. Adj; ohne genügend Raum zur freien Bewegung
1301
Q

der Charme

charmant

A
  1. der reizvolle, positive Eindruck, den eine Person od. Sache auf jemanden macht

der Charme einer Frau, einer Stadt;

bezaubernder, unwiderstehlicher, weiblicher Charme; Charme ausstrahlen; (viel) Charme haben

  1. seinen Charme spielen lassen

gespr; sich absichtlich liebenswürdig und höflich verhalten (meist um dadurch einen Vorteil für sich zu erreichen)

Bedeutungen:

[1] bezauberndes, gewinnendes Wesen

Synonyme:

[1] Anziehungskraft

Beispiele:

[1] Der wienerische Charme ist weltbekannt.
[1] „Karl konnte eine beträchtliche Menge von Charme entwickeln.“[2]
[1] „Der Jüngling wird sich des Charmes bewußt, über den er verfügt und den er bald taktisch einzusetzen versteht, wo immer es ihm genehm scheint.“[3]

Adj. char·mạnt [ʃarˈmant]

charmant so, dass jmd. liebenswürdig, bezaubernd, von gewinnendem Wesen ist Sie lächelte charmant.

Bedeutungen:

[1] von freundlichem und einnehmendem Wesen

Sinnverwandte Wörter:

[1] einnehmend, gewinnend, liebenswert
Gegenwörter:

[1] abstoßend, abweisend, uncharmant
Beispiele:

[1] Sie war heute wieder besonders charmant.

1302
Q

das Entgelt

entgeltlich/ unentgeltlich

Woche für Woche arbeiten die Studenten ehrenamtlich und unentgeltlich an Berichten oder Nachrichten

A

Ent·gẹlt Entgelts (Entgeltes), Entgelte

das Entgelt SUBST meist Sing. finanzielle Gegenleistung Sie können sich das Gerät gegen ein geringes Entgelt borgen.
.
Ent•gẹlt das; -(e)s, -e; meist Sg, veraltend ≈ Bezahlung, Lohn

für/gegen ein geringes Entgelt arbeiten

Bedeutungen:

[1] die in einem Vertrag vereinbarte Gegenleistung

Synonyme:

[1] Bezahlung; Lohn, Gehalt (für Arbeitsentgelt)

Sinnverwandte Wörter:

Honorar

Oberbegriffe:

[1] Geldleistung

Unterbegriffe:

[1] Arbeitsentgelt, Beförderungsentgelt, Nachentgelt, Serviceentgelt

Beispiele:

[1] Das vereinbarte Entgelt wird mit Leistungserbringung fällig.
[1] Das Entgelt ist nicht das Geld am Ende eines Monats; sondern eine Entlohnung für die entgeltliche Leistung oder auch produktive Tätigkeit am Tag, die gezahlt wird.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gegen Entgelt, Entgelt für … ; das Entgelt bekommen, bezahlen, entrichten, erhalten, fordern, genehmigen, verlangen, zahlen

Wortbildungen:

[1] Adj: entgeltlich

entgeltlich/ unentgeltlich:

Bedeutungen:

[1] im Austausch für Geld

Gegenwörter:
[1] unentgeltlich

un•ent•gẹlt•lich, ụn•ent•gelt•lich Adj;

ohne, dass man Geld dafür bezahlen muss bzw. Geld dafür bekommt ≈ kostenlos, gratis

etwas unentgeltlich tun:

eine unentgeltliche Reparatur

1303
Q

der Enthusiasmus

A

En·thu·si·ạs·mus der Enthusiasmus SUBST kein Plur. große Begeisterung

Sie ging mit großem Enthusiasmus an die Arbeit.

Enthusiast, Enthusiastin, enthusiastisch

En•thu•si•as•mus [ɛntu’zjasmʊs] der; -; nur Sg ≈
Begeisterung

voll/voller Enthusiasmus an etwas herangehen
|| hierzu En•thu•si•ạst der; -en, -en; en•thu•si•ạs•tisch Adj

Bedeutungen:

[1] empfundene Begeisterung

Synonyme:

[1] Begeisterung

Beispiele:

[1] Für seinen Beruf bringt er viel Enthusiasmus mit.

1304
Q

äquivalent

das Äquivalent / die Äquivalenz

A

äqui·va·lẹnt
Adj. äqui·va·lẹnt [ɛkvivaˈlɛnt]
(geh. ≈ gleichwertig) äquivalente Leistungen

äqui•va•lẹnt [-v-] Adj; ohne Steigerung, geschr; äquivalent (zu etwas) mit dem gleichen Wert, der gleichen Bedeutung od. Größe ≈ gleichwertig
ein Ausdruck, eine Leistung
|| hierzu Äqui•va•lẹnz die; -, -en

Äqui•va•lẹnt [-v-] das; -(e)s, -e; geschr; ein Äquivalent (für/von/zu etwas)

etwas, das genau den gleichen Wert, die gleiche Bedeutung od. Größe hat wie etwas anderes ≈ Entsprechung, Gegenwert:

Das deutsche Wort „gemütlich“ hat im Englischen kein genaues Äquivalent

🔴 Äquivalenz

Bedeutungen:
[1] gehoben: Gleichwertigkeit
[2] Mathematik: Relation, welche die Eigenschaften Reflexivität, Symmetrie und Transitivität in sich vereint

Beispiele:
[1]

Wortbildungen:
Äquivalenzbeziehung, Äquivalenzklasse, Äquivalenzprinzip, Äquivalenzpunkt, Äquivalenztheorie

Bedeutungen:
[1] etwas, was als gleichwertiger Ersatz angesehen werden kann

Synonyme:
[1] Entsprechung, Gegenwert, Surrogat

Unterbegriffe:
[1] CO₂-Äquivalent‎‎, Energieäquivalent

Beispiele:
[1] Als Äquivalent zu Bohnenkaffee kann Getreidekaffee verwendet werden.

🔴 äquivalent

Bedeutungen:
[1] gehoben: gleichwertig, entsprechend
Abkürzungen:
[1] äq., äquiv.

Synonyme:
[1] gleichwertig

Beispiele:
[1] Wenn zwei Aussagen äquivalent sind, bedeutet das: trifft eine zu, ist auch die andere richtig und umgekehrt.
[1] Bei Vertragsrücktritt ist eine äquivalente Entschädigung zu zahlen.

Charakteristische Wortkombinationen:
[1] Chemie: äquivalente Menge
Wortbildungen:
Äquivalenz, Äquivalent, Kernäquivalent

1305
Q

das Eldorado

A

El•do•ra•do das; -s, -s;

ein Land od. Gebiet, in dem es viele Möglichkeiten gibt, das zu tun, was man (meist als Hobby) gerne tun möchte ≈ Paradies (4):

ein Eldorado für Bergsteiger, Angler, Skifahrer

Bedeutungen:

[1] das Goldland, das Land mit sagenhaften Goldschätzen im Inneren des nördlichen Südamerika
[2] übertragen: ein Gebiet, das jemandem ideale Voraussetzungen und Entfaltungsmöglichkeiten für seine Lieblingsbeschäftigung bietet

Synonyme:

[1, 2] Dorado
[1] Goldland
[2] Traumland, Schlaraffenland, Paradies, Jenseits

Sinnverwandte Wörter:

[1] Goldfieber, Goldgräber, Goldrausch

Gegenwörter:

[1] Ophir

Beispiele:

[1] “Eldorado basiert auf einer kolumbianischen Legende, über die spanische Chronisten im 17. Jahrhundert berichteten.”[3]
[1] “Die Suche nach den Goldschätzen von Eldorado war eine der wesentlichen Triebfedern für die Erkundung und Eroberung Südamerikas durch die Spanier.”[4]
[2] “Touristenzentren sind ein Eldorado für Diebe und Gauner.”[5]
[2] „Der Tiergarten, unweit vom Hauptbahnhof, ist das Eldorado der Freizeitläufer.“[6]
[1] „Einen Beitrag dazu leisten die unzähligen Bergbahnen. Durch sie wird das Gebiet auch zum Eldorado für Gleitschirm- und Deltaflieger.“[7]

1306
Q

Gleichgesinnte / Gleichgesinnter

A

Bedeutungen:

[1] jemand, der die gleichen Ansichten/Einstellungen hat wie man selbst
Herkunft:

Ableitung vom Adjektiv gleichgesinnt durch Konversion
Gegenwörter:

[1] Andersdenkender
Weibliche Wortformen:

[1] Gleichgesinnte
Oberbegriffe:

[1] Person
Beispiele:

[1] „Im Jahr 1884 hatte sich Peters mit einem kleinen Tross Gleichgesinnter nach Ostafrika begeben und mit Stammeshäuptlingen sogenannte Freundschaftsverträge abgeschlossen, mit denen sie ihr Land billig verkauften.“[1]
[1] „Sicher ist, dass die NFL zwischen 1919 und 1922 von einem lockeren Klub von Gleichgesinnten zu einer Sportliga mit Statuten und daraus resultierenden Rechten und Pflichten für die Mitglieder avancierte.“[2]

1307
Q

entsinnen (sich) + gen

A

ent·sịn·nen

entsinnen VERB (mit SICH) jmd. entsinnt sich jmds./etwas Gen./plus Inf. geh.
sich erinnern

Ich kann mich nicht entsinnen, dir das erlaubt zu haben., Soweit ich mich entsinnen kann, wohnt er in München.

ent•sịn•nen, sich; entsann sich, hat sich entsonnen; [Vr]

sich (jemandes/etwas, an jemanden/etwas) entsinnen geschr ≈ sich erinnern

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich etwas in die Erinnerung rufen

Sinnverwandte Wörter:

[1] auf etwas kommen, erinnern, in Erinnerung rufen, rekapitulieren

Beispiele:

[1] Es ist so lange her, ich kann mich kaum entsinnen.
[1] Sie entsann sich noch gut, wie es damals in der Schule gewesen war.
[1] Er entsann sich des boshaften Vergnügens, das er auf dem Gesicht seines Peinigers gesehen hatte.
[1] Sie hatte sich der jungen Ärztin entsonnen, die ein paar Häuser weiter eingezogen war und stand jetzt vor deren Tür.
[1] Ich kann mich nicht entsinnen, Ihnen vorgestellt worden zu sein.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sich jemandes entsinnen; sich kaum, nicht entsinnen; so weit ich mich entsinnen kann

1308
Q

der Imker

A

Ịm•ker der; -s, -; jemand, der (meist beruflich) Bienen hält, um Honig zu gewinnen
|| hierzu Ịm•ke•rin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] Person, die sich beruflich oder nebenberuflich mit Honiggewinnung und/oder der Zucht und Aufzucht von Bienenköniginnen befasst

Synonyme:

[1] Bienenzüchter, Zeidler; in der Imkersprache: Bienenvater

Weibliche Wortformen:

[1] Imkerin

Oberbegriffe:

[1] Tierhalter, Züchter

Unterbegriffe:

[1] Hobbyimker

Beispiele:

[1] Der Imker schleudert den Honig aus den Bienenwaben.
[1] „Maschmann begann 1947 mit der Bienenzucht, weil die britischen Soldaten für jeden Imker zum Füttern zwei Pfund Zucker extra freigaben.“[2]
[1] „Das Aus- und Einfliegen der Bienen ist doch anders als in lebendigen Stöcken, und dem Imker fällt es auf, dass der Geruch und die Geräusche doch nicht die gleichen sind.“[3]

Wortbildungen:

Imkerei, imkern, Imkerhut, Imkerpfeife, Imkerverein

1309
Q

die Muße

A

Mu•ße die; -; nur Sg;

die Muße (für/zu etwas)

die Zeit und Ruhe, die nötig ist, um sich ohne Hast mit etwas zu beschäftigen od. etwas zu tun, das einen interessiert

genügend, keine Muße haben; jemandem fehlt die Muße :

Er findet nie Zeit und Muße, in ein Konzert zu gehen; Zum Lesen fehlt ihm die Muße
|| K-: Mußestunde

Bedeutungen:

[1] arbeitsfreie Zeit für Erholung, Entspannung

Beispiele:

[1] Der Alltag lässt uns oft wenig Muße.
[1] „Die Muße verliert, wie alle guten Dinge dieser Welt, sogleich den Reiz, wenn sie uns aufgenötigt wird.“[2]
[1] „Weil Simen Tjing nicht zu Hause war, hatten alle Frauen Muße und lustwandelten nun, um die Frühlingsmattigkeit zu verscheuchen.“[3]

Wortbildungen:

Mußestunde, müßig, Mußezeit

1310
Q

die Hektik

A

Hẹk•tik die; -; nur Sg; große Eile, die nervös macht

irgendwo herrscht Hektik; etwas voller Hektik tun:

In der Hektik (des Aufbruchs) hat er seinen Reisepass vergessen; die Hektik des Alltags

Bedeutungen:

[1] fieberhafte Eile, gehetzte Betriebsamkeit

Synonyme:

[1] Eiligkeit, Hast, Hetze, Wirbel

Gegenwörter:

[1] Gemächlichkeit, Gemütlichkeit, Ruhe, Stille

Unterbegriffe:

[1] Alltagshektik, Großstadthektik

Beispiele:

[1] Hektik im Job bringt die Balance der Lebensbereiche durcheinander.
[1] „Auch wenn in manchen Ballungsgebieten das Wohnraum-Angebot knapp ist - beim Immobilienkauf ist Hektik kein guter Ratgeber.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

Hektik kommt auf, in Hektik ausbrechen, in Hektik verfallen, totale Hektik, unnötige Hektik, allgemeine Hektik

Wortbildungen:

Hektiker, Hektikerin, hektisch

1311
Q

die Behausung

A

Behausung

Be·hau·sung Behausung, Behausungen

die Behausung SUBST abwert. notdürftige Wohnung eine einfache/primitive Behausung

Be•hau•sung die; -, -en; oft pej; ein Zimmer od. eine Wohnung

eine ärmliche Behausung

Bedeutungen:

[1] einfache, schlichte, manchmal notdürftige Unterkunft

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bleibe, Unterkunft; siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Wohnhaus

Beispiele:

[1] „Im Inneren der Behausung hieß ihn Orwo auf einem niedrigen Sitz, einer langen, mit Rentierfellen bedeckten Bohle, Platz nehmen.“[2]
[1] „Im Lauf der Wochen wurde die Katze mit Fyssts Behausung immer vertrauter und in ihrer Beziehung zu Fysst selbst immer kecker.“[3]
[1] „Ihre dunkle Behausung wird durch ein offenes Feuer spärlich erhellt.“[4]
[1] „Auch die menschlichen Behausungen sind hier ganz wie auf der andern Seite, und hier wie dort kommen wir an Hirten, Herden und Wegarbeitern vorüber.“[5]

Wortbildungen:

Kellerbehausung

1312
Q

der Boykott

A

Boy·kọtt [b ɔyˈkɔt] Boykotts (Boykottes), Boykotts/Boykotte

der Boykott SUBST Weigerung, bestimmte Waren zu kaufen, weil man aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen Druck auf das produzierende Land ausüben will Man rief zum Boykott dieser Waren auf., Diesem Land sollte man den Boykott erklären.
-drohung, -erklärung, -maßnahmen

Boy•kott [bɔ ̮y’kɔt] der; -s, -s/-e; der Boykott (+ Gen /von etwas)

das Boykottieren

einem Land den Boykott erklären; zum Boykott aufrufen

|| K-: Boykottdrohung, Boykotterklärung, Boykottmaßnahmen

Bedeutungen:

[1] organisiertes Isolieren einer Person, einer Gruppe, einer Firma oder eines Landes durch Unterlassen von Handel und politischem und sozialem Kontakt, um Druck auszuüben
[2] Verweigerung der Teilnahme an einer Veranstaltung, zu der man eingeladen ist, mit dem Ziel, einer Form von Protest Ausdruck zu verleihen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Blockade
[2] Ablehnung, Verweigerung
Oberbegriffe:

[1, 2] Druckmittel
Unterbegriffe:

[1] Embargo, Wirtschaftsboykott
[2] Wahlboykott

Beispiele:

[1] Die Hamas rief zu einem Boykott dänischer Produkte auf. - (Internetbeleg)
[1] „Trotz des Boykotts durch die meisten Radiosender sind die Verkaufszahlen ausgezeichnet.“[3]
[1] „Ich werd’s aushalten, drei Wochen werden sie sich die Mäuler zerreißen, und dann haben sie’s über, dann wird losgearbeitet, und zu Weihnachten haben wir keinen Boykott mehr.“[4]
[1] „Sie rief zum Boykott britischer Waren auf, propagierte heimische Alternativen, und schon bald florierte der Schmuggel.“[5]
[1] „Sie kämpft dafür, dass der Boykott aufgehoben wird.“[6]
[1] „Nach dem 1. April 1933, dem Tag des von den Nationalsozialisten organisierten Boykotts jüdischer Geschäfte, Arzt- und Anwaltspraxen, schrieb Lilli Jahn einer Freundin: »Wir haben Erschütterndes erlebt! Und könnt Ihr Euch vorstellen, wie mir zumute ist? Könnt Ihr begreifen, wie schwer mir ums Herz ist und wie bitter weh das alles tut?«“[7]
[2] Der Boykott der Wahl durch die Kurden zeigt Wirkung.
[2] „Die beiden nahmen diesen Boykott, der von Herrn Schutt ausging, sich aber nicht weiter ausbreitete, ohne Murren hin.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] zum Boykott aufrufen

Wortbildungen:

Boykottaktion, Boykottaufruf, Boykottdrohung, Boykotterklärung, Boykotteur, Boykottmaßnahme
boykottieren

1313
Q

extravagant adj

A

ext•ra•va•gạnt, ẹxt•ra•va•gant [-v-], extravaganter, extravagantest-;

Adj; ganz ungewöhnlich und so, dass es sich (auffällig) vom Üblichen unterscheidet und sehr modern wirkt ≈ außergewöhnlich

ein Aussehen; eine Wohnung, ein Mensch; sich extravagant kleiden:

Sie hat einen ausgesprochen extravaganten Geschmack
|| hierzu Ext•ra•va•gạnz, Ẹxt•ra•va•ganz die; -, -en

Bedeutungen:

[1] von außergewöhnlichem Geschmack
[2] negativ bewertet: übertrieben

Sinnverwandte Wörter:

[1] erlesen
[2] überspannt, übertrieben

Gegenwörter:

gewöhnlich

Beispiele:

[1] Die Dame erschien in einem extravaganten Kleid.
[1] „Das Emirates Palace in Abu Dhabi ist so etwas wie der Primus unter den extravagantesten Hotels der Welt…“[2]
[1] „Die Beerdigung findet in extravaganter Atmosphäre in New York statt.“[3]
[2] Das ist mir alles zu extravagant.
[2] „Auch eine Unfallversicherung kann sinnvoll sein, für extravagante Hobbys wie Fallschirmspringen oder Extrembergsteigen sind allerdings Zusatzdeckungen erforderlich.“[4]

Wortbildungen:

Extravaganz

1314
Q

autark adj
autonom

Eng : [ˌôtəˈnämik]
adjective - autonomic

autarkic

A

au•tạrk Adj; fähig, von der eigenen Produktion zu leben ≈ unabhängig

wirtschaftlich, kulturell autark

|| hierzu Au•tar•kie die; -, -n; meist Sg

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft, Politik: insbesondere von der ausländischen Wirtschaft unabhängig
[2] bildungssprachlich, auch Philosophie: von äußeren Einflüssen unabhängig

Sinnverwandte Wörter:

[1] eigenständig, selbstständig
[2] autonom

Beispiele:

[1] „Als Schutzmaßnahme [westlicher Sanktionen gegen Russland] propagiert die russische Führung das Ziel, autark zu werden. Sie möchte ein eigenes Zahlungssystem aufbauen, um dem Griff der US-Kreditkartenunternehmen zu entkommen.“[3]
[2] Wir streben eine autarke Stromversorgung an.
[2] Die Systeme arbeiten vollständig autark, sind nicht mit dem öffentlichen Netz verbunden und gewährleisten so die Energieversorgung in ländlichen Regionen.
[2] „Ihr Traum war ein Land aus autarken Kommunen (gar nicht so anders als die der amerikanischen Hippies in den Sechzigerjahren).“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine autarke Wirtschaft, wirtschaftlich autark

[2] ein autarker Mensch, autarkes Energiesystem, sich autark machen

🥳 autonom

autonom
au·to·nom
Adj. au·to·nom
autonom nicht steig.
1. pol.: unabhängig in Verwaltung, Kultur und Politik eine autonome Republik
2. radikal und oft aggressiv gegenüber der Staatsgewalt autonome Gruppen

au•to•nom Adj
1. Pol; <ein Staat, eine Provinz> in Bezug auf die Verwaltung unabhängig: Die meisten ehemaligen Kolonien sind jetzt autonome Staaten
2. <Gruppen> linksradikal und besonders bei Demonstrationen oft aggressiv gegenüber den Ordnungsmächten
|| zu
2. Au•to•no•me der/die; -n, -n</Gruppen>

Bedeutungen:
[1] politisch: verwaltungsmäßig selbstständig
[2] allgemein: unabhängig, eigenständig
Synonyme:
[1] unabhängig, selbstständig
[2] autark, eigenständig
Gegenwörter:
[1] abhängig
Oberbegriffe:
[1, 2] unabhängig
Beispiele:
[1] Das Land ist mittlerweile autonom geworden.
[1] „Manager Alsworth-Elvey hofft nun auf noch mehr Absatz, im autonomen Staat könnte mehr getrunken werden.“[1]
[1] „Hannibals politische Konzeption gipfelte in dem Bestreben, Karthago als ein außerhalb des römischen Machtmonopols stehendes, autonomes Staatswesen zu erhalten.“[2]
[2] Der Roboter kann autonom agieren.
[2] „Bei den Kuna handelt es sich vielleicht um eine der autonomsten und unabhängigsten indigenen Gemeinschaften in Lateinamerika.“[3]
[2] „Pichler ist einer der bedeutendsten und autonomsten Künstler der Gegenwart.“[4]
[2] „Dabei sieht Hackenberg das autonome Fahren vornehmlich als Hilfsangebot, um den Fahrer vor folgenreichen Fehlern zu schützen.“[5]
Wortbildungen:
Autonomie

1315
Q

die Hemmung

Eng: Inhibition

A

Hẹm•mung die; -, -en

  1. nur Pl; meist ein Gefühl, weniger wert zu sein als andere, unfähig zu sein o. Ä., das dazu führt, dass jemand sehr schüchtern, ängstlich und unsicher ist, auftritt ≈ Gehemmtheit

große, starke Hemmungen haben, voller Hemmungen sein, unter Hemmungen leiden :

Sie hat Hemmungen, einen Bikini anzuziehen, weil sie sich für zu dick hält

  1. meist Pl; eine Scheu davor, bestimmtek Dinge zu tun, die sittlich od. moralisch nicht (völlig) von anderen akzeptiert werden ≈ Skrupel

keine Hemmungen haben, kennen:

Er nimmt sich immer ohne jegliche Hemmungen das größte Stück Kuchen

  1. geschr; der Vorgang, der etwas hemmt (2,3) ↔ Förderung:

die Hemmung jemandes geistiger Entwicklung; die Hemmung der wirtschaftlichen Entwicklung
|| zu
2. hẹm•mungs•los Adj

Bedeutungen:

[1] Ablehnung oder Widerstand, etwas zu tun, weil dies der inneren Überzeugung, den eigenen Wertmaßstäben oder Zielen widerspricht
[2] unnatürliche, unentschlossene Verhaltensweise; innere Anspannung, Unsicherheit
[3] Auftreten von Hindernissen und Widerständen, die etwas erschwert oder verhindert
[4] Technik: Bauteil einer Uhr, welche das Räderwerk und den Gangregler verbindet
[5] Recht: Ruhen einer Verjährungsfrist

Sinnverwandte Wörter:

[2] Ängstlichkeit, Anspannung, Befangenheit, Gehemmtheit, Schüchternheit, Unsicherheit, Verklemmtheit, Zweifel
[3] Gegenwind, Problem, Schwierigkeit, Widerspruch, Widerstand

Gegenwörter:

[1] Akzeptanz, Bereitschaft, Einverständnis, Übereinstimmung, Zustimmung
[2] Entschlossenheit, Entspannung, Mut, Ruhe, Sicherheit

Unterbegriffe:

[1] Beißhemmung, Entwicklungshemmung, Inzesthemmung, Wachstumshemmung
[2] Ankerhemmung
[4] Enzymhemmung, Ladehemmung, Sprachhemmung

Beispiele:

[1] „Das ist ja ein normaler und erwartbarer psychologischer Effekt: Wenn sich die Kollegen impfen lassen und man merkt, dass es ihnen gutgeht, verliert man die Hemmung und auch die Angst davor.“[1]
[1] „Wenn man sieht, dass viele Leute eine Regel brechen, fällt die Hemmung, es ihnen nachzutun.“[2]
[1] „Sie haben auf der Bühne wenig Hemmungen, Wörter in den Mund zu nehmen, die anderen schwer über die Lippen gehen […].“[3]
[1] „In der Öffentlichkeit gibt es oft eine gewisse Hemmung, gute Entwicklungen in der AfD zu begrüßen.“[4]
[1] „[…] [D]ass seine Partei [die AfD] keinerlei Hemmungen hat, die Würde anderer Menschen in Gefahr zu bringen, hat sie mittlerweile oft genug bewiesen.“[5]
[2] „Jemand, der so glücklich ist, hat keine Hemmungen mehr.“[6]
[2] „Horton ist jung, aber er hat offensichtlich keine Hemmung, anzusprechen, was ihm auffällt.“[7]
[2] „Nach der Theorie halten sich Leute mit Äußerungen zurück, wenn sie nicht der Hauptmeinung entsprechen: ‚Je weniger eine bestimmte Meinung präsent ist, desto mehr wächst die Hemmung, sie zu äußern.‘“[8]
[2] „‚Ich merke allmählich, wie ich Hemmungen verliere, in der Videokonferenz ganz normal zu reden.‘“[9]
[2] „Diese Tabuisierung von Geld könne jedoch fatale Folgen haben – zum Beispiel, weil man Hemmungen habe, mit dem Chef über eine Gehaltserhöhung zu sprechen.“[10]
[2] „Die Rheinhessin ist offen und eloquent, selbstbewusst, aber auch ohne Hemmung, über Schwächen zu reden.“[11]
[2] „Am Anfang war Shana noch etwas zurückhaltend, aber mit jedem weiteren Lied, ließ sie sich etwas mehr fallen, bis sie schließlich alle Hemmungen verlor.“[12]
[3] „Eine Hemmung der Carotinoidsynthese führt damit zu einem buchstäblichen Abbrennen des Blattgewebes in der Sonne, weswegen man Stoffe, die so etwas anrichten, auch ‚Bleichherbizide‘ nennt.“[13]
[3] „Herzog Bernhard, unter den Führern der schwedisch-protestantischen Heere ohne Zweifel der weitaus hervorragendste und begabteste, stieß überall auf Hemmungen und auf Widerspruch, der seine Thatkraft lähmte.“[14]
[4] „Wer die Hemmung ersann, muß als der Erfinder der Uhr gelten.“[15]
[5] „Die Hemmung bewirkt, daß während dieser Zeit die Verjährung nicht weiterläuft.“[16]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] Hemmungen verlieren

Wortbildungen:

Hemmungsbildung, Hemmungsfehlbildung, hemmungslos, Hemmungsmissbildung, Hemmungsnerv, Hemmungsreaktion

1316
Q

delegieren

A

de•le•gie•ren; delegierte, hat delegiert; [Vt] geschr

  1. jemanden (irgendwohin) delegieren

jemanden als Vertreter einer Gruppe zu einer Konferenz o. Ä. senden (damit er sich dort für die Interessen der Gruppe einsetzt); [Vt/i]

  1. (etwas (an jemanden)) delegieren (einen Teil der) Aufgaben od. Pflichten von anderen Personen tun lassen ≈ jemandem etwas übertragen:

Der Chef delegiert die Arbeit (an seine Mitarbeiter); Ein Manager muss delegieren können
|| hierzu De•le•gie•rung die; nur Sg; zu
1. De•le•gier•te der/die; -n, -n

Bedeutungen:

[1] jemandem eine Aufgabe weiterreichen, jemanden mit einer Aufgabe betrauen, Rechte oder Aufgaben abtreten, Aufgaben auf einen anderen übertragen
[2] jemanden an einen Ort schicken, wo er eine bestimmte Aufgabe wahrnehmen soll

Sinnverwandte Wörter:

[1] teilen, weiterleiten, weiterreichen
[2] abkommandieren, abordnen, hinschicken

Beispiele:

[1] Du solltest diese Arbeiten besser an deine Mitarbeiter delegieren.
[1] Delegieren ist eine Kunst, wenn es mehr sein soll, als ungeliebte Aufgaben weiterzureichen.
[2] „Ich war zu einem kriegschirurgischen Kongreß nach Rom delegiert, an dem die führenden Kriegschirurgen Italiens, Rumäniens und Bulgariens teilnahmen.“[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Aufgabe delegieren (Lautsprecherbild Audio (Info)), eine Pflicht delegieren, Verantwortung delegieren

Wortbildungen:

Delegieren, delegierend, Delegierter (Kongressdelegierter, Volkskongressdelegierter), Delegierung

1317
Q

reflektieren

A

re•flek•tie•ren; reflektierte, hat reflektiert; [Vt/i]

  1. etwas reflektiert (etwas)

etwas wirft Strahlen od. Wellen, die darauffallen, wieder zurück

etwas reflektiert Töne, Strahlen, die Hitze: ein reflektierendes Nummernschild; [Vt]

  1. etwas reflektiert etwas geschr ≈ etwas spiegelt etwas wider:

Dieser Roman reflektiert die gesellschaftlichen Verhältnisse; [Vi]

  1. (über etwas (Akk)) reflektieren geschr; über etwas genau und intensiv nachdenken

über das Leben, über ein Problem reflektieren

  1. auf etwas (Akk) reflektieren gespr; das Ziel haben, etwas zu bekommen od. zu erreichen:

Er reflektierte auf eine gut bezahlte Stellung
|| zu
1. Re•flẹk•tor der; -s, Reflek•to•ren;

Bedeutungen:

[1] zurückwerfen, spiegeln
[2] Gedanken hinwenden, nachdenken, (Lage) überdenken, etwas bedenken
[3] etwas anstreben, erreichen versuchen

Synonyme:

[1] zurückwerfen, spiegeln

Beispiele:

[1] Der Spiegel reflektiert einfallendes Licht.
[2] Er hat seine Lage gründlich reflektiert.
[3] Auf so einen Zufallstreffer hat er schon immer reflektiert.
[3] „Aber sie will mich gewiß nicht, denn sie reflektiert auf ein sympathisches Äußeres, und ich weiß weder, ob mein Äußeres sympathisch ist, noch, ob es zu Renaissancemöbeln paßt.“[2]

Wortbildungen:

reflektiert, Reflektor, reflektorisch, Reflexion

1318
Q

ticken

A

tị•cken; tickte, hat getickt; [Vi] etwas tickt etwas produziert in regelmäßigen Abständen kurze, helle Töne

eine Uhr, ein Wecker, eine Zeitbombe

|| ID Bei ihm/ihr usw tickt es nicht richtig;

Er/Sie usw tickt nicht mehr richtig gespr; er/sie usw ist verrückt

Bedeutungen:

[1] intransitiv: „Ticktack“ machen wie eine mechanische Uhr
[2] intransitiv, umgangssprachlich: typischerweise denken und handeln
[3] transitiv, intransitiv: leicht mit der Fingerspitze berühren

Synonyme:

[1] Ticktack machen
[3] tippen

Beispiele:

[1] Die Uhr tickte vernehmlich.
[2] Männer ticken anders als Frauen.
[2] Das ist eben die Art, wie die Justiz tickt.
[3] intransitiv: Sie tickte ihm auf die Schulter.
[3] transitiv: Sie tickte ihn auf die Schulter.

Redewendungen:

[2] (wohl) nicht richtig ticken — verrückt sein
[3] tick, du bist! — Spruch beim Kriegenspielen

Wortbildungen:

Ticker
anticken, austicken, verticken

1319
Q

mausern

A

mau•sern; mauserte, hat gemausert; [Vi]

  1. ein Tier mausert ein Tier wechselt die Federn Vögel, Hühner:

Die Hühner mausern im Herbst; [Vr]

  1. ein Tier mausert sich ≈ ein Tier mausert (1)
  2. sich (zu etwas) mausern gespr; sich zu seinem Vorteil verändern, entwickeln:

Er hat sich in der letzten Zeit zu einem sehr fähigen Mitarbeiter gemausert

Bedeutungen:

[1] reflexiv: das Federkleid wechseln
[2] reflexiv, übertragen: sich positiv entwickeln

Beispiele:

[1] Zweimal im Jahr mausern sich mein Wellensittich und die Kanarienvögel.
[2] Das anfangs unscheinbare Stadtviertel hat sich mittlerweile zu einem bedeutenden Einkaufszentrum gemausert.

1320
Q

marinieren

A

ma·ri·nie·ren marinieren VERB (mit OBJ) jmd. mariniert etwas koch.:

Fleisch oder Fisch in Marinade einlegen marinierte Heringsfilets

Ma•ri•na•de die; -, -n; eine Soße besonders aus Essig, Öl und Gewürzen, mit der man meist Fleisch od. Fisch würzt od. haltbar macht od. Salat anmacht: Heringe in (eine) Marinade einlegen
|| hierzu ma•ri•nie•ren (hat) Vt

1321
Q

wiegen

nehmen Sie klein gewogene Petersilie

auswiegen

So können ausgewogene Entscheidungen herbeigeführt werden.

A

wie·gen wiegen2

I. VERB (mit OBJ)

  1. jmd. wiegt jmdn. jmdn. leicht hin und her bewegen ein Kind in den Armen wiegen

🎇2. jmd. wiegt etwas veralt. etwas mit dem Wiegemesser zerkleinern Kräuter/Petersilie wiegen

II. VERB (mit SICH) jmd./etwas wiegt sich langsam hin und her bewegen Die Bäume wiegen sich im Wind.,

einen wiegenden Gang haben, den Kopf hin und her wiegen

Bedeutungen:

[1] transitiv: das Gewicht von jemandem oder etwas messen, schätzen
[2] intransitiv: ein bestimmtes Gewicht besitzen oder haben
Herkunft:

wie wägen von mittelhochdeutsch: wëgen „bewegen“[1]
Synonyme:

[1] abwiegen, gehoben: wägen
[2] schwer sein
Unterbegriffe:

[1] abwiegen, aufwiegen, auswiegen, einwiegen, mitwiegen, nachwiegen, verwiegen
Beispiele:

[1] Ich wiege mich täglich.
[2] Der Kürbis wog zwei Kilogramm.
Redewendungen:

schwer wiegen
Wortbildungen:

schwerwiegend, überwiegen, vorwiegend, Wiegehose, Wiegetuch

🙂 auswiegen

aus•wie•gen (hat) [Vt]

  1. etwas auswiegen das Gewicht einer Sache ganz genau bestimmen ≈ wiegen
  2. etwas auswiegen aus einer Menge von etwas so viel zusammenstellen, bis ein bestimmtes Gewicht erreicht ist: ein Kilo Äpfel auswiegen

Bedeutungen:
[1] das Gewicht mit Hilfe einer Waage bestimmen
[2] so viel Ware auf die Waage legen, dass ein angestrebtes Gewicht erreicht ist

Herkunft:
Derivation (Ableitung) zum Verb wiegen mit dem Derivatem aus-
Sinnverwandte Wörter:
[1, 2] abwiegen
Gegenwörter:
[1, 2] schätzen
Beispiele:
[1] „Die unter Wasser abgeschnittenen Blattstielstücke sind abzutrocknen, auszuwiegen und ihr Gewicht von dem des zugehörigen Blattes abzuziehen.“[1]
[2] Können Sie mir bitte noch ein Kilo Cox Orange auswiegen?
Charakteristische Wortkombinationen:
[2] ein Pfund/Kilo auswiegen

1322
Q

das Alibi

A

Ali•bi das; -s, -s

  1. ein Alibi (für etwas) der Nachweis, dass jemand zur Zeit eines Verbrechens nicht am Tatort war und somit nicht der Täter sein kann

ein lückenloses, glaubhaftes Alibi haben; ein Alibi vorweisen; jemandes Alibi bestätigen, anzweifeln:

Er hat für die Tatzeit kein Alibi

  1. ein Alibi (für etwas) eine Ausrede od. Rechtfertigung (für ein Fehlverhalten)

nach einem Alibi suchen

Bedeutungen:

[1] Nachweis, nicht zum Zeitpunkt eines Verbrechens am Tatort gewesen zu sein
[2] übertragen: allgemein eine Ausrede oder Rechtfertigung

Synonyme:

[1] Abwesenheitsbeweis, Abwesenheitsnachweis
[2] Ausrede, Entschuldigung

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Rechtfertigung

Oberbegriffe:

[1] Beweis, Nachweis

Beispiele:

[1] Er hat ein wasserdichtes Alibi.
[1] Die Zeugin verschaffte mir ein Alibi.
[1] Das Alibi wurde von dem Zeugen nicht bestätigt.
[1] „Folgende Maßnahmen und Vorkehrungen traf ich, um meinen Haß gegen den Schurken zu befriedigen und mir ein ganz sicheres Alibi für den Fall zu verschaffen, daß ich ihn etwa umbrachte, wie ich es gern getan hätte.“[3]
[1] „Der alte Rosa sagte mir, man rede von nichts anderem als von dem Bravourstück meines Alibis, und da diese Berühmtheit nur auf der Gewißheit beruhen könne, daß es falsch sei, müsse ich eine Rache ähnlicher Art von Seiten Razzettas fürchten.“[4]
[1] „Ich war so taktvoll, nicht mit meinem eigenen Alibi zu prahlen, fand es aber angebracht, es ihm gegenüber zu erwähnen.“[5]
[2] „Der türkische Nationalspieler […] wird Hertha am Samstag bei Hannover 96 in jedem Fall fehlen. „Das soll aber kein Alibi sein“, sagt Trainer Falko Götz, „wir haben trotzdem die Möglichkeit, Hannover zu schlagen.““[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sein Alibi beweisen, ein / kein Alibi haben, sein Alibi nachweisen, sich ein Alibi verschaffen, ein wasserdichtes Alibi haben

1323
Q

plädieren

A

plä•die•ren; plädierte, hat plädiert; [Vi]

  1. für/gegen etwas plädieren Argumente für od. gegen etwas bringen ≈ sich für/gegen etwas aussprechen:

Der Redner plädierte dafür, härter gegen Terroristen vorzu gehen

  1. Jur; auf Freispruch plädieren (als Rechtsanwalt) beantragen, dass der Angeklagte keine Strafe bekommt
  2. Jur; (vor Gericht) ein Plädoyer halten

Bedeutungen:

[1] intransitiv, für etwas plädieren: für/zugunsten von etwas sprechen, etwas unterstützen
[2] intransitiv, fachsprachlich, Jurisprudenz, für/auf etwas plädieren: bei Gericht eine Partei vertreten, ohne präpositionale Ergänzung: Plädoyer halten

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] befürworten, unterstützen
[2] vertreten, verteidigen

Gegenwörter:

[1] ablehnen, verweigern

Beispiele:

[1] Ich plädiere für ein mehrstufiges Wahlverfahren.
[1] „Der Waldbesitzerverband plädiert nun für mehr Vielfalt (mehr Mischwälder) und die Aufforstung durch trockenresistente Arten wie die nordamerikanische Küstentanne oder die Douglasie.“[2]
[2] Der Staatsanwalt plädierte für „schuldig“.
[2] Der Verteidiger plädierte auf Freispruch seines Mandanten.
[2] ohne Ergänzung: „Weiterer Vorteil ist, dass jeder französische Rechtsanwalt vor jedem französischen Handelsgericht vortragen und plädieren darf.“[3]

Wortbildungen:

Plädoyer

1324
Q

weigern

zögern

A

wei•gern, sich; weigerte sich, hat sich geweigert; [Vr] sich weigern (+ zu + Infinitiv) erklären, dass man nicht bereit ist, etwas zu tun:

Er weigert sich zu gehorchen
|| hierzu Wei•ge•rung die

Bedeutungen:

[1] (reflexives Verb) ablehnen, etwas zu tun

Synonyme:

[1] ablehnen

Gegenwörter:

[1] zustimmen

Beispiele:

[1] Paul weigerte sich, das angebotene Geld anzunehmen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] heftig

Wortbildungen:

[1] verweigern, Weigerung

🔆 zögern

zö•gern; zögerte, hat gezögert; [Vi] zögern + zu + Infinitiv; (mit etwas) zögern

etwas (noch) nicht tun, weil man Angst hat od. weil man nicht weiß, ob es richtig ist usw:

Er zögerte lange mit der Antwort; Er zögerte nicht, die Frage zu beantworten

Bedeutungen:

[1] intransitiv: etwas aufschieben, nicht sofort tun

Synonyme:

[1] drucksen, fackeln, herumdrucksen, zaudern, zagen

Gegenwörter:

[1] sich beeilen, nicht anstehen, keine Zeit verlieren

Beispiele:

[1] Er zögerte lange, ihr seine Liebe zu gestehen.

Wortbildungen:

hinauszögern, verzögern, zögerlich
Zögern

1325
Q

Orakel

A

Ora•kel das; -s, -

  1. ein geheimnisvoller Spruch, mit dem jemand etwas darüber sagt, was in der Zukunft geschehen wird

ein Orakel verkünden, auslegen, deuten; ein Orakel erfüllt sich
|| K-: Orakelspruch

  1. ein od. mehrere Priester, die (besonders im antiken Griechenland) an einem bestimmten heiligen Ort das Orakel (1) verkünden

ein Orakel befragen; das Orakel von Delphi
|| zu
1. ora•kel•haft Adj; ora•keln (hat) Vt/i

Bedeutungen:

[1] meist antike Stätte, an der ein Medium (oft Priester oder Seherinnen) Vorhersagen trifft oder auf Zukunfts- und Entscheidungsfragen mit rätselhaften, mehrdeutigen Aussagen antwortet
[2] die Zukunft voraussagender Spruch
[3] übertragen: Ratgeber, dem etliche Leute blind vertrauen

Herkunft:

vom lateinischen Substantiv oraculum → la „Sprechstätte“, zum lateinischen Verb orare → la „beten, sprechen“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Weissagung

Oberbegriffe:

[1] Stätte

Unterbegriffe:

[1] Orakel von Delphi

Beispiele:

[1] „Der Legende nach prophezeite das Orakel von Delphi dem König von Theben, Laios, dass sein Sohn ihn dereinst töten und seine Frau heiraten werde.“[2]

1326
Q

reißerisch

A

rei•ße•risch Adj; pej;

auf billige Art so interessant gemacht, dass viele Leute darauf aufmerksam werden

Bedeutungen:

[1] abwertend: wirkungsvoll auf billige Effekte, Sensationslust setzend

Synonyme:

[1] effekthascherisch, exklamatorisch, marktschreierisch

Beispiele:

[1] „Mehrere Fernsehfilme griffen in den letzten Monaten das Horrorszenario einer Supervulkan-Eruption reißerisch auf.“[1]

1327
Q

Exekutive { Gesetzgebung }

Judikative { Rechtsprechung }

Legislative {Gewaltenteilung }

A

Exe•ku•ti•ve die; -, -n; meist Sg, Kollekt, Jur, Pol;

diejenigen Institutionen in einem Staat, die für die Durchführung der Gesetze zuständig sind, also die Regierung und die Behörden ↔ Judikative, Legislative

Bedeutungen:

[1] ist die ausführende/vollziehende Gewalt; in der Staatstheorie neben Legislative (Gesetzgebung) und Judikative (Rechtsprechung) eine der drei unabhängigen Gewalten (Gewaltenteilung)

Synonyme:

[1] ausführende Gewalt, vollziehende Gewalt, Regierungsgewalt

Oberbegriffe:

[1] Gewalt

Beispiele:

[1] Die Exekutive ist eine der drei Gewalten.
[1] „Auch bei anderen Verkehrsdelikten schlägt Deutschlands Exekutive immer gnadenloser zu.“[2]

Wortbildungen:

Exekutivgewalt

🎃 Judikative

Judikative
Ju•di•ka•ti•ve die; -, -n; meist Sg, Kollekt, Pol;

die Institutionen in einem Staat, die für die Rechtsprechung zuständig sind ↔ Exekutive, Legislative

Bedeutungen:

[1] Politik: die dritte Gewalt; rechtsprechende Gewalt
Herkunft:

lateinisch aus iudicare → la „Recht sprechen“ [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Jurisdiktion, rechtsprechende Gewalt, Rechtsprechung

Gegenwörter:

[1] Legislative, Exekutive

Oberbegriffe:

[1] Gewalt

Beispiele:

[1] In Rechtsstaaten wird die Judikative durch unabhängige Richter ausgeübt.[1]

🎃 Lẹ·gis·la·ti·ve, Le·gis·la·ti·ve die Legislative Legislative SUBST pol.:

die Institution, die in einem Staat die Gesetze beschließt Das Parlament ist die Legislative im Land.

Bedeutungen:

[1] Politik, Rechtswissenschaft: Gesetze beschließend; zur gesetzgebenden Gewalt gehörig

Synonyme:

[1] gesetzgebend, gesetzgeberisch; veraltet: nomothetisch

Gegenwörter:

[1] exekutiv, judiziell

Oberbegriffe:

[1] rechtlich

1328
Q

die Proselytenmacherei

A

Pro·se·lỵ·ten·ma·che·rei die Proselytenmacherei SUBST kein Plur. rel.: gesch.: geh.

abwert. der aufdringliche Versuch, andere zu der Religion zu bekehren, der man selbst angehört

Pro·se·lỵt, Pro·se·lỵ·tin der Proselyt SUBST

  1. rel.: gesch.: ein Heide, der zur jüdischen Religion übergetreten ist
  2. rel.: jmd., der zu einer anderen Religion übergetreten ist
1329
Q

das Dogma

A

Dọg•ma das; -s, Dog•men

  1. pej; eine Lehre o. Ä., die den Anspruch erhebt, absolut gültig zu sein

eine Lehre, eine Meinung zum Dogma erheben, sich an Dogmen klammern

  1. Kath; ein religiöser Grundsatz, der innerhalb der Kirche absolute Gültigkeit hat:

das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes

1330
Q

die Scheuklappe

Scheuklappen tragen | haben

A

Scheu·klap·pe

die Scheuklappe SUBST meist Plur.

eine der beiden Klappen, die am Geschirr von Pferden befestigt werden und so dem Pferd die Sicht zur Seite nehmen

Scheuklappen haben/tragen umg. abwert. die Wirklichkeit nicht zur Kenntnis nehmen wollen

1331
Q

die Streicheleinheiten

streicheln

A

Strei•chel•ein•hei•ten die; Pl, gespr hum; nette Worte, Zärtlichkeit, Lob usw, die jemand braucht, um sich wohlzufühlen

seine Streicheleinheiten bekommen;

sich (Dat) seine Streicheleinheiten holen

1332
Q

ausfällig

wie du die Ruhe bewahrt hast die kunde ausfällig wurde, fand ich klasse

Seine Rationalisierung fällt zu Ihren Gunstenaus

A

aus·fäl·lig

Adj. aus·fäl·lig
ausfällig nicht steig. unverschämt werden und z. B. grobe Schimpfworte benutzen ausfällig werden

aus·fal·len ausfallen VERB (ohne OBJ) etwas fällt aus
1. stattfinden nicht stattfinden Heute fällt die letzte Stunde aus.
2. etwas fällt aus nicht mehr funktionieren Der Motor/der Strom fiel aus.
3. etwas fällt aus sich ablösen Die Haare/Zähne fallen ihr aus.
4. etwas fällt irgendwie aus ein bestimmtes Ergebnis bringen Der Aufsatz ist gut ausgefallen., Die Ernte ist reichlich ausgefallen.

1333
Q

gesättigt

sättigen

veranlasst gesättigte Fettzellen, sich in Blutkreislauf zu entleeren

A

ge•sạ̈t•tigt
1. Partizip Perfekt; ↑ sättigen
2. Adj; nicht adv, Chem; so, dass man nicht noch mehr von einer Substanz darin (auf)lösen kann
3. Adj; meist der Markt ist gesättigt man kann kaum noch Produkte (einer bestimmten Art) verkaufen

sạ̈t•ti•gen; sättigte, hat gesättigt; [Vi]
1. etwas sättigt etwas macht satt: Weißbrot sättigt nur wenig/ist wenig sättigend; [Vt]
2. etwas sättigen geschr; einen Wunsch befriedigen ≈ stillen (2)
3. meist der Markt (für etwas) ist gesättigt es lässt sich nichts mehr (von einem bestimmten Produkt) verkaufen

Bedeutungen:

[1] Nahrungsmittel: bewirken, dass man rasch davon satt wird und keinen Hunger mehr verspürt
[2] reflexiv: sich so viel zuführen, dass ein Wunsch befriedigt ist
[3] technisch: so viel eines Stoffes in einer Flüssigkeit lösen, das diese nichts weiter aufnimmt
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Adjektiv satt mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ig und der Flexionsendung -en
Sinnverwandte Wörter:

[1] füllen, sattmachen, stopfen
[2] befriedigen, saturieren
Unterbegriffe:

[2] löschen, sattsehen, stillen
[3] absättigen, übersättigen
Beispiele:

[1] Iss nicht so viel Nudeln! Das sättigt so.
[1] Lebensmittel sättigen unterschiedlich stark.
[2] Kannst du nicht meine Neugier sättigen und erzählen, was heute nachmittag passiert ist?
[2] An ihrem Abblick konnte ich mich kaum sättigen.
[3] „Eine Lösung heißt gesättigt, wenn in ihr genau so viel gelöster Stoff gelöst ist, wie die Lösung vertragen kann.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Kartoffeln sättigen
[2] seinen Wissensdurst, die Neugier sättigen
[3] eine gesättigte Lösung
Wortbildungen:

Konversionen: gesättigt, Sättigen, sättigend
Substantiv: Sättigung
Verb: absättigen, ersättigen, übersättigen

1334
Q

verachten

selbstverachtung

A

ver•ạch•ten; verachtete, hat verachtet; [Vt] jemanden/etwas verachten jemanden/etwas für wertlos od. schlecht halten und deshalb stark ablehnen: jemanden wegen seiner Feigheit verachten
|| ID meist etwas wäre nicht zu verachten gespr; etwas wäre sehr gut od. angenehm: Ein kühles Bier wäre jetzt nicht zu verachten
|| hierzu ver•ạch•tens•wert Adj; Ver•ạch•tung die; nur Sg; ver•ạch•tungs•voll Adj; ver•ạch•tungs•wür•dig Adj

Bedeutungen:

[1] etwas oder jemanden geringschätzen/verabscheuen
Herkunft:

von mittelhochdeutsch verahten[1]
Gegenwörter:

[1] achten
Beispiele:

[1] Der Bürgermeister erklärte, dass man Fremdenfeindlichkeit verachtet und alles tun werde, um das Problem in den Griff zu bekommen.
[1] „Erst werden die Menschen unters Joch gezwungen und dann als knechtisch verachtet, unterdrückt und dann von oben herab behandelt, verdummt und ihrer Dummheit wegen verhöhnt, versklavt und als Sklaven geschmäht.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] nicht zu verachten sein
Wortbildungen:

Verachtung
verachtenswert, verachtenswürdig

1335
Q

aufrechterhalten

wenn Sie eine empathische Einstellung aufrechterhalten können, schützen Sie Ihren eigenen mentalen und emotionalen Zustand und entfalten nachhaltig die richtige körpersprache

A

auf•recht|er•hal•ten; erhält aufrecht, erhielt aufrecht, hat aufrechterhalten; [Vt] etwas aufrechterhalten etwas so lassen, wie es ist od. etwas verteidigen
|| hierzu Auf•recht•er•hal•tung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv: dafür sorgen, dass etwas bestehen bleibt

Oberbegriffe:

[1] erhalten

Beispiele:

[1] Die Flughafenleitung tat alles, um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten.
Charakteristische
Wortkombinationen:

[1] mit Akkusativobjekt: Angebot, Kontakt, Meinung aufrechterhalten

Wortbildungen:

Konversionen: aufrechterhalten, Aufrechterhalten, aufrechterhaltend
Substantiv: Aufrechterhaltung

1336
Q

die Gesinnung

A

Ge•sịn•nung die; -, -en; meist Sg;

die grundsätzliche geistige Haltung, die jemand gegenüber jemand anderem od. einer Sache hat ≈ Einstellung:

seine politische Gesinnung ändern/wechseln
|| K-: Gesinnungstreue, Gesinnungswandel-, Gesinnungswechsel

Bedeutungen:

[1] geistige und sittliche Grundeinstellung, Haltung eines Menschen

Synonyme:

[1] Einstellung, Meinung, Denkart, Geisteshaltung, Attitüde, Charakter

Unterbegriffe:

[1] Misanthropie, Philanthropie

Beispiele:

[1] Seine Gesinnung ließ sehr zu wünschen übrig.
[1] Dieser Brief zeigt deutlich seine Gesinnung und welches Geistes Kind er ist.
[1] „In diesen Worten, so Curtius, zeigte sich wahre humanistische Gesinnung.“[2]
[1] „Die Rechten im Osten trauen sich eher, ihre Gesinnung offen zur Schau zu stellen. Im Westen ist das eher versteckt, obwohl die Einstellungen trotzdem vorhanden sind.“[3]
[1] „Alle Gesinnungen, alle Prinzipe können sich bei ihm unumwunden aussprechen, alle Grundsätze und Religionen leben und weben friedlich nebeneinander und verschmelzen durch ebendiese Duldsamkeit jeden Tag mehr in ein harmonisches Ganzes.“[4]

Wortbildungen:

Adjektive: gesinnungsethisch, gesinnungslos, gesinnungstreu
Substantive: Dienstgesinnung; Gesinnungsethik, Gesinnungsfreund, Gesinnungsgenosse, Gesinnungslump, Gesinnungslumperei, Gesinnungsschnüffelei, Gesinnungstäter, Gesinnungstreue, Gesinnungswandel, Gesinnungswechsel

1337
Q

unweigerlich

A

Adj. un·wei·ger·lich, ụn·wei·ger·lich
unweigerlich unweigerlich zwangsläufig so, dass es auf jeden Fall geschieht Das ist die unweigerliche Folge davon., Sie kommt jeden Tag unweigerlich zu spät.

un•wei•ger•lich, ụn•wei•ger•lich Adj; nur attr oder adv; so, dass es sich als logische Konsequenz von etwas notwendigerweise ergibt ≈ unvermeidlich

Bedeutungen:

[1] zweifellos/unvermeidbar eintretend; unmittelbar folgend

Sinnverwandte Wörter:

[1] bestimmt, gewiss, sicher, unvermeidlich

Beispiele:

[1] Das Getrolle führt unweigerlich zu einer Sperre.
[1] „Natürlich fürchtet sich die CDU vor dem unweigerlichen Machtverlust und kämpft mit allen Mitteln dagegen.“[1]

1338
Q

die Abneigung

A

Ạb•nei•gung die;

eine Abneigung (gegen jemanden/etwas) meist Sg; ein starkes Gefühl, dass man jemanden/etwas nicht mag, nicht ausstehen kann ≈ Aversion ↔ Zuneigung

Bedeutungen:

[1] leichter Widerwille gegen etwas oder eine Person, oft ohne das genau begründen zu können

Synonyme:

[1] ablehnende Haltung, Ablehnung, Abscheu, Ekel, Feindschaft, Feindseligkeit, Hass, Missbilligung, Widerstreben, Widerwille
gehoben: Animosität, Degout, Unwille
bildungssprachlich: Antipathie, Aversion, Ressentiment
Psychologie: Idiosynkrasie

Sinnverwandte Wörter:

[1] Abscheu, Antipathie, Hass, Widerwille

Gegenwörter:

[1] Zuneigung, Vorliebe, Sympathie

Oberbegriffe:

[1] Einstellung/Gefühl

Beispiele:

[1] Ich hatte sofort eine Abneigung gegen den neuen Mitschüler, obwohl er mir angeboten hatte, mir bei den Hausaufgaben zu helfen.
[1] „Die Abneigung der Polen gegen ihre Neureichen steht der der Westeuropäer in nichts nach.“[1]
[1] „Daher waren Christenfeinde in der frühen Kaiserzeit weniger von Hass gegen die neue Lehre erfüllt; ihre Abneigung entsprang vielmehr ihrer affirmativen Haltung zum Imperium.“[2]
[1] „Die Abneigung gegen alles Nützliche verdichtete sich von Tag zu Tag.“[3]
[1] „Vom ersten Augenblick des Kennenlernens an faßte er gegen diesen glatten Hübschling Abneigung.“[4]

Wortbildungen:

[1] Geruchsabneigung, Geschmacksabneigung, Wasserabneigung

1339
Q

unterlaufen

sehen Sie, welche fehler Susan unterlaufen sind ?

A

unterlaufen1

I. VERB (mit OBJ) jmd. unterläuft etwas bewirken, dass etwas keine Konsequenzen oder keinen Erfolg hat

Geschickt unterlief er die Verpflichtung, Einkommenssteuer zu zahlen.

II. VERB (ohne OBJ) etwas unterläuft jmdm. etwas passiert jmdm. ohne Absicht, während er etwas macht

Bei der Abrechnung ist mir leider ein Fehler unterlaufen., Da ist mir wohl ein Missgeschick unterlaufen.

1340
Q

der Abschnitt

A
  1. ein bestimmter Teil eines Weges

Der erste Abschnitt der Strecke ist der schwierigste.
Strecken-

  1. Passage ein bestimmter Teil eines Textes

Welchen Abschnitt des Texts sollen wir bis morgen lesen?

  1. Phase eine bestimmte Zeit in jmds. Leben

Mit dem Umzug beginnt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben
Lebens-

Ạb•schnitt der

  1. ein inhaltlich zusammengehöriger Teil eines Texts:

Der Aufsatz gliedert sich in drei Abschnitte

  1. ein Teil eines Formulars, einer Eintrittskarte o. Ä., den man abtrennen kann:

Bewahren Sie diesen Abschnitt gut auf!

  1. ein bestimmter Zeitraum, eine Periode:

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis begann ein neuer Abschnitt in seinem Leben
|| -K: Lebensabschnitt

  1. ein Teil eines Gebietes, einer Strecke
    || -K: Autobahnabschnitt, Frontabschnitt, Streckenabschnitt
    || zu
    1, 3. und
  2. ạb•schnitt•wei•se (ạb•schnitts•wei•se) Adj; meist adv

Bedeutungen:

[1] das Abgeschnittene, Abgetrennte
[2] ein Teil eines Textes
[3] ein Teil eines Geländes
[4] Teil der Zeit
[5] Mathematik: ein Teil der Kreisscheibe
[6] Abriss einer Eintrittskarte oder eines Gutscheins: Kupon
Abkürzungen:

Abschn.

Synonyme:

[2] Kapitel, Teil
[3] Zone
[4] Ära, Epoche, Periode
[5] Segment

Gegenwörter:

[1, 2] das Ganze

Unterbegriffe:

[1] Darmabschnitt, Hypotenusenabschnitt, Stoffabschnitt
[2] Empfängerabschnitt, Teilabschnitt, Textabschnitt, Übersetzungsabschnitt
[3] Bahnabschnitt, Brandabschnitt, Frontabschnitt, Grenzabschnitt, Rauchabschnitt, Rauchschutzabschnitt, Rheinabschnitt, Strandabschnitt, Streckenabschnitt
[4] Jahrtausend, Jahrhundert, Jahrzehnt, Jahr, Monat, Tag, Stunde, Minute, Sekunde, Moment
[4] Entwicklungsabschnitt, Lebensabschnitt, Zeitabschnitt
[?] Bauabschnitt, Blockabschnitt, Gefechtsabschnitt, Hauptabschnitt, Kontrollabschnitt, Kreisabschnitt, Kugelabschnitt, Pistenabschnitt, Straßenabschnitt, Unterabschnitt, Zinsabschnitt

Beispiele:

[1] Selbst nach dem Film, der so packend war, hielt ich noch den durchgeschwitzten Abschnitt der Eintrittskarte in meinen Händen.
[2] Das steht im nächsten Abschnitt.
[3] Dieser Abschnitt darf nicht betreten werden.
[4] Als ich den türkischen Touristenführer nach seiner Meinung über Deutsche fragte, nannte er als positive Eigenschaft, dass die Deutschen jeden Abschnitt ihres Lebens genießen können.
[5] Der Abschnitt des Kreises ist gelb und wird mit der Kreissehne s vom Kreis getrennt.
[6] Auf dem Abschnitt der Eintrittskarte steht, dass er bis zum Verlassen des Films aufbewahrt werden muss.

Wortbildungen:

abschnittsweise

1341
Q

behaglich

A

be•hag•lich Adj
1. so, dass sie ein angenehmes Gefühl der Zufriedenheit geben
2. ruhig und voller Behagen: behaglich im Sessel sitzen
|| hierzu Be•hag•lich•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] Wohlbehagen, Gemütlichkeit erweckend
[2] Wohlbehagen, Gemütlichkeit empfindend

Synonyme:

[1] gemütlich, traulich

Sinnverwandte Wörter:

[1] angenehm, bequem

Gegenwörter:

[1, 2] unbehaglich

Beispiele:

[1] Du hast dein Zimmer wirklich behaglich eingerichtet.
[1] „Doch der Mensch lebt nicht vom Entertainment allein und die behaglichste historische Atmosphäre garantiert noch längst keinen wirtschaftlichen Erfolg.“[1].
[2] Es gab eine Zeit, da konnten sich die Chefs der großen Baumärkte in Deutschland behaglich in ihren Sesseln zurücklehnen.[2]
[2] „Um das zu verhindern und wohl auch, um persönlich voranzukommen, hat der CIA-Mann das behagliche Brüssel gegen das schweißtreibende Léopoldville getauscht.“[3]
Charakteristische
Wortkombinationen:

behagliches Heim, Leben, Zimmer
behaglich fühlen, empfunden, eingerichtet, warm

Wortbildungen:

missbehaglich, unbehaglich, urbehaglich
Behaglichkeit

1342
Q

zwirbeln

ob sie sich irgendeinen Gegenstand klammern oder an ihren Knöpfe zwirbeln, weil es ihnen Stress bereitet, sich auszudrücken

A

zwịr•beln; zwirbelte, hat gezwirbelt; [Vt] etwas zwirbeln etwas (schnell) zwischen den Fingern drehen

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas, zum Beispiel lose Enden oder Haare, zwischen den Fingern umeinander herumdrehen; auch weiter gefasst: zwischen den Fingerspitzen drehen
Herkunft:

von mittelhochdeutsch zwirbeln → gmh, entstanden aus der Iterativbildung zu zwirben → gmh „drehen, herumdrehen, wirbeln“, möglicherweise aus der Vermischung von zirben → gmh „drehen, herumdrehen“ und wirbeln; vergleiche die Etymologie zu Wirbel[1]
Oberbegriffe:

[1] drehen
Unterbegriffe:

[1] verzwirbeln
Beispiele:

[1] Opa zwirbelt den Schnurrbart, bis beide Enden schön spitz sind und hoch aufstehen.
[1] Sie zwirbelte den Faden zwischen den Fingerspitzen, bis sich ein kleiner Knoten gebildet hatte.
[1] „Sie gingen ins Haus und ließen Nula, die stumm ihre Halskette um den Finger zwirbelte, am Tor zurück.“[2]
[1] Prüfend zwirbelte der Schneider am Stoff.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] am Bart zwirbeln; den Schnurrbart zwirbeln; einen Faden zwirbeln
Wortbildungen:

Konversionen: gezwirbelt, Zwirbeln, zwirbelnd
Substantive: Zwirbelbart

1343
Q

das Ventil

ventilieren

einen Teil der Gefühle in Bewegung ventilieren

Bevor ich das entscheide, muss ich das Thema erst mal ventilieren.

A

Ven•til [v-] das; -s, -e

  1. der besondere Teil eines Rohrs od. Schlauches, den man öffnen und schließen kann, um das Fließen od. Strömen einer Flüssigkeit od. eines Gases zu regeln:

das Ventil eines Fahrradreifens öffnen, um die Luft herauszulassen
|| ↑ Abb. unter Fahrrad
|| -K: Reifenventil, Sicherheitsventil

  1. der Teil eines Musikinstruments, z. B. einer Trompete od. einer Orgel, der den Ton verändert

🥳 3. ein Ventil (für etwas) meist eine Handlung, mit der man sich von negativen Emotionen und von Aggression befreit

Bedeutungen:

[1] Technik: mechanische oder von Hand gesteuerte, absperrbare Einlass-, Anlass- oder Durchtrittsvorrichtung für Gase und Flüssigkeiten
[2] Musik: mechanische Vorrichtung an Blechblasinstrumenten
[3] Musik: Mechanismus an der Orgel zur Regulierung des Luftstroms
[4] etwas, das psychischen Druck/psychische Belastung verringert oder entfernt
Herkunft:

im 16. Jahrhundert von mittellateinisch ventile → la = „Wasserschleuse“ entlehnt; zu lateinisch ventus → la = „Wind“[1]
Synonyme:

[1] Absperrorgan, Hahn
Gegenwörter:

[1] Verschluss
Oberbegriffe:

[1] Absperrvorrichtung, Dampfklappe, Druckminderungsvorrichtung, Fahrradzubehör, Luftklappe, Schlauchöffnung
Unterbegriffe:

[1] Abblaseventil, Abflussventil, Ausatemventil, Auslassventil, Drosselventil, Entlastungsventil, Entlüftungsventil, Eckventil, Federventil, Flatterventil, Kugelventil, Lüftungsventil, Reduzierventil, Rückschlagventil, Servoventil, Sicherheitsventil, Spindelventil, Steuerventil, Tellerventil, Überdruckventil
Beispiele:

[1] Das Ventil an meinem Fahrradreifen ist kaputt.
[2] Eine bestimmte Anzahl sogenannter Naturtöne lässt sich ohne Ventilgebrauch erzeugen. Um jedoch eine komplette, chromatische Tonleiter spielen zu können, werden die Ventile benötigt.
[3] Bei einer Orgel sind die Ventile in der Windlade untergebracht. Jedes Ventil was geöffnet wird, leitet den Luftstrom durch eine Pfeife der Orgel.
[4] „Die Arbeit an diesen Bildern war immer wie ein Ventil gewesen.“[2]
Redewendungen:

[1] das Ventil nachstellen (Einhalt gebieten)
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] automatisches, defektes, einstellbares, geschlossenes, mechanisches, offenes Ventil
Wortbildungen:

[1] Ventilation, Ventilator, Ventilgummi, ventilieren, Ventilkappe, Ventilschlauch

👌👌ven·ti·lie·ren ventilieren VERB (mit OBJ) jmd. ventiliert etwas geh. fachspr. jmd. überlegt etwas sorgfältig Ich muss deinen Vorschlag noch etwas ventilieren.

Bedeutungen:

[1] die Luft bewegen oder erneuern; etwas mit Frischluft versorgen
[2] bildungssprachlich: über etwas genau nachdenken
Herkunft:

von französisch ventiler → fr entlehnt,[1] das auf lateinisch ventilare (durchlüften) → la zurückgeht und seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts belegt ist[2]; zu ventus (Wind) → la
Synonyme:

[1] lüften, belüften, auslüften, entlüften
[2] durchdenken, erörtern, erwägen, besprechen, nachdenken, überdenken, überlegen, überschlafen, vertiefen, beleuchten
Unterbegriffe:

[1] hyperventilieren
Beispiele:

[1] Kannst du den Raum mal ventilieren?
[2] Bevor ich das entscheide, muss ich das Thema erst mal ventilieren.
Wortbildungen:

[1] Ventil, Ventilation, Ventilator, Ventilieren, ventilierend, ventiliert, Ventilierung

ventilate verb [T] (MAKE KNOWN)

formal
to express an opinion or mention a subject so that it can be discussed by others:

She used the meeting to ventilate all her grievances.

ventilate
verb [ T ]
US /ˈven·təlˌeɪt/
Add to word list
to cause fresh air to enter and move around an enclosed space:

Public buildings must be safe, clean, well lighted, and properly ventilated.

1344
Q

würdigen

A

wụ̈r•di•gen; würdigte, hat gewürdigt; [Vt]

  1. jemanden/etwas würdigen

jemanden/etwas anerkennen und in angemessener Weise loben

  1. jemanden keines Blickes/keiner Antwort würdigen

(auf oft arrogante Weise) jemanden nicht ansehen/jemandem nicht antworten
|| zu
1. Wụ̈r•di•gung die

Bedeutungen:

[1] jemandes Leistung anerkennen, jemanden öffentlich wertschätzen und loben
[2] jemanden einer Kleinigkeit (einem Gruß, einer Beachtung, einem Blick, einem Gespräch) für Wert erachten
[3] den Wert oder die Qualität von etwas abschätzen, bestimmen oder festlegen

Sinnverwandte Wörter:

[1] auszeichnen, belobigen, bestätigen, herausheben, hochachten, honorieren, schätzen
[2] beachten

Gegenwörter:

[2] jemanden links liegen lassen

Beispiele:

[1] Beim Nobelpreis werden jährlich die größten wissenschaftlichen Leistungen gewürdigt.
[1] Niemand wusste zu würdigen, mit welchem Einsatz sie alles zur Rettung der Firma getan hatte.
[1] Im Gegensatz zu den Verschwörern des 20. Juli 1944 in der Bundesrepublik und dem kommunistischen Widerstand in der DDR wurde [der Widerstandskämpfer und Hitler-Attentäter] Georg Elser in der offiziellen Gedenkkultur der beiden deutschen Staaten bis in die 1990er-Jahre kaum gewürdigt.[1]
[1] Auf dem Festakt in Leipzig [anlässlich des 25. Jahrestages der Demonstration am 9. Oktober 1989 gegen das SED-Regime der DDR] würdigte Bundespräsident [Joachim] Gauck eben diesen Mut, den so viele aufbrachten, um für Freiheit und Demokratie einzutreten.[2]
[1] Die Grammy-Akademie würdigte die deutsche Band Kraftwerk, die Pioniere der elektronischen Tanzmusik, mit einer Auszeichnung für ihr Lebenswerk.[3]
[2] Ich habe sie angesprochen und sie hat mich sogar einer Antwort gewürdigt.
[2] Nach unserem Streit hat sie mich den ganzen Abend keines Blickes mehr gewürdigt!
[2] Die Revision [im Prozess gegen Ex-Bundespräsident Wulff] der Staatsanwaltschaft kommt nicht überraschend. Oberstaatsanwalt Clemens Eimterbäumer hatte […] erklärt, das Gericht habe nicht alle vorliegenden Zeugen und Beweise ausreichend gewürdigt.[4]
[2] […] ein einzelner Anwohner [reichte] Klage beim Oberverwaltungsgericht ein. Im Dezember 2000 wurde die Klage dann verhandelt. Weil die Stadt die Auswirkungen der Verkehrs- und Lärmentwicklung nicht ausreichend gewürdigt habe, wurde der Bebauungsplan für nichtig erklärt.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Arbeit würdigen, einen Beitrag würdigen, jemandes Einsatz würdigen, jemandes Engagement würdigen, jemande / etwas in einer Laudatio würdigen, jemandes Lebenswerk würdigen, jemandes Leistungen würdigen, etwas als Meilenstein würdigen, jemanden als Persönlichkeit würdigen, jemandes Verdienste würdigen
[2] jemanden keines Blickes würdigen, jemanden keiner Antwort würdigen

Wortbildungen:

entwürdigen, herabwürdigen, würdig, Würdigung

1345
Q

Memoiren die

ger: memoir

A

Me•moi•ren [me’moaːrən] die; nur Pl; ein Bericht über die Erlebnisse und Ereignisse seines Lebens, die jemand schreibt, wenn er alt ist

|| K-: Memoirenschreiber

Bedeutungen:

[1] sämtliche Erlebnisse einer Person beziehungsweise das aus ihnen bestehende schriftliche Werk
Herkunft:

von französisch mémoires, Plural von mémoire → fr „schriftliche Darlegung, Denkschrift“; aus lateinisch memoria → la „Gedächtnis, Erinnerung“; zu memor „sich erinnernd“[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] Autobiografie; Lebenserinnerungen, Lebenslauf
Beispiele:

[1] So stand es in seinen Memoiren.
[1] „Die vorliegende vollständige und originalgetreue deutsche Erstausgabe der Memoiren Casanovas beruht auf der oben beschriebenen Edition des Verlages F. A. Brockhaus.“[2]

1346
Q

sich bemüßigt fühlen/sehen

A

Aussprache:

IPA: [bəˈmyːsɪɡn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild bemüßigen (Info), Lautsprecherbild bemüßigen (Info)
Bedeutungen:

[1] heute nur noch in Wendungen im Partizip II gebräuchlich: der Meinung sein, dass man etwas Bestimmtes tun muss; sich veranlasst sehen (etwas zu tun)
Synonyme:

[1] veranlassen
Beispiele:

[1] „[…] und nun gar wir Jungfrauen sind beständigen Attacken ausgesetzt, und so sehe ich mich soeben bemüßigt zu emigrieren“.[1]
[1] „›Träume!‹ / ›Schäume!‹ – sagte Mrs. Powder, denn sie hielt den Ausspruch ihres Gebieters für ein wegwerfendes kritisches Urteil über das auf dem Boden liegende Machwerk, das wohl ein recht ausschweifendes Erzeugnis menschlicher Phantasie sein mochte, weil Seine Lordschaft ›Träume‹ sagte, was sie durch obiges Reimwort zu bekräftigen bemüßigt schien.“[2]
[1] „Auch der Verzehrungssteuer-Einnehmer geht an der Seite des seinsollenden Christus ganz allerbehaglichst mit und scheint sich um sein Amt gar nicht mehr umsehen zu wollen. Also laufen auch wir mit, als ob wir bezahlet würden, ohne daß uns wer bemüßigte.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sich bemüßigt sehen, sich bemüßigt fühlen

1347
Q

die Genugtuung

A

Ge•nug•tu•ung die; -; nur Sg

  1. Genugtuung (über etwas (Akk)) ein Gefühl der Zufriedenheit ≈ Befriedigung :

Er empfand große Genugtuung darüber, dass der Täter hart bestraft wurde

  1. Genugtuung (für etwas) ein Ersatz für einen (körperlichen od. seelischen) Schaden ≈ Entschädigung, Wiedergutmachung <(von jemandem) (für einen Schaden, eine Beleidigung) Genugtuung fordern, erhalten; jemandem Genugtuung leisten>

Bedeutungen:

[1] das Gefühl, das Richtige und Notwendige getan zu haben
[2] Maßnahme, um einen materiellen oder immateriellen Schaden auszugleichen
Herkunft:

Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung zum Stamm des Verbs genugtun mit dem Suffix (Derivatem) -ung
Synonyme:

[1] Zufriedenheit
[2] Satisfaktion, Wiedergutmachung
Gegenwörter:

[1] Unzufriedenheit (mit sich selbst)
Beispiele:

[1] Mit großer Genugtuung las ich meinen Neueintrag im Wiktionary.
[1] „Aber während der Heimfahrt auf dem Schiff denkt er an andere Dinge und liest mit stiller Genugtuung in den Zeitungen, die er mit aufs Schiff nahm, daß Leeway Chemical die Verhandlungen mit Sallevoisseux aufgenommen hat.“[2]
[1] „Mit Genugtuung wanderte Biberkopf weiter.“[3]
[1] „Mit Genugtuung dürfen wir feststellen, dass die unwürdige Handbedienung alter Art nun bald der Vergangenheit angehört.“[4]
[1] „Ein Lächeln der Genugtuung lag auf Nataschas Gesicht und wollte nicht mehr weichen.“[5]
[2] „»Geschmähte« Männer konnten so nach genau festgelegten Regeln für eine wirkliche oder vermeintliche Beleidigung Genugtuung (Satisfaktion) erhalten beziehungsweise geben.“[6]
[2] Für diese Beleidigung gab er dem Gekränkten keinerlei Genugtuung.
[2] „Als dieser erfuhr, welche Genugtuung man mir gegeben hatte, sagte er mir, ein spanischer Grande hätte auch nicht mehr verlangen können.“[7]

1348
Q

beanstanden

A

be·ạn·stan·den

beanstanden VERB (mit OBJ) jmd. beanstandet etwas (an etwas Dat.)

reklamieren die Qualität einer Leistung oder einer Ware als ungenügend ansehen und diesen Mangel nicht akzeptieren

Ich möchte die Reinigung dieser Jacke beanstanden – Die Flecken sind noch nicht beseitigt!

Beanstandung

Bedeutungen:

[1] Kritik üben an
Herkunft:

abgeleitet von Anstand im (alten) Sinne von Zweifel, Bedenken[1]
Synonyme:

[1] reklamieren
Sinnverwandte Wörter:

[1] beklagen, bemängeln, beschweren, bezweifeln, einwenden, kritisieren, monieren
Gegenwörter:

[1] bejahen, loben, unterstützen
Beispiele:

[1] Diese Baumängel müssen beanstandet werden.
[1] An Ihrer Vorgehensweise habe ich überhaupt nichts zu beanstanden, aber an Ihrem Ton!
[1] Ein Beitrag von mir im Energieforum wurde beanstandet.
[1] Ein Topphotel, nichts zu beanstanden, kann ich nur empfehlen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Mängel beanstanden, nichts zu beanstanden haben
Wortbildungen:

beanstandend, beanstandet, Beanstandung

1349
Q

beschwichtigen

A

be•schwịch•ti•gen; beschwichtigte, hat beschwichtigt; [Vt] jemanden/etwas beschwichtigen bewirken, dass jemandes Ärger, Zorn o. Ä. geringer wird ≈ beruhigen :

Er versuchte, die streitenden Nachbarn zu beschwichtigen

|| hierzu Be•schwịch•ti•gung die

Bedeutungen:
[1] jemandem, der sich aufregt oder ängstigt, die Vorbehalte oder Sorgen nehmen/versuchen zu nehmen, damit alles wieder normal und handhabbar wird/aussieht
Sinnverwandte Wörter:
[1] begöschen, begütigen, beruhigen, besänftigen, dämpfen, entkrampfen, entschärfen, entspannen, Öl auf die Wogen gießen
Gegenwörter:
[1] beunruhigen, erregen
Beispiele:
[1] „„Still, still, kleiner Schreihals!” beschwichtigte die gute, dicke Fran ängstlich.“[1]
[1] „Die nächsten Tage regnete es, und Honoré Robert beschwerte sich immer lautstärker, während ihn sein Neffe hin und wieder, jedoch vergeblich, zu beschwichtigen suchte.“[2]
[1] Die umgerechnet 3,4 Milliarden Euro sollen den euroskeptischen Flügel der Konservativen beschwichtigen.[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] den Zorn, das schlechte Gewissen beschwichtigen; beschwichtigende Worte, Gesten; zu beschwichtigensuchen
Wortbildungen:
Beschwichtigung

1350
Q

schäbig

Eng : shabby

schaben

sich schäbig benehmen; sich richtig schäbig vorkommen

A

schä•big Adj

  1. alt und abgenutzt (u. deshalb nicht schön):

eine schäbige alte Tasche

  1. nicht den Regeln der Moral entsprechend ≈ gemein ↔ edel, vornehm

ein Verhalten, eine Ausrede; sich schäbig benehmen; sich richtig schäbig vorkommen :

Es war ziemlich schäbig von ihr, ihm nicht die Wahrheit zu sagen/dass sie ihm nicht die Wahrheit sagte

  1. nicht adv, gespr; sehr klein ≈ kläglich, karg:

ein schäbiges Gehalt haben; jemandem ein schäbiges Trinkgeld geben
|| hierzu Schä•big•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] wörtlich: Spuren von Schaben tragend; übertragen: abgewetzt, abgenutzt, abgetragen sein, hässlich, alt, minderwertig, verschlissen
[2] übertragen meist für Personen: gewöhnlich, zwielichtig, von zweifelhaftem Ruf, moralisch anfechtbar sein
[3] kleinlich, geizig
Herkunft:

von mittelhochdeutsch schebig „räudig; abgeschabt aussehend“ zu Schabe, Schäbe, „Schafräude“, „Krätze“[1]
Beispiele:

[1] In dem schäbigen Mantel lässt du dich hier sehen?
[2] Du und deine schäbigen Freunde.
[3] Die Einladung erwies sich als ein schäbiges Essen.
Wortbildungen:

Schäbigkeit

🤪 scha•ben; schabte, hat geschabt; [Vt/i]

  1. (etwas) schaben die äußerste Schicht von etwas entfernen, indem man einen scharfen Gegenstand mehrere Male kräftig über die Oberfläche zieht od. schiebt
    || K-: Schabeisen, Schabmesser, Schabwerkzeug
  2. (etwas aus/von etwas) schaben ein Material von etwas entfernen, indem man einen harten Gegenstand kräftig über dessen Oberfläche zieht od. schiebt ≈ kratzen (3):

den Teig aus der Schüssel schaben; den alten Lack von der Tür schaben

shabby [ˈʃӕbi]
♦ adjective
1 looking old and worn: shabby curtains; shabby clothes.
كهنه؛ژنده
2 wearing old or dirty clothes: a shabby old man; He used to be so smart but he looks shabby now.
ژنده پوش
3 (of behaviour) unworthy or mean: That was a shabby thing to do.
پست
ˈshabbily
♦ adverb
.
بطرزي بيشرمانه
ˈshabbiness
♦ noun
.
بي نظمي

1351
Q

die Subvention

subventionieren

A

Sub•ven•ti•on [zʊpvɛn’t ̮sjoːn]

die; -, -en; Wirtsch; Geld, das ein Betrieb o. Ä. vom Staat bekommt, damit er etwas billiger herstellen od. verkaufen kann:

ohne staatliche Subventionen nicht mehr konkurrenzfähig sein
|| hierzu sub•ven•ti•o•nie•ren (hat) Vt

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas mit Subventionen unterstützen
Synonyme:

[1] bezuschussen
Beispiele:

[1] Der Steinkohleabbau wird in Deutschland subventioniert.
Wortbildungen:

Konversionen: Subventionieren, subventionierend, subventioniert
Substantive: Subvention

1352
Q

Vize-

A

Bedeutungen:

[1] vorangestelltes Wortbildungselement mit der Bedeutung: stellvertretend
[2] Wortbildungselement mit der Bedeutung: an zweiter Stelle einer Rangfolge, häufig im Sport für den Zweitplatzierten
Herkunft:

aus dem Lateinischen[1]
Beispiele:

[1] Der Vizepräsident ist der stellvertretende Präsident.
[2] Der Vizeweltmeister ist direkt nach dem Weltmeister auf den zweiten Platz gekommen.
Wortbildungen:

Vize, Vizeadmiral, Vizeaußenminister, Vizebürgermeister, Vizechef, Vizedirektor, Vizeeuropameister, Vizefeldwebel, Vizegefreiter, Vizegott, Vizegouverneur, Vizekanzler, Vizekönig, Vizekonsul, Vizeleutnant, Vizemeister, Vizemeisterschaft, Vizeminister, Vizemutter, Vizepräsident, Vizepremier, Vizerektor, Vizewachtmeister, Vizeweltmeister

1353
Q

die Potenz

A

Po•tẹnz die; -, -en

  1. nur Sg; die Fähigkeit (eines Mannes) zum Sex (u. dazu, Kinder zu zeugen) ↔ Impotenz
  2. Math; die Zahl, die man erhält, wenn man eine Zahl (mehrere Male) mit sich selbst multipliziert :

Die fünfte Potenz von zehn wird als 105 („zehn hoch fünf“) geschrieben

Bedeutungen:

[1] Fähigkeit zu einer Sache oder Handlung; Leistungsfähigkeit
[2] gehoben: Person, die eine hohe Leistungsfähigkeit oder Macht besitzt
[3] kein Plural: Fähigkeit zum Geschlechtsverkehr und zur Fortpflanzung (eines Mannes)
[4] Philosophie: in der scholastischen Ontologie die Möglichkeit eine Sache zu tun, im Gegensatz zur tatsächlichen Handlung (Akt)
[5] Mathematik, Arithmetik: Ergebnis der wiederholten Multiplikation einer Zahl mit sich selbst, zum Beispiel {\displaystyle 2^{3}}{\displaystyle 2^{3}}
[6] Mathematik, Geometrie:, seltener: ein spezielles Maß zur Bestimmung der Lage eines Punktes in Bezug auf einen Kreis oder eine Kugel
[7] übertragen, zu [5]: in [höchster, äußerster] Potenz (= in äußerstem Maß)
[8] Medizin: Wirksamkeit eines Medikaments
[9] Medizin, Homöopathie: Verdünnungsgrad, Verdünnungsstufe (eines Arzneimittels)
[10] theoretische Informatik: eine Verknüpfung, bei der ein Wort mit sich selbst verkettet wird
[11] theoretische Informatik: eine Verknüpfung, bei der eine formale Sprache mit sich selbst auf eine bestimmte Weise verkettet wird

Herkunft:

von lateinisch potentia → la „Kraft, Macht, Vermögen, Fähigkeit“, welches auf das Verb posse → la „können, vermögen“ zurückgeht
[3] rückgebildeter Begriff aus Impotenz[1]

Synonyme:

[1] Befähigung, Eignung, Kompetenz; gehoben: Vermögen
[2] Institution
[3] Fortpflanzungsfähigkeit, Fruchtbarkeit; veraltet: Manneskraft, Mannheit; medizinisch: Potentia coeundi (Fähigkeit zum Koitus)
[5] Dignität, Potestät

Gegenwörter:

[1] ungebräuchlich: Impotenz; Unfähigkeit, Unvermögen
[3] Impotenz

Unterbegriffe:

[1] Verteidigungspotenz
[5] Zehnerpotenz; Quadrat, Kubus, Biquadrat

Beispiele:

[1] „Es ist hohe Zeit, daß solche, die von der geistigen und kulturellen Potenz des Autors bisher nur überzeugt waren, sich von ihr auch angeheimelt fühlen.“[2]
[2] „Dadurch hat er seinen Staat zu einer selbständigen Potenz unter den Mächten Europas erhoben und die autonome Stellung errungen, welche die Summe des preußischen Ehrgeizes ausmacht.“[3]
[3] Das Viagra sollte nach einer Prostata-Operation seine Potenz wiederherstellen.[4]
[3] Er hat Probleme mit seiner Potenz.
[4] „Individualismus gibt es in Russland eher als Potenz denn als Realität.“[5]
[5] {\displaystyle 2^{3}=2\cdot 2\cdot 2}{\displaystyle 2^{3}=2\cdot 2\cdot 2} ist die dritte Potenz der Zahl 2 und ist gleich acht.
[5] Eine Potenz, zum Beispiel {\displaystyle 2^{3}}{\displaystyle 2^{3}}, besteht aus einer Basis (hier {\displaystyle 2}{\displaystyle 2}) und einem Exponenten (hier {\displaystyle 3}{\displaystyle 3}).
[7] „…; der Traum, gewiß die wunderbarste Erscheinung im menschlichen Organism, dessen höchste Potenz meines Bedünkens eben der sogenannte Somnambulismus sein dürfte, gehört ganz hieher.“[6]
[9] Homöopathische Mittel gibt es in verschiedenen Potenzen.
Charakteristische

Wortkombinationen:

[1] geistige/intellektuelle/ökonomische/poetische/politische/wirtschaftliche Potenz
[3] die Potenz erhöhen/heben/steigern
[5] die zweite/dritte Potenz einer Zahl; eine Potenz zur Basis 2 / mit der Basis 2; eine Zahl in die zweite, dritte Potenz erheben
[7] Unfug/Unsinn in Potenz (= großer Unfug/Unsinn)

Wortbildungen:

[1] Omnipotenz
[3] potent, potenzsteigernd
[3] Impotenz, Potenzmittel, Potenzproblem, Potenzschwierigkeit, Potenzverlust
[5] Potenzexponent, Potenzgesetz, potenzieren
[11] Potenzsprache

1354
Q

räuspern {sich}

A

räus•pern, sich; räusperte sich, hat sich geräuspert; [Vr]

sich räuspern durch eine Art kurzes Husten die Kehle reinigen, um eine klare Stimme zu haben

Bedeutungen:

reflexiv:
[1] durch schwaches Husten versuchen, etwas Störendes aus dem Hals zu entfernen
[2] auf sich aufmerksam machen, sich zu Wort melden

Synonyme:

[1] hüsteln

Beispiele:

[1] Er spürte ein Kratzen im Hals, so dass er sich räuspern musste.
[2] Sie räusperte sich deutlich und forderte damit das Wort für sich.

Wortbildungen:

Räuspern, Räusperer

1355
Q

der Adel

A

Adel der Adel SUBST kein Plur.
1. Klasse innerhalb der Gesellschaft, die Besitz und einen Titel (historisch auch damit verbundene Vorrechte) durch Geburt ererbt hat
-sanrede, -sarchiv, -saufgebot, -sblatt, -serhebung, -sfamilie, -sforschung, -sgeschlecht, -sgesetz, -shaus, -shierarchie, -skalender, -sklasse, -skriterium, -krone, -slexikon, -sliste, -smann, -smatrikel, -snamen, -sorganisation, -sprädikat, -srang, -sregister, -schlag, -srecht, -srepublik, -ssprache, -sstammbaum, -sstand, -sstufen, -stitel, -stradition, -surkunde, -sverband, -sverein, -sverleihung, -sverzeichnis, -swappen, -swürde, -szeichen, -szusatz, Amts-, Bürger-, Dienst-, Erb-, Geblüts-, Hoch-, Hof-, Klein-, Land-, Reichs-, Verdienst-
2. aus dem/von Adel zu einer adeligen Familie gehörend, von adeliger Herkunft Er stammt aus dem niederen Adel., Sie ist von Adel. Adel verpflichtet wenn man einer gewissen gesellschaftlichen Klasse oder Schicht angehört, ist man auch zu einer bestimmten Art der Lebensführung verpflichtet
3. geh. Vornehmheit der Adel des Herzens
Adelung

PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Adel der; -s; nur Sg, Kollekt

  1. (in bestimmten Ländern) die Gruppe von Leuten, die (durch ihre Herkunft) einer sozialen Schicht angehören, die früher besondere Privilegien hatte ≈ Aristokratie: Adel und Geistlichkeit waren die privilegierten Stände im Mittelalter
  2. meist von Adel sein aus einer aristokratischen Familie stammen

Bedeutungen:

[1] durch Abstammung oder (seltener) besondere Leistungen privilegierte Schicht
Mehrere Bedeutungen fehlen noch.
Herkunft:

mittelhochdeutsch adel „edles Geschlecht“, althochdeutsch adal, seit dem 8. Jahrhundert belegt und unklaren Ursprungs[1]
Synonyme:

[1] Aristokratie
Gegenwörter:

[1] Plebs
Oberbegriffe:

[1] Stand, Feudalsystem
Unterbegriffe:

[1] Erbadel, Hochadel, Hofadel, Landadel
Beispiele:

[1] Der Adel war oft dem Neid der anderen Schichten ausgesetzt.
[1] Adel ist ein in fast allen Kulturen auftretendes Phänomen.
Redewendungen:

[1] Adel verpflichtet, noblesse oblige
Wortbildungen:

Adliger, Adlige, Adelsbrief, Adelsfamilie, Adelsgeschlecht, Adelshaus, Adelsprädikat, Adelsschloss, Adelssitz, Adelsspiel, Adelsstand, Adelstitel, edel, Geldadel

1356
Q

die Aristokratie

A

Aris•to•kra•tie die; -; nur Sg
1. geschr ≈ Adel (1)
2. hist; eine Staatsform, in der eine privilegierte Gruppe von adligen Personen herrscht
|| hierzu aris•to•kra•tisch Adj

Bedeutungen:

[1] eine Staatsform, in der der Adel die Herrschaft ausübt
[2] historisch, kein Plural: die aristokratische soziale Gruppe, die besondere Rechte besitzt
Herkunft:

im 16. Jahrhundert von griechisch ἀριστοκρατία (aristokratía) → el zu ἄριστος (áristos) → el „edelst“ zwecks Idealisierung einer Oligarchie gegenüber einer Demokratie[1]
Synonyme:

[1] Adelsherrschaft
[2] Adelsstand
Oberbegriffe:

[1] Staatsform

Unterbegriffe:

[1] Feudalaristokratie, Senatsaristokratie
[2] Arbeiteraristokratie, Finanzaristokratie, Geldaristokratie, Hocharistokratie
Beispiele:

[1] „Die gleichmäßige Verteilung der hellenistischen Turmgehöfte deutet auf eine weitgehende Kontrolle des Landgebiets durch eine Aristokratie hin, die zwar selbstbewußt und einflußreich, aber zugleich eine Gemeinschaft von Gleichen war.“[2]
[2]
Wortbildungen:

Aristokrat, aristokratisch

1357
Q

der Guru

A

Gu•ru der; -s, -s
1. ein religiöser Lehrer im Hinduismus und Buddhismus
2. gespr hum oder pej; jemand, der in einem bestimmten Bereich ein Vorbild ist und eine Leitfunktion hat: ein Guru der Popmusik

Bedeutungen:

[1] religiöser Lehrer im Hinduismus, Buddhismus und Sikhismus, welcher als Verkörperung eines göttlichen Wesens verehrt wird
[2] umgangssprachlich: Person, die auf einem bestimmten (Fach-)Gebiet ein Fachmann, Vorbild oder Ass ist und bisweilen die Leitfunktion hat
Synonyme:

[2] ace, adept, authority, cognoscente, connoisseur, expert, master, meister, proficient, scholar, virtuoso
Gegenwörter:

[2] amateur, inexpert, nonexpert
Beispiele:

[1]
Wortbildungen:

Gurmukhi, guruship, Sadguru

1358
Q

die Quintessenz

A

Quịnt•es•senz die; -, -en; meist Sg; das Wesentliche, der Kern einer Sache:

die Quintessenz einer Diskussion, einer Frage

Bedeutungen:

[1] das Wesen einer Sache; das endgültige Ergebnis dessen, was man aus allem Vorhergegangenen schlussfolgern kann
[2] Physik: hypothetische Form der dunklen Energie
[3] Philosophie: bei den Pythagoräern ein fünftes Element, aus welchem die anderen Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde entstanden sein sollen
Herkunft:

in lateinischer Form im 15. Jahrhundert übernommen von mittellateinisch quinta essentia → la „das fünfte Seiende“, in heutiger Form seit dem 17. Jahrhundert verwendet,[1] von lateinisch: quintus, „fünfte/ r/ s“, und Essenz. Ursprünglich meinte man damit die „fünfte Essenz“ nach den vier Elementen: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Quintessenz ist also etwas ganz Besonderes.

Synonyme:

[1] Wesen, Kernpunkt, Endergebnis, Hauptgedanke, Sukkus
[3] Äther

Beispiele:

[1] Die Quintessenz dieser Rede lässt sich in drei Worten zusammenfassen.
[1] „Der kranke Pückler möchte mit ihm offensichtlich aus einem weiteren Kapitel seines Lebens, der unglücklichen Jugend, eine Quintessenz ziehen.“[2]
[1] „Nachdem vorher soviel von Gesichtspunkten, Standpunkten, auch Null-Punkten die Rede war, hier die lapidare Quintessenz, daß offenbar der archimedische Punkt des Stils noch nicht entdeckt ist.“[3]
[2] „Das könnte die bereits von Einstein erwogene Kosmologische Konstante sein oder eine sich zeitlich verändernde Form der Materie, die verwegen hoffnungsvoll «Quintessenz» getauft wurde.“[4]
[3] „Die Suche nach den letzten Bausteinen der Natur geht auf die frühe griechische Vorstellung von den vier Elementen zurück – Erde, Wasser, Luft und Feuer (sowie möglicherweise ein ätherisches, fünftes Element, die „Quintessenz“) […].“[5]

1359
Q

verwässern

aber ich glaube die Scheibe wird ja nicht den Inhalt verwässern

A

ver•wạ̈s•sern; verwässerte, hat verwässert; [Vt]
1. etwas verwässern (zu viel) Wasser zu etwas hinzufügen: den Wein verwässern
2. etwas verwässern eine Aussage weniger deutlich, weniger aggressiv o. Ä. machen als vorher
|| hierzu Ver•wạ̈s•se•rung die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv, Hilfsverb haben: etwas zu sehr mit Wasser verdünnen, wässrig machen
[2] intransitiv, Hilfsverb sein: wässrig werden, einen zu hohen Wasseranteil bekommen
[3] transitiv, Hilfsverb haben, übertragen: den Inhalt, die Wirkungs- oder Aussagekraft von etwas abschwächen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Verb wässern mit dem Präfix ver-
Synonyme:

[1] diluieren

Gegenwörter:

[3] verschärfen, verstärken

Oberbegriffe:

[1] verdünnen

Beispiele:

[1] Tante Agathe verwässert den Kaffee immer so sehr, dass er fast nach gar nichts schmeckt.
[1] Hast du schon wieder den Wein verwässert?
[2] Du musst den Wasserhahn zudrehen, sonst verwässert dein Blumenwasser ja viel zu sehr und der Düngeranteil wird zu gering.
[2] Nachdem die geernteten Äpfel zu lange nicht verarbeitet wurden, sind sie mit der Zeit total verwässert.
[3] „Die Trennungslinie zwischen Staat und Kirche wird verwässert.“[1]
[3] „Das Sparpaket war nach der Beschlussfassung zunächst verwässert, anschließend aber wieder verschärft worden.“[2]
[3] „Weder wird der Bestand der Mitgliedschaft oder die Mitgliedschaft als relevantes Beteiligungsrecht berührt, noch der Vermögenswert der Beteiligung verwässert“.[3]

Wortbildungen:

Konversionen: Verwässern, verwässernd, verwässert
Substantive: Verwässerung/Verwässrung

1360
Q

wichteln

A

Worttrennung:
wich·teln, Präteritum: wich·tel·te, Partizip II: ge·wich·telt
Aussprache:
IPA: [ˈvɪçtl̩n]

Hörbeispiele: Lautsprecherbild wichteln (Info)

Bedeutungen:
[1] sich in der Vorweihnachtszeit gegenseitig etwas schenken, wobei die Geschenke per Los zugewiesen werden oder ein anderes System bestimmt, wer wen beschenken soll
Sinnverwandte Wörter:
[1] Julklapp veranstalten

Oberbegriffe:
[1] schenken

Beispiele:
[1] Letztes Jahr haben wir im Kindergarten gewichtelt.

1361
Q

schmuggeln

A

schmụg•geln; schmuggelte, hat geschmuggelt; [Vt/i]
1. (jemanden/etwas) (irgendwohin) schmuggeln Personen od. Waren illegal in ein Land bringen od. aus einem Land ausführen
|| K-: Schmuggelware; [Vt]

  1. jemanden/(jemandem) etwas irgendwohin schmuggeln jemanden/etwas heimlich an einen bestimmten Ort bringen: dem Gefangenen eine Waffe in die Zelle schmuggeln; Er versuchte, ein Mädchen auf sein Zimmer im Internat zu schmuggeln
    || zu Schmuggelei ↑ -ei

Bedeutungen:

[1] illegal Ware über die Grenze ein- oder ausführen, ohne Zoll und andere Steuern oder Abgaben zu zahlen
[2] etwas heimlich und unerlaubt irgendwohin bringen
Beispiele:

[1] An der Grenze schmuggeln sie gerne Benzin, Kaffee und Tabak.
[2] Er hat einen Brief in die Zelle geschmuggelt.
Wortbildungen:

durchschmuggeln, hinausschmuggeln, hineinschmuggeln
Schmuggler, Schmugglerei, Schmugglerbande, Schmugglerring, Schmugglerware

1362
Q

konsultieren

A

kon•sul•tie•ren; konsultierte, hat konsultiert; [Vt] geschr

  1. jemanden konsultieren zu jemandem gehen, um Informationen, einen Rat, seine Meinung zu hören ≈ zurate ziehen
  2. etwas konsultieren etwas benutzen, um eine Information zu bekommen
    || hierzu Kon•sul•ta•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] transitiv: zu Rate ziehen, zurückgreifen auf

Beispiele:

[1] Für weitere Informationen konsultieren Sie ein Wörterbuch.

1363
Q

brisant

Wenigstens sind einige besonders brisante Bilder auf einer Speicherkarte, die sich nicht in der Kamera befindet, sondern etwas versteckt in der Fototasche.

A

Adj. bri·sạnt

brisant geh. heikel so, dass etwas großes Interesse erzeugt, weil es Anlass zu Diskussionen oder zu heftigen Kontroversen gibt Er vertrat eine brisante These., Bei diesem brisanten Thema darf man sich auf heftige Diskussionen gefasst machen.

bri•sạnt, brisanter, brisantest-; Adj; geschr; so, dass sie sehr leicht zu Konflikten führen können

Bedeutungen:

[1] Sprengtechnik: mit großem Zertrümmerungsvermögen
[2] übertragen: so, dass es leicht zu einem Konflikt oder Skandal führt

Herkunft:

vom französischen Partizip I brisant → fr, abgeleitet vom Verb briser → fr „zerbrechen, zertrümmern“, dies aus dem Vulgärlatein brisare → la „Weintrauben zerquetschen“, übernommen aus dem Gallischen[1]

Synonyme:

[1] feuergefährlich, hochexplosiv
[2] brennend, heikel; umgangssprachlich: heiß
Sinnverwandte Wörter:

[2] gefährlich, riskant

Unterbegriffe:

[2] hochbrisant

Beispiele:

[1] Brisante Sprengstoffe detonieren mit sehr hoher Geschwindigkeit.
[2] Brisant ist, dass Joschka Fischer derzeit politisch unter Druck steht, da es bei der Vergabe von Einreisevisa in die Bundesrepublik Deutschland, insbesondere aus der Ukraine, starke Unregelmäßigkeiten gab.[2]
[2] Timoschenko hat bereits ein brisantes Thema auf die Tagesordnung ihrer künftigen Regierung gesetzt, den Vertrag mit Russland über die Gaslieferungen an die Ukraine.[3]
[2] Laut Zypries sollen sich auf den beiden Laptops allerdings keine brisanten Daten befinden.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] brisantes Material; ein brisantes Thema

Wortbildungen:

Brisanz, hochbrisant

1364
Q

tarnen

Alles ist mit unverfänglichen Dateinamen getarnt

A

tạr•nen; tarnte, hat getarnt; [Vt]

  1. jemanden/sich/etwas tarnen jemanden/sich/etwas mit bestimmter Kleidung, bestimmten Farben o. Ä. so der Umgebung angleichen, dass er/man/es kaum (aus der Entfernung, von oben o. Ä.) sichtbar ist:

Die Polizei hatte die Radarfalle geschickt getarnt; Die Kanone war im Gebüsch gut getarnt
|| K-: Tarnanstrich, Tarnanzug, Tarnfarbe

  1. etwas als etwas tarnen etwas so gestalten, dass der wirkliche Zweck nicht zu erkennen ist:

Das Rauschgiftlabor war als Fotowerkstatt getarnt
|| K-: Tarnorganisation; [Vr]

  1. sich als etwas tarnen eine neue Identität, eine andere Stellung o. Ä. annehmen:

Der Spion tarnte sich als Fotograf
|| K-: Tarnname
|| hierzu Tạr•nung die

Bedeutungen:

[1] verschleiern; sich mithilfe von Maßnahmen an die Umgebung anpassen, um nicht erkannt zu werden

Sinnverwandte Wörter:

[1] maskieren

Oberbegriffe:

[1] verstecken

Beispiele:

[1] Um nicht vom dem Feind erkannt zu werden, tarnten sie sich.

Wortbildungen:

Tarnanzug, Tarnkappe, Tarnung

1365
Q

schmökern

A

schmö•kern; schmökerte, hat geschmökert; [Vi] (in etwas (Dat)) schmökern gespr; in einem Buch blättern und (ab und zu) Texte lesen:

auf dem Dachboden alte Bücher finden und darin schmökern

schmökern (ˈʃmøːkɐn)
verb intransitiv umgangssprachlich

genussvoll ein unterhaltsames Buch lesen

Sie schmökert gern in alten Romanen.

Bedeutungen:

[1] mit Vergnügen in einem (eher einfachen) Buch lesen

Oberbegriffe:

[1] lesen

Beispiele:

[1] Am Sonntag könnte ich den ganzen Tag in alten Büchern schmökern.
[1] „Und weil er nicht gestorben ist, können wir uns zu seinem 200. Geburtstag ein herrlich altmodisches Buch schenken und schmökern bis an unser seliges Ende.“[1]
[1] „Sie spielte Polo, blies auf Jadeflöten oder schmökerte in der Palastbücherei.“[2]
[1] „Der Wiener Autor Thomas Stangl (geboren 1966) folgt in seinem furiosen Debütroman »Der einzige Ort« den mutigen Wüstenforschern und schafft ein entromantisiertes Abenteuer, das auch für jene Leser hinreißend sein soll, die als Kinder keine Reiseabenteuer geschmökert haben.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in einem Buch schmökern

1366
Q

schwindeln / der Schwindler

Gauner

A

schwịn•deln2; schwindelte, hat geschwindelt; [Vi]
gespr; eine harmlose Lüge erzählen:

„Ich bin schon fünf Jahre alt“ - „Na, hast du da nicht ein bisschen geschwindelt?“

Bedeutungen:

[1] die Unwahrheit sagen

Sinnverwandte Wörter:

[1] lügen, flunkern

Beispiele:

[1] Hast du schon wieder geschwindelt?
[1] Wegen einer solchen Kleinigkeit braucht man nicht zu schwindeln.

😂

Gauner (ˈgaunɐ)
substantiv männlich
Gauners , Gauner
abwertend
1. ein Dieb, Betrüger o. Ä. Im Internet lauern viele Gauner. Gaunerbande

  1. umgangssprachlich humorvoll schlauer und listiger Mensch

Glaubst du, ich falle auf deine Tricks herein, alter Gauner?

erson, die auf Kosten eines anderen versucht, sich durch Betrug einen Vorteil zu verschaffen, in dem die Unwissenheit beziehungsweise Unaufmerksamkeit des anderen ausgenutzt wird
[2] umgangssprachlich, im weitesten Sinne: schlauer, durchtriebener Mensch

A(ר)‎ (YIVO: *yevone(r)) ‚Grieche‘ – eigentlich „Ioni1]

Synonyme:

[1] Betrüger, Schwindler
[2] Schlitzohr, Spitzbube

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bauernfänger, Halunke, Hochstapler, Scharlatan; Ganove, (Österreich) Ganeff, Verbrecher; Unterweltler; Bandit, Dieb, Gangster, Lump, Preller, Schurke
[2] Filou, Pfiffikus, Schlauberger, Schlaukopf, Schlaumeier, Schlawiner

Gegenwörter:

[1] Ehrenmann, Wohltäter
[2] Armleuchter, Depp, Dummkopf, Einfaltspinsel, Eulenspiegel, Flachkopf, Geck, Gimpel, Hammel, Hund, Idiot, Kamel, Narr, Ochse, Schaf, Schwachkopf, Simpel, Tor, Tropf, Trottel
Weibliche Wortformen:

Gaunerin
Oberbegriffe:

[1, 2] Bösewicht, Missetäter, Übeltäter
Beispiele:

[1] „Wenn Ihr’s doch absolut wissen müßt, da läuft ein niederträchtiger Schuft durchs Land, ein Kerl, sage ich Euch, nicht ’nen Schuß Pulver wert, der den Leuten schlechte Ware für teures Geld verkauft, arm und reich betrügt, ein Tagedieb, ein Gauner, ein Marktschreier –“[2]
[1] „Wurden nicht schließlich ein libanesischer Gauner, ein chinesischer Waffenhändler, ein russischer Mafioso und ein Drogenhändler aus Florida als Gegenleistung für ihre Geldgeschenke vom Präsidenten der “für die Welt unentbehrlichen Nation” im Weißen Haus empfangen?“[3]
[1] „Dann folgt eine soziologische Analyse der jiddischen Ausdrücke im Rotwelsch, der Geheimsprache der deutschen Gauner und Vaganten, und eine Analyse der Sinnentstellung, die diese Ausdrücke beim Eintritt ins Milieu der Gauner

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein ausgemachter Gauner, -> (Info) ein gerissener Gaumer, von einem Gauner verprellt werden
Wortbildungen:

[1, 2] Gaunerbande, Gaunerei, gaunerhaft, gaunerisch, Gaunerkomödie, gaunern, Gaunersprache (→ gaunersprachlich), Gaunerstück, Gaunerzinken

1367
Q

hiesig

A

hie·sig
Adj. hie·sig
hiesig nicht steig. einheimisch die hiesige Bevölkerung, die hiesigen Sitten und Gebräuche, Er ist sicherlich kein Hiesiger.

Bedeutungen:

[1] nur attributiv: hierher gehörend, von hier stammend, hier befindlich

Synonyme:

[1] von hier, einheimisch

Gegenwörter:

[1] dortig, auswärtig, anderweitig, veraltet: dasig

Beispiele:

[1] Das hiesige Gemüse ist am frischesten.
[1] „Die hiesigen Sprachlabore seien voll von solchen Typen, in der Regel sprächen sie selbst nicht mal Finnisch - oder wenn, dann nur sehr schlecht - und hätten also keinen Schimmer.“[8]

1368
Q

bescheißen

A

be·schei·ßen bescheißen VERB (mit OBJ) jmd. bescheißt jmdn. (um etwas Akk.) umg. jmdn. betrügen Die haben uns glatt um fünf Euro beschissen!

be•schei•ßen; beschiss, hat beschissen; vulg; [Vt]

  1. jemanden (um etwas) bescheißen ≈ jemanden (um etwas) betrügen; [Vt/i]
  2. (jemanden) bescheißen ≈ betrügen

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, derb, sehr informell: betrügen
Synonyme:

[1] hintergehen, übervorteilen, betuppen, behumsen, betakeln, leimen, ausschmieren, anschmieren, linken, verladen, hereinlegen, verschaukeln
Beispiele:

[1] Der Hütchenspieler hat mich beschissen!
[1] Ich laß mich doch von so einem nicht bescheißen!
[1] In der Klausur solltest Du nicht bescheißen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemand bescheißt jemanden, jemand wird beschissen, jemand läßt sich (nicht) von jemandem bescheißen, etwas ist beschissen (Adjektiv aus dem Partizip, mit neuer Bedeutung schlecht)
Wortbildungen:

beschissen, Beschiss

1369
Q

justieren

Wenn nach Begegnungen mit einem wohlwollende Banker und flirtenden Tschadormädchen jetzt noch der Taxifahrer davon absieht, mich zu bescheißen, muss ich schon nach einer Stunde Iran meinen Vorurteilskompass neu justieren.

A

jus•tie•ren; justierte, hat justiert; [Vt] etwas justieren geschr; etwas genau einstellen
|| hierzu Jus•tie•rung die

Bedeutungen:

[1] ein Gerät oder eine Maschine, bei denen es auf eine genaue Einstellung ankommt, vor Gebrauch einstellen
[2] Druckstöcke auf Schrifthöhe und Winkelständigkeit bringen
[3] Fahnensatz auf Seitenhöhe bringen (umbrechen)
[4] das gesetzlich vorgeschriebene Gewicht einer Münze kontrollieren

1370
Q

schlummern

keimen

Die Appetithäppchen, die beim Empfänger den Wunsch nach mehr keimen lassen

A

schlụm·mern schlummern VERB (ohne OBJ)

  1. jmd. schlummert geh. sich in einem leichten Schlaf befinden
    Schlummer
  2. etwas schlummert in jmdm. unentdeckt verborgen liegen In ihr schlummern ungeahnte Talente.

schlụm•mern; schlummerte, hat geschlummert; [Vi]

  1. ruhig schlafen
  2. etwas schlummert in jemandem ein Talent ist bei jemandem vorhanden, jedoch noch nicht entdeckt od. gefördert worden: In diesem Jungen schlummert eine große musikalische Begabung

Bedeutungen:

[1] ruhig, seicht schlafen
[2] übertragen noch im Verborgenen sein, keimen
Herkunft:

spätmittelhochdeutsch „slummern“ = schlapp sein, schlaff sein. Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:

[2] keimen
Sinnverwandte Wörter:

[1] dösen
Gegenwörter:

[1] wachen
Beispiele:

[1] Seid bitte leise, er schlummert noch!
[2] Viele unentdeckte Talente schlummern noch in ihm.
Wortbildungen:

[1] Schlummer, Schlummertrunk, Schlummerlied, Schlummertaste, Schlummerstunde

🙃
kei•men; keimte, hat gekeimt; [Vi]

  1. etwas keimt etwas bildet einen Keim1 (1) od. Trieb
  2. etwas keimt (in/bei jemandem) etwas entsteht als Gefühl od. Gedanke in jemande
  3. Kei•mung die; nur Sg; keim•fä•hig Adj; nicht
1371
Q

Proportional

überproportional

unterproportional

A

pro•por•ti•o•nal [-t ̮sjo-] Adj

  1. proportional (zu etwas) geschr; entsprechend dem Anteil am Ganzen ↔ unproportional:

Die Sitze im Parlament werden proportional verteilt (= jede Partei bekommt die Zahl der Sitze, die ihrem Anteil am Wahlergebnis entspricht)

  1. direkt proportional (zu etwas) Math; so, dass sie größer/kleiner wird, wenn eine andere Größe auch größer/kleiner wird
  2. indirekt/umgekehrt proportional (zu etwas) Math; so, dass sie kleiner wird, wenn eine andere Größe größer wird und umgekehrt
    || hierzu Pro•por•ti•o•na•li•tät die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] einer Proportion entsprechend, in einem ausgeglichenen Verhältnis befindlich
[2] Mathematik: sich im gleichen Verhältnis ändernd
Herkunft:

vom spätlateinischen proportionalis → la entlehnt[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] ausgeglichen, ausgewogen, verhältnisgleich, verhältnismäßig
Gegenwörter:

[1] disproportional, unproportional
Beispiele:

[1] „Nirgendwo sonst leben proportional zur Einwohnerzahl so viele Millionäre wie in Singapur, […].“[2]
[2] „Die Varianz der Driftzeit ist direkt proportional zum Driftweg bzw. zur Driftzeit.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] umgekehrt proportional
Wortbildungen:

Proportion, Proportionalität, überproportional, unterproportional

❤️ überproportional

Adj. über·pro·por·ti·o·nal
überproportional nicht steig. so, dass die Zahl von etwas bezogen auf die Gesamtzahl der gleichen Sache viel zu hoch ist In diesem Fach gibt es überproportional viele Studienabbrecher., In leitenden Positionen gibt es oft überproportional viele Männer.

Bedeutungen:

[1] über ein ausgeglichenes Verhältnis hinaus

Beispiele:

[1] Er verdiente überproportional viel in seinem Beruf.

🎊 unterproportional

Bedeutungen:

[1] unterhalb eines ausgeglichenen Verhältnisses

Beispiele:

[1] Viele Schüler der Klasse zeigten unterproportional schlechte Leistungen.
[1] Dieser unterproportionale Frauenanteil bei Studienanfängern deutet auf Diskriminierung hin.

1372
Q

wedeln

A

we•deln; wedelte, hat/ist gewedelt; [Vt] (hat)

  1. etwas von etwas wedeln etwas von etwas durch schnelles Hin- und Herbewegen eines Tuches o. Ä. entfernen:

den Staub vom Regal wedeln; [Vi]

  1. jmd./ein Tier wedelt (mit etwas Dat.) haben

etwas schnell hin und her schwenken

mit den Armen/einem Tuch in der Luft wedeln,

Der Hund wedelt mit dem Schwanz.

ein Hund bewegt seinen Schwanz hin und her

  1. (ist) beim Skifahren kurze Schwünge mit den parallel geführten Skiern machen

Bedeutungen:

[1] intransitiv: mit einem Körperteil oder einem leichten Gegenstand hin und her schwingen
[2] transitiv: etwas durch schwingende Bewegungen entfernen
[3] Skisport, Hilfsverb sein, intransitiv: auf parallel geführten Skiern kurze Schwünge in rascher Folge fahren

Synonyme:

[1] fächeln, fuchteln, schlackern, schlenkern, schwenken, schwingen, wackeln, wippen, zufächeln; österreichisch: wacheln
[2] abstauben, abwischen, entstauben, putzen, reinigen, verjagen, wischen, wegwischen

Gegenwörter:

[1, 2] erstarren, ruhen, stillhalten, verharren
[3] Stemmbogen fahren, carven

Oberbegriffe:

[1] (wiederholend) bewegen
[2] entfernen
[3] Ski fahren, Ski laufen

Unterbegriffe:

[1] flattern, winken

Beispiele:

[1] Sie wedelten mit kleinen thailändischen Flaggen, skandierten Parolen zugunsten der Regierung von Premier Abhisit Vejjajiva und brüllten Beleidigungen auf die Seite der Rothemden.[2]
[1] Mindestens 50 Mitstreiter in orangeroten Ponchos recken zu Bongo-Trommeln die Arme in die Höhe und wedeln mit den Händen.[3]
[1] Später tastet sie die Räume ab und erfasst Pflanzen, Schrank, Gesichter, Kleider, Vasen, Brustwarzen, Stuhl, den Blick nach draußen und nackte Männer, die mit Fächern wedeln.[4]
[1] Auch wedeln und heulen sie, wenn der Herr zurückkommt, und springen vor Herzensfreude ihm auf die Schultern.[5]
[2] Bevor er sich im Gasthausgarten niedersetzte, wedelte er mit seiner Zeitung die Brösel vom Tisch.
[2] Und ist nicht die „Clowns’ Army“, die in bunten Kostümen den Polizisten bei Demos den Staub von der Uniform wedeln, die entwaffnendste Form der Kritik?[6]
[2] Am frühen Abend setzen wir uns zuerst an einen der vielen Tacostände an der Kopfsteinpflasterstrasse neben der Kirche, wo wir zusammen mit den Einheimischen gegrilltes Fleisch in unsere Tacos füllen, vergebens gegen die Millionen von Fliegen wedeln und das Getränk vor hungrigen Bienen schützen müssen.[7]
[3] Jede Zeit hat ihre Art, sich zu bewegen: In den Sechzigern wedelten die Deutschen selbstbewusst und zielstrebig auf Skiern ins Tal.[8]
[3] Vor gut zehn Jahren begannen die Zyprioten, Lifte zu bauen — Skifahren als Zeitvertreib für die auf der Insel stationierten Soldaten, als Spaß für die Einheimischen, als Hobby für die Kinder, die seitdem klassenweise wedeln lernen.[9]
[3] Der 29-jährige Pitztaler, Führender nach dem ersten Durchgang, bewies im zweiten Lauf Nerven aus Stahl, Raich wedelte unbeirrbar seinem insgesamt bereits 30. Weltcup-Sieg entgegen.[10]

Redewendungen:

sich einen von der Palme wedeln — masturbieren
der Schwanz wedelt mit dem Hund — verkehrte Welt: der Kleine beherrscht den Großen

1373
Q

nieder afj

A
  1. hinunter verwendet in einer Aufforderung oder einem Befehl, um auszudrücken, dass jmd./etwas zu Boden gebracht werden muss

Nieder mit dem Kerl!, Nieder mit den Waffen!

  1. verwendet, um auszudrücken, dass jmd. oder etwas auf keinen Fall zu akzeptieren ist

Nieder mit den Ausbeutern!, Nieder mit dem Krieg!

  1. nieder (mit jemandem/etwas)! meist bei Demonstrationen o. Ä. verwendet als Ausdruck der Opposition gegen die genannte Person/Sache:

Nieder mit dem Faschismus!

Bedeutungen:

[1] keine große Höhe habend
[2] sich nicht in großer Höhe befindend
[3] sich auf niedriger Stufe oder Klasse in einer Rangordnung befindend
[4] moralisch minderwertig, anrüchig
Beispiele:

[1] Mit solch einem niederen Auto hast Du doch keine Übersicht im Verkehr.
[2] Den niederen Lichtschalter können auch die Kinder gut erreichen.
[3] „Bislang sind tatsächlich nur niedere Dienstgrade verurteilt worden, die höchste Strafe gab es dabei wie gesagt für Graner.“[1]
[4] „Der Killer, der sich im sonst so sanften Gatten verbirgt, weckt hier ungeahnt niedere Lüste.“[2]
[4] „In jedem Falle erscheinen derartige Handlungen stets aus niederen Beweggründen motiviert und daher auch moralisch verwerflich.“[3]
[4] „Jacques Audiard gelingt es, aus der tatsächlich prekären Gefängnissituation in Frankreich ein soziokulturelles Epos zu entwickeln, einen Karriere- und Bildungsroman, der seine Hauptfigur auf eine Reise durch die niedersten Instinkte schickt.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:

[3] das niedere Volk
[4] niederer Beweggrund, niedere Instinkte
Wortbildungen:

[1] Niederwasser
[3] Niederjagd, Niederwild
[4] Niedertracht, niederträchtig, Niederträchtigkeit

1374
Q

assimilieren

Eng: Assimilate

dissimilieren

A

as•si•mi•lie•ren; assimilierte, hat assimiliert; [Vt/i]

  1. etwas assimiliert (etwas) Biol;
    eine Pflanze nimmt Nährstoffe auf und wandelt sie zu körpereigenen Substanzen um:

Pflanzen assimilieren Kohlendioxid; [Vr]

  1. sich (an etwas (Akk)) assimilieren geschr; sich an eine neue Umgebung anpassen:

Es fiel ihnen schwer, sich an die ungewohnten Verhältnisse zu assimilieren

|| hierzu As•si•mi•la•ti•on die; -, -en; As•si•mi•lie•rung die

Bedeutungen:

[1] allgemein: anpassen
[2] Grammatik: sich assimilieren: sich angleichen
[3] Biologie: körperfremde Stoffe aufnehmen und in körpereigene Stoffe überführen
Herkunft:

lateinisch assimulare → la, assimilare → la, von ad → la „hin“ und similis → la „ähnlich“; siehe auch „simulieren“[1][2]
Synonyme:

[1, 3] aufnehmen
[1] angleichen, anpassen, einfügen, eingliedern, einordnen, integrieren
Sinnverwandte Wörter:

[1] übernehmen
Gegenwörter:

[3] dissimilieren
Beispiele:

[1]
[2] Den häufig gebrauchten Wörtern gelingt es in der Regel, sich zu assimilieren. (www.spiegel.de)
[3] Lebende Zellen assimilieren Nährstoffe durch das Umwandeln dieser in körpereigenes Material.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Grammatik: einen Laut assimilieren
Wortbildungen:

assimilatorisch, assimilierbar, Assimilierung, Assimilation, Assimulation

🎊 dissimilieren

etw. voneinander verschieden machen, trennen
in gegensätzlicher Bedeutung zu assimilieren

a)
Biologie höhere organische Verbindungen beim Stoffwechsel unter Freimachung von Energie in einfachere zerlegen

Beispiel:
pflanzliche und tierische Stoffe werden bei der Atmung, Gärung dissimiliert

b)
Sprachwissenschaft zwei ähnliche oder gleiche Laute durch den Wandel des einen Lautes unähnlich machen, stärker voneinander scheiden

1375
Q

schachern

A

schạ•chern; schacherte, hat geschachert; [Vi] (mit jemandem) (um etwas) schachern pej;

mit allen Tricks mit jemandem handeln und dabei versuchen, einen möglichst hohen Gewinn zu machen ≈ feilschen

Bedeutungen:

[1] abwertend: in Abwägung gewinnsüchtiger Interessen sowie dem kleinlichen, hartnäckigen Streben nach dem größtmöglichen Vorteil, Preise beziehungsweise geschäftliche Abmachungen unlauter vereinbaren
Herkunft:

seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche (bezeugt ist socher „herumziehender Kaufmann“) aus dem Westjiddischen שׂאַכערן‎ (YIVO: sakhern) ‚Handel treiben‘; dieses wiederum geht auf die hebräische Wurzel שׂכר‎ (CHA: sḥr) ‚Handel treiben‘ zurück; die lautliche Entwicklung wurde von dem Wort »Schächer« beeinflusst, mit dem es volksetymologisch in Verbindung gebracht wurde[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] feilbieten, feilschen
Oberbegriffe:

[1] handeln, verhandeln
Beispiele:

[1] „Wohl gibt es gewisse gemeinschaftliche Pacta, die man geschlossen hat, die Pulse des Weltzirkels zu treiben. Ehrlicher Name! - wahrhaftig eine reichhaltige Münze, mit der sich meisterlich schachern läßt, wer’s versteht, sie gut auszugeben.“[2]
[1] „Und den Herrschenden wandt’ich den Rücken, als ich sah, was sie jetzt Herrschen nennen: schachern und markten um Macht - mit dem Gesindel!“[3]
[1] „Wir schachern um Langzeitarbeitskonten, Rechte der Tarifparteien, Beschäftigungssicherung.“[4]
[1] „Cannes war dieses Jahr eher ein “Zen-Festival”, resümierte beispielsweise das Branchenblatt “Hollywood Reporter”: Kaum Überraschungen, keine brandheißen Titel, gedämpfte Einkaufsstimmung im “Marché du Film”, wo die Händler sonst bienenfleißig um internationale Vertriebsrechte schachern.“[5]
[1] „Man sieht hier keinem politischen Utopisten zu, keinem Revolutionär, sondern einem nonchalanten Mittvierziger, der schachern muss für die Rechte der Homosexuellen.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit einer Ware schachern, um eine Ware schachern, um den Preis schachern; um ein politisches Amt schachern, um die (politische) Macht schachern

Wortbildungen:

[1] abschachern, erschachern, Geschacher, Schacher, Schacherei, verschachern

1376
Q

aufmüpig

untertänig

A

auf•müp•fig Adj; gespr; sich einer Autorität widersetzend ↔ untertänig
|| hierzu Auf•müp•fig•keit die

Bedeutungen:

[1] harmlos frech und ungehorsam, sich gegen Autoritäten auflehnend
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Adjektivs müpfig „widersprechend“, der schweizerischen Form von muffig, mit dem Präfix auf-[1]
Synonyme:

[1] aufsässig, rebellisch, renitent, widerspenstig
Beispiele:

[1] Der Überlebensvorteil ist leicht zu erkennen: In der Wildnis lebte ein aufmüpfiges Kind gefährlich, weil es die Warnungen der Eltern ignorierte.[2]
[1] Wir haben uns an unseren Schulen und in unseren Gruppen als Avantgarde gesehen. Und haben Menschen, die wenig aufmüpfig waren wie wir, verachtet.[3]
[1] Die Investoren werden langsam aufmüpfig. Einer von ihnen will eine außerordentliche Gesellschafterversammlung durchsetzen.[4]
[1] Nach zwei Treffen mit dem Präsidenten Xanana Gusmão in Dili, der sie zur Rückkehr in ihre Kasernen bewegen wollte, was ihm auch anfänglich gelang, desertierten die aufmüpfigen und bewaffneten Soldaten endgültig und schlugen ihr Lager im benachbarten Aileu auf.[5]
Wortbildungen:

Aufmüpfigkeit

🙃 untertänig

Adj. ụn·ter·tä·nig

untertänig abwert. so, dass man sich völlig nach dem Willen eines anderen richtet untertänig um etwas bitten, sich untertänig verbeugen, Ihr untertänigster Diener!

Bedeutungen:

[1] abwertend: in der Art eines Untertanen; übertrieben unterwürfig einem Vorgesetzten gegenüber
Sinnverwandte Wörter:

[1] nicht abwertend: devot, ergeben, servil
Beispiele:

[1] Das untertänige Benehmen seiner Mitarbeiter freute den Abteilungsleiter.
Wortbildungen:

Untertänigkeit

1377
Q

gären

A

gä·ren gären VERB (ohne OBJ) etwas gärt (zu etwas Dat.)
1. haben sich (teilweise) unter Bildung von Säure oder Alkohol zersetzen Der Most gärt.
2. sein durch Gären 1 zu etwas anderem werden Der Wein ist zu Essig gegoren.
3. haben übertr. entstehen und allmählich stärker werden Die Wut gärte in ihm.

gä•ren; gärte/gor, hat gegärt/hat/ist gegoren; [Vi]

  1. etwas gärt (hat) etwas wird sauer, weil durch chemische Prozesse Alkohol od. Säure entsteht (z. B. bei der Herstellung von Bier, Wein, Essig)
    || K-: Gärmittel, Gärprozess
  2. etwas gärt zu etwas (ist) etwas wird durch Gären (1) zu etwas anderem: Der Wein ist zu Essig gegoren
  3. etwas gärt in jemandem (hat) etwas entsteht in jemandem und wird allmählich sehr stark ; [Vimp]
  4. es gärt Unzufriedenheit macht sich bemerkbar: Es hatte schon lange im Volk gegärt, bis schließlich die Revolution ausbrach
    || zu
  5. und
  6. Gä•rung die

Bedeutungen:

[1] zersetzen von organischem Material unter Luftabschluss, insbesondere mit Entstehung von Alkohol oder Milchsäure
Herkunft:

althochdeutsch jësan und gësan, mittelhochdeutsch jësen oder gësen
Beispiele:

[1] Der Most hat inzwischen gegoren.
[2] Die Lebensmittel goren über mehrere Wochen im Kühlschrank.
Wortbildungen:

(un-) ausgegoren, Gärbottich, Gärraum, Gärung, obergärig, untergärig, vergären

Bedeutungen:

[1] übertragen, ‚es gärt‘: Konflikten treten heimlich innerhalb eines Systemes auf
Beispiele:

[1] Seit der letzten Niederlage gärte es in der Mannschaft gewaltig.

1378
Q

belangen

In allen Belangen des menschlichen Verhaltens kann dieses Buch als Leitfaden gelten

A

be•lạn•gen; belangte, hat belangt; [Vt]

  1. jemanden (wegen/für etwas) belangen mithilfe eines Rechtsanwalts od. der Polizei dafür sorgen, dass jemand für etwas bestraft wird od. einen Schaden ersetzen muss ≈ verklagen :

jemanden wegen Betruges belangen

  1. was jemanden/etwas belangt veraltend; verwendet, um den Bezug zu jemandem/etwas herzustellen ≈ was jemanden/etwas betrifft, anbelangt

Bedeutungen:

[1] zur Rechenschaft ziehen
[2] veraltet, heute nur in einigen oberdeutschen Dialekten, meistens als [bəˈlaŋə]/[bˈlaŋə]/[pˈlaŋə]: mit Sehnsucht warten. Vergleiche: „es verlangt mich“
Herkunft:

mittelhochdeutsch „b(e)langen“, althochdeutsch „belangēn“. Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt.[1] mittelhochdeutsch bis frühneuhochdeutsch auch: „sich sehnen nach“, (etwas) „wünschen“, in einigen oberdeutschen Dialekten noch erhalten[2]
Sinnverwandte Wörter:

[1] anklagen, anzeigen, Klage erheben, verklagen, zur Rede stellen
Beispiele:

[1] Der libysche Übergangsrat will derweil den Schützen belangen, der Ex-Machthaber Gaddafi exekutiert haben soll.
[1] „Rund tausend Kunden einer kleinen, feinen Bank in Zürich müssen nun fürchten, wegen Steuerhinterziehung belangt zu werden.“[3]
[2] Alemannisch: Sie b’langet schoo fescht uf ihri pensionierieg.
Sie kann aus lauter Freude ihre Pensionierung nicht mehr abwarten.
Charakteristische Wortkombinationen:

-> (Info) jemanden gerichtlich belangen
Wortbildungen:

Belang

1379
Q

knabbern

A

knạb·bern knabbern

I. VERB (mit OBJ) jmd. knabbert etwas

etwas Hartes, Knuspriges in kleinen Stücken essen Sie knabbert Salzstangen.
I
I. VERB (ohne OBJ) jmd. knabbert (an etwas Dat.)

kleine Stückchen von etwas abbeißen Er knabbert gern beim Fernsehen., Das Kind knabbert an einem Keks., Der Hase knabbert an einer Möhre.

knạb•bern; knabberte, hat geknabbert; [Vt/i]
1. (etwas) knabbern kleine Stücke von etwas (z. B. Schokolade, Nüssen) essen: Vor dem Fernseher knabbert er gern (Salzstangen); [Vi]
2. an etwas (Dat) knabbern kleine Stücke von etwas Hartem (ab)beißen: an einem Keks knabbern; Der Hase knabbert an der Mohrrübe

|| ID an etwas (Dat) zu knabbern haben gespr;
a) lange brauchen, bis man mit etwas (meist einem Problem) seelisch fertig wird;
b) sich mit etwas (lange) abmühen müssen

Bedeutungen:

[1] kleine, mundgerechte Teile von einem in der Regel harten Nahrungsstück oder ähnlichen Gegenständen abbeißen, essen, daran nagen
Beispiele:

[1] Er knabbert an seinem Brot.
Wortbildungen:

Knabberei
abknabbern, anknabbern, beknabbern, herumknabbern

1380
Q

segmentieren

ihre stimme kommt segmentiert rüber

A

Bedeutungen:

[1] eine Ganzheit, Einheit, in Teile zerlegen, einteilen
[2] Linguistik: Grundoperation der Sprachanalyse im Strukturalismus/Distributionalismus: einen sprachlichen Komplex in seine Segmente (Konstituenten) zerlegen

Sinnverwandte Wörter:

[1] einteilen, partitionieren
[2] zerlegen

Gegenwörter:

[2] klassifizieren
Oberbegriffe:

[2] analysieren
Beispiele:

[1] „Was bringt es Unternehmen letztlich, Kunden zu segmentieren und entsprechend zu bearbeiten?“[1]
[2] Man kann zum Beispiel Wörter in Morphe oder Silben segmentieren.
[2] Die Operationen der strukturalistischen Linguistik bestehen darin, sprachliche Komplexe zu segmentieren und anschließend zu klassifizieren: „Wir haben hier also wieder die beiden Grundoperationen, die schon bei Saussure anzutreffen waren, nämlich Segmentieren und Klassifizieren.“[2]
[2] „Die Analyse läuft nach dem Schema Segmentieren - Substituieren - Informantenbefragung - Klassifizieren ab und muß in allen Phasen nachprüfbar sein.“[3]
Wortbildungen:

[2] Segmentierung

segment [ˈsegmənt]
♦ noun
1 a part or section: He divided the orange into segments.
بخش
2 a part of eg a circle cut off by a straight line.
قطعه
segmented [segˈmentid, (American) ˈsegmentid]
♦ adjective
divided into segments: An insect has a segmented body.
قطعه قطعه شده

1381
Q

der Saldo

Per saldo ist das dasselbe!

saldieren

A

Sạl·do der Saldo SUBST
1. bankw.: Differenzbetrag, der sich nach Aufrechnung der Soll- und Habenseite eines Kontos ergibt
2. wirtsch.: noch fälliger Restbetrag einer noch nicht vollständig beglichenen Rechnung

Bedeutungen:

[1] Buchführung, Bankwesen: die Differenz zwischen der Soll- und der Habenseite eines Kontos
[2] kaufmännisch: Endbetrag einer Rechnung, auszugleichender Betrag
Abkürzungen:

S.
Herkunft:

fachsprachliche Entlehnung aus dem 16. Jahrhundert aus Italienisch saldo → it, abgeleitet von saldare → it (festmachen, ausgleichen)[1]
Synonyme:

[1] Differenzbetrag
[2] Rechnungsbetrag, Verbindlichkeit
Sinnverwandte Wörter:

[1] Kontostand
Oberbegriffe:

[1] Geldmenge
[2] Forderung
Unterbegriffe:

[1] Guthaben, Verbindlichkeit
Beispiele:

[1] Der Saldo Ihres Girokontos beträgt genau 100 Euro, leider jedoch im Soll.
[1] Der Saldo selbst kann nicht negativ sein, aber entweder auf der Habenseite oder auf der Sollseite bestehen.
[2] Bitte begleichen Sie den Saldo dieser Rechnung innerhalb von 10 Tagen.
Redewendungen:

per Saldo

Charakteristische Wortkombinationen:

einen Saldo ausweisen; oft benutzt, aber inhaltlich falsch: »Ihr Konto weist einen negativen Saldo auf.«

Wortbildungen:

saldieren, Saldovortrag

😋 per Saldo

per saldo

im Endeffekt S
; insgesamt S
; im Ergebnis

“An den Aktienmärkten ging es per saldo in den USA wieder abwärts, während der DAX im Berichtszeitraum nach oben tendierte”;

“Der Verlust von Air Berlin im vergangenen Herbst konnte inzwischen mehr als ausgeglichen werden; per saldo sind in diesem Sommerflugplan mehr Tickets auf den Markt gekommen denn je”;

“Per saldo ist das dasselbe!”;

“Dann laufen wir Gefahr, dass wir per saldo noch keinerlei Fortschritte erzielen und die Luftqualität auch nicht besser wird”; “Die per saldo bestehende Zufriedenheit (bzw. Unzufriedenheit) entscheidet über die Motivation von Mitarbeitern und bedingt auf direktem Wege ihre Arbeitsleistung”

🎃 saldieren

sal·die·ren saldieren VERB (mit OBJ) jmd. saldiert etwas

  1. bankw.: abrechnen Einnahmen und Ausgaben ausgleichen Sie hat das Konto saldiert.
  2. wirtsch.: eine Schuld tilgen

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: den Saldo ermitteln
[2] Wirtschaft: eine Rechnung begleichen
Synonyme:

[2] bezahlen, ausgleichen
Beispiele:

[1] Ich kann alle Einnahmen auf der Haben-Seite saldieren.

1382
Q

tilgen

A

tịl•gen; tilgte, hat getilgt; [Vt]

  1. etwas tilgen Geld, das man sich geliehen hat, zurückzahlen
  2. etwas (aus etwas) tilgen etwas meist aus einer Liste od. einem Dokument entfernen:

Sein Name wurde aus der Kartei getilgt

  1. meist jemanden/etwas aus seinem Gedächtnis tilgen geschr; bewusst versuchen, jemanden/etwas zu vergessen
    || zu
  2. tịlg•bar Adj; hierzu Tịl•gung die

Bedeutungen:

[1] geliehenes Geld oder allgemein Schulden, abtragen, abzahlen
[2] beseitigen, eliminieren, auslöschen
Beispiele:

[1] Du musst deine Schulden tilgen.
[2] Er muss getilgt werden.
[2] Der Herminator! Die Skination Österreich sonnte sich im Erfolg des Ausnahmetalents. Kein Wunder, denn der gelernte Maurer aus Altenmarkt/Salzburg tilgte jene Schmach, die Ende der Achtziger über das Land gekommen war. Damals fuhren die Schweizer Skistars, allen voran Pirmin Zurbriggen, den Nachbarn davon.[1]
[2] Dieses Versäumnis schrieb ein Nutzer in den Wikipedia-Eintrag der Zeitung. Der Verlag tilgte den kritischen Passus aus dem Onlinelexikon. „Sehr unglücklich“ hatte der Presserat das Vorgehen der Zeitung damals genannt.[2]
Wortbildungen:

Tilgung
vertilgen

1383
Q

Annihilation

A

Bedeutungen:
[1] bildungssprachlich: Vernichtung, Zunichtemachung, Ungültigkeitserklärung einer Sache
[2] Teilchenphysik, Atomphysik: Auflösung von Materie und Antimaterie bei ihrem Aufeinandertreffen unter Aussendung von Energie nahe ihrem Massenäquivalent
Herkunft:
vom lateinischen Substantiv annihilatio → la/adnihilatio → la „das Zunichtemachen“, abgeleitet vom Verb annihilare → la „zunichte machen“[1]
Synonyme:
[1] Auslöschung, Destruktion, Devastation, Vernichtung, Zerstörung, Zunichtemachung
[2] Dematerialisation, Immaterialisierung, Zerstrahlung
Gegenwörter:
[1] Errichtung, Konstruktion, Kreation
[2] Materialisation, Materialisieren
Oberbegriffe:
[2] Umwandlung
Beispiele:
[1] Und doch gab es nur eine Antwort: Das Zeugnis war unterschrieben und eine Annihilation desselben gänzlich ausgeschlossen.[2]
[1] Mit dem umfassenden Geist des Cartesius ließe sich die Annihilation der Natur, welcher sich der Idealismus in der oben angegebenen Gestalt rühmt, ebenso wahr und faktisch machen, als sie es in seiner Physik wirklich war.[3]
[2] Bei der Annihilation muss die Energie- und Impulserhaltung gewährleistet sein.[4]
[2] Für die Anwendung am bedeutungsvollsten ist die Annihilation eines Positrons und eines Elektrons.

1384
Q

murmeln

Eng: murmur, murming

raunen

A

mụr•meln; murmelte, hat gemurmelt; [Vt/i]
1. (etwas) murmeln etwas sehr leise und undeutlich sagen: leise vor sich hin m; ein Gebet, einen Gruß murmeln; [Vi]
2. etwas murmelt ≈ etwas plätschert

Bedeutungen:

[1] intransitiv, transitiv: mit gedämpfter, fast unverständlicher Stimme sprechen
Oberbegriffe:

[1] sprechen
Beispiele:

[1] Was murmelst Du da in Deinen Bart?
[1] Er murmelte noch einen kleinen Protest in die Runde und zog von dannen.

😎 rau·nen raunen VERB (mit OBJ/ohne OBJ) jmd. raunt (etwas)

mit gedämpfter Stimme sprechen Er raunte ihr etwas ins Ohr., Sie raunte leise Worte., Wenn du so raunst, verstehe ich nichts.

Bedeutungen:

[1] mit gedämpfter Stimme sprechen
Beispiele:

[1] Er raunte ihr etwas ins Ohr.
[1] Sie raunte leise Worte.
[1] Wenn du so raunst, verstehe ich nichts.
Wortbildungen:

[1] Raunen

1385
Q

destillieren

eng: distil, distillation

This for instance, is a distillation of that very first program
I wrote in 1996 in CS50 itself just to print something on the screen.

entmineralisieren

A

des•til•lie•ren; destillierte, hat destilliert; [Vt] etwas destillieren eine Flüssigkeit verdampfen und wieder flüssig werden lassen, um sie von Schmutz od. von anderen Bestandteilen zu trennen: destilliertes Wasser in die Autobatterie nachgießen; Alkohol aus Wein destillieren
|| K-: Destillierapparat, Destillierkolben
|| hierzu Des•til•la•ti•on die; -, -en; meist Sg

Bedeutungen:

[1] Flüssigkeiten durch Verdampfen und Kondensieren trennen
Abkürzungen:

[1] dest. = destilliert
Synonyme:

[1] bei Alkohol: brennen
Gegenwörter:

[1] ausfrieren, entmineralisieren
Beispiele:

[1] Unter „Wasser“ versteht man destillierten Obstwein.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Alkohol, Schnaps, Wasser, Retorte
Wortbildungen:

abdestillieren, Destillation, Destille, herausdestillieren

😋 entmineralisieren

Bedeutungen:

[1] bestimmte Stoffe (Mineralien, Ionen und Salze) aus etwas entfernen
Sinnverwandte Wörter:

[1] demineralisieren, destillieren, entsalzen
Gegenwörter:

[1] mineralisieren
Unterbegriffe:

[1] entchloren, entschwefeln
Beispiele:

[1] „Wir entkeimen, entchloren, entstrahlen, entgiften, entsäuern, enthärten, entmineralisieren, konditionieren, klarfiltern u.a.m. richtiges Wasser.“[1]
[1] „Natürliches Wasser ist nicht rein. Es enthält gelöste Salze und kann mit Hilfe von Ionenaustauschern oder durch Destillieren in Quarzgefäßen von seinen Verunreinigungen befreit werden (Entmineralisieren).“[2]
[1] „Grundsätzlich ist entmineralisiertes Wasser trinkbar ohne unmittelbarer Gefährdung der Gesundheit, allerdings wird von einer dauerhaften Einnahme abgeraten, da dem Körper wichtige Mineralien entzogen werden können.“[3]
[1] „Als Mechanismus der Hormonwirkung nimmt man heute in erster Linie eine Mobilisation des Knochenkalkes an, da es gelingt, das Skelet durch große Hormondosen weitgehend zu entmineralisieren.“[4]
[1] „Dadurch werden Knochen, Gelenke oder das Gebiss entmineralisiert, und das kann auf längere Sicht zu Osteoporose, Arthrose oder einer ausgedünnten, anfälligen Zahnsubstanz führen.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wasser entmineralisieren, Knochen entmineralisieren
Wortbildungen:

Entmineralisierung

1386
Q

induktiv

deduktiv:

A

Adj. in·duk·tiv, ịn·duk·tiv
induktiv induktiv nicht steig. philos.: deduktiv durch Induktion erschließend Bei der induktiven Methode wird von begründeten Einzelaussagen auf eine allgemeine Aussage geschlossen.

Bedeutungen:

[1] allgemein, Wissenschaftstheorie: auf der Induktion beruhend oder im Wege der Induktion gewonnen, vom Besonderen auf das Allgemeine schließend.
[2] Technik: durch Induktion bewirkt
Herkunft:

von spätlateinisch inductivus → la = „als Voraussetzung geeignet“; zu Verb inducere → la, in → la = ein-, hinein- und ducere → la = ziehen, führen[1]
Synonyme:

[1] überordnend
Gegenwörter:

[1] deduktiv, unterordnend; regressiv
Oberbegriffe:

[1] Schlussweise, Schluss, Wissenschaftstheorie
Beispiele:

[1] Dieser Beweis läuft induktiv.
[1] Eine induktive Schlussweise geht von Beobachtungen aus und verallgemeinert sie. Ein induktiver Schluss läge z.B. vor, wenn man 100 schwarze Hunde gesehen hätte und keine anderen und daraufhin schlösse: “Alle Hunde sind schwarz.”
Wortbildungen:

[1] Induktion, induzieren

😎 de·duk·tiv

Adj. de·duk·tiv, de·duk·tiv
deduktiv deduktiv nicht steig. induktiv so, dass das Besondere aus dem Allgemeinen erschlossen wird eine deduktive Herangehensweise

Bedeutungen:

[1] Logik, Wissenschaftstheorie: vom Allgemeinen auf das Besondere schließend
Herkunft:

wie Deduktion und deduzieren von lateinisch: dēdūcere, von dē = davon und dūcere = leiten
Synonyme:

[1] ableitend
Gegenwörter:

[1] induktiv
Beispiele:

[1] Dieser Satz wurde deduktiv gewonnen.
Wortbildungen:

[1] Deduktion, deduzieren

1387
Q

invers

A

Bedeutungen:

[1] umgekehrt, verkehrt
[2] Mathematik: Verhalten eines Elementes gegenüber einem anderen bezüglich einer gegebenen Verknüpfung
Herkunft:

zu lateinischer verneinder Vorsilbe in- und versus = „in Richtung“, also entgegengesetzt, vergleiche kontrovers, Freud verwendet den Begriff der Inversion synonym für Homosexualität (S. Freud; Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, I. Die sexuellen Abirrungen)
Beispiele:

[1]
[2] In einer Gruppe ist das inverse Element eindeutig bestimmt.
Wortbildungen:

[1] Inversion, invertiert, Invertzucker

1388
Q

hypothetisch

die Hypothese

Bedeutungen:

[1] in Art einer Hypothese; auf einer ungesicherten Grundlage
[2] eine Hypothese betreffend
Synonyme:

[1] spekulativ
Beispiele:

[1] Nehmen wir doch mal rein hypothetisch an, überall sei Frieden.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] rein hypothetisch

A

hy·po·the·tisch

Adj. hy·po·the·tisch
hypothetisch nicht steig. geh. auf einer Annahme beruhend Das sind vorläufig nur rein hypothetische Überlegungen.

Hy•po•the•se die; -, -n; geschr; etwas, das man zur (wissenschaftlichen) Erklärung eines Phänomens od. Problems vorläufig behauptet, das aber noch nicht bewiesen ist ≈ Annahme, Vermutung : Es ist längst keine Hypothese mehr, dass das Waldsterben durch die Luftverschmutzung verursacht wird
|| hierzu hy•po•the•tisch Adj

1389
Q

zufächeln

A

zu·fä·cheln zufächeln VERB (mit OBJ)

jmd. fächelt sich/jmdm. (mit etwas Dat.) Luft zu Luft in eine Richtung bewegen, indem man die Hand oder einen Gegenstand hin und her bewegt sich mit einer Zeitung Luft zufächeln, dem Kranken mit der Hand Luft zufächeln

1390
Q

fahrlässig

A

fahr•läs•sig Adj; geschr
1. ohne die nötige Aufmerksamkeit od. Vorsicht, ohne die Gefahren od. Konsequenzen zu bedenken ≈ leichtsinnig <(grob) fahrlässig handeln>
2. fahrlässige Tötung Jur; die Tötung eines Menschen, ohne es beabsichtigt zu haben (z. B. bei einem Autounfall, an dem man schuld ist)
|| zu
1. Fahr•läs•sig•keit die

Bedeutungen:

[1] sorglos, unbedacht
[2] Strafrecht: unbeabsichtigte Art und Weise einer strafbaren Handlung oder Unterlassung bei gegebener Einsichtsfähigkeit:
[a] die notwendige Sorgfalt oder Sorgfaltspflicht außer Acht lassend
[b] negative Folgen als möglich erachtend
[3] deutsches Zivilrecht: die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht lassend
Herkunft:

abgeleitet von mittelhochdeutsch varn lâჳen „gehen lassen, geschehen lassen, vernachlässigen“[1]
Synonyme:

[1] nachlässig, sorglos, unbedacht, unvorsichtig
[2] unachtsam
Gegenwörter:

[1] absichtlich
[2] vorsätzlich, wissentlich
[3] vorsätzlich
Unterbegriffe:

[2, 3] grob fahrlässig
Beispiele:

[1] Der kranke Müller war seinem Wärter, dem man schuld gab, daß er fahrlässig gewesen und eingeschlafen sei, entkommen und hatte seinem Leben in einem Anfall von Verzweiflung ein Ende gemacht.[2]
[1] Michelangelos Freunde meinten also, er habe die Angelegenheit fahrlässig betrieben und hätte auf der Stelle in Rom mit dem Agenten des Herzogs verhandeln sollen.[3]
[1] Selbst der Fensterrahmen hat man nicht geschont, an anderen Orten die im Übermut oder fahrlässig zerbrochenen Scheiben durch in die Lücken gestopfte Lumpen oder vorgeklebtes Papier zu ersetzen gesucht.[4]
[2] Fahrlässig handelt, wer die Sorgfalt außer acht läßt, zu der er nach den Umständen verpflichtet und nach seinen geistigen und körperlichen Verhältnissen befähigt ist und die ihm zuzumuten ist, und deshalb nicht erkennt, daß er einen Sachverhalt verwirklichen könne, der einem gesetzlichen Tatbild entspricht.[5]
[3] Der Schuldner hat die Unmöglichkeit der Leistung fahrlässig herbeigeführt.
Charakteristische Wortkombinationen:

grob fahrlässig handeln, fahrlässige Körperverletzung, fahrlässige Tötung
Wortbildungen:

Fahrlässigkeit

1391
Q

arithmetisch

A

arith·me·tisch

Adj. arith·me·tisch
arithmetisch nicht steig. die Arithmetik betreffend arithmetische Formeln das arithmetische Mittel Durchschnittswert

Arith•me•tik die; -; nur Sg; ein Teilgebiet der Mathematik: Die Addition, die Subtraktion, die Multiplikation und die Division sind die vier grundlegenden Rechenarten in der Arithmetik

Bedeutungen:

[1] die Arithmetik betreffend, rechnerisch

Synonyme:

[1] rechnerisch

Beispiele:

[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] arithmetisches Mittel

1392
Q

sieden

A

sie•den; siedeten, hat gesiedet; [Vi]
1. etwas siedet etwas hat die Temperatur, bei der Flüssigkeit zu Dampf wird ≈ etwas kocht: siedend heißes Öl; Du kannst den Tee jetzt aufgießen, das Wasser siedet
|| K-: Siedepunkt, Siedetemperatur; [Vt]
2. etwas sieden eine Flüssigkeit zum Kochen bringen
|| ID etwas fällt jemandem siedend heiß ein jemand erinnert sich plötzlich an etwas, das er tun soll

1393
Q

diskret

A

diskret

(weiter geleitet durch diskrete)
dis·kret
Adj. dis·kret
diskret
1. so, dass jmd. rücksichtsvoll ist sich sehr diskret verhalten, sich nach dem Besuch am Krankenbett diskret zurückziehen
2. so, dass es unauffällig ist und von niemandem bemerkt wird ein diskreter Hinweis
3. phys.: math.: kontinuierlich so, dass es aus einzelnen abgegrenzten Elementen besteht und nicht ein fortlaufendes Kontinuum ist diskrete Werte

Bedeutungen:

[1] etwas geheim haltend; vertraulich
[2] Mathematik, Physik, Elektrotechnik nicht steigerbar: als einzelne Werte oder Komponenten unterscheidbar, abgrenzbar, voneinander getrennt; aus einer abzählbaren Menge von Elementen entnommen
Herkunft:

[1] aus dem synonymen französischen Adjektiv discret → fr[1]
[2] lateinisch: discretus → la „abgesondert“, Partizip Perfekt von discernere → la „unterscheiden“[1]
Synonyme:

[1] vertraulich, verschwiegen
[2] diskontinuierlich
Gegenwörter:

[1] indiskret
[2] kontinuierlich, integriert
Beispiele:

[1] Statt per Beratung in der Apotheke informiert sich mancher Kunde vermeintlich diskret im Internet.
[2] Die elektrische Ladung ist eine diskrete Größe (Vielfache der Elementarladung), die Temperatur dagegen eine kontinuierliche Größe.
[2] Der Prototyp der Schaltung bestand aus diskreten Bauelementen, die für die Serienproduktion auf einem Chip integriert werden sollten.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] diskret arbeiten, etw. diskret behandeln, diskret vorgehen
[2] diskret verteilt
Wortbildungen:

[1] Diskretion
[2] Diskretheit, Diskretisierung

1394
Q

Kredo

A

Kre·do, Cre·do das Kredo Credo SUBST kein Plur.
1. rel.: das christliche Glaubensbekenntnis das apostolische Kredo
2. geh. etwas, an das jmd. absolut und unbeirrbar glaubt
Bedeutungen:

[1] Christentum: apostolisches Glaubensbekenntnis
[2] bildungssprachlich: Überzeugung, die jemand vertritt

1395
Q

die Neige

A

Neige

Nei•ge die; -; nur Sg, geschr; meist in
1. etwas geht zur Neige etwas ist bald fertig (aufgebraucht) od. zu Ende
2. etwas bis auf die/zur Neige leeren etwas völlig austrinken

Nei·ge Neige geh. etwas bis auf die/zur Neige leeren geh. etwas völlig austrinken Sie leerten die Gläser bis zur Neige. etwas geht zur Neige etwas ist fast aufgebraucht oder zu Ende Das Essen geht zur Neige. Das Geld geht zur Neige. Der Tag geht zur Neige.

Bedeutungen:

[1] der allerletzte Rest in einem Behältnis
Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs neigen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -e
Beispiele:

[1] Die Bierkrüge waren schon lange bis zur Neige ausgetrunken, aber kein Kellner sorgte für Nachschub.
[1] „Er neigt den Hals der Portweinflasche über das Glas, aber nur eine klägliche Neige tröpfelt heraus.“[1]
Redewendungen:

[1] zur Neige gehen/zu Neige gehen
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] bis zur Neige auskosten, ausleeren

1396
Q

abrupt

A

ab·rụpt
Adj. ab·rụpt
abrupt plötzlich so, dass es sehr schnell und ohne Vorwarnung geschieht abrupt anhalten
Bedeutungen:

[1] plötzlich, unvermittelt
[2] ohne Zusammenhang
Herkunft:

vereinzelt seit dem 17. Jahrhundert und vermehrt seit dem späten 18. Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus dem lateinischen abruptus → la[1]
Synonyme:

[1] jäh, plötzlich, schlagartig, unvermittelt
[2] abgebrochen, abgerissen, unmotiviert, zusammenhanglos
Gegenwörter:

[1] allmählich, gemächlich, langsam
[2] kontinuierlich
Beispiele:

[1] Er beendete abrupt seinen Vortrag und stürmte zur Tür hinaus.
[1] Der Taxifahrer bremste abrupt.
[2] Er antwortete wieder abrupt.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein abruptes Ende, ein abrupter Wechsel
[2] abrupte Gedanken, abrupt antworten, abrupt reden
Wortbildungen:

[1] Abruptheit

1397
Q

affig

affektiert

A

Adj. ạf·fig
affig umg. abwert. albern, eitel Ich finde ihr Verhalten ausgesprochen affig.
ạf•fig Adj; gespr pej; eitel und affektiert ≈ geziert

Bedeutungen:

[1] übertrieben auf das Äußere und die Wirkung auf andere Menschen bedacht
[2] töricht in der Handlungsweise oder lächerlich im Erscheinungsbild
[3] künstliche Art Gefühle zu äußern oder darzustellen
[4] umgangssprachlich: im Benehmen wie ein Affe
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Substantivs Affe mit dem Suffix -ig im Sinne von Art und Weise
Synonyme:

[1] anmaßend. arrogant, blasiert, dünkelhaft, eingebildet, eitel, geckenhaft
[2] albern, dumm, einfältig, lächerlich, lachhaft, töricht
[3] affektiert, echauffiert, gekünstelt, geziert, manieriert, pseudokünstlerisch, unnatürlich
[4] affenähnlich, affenartig, äffisch
Gegenwörter:

[1] bescheiden, schlicht
[2] ernsthaft, seriös, überlegt, vernünftig, weise
[3] cool, echt, gelassen, geradlinig, natürlich, wahrhaft
[4] fischartig, katzenartig, menschlich, pflanzlich
Oberbegriffe:

[1] charakterlich
[2] verstandesmäßig, komisch
[3] schauspielerisch
[4] artgemäß, artgerecht
Beispiele:

[1] Erik Göller als affig schöner Sigismund ist ein Schrei.[1]
[1] Während aber Magenta und Max vor einer halben Ewigkeit mit viel Wiener Schmäh und einem mit losen Beinen baumelnden Plüsch-Taschen-Schaf ihr menschelnde “TXO”-Bleibe bezogen haben, ziehen die Traumjob-Kandidaten mit superkurzen Minis und affigem Imponiergehabe schwer bewaffnet in die Schlacht.[2]
[1] Mit bewundernswerter Chuzpe hat Hollywood die ganze Mainstream-Routine der kommenden Kinosaison in dieses Filmfestival gestopft: von Heath Ledger, der in Lasse Hallströms Casanova als affiger Seidenstrumpf-Verführer durch eine disneyfizierte Lagunenstadt tölpelt, …[3]
[2] Den Namen „Duden-Newsletter“ für einen Rundbrief über die deutsche Sprache affig zu nennen wäre eine Beleidigung für die Affen.
[2] In den charaktertypischen Namen wie Hausarzt Bock (Erik Göller), Hausfreund Schön (Franz Solar), Idealist Horch (Dominik Warta mit affiger Perücke) und Witwe Zart (Monique Schwitter) klingt Nestroys ironische Etikettierung durch.[4]
[2] Zu Hause erklärte er seiner Mutter, sie seien affig angezogen und er wolle nicht anders aussehen wie die andern Kinder, denn das wäre eine Schande.[5]
[2] »Nein,« sagte Betti, »wie kann ein Mensch so affig sein und den Franzosen solche Fratzen nachmachen wie Herr Kleines?«[6]
[3] Johannes Lang muss den affigen Schwulen mimen, ohne den es heute offenbar nicht mehr geht.[7]
[3] Bei Johns Freund Graham ist es die geradezu affige Geziertheit.[8]
[3] »Und nicht affig. Sie ist aufrichtig, sie paßt mir sehr gut.«[9]
[4] Sie halten Araber für affige Wilde, für unmündige Menschen dritter Klasse, an die man noch keine aufklärerisch-humanen Maßstäbe anlegen darf.[10]
[4] Wer jetzt keinen besitzt, kann nur noch kapitulieren oder darauf hoffen, dass auch diese Konsumhysterie alsbald vorüberziehen möge, mitsamt dieser ständigen Werbung mit den affig tanzenden Silhouetten und ihren weißen Drähten.[11]
[4] Vielleicht ist auch einfach mehr Affiges im Menschen als Menschenähnliches im Affen.[12]
Redewendungen:

einfach nur affig
ganz schön affig

🤪 af•fek•tiert, affektierter, affektiertest-; Adj; pej; so unnatürlich und übertrieben, dass es lächerlich od. unsympathisch wirkt ≈ gekünstelt ↔ ungezwungen : Sie fiel durch ihre affektierte Art unangenehm auf
|| hierzu Af•fek•tiert•heit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] von einem gekünstelten Verhalten geprägt
Herkunft:

entstanden aus dem Partizip Perfekt des Verbs affektieren (im Sinne von etwas „anstreben“ oder sich etwas anmaßen). Für dieses Verb entwickelte sich die Nebenbedeutung: verkünsteln, sich zieren. Hierher rührt die aktuelle Bedeutung des Adjektivs „affektiert“. Das Verb „affektieren“ (im 16. Jahrhundert entlehnt von dem lateinischen Verb affectare) ist weitgehend aus dem deutschen Sprachschatz verschwunden.[1]
Synonyme:

[1] eingebildet, geziert, gekünstelt, gezwungen, unnatürlich
Sinnverwandte Wörter:

[1] manieriert
Gegenwörter:

[1] natürlich, unaffektiert, ungezwungen
Beispiele:

[1] Tu doch nicht so affektiert!
Wortbildungen:

[1] Affektiertheit

1398
Q

affig

affektiert

A

Adj. ạf·fig
affig umg. abwert. albern, eitel Ich finde ihr Verhalten ausgesprochen affig.
ạf•fig Adj; gespr pej; eitel und affektiert ≈ geziert

Bedeutungen:

[1] übertrieben auf das Äußere und die Wirkung auf andere Menschen bedacht
[2] töricht in der Handlungsweise oder lächerlich im Erscheinungsbild
[3] künstliche Art Gefühle zu äußern oder darzustellen
[4] umgangssprachlich: im Benehmen wie ein Affe
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Substantivs Affe mit dem Suffix -ig im Sinne von Art und Weise
Synonyme:

[1] anmaßend. arrogant, blasiert, dünkelhaft, eingebildet, eitel, geckenhaft
[2] albern, dumm, einfältig, lächerlich, lachhaft, töricht
[3] affektiert, echauffiert, gekünstelt, geziert, manieriert, pseudokünstlerisch, unnatürlich
[4] affenähnlich, affenartig, äffisch
Gegenwörter:

[1] bescheiden, schlicht
[2] ernsthaft, seriös, überlegt, vernünftig, weise
[3] cool, echt, gelassen, geradlinig, natürlich, wahrhaft
[4] fischartig, katzenartig, menschlich, pflanzlich
Oberbegriffe:

[1] charakterlich
[2] verstandesmäßig, komisch
[3] schauspielerisch
[4] artgemäß, artgerecht
Beispiele:

[1] Erik Göller als affig schöner Sigismund ist ein Schrei.[1]
[1] Während aber Magenta und Max vor einer halben Ewigkeit mit viel Wiener Schmäh und einem mit losen Beinen baumelnden Plüsch-Taschen-Schaf ihr menschelnde “TXO”-Bleibe bezogen haben, ziehen die Traumjob-Kandidaten mit superkurzen Minis und affigem Imponiergehabe schwer bewaffnet in die Schlacht.[2]
[1] Mit bewundernswerter Chuzpe hat Hollywood die ganze Mainstream-Routine der kommenden Kinosaison in dieses Filmfestival gestopft: von Heath Ledger, der in Lasse Hallströms Casanova als affiger Seidenstrumpf-Verführer durch eine disneyfizierte Lagunenstadt tölpelt, …[3]
[2] Den Namen „Duden-Newsletter“ für einen Rundbrief über die deutsche Sprache affig zu nennen wäre eine Beleidigung für die Affen.
[2] In den charaktertypischen Namen wie Hausarzt Bock (Erik Göller), Hausfreund Schön (Franz Solar), Idealist Horch (Dominik Warta mit affiger Perücke) und Witwe Zart (Monique Schwitter) klingt Nestroys ironische Etikettierung durch.[4]
[2] Zu Hause erklärte er seiner Mutter, sie seien affig angezogen und er wolle nicht anders aussehen wie die andern Kinder, denn das wäre eine Schande.[5]
[2] »Nein,« sagte Betti, »wie kann ein Mensch so affig sein und den Franzosen solche Fratzen nachmachen wie Herr Kleines?«[6]
[3] Johannes Lang muss den affigen Schwulen mimen, ohne den es heute offenbar nicht mehr geht.[7]
[3] Bei Johns Freund Graham ist es die geradezu affige Geziertheit.[8]
[3] »Und nicht affig. Sie ist aufrichtig, sie paßt mir sehr gut.«[9]
[4] Sie halten Araber für affige Wilde, für unmündige Menschen dritter Klasse, an die man noch keine aufklärerisch-humanen Maßstäbe anlegen darf.[10]
[4] Wer jetzt keinen besitzt, kann nur noch kapitulieren oder darauf hoffen, dass auch diese Konsumhysterie alsbald vorüberziehen möge, mitsamt dieser ständigen Werbung mit den affig tanzenden Silhouetten und ihren weißen Drähten.[11]
[4] Vielleicht ist auch einfach mehr Affiges im Menschen als Menschenähnliches im Affen.[12]
Redewendungen:

einfach nur affig
ganz schön affig

🤪 af•fek•tiert, affektierter, affektiertest-; Adj; pej; so unnatürlich und übertrieben, dass es lächerlich od. unsympathisch wirkt ≈ gekünstelt ↔ ungezwungen : Sie fiel durch ihre affektierte Art unangenehm auf
|| hierzu Af•fek•tiert•heit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] von einem gekünstelten Verhalten geprägt
Herkunft:

entstanden aus dem Partizip Perfekt des Verbs affektieren (im Sinne von etwas „anstreben“ oder sich etwas anmaßen). Für dieses Verb entwickelte sich die Nebenbedeutung: verkünsteln, sich zieren. Hierher rührt die aktuelle Bedeutung des Adjektivs „affektiert“. Das Verb „affektieren“ (im 16. Jahrhundert entlehnt von dem lateinischen Verb affectare) ist weitgehend aus dem deutschen Sprachschatz verschwunden.[1]
Synonyme:

[1] eingebildet, geziert, gekünstelt, gezwungen, unnatürlich
Sinnverwandte Wörter:

[1] manieriert
Gegenwörter:

[1] natürlich, unaffektiert, ungezwungen
Beispiele:

[1] Tu doch nicht so affektiert!
Wortbildungen:

[1] Affektiertheit

1399
Q

schnippen

A

schnịp•pen; schnippte, hat geschnippt; [Vt]

  1. etwas irgendwohin schnippen etwas mit einer schnellen Bewegung eines Fingers irgendwohin befördern: die Brotkrümel vom Tisch schnippen; die Asche (von) der Zigarette in den Aschenbecher schnippen; [Vi]
  2. (mit den Fingern) schnippen einen Finger mit einer schnellen Bewegung am Daumen reiben und so ein Geräusch erzeugen ≈ schnalzen

🤣

schnạl·zen schnalzen VERB (ohne OBJ) jmd. schnalzt mit etwas Dat. ein lautes, knallendes Geräusch von sich geben Er schnalzte mit der Zunge/mit den Fingern/mit einer Peitsche.

1400
Q

Aura

A

Bedeutungen:

[1] eine esoterische Ausstrahlung
[2] Kunst: Heiligenschein
Herkunft:

das Wort ist der Form nach im 16. Jahrhundert von lateinisch aura → la „Lufthauch, Lichtglanz, Dunst“ entlehnt; seine heutige Bedeutung hat es seit dem 19. Jahrhundert.[1]
Beispiele:

[1] Sie hat eine starke Aura.
[1] „Er sprach viel und schnell, und dieser Wortschwall stand in auffälligem Gegensatz zu der Aura der Tüchtigkeit, die sein Reich charakterisierte.“[2]
[2] Die Aura, die den Kopf des Mannes auf diesem Gemälde umgibt, deutet seine Macht an.

1401
Q

residieren

A

re•si•die•ren; residierte, hat residiert; [Vi] irgendwo residieren (von wichtigen Persönlichkeiten) an dem genannten Ort, in dem genannten Haus wohnen (u. dort regieren): Der amerikanische Präsident residiert im Weißen Haus in Washington

Bedeutungen:

[1] von regierenden Fürsten, geistlichen Würdenträgern oder ähnlich hochgestellten Personen: einen Ort als Wohnsitz und Amtssitz haben
Herkunft:

vom lateinischen Verb residere → la „sich niederlassen, sich aufhalten“, abgeleitet vom Verb sedere → la „sitzen“ mit dem Präfix re- → la „wieder, zurück“[1]
Synonyme:

[1] Hof halten
Oberbegriffe:

[1] leben, wohnen
Beispiele:

[1] Heinrich VII. wird vom Volk eingeladen, in Rom zu residieren.[2]
[1] Das religiöse Oberhaupt der Tibeter residiert seit seiner Flucht 1959 in Dharamsala, hier befindet sich auch die tibetische Exilregierung.[3]
[1] Kolumbus, der dort als Gouverneur residiert, tobt, als er von der Konkurrenzflotte erfährt.[4]
[1] Wenn er in der Stadt residiert, wird eine ganz strenge Etikette, wie an einem kleinen Hofe aufrecht erhalten, auf dem Lande aber betrachtet er sich als Privatmann.[5]
[1] Im Gegenzug ernannte Saudi-Arabien zum ersten Mal seit 22 Jahren wieder einen Botschafter für Bagdad, auch wenn der Diplomat zunächst in Jordaniens Hauptstadt Amman residiert.[6]
Wortbildungen:

resident, Resident, Residieren, residierend, residiert

1402
Q

flauschig

A

flau•schig Adj; aus einem dicken Stoff, der sich sehr weich anfühlt: eine flauschige Wolldecke

flauschig (ˈflauʃɪç)
adjektiv
Handtuch, Pullover dick und weich

Bedeutungen:

[1] weich wie Wolle
Synonyme:

[1] wollig
Beispiele:

[1] Eine flauschige Jacke gibt genug Wärme.

1403
Q

schmunzeln

A

schmụn·zeln schmunzeln VERB (ohne OBJ) jmd. schmunzelt den Mund zu einem kleinen Lächeln verziehen Er musste schmunzeln, als er an diese Episode dachte.

schmụn•zeln; schmunzelte, hat geschmunzelt; [Vi] (über jemanden/etwas) schmunzeln lächeln, weil man jemanden/etwas lustig od. amüsant findet

Bedeutungen:

[1] zufrieden, dezent lächeln, belustigt sein
Sinnverwandte Wörter:

[1] grienen, grinsen, lachen, lächeln
Gegenwörter:

[1] feixen
Oberbegriffe:

[1] lächeln
Beispiele:

[1] Sein Vortrag war gespickt mit kleinen Anekdoten, worüber die Zuhörer vergnügt schmunzelten.
[1] Ich musste über meinen neuen Lehrer schmunzeln, weil er unsicher in seinen Ausführungen war.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] über etwas schmunzeln

1404
Q

Tutor

Tutorium

A

Tutor

Tu·tor, Tu·to·rin der Tutor SUBST eine Person, die Studenten betreut und mit ihnen intensiv den Lehrstoff durcharbeitet

Bedeutungen:

[1] Universität: ein den Studenten ratend und fördernd zur Seite stehender Lehrer
Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch tūtor, tutōris → la „der Vormund, Beschützer, Hüter“ entlehnt, dies zu dem Verb tūtārī, tūtātus sum → la „sicherstellen, schützen“, dem Intensivum von tuērī, tuitus sum (tuēre) → la „ins Auge fassen, betrachten“[1]
Gegenwörter:

[1] Tutand
Beispiele:

[1] Mein Tutor ist sehr freundlich und hilft mir bei allen Aufgaben.
Wortbildungen:

Tutorial, Tutorium

🤣 Bedeutungen:

[1] Kurs/Lehrveranstaltung zur Aufarbeitung, Auffrischung und Verbesserung von Kenntnissen
Herkunft:

Zugrunde liegt lateinisch tutorius → la „sichernd, bewahrend“[1]
Strukurell: Ableitung zu Tutor mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ium (und zusätzlicher Verlagerung des Akzents)
Sinnverwandte Wörter:

[1] Repetitorium
Beispiele:

[1] „Die Teilnehmerzahl in Raum PT 3.0.75 der Universität Regensburg ist überschaubar, der Unterhaltungswert des Tutoriums ist es auch: Es geht um Kommasetzung.“[2]

1405
Q

Kolloquium

A

Kol·lọ·qui·um das Kolloquium SUBST

  1. eine Veranstaltungsart an Hochschulen Der Professor hält im Sommersemester ein Kolloquium ab.
  2. Treffen von Wissenschaftlern oder Politikern, um ein bestimmtes Thema zu diskutieren
  3. eine Prüfungsform an Hochschulen
    P

Bedeutungen:

[1] wissenschaftliches Gespräch, Unterredung
[2] Verteidigung der Seminarfacharbeit
[3] Synonym für die Diplomverteidigung
[4] regelmäßiges Treffen von Diplomanden oder Doktoranden an einer Hochschule
[5] eine schriftliche Überprüfung im Rahmen einer Übung an Universitäten in Österreich
Herkunft:

von lateinisch colloquium → la „Gespräch, Unterredung“ entlehnt; zum Verb colloqui → la „sich besprechen“, „sich unterreden“, gebildet; aus dem Präfix: con- „zusammen, mit“ und dem Verb loqui = reden, sprechen[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] Konferenz, Seminar, Sitzung, Symposion, Symposium, Tagung
Beispiele:

[1] Welches Kolloquium möchtest du besuchen?
[2]

1406
Q

überlappen

A

über•lạp•pen; überlappte, hat überlappt; [Vr] etwas überlappt sich mit etwas;

überlappen sich zwei od. mehrere Dinge liegen so, dass sich Teile des einen auf dem anderen befinden
|| hierzu Über•lạp•pung die

Bedeutungen:

[1] zwei oder mehrere Flächen decken sich teilweise
Synonyme:

[1] überdecken, überlagern
Beispiele:

[1] Wenn sich zwei Kreise überlappen, können linsenförmige Deckungsfiguren entstehen.

1407
Q

verdunsten

A

ver·dụns·ten verdunsten VERB (ohne OBJ) etwas verdunstet von einem flüssigen in einen gasförmigen Zustand übergehen Alkohol verdunstet schneller als Wasser., An einem heißen Tag verdunstet der Regen schnell.
Verdunster

ver•dụns•ten; verdunstete, ist verdunstet; [Vi] etwas verdunstet eine Flüssigkeit wird allmählich zu Gas (aber ohne zu kochen) ↔ etwas kondensiert

Bedeutungen:

[1] Hilfsverb sein: von der Flüssig- in die Gasphase unterhalb des Siedepunktes übergehen
[2] Hilfsverb haben:etwas von der Flüssig- in die Gasphase unterhalb des Siedepunktes überführen
Oberbegriffe:

[1, 2] verdampfen, vaporisieren
Gegenwörter:

[1] kondensieren
Beispiele:

[1] Je wärmer es ist, desto schneller verdunstet das Wasser.
[2] Nadelbäume verdunsten mehr Wasser als Laubbäume.
Wortbildungen:

Verdunstung

1408
Q

schleifen

A

schlei•fen1; schliff, hat geschliffen; [Vt/i]
1. (etwas) schleifen die Oberfläche von etwas durch Reiben mit einem harten Gegenstand glatt od. scharf machen
|| K-: Schleiflack, Schleifmaschine, Schleifmittel, Schleifpapier, Schleifstein; [Vt]
2. jemanden schleifen gespr; Soldaten (besonders Rekruten) sehr hart und lange üben lassen

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas oder jemanden über eine Oberfläche entlang ziehen oder schleppen
[2] transitiv: als Trainer bzw. Ausbilder Sportler bzw. Rekruten hart trainieren lassen
[3] transitiv: (eine Befestigungsanlage) abreißen
Herkunft:

althochdeutsch slei[p]fen
Synonyme:

[1] ziehen
[2] drillen, schinden, hart rannehmen (dabei schon an der Grenze zu Rücksichtslosigkeit, Schikanierung)
[3] abreißen, sprengen, abtragen
Gegenwörter:

[1] tragen
[2] schonen
[3] aufbauen
Oberbegriffe:

[1] bewegen
Beispiele:

[1] Der Hund schleifte mich im Park hinter sich her, um zu den anderen Hunden zu kommen.
[2] Sport schleift mich immer ziemlich.
[3] Nach dem Frieden von Ryswick wird die Festung Hohenburg geschleift.
Wortbildungen:

[1] Schleifkontakt, Schleifspur
[2] Schleifer
durchschleifen

1409
Q

instruktion

instruieren

A

In·s·t·ruk·ti·on die Instruktion SUBST
1. Anweisung genau den Instruktionen des Ausbilders folgen
2. Unterweisung
Instrukteur

in•stru•ie•ren; instruierte, hat instruiert; [Vt] geschr

  1. jemanden instruieren (+ zu +Infinitiv) jemandem sagen, dass od. wie er etwas tun soll ≈ jemandem Anweisungen geben: Die Wachsoldaten wurden instruiert, nicht mit den Touristen zu sprechen
  2. jemanden (über etwas (Akk)) instruieren jemandem Informationen geben, die er für eine Tätigkeit braucht
    || hierzu In•struk•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] anleiten, anweisen
Herkunft:

von lateinisch instruere → la „ausrüsten, herrichten“; aus Vorsilbe in- → la „ein-“ und struere → la „errichten, stapeln, schichten“[1][2], vergleiche konstruieren, destruktiv und Struktur
Beispiele:

[1] Das Wachpersonal wird instruiert, Personenkontrollen gründlicher durchzuführen.
Wortbildungen:

Instrukteur, Instruktion, instruktiv

1410
Q

erbitten

A

er·bịt·ten erbitten VERB (mit OBJ) jmd. erbittet etwas geh. um etwas bitten Gnade erbitten, Ich erbitte Ihren Rat in dieser Angelegenheit.
Bedeutungen:

[1] jemanden um etwas dringend bitten, dringend um etwas nachsuchen
Synonyme:

[1] erbeten
Sinnverwandte Wörter:

[1] anfordern, anfragen, angehen, ansuchen, beten, betteln, bitten, erbetteln, erflehen, ersuchen, nachsuchen, wünschen, zusammenbetteln
Oberbegriffe:

[1] bitten
Beispiele:

[1] [In der Fernsehsendung] Was bin ich? erbat Robert Lemke von seinen Gästen stets eine typische Handbewegung.[1]
[1] Im Jahr 2010 sandte ich ihm einen Brief. Flehentlich erbat ich ein Gespräch. Keine Antwort.[2]
[1] Durch die Explosion hatte er Schnittwunden am Kopf und Unterarm erlitten. Einen Polizeischutz, den er erbat, erhielt er nicht. Stattdessen wurde er observiert.[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] -> (Info) dringend erbitten
[1] Bedenkzeit erbitten, Gottes Segen erbitten, den Segen erbitten, Spenden erbitten, Vergebung erbitten, Verzeihung erbitten

1411
Q

handoutd

A

Hand-out, Hand·out [ˈhɛndʔaut] das Hand-out Handout SUBST

Informationsmaterial, das an die Teilnehmer einer Versammlung oder eines Seminars verteilt wird Das Wichtigste habe ich für Sie in einem Handout zusammengefasst., das Handout erst nach dem Vortrag verteilen

Bedeutungen:

[1] jede Art einer schriftlichen Unterlage, die bei Vorträgen, Besprechungen und Konferenzen an die Teilnehmer ausgegeben wird
Synonyme:

[1] Thesenpapier
Beispiele:

[1] Sie erhalten nach dem Vortrag ein Handout.

1412
Q

kommilitone

A

Kom•mi•li•to•ne der; -n, -n; jemand, mit dem man zusammen an der Universität/Hochschule studiert (hat) ≈ Studienkollege
Kom·mi·li·to·ne, Kom·mi·li·to·nin der Kommilitone S

Bedeutungen:

[1] Person, mit der man gemeinsam an einer Universität, einer Hochschule oder einer Fachhochschule studiert
Herkunft:

über mittellateinisch commilito → la „Kriegsgefährte, Kamerad“ aus lateinisch: commilito → la „Waffenbruder“ entlehnt [1]
Synonyme:

[1] Mitstudent, Studienkollege
Weibliche Wortformen:

[1] Kommilitonin
Oberbegriffe:

[1] Student
Beispiele:

[1] „Es war normal, dass ich mich ihnen anschloss, da wir keinen Zugang zu den reichen Studenten hatten, der Mehrzahl unserer Kommilitonen.“[2]
[1] „All dies, erklärte mir der Kommilitone geduldig, sei en detail im Mietvertrag festgelegt, sogar der Wochentag der Ausführung: und zwar der Samstag.“[3]

1413
Q

das Referat

A

Re•fe•rat das; -(e)s, -e
1. ein Referat (über jemanden/etwas) der Text, den jemand über ein Thema geschrieben hat und den er besonders seinen Kollegen vorliest ≈ Vortrag
|| -K: Kurzreferat
2. ein meist wissenschaftlicher Bericht über ein bestimmtes Thema
3. ein Teil einer Behörde mit einer festgelegten Aufgabe: das Referat für Jugend und Sport
|| K-: Referatsleiter
|| -K: Kulturreferat, Steuerreferat

Bedeutungen:

[1] Weitergabe von zuvor ermittelten Informationen
[a] allgemein: schriftlicher oder mündlicher Bericht
[b] ein Vortrag vor einem Publikum
[c] Abhandlung eines Themas in einem Seminar oder in der Schule
[2] Abteilung bei einer Behörde oder Organisation
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs referieren, von lateinisch referre → la „berichten“, mit dem Suffix -at; die weitere Bedeutung „Arbeitsgebiet, Sachbereich“ stammt aus der Kanzleisprache Mitte des 20. Jahrhunderts, wobei der damals übliche Aktenvermerk referat → la „er möge berichten“ (3. Person Singular Präsens Konjunktiv von lateinisch referre) substantiviert wurde[1]
Synonyme:

[1a] Bericht
[1b] Vortrag
[1c] Abhandlung
[2] Abteilung, Dienststelle
Oberbegriffe:

[1] Kommunikation
[2] Organisationselement, Organisation
Unterbegriffe:

[1] Fachreferat
[2] Baureferat, Fachreferat, Frauenreferat, Generalreferat, Jugendreferat, Sonderreferat, Wirtschaftsreferat
Beispiele:

[1a] Beim Schreiben des Referates fielen ihm wieder alle Kritikpunkte ein.
[1a] Spätestens ab der Hälfte des etwa 200 Seiten langen Buchs hat der Leser das Anliegen des Verfassers begriffen – kurz nachdem das unvermeidliche Referat über die früheste positive Darstellung der Melancholie überstanden ist.[2]
[1b] So traurig das war, man sah doch viele Zuhörer lächeln, als das Referat des bekennenden Ironikers verlesen wurde – der übrigens, ein kleiner Tribut an den Feminismus, stets von „der Ironikerin“ sprach.[3]
[1c] Dann schnell zur Uni, von 16 bis 18 Uhr Seminar, hier war es richtig hart, bei den langatmigen Referaten nicht als Erster einzuschlafen.[4]
[2] “Wir fühlen uns von den Providern getäuscht”, erklärte Heinrich Sievers, Leiter des Referats Glücksspiel im Hessischen Innenministerium im April auf dem Kölner Forum Medienrecht – schließlich hätten dieselben Provider ja nun der Sperre von Kinderporno-Seiten zugestimmt.[5]
[2] Im Referat für Naturschutz kann man alle gefährdeten Tierarten erfragen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Referat ausarbeiten, halten, verfassen, vorbereiten
[1] interessantes, kritisches, kurzes, kurzweiliges, langweiliges, mündliches, schriftliches, wichtiges Referat
[2] ein Referat besetzen, leiten, übernehmen
Wortbildungen:

[1] Grundsatzreferat, Kurzreferat; veraltet: Referatenblatt
[1, 2] Hauptreferat
[2] Referatsleiter

1414
Q

der Dirigent

A

Di•ri•gẹnt der; -en, -en; jemand, der ein Orchester od. einen Chor dirigiert (1)
|| K-: Dirigentenpult, Dirigentenstab
|| NB: der Dirigent; den, dem, des Dirigenten
|| hierzu Di•ri•gẹn•tin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] Musik: künstlerischer Leiter eines Ensembles, welcher diesem den Takt und insbesondere die Interpretation und Spiel- beziehungsweise Singart angibt
[a] Dirigent eines Orchesters
[b] Dirigent eines Chores
[2] im übertragenen Sinne: ein Mann, der Führungsaufgaben übernimmt, oder auch gerne über andere Leute bestimmt, sie herumkommandiert
Herkunft:

aus dem Verb dirigieren[Quellen fehlen]
Synonyme:

[1] Kapellmeister, Maestro, Leiter
[1a] Orchesterchef, Orchesterleiter
[1b] Chorleiter
[2] Chef
Weibliche Wortformen:

[1, 2] Dirigentin
Oberbegriffe:

[1] Musiker, Künstler, Beruf
Unterbegriffe:

[1] Chefdirigent, Stardirigent
Beispiele:

[1] Um Dirigent zu werden, muss man Klavier spielen können.
[1] Dirigent ist ein sehr komplexer Beruf.
[2] Raffael ist der Dirigent des Offensivspiels bei Borussia Mönchengladbach.[1]
Wortbildungen:

Dirigentenpult, Dirigentenstab

1415
Q

skalieren

A

Bedeutungen:

[1] Wissenschaft: Daten und Messwerte in eine Skala einordnen
[2] Informatik: die Größe einer Grafik anpassen
[3] Informatik: die Leistungsfähigkeit (einer Software oder Hardware) an geänderten Bedarf anpassen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Skala mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier und der Flexionsendung -en
Beispiele:

[1] Um Daten zu systematisieren und zu vergleichen werden sie skaliert.
[2] Vektorgrafiken lassen sich verlustfrei skalieren.
[3] „Oder kurz: das skaliert nicht mit der Anzahl der Nutzer.“[1]
Wortbildungen:

Adjektive: skalierbar
Konversionen: Skalieren, skalierend, skaliert
Substantiv: Skalierung

1416
Q

Proviant

auf den Rucksack mit dem Proviant wurde nicht geachtet

Eng : provision

A

provision
noun
UK /prəˈvɪʒ.ən/ US /prəˈvɪʒ.ən/
provision noun (SUPPLY)

Pro·vi·ạnt der Proviant SUBST Plur. selten Lebensmittel, die man für unterwegs als Vorrat mitnimmt sich mit Proviant versehen
verproviantieren
-beutel, -korb, -tasche, Reise-

Pro•vi•ạnt [-v-] der; -s, -e; meist Sg; das Essen, das man auf einen Ausflug od. eine Reise mitnimmt od. das Soldaten im Krieg bei sich tragen
|| K-: Proviantkorb

Bedeutungen:

[1] mitgeführter Nahrungsvorrat
Herkunft:

im 15. Jahrhundert von italienisch provianda → it entlehnt, das womöglich auf lateinisch praebenda → la „Unterhalt“ zurückgeht[1]
Synonyme:

[1] Verpflegung, Mundvorrat, Wegzehrung
Oberbegriffe:

[1] Nahrung
Beispiele:

[1] „Wir verheimlichten so gut wie möglich, daß wir Gold und Perlen hatten, und verkauften deshalb drei, vier Ballen Chinaseide und indischen Kaliko, um das nötige Geld zu haben, Kamele zu erwerben, den Zoll zu bezahlen, der an mehreren Stellen erhoben wurde, und uns für die Wüste mit Proviant auszurüsten.“[2]

1417
Q

intimität

A

In·ti·mi·tät die Intimität SUBST
1. kein Plur. Vertrautheit vertrautes, enges Verhältnis Zwischen ihnen besteht eine große Intimität.
2. Vertraulichkeit Sie besprachen einige Intimitäten.
3. nur Plur. sexuelle Handlungen Es kam zu Intimitäten.

In•ti•mi•tät die; -, -en

  1. nur Sg; das sehr enge, intime (1) Verhältnis meist zwischen zwei Personen ≈ Vertrautheit
  2. nur Pl; meist es kommt zu Intimitäten euph; es kommt zu erotischen Äußerungen, Handlungen od. zum Geschlechtsverkehr

Bedeutungen:

[1] kein Plural: Zustand tiefster Vertrautheit
[2] im Plural: Vertraulichkeiten plumper Art
Beispiele:

[1] Die Intimität zwischen ihm und seiner Freundin konnte niemand zerstören.
[2] Solche Intimitäten dulde ich in meinem Hause nicht!

1418
Q

verpönt attr:

frown on/upon

A

ver•pönt Adj; nicht adv; meist etwas ist verpönt etwas gilt als unmoralisch und wird deswegen abgelehnt

Bedeutungen:

[1] von der Gesellschaft, von anderen Menschen für schlecht gehalten, unerwünscht
Synonyme:

[1] unerwünscht, tabu
Beispiele:

[1] Unter Spitzenköchen ist der Brühwürfel absolut verpönt.
Wortbildungen:

Verpöntheit

frown on/upon
to disapprove of (something): My family frowns (up) on smoking and drinking.
ناپسند شمردن

1419
Q

paralysieren

eng: paralyze

A

paralysieren

pa·ra·ly·sie·ren paralysieren VERB (mit OBJ) etwas paralysiert jmdn./etwas
1. med.: lähmen Das Gift paralysiert die Atmung.
2. geh. handlungsunfähig machen Die Angst hatte alle Anwesenden paralysiert., Die Regierung wirkt völlig paralysiert.

Bedeutungen:

[1] jemanden so beeinträchtigen, dass er fast nichts mehr tun kann

Sinnverwandte Wörter:

[1] entkräften, lähmen, schwächen

Oberbegriffe:

[1] beeinträchtigen

Beispiele:

[1] Nach dem erlittenen Schock wirkte sie wie paralysiert.

1420
Q

Ressortprinzip

Eng : Department

A

Ressort

Res·sort [rɛˈsoːɐ̯] das Ressort SUBST abgegrenzter Aufgabenbereich (in einem Amt)

Das gehört nicht zu meinem/in mein Ressort., Das fällt in das Ressort des Kollegen.
-verantwortlichkeit

Res•sort [rɛ’soːɐ] das; -s, -s

  1. ein genau begrenzter Bereich von Aufgaben und Kompetenzen, für die jemand verantwortlich ist
  2. eine Abteilung in einer Institution, die bestimmte Aufgaben und Kompetenzen hat: das Ressort „Umweltschutz“
    || K-: Ressortchef, Ressortleiter
    TheFreeDictionary.com Großwörte
1421
Q

der Akteur

A

Ak·teur, Ak·teu·rin [akˈtøːɐ̯] der Akteur SUBST
1. film: theat.: Schauspieler(in)
2. übertr. die aktiven Personen bei einer Sache die Akteure auf der politischen Bühne

Ak•teur [ak’tøːɐ] der; -s, -e
1. geschr; jemand, der aktiv an einem Geschehen teilnimmt: Die eigentlichen Akteure in dem Spionagefall wurden nie gefasst
2. ≈ Schauspieler
3. Sport ≈ Spieler, Wettkämpfer: der beste Akteur auf dem Platz
|| hierzu Ak•teu•rin [ak’tøːrɪn] die; -, -nen

1422
Q

exekutieren

A

exekutieren

ex·e·ku·tie·ren exekutieren1 VERB (mit OBJ) jmd. exekutiert jmdn. hinrichten; die Todesstrafe vollstrecken Der Verurteilte wurde in den Morgenstunden exekutiert.

1423
Q

promovieren

Man hat ihn letztes Jahr zum Doktor der Medizin promoviert.

A

pro·mo·vie·ren promovieren

I. VERB (mit OBJ) jmd. promoviert jmdn. jmdm. die Doktorwürde verleihen Die Fakultät hat ihn zum Dr.phil. promoviert., ein promovierter Physiker

II. VERB (ohne OBJ) jmd. promoviert (über etwas Akk.) den Doktorgrad anstreben über ein Thema promovieren

pro•mo•vie•ren; promovierte, hat promoviert; [Vt]
1. jemanden promovieren jemandem den Titel des Doktors (der Philosophie o. Ä.) verleihen; [Vi]
2. den Titel des Doktors erwerben
|| hierzu Pro•mo•ti•on die; -, -en

1424
Q

unabänderlich

A

Adj. un·ab·ạ̈n·der·lich, ụn·ab·än·der·lich
unabänderlich unabänderlich nicht steig. so, dass es sich nicht ändern lässt ein unabänderlicher Beschluss, eine unabänderliche Tatsache

un•ab•ạ̈n•der•lich, ụn•ab•än•der•lich Adj; so, dass man es nicht mehr ändern kann

Bedeutungen:

[1] nicht zu ändern, sich nicht ändern lassend
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Adjektivs abänderlich mit dem Derivatem (Präfix) un-
Gegenwörter:

[1] abänderlich
Beispiele:

[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] unabänderliche Tatsachen
Wortbildungen:

Unabänderlichkeit

🤣 abänderlich

Bedeutungen:

[1] etwas ist ein wenig (zum Besseren) veränderlich, anpassbar
Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs abändern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lich
Gegenwörter:

[1] unabänderlich
Beispiele:

[1] Dies ist abänderlich.

Wortbildungen:

Abänderlichkeit

1425
Q

gewachsen sein

A

ge•wạch•sen [-ks-]
1. Partizip Perfekt; ↑ wachsen1
2. Adj; jemandem gewachsen fähig, mit jemandem auf einem bestimmten Gebiet (körperlich od. geistig) mitzuhalten: Seinen Konkurrenten war er nicht gewachsen
3. Adj; etwas (Dat) gewachsen fähig, eine schwierige Aufgabe od. Situation zu bewältigen : Der Doppelbelastung durch Beruf und Haushalt war sie nicht gewachsen

1426
Q

umfassend

A

um·fạs·send
Adj. um·fạs·send

umfassend2

  1. sehr vieles enthaltend oder einschließend umfassende Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Seuche einleiten, eine umfassende Ausbildung erhalten
  2. vollständig so, dass alles gesagt oder berücksichtigt wird ein umfassendes Geständnis ablegen

um•fạs•send
1. Partizip Präsens; ↑ umfassen
2. Adj; fast vollständig
3. Adj ≈ umfangreich, weit reichend

Bedeutungen:

[1] viele, beinahe alle Teilgebiete betreffend
Abkürzungen:

umf.
Herkunft:

Partizip Präsens des Verbs umfassen
Sinnverwandte Wörter:

[1] detailreich, komplett, umfangreich, weitreichend, voll
Unterbegriffe:

[1] allumfassend
Beispiele:

[1] Ein umfassendes Geständnis würde Strafmilderung ergeben.
[1] Der Alte hob die Hand und deutete mit einer alles umfassenden Geste in die Runde.
[1] Sie müssen schon präzise und umfassend schildern, was an jenem Abend geschah.

1427
Q

regeln

A

re•geln; regelte, hat geregelt; [Vt]

  1. etwas regeln etwas (mit Regeln (1)) in eine bestimmte Ordnung bringen : Der Polizist regelt den Verkehr; In unserem Haus ist genau geregelt, wann jeder Mieter die Treppe putzen muss
  2. etwas regeln etwas so einstellen, dass es angenehm od. praktisch ist ≈ regulieren ; [Vr]
  3. etwas regelt sich (von selbst) etwas kommt (ohne Einflüsse von außen) in eine Ordnung, in der alles funktioniert

Bedeutungen:

[1] anordnen oder vereinbaren, wie etwas auszuführen sei, um einen gewünschten Zustand zu erreichen
[2] etwas in einen gewünschten Zustand bringen, z.B. ein Gerät
[3] automatisch in einen konstanten Sollzustand überführen (Regler, Regelautomat, Regelungstechnik)
Sinnverwandte Wörter:

[1] regulieren
[2] einstellen
Oberbegriffe:

[1] handeln
Beispiele:

[1] „Das ist eine Sache, die wir vertraglich regeln sollten.“
[1] „Ich habe meinen Nachlass schon lange geregelt.“
[2] „Unsere neue Heizung lässt sich sehr gut regeln.“ (Mundart, technisch richtig wäre steuern.)
[3] „Unsere neue Heizung regelt die Temperatur zu aller Zufriedenheit.“
Wortbildungen:

[1] Regel
[1] maßregeln
[1, 2] regelbar, Regelung
[3] Regelkreis

1428
Q

vertiefen

A

ver•tie•fen; vertiefte, hat vertieft; [Vt]
1. etwas vertiefen etwas tiefer machen: einen Graben, einen Kanal vertiefen
2. etwas vertiefen durch Information, durch Lernen od. Üben mehr Wissen bekommen ≈ etwas erweitern ; [Vr]
3. etwas vertieft sich etwas wird tiefer
4. sich in etwas (Akk) vertiefen sich ganz auf etwas konzentrieren

1429
Q

vertrödeln

A

ver·trö·deln vertrödeln VERB (mit OBJ) jmd. vertrödelt etwas umg. abwert. verbummeln Zeit sinnlos verstreichen lassen Er hat den ganzen Vormittag vertrödelt.
Vertrödelung/Vertrödlung

ver•trö•deln; vertrödelte, hat vertrödelt; [Vt] etwas vertrödeln gespr pej; Zeit verbringen, ohne etwas Nützliches od. Vernünftiges zu tun

Bedeutungen:

[1] transitiv, umgangssprachlich, pejorativ: Zeit ungenützt verbringen; Zeit vergeuden

Synonyme:

[1] verplempern, vertun

Gegenwörter:

[1] nutzen, nützen

Oberbegriffe:

[1] verbringen

Beispiele:

[1] Statt von langer Hand einen Wettbewerb auszuloben für die besten Ausstellungsideen, wurde die Biennale vom Auswärtigen Amt, das zuständig ist, schlicht vertrödelt.[1]
[1] Wir haben viel Zeit vertrödelt, aber inzwischen sind wir auf Augenhöhe mit den Gegnern.[2]
[1] Angestellte vertrödeln pro Woche 5 Stunden am Handy.[3]
[1] Der öffentliche Nahverkehr in Leipzig muss dringend ausgebaut werden. Doch die Stadt vertrödelt im Moment einen Termin nach dem nächsten.[4]
[1] Die Zeit eines Kampagnenmanagers sollte beispielsweise nicht damit vertrödelt werden, große Excel-Reports zusammen zu kopieren und durch die Welt zu schicken.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Tag vertrödeln; Zeit vertrödeln

Wortbildungen:

Konversionen: Vertrödeln, vertrödelnd, vertrödelt

1430
Q

die Epoche

Eng : epoch [ˈiːpok,

A

Epọ·che die Epoche SUBST ein geschichtliches Zeitalter Es war die Epoche der großen Entdeckungen.
-nstil, -numbruch

Epọ•che die; -, -n; ein relativ langer Zeitabschnitt, der durch bestimmte Ereignisse od. Bedingungen gekennzeichnet ist

Bedeutungen:

[1] ein längerer Zeitraum, der sich durch eine oder mehrere grundlegende Gemeinsamkeiten auszeichnet
Herkunft:

im 18. Jahrhundert von mittellateinisch epocha → la, das auf griechisch ἐποχή (epochē☆) → grc „fester Zeitpunkt“ (eigentlich: „Halte-, Fixpunkt“) entlehnt, zunächst in der lateinischen Form „Epocha“ beziehungsweise unter Einfluss des französischen époque → fr in der Form „Epoca“, „Epoke“.[1]
Synonyme:

[1] Ära, Periode, Zeitalter
Unterbegriffe:

[1] Geschichtsepoche, Hauptepoche, Literaturepoche, Nebenepoche, Stilepoche
Beispiele:

[1] „Bescheidenheit lehrt ein kurzer Rückblick auf die reichhaltigen Überlieferungen aus früheren Epochen.“[2]
[1] „Ferner verbot Trajan die Beachtung anonymer Denunziationen und schließlich endete das Reskript mit einem Bekenntnis, […]: Ein allzu inquisitorisches Verhalten seitens des Staates werde dem Geist der Epoche nicht gerecht.“[3]
[1] „Doch lassen sich die Titanenkämpfe der Epoche nicht trennen von literarischem Futterneid, persönlichen Animositäten und der schieren Lust an der Invektive.“[4]
[1] „Mit diesem Überfall auf eine heilige Stätte beginnt in Europa eine Zeit des Schreckens: die Epoche der Wikinger.“[5]
Wortbildungen:

epochal; epocheübergreifend
Epochengrenze

1431
Q

der Zeitgeist

A

Zeit·geist der Zeitgeist SUBST kein Plur. ein bestimmtes Lebensgefühl und die vorherrschenden Anschauungen und Meinungen in einem Zeitabschnitt der Geschichte sich (nicht) dem Zeitgeist anpassen

Zeit•geist der; nur Sg; die Gesamtheit der Meinungen, die für eine Epoche typisch sind

für einen bestimmten Zeitabschnitt charakteristische, prägende Haltung der Menschen zu moralischen, politischen, künstlerischen Themen

Bedeutungen:

[1] verbreitetes Gedankengut einer Generation oder Epoche; die Einstellung der meisten Leute einer bestimmten Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit
Herkunft:

Determinativkompositum aus Zeit und Geist
Sinnverwandte Wörter:

[1] Denkweise, Strömung
Beispiele:

[1] Der Zeitgeist der 60er und 70er Jahre ist bereits Vergangenheit.
[1] „Umstände und Zeitgeist verwandelten seine zunächst vielversprechende Karriere in eine Tragödie.“[1]
[1] „Nein, er ist kein Anhänger des Zeitgeistes.“[2]

1432
Q

der Zeitgeist

A

Zeit·geist der Zeitgeist SUBST kein Plur. ein bestimmtes Lebensgefühl und die vorherrschenden Anschauungen und Meinungen in einem Zeitabschnitt der Geschichte sich (nicht) dem Zeitgeist anpassen

Zeit•geist der; nur Sg; die Gesamtheit der Meinungen, die für eine Epoche typisch sind

für einen bestimmten Zeitabschnitt charakteristische, prägende Haltung der Menschen zu moralischen, politischen, künstlerischen Themen

Bedeutungen:

[1] verbreitetes Gedankengut einer Generation oder Epoche; die Einstellung der meisten Leute einer bestimmten Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit
Herkunft:

Determinativkompositum aus Zeit und Geist
Sinnverwandte Wörter:

[1] Denkweise, Strömung
Beispiele:

[1] Der Zeitgeist der 60er und 70er Jahre ist bereits Vergangenheit.
[1] „Umstände und Zeitgeist verwandelten seine zunächst vielversprechende Karriere in eine Tragödie.“[1]
[1] „Nein, er ist kein Anhänger des Zeitgeistes.“[2]

1433
Q

die Vereinsmeierei

A

übertriebenes Wichtignehmen der Betätigung in einem oder mehreren Vereinen

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: zu hoher Einsatz/zu hohe Wertschätzung des Engagements in/von Vereinen
Herkunft:

Ableitung zu Vereinsmeier mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ei
Beispiele:

[1] Ich bin aus dem Kakteenzüchterverein ausgetreten, es gab mir dort zu viel Vereinsmeierei.
[1] „Dies war schon ausgangs des 19. Jahrhunderts der Hintergrund der oft bissigen Kritik an der »Vereinsmeierei«.“[1]

1434
Q

eifrig

A

eif·rig
Adj. eif·rig
eifrig fleißig so, dass man viel arbeitet und sich anstrengt Sie ist eine eifrige Schülerin., Er war eifrig bei der Sache.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
eif•rig Adj; voll Eifer (1) < meist ein Schüler, ein Student; eifrig lernen, arbeiten>

Bedeutungen:

[1] strebsam, fleißig
Synonyme:

[1] strebsam, fleißig, emsig
Gegenwörter:

[1] faul, bequem
Beispiele:

[1] Er war schon immer ein eifriger Schüler mit guten Erfolgen.
[1] „Während die Munitionsfabriken längst eifrig produzieren und auch ein Mangel an Nahrung vorerst nicht zu befürchten steht, schenkt man im Kriegsministerium den essenziellen ökonomischen Fragen keinerlei Beachtung.“[1]
Wortbildungen:

[1] Eifrige

1435
Q

Eintönigkeit

eintönig

A

Eintönigkeit

Ein·tö·nig·keit die Eintönigkeit SUBST kein Plur. Gleichförmigkeit, Monotonie der Zustand, dass etwas eintönig ist

ein•tö•nig Adj; langweilig od. monoton, weil keine besonderen Eigenschaften da sind od. weil es keine Abwechslung gibt
|| hierzu Ein•tö•nig•keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] ermüdende Einförmigkeit; langweilige, ständige Wiederholung
Herkunft:

Ableitung zum Adjektiv eintönig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit
Synonyme:

[1] Einerlei, Einfallslosigkeit, Einförmigkeit, Fadheit, Gleichförmigkeit, Langeweile, Langweiligkeit, Monotonie, Öde, Ödheit, Stumpfsinnigkeit
Gegenwörter:

[1] Abwandlung, Abwechslung/Abwechselung, Veränderung, Variation, Verschiedenheit
Beispiele:

[1] Die Eintönigkeit dieser ganzen Neubausiedlungen macht einen ganz krank.
[1] Peter mag keine Abwechslung, er liebt die Eintönigkeit seiner Arbeit, da muss er keine Angst haben, etwas falsch zu machen.
[1] „Die Langeweile wiegt das Dorf mit Geborgenheit auf. Und es verführt seine Jugend. Zum Griff nach irgendetwas, das laut ist und wild und wüst, wenn die Eintönigkeit zu groß wird. Dann wartet alles auf Samstagnacht, wenn endlich der Bär steppt.“[1]

1436
Q

die Schwelle

Gewinnschwelle

Eng : threshold [ˈθreʃəuld]

She is on the threshold of a brilliant career.

A

Schwelle

Schwẹl·le die Schwelle SUBST
1. Türschwelle
2. Eisenbahnschwelle
3. die Zeit kurz vor dem Anfang von etwas an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter stehen

Schwẹl•le die; -, -n
1. der leicht erhöhte Teil des Fußbodens an der Türöffnung <über>
|| -K: Türschwelle, Zimmerschwelle
2. ein Stück Holz, Beton o. Ä., das quer unter den (Eisenbahn)Schienen liegt und an dem diese befestigt sind
|| -K: Bahnschwelle
3. an der Schwelle zu etwas kurz vor etwas (meist einem neuen Lebensabschnitt o. Ä.): an der Schwelle zum Erwachsensein stehen
|| -K: Bewusstseinsschwelle, Reizschwelle, Schmerzschwelle</über>

Bedeutungen:

[1] unterer Querbalken eines Türrahmens, über den man zum Eintreten geht
[2] im bildlichen Sinne: an der Schwelle von etwas: am (zeitlichen oder örtlichen) Anfang von etwas
[3] Minimalwert einer Größe, ab der ein interessierender Effekt einsetzt (Relevanz, Wahrnehmung, Schalten und so weiter)
[4] Gleisbau: einer der Balken, auf denen die Gleise ruhen
Synonyme:

[1] Türschwelle
[2] Vorabend
[3] Behinderung
Gegenwörter:

[1] oberer Balken: Türsturz
[1] unterer Balken am Fenster: Sims
[2] Ausgang
Oberbegriffe:

[1] Teil von: Türrahmen; Tür
[2] Umschlagpunkt
[4] Teil von: Gleisunterbau
Unterbegriffe:

[1] Türschwelle
[2, 3] Schwellenland
[3] Geruchsschwelle, Gewinnschwelle, Wahrnehmungsschwelle
[4] nach Material: Betonschwelle, Holzschwelle, Eisenschwelle
Bahnschwelle, Bewusstseinsschwelle, Eisenbahnschwelle, Hemmschwelle, Hörschwelle, Kontaktschwelle, Reizschwelle, Rüttelschwelle, Schallschwelle, Schmerzschwelle, Sicherheitsschwelle, Toleranzschwelle
Beispiele:

[1] In orientalischen Ländern sollte man die Schuhe ablegen, bevor man über die Schwelle tritt.
[2] Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära.
[2] „Eine Nacht begann wie tausend andre. Doch unter ihren Sternen begab sich die Wandlung, erlebte ich Traum und Schwelle eines neuen Lebens und stand am Morgen als Anderer vor meinem Geschick.“[1]
[3] Das ist für mich die Schwelle der Belastbarkeit.
[4] Die Schwellen waren früher aus Holz, heute sind sie meist aus Beton.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] an der Schwelle von etwas stehen
[1, 3] die Schwelle erhöhen, (ab-)senken
[1–3]die Schwelle überschreiten, die Schwelle erreichen
[4] Schwellen legen, kontrollieren, austauschen
Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: schwellig, überschwellig, unterschwellig
Substantive: Schwellenangst, Schwellendosis, Schwellenholz, Schwellenmacht, Schwellenreiz,
[3] Schwellenkonzentration, Schwellenwert

1437
Q

substituieren

A

sub•sti•tu•ie•ren; substituierte, hat substituiert; [Vt] jemanden/etwas (durch jemanden/etwas) substituieren geschr ≈ ersetzen

Bedeutungen:

[1] austauschen, ersetzen
Herkunft:

im 17. Jahrhundert aus lateinisch substituere → la entlehnt, eigentlich „unter etwas stellen“[1], zu lateinisch sub- → la „unter“ und statuere → la „stellen“[2]
Synonyme:

[1] austauschen, ersetzen
Beispiele:

[1] Chlor kann in diesem Versuch auch durch Fluor substituiert werden.
Wortbildungen:

Substitut, Substitutin, Substitution, Substituent, substituierbar

1438
Q

kollektiv

A

kollektiv

Kol·lek·tiv das Kollektiv SUBST
1. eine Gruppe von Menschen, die in einer Gemeinschaft leben und arbeiten
2. Team eine Gruppe von Menschen, die ihre Arbeit gemeinsam machen

kollektiv

Kol·lek·tiv das Kollektiv SUBST
1. eine Gruppe von Menschen, die in einer Gemeinschaft leben und arbeiten
2. Team eine Gruppe von Menschen, die ihre Arbeit gemeinsam machen

Bedeutungen:

[1] Soziologie: soziales Gebilde, deren Mitglieder unter einem Gesichtspunkt zusammengefasst werden können
Herkunft:

von gleichbedeutend lateinisch: collectivum, eventuell über russisch: коллектив (kollektív), entlehnt [1][2], weitere Herkunft siehe kollektiv
Synonyme:

[1] Gruppe
Beispiele:

[1] Die Verpflichtung des Werktätigen, sich vor dem Kollektiv zu entschuldigen, wird bestätigt, oder ihm wird eine solche Pflicht auferlegt.[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] als Kollektiv handeln
Wortbildungen:

Arbeiterkollektiv, Autorenkollektiv, Kollektivschuld

1439
Q

Opportunität

Opportunitätskosten

A

Bedeutungen:

[1] Zweckmäßigkeit in der gegenwärtigen Situation
Gegenwörter:

[1] Inopportunität
Beispiele:

[1] Je nach Opportunität behauptet er eher politisch links oder rechts zu stehen.
Wortbildungen:

Opportunitätsprinzip, Opportunitätskosten

△ Opportunitätskosten

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: der entgangene Nutzen, der bei mehreren Alternativen durch die Entscheidung für die eine und gegen die anderen Möglichkeiten entsteht
Herkunft:

[1] zusammengesetzt aus dem Substantiv Opportunität und dem - hier nur im übertragenen Sinne gebrauchten - Substantiv Kosten, sowie dem Fugenelement -s
Synonyme:

[1] Alternativkosten[1], Kosten der entgangenen Gelegenheit, Verzichtskosten, Schattenpreis
Oberbegriffe:

[1] Kosten
Beispiele:

[1] Weiterhin muss auch bei den in-situ-Erhaltungsaktivitäten darauf geachtet werden, dass diese teilweise hohe Opportunitätskosten aufwerfen, die in manchen Ländern nicht gerechtfertigt sind.[2]
[1] Hinzu kommen die Opportunitätskosten, da das Kind während seiner Unterrichtszeit nicht als Arbeitskraft eingesetzt werden kann.[3]
[1] Kriegführen hat nicht nur die unmittelbar sichtbaren Kosten zur Folge, nämlich Gefallene, Verletzte, Gesundheitskosten, Zerstörungen usw., sondern auch Opportunitätskosten, etwa indem die eigenen Soldaten als produktive Arbeitskräfte ausfallen.
[1] Wenn nur die Kühe schlachtet, die keine Milch mehr geben, muss man keine Opportunitätskosten für wegfallende Milchproduktion tragen.

1440
Q

dilemmatisch

Dilemma

Gefangenendilemma

Klemme

A

Dilemma

Di·lẹm·ma das Dilemma SUBST
1. geh. Zwickmühle eine Situation, in der man zwischen zwei unangenehmen Dingen wählen muss einen Ausweg aus einem Dilemma suchen
2. fachspr. ein (scheinbar) unlösbares theoretisches Problem das Dilemma der Vorstellung, dass Licht aus Teilchen oder nicht aus Teilchen, sondern aus Wellen besteht

Bedeutungen:

[1] Situation, die zwei Wahlmöglichkeiten bietet, die beide zu einem (in gleicher Weise) unerwünschten Ergebnis führen
Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch dilēmma → la entlehnt, das auf griechisch δίλημμα (dílēmma) → grc „Fangschluss“ (Zwang, zwischen zwei unerwünschten Möglichkeiten zu wählen) zurückgeht[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] Schlamassel, Zwickmühle, Zwangslage
Unterbegriffe:

[1] Gefangenendilemma
Beispiele:

[1] Das ist das Dilemma bei Karl D., und der Rechtsstaat findet keinen Ausweg daraus.[2]
[1] Die Regierung, obschon sie die Initiative selbst ablehnte, sieht sich nun vor dem Dilemma, das neue Gesetz umsetzen zu müssen.[3]
[1] Das Übergangsteam, in dem eine Reihe von Beratern schon in der Regierung Präsident Clintons tätig waren, verdeutlicht das Dilemma, in dem Obama steckt: Er hat eine neue, frische Politik versprochen, muss aber auf erfahrene Demokraten zurückgreifen.[4]
[1] Das iPad scheint deshalb der ideale Ausweg zu sein aus dem bisherigen Dilemma vieler Verlage: Sie müssen ihre Inhalte zwar im Netz anbieten, können aber dafür kaum Geld verlangen.[5]
[1] „Niebuhr untersucht in seinem Buch die Dilemmata, mit denen die amerikanische Gesellschaft konfrontiert wurde, nachdem das Land als Weltmacht aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangen war.“[6]
Wortbildungen:

dilemmatisch

🤪 Gefangenendilemma

Bedeutungen:

[1] in der Spieltheorie untersuchtes Modell, bei dem zwei Spieler (die Gefangenen) ihre Strategie ohne Kenntnis der Wahl des jeweils anderen Spielers festlegen müssen
Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Gefangener, Fugenelement -en und Dilemma
Oberbegriffe:

[1] Dilemma
Beispiele:

[1] „Das Gefangenendilemma ist ein beliebtes Strategiespiel aus der Verhaltensökonomie, das zeigt, dass die Entscheidung eines Einzelnen zwar rational sein kann, nicht aber das Optimum für Alle bedeutet.“[1]
[1] „Im Gefangenendilemma sind das Spieler, die mit raffinierten Strategien ihr Gegenüber zur Kooperation drängen, nur um diese Kooperationsbereitschaft dann systematisch auszunützen.“[2]
[1] „Murdoch ersann jedoch einen Weg, seinem Wettbewerber ein klares Signal über seine wahren Absichten und deren Folgen zu senden - und brach damit aus dem Gefangenendilemma aus.“[3]

😁 dilemmatisch

Bedeutungen:

[1] zwangslagenbestimmt, in der Klemme befindlich
Herkunft:

von Dilemma (lateinisch/griechisch) Zwangslage, unangenehme Wahl, Klemme
Beispiele:

[1] Es bleibt aber insbesondere bei strategisch-normativen Fragestellungen immer noch Konfliktfälle, in denen scheinbare oder tatsächliche dilemmatische Widersprüche zwischen Nachhaltigkeitsbelangen entstehen. [1]
[1] Gerade weil beide Argumentationsebenen miteinander verwoben sind, kann unter Rückgriff auf Richard Rortys Idee der Ironie eine Haltung eingenommen werden, die die dilemmatische Struktur aushält ohne sie aufzulösen. [2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] dilemmatische Herausforderung, dilemmatische Struktur

🥳Klemme

Klẹm•me die; -, -n
1. ein kleiner Gegenstand (meist mit zwei Armen (2) und einer Feder3), mit dem man kleine Dinge aneinanderpresst od. irgendwo befestigt ≈ Klammer (1): Notizzettel mit einer Klemme zusammenhalten; Haare mit einer Klemme befestigen
2. ein kleiner Gegenstand aus Plastik (mit Schrauben darin), mit dem man elektrische Kontakte herstellt (z. B. wenn man eine Lampe anschließt)
3. Med ≈ Klammer (1)
4. gespr; eine schwierige Lage, Situation
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1441
Q

astrein

A

ạst·rein
Adj. ạst·rein
astrein nicht steig. umg. einwandfrei Die Sache ist nicht ganz astrein.

ạst•rein Adj; ohne Steigerung, gespr; besonders gut, einwandfrei: eine astreine Arbeit
|| ID (etwas ist) nicht ganz astrein gespr; (etwas ist) nicht ganz legal od. erlaubt

Bedeutungen:

[1] (Holzstück oder -brett) frei von Astlöchern
[2] umgangssprachlich: moralisch unbedenklich
[3] Jugendsprache: begrüßenswerter Zustand, sehr schön oder auch gut (Betonung auf der 2. Silbe)
Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus Ast und rein
Synonyme:

[2] korrekt, koscher
[3] cool, geil, korrekt, schau, spitzenmäßig, super, Wahnsinn, siehe auch Thesaurus:hervorragend
Gegenwörter:

[2] anrüchig, faul
[3] daneben, scheiße, übel
Beispiele:

[1] Um astreines Holz zu erhalten, wurden die Bäume sehr eng gepflanzt.
[2] Die Sache ist doch nicht astrein!
[3] Das Konzert war echt astrein.
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] eine Angelegenheit ist astrein
Wortbildungen:

[1] Astreinheit

1442
Q

die Gattung

In beiden Spielen – dem „Diktatorspiel“ und dem „Gefangenendilemma“ – haben sich insgesamt 16 Prozent der 446 untersuchten Vorortbewohner astrein egoistisch verhalten

A

Gạt•tung die; -, -en
1. eine Gruppe von einzelnen Dingen mit denselben (wesentlichen) Eigenschaften: Lyrik, Epik und Dramatik sind literarische Gattungen
|| K-: Gattungsbezeichnung, Gattungsname; gattungsfremd, gattungsgleich, gattungsspezifisch
|| -K: Kunstgattung, Literaturgattung
2. Biol; eine Kategorie im System der Lebewesen: In derFamilie „Katzen“ gibt es eine Gattung „Großkatzen“, zu der z.B dieArten Löwe, Tiger und Leopard gehören

Bedeutungen:

[1] eine Art im allgemeinen Sinn
[2] Biologie, Systematik: taxonomische Kategorie, die einander sehr nahestehende Arten zusammenfasst
[3] Literaturwissenschaft: Klasse von literarischen Texten
Synonyme:

[1] Art, Sorte
[2] Genus
[3] Textgattung
Oberbegriffe:

[2] Familie, Ordnung, Klasse, Stamm / Abteilung, Reich, System
Unterbegriffe:

[1] Waffengattung, Wortgattung
[2] Sektion, Art, Unterart, Rasse
Beispiele:

[2] Der Leopard gehört der Gattung Panthera an.
[3] Wenigstens drei Gattungen werden unterschieden: Drama, Lyrik und Prosa.
[3] Der Begriff Gattung wird aber zum Teil auch auf die einzelnen literarischen Kategorien wie Ode angewendet.
Wortbildungen:

[1] Gattungsbegriff
[3] Gattungslehre

1443
Q

reziprok
Reziprozität

Reciprocal
reciprocate
reciprocity

sich zueinander reziprok verhalten

Im Falle einer Erhöhung der Einfuhrzölle werden sich die Handelspartner reziprok verhalten und die Zölle ebenfalls erhöhen.

A

re·zi·p·rok
Adj. re·zi·p·rok
reziprok nicht steig. fachspr. wechselseitig eine reziproke Abhängigkeit, sich zueinander reziprok verhalten, reziproke Kreuzung bei Kreuzungsversuchen
Reziprozität

Bedeutungen:

[1] fachsprachlich: wechselseitig, in Wechselbeziehung stehend, gegenseitig
Abkürzungen:

[1] rzp.
Herkunft:

Im 16. Jahrhundert aus lateinisch reciprocus → la „auf demselben Weg zurückkehrend“ entlehnt, vermutlich über gleichbedeutend französisch réciproque → fr.[1][2]
Synonyme:

[1] abwechselnd, gegenseitig, umschichtig, wechselseitig, wechselweise
Beispiele:

[1] „Für „normale“ Verben – sodenn sie beide Genera Verbi ausbilden – gilt jedoch wie im Deutschen, dass das grammatische Aktiv immer die aktive Diathese ausdrückt. Ihr grammatisches Passiv hingegen ist nicht immer der passiven Diathese zuzuordnen, sondern häufig der reflexiven oder reziproken.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein reziproker Bruch/Wert, eine reziproke Funktion, reziproke Verhältnisse/Zahlen, ein reziprokes Verb
Wortbildungen:

Reziprokpronomen, Reziprokverb, Reziprokwert, Reziprozität

/ri sip´rǝ k’l/
adj.
● دوسویه،دو طرفه،دو جانبه،متقابل،هردوسر،برابر کنشی
she is hoping for a reciprocal favor
او به لطف متقابل چشم دوخته است.
they agreed to extend reciprocal previleges to each other’s citizens
آنان توافق کردند که به شهروندان یکدیگر امتیازات متقابل بدهند.
how good it would be if love were reciprocal

reciprocate
verb
UK /rɪˈsɪp.rə.keɪt/ US /rɪˈsɪp.rə.keɪt/
Add to word list
[ I or T ] formal

to share the same feelings as someone else, or to behave in the same way as someone else:
Sadly, my feelings for him were not reciprocated.
We invited them to dinner and a week later they reciprocated.

reciprocity
noun [ U ] formal
UK /ˌres.ɪˈprɒs.ə.ti/ US /ˌres.ɪˈprɑː.sə.t̬i/
Add to word list
behaviour in which two people or groups of people give each other help and advantages

1444
Q

genuin

wenn es relativ viele Egoisten gibt und nur wenige genuin Kooperationswillige

A

ge·nu·in
Adj. ge·nu·in
genuin nicht steig. geh. echt eine genuine Frage

Bedeutungen:

[1] Medizin: angeboren
[2] ursprünglich, original, echt
Herkunft:

von lateinisch genuinus → la „angeboren“[Quellen fehlen]
Synonyme:

[1] angeboren
[2] echt, natürlich, ur-, unverfälscht, naturgemäß, rein, glaubhaft, wirklich, ursprünglich, original
Gegenwörter:

[1] erworben
Beispiele:

[1] eine genuine Fehlstellung
[2] Das ist ein genuin fränkischer Ausdruck.

1445
Q

rühmen

Kommen immer mehr Menschen offen mit Steuerhinterziehung davon oder rühmen sich sogar öffentlich keine Steuern zu zahlen

A

rüh•men; rühmte, hat gerühmt; [Vt]
1. jemanden/etwas rühmen mit großer Bewunderung über jemanden/etwas sprechen ≈ preisen, loben
|| K-: rühmenswert; [Vr]
2. sich (etwas (Gen)) rühmen deutlich zeigen, dass man stolz auf etwas ist: sich seines Erfolges als Staatsmann rühmen; Er kann sich rühmen, einer der besten Golfspieler der Welt zu sein
|| ► berühmt, viel gerühmt

Bedeutungen:

[1] etwas oder jemanden hervorheben, loben
Synonyme:

[1] besingen, loben, lobpreisen, preisen
Gegenwörter:

[1] kritisieren, schmähen
Beispiele:

[1] Der König rühmt die dargebotenen Leistungen des Hofnarren.
Charakteristische Wortkombinationen:

sich rühmen
Wortbildungen:

berühmt, vielgerühmt

1446
Q

unterwandern

wie vor den Wahlen etwa der jetzige US-Präsident Donald Trump, unterwandert das die Bereitschaft aller, überhaupt Steuern zu zahlen.

A

un·ter·wạn·dern unterwandern VERB (mit OBJ) jmd. unterwandert etwas nach und nach über Mitglieder in eine Organisation oder Institution eindringen, um sie dann von innen zu zerstören die Wirtschaft/eine Partei unterwandern, einen Staat ideologisch unterwandern

un•ter•wạn•dern; unterwanderten, haben unterwandert; [Vt] unterwandern eine Institution o. Ä. Mitglieder einer extremen politischen Organisation o. Ä. nehmen über längere Zeit Stellen in einer Institution o. Ä. an, um die Arbeit dort für ihre Ziele zu missbrauchen: Staatsfeinde haben die Behörde unterwandert
|| hierzu Un•ter•wạn•de•rung die

Bedeutungen:

[1] (heimlich) auftauchen (durch Zuwanderung oder Beitritt) und so tun, als ob man die Ziele teilt, während man eigentlich eigene Ziele verfolgt (zum Beispiel etwas öffentlich zu machen oder etwas zu zerstören oder umzuformen)
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb wandern mit dem Derivatem unter-
Sinnverwandte Wörter:

[1] durchsetzen, einschleichen, einschleusen, einschmuggeln, infiltrieren, untergraben, unterlaufen, zersetzen
Gegenwörter:

[1] integrieren, mitmachen; schnell vernichten: überrollen
Beispiele:

[1] „Er glaubt, daß wir, wenn man das richtig anstellt, den ganzen Nazi-Spionagering in Südamerika unterwandern und zerschlagen könnten.“[1]
[1] „Die Perser hatten es versucht und 150 Jahre vor Christi Geburt die Römer, die griechische Kultur wurde jedoch niemals für immer unterdrückt, im Gegenteil, sie unterwanderte massiv das römische Reich und besiegte alle Belagerer.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Gegend, Organisation unterwandern, ideologisch unterwandern
Wortbildungen:

Unterwanderung

1447
Q

arg

Selbst auf dem freien Markt kann der arge Egoismus Schwierigkeiten bereiten

A

ạrg, ärger, ärgst-; Adj
1. mit sehr negativen Konsequenzen ≈ schlimm, übel
2. (in negativer Weise) groß, stark ≈ furchtbar, schrecklich
3. nur adv, gespr ≈ sehr, äußerst: arg jung sein; sich arg freuen
|| ID etwas liegt im Argen etwas ist in Unordnung, in einem desolaten Zustand

Bedeutungen:

[1] landschaftlich, drückt ein negatives Urteil aus: böse, schlimm
[2] landschaftlich, Verstärkung: heftig, stark
Herkunft:

mittelhochdeutsch arc, althochdeutsch arg. Das altgermanische Adjektiv gehört wahrscheinlich zu der indogermanischen Wurzel *ergh- (sich heftig bewegen, erregt sein, beben) und ist damit beispielsweise mit Orchester verwandt.[1]
Synonyme:

[1] böse, heftig, schlimm, übel, unangenehm, unverantwortlich
[2] doll, mächtig, sehr, viel
Gegenwörter:

[1] angenehm, gut
[2] leicht, mäßig
Beispiele:

[1] Das mag man ja seinem ärgsten Feind nicht wünschen!
[1] Dass du mich so einschätzst, finde ich wirklich arg.
[2] Seit drei Stunden quälen mich arge Bauchschmerzen.
[2] Meine Mutter hat sich arg gefreut.
[2] Die Krankheit hat den Patienten arg mitgenommen.
[2] Er hat ein wenig zu arg auf sein Telefon mit Touchscreen gedrückt.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] der ärgste Feind, der ärgste Konkurrent, der ärgste Widersacher, jemandem arg mitspielen
[2] etwas ist arg übertrieben, eine arge Enttäuschung, bist du mir arg böse, wenn…
Wortbildungen:

Arg, arglistig, arglos, Argwohn

1448
Q

der Zeitgenosse

Insgesamt scheint der Homo Reciprocans also ein sympathischer Zeitgenosse zu sein

A

Zeitgenosse

Zeit·ge·nos·se, Zeit·ge·nos·sin der Zeitgenosse SUBST Person, die zur gleichen Zeit wie eine andere Person gelebt hat Schiller war ein Zeitgenosse Goethes. ein unangenehmer Zeitgenosse jmd., der sehr unsympathisch ist

Zeit•ge•nos•se der

  1. jemand, der in derselben Zeit (6) wie ein anderer lebt od. gelebt hat
  2. meist ein unangenehmer Zeitgenosse pej; jemand, den die anderen wegen seiner Art nicht mögen
    || hierzu Zeit•ge•nos•sin die

Bedeutungen:

[1] eine Person, die zur gleichen Zeit lebt bzw. gelebt hat, wie eine andere
[2] umgangssprachlich, abwertend: Mensch, der zusammen mit anderen in einer Gemeinschaft lebt
Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Zeit und Genosse
Synonyme:

[2] Mitmensch
Beispiele:

[1] Vincent van Gogh und Otto von Bismarck waren Zeitgenossen.
[1] „Luthers Ideen hätten zweifellos nicht ihre rasche Verbreitung und zündende Wirkung gefunden, wenn die zahlreichen Flugschriften seiner Parteigänger und Gegner nicht von so vielen Zeitgenossen gelesen worden wären.“[1]
[1] „Ausgangspunkt ist dabei die Frage, ob der Erste Weltkrieg im Grunde überflüssig war. Diese Frage wurde schon von Zeitgenossen aufgeworfen und hat in jüngster Zeit in der Forschung eine Renaissance erlebt.“[2]
[1] „Seine Forschungsreise verändert das Weltbild der alten Griechen ebenso gründlich wie die Persien- und Indien-Feldzüge seines Zeitgenossen Alexander des Großen.“[3]
[1] „Sie wußte ebenfalls, daß diese Tatsachen für ihre Zeitgenossen Binsenwahrheiten waren, und sie gut daran täte, sich eine pfiffige Antwort einfallen zu lassen.“[4]
[2] Er ist kein angenehmer Zeitgenosse.
Wortbildungen:

zeitgenössisch

1449
Q

vergelten

A

vergelten

ver·gẹl·ten vergelten VERB (mit OBJ) jmd. vergilt jmdm. etwas geh.
1. lohnen jmdm. danken oder einen Dienst erweisen, weil er etwas Gutes getan hat Wie kann ich dir deine Hilfe vergelten?, Sie haben ihm seine Dienste übel vergolten., Vergelt’s Gott!
2. heimzahlen auf das böse Verhalten von jmdm. böse reagieren Er hat seinen Kollegen die Schikanen vergolten – er hat dem Chef von ihren schlechten Resultaten erzählt., Man soll nicht Böses mit Bösem vergelten.

Gleiches mit Gleichem vergelten auf böses Verhalten mit bösem Verhalten reagieren Eigentlich sollte ich ihn wegen seiner Schikanen bestrafen – aber ich will nicht Gleiches mit Gleichem vergelten!

ver•gẹl•ten; vergilt, vergalt, hat vergolten; [Vt] (jemandem) etwas (mit etwas) vergelten auf eine (meist schlechte) Tat mit einer ähnlichen Tat reagieren

Bedeutungen:

[1] jemandem etwas (mit etwas): jemandem gegenüber mit einem bestimmten Verhalten auf etwas, was dieser getan hat, reagieren; etwas auf eine bestimmte Art und Weise ausgleichen
[1.1] auf feindliche Art: etwas heimzahlen, rächen, abstrafen, bestrafen
[1.2] auf freundliche Art: etwas lohnen, honorieren, für etwas danken
Synonyme:

[1] auf etwas reagieren; ausgleichen
Beispiele:

[1] Er hat ihre Liebe schamlos mit Undank vergolten.
[1] So vergiltst du meine Mühe?
[1] Mein Bemühen wurde mir übel vergolten.
[1] Fanatiker vergelten kleinste Fehltritte auf übelste Weise.
[1] Die Bergpredigt lehrt, Böses mit Gutem zu vergelten.
[1] „Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, sie sind mir Feind; denn ich trachte nach dem Guten.“ (Bibel)[1]
[1] Die USA wollen die Cyberattacken auf das Pentagon militärisch vergelten.
[1] „Man vergilt nicht Böses mit Gutem, denn die beiden sind weder gleich noch vergleichbar. Man wehrt vielmehr Böses mit Gutem ab oder zerstört es mit etwas, das weit besser ist, ebenso wie das Gegengift weit besser als das Gift ist.“[2]
[1.1] Er hat seinen Kollegen die Schikanen vergolten – er hat dem Chef von ihren schlechten Resultaten erzählt.
[1.1] „Er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und sie wegen ihrer Bosheit vernichten; vernichten wird sie der Herr, unser Gott.“ (Bibel)[3]
[1.1] „Sag nicht: Ich will das Böse vergelten. Vertrau auf den Herrn, er wird dir helfen.“ (Bibel)[4]
[1.1] Unrecht ist weder zu tun noch zu vergelten.
[1.1] Er vergalt mit die Anstrengung durch einen großzügigen Geldbetrag.
[1.2] Wie soll ich dir deine Unterstützung vergelten? Das kann ich dir niemals vergelten.
[1.2] „Der Herr, der Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um dich unter seinen Flügeln zu bergen, möge dir dein Tun vergelten und dich reich belohnen.“ (Bibel)[5]
Redewendungen:

[1] Gleiches mit Gleichem vergelten, Böses mit Bösem vergelten
[1.2] vergelt’s Gott
Wortbildungen:

Vergeltung

1450
Q

kostspielig

Rache und Vergeltung sind dem Homo Oeconomicus egal, weil sie kostspielig und zeitraubend sind – nicht aber dem Homo Reciprocans.

A

kọst·spie·lig
Adj. kọst·spie·lig
kostspielig sehr teuer Sie hat ein sehr kostspieliges Hobby.
Kostspieligkeitkọst·spie·lig
Adj. kọst·spie·lig
kostspielig sehr teuer Sie hat ein sehr kostspieliges Hobby.
Kostspieligkeit

Bedeutungen:

[1] viele Kosten verursachend; viel Geld kostend
Synonyme:

[1] teuer
Gegenwörter:

[1] kostengünstig
Beispiele:

[1] Der neue Berliner Flughafen ist ein sehr kostspieliges Projekt.
Wortbildungen:

Kostspieligkeit

1451
Q

primär

A

pri•mär Adj; ohne Steigerung, geschr ≈ vorrangig ↔ sekundär: Die primäre Frage ist, ob wir das Projekt überhaupt finanzieren können; Er muss sich jetzt primär auf seinen Beruf konzentrieren

Bedeutungen:

[1] in erster Linie, auf bevorzugte Weise
Herkunft:

Das Wort geht auf lateinisch primarius → la „zu den Ersten gehörend“ zurück.[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] ursprünglich, vorrangig
Gegenwörter:

[1] nachrangig, sekundär
Beispiele:

[1] „Die primäre und unverzichtbare Funktion der Zentralbanken ist die Stabilisierung des Finanzsystems.“[2]
[1] „Da die Ausformung von Gedächtnisinhalten, genauer: von „Gedächtnisspuren“, mit der Aufzeichnung und Speicherung von „Bewegungs-Mustern“ im sogenannten „Bewegungsgedächtnis“ sowie mit der Aufzeichnung und Speicherung von Atmosphären-gestaltenden Komponenten wie Licht, Geräusche, Gerüche, Temperaturen im „Atmosphärischen Gedächtnis“ bereits im Mutterleib beginnt, sollten „Bewegung“ und „Atmosphäre“ als die beiden primärsten Wahrnehmungs-Phänomene des Menschen auch den Ausgangspunkt des diagnostischen Verfahrens bilden.“[3]
Wortbildungen:

[1] Primärenergie, Primärkrebs, Primärliteratur

1452
Q

die Dynastie

Eng: dynasty [ˈdinəsti

A

Dy•nas•tie [dy-] die; -, Dy•nas•ti•en [-‘tiːən]
1. eine Familie, aus der mehrere Generationen lang der jeweilige Herrscher eines Staates kommt ≈ Herrscherhaus, Herrschergeschlecht

  1. geschr; eine Familie, die mehrere Generationen lang im öffentlichen Leben großen Einfluss hat und sehr bekannt ist ≈ Clan
    || zu
  2. dy•nạs•ti•sch- Adj; nur attr, nicht adv
1453
Q

der Korporatismus

A

Bedeutungen:

[1] Politikwissenschaft: Form der Interessenorganisation mit einer begrenzten Anzahl von Interessenorganisationen, die vom Staat in die Politikbestimmung und -implementation einbezogen werden und sich durch Mitgliedszwang oder -üblichkeit und umfassende Spitzenorganisationen kennzeichnen[1]
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Stamm des Substantivs Korporation[2] mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ismus
Gegenwörter:

[1] Pluralismus
Oberbegriffe:

[1] Idealtyp, Interessenorganisation
Unterbegriffe:

[1] Neokorporatismus
Beispiele:

[1] „Der diese Phänomene bezeichnende Begriff ›Korporatismus‹ stellt in der heutigen politikwissenschaftlichen Diskussion geradezu ein Gegenmodell zum Pluralismus dar.“[3]

1454
Q

flackern

Eng : flicker [ˈflikə]
♦ verb
the candle flickered.

A

flạ·ckern flackern VERB (ohne OBJ) etwas flackert unruhig brennen oder leuchten Das Feuer/die Taschenlampe flackert.

flạ•ckern; flackerte, hat geflackert; [Vi] etwas flackert etwas brennt so, dass sich die Flamme sehr unruhig bewegt : Im Kamin flackerte ein helles Feuer

Bedeutungen:

[1] unterbrochen oder ungleichmäßig Licht aussenden

Beispiele:

[1] Im Licht der flackernden Neonleuchten lag er da.
[1] Die Kerze flackerte im Wind.

1455
Q

Gesetzgebung

A

Gesetzgebung (gəˈzɛʦgeːbʊŋ)
substantiv weiblich
Gesetzgebung , Gesetzgebungen
das Entwerfen, Beraten und Verabschieden von Gesetzen die Rolle des Bundesrates bei der Gesetzgebung

Bedeutungen:

[1] Erlass von Gesetzen
[2] Gesamtheit der geltenden Gesetze
Herkunft:

Ableitung (speziell: Zusammenbildung) der Wortgruppe Gesetze geben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Beispiele:

[1] „Danach folgte die Verstaatlichung des Bodens, der Banken, der Industrieunternehmen und der Versorgungsnetze, und die sowjetische Gesetzgebung wurde eingeführt.“[1]
Wortbildungen:

Gesetzgebungsverfahren

1456
Q

aufseiten

In seiner Mehrheit steht das Parlament aufseiten der Regierung.

A

auf·sei·ten, auf Sei·ten aufseiten auf Seiten PREP Gen. was die Position von … betrifft; auf der Seite von jmdm. aufseiten der Arbeitnehmer Getrennt- oder Zusammenschreibung→R 4.20 aufseiten/auf Seiten der Arbeitgeber

auf•sei•ten, auf Sei•ten Präp; mit Gen; in Bezug auf eine bestimmte Person od. Gruppe von Personen ≈ seitens: Aufseiten des Klägers gab es keine Einwände gegen das Urteil

Bedeutungen:

[1] mit Genitiv: eine Person oder ihre Position betreffend; auf der Seite von jemandem
Sinnverwandte Wörter:

[1] seitens
Beispiele:

[1] „Den Nachteil aufseiten der Troer hebt Zeus durch gegen Diomedes gerichtete Blitze auf, sodass diese den Graben überqueren können.“[1]
[1] „Vor dem amerikanischen Bürgerkrieg gründeten sie viele zivilgesellschaftliche Vereine, und bis ins frühe 20. Jahrhundert kämpften sie aufseiten der Arbeiterschaft gegen den Laisser-faire-Kapitalismus.“[2]

1457
Q

der Schrott

A

Schrọtt der; -(e)s; nur Sg
1. alte Dinge aus Metall, die man nicht mehr gebrauchen kann
|| K-: Schrotthandel, Schrotthändler, Schrotthaufen, Schrottplatz, Schrottpresse
2. gespr pej; etwas, das schlecht od. nutzlos ist ≈ Schund
3. etwas zu Schrott fahren ein Fahrzeug bei einem Unfall so beschädigen, dass es nicht mehr repariert werden kann: Er hat sein neues Auto zu Schrott gefahren
|| NB: ↑ Abfall

Bedeutungen:

[1] Abfall, der aus Metallen besteht
[2] abfällige Kritik an Gegenständen, Maßnahmen, Meinungen
Synonyme:

[1] Altmetall
[2] Blödsinn, Quatsch, Unsinn
Oberbegriffe:

[1] Abfall
Unterbegriffe:

[1] Elektroschrott, Elektronikschrott, Weltraumschrott
Beispiele:

[1] Schrott kann man einschmelzen und dann das Metall wieder verwerten.
[2] Was die Leute sich haben einfallen lassen, ist ein einziger Schrott.
Wortbildungen:

[1] schrotten, Schrotthandel, Schrotthändler, Schrotthaufen, Schrottkiste, Schrottlager, Schrottplatz, schrottreif, Schrottpreis, Schrottsammlung, Schrotttransport, Schrottwert, verschrotten

1458
Q

pönalisieren

die Pönalisierung

A

Bedeutungen:

[1] unter Strafe stellen
Herkunft:

[1] von lateinisch poena (deutsch: die Strafe, die Bestrafung)
Beispiele:

[1] Die Besitzdelikte orientieren sich nicht an konkreten Ereignissen, sondern pönalisieren nur einen Verdacht über ein vergangenes oder zukünftiges Verhalten.[1]
Wortbildungen:

[1] Pönalisierung

Bedeutungen:

[1] Recht: Der Vorgang, etwas unter Pönale (Strafe) zu stellen; das Unter-Strafe-Stellen
Herkunft:

von dem lateinischen Substantiv poena → la „Strafe“
Oberbegriffe:

Pönale, Vertrag
Beispiele:

[1] Das Pönale je Tag Lieferverzug beträgt 2% der Kosten - ohne Pönalisierung würde gar nichts pünktlich geliefert.
Charakteristische Wortkombinationen:

Betrag, Überschreitung

1459
Q

der Vandale / Vandalismus

A

Van·da·lịs·mus, Wan·da·lịs·mus der Vandalismus Wandalismus SUBST kein Plur. sinnlose Zerstörungswut Die Zerstörung der Telefonzellen war reiner Vandalismus.

Van•da•le [v-] der; -n, -n; pej; jemand, der Dinge mit Absicht beschädigt od. zerstört
|| ID meist sie hausten wie die Vandalen gespr; sie haben (in ihrer Wohnung, bei ihrem Besuch, Fest o. Ä.) viel Dreck od. Unordnung gemacht
|| NB: der Vandale; den, dem, des Vandalen
|| hierzu Van•da•lịs•mus der; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] Angehöriger des antiken, gleichnamigen germanischen Volkes
[2] übertragen: zerstörungswütiger Mensch
Beispiele:

[1] „Die Krise verschärfte sich erheblich, als im Jahre 455 die Vandalen Rom einnahmen, die Stadt plünderten, die Oberschicht gefangen nahmen und erst nach Zahlung eines hohen Lösegeldes entließen.“[1]
[1] „Die Vandalen griffen nach allem, was nicht niet- und nagelfest war.“[2]
[2] In der Nacht zum Montag hatten Vandalen abermals die Parkbänke beschädigt.
Wortbildungen:

[2] Vandalismus

1460
Q

der Vandale / Vandalismus

A

Van·da·lịs·mus, Wan·da·lịs·mus der Vandalismus Wandalismus SUBST kein Plur. sinnlose Zerstörungswut Die Zerstörung der Telefonzellen war reiner Vandalismus.

Van•da•le [v-] der; -n, -n; pej; jemand, der Dinge mit Absicht beschädigt od. zerstört
|| ID meist sie hausten wie die Vandalen gespr; sie haben (in ihrer Wohnung, bei ihrem Besuch, Fest o. Ä.) viel Dreck od. Unordnung gemacht
|| NB: der Vandale; den, dem, des Vandalen
|| hierzu Van•da•lịs•mus der; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] Angehöriger des antiken, gleichnamigen germanischen Volkes
[2] übertragen: zerstörungswütiger Mensch
Beispiele:

[1] „Die Krise verschärfte sich erheblich, als im Jahre 455 die Vandalen Rom einnahmen, die Stadt plünderten, die Oberschicht gefangen nahmen und erst nach Zahlung eines hohen Lösegeldes entließen.“[1]
[1] „Die Vandalen griffen nach allem, was nicht niet- und nagelfest war.“[2]
[2] In der Nacht zum Montag hatten Vandalen abermals die Parkbänke beschädigt.
Wortbildungen:

[2] Vandalismus

1461
Q

antiquiert (adj)

A

antiquiert

an•ti•quiert [-kv-] Adj; pej; nicht mehr zur modernen Zeit passend, nicht aktuell ≈ veraltet, altmodisch ↔ modern

Bedeutungen:

[1] veraltet, aber noch nicht völlig außer Gebrauch und vergessen
Herkunft:

aus lateinisch antiquus → la „vorig, alt“ entlehnt,[1] siehe auch: Antiqua, Antiquität, antik
Sinnverwandte Wörter:

[1] altmodisch, altväterlich, ewiggestrig, historisierend, obsolet, unzeitgemäß
Gegenwörter:

[1] aktuell, heutig, modern, zeitgemäß
Beispiele:

[1] Tolkien war der erste Fantasy-Autor, der auf antiquierte Sprache verzichtete.
[1] Wir müssen mit diesen antiquierten Vorstellungen aufräumen.

1462
Q

lukrativ

A

Adj. lu·k·ra·tiv

lukrativ geh. so, dass etwas viel Geld und Gewinn bringt jemandem ein lukratives Angebot machen

luk•ra•tiv [-f] Adj; geschr; so, dass sie viel Geld einbringen ≈ einträglich, viel versprechend

Bedeutungen:

[1] finanziell einen hohen Gewinn versprechend (gewinnend)
Herkunft:

wurde im 18. Jahrhundert aus dem französischen lucratif → fr entlehnt. Dessen Form wiederum geht auf das lateinische Adjektiv lucrativus → la zurück. Zu Grunde liegt das Verb lucrari („gewinnen“) und das Substantiv lucrum („der Gewinn“). Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:

[1] einträglich, gewinnbringend, profitabel
Gegenwörter:

[1] defizitär, unlukrativ, verlustreich
Beispiele:

[1] Dies ist ein überaus lukratives Angebot.
[1] „Nach Drogen und Waffen zähle der internationale Kunst-Schwarzmarkt zu den lukrativsten Geschäften der Welt.“[2]
[1] „Nach nur zwei Bewerbungen bekam er einen lukrativen Job bei einer Versicherung.“[3]
[1] „Die Prohibition ist in vollem Gang, letzte Farce eines puritanischen Amerika, durch die das Entstehen illegaler Treffpunkte, eines lukrativen Schwarzhandels und einer anmaßenden Mafia gefördert wird.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein lukratives Angebot, -> (Info)ein lukratives Geschäft, -> (Info)ein lukrativer Handel, ‘ne lukrative Nummer
Wortbildungen:

Lukrativität

1463
Q

der Leitzins

A

Leit·zins der Leitzins SUBST wirtsch.: Zinssatz, der von der Zentralbank eines Währungsgebietes festgesetzt wird und Grundlage für die Zinssätze in diesem Währungsgebiet ist Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins angehoben.

Bedeutungen:

[1] der von einer Zentralbank festgelegte Mindestbietungssatz des Hauptrefinanzierungsinstruments
Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Verbs leiten und dem Substantiv Zins
Oberbegriffe:

Geldpolitik, Zentralbank
Beispiele:

[1] Der Leitzins gehört wegen seiner Abhängigkeit von der Konjunktur zu den Indikatoren.
[1] Der gesenkte Leitzins soll Europas Konjunktur ankurbeln.
[1] Die Zentralbank senkte erneut den Leitzins.
[1] Auf Grund der herrschenden Rezessionsängste verblieb der Leitzins unverändert.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Leitzins erhöhen, Leitzins senken, ein unveränderter Leitzins
Wortbildungen:

Leitzinserhöhung, Leitzinssenkung, Leitzinssatz

1464
Q

liquide adj

A

li•quid, li•qui•de [-kv-] Adj; Wirtsch
1. so, dass sie sofort zur Verfügung stehen ≈ verfügbar
2. so, dass sie Rechnungen sofort zahlen können ≈ zahlungsfähig ↔ zahlungsunfähig
|| hierzu Li•qui•di•tät die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] Chemie: im flüssigen Zustand befindlich
[2] übertragen ; Wirtschaft: in der Lage, Schulden/Rechnungen zu begleichen
[3] Finanzwesen; Geld/Mittel: verfügbar
Herkunft:

lateinisch liquidus → la „flüssig“[1]
Synonyme:

[1] flüssig, fluid
[2] zahlungsfähig
Gegenwörter:

[1] illiquid, insolvent
Beispiele:

[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] liquide Mittel, Gelder
Wortbildungen:

liquidieren
illiquid
Liquid, LiquiditätBedeutungen:

[1] Chemie: im flüssigen Zustand befindlich
[2] übertragen ; Wirtschaft: in der Lage, Schulden/Rechnungen zu begleichen
[3] Finanzwesen; Geld/Mittel: verfügbar
Herkunft:

lateinisch liquidus → la „flüssig“[1]
Synonyme:

[1] flüssig, fluid
[2] zahlungsfähig
Gegenwörter:

[1] illiquid, insolvent
Beispiele:

[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] liquide Mittel, Gelder
Wortbildungen:

liquidieren
illiquid
Liquid, Liquidität

1465
Q

vulgär

A

vul·gär

Adj. vul·gär
vulgär

ordinär so, dass es dem guten Geschmack und dem Gefühl für Anstand widerspricht eine vulgäre Person, ein vulgärer Ausdruck, Sein Benehmen war so vulgär, dass er nicht mehr eingeladen wurde.
Vulgarität

vul•gär [vʊl’gɛːɐ] Adj; geschr; so, dass sie gegen die guten Sitten und gegen den guten Geschmack verstoßen ≈ ordinär
|| hierzu Vul•ga•ri•tät die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich, abwertend: die kulturellen, sittlichen Konventionen der Gesellschaft verletzend
[2] bildungssprachlich: gewöhnlich, im Sinne von schlicht, unqualifiziert, nicht wissenschaftlich dargestellt
Abkürzungen:

vulg.
Herkunft:

im 17. Jahrhundert von französisch vulgaire → fr entlehnt, das auf lateinisch vulgāris → la „allgemein, gemein, niedrig“ zurückgeht[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] obszön, ordinär, schamlos, schmutzig, unanständig, unflätig
[2] oberflächlich, unwissenschaftlich
Gegenwörter:

[1] edel, fein, vornehm
Unterbegriffe:

[2] vulgärsprachlich

1466
Q

synthetisieren

die Synthese

Es ist diese Synthese von Intellektualität und emotionaler Kraft und natürlich seine geniale Orchesterbehandlung, die mich fasziniert.

A

synthetisieren

syn·the·ti·sie·ren synthetisieren VERB (mit OBJ) jmd. synthetisiert etwas chem.: durch Synthese 2 herstellen Das Hormon konnte schon vor Jahren erstmals synthetisiert werden.

Syn•the•se die; -, -n
1. geschr; eine Synthese (aus etwas und etwas/von etwas (Pl)) die Verbindung verschiedener Elemente zu einer neuen Einheit: Sein Glaube ist eine Synthese aus westlichen und östlichen Ideen
2. Chem; der Aufbau einer (komplizierten) chemischen Verbindung aus mehreren einfachen Substanzen ↔ Analyse: die Synthese des Chlorophylls
|| K-: Syntheseprodukt
|| -K: Fotosynthese

Bedeutungen:

[1] Chemie: aus einfachen Bestandteilen eine komplexe Verbindung aufbauen
Oberbegriffe:

[1] aufbauen
Beispiele:

[1] Vitamin D ist das einzige Vitamin, das der menschliche Körper selbst synthetisieren kann.
[1] „1832 synthetisierte Justus von Liebig aus Äthanol und Chlor das Chloralhydrat, das aber erst wesentlich später als Schlafmittel erkannt und von O. Liebreich 1869 in der Berliner Charité als Beruhigungsmittel bei erregten Psychosekranken
eingesetzt wurde.“[1]

😆 Synthese

Synthese
Syn·the·se <Synthese, Synthesen> die Synthese SUBST
1. philos.: Verbindung verschiedener Denkansätze/Theorien/Konzepte mit These und Antithese zu einer neuen, höheren Einheit
2. chem.: Zusammenfügung von Elementen zu einer Verbindung
-gas, -produkt

Syn•the•se die; -, -n
1. geschr; eine Synthese (aus etwas und etwas/von etwas (Pl)) die Verbindung verschiedener Elemente zu einer neuen Einheit: Sein Glaube ist eine Synthese aus westlichen und östlichen Ideen

  1. Chem; der Aufbau einer (komplizierten) chemischen Verbindung aus mehreren einfachen Substanzen ↔ Analyse: die Synthese des Chlorophylls
    || K-: Syntheseprodukt
    || -K: Fotosynthese
    || zu
  2. syn•the•ti•sie•ren (hat) Vt

Bedeutungen:
[1] Chemie: der Aufbau einer komplizierten chemischen Verbindung aus einfachen Bestandteilen
[2] Philosophie: Verbindung zweier gegensätzlicher Begriffe oder Aussagen (These und Antithese) zu einer höheren Einheit
[3] Philosophie: die so gewonnene Einheit selber
[4] Aufbau, Verbindung von verschiedenen Teilen zu einem Ganzen

Synonyme:
Verbindung, Zusammenfügung, Zusammenführung
Philosophie: Synthesis
Unterbegriffe:
[1] Chemosynthese
[4] Klangsynthese
[?] Biosynthese, Festphasensynthese, Osteosynthese, Photosynthese, Sprachsynthese, Totalsynthese
Beispiele:
[1] Die wichtigsten chemischen Synthesereaktionen dienen entweder zur Herstellung eines Rohstoffs […], oder zur Herstellung eines Wirkstoffs[.][4]
[2] Isaac Newton […] versteht unter der Synthese die Ableitung von physikalischen Prinzipien aus den mechanischen Prinzipien.[5]
[2] Bei Hegel bezeichnet Synthese das Abwägen einer These gegenüber deren Antithese mit dem Ziel der Aufstellung einer neuen These, deren Wahrheitsgehalt die beiden Ausgangsthesen übertrifft und ihren gegenseitigen Widerspruch aufhebt.[6]
[4] Es ist diese Synthese von Intellektualität und emotionaler Kraft und natürlich seine geniale Orchesterbehandlung, die mich fasziniert.[7]
[4] „Das Gipfelerlebnis, das die Vulkane ihrem Besteiger gewähren, ist kein sentimentalischer Blick auf die Landschaft, sondern ein seltener Moment wissenschaftlicher Synthese und enzyklopädischer Ganzheit.“[8]
Wortbildungen:
synthetisch, synthetisieren
[1] Synthesechemie, Synthesefaser, Synthesegas, Synthesekautschuk, Synthesekreislauf, Syntheseöl, Synthesereaktion, Synthetik
[4] Synthesealgorithmus, Synthesegefühl, Synthesizer
[?] Syntheseform, Synthesephase, Syntheseplanung, Syntheseprodukt, Synthesetool, Synthetics

1467
Q

die Parität

eng: parity

A

Parität

Pa·ri·tät die Parität SUBST geh. (zahlenmäßige) Gleichheit die Parität von Männern und Frauen in einem Ausschuss herstellen

pa•ri•tä•tisch Adj; so, dass die Zahl od. die Rechte der Mitglieder der verschiedenen Gruppen darin gleich sind <Ämter, Mitbestimmung; Ausschüsse paritätisch besetzen>
|| hierzu Pa•ri•tät die; -, -en

Bedeutungen:

[1] Politik: gleichmäßiges Verhältnis von Stimmen in einem Gremium
[2] Wirtschaft: Tauschverhältnis zwischen zwei Währungen
[3] Mathematik: Eigenschaft einer Zahl, gerade oder ungerade zu sein
[4] Physik: eine Symmetrieeigenschaft mancher physikalischer Systeme unter Raumspiegelungen
[5] Informatik: Geradheit der Anzahl der in einem Binärwort gesetzten Bits
[6] Gleichstellung, Gleichberechtigung
Herkunft:

Sinnverwandte Wörter:

[1–6] Gleichheit
Unterbegriffe:

[2] Kaufkraftparität
Beispiele:

[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[5] gerade Parität, ungerade Parität
Wortbildungen:

paritätisch
[4] Paritätsverletzung
[5] Paritätsbit, Paritätstest
[6] Geschlechterparität

1468
Q

akkumulieren

accumulate [əˈkjuːmjuleit]

A

ak•ku•mu•lie•ren; akkumulierte, hat akkumuliert; [Vt]
1. etwas akkumulieren geschr ≈ anhäufen, speichern: Radioaktive Strahlen werden im Körper von Menschen und Tieren akkumuliert; [Vr]
2. etwas akkumuliert sich geschr; etwas wird immer mehr ≈ etwas häuft sich: Bei dem Forschungsprojekt akkumulierten sich die Schwierigkeiten
|| hierzu Ak•ku•mu•la•ti•on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] von einer Sache mehr und mehr zusammenbekommen, zusammentragen
Herkunft:

von lateinisch accumulare → la, einer Ableitung des Substantivs cumulus → la „Haufen“ mit dem Präfix ad- → la „zu“[1]
Synonyme:

[1] anhäufen, aufhäufen, sammeln, speichern
Gegenwörter:

[1] vermindern, verringern
Beispiele:

[1] Wenn man Glück hat, kann man mit der Zeit aufgrund der Zinseszinsen sein Kapital akkumulieren.
[1] „Die moderne Technologie setzt immer mehr Kapital ein, und die vielfältigen Möglichkeiten des Kapitaleinsatzes bewirken, dass man riesige Kapitalmengen akkumulieren kann, ohne dass die Kapitalrendite völlig einbricht.“[2]
Wortbildungen:

Akkumulation, Akkumulator, akkumulativ

1469
Q

krumm adj

Warum ist die Banane krumm?

A

krụmm, krummer/krümmer, krummst-/krümmst-; Adj
1. (in Bezug auf etwas mit länglicher Form) so, dass es bogenförmige Abweichungen hat ↔ gerade : krumme Beine haben; Die Katze macht einen krummen Buckel; Ohne Lineal wird die Linie krumm
|| ↑ Abb. unter Eigenschaften
|| K-: Krummbein, Krummsäbel, Krummschwert
2. nur attr, nicht adv, gespr; nicht ehrlich ≈ betrügerisch
|| zu
1. krụmm•bei•nig Adj; nicht adv

Bedeutungen:

[1] nicht gerade, sondern mit einer oder mehreren bogenförmigen Abweichungen
[2] übertragen: gegen das Gesetz verstoßend
Gegenwörter:

[1] gerade
[2] lauter, ehrlich
Beispiele:

[1] Er hat eine krumme Nase.
[2] Wenn er weiterhin solche krummen Sachen macht, gerät er noch auf die schiefe Bahn.
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein krummes Geschäft; krummer Dinger drehen

1470
Q

überbieten

A

über•bie•ten; überbot, hat überboten; [Vt]
1. jemanden überbieten (besonders auf einer Auktion) mehr Geld für etwas bieten als ein anderer
2. jemanden/etwas (an etwas (Dat)) überbieten besser sein, mehr von etwas bieten als ein anderer ≈ jemanden/etwas in/an etwas übertreffen : An Frechheit ist er kaum zu überbieten!

Bedeutungen:

[1] transitiv: einen Wert, eine Zahl/Größe übertreffen, ein höheres Ergebnis erzielen
[2] transitiv: ein preisliches Angebot übertreffen, besser bieten
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs bieten mit dem Präfix über-
Synonyme:

[1] übertreffen, übertrumpfen
Gegenwörter:

[1, 2] unterbieten
Beispiele:

[1] Bernd überbietet sich wieder selbst.
[2] Franz überbot alle Kaufinteressierten.
Wortbildungen:

Adjektiv: überbietbar
Konversionen: Überbieten, überbietend, überboten
Substantiv: Überbietung

1471
Q

pönalisieren

Eng : penalize, penalise [ˈpiːnəlaiz]

A

Bedeutungen:

[1] Rechtswesen: unter Strafe stellen
Herkunft:

von lateinisch poena → la die Strafe, die Bestrafung[Quellen fehlen]
Sinnverwandte Wörter:

[1] bestrafen, sanktionieren
Beispiele:

[1] „Nach dem Wortlaut des §19 III Nr.3 i.V.m.§14 II1 TPG (auch in Verbindung mit Satz 2) ist jede Offenbarung oder Verwendung personenbezogener Daten pönalisiert.“[1]
[1] „Prima facie spricht daher alles dafür, neben der einverständlichen Fremdtötung zugleich die Beteiligung am Suizid zu pönalisieren.“[2]
Wortbildungen:

Pönalisierung

1472
Q

seduktion

A

Aussprache:

IPA: [zedʊkˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Seduktion (Info)
Reime: -oːn
Bedeutungen:

[1] veraltet: Versuch, jemanden zu etwas zu verleiten, was dieser vielleicht gar nicht will oder nicht sollte
Herkunft:

Entlehnung aus gleichbedeutend spätlateinisch seductio → la, eine Ableitung zu lateinisch seducere → la „verführen“; vergleiche die Etymologie zu seduzieren[1]
Synonyme:

[1] Verführung, Verlockung, Versuchung, Verleitung
Beispiele:

[1] „Die Präsenz der Aura in der filmischen Inszenierung nachzuweisen, erweist sich jedoch als ähnlich schwierig, wie den Moment der Seduktion dort zu lokalisieren.“[2]

1473
Q

verseuchen

A

verseuchen

ver·seu·chen verseuchen VERB (mit OBJ)
1. jmd./etwas verseucht etwas mit Krankheitserregern oder giftigen Stoffen durchsetzen Bakterien verseuchen das Trinkwasser.
2. etwas verseucht etwas übertr. durch schlechten Einfluss verderben Ideologische Propaganda verseuchte die politische Kultur.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
ver•seu•chen; verseuchte, hat verseucht; [Vt] meist etwas verseucht etwas (mit etwas) giftige Stoffe od. Bakterien bewirken, dass etwas für die Gesundheit gefährlich ist: Die Chemiefabrik hat das Grundwasser verseucht

Bedeutungen:

[1] schädliche Substanzen zusetzen
Herkunft:

Ableitung von Seuche mit dem Präfix ver-
Sinnverwandte Wörter:

[1] verdrecken, verpesten, verschmutzen, verunreinigen
Gegenwörter:

[1] entseuchen
Beispiele:

[1] „Die Infektion des Menschen erfolgt immer über den Mund, sei es durch den Genuss infizierter Lebensmittel, die Berührung von verseuchten Gegenständen, vor allem aber durch das Trinkwasser in Wasserleitungen, in denen die Erreger über die Ausscheidungen Infizierter, die nicht unbedingt immer erkranken müssen, gelangen.“[1]
[1] „Der austretende Klärschlamm begrub ein Dorf unter sich und verseuchte das Tal des Flusses Rio Doce.“[2]
[1] „Damals wurden größere Regionen nordwestlich der Atomanlagen von Fukushima verseucht, und die Menschen mussten ihre Wohnorte verlassen.“[3]
Wortbildungen:

Verseuchung

1474
Q

ergiebig

A

er•gie•big Adj

  1. so, dass es sehr lang od. sehr häufig verwendet werden kann: Diese Farbe ist sehr ergiebig (= reicht für eine große Fläche)
  2. so, dass es eine große Menge von etwas enthält
  3. so, dass es viele Anregungen bietet od. Nutzen bringt

ergiebig (ɛɐˈgiːbɪç)
adjektiv
1. Produkt, Quelle viel hervorbringend, lange reichend Diese Farbe ist sehr ergiebig.
2. Diskussion, Thema Anregungen bietend

Bedeutungen:

[1] viel ergebend, von großer, reicher Ausbeute sein
[2] viel, großen Nutzen bringend
Gegenwörter:

[1] unergiebig
Beispiele:

[1] Die Geologen stießen auf eine ergiebige Ölquelle.
[2] Die Erträge fließen ergiebig.
Wortbildungen:

Ergiebigkeit

1475
Q

determinieren

eng:
to determine sth

A

de·ter·mi·nie·ren determinieren VERB (mit OBJ) jmd. determiniert etwas geh. im Voraus festlegen, bestimmen

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas in seinen Grenzen festlegen
[2] transitiv: etwas bestimmen, entscheiden
Herkunft:

[1] abgrenzen, begrenzen, binden, definieren, festlegen, fixieren, vorzeichnen
[2] bestimmen, festsetzen, regeln, statuieren, vorausbestimmen, vorgeben, vorherbestimmen, vorschreiben; bildungssprachlich: diktieren, prädisponieren, präfabrizieren, präformieren
Unterbegriffe:

[2] beeinflussen
Beispiele:

[1] Der Vorwurf gegen die Inkompatibilisten, sie machten den Willen zum Zufall, übersieht, dass eine Herrschaft des Menschen über sich nur die Fähigkeit verlangt, den Vollzug des eigenen Willens zu determinieren, nicht jedoch dessen Bildung.[2]
[2] Das Verhalten der Menschen ist teilweise durch die Tradition determiniert.
[2] Um noch einmal die soziologische Schulweisheit zu bemühen, nämlich Karl Mannheims berühmte Unterscheidung von Klassenlage und Generationslage, die den sozialen Ort des Einzelnen bestimme: Beide determinieren den kollektiven Anteil an den Überzeugungen, Gefühlsweisen und Handlungsnormen des Individuums.[3]
Wortbildungen:

determinabel, Determination, Determinieren, determinierend, determiniert, Determinierung, Determinist, prädeterminieren

determine [diˈtəːmin]
♦ verb
1 to fix or settle; to decide: He determined his course of action.
معیین کردن؛ مشخص کردن
2 to find out exactly: He tried to determine what had gone wrong.
دقیقاً مشخص کردن؛ معلوم کردن
deˌtermiˈnation
♦ noun
1 firmness of character or stubbornness: She showed her determination by refusing to give way.
عزم راسخ؛ ارادۀ محکم
2 the act of determining.
تعیین؛ معیین سازی
deˈtermined
♦ adjective
1 having one’s mind made up: She is determined to succeed.
مصمم؛ قاطع
2 stubborn: He’s very determined.
سمج؛ قد
3 fixed or settled: Our route has already been determined.
مشخص؛ معیین

1476
Q

entfachen

A

ent•fạ•chen; entfachte, hat entfacht; geschr; [Vt]
1. etwas entfachen etwas zum Brennen bringen
2. jemand/etwas entfacht etwas jemand/etwas bewirkt, dass etwas anfängt
3. etwas entfacht etwas (in jemandem) etwas bewirkt, dass ein starkes Gefühl (in jemandem) entsteht

Bedeutungen:

[1] gehoben: ein Feuer oder einen Brand entstehen lassen
[2] übertragen: Begierden oder heftige Gefühle erregen; eine Auseinandersetzung provozieren
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs fachen mit dem Präfix ent-
Synonyme:

[1] anfachen, anzünden, entzünden, zum Lodern bringen
[2] erregen, entfesseln, heraufbeschwören, provozieren
Gegenwörter:

[1] löschen, Flammen ersticken
[2] beruhigen, besänftigen, veraltet: kalmieren
Oberbegriffe:

[1, 2] bewirken, verursachen
Beispiele:

[1] Brandstiftung war nicht im Spiel, wahrscheinlich haben sich die Lithium-Ionen-Akkus überhitzt und das Feuer entfacht.[1]
[1] Seit Monaten herrschen im Südosten Australiens eine hohe Trockenheit und Temperaturen teilweise bis über 40 Grad Celsius. Da genügen Blitzschläge, um einen Brand zu entfachen.[2]
[2] Im Fall der Hypo Real Estate reichten jüngst Sonderzahlungen in Höhe von 25 Millionen Euro für 1400 Mitarbeiter, um einen politischen Sturm zu entfachen.[3]
[2] Die Linke trifft nicht den Bauch des Landes, deshalb ist sie nicht mehr in der Lage, große Leidenschaften zu entfachen.[4]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Brand, Feuer, Glut entfachen
[2] Auseinandersetzung, Begeisterung, Bürgerkrieg, Debatte, Krieg, Leidenschaft, Neugier, Streit entfachen
Wortbildungen:

Entfachen, entfachend, entfacht, Entfachung

1477
Q

die Stichprobe

A

Stịch•pro•be die; ein Test, den man an einer kleinen repräsentativen (Teil)Menge macht, um so Informationen über das Ganze zu gewinnen
|| hierzu stịch•pro•ben•wei•se Adv

Bedeutungen:

[1] Statistik: der zufällig gewonnene Anteil einer gesamten Menge von Fällen, der für alle Fälle repräsentativ sein soll
[2] Überprüfung eines willkürlich ausgewählten Teils aus einer Menge
Sinnverwandte Wörter:

[2] Beispiel, Probe
Unterbegriffe:

[1] Ad-hoc-Stichprobe, repräsentative Stichprobe, systematische Stichprobe, Zufallsstichprobe
[2] willkürliche Stichprobe
Beispiele:

[1] Sie machten Qualitäts-Stichproben bei der Produktion des Gerätes.
[1] „Dieser Einwand zur ungenügend großen Stichprobe von Markov und seine Anspielung auf das Gesetz der Großen Zahlen ist in seiner Bedeutung und Relevanz für die weitere Entwicklung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft nicht zu unterschätzen und sollte noch Generationen von Wissenschaftlern beschäftigen.“[1]
[1] „Die Stichprobe soll Aufschluß über die Grundgesamtheit G geben, die man aus finanziellen, zeitlichen oder prinzipiellen Gründen nicht als Ganzes untersuchen kann (…).“[2]
[1] „Bei der Erhebung der Stichprobe stellte die statistische Zuverlässigkeit der Daten ein besonderes Ziel dar.“[3]
[2] Aufgrund Zeitmangels konnte nur eine kleine Stichprobe aus der gesamten Lieferung genauer überprüft werden.

Wortbildungen:

stichprobenartig, stichprobenweise

1478
Q

Ausbeute

A

Ausbeute (ˈausbɔytə)
substantiv weiblich nur Singular Ausbeute
mit einer Tätigkeit erzielte Menge von etw. Die Mine ist noch in Betrieb, aber die Ausbeute ist mittlerweile gering. eine reiche Medaillenausbeute bei der Olympiade

Aus·beu·te die Ausbeute SUBST Plur. selten Ertrag, Gewinn
Erfolgs-, Ernte-

Bedeutungen:

[1] Ertrag einer Tätigkeit
[2] Chemie: Menge eines Endproduktes einer chemischen Reaktion im Verhältnis zu den eingesetzten Verbindungen
Unterbegriffe:

[1] Energieausbeute, Goldausbeute, Kohlenausbeute, Ölausbeute, Rekordausbeute, Silberausbeute
Beispiele:

[1] Sein Silberbergwerk hatte nur eine geringe Ausbeute.
[2] „Um die Ausbeute eines Produkts in einem chemischen Gleichgewicht berechnen zu können, benötigt man aber die Konzentration in der das Produkt im Gleichgewicht vorliegt.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

dürftige Ausbeute, geringe Ausbeute, hohe Ausbeute, reiche Ausbeute
Wortbildungen:

ausbeuten, Ausbeuter

1479
Q

obliegen

A

ob•lie•gen; oblag, hat oblegen; [Vi] etwas obliegt jemandem geschr; etwas ist jemandes Aufgabe od. Pflicht: Die Entscheidung obliegt der Behörde; Es obliegt dem Gericht, den Beweis zu erbringen

Bedeutungen:

[1] jemandem eine Aufgabe sein, von jemandem bewältigt werden müssen
[2] veraltet: sich anhaltend mit etwas beschäftigen, sich einer Sache widmen
Sinnverwandte Wörter:

[1] zufallen
Beispiele:

[1] Ihm obliegt die Sorge für die Familie.
[2] Sie hatte der Musik oblegen, alles andere war unwichtig.
[2] „Zur Zeit, da ich auf der Universität im fetten Bologna meinen Studien oblag, ward das Volk der Stadt verführt und kam in derartige Aufregung, daß es sich in einer Empörung gegen seinen Herrn erhob.“[1]
Wortbildungen:

Obliegenheit

1480
Q

fungieren

A

fun·gie·ren fungieren VERB (ohne OBJ) jmd./etwas fungiert als etwas geh. etwas Bestimmtes tun als Schiedsrichter fungieren

fun•gie•ren [-ŋ’giː-]; fungierte, hat fungiert; [Vi] als etwas fungieren geschr; eine bestimmte Aufgabe erfüllen

Bedeutungen:

[1] wirken (als), sich betätigen (als), (als etwas) dienen
Herkunft:

von lateinisch fungi → la „verwalten, verrichten, vollbringen“[1]
Synonyme:

[1] amtieren, dienen, wirken, etwas verrichten, ausüben
Oberbegriffe:

[1] auftreten
Beispiele:

[1] Er fungierte im alten China als Berater des Kaisers.
[1] Köche fungieren heute als kulturelle Botschafter, die Selbstbewusstsein demonstrieren.[2]
[1] Ein ehemaliger Torhüter der österreichischen Fußballnationalmannschaft namens Otto Konrad wird künftig im Team des politischen Herausforderers Frank Stronach als Fachmann für das Thema Gesundheit fungieren.[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] fungieren als
Wortbildungen:

fungibel, Fungieren, fungierend, Funktion, Funktor

1481
Q

gegenzeichnen

A

ge·gen·zeich·nen gegenzeichnen VERB (mit OBJ) jmd. zeichnet etwas gegen amtsspr.: seine Unterschrift ebenfalls unter ein Schriftstück setzen, das bereits von jmdm. unterschrieben worden ist Den gegengezeichneten Vertrag reichen Sie bitte an uns zurück!

ge•gen•zeich•nen; zeichnete gegen, hat gegengezeichnet; [Vt] etwas gegenzeichnen etwas unterschreiben, das schon jemand anderer unterschrieben hat
|| hierzu Ge•gen•zeich•nung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] mit einer Gegenunterschrift versehen, die die Bestätigung durch beide Vertragsparteien dokumentiert
Herkunft:

Determinativkompositum aus gegen und zeichnen
Oberbegriffe:

[1] unterzeichnen, unterschreiben, unterfertigen, bestätigen, dokumentieren
Beispiele:

[1] Ein einwandfreier Mietvertrag muss nicht nur durch den Mieter unterschrieben, sondern auch durch den Vermieter gegengezeichnet sein.
[1] Anhand dieses Leistungsprotokolls, das entweder der Patient oder Angehörige gegenzeichnen müssen, rechnet die Diakonie mit der jeweiligen Krankenkasse ab.[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Vertrag, Protokoll, Beleg gegenzeichnen
Wortbildungen:

[1] Gegenzeichnung

1482
Q

ratifizieren

eng: to ratify

A

ra·ti·fi·zie·ren ratifizieren VERB (mit OBJ) jmd. ratifiziert etwas einen völkerrechtlichen Vertrag rechtskräftig und verbindlich machen ein Friedensabkommen ratifizieren
Ratifizierung
.
ra•ti•fi•zie•ren; ratifizierte, hat ratifiziert; [Vt] meist das Parlament ratifiziert etwas das Parlament bestätigt einen (bereits unterzeichneten) internationalen Vertrag: Der Friedensvertrag wurde von den Parlamenten beider Staaten ratifiziert

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas rechtskräftig bestätigen, genehmigen
Abkürzungen:

[1] rat.
Synonyme:

[1] bestätigen, billigen, legalisieren
Beispiele:

[1] Die Vereinigten Staaten von Amerika haben das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Vertrag, ein Gesetz ratifizieren
Wortbildungen:

Ratifizierung

eng:😃
ratify [ˈrӕtifai]
♦ verb
to approve and agree to formally and officially, especially in writing.
تصویب کردن
ˌratifiˈcation
♦ noun
.
اجازه

/rat´ǝ fī´/
vt.
● تصویب کردن،به تصویب رساندن،صحه گذاردن،رسمیت دادن،قانونی کردن،تایید کردن،رواگاندن
the parliament ratified the treaty
مجلس قرارداد را تصویب کرد.
they ratified his nomination
آنان نامزدی او را تایید کردند.
* ratification, n.
تصویب،صحه‌گذاری،تایید،تصدیق

1483
Q

Das Patent

A

Pa·tẹnt das Patent SUBST
1. rechtsw.: Schutzrecht für eine Erfindung ein Patent anmelden, etwas zum Patent anmelden
2. Ernennungsurkunde, die jmds. berufliche Qualifikation (in seemännischen Berufen) ausweist das Patent als Kapitän/Lotse erwerben
3. schweiz. staatliche Bewilligung zur Ausübung bestimmter Berufe oder Tätigkeiten

Bedeutungen:

[1] Urkunde über die Berechtigung, eine Erfindung alleine zu verwerten
Abkürzungen:

[1] Pat.
Synonyme:

[1] Patentschutz
Gegenwörter:

[1] Nutzungserlaubnis, Nutzungsgenehmigung
Unterbegriffe:

[1] Einheitspatent
Beispiele:

[1] Patente sind ein Nachweis für erfolgreiche Arbeit.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Erfindung zum Patent anmelden; das Patent erteilen, auf etwas ein Patent haben
Wortbildungen:

patentieren; Patentamt, Patentanwalt, Patentantrag, Patentbrief, Patentinhaber, Patentkrieg, Patentrecht, Patenturkunde

1484
Q

das Vorgehen

A

Vorgehen
Siehe auch: vorgehen
Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Vorgehen —
Genitiv des Vorgehens —
Dativ dem Vorgehen —
Akkusativ das Vorgehen —
Worttrennung:

Vor·ge·hen, kein Plural
Bedeutungen:

[1] eine definierte Art und Weise zu handeln
Synonyme:

[1] Handlungsweise, Vorgehensweise
Sinnverwandte Wörter:

[1] Methode
Beispiele:

[1] Die eigentliche Idee war gut, aber ein solches Vorgehen sorgte für Kritik.
[1] „Eine Vorentscheidung über das weitere Vorgehen wird auch von der Sitzung der Landes- und Bezirksvorsitzenden am Montagabend in Berlin erwartet.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] -> (Info) geschicktes Vorgehen

1485
Q

die Rezession

A

Rezession

Re·zes·si·on die Rezession SUBST wirtsch.:

Boom Rückgang oder Flaute in der wirtschaftlichen Entwicklung Auf eine Phase der Konjunktur folgt eine Phase der Rezession.
rezessiv

Re•zes•si•on [-‘sjoːn] die; -, -en; Wirtsch; eine Situation, in der es meist einem Land wirtschaftlich schlecht geht ≈ Konjunkturrückgang ↔ Aufschwung (1) : Die Banken versuchen, die Rezession mit ihrer Zinspolitik zu stoppen

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: Phase abgeschwächten Wirtschaftswachstums oder schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts
[2] Zahnmedizin: nicht bakteriell bedingter, entzündungsfreier Zahnfleischrückgang, siehe Gingivarezession
Herkunft:

abgeleitet von dem lateinischen Verb recedere → la ‚zurückgehen‘
Oberbegriffe:

[1] Konjunktur
Beispiele:

[1] Eine Rezession liegt vor, wenn die Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (das Wirtschaftswachstum) in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen schwächer wird.
[1] Japan ist nun offiziell in eine Rezession gerutscht, dennoch steigen die Kurse an der Tokioter Börse

🤪
Bedeutungen:

[1] Absonderung beziehungsweise Verselbstständigung von Staatsteilen
[2] Absonderung einer Künstlergruppe von einer älteren Künstlervereinigung
Herkunft:

beeinflusst von englisch secession, aus dem lateinischen Wort secessio was so viel bedeutet wie „Absonderung, Trennung“ und wurde dann zu secedere was so viel heißt wie „beiseitegehen, sich entfernen, sich trennen“[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Trennung, Absonderung, Spaltung, Abspaltung, Lostrennung, Sekretion;
Beispiele:

[1]
Wortbildungen:

Sezessionskrieg, Sezessionsstil

1486
Q

fiktiv

eng: fikˈtiSHəs]
adjective - fictitious/ fictitiously

A

fik·tiv
Adj. fik·tiv
fiktiv nicht steig. geh. erfunden; erdacht; angenommen Die Geschichte spielt in einem fiktiven Land., Wir müssen unseren Berechnungen einen fiktiven Betrag zugrunde legen, da wir die genaue Summe nicht kennen.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
fik•tiv [-f] Adj; geschr; nicht wirklich, sondern frei erfunden ≈ erdacht: ein fiktiver Dialog zwischen Newton und Einstein

Bedeutungen:

[1] auf einer Fiktion, etwas Erdachtem beruhend; erfunden
Herkunft:

wie Fiktion von fingere (lateinisch) = fingieren, erdichten, erdenken
Synonyme:

[1] erfunden, fiktional
Gegenwörter:

[1] real, wirklich, echt
Beispiele:

[1] Sie telefonierte mit einem fiktiven Gesprächspartner.
Wortbildungen:

Fiktivität

fictitious
adjective
UK /fɪkˈtɪʃ.əs/ US /fɪkˈtɪʃ.əs/

invented and not true or not existing:
He dismissed recent rumours about his private life as fictitious.
Characters in this novel are entirely fictitious.

1487
Q

der Fiskus

eng: fiscal ˈfiskəl]

A

Fịs·kus der Fiskus SUBST kein Plur. geh. der Staat als Eigentümer des öffentlichen Vermögens

Steuern an den Fiskus abführen

Bedeutungen:

[1] Staatskasse
Herkunft:

entlehnt vom lateinischen Wort fiscus → la (Korb, Geldkorb). Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:

[1] Staatskasse
Sinnverwandte Wörter:

[1] Finanzamt, Finanzverwaltung, Finanzbehörde
Beispiele:

[1] Dieses Jahr mussten wir schon wieder mehr Steuern an den Fiskus zahlen.
[1] „Schmenger und andere Fahnder befürchteten Millionenverluste für den Fiskus.“[2]
[1] „Weil keine Erben dafür da waren, zog der Fiskus ihn ein und forstete ihn auf.“[3]

fiscal
adjective
UK /ˈfɪskəl/ US

ECONOMICS, GOVERNMENT, TAX
relating to government finance and taxes:
fiscal challenges/ issues/problems With the serious fiscal challenges facing the federal government, agencies must maximize their ability to manage and safeguard valuable taxpayers’ dollars.
fiscal deficit/surplus Overall, the situation looks favourable in terms of the fiscal surplus he has projected.
The governor said the fiscal crisis couldn’t be solved

1488
Q

die Naturkost

A

Na·tur·kost die Naturkost SUBST kein Plur. Lebensmittel, die nicht mit Hilfe von Chemie, Hormonen, Giften o. Ä. hergestellt werden und deshalb gesund sind
-laden
.
Na•tur•kost die; Lebensmittel, die ohne Dünger, Gifte, Hormone o. Ä. hergestellt und möglichst wenig bearbeitet worden sind, und die deshalb gesund sind
|| K-: Naturkostladen

Kọst die Kost SUBST kein Plur.
1. Essen, Nahrung Du solltest nur leichte Kost zu dir nehmen., Er ist auf rein vegetarische Kost umgestiegen.
Natur-, Roh-, Schon-
2. Verpflegung Das Gehalt der Hausangestellten war zwar nicht hoch, dafür hatten sie Kost und Logis frei.
Beköstigung, Verköstigung

Bedeutungen:

[1] Nahrungsmittel, die man zu sich nimmt
Herkunft:

seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; aus mittelhochdeutsch: koste, kost = Ausgaben, Wert, Preis; die Bedeutung entwickelt sich von „Preis für Lebensmittel“ zu Lebensmittel, Nahrungsmittel; weitere Herkunft siehe kosten[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] Verpflegung, Speise
Unterbegriffe:

[1] Diätkost, Feinkost, Hausmannskost, Kantinenkost, Rohkost, Schonkost, Vollkost, Vollwertkost
Beispiele:

[1] Der Arzt empfiehlt wegen der Magenprobleme nur leichte Kost.
[1] Ohne Pülverchen, dafür mit schmackhafter Kost, wird den überflüssigen Pfunden zu Leibe gerückt.[2]
[1] „Man kann also auch mit bescheidener Kost maßlos sein, wie man es noch heute in manchen protestantischen Regionen beobachten kann.“[3]
[1] „Sie sollten in Einzelhaft und bei karger Kost bis zu den Junisitzungen weiter darüber nachdenken.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Kost und Logis
Wortbildungen:

Kostverächter

1489
Q

substituieren

Substitut, Substitutin, Substitution, Substituent, substituierbar

eng: substitute

A

substituieren

sub•sti•tu•ie•ren; substituierte, hat substituiert; [Vt] jemanden/etwas (durch jemanden/etwas) substituieren geschr ≈ ersetzen

Bedeutungen:

[1] austauschen, ersetzen
Herkunft:

im 17. Jahrhundert aus lateinisch substituere → la entlehnt, eigentlich „unter etwas stellen“[1], zu lateinisch sub- → la „unter“ und statuere → la „stellen“[2]
Synonyme:

[1] austauschen, ersetzen
Beispiele:

[1] Chlor kann in diesem Versuch auch durch Fluor substituiert werden.
Wortbildungen:

Substitut, Substitutin, Substitution, Substituent, substituierbar

substitute [ˈsabstitjuːt]
♦ verb
to put in, or to take, the place of someone or something else: I substituted your name for mine on the list.
جانشين كردن

♦ noun
a person or thing used or acting instead of another: Guesswork is no substitute for investigation; She is not well enough to play in the tennis match, so we must find a substitute; (also adjective ) I was substitute headmaster for a term.
جانشين
ˌsubstiˈtution
♦ noun
the act of substituting, or process of being substituted.
جانشيني

/sub´stǝ tōōt´/
adj., n., vi., vt.
● جانشین،عوض،معادل،هم ارز،بدل
since he couldn’t come, he sent a substitute
چون خودش نمی‌توانست بیاید یک نفر را به جای خودش فرستاد.
a substitute teacher
معلم موقت (جانشین معلم)
honey is a good substitute for sugar
عسل معادل خوبی برای شکر است.
● (دستور زبان) واژه‌ی جانشین (مانند “did” در این جمله: او داد زد و من هم (داد) زدم she shouted and I did too)
● جانشین شدن یا کردن،جای کسی (چیزی) را گرفتن،به جای کسی رفتن
to substitute a new method for an old one
روش نوینی را جانشین روش کهنه‌ای کردن
can you substitute for me at the meeting?
آیا می‌توانی به جای من به جلسه بروی‌؟
to substitute sulfur for oxygen in a molecule
در یک ملکول گوگرد را جانشین اکسیژن کردن

1490
Q

disponibel

eng : disposable

A

dis·po·ni·bel
Adj. dis·po·ni·bel

disponibel nicht steig. so beschaffen, dass man darüber (sofort frei) verfügen kann disponible Gelder

Bedeutungen:

[1] sofort verfügbar
[2] Soziologie: vielseitig einsetzbar, auf Grund der Bildung
Synonyme:

[1] verfügbar
Gegenwörter:

[1] indisponibel
Beispiele:

[1] „Kapital hat keine Identität, Kapital ist außerordentlich flexibel, rund um die Uhr disponibel und ohne Zeitverzögerung an jedem beliebigen Ort der Welt einsetzbar.“[1]

🥳 disposable

disposable
adjective
UK /dɪˈspəʊ.zə.bəl/ US /dɪˈspoʊ.zə.bəl/

C2
A disposable product is intended to be thrown away after use:
disposable nappies
disposable cups/cutlery/plates
a disposable camera
daily disposable contact lenses
a disposable razor/syringe/needle/glove
High-tech gadgets have become disposable.

/di spō´zǝ bǝl/
adj.
● دور انداختنی،یک بار مصرف
a disposable cup
لیوان یک بار مصرف
a disposable napkin
دستمال سفره‌ی دورانداز
● قابل خرج،قابل مصرف،در اختیار،موجود،دم دست
they have an urgent need for all disposable air combat units
آنها به همه‌ی یگان‌های رزمی هوایی موجود نیاز فوری دارند.
disposable assets
دارایی‌های در دسترس

1491
Q

Korrelation

korrelieren

ger: correlate

A

Korrelation

Kor·re·la·ti·on die Korrelation SUBST fachspr. Wechselbeziehung ein (kausaler) Zusammenhang, bei dem die genannten Elemente wechselseitig aufeinander wirken Es ist überall zu lesen, dass zwischen dem weltweit steigenden Kohlendioxidausstoß und der Erwärmung der Erdatmosphäre eine Korrelation besteht., Diese Maßnahmen stehen in Korrelation.

Kor•re•la•ti•on [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; eine Korrelation (mit/zu etwas); eine Korrelation (zwischen etwas (Dat) und etwas (Dat) /zwischen etwas (Dat Pl)) geschr; der Zusammenhang und die (Wechsel)Beziehung zwischen mehreren Faktoren, besonders zwischen Ursache und Wirkung: Diese Faktoren stehen in Korrelation; dass eine Korrelation zwischen Rauchen und Magenkrebs besteht, ist bewiesen
|| hierzu kor•re•lie•ren (hat) Vi

korrelieren VERB (ohne OBJ) etwas korreliert mit etwas Dat. fachspr. in wechselseitiger Beziehung stehen

Die in der Muskulatur nachgewiesenen Laktatwerte korrelieren genau mit der vorangegangenen Belastungsintensität.

Bedeutungen:

[1] Beziehung zwischen zwei oder mehr Ereignissen, die in der Regel eine geordnete und nahe zeitliche Abfolge besitzen
[2] Mathematik: Zusammenhang von 2 statistischen, quantitativen Variablen
[3] Biologie: Wechselbeziehung zwischen Organen und Körperteilen

Synonyme:

[1] Wechselwirkung, Kombination, Bindung
[1, 2] Verbindung, Zusammenhang
[1, 3] Wechselbeziehung

Gegenwörter:

[1–3] Unabhängigkeit

Oberbegriffe:

[1–3] Beziehung

Beispiele:

[1] Zwischen der Dauer des Sparens und dem Ertrag gibt es eine Korrelation.
[1] „Auch wenn es schwierig ist, die jüdische Führung im besetzten Polen mit führenden Vertretern der Juden im Reich, in den westeuropäischen Ländern, im Baltikum, auf dem Balkan und in den kurzlebigeren Ghettos der besetzten Sowjetunion zu vergleichen, läßt sich die Korrelation zwischen dem Verstreichen der Zeit und zunehmender Unterwürfigkeit erhärten, allerdings anscheinend nicht nur aus den von Weiss angeführten Gründen.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] enge Korrelation, hohe Korrelation, schwache Korrelation

Wortbildungen:

korrelieren, korrelat, Korrelat, korrelativ, Korrelationsanalyse, Korrelationskoeffizient, Korrelationsrechnung, Quantitätskorrelation
Referenzen und weiterführende Informationen:

🤪correlation/ correlate

a connection or relationship between two or more facts, numbers, etc.:
There’s a correlation between smoking and cancer.

correlate

verb [ I/T ] US /ˈkɔr·əˌleɪt, ˈkɑr-/
[ T ] The study found that weather conditions were not correlated with joint pain.

/kôr´ǝ lā´shǝn, kär´-/
n.
● همبستگی،هم‌خویشی،هم‌وابستگی،ربط،تلازم،ارتباط
occasionally, success has no correlation with merit
موفقیت گاهی اصلا ربطی به شایستگی ندارد.
the correlation of height and weight
بستگی قد با وزن
● (آمار) همبستگی،تناظر،تقارن،همالش،همال بودن
a correlation of 90 percent between the two sets of data
یک همبستگی نود درصد بین دو دسته از داده‌ها (یا اطلاعات)

1492
Q

getreu

originalgetreu

das schloss ist abgebrannt, es lässt sich nicht originalgetreu wieder aufbauen

eng: in accordance with sth form

A

ge·treu
Adj. ge·treu
getreu
I. geh. so, dass es einer gegebenen Sache genau entspricht Das war eine getreue Wiedergabe des Unfallhergangs.
II. PREP Dat. geh. entsprechend Alles wurde getreu seinem letzten Willen ausgeführt.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
ge•treu1 Adj; meist attr
1. (etwas (Gen)) getreu geschr; einem Original, einer Vorlage genau entsprechend : eine der Wirklichkeit getreue Schilderung der Zustände
2. veraltet ≈ treu
|| hierzu ge•treu•lich Advge·treu
Adj. ge·treu
getreu
I. geh. so, dass es einer gegebenen Sache genau entspricht Das war eine getreue Wiedergabe des Unfallhergangs.

ge•treu1 Adj; meist attr
1. (etwas (Gen)) getreu geschr; einem Original, einer Vorlage genau entsprechend : eine der Wirklichkeit getreue Schilderung der Zustände
2. veraltet ≈ treu
|| hierzu ge•treu•lich Advge·treu
Adj. ge·treu
getreu
I. geh. so, dass es einer gegebenen Sache genau entspricht Das war eine getreue Wiedergabe des Unfallhergangs.
II. PREP Dat. geh. entsprechend Alles wurde getreu seinem letzten Willen ausgeführt.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
ge•treu1 Adj; meist attr
1. (etwas (Gen)) getreu geschr; einem Original, einer Vorlage genau entsprechend : eine der Wirklichkeit getreue Schilderung der Zustände
2. veraltet ≈ treu
|| hierzu ge•treu•lich Adv

Bedeutungen:

[1] treu und loyal gegenüber jemandem
[2] einer Vorgabe genau folgend
Beispiele:

[1] Meine getreue Gefolgschaft wird mir zur Hilfe eilen.
[2] Er folgte der Anordnung getreu.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] getreu ergeben
Wortbildungen:

[1] getreulich, Getreue, Getreuer
[2] detailgetreu, maßstabsgetreu, naturgetreu, originalgetreu, werkgetreu, wortgetreu

1493
Q

krankmachen/ krankfeiern

eng:
to skive off work Brit ugs

A

Alternative Schreibweisen:

krank machen
Worttrennung:

krank·ma·chen, Präteritum: mach·te krank, Partizip II: krank·ge·macht
Aussprache:

IPA: [ˈkʁaŋkˌmaxn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild krankmachen (Info)
Bedeutungen:

[1] derartiges Unwohlsein auslösen, dass der Körper mit Krankheit reagiert
[2] abwertend: der Arbeit ohne gesundheitlichen Grund fernbleiben
Synonyme:

[2] krankfeiern
Beispiele:

[1] „Die krankmachende Situation sei den Vertretern der Beklagten zumindest seit 2007 bekannt gewesen.“[1]
[2]

krạnk·fei·ern krankfeiern VERB (ohne OBJ) jmd. feiert krank umg. scherzh. sich am Arbeitsplatz krankmelden, obwohl man gar nicht krank ist

krạnk•fei•ern; feierte krank, hat krankgefeiert; [Vi] gespr hum; nicht zur Arbeit gehen, obwohl man nicht wirklich (ernsthaft) krank ist

1494
Q

aushändigen

der Rektor händigt den Schulabgängern die Abschlusszeugnisse aus.

eng:
to surrender a document to sb form

A

aus·hän·di·gen
aushändigen VERB (mit OBJ) jmd. händigt jmdm. etwas aus einer Person mit Berechtigung offiziell übergeben/überlassen jemandem einen Brief aushändigen
Aushändigung

aus•hän•di•gen; händigte aus, hat ausgehändigt; [Vt] (jemandem) etwas aushändigen einem Berechtigten etwas offiziell übergeben
|| hierzu Aus•hän•di•gung die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] einen geforderten oder geschuldeten Gegenstand in die Hand eines anderen geben
Synonyme:

[1] ausfolgen, einhändigen, übergeben, überreichen
Gegenwörter:

[1] einbehalten, zurückbehalten
Beispiele:

[1] Zum Schuljahresende bekommen die Schüler ihre Zeugnisse ausgehändigt.
[1] Die Bankangestellte händigte dem Räuber mehrere zehntausend Euro aus.
[1] „Kluge Kapitalanleger lassen sich nicht nur bisherige Mietverträge zur Prüfung aushändigen, sondern lassen sich auch den regelmäßigen Mieteingang bescheinigen, indem sie z.B. Einsicht in die Kontoauszüge des Vorbesitzers bekommen.“[1]
Wortbildungen:

Aushändiger, Aushändigerin, Aushändigung

surrender [səˈrendə]
♦ verb
1 to yield: The general refused to surrender to the enemy; We shall never surrender!
تسليم كردن
2 to give up or abandon: He surrendered his claim to the throne; You must surrender your old passport when applying for a new one.
واگذار كردن

♦ noun
(an) act of surrendering: The garrison was forced into surrender.
تسليم

/sǝ ren´dǝr, sǝr ren´dǝr/
vt., vi., n.
● تسلیم شدن،گردن نهادن،سپر انداختن،ستوهیدن،ستوهاندن
he ordered the troops to surrender
به سربازان فرمان داد که تسلیم بشوند.
the kidnappers finally surrendered themselves to the police
آدم‌ربایان بالاخره خود را تسلیم پلیس کردند.
● تسلیم کردن،تحویل دادن،واسپردن،بازدادن،دادن،صرفنظر کردن
he surrendered his seat to a lady
صندلی خود را به یک خانم داد.
we will never surrender our liberties
هرگز از آزادی‌های خود صرفنظر نخواهم کرد.
they surrendered their guns to the police
آنان سلاح‌های خود را به پلیس تسلیم کردند.
● تن در دادن،پذیرفتن
● تسلیم،بازدهی،تحویل،واسپارش
Germany’s unconditional surrender
تسلیم بدون قیدو شرط آلمان
Teymoor demanded the surrender of the city
تیمور خواستار تسلیم شدن شهر بود.
● واگذاری
the surrender of the lease to the landlord before its expiration
واگذاری اجاره نامه به مالک پیش از سرآمدن آن
● (بیمه) باز خرید،فسخ بیمه نامه در برابر دریافت پول نقد یا surrender value
* surrender oneself to something
خود را تسلیم به چیزی کردن،تن در دادن
he surrendered himself to debauchery and sin
او خود را تسلیم لهو و لعب و گناه کرد.

1495
Q

Irreversible
reversible

Diese Feststellung widersprach der damals vorherrschenden Überzeugung, nach der eine Heroinabhängigkeit dauerhaft und irreversibel war.

eng: reversible/ irreversible

A

ịr·re·ver·si·bel
Adj. ịr·re·ver·si·bel, ir·re·ver·si·bel
irreversibel irreversibel nicht steig. fachspr.

nicht umkehrbar Es handelt sich hierbei um irreversible biologische/chemische Prozesse, d.h. man kann sie nicht mehr rückgängig machen.
Irreversibilität

Bedeutungen:

[1] nicht umkehrbar, nicht rückgängig zu machen
Herkunft:

Ableitung zu reversibel mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ir-

Synonyme:

[1] unumkehrbar

Gegenwörter:

[1] reversibel

Beispiele:

[1] Bei einem Verkehrsunfall wurde sein Rückenmark irreversibel geschädigt.

Charakteristische Wortkombinationen:

irreversible technische, chemische, biologische Prozesse; irreversible Schäden

😎 re·ver·si·bel
Adj. re·ver·si·bel
reversibel nicht steig. irreversibel umkehrbar dieser Prozess ist reversibel

Adj; geschr; so, dass man sie wieder ändern kann und der alte Zustand wieder erreicht wird ≈ umkehrbar ↔ irreversibel
|| NB: reversibel → ein reversibler Prozess
|| hierzu Re•ver•si•bi•li•tät die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] so geartet, dass der frühere Zustand wieder hergestellt werden kann
Herkunft:

zu lateinisch reversum → la
Synonyme:

[1] umkehrbar
Gegenwörter:

[1] irreversibel
Beispiele:

[1]
Wortbildungen:

Reversibilität

Eng : irreversible [iriˈvəːsəbl]
♦ adjective
that cannot be reversed or changed back; (of damage) permanent.
پشت و رو نشدنی؛ غیر قابل تغییر

this court’s verdict is irreversible
حکم این دادگاه قابل پژوهش خواهی نیست.
* irreversible engine
موتوری که دنده‌ی عقب ندارد

irreversible
adjective
UK /ˌɪr.ɪˈvɜː.sə.bəl/ US /ˌɪr.əˈvɝː.sə.bəl/

C2

not possible to change; impossible to return to a previous condition:
Smoking has caused irreversible damage to his lungs.

irreversible
adjective [ not gradable ]
US /ˌɪr·ɪˈvɜr·sə·bəl/

impossible to change or to return to a previous condition:
Technology has had an irreversible impact on society.

reversible
adjective
UK /rɪˈvɜː.sə.bəl/ US /rɪˈvɝː.sə.bəl/

C2
If something is reversible, it can be changed back to what it was before:
He believes that climate change may still be reversible.
The surgery is not reversible.

C2
Reversible clothes can be worn so that the inside becomes the outside:
a reversible raincoat

1496
Q

auf Anhieb

eng: at the first go

A

auf [den ersten] Anhieb ugs
at the first go
auf [den ersten] Anhieb ugs
straight away [or ugs off]
das kann ich nicht auf Anhieb sagen
I couldn’t say off the top of my head

Ạn•hieb nur in auf Anhieb gespr; sofort, beim ersten Versuch : Sein Experiment klappte auf Anhieb

Bedeutungen:

[1] Beginn, Anfang
[2] Angelfischerei: eine kräftige Bewegung mit der Angelrute nach hinten, oben oder zur Seite, mit dem Zweck des sicheren Setzens des Hakens im Maul des anbeißenden Fisches
Herkunft:

[1] Hieb = Schlag, Anhieb = erster Schlag
Synonyme:

[2] Anschlag
Beispiele:

[1] Alles gelang ihm auf Anhieb.
[2] Als er den Anbiss des Fisches in der Rute spürte, setzte er einen kräftigen Anhieb.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auf Anhieb
[2] den Anhieb setzen
Wortbildungen:

[2] anhauen

1497
Q

Bezüge

Ein “angemessener Lebensstandard” könne nur durch die Bezüge nicht ermöglicht werden

eng: emolument

A

Bezüge

Be·zug der Bezug SUBST
1. Überzug etw., womit etwas bezogen oder überzogen wird der Bezug des Kissens
Bett-, Kissen-, Schon-
2. meist Plur. Gehalt, Einkommen Meine Bezüge wurden schon wieder gekürzt.
3. kein Plur. das Beziehen einer Ware durch Kauf der Bezug einer Zeitung, der Bezug von Waren aus dem Ausland
4. kein Plur. sachlich bedingte Verbindung in Bezug auf jemanden/etwas geh. Bezug nehmen auf … amtsspr.: mit/unter Bezug auf etwas

emolument
noun [ C or U ] UK formal
UK /ɪˈmɒl.jə.mənt/ US /ɪˈmɑːl.jə.mənt/

payment for work in the form of money or something else of value:
There must be full disclosure of company directors’ total emoluments.

Bezüge (Einkünfte generell)
earnings Pl
Bezüge (Einkünfte generell)
emoluments Pl
Bezüge (Einkünfte generell)
remuneration
Bezüge (Einkünfte generell)
salaries and wages Pl

1498
Q

absegnen

einen Vorschlag von jdm absegnen lassen
to get sb’s blessing on sth

A

absegnen

ạb•seg•nen (hat) [Vt] etwas absegnen gespr hum; (meist als Vorgesetzter) einem Plan zustimmen

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: einen Plan, ein Vorhaben bewilligen
Sinnverwandte Wörter:

[1] genehmigen
Beispiele:

[1] Ich habe eine Woche am Konzept gearbeitet. Ich hoffe, dass mein Chef das auch absegnet.
[1] Es blieb ihm vorbehalten die Runde daran zu erinnern, dass man nicht alle Manager über einen Kamm scheren könne. Die Gehälter der Manager seien schließlich von den Aufsichtsräten, einschließlich der darin zahlreich vertretenen Politiker, abgesegnet worden.[1]

einen Vorschlag von jdm absegnen lassen
to get sb’s blessing on sth

1499
Q

staffeln

So schlägt die Linke vor, bei Nettovermögen von über zwei Millionen Euro eine progressive Abgabe von 0,1 bis 1,5 Prozent gestaffelt zu veranschlagen

ger:
to grade [or graduate] sth

A

staffeln

stạf·feln staffeln VERB (mit OBJ) jmd. staffelt etwas (irgendwie) nach bestimmten Kriterien in verschiedene Kategorien einteilen Man hat die Mitgliedsbeiträge neuerdings nach anderen Kriterien gestaffelt.
Staffelung

stạf•feln; staffelte, hat gestaffelt; [Vt] etwas (Kollekt oder Pl) (nach etwas) staffeln etwas nach bestimmten Kategorien einteilen : Die Zuschüsse werden nach dem Einkommen, die Gehälter nach Leistung gestaffelt
|| K-: Staffelmiete, Staffeltarif
|| hierzu Stạf•fe•lung die

Bedeutungen:

[1] etwas treppenartig übereinanderstellen
[2] etwas nach bestimmten Kriterien in eine Reihenfolge anordnen
Sinnverwandte Wörter:

[1] tapeln
Beispiele:

[1]
Wortbildungen:

Staffelung
Staffelhalle, Staffelmethode, Staffelmiete

grade [greid]
♦ noun
1 one level in a scale of qualities, sizes etc : several grades of sandpaper; a high-grade ore.
درجه
2 (American ) (the pupils in) a class or year at school: We’re in the fifth grade now.
کلاس
3 a mark for, or level in, an examination etc : He always got good grades at school.
نمره
4 (especially American ) the slope of a railway etc ; gradient.
میزان شیب

♦ verb
1 to sort into grades: to grade eggs.
درجه بندی کردن
2 to move through different stages: Red grades into purple as blue is added.
به تدریج عوض شدن
gradation [grəˈdeiʃən]
♦ noun
1 (one stage or degree in) a series of gradual and successive stages: There are various gradations of colour between red and purple.
درجه بندی
2 the act or process of grading.
طبقه بندی
grader
♦ noun
(American ) a person who marks exams etc .
نمره دهنده
ˈgrade school
♦ noun
(American ) a primary school.
مدرسه ابتدایی
make the grade
to do as well as necessary: That new apprentice will never make the grade as a trained mechanic.
کامیاب شدن؛ با موفقیت انجام دادن

/grād/
n., vi., vt.
● درجه،زینه،ارج،پایه،مرتبه،مرحله،پله
grade A eggs
تخم مرغ درجه‌ی یک
his grade is higher than mine
رتبه‌ی او از من بالاتر است.
● درجه بندی کردن،مرحله مرحله کردن،طبقه بندی کردن یا شدن،زینه کردن یا شدن
they have graded the apples by size
سیب‌ها را از نظر اندازه طبقه بندی کرده‌اند.
● (آموزش) کلاس،پایه،دانشپایه،نمره،نمره دادن
fifth grade
کلاس پنجم
a passing grade
نمره قبولی
a failing grade
نمره ردی
he got the highest grade
او بالاترین نمره را گرفت.
she has not yet graded all of the papers
هنوز همه‌ی ورقه‌ها را نمره نداده است.
● (آمریکا - تسطیح و راه سازی و غیره) میزان شیب،زمین تراز یا شیب سازی شده (به ویژه در اطراف ساختمان)
● هموار کردن
● (دامداری) حیوانی که یکی از والدینش از نژاد خالص است
● (برای بهسازی نسل) با حیوان اصیل جفت کردن
they graded up the cow with a pure-bred bull
گاو ماده را با گاوی اصیل جفت گیری کردند.
● مدرج کردن
● به تدریج عوض شدن،زمینه بندی کردن،از مرحله‌ای به مرحله‌ی دیگر رفتن
● (با: down) سرازیر کردن یا شدن،(با: up) سربالا کردن یا شدن،شیب‌دار کردن یا شدن
the road grades down gently
راه دارای سرازیری ملایمی می‌شود.
● (ریاضی) ضریب زاویه
● مدرج کردن
● (معدن) دانه‌بندی کردن
● دارای شیب یکنواخت
● عیار
* at grade
هم تراز،هموار،هم پایه،در یک سطح
* the grades
دبستان،مدرسه‌ی ابتدایی
* to be up to grade
واجد شرایط،مطابق استاندارد،به درجه‌ی مطلوب
* to make the grade
1- به بالای سر بالایی رسیدن 2- بر مشکلات فائق شدن،کامیاب شدن

1500
Q

Filibuster/ filibustern

Eng: filibuster

A

Bedeutungen:
[1] Politik: ausschweifend reden, um unangenehme Dinge (wie Entscheidungen oder Abstimmungen) zu verhindern oder zu verzögern

Beispiele:
[1] „Die Grünen haben dann angekündigt zu filibustern. Sie hatten zu allen Tagesordnungspunkten in der Nacht Änderungsanträge geschrieben, über 100.“[1]
[1] „Denn andererseits, wenn wir über alle Details der Wiedervereinigung noch lange filibustert hätten, wir hätten die „Mauer in den Köpfen” womöglich selbst wieder aufgeführt.“[2]
[1] „Sie wollen doch nur filibustern, Herr Schiller! Weiter wollen Sie doch gar nichts!“[3]
[1] „Zu einem späteren Zeitpunkt störe ihn die Bekanntgabe nicht, aber jetzt wäre er gezwungen »zu filibustern«.“[4]
[1] „Die Fraktionen hatten sich verständigt, die Debatte um 21.00 Uhr zu beenden. Bis dahin wurde von seiten der Koalition ziemlich filibustert.“[5]

Wortbildungen:
Filibuster

Filibuster

(weiter geleitet durch filibustern)
Filibuster
Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Filibuster die Filibuster
Genitiv des Filibuster des Filibusters der Filibuster
Dativ dem Filibuster den Filibuster
Akkusativ das Filibuster die Filibuster
Worttrennung:

Fi·li·bus·ter, Plural: Fi·li·bus·ter
Aussprache:

IPA: [filiˈbastɐ], Plural: [filiˈbastɐ]
Hörbeispiele: —, Plural: —
Reime: -astɐ
Bedeutungen:

[1] Dauerrede im US-Senat zur Verhinderung/Verzögerung von Abstimmungen
Herkunft:

aus dem amerikanischen Englisch filibuster → en entlehnt[1]
Oberbegriffe:

[1] Rede
Beispiele:

[1] „Das bedeutete, dass Roosevelt freie Hand hatte; nicht einmal mit einem Filibuster konnten ihn die Republikaner stoppen.“[2]
Wortbildungen:

filibustern
Filibusterei

Eng :

filibuster
noun [ C ] mainly US
UK /ˈfɪl.ɪ.bʌs.tər/ /ˈfɪl.ə.bʌs.tɚ/

a long speech that someone makes in order to delay or prevent a new law being made:
He started a filibuster to stop the drafting of young men into military service.
More examples
They can do so because of arcane rules that require a 60-vote majority to stop a filibuster.
Last year the Nevada Senator staged a one-day filibuster, standing on the Senate floor and talking for eight hours and 35 minutes straight.
During the civil rights battles of the 1950s and early 1960s, he defeated many anti-discrimination bills through filibusters and other delaying tactics.
He threatened a last-minute filibuster against the measure.

1501
Q

mystifizieren

entmystifizieren

charisma Geheimniss entmystifizieren

eng: mystify, demystify

A

mys·ti·fi·zie·ren mystifizieren VERB (mit OBJ) jmd. mystifiziert jmdn./etwas
1. geh. etwas geheimnisvoll erscheinen lassen die Schöpfung mystifizieren
2. veralt. täuschen

mys•ti•fi•zie•ren; mystifizierte, hat mystifiziert; [Vt] etwas mystifizieren eine Sache zu einem Mysterium machen: den Tod mystifizieren
|| hierzu Mys•ti•fi•ka•ti•on die; -, -en

1502
Q

rivalisieren

eng: rival

A

rivalisieren

ri·va·li·sie·ren rivalisieren VERB (ohne OBJ) jmd. rivalisiert mit jmdm. (um etwas Akk.) geh. wetteifern dasselbe erreichen wollen wie ein anderer und deshalb mit ihm um den Vorrang kämpfen Sie rivalisiert seit Jahren mit ihrer jüngeren Schwester., rivalisierende Mannschaften, mit jemandem um etwas rivalisieren, Parteien rivalisieren um die Gunst der Wähler

ri•va•li•sie•ren [-v-]; rivalisierte, hat rivalisiert; [Vi] mit jemandem (um jemanden/etwas) rivalisieren dasselbe wollen wie jemand anderer und deswegen versuchen, besser zu sein als er

rival factions
rivalisierende Gruppen
arch rival
Erzrivale(-rivalin) m (f)
rival camp
gegnerisches Lager
rival brand
Konkurrenzmarke f
arch-rival
Erzrivale(-rivalin) m (f)
rival camp/team
gegnerisches Lager/gegnerische Mannschaft
closest [or nearest] rival
größter [o. schärfster] Rivale/größte [o. schärfste] Rivalin
we were scooped by a rival paper
eine konkurrierende Zeitung kam uns zuvor
there was some aggro between rival football fans
es kam zu Krawallen zwischen rivalisierenden Fußballfans
to squeeze a rival out of the market übtr
einen Rivalen/eine Rivalin aus dem Markt drängen
übtr with his main rival out injured, he has a clear run at the title
da sein Hauptrivale verletzt ist, hat er keine Konkurrenten beim Kampf um den Titel

1503
Q

Plattitüde / Platitude

eng: platitude

A

Alternative Schreibweisen:

Platitude
Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Platitüde
Worttrennung:

Plat·ti·tü·de, Plural: Plat·ti·tü·den
Aussprache:

IPA: [ˌplatiˈtyːdə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Plattitüde (Info), Lautsprecherbild Plattitüde (Info)
Reime: -yːdə
Bedeutungen:

[1] eine nichtssagende, abgenutzte Aussage oder Redewendung
Herkunft:

in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts von französisch platitude → fr[1]
Synonyme:

[1] Plattheit, Gemeinplatz, Floskel, Phrase
Beispiele:

[1] Der 11. September hat alles verändert: Diese Plattitüde ist fest im amerikanischen politischen Diskurs verwurzelt.[2]
[1] „Heinrich hält große Stücke auf solche Plattitüden; Riesenfeld nicht.“[3]

1504
Q

das Handelsembargo

verhängen

A

Hạn·dels·em·bar·go das Handelsembargo SUBST rechtsw.: ein staatliches Verbot, mit einem anderen Staat Handel zu treiben

ver·hạ̈n·gen verhängen VERB (mit OBJ)
1. jmd. verhängt etwas (mit etwas Dat.) etwas so vor etwas hängen, dass man nicht mehr hineinsehen kann Wir haben die Fenster mit Tüchern verhängt.
2. jmd. verhängt eine Strafe (über jmdn.) festsetzen eine Strafe anordnen Der Richter verhängte eine Haftstrafe von fünf Jahren., Man hat die Todesstrafe über ihn verhängt.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache,

ver•hạ̈n•gen1; verhängte, hat verhängt; [Vt] etwas (mit etwas) verhängen etwas durch etwas bedecken: ein Fenster mit Decken verhängen
ver•hạ̈n•gen2; verhängte, hat verhängt; [Vt] etwas (über jemanden/etwas) verhängen geschr; eine Strafe od. eine ähnliche Maßnahme aussprechen
|| hierzu Ver•hạ̈n•gung die; meist Sg

Bedeutungen:

[1] etwas mit einem Tuch oder dergleichen zuhängen, verbergen
[2] eine Buße, Strafe anordnen
Synonyme:

[1] bedecken, verhüllen, zuhängen
[2] anordnen, festsetzen
Beispiele:

[1] Bei Luftangriffen mussten die Fenster verhängt werden.
[2] „Die Bundesnetzagentur ermittelt wegen einer Ordnungswidrigkeit und verhängt ein Bußgeld wegen unerlaubter Frequenznutzung.“[1]
[2] „Vom Kriegsministerium des Deutschen Reiches wurde eine Zensur verhängt, damit den Kriegsgegnern keine Veröffentlichungen über kriegswichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich gemacht werden.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein Bußgeld, ein Ordnungsgeld, eine Strafe verhängen
Wortbildungen:

Verhängung

1505
Q

obsolet

Obsoleszenz

A

ob·so·let
Adj. ob·so·let
obsolet geh. veraltet so, dass etwas nicht mehr gebraucht wird, weil es veraltet ist Im Zeitalter der Personal Computer ist die Schreibmaschine obsolet geworden.

Bedeutungen:

[1] das Veralten, die Veralterung, das Obsoletwerden (Obsolet-Werden)
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs obsoleszieren, von lateinisch obsolēscō → la (obsolēscere → la) „Ansehen und Wert verlieren, verkommen, vergehen“, mit dem Suffix -enz[1]
Unterbegriffe:

[1] funktionelle Obsoleszenz, geplante Obsoleszenz, psychische Obsoleszenz
Beispiele:

[1] „Auch in der Folgezeit erwiesen sich Büromaschinen und EDV-Anlagen als Wegbereiter der gesamten Leasingbranche, denn vielen Anwendern war das Risiko der schnellen technischen Obsoleszenz durch relativ raschen Generationswechsel bei diesen Geräten zu groß, weshalb sie häufig das Mieten dem Kauf vorzogen.“[2]
[1] Die Verfügbarkeit von Daten muss auch bei Obsoleszenz der Speichermedien gewährleistet sein.

Bedeutungen:

[1] überholt, veraltet, ungebräuchlich, überflüssig geworden
Abkürzungen:

obs.
Herkunft:

vom lateinischen obsoletus → la[1] „abgenutzt“.
Synonyme:

[1] alt, altmodisch, anachronistisch, hinfällig, veraltet
Sinnverwandte Wörter:

[1] ungebräuchlich, ungültig
Gegenwörter:

[1] gebräuchlich, üblich
Oberbegriffe:

[1] verwendbar
Beispiele:

[1] Das Betriebssystem Windows 95 ist seit dem 1. Januar 2001 obsolet.
Wortbildungen:

Obsoletheit,[2] Obsoleszenz

1506
Q

verschleißen

der Verschleiß

A

verschleißen

ver·schlei·ßen verschleißen
I. VERB (mit OBJ) haben jmd. verschleißt etwas
1. durch langen, häufigen Gebrauch stark abnutzen Er verschliss alle zwei Monate ein Paar Schuhe.
2. vorzeitig verbrauchen Sie hat ihre Nerven in diesem Job verschlissen.
II. VERB (ohne OBJ) sein etwas verschleißt sich durch langen, häufigen Gebrauch stark abnutzen Diese Geräte verschleißen schnell.

ver•schlei•ßen; verschliss, hat/ist verschlissen; [Vi] (ist)
1. etwas verschleißt etwas wird durch langen und häufigen Gebrauch od. starke Belastung beschädigt; [Vt] (hat)
2. etwas verschleißen etwas mit so wenig Sorgfalt benutzen, dass es immer schlechter wird

Ver•schleiß der; -es; nur Sg
1. die Verschlechterung der Qualität, weil etwas schon lange und schon sehr oft benutzt wurde: Die Maschine zeigt schon erste Zeichen von Verschleiß; der Verschleiß der Gelenke bei alten Menschen
|| K-: Verschleißerscheinung
|| -K: Kräfteverschleiß, Materialverschleiß
2. einen großen Verschleiß an haben gespr; schon nach kurzer Zeit immer wieder jemand Neuen, etwas Neues brauchen: einen großen Verschleiß an Freundinnen, Autos haben

Bedeutungen:

[1] Substanzverlust durch Beanspruchung als Verschlechterung des Zustandes
Synonyme:

[1] Abnutzung
Beispiele:

[1] Um den Verschleiß zu verlangsamen, bringt man eine Schutzlackierung an.
Wortbildungen:

Verschleißteil

1507
Q

simultan

eng : simultaneous

A

simultan

si·mul·tan
Adj. si·mul·tan
simultan nicht steig. gleichzeitig Das Interview wird simultan übersetzt.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
si•mul•tan Adj; nur attr oder adv, geschr
1. ≈ gleichzeitig: Der Schachweltmeister spielte simultan gegen mehrere Gegner
|| K-: Simultanschach, Simultanspiel
2. simultan übersetzen, dolmetschen übersetzen od. dolmetschen, während der Sprecher spricht (u. nicht auf Pausen warten)
|| K-: Simultandolmetscher, Simultanübersetzung

Bedeutungen:

[1] zur gleichen Zeit mit etwas anderem ablaufend
Herkunft:

entlehnt aus französisch simultane → fr, von spätlateinisch simultaneus → la, dieses zu (klassisch) simul → la „zeitgleich, zugleich“ [Quellen fehlen]
Synonyme:

[1] gleichzeitig, zeitgleich
Gegenwörter:

[1] versetzt
Beispiele:

[1]
Wortbildungen:

Simultanbühne, Simultandolmetschen, Simultandolmetscher, Simultaneität, Simultanität, Simultankirche, Simultanschach, Simultanspringen, Simultanübersetzer

1508
Q

Suspension / suspendieren

eng: Suspension / suspense

A

Sus·pen·si·on die Suspension SUBST das Suspendieren

sus•pen•die•ren; suspendierte, hat suspendiert; [Vt]
1. jemanden (von etwas) suspendieren erlauben, dass jemand an etwas nicht teilzunehmen braucht

  1. jemanden (von etwas) suspendieren bestimmen, dass jemand seine Arbeit so lange nicht mehr machen darf, bis eventuelle Vorwürfe gegen ihn geklärt sind: Beamte wegen Verdachts auf Bestechlichkeit vom Dienst suspendieren
  2. etwas suspendieren etwas für eine bestimmte Zeit für ungültig erklären
    || hierzu Sus•pen•si•on die; -, -en; Sus•pen•die•rung die

Bedeutungen:

[1] jemanden zeitweise von einer Verpflichtung oder einem Amt entbinden
[2] etwas zeitweilig aufheben
[3] Chemie: feste Teilchen in einer Flüssigkeit sehr fein verteilen
[4] Medizin: schwebend aufhängen (Gliedmaße)
Herkunft:

von lateinisch suspendere → la = [1] aufhängen; in der Schwebe lassen → spätmhd. suspendieren
Synonyme:

[1] abberufen, ablösen, abservieren, absetzen, ausbooten, beurlauben, dispensieren, entheben, entlassen, entmachten, entthronen, freigeben, hinauswerfen, kündigen, stürzen, verabschieden
[2] aufschieben, aussetzen, vertagen
Gegenwörter:

[1] verpflichten
Oberbegriffe:

[1] entlassen
Beispiele:

[1] Ein Schüler wird eine Woche von der Schule suspendiert.
[1] „Weil er damit gegen das Schweizer Bankgeheimnis verstieß und zudem nicht im Besitz der Daten hätte sein dürfen, wurde er aus der Vermögensverwaltung suspendiert.“[2]
[1] „Im Frühjahr 1939 wurde der Polizeikommandant vom Dienst suspendiert und dann fristlos entlassen, ein Jahr später wegen Amtspflichtverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt.“[3]
[2] Sie haben ihre Beziehung suspendiert.
[3] Tenside suspendieren den festen Schmutz sehr gut.
[4]
Wortbildungen:

Suspendierung (→ Massensuspendierung), Suspension, Suspensionsstrom, suspensiv, Suspensiveffekt, Suspensorium

1509
Q

omnipräsent

ubiquitär

eng:
ubiquitous, ubiquity

A

Bedeutungen:

[1] immer und jederzeit anwesend; allgegenwärtig
Herkunft:

mittellateinisch omnipraesens → la,[1] zu lateinisch omnis → la „alles“ und präsent von praesens, ntis → la „anwesend, gegenwärtig“, Partizip Präsens Aktiv von praeesse → la, dieses aus dem Präfix prae- und esse → la „sein“
Synonyme:

[1] allgegenwärtig
Sinnverwandte Wörter:

[1] ubiquitär
Beispiele:

[1] Gott ist omnipräsent.
Wortbildungen:

Omnipräsenz

/yōō bik´ wǝ tǝs/
adj.
● همه جا حاضر،همه جا موجود،هر جا هست
a ubiquitous insect, like the fly
حشره‌ای که در همه‌جا هست،مثل مگس

Bedeutungen:
[1] allgegenwärtig, überall verbreitet
Herkunft:
von lateinisch ubique → la „überall“ [Quellen fehlen]
Synonyme:
[1] allgegenwärtig, überall, überall vertreten, unvermeidlich, omnipräsent
Beispiele:
[1] „Meine Tante hingegen setzt die ubiquitäre Existenz des Internets und aller in ihm enthaltenen Wunder als gegeben voraus.“[1]
[1] „Tabus sind unhinterfragt, strikt, bedingungslos, sie sind universell und ubiquitär, sie sind mithin Bestandteil einer funktionierenden menschlichen Gesellschaft.“[2]
[1] „Aureobasidium pullulans ist ein ubiquitär nachweisbarer hefeähnlicher Pilz, der verschiedenste Oberflächen und Lebensräume besiedeln kann […].“[3]
[1] „Ein Eintrag von organischen Schadstoffen, die nicht in jedem Einzelfall bewertet werden können und die noch nicht in ubiquitären Gehalten in Böden vorliegen, ist künftig zu vermeiden.“[4]
[1] „Der Hintergrundgehalt eines Bodens setzt sich zusammen aus dem geogenen Grundgehalt eines Bodens und der ubiquitären Stoffverteilung als Folge diffuser Einträge in den Boden.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] ubiquitär verbreitet sein
Wortbildungen:
Ubiquist, Ubiquität

1510
Q

absorbieren

eng :
to absorb sb/sth

corona absorbieret fast alle anderen Themen

A

ab•sor•bie•ren; absorbierte, hat absorbiert; [Vt]

  1. etwas absorbiert etwas Tech; etwas nimmt etwas in sich auf ≈ etwas saugt etwas auf
  2. etwas absorbiert jemanden/etwas geschr; etwas nimmt jemanden/etwas in Anspruch ≈ etwas beansprucht jemanden/etwas: Mein neuer Beruf absorbiert mich völlig
    || zu
  3. Ab•sorp•ti•on die; -; nur Sg
    TheFreeDictionary.com Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. © 2009 Farlex, Inc. and partners.
    absorbieren (ˈapzɔrbiːrən)

Bedeutungen:

[1] Physik, Technik: aufsaugen, (in sich) aufnehmen
[2] übertragen, gehoben: (jemanden) stark in Anspruch nehmen
Herkunft:

von lateinisch: absorbere → la = verschlingen, verschlucken [Quellen fehlen]
Synonyme:

[1] aufnehmen
[2] in Anspruch nehmen, beanspruchen, beschäftigen, vereinnahmen
Sinnverwandte Wörter:

[1] aufsaugen, integrieren, schlucken, verschlucken
Gegenwörter:

[1] emittieren; selten: exsorbieren[1][2]

Beispiele:

[1] Ton kann große Mengen Flüssigkeit absorbieren.
[1] „Der Stoßdämpfer absorbiert Stoßarbeit, indem er sie nicht wie die Feder in rückzugebende Federarbeit, sondern in Wärme verwandelt.“[3]
[2] „Aus Paris erreichen ihn mitleidige Briefe seiner Freunde wegen der Kälte auf dem Land, doch das Schreiben absorbiert ihn völlig.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Energie absorbieren, einen Stoß absorbieren
[2] etwas absorbiert jemanden, absorbiert sein
Wortbildungen:

Absorption

1511
Q

redigieren

A

redigieren

re·di·gie·ren [rediˈgiːrən] redigieren VERB (mit OBJ) jmd. redigiert etwas einen Text abschließend überarbeiten, so dass er veröffentlicht werden kann einen Beitrag/einen Text redigieren
Radakteur, Redaktion

Bedeutungen:

[1] transitiv: (einen Text) in Ordnung bringen; druckfertig machen; inhaltliche Fehler und Layoutfehler suchen und beheben
Sinnverwandte Wörter:

[1] anpassen, aufarbeiten, korrigieren, lektorieren, überarbeiten, vervollkommnen, zensieren
Gegenwörter:

[1] instituieren
Oberbegriffe:

[1] bearbeiten
Beispiele:

[1] Ich werde deinen Text redigieren.
Wortbildungen:

Redakteur, Redaktion, Redigierung

1512
Q

Konsens

EN:
consensus

Dissens

eNG : dissension

A

Konsens

Kon·sẹns der Konsens SUBST meist Sing. übereinstimmende Auffassung Es besteht ein Konsens unter allen Beteiligten darüber, dass …
-gespräch, -partei

Kon•sẹns der; -es, -e; geschr
1. eine Übereinstimmung der Meinungen ↔ Dissens
2. veraltend ≈ Einwilligung, Zustimmung

Bedeutungen:

[1] eine Übereinstimmung der Meinungen oder Standpunkte; Einigkeit, Einmütigkeit
[2] veraltend: eine Zustimmung, die Einwilligung, Genehmigung, Erlaubnis
Herkunft:

von gleichbedeutend lateinisch: consensus → la, im 15. Jahrhundert entlehnt; zu dem Verb consentire = übereinstimmen; aus dem Präfix con- = mit, zusammen und dem Verb sentire = empfinden, fühlen, wahrnehmen[1][2]
Synonyme:

[1] Einigkeit, Einmütigkeit, Übereinkommen, Übereinstimmung
[2] Einwilligung, Erlaubnis, Genehmigung, Plazet, Zustimmung
Gegenwörter:

[1] Dissens, Uneinigkeit
[2] Ablehnung, Verweigerung
Beispiele:

[1] „Na, hoffentlich herrscht jetzt ein Konsens. Anscheinend hat der Gegenüber mir zugestimmt.“
[1] „In seiner Zeit bei den Vereinten Nationen hat er die Kunst perfektioniert, die unterschiedlichsten Menschen zum Konsens zu bringen und Gegner einzubinden.“[3]
[2] Ohne den Konsens meines Chefs kann ich das Bauteil nicht bestellen.
Wortbildungen:

[1] Grundkonsens, konsensfähig, konsensuell, konsentieren, Minimalkonsens
[2] Konsensehe, Ehekonsens

🤪 Dissens

Dissens

Dis·sẹns der Dissens SUBST geh. Meinungsverschiedenheit In diesem Punkt des Vertrages gibt es noch Dissens zwischen beiden Parteien.

Bedeutungen:

[1] unterschiedliche Auffassung, Meinung
Synonyme:

[1] Differenz, Dissonanz, Meinungsverschiedenheit, Uneinigkeit, Unstimmigkeit
Sinnverwandte Wörter:

[1] Widerspruch, Streit (Bespreitung)
Gegenwörter:

[1] Einigkeit, Konsens
Beispiele:

[1] Sie trennten sich mit einem unüberwindlichen Dissens.

1513
Q

Konsens

EN:
consensus

Dissens

eNG : dissension

A

Konsens

Kon·sẹns der Konsens SUBST meist Sing. übereinstimmende Auffassung Es besteht ein Konsens unter allen Beteiligten darüber, dass …
-gespräch, -partei

Kon•sẹns der; -es, -e; geschr
1. eine Übereinstimmung der Meinungen ↔ Dissens
2. veraltend ≈ Einwilligung, Zustimmung

Bedeutungen:

[1] eine Übereinstimmung der Meinungen oder Standpunkte; Einigkeit, Einmütigkeit
[2] veraltend: eine Zustimmung, die Einwilligung, Genehmigung, Erlaubnis
Herkunft:

von gleichbedeutend lateinisch: consensus → la, im 15. Jahrhundert entlehnt; zu dem Verb consentire = übereinstimmen; aus dem Präfix con- = mit, zusammen und dem Verb sentire = empfinden, fühlen, wahrnehmen[1][2]
Synonyme:

[1] Einigkeit, Einmütigkeit, Übereinkommen, Übereinstimmung
[2] Einwilligung, Erlaubnis, Genehmigung, Plazet, Zustimmung
Gegenwörter:

[1] Dissens, Uneinigkeit
[2] Ablehnung, Verweigerung
Beispiele:

[1] „Na, hoffentlich herrscht jetzt ein Konsens. Anscheinend hat der Gegenüber mir zugestimmt.“
[1] „In seiner Zeit bei den Vereinten Nationen hat er die Kunst perfektioniert, die unterschiedlichsten Menschen zum Konsens zu bringen und Gegner einzubinden.“[3]
[2] Ohne den Konsens meines Chefs kann ich das Bauteil nicht bestellen.
Wortbildungen:

[1] Grundkonsens, konsensfähig, konsensuell, konsentieren, Minimalkonsens
[2] Konsensehe, Ehekonsens

🤪 Dissens

Dissens

Dis·sẹns der Dissens SUBST geh. Meinungsverschiedenheit In diesem Punkt des Vertrages gibt es noch Dissens zwischen beiden Parteien.

Bedeutungen:

[1] unterschiedliche Auffassung, Meinung
Synonyme:

[1] Differenz, Dissonanz, Meinungsverschiedenheit, Uneinigkeit, Unstimmigkeit
Sinnverwandte Wörter:

[1] Widerspruch, Streit (Bespreitung)
Gegenwörter:

[1] Einigkeit, Konsens
Beispiele:

[1] Sie trennten sich mit einem unüberwindlichen Dissens.

1514
Q

die Schar

eng: flock, crowd

A

Schar1 die; -, -en
1. eine Schar (+ Gen /von + Dat Pl) eine Gruppe von Menschen od. Tieren: eine Schar Neugieriger; Eine Schar kleiner Kinder spielte im Hof; Eine große Schar Tauben saß auf dem Platz
|| -K: Kinderschar, Vogelschar
2. Scharen von verwendet, um eine große Zahl von Menschen od. Tieren zu bezeichnen: Scharen von Gläubigen kommen zu Ostern nach Rom
3. in (hellen) Scharen in großer Zahl
|| zu
2. und
3. scha•ren•wei•se Adj; meist adv

Bedeutungen:

[1] Gruppe von Personen oder Tieren
Herkunft:

mittelhochdeutsch schar „Heeresteil, Menge“, althochdeutsch scar(a), germanisch *skarō „Abteilung“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]
Oberbegriffe:

[1] Gruppe, Menge
Unterbegriffe:

[1] Jungschar, Kinderschar, Kriegerschar, Vogelschar
Beispiele:

[1] Zum Kindergeburtstag erwarten wir eine ganze Schar von Freunden.
[1] „Begleitet von diesen Mitstreitern und deren Gefolgsleuten, reitet er im Frühjahr des folgenden Jahres zu Thorstein und baut sich mit seiner Schar vor dessen Hof auf.“[2]
Wortbildungen:

scharenweise, Scharwache

1515
Q

Gratwanderung

eng :
balancing act

A

Grat•wan•de•rung die
1. die Wanderung auf dem Grat eines Berges
2. eine heikle Situation, die viel Diplomatie erfordert

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: Situation, bei der man zwei gegensätzliche Aspekte hat, die gleichzeitig zu berücksichtigen sind. Man bewegt sich “auf einem schmalen Grat”, der kein Abweichen nach links oder rechts zulässt.
[2] alpin: Bergtour bei der man den Grat einer Bergkette entlang wandert
Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Grat und Wanderung
Beispiele:

[1] „Diese Gratwanderung im Grenzgebiet zwischen Phantasterei und wissenschaftlich fundierten Visionen hat seit jeher fasziniert…“[1]
[2] Morgen gehen wir aufs Joch hoch und machen eine Gratwanderung.

1516
Q

Oxymoron

eng: Oxymoron

A

Bedeutungen:

[1] Literaturwissenschaft, Rhetorik: sprachliche Konstruktion (rhetorische Figur), die aussieht wie ein Widerspruch in sich innerhalb eines Worts oder bei Wortkombinationen
Herkunft:

von griechisch oξύμωρος (oxýmoros) → grc entlehnt, bestehend aus oξύς (oxýs) → grc „scharf(sinnig)“ und μῶρος (móros) → grc „dumm“, also: „scharfsinnig - dumm“[1]
Gegenwörter:

[1] Tautologie, Pleonasmus
Beispiele:

[1] „süßsauer“, „scharfsinniger Unsinn“, „virtuelle Realität“ oder „Bürgeradel“ sind Beispiele für beide Formen von Oxymora.
[1] Das Gedicht „Dunkel wars, der Mond schien helle“ lebt von Oxymora. (in Wikisource, Wikipedia)
[1] „Die auffallendste Stilfigur in dieser Evokation des Hochgebirges ist das Oxymoron, also die enge Verbindung von logisch Widersprüchlichem.“[2]
Wortbildungen:

[1] oxymorisch, oxymoronisch

1517
Q

Pazifismus

eng: pacifism

A

Pazifismus

Pa·zi·fịs·mus der Pazifismus SUBST kein Plur. Haltung, die Krieg und jegliche Form von Gewalt ablehnt
Pazifist, Pazifistin, pazifistisch

Pa•zi•fịs•mus der; -; nur Sg; die Überzeugung, dass Gewalt und Kriege unbedingt vermieden werden müssen ↔ Militarismus

Bedeutungen:

[1] die Ideologie, die sich für den Frieden einsetzt und den Krieg und die Gewalt ablehnt
Herkunft:

aus dem Lateinischen. Zusammengesetzt aus dem Nomen pax → la („Pax, Frieden“) und dem Verb facere → la („machen“). Wörtlich also „Frieden machen, stiften“ [Quellen fehlen]
Synonyme:

[1] Gewaltlosigkeit
Gegenwörter:

[1] Bellizismus, Militarismus
Oberbegriffe:

[1] Ideologie, Weltanschauung
Beispiele:

[1] „Wir müssen unsere Kinder gegen Militarismus impfen, indem wir sie im Geiste des Pazifismus erziehen.“[1]
Wortbildungen:

Pazifist, pazifistisch

1518
Q

bewähren

eng:
to prove itself/ oneself [or its worth]

A

be•wäh•ren, sich; bewährte sich, hat sich bewährt; [Vr] jemand/etwas bewährt sich eine Person/Sache zeigt nach längerer Erprobung od. Arbeit deutlich, dass sie für etwas gut geeignet ist ↔ versagen: Er hat sich als Arzt bewährt; Dieses Medikament hat sich seit Jahren bestens bewährt

verb reflexiv untrennbar, kein -ge-
in der Praxis zeigen, dass man / es geeignet ist, Belastungen aushält Er konnte sich in der Krise bewähren. eine bewährte Methode Es hat sich bewährt, wie folgt vorzugehen: …

Bedeutungen:

[1] reflexiv: über einen längeren Zeitraum und in der Erprobung/Praxis zeigen, dass etwas oder jemand geeignet ist
[2] veraltet: zeigen/beweisen, dass etwas wahr ist
Herkunft:

eine Ableitung von wahr[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] sich behaupten, bestehen, sich beweisen, (seine) Eignung zeigen, als geeignet herausstellen, sich in der Praxis durchsetzen, sich als zuverlässig erweisen
[2] beweisen, zeigen
Gegenwörter:

[1] versagen
[2] zerpflücken
Oberbegriffe:

[1] schaffen
Beispiele:

[1] „Puschki erkundigt sich sogleich bei Igli, ob sie der neue Späher sein will. Allerdings habe sie Probezeit, sie müsse sich erst noch bewähren, weil ihre Augen ja nicht die besten seien.“[2]
[2] „Dabei mag es für die Gebildeten unter den Verächtern der katholischen Theologie merkwürdig sein, diese These nun ausgerechnet an der Mariologie bewähren zu wollen.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas hat sich in der Praxis bewährt, etwas muss sich erst noch bewähren
Wortbildungen:

bewährt, Bewährung

1519
Q

Kontinuität / Diskontinuität

A

Kontinuität

Kon·ti·nu·i·tät die Kontinuität SUBST kein Plur. geh. Stetigkeit, gleichmäßiger Fortgang

kon•ti•nu•ier•lich Adj; geschr; ohne Unterbrechung ≈ stetig, ununterbrochen: Der Profit der Firma steigt kontinuierlich an
|| hierzu Kon•ti•nu•i•tät die; -; nur Sg

Bedeutungen:

[1] ununterbrochene Fortdauer, ununterbrochener Zusammenhang
Herkunft:

von lateinisch continuitas → la „ununterbrochene Fortdauer“ im 18. Jahrhundert entlehnt[1][2]; vergleiche kontinuierlich
Sinnverwandte Wörter:

[1] Beständigkeit, Konstanz, Stetigkeit
Gegenwörter:

[1] Diskontinuität
Beispiele:

[1] „Mit den sozialdemokratischen Ministerinnen Ulla Schmidt, Heidemarie Wieczorek-Zeul und Brigitte Zypries bleibt obendrein auch eine personelle Kontinuität zur Vorgängerregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder gewahrt.“[3]

😄 Diskontinuität

Bedeutungen:

[1] Eigenschaft einer Handlung, sich nicht gleichmäßig (kontinuierlich) in der Zeit weiterzuentwickeln, sondern unterbrochen zu werden
[2] Politik, parlamentarische Regelung: Umstand, dass ein Gesetzesentwurf erneut eingebracht werden muss, falls sich zwischenzeitlich das Parlament neu konstituiert hat und der Entwurf in der vorausgegangenen Legislaturperiode nicht abschließend behandelt wurde (dies ist die sogenannte sachliche Diskontinuität); auch: Umstand, dass ein Abgeordneter sein Mandat und Organe ihre Besetzung verlieren, wenn ein neuer Bundestag gewählt ist (personelle und organisatorische Diskontinuität)
[3] Geologie: Tatsache, dass ein Festkörper/Gestein nicht gleichmäßig aufgebaut ist, sondern dass sich innerhalb des Körpers messtechnisch zu lokalisierende Unterbrechungen finden
Herkunft:

Ableitung vom Substantiv Kontinuität mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) dis-
Sinnverwandte Wörter:

[1] Nicht-Fortsetzung, Unterbrechung
Gegenwörter:

[1] Fortsetzung, Gleichförmigkeit der Entwicklung, Kontinuität
Beispiele:

[1] „Diskontinuität in der Erwerbsbiografie ist in weiten Teilen ein gesellschaftliches Problem, das auf Veränderungen am Arbeitsmarkt zurückzuführen ist.“[1]
[2] „In Deutschland ist der Grundsatz der Diskontinuität in § 125 S. 1 GO BT wie folgt niedergeschrieben: ‚Am Ende der Wahlperiode des Bundestages gelten alle Vorlagen als erledigt.‘“[2]
[3] „Die Grenze zum Erdmantel wird von einer seismischen Diskontinuität markiert.“[3]
Wortbildungen:

[2] Diskontinuitätsprinzip
[3] Diskontinuitätsfläche

1520
Q

überlegen adj

Überlegenheit der Frauen

A

über·le·gen
Adj. über·le·gen
überlegen2 deutlich besser als jmd. anderer oder etwas anderes Die neue Technologie ist der alten zweifellos überlegen., ein überlegener Sieger

Bedeutungen:

[1] deutlich besser oder stärker
Herkunft:

Partizip Perfekt von „über (jemandem) liegen“
Gegenwörter:

[1] unterlegen
Unterbegriffe:

[1] feldüberlegen
Beispiele:

[1] Paul ist im Sport immer überlegen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: haushoch überlegen sein, turmhoch überlegen sein (Lautsprecherbild Audio (Info))
[1] in Kombination: eine überlegene Stellung auf dem Markt
Wortbildungen:

Überlegenheit

1521
Q

schleusen

die Schleuse
Schleusenwärter

A

schleu•sen; schleuste, hat geschleust; [Vt]

  1. etwas irgendwohin schleusen etwas durch eine Schleuse bringen:

ein Schiff durch den Kanal schleusen

  1. jemanden/etwas irgendwohin schleusen jemanden/etwas durch ein fremdes Gebiet, durch Hindernisse o. Ä. führen: jemanden durch den Großstadtverkehr schleusen
  2. jemanden/etwas irgendwohin schleusen jemanden/etwas irgendwohin bringen, obwohl es illegal od. gefährlich ist: Sie wollten mehrere Kilo Rauschgift durch den Zoll schleusen

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas (zum Beispiel ein Schiff) durch eine Schleuse bringen
[2] transitiv: jemanden sicher durch eine gefährliche Situation oder ein gefährliches Gebiet bringen, begleiten
[3] transitiv: jemanden oder etwas illegal über eine Staatsgrenze oder durch eine Kontrolle bringen
Beispiele:

[1]
[3] Das Geld war ihm gezahlt worden, um einen Mann aus Somalia illegal nach München zu schleusen.
Wortbildungen:

einschleusen, durchschleusen

Schleu·sen·wär·ter, Schleu·sen·wär·te·rin der Schleusenwärter SUBST jmd., der beruflich eine Schleuse 1 bedient
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Schleu•se die; -, -n

  1. eine Vorrichtung an einem Kanal o. Ä., die meist aus zwei Toren besteht, zwischen denen man das Wasser höher und niedriger machen kann, um somit Schiffen zu helfen, auf eine höhere od. niedrigere Ebene zu kommen
    || K-: Schleusentor, Schleusenwärter
    || -K: Flussschleuse, Kanalschleuse
  2. ein kleiner Raum, der dicht abgeschlossen werden kann, damit z. B. jemand desinfiziert werden kann, bevor er in einen anderen Raum gelangt

|| ID Es regnet wie aus Schleusen gespr; es regnet sehr stark

Bedeutungen:

[1] verschließbares Tor zur Regulierung verschieden hoher Wasserstände
[2] großes Wasserbecken, in das Schiffe hineinfahren, um unterschiedliche Wasserstände zu überwinden
[3] übertragen: etwas das trennt, zurückhält, eine Barriere
[4] geschlossener Raum, in dem bestimmte Maßnahmen getroffen werden können
Herkunft:

im 16. Jahrhundert von mittelniederdeutsch slūse/mittelniederländisch sluse, sluyse entlehnt, die von altfranzösisch excluse übernommen wurden; dieses wiederum enstammt lateinisch exclūsa → la „Schleuse, Wehr“.[1]
Unterbegriffe:

Dockschleuse, Durchgangsschleuse, Luftschleuse
Beispiele:

[1] Die Schleuse im Deich klemmt.
[2] Die Barkasse fuhr in die Schleuse ein.
[3] Alle Schleusen öffneten sich und sie heulte Rotz und Wasser.
[3] Einmal angefangen, öffneten sich alle Schleusen und er erzählte die ganze, lange, unheimliche Geschichte.
[4] „Wir durften dann die Schleuse verlassen und mussten noch etwas West-Geld in Ost-Geld umtauschen.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

die Schleuse öffnen, die Schleuse schließen
Wortbildungen:

Schleusenkammer, Schleusenkopf, Schleusentor, Schleusenwärter
schleusen

1522
Q

Ressort

eng: department,
area of responsibility

A

Ressort

Res·sort [rɛˈsoːɐ̯] <Ressorts, Ressorts> das Ressort SUBST abgegrenzter Aufgabenbereich (in einem Amt) Das gehört nicht zu meinem/in mein Ressort., Das fällt in das Ressort des Kollegen.
-verantwortlichkeit
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Res*sort [rɛ’soːɐ] das; -s, -s
1. ein genau begrenzter Bereich von Aufgaben und Kompetenzen, für die jemand verantwortlich ist <etwas ist jemandes Ressort, fällt in jemandes Ressort, gehört zu jemandes Ressort; ein Ressort übernehmen>
2. eine Abteilung in einer Institution, die bestimmte Aufgaben und Kompetenzen hat: das Ressort „Umweltschutz“ <ein>
|| K-: Ressortchef, Ressortleiter</ein>

Bedeutungen:

[1] Geschäfts-, Amtsbereich
[2] Arbeits-, Aufgabenbereich
Herkunft:

im 17. Jahrhundert von französisch ressort → fr „Ressort, Bereich“ entlehnt[1]
Synonyme:

[1] Abteilung, Sparte
[2] Fachbereich
Oberbegriffe:

[1, 2] Bereich
Unterbegriffe:

[1] Finanzressort, Innenressort, Verteidigungsressort
Beispiele:

[1] Das ist mein Ressort.
Wortbildungen:

ressortieren, Ressortchef, Ressortchefin, Ressortleiter

1523
Q

arbitrieren / Arbitrage

eng: arbitrage

A

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: Ausnutzung von Preisunterschieden für ein und dasselbe Gut
Herkunft:

von französisch arbitrage → fr, von lateinisch arbitratus → la „Gutdünken, freie Wahl, freies Ermessen“
Beispiele:

[1] Man kann bei Geschäften mit der Arbitrage oft nur mit einer ausgesprochen geringen Gewinnspanne rechnen.
Wortbildungen:

Arbitrageur, Arbitragefreiheit

🤣 arbitrieren

Bedeutungen:

[1] Börse, Finanzwesen: ein Geschäft dadurch machen, dass man Kursunterschiede an den Börsen ausnutzt
[2] als Schiedsrichter/Vermittler (Arbiter) tätig sein
[3] veraltet: durch Schätzen ermitteln
Herkunft:

vom Substantiv Arbiter mit -ier und der Verb-Endung -en
Synonyme:

[3] schätzen, überschlagen, veranschlagen
Unterbegriffe:

[2] superarbitrieren
Beispiele:

[1] „Im Getreidehandel bietet die Ortsarbitrage noch am ehesten die Gelegenheit, ohne spekulatives Risiko zu arbitrieren.“[1]
[2] „Beim Anerbieten, zwischen mehreren Nationen zu arbitrieren - so berichtet Richard Miller in seiner Hammarskjöld-Biographie - bedurfte Mr. Hammarskjöld der sorgfältigen Beachtung zweier Umstände: […].“[2]
[3] „Vielmehr ist für jede einzelne Lehrerstelle das nach den individuellen Verhältnissen des Ortes und der besonderen Amtsstellung zur angemessenen Sustentation des Lehrers erforderliche Normaleinkommen zu arbitrieren.“ (1874)[3]
Wortbildungen:

Arbitrage, Arbitration, Arbitrator

1524
Q

beschlagnahmen

konfiszieren

eng: etw konfiszieren
to confiscate sth

A

beschlagnahmen

(weiter geleitet durch beschlagnahmt)
be·schlag·nah·men <beschlagnahmst, beschlagnahmte, hat beschlagnahmt> beschlagnahmen VERB (mit OBJ) jmd. beschlagnahmt etwas (von jmdm.) amtsspr.: konfiszieren, sicherstellen in amtlichem Auftrag wegnehmen Die Waffe wurde von der Polizei beschlagnahmt.

beschlagnahmen; beschlagnahmte, hat beschlagnahmt; [Vt]
1. etwas beschlagnahmen Jur; jemandem etwas in amtlichem, offiziellem Auftrag wegnehmen ≈ konfiszieren <die Beute, Möbel beschlagnahmen>: Der Zöllner beschlagnahmte die Ware
2. jemanden/etwas beschlagnahmen gespr; jemanden/etwas in Beschlag3 nehmen
|| zu
1. Be
schlagnahmung die; Beschlagnah*me die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] im Auftrag einer Behörde oder durch ein Gesetz wegnehmen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Beschlagnahme durch Konversion
Synonyme:

[1] konfiszieren, sicherstellen, in Beschlag nehmen
Oberbegriffe:

[1] wegnehmen, nehmen
Beispiele:

[1] „Im Juli 2012 wurde der Lebensunterhalt von etwa 800 Roma-Familien gefährdet, als die Polizei von Tirana einen Verwaltungsakt umsetzte, der das Sammeln von Abfall und anderen wiederverwendbaren Materialien verbot, und ihre Fahrzeuge und andere Ausrüstungsgegenstände beschlagnahmte.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Ausrüstungsgegenstände beschlagnahmen
Wortbildungen:

Beschlagnahmung

🤣konfiszieren

kon·fis·zie·ren <konfiszierst, konfiszierte, hat konfisziert> konfiszieren VERB (mit OBJ) jmd. konfisziert etwas rechtsw.: aufgrund einer gerichtlichen, staatlichen Anordnung beschlagnahmen
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
konfiszie*ren; konfiszierte, hat konfisziert; geschr; [Vt] <ein> konfisziert etwas ein Beamter o. Ä. nimmt jemandem etwas (meist aufgrund von staatlichen Vorschriften) weg, beschlagnahmt etwas: Unrechtmäßig importierte Waren werden bei der Zollkontrolle konfisziert
|| hierzu Kon*fis*zie*rung die; Kon*fis*ka*ti*on die; -, -en</ein>

Bedeutungen:

[1] etwas einziehen, beschlagnahmen (von Staats wegen, gerichtlich)
Herkunft:

vom lateinischen Verb confiscare → la „beschlagnahmen, in der Kasse aufbewahren“, einer Ableitung zum Substantiv fiscus → la „Fiskus, Staatskasse, auch Geldkorb“ mit dem Präfix con- → la[1]
Synonyme:

[1] beschlagnahmen
Beispiele:

[1] Nach der Tat konfiszierte die Polizei die Tatwaffe.
[1] Seit Ende Mai konfiszierte die Polizei von etwa 700 betrunkenen Lenkern das Fahrzeug.[2]
[1] “Waschkörbeweise” habe man Messer und Nagelfeilen konfisziert, ein immenser Aufwand für die Mitarbeiter.[3]
Wortbildungen:

Konfiskat, Konfiskation → konfiskatorisch, Konfiszieren, konfiszierend, konfisziert

1525
Q

initiieren

Eng: initiate

A

initiieren

in·i·ti·ie·ren initiieren VERB (mit OBJ) jmd. initiiert etwas geh. den Anstoß zu etwas geben Man initiierte eine PR-Aktion, die das Projekt bekannt machen sollte.

ini•ti•ie•ren [-t ̮si’iːrən]; initiierte, hat initiiert; [Vt] etwas initiieren geschr; den Anstoß zu etwas geben, etwas veranlassen: eine Demonstration initiieren

Bedeutungen:

[1] den Anstoß zu etwas geben; etwas in die Wege zu leiten
[2] in einen Kreis einführen, einweihen
Beispiele:

[1] Die Bewerbung wurde durch einen Beschluss des Stadtrates initiiert.
Wortbildungen:

Initiative, Initiation, initiativ

Eng:

/i nish´ē āt´, i nish´it, -ē īt, -ē āt´/
n., adj., vt.
● آغاز کردن،آغازیدن،پای پیش نهادن،شروع کردن،آغازگری کردن
to initiate a new course of studies
برنامه‌ی تحصیلی نوینی را آغاز کردن
the economic reforms which were initiated by the government
اصلاحات اقتصادی که توسط دولت آغاز شده بود
● (اصول آغازین چیزی را یاد دادن و یا در شروع کردن کاری یاری دادن) آشنا کردن (به اصول ابتدایی چیزی)،وارد کردن (به کاری)،راه انداختن
his master initiated him into the mysteries of Sufism
مرشد او،وی را به رموز صوفیگری وارد کرد.
to initiate someone into the game of chess
(فوت و فن) بازی شطرنج را به کسی آموختن
● (طی مراسم ویژه به عضویت باشگاه و غیره پذیرفتن) هم جرگه کردن،پاگشایی کردن،هموند کردن
five other students were initiated into the fraternity
پنج دانشجوی دیگر به عضویت انجمن اخوت پذیرفته شدند.
● آغازیده،آغازشده،شروع شده،شروع کرده
● پذیرفته شده،هموند شده،هم جرگه شده،نوچه،طلبه،تازه کار،عضو تازه
the master entered with three of his initiates
مرشد با سه تا از نوچه‌هایش وارد شد.

1526
Q

avancieren

eng:
[zu etw Dat] avancieren
to advance [to sth]

A

avancieren [avã’siːrən]; avancierte, ist avanciert; [Vi] (zu etwas) avancieren geschr; (in einer Hierarchie) eine höhere Stellung erreichen: In kürzester Zeit ist sie zur Solotänzerin avanciert

Bedeutungen:

[1] in der Rangordnung aufsteigen, befördert werden
[2] veraltet: einen Angriff beginnen
Herkunft:

im 17. Jahrhundert von dem französischen Verb avancer → fr übernommen, das seinerseits auf das lateinische Verb abantiare → la zurückgeht.[1]
Beispiele:

[1] Stefan ist so gut, dass er schon nach kurzer Zeit zum Abteilungsleiter avancierte.
[2] Die Truppen avancierten früh am Morgen.

1527
Q

zaudern

eng: hesitate [ˈheziteit]

A

zaudern

zau·dern <zauderst, zauderte, hat gezaudert> zaudern VERB (ohne OBJ) jmd. zaudert unentschlossen sein und zögern Wir sollten nicht zu lange zaudern, sonst entgeht uns eine gute Chance.

Bedeutungen:

[1] intransitiv, mit vor oder mit: unentschlossen sein, zögern
Sinnverwandte Wörter:

[1] abwarten, flackern, warten, zögern
Beispiele:

[1] Ich zauderte, sie anzusprechen, und so kam sie mit einem anderen zusammen.
[1] Wir dürfen nicht länger zaudern, sondern müssen jetzt handeln.
Wortbildungen:

[1] Zauderer, Zauderin

1528
Q

Etikette

eng: etiquette

A

Etikẹtte die; -, -n; meist Sg, Kollekt; die Regeln, die bestimmen, wie man sich in der (vornehmen) Gesellschaft od. bei bestimmten offiziellen Anlässen verhalten muss <eine strenge Etikette; die höfische Etikette; gegen die Etikette verstoßen>

Bedeutungen:

[1] Verhaltensweisen, die bei bestimmten Anlässen beachtet werden sollen, die zwischenmenschliche Konflikte vermeiden helfen sollen
Herkunft:

Im 18. Jahrhundert von französisch étiquette → fr entlehnt.[3]
Sinnverwandte Wörter:

[1] Benimmregel
Beispiele:

[1] Es gehört zur Etikette, zuerst die Frau zu grüßen.
[1] Die Etikette wird im Internet auch Netiquette genannt.
[1] „Und dieser nimmt seinerseits immer weniger Rücksicht auf die diplomatische Etikette.“[4]
[1] „Sogar die Annäherung der Geschlechter gehorcht in den USA einer festgefügten Etikette.“[5]
Wortbildungen:

Etikettenschwindel

1529
Q

blindlings

eng:
blindly

A

blindlings

blịnd·lings
Adv. blịnd·lings
blindlings unbesonnen ohne Vorsicht, ohne Bedenken Sie rannte blindlings in ihr Verderben., Er schlug blindlings um sich., blindlings gehorchen
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
blịnd*lings Adv
1. ohne vorher nachzudenken (besonders weil man große Angst od. Wut spürt) <blindlings um sich schießen, schlagen; blindlings ins Verderben rennen>
2. ohne kritisches Urteil ≈ blind (2) <jemandem blindlings vertrauen, gehorchen, folgen>

Bedeutungen:

[1] unüberlegt, wahllos
Beispiele:

[1] Den Fragebogen habe ich einfach blindlings ausgefüllt.
[1] Man kann diesen Vorschlag nicht blindlings übergehen.

1530
Q

abschmettern

eng: to throw out

A

ạbschmettern (hat) [Vt] jemanden/etwas abschmettern gespr; jemandes Wunsch od. Plan sehr entschlossen (u. unerwartet) ablehnen ↔ annehmen, akzeptieren <einen Antrag, eine Beschwerde abschmettern>

Bedeutungen:

[1] energisch, entschieden ablehnen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb schmettern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ab-
Sinnverwandte Wörter:

[1] ablehnen, abschlagen, versagen, verweigern, zurückweisen
Gegenwörter:

[1] annehmen, akzeptieren, befürworten
Beispiele:

[1] „Gegner meldeten sich keine zu Wort, aber in der Abstimmung wurde der Naturpark abgeschmettert – demokratisch, doch ohne Auseinandersetzung.“[1]

einen Angriff abschmettern
to beat off an attack
eine Berufung abschmettern
to refuse an appeal
einen Antrag abschmettern
to throw out a proposal

1531
Q

das Postulat

postulieren

eng:
postulate

A

Pos·tu·lat <Postulats (Postulates), Postulate> das Postulat SUBST geh.
1. eine (moralische) Forderung Das ist ein Postulat der Vernunft.
2. eine wissenschaftliche Behauptung oder Annahme von einem Postulat ausgehen, ohne es beweisen zu können
3. schweiz. Bezeichnung für den parlamentarischen Auftrag an den Bundesrat, zu prüfen, ob ein Gesetz oder Beschlussentwurf vorzulegen oder eine Maßnahme zu treffen sei

Bedeutungen:

[1] allgemein: eine Forderung
[2] Philosophie: eine nicht streng beweisbare, aber zur Erklärung eines Tatbestandes geforderte Annahme
[3] Religion: die erste Probezeit nach Eintritt in einen Orden
Herkunft:

lateinisch postulatum → la
Synonyme:

[1] Forderung
[2] Annahme, Axiom, Gebot, Lehrsatz, Voraussetzung
Beispiele:

[1]
[2] Nach Kant sind in der Philosophie das Dasein Gottes, die Unsterblichkeit der Seele und die Willensfreiheit notwendige Postulate.[1]
[3] Nach dem Postulat verrließ sie den Orden wieder.

1532
Q

desolat

eng:

A

de·so·lat
Adj. de·so·lat
desolat geh. so heruntergekommen, dass es trostlos und hoffnungslos erscheint Das Haus befand sich in einem desolaten Zustand.

desolat Adj; geschr ≈ trostlos, traurig <ein Anblick, ein Zustand>

1533
Q

desolat

eng:
bleak,

A

de·so·lat
Adj. de·so·lat
desolat geh. so heruntergekommen, dass es trostlos und hoffnungslos erscheint Das Haus befand sich in einem desolaten Zustand.

desolat Adj; geschr ≈ trostlos, traurig <ein Anblick, ein Zustand>

Bedeutungen:

[1] traurig, trostlos, einsam
[2] besorgniserregend, zerrüttet
Herkunft:

[1] abgeleitet vom lateinischen desolatus: „vereinsamt, verödet“ , Partizip Perfekt von desolare: „einsam lassen“
Synonyme:

[1] verlassen, verwüstet, trostlos
Gegenwörter:

[1] erfreulich
[2] wohlgeordnet
Beispiele:

[1] Die desolate deutsche Mannschaft verlor das Spiel.
[2] Die Verhältnisse in manchen Staaten sind sehr desolat.
Charakteristische Wortkombinationen:

ausgesprochen, sehr desolat
desolater Zustand
Wortbildungen:

Desolatheit, Desolation

1534
Q

ausbalancieren

eng: to balance [out trennb ] sth

A

ausbalancieren; balancierte aus, hat ausbalanciert; [Vt] <Dinge> ausbalancieren Dinge in den Zustand des Gleichgewichts bringen od. im Gleichgewicht halten <Gewichte, Kräfte ausbalancieren>
|| hierzu Aus*ba*lan*cie*rung die; meist Sg</Dinge>

Bedeutungen:

[1] auch reflexiv: in ein Gleichgewicht (Balance) bringen; gleichermaßen berücksichtigen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb balancieren mit dem Derivatem aus-
Sinnverwandte Wörter:

[1] abgleichen, austarieren, auswuchten, feintunen, regulieren
Gegenwörter:

[1] aus dem Gleichgewicht bringen
Beispiele:

[1] Entspannen Sie sich und setzen Sie gezielt Nacken- und Bauchmuskulatur ein, um Ihr Gewicht auszubalancieren.
[1] Sie wollte ein Mensch werden, der Yin und Yang in sich harmonisch ausbalanciert hat.
[1] Das muss sich erst ausbalancieren, das wird aber eine Weile dauern, da muss man Geduld haben.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Gewicht, Kräfte, Interessen ausbalancieren

1535
Q

Magenknurren

A

Ma·gen·knur·ren <Magenknurrens> das Magenknurren SUBST kein Plur. das knurrende Geräusch, das ein leerer Magen verursacht Du hast ja Magenknurren; magst du etwas essen?</Magenknurrens>

Bedeutungen:

[1] gurgelndes Geräusch aus der Bauchgegend, das durch einen leeren Magen verursacht werden kann
Synonyme:

[1] Bauchknurren, Borborygmus
Beispiele:

[1] Am Nachmittag hatte er Magenknurren, da er den Tag über nichts gegessen hatte.

1536
Q

abschweifen

eng: to digress

A

abschweifen

ạb·schwei·fen <schweifst ab, schweifte ab, ist abgeschweift> abschweifen VERB (ohne OBJ) jmd. schweift (von etwas Dat.) ab abkommen beim Diskutieren über ein Thema von etwas zu reden beginnen, das mit dem Thema nichts zu tun hat Wenn es um Kosten geht, schweift er gern vom Thema ab und fängt an, von der Kunst zu sprechen.
Abschweifung

Bedeutungen:

[1] gehoben: von einer Richtung abweichen, die Richtung ändern
[2] gedanklich oder beim Sprechen das Thema ändern, (oft unbewusst) von einem Thema zum anderen abweichen
Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] abkommen, abweichen
Beispiele:

[2] Maik verliert sich immer mehr in Gedankengängen und schweift ab.
Wortbildungen:

Abschweifung

[von etw] abschweifen
to deviate [from sth]
vom Thema abschweifen
to digress [from a topic]
bitte schweifen Sie nicht ab!
please stick [or keep] to the point

1537
Q

anlegen

A

ạnlegen (hat) [Vt]
1. etwas anlegen etwas zu einem bestimmten Zweck entwerfen und gestalten <einen Park, ein Beet anlegen>
2. etwas anlegen etwas nach einem bestimmten System gestalten ≈ erstellen <eine Kartei, ein Verzeichnis anlegen>
3. etwas (an etwas (Dat/Akk)) anlegen etwas so an etwas legen, setzen od. stellen, dass es damit in Berührung kommt: Er legte das Lineal an die Skizze an und zog einen dicken Strich
4. etwas anlegen geschr; (besonders elegante, teure) Kleidung anziehen <ein Abendkleid, eine Uniform anlegen>
5. etwas anlegen Kapital so einsetzen, dass es Gewinn bringt: sein Geld gewinnbringend/in Aktien anlegen
6. etwas (für etwas) anlegen eine bestimmte Summe Geld für einen meist ziemlich großen (Gebrauchs)Gegenstand ausgeben: Wie viel wollen Sie für das neue Klavier anlegen?
7. (jemandem) etwas anlegen (bei jemandem) etwas so anbringen, befestigen, dass es hält <jemandem einen Verband, Fesseln anlegen>
8. (bei etwas (selbst) mit) Hand anlegen bei etwas mit körperlichem Einsatz helfen
9. einen strengen Maßstab (an jemanden/etwas) anlegen jemanden/etwas streng beurteilen
10. es auf etwas (Akk) anlegen bewusst so handeln, dass negative Konsequenzen daraus entstehen können: Er hat es nur auf einen Streit angelegt; [Vi]
11. meist jemand legt irgendwo an jemand kommt mit einem Schiff (meist im Hafen) an und macht es dort (mit Tauen) fest ↔ jemand legt ab
|| K-: Anlegeplatz, Anlegestelle
12. (auf jemanden/ein Tier/etwas) anlegen auf jemanden/ein Tier/etwas mit dem Gewehr zielen; [Vr]
13. sich mit jemandem anlegen gespr; (absichtlich) einen Streit mit jemandem provozieren

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas erschaffen oder erstellen
[2] transitiv: etwas anfügen
[3] reflexiv: sich mit jemandem anlegen: einen Streit anfangen
[4] transitiv: investieren
[5] Schifffahrt: ein Schiff legt an: es kommt im Hafen an und wird festgemacht
[6] transitiv: ein Kleidungsstück anziehen
Synonyme:

[4] veranlagen
Gegenwörter:

[6] ablegen, ausziehen
Oberbegriffe:

[6] kleiden
Beispiele:

[1] Heute habe ich das Inhaltsverzeichnis angelegt.
[2] Leg den Dominostein doch dort an!
[3] Fast hätte ich mich mit ihm angelegt.
[4] Er möchte sein Geld in Immobilien anlegen.
[5] Das Schiff wird morgen in Hamburg anlegen.
[6] Die Mutter legt dem Kind ein Lätzchen an.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Garten anlegen, Vorräte anlegen
[4] Geld anlegen
Wortbildungen:

Anlage, Anleger, Anlegestelle

Karten anlegen
to lay down cards
mündelsicher anlegen
to invest in gilt-edged securities
Vorräte anlegen
to lay in stock[s Pl ]
mittelfristig anlegen
to make medium-term investments
Geld in Immobilien anlegen
to invest money in property
jdm einen Maulkorb anlegen übtr ugs
to muzzle sb
sein Kapital inflationssicher anlegen
to make inflation-proof investments
jdm einen Gipsverband anlegen
to put a [plaster] cast on sb’s arm/leg
jdm die Daumenschrauben anlegen übtr
to put the thumbscrews on sb
Kapital fest anlegen
to tie up capital
jdm Handschellen anlegen
to handcuff sb
etw übersichtlich anlegen
to give sth an open layout
etw stufenförmig anlegen
to terrace sth
eine Liste anlegen
to draw up a list
eine Leiter anlegen
to put a ladder up
die Ohren anlegen Tier
to put its ears back
jdm Fesseln anlegen aus Schnur
to tie sb up
ein Verzeichnis anlegen
to make a directory

1538
Q

kahl

A

kahl, kahler, kahlst-; Adj
1. (fast) ohne Haare <ein Kopf, ein Schädel; jemanden kahl scheren>: Mein Vater wird allmählich kahl
2. ohne Blätter <ein Ast, ein Baum, ein Strauch>: Die Heuschrecken haben alles kahl gefressen (= alle Blätter abgefressen)
3. ohne Bäume und Sträucher <ein Berg, eine Gegend, eine Landschaft>
4. ohne Bilder, Möbel o. Ä. ≈ leer <eine Wand, ein Zimmer>
|| hierzu Kạhl*heit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] nicht behaart
[2] Baum nicht belaubt
[3] Landschaft ohne (größere) Vegetation
[4] wenig strukturiert
Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kal, kalwes; althochdeutsch: kalo; aus westgermanisch: *kalwa-; weitere Herkunft dunkel, eventuell aus lateinisch: calvus glatzköpfig [1]
Synonyme:

[1] glatzköpfig
[3] brach, karstig, versteppt
[4] eintönig, karg, leer, öde, spartanisch
Gegenwörter:

[1] behaart, haarig
[2] belaubt
[3] bewachsen, begrünt
[4] lieblich, opulent, reichhaltig, vielfältig
Oberbegriffe:

[1] Haar, Glatze
Beispiele:

[1] Er bekam schon mit Mitte zwanzig kahle Stellen am Kopf.
[1] Kahler Schädel, langer Bart, rheinischer Dialekt - so warb der selbst ernannte “islamische Prediger” Pierre Vogel mit Videobotschaften im Internet für die Salafisten-Veranstaltung am Wochenende in Frankfurt am Main […][2]
[2] Alle Bäume sind kahl.
[2] Herbstlaub - […] Die Blätter fallen von den Bäumen. Mitunter lautlos und langsam schweben sie von den kahler werdenden Ästen. Manchmal, wenn sie schwer vom Regen sind, taumeln die Blätter schneller zur Erde.[3]
[2] Wenn es langsam Herbst wird, die Bäume kahler und die Nächte länger werden, beginnt traditionell die Jagdsaison. Dann erklingen die Jagdsignale, und die Waidmänner, wie Jäger auch genannt werden, machen sich auf die Pirsch, um im Wald und auf dem Feld Rehe und Füchse, Kaninchen und Tauben, Enten und Hasen zu erlegen.[4]
[3] kahle Landschaft
[4] “Was kann ein Arzt mit Tabletten schon ausrichten, wenn der Patient zuhause friert?”, fragt Molina. Nur zu gut lässt sich das nachvollziehen an diesem nass-kalten Wintertag. In Molinas kahler Stube mit dem schummrigen Licht lässt es sich nur im dicken Pullover aushalten.[5]
[4] Auch Frida Kappich hofft auf ein warmes Bett in einer gemütlichen Einrichtung. In der größten Notunterkunft Berlins bekommt sie zwar einen Schlafplatz im Extrazimmer für Frauen. Doch es ist ein kahler Raum mit dünnen Matratzen auf dem Boden und einer Decke.[6]

kahl geschoren
shaven
etw kahl fressen
to strip sth bare
jdn kahl scheren
to shave sb’s head
bis zu den Hügeln hinüber war die Erde kahl und ausgetrocknet
the earth up to the hills was bare and arid

1539
Q

verweisen / Verweis

A

verweisen; verwies, hat verwiesen; [Vt/i]

  1. (jemanden) auf etwas (Akk) verweisen jemanden auf etwas aufmerksam machen ≈ hinweisen: den Leser auf eine Abbildung, auf ein anderes Buch verweisen; [Vt]
  2. jemanden an jemanden/etwas verweisen jemandem eine andere Person od. Stelle nennen, an die er sich wenden soll: jemanden an die zuständige Abteilung, Behörde verweisen
  3. jemanden irgendwohin verweisen jemandem verbieten, irgendwo zu bleiben <jemanden des Landes, von der Schule verweisen>: Der Spieler wurde nach dem schweren Foul des Feldes verwiesen
  4. jemanden in die/seine Grenzen/Schranken verweisen jemanden energisch darauf aufmerksam machen, dass er sich nicht alles erlauben kann

Bedeutungen:

[1] auf etwas Anderes aufmerksam machen
[2] jemanden von einem Ort entfernen
[3] eine tadelnde Ansprache halten
Herkunft:

[1, 2] althochdeutsch farwiʒan, althochdeutsch wiʒan = strafen peinigen, mittelhochdeutsch verwiʒen [Quellen fehlen]
Synonyme:

[1] empfehlen, hinweisen, referenzieren, verlinken
[2] abweisen, ausschließen, hinauswerfen, rausschmeißen, rauswerfen
[3] rügen, tadeln, zurechtweisen
Gegenwörter:

[2] annehmen, aufnehmen
[3] belobigen, loben
Beispiele:

[1] Nach Anfragen wurde ich zum Portier verwiesen.
[1] Zur Begründung verweisen wir auf Abschnitt 3a des Liefervertrages.
[2] Nach mehreren Fouls wurde der Spieler des Platzes verwiesen.
[3]
Redewendungen:

[1] Jemanden In die Schranken verweisen - Jemandem seine Grenze aufzeigen; jemandem den Punkt zeigen, den er nicht übertreten darf

jdn vom Spielfeld verweisen
to send off trennb [or eject] sb
jdn auf etw Akk verweisen
to refer sb to sth
auf etw Akk verweisen
to refer [or form advert] to sth
jdn von etw Dat verweisen
to banish sb from sth
etw an etw Akk verweisen
to refer sth to sth
jdn von der Schule verweisen
to expel sb from school
jdn auf die Plätze verweisen
to beat sb
eine Sache verhandeln/vertreten/verweisen
to hear/uphold/remit a case
jdn in seine Schranken weisen [o. verweisen]
to put sb in their place
einen Schüler in die Ecke verweisen
to make a pupil stand in the corner
jdn auf den zweiten/dritten Platz verweisen
to relegate sb to second/third place
jdn des Landes [o. aus dem Lande] verweisen
to expel sb [from a country]

1540
Q

gerinnen

eng: to clot , to coagulate, to curdle

A

ge·rịn·nen <gerinnt, gerann, ist geronnen> gerinnen VERB (ohne OBJ) etwas gerinnt den Vorgang durchlaufen, bei dem eine Flüssigkeit Klümpchen bildet und fest wird Die Milch ist geronnen., Bei Menschen, die an der Bluterkrankheit leiden, gerinnt das Blut nicht.
#

Bedeutungen:

[1] zusammenklumpen und ausfallen einer Substanz aus einer Suspension oder Lösung
Synonyme:

[1] koagulieren, ausfällen, ausflocken, stocken, klumpen
Beispiele:

[1] Die Milch war leider geronnen.
[1] Das Blut gerann uns in den Adern.
Wortbildungen:

Gerinnung, Gerinnsel

gerinnen
to coagulate
gerinnen Blut a.
to clot
gerinnen Milch a.
to curdle
geh zu etw Dat gerinnen
to develop into sth

1541
Q

Milz

Thrombozyt

Erythrozyt

A

Milz

edeutungen:

[1] Anatomie: Organ zur Produktion von Abwehrstoffen und weißen Blutkörperchen, sowie zum Abbau von roten Blutkörperchen
Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: milz, milze; althochdeutsch: milz, milzi; aus germanisch: *meltja-; vergleiche altfriesisch: milte, altenglisch: milte, altnordisch: milti; eventuell mit schmelzen verwandt [1][2]
Oberbegriffe:

[1] Organ
Beispiele:

[1] Seitenstechen soll angeblich dadurch zustande kommen, dass sich die Milz zusammenkrampft.
Sprichwörter:

Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils! (bayerisches Sprichwort)
Wortbildungen:

[1] Milzbrand, Milzfarn, milzkrank, Milzkraut, Milzquetschung, Milzriss, Milzsucht

🤣 Throm·bo·zyt <Thrombozyten, Thrombozyten> der Thrombozyt SUBST med.: Erythrozyt Blutplättchen, rotes Blutkörperchen

Bedeutungen:

[1] Medizin: Blutzelle, welche für die Blutgerinnung zuständig ist
Synonyme:

[1] Blutplättchen
Beispiele:

[1] Ohne die Thrombozyten würde man leicht verbluten.
[1] Heparin ist ein Wirkstoff, den Schlaganfallpatienten gegen eine Verklumpung der Thrombozyten nehmen.
Wortbildungen:

Thrombozytenwert, Thrombozytopenie

🤣 Erythrozyt

Bedeutungen:

[1] Blutzelle, die der Sauerstoffaufnahme und dem teilweisen Abtransport des Kohlendioxids dient
Abkürzungen:

Ery
Herkunft:

Kompositum aus griechisch ἐρυθρός (erithrós) für “rot” und dem Wort κύτος (kytos) für “hohl” / “Höhlung”
Synonyme:

[1] rotes Blutkörperchen
Gegenwörter:

[1] Blutplasma, Leukozyt
Oberbegriffe:

[1] Blutzelle, Zelle, Blut
Unterbegriffe:

[1] Anulozyt, Dakryozyt, Diskozyt, Echinozyt, Elliptozyt, Fragmentozyt, Makrozyt, Megalozyt, Mikrozyt, Normozyt, Poikilozyt, Retikulozyt, Schistozyt, Sichelzelle, Sphärozyt, Stomatozyt, Targetzelle
Beispiele:

[1] „Der gesunde Erwachsene besitzt ca. 25 000 Milliarden Erythrozyten mit ca. 650 g Hämoglobin.“[1]
[1] „Homozygote Träger dieser Erbanlagen haben eine deutlich verkürzte Lebenserwartung, die heterozygoten Träger sind jedoch vor einer Malaria-Erkrankung geschützt, da der Erreger (Plasmodium falciparum) sich in derart deformierten Erythrozyten nicht vermehren kann.“[2]
[1] „Die exogenen Applikation von NO zum Vollblut führte zu einem Anstieg des gespeicherten NO im Erythrozyten. Zeitversetzt, nach Absinken der NO-Speicher im Erythrozyten, wurde NO an des Plasma abgegeben. Die NO-Speicher im Erythrozyten konnten konzentrationsabhängig vermehrt, jedoch nicht gesättigt werden.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] hypochromer Erythrozyt
Wortbildungen:

[1] Erythrozytenagglomeration, Erythrozytenanomalie, Erythrozytenflexibilität, Erythrozytenkonzentration, Erythrozytenlebensdauer, Erythrozytenenzymopathien, Erythrozytenmembran, Erythrozytenzahl, Erythrozytolyse, Erythrozytose, Erythrozytenzählung

1542
Q

das Einvernehmen

A

Ein·ver·neh·men <Einvernehmens> das Einvernehmen SUBST kein Plur. Übereinstimmung der Zustand, dass mehrere Personen die gleiche Meinung haben und das Verhältnis zwischen ihnen gut ist Sie haben in gegenseitigem Einvernehmen den Vertrag gekündigt., Sie trennten sich schließlich in gutem Einvernehmen.</Einvernehmens>

Einverneh*men das; -s; nur Sg, geschr
1. eine gute Beziehung zwischen Menschen, die dieselben Ansichten haben od. sich gut miteinander verstehen
2. Einvernehmen (mit jemandem) (über etwas (Akk)) eine Einigung über das, was zu tun ist <mit jemandem Einvernehmen herstellen, etwas im Einvernehmen mit jemandem beschließen>
TheFreeDictionary.com Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. © 2009 Farlex, Inc. and partners.

1543
Q

die Streuung

Riskostreuung

A

Streu·ung <Streuung, Streuungen> die Streuung SUBST der Vorgang, dass etwas (proportional) verteilt oder verbreitet wird
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Streu*ung die; -, -en; der Vorgang, bei dem etwas (meist proportional) verteilt od. verbreitet wird <die></die>

Bedeutungen:

[1] das Streuen von irgendetwas
[2] Abweichung von einem Punkt oder einer Linie
[3] Ausbreitung, Verteilung von etwas in einem bestimmten Bereich
[4] Statistik: Grad der Abweichung der Messwerte von ihrem Mittelwert
Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs streuen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Synonyme:

[3] Dispersion
Unterbegriffe:

[1] Salzstreuung, Sandstreuung
Beispiele:

[1] Die Streuung von Salz ist in vielen Gemeinden verboten.
[2] Die Streuung der Treffer auf der Zielscheibe war dieses Mal zu groß, um damit gewinnen zu können.
[3] Die Streuung des Wahlwerbematerials war dieses Mal zu gering, um wirklich einen Großteil der Haushalte zu erreichen.
[4] „Eine weitere Größe einer jeden Verteilung ist die sogenannte Streuung.“[1]
Wortbildungen:

[4] Streuungsmaß

1544
Q

die Allokation

eng: allokation

Allokationskartell
allocation cartel

Resource allocation

A

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: Zuweisung oder Verteilung finanzieller oder anderer Mittel
[2] Informatik: Reservierung von Hauptspeicher oder anderen Ressourcen
Herkunft:

Entlehnung aus lateinisch allocatio „Verpachtung“, zu lateinisch ad und locare = setzen, stellen
Synonyme:

[1, 2] Verteilung, Zuweisung
Gegenwörter:

[1] Eintreibung, Einziehung
[2] Deallokation
Beispiele:

[1] Die Produktivität einer Volkswirtschaft steht und fällt mit der mehr oder weniger guten Allokation der Produktionsfaktoren.
[2] Leider wissen wir nicht, wer für die Allokation des Speichers zuständig ist.
Wortbildungen:

Allokationshindernis, Faktorenallokation, Fehlallokation, Reallokation, Ressourcenallokation, Speicherallokation

1545
Q

kommensurabel

inkommensurabel

A

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich: mit gleichem Maß messbar, vergleichbar
Herkunft:

von gleichbedeutend spätlateinisch commensurabilis → la entlehnt[1]
Gegenwörter:

[1] inkommensurabel
Beispiele:

[1] „Daher muß alles seinen Preis haben; denn so wird immer Austausch und somit Verkehrsgemeinschaft sein können. Das Geld macht also wie ein Maß alle Dinge kommensurabel und stellt dadurch eine Gleichheit unter ihnen her.“[2]
Wortbildungen:

Kommensurabilität

🤣 inkommensurabel

Bedeutungen:

[1] allgemein: nicht vergleichbar; nicht zusammen messbar
[2] Mathematik: zwei Werte, die nicht ganzzahlige Vielfache einer dritten Zahl sind (also keinen gemeinsamen Teiler besitzen)
[3] Physik: Unvergleichbarkeit von Stoffen mit Messwerten wegen fehlender, zum Vergleich geeigneter Eigenschaften
[4] Philosophie: Unverträglichkeit zweier Theorien (Paul Feyerabend)
Herkunft:

von gleichbedeutend spätlateinisch incommensurabilis → la entlehnt[1]
Gegenwörter:

[1] kommensurabel
Beispiele:

[1]
[2] „Deshalb, so folgern sie, muß der Zahl siebzehn eine besondere Bedeutung zugekommen sein, die für die Entwicklung inkommensurabler Zahlen von Bedeutung war.“[2]
Wortbildungen:

Inkommensurabilität

das kann man nicht miteinander vergleichen: = inkommensurable

1546
Q

abrupt

eng:
abrupt / abruptly

A

ab·rụpt
Adj. ab·rụpt
abrupt plötzlich so, dass es sehr schnell und ohne Vorwarnung geschieht abrupt anhalten
Abruptheit

ab*rụpt Adj; plötzlich und überraschend (eintretend) <ein Ende; etwas abrupt abbrechen, beenden>

Bedeutungen:

[1] plötzlich, unvermittelt
[2] ohne Zusammenhang
Herkunft:

vereinzelt seit dem 17. Jahrhundert und vermehrt seit dem späten 18. Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus dem lateinischen abruptus → la[1]
Synonyme:

[1] jäh, plötzlich, schlagartig, unvermittelt
[2] abgebrochen, abgerissen, unmotiviert, zusammenhanglos
Gegenwörter:

[1] allmählich, gemächlich, langsam
[2] kontinuierlich
Beispiele:

[1] Er beendete abrupt seinen Vortrag und stürmte zur Tür hinaus.
[1] Der Taxifahrer bremste abrupt.
[2] Er antwortete wieder abrupt.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein abruptes Ende, ein abrupter Wechsel
[2] abrupte Gedanken, abrupt antworten, abrupt reden
Wortbildungen:

[1] Abruptheit

1547
Q

der Reflex

A

Re*flẹx der; -es, -e
1. eine schnelle Reaktion des Körpers auf einen äußeren Einfluss, die man nicht kontrollieren kann <einen>
|| K-: Reflexbewegung, Reflexhandlung, Reflexzone
|| -K: Greifreflex, Hustenreflex
2. ≈ Widerschein
|| -K: Lichtreflex, Sonnenreflex</einen>

Bedeutungen:

[1] nicht kontrollierbare Bewegung
[2] gespiegeltes Licht
Synonyme:

[2] Lichtreflex, Widerschein
Unterbegriffe:

[1] Beißreflex, Fußreflex, Muskelreflex, Patellareflex
Beispiele:

[1] Nur mit einem Reflex konnte er sich noch wehren.
[1] Dann wollen wir mal Ihre Reflexe überprüfen, meinte der Arzt.
[2] Die Reflexe der Sonne auf der nassen Straße störten ihn sehr bei der Fahrt.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Reflex auslösen, bedingter Reflex
Wortbildungen:

[1] reflexartig, Reflexhandlung
[2] Spiegelreflexkamera

1548
Q

der Botenstoff

eng:
chemical messenge

A

Bedeutungen:

[1] Biologie: chemischer Stoff, der innerhalb von Lebewesen oder zwischen ihnen eine Information überträgt
Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Bote, als Metapher der Funktion des Bezeichneten, und Stoff
Synonyme:

[1] Elicitor, Infochemikalie, Mediator, Semiochemikalie, Signalstoff
Oberbegriffe:

[1] Stoff, Verbindung
Unterbegriffe:

[1] Allomon, Apneumon, Geruchsbotenstoff, Hirnbotenstoff, Hormon, Kairomon, Neurotransmitter, Parahormon, Pheromon, Phytohormon, Primer, Releaser, Synomon, Transmitter
Beispiele:

[1] „‚Beim Küssen werden über den Speichel Botenstoffe ausgetauscht, die etwas über den Charakter des Partners aussagen‘, sagt Helen Fisher, Anthropologin an der Rutgers Universität im US-Bundesstaat New Jersey.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Botenstoff abgeben, ausschütten, aussenden, freisetzen, produzieren; als Botenstoff dienen, fungieren, wirken
[1] ein chemischer, körpereigener, sekundärer Botenstoff

1549
Q

die Tortur

die Strapaze

eng; torture

A

Tor*tur die; -, -en; ein sehr unangenehmes, anstrengendes Erlebnis ≈ Strapaze: Die Reise in der Postkutsche war früher oft eine Tortur

Bedeutungen:

[1] veraltet: Folter
[2] Leid
Herkunft:

Tortur wurde während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus dem gleichbedeutenden mittellateinischen tortura entlehnt, dem das zum Verb torquēre → la ‚wenden, winden, quälen, martern, foltern‘ gebildete spätlateinische tortūra ‚Bauchgrimmen, Krümmung, Marter, Qual‘ vorausgegangen ist.[1]
Synonyme:

[1] Folterung, Marter
[2] Drangsal, Elend, Leid, Mühsal, Pein, Plage, Qual, Strapaze
Beispiele:

[1] Unter der Tortur gestand er einen Mord, den er nicht begangen hatte.
[2] Die Busfahrt war eine Tortur.
Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Tortur“
[1, 2] Duden online „Tortur“
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tortur“
[2] canoo.net „Tortur“
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Tortur“
[2] The Free Dictionary „Tortur“

🤣 Strapaze

Strapaze die; -, -n; etwas (z. B. eine Arbeit od. eine Reise), das den Körper sehr stark belastet ≈ Anstrengung <Strapazen aushalten, durchmachen, überstehen; etwas ist mit Strapazen verbunden; sich von den Strapazen erholen>: Er war den Strapazen der Wanderung nicht gewachsen und musste umkehren

Bedeutungen:

[1] eine große, anhaltende Anstrengung
Herkunft:

[1] Lehnwort aus italienisch strapazzo → it; die weitere Herkunft ist unklar. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] Anstrengung, Beschwerlichkeit, Druck, Last, Mühe, Quälerei, Überbelastung, Überlastung
Beispiele:

[1] Er muss sich von den Strapazen der Reise erholen.
[1] „Jakob Becker, der kaufmännische Leiter aus Frankfurt, war 41 Jahre alt, als ihn die Strapazen der modernen Arbeitswelt aus der Bahn warfen.“[2]
[1] „Ein Stutzer und Elegant, erträgt er auf Reisen spielend und ohne Murren die ärgsten Strapazen.“[3]
[1] „Wer nicht schon der hohen Kindersterblichkeit zum Opfer gefallen war, litt häufig unter Mangelernährung, Strapazen und Krankheiten.“[4]
Wortbildungen:

strapazieren, strapaziös

🤣 strapazieren; strapazierte, hat strapaziert; [Vt]
1. etwas strapazieren etwas so oft benutzen, dass man Spuren der Abnutzung sieht ↔ schonen: ein strapazierter Teppichboden
2. jemanden/etwas strapazieren eine Person od. Sache so belasten, dass sie krank, schwach od. müde wird ↔ schonen <jemandes Geduld, Nerven strapazieren>
|| zu
1. stra
pazierfä*hig Adj; nicht adv

Bedeutungen:

[1] transitiv, in Bezug auf Gegenstände und Ähnliches: etwas stark beanspruchen, gebrauchen
[2] transitiv, auf Personen bezogen: jemanden sehr anstrengen, belasten
[3] übertragen, in Bezug auf Ausdrücke, Texte, Lieder und Ähnliches: sehr häufig benutzen, spielen
[4] reflexiv: sich selbst sehr belasten, anstrengen, sich abarbeiten
[5] veraltet: misshandeln
[6] veraltet: fehlerhaft zeichnen
Herkunft:

Das Verb ist im 17. Jahrhundert aus dem italienischen strapazzare → it ‚überanstrengen‘[1] entstanden.[2] Die weitere Herkunft ist ungeklärt,[1] es ist jedoch möglich, dass strapazzare seinerseits vom Verb strappare → it ‚zerreißen, zerbrechen‘ abgeleitet ist und damit auf das fränkische *strappôn ‚straff anspannen‘ zurückgehen könnte.[3]
Gegenwörter:

[1, 2] schonen
[4] erholen
Beispiele:

[1] Der Komiker strapaziert die Lachmuskeln seiner Zuhörer aufs Äußerste.
[1] Ich möchte Ihre Gastfreundschaft nun nicht länger strapazieren.
[1] Der Kater hat das neue Ledersofa mit seinen Krallen schon sehr strapaziert.
[2] Jolanda hat uns mit ihren langatmigen Schilderungen ihres jüngsten Krankenhausaufenthaltes während der Fahrt von Wrist nach Basel wieder sehr strapaziert.
[2] Die lange Wanderung durch den Schwarzwald hat mich über alle Maßen strapaziert.
[2] Die Kinder strapazieren ihre Großeltern.
[3] Das neue Lied, das dein Schwager herausgebracht hat, wird im Radio wieder sehr strapaziert.
[3] „Ich bin ja mal gespannt, was Volkert sich diesmal als Entschuldigung für seine Verspätung wird einfallen lassen.“ — „Er hat doch mittlerweile schon alle Ausreden strapaziert.“
[4] Ottokar strapaziert sich mit der neuen Arbeit.
[5] Der Heimaufseher strapaziert die Kinder.
[6] Der Maler hat das Bildnis meiner Frau strapaziert.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Budget strapazieren
[2] jemandes Geduld strapazieren, jemandes Nerven strapazieren
Wortbildungen:

strapazierfähig, Strapazierkleid, Strapazierung, überstrapazieren

1550
Q

schwinden

eng:
to decrease ,
to dwindle, to be running out

A

schwịn*den; schwand, ist geschwunden; [Vi]
1. etwas schwindet etwas wird immer weniger: Als sie zwei Wochen lang nicht anrief, schwand seine Hoffnung auf eine Versöhnung
2. jemandem schwinden die Sinne geschr; jemand wird ohnmächtig, verliert das Bewusstsein

Bedeutungen:

[1] in bedenklichem Maße abnehmen
[2] allmählich verschwinden
[3] Technik: an Volumen abnehmen, ohne sich zu verformen
Herkunft:

mittelhochdeutsch: swinden, von althochdeutsch: suuinten, suuintan, suindan
Synonyme:

[1] abnehmen, nachlassen, zurückgehen
[2] verschwinden, vergehen
Gegenwörter:

[1] zunehmen
[3] schrumpeln, verschrumpeln
Oberbegriffe:

[3] schrumpfen
Beispiele:

[1] Er litt unter schwindender Popularität.
[1] „Hätte Hitler nur bramarbasiert, ohne irgendwelche greifbaren Ergebnisse vorzuweisen, dann hätte Enttäuschung seine Anziehungskraft natürlich rasch schwinden lassen.“[1]
[2] das geschwundene B von tumb
[3] Im Gegensatz zum Leim schwindet Kunstharzkleber nicht.
Redewendungen:

die Sinne schwinden jemandem
Charakteristische Wortkombinationen:

[3] Holz, Leim, Ton, Metall
Wortbildungen:

entschwinden, geschwind, Schwindel, Schwindling, Schwindsucht, Schwund, verschwinden

1551
Q

symmetrisch & asymmetrisch

eng: symmetrical / asymmetrical

synthetisch

eng:
synthetic

A

symmetrisch Adj; so, dass etwas auf beiden Seiten einer (gedachten) Linie genau gleich aussieht ↔ asymmetrisch: der symmetrische Aufbau des Quadrats; Das menschliche Gesicht ist mehr oder weniger symmetrisch

Bedeutungen:

[1] ebenmäßig, über Symmetrie verfügend, Symmetrie aufweisend
[2] (Mathematik:) eine Eigenschaft von Relationen, Symmetrie erfüllend
Herkunft:

Ableitung zum Substantiv Symmetrie mit dem Suffix (Derivatem) -isch
Gegenwörter:

[1, 2] asymmetrisch
Unterbegriffe:

[1] supersymmetrisch
Beispiele:

[1] Ein Kreis ist sowohl drehsymmetrisch als auch achsensymmetrisch.
[2] Jede Äquivalenzrelation ist symmetrisch.’

🤣 asymmetrisch

Bedeutungen:

[1] auch übertragen: nicht symmetrisch, keine Symmetrien besitzend
Herkunft:

Negation zu symmetrisch durch Alpha-Privativum “a-“
Gegenwörter:

[1] symmetrisch
Beispiele:

[1] Dieses Trapez ist asymmetrisch.
[1] „Unmittelbare Konsequenz daraus war eine asymmetrische Machtverlagerung zugunsten weniger Personen und Machtgruppen auf Kosten der Adelssolidarität.“[1]
[1] „Die Abwehr terroristischer und anderer asymmetrischer Bedrohungen innerhalb Deutschlands ist vorrangig eine Aufgabe der für die innere Sicherheit zuständigen Behörden von Bund und Ländern.“[2]

🧚‍♂️ synthetisch Adj; chemisch hergestellt, aber natürlichen Stoffen sehr ähnlich ≈ künstlich ↔ natürlich <ein Aroma, ein Edelstein, Fasern, Kautschuk, ein Material, ein Stoff, ein Treibstoff, eine Verbindung; etwas synthetisch herstellen, gewinnen>

Bedeutungen:

[1] künstlich (nicht natürlich) hergestellt
[2] Wissenschaft: auf einer Synthese beruhend oder darauf bezogen
[a] chemisch
[b] geisteswissenschaftlich
[3] Sprachwissenschaft, synthetische Sprache: Sprache, die sich durch die folgenden Eigenschaften auszeichnet:
a) flexionsreich b) viele Wortformen pro Lexem c) Flexion markiert Subjekt und Objekt
Herkunft:

altgriech. συνθετικός (synthetikos) → grc [1], Adjektiv zu Synthese
Synonyme:

[1] künstlich
Gegenwörter:

[1] natürlich
[2] analytisch
Oberbegriffe:

[3] Sprachtyp; Sprache
Unterbegriffe:

[3] flektierend; agglutinierend
Beispiele:

[1] synthetische Werkstoffe
[2a] die synthetische Chemie
[2b] ein synthetischer Ansatz
[3] Deutsch ist eine synthetische Sprache.
Charakteristische Wortkombinationen:

[3] synthetische Sprache
Wortbildungen:

Synthetiks

1552
Q

erpicht ( auf )

eng: to be after sth
[nicht] darauf erpicht sein, etw zu tun
to [not] be interested in doing sth

A

er·pịcht
Adj. er·pịcht
erpicht auf etwas erpicht sein umg. auf etwas versessen oder begierig sein

er*pịcht Adj; nur in auf etwas (Akk) erpicht sein oft pej; großen Wert auf etwas legen und etwas haben wollen (od. so haben wollen, wie man es sich wünscht): Sie ist schrecklich auf Ordnung erpicht/darauf erpicht, dass wir pünktlich sind

erpicht (ɛɐˈpɪçt)
adjektiv
großen Wert auf etw. legen Ich bin nicht besonders erpicht auf den Besuch meiner Schwiegermutter.
Kernerman English Multilingual Dictionary © 2006-2013 K Dictionaries Ltd.

Bedeutungen:

[1] meist prädikativ: von etwas angezogen werdend, etwas zum Ziel habend, etwas besitzen wollend
Herkunft:

früher auch „verpicht“, ursprünglich das Partizip Perfekt des ausgestorbenen Verbs erpichen hatte im 16. Jahrhundert die Bedeutung „mit Pech festgeklebt an etwas“. Die übertragene Bedeutung „gleichsam festgeleimt, versessen darauf“ wurde erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts dem Vogelfang entnommen, bei dem der Vogel auf einer Leimrute oder Pechrute kleben bleibt und am Fortfliegen gehindert wurde.[1][2]
Synonyme:

[1] versessen, begierig
Beispiele:

[1] Die Leute waren auf unsere Korallen, Nägel und Messer so erpicht, dass wir gegen diese Waren eine unglaubliche Menge an Zeug und Gerätschaften, desgleichen Kokosnüsse, Brotfrucht, Yams und Pisangfrüchte in Überfluß zusammenbrachten.[3]
[1] Im Anfange der Brunst sind die Weibchen ebenso erpicht auf die Männchen wie diese während der ganzen Jahreszeit auf jene.[4]
[1] Zeigen dürfen Sie ihn nicht, denn die Kerle sind dermaßen erpicht auf einen guten ›Colt‹, daß sie, um einen solchen zu bekommen, ihre eigenen Brüder abschlachten würden.[5]
[1] Wenn ich noch hinzufüge, daß mein Oheim mathematisch abgemessene Schritte von einem Meter Länge machte, und weiterhin bemerke, daß er beim Gehen die Hände zu Fäusten ballte, was ganz seinem Temperament entsprach, so wird man sich vorstellen können, daß niemand sehr auf seine Gesellschaft erpicht war.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auf etwas erpicht
Wortbildungen:

[1] Erpichtheit

1553
Q

Präzedenzfall

eng; precedent

A

Präzedẹnz*fall der; geschr; ein Fall, dessen Ausgang (z. B. vor Gericht) als Beispiel für zukünftige, ähnliche Fälle dient <einen></einen>

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich, meist Rechtssprache: vorausgegangener Fall, der als beispielhaftes, wegweisendes Vorbild für andere Situationen gilt
Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Präzedenz und Fall
Beispiele:

[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Präzedenzfall schaffen

Präzedenz

Bedeutungen:

[1] Vorrang in der hierarchischen Ordnung unter Berücksichtigung der Rangfolge
[2] Mathematik, Informatik: Vorrang von Operatoren
Synonyme:

[1] Priorität, Vortritt, Vorrang, Primat
Beispiele:

[1] Wer diese Position innehatte, der genoss bei Hofe Präzedenz.
[1] Der Präzedenz der Kurie konnte und wollte sich keiner widersetzen.
[2] Meist besitzen Klammern die höchste Präzedenz unter den Operatoren.
Charakteristische Wortkombinationen:

Präzedenz genießen
Wortbildungen:

Präzedenzfall, Präzedenzstreitigkeit

1554
Q

Übergriff

eng:
infringement of [one’s/sb’s] rights

A

Übergriff

(weiter geleitet durch übergriffen)
Über·griff <Übergriffs (Übergriffes), Übergriffe> der Übergriff SUBST Vorgang, dass jmd. ohne Recht eine Einmischung in die Angelegenheiten von jmdm. begeht Das stellt einen Übergriff auf die Rechte der anderen dar., militärische Übergriffe in den Grenzgebieten
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Über*griff der; Übergriff (auf etwas (Akk)) eine Handlung, mit der sich jemand ohne Erlaubnis in den Bereich od. die Angelegenheiten eines anderen einmischt
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Übergriff (ˈyːbɐgrɪf)
substantiv männlich
Übergriff(e)s , Übergriffe
1. Anwendung von Gewalt rassistische / militärische Übergriffe Die Opfer sexueller Übergriffe schweigen oft aus Scham.
2. Handlung, die jds Rechte missachtet Dieser Übergriff der Behörden ist durch nichts gerechtfertigt gewesen.

Bedeutungen:

[1] ein rechtswidriger und/oder unangenehmer Handlungsakt
[2] das Übergreifen beziehungsweise Ausbreiten
Sinnverwandte Wörter:

[1] Verletzung, Nichteinhaltung
Beispiele:

[1] Der Übergriff auf ihre körperliche Unversehrtheit ist eine Straftat.
[2] Diese Mauer soll den möglichen Übergriff eines Feuers von dem einen Gebäude auf das andere verhindern.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Präpositionen: Übergriff auf
[1] Adjektiv: imperialistischer/körperlicher/sexueller/tätlicher Übergriff
[2] Substantive: Übergriff des Feuers

[auf etw Akk] übergreifen
to spread [to sth]

infringement of [one’s/sb’s] rights

1555
Q

Verzug

Bei Gefahr im Verzuge kann sie auch durch einen einzelnen Richter getroffen werden.

eng:
Gefahr im Verzuge
danger ahead

delay

A

Ver*zug der; -(e)s; nur Sg; meist in
1. (mit etwas) in Verzug geraten/kommen etwas nicht rechtzeitig tun, bezahlen (können) o. Ä.
2. (mit etwas) im Verzug sein etwas noch nicht getan, bezahlt o. Ä. haben: mit seinen Schulden, den Steuern, mit der Bezahlung im Verzug sein
|| K-: Verzugszinsen
|| -K: Lieferungsverzug, Zahlungsverzug
|| ► unverzüglich
TheFreeDictionary.com Großw

Bedeutungen:

[1] Verspätung, Rückstand bei der Erfüllung einer ausstehenden Schuld oder Pflicht
Herkunft:

mittelhochdeutsch: verzuc, verzoc; hochdeutsch: verziehen
Synonyme:

[1] Aufenthalt, Aufschub, Galgenfrist, Gnadenfrist, Moratorium, Rückstand, Verspätung, Verzögerung
Sinnverwandte Wörter:

[1] Säumnis
Oberbegriffe:

[1] Pflichtverletzung
Unterbegriffe:

[1] Gläubigerverzug, Leistungsverzug, Lieferverzug, Schuldnerverzug, Terminverzug, Zahlungsverzug, Zeitverzug
Beispiele:

[1] Gemäß § 286 Abs. 1 BGB kommt der Bürge grundsätzlich in Verzug, wenn er auf eine Mahnung des Gläubigers nicht leistet.[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in Verzug geraten/kommen, setzen
Wortbildungen:

[1] Verzugszins

Verzug
delay
die Sache duldet keinen Verzug
this is an urgent matter
etw ohne Verzug ausführen
to do [or carry out trennb ] sth immediately
ohne Verzug
without delay

1556
Q

Petition

eng:
petition

A

Petition

Pe·ti·ti·on <Petition, Petitionen> die Petition SUBST offizielles Gesuch eine Petition einreichen, eine Petition an den Bundestag richten
-srecht
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Petiti*on [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; ein Schreiben an eine Regierung od. Behörde, mit dem man um etwas bittet ≈ Bittschrift <eine Petition abfassen, einreichen; jemandem eine Petition überreichen>

Bedeutungen:

[1] schriftliches Gesuch (Bitte, Beschwerde) an das Staatsoberhaupt, das Parlament oder eine Behörde
Herkunft:

Entlehnung im 14. Jahrhundert vom lateinischen Substantiv petītio → la „Verlangen, Bitte, Gesuch“, einer Ableitung zum lateinischen Verb petere → la (2. Partizip: petitum) = bitten (er)bitten, erreichen greifen, suchen, verlangen [1] [2]
Synonyme:

[1] Antrag, Bittgesuch, Bittschrift, amtliche Eingabe, Ersuchen, Gesuch, Memorandum
Oberbegriffe:

[1] Schriftstück
Unterbegriffe:

[1] Kollektivpetition, Massenpetition
Beispiele:

[1] Noch 24 Stunden, dann endet die Frist zur Mitzeich[n]ung einer öffentlichen Petition an den Deutschen Bundestag für mehr Wettbewerb auf dem Energiesektor.[3]
[1] Eine Petition im Sinne des Grundgesetzes muss schriftlich erfolgen und den Absender erkennen lassen.[4]
[1] “Wenn 7,5 Millionen Menschen unsere Petition unterschrieben haben, heißt das auch, dass 7,5 Millionen Menschen bereit sind, im Namen einer sicheren Zukunft ihren Stromverbrauch zu reduzieren”, sagt Fujimoto: “Es geht darum, die ganze Energiepolitik zu überdenken.”[5]
[1] „Seine Petitionen (oder die von Elizabeth in seinem Namen) schildern ihn als aufrechten, gebildeten Mann, einen Berufsmusiker, der durch widrige Umstände in Not geraten sei.“[6]
Wortbildungen:

Petent, Petitionsausschuss, Petitionskommission, Petitionsrecht, Petitionsverfahren

1557
Q

unversehrt

A

ụnversehrt Adj
1. ohne eine Wunde, ohne Verletzung ≈ unverletzt, unverwundet <unversehrt>
2. ohne Schaden ≈ unbeschädigt: Das Dach blieb bei dem Sturm unversehrt
3. nicht geöffnet <ein Siegel, eine Packung>
|| hierzu Ụn*ver*sehrt*heit die</unversehrt>

Bedeutungen:

[1] Zustand, der frei von Verletzungen ist
[2] Zustand, der frei von Beschädigungen, der intakt ist
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Adjektiv unversehrt mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit
Beispiele:

[1]
[2] „Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] territorial Unversehrtheit

1558
Q

versehren
eng:
to injure [or hurt] sb

unversehrt

A

versehren
Bedeutungen:

[1] gehoben: verletzen, verwunden
Herkunft:

mittelhochdeutsch versēren, verstärkende Präfixbildung zum Verb sēren „verwunden, verletzen, betrüben“, das seit dem 9. Jahrhundert belegt ist, ebenso das zugehörige Adjektiv sēr und ein zugehöriges Adverb im ursprünglichen Sinn „schmerzlich“, der Ursprung von sehr [1][2]
Synonyme:

[1] lädieren, schädigen
Beispiele:

[1] „Von 1940 bis 1945 nahm er am Zweiten Weltkrieg teil, wo er zu 60 Prozent versehrt wurde.“[3]
Wortbildungen:

Versehrung, versehrt, Versehrte, Versehrter

ụnversehrt Adj
1. ohne eine Wunde, ohne Verletzung ≈ unverletzt, unverwundet <unversehrt>
2. ohne Schaden ≈ unbeschädigt: Das Dach blieb bei dem Sturm unversehrt
3. nicht geöffnet <ein Siegel, eine Packung>
|| hierzu Ụn*ver*sehrt*heit die</unversehrt>

Bedeutungen:

[1] ohne Verletzungen, nicht verletzt
[2] ohne Beschädigungen, nicht beschädigt
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Adjektivs versehrt mit dem Derivatem (Präfix) un-
Synonyme:

[1] unverletzt
[2] heil, unbeschädigt
Gegenwörter:

[1] verletzt, verwundet
[1, 2] versehrt
[2] beschädigt, kaputt
Beispiele:

[1] „Bist du verletzt, Hans?“ „Nein, zum Glück bin ich unversehrt.“
[2] „Auch die einzigen militärisch bedeutsamen Bauwerke, zwei kleine Rüstungsbetriebe und eine 25 Meter lange Steinbrücke über den Fluss Oca, blieben unversehrt.“[1]
Wortbildungen:

Unversehrtheit

Ver·sehr·te <Versehrten, Versehrten> der/die Versehrte SUBST jmd., der körperlich beschädigt oder verletzt ist In diesem Krieg gab es viele Versehrte.
Kriegs-, Sport-
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Versehrte der/die; -n, -n; Adm geschr; jemand, der durch eine Verletzung o. Ä. körperlich behindert ist
|| K-: Versehrtensport
|| -K: Kriegsversehrte

1559
Q

Fülle

Machtfülle

eng: wealth, abundance

A

Fụ̈l·le die Fülle SUBST
1. geh. große Menge eine riesige/enorme Fülle von Daten/Eindrücken, Bei der Polizei ging eine große Fülle von Hinweisen ein.
2. geh. üppige Beschaffenheit die Fülle ihres Haares/des Klanges, seine große körperliche Fülle
Haar-, Klang-, Körper-, Leibes-, Stimm-
3. koch.: Masse zum Füllen für den Entenbraten eine Fülle aus Äpfeln und anderen Zutaten bereiten

Bedeutungen:

[1] kein Plural: große Menge
[2] kein Plural: Überfluss, das reichliche Vorhandensein von etwas
[3] kein Plural: das Dicksein, das Beleibtsein
[4] Gastronomie: Masse zum Füllen von Lebensmitteln (einer Gans oder Ähnlichem)
Sinnverwandte Wörter:

[1] Masse, Unzahl, Vielzahl
[2] Opulenz, Überangebot
[3] Beleibtheit, Leibesumfang
[4] Füllung, Farce
Beispiele:

[1] Die Polizei erhielt eine Fülle an Hinweisen.
[2] Nahezu jede Bank bietet mittlerweile Tagesgeldkonten an. Um sich in dieser Fülle zurechtzufinden, ist es allemal ratsam, das bevorzugte Tagesgeldkonto im Zinsvergleich zu betrachten.[1]
[4] [Die] Gans tra[n]chieren, mit der in Scheiben geschnittenen Fülle, und dem Saftrel servieren.[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in Hülle und Fülle, eine Fülle von

Fülle
wealth
Fülle
abundance
eine Fülle von etw Dat
a whole host of sth
in [Hülle und] Fülle
in abundance

1560
Q

vornehmlich

eng:
primarily
principally
above all

A

vor·nehm·lich
Adv. vor·nehm·lich
vornehmlich geh. hauptsächlich, vor allem
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
vornehmlich Adv; geschr ≈ hauptsächlich, insbesondere
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vornehmlich (‘foːɐneːmlɪç)
adverb
In dem Gremium sitzen vornehmlich Vertreter der Finanzindustrie. Diese Frage richtet sich vornehmlich an Frauen.

Bedeutungen:

[1] in besonderer Weise, vor allem
Synonyme:

[1] besonders, hauptsächlich, insbesondere, vor allem
Beispiele:

[1] „Entstanden in wundersamer Co-Evolution, hilft Musik dabei, uns in einer vornehmlich von Sprache und Verstand geprägten Welt mit uralten emotionalen Bedürfnissen zu versöhnen.“[1]
[1] „Unterrichtet worden sei zudem vornehmlich im Stile des Frontalunterrichts.“[2]
[1] „Auch der Q8 ist ein Crossover, er wird vornehmlich elektrisch und per Plug-in-Hybrid angetrieben, Debüt wahrscheinlich nicht vor 2018.“[3]

1561
Q

Marge

eng:
margin, marginal

Gewinnmarge

A

Mạr·ge [ˈmarʒə] <Marge, Margen> die Marge SUBST
1. Spielraum ein Unterschied, der zwischen zwei (gemessenen) Werten auftreten darf oder kann
2. wirtsch.: Handelsspanne

Bedeutungen:

[1] ein Unterschied, der auftreten darf; Spielraum, Spanne
[2] Betriebswirtschaftslehre: eine Differenz

Sinnverwandte Wörter:

[1] Handelsspanne
[2] Gewinnmarge, Profitmarge
Unterbegriffe:

[2] Bruttomarge, Nettomarge
Beispiele:

[1] Auf jeden Fall wird deutlich, daß der spezifische Energieverbrauch keine Marge für eine nennenswerte Absenkung enthält.[2]
[2] Die Lebensmittelbranche rechnet mit weiter sinkenden Margen.
[2] Zum anderen verbessern sich die Margen der Hersteller, weil Konsumenten bei Mode- und Lifestyle-Produkten eine höhere Zahlungsbereitschaft aufweisen.[3]
[2] „Allerdings waren die Margen bei solchen Geschäften so lukrativ, dass sich trotzdem viele Kunsthändler und Auktionatoren darauf einließen, auch Maître Bellier.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:

[2] knappe, knapp kalkulierte Marge
Wortbildungen:

[2] margenstark

1562
Q

Ballung

eng:
concentration, accumulation [or concentration]

A

Ballung

Bạl·lung <Ballung, Ballungen> die Ballung SUBST Verdichtung der Sachverhalt, dass an einer bestimmten Stelle eine große Menge von etwas zusammengedrängt ist

Bedeutungen:

[1] zentral gelegenes oder dicht bevölkertes Gebiet eines Ballungsraumes
Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Ballung und Zentrum sowie dem Fugenelement -s
Synonyme:

[1] Agglomeration
Sinnverwandte Wörter:

[1] Ballungsgebiet, Stadtregion, Verdichtungsraum
Oberbegriffe:

[1] Gebiet
Beispiele:

[1] Während es im Norden und Osten also Windstrom im Überfluss gibt, ist er in den Ballungszentren im Westen und Süden Mangelware.[1]
[1] Nach aktueller Einschätzung des Deutschen Mieterbundes ist „in den Ballungszentren und Universitätsstädten bei Neuverträgen mit Mietpreissteigerungen von durchschnittlich 10 Prozent“ zu rechnen.[2]
[1] Experten rechnen damit, dass kleine Dörfer, die abseits von Ballungszentren liegen, in ihrer Existenz gefährdet sein könnten.[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: industrielles Ballungszentrum, süddeutsches Ballungszentrum, touristisches Ballungszentrum, urbanes Ballungszentrum, westdeutsches Ballungszentrum

1563
Q

Gebärde

Drohgebärde

eng:
gesture

A

Gebärde

Ge·bạ̈r·de <Gebärde, Gebärden> die Gebärde SUBST Geste eine Körperbewegung, die etwas Bestimmtes ausdrückt Er machte eine abweisende/drohende/einladende Gebärde.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Gebärde die; -, -n; eine Bewegung des Körpers (besonders der Hand od. der Arme), durch die man Gefühle, Wünsche o. Ä. ausdrückt ≈ Geste <eine abweisende, drohende, einladende, nervöse, ungeduldige, unwillige Gebärde machen>
|| K-: Gebärdensprache

Gebärde (gəˈbɛːɐdə)
substantiv weiblich
Gebärde , Gebärden
Bewegung, bes. der Hände oder Arme, die jds Gefühle ausdrückt oder als Zeichen dient die Gebärdensprache der Gehörlosen Drohgebärde

Bedeutungen:

[1] für gehörlose Menschen entwickelte (meist standardisierte) Geste um sich verständlich zu machen
[2] synonymer Gebrauch für ‘Geste’ im weiteren Sinne
[3] Bewegung eines Körperteils, mit der man etwas sagen möchte
Herkunft:

mittelhochdeutsch gebærde, althochdeutsch gibārida, gibāridī „Benehmen, Aussehen, Wesen“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Unterbegriffe:

[3] Demutsgebärde, Drohgebärde
Beispiele:

[1] Die Gebärdensprache nutzt Gebärden für die Kommunikation.
[2] „Die Gebärde sollte ihr allerdings wenig nützen.“[2]
[3] Er antwortete mit verneinender Gebärde.
[3] „Ambly machte eine wegwerfende Gebärde.“[3]
[3] „Und da diese Gebärden festgelegt sind, gibt es unter den Sprachgemeinschaften (und oft auch schon innerhalb ihrer) Unterschiede.“[4]
Wortbildungen:

gebärden, Gebärdenspiel, Gebärdensprache

1564
Q

ausfechten

eng:
etw ausfechten
to fight [out trennb ] sth

A

ausfechten

ausfechten (hat) [Vt] etwas ausfechten etwas sehr intensiv diskutieren od. über etwas streiten ≈ austragen <einen Kampf, eine Meinungsverschiedenheit o. Ä. ausfechten>

Bedeutungen:

[1] zu einer Einigung kommen, oft mit hohem Engagement und Einsatz einen Streit austragen
[2] Fechten: miteinander die Klinge kreuzen (fechten), um festzustellen, wer gewinnt/recht hat
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb fechten mit dem Derivatem aus-
Sinnverwandte Wörter:

[1] ausdiskutieren, auskämpfen, ausmachen, austragen, durchfechten
Gegenwörter:

[1] auskegeln, auswürfeln
Beispiele:

[1] „Voller Hingabe, mit Temperament, mit Vehemenz und mit ganzem Herzen: Fassbinder, Bitburg, Walser – das sind nur Beispiele für unvergessene Auseinandersetzungen, die er leidenschaftlich ausgefochten hat.“[1]
[2] „Jetzt ist der Augenblick, in der sie beide mit der Waffe in der Hand sich gegenüberstehen, um den Kampf auszufechten, der nur mit dem Untergang des einen enden kann.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] manch einen Strauß ausfechten

1565
Q

das Korrelat

eng:
correlate

A

Kor·re·lat <Korrelats (Korrelates), Korrelate> das Korrelat SUBST fachspr.

  1. ein sprachlicher Ausdruck (oder ein Gegenstand), der etwas anderem als Ergänzung zugeordnet ist Die hochdramatische Filmmusik ist das genaue Korrelat zu der spannungsgeladenen Handlung des Films.
  2. sprachwiss.: ein Wort, das im Satzbau einem anderen Wort zugeordnet ist Im Satz “Er ging dahin, woher er gekommen war” sind “dahin” und “woher” Korrelate.

Bedeutungen:

[1] allgemein: etwas, das einem anderen als Ergänzung dient beziehungsweise zu ihm in Wechselbeziehung steht
[2] Linguistik: Begriff aus der Syntax: ein Adverb oder Pronomen, das als Platzhalter, Stellvertreter für einen folgenden Nebensatz oder eine Infinitivkonstruktion dient.
Herkunft:

Rückbildung zu Korrelation[1]
Synonyme:

[2] Platzhalter, Platzhalter-Element
Sinnverwandte Wörter:

[1] Entsprechung
Oberbegriffe:

[2] Syntax, Grammatik
Unterbegriffe:

[2] Pronomen, Pronominaladverb
Beispiele:

[1] „In diesem Teilprojekt sollen kognitive und emotionale Empathie differenziert und deren neuroanatomische und neurofunktionelle Korrelate mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) bei Personen mit einer NPS ermittelt werden.“[2]
[2] In dem Satz “Ich habe davon gehört, dass du wieder gesund bist” ist ‘“davon” ein Korrelat des folgendes Nebensatzes. Das gleiche Korrelat kann auch eine Infinitivkonstruktion einleiten: “Ich träume davon, dir helfen zu können.”
[2] „Bei einigen Verben ist die Setzung des Korrelats fakultativ, bei anderen obligatorisch und bei anderen wiederum unmöglich.“[3]

1566
Q

vorschweben

eng:
jdm schwebt etw vor
sb has sth in mind

A

vorschweben

vor·schwe·ben <schwebt vor, schwebte vor, hat vorgeschwebt> vorschweben VERB (ohne OBJ) etwas schwebt jmdm. vor etwas ist als Idee oder Ziel in jmds. Vorstellung Mir schwebt eine andere Lösung vor.

vorschweben (hat) [Vi] etwas schwebt jemandem vor etwas ist in jemandes Vorstellung als Ziel od. als Ideal vorhanden

Bedeutungen:

[1] intransitiv: im Sinn haben, bereits vor seinem inneren Auge sehen, als Wunschvorstellung haben
Herkunft:

Ableitung zu schweben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) vor-
Synonyme:

[1] sich vorstellen
Beispiele:

[1] Für meinen Sohn schwebt mir eine Karriere als Schönheitschirug vor.
[1] Was sollen wir am Wochenende unternehmen? Schwebt dir schon etwas Bestimmtes vor?

1567
Q

verpeilen

wir haben die Emails ganz schön verpeilt

A

Bedeutungen:

[1] nicht schaffen, durcheinanderbringen, vergessen
Herkunft:

[1] Ableitung von peilen[3] mit dem Präfix ver- als Ableitungsmorphem
Synonyme:

[1] vergeigen, versemmeln
Beispiele:

[1] Er hat schon wieder verpeilt, rechtzeitig bei der Praktikumsstelle anzurufen.
[1] „‚Sorry… ehrlich ich hab’s total verpeilt, aber dafür hast du einen gut bei mir‘ ‚Jaja ich komm dich nachher abholen, dann verpeilst du es nicht nochmal, okay?‘“[1]
[1] „Mein Zugführer ist ein Leutnant, der in der Kaserne schon den Ruf hat, immer alles zu verpeilen.“[2]
[1] „Dann hatte ich wieder einen Schwimmer in meiner Nähe, und wir wurden von einem viel schnelleren überholt, der entweder den Start verpeilt hatte oder dass er schon das Wasser hätte verlassen dürfen.“[3]
Wortbildungen:

Verpeilung

1568
Q

zumuten / zumutbar

A

zumuten

zumuten; mutete zu, hat zugemutet; [Vt] jemandem/sich etwas zumuten von jemandem/sich selbst etwas fordern, was eigentlich zu schwer, zu viel o. Ä. ist: Du kannst doch einem so kleinen Kind nicht zumuten, dass es allein zu Hause bleibt/allein zu Hause zu bleiben

zu·mu·ten <mutest zu, mutete zu, hat zugemutet> zumuten VERB (mit OBJ) jmd. mutet jmdm./sich etwas zu von jmdm. oder sich etwas Unangenehmes, Schwieriges o. Ä. fordern oder jmdm./sich etwas Unangenehmes, Schwieriges o. Ä. auferlegen jemandem/sich/seinem Körper zu viel zumuten, Die Belastungen kann er seiner alten Mutter doch nicht zumuten!

Bedeutungen:

[1] etwas von sich oder anderen verlangen, was nur schwer zu leisten oder zu ertragen, eigentlich unzumutbar ist
Herkunft:

Erbwort von spätmittelhochdeutsch zuomuoten → gmh[1]
Wortbildung: Präfixverb, gebildet durch Derivation des Verbs muten mit dem Präfix zu-
Synonyme:

[1] abverlangen, aufbürden, fordern
Beispiele:

[1] Du hast ihm da schon allerhand zugemutet.
[1] Es war eine Art Feldversuch: Konnte man den Autofahrern zumuten, an einem Tag der Woche ihr Auto stehen zu lassen?[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

(Jemandem) kann man nicht zumuten, …
Wortbildungen:

zugemutet, zumutbar, Zumuten, zumutend, Zumutung

1569
Q

adäquat

eng.
adequate

etw Dat adäquat sein
to be appropriate [or in proportion] to sth

A

adäquat

ad·ä·quat
Adj. ad·ä·quat
adäquat geh. angemessen einer Sache in ihrer Bedeutung, Wichtigkeit o. Ä. entsprechend Die Strafe sollte dem Vergehen adäquat sein., Wir müssen noch eine adäquate Wohnung finden.
Adäquatheit

adä*quat Adj; geschr; den Umständen angemessen, entsprechend ↔ inadäquat <eine Bezeichnung, eine Bezahlung>: einen Ausdruck adäquat übersetzen

Bedeutungen:

[1] den gestellten Bedingungen angemessen
Herkunft:

im 17. Jahrhundert aus lateinisch adaequātus entlehnt; hierbei handelt es sich um das Partizip Perfekt des Verbs adaequāre → la „gleichmachen, angleichen“, einer Ableitung zu aequus → la „gleich“[1][2]
Synonyme:

[1] angemessen, passend, entsprechend
Gegenwörter:

[1] inadäquat, unangemessen, unpassend
Unterbegriffe:

[1] sachgemäß, naturgemäß
[1] Linguistik: beobachtungsadäquat, beschreibungsadäquat, erklärungsadäquat
Beispiele:

[1] „Daß niemals ein Mensch demjenigen adäquat handeln werde, was die reine Idee der Tugend enthält, beweist gar nicht etwas Chimärisches in diesem Gedanken.“[3]
[1] „Die Schrift ist nicht nur nicht die Sprache selbst, sondern sie ist derselben auch in keiner Weise adäquat.“[4]
[1] „Es handelt sich bei dem konkreten mitgeführten Messer nicht mehr um einen Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens, der regelmäßig mitgeführt und durchweg in sozial adäquater Weise eingesetzt wird.“ (Urteilstext)
[1] „Den Neukelten beziehungsweise Neuheiden und vor allem den neuen Druiden geht es um eine Wiederbelebung keltischer Tradition, vor allem der keltischen Religion nach dem Motto: Nicht das Christentum, sondern das Heidentum ist die für Europa adäquate Religion.“[5]
Wortbildungen:

Adäquatheit, Adäquanz, Adäquanztheorie

1570
Q

das Dekanat / der Dekan, die Dekanin

eng:
deanship , dean

A

De·ka·nat <Dekanats, Dekanate> das Dekanat SUBST

  1. rel.: Amt oder Bezirk eines Dekans 1
  2. Verwaltung eines Fachbereichs einer Universität

Dekanat das; -s, -e

  1. das Büro eines Dekans (1,2)
  2. Prot; der Bezirk eines Dekans (2)
  3. die Amtszeit eines Dekans (1,2)
    TheFreeDictionary.com Großwörter

🤣 der Dekan, die Dekanin

De·kan <Dekans, Dekane> der Dekan SUBST
1. rel.: (in der christlichen Kirche) höherer (protestantischer) Geistlicher
2. Vorsteher eines Fachbereichs einer Universität der Dekan der philosophischen Fakultät, zum Dekan gewählt werden

Dekanin (deˈkaːnɪn)
substantiv weiblich
Dekanin , Dekaninnen
1. Universität Leiter einer Fakultät an einer Universität Er ist Dekan der mathematischen Fakultät.
2. Religion hoher Geistlicher Nach dem Tod eines Papstes beruft der Dekan des Kardinalskollegiums das sogenannte Konklave ein.

Bedeutungen:

[1] Vorsteher und Sprecher einer Fakultät oder eines Fachbereichs an einer Hochschule
[2] in einigen evangelischen Landeskirchen das Oberhaupt eines Kirchenkreises, Kirchenbezirks oder Dekanats, siehe auch Superintendent
[3] eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkane (→Decan)
[4] Astrologie: Bezeichnung für jeweils ein Drittel eines der 12 Abschnitte des Tierkreises
Herkunft:

(latein: decan) bezeichnete einen Leiter von Zehn
Synonyme:

[1] Spektabilität
Beispiele:

[1] Dekane werden nur für eine begrenzte Zeit gewählt.
Wortbildungen:

[1] Dekanat

1571
Q

Propädeutikum

Propädeutik/ propädeutisch

A

Propädeutik/ propädeutisch

Bedeutungen:

[1] Einführung in eine Wissenschaft oder vorbereitender Unterricht im Allgemeinen
Herkunft:

Griechisch von pró (= vor) und paideúein (= unterrichten)
Synonyme:

[1] Vorbildung, Vorübung, Vorunterricht
Beispiele:

[1]
Wortbildungen:

propädeutisch, Propädeutikum

🤣 propädeutisch

Bedeutungen:

[1] vorbereitend, in ein Studienfach einführend
Herkunft:

von griechisch pró - vor und paideúein - unterrichten
Beispiele:

[1] Zwei Wochen vor dem ersten Semester bietet die mathematische Fakultät propädeutische Vorträge und Übungen an.

🤣 Propädeutikum

Ein Semester gezielte Vorbereitung auf das spätere Fachstudium - das ist das Propädeutikum. Es ist ein Angebot im Sommersemester für internationale Studierende. Neben der Fachsprache werden wichtige methodische Tipps, Techniken und Strategien für das spätere Studium vermittelt

1572
Q

die Fachschaft / FS, Fsch.

A

Bedeutungen:

[1] Gesamtheit aller Studierenden eines Studienfaches
[2] hochschulpolitisch aktiver Teil einer Fachschaft[1], der meist gewählt oder ernannt wird
[3] Gesamtheit der Lehrer eines Unterrichtsfaches
Abkürzungen:

FS, Fsch.
Beispiele:

[1] Ich gehöre der Fachschaft Phonetik an.
[2] Ich bin Mitglied der Fachschaft Phonetik.
[3] „Als klassischer Ort zur Weitergabe von Informationen an die Kolleginnen und Kollegen einer Fachschaft können derzeit sicherlich die regelmäßig stattfindenden Fachsitzungen gelten.“[1]

1573
Q

das Gremium

A

Gremium [-mjʊm] das; -s, Gremien [-mjən]; geschr; eine Gruppe meist von Experten, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen od. ein bestimmtes Problem lösen soll ≈ Ausschuss, Kommission <ein Gremium bilden; in einem Gremium mitwirken>
|| K-: Gremienarbeit
|| -K: Führungsgremium, Parteigremium, Vorstandsgremium

Bedeutungen:

[1] eine Gruppe von Personen, die sich zum Zweck der Beratung und/oder Beschlussfassung über einen speziellen Themenkomplex gebildet hat
Abkürzungen:

[1] Gr.
Herkunft:

Das Wort Gremium geht auf das lateinische Substantiv gremium → la „der Schoß“ zurück.
Synonyme:

[1] Ausschuss
Beispiele:

[1] Das Gremium bestätigte damit frühere Angaben eines Kollegen.
[1] „Zur Koordination des Bildungs-, besonders des Hochschulwesens unter den Besatzungsmächten wurden neue Gremien geschaffen.“[1]

1574
Q

der Handapparat

A

Ein Handapparat ist entweder ein, zum Zwecke des Seminars von Dozent*innen beigebrachtes Medium (DVD oder VHS) oder eine Sichtungskopie des Medienarchivs, welche zu einer intensiveren Nutzung des Mediums zu Lehrzwecken angefertigt wird, um den Präsenzcharakter des Archivs nicht zu beeinträchtigen.

1575
Q

O-Woche

A

„Orientierungsphase“, „O-Woche“ bzw. „Orientierungswoche“ oder „Orientierungseinheiten“ oder „Start-Up-Tage“ genannt) kann es sich um Spieleabende, Partys, Stadtrallyes, spezielle Vorlesungen oder auch Tutorenprogramme handeln. Diese Veranstaltungen sollen den Erstsemestern den Einstieg in das Studium erleichtern und ihnen die Möglichkeit bieten, sich schneller in der neuen Umgebung einzuleben.

1576
Q

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

A

Im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis (KVV) stellen die Lehrenden ihre Veranstaltungen in kurzen Kommentaren vor und geben Literatur an, mit der Sie sich auf die Seminare vorbereiten können. Daneben finden Sie aktuelle Hinweise auf sonstige Veranstaltungen wie etwa Vorlesungsreihen innerhalb des Fachbereichs und der Fakultät, auf die Sprechstunden der Lehrenden sowie verschiedene Beratungsangebote.

1577
Q

akkreditieren

eng: jdn [bei etw Akk] [als etw] akkreditieren
to accredit sb [to sth] [as sth]

A

akkreditieren

ak·kre·di·tie·ren <akkreditierst, akkreditierte, hat akkreditiert> akkreditieren VERB (mit OBJ) jmd. akkreditiert jmdn.
1. pol.: einen diplomatischen Vertreter bevollmächtigen
Akkreditierung
2. bankw.: jmdm. einen Kredit einräumen

akkreditieren; akkreditierte, hat akkreditiert; [Vt] jemanden akkreditieren Pol; jemanden als offiziellen Vertreter seines Staates bzw. seiner Regierung anerkennen <einen Botschafter, einen Diplomaten, einen Gesandten, einen Journalisten akkreditieren>

Bedeutungen:

[1] jemanden in einer bestimmten Funktion anerkennen, zulassen
Synonyme:

[1] bevollmächtigen, beglaubigen
Beispiele:

[1] „Hierbei ist immer gut zu nennen, für welches Medium Ihr Euch akkreditieren wollt, welche Auflage das Medium hat und wie oft es erscheint. “[1]
Wortbildungen:

Akkreditierung

1578
Q

belangen

eng:
jdn [wegen einer S. Gen] belangen
to prosecute sb [for sth] /

jdn wegen Beleidigung/Verleumdung belangen
to sue sb for slander [or libel]

A

belạngen; belangte, hat belangt; [Vt]
1. jemanden (wegen/für etwas) belangen mithilfe eines Rechtsanwalts od. der Polizei dafür sorgen, dass jemand für etwas bestraft wird od. einen Schaden ersetzen muss ≈ verklagen <jemanden>: jemanden wegen Betruges belangen
2. was jemanden/etwas belangt veraltend; verwendet, um den Bezug zu jemandem/etwas herzustellen ≈ was jemanden/etwas betrifft, anbelangt</jemanden>

Bedeutungen:

[1] zur Rechenschaft ziehen
[2] veraltet, heute nur in einigen oberdeutschen Dialekten, meistens als [bəˈlaŋə]/[bˈlaŋə]/[pˈlaŋə]: mit Sehnsucht warten. Vergleiche: „es verlangt mich“
Herkunft:

mittelhochdeutsch „b(e)langen“, althochdeutsch „belangēn“. Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt.[1] mittelhochdeutsch bis frühneuhochdeutsch auch: „sich sehnen nach“, (etwas) „wünschen“, in einigen oberdeutschen Dialekten noch erhalten[2]
Sinnverwandte Wörter:

[1] anklagen, anzeigen, Klage erheben, verklagen, zur Rede stellen
Beispiele:

[1] Der libysche Übergangsrat will derweil den Schützen belangen, der Ex-Machthaber Gaddafi exekutiert haben soll.
[1] „Rund tausend Kunden einer kleinen, feinen Bank in Zürich müssen nun fürchten, wegen Steuerhinterziehung belangt zu werden.“[3]
[2] Alemannisch: Sie b’langet schoo fescht uf ihri pensionierieg.
Sie kann aus lauter Freude ihre Pensionierung nicht mehr abwarten.

1579
Q

Studienordnung

A

Eine Studienordnung ist eine Regelung, die den Inhalt und den Aufbau eines bestimmten Studienganges festlegt. Sie muss durch das Wissenschaftsministerium genehmigt oder durch eine Akkreditierungsagentur akkreditiert werden. Mehr Informationen findest du im Artikel über den Studienplan.

1580
Q

Cum Tempore (kurz c.t.)

Sine Tempore, kurz s.t.,

Semesterwochenstunden (SWS)

European Credit Transfer and Accumulation System/ ECTS

A

Cum Tempore (kurz c.t.) kommt aus dem Lateinischen und heißt: mit Zeit. Ist eine Vorlesung im Stundenplan für 10.00 Uhr angesetzt und mit dem Kürzel c.t. versehen, startet sie nicht um Punkt 10.00 Uhr, sondern 15 Minuten später, nämlich um 10.15 Uhr. Diese Minuten sollen als kleine Pause zwischen zwei Veranstaltungen dienen, um sowohl den Studenten als auch den Dozenten genügend Zeit zu geben, den Hörsaal zu wechseln.

🤣

Sine Tempore, kurz s.t., kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: ohne Zeit. Anders als bei Cum Tempore c.t. bedeutet dieses Kürzel hinter einer angegebenen Uhrzeit, dass eine Veranstaltung tatsächlich zu diesem Zeitpunkt beginnt und nicht später.

🤣

Semesterwochenstunden (SWS) sind der zeitliche Umfang einer Lehrveranstaltung in einem Semester. Eine Vorlesung mit 2 Semesterwochenstunden bedeutet, dass man im Semester während der Vorlesungszeit 2 Stunden (2x 45 Minuten) pro Woche für diese Vorlesung einplanen muss.

🤣

Europäisches System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen (nach der englischen Bezeichnung European Credit Transfer and Accumulation System oft ECTS abgekürzt) ist ein Instrument, das der Gliederung des Hochschulstudiums dient und die Gewichtung seiner Bestandteile transparent macht.

1581
Q

akkumulieren

eng:
to accumulate

A

akkumulieren; akkumulierte, hat akkumuliert; [Vt]
1. etwas akkumulieren geschr ≈ anhäufen, speichern: Radioaktive Strahlen werden im Körper von Menschen und Tieren akkumuliert; [Vr]
2. etwas akkumuliert sich geschr; etwas wird immer mehr ≈ etwas häuft sich: Bei dem Forschungsprojekt akkumulierten sich die Schwierigkeiten
|| hierzu Akkumulati*on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] von einer Sache mehr und mehr zusammenbekommen, zusammentragen
Herkunft:

von lateinisch accumulare → la, einer Ableitung des Substantivs cumulus → la „Haufen“ mit dem Präfix ad- → la „zu“[1]
Synonyme:

[1] anhäufen, aufhäufen, sammeln, speichern
Gegenwörter:

[1] vermindern, verringern
Beispiele:

[1] Wenn man Glück hat, kann man mit der Zeit aufgrund der Zinseszinsen sein Kapital akkumulieren.
[1] „Die moderne Technologie setzt immer mehr Kapital ein, und die vielfältigen Möglichkeiten des Kapitaleinsatzes bewirken, dass man riesige Kapitalmengen akkumulieren kann, ohne dass die Kapitalrendite völlig einbricht.“[2]
Wortbildungen:

Akkumulation, Akkumulator, akkumulativ

1582
Q

Zuflucht / Zuflucht nehmen (zu)

Zur Sicherung oder Verbesserung ihrer Gewinnsituation bei Vermeidung vin wettbewerblichen Auseinandersetzung und der durch diese bedingten Anpassungen, Veränderungen und Innovationen nehmen Unternehmen nicht selten Zuflucht zu Wettbewerbsbeschränkungen.

eng:
irgendwo [vor jdm/etw] Zuflucht finden/suchen
to take [or find] /seek refuge somewhere [from sb/sth]
zu etw Dat Zuflucht nehmen
to resort to sth
zu Lügen Zuflucht nehmen
to resort to lying

A

Zu*flucht die; meist Sg; ein Ort od. eine Person, die jemandem Schutz und Hilfe geben, wenn er in Gefahr, Not ist <jemandem Zuflucht geben, bieten, gewähren; bei jemandem/irgendwo Zuflucht suchen, finden>
|| K-: Zufluchtsort, Zufluchtsstätte

  1. zu etwas Zuflucht nehmen geschr; etwas verwenden, von dem man glaubt, dass es einem hilft <zu einer Lüge, zum Alkohol, zu Drogen Zuflucht nehmen>

Zuflucht (ˈʦuːflʊxt)
substantiv weiblich
Zuflucht , Zufluchten
Pl. selten

geschützter, sicherer Ort oder eine Person, die einem Schutz gibt Bei dem Gewitter fanden wir Zuflucht in einer Scheune. Sie suchte Zuflucht bei ihrem Vater.

in einer Notsituation von etw. Gebrauch machen, das scheinbar hilft zu einer Ausrede / Lüge Zuflucht nehmen zu einer Ausrede / Lüge Zuflucht nehemn

jds letzte Zuflucht sein
to be sb’s last resort [or hope]
zu Lügen Zuflucht nehmen
to resort to lying
in etw Dat Zuflucht finden
to find refuge in sth
zu etw Dat Zuflucht nehmen
to resort to sth
irgendwo [vor jdm/etw] Zuflucht finden/suchen
to take [or find] /seek refuge somewhere [from sb/sth]
vor dem Gewitter suchten die Wanderer Zuflucht unter einem schützenden Baum
the walkers sheltered [or sought shelter] from the storm under a tree

1583
Q

stillschweigen

A

Stịllschweigen das; -s; nur Sg; Stillschweigen (über etwas (Akk)) das Verhalten, über bestimmte (besonders geheime od. unangenehme) Dinge nicht zu sprechen ≈ Diskretion <Stillschweigen bewahren, vereinbaren; jemandem Stillschweigen auferlegen; über etwas mit Stillschweigen hinwegsehen>

Bedeutungen:

[1] intransitiv: nichts sagen, sondern still sein; schweigen
[2] intransitiv: bei der Geheimhaltung von etwas verschwiegen sein und sich (bei Nachfrage) nicht äußern
Herkunft:

Zusammensetzung, bestehend aus dem Adjektiv still und dem Verb schweigen
Synonyme:

[1] schweigen
[2] dichthalten, schweigen, verschweigen
Gegenwörter:

[1] sprechen
[2] ausplaudern
Beispiele:

[1] Während sich ihre Eltern lautstark stritten, saß sie ruhig daneben und schwieg still.
[2] Nach dem Treffen schworen sie, über das Vereinbarte um jeden Preis stillzuschweigen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] stillschweigend über sich ergehen lassen
Wortbildungen:

Konversionen: Stillschweigen, stillschweigend

1584
Q

abschotten

Diese Gefahr ist umso größer, je ähnlicher sich die Unternehmen auf einem bestimmten Markt sind. Sie können eher der Versuchung erliegen, den Markt aufzuteilen und sich gegenüber Neuanbietern abzuschotten.

A

ạb·schot·ten abschotten

I. VERB (mit OBJ) jmd. schottet jmdn. von etwas Akk. ab bewirken, dass keine äußeren Einflüsse auf jmdn. wirken können versuchen, die Kinder von den Folgen des Skandals abzuschotten

II. VERB (mit SICH) jmd. schottet sich ab keine äußeren Einflüsse zulassen und keinen Kontakt haben wollen Das Land hat sich über Jahrzehnte abgeschottet., Die Nachbarn haben sich völlig abgeschottet., Wenn ich lernen möchte, schotte ich mich am liebsten ab.

Abschottung
ạbschotten; schottete ab, hat abgeschottet; [Vt] jemanden/etwas/sich abschotten dafür sorgen, dass jemand/etwas/man keinen Kontakt mehr zu jemandem/etwas hat: ein Land während einer Krise abschotten; sich abschotten, um in Ruhe arbeiten zu können

Bedeutungen:

[1] von der Umgebung trennen, oder auch: sich vor Handlungen des Umfeldes schützen/zurückziehen
[2] Schiffbau: etwas mit Schotten versehen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern
Herkunft:

vom Substantiv Schott mit dem Präfix ab-
Sinnverwandte Wörter:

[1] abtrennen, einigeln, isolieren, verbarrikadieren
Beispiele:

[1] Das Haus liegt abgeschottet von allen anderen in den Bergen.
[1] „Dieses Europa darf keine Festung werden, in der wir uns vor den anderen abschotten.“[1]
[2] Das Segment des Schiffes, wo die teuren Seidenstoffe lagerten, schottete man extra ab.
Wortbildungen:

Abschottung

1585
Q

das Einvernehmen

mit jemandem Einvernehmen herstellen

eng:
agreement

Der Vorstand der Tochtergesellschaft wird so verpflichtet, vor allen wichtigen Entscheidungen das Einvernehmen des Aufsichtsratsvorsitzenden herzustellen

A

Einverneh*men das; -s; nur Sg, geschr

  1. eine gute Beziehung zwischen Menschen, die dieselben Ansichten haben od. sich gut miteinander verstehen
  2. Einvernehmen (mit jemandem) (über etwas (Akk)) eine Einigung über das, was zu tun ist <mit jemandem Einvernehmen herstellen, etwas im Einvernehmen mit jemandem beschließen>

Bedeutungen:

[1] gleiche Einstellung von Personen zu etwas
Synonyme:

[1] Einigkeit, Übereinstimmung
Beispiele:

[1] Nach neun Jahren erfolgreicher Tätigkeit für die Postbank Gruppe haben der Aufsichtsrat und Dr. Wolfgang Klein entschieden, dass sein Mandat als Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Postbank AG aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige Geschäftspolitik im besten gegenseitigen Einvernehmen zum 30. Juni 2009 endet.[1]
[1] „Es muß schon damals ein stillschweigendes Einvernehmen zwischen uns bestanden haben, Konrad wie ein Kind zu behandeln.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] im herzlichsten Einvernehmen

im Einvernehmen mit jdm
in agreement with sb
in stillem Einvernehmen
by tacit agreement [or understanding]
ein stillschweigendes Einvernehmen
a tacit agreement [or understanding]
in gegenseitigem [o. beiderseitigem] Einvernehmen
by mutual agreement
sich Akk mit jdm ins Einvernehmen setzen
to come to an agreement with sb
bestand nicht immer Einvernehmen darüber, dass …?
didn’t we have an understanding that …?
in gutem [o. bestem] Einvernehmen [mit jdm] stehen
to be on good [or the best] terms [with sb]

1586
Q

der Aufsichtsrat

ger:
supervisory board

im Aufsichtsrat sitzen
to be on [or a member of] the supervisory board

A

Auf·sichts·rat <Aufsichtsrats (Aufsichtsrates), Aufsichtsräte> der Aufsichtsrat SUBST wirtsch.: rechtsw.: in einigen Unternehmensformen rechtlich vorgeschriebenes Organ zur Überwachung des Vorstandes/der Geschäftsführung
-schef(in), -smitglied, -spräsident(in), -ssitzung, -svorsitzende

Aufsichtsrat der; Kollekt; eine Gruppe von Personen meist in größeren Firmen, die die Entscheidungen des Vorstandes überwachen
|| K-: Aufsichtsratmitglied, Aufsichtsratvorsitzende (Aufsichtsratmitglied, Aufsichtsratvorsitzender)

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: gesetzlich vorgeschriebenes mehrköpfiges Organ, welches den Vorstand oder die Geschäftsleitung eines Unternehmens kontrollieren soll
[2] Wirtschaft: eine Person aus dem Kontrollorgan
[3] analog zu [1] Aufsichtsgremium in anderen Körperschaftsformen
Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Aufsicht und Rat mit dem Fugenelement -s
Synonyme:

[2] Aufsichtsratsmitglied
Oberbegriffe:

[1] Kontrollgremium, Kontrollorgan, Rat
Beispiele:

[1] Der Aufsichtsrat tagt nur einmal im Monat.
[2] Der Aufsichtsrat wurde wegen Befangenheit abbestellt.
Wortbildungen:

Aufsichtsratsmandat, Aufsichtsratsitzung, Aufsichtsratsmitglied, Aufsichtsratssitzung, Aufsichtsratstagung, Aufsichtsratsvorsitzender, Aufsichtsratvorsitz

mitbestimmter Aufsichtsrat FIRMSTRUKT
co-determined supervisory board
im Aufsichtsrat sitzen
to be on [or a member of] the supervisory board

1587
Q

randalieren

eng:randalieren
to riot
randalieren
to [go on the] rampage
randalierend
rampaging

A

ran·da·lie·ren <randalierst, randalierte, hat randaliert> randalieren VERB (ohne OBJ) jmd. randaliert Lärm machen (und mutwillig Sachen beschädigen)

die Betrunkenen zogen randalierend durch die Straßen, Nach dem Fußballspiel wurde wieder randaliert.
Randalierer

randalieren; randalierte, hat randaliert; [Vi] Lärm machen, andere Leute stören und Sachen mit Absicht beschädigen: randalierende Fans
|| hierzu Ran
dalierer der; -s, -

Bedeutungen:

[1] Krawall machen
[2] bewusst illegale Zerstörung anderen Eigentums durchführen; etwas sinnlos zerstören
Beispiele:

[1, 2] Die Hooligans randalierten nach dem verlorenen Spiel.
Wortbildungen:

Randale, Randalierer

1588
Q

sich einpegeln auf

A

Bedeutungen:

[1] Hilfsverb haben, unpersönlich, reflexiv: (nach Ausschlägen) einen Mittelwert einnehmen; langsam einen normalen, stabilen Zustand erreichen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb pegeln mit dem Derivatem ein-
Sinnverwandte Wörter:

[1] abschleifen, anpassen, ausbalancieren, ausgleichen, einpendeln, mitteln, normalisieren, stabilisieren
Beispiele:

[1] Die Besucherzahl hat sich im Sommer so bei rund 500 täglich eingepegelt. Vor Corona.
[1] „Wie die taz die Räume aufteilen wird, muss sich einpegeln.“[1]
[1] „Denn der Autobahn-Verkehr muss sich einpegeln können in den Stadtverkehr, sonst bekommen wir am Ende der Autobahn in Treptow ein Riesenstau-Problem.“[2]

1589
Q

markant

gemäßigt / moderat
eng:
moderate

A

mar*kạnt, markanter, markantest-; Adj; nicht adv; (im positiven Sinn) auffallend ↔ unauffällig <Gesichtszüge, eine Erscheinung, eine Persönlichkeit>

Bedeutungen:

[1] auffallend, zur Identifikation heranziehbar
Synonyme:

[1] auffallend, auffällig, ungewöhnlich, charakteristisch
Beispiele:

[1] Er hatte ein wirklich sehr markantes Kinn, weswegen man ihn auf jeder Party wiedererkannte.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] markantes Kinn, markantes Gesicht

🤣 gemäßigt

ch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
geßigt
1. Partizip Perfekt; ↑ mäßigen
2. Adj; mit einem normalen (nicht übertriebenen) Ausmaß ↔ maßlos <ein Alkoholkonsum, ein Optimismus>
3. Adj; politisch nicht extrem ↔ radikal <Ansichten, ein Politiker>
4. Adj; Geog; zu den Gebieten mit ausgeglichenem Klima gehörend (die jeweils zwischen dem Polarkreis und den Tropen liegen) ↔ arktisch, tropisch <die Breiten(grade), eine Zone>

Bedeutungen:

[1] Denken, Verhalten: im richtigen, nicht übertriebenen Maße
[2] Politik, Religion: vernünftige Grenzen einhaltend, einen Ausgleich zulassend
[3] Geographie, Meteorologie: einer Zone mit ausgeglichenem Klima angehörend
Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Partizip II des Verbs mäßigen durch Konversion
Synonyme:

[1] angemessen, maßvoll, moderat
[2] kompromissbereit, tolerant
[3] ausgeglichen, mild
Gegenwörter:

[1] extrem, maßlos
[2] extremistisch, radikal
[3] arktisch, tropisch
Unterbegriffe:

[3] kaltgemäßigt, warmgemäßigt
Beispiele:

[1] Denn Meuthen, 54-jähriger Professor an der Verwaltungshochschule in Kehl, pflegt eine gemäßigte Rhetorik.[1]
[1] Warum also soll Donald Trump nun respektvoll und gemäßigt auftreten, wenn seine Partei sich schon seit Jahren in Respektlosigkeit und Blockade gefällt?[2]
[1] Als während der helvetischen Einheitsregierung wieder gemäßigte Ansichten Geltung gewannen, ward G. 1800 Präsident des Cantonsgerichtes.[3]
[2] Genauer gesagt wird uns erzählt, dass es einen „gemäßigten“ Islam gäbe und einen „extremistischen“ Islam – der erstere gut und wahr, der von einer Mehrheit der Muslime praktiziert würde, der letztere ein perverser Frevel, der durch eine Minderheit missbräuchlich instrumentalisiert werde.[4]
[2] In Marokko hat die gemäßigt islamistische Regierungspartei PJD die Parlamentswahl gewonnen.[5]
[2] Nach Jahrzehnten linker Vorherrschaft erobern gemäßigte Gruppen die Studentenvertretungen, häufig mit überwältigender Mehrheit.[6]
[2] Der türkische Ministerpräsident galt als gemäßigt und guter Partner der EU.[7]
[3] Die Vegetation in der gemäßigten Zone besteht hauptsächlich aus Nadelwäldern, Misch- und Laubwäldern.[8]
[3] Über ein Drittel der Weltbevölkerung lebt in der gemäßigten Zone, in der auch Österreich liegt.[9]
[3] Die gemäßigte Zone ist durch ihr relativ ausgeglichenes Klima und den Ablauf der vier Jahreszeiten gekennzeichnet.[9]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gemäßigter Alkoholkonsum
[2] die gemäßigte Rechte; ein gemäßigter Politiker; gemäßigte Politik
[3] gemäßigte Zone; gemäßigtes Klima

1590
Q

Sphäre

eng:
sphere

G. sind deshalb in ihrer ursprünglichen Form als Abwehrrechte gegen den Staat konzipiert. Sie schaffen gleichsam eine individuelle Sphäre, einen privaten Bereich, in den der Staat nur eindringen darf, wenn er das mit guten Gründen rechtfertigen kann.

A

Sphä*re [‘sfɛːrə] die; -, -n; ein Bereich, der jemanden interessiert od. in dem jemand aktiv ist <jemandes private, berufliche Sphäre>
|| -K: Einflusssphäre, Interessensphäre, Intimsphäre, Privatsphäre
|| ID meist Er/Sie schwebt in höheren Sphären meist hum;
a) er/sie ist geistig od. künstlerisch tätig und hat wenig Interessen für die Probleme des täglichen Lebens;
b) er/sie denkt an etwas anderes als an das, worüber gerade gesprochen wird

Sphäre (ˈsfɛːrə)
substantiv weiblich
Sphäre , Sphären
bestimmter Bereich, in dem jd aktiv oder an dem jd interessiert ist en Kontakt zur bisherigen beruflichen Sphäre aufrechterhalten Privatsphäre Intimsphäre die politische Sphäre jds Intimsphäre / Privatsphäre

Bedeutungen:

[1] Bezeichnung für Himmelskugel, Himmelsgewölbe
[2] Bereich, Umwelt, Wirkungskreis, Machtbereich
[3] (Mathematik) Sphäre (Wikipedia-Artikel „Sphäre (Mathematik)“)
Herkunft:

mittelhochdeutsch spære, spēre, spēr, althochdeutsch spēra „Himmelsgewölbe, Himmelskörper, Bahn der Himmelskörper“, belegt seit der Zeit um 1000. Das Wort ist von mittellateinisch spera entlehnt, dem lateinisch sphaera → la und letztlich griechisch σφαῖρα (sphaira) → grc „Ball, Kugel, Himmelskugel“ vorausgeht. Schreibweise mit Sph- seit dem 16. Jahrhundert.[1]
Synonyme:

[1] Kugel, Himmelskugel, Himmelsgewölbe
[2] Bereich, Umwelt, Wirkungskreis, Machtbereich, Reich
Unterbegriffe:

[2] Atmosphäre, Barysphäre, Biosphäre, Hemisphäre, Hydrosphäre, Intimsphäre, Ionosphäre, Lithosphäre, Noosphäre, Privatsphäre
Beispiele:

[1] Man nahm an, dass die Planeten in verschiedenen Sphären um die Erde kreisten.
[2] Er schwebte in anderen Sphären.
[3] Die Kugelfläche wird auch Kugeloberfläche oder Sphäre genannt.
Wortbildungen:

sphärisch, sphäroidisch
Sphäroid, Sphärenharmonie, Sphärenmusik, Sphärologie, Sphärometer

eng:
US UK AU sphere [sfiə]
♦ noun
a solid object with a surface on which all points are an equal distance from the centre, like eg most types of ball.
كره
spherical [ˈsferikəl]
♦ adjective
completely round, like a ball: It is now known that the world is not flat, but spherical; a spherical object.
كروي

/sfir/
n., vt.
● کره
the earth is not a perfect sphere
زمین کاملا کروی نیست.
● هر چیز کروی: گوی،گردله،گردک،توپ،پرهون
ruddy spheres burdening the apple boughs
کره‌های سرخ فامی که بر شاخه‌های درخت سیب سنگینی می‌کرد
● ستاره،سیاره،جرم سماوی
● سپهر،گردون،(نجوم قدیم) مدار اجرام سماوی به دور زمین،گنبد آسمان،فلک
music of the spheres
موسیقی آسمانی (سپهری)
● قلمرو،حوزه،گستره،محدوده،منطقه
Japan’s sphere of influence
قلمرو نفوذ ژاپن
in the sphere of mundane affairs
در محدوده‌ی امور دنیوی
it is outside the sphere of her authority
از حوزه‌ی اختیارات او خارج است.
● جرگه،زمره،گروه،جماعت،مجمع
she was distinguished in many different spheres
در مجامع کثیری از تشخص برخوردار بود.
● (قدیمی - شاعرانه) در میان ستارگان قرار دادن،رفعت بخشیدن،کروی کردن،گرد کردن
● (قدیمی - شاعرانه) در کره قرار دادن،با کره احاطه کردن،محاط کردن
● نقشه‌ی کروی (نقشه‌ی جغرافیایی به صورت کره)

1590
Q

zähmen

A

zäh*men; zähmte, hat gezähmt; [Vt]
1. ein Tier zähmen ein Tier, das sonst wild lebt, daran gewöhnen, mit Menschen zusammen zu sein und Befehlen zu gehorchen: einen Wolf zähmen
|| NB: ↑ dressieren

  1. sich/etwas zähmen geschr; bewirken, dass man ein Gefühl o. Ä. unter Kontrolle hat <seine Ungeduld, seine Neugier, seine Leidenschaft zähmen>
    || hierzu Zäh*mung die; nur Sg; zu
  2. zähmbar Adj; Zähmbar*keit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] transitiv: (Tiere) an den Menschen gewöhnen
[2] transitiv, übertragen: etwas beherrschbar machen; etwas in seine Gewalt bringen
Sinnverwandte Wörter:

[1] zahm machen, gefügig machen, bändigen
Beispiele:

[1] Die wilden Pferde zu zähmen scheint unmöglich.
[2] Der wilde Strom wurde durch Eingriffe des Menschen gezähmt.
Wortbildungen:

bezähmen, Zähmung

1591
Q

zäh

die Zähigkeit

eng: tenaciously/ tenacity

A

zäh, selten zä*he, zäher, zäh(e)st-; Adj

  1. <Fleisch> so, dass es auch nach langem Kochen nicht weich wird: Das Fleisch ist zäh wie Leder
    </Fleisch>
  2. <ein (Motor-) Öl, Harz, Honig> so, dass sie schwer und langsam fließen ≈ dickflüssig
    || K-: zähflüssig
  3. so gesund und voller Kraft, dass Anstrengungen lange ertragen werden können ≈ widerstandsfähig <ein Mensch, ein Bursche; eine zähe Natur haben>
  4. <Fleiß, Widerstand> so, dass der Betroffene auch über längere Zeit nicht an Kraft verliert ≈ beharrlich: an etwas zäh festhalten
  5. langsam, nur mit großer Anstrengung: nur zäh vorankommen
    || hierzu Zäh*heit die; nur Sg; zu
    3, 4. und
  6. higkeit die; nur Sg

Bedeutungen:

[1] langsam, schwerfällig fließend
[2] wenig dehnbar und dabei relativ reißfest
[3] ausdauernd; auch bildlich unnachgiebig, widerstandsfähig
[4] mühsam verlaufend
Herkunft:

bezeugt im Mittelhochdeutschen zæh(e), das seinerseits dem Althochdeutschen zāh entstammt, welches wiederum auf das Westgermanische *tāhu-, oder älter *tanhu-, zurückgeht; die genaue Herkunft dieser westgermanischen Formen bleibt unklar; etymologische Verwandtschaften bestehen mit dem Altenglischen tōh (neuenglisch tough) und getenge „nahe befindlich, verwandt“ sowie dem Altsächsischen bitengi „drückend“, außerdem noch mit dem Mittelniederländischen taey (neuniederländisch taai)[1]
Synonyme:

[1] dickflüssig, schwerflüssig, zähflüssig
[2] ausdauernd, unnachgiebig, widerstandsfähig
Oberbegriffe:

[1] flüssig
[2] stark
Unterbegriffe:

[1] dick, matschig
Beispiele:

[1] Der Teig ist zu zäh.
[2] Das Material ist recht zäh.
[3] Er ist ein zäher Kämpfer.
[4] Das ist ein zäher Eintrag.
[4] Die Verhandlungen verliefen recht zäh.
Wortbildungen:

zähfließend, zähflüssig, Zähheit, Zähigkeit, zählebig

1592
Q

der Untertan

kein Untertan darf ohne richterlichen Befehl verhaftet oder ohne gerichtliche Untersuchung inhaftiert werden

A

Ụntertan der; -s/-en, -en; hist; der Bürger eines absolutistisch regierten Staates: die Untertanen des Königs; Wir sind doch keine Untertanen! (= wir haben doch bestimmte Rechte)
|| NB: der Untertan; den, dem Untertan/Untertanen; des Untertans/Untertanen

ụntertan Adj; nur in
1. sich (Dat) etwas untertan machen geschr; erreichen, dass man etwas beherrscht ≈ sich etwas dienstbar machen: sich die Natur untertan machen
2. jemandem untertan sein hist; von einem Herrscher (besonders im absolutistisch regierten Staat) ganz abhängig sein

1593
Q

Tyrannei

eng:
tyranny

A

Tyrannei

Ty·ran·nei <Tyrannei, Tyranneien> die Tyrannei SUBST
1. Gewaltherrschaft der Tyrannei im Land ein Ende bereiten
2. abwert. herrschsüchtiges Verhalten die Tyrannei eines Vorgesetzten nicht länger ertragen können
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Tyrannei die; -; nur Sg
1. autoritäres, tyrannisches Verhalten: jemandes Tyrannei nicht mehr ertragen können
2. die Herrschaft durch einen Tyrannen (2) <ein Land, ein Volk aus der Tyrannei befreien, führen>

Bedeutungen:

[1] willkürliche und unterdrückerische Gewaltherrschaft
[2] rücksichtslos herrschsüchtiges Verhalten eines Menschen
Herkunft:

abgeleitet vom Substantiv Tyrann mit dem Suffix (Derivatem) -ei
Synonyme:

[1] Alleinherrschaft, Despotie, Diktatur, Gewaltherrschaft, Schreckensherrschaft, Totalitarismus, totalitäres Regime/System, Willkürherrschaft, unbeschränkte Gewalt
Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Terror
Beispiele:

[1] Die Revolution sollte der Tyrannei des alten Regimes ein Ende bereiten.
[2] Er versuchte der Tyrannei seines Vaters zu entkommen.

1594
Q

Anarchie

eng:
anarchy

A

Anarchie

An·ar·chie [anarˈçiː] <Anarchie, …Anarchiechi̱en> die Anarchie SUBST Zustand der Gesetzlosigkeit
anarchisch
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Anar*chie [anar’çiː] die; -, -n [-iːən]; der Zustand besonders in einem Staat, in dem es weder Herrschaft noch (politische od. gesellschaftliche) Ordnung gibt ≈ Chaos <es>: einen Staat an den Rand der Anarchie bringen</es>

an·ạr·chisch
Adj. an·ạr·chisch
gesetzlos, chaotisch
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
anạrchisch Adj
1. ohne Herrschaft und Ordnung <Verhältnisse, Zustände>
2. (von Personen) nicht bereit, sich Gesetzen zu unterwerfen
|| zu
2. Anar
chịst der; -en, -en; Anarchịstin die; -, -nen

1595
Q

Sündenbock

eng:
scapegoat

A

Sündenbock

(weiter geleitet durch sündenbocke)
Sụ̈n·den·bock <Sündenbocks (Sündenbockes), Sündenböcke> der Sündenbock SUBST jmd., der eigentlich unschuldig an etwas ist, dem man aber die Schuld an etwas gibt
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Sụ̈ndenbock der; jemand, dem man die Schuld an etwas gibt (obwohl er unschuldig ist) ≈ Prügelknabe <jemanden></jemanden>

Bedeutungen:

[1] ein Mensch, der immer (und meist unberechtigt) für alle Fehler und Probleme verantwortlich gemacht wird
Herkunft:

[1] Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Nomen Sünde und Bock sowie dem Fugenelement -n. Diese Bezeichnung ist aus dem jüdischen Glauben entstanden, in dem am Tage des „Jom Kippur“ alle Sünden der Juden vergeben und auf einen Ziegenbock übertragen wurden. Das Wort ist in dieser Bedeutung seit dem Ende des 18. Jahrhunderts belegt; bereits seit Anfang des 17. Jahrhunderts in der Bedeutung „Sünder“.[1]
Synonyme:

[1] Prügelknabe
Beispiele:

[1] „Du brauchst gar keinen Sündenbock für deine Taten zu suchen!“
[1] „Warum bin ich immer der Sündenbock?“
[1] „Schon immer war es leichter, andere zum Sündenbock zu machen, als bei sich selbst die Fehler zu suchen.“[2]
[1] „Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts haben zwischen 1,3 und zwei Millionen Armenier auf türkischem Staatsgebiet gelebt. Mit dem zunehmenden Verfall des Osmanischen Reichs wurden sie zu den Sündenböcken.“[3]
Redewendungen:

[1] jemanden zum Sündenbock machen
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Sündenbock finden, Sündenbock suchen, der Sündenbock sein

1596
Q

exzessiv

Eng: excessive

A

Adj. ex·zes·siv
exzessiv geh. übermäßig, maßlos, ausschweifend einen exzessiven Lebensstil pflegen

Ex•zẹss der; -es, -e; geschr; eine Handlung, die durch Maßlosigkeit gekennzeichnet ist <Exzesse der Gewalt; sexuelle, alkoholische Exzesse; etwas bis zum Exzess treiben>
|| hierzu ex•zes•siv Adj

Bedeutungen:

[1] in hohem Maße übertrieben
Herkunft:

zugrunde liegt lateinisch excedere → la „herausgehen, überschreiten“[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] übertrieben, ungehemmt
Gegenwörter:

[1] zurückhaltend
Beispiele:

[1] Die Feier wuchs sich zu einer exzessiven Orgie aus.
Wortbildungen:

[1] Exzessivität

1597
Q

verelenden

eng: verelenden
to become impoverished / to impoverish

A

ver·elen·den <verelendest, verelendete, ist verelendet> verelenden VERB (ohne OBJ) jmd. verelendet immer mehr ins Elend geraten, völlig verarmen Seit Jahren verelenden viele Bauern in unterentwickelten Ländern.

Bedeutungen:

[1] intransitiv: in Armut und sehr schlechte Lebensumstände (Elend) kommen/geraten
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Elend mit dem Derivatem ver-
Sinnverwandte Wörter:

[1] in Not geraten, proletarisieren, verarmen
Beispiele:

[1] „Die Verelendeten werden als uniforme Masse begriffen, die in doppelter Hinsicht, materiell und vor allem moralisch, verelendet ist - die weder eine soziale Kraft darstellt noch eine Perspektive besitzt.“[1]
[1] „Teile dieses ganz allgemein unterprivilegierten Bezirks mit Sozialwohnungen und etwa 20 000 Einwohnern verelenden mehr und mehr. Der Prozentsatz ungelernter Arbeiter, Unterbeschäftigter und Arbeitsloser steigt von Jahr zu Jahr, und die Kluft zwischen den Familien des Subproletariats und den weniger schlecht gestellten Arbeiterfamilien vergrößert sich weiter.“[2]
[1] „»Durch die Agenda 2010 ist Verelendung geschaffen worden.« Hartz IV, die damit zusammenhängenden Sanktionen, die Art, wie Kinder abgesichert würden, all das sei darauf angelegt, dass Leute so sehr verelenden, dass man Angst vor ihrem Zustand habe.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Massen verelenden, das Proletariat verelendet
Wortbildungen:

Verelendung

1598
Q

immanent

eng:
immanent
inherent

Die Hoffnung der Klassiker , dass das Marktsystem aufgrund seiner immanenten Stabilitätseigenschaften permanent zum ….

A

im·ma·nẹnt
Adj. im·ma·nẹnt
immanent nicht steig.
1. geh. so, dass es immer schon in etwas enthalten ist und man es daher nicht umgehen kann Gewisse Probleme sind auch diesem Lösungsansatz immanent.
2. philos.: transzendent so, dass es innerhalb der Grenzen möglicher Erfahrung liegt
Immanenz

Bedeutungen:

[1] innerhalb der Grenzen der Erfahrung, der Erkenntnis bleibend, vorstellbar
[2] im Innern eines Gegenstandes, einer Erscheinung vorhanden seiend
[3] aus der Natur eines Gegenstandes kommend
[4] innerweltlich
Herkunft:

lateinisch immanēns → la, 1. Partizip von immanēre → la, aus im- → la = „in-“ und maneo → la oder manēre → la für „bleiben“ oder „wohnen“; wörtlich für „innewohnend“[1][2][3]
Synonyme:

[1] begreifbar, vorstellbar
[2] vergleichbar, verfügbar
Gegenwörter:

[1] transzendent, unvorstellbar, unbegreiflich
Beispiele:

[1] Ein mathematischer dreidimensionaler Raum ist immanent.
Wortbildungen:

Immanenz, systemimmanent

1599
Q

kulminieren

eng: in etw Dat kulminieren
to culminate in sth

culminate [ˈkalmineit]

A

kul·mi·nie·ren <kulminiert, kulminierte, hat kulminiert> kulminieren VERB (ohne OBJ) etwas kulminiert in etwas Dat. geh. seinen Höhepunkt erreichen, gipfeln Die Rede kulminierte in einem leidenschaftlichen Aufruf zur Solidarität.

kulminie*ren; kulminierte, hat kulminiert; [Vi] etwas kulminiert in etwas (Dat) geschr; eine Entwicklung o. Ä. erreicht ihren höchsten Punkt ≈ etwas gipfelt in etwas (Dat)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: seinen Höhepunkt finden
[2] Astronomie, intransitiv: den höchsten oder tiefsten Stand in Bezug auf den Horizont einnehmen
Synonyme:

[1] gipfeln, münden
Beispiele:

[1] Die Geschmacklosigkeit kulminierte in einer umständlich geknoteten, rosafarbenen Baumwollkrawatte.
[2] Sirius kulminiert heute Nacht um 1:21 Uhr.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas kulminiert in etwas
[2] etwas kulminiert um <Uhrzeit>
Wortbildungen:</Uhrzeit>

[1, 2] Kulmination

1600
Q

die Bourgeoisie. [ˌbo͝orZHwäˈzē]

eng: [ˌbo͝orZHwäˈzē] bourgeoisie

A

Bour·geoi·sie [bʊrʒo̯aˈziː] die Bourgeoisie SUBST kein Plur.
1. geh. veralt. wohlhabendes Bürgertum
2. gesch.: herrschende Klasse im Kapitalismus
3. selbstzufriedene bürgerliche Bevölkerung

  1. pej; (besonders von Kommunisten und Sozialisten verwendet) die reichen, mächtigen Bürger im Kapitalismus
  2. geschr veraltend; angesehene und reiche Bürger

Bedeutungen:

[1] gehobenes, einflussreiches, gutsituiertes Bürgertum
[2] im Kapitalismus derjenige Teil der Gesellschaft, der über Produktionsmittel und Macht verfügt
Herkunft:

in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von französisch bourgeoisie → fr - Bürgertum entlehnt[1]
Synonyme:

[1] Großbürgertum
Gegenwörter:

[1] Arbeiterschaft, Kleinbürgertum
Oberbegriffe:

[1] Bürgertum
Beispiele:

[1] Die Industriellenfamilien der Gründerzeit gehören zur Bourgeoisie.
[1] Angehörige der Bourgeoisie werden auch Bourgeois genannt.
[1] „Es gibt drei Gründe, warum die Hyperbourgeoisie die alten, konsolidierten Bourgeoisien ersetzt und sich nicht damit begnügt, ihnen einfach eine höhere Ebene hinzuzufügen.“[2]

1601
Q

die Bourgeoisie. [ˌbo͝orZHwäˈzē]

eng: [ˌbo͝orZHwäˈzē] bourgeoisie

Proletarier

eng:
proletarian
[ˌprōliˈte(ə)rēən]

A

Bour·geoi·sie [bʊrʒo̯aˈziː] die Bourgeoisie SUBST kein Plur.
1. geh. veralt. wohlhabendes Bürgertum
2. gesch.: herrschende Klasse im Kapitalismus
3. selbstzufriedene bürgerliche Bevölkerung

  1. pej; (besonders von Kommunisten und Sozialisten verwendet) die reichen, mächtigen Bürger im Kapitalismus
  2. geschr veraltend; angesehene und reiche Bürger

Bedeutungen:

[1] gehobenes, einflussreiches, gutsituiertes Bürgertum
[2] im Kapitalismus derjenige Teil der Gesellschaft, der über Produktionsmittel und Macht verfügt
Herkunft:

in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von französisch bourgeoisie → fr - Bürgertum entlehnt[1]
Synonyme:

[1] Großbürgertum
Gegenwörter:

[1] Arbeiterschaft, Kleinbürgertum
Oberbegriffe:

[1] Bürgertum
Beispiele:

[1] Die Industriellenfamilien der Gründerzeit gehören zur Bourgeoisie.
[1] Angehörige der Bourgeoisie werden auch Bourgeois genannt.
[1] „Es gibt drei Gründe, warum die Hyperbourgeoisie die alten, konsolidierten Bourgeoisien ersetzt und sich nicht damit begnügt, ihnen einfach eine höhere Ebene hinzuzufügen.“[2]

🤣 Proletarier

Pro·le·ta·ri·er, Pro·le·ta·ri·e·rin <Proletariers, Proletarier> der Proletarier SUBST Angehörige(r) des Proletariats
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Proletarier der; -s, -; jemand, der zum Proletariat gehört
|| hierzu Proletarierin die; -, -nen; proletarisch Adj

Bedeutungen:

[1] im Marxismus: ein Arbeiter
[2] in römischer Zeit: besitzlose Person
[3] im Duden: Angehöriger der wirtschaftlich unselbstständigen, besitzlosen Klasse
Herkunft:

im 18. Jahrhundert vom lateinischen prōlētārius → la „der untersten Volksschicht angehörend“ entlehnt[1]
Synonyme:

[1] Arbeiter
Gegenwörter:

[1] Bourgeois (Bürger; im Marxismus: Kapitalist, Unternehmer)
[1] Arbeitsloser
Beispiele:

[1] Marx sagte aus, dass die Proletarier ausgebeutet werden.
[1] „Sie hatten sich abgefunden mit dem bürgerlichen juste milieu, ihr Ideal war die Überwindung des Proletariers durch den kleinen gehobenen Bürger.“[2]
[1] „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“
[3] “…dass ihnen die Weiber und Töchter ihrer Proletarier zur Verfügung stehen.”
Wortbildungen:

Proletariat, Stehkragenproletarier

1602
Q

konfiszieren

eng: etw konfiszieren
to confiscate sth

eng: confiscation

A

kon·fis·zie·ren <konfiszierst, konfiszierte, hat konfisziert> konfiszieren VERB (mit OBJ) jmd. konfisziert etwas rechtsw.:

aufgrund einer gerichtlichen, staatlichen Anordnung beschlagnahmen

konfiszie*ren; konfiszierte, hat konfisziert; geschr; [Vt] <ein> konfisziert etwas ein Beamter o. Ä. nimmt jemandem etwas (meist aufgrund von staatlichen Vorschriften) weg, beschlagnahmt etwas:</ein>

Unrechtmäßig importierte Waren werden bei der Zollkontrolle konfisziert
|| hierzu Konfiszierung die; Konfiskati*on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] etwas einziehen, beschlagnahmen (von Staats wegen, gerichtlich)
Herkunft:

vom lateinischen Verb confiscare → la „beschlagnahmen, in der Kasse aufbewahren“, einer Ableitung zum Substantiv fiscus → la „Fiskus, Staatskasse, auch Geldkorb“ mit dem Präfix con- → la[1]
Synonyme:

[1] beschlagnahmen
Beispiele:

[1] Nach der Tat konfiszierte die Polizei die Tatwaffe.
[1] Seit Ende Mai konfiszierte die Polizei von etwa 700 betrunkenen Lenkern das Fahrzeug.[2]
[1] “Waschkörbeweise” habe man Messer und Nagelfeilen konfisziert, ein immenser Aufwand für die Mitarbeiter.[3]
Wortbildungen:

Konfiskat, Konfiskation → konfiskatorisch, Konfiszieren, konfiszierend, konfisziert

1603
Q

verweben

( verknüpfen, verschlingen )

A

Bedeutungen:

[1] technisch, oftmals mit regelmäßiger Konjugation: beim Ausführen des Webens Fäden miteinander verschlingen und so verbrauchen
[2] übertragen, oft als Partizip verwoben: (nur schwer trennbar, an vielen Stellen) miteinander verbinden
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb weben mit dem Derivatem ver-
Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] verknüpfen, verschlingen
[2] ineinanderstecken, kombinieren, verbinden, verstricken, verwachsen, zusammenfügen
Gegenwörter:

[1] aufribbeln, auftrennen, lösen
[2] trennen
Beispiele:

[1] In der Linneväveri wird reines Leinen verwebt.
[2] In ihren Erzählungen verwebt sie gekonnt Mythen und überlieferte Erzählungen.
Wortbildungen:

Verwebung

1604
Q

Gefolgschaft

eng:
entourage,
retinue
followers

A

Gefolgschaft

Ge·fọlg·schaft <Gefolgschaft, Gefolgschaften> die Gefolgschaft SUBST
1. kein Plur. im Mittelalter die treuen Anhänger einer (adligen) Person
2. kein Plur. Gehorsam Sie hatten ihm die Gefolgschaft verweigert/aufgekündigt.
3. Anhängerschaft blinde Gefolgschaften

Gefọlgschaft die; -, -en
1. Kollekt; alle treuen Anhänger einer (berühmten) Person ≈ Anhängerschaft
2. nur Sg, veraltend; Gehorsam, Treue (besonders gegenüber einem Herrscher) <jemandem>
3. jemandem die Gefolgschaft (auf)kündigen/verweigern geschr; sich weigern, weiterhin für jemanden zu arbeiten</jemandem>

Bedeutungen:

[1] Gesamtheit der Anhänger von jemandem/etwas
[2] Verhalten, sich für jemanden/etwas einzusetzen
Herkunft:

belegt seit dem 19. Jahrhundert[1]
Ableitung zum Stamm des Substantivs Gefolge mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft
Synonyme:

[1] Gefolge
[1, 2] Anhängerschaft
Gegenwörter:

[1] Gegner, Widersacher
[2] Gegnerschaft
Beispiele:

[1] „Für das Treffen haben sich die beiden Widersacher jeweils die Gefolgschaft angesehener Bauern gesichert.“[2]
[2]

jdm die Gefolgschaft verweigern
to refuse to obey sb
jdm Gefolgschaft geloben
to swear [or pledge] [or vow] [one’s] allegiance to sb
jdm Gefolgschaft leisten
to obey sb

1605
Q

das Kavaliersdelikt
eng:
trifling [or trivial] [or minor] [or petty] offence [or Am -se]

der Kavalier

das Delikt
eng:
delict [diˈlikt]

A

Ka·va·liers·de·likt <Kavaliersdelikts, Kavaliersdelikte> das Kavaliersdelikt SUBST eine eigentlich strafbare Handlung, die jedoch von der Gesellschaft als harmlos angesehen wird

Kavaliersdelikt das; eine Handlung, die das Gesetz verbietet, die aber von der Gesellschaft toleriert wird: Steuerhinterziehung wird oft als Kavaliersdelikt betrachtet; Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt!

Bedeutungen:

[1] eine geringfügige Regelüberschreitung, die allgemein moralisch nicht beanstandet wird
Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Kavalier und Delikt, sowie dem Fugenelement -s
Gegenwörter:

[1] Straftat
Oberbegriffe:

[1] Delikt
Beispiele:

[1] Den Rasen trotz Verbot zu betreten, werte ich als Kavaliersdelikt.
[1] Ladendiebstahl ist kein Kavaliersdelikt!
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas ist kein Kavaliersdelikt

🤣 Ka·va·lier <Kavaliers, Kavaliere> der Kavalier SUBST

ein Mann, der sich Damen gegenüber besonders höflich, taktvoll und hilfsbereit verhält ein Kavalier alter Schule umg. ein Mann, der sich Frauen gegenüber auf traditionelle Weise wie ein Kavalier verhält

Kavalier [kava’liːɐ] der; -s, -e
1. ein Mann, der sich besonders Frauen gegenüber sehr höflich und taktvoll benimmt <ein vollkommener Kavalier; ganz, immer Kavalier sein; (den) Kavalier spielen>: Als guter Kavalier half er der Dame gleich aus dem Mantel
2. ein Kavalier am Steuer ein Autofahrer, der Rücksicht auf andere nimmt

Bedeutungen:

[1] ritterlicher, vornehmer Mann
Herkunft:

von französisch: cavalier → fr = Reiter, Ritter im 16. Jahrhundert entlehnt; aus gleichbedeutend italienisch: cavaliere → it; über altprovenzalisch: cavalier aus lateinisch: caballarius → la = Pferdeknecht, Reiter; zum Substantiv caballus → la = Pferd gebildet; die Bedeutung entwickelt sich von „Titel eines Ritters“ über Hofmann, Offizier zu „galanter Liebhaber“ [1] [2], vergleiche Kavallerie
Synonyme:

[1] Gentleman
Oberbegriffe:

[1] Mann
Beispiele:

[1] Er ist ein richtiger Kavalier.
[1] „Sie hat einen zahlungskräftigen Kavalier älteren Jahrgangs, einen Börsianer, den sie ausbeutet.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein ritterlicher, vornehmer Kavalier, der Kavalier einer Dame
Wortbildungen:

[1] Kavaliersdelikt
3. ein Kavalier der alten Schule ein perfekter Kavalier (1)

🤣Delikt

De·lịkt <Delikts (Deliktes), Delikte> das Delikt SUBST rechtsw.: Straftat eine Handlung, die gegen das Gesetz verstößt und strafbar ist Er steht wegen eines schweren Delikts vor Gericht.
Eigentums-, Verkehrs-

De*lịkt das; -(e)s, -e; Jur; eine illegale Handlung ≈ Straftat: Raub ist ein schweres Delikt
|| -K: Eigentumsdelikt, Sittlichkeitsdelikt, Verkehrsdelikt

Delikt (deˈlɪkt)
substantiv
Delikt(e)s , Delikte
Recht strafbare Handlung leichte / schwere Delikte Eigentumsdelikt Tötungsdelikt

Bedeutungen:

[1] Verstoß gegen geltendes Strafrecht
[2] im Zivilrecht: unerlaubte, zu Schadensersatz verpflichtende Handlung
Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; aus lateinisch dēlictum „Verfehlung“ entlehnt, Substantivierung des Partizips Perfekt von dēlinquere „sich vergehen“
Synonyme:

[1] Gesetzesverstoß, Rechtsverstoß, Verbrechen, Vergehen, Straftat
[2] unerlaubte Handlung
Oberbegriffe:

[1, 2] Handlung, Tat
Unterbegriffe:

[1] Allgemeindelikt, Antragsdelikt, Bagatelldelikt, Begehungsdelikt, Dauerdelikt, Drogendelikt, Eigentumsdelikt, Fahrlässigkeitsdelikt, Gefährdungsdelikt, Gewaltdelikt, Insolvenzdelikt, Kavaliersdelikt, Offizialdelikt, Sexualdelikt, Sonderdelikt, Strukturdelikt, Tötungsdelikt, Übertretungsdelikt, Unterlassungsdelikt, Verkehrsdelikt, Vermögensdelikt, Vorsatzdelikt, Zustandsdelikt
Beispiele:

[1] Wegen der vielen Delikte wurde eine lange Haftstrafe verhängt.
Wortbildungen:

deliktisch, Deliktsfähigkeit, Deliktshaftung, Deliktsrecht

1606
Q

die Erpressung

erpressen

eng:
to blackmail sb

jdn erpressen
to hold sb to [or Am for] ransom
etw [von jdm] erpressen
to extort sth [from sb]

A

Er·prẹs·sung <Erpressung, Erpressungen> die Erpressung SUBST das Erpressen

erprẹssen; erpresste, hat erpresst; [Vt]
1. jemanden (mit etwas) erpressen jemanden (meist durch die Drohung, dass man etwas öffentlich bekannt gibt) dazu zwingen, einem etwas (z. B. Geld, Informationen) zu geben: Er wurde mit Fotos erpresst, die ihn mit seiner Geliebten zeigten
2. etwas von jemandem erpressen etwas von jemandem durch Drohungen od. Gewalt bekommen <ein Geständnis, eine Unterschrift von jemandem erpressen>: Er hat insgesamt 3000 Euro von ihr erpresst
|| hierzu Erprẹssung die

Bedeutungen:

[1] kriminelles, illegales Erzwingen eines Verhaltens oder einer Leistung durch Androhung negativer Konsequenzen bei Nichterfüllung
Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs erpressen mit dem Suffix (Derivatem) -ung; Suffigierung zum Nomen
lateinisch violenta exactio, concussĭo
Sinnverwandte Wörter:

[1] Drohung, Entführung, Geiselnahme, Nötigung, Raub, Rufmord, Sabotage
Unterbegriffe:

[1] Bankerpressung, Interneterpressung, Schutzgelderpressung
Beispiele:

[1] Jeder Erpressung hat ihren Keim in krimineller Energie und persönlicher Vorteilnahme, und liegt im Glaube des Erpressten, diese anzunehmen oder gleichsam mit Nachdruck zu erwidern und gnadenlos zu ahnden.
[1] Es gibt viele Formen der Erpressung, jedoch haben alle einen gemeinsamen Charakter: “Tu diese nicht, dann tue ich jenes nicht … also gehorche mir und es wir Dir nichts geschehe”!
[1] Auch in einer freien Gesellschaft, ist die Erpressung ein probates Mittel, also die Fortführung einer Politik oder einer berechtigten/unberechtigten Forderung … nur mit anderen Mittel .. bis hin zum Totalverlust.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine brutale, digitale, eiskalte, emotionale, gemeinschaftliche, militärische, moralische, mörderische, persönliche, räuberische, schamlose, telefonische, versuchte Erpressung
[1] die internationale, persönliche Erpressung
[1] Das ist ja Erpressung!
Wortbildungen:

erpresserisch
[1] Erpressungsbrief, Erpressungsmanöver, Erpressungsplan, Erpressungspolitik, Erpressungsversuch

1607
Q

der Nährboden

A

Nähr·bo·den <Nährbodens, Nährböden> der Nährboden SUBST
1. chem.: Substanz, auf der Pilz- und Bakterienkulturen gezüchtet werden
2. geh. Grundlagen oder Voraussetzungen für eine meist negative Entwicklung Solche Zustände sind doch der ideale Nährboden für kriminelle Machenschaften.

Nährboden der
1. ein Nährboden (für etwas) eine Substanz, in der man Pilze, Bakterien o. Ä. züchtet
2. die Grundlage für (meist negative) Entwicklungen: ein Nährboden für eine Diktatur, für eine blutige Revolution; Die Slums sind ein Nährboden für Verbrechen

Bedeutungen:

[1] Substanz, auf der/in der Pflanzen oder andere Kulturen gezüchtet werden
[2] übertragen: Grundlage/Voraussetzung, dass etwas sich – vor allem zum Negativen – entwickeln kann
Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs nähren und dem Substantiv Boden
Synonyme:

[1] Substrat
Sinnverwandte Wörter:

[1] Nährlösung
Oberbegriffe:

[1] Nährmedium, Boden
Unterbegriffe:

[1] Agar-Agar
Beispiele:

[2] „Der Nährboden für latente Unzufriedenheit bei ihr ist gelegt.“[1]

1608
Q

gedeihen

to thrive [θraiv]

to flourish

A

gedeihen

ge·dei·hen <gedeihst, gedieh, ist gediehen> gedeihen VERB (ohne OBJ) etwas gedeiht irgendwie
1. sich in positiver Weise entwickeln Die im Frühjahr eingesetzten Pflanzen gedeihen prächtig.
2. (gut) voranschreiten Wie weit ist deine Doktorarbeit inzwischen gediehen?

gedeihen; gedieh, ist gediehen; [Vi] geschr
1. (irgendwie) gedeihen gesund und kräftig (heran)wachsen ≈ sich gut entwickeln <Kinder, Pflanzen, Tiere>: Hier gedeihen die Blumen sehr gut; Auf diesem kargen Boden gedeiht nichts
2. etwas gedeiht (irgendwie) etwas entwickelt sich (gut) ≈ etwas schreitet (gut) voran <Pläne, Vorhaben>: „Wie weit ist sein neues Haus schon gediehen?“ - „Er kann bald einziehen“

Bedeutungen:

[1] sich im Wachstum gut entwickeln; gut wachsen
[2] in einem Entwicklungsprozess Fortschritte machen; vorankommen, voranschreiten
Herkunft:

mittelhochdeutsch gedīhen, althochdeutsch gedīhan, zu mittelhochdeutsch dīhen, althochdeutsch dīhan = gedeihen, eigentlich = dicht, fest werden, verwandt mit dicht[1]
Derivation (Ableitung) des veralteten, verschwundenen Verbs deihen mit dem Präfix ge-
Synonyme:

[2] prosperieren, florieren
Beispiele:

[1] Meine Bäumchen im Blumentopf gedeihen gar prächtig.
[1] „Nahe dem Äquator gedeihen Bäume in strahlender Sonne, heftigem Regen und ganzjähriger Wärme.“[2]
[1] „Hafer und Gerste ließen sich als widerstandsfähige Sorten überall anbauen, während Weizen und Spelt im wärmeren Süden und Westen besser gediehen als im Norden und Osten, wo der Roggenanbau dominierte.“[3]
[2] Ist deine Forschungsarbeit schon gut gediehen?
[2] Die Verhandlungen sind bereits weit gediehen.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gut/mittelmäßig/schlecht gedeihen, eine Pflanze gedeiht, ein Baum gedeiht
[2] weit gediehen
Wortbildungen:

angedeihen, Gedeih, gedeihlich

jdm gutes Gedeihen wünschen
to wish sb every success

1609
Q

der Happen

das Appetithäppchen

A

Hạp·pen <Happens, Happen> der Happen SUBST umg. Bissen eine kleine Menge von einer Speise schnell noch einen Happen essen, Nimm dir doch noch einen Happen!

Hạp*pen der; -s, -; gespr
1. eine Kleinigkeit zum Essen, ein kleiner Imbiss ≈ Bissen: Ich habe zwar keinen großen Hunger, aber einen Happen könnte ich schon vertragen
2. ein fetter Happen gespr; eine Sache, bei der man einen großen finanziellen Gewinn macht

Bedeutungen:

[1] ein kleines, mundgerechtes Stück eines Nahrungsmittels
[2] übertragen: eine kleinere Mahlzeit
Synonyme:

[1] Bissen
Verkleinerungsformen:

[1] Häppchen
Beispiele:

[1] Das Fleisch hat er in kleine Happen geschnitten, damit jeder etwas davon abbekommt.
[2] Ich könnte jetzt einen Happen vertragen, der Magen hängt mir schon zwischen den Knien.
Charakteristische Wortkombinationen:

ein fetter Happen
Wortbildungen:

[1] Anstandshappen

1610
Q

anfüttern die Anfütterung

A

Bedeutungen:

[1] transitiv, besonders Angelsport: Köder auswerfen, um Tiere vorerst an die Fütterung zu gewöhnen
[2] transitiv, übertragen: jemanden durch kleine vermögenswerte Zuwendungen über längere Zeit hinweg gewogen machen, um später eine (unzulässige) Gegenleistung einzufordern
Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Verb füttern mit dem Präfix an-
Synonyme:

[2] korrumpieren
Oberbegriffe:

[1] anlocken
[2] bestechen
Beispiele:

[1] Wenn Sie nicht anfüttern, werden Sie nur ab und zu einen Fisch fangen, auch wenn ganze Schulen vorbei schwimmen.[1]
[1] In großen Seen mit weit verstreutem Hechtbestand oder in Gewässern, die für die aktive Suche mit Kunstködern zu verkrautet sind, lohnt es sich mit den sogenannten Deadbaits (tote Köderfische) anzufüttern.[2]
[1] Wer vor dem Fischtage anfüttern kann, hat große Vorteile.[3]
[2] Mir hat einmal ein Mandant gesagt, anfüttern darf man niemanden, der für die Öffentliche Hand arbeitet, aber vorm Dehydrieren darf man ihn doch retten.[4]
[2] Unisys würde Leute „anfüttern“ und das heisst so viel wie: „Man hält einem Entscheidungsträger die Hand hin, bis dieser aus der Hand frisst“, schreibt der ‘Sonntag’ unter Berufung auf einen hohen Chefbeamten.[5]
[2] Wer hier mit »Nein« antwortet, den wird es kaum verwundern, dass heute so mancher amtliche Entscheidungsträger nach attraktiven Lockangeboten und lukrativen Zusatzverdiensten Ausschau hält: Gesetzeshüter »halten die Hand auf«, Parlamentarier lassen sich von der Wirtschaft »anfüttern«, Verwaltungsangestellte werden »geschmiert«.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Fische anfüttern
[2] Amtsträger, Beamte, Entscheidungsträger, Politiker, Schiedsrichter anfüttern
Wortbildungen:

Konversionen: Anfüttern, anfütternd, angefüttert
Substantive: Anfütterung

1611
Q

der Jargon

der Fachjargon

eng:
slang , jargon

A

Jar·gon [ʒarˈgɔ͂ː] <Jargons, Jargons> der Jargon SUBST
1. sprachwiss.: Ausdrucksweise einer bestimmten (Berufs-)gruppe der Jargon der Jugend, der Jargon der Bergleute/Mediziner
Fußball-, Insider-, Künstler-, Polizei-, Schüler-, Studenten-, Theater-, Zeitungs-
jargonhaft, Jargonhaftigkeit
2. abwert. Slang ungepflegte Sprechweise im schlimmsten Jargon sprechen

Jar*gon [ʒar’gõː] der; -s, -s; eine Form der Sprache mit besonderen Ausdrücken, die innerhalb einer Gruppe von Menschen mit derselben sozialen Stellung, demselben Beruf od. Hobby gesprochen wird

Bedeutungen:

[1] (oft derbe) Art und Weise des Sich-Ausdrückens bestimmter sozialer, beruflicher oder ähnlicher Gesellschaftskreise innerhalb einer Sprache
[2] salopp: Bezeichnung für das Ostjiddische
[3] Mineralogie: heller Zirkon

Herkunft:

[1, 2] von französisch jargon „Kauderwelsch“ entlehnt; aus altfranzösisch (12. Jahrhundert) gargun = Gezwitscher [1] [2]

Synonyme:

[1] Slang
[3] Hyazinth

Oberbegriffe:

[1, 2] Sprache, Soziolekt
[3] Halbedelstein

Unterbegriffe:

[1] Argot
[1] nach Kontext/Ort: Computerjargon, Drogenjargon, Fachjargon, Fußballjargon, Gefängnisjargon, Gossenjargon, Landesjargon, Militärjargon, Netzjargon, Politikjargon, Pressejargon, Schachjargon, Sportjargon, Szenejargon, Theaterjargon, Zeitungsjargon
[1] nach Personen: Erlebnistouristenjargon, Funktionärsjargon, Fußballerjargon, Hackerjargon, Insiderjargon, Jägerjargon, Künstlerjargon, Motorradfahrerjargon, Polizeijargon, Schülerjargon, Soldatenjargon, Sportlerjargon, Studentenjargon, Touristenjargon
[2] Jiddisch

Beispiele:

[1] „Der Begriff Jargon ist der weitaus häufigste pejorative Ausdruck für Gruppensprache.“[3]
[1] „Müsst ihr in einem solchen Jargon reden? Ich versteh´ ja kein Wort!“
[2] „Vor den ersten Versen der ostjüdischen Dichter möchte ich Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, noch sagen, wie viel mehr Jargon Sie verstehen als Sie glauben. […] Der Jargon ist die jüngste europäische Sprache, erst vierhundert Jahre alt und eigentlich noch viel jünger. Er hat noch keine Sprachformen von solcher Deutlichkeit ausgebildet, wie wir sie brauchen. Sein Ausdruck ist kurz und rasch.Er hat keine Grammatiken. Liebhaber versuchen Grammatiken zu schreiben, aber der Jargon wird immerfort gesprochen; er kommt nicht zur Ruhe. Das Volk läßt ihn den Grammatikern nicht. Er besteht nur aus Fremdwörtern. Diese ruhen aber nicht in ihm, sondern behalten die Eile und Lebhaftigkeit, mit der sie genommen wurden. Völkerwanderungen durchlaufen den Jargon von einem Ende bis zum anderen. Alles dieses Deutsche, Hebräische, Französische, Englische, Slawische, Holländische, Rumänische und selbst Lateinische ist innerhalb des Jargon von Neugier und Leichtsinn erfaßt, es gehört schon Kraft dazu, die Sprachen in diesem Zustande zusammenzuhalten. Deshalb denkt auch kein vernünftiger Mensch daran, aus dem Jargon eine Weltsprache zu machen, so nahe dies eigentlich läge. Nur die Gaunersprache entnimmt ihm gern, weil sie weniger sprachliche Zusammenhänge braucht als einzelne Worte. Dann, weil der Jargon doch lange eine mißachtete Sprache war.“[4] Franz Kafka, Rede über die Jiddische Sprache, 1912
[2] „Die historischen Bezeichnungen“ für die Sprache der Juden waren „in christlichen Quellen seit dem 19. Jahrhundert oft abwertend Hebräisch-Deutsch, Jüdisch-Deutsch, Judendeutsch, im 18. Jahrhundert Jargon (was im Ostjiddisch des späteren 19. Jahrhunderts zeitweilig zum allgemeinen Namen dieser Sprache wurde.“[5]
[3] Die Brosche zierte ein Jargon.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] im Jargon sprechen, ein derber Jargon , ein roher Jargon , in einem nachlässigen Jargon reden

Wortbildungen:

jargonartig, jargonhaft, jargonisiert

1612
Q

das Bordell

Bordellbesuche

A

Bor·dẹll <Bordells, Bordelle> das Bordell SUBST ein Haus, in dem Prostitution betrieben wird

Bor*dẹll das; -s, -e; ein Haus, in dem Prostitution betrieben wird

Bedeutungen:

[1] Gebäude, in dem (meist) Frauen sexuelle Dienstleistungen gegen Entgelt anbieten
Herkunft:

[1] Im 14. Jahrhundert von mittelniederländisch bordeel → nl entlehnt, das auf französisch bordel → fr, italienisch bordello → it „kleine Hütte“ zurückgeht. Diesen liegt wahrscheinlich eine germanische Entlehnung aus der Wortfamilie von Bord zugrunde.[1]
Synonyme:

[1] Freudenhaus, Stundenhotel, umgangssprachlich: Puff
Oberbegriffe:

[1] Gebäude
Beispiele:

[1] Mein Mann würde nie in ein Bordell gehen!
[1] „Es gab noch ein einziges Bordell, um ein einziges weibliches Wesen herum.“[2]
[1] „Am Heiligabend lockt ein gewisser Mister Dick, ein Nachbar, sie mit einer Lüge in ein Bordell, wo er sie mit Hilfe der Puffmutter vergewaltigt.“[3]
[1] „Die abendliche Fahrt von Versmold nach Werther hat einen gewissen subkulturellen Reiz, weil auf dem Weg immerhin drei Bordelle rotes Licht ins Dunkel bringen.“[4]
[1] „Die Suche nach ihm in Bordellen und sonstigen, der Militärpolizei bekannten Absteigen blieb erfolglos; dem Boot fehlte der Kapitän.“[5]
[1] „Als junger Mann hatte er einmal einen Kapitän im Bordell auslösen müssen, dem hatten sie die Hosen ausgzogen, weil er nicht bezahlen konnte.“[6]
Wortbildungen:

[1] Bordellbesitzer, Bordellbetreiber, Bordellier, Bordellstraße

1613
Q

bekleckern

auch Deutschland bekleckerte sich nicht gerade mit Ruhm.

A

bekleckern

be·klẹ·ckern <bekleckerst, bekleckerte, hat bekleckert> bekleckern VERB (mit SICH) jmd. bekleckert sich (mit etwas Dat.) umg. beschmutzen die eigene Kleidung mit etwas Flüssigem oder Breiigem beschmutzen Das Kind bekleckert sich mit Tomatensoße.

beklẹckern; bekleckerte, hat bekleckert; [Vt] jemanden/sich/etwas (mit etwas) bekleckern gespr; beim Essen, Trinken od. durch Vergießen von Flüssigkeiten Flecke auf die Kleidung o. Ä. machen: das Tischtuch bekleckern; sein Hemd bekleckern

Bedeutungen:

[1] auch reflexiv: mit Tropfen von etwas Flüssigem/Halbflüssigem besprenkeln, was Flecken (Kleckse) verursacht
Herkunft:

Ableitung vom Verb kleckern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-
Sinnverwandte Wörter:

[1] beflecken, beklecksen, benetzen, beschmutzen, besprengen, besprenkeln, besprühen, dreckig machen
Gegenwörter:

[1] reinigen
Oberbegriffe:

[1] verschmutzen
Beispiele:

[1] „Die Spätzle mit Soße rutschten vom Löffel, bekleckerten den alten Mann.“[1]
[1] Pass bloß auf, du bekleckerst dich sonst!
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemand bekleckert sich mit etwas, jemand bekleckert etwas mit etwas; sich mit Ruhm bekleckern

1614
Q

die Erosion

erodieren

A

Erosion

Ero·si·on <Erosion, Erosionen> die Erosion SUBST fachspr. Abtragung, Abschürfung von Boden und Gestein durch Wasser, Eis und Wind Die bizarren Gesteinsformationen sind durch Erosion entstanden.
-sschutz
erosiv
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Erosion [-‘zjoːn] die; -, -en; Geol; das Abtragen von Erde und Gestein durch die Einwirkung von fließendem Wasser od. Wind
|| -K: Bodenerosion

Bedeutungen:

[1] Geologie, Zahnmedizin: langsamer, stetiger Abtrag durch ein Medium
Unterbegriffe:

[1] Geologie: Bodenerosion, Brandungserosion, Witterungserosion; Zahnmedizin: Zahnerosion
Technik, Verschleiß: Elektroerosion, Flüssigkeitserosion, Funkenerosion, Gaserosion, Kavitationserosion, Tropfenerosion, Tropfenschlagerosion; Wirtschaft: Gewinnerosion; Biologie: Generosion
Beispiele:

[1]
Wortbildungen:

Erosionsart, Erosionkorrosion, Erosionstyp, Erosionsverschleiß

🤣 erodieren

Bedeutungen:

[1] Geologie: Boden oder Gestein wegwaschen, abtragen
Sinnverwandte Wörter:

[1] abtragen
Beispiele:

[1] Das fließende Wasser erodiert das Felsgestein.

1615
Q

konsolidieren

eng:
to consolidate

A

konsolidieren; konsolidierte, hat konsolidiert; geschr; [Vt]

  1. etwas konsolidieren etwas (das schon da ist) festigen <seine Machtposition, die Finanzlage konsolidieren>; [Vr]
  2. etwas konsolidiert sich etwas wird fest, stabil <die Lage, Situation, die Verhältnisse>
    || hierzu Konsolidation die; -, -en; Konsolidie*rung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: eine bestehende Einrichtung stärken oder festigen
[2] Wirtschaft: kurzfristige Schulden in Anleihen umwandeln
[3] Buchhaltung: Einzelbilanzen von Konzerngesellschaften in die Konzernbilanz zusammenführen
Herkunft:

[1, 2] von lateinisch consolidare (= fest machen, stark machen, vergleiche solide)[Quellen fehlen]
Synonyme:

[1] festigen, stabilisieren
Gegenwörter:

[1] schwächen
Beispiele:

[1] Der Finanzminister will den Haushalt konsolidieren.
[1] „Der Princeps musste Sorge tragen, die politischen Verhältnisse zu konsolidieren, mit derer Hilfe er seine Machtposition legitimieren konnte.“[1]
[2] „Statt die nationalen Haushalte zu konsolidieren, wurden Steuern gesenkt und die Sozialleistungen erhöht.“[2]
Wortbildungen:

Konsolidierung, Konsolidation

sich Akk konsolidieren
to consolidate

1616
Q

Laisser-faire

A

Laisser-faire

Bedeutungen:

[1] Haltung, nicht ins Geschehen einzugreifen/die Dinge sich selbst zu überlassen
Herkunft:

von französisch laisser-faire → fr „das Gewährenlassen“ entlehnt[1]
Synonyme:

[1] Nichteinmischung
Beispiele:

[1] „Dank der Weisheit der Besitzer und/oder dem orientalischen Laisser-faire sieht es heute noch so aus wie in den guten, verstaubten Tagen.“[2]
[1] „Wo Loers’ Ansatz einem Laisser-faire entsprach, setzte ihr Mann auf Recht und Ordnung.“[3]
Wortbildungen:

Laisser-faire-Haltung

1617
Q

aushöhlen:

eng:
to undermine sth
to weaken sth

A

aushöhlen; höhlte aus, hat ausgehöhlt; [Vt]

  1. jemand/etwas höhlt etwas aus
    jemand gräbt ein Loch in etwas, etwas macht etwas im Inneren hohl: Die Felsen werden von der Brandung ausgehöhlt
  2. etwas höhlt etwas aus geschr; etwas schwächt od. verschlechtert etwas ≈ etwas untergräbt etwas <etwas höhlt jemandes Ansehen, Gesundheit aus>
    || hierzu Aushöhlung die; meist Sg
1618
Q

Pacht / pachten

to lease sth [from sb]

A

Pacht

Pạcht <Pacht, Pachten> die Pacht SUBST die zeitlich befristete Nutzung einer Sache gegen Entgelt etwas in Pacht geben/nehmen

Pạcht die; -, -en
1. nur Sg; das Pachten <etwas in Pacht haben, nehmen; jemandem etwas in Pacht geben>
|| K-: Pachtgeld, Pachtvertrag
|| -K: Gebäudepacht, Jagdpacht, Landpacht
2. das Geld, das jemand bekommt, von dem man etwas pachtet <die Pacht erhöhen, senken, kassieren>
3. der Vertrag, mit dem man etwas pachtet <die Pacht kündigen, verlängern>

Bedeutungen:

[1] das vertraglich vereinbarte Überlassen einer Sache zur Nutzung und zum Gebrauch gegen Geld
Herkunft:

westmitteldeutsch / mittelhochdeutsch pfaht(e) Recht, Gesetz, Abgabe, entlehnt aus lateinisch pacta von pactum Vertrag, Vereinbarung, Abkommen[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] Miete, Mietzins, Pachtzins, Grundstücksmiete
Beispiele:

[1] Wir nutzen das Land zur Pacht.
Wortbildungen:

[1] Erbpacht, Landpacht, pachten, Pächter, Pachtgewässer, Pachtgrundstück, Pachtland, Pachtrecht, Pachtvertrag, Pachtwald, Pachtzins, verpachten

1619
Q

schikanieren

eng: harassing , harass

A

schikanie*ren; schikanierte, hat schikaniert; [Vt] jemanden schikanieren (besonders als Vorgesetzter) jemandem unnötige Arbeit geben od. ihm Schwierigkeiten machen ≈ drangsalieren: Der Chef schikaniert die ganze Abteilung

Bedeutungen:

[1] eine Person in der Öffentlichkeit intrigieren oder terrorisieren
Synonyme:

[1] intrigieren, sekkieren, terrorisieren
Sinnverwandte Wörter:

[1] mobben, piesacken
Beispiele:

[1] Elisabeth wird von ihrem kleinen Bruder ständig schikaniert.

1620
Q

paritätisch

Eng: parity [ˈparitē]

A

paritätisch
pa·ri·tä·tisch
Adj. pa·ri·tä·tisch
paritätisch nicht steig. geh. so, dass es (zahlenmäßig) gleich ist

einen Ausschuss paritätisch mit Mitgliedern beider Parteien besetzen

paritisch Adj; so, dass die Zahl od. die Rechte der Mitglieder der verschiedenen Gruppen darin gleich sind <Ämter, Mitbestimmung; Ausschüsse paritätisch besetzen>
|| hierzu Pa
ri*tät die; -, -en

Bedeutungen:
[1] (zahlenmäßig) gleichgestellt, gleichberechtigt
Herkunft:
Ableitung zu Parität (lateinisch paritas → la „Gleichheit“) mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch
Beispiele:
[1] Wir bilden paritätische Kommissionen.

Eng:

the state of being equal, especially in relation to pay and position:

parity with sb

In spite of many advances, women are far from achieving parity with men in many areas of employment.

The union is campaigning to win the nurses pay parity with the drivers.

They are confident that they will reach
economic parity with other countries in the next decade.

1621
Q

Demografie

A

Demografie
De·mo·gra·fie, De·mo·gra·phie die Demografie Demographie SUBST kein Plur. Wissenschaft von der (zahlenmäßigen) Bevölkerungsentwicklung
demographisch

Bedeutungen:
[1] Beschreibung der wirtschafts- und sozialpolitischen Bevölkerungsbewegung und ihr Ergebnis
[2] Bevölkerungswissenschaft
Herkunft:
zugrunde liegen griechisch δῆμο (dēmos) → grc „Volk, Bevölkerung, Staat“ und griechisch γράψειν (graphein) → grc „schreiben“, abgeleitet mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ie[1]
Beispiele:
[1] „Schlagworte wie Demografie oder demografischer Wandel sind in aller Munde.“[2]
[1] „In Ländern wie Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten vermengen sich Demografie, Gerontokratie und Melancholie zu einem gefährlichen Gebräu.“[3]
[2] Die Demografie sagt voraus, dass die Bevölkerung in Deutschland so wie in vielen Industrieländern abnehmen wird.
Wortbildungen:
Demograf, demografisch, Demograph, demographisch

1622
Q

ankurbeln

Ankurbelung des Wirtschaftswachstums

to boost [or stimulate] sth

A

das Wirtschaftswachstum ankurbeln
to boost economic growth

ankurbeln
ạn·kur·beln <kurbelst an, kurbelte an, hat angekurbelt> ankurbeln VERB (mit OBJ) jmd./etwas kurbelt etwas an umg. in Gang bringen die Konjunktur/Wirtschaft ankurbeln
Ankurbelung, Ankurblung

ạnkurbeln (hat) [Vt]
1. etwas ankurbeln einen Motor mit einer Kurbel in Gang bringen <den Traktor, eine Maschine ankurbeln>
2. etwas ankurbeln durch spezielle Maßnahmen die Leistung und Produktivität einer Sache erhöhen <die>
|| hierzu Ạn*kurb*lung die</die>

Bedeutungen:

[1] Motor, Maschine: einen Motor starten, indem das Schwungrad per Hand gedreht wird
[2] übertragen: einen Vorgang in Bewegung setzen, verstärken oder beschleunigen
Sinnverwandte Wörter:

[2] anschieben
Oberbegriffe:

[1] starten
[2] verstärken
Beispiele:

[1] Er steckte die Anlasskurbel in die vorgesehene Aussparung im Kühlergrill und begann schwungvoll, den Motor anzukurbeln.
[2] „Das soll den Konsum und so die Wirtschaft ankurbeln.“[1]
[2] „Sophie hat eine Menge Ideen, wie man das Geschäft ankurbeln könnte, aber Caroline ist von ihnen gar nicht begeistert.“[2]
[2] „Die Forschung im Mittelstand hat im Vergleich zu Konzernen nachgelassen - Bundesbildungsministerin Johanna Wanka will sie nun ankurbeln.“[3]
[2] „»Wenn die Infektionszahlen stark ansteigen, ist es natürlich schlecht, wenn man gleichzeitig Maßnahmen aufhebt und das Infektionsgeschehen dadurch noch ankurbelt.«“[4]
[2] [Coronapandmie 2022:] „»Kältere Temperaturen werden ohne Zweifel die Übertragung ankurbeln.«“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Motor ankurbeln
[2] die Wirtschaft ankurbeln
Wortbildungen:

Ankurbelung/Ankurblung

1623
Q

Labyrinth

eng:
labyrinth [ˈlӕbərinθ]
maze

A

Labyrinth
La·by·rịnth <Labyrinths (Labyrinthes), Labyrinthe> das Labyrinth SUBST
1. eine komplizierte Anordnung von Wegen oder Gängen, die jmdn. in die Irre führen können Die Bibliothek war wie ein Labyrinth gebaut., Viele Gärten des Barocks wurden als Labyrinth geplant.
2. übertr. etwas, das sehr unübersichtlich ist Das neue Rathaus ist das reinste Labyrinth., das Labyrinth von Gassen in der Altstadt
3. anat.: innerer Teil des Ohrs

Labyrịnth das; -(e)s, -e; ein kompliziertes System von Straßen, Gängen und Wegen, in dem man leicht die Orientierung verliert

Bedeutungen:
[1] in sich verschlungener und gefalteter Weg, der sich nicht verzweigt
[2] oft auch synonym verwendet für Irrgarten; unübersichtliches Gebiet mit verzweigten Wegen
[3] Medizin: inneres Ohr
Herkunft:
im 16. Jahrhundert vom gleichbedeutenden lateinischen labyrinthus → la entlehnt, das selbst wieder auf das altgriechische λαβύρινθος (labýrinthos) = Haus mit Irrgängen zurückgeht. Die weitere Herkunft gilt als ungeklärt.
Anders als in den meisten Sprachen ist das Wort im Deutschen Neutrum.[1]
Synonyme:
[1] Durcheinander, Gewirr, Wirrwarr
[2] Irrgang, Irrgarten
[3] Innenohr
Oberbegriffe:
[3] Medizin, Anatomie
Unterbegriffe:
[3] Bogengang, Endolymphe, Gehör, Perilymphe, Schnecke

Beispiele:
[1]
[2] Der Park war mit seinen vielen Nebenwegen das reinste Labyrinth.
[2] „Wir steigen auf einen der alten Fischkutter im Hafen und legen ab zur Fahrt hinein ins Labyrinth.“[2]
Wortbildungen:
labyrinthartig, Labyrinthfisch, labyrinthisch, Labyrinthversuch, Paragrafenlabyrinth

1624
Q

eklatant

eng: blatant [ˈbleitənt]

A

eklatant
ek·la·tạnt
Adj. ek·la·tạnt
eklatant nicht steig. geh. offenkundig so, dass es sehr deutlich und leicht zu sehen ist Das ist ein eklatanter Unterschied!

eklatạnt Adj; <Schwächen; ein Widerspruch> so groß od. deutlich, dass sie nicht übersehen od. ignoriert werden können: ein eklatanter Fall von Betrug

eklatant (eklaˈtant)
adjektiv
1. Widerspruch, Unterschied sehr deutlich erkennbar ein eklatanter Altersunterschied
2. Niederlage, Beispiel Aufsehen erregend ein eklatantes Beispiel von menschlichem Versagen

Bedeutungen:
[1] auffällig, aufsehenerregend, sensationell (jeweils mit negativer Konnotation)
[2] offenkundig, deutlich, erheblich, beträchtlich (jeweils mit negativer Konnotation)
Herkunft:
entlehnt von französisch éclatant → fr, dies von éclat → fr „Splitter, Krach, Knall“ [Quellen fehlen]
Sinnverwandte Wörter:
[1] auffällig, offensichtlich
Gegenwörter:
[1] unauffällig
Beispiele:
[1] Dabei mussten sie eine eklatante Niederlage einstecken.
[2] Auf eklatante Weise hat sich gezeigt, dass…

1625
Q

die Klausel

Ewigkeitsklausel , Grundmandatsklausel

eng: clause [kloːz]

A

Klau*sel die; -, -n; eine (oft zusätzliche) Regel, Bestimmung in einem Vertrag, in einer Vereinbarung <eine aufhebende, einschränkende Klausel; eine Klausel in einen Vertrag setzen>
|| -K: Zusatzklausel

Bedeutungen:
[1] Mathematik: Boolesche Funktion, die ausschließlich durch die disjunktive Verknüpfung von Literalen gebildet wird
[2] Recht: genau definierte Einzelbestimmung in Vertragswerken oder seltener auch in Gesetzen oder Verordnungen
[3] Recht: Vermerk auf der vollstreckbaren Ausfertigung eines Titels als Voraussetzung für die Zwangsvollstreckung durch die Justiz
Herkunft:
von lateinisch: clausula = Schlußsatz im 14. Jahrhundert entlehnt; zu clausus, Partizip Perfekt Passiv zum Verb claudere = schließen, zusperren gebildet [1][2], vergleiche Klause, exklusiv
Synonyme:
[1] Disjunktionsterm
[3] Vollstreckungsklausel
Beispiele:
[1]
[2] Über einige Klauseln im Vertragsentwurf muss noch verhandelt werden.
[3] „Als allgemeine Vollstreckungsvoraussetzungen werden Titel, Klausel und Zustellung bezeichnet.“[3]

1626
Q

E

A
1627
Q

Verhütung , Kontrazeption

Verhütungsmethode

eng:

contraception no Pl, no Art
to prevent sth
contraceptive [ˌkäntrəˈseptiv]

A

Verhütung
Ver·hü·tung die Verhütung SUBST kein Plur. das Verhüten I, II
Empfängnis-, Unfall-

Vertung die; nur Sg
1. die Maßnahmen, die verhindern, dass etwas geschieht, was man nicht wünscht
|| -K: Brandverhütung, Unfallverhütung
2. die Handlungen und Maßnahmen, durch die man verhindert, dass eine Frau schwanger wird
|| -K: Empfängnisverhütung

Bedeutungen:
[1] Einsatz von Mitteln, um ein unerwünschtes Ereignis zu verhindern
Unterbegriffe:
[1] Empfängnisverhütung, Notfallverhütung, Schadensverhütung, Unfallverhütung
Beispiele:
[1] Paare sollten über Verhütung informiert sein.

Verhütungsmittel
Ver·hü·tungs·mit·tel <Verhütungsmittels, Verhütungsmittel> das Verhütungsmittel SUBST Mittel zur Empfängnisverhütung

Bedeutungen:
[1] Mittel zur Empfängnisverhütung
Herkunft:
Determinativkompositum aus den Substantiven Verhütung und Mittel mit dem Fugenelement -s
Synonyme:
[1] Empfängnisverhütungsmittel, Kontrazeptivum
Oberbegriffe:
[1] Empfängnisverhütung, Kontrazeption
Unterbegriffe:
[1] Antibabypille, Diaphragma, Femidom, Hormonspirale, Kondom, Portiokappe, Vaginalring
Beispiele:
[1] Es sind vielfältige Verhütungsmittel verfügbar.

Verhütungsmethode :

Bedeutungen:

[1] Verfahren zur Vermeidung einer Schwangerschaft
Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Verhütung und Methode sowie dem Fugenelement -s
Oberbegriffe:

[1] Methode
Unterbegriffe:

[1] Temperaturmethode
Beispiele:

[1] „Die neue Verhütungsmethode veränderte nicht nur die Art und Weise der Familienplanung, sondern gab zum ersten Mal in der Geschichte den Frauen die Freiheit, über die eigene Zukunft entscheiden zu können.“[1]

1628
Q

die Desertifikation

eng: Desertification

A

Bedeutungen:
[1] Biogeographie, Ökologie: schleichende Ausdehnung der Wüste in semiariden Gebieten infolge intensiver Nutzung durch den Menschen und anderen klimatischen Einflüssen
Herkunft:
Neuwort, gebildet nach dem lateinischen Adjektiv desertus → la „verlassen“ und dem Suffix -fikation, in der Bedeutung „Machen, Herstellen“, in Analogie zum gleichbedeutenden lateinischen Suffix -ficatio → la, abgeleitet vom lateinischen Verb facere → la „bewirken, machen“[1]
Synonyme:
[1] fortschreitende Wüstenbildung, Sahel-Syndrom
Oberbegriffe:
[1] Verwüstung, Verschlechterung

1629
Q

die Desertifikation

eng: Desertification

A

Bedeutungen:
[1] Biogeographie, Ökologie: schleichende Ausdehnung der Wüste in semiariden Gebieten infolge intensiver Nutzung durch den Menschen und anderen klimatischen Einflüssen
Herkunft:
Neuwort, gebildet nach dem lateinischen Adjektiv desertus → la „verlassen“ und dem Suffix -fikation, in der Bedeutung „Machen, Herstellen“, in Analogie zum gleichbedeutenden lateinischen Suffix -ficatio → la, abgeleitet vom lateinischen Verb facere → la „bewirken, machen“[1]
Synonyme:
[1] fortschreitende Wüstenbildung, Sahel-Syndrom
Oberbegriffe:
[1] Verwüstung, Verschlechterung

1630
Q

assimilieren , Assimilation
eng:
to assimilate [or integrate] oneself into sth. əˈsɪm.ə.leɪt

Gettoisierung
eng:
to ghettoize (ˈɡet̬.oʊ.aɪz)
ghettoization abw

Akkulturation
eng:
acculturation əˈkʌl.tʃə.reɪt

A

assimilieren; assimilierte, hat assimiliert; [Vt/i]

  1. etwas assimiliert (etwas) Biol; eine Pflanze nimmt Nährstoffe auf und wandelt sie zu körpereigenen Substanzen um: Pflanzen assimilieren Kohlendioxid; [Vr]
  2. sich (an etwas (Akk)) assimilieren geschr; sich an eine neue Umgebung anpassen: Es fiel ihnen schwer, sich an die ungewohnten Verhältnisse zu assimilieren
    || hierzu Assimilation die; -, -en; Assimilie*rung die

Bedeutungen:
[1] allgemein: anpassen
[2] Grammatik: sich assimilieren: sich angleichen
[3] Biologie: körperfremde Stoffe aufnehmen und in körpereigene Stoffe überführen
Herkunft:
lateinisch assimulare → la, assimilare → la, von ad → la „hin“ und similis → la „ähnlich“; siehe auch „simulieren“[1][2]

Synonyme:
[1, 3] aufnehmen
[1] angleichen, anpassen, einfügen, eingliedern, einordnen, integrieren

Sinnverwandte Wörter:
[1] übernehmen
Gegenwörter:
[3] dissimilieren

Beispiele:
[1]
[2] Den häufig gebrauchten Wörtern gelingt es in der Regel, sich zu assimilieren. (www.spiegel.de)
[3] Lebende Zellen assimilieren Nährstoffe durch das Umwandeln dieser in körpereigenes Material.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] Grammatik: einen Laut assimilieren
Wortbildungen:
assimilatorisch, assimilierbar, Assimilierung, Assimilation, Assimulation

😀 Gettoisierung
Get·to·i·sie·rung, Ghet·to·i·sie·rung <Gettoisierung, Gettoisierungen> die Gettoisierung Ghettoisierung SUBST geh. oft abwert. Isolierung oder Isoliertheit einer (zu einer Minderheit gehörenden) Bevölkerungsgruppe

Bedeutungen:
[1] zunehmende Bildung von Gettos oder Gettobildung
Herkunft:
Ableitung zum Stamm des Verbs gettoisieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Synonyme:
[1] Absonderung, Abtrennung, Entmischung, Isolierung, Separation, Separierung
Sinnverwandte Wörter:
[1] Isolation
Gegenwörter:
Integration, Mischung, Verbindung, Vereinigung
Beispiele:
[1] „Nach der Gettoisierung von 1941 trug er dazu bei, Waffen in das von der SS bewachte Getto zu schleusen, floh zu den Partisanen in die Narotscher Wälder und wurde als Dichter-Partisan mit einem Militärflugzeug ausgeflogen, ein Privileg, das gewiss nicht allen jüdischen Partisanen zuteil wurde.“[1]

😝 Akkulturation

Ak·kul·tu·ra·ti·on <Akkulturation, Akkulturationen> die Akkulturation SUBST Übernahme von Teilen aus einer fremden Kultur; Anpassung an eine fremde Kultur
-smodell, -sprozess, -sstrategie, -sstress, -stheorie

Bedeutungen:

[1] eine fremde Kultur annehmen
Wortfamilie:

[1] Akkulturation
Beispiele:

[1] „Insgesamt wurden sie zunehmend babylonisch akkulturiert und nahmen auch die babylonische Sprache an.“[1]

1631
Q

Lethargie

eng: lethargy [ˈleθədʒi]

A

Lethargie
Le·thar·gie die Lethargie SUBST kein Plur.
1. Zustand, in dem jmd. für nichts mehr Interesse hat Ohne besonderen Anlass verfiel er in Lethargie.
2. med.: Schlafsucht
Lethargie die; -; nur Sg; ein Zustand, in dem man keine Energie hat und sich für nichts interessiert ≈ Teilnahmslosigkeit <in Lethargie verfallen, versinken; nicht mehr aus seiner Lethargie herausfinden>
|| hierzu lethạrgisch Adj

Bedeutungen:
[1] Medizin: krankhafte Schlafsucht, Narkolepsie
[2] Zustand der Trägheit, Teilnahms- und Interesselosigkeit

Synonyme:
[1] Schlafsucht
Beispiele:
[1] Er leidet an Lethargie.
[2] „Micha saß von nun an wie betäubt auf seinem Stuhl, bis plötzlich etwas geschah — eine Unruhe griff um sich. Mario stieß Micha an, um ihn aus seiner Lethargie zu holen.“[2]
Wortbildungen:
lethargisch

eng: lethargy [ˈleθədʒi]
♦ noun
lack of interest or energy.
بی حالی
leˈthargic [-ˈθaː-]
♦ adjective
.
بی حال

1632
Q

Dreistigkeit

dreist adj

eng:
brazen act

A

Dreistigkeit
freches, unverschämtes Benehmen an Dreistigkeit nicht zu überbieten sein

Dreistigkeit
Dreis·tig·keit <Dreistigkeit, Dreistigkeiten> die Dreistigkeit SUBST Unverschämtheit, Frechheit Er besaß die Dreistigkeit, uns zu belügen.

dreist, dreister, dreistest-; Adj ≈ frech, unverschämt <eine Person, ein Verhalten>
|| hierzu Dreistigkeit die

Bedeutungen:
[1] Eigenschaft/Verhaltensweise, keine Hemmungen/keine Zurückhaltung zu zeigen
Herkunft:
Ende des 16. Jahrhunderts von mittelniederdeutsch drīstichēt übernommen[1]
Sinnverwandte Wörter:
[1] Dreistheit, Frechheit, Risikobereitschaft, Unverfrorenheit, Unverschämtheit
Unterbegriffe:
[1] Dummdreistigkeit
Beispiele:
[1] Dreistigkeit siegt.
[1] Sie trat mit einer Dreistigkeit ohnegleichen auf.
[1] Er besaß die Dreistigkeit, einfach den Raum zu verlassen.
[1] „Ihre Dreistigkeit und ihr Selbstvertrauen gingen schließlich so weit, daß sie nicht mehr warteten, bis die Eltern die Wohnung verlassen hatten.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] die Dreistigkeit besitzen, eine Dreistigkeit sondergleichen, etwas ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten

1633
Q

abkassieren

der Abkassierstaat

A

abkassieren (ˈapkasiːrən)
verb trennbar, kein -ge-
1. Bedienung, Kellner einem Gast die Rechnung geben und das Geld bekommen Dürfte ich jetzt bitte bei Ihnen abkassieren?
🔥2. umgangssprachlich abwertend von jdm zu viel Geld für etw. nehmen Dort werden die Touristen ganz schön abkassiert.🔥

der Abkassierstaat

Bedeutungen:
[1] intransitiv oder transitiv: einen bestimmten Geldbetrag für etwas (Leistung, Ware) verlangen und erhalten
[2] intransitiv oder transitiv, abwertend: einen ungerechtfertigt hohen Geldbetrag für etwas verlangen und erhalten
Herkunft:
Ableitung zum Verb kassieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ab-
Synonyme:
[1] einkassieren, kassieren
[2] abcashen, schröpfen
Beispiele:
[1] Gerdas undankbare Aufgabe ist es, von allen Mitarbeitern zehn Euro abzukassieren, damit die Abteilung dem Chef ein schönes Geburtstagsgeschenk überreichen kann.
[1] Getränke werden in unserer Kneipe gleich abkassiert, sonst wird am Ende leicht ein Bierchen vergessen.
[1] Kurz vor dem Ende der Führung, kassierte der Reiseleiter die Teilnehmer ab.
[2] Die Wiesn-Wirte werden dieses Jahr auch wieder kräftig abkassieren.
[2] Viele beschweren sich darüber, dass der Staat nicht viel leistet, sondern nur die Bürger abkassiert.

1634
Q

das Schindluder treiben

wo derart Schindluder getrieben wird mit Steuergerechtigkeit wie in Deutschland, da Droht am Ende nicht nur die soziale Marktwirtschaft auf der Strecke zu bleiben, sondern auch der Wohlstand seiner Bürger und die Sicherheit des sozialen Netzes

A

Schịndluder das; nur in mit jemandem/etwas Schindluder treiben pej; jemanden/etwas sehr schlecht behandeln: mit seiner Gesundheit Schindluder treiben (= sehr ungesund leben)

1635
Q

der Wahn

an den staatlichen Umverteilungswahn wagt sich niemand ran

A

Wahn der; -(e)s; nur Sg; eine unrealistische, oft krankhafte Vorstellung od. Hoffnung <ein>: Er lebt in dem Wahn, ständig beobachtet zu werden
|| K-: Wahnvorstellung</ein>

Wahn (vaːn)
substantiv männlich nur Singular
Wahn(e)s
1. gehoben Vorstellung, die nicht der Wirklichkeit entspricht Er lebt in dem Wahn, erfolgreicher zu sein als ich. dem Machbarkeitswahn verfallen
2. abwertend drückt aus, dass jd eine Sache zu wichtig nimmt Schlankheitswahn Schönheitswahn Markenwahn
3. Psychologie psychische Störung mit zwanghaften Vorstellungen Verfolgungswahn Wahnvorstellungen haben

Bedeutungen:
[1] falsche Vorstellung
[2] Psychiatrie: eine falsche Interpretation der Realität, die unkorrigierbar ist und an der der Betroffene festhält
Herkunft:
von mittelhochdeutsch wān, spätmittelhochdeutsch auch wōn „(unbegründete) Erwartung, Hoffnung, Vermutung, Verdacht“[1], das wiederum zurückgeht auf die indogermanische Wurzel wen „(nach etwas) suchen, trachten, wünschen, verlangen, erhoffen, begehren, erwarten, annehmen, vermuten“[2]
Gegenwörter:
[1] Halluzination (auch Synonym)
Oberbegriffe:
[1] Vorstellung
Unterbegriffe:
[1] Bedeutungswahn, Beziehungswahn, Eifersuchtswahn, Erklärungswahn, Größenwahn, Hexenwahn, Kontrollwahn, Liebeswahn, Männlichkeitswahn, Rassenwahn, Schuldwahn, Überwachungswahn, Verarmungswahn, Verfolgungswahn; hypochondrischer Wahn
Beispiele:
[1] „[…] Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn, […]“[3]
[1] Mein Kollege lebt in dem Wahn, dass sein Einsatz zu einer Gehaltserhöhung führen wird.
[2] Die Patientin lebt in dem Wahn verfolgt zu werden.
Wortbildungen:
Wahndynamik, Wahneinfall, Wahnerinnerung, Wahnidee, Wahnstimmung, Wahnvorstellung, Wahnwahrnehmung

1636
Q

abknöpfen

und zu viele Politiker verteilen gern Wohltaten von vermeintlich eigenen Gnaden auf Kosten derselben Bürger, denen sie die Gnadenmittel zuvor abgeknöpft haben

A

ạbknöpfen (hat) [Vt]
1. ↑ ab- (2)
2. jemandem etwas abknöpfen gespr; jemanden dazu bringen, etwas (meist gegen seinen Willen) herzugeben ≈ jemandem etwas abnehmen (5) <jemandem></jemandem>

abknöpfen
ạb·knöp·fen <knöpfst ab, knöpfte ab, hat abgeknöpft> abknöpfen VERB (mit OBJ)
1. jmd. knöpft etwas ab etwas, das mit Knöpfen befestigt ist, abnehmen Die Kapuze kann man abknöpfen.
2. jmd. knöpft jmdm. etwas ab umg. jmdm. etwas (mit List) wegnehmen Er hat uns 100 Euro für diese Vase abgeknöpft.

Bedeutungen:
transitiv:
[1] jemandem etwas wegnehmen
Herkunft:
[1] reiche Leute trugen im späten Mittelalter Gold- und Silberknöpfe, die sie zuweilen zum Verschenken einfach abrissen; Zusammensetzung aus dem Präfix ab- und dem Verb knöpfen
Synonyme:
[1] abluchsen
Gegenwörter:
[1] beschenken
Beispiele:
[1] Das Finanzamt knöpft Steuerschuldnern oft den letzten Pfennig ab.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] Spielkarte abknöpfen

1637
Q

einstige

der einstige amerikanische Präsident Ronald Reagan

A

einstige
einstige (ˈainstɪgə)
adjektiv nur attr.
frühere Der einstige Opernstar ist heute Gesangslehrerin.

1638
Q

glätten

Wir befassen uns also nicht mit den kurzfristigen Auswirkungen staatlicher Schuldenpolitik, die etwa zur Glättung von Konjunkturschwankungen in einem keynesianischen Sinne eingesetzt wird.

A

glạ̈t*ten; glättete, hat geglättet; [Vt]

  1. etwas glätten etwas Unebenes od. Zerknittertes glatt (1) machen: ein zerknülltes Stück Papier glätten; einen zerknitterten Stoff mit dem Bügeleisen glätten; [Vr]
  2. etwas glättet sich etwas wird (wieder) glatt (1)
    || ID meist die Wogen <der> haben sich geglättet geschr; die Empörung o. Ä. ist jetzt vorbei</der>

Bedeutungen:
[1] glatt machen
Herkunft:
von glatt (+ Suffix -en)
Beispiele:
[1] Wir müssen die Oberfläche glätten, um eine bessere Wirkung zu erzielen.

1639
Q

das Provisorium

eng: [prəˈviZHənl]
adjective - provisional

provisional [or temporary] arrangement [or solution]

A

Provisorium
Pro·vi·so·ri·um <Provisoriums, Proviso̱rien> das Provisorium SUBST geh. Übergangslösung eine provisorische Lösung eines Problems Das ist nur ein Provisorium, bis der richtige Zaun fertig ist.

Provisorium [-v-] das; -s, Provisorien [-‘zoːrjən]; geschr; etwas, das provisorisch ist ≈ Notbehelf

Bedeutungen:
[1] etwas nur vorläufig in Ordnung Gebrachtes
Herkunft:
im 19. Jahrhundert latinisierend vom Adjektiv provisorisch abgeleitet,[1] dem letztlich lateinisch prōvidēre → la „vorhersehen, vorsorgen“ zugrunde liegt.[2]
Sinnverwandte Wörter:
[1] Behelf, Ersatz, Notbehelf, Notlösung, Übergangslösung, Zwischenlösung
Beispiele:
[1] „Island ist geologisch gesehen noch ein Provisorium, eine junge Insel in der Pubertät, die ständig ihre Form verändert.“[3]
[1] „Doch dieses Provisorium wird zum Dauerzustand.“[4]

1640
Q

Okkupation

eng: occupation

A

Okkupation [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; meist Sg, geschr, Mil; die Besetzung eines fremden Landes durch eine Armee od. das Besetztsein
|| K-: Okkupationsgebiet, Okkupationsheer, Okkupationszeit
|| hierzu okkupie*ren (hat) Vt

Bedeutungen:
[1] meist militärische Besetzung eines fremden Gebietes[1], bei der die Ausübung der Staatsgewalt für die Dauer der Okkupation von der vorhandenen auf die fremde Macht übergeht
[2] Völkerrecht, Kolonialismus: Begründung der Gebietshoheit auf bisher herrschaftslosem Gebiet
[3] Recht: Aneignung herrenlosen Gutes[2] (Rechtsbegriff des Sachenrechts)
Herkunft:
von lateinisch occupatio → la „Besetzung“[3]
Unterbegriffe:
[1] Okkupation im Krieg: occupatio bellica; Okkupation im Frieden: occupatio pacifica
Beispiele:
[1] In den darauf folgenden 50 Jahren der japanischen Okkupation hörten die Einwohner Taiwans niemals mit ihrem Kampf gegen Japan und für die Wiedervereinigung mit dem Vaterland auf.
[2] Es gab trotzdem gewisse Voraussetzungen für die rechtmäßige Okkupation von Polargebieten.
[3] Die Dereliktion bildet das Gegenstück zur Okkupation.

1641
Q

unveräußerlich

eng: [inˈālēənəbəl]
adjective - inalienable

A

unveräußerlich
un·ver·äu·ßer·lich
Adj. un·ver·äu·ßer·lich, ụn·ver·äu·ßer·lich
unveräußerlich unveräußerlich nicht steig. geh. so, dass man es jmdm. nicht wegnehmen kann ein unveräußerliches Recht

unveräußerlich, ụnveräußerlich Adj; nicht adv, meist in die unveräußerlichen Rechte <des> geschr; die Rechte des Menschen (auf Freiheit, Unversehrtheit usw)</des>

Bedeutungen:

gehoben:
[1] so, dass es nicht beseitigt/aberkannt werden darf/kann
[2] seltener: nicht zum Verkauf stehend
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Adjektivs veräußerlich mit dem Derivatem (Präfix) un-
Synonyme:

[2] unverkäuflich
Sinnverwandte Wörter:

[1] inalienabel
Gegenwörter:

[1, 2] veräußerlich
Beispiele:

[1] „Europa steht für ein Modell, in dem Staaten und Völker sprachliche, kulturelle, ökonomische und geographische Grenzen überwinden; in dem sie ihre Wirtschaft und ihre Politik so vereinen, dass sie sich gegenseitig stärken und die Kraft, die sie dadurch erwerben, nutzen, um dem einzelnen Menschen seine unveräußerlichen Grundrechte zu garantieren.“[1]
[2] Tut mir leid, aber dieser Oldtimer ist unveräußerlich, er ist nämlich ein Erbstück, an dem ich hänge.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] unveräußerliche Rechte

Wortbildungen:

Unveräußerlichkeit

1642
Q

E

A
1643
Q

flankieren

eng: flank [flӕŋk]

Beide Strategien kommen erst zum Ziel, wenn sie von Ökosuffizien, flankiert werden

A

flankieren
flan·kie·ren flankieren VERB (mit OBJ) etwas flankiert etwas geh.
1. zu beiden Seiten von etwas stehen oder gehen Das Tor wurde von zwei Wachposten flankiert., Bäume flankieren den Weg.
2. übertr. unterstützen ein Projekt mit finanziellen Mitteln flankieren, flankierende Maßnahmen
Flankierung

Bedeutungen:
[1] rechts und links zur Seite stehen oder begleiten
[2] übertragen: schützend begleiten
[3] Schach: einen Läufer auf eine spezielle Art auf dem Königs- oder Damenflügel positionieren
Herkunft:
[1] französisch flanquer → fr
Synonyme:
[3] fianchettieren
Oberbegriffe:
[3] entwickeln, ziehen
Beispiele:
[1] Der Gefangene wird von Wächtern flankiert.
[2] Seine Entwicklung wurde von begleitenden Maßnahmen flankiert.
[3] Richard Réti flankierte gerne seine Läufer und bedrohte damit indirekt das Zentrum.
Charakteristische Wortkombinationen:
[3] einen Läufer flankieren
Wortbildungen:
Flankierung

1644
Q

entmündigen

jemanden unter Vormundschaft stellen

der Vormund

A

entmündigen
ent·mụ̈n·di·gen <entmündigst, entmündigte, hat entmündigt> entmündigen VERB (mit OBJ) jmd. entmündigt jmdn.

  1. rechtsw.: beschließen, dass jmd. nicht mehr als mündig gilt, weil er nicht (mehr) frei über sich bestimmen kann und daher einen Vormund/ Betreuer braucht

Der geistig schwer behinderte Mann wurde entmündigt.

  1. umg. mit jmdm. so umgehen, als ob er nicht selbst über sich bestimmen könnte

Und ich gehe doch heute Abend weg – ich lasse mich von dir nicht entmündigen! Vormundschaft

Bedeutungen:
[1] Recht: jemandem die Geschäftsfähigkeit entziehen, jemanden unter Vormundschaft stellen
Beispiele:
[1] „Er soll wegen Verschwendungssucht entmündigt werden.“[1]
[1] „Es war die Resignation eines Volkes, das durch die Jahrtausende von der eigenen Religion, durch Jahrhunderte von fremder Herrschaft entmündigt worden war.“[2]
Wortbildungen:
Entmündigung

🤣 der Vormund

Vor·mund <Vormunds (Vormundes), Vormunde/Vormünder> der Vormund SUBST rechtsw.: jmd., der ein Kind, einen geistig kranken Menschen oder einen entmündigten Erwachsenen rechtlich vertritt

Vormund der; -(e)s, -e/Vormün*der; jemand, der für ein Kind die Eltern vertritt od. für einen geistig kranken Menschen Entscheidungen trifft (u. für ihn z. B. Verträge unterschreibt) <jemanden></jemanden>

Bedeutungen:
[1] deutsches Familienrecht: natürliche oder juristische Person, subsidiär Behörde, der die Vormundschaft über eine minderjährige Person, den Mündel, übertragen worden ist und die damit als gesetzlicher Vertreter des Mündels fungiert

Gegenwörter:
[1] Mündel

Weibliche Wortformen:
[1] Vormünderin, Vormundin, Vormündin
Unterbegriffe:
[1] Amtsvormund, Einzelvormund, Vereinsvormund

Beispiele:
[1] Das Gericht bestellte den Lebensgefährten der Mutter zum Vormund der 3-Jährigen.
[1] „Mehrere Vormünder führen die Vormundschaft gemeinschaftlich.“[3]
[1] „Vormunde und andere sogenannte Berufsbetreuer dürfen nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts weiterhin pauschal bezahlt werden, unabhängig von der Zahl der tatsächlichen Arbeitsstunden.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] einen Vormund bestellen/berufen

Wortbildungen:
[1] Vormundschaft

1645
Q

zersplittern

Parteienzersplitterung

Splitter

Splitterparteien

A

zersplittern
zer·splịt·tern <zersplitterst, zersplitterte, hat zersplittert, ist zersplittert> zersplittern
I. VERB (mit OBJ) haben etwas zersplittert etwas etwas in viele kleine Teile schlagen Der Blitz hat den Baumstamm zersplittert.
II. VERB (ohne OBJ) sein
1. etwas zersplittert in sehr viele kleine Teile zerbrechen Das Glas ist am Boden zersplittert., Bei dem Unfall ist die Frontscheibe zersplittert., Der Baum ist durch den Einschlag des Blitzes regelrecht zersplittert.
2. etwas zersplittert übertr. in kleine Teile zerfallen Die Partei ist in viele kleine Gruppierungen zersplittert., ein in viele kleine Fürstentümer zersplittertes Land

Bedeutungen:

[1] intransitiv, Hilfsverb sein, auch übertragen: in viele kleine Teile zerfallen
[2] transitiv, Hilfsverb haben: in Splitter zerschlagen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs splittern mit dem Präfix zer-

Synonyme:

[1] auflösen, zerfallen, zerbrechen, zu Bruch gehen
[2] zerschlagen, zerschmettern, zertrümmern

Oberbegriffe:

[1] splittern
[2] zerkleinern

Beispiele:

[1] Das von Kugeln durchlöcherte Fenster zersplitterte in tausend zackige Risse, und eine Zehntelsekunde lang hing sie im Leeren wie im Flug gebannt, von strahlenförmig nach außen schießenden Linien umgeben wie ein Buntglasengel.[1]
[1] Am häufigsten gelangen Bakterien auf direktem Weg von außen in den Knochen, zum Beispiel bei einem offenen Knochenbruch. Hier ist der Knochen so zersplittert, dass Knochenteile durch die Haut nach außen ragen.[2]
[1] Florenz, Rom, Neapel waren zwar Abnehmer des Carrara-Marmors in Italien, aber der Absatz in Italien war relativ gering. England, Frankreich, Spanien wurden die Hauptabnehmer. Italien war, wie Deutschland auch, in Kleinstaaten zersplittert und die Zölle waren immens.[3]
[1] Seine Fehler sind daher, wenn er spröde ist und sich nicht wohl bearbeiten laßt, sondern zersplittert wie der schwarze Marmor von Namur.[4]
[1] Die Wählervereinigung der Kreisstadt hatte sich im internen Streit um das Antreten bei Landtagswahlen zersplittert.[5]
[2] Diese Fähigkeit, Knochen zu zersplittern, wird den Küken ins Nest gelegt.[6]
[2] Der Angreifer ließ ihm keine Zeit; sein nächster Schlag zersplitterte den Holzschild, der nächste Hieb fällte den Taumelnden.[7]
[2] Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Zerstörung: Der rund 40 Meter hohe Mammutbaum war durch die Wucht des Einschlags auf halber Höhe zersplittert worden.[8]
[2] Die Explosion zersplitterte die Fenster und setzte das Fahrzeug in Brand, das noch hundert Meter langsam weiterrollte, bis es am Bordstein zum Stehen kam.[9]
[2] Eine Gruppe in Falkensee aus 200 Neonazis, die es offenbar nicht zur Demo geschafft hat, hält dort eine Spontandemo ab, mit einem Stein zersplittern sie das Fenster des Büros der Grünen.[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Frontscheibe, Glas, Scheibe zersplittert;

Wortbildungen:

Konversionen: Zersplittern, zersplitternd, zersplittert
Substantive: Zersplitterung

🤣 Splitter

Splitter
Splịt·ter <Splitters, Splitter> der Splitter SUBST ein kleines, flaches, spitzes Stück, das von Holz, Metall oder Glas abgebrochen ist
Glas-, Holz-

Splịt*ter der; -s, -; ein sehr kleines, spitzes Stück, das von Holz, Metall, Glas o. Ä. abgebrochen ist
|| ↑ Abb. unter Stück
|| -K: Bombensplitter, Glassplitter, Granatsplitter, Holzsplitter, Knochensplitter, Steinsplitter
|| NB: ↑ Span

Bedeutungen:
[1] Bruchstück aus einem harten Material, zum Beispiel Holz, Glas, Metall
[2] modern, Computer/Technik: Gerät, das die Frequenzen einer Telefonleitung aufteilt zwischen Telefonie (niedrige Frequenzen) und Internet-Zugang (DSL, ADSL: hohe Frequenzen)

Synonyme:
[2] Frequenzweiche
Sinnverwandte Wörter:
[1] Spieß/Spießen, Span
[2] Hochpass, Tiefpass
Unterbegriffe:
[1] Granatsplitter

Beispiele:
[1] Bei der Arbeit mit Holz habe ich mir einen Splitter eingezogen.
[2] Für den schnellen Internet-Zugang über einen Telefonanschluss (ob analog oder ISDN) braucht man – neben einem DSL-Modem oder einem Router – immer einen Splitter.

Wortbildungen:
[1] Splitterbombe, Splitterbruch, splitterfrei, Splittergranate, Splittergruppe, Splitterschutz, Splitterpartei

1646
Q

die Konstellation

eng: constellation [konstəˈleiʃən]

A

Konstellation [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en
1. geschr; eine Situation, in der bestimmte Faktoren zusammentreffen <eine (un)günstige Konstellation>

  1. die Stellung der Planeten und des Mondes zur Sonne und zueinander, wie man sie von der Erde aus sieht ≈ Lage
    || -K: Sternenkonstellation

Bedeutungen:
[1] Astrologie: Stellung der Planeten zueinander und zu den Tierkreiszeichen
[2] übertragen: die (geschäfts-) politische oder strategische Lage, besonders im Hinblick auf die persönlichen Beziehungen der Entscheidungsträger
[3] Astronomie: beobachtete Stellung der Himmelskörper zueinander in Bezug zum Standpunkt des Beobachters

Synonyme:
[1, 3] Aspekt
[2] Weltlage
Unterbegriffe:
[1] Quadratur, Trigon, Sextil
[1, 3] Gestirnskonstellation, Konjunktion, Opposition
[2] Machtkonstellation
Beispiele:
[1] Für ein Horoskop werden die Konstellationen berechnet.
[2] In dieser Konstellation waren seine Pläne zum Scheitern verurteilt.
[3] Die Venus ist je nach Konstellation am Morgen- oder am Abendhimmel zu sehen.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] eine günstige, ungünstige Konstellation
[2] eine einzigartige, seltene, reizvolle Konstellation

1647
Q

rekrutieren

eng#: recruit [rəˈkruːt]

Rekrutierung von politischem Personal

A

rekrutieren
re·k·ru·tie·ren <rekrutierst, rekrutierte, hat rekrutiert> rekrutieren geh.
I. VERB (mit OBJ) jmd. rekrutiert jmdn. zu einem bestimmten Zweck zusammenstellen Arbeitskräfte für einen Arbeitseinsatz rekrutieren
II. VERB (mit SICH) etwas rekrutiert sich aus sich zusammensetzen Unser Team rekrutiert sich aus lauter jungen Forschern.
Rekrutierung

rekrutieren; rekrutierte, hat rekrutiert; geschr; [Vt]
1. jemanden rekrutieren jemanden für eine bestimmte Aufgabe, Tätigkeit usw holen: Mitarbeiter für ein Projekt rekrutieren; [Vr]
2. etwas rekrutiert sich aus jemandem/etwas (Kollekt oder Pl) etwas besteht aus Menschen einer bestimmten Gruppe ≈ etwas setzt sich aus etwas zusammen: Das Personal dieser Firma rekrutiert sich vor allem aus Technikern und Ingenieuren
|| hierzu Re
krutierung die

1648
Q

divergieren

diverge [daiˈvəːdʒ]

A

divergieren
di·ver·gie·ren <divergierst, divergierte, ist divergiert> divergieren VERB (ohne OBJ) etwas divergiert geh. voneinander abweichen Unsere Meinungen divergieren in diesem Punkt., divergierende Auffassungen

divergie*ren [-v-]; divergierte, hat divergiert; [Vi] <Meinungen, Ansichten, Aussagen o. Ä.> divergieren Meinungen, Ansichten, Aussagen o. Ä. weichen (stark) voneinander ab: Die Aussagen der Zeugen divergieren stark

Bedeutungen:
[1] auseinander gehen, auseinander streben, verschiedener Meinung sein, unterschiedlich sein
[2] Mathematik, von Folgen und Funktionen: keinen Grenzwert besitzen; divergent sein
Synonyme:
[1] abweichen, sich unterscheiden
Gegenwörter:
[1] konvergieren, übereinstimmen
[2] konvergieren
Beispiele:
[1] In diesem Fall divergieren wir ziemlich stark.
[2] „Eine Folge, die nicht konvergiert, heißt divergent“;[1] sie divergiert.
[2] Eine reelle oder komplexe Folge kann divergieren, indem sie fortschreitend beliebig große Werte annimmt, oder indem sie zwar beschränkt bleibt, aber trotzdem fortlaufend hin- und herspringt; bewegt sie sich dabei in einem kompakten Bereich, dann besitzt sie zwar keinen Grenzwert, wohl aber (mindestens) einen Häufungspunkt.
Wortbildungen:
[1, 2] Divergenz, divergent

1649
Q

die Wartung

die Fahrzeugwartung

A

Wartung
Wạr·tung <Wartung, Wartungen> die Wartung SUBST regelmäßige Kontrolle und Pflege, mit der man sicherstellt, dass etwas gut funktioniert die Wartung eines Fahrzeugs vom Fachhändler vornehmen lassen

Wạr•tung die; -, -en; das Warten2
|| K-: Wartungsarbeit, Wartungspersonal; wartungsfrei, wartungsfreundlich

Wartung (ˈvartʊŋ)
substantiv weiblich
Wartung , Wartungen
Technik regelmäßige Pflege und Kontrolle von Funktion und Sicherheit von Maschinen usw. Wartungsarbeite

Bedeutungen:
[1] Gesamtheit der Maßnahmen zur Prüfung und Instandhaltung, die die Abnutzung verhindern sollen
Herkunft:
[1] Ableitung zum Verb warten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung, Suffigierung zum Nomen
Synonyme:
[1] Instandhaltung, Pflege, Versorgung
Sinnverwandte Wörter:
[1] Inspektion, Reparatur, Service, Inspektion
Gegenwörter:
[1] Vernachlässigung
Oberbegriffe:
[1] Technik
Unterbegriffe:
[1] Abgaswartung, Anlagenwartung, Fahrzeugwartung, Gerätewartung, Hauswartung, Systemwartung
Beispiele:
[1] Die Besatzung US-Raumfähre “Discovery” beendete in einem sechsstündigen Außeneinsatz die Wartung der Internationalen Raumstation ISS.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] eine Wartung beauftragen, durchführen, vernachlässigen
[1] die fachgerechte, planmäßige, regelmäßige, vorbeugende Wartung
Wortbildungen:
[1] Wartungsangebot, Wartungsarbeit, wartungsarm, Wartungsaufwand, wartungsaufwändig, Wartungsdienst, Wartungsempfehlung, wartungsfrei, wartungsfreundlich, Wartungshalle, wartungsintensiv, Wartungsintervall, Wartungskonzept, Wartungskosten, Wartungsmodus, Wartungspersonal, Wartungsplan, Wartungsservice, Wartungsvereinbarung, Wartungsvertrag

1650
Q

Partikularismus, prtikular, Partikularinteresse

eng: particular [pəˈtikjulə]

A

Partikularismus
Par·ti·ku·la·rịs·mus <Partikularismus, Partikularismen> der Partikularismus SUBST meist abwert. Bezeichnung für das Bestreben einer territorial begrenzten Bevölkerungsgruppe, ihre wirtschaftlichen, sozial-kulturellen und historisch-politischen Sonderinteressen zu wahren oder durchzusetzen

😃 prtikular

Bedeutungen:

[1] (nur) einzelne betreffend; eine Minderheit betreffend
Synonyme:

[1] teilweise, partiell
Beispiele:

[1] Der singuläre Horror von Auschwitz besteht gerade darin, daß er partikular und nicht universal war - sowohl bei der Auswahl der Opfer als auch in der Intention der Täter.[1]
[1] Die Verpflichtung auf Demokratie, Verfassung und Gewaltenteilung; die Anerkennung allgemeiner Rechte und individueller Freiheiten, einschließlich der Geschlechtergleichheit; Diskurs, Ironie, Ambivalenz, Toleranz - diese Werte sind keineswegs partikular und auf bestimmte Regionen beschränkt.[2]
[1] „Nun musste Brüning erfahren, dass der geistig und körperlich hinfällige Hindenburg in seinen Entscheidungen zunehmend von einer intriganten Kamarilla abhängig war und zum Vehikel zutiefst partikularer Interessen einzelner rechtsnationaler und ostelbischer Gruppen wurde.“[3]
Wortbildungen:

Partikularinteresse, Partikularität

🤣Partikularinteresse

Bedeutungen:

[1] meist Plural: von Einzelnen/Wenigen vertretenes Interesse
Herkunft:

Determinativkompositum aus partikular und Interesse
Oberbegriffe:

[1] Interesse
Beispiele:

[1] „Alle Staaten hatten ausschließlich ihre eigenen Partikularinteressen im Auge, nicht jedoch die möglichen Konsequenzen.“[1]

🤣 Partikularität
Bedeutungen:

[1] Eigenschaft/Umstand, nicht universal alles, sondern (partikular) Teile zu betreffen
Herkunft:

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv partikular mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
Sinnverwandte Wörter:

[1] Detailbetrachtung, Teilbereichsbedeutung
Gegenwörter:

[1] Pluralismus, Pluralität, Universalität
Unterbegriffe:

[1] Historizität, Kontextualität, Regionalität
Beispiele:

[1] „Das Einzelne, Besondere, Partikulare wird meist als der Gegenpol des Universalen genannt. In jeder Universalitätsformulierung theoretischer Aussagen und in ihrem Geltungsanspruch ist die Historizität bzw. Relativität, Partikularität oder Kontextualität zwangsläufig mitgedacht.“[1]
[1] „Was besagt diese Unterscheidung zwischen Partikularität und Individualität nun für eine Konzeptualisierung von Alltag? Maßgeblich ist zunächst, dass Heller mit der Partikularität und Individualität eine analytische Trennung vornimmt.“[2]
[1] „Die Weisheit der Universalität und Partikularität kontemplatiert den mittleren Weg und erkennt die Indifferenz trotz Differenz, und daß das, was indifferent ist, mit dem, was different ist, identisch ist.“[3]
[1] „Die Partikularität ihrer eigenen Glaubensperspektive im christlichen Selbstverständnis, die in der Partikularität dieses besonderen Gottes, wie sie in der Trinitätslehre auf den Begriff gebracht wird, verankert ist, ist für eine christliche Theologie der Religionen eine akute Herausforderung.“[4]
[1] „Und im Heilsplan Gottes ist die Spannung zwischen Universalität und Partikularität konstitutiv.“[5]

1651
Q

das Milieu

aus den sozialmoralischen Milieus

eng: [-ˈyə(r),milˈyo͞o]
noun - milieu

A

Mi•li•eu [mi’ljøː] das; -s, -s
1. alles, was von außen die Entwicklung eines Menschen beeinflusst, besonders seine Familie, Freunde und Kollegen, der gesellschaftliche Hintergrund ≈ Umwelt (2) <das soziale, häusliche Milieu; in einem schlechten Milieu aufwachsen; aus einem ärmlichen Milieu stammen>
|| K-: Milieuwechsel; milieugeschädigt
|| -K: Arbeitermilieu, Hafenmilieu
2. die Umgebung, in der ein Tier od. eine Pflanze lebt <ein saures, alkalisches Milieu>
3. besonders (CH) das Milieu (1) und die Gegend, in der Prostituierte und Zuhälter leben

Bedeutungen:
[1] Gesamtheit der natürlichen und sozialen Lebensverhältnisse
[2] Biologie: Lebensbereich eines Lebewesens
[3] abwertend: Personal/Umfeld der Prostitution
Herkunft:
im 19. Jahrhundert von französisch milieu → fr entlehnt[1]
Synonyme:
[1] Umgebung
Unterbegriffe:
[1] Rotlichtmilieu
Beispiele:
[1] Der Autor hat lange unter den Fischern gelebt, um das Milieu seines Romans genau kennenzulernen.
[1] „Irgendwie hatte das neue Milieu meinen Widerstand wachgerufen.“[2]

1652
Q

die Junta

die Militärjunta

eng: junta [ˈdʒantə]

A

Jụnta [‘xʊnta] die; -, Junten; meist Sg; eine Regierung (besonders aus Armeeoffizieren), die meist durch Gewalt an die Macht gekommen ist
|| -K: Militärjunta

1653
Q

die Junta

die Militärjunta

eng: junta [ˈdʒantə]

A

Jụnta [‘xʊnta] die; -, Junten; meist Sg; eine Regierung (besonders aus Armeeoffizieren), die meist durch Gewalt an die Macht gekommen ist
|| -K: Militärjunta

1654
Q

Proletariat

Gegenwörter:
[3] Bourgeoisie

eng: bourgeoisie
/ˌbʊrʒ.wɑːˈziː

Eng: [ˌprōliˈte(ə)rēət]
noun - proletariat

A

Proletariat
Pro·le·ta·ri·at <Proletariats> das Proletariat SUBST kein Plur.
1. gesch.: die ärmsten Bürger im antiken Rom
2. gesch.: pol.: im Gesellschaftsmodell von Karl Marx die Klasse der Lohnarbeiter</Proletariats>

Bedeutungen:
[1] Antike: gesellschaftliche Schicht der Land- und Besitzlosen, die aber keine Sklaven waren
[2] Industrielle Revolution: gesellschaftliche Schicht ehemaliger Bauern oder Handwerker, die in die Städte zogen, um dort in der Industrie zu arbeiten
[3] Marxismus: die Klasse der Lohnarbeiter
Herkunft:
vom gleichbedeutenden französischen prolétariat, 1836.[1] Vergleiche Proletarier

Gegenwörter:
[3] Bourgeoisie

Oberbegriffe:
[1–3] Klasse

Beispiele:
[1] „Augustus hat die Gefahr des Proletariates in Rom erkannt, das auf Dauer dem Princeps in Rom gefährlich werden konnte.“[2]
[2] Gibt es noch ein Proletariat?
[3] „Er [der Freihandel] zersetze die früheren Nationalitäten und treibe den Gegensatz zwischen Bourgeoisie und Proletariat auf die Spitze.“[3]

1655
Q

einbüßen

sie büßten ihre Funktion als selbständig handelnde staatliche Einheiten ein

A

einbüßen
ein·bü·ßen <büßt ein, büßte ein, hat eingebüßt> einbüßen VERB (mit OBJ) jmd. büßt jmdn./etwas ein verlieren Sie hat ihren guten Ruf eingebüßt.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
einßen (hat) [Vt]
1. etwas einbüßen einen meist finanziellen Verlust erleiden: bei einer Spekulation viel Geld einbüßen
2. etwas einbüßen etwas meist durch einen Unfall verlieren <ein Bein, ein Auge, das Augenlicht einbüßen>

1656
Q

Körperschaft

eng: [ˌkôrpəˈrāSHən]
noun - corporation

A

Körperschaft
Kọ̈r·per·schaft <Körperschaft, Körperschaften> die Körperschaft SUBST rechtsw.: einem bestimmten Zweck dienende Vereinigung von Personen, die den Status einer juristischen Person besitzt Vereine und Aktiengesellschaften sind Beispiele für privatrechtliche Körperschaften.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Kọ̈rperschaft die; -, -en; Jur; eine Organisation, ein Betrieb o. Ä. mit bestimmten Rechten und Pflichten: Rundfunkanstalten sind Körperschaften des öffentlichen Rechts
|| K-: Körperschaftssteuer

Bedeutungen:
[1] deutsches Privatrecht: auf Mitgliedschaft von Personen beruhende, vom Bestand der Mitglieder aber unabhängige, der Erreichung eines gemeinsamen Zwecks dienende Personenvereinigung, die als einheitliches Ganzes organisiert ist (Satzung, Organe und eigener Name), deren Willensbildung grundsätzlich nach dem Mehrheitsprinzip erfolgt und die juristische Person ist
Herkunft:
Ableitung vom Substantiv Körper mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft
Gegenwörter:
[1] Personengesellschaft
Oberbegriffe:
[1] juristische Person
Unterbegriffe:
[1] Aktiengesellschaft, Europäische Genossenschaft, Europäische Gesellschaft, eingetragene Genossenschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Kommanditgesellschaft auf Aktien, eingetragener Verein, Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit
Beispiele:
[1] „Die Körperschaft überdauert das Einzelmitglied.“[1]
[1] „Die Mitglieder des Vorstands brauchen nicht Mitglieder der Körperschaft zu sein“.[2]
Wortbildungen:
körperschaftlich, Körperschaftsteuer

1657
Q

der Hebesatz

die Gewährleistung der Selbstverwaltung umfaßt auch die Grundlagen der finanziellen Eigenverantwortung ; zu diesem Grundlagen gehört einen den Gemeinden mit Hebesatz recht zustehende wirtschaftskraftbezogene Steuerquelle ( Die Gewerbesteuer )

A

Bedeutungen:

[1] Steuerwesen: Faktor, um den zur Ermittlung der Steuerschuld oder Kammerumlage der Messbetrag erhöht wird
[2] Technik, Rettungsdienst: Zusammenstellung von Hydraulikzylindern mit handbetriebener Hydraulikpumpe und Zubehör
Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs heben und dem Substantiv Satz
Unterbegriffe:

[1] Gewerbesteuer-Hebesatz
Beispiele:

[1] „Der Hebesatz der Gewerbesteuer wurde im bundesweiten Durchschnitt um 2 Prozentpunkte auf 399 Prozent angehoben.“[1]
[1] „Die Gemeinden sind nach dem Finanzausgleichsgesetz ermächtigt, bei der Steuerfestsetzung einen einheitlichen Hebesatz von bis zu 500 Prozent auf den Grundsteuermessbetrag anzuwenden.“[2]
[1] „ Der Hebesatz der Landeskammerumlage wird alljährlich von der Vollversammlung der Landes-Landwirtschaftskammer festgesetzt.“[3]
[1] „Der Arbeitgeber hat die Lohnkirchensteuer in Höhe von 9% (Hebesatz am Sitz der Betriebsstätte) einzubehalten.“[4]
[2] Mit einem Hebesatz kann man auch einen ganzen LKW bewegen.
Wortbildungen:

Hebesatzrecht

1658
Q

rügen

A

rügen
rü·gen <rügst, rügte, hat gerügt> rügen VERB (mit OBJ) geh.
1. jmd. rügt jmdn. streng tadeln jemandem eine Rüge erteilen
2. jmd. rügt etwas beanstanden Er rügt ihre Unpünktlichkeit.

rü*gen; rügte, hat gerügt; [Vt] jemanden (für/wegen etwas) rügen; etwas rügen jemandem deutlich sagen, dass man sein Verhalten schlecht findet ≈ tadeln <jemandes Verhalten, Leichtsinn, Faulheit rügen>

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden zurechtweisen, tadeln; mit Nachdruck kritisieren
[2] transitiv: etwas kritisierend feststellen, beanstanden
Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch rüegen → gmh, ruogen → gmh zu althochdeutsch ruogen → goh „anklagen; öffentlich mitteilen[1]; vor Gericht anzeigen; ausgedehnt auf die weitere gerichtliche Verfolgung eines Vergehens: ein Urteil fällen; ein Vergehen bestrafen[2]“
Synonyme:

[1] zurechtweisen, tadeln
[2] tadeln, beanstanden
Sinnverwandte Wörter:

[1] ermahnen
Gegenwörter:

[1] loben
Beispiele:

[1] Der Lehrer rügte Peters Verhalten.
[2] Hier gab es nichts zu rügen, bei dieser Lieferung war alles in Ordnung.
[2] „Das Bundesverfassungsgericht rügte 2014 das Ausmaß der Unterschiede zwischen Firmen- und anderen Erben.“[3]
Wortbildungen:

Konversionen: gerügt, Rügen, rügend
Substantive: Rüge, Rügebrauch, Rügefrist, Rügegericht, Rüger, Rügesache

1659
Q

Ermessen

freies Ermessen der Exekutivorgane ersetzt Rechtssicherheit

A

Ermẹssen das; -s; nur Sg
1. die Beurteilung einer Sache, die einer Entscheidung vorausgeht <etwas jemandes Ermessen überlassen; etwas liegt in jemandes Ermessen; nach jemandes Ermessen>: Nach unserem Ermessen sollte die Fabrik geschlossen werden; Es liegt nicht in meinem Ermessen, darüber zu entscheiden
2. nach bestem Ermessen so objektiv und sachlich wie nur möglich: sich nach bestem Ermessen entscheiden, etwas zu tun
3. nach menschlichem Ermessen mit größter Wahrscheinlichkeit: Nach menschlichem Ermessen müsste die Brücke dieser Belastung standhalten

Bedeutungen:

[1] Recht: Auswahl zwischen mehreren gleichermaßen rechtmäßigen Möglichkeiten bei einer behördlichen oder richterlichen Entscheidung (Verwaltungsakt, Urteil, Beschluss)
[2] gehoben: jemandes Einschätzung einer Lage; Erwägen mehrer Entscheidungsmöglichkeiten
Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs messen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-
Synonyme:

[2] Beurteilung
Gegenwörter:

[1] gebundene Entscheidung
Oberbegriffe:

[1] Verwaltungshandeln
Unterbegriffe:

[1] Auswahlermessen, Entscheidungsermessen, Ermessensfehler, Beurteilungsspielraum, Einschätzungsprärogative
Beispiele:

[1] „Ermessen liegt vor, wenn die Verwaltung bei Verwirklichung eines gesetzlichen Tatbestands zwischen verschiedenen Verhaltensweisen wählen kann.“[1]
[1] Die Behörde hat von ihrem Ermessen in fehlerhafter Weise Gebrauch gemacht.
[1] Die Behörde ist gesetzlich ermächtigt, die notwendigen Maßnahmen nach pflichtgemäßem Ermessen zu treffen.
[1] Die Höhe des Schadensersatzes steht im Ermessen des Gerichts.
[2] Ich stelle es in Ihr Ermessen, ob Sie sich an der Kampagne beteiligen möchten oder nicht.
[2] Nach menschlichem Ermessen ist die Maschine betriebssicher.
Redewendungen:

nach menschlichem Ermessen
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] pflichtgemäßes, richterliches Ermessen
[2] nach menschlichem Ermessen
Wortbildungen:

[1] Ermessensentscheidung

1660
Q

Dirigismus

staatlicher Dirigismus ersetzt individuelle Selbstbestimmung

A

Dirigismus
Di·ri·gịs·mus der Dirigismus SUBST kein Plur. wirtsch.: pol.: staatliche Lenkung der Wirtschaft

Dirigịsmus der; -; nur Sg, Wirtsch; die starke Lenkung der Wirtschaft durch den Staat
|| hierzu di
rigịstisch Adj

Bedeutungen:

meist Singular:
[1] Wirtschaft: Wirtschaftsordnung, bei der staatliche Eingriffe integraler Bestandteil sind
[2] Wirtschaft: staatliches Eingreifen in die Politik
Herkunft:

von lateinisch dirigere über französisch diriger und dirigisme[1]
Synonyme:

[2] Wirtschaftslenkung
Gegenwörter:

[1] freie Marktwirtschaft, soziale Marktwirtschaft
Oberbegriffe:

[1] Wirtschaftsordnung
[2] Lenkung
Beispiele:

[1] Unter Charles de Gaulle herrschte eine Wirtschaftspolitik des Dirigismus.
[2] Diese Maßnahme der Regierung ist der reine Dirigismus.
Wortbildungen:

dirigistisch, Dirigist

1661
Q

bespitzeln

A

bespitzeln
be·spịt·zeln <bespitzelst, bespitzelte, hat bespitzelt> bespitzeln VERB (mit OBJ) jmd. bespitzelt jmdn. ausspionieren, observieren, überwachen (über einen längeren Zeitraum) heimlich beobachten Im Auftrag des Chefs bespitzelte er seine Mitarbeiter.
Bespitzelung/Bespitzlung

bespịtzeln; bespitzelte, hat bespitzelt; [Vt] jemanden bespitzeln pej; (als Spion) heimlich beobachten, was jemand tut
|| hierzu Bespịtze*lung die
|| ► Spitzel

Bedeutungen:

[1] jemanden heimlich beobachten und belauschen, um an Informationen zu kommen
Herkunft:

Ableitung vom Verb spitzeln mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-
Sinnverwandte Wörter:

[1] abhören, aushorchen, auskundschaften, ausspionieren, belauschen, beschatten, beschnüffeln, hinterherspionieren, kontrollieren, nachspioneren, nachspüren, observieren, überwachen
Oberbegriffe:

[1] beobachten
Beispiele:

[1] „Nachbar bespitzelte den Nachbarn, Sohn den Vater, Freund den Freund. Man flüsterte in den Wohnungen, denn das laut gesprochene Wort drang durch die Wände.“[1]
[1] „Er wurde bespitzelt und argwöhnisch beobachtet.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemand bespitzelt jemanden
Wortbildungen:

Bespitzelung, Bespitzlung

1662
Q

Repression

A

Repression
Re·pres·si·on <Repression, Repressionen> die Repression SUBST geh. die Unterdrückung von Widerstand politischen Repressionen ausgesetzt sein

Repressi*on [-‘sjoːn] die; -, -en; geschr; die (oft gewaltsame) Unterdrückung von Widerstand, Kritik, persönlicher Freiheit usw <Repression>
|| K-: repressionsfrei</Repression>

Bedeutungen:
[1] Politik: Unterdrückung
[2] Psychologie: Verdrängung oder Unterdrückung von unangenehmen Erinnerungen, Gefühlen oder Ängsten
Herkunft:
Das Wort geht über französisch répression → fr auf lateinisch repressio → la „das Zurückdrängen“ zurück.[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
[1] Unterdrückung, Unterwerfung
[2] Verdrängung
Gegenwörter:
[1] Gleichbehandlung, Gleichberechtigung, Gleichstellung
Beispiele:
[1] Die Repression von Minderheiten ist in vielen Staaten verbreitet.
Wortbildungen:
[1] repressiv

1663
Q

der Terror

Ordnungsrecht und Strafrecht sowie Strafvollzug dienen als Terrorinstrumente

A

Tẹr*ror der; -s; nur Sg; die (systematische) Verbreitung von Angst und Schrecken durch brutale Handlungen, meist um politische Ziele zu erreichen <Terror ausüben; sich durch Terror an der Macht halten; unter dem Terror leiden>
|| K-: Terrorakt, Terroranschlag, Terrorherrschaft, Terrormethoden, Terrorregime
|| ID Terror machen gespr; jemanden ärgern od. schikanieren

Bedeutungen:
[1] Gewalttaten einer bestimmten Gruppe von Menschen, zum Beispiel Bombenanschläge oder Morde, um bestimmte Ziele durchzusetzen
[2] länger andauernde, systematische Verbreitung von Angst und Schrecken, um andere einzuschüchtern und schließlich zu beherrschen
[3] anhaltende, belastende Auseinandersetzung/Stimmung
Herkunft:
in den 1830er-Jahren vermutlich unter Einfluss des Französischen und Englischen direkt von lateinisch terror → la „Schrecken, Angst und Schrecken bereitendes Geschehen“ entlehnt[1]
Vergleiche zur Begriffsgeschichte und -bedeutung die Wikipedia-Artikel „Terror“ und Wikipedia-Artikel „Terrorismus“.
Sinnverwandte Wörter:
[1] Gewaltherrschaft, Pogrom
[2] Druck, Erpressung, Nötigung, Zwang
[3] Angst, Aufregung, Entsetzen, Furcht, Grauen, Grusel, Schrecken, Stunk, Unruhe
Unterbegriffe:
[2] Islamisten-Terror, Psychoterror, Telefonterror
Beispiele:
[1] Terroristen benutzen Terror als Mittel zur Erzwingung ihrer politischen Ziele.
[1] „Dieser Einwand kursierte, seit der Terror des Pariser Wohlfahrtsausschusses viele deutsche Schriftsteller und Gelehrte über ihre eigene Courage hatte so erschrecken lassen, dass sie auch mental wieder zu jener Ordnung zurückkehrten, die von ihnen politisch ohnehin nie infrage gestellt worden war.“[2]
[1] „Gerhard Baum als Bundesinnenminister bewies, dass die Herausforderung durch den Terror keinen Freibrief für den Abbau von Bürgerrechten rechtfertigte.“[3]
[2] Wenn ich meine Hausübungen nicht bringe, üben meine Lehrer Terror auf mich aus.
[3] Bei uns zu Hause herrscht der reinste Terror, seit meine Schwester unseren Eltern den Krieg erklärt hat.
Charakteristische Wortkombinationen:
Großer Terror, Roter Terror, Weißer Terror
islamistischer Terror; Terror ausüben, der reinste Terror
Wortbildungen:
Adjektive/Adverbien: terroristisch
Substantive:
Antiterroreinheit, Anti-Terror-Gesetz, Terrorakt, Terroralarm, Terroranschlag, Terrorbekämpfung, Terrorherrschaft, Terrorismus, Terrorist, Terrororganisation, Terrorwelle
Verben: terrorisieren

1664
Q

der ADEL

Enteignung der adligen Großgrundbesitzer zugunsten Bauern

A

Adel der; -s; nur Sg, Kollekt
1. (in bestimmten Ländern) die Gruppe von Leuten, die (durch ihre Herkunft) einer sozialen Schicht angehören, die früher besondere Privilegien hatte ≈ Aristokratie: Adel und Geistlichkeit waren die privilegierten Stände im Mittelalter
2. meist von Adel sein aus einer aristokratischen Familie stammen

Bedeutungen:
[1] durch Abstammung oder (seltener) besondere Leistungen privilegierte Schicht
Herkunft:
mittelhochdeutsch adel „edles Geschlecht“, althochdeutsch adal, seit dem 8. Jahrhundert belegt und unklaren Ursprungs [1]
Synonyme:
[1] Aristokratie
Gegenwörter:
[1] Plebs
Oberbegriffe:
[1] Stand, Feudalsystem
Unterbegriffe:
[1] Erbadel, Hochadel, Landadel
Beispiele:
[1] Der Adel war oft dem Neid der anderen Schichten ausgesetzt.
[1] Adel ist ein in fast allen Kulturen auftretendes Phänomen.
Redewendungen:
[1] Adel verpflichtet, noblesse oblige
Wortbildungen:
Adliger, Adlige, Adelshaus, Adelsprädikat, Adelstitel, edel, Geldadel

1665
Q

die Kolonie

entkolonialisieren

A

Kolonie die; -, -n [-‘niːən]
1. ein Land od. Gebiet, das von einem meist weit entfernten, wirtschaftlich viel höher entwickelten Staat beherrscht (u. ausgebeutet) wird <eine>: die ehemaligen britischen Kolonien
|| -K: Kronkolonie</eine>

Diese Länder waren einst britische/deutsche/ französische/spanische Kolonien.

  1. Kollekt; eine Siedlung (1), die von Auswanderern gegründet wird
  2. Kollekt; eine Gruppe von Menschen aus demselben Land od. mit dem gleichen Beruf, der gleichen Religion o. Ä., die an einem bestimmten Ort leben: die Kolonien der Emigranten in New York; eine Kolonie von Künstlern
    || -K: Künstlerkolonie
  3. eine große Gruppe von Tieren/Pflanzen, die eng zusammenleben/eng zusammen wachsen <Vögel brüten, leben in Kolonien>
    || -K: Bakterienkolonie, Vogelkolonie

entkolonialisieren

Bedeutungen:

[1] eine (ehemalige) Kolonie vom wirtschaftlichen, politischen, kulturellen etc. Einfluss der (ehemaligen) Kolonialmacht befreien, lossagen
Synonyme:

[1] entkolonialisieren, dekolonisieren
Gegenwörter:

[1] kolonisieren
Beispiele:

[1] „Um den Kolonialismus zu überwinden, müssten die Kolonisierten zunächst einmal sich selbst entkolonisieren …“[1]
[1] „Portugal war in Europa das Land, das 1975 als letztes entkolonisiert wurde, was außerdem mit einem großen Trauma verbunden war: Eine Million Menschen, die aus Afrika nach Portugal kamen. […]“[2]

1666
Q

Dystopie

Eutopie

Utopie

A

Dystopie

Bedeutungen:

[1] Medizin: anatomisch unübliche Lage von Gewebe oder eines Organs
[2] Literatur: Geschichte, die in einer fiktiven Gesellschaft spielt, die sich zum Negativen entwickelt hat, auch: (literarische) Endzeit
Herkunft:

aus dem gebundenen Lexem dys- und altgriechisch τόπος (topos☆) → grc ‚Ort‘
[2] Lehnbedeutung aus dem englischen dystopia → en[1]
Synonyme:

[2] Anti-Utopie
Sinnverwandte Wörter:

[1] Allotopie, Heterotopie
[2] Schreckensvision, Schreckenszenario
Gegenwörter:

[1] Eutopie
[2] Utopie
Beispiele:

[1]
[2] „In dieser Dystopie verwenden die Behörden interessanterweise anfangs nicht die von Google erfassten, intimen Suchanfragen eines potenziell Verdächtigen, sondern arbeiten mit Kombinationsdaten.“[2]
Wortbildungen:

dystopisch

Eutopie

Bedeutungen:

[1] die normale Lage
[2] die normale Lage von Organen
[3] die Idealgesellschaft
Herkunft:

Neubildung aus griechisch: εὖ (eu) „gut“ und τόπος (tópos) „Ort, Lage“[1]
Sinnverwandte Wörter:

[1] Utopie
Gegenwörter:

[1] Dystopie
Beispiele:

[1] Da die körperliche Anspannung nicht nur die Lage, Ruhe und damit Funktionstüchtigkeit der Organe betrifft, sondern auch die Gedanken der Person (in der Klarheit ihrer grundlegenden Annahmen) von dieser beeinflusst werden, spiegelt sich die grundlegende Einstellung bzgl. der individuellen Vorstellung dessen, was die Gesellschaft sei in dem Grad des veräusserten Vertrauens bei jeder Kommunikation mit Mitmenschen wieder und drückt sich gleichzeitig innerlich, vermittels der Angst aus mangelndem Vertrauen in der Anspannung und somit Lage der Organe aus. Eutopie bezeichnet nun beiderlei wohlwollende Ordnung, die synergetisch (physisch und psychologisch) aus dem Vertrauen in das gesunde Umfeld entsteht.
[2] Auch nach der Obduktion können wir die Eutopie nur bestätigen.
[3] Eine Utopie schildert einen Zustand, den wir in der Realität nicht haben. Sie läßt sich in verschiedene Klassen aufteilen und eine dieser Klassen ist die Eutopie, die von „guten Orten“ handelt.
[3] Es gibt wohl mehr kritische Utopien als Eutopien.
[3] Ich will hier wenigstens im gröbsten Umriss und prinzipiell zeigen, dass eine Gesellschaft ohne systematische Verletzung des Selbsteigentums und des Eigentums keine Utopie ist, keine Fata Morgana und Denkunmöglichkeit, kein „Nicht-Ort“ des Thomas Morus, sondern eine Eutopie, ein schöner, weil richtiger Ort, geradezu eine Denknotwendigkeit, ungeachtet der Tatsache, dass sie noch kein real existierender Ort ist und war . . .[2]

Utopie

Bedeutungen:

[1] Wunschbild (von der Zukunft), das wahrscheinlich keine Wirklichkeit werden wird, nicht realisiert werden kann
Herkunft:

im 19. Jahrhundert von französisch utopie → fr entlehnt, das auf eine englische Neubildung utopia → en 1516 von Thomas Morus zurückgeht und aus griechisch οὐ τόπος (ou topos) „kein Ort“ gebildet wurde (Roman Utopia von Thomas Morus).[1] Nach Duden löst Utopie älteres Utopia ab, das Anfang des 16. Jahrhunderts von gelehrtenlateinisch Utopia → la übernommen worden sei.[2]
Synonyme:

[1] Einbildung, Erdichtung, Fiktion, Idealbild, Illusion, Imagination, Irrealität, Luftschloss, Paradies, Phantasie, Schwärmerei, Täuschung, Traumwelt, Unwirklichkeit, Vision, Vorstellung, Wunschbild, Zukunftstraum
Gegenwörter:

[1] Anti-Utopie, Dystopie, Schreckensutopie, Wirklichkeit
Unterbegriffe:

[1] Arkadienutopie, Raumutopie, Realutopie, Systemutopie, Technikutopie, Zeitutopie
Beispiele:

[1] Soziale Gerechtigkeit für alle halten viele nur für eine Utopie.
[1] „Kein Ort. Nirgends“, eine doppelte Übersetzung des Wortes Utopie, ist der Titel einer Erzählung von Chista Wolf.
[1] „Sie entdeckte, daß sie keine Lust hatte, über Utopien nachzudenken.“[3]
[1] „Aber das, was er als Utopie betrachtet hatte, wurde für ihn immer mehr zur Illusion.“[4]
Wortbildungen:

[1] Utopia, Utopieforschung, Utopiekonzeption, Utopiekritik, Utopieprojekt, Utopiespiel, utopisch, Utopismus, Utopist

1667
Q

denunzieren, Denunziation

Denunziant

A

Denunziant
De·nun·zi·a·ti·on <Denunziation, Denunziationen> die Denunziation SUBST abwert. eine Anzeige durch einen Denunzianten

denunzieren; denunzierte, hat denunziert; [Vt] jemanden (bei jemandem) denunzieren pej; (besonders in einem totalitären Staat aus politischen Gründen) jemanden anzeigen (2) od. die Polizei auf etwas aufmerksam machen, was jemand macht (weil man ihm schaden will): jemanden bei der Polizei denunzieren
|| hierzu De
nunziạnt der; -en, -en; Denunziạntin die; -, -nen; Denunziati*on die; -, -en

Bedeutungen:

[1] meist aus niederen Beweggründen etwas oder jemanden anzeigen, verraten
[2] etwas oder jemanden öffentlich bloßstellen oder brandmarken
Herkunft:

von lateinisch denuntiare → la „ankündigen, kundtun“ [1] zu de → la „von“ und nuntius → la „Botschaft, Nachricht, Meldung“ [2] [Quellen fehlen]
Synonyme:

[1] verpetzen, verraten
[2] anschwärzen, brandmarken, diskriminieren, kompromittieren, verleumden
Sinnverwandte Wörter:

[1] anmelden, anzeigen
[2] vorführen
Beispiele:

[1] Ein Jahr später wurden sie, von einer Nachbarin denunziert, von der Gestapo verhaftet.
[2] Die Zeitschrift wurde als linkslastig denunziert.
Wortbildungen:

Denunziant, Denunziantentum, Denunziation, denunziatorisch

Denunziant

Bedeutungen:
[1] Person, die eine andere Person, unabhängig davon, ob diese tatsächlich schuldig ist, (oftmals anonym) anzeigt
Herkunft:
von dem lateinischen Verb denuntiare → la[1] (dt.: jemanden / etwas anzeigen) [Quellen fehlen]
Synonyme:
[1] Petze, Sykophant; veraltet: Kaffeeriecher
Beispiele:
[1] „Später lernte er ihn als ungemein gefälligen, liebenswürdigen Kameraden kennen, noch später aber wurde er als Denunziant, der seine Unglücksgenossen geringfügiger Vorteile halber verriet, entlarvt.“[2]
Wortbildungen:
denunzieren, Denunziantentum, Denunziation, denunziatorisch

1668
Q

abschöpfen

Gewinne werden abgeschöpft oder die Produktion wird gelenkt

A

ạbschöpfen (hat) [Vt]
1. etwas (von etwas) abschöpfen etwas, das sich oben auf einer Flüssigkeit befindet, mit einem Löffel o. Ä. wegnehmen: die Sahne von der Milch, das Fett von der Suppe abschöpfen
2. etwas abschöpfen Wirtsch; Gewinne einbehalten und nicht neu investieren <Gewinne>
|| hierzu Ạb*schöp*fung die</Gewinne>

Bedeutungen:
transitiv:
[1] etwas, das sich oben (auf einer Flüssigkeit) befindet, von dort mittels Schöpfen entfernen
[2] in der Wirtschaft: Geld aus dem Kreislauf entnehmen (und es nicht wieder investieren)
Beispiele:
[1] Der Mann schöpft den Rahm von der Milch ab.
[1] Du schöpfst nun zuerst einmal das Fett von der Suppe ab.
[2] „US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte gesagt, die Fed sei willens und bereit, bei einer Erholung der Konjunktur die überschüssige Liquidität abzuschöpfen, um einer Inflation vorzubeugen.“[1]
Wortbildungen:
Abschöpfung

1669
Q

Abstinenz

politische Abstinenz

A

Abstinenz
Ab·s·ti·nẹnz die Abstinenz SUBST kein Plur. der völlige Verzicht auf etwas (insbesondere auf Alkohol) sexuelle Abstinenz üben
Abstinenzler, Abstinenzlerin

abstinẹnt Adj; ohne Steigerung; so, dass man auf bestimmte Genüsse (besonders Alkohol) verzichtet ≈ enthaltsam <abstinent leben, sein>
|| hierzu Abstinẹnz die; nur Sg; Abstinẹnzler der; -s, -; Abstinẹnzle*rin die; -, -nen

Bedeutungen:
[1] allgemein: Enthaltsamkeit
[2] sexuelle Abstinenz; Verzicht auf Geschlechtsverkehr und andere sexuelle Handlungen
[3] Verzicht auf Alkohol
[4] Verzicht auf Fleisch beziehungsweise völliger Verzicht auf Tierprodukte
Herkunft:
Ableitung von dem gleichbedeutenden lateinischen Substantiv abstinentia → la, dies von dem Verb abstinere → la „sich enthalten, fernhalten“; vergleiche abstinent [Quellen fehlen]
Synonyme:
[1] Enthaltsamkeit, Entsagung
[2] Keuschheit, Zölibat
[3] Antialkoholismus
[4] Vegetarismus, Veganismus
Sinnverwandte Wörter:
[1] Askese, Mäßigung, Verzicht, Fasten
Gegenwörter:
[1] Ausschweifung, Exzess, Genusssucht, Hedonismus, Luxus, Maßlosigkeit, Übermaß, Zügellosigkeit
Oberbegriffe:
[2] Sexualverhalten
Beispiele:
[1] Nach 5 Jahren Abstinenz kehrte sie auf die Theaterbühne zurück.
[2] Die katholische Kirche schreibt ihren Priestern Abstinenz vor.
[3] Nach jahrelanger Abstinenz trinkt er jetzt wieder ab und zu ein Bier.
[4] Viele Menschen leben in freiwilliger Abstinenz und ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Produkten.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1–4] erzwungene, lange, langjährige, unfreiwillige, verordnete, völlige, weitgehende Abstinenz
Wortbildungen:
Abstinenzler, Abstinenzlerin, Abstinenztag, Abstinenzbewegung

1670
Q

die Doktrin

Staatdoktrin

A

Doktrin
Dok·t·rin <Doktrin, Doktrinen> die Doktrin SUBST
1. geh. eine als absolut gültig erklärte Lehrmeinung unverändert an einer Doktrin festhalten
2. politischer (programmatischer) Grundsatz die Doktrin von der Gewaltenteilung

Dokt*rin die; -, -en
1. Pol; ein Grundsatz od. eine grundsätzliche (programmatische) Aussage <eine Doktrin aufstellen, nach einer Doktrin handeln>
2. geschr, meist pej ≈ Dogma (1)

Doktrin (dɔkˈtriːn)
substantiv weiblich
Doktrin , Doktrinen
Politik politischer Grundsatz, der absolute Gültigkeit beansprucht Die Truman-Doktrin - für die Demokratie, gegen den Kommunismus - markierte den Beginn des Kalten Krieges.

Bedeutungen:
[1] verbindlicher Grundsatz, verbindliche Lehrmeinung
[2] politischer Leitsatz
Herkunft:
von lateinisch: doctrina → la [1] [2]
Unterbegriffe:
[2] Breschnew-Doktrin, Eisenhower-Doktrin, Essential-Facilities-Doktrin, Hallstein-Doktrin, Hoover-Stimson-Doktrin, Monroe-Doktrin, Nixon-Doktrin, Sinatra-Doktrin, Truman-Doktrin, Ulbricht-Doktrin
Beispiele:
[1] „Diese Doktrin der fundamentalen Ungleichheit von Christen und Juden […] schuf eine «Grauzone» für das individuelle christliche Gewissen und die Frage moralischer Verpflichtungen; sie kalkulierte eine Mischung aus traditionellen religiösen Mißtrauen und Verachtung gegenüber Juden ein, die ganz leicht etwaige Antriebe von Mitleid und Nächstenliebe aufwiegen konnte und dies häufig auch tat oder gar einen aggressiven Antisemitismus schürte.“[3]
[2] Es gilt die Doktrin des Gleichgewichts der Kräfte.
Wortbildungen:
Doktrinär, doktrinär, Doktrinarismus, doktrinell, Indoktrination, indoktrinieren

1671
Q

entlarven , demaskieren

gerade die Corona-Zeiten mit ihren radikalen Verwerfungen haben jedoch verstärkt entlarvt, wie veraltet, träge und damit nahezu wertlos- wenn nicht sogar in die irre führend- die auf BIP- Daten basierenden Konjunkturprognosen geworden sind

A

entlạrven [-f-]; entlarvte, hat entlarvt; [Vt] jemanden/etwas (als etwas) entlarven den wahren Charakter, die wahre Identität von jemandem/etwas entdecken (u. öffentlich bekannt machen) <jemanden als Hochstapler, Spion entlarven; etwas als Lüge entlarven>
|| hierzu Entlạrvung die

Bedeutungen:

[1] jemanden oder etwas demaskieren
Herkunft:

Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung des Verbs vom Stamm des Substantivs Larve mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ent-
Beispiele:

[1] Sein hochroter Kopf entlarvte ihn.
[1] „Jetzt wurde Martins von findigen Nutzern als Fälscher entlarvt.“[2]

1672
Q

zaghaft

eng: timid [ˈtimid]

A

zaghaft Adj; aus Angst (u. Unsicherheit) langsam und sehr vorsichtig ≈ zögernd ↔ forsch <ein Versuch; Schritte; zaghaft klopfen, eintreten>
|| hierzu Zag
haftigkeit die; nur Sg

Bedeutungen:
[1] zaudernd, unsicher, ängstlich, zögernd

Herkunft:
Mittelhochdeutsch „zag(e)haft“[1] Strukturell: Ableitung zu zag mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -haft

Synonyme:
[1] zaudernd, unsicher, ängstlich, zögernd, zögerlich

Gegenwörter:
[1] penetrant, aufdringlich

Beispiele:
[1] Sein zaghaftes Verhalten fiel den Kontrolleuren auf.
[1] Nach der heftigen Auseinandersetzung versuchte er nun zaghaft, mit ihr ins Gespräch zu kommen.
Wortbildungen:
[1] Zaghaftigkeit

1673
Q

anfällig , delikat

Anfällig für Rohstoffpreisschwankungen

Kriesenanfällig

eng: delicate [ˈdelikət]

A

anfällig
ạn·fäl·lig
Adj. ạn·fäl·lig
anfällig so, dass man leicht durch etwas geschädigt wird für/gegen Erkältungen/Störungen anfällig sein
frost-, krankheits-, pannen-, störungs-, stress-
Anfälligkeit

ạnfällig Adj; nicht adv
1. anfällig (für etwas) nicht resistent gegen etwas, keinen Widerstand gegen etwas zeigend <anfällig sein für Krankheiten, Beeinflussungen>
|| -K: frostanfällig, krankheitsanfällig, stressanfällig
2. anfällig (für etwas) nicht gut gegen negative Einflüsse geschützt <eine Maschine, die Wirtschaft>: Der neue Computer ist anfällig für Störungen
|| -K: pannenanfällig, störungsanfällig

Bedeutungen:

[1] so, dass eine Person oder eine Sache leicht durch etwas beeinflusst oder auch verlockt werden kann
[2] zu Krankheiten neigend; ohne Widerstandskraft gegen schädliche Einflüsse
Herkunft:

Ableitung vom Substantiv Anfall mit dem Ableitungsmorphem -ig (plus Umlaut)
Sinnverwandte Wörter:

[1] empfänglich, instabil, kränklich, labil, ruhelos, schwächlich, unbeständig, unsicher, unstet, vulnerabel, wechselhaft, wehklagend
Gegenwörter:

[1] resistent
Unterbegriffe:

[1] pannenanfällig, reparaturanfällig, störanfällig, wartungsanfällig
Beispiele:

[1] Die Jugendlichen sind für Alkohol anfällig.
[1] Festverzinsliche Wertpapiere mit dem Rating ‘BB’ sind weniger anfällig für Zahlungsverzug als andere als spekulativ eingestufte Emissionen.[1]
[2] Seit ihrer Lungenoperation ist sie sehr anfällig.
[2] Jeden November bin ich anfällig für eine Erkältung.
[2] „Noch immer weiß niemand genau, warum Männer anfälliger für eine SARS-CoV-2-Infektion zu sein scheinen als Frauen.“[2]
[2] Diese Apfelbaumsorte ist anfällig für Mehltau.
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] für etwas anfällig, gegenüber etwas anfällig sein, anfällig für Störungen
Wortbildungen:

Anfälligkeit

1674
Q

patrouillieren

eng: patrol [pəˈtrəul]

A

patrouillieren
pa·t·rouil·lie·ren [patrʊˈliːrən] <patrouillierst, patrouillierte, hat patrouilliert, ist patrouilliert> patrouillieren VERB (ohne OBJ) jmd. patrouilliert (irgendwo) als Soldat oder Polizist ein Gebiet regelmäßig kontrollieren, indem man dort herumgeht oder -fährt Die Soldaten haben/sind vor dem Tor patrouilliert., Sie sind bis zum Tor und zurück patrouilliert.

patrouillie*ren [patrʊ’liːrən]; patrouillierte, hat/ist patrouilliert; [Vt] (hat)
1. etwas patrouillieren (als Soldat, Polizist o. Ä.) ein Gebiet kontrollieren od. bewachen, indem man zu bestimmten Zeiten in ihm herumgeht od. -fährt <ein Gebäude, den Hafen, eine Stadt patrouillieren>; [Vi] (ist)
2. (irgendwo) patrouillieren ≈ patrouillieren (1)

Bedeutungen:
intransitiv:
[1] als Posten (einer Polizei, eines Militärs, eines sonstigen Sicherheitsorgans sowie einer Bürgerwehr, Miliz oder dergleichen) in einem bestimmten Gebiet regelmäßige Erkundungs- und/oder Kontrollgänge oder -fahrten durchführen
[2] umgangssprachlich: auf- und abgehen, als der Straßenprostitution nachgehende weibliche Person
Herkunft:
Wortbildungsanalyse:
Ableitung zum Stamm des Substantivs Patrouille mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier und zusätzlich notwendiger Flexionsendung -en

Sinnverwandte Wörter:
[1] auskundschaften, besichtigen, durchstreifen
[2] auf den Strich gehen

Beispiele:
[1] Der Wachposten patrouillierte durch die Stadt.
[1] „Vielleicht eine halbe Stunde lang patrouillierten wir auf einem kurzen Stück Weg, um die Stelle herauszufinden, an der das Geräusch des Wassers am deutlichsten zu hören war.“[6]
[1] „Die Polizei- und Militärhubschrauber patrouillieren mit besonderer Häufigkeit über der Küste.“[7]
[1] „Deutsche Truppen stehen am Hindukusch, patrouillieren am Horn von Afrika, im Sudan, auf dem Balkan und vor der libanesischen Küste.“[8]
[1] „Im Grunde bekomme ich sie seltener zu Gesicht als den Fuchs, der nachts über das Gelände patrouilliert.“[9]
[1] „Jede Menge Polizisten und Sicherheitsbeamte patrouillierten auf dem Gelände, denn die Ehrentitel wurden vom Kanzler der Universität überreicht, und dieser Kanzler war Prinz Philipp, der Herzog von Edinburgh.“[10]
[2] „Die Topographie der Berliner Prostitution ist damit noch nicht vollendet. In den Nebenstraßen trifft man die Reglementierten aller Gruppen, für die der Hauptstrich verboten ist.[…]Sie sind fast in allen Gegenden der Stadt, sie patrouillieren die Hauptzufuhrstraßen bis nach Steglitz, Neukölln, Westend, Lichtenberg usw. hinaus.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:
[1] durch die Straßen patrouillieren; vor einem Gebäude patrouillieren; Kriegsschiffe patrouillieren vor der Küste

1675
Q

prosperieren

eng: to prosper [ˈprospə]

[1] „Die Befindlichkeit des Reiches war im Inneren durch sozialen Frieden und wirtschaftliche Prosperität gekennzeichnet sowie durch Stabilität in der Außenpolitik, die zeitweilig in den Hintergrund trat.“[2]

A

pro·s·pe·rie·ren <properierst, prosperierte, hat prosperiert> prosperieren VERB (ohne OBJ) etwas prosperiert geh. gedeihen sich wirtschaftlich gut entwickeln wirtschaftlich prosperieren, ein prosperierendes Land

Bedeutungen:
[1] gedeihen, es zu Wohlstand bringen
Herkunft:
von prosperare → la gedeihen
Synonyme:
[1] gedeihen, florieren
Beispiele:
[1] Der Wirtschaftsaufschwung führte dazu, dass das Unternehmen prosperierte.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] das Unternehmen, die Wirtschaft prosperiert
Wortbildungen:
Prosperität

1676
Q

kompensieren

eng: compensate [ˈkompənseit]

A

kompensieren
kom·pen·sie·ren <kompensierst, kompensierte, hat kompensiert> kompensieren VERB (mit OBJ)
1. jmd. kompensiert etwas mit etwas Dat. geh. ausgleichen Der junge Mann kompensiert seine Unsicherheit mit einem betont forschen Auftreten., Er kompensierte seine Angst, indem er fortwährend mit anderen sprach.
2. jmd. kompensiert etwas wirtsch.: gegeneinander aufrechnen

kompensie*ren; kompensierte, hat kompensiert; [Vt] etwas (durch etwas) kompensieren geschr; eine Schwäche, einen Fehler o. Ä. durch etwas anderes ausgleichen: Er versuchte, seine Aufregung durch lautes Sprechen zu kompensieren

Bedeutungen:
[1] ausgleichen, aufheben
[2] vergüten, verrechnen
[3] durch Tausch erwerben
[4] die magnetische Wirkung von Stahlteilen in Schiffen und Flugzeugen aufheben
[5] einen Kompass justieren, “einnorden”
Herkunft:
von dem lateinischen Verb compensare → la „aufwiegen, ausgleichen“
Beispiele:
[1]
Wortbildungen:
Kompensation, Kompensator, kompensatorisch

1677
Q

simultan

eng: simultaneous [siməlˈteiniəs, (American) sai-]

A

simultan
si·mul·tan
Adj. si·mul·tan
simultan nicht steig. gleichzeitig Das Interview wird simultan übersetzt.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
simultan Adj; nur attr oder adv, geschr
1. ≈ gleichzeitig: Der Schachweltmeister spielte simultan gegen mehrere Gegner
|| K-: Simultanschach, Simultanspiel
2. simultan übersetzen, dolmetschen übersetzen od. dolmetschen, während der Sprecher spricht (u. nicht auf Pausen warten)
|| K-: Simultandolmetscher, Simultanübersetzung

Bedeutungen:
[1] zur gleichen Zeit mit etwas anderem ablaufend
Herkunft:
entlehnt aus französisch simultane → fr, von spätlateinisch simultaneus → la, dieses zu (klassisch) simul → la „zeitgleich, zugleich“ [Quellen fehlen]
Synonyme:
[1] gleichzeitig, zeitgleich
Gegenwörter:
[1] versetzt
Beispiele:
[1]
Wortbildungen:
Simultanbühne, Simultandolmetschen, Simultandolmetscher, Simultaneität, Simultanität, Simultankirche, Simultanschach, Simultanspringen, Simultanübersetzer

1678
Q

alimentieren

Sie müsste einen höheren Bestand an Arbeitslosen ausweisen und alimentieren

eng: aliment

A

Bedeutungen:
[1] jemanden mit Geld unterstützen
Synonyme:
[1] unterhalten (im Sinne von Unterhalt zahlen)
Beispiele:
[1] Mein Vater alimentiert mich während meines Studiums mit 200 Euro monatlich.

1679
Q

inhalieren / exhalieren

eng: inhale

A

inhalieren
in·ha·lie·ren inhalieren VERB (mit OBJ/ohne OBJ) jmd. inhaliert (etwas)
1. den Dampf von heißem Wasser, in dem bestimmte heilende Substanzen gelöst sind, einatmen, um eine Krankheit der Atemwege zu heilen Bei Schnupfen inhaliert er.
2. paffen beim Rauchen tiefe Lungenzüge machen

inhalie*ren; inhalierte, hat inhaliert; [Vt/i]
1. (etwas) inhalieren etwas tief einatmen, besonders aus medizinischen Gründen <ätherische>: Wegen seiner Bronchitis soll er täglich inhalieren
2. (etwas) inhalieren den Rauch einer Zigarette o. Ä. in die Lunge einatmen
|| hierzu In*ha*la*ti*on die; -, -nen</ätherische>

Bedeutungen:
transitiv:
[1] (etwas) einatmen
Herkunft:
von lateinisch: inhalare = „(etwas) anhauchen“ im 20. Jahrhundert als Fachausdruck entlehnt; zu in- = ein- und halare = hauchen, duften; Bedeutung eventuell von französisch: inhaler beeinflusst[1][2]
Synonyme:
[1] einatmen
Gegenwörter:
[1] exhalieren, ausatmen
Oberbegriffe:
[1] atmen
Beispiele:
[1] Er inhalierte zuviel Rauch und starb an den Folgen einer Vergiftung.
[1] Jeder erinnert sich an Bill Clintons Satz, er habe Joints nicht inhaliert. Obama daraufhin: „Klar hab’ ich inhaliert, das war ja gerade der Punkt.“[3]
[1] „Sie inhaliert und denkt genau so lange nach, wie sie den Rauch in den Lungen behält.“[4]
Wortbildungen:
Inhalation

1680
Q

Paradigma

In vielen Ländern deutet sich in der Mindestlohnpolitik ein Paradigmenwechsel an

A

Paradigma
Pa·ra·dịg·ma <Paradigmas, Paradigmen/Paradigmata> das Paradigma SUBST
1. geh. Beispiel; Muster in seiner Tätigkeit einem bestimmten Paradigma folgen, sich an ein Paradigma halten
2. sprachwiss.: Muster für die Deklination und Konjugation
Flexions-
3. philos.: vorherrschende und damit musterbildende theoretische Orientierung das Paradigma des heliozentrischen Weltbildes nach Kopernikus

Bedeutungen:
[1] Muster, Beispiel
[2] Literaturwissenschaft: Kurze Erzählung, die in Beispielen eine moralische Lehre erläutert
[3] Linguistik: Muster einer Deklination oder Konjugation
[4] Linguistik: die Gesamtheit der Ausdrücke, die in einem bestimmten Kontext gegeneinander ausgetauscht werden können.
[5] Denkmuster, Schema
[6] eine grundlegende wissenschaftliche Denkweise
Herkunft:
über lateinisch paradigma aus dem griechischen παϱάδειγμα (parádeigma) „Beispiel“, dies zu παϱαδεικνύναι (paradeiknýnai) „vorzeigen, sehen“ [1]
Synonyme:
[3] Flexionsparadigma, Flexionsschema, Flexionstabelle
[4] Substitutionsklasse

Gegenwörter:
[3] Syntagma
Oberbegriffe:
[3] Linguistik, Grammatik, Morphologie
Unterbegriffe:
[3] Deklinationsparadigma, Konjugationsparadigma, Programmierparadigma, Suppletivparadigma

Beispiele:
[1] Maria Laach in der Eifel ist ein Paradigma für den romanischen Baustil.
[2] In diesem Paradigma werden verschiedene Stilelemente benutzt: Bilder, Briefe, Gespräche und auch die Beschreibung eines wünschenswerten Verhaltens durch den Auftritt des Charakters „Peter“, der ein personifiziertes Vorbild ist.
[3] Paradigmen sind Flexionsschemata der deklinierbaren und konjugierbaren Wortarten. Auch für die Komparation gibt es Paradigmen.
[3] „Den gesamten Formenbestand, den ein Wort haben kann, nennt man sein Paradigma […]“[2]
[4] Die sprachlichen Einheiten, die man in einem gegebenen Satz gegeneinander austauschen kann, ohne dass der Satz grammatisch falsch wird, bilden ein Paradigma.
[5] Müsste nicht in den Führungsetagen in diesem Land ein Wechsel der Paradigmen stattfinden?
[6] Der Behaviorismus, die Tiefenpsychologie, die Kognitionspsychologie und die Biopsychologie sind Paradigmen der Psychologie.
Charakteristische Wortkombinationen:
[4] paradigmatische Beziehung
[5] Paradigmen Wechsel, das Paradigma moralischen Handelns
[5, 6] Dogma, Axiom

Wortbildungen:
paradigmatisch, Paradigmenwechsel

1681
Q

a

A

ausbeuten
aus·beu·ten ausbeuten VERB (mit OBJ)
1. jmd. beutet jmdn. aus abwert. ausnutzen übertrieben viel Leistung von jmdm. verlangen und keine Rückssicht auf eventuelle Schäden nehmen, die dieses Verhalten verursacht die Arbeiter ausbeuten
ausbeuterisch
2. jmd. beutet etwas aus wirtschaftlich nutzen Erdöllagerstätten ausbeuten
Ausbeutung

ausbeuten; beutete aus, hat ausgebeutet; [Vt]
1. jemanden ausbeuten von jemandem Leistungen verlangen od. erzwingen, damit man selbst davon profitiert, od. ohne sie angemessen zu bezahlen <jemanden schamlos, skrupellos ausbeuten>
2. etwas ausbeuten etwas völlig ausnutzen, abbauen und verbrauchen: natürliche Vorräte an Wasser, Erdöl ausbeuten; Rohstoffe ausbeuten
|| hierzu Ausbeutung die; zu
1. Ausbeuter der; -s, -; Ausbeute*rin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] abwertend: jemanden oder etwas über Gebühr und zum eigenen Vorteil belasten
[2] Bergbau, Energiesektor, Ölförderung: Lagerstätten erschließen und wirtschaftlich nutzen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb beuten mit dem Derivatem aus-
Synonyme:

[1] ausnehmen, ausnutzen, ausschlachten, exploitieren, instrumentalisieren, melken, schröpfen
[2] abbauen, fördern
Beispiele:

[1] Viele Künstler, Journalisten oder Kreative beuten sich selbst aus, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
[1] Firmen beuten weltweit die Armen aus, um mehr Profit zu erwirtschaften.
[1] Zwangsarbeit bei Temperaturen von 50 Grad, überfüllte Unterkünfte, kaum Trinkwasser: Auf den WM-Baustellen in Katar sollen Arbeiter ausgebeutet worden sein, Dutzende starben an den Folgen.[1]
[2] Trotz ökologischer und sozialer Probleme werden Braunkohlenlagerstätten in Deutschland weiterhin ausgebeutet.
Wortbildungen:

ausbeuterisch, Ausbeute, Ausbeutung

1682
Q

ausbeuten

eng: exploit [ˈeksploit]

A

ausbeuten
aus·beu·ten ausbeuten VERB (mit OBJ)
1. jmd. beutet jmdn. aus abwert. ausnutzen übertrieben viel Leistung von jmdm. verlangen und keine Rückssicht auf eventuelle Schäden nehmen, die dieses Verhalten verursacht die Arbeiter ausbeuten
ausbeuterisch
2. jmd. beutet etwas aus wirtschaftlich nutzen Erdöllagerstätten ausbeuten
Ausbeutung

ausbeuten; beutete aus, hat ausgebeutet; [Vt]
1. jemanden ausbeuten von jemandem Leistungen verlangen od. erzwingen, damit man selbst davon profitiert, od. ohne sie angemessen zu bezahlen <jemanden schamlos, skrupellos ausbeuten>
2. etwas ausbeuten etwas völlig ausnutzen, abbauen und verbrauchen: natürliche Vorräte an Wasser, Erdöl ausbeuten; Rohstoffe ausbeuten
|| hierzu Ausbeutung die; zu
1. Ausbeuter der; -s, -; Ausbeute*rin die; -, -nen

Bedeutungen:

[1] abwertend: jemanden oder etwas über Gebühr und zum eigenen Vorteil belasten
[2] Bergbau, Energiesektor, Ölförderung: Lagerstätten erschließen und wirtschaftlich nutzen
Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb beuten mit dem Derivatem aus-
Synonyme:

[1] ausnehmen, ausnutzen, ausschlachten, exploitieren, instrumentalisieren, melken, schröpfen
[2] abbauen, fördern
Beispiele:

[1] Viele Künstler, Journalisten oder Kreative beuten sich selbst aus, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
[1] Firmen beuten weltweit die Armen aus, um mehr Profit zu erwirtschaften.
[1] Zwangsarbeit bei Temperaturen von 50 Grad, überfüllte Unterkünfte, kaum Trinkwasser: Auf den WM-Baustellen in Katar sollen Arbeiter ausgebeutet worden sein, Dutzende starben an den Folgen.[1]
[2] Trotz ökologischer und sozialer Probleme werden Braunkohlenlagerstätten in Deutschland weiterhin ausgebeutet.
Wortbildungen:

ausbeuterisch, Ausbeute, Ausbeutung

1683
Q

der Richtwert

eng: guideline

A

Richtwert
Rịcht·wert <Richtwerts (Richtwertes), Richtwerte> der Richtwert SUBST ein Zielwert, den man für etwas anstreben soll Der Richtwert in dieser Druckerei ist 10000 Blatt pro Stunde.

Rịcht*wert der; die Zahl od. Menge, die etwas ungefähr erreichen sollte ≈ Richtzahl: Der Richtwert in der Produktion ist 100 Stück pro Stunde

Bedeutungen:
[1] Größe, an der sich jemand oder etwas orientiert
Herkunft:
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Verbs richten und dem Substantiv Wert
Gegenwörter:
[1] Grenzwert
Oberbegriffe:
[1] Wert
Beispiele:
[1] „Unser strategischer Schwerpunkt liegt heute zu fast zwei Dritteln des Umsatzes auf Märkten mit höchsten Technologie- und Qualitätsansprüchen, nämlich Mobilität und Energie und unsere Stahlerzeugungsstandorte gelten nach Milliardeninvestitionen allein in Umwelteinrichtungen als Richtwert für Umweltstandards und Ressourceneffizienz.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] einen Richtwert erstellen/einhalten/festsetzten/überschreiten/unterschreiten

1684
Q

Subsidiär
Subsidiarität

fokal

A

subsidiär

Bedeutungen:
[1] fachsprachlich, bildungssprachlich: Hilfe leistend
[2] fachsprachlich (besonders Recht), bildungssprachlich: als Behelf dienend
Herkunft:
aus dem französischen subsidiaire → fr, welches sich wiederum aus dem lateinischen subsidarius → la „helfend, als Hilfe, als Aushilfe dienend“ entwickelt hat [Quellen fehlen]
Wilhelm Emanuel von Ketteler (1811-1877) benutzte den Begriff erstmals im 19. Jahrhundert für das subsidiäre Recht des Staates, das ein vormundschaftliches Recht beschreibt, das der Staat ausüben soll, wenn Eltern ihre Erziehungspflichten schwer verletzen.[1]
Synonyme:
[1] helfend, unterstützend
[2] behelfsmäßig
Gegenwörter:
[1] fokal

Beispiele:
[1] Der Staat agiert subsidiär, einzelne Entscheidungen liegen in der Hand der untergeordneten Stellen.
[1] Für den Lebensbedarf des Kindes stehen subsidiäre Sozialleistungen zur Verfügung.
[1] Von der Ricardoschen Bestimmung der Lohnhöhe durch einen zwar nicht physiologischen, aber traditionell gegebenen Unterhaltsbedarf ist nicht viel mehr übriggeblieben als eine subsidiäre Untergrenze.[2]
[2] „Eine Gegenüberstellung von PKG 1946 Nr. 8 und PKG 1952 Nr. 6 hinterläßt auch deshalb einen geteilten Eindruck, weil es einerseits nicht möglich war, mit der Königin der Beweismittel, der Urkunde, etwas nachträglich in den Prozeß einzuführen, andrerseits aber mit dem fragwürdigen subsidiärsten Beweismittel der richterlichen Befragung.“[3]
[2] Es ist also festzuhalten, daß das römische Recht an den Gerichten Deutschlands ein subsidiäres Recht ist; wenn nämlich einmal deutsches Gewohnheitsrecht oder Reichsgesetze fehlen, hat man sich an das Justianianische Recht zu halten.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:
[2] subsidiäre Haftung, subsidiäres Recht
Wortbildungen:
Subsidiarität

😍 Subsidiarität

Bedeutungen:
[1] Politik, Soziologie: das Prinzip, Verantwortlichkeiten auf die kleinst mögliche Ebene oder Verwaltungseinheit zu verlagern
Herkunft:
von dem lateinischen Substantiv subsidium → la „Hilfe, Reserve“[1]
Beispiele:
[1] Das Prinzip der Subsidiarität entstammt der katholischen Soziallehre.
[1] Das Prinzip der Subsidiarität in der EU bedeutet, dass Entscheidungen auf einer möglichst bürgernahen Ebene zu treffen sind.
Wortbildungen:
subsidiär, Subsidiaritätsprinzip

😁 fokal

Bedeutungen:
[1] Medizin: zum Herd gehörend; vom Krankheitsherd ausgehend oder den Krankheitsherd betreffend
[2] Physik: auf den Brennpunkt oder die Brennweite bezogen
[3] Wirtschaft: zum zentralen, in einem strategischen Netzwerk gehörend

Beispiele:
[1] Die fokalen Anfälle können sehr unterschiedliche Merkmale aufweisen, es lassen sich darunter jedoch auch einige spezifische Krankheitsbilder abgrenzen, z. B.: […][1]

Wortbildungen:
fokalisieren, multifokal

1685
Q

revidieren / Revision

Strukturelle Erhöhungen des Mindestlohns sollten daher nicht abrupt erfolgen, sondern über die Zeit gestreckt und regelmäßig evaluiert werden, damit ein Überschießen durch zeitweises Einfrieren der Mindestlohnhöhe revidiert werden kann.

eng: revise [rəˈvaiz]

A

revidieren
re·vi·die·ren <revidierst, revidierte, hat revidiert> revidieren VERB (mit OBJ) jmd. revidiert etwas
1. geh. prüfen und berichtigen seine Meinung revidieren, einen Text revidieren, ein Gerichtsurteil revidieren
2. schweiz. überholen, wieder in Stand setzen

  1. etwas revidieren etwas (noch einmal) prüfen, um es zu verbessern od. zu korrigieren <ein Urteil, einen Vertrag revidieren>
  2. seine Meinung über etwas (Akk) revidieren seine Meinung (nach kritischer Prüfung) ändern

Bedeutungen:
[1] etwas auf seine Richtigkeit überprüfen
[2] etwas Falsches verbessern
Herkunft:
im 19. Jahrhundert entlehnt von lateinisch revidere → la[1]

Synonyme:
[1] (nach-)prüfen
[2] korrigieren, verbessern, berichtigen, zurücknehmen

Gegenwörter:
[?] belassen, bestätigen

Beispiele:
[1] „Sämtliche Rechnungen sind von mir eingehend revidiert.“[2]
[2] Die Daten waren falsch und mussten revidiert werden.
Charakteristische Wortkombinationen:
eine Aussage revidieren

Wortbildungen:
Revision, Revisor

1686
Q

revidieren / Revision

Strukturelle Erhöhungen des Mindestlohns sollten daher nicht abrupt erfolgen, sondern über die Zeit gestreckt und regelmäßig evaluiert werden, damit ein Überschießen durch zeitweises Einfrieren der Mindestlohnhöhe revidiert werden kann.

eng: revise [rəˈvaiz]

A

revidieren
re·vi·die·ren <revidierst, revidierte, hat revidiert> revidieren VERB (mit OBJ) jmd. revidiert etwas
1. geh. prüfen und berichtigen seine Meinung revidieren, einen Text revidieren, ein Gerichtsurteil revidieren
2. schweiz. überholen, wieder in Stand setzen

  1. etwas revidieren etwas (noch einmal) prüfen, um es zu verbessern od. zu korrigieren <ein Urteil, einen Vertrag revidieren>
  2. seine Meinung über etwas (Akk) revidieren seine Meinung (nach kritischer Prüfung) ändern

Bedeutungen:
[1] etwas auf seine Richtigkeit überprüfen
[2] etwas Falsches verbessern
Herkunft:
im 19. Jahrhundert entlehnt von lateinisch revidere → la[1]

Synonyme:
[1] (nach-)prüfen
[2] korrigieren, verbessern, berichtigen, zurücknehmen

Gegenwörter:
[?] belassen, bestätigen

Beispiele:
[1] „Sämtliche Rechnungen sind von mir eingehend revidiert.“[2]
[2] Die Daten waren falsch und mussten revidiert werden.
Charakteristische Wortkombinationen:
eine Aussage revidieren

Wortbildungen:
Revision, Revisor

1687
Q

die Rendite

A

Rendite die; -, -n; der Gewinn, den ein Wertpapier (jedes Jahr) bringt

Bedeutungen:
[1] gesamter Ertrag aus einer Investition
Herkunft:
[1] im 20. Jahrhundert entlehnt von italienisch rendita → it „Ertrag“[1]
Synonyme:
[1] Ertrag, Verzinsung
Unterbegriffe:
[1] Emissionsrendite, Kapitalrendite, Umlaufrendite

Beispiele:
[1] Er bekam im letzten Jahr 500€ Rendite.
[1] „Bei den Überweisungen handele es sich um berechtigte Einnahmen der Bahn, damit diese eine Rendite von 14 Prozent erzielen könne.“[2]
[1] „Bislang erzielten Investoren mit kurzfristigen Anlagen so hohe Renditen, dass sie keinen Anreiz hatten, in längerfristige Infrastrukturprojekte einzusteigen.“[3]
[1] „Werden Renditen von acht Prozent und mehr versprochen, sollten auch beim Immobilienanleger die Alarmglocken schrillen.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:
[1] Rendite vor/nach Steuern
Wortbildungen:
[1] rentieren; Renditeberechnung, Renditeerwartung, Renditeforderung, Renditeziel

1688
Q

Errungenschaft

erringen

A

Errungenschaft (ɛɐˈrʊŋənʃaft)
substantiv weiblich
Errungenschaft , Errungenschaften

etw., was durch Anstrengung, Leistung geschaffen wurde

medizinische / technische Errungenschaften
die Menschenrechte als Errungenschaft der Aufklärung

umgangssprachlich humorvoll jds neuer Partner oder kürzlich erworbener Besitz Seine neuste Errungenschaft ist ein Cabrio.

Errụngen*schaft die; -, -en

  1. geschr; etwas Neues, das einen großen Fortschritt od. eine große Leistung darstellt <eine medizinische, kulturelle, soziale, technische Errungenschaft>: Die Bürgerrechte sind eine Errungenschaft der Revolution; Strom ist eine große technische Errungenschaft
  2. eine neue/jemandes neu(e)ste Errungenschaft gespr hum; etwas, das sich jemand gerade gekauft hat od. jemand, den man gerade als Partner od. Mitarbeiter geworben hat: Er hat wieder eine neue Errungenschaft

Bedeutungen:
[1] mit Mühe erzieltes Ergebnis
Herkunft:
Ableitung von errungen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft, belegt seit dem 16. Jahrhundert[1]
Sinnverwandte Wörter:
[1] Verdienst
Oberbegriffe:
[1] Leistung
Beispiele:
[1] Eine wichtige Errungenschaft ist das Rad.
[1] „Liberale kritisierten, dass die neue Regierung die meisten der demokratischen Errungenschaften, die aus der jungtürkischen Ära verblieben waren, wieder rückgängig machte.“[2]

😄 erringen

er·rịn·gen <erringst, errang, hat errungen> erringen VERB (mit OBJ) jmd. erringt etwas etwas durch hohen Einsatz erreichen

Die Mannschaft konnte in letzter Minute den Sieg erringen.

errịngen; errang, hat errungen; [Vt] etwas erringen geschr; etwas dadurch bekommen, dass man sich sehr anstrengt od. sehr darum bemüht ≈ erlangen (1) <einen Erfolg, einen Sieg, jemandes Freundschaft, jemandes Vertrauen erringen>
Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas erhalten/gewinnen, indem man sich sehr darum bemüht (ringt) und Einsatz zeigt
Herkunft:

Ableitung vom Verb ringen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-
Sinnverwandte Wörter:

[1] durchboxen, erfechten, erkämpfen, erstreiten
Gegenwörter:

[1] verlieren
Oberbegriffe:

[1] erhalten, gewinnen
Beispiele:

[1] „Langstreckenläuferinnen waren schließlich keine Tennisstars, und die paar Erfolge, die sie errungen hatte, rissen niemanden vom Hocker.“[1]
[1] „Wie Piet hatte sie sich im Lauf der Zeit eine äußerst gekünstelte Natürlichkeit zu eigen gemacht, deren Zauber sich nur der Unempfindlichste entziehen konnte, und sie errang ihre Erfolge durch Verführung, nicht durch Gewalt.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Sieg, Weltruhm, ein Mandat erringen
Wortbildungen:

Konversionen: Erringen, erringend, errungen
Substantiv: Erringung

1689
Q

rieseln

A

rie*seln; rieselte, hat/ist gerieselt; [Vi]

  1. etwas rieselt irgendwohin (ist) kleine Körnchen (meist Sand, Salz, Zucker) od. Flocken (Schnee) fallen langsam von oben nach unten: In seiner Wohnung rieselt der Kalk schon von den Wänden
  2. etwas rieselt irgendwohin (ist) etwas fließt in Tropfen od. in einem dünnen Strom (besonders von oben nach unten) <ein Bach, der Regen; Blut>
  3. etwas rieselt (hat) etwas fließt langsam od. fällt mit leisen Geräuschen <eine Quelle, ein Bach>: Zwischen den Felsen rieselt ein Bach

Bedeutungen:
[1a] in feinen Partikeln leise herabfallen (Hilfsverb: sein)
[1b] ein entsprechendes Geräusch machen
[2] Flüssigkeiten: leise fließen
Synonyme:
[1] grieseln
[2] flüstern, murmeln, plätschern, rinnen, säuseln, sprudeln, strömen, tröpfeln
Gegenwörter:
[1a] donnern
[1b] poltern, scheppern, zischen
[2] brüllen, donnern, sausen, stürmen
Oberbegriffe:
[1a] fallen
[1b] ertönen
[2] fließen
Beispiele:
[1a] Leise rieselt der Schnee - (Volkslied)
[1a] Ein feiner Sand ist von der Klippe gerieselt.
[1b] Hast du es gehört? Es hat etwas gerieselt.
[2] Das Bächlein rieselte hinterm Fenster.
Wortbildungen:
herabrieseln, herunterrieseln

1690
Q

Ingredienz

Seife oder Duschgel dürfen keine hautreizende Ingredienzen haben

eng: ingredient [inˈgriːdiənt]

A

Ingredienz

Bedeutungen:
[1] meist Plural: Zutat, Inhaltsstoff, besonders in Bezug auf eine Arznei, auf eine zubereitete Speise oder eines Drinks
Herkunft:
von lateinisch ingredientia → la „das Hineinkommende“[1]
Synonyme:
[1] Bestandteil, Inhaltsstoff, Komponente, Zutat
Beispiele:
[1] „Immerhin, für ein fröhliches Weihnachtsfest auch angehender Briten sorgt das Handbuch, indem es die für den traditionellen ‚Christmas pudding‘ notwendigen Ingredienzen aufzählt.“[2]

1691
Q

kongruent / die Kongruenz

eng : [kənˈgro͞oəns,ˈkäNGgro͞oəns]
noun - congruence

A

kongruent
kon·gru·ẹnt
Adj. kon·gru·ẹnt
kongruent
1. math.: von geometrischen Figuren deckungsgleich
2. geh. übertr. in allen Punkten übereinstimmend

Bedeutungen:
[1] übereinstimmend, gleich
[2] Geometrie: deckungsgleich
Synonyme:
[1, 2] deckungsgleich
Gegenwörter:
[1] disgruent, disparat
[1, 2] inkongruent

Beispiele:
[1] In der Tendenz werden damit die unterschiedlichen Relevanzstrukturen nicht als gleich, aber kongruent angesehen.
[2] Ein Quadrat und ein Fünfeck können niemals kongruent sein.

Wortbildungen:
Kongruenz

1692
Q

kongruent / die Kongruenz

eng : [kənˈgro͞oəns,ˈkäNGgro͞oəns]
noun - congruence

A

kongruent
kon·gru·ẹnt
Adj. kon·gru·ẹnt
kongruent
1. math.: von geometrischen Figuren deckungsgleich
2. geh. übertr. in allen Punkten übereinstimmend

Bedeutungen:
[1] übereinstimmend, gleich
[2] Geometrie: deckungsgleich
Synonyme:
[1, 2] deckungsgleich
Gegenwörter:
[1] disgruent, disparat
[1, 2] inkongruent

Beispiele:
[1] In der Tendenz werden damit die unterschiedlichen Relevanzstrukturen nicht als gleich, aber kongruent angesehen.
[2] Ein Quadrat und ein Fünfeck können niemals kongruent sein.

Wortbildungen:
Kongruenz

1693
Q

zäh

der nur zäh fließende und immer wieder stockende Verkehr KAM GANZ ZUM eRLIEGEN

A

zäh, selten zä*he, zäher, zäh(e)st-; Adj
1. <Fleisch> so, dass es auch nach langem Kochen nicht weich wird: Das Fleisch ist zäh wie Leder
2. <ein (Motor-) Öl, Harz, Honig> so, dass sie schwer und langsam fließen ≈ dickflüssig
|| K-: zähflüssig
3. so gesund und voller Kraft, dass Anstrengungen lange ertragen werden können ≈ widerstandsfähig <ein Mensch, ein Bursche; eine zähe Natur haben>
4. <Fleiß, Widerstand> so, dass der Betroffene auch über längere Zeit nicht an Kraft verliert ≈ beharrlich: an etwas zäh festhalten
5. langsam, nur mit großer Anstrengung: nur zäh vorankommen
|| hierzu Zäh*heit die; nur Sg; zu
3, 4. und
5. Zä*hig*keit die; nur Sg</Fleisch>

Bedeutungen:
[1] langsam, schwerfällig fließend
[2] wenig dehnbar und dabei relativ reißfest
[3] ausdauernd; auch bildlich unnachgiebig, widerstandsfähig
[4] mühsam verlaufend
Herkunft:
bezeugt im Mittelhochdeutschen zæh(e), das seinerseits dem Althochdeutschen zāh entstammt, welches wiederum auf das Westgermanische *tāhu-, oder älter *tanhu-, zurückgeht; die genaue Herkunft dieser westgermanischen Formen bleibt unklar; etymologische Verwandtschaften bestehen mit dem Altenglischen tōh (neuenglisch tough) und getenge „nahe befindlich, verwandt“ sowie dem Altsächsischen bitengi „drückend“, außerdem noch mit dem Mittelniederländischen taey (neuniederländisch taai)[1]
Synonyme:
[1] dickflüssig, schwerflüssig, zähflüssig
[2] ausdauernd, unnachgiebig, widerstandsfähig
Oberbegriffe:
[1] flüssig
[2] stark
Unterbegriffe:
[1] dick, matschig
Beispiele:
[1] Der Teig ist zu zäh.
[2] Das Material ist recht zäh.
[3] Er ist ein zäher Kämpfer.
[4] Das ist ein zäher Eintrag.
[4] Die Verhandlungen verliefen recht zäh.

1694
Q

die / der Schaulustige

A

Schaulustige der/die; -n, -n; meist pej; jemand, der bei einem Unfall, Brand o. Ä. zusehen will: Die Schaulustigen behindern die Arbeit der Polizei am Unfallort
|| NB: ein Schaulustiger; der Schaulustige; den, dem, des Schaulustigen
|| hierzu Schau
lust die; nur Sg

1695
Q

das Embargo

A

Embargo
Em·bạr·go <Embargos, Embargos> das Embargo SUBST pol.: Ausfuhrsperre ein Verbot, bestimmte Waren in ein Land zu liefern Man verhängte ein Waffenembargo.

Embạrgo das; -s, -s; ein (von einem Staat od. einer Staatengemeinschaft verhängtes) Verbot, mit einem bestimmten Land Handel zu treiben <ein Embargo (über ein Land) verhängen, ein Embargo durchsetzen>

Bedeutungen:
[1] wirtschaftlicher Boykott eines Landes, Wirtschaftssanktionen gegen einen Staat
Sinnverwandte Wörter:
[1] Ausfuhrsperre, Handelsboykott, Handelssperre, Importverbot
Unterbegriffe:
[1] Handelsembargo, Ölembargo, Waffenembargo, Wirtschaftsembargo
Beispiele:
[1] Die Vereinten Nationen beraten zur Stunde über ein Embargo gegen Blauland.
[1] Rotland droht Blauland mit einem Embargo.
[1] Blauland wurde mit einem Embargo belegt.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] mit einem Embargo belegen

1696
Q

veruntreuen

A

verụntreuen; veruntreute, hat veruntreut; [Vt] etwas veruntreuen geschr; etwas für sich selbst nehmen, das man für jemanden verwalten sollte ≈ unterschlagen < meist Gelder veruntreuen>
|| hierzu Ver
ụntreuung die

Bedeutungen:

[1] transitiv: fremdes Geld (seltener auch Waren), auf die eine Person rechtmäßig Zugriff hat, für einen anderen Zweck als erlaubte Zwecke einsetzen (ganz besonders, wenn der andere Zweck die persönliche Bereicherung ist)
Herkunft:

Ableitung vom Adjektiv untreu mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-
Synonyme:

[1] unterschlagen
Sinnverwandte Wörter:

[1] abnehmen, abziehen, aneignen, ausräubern, ausrauben, bedienen, beklauen, berauben, bestehlen, entwenden, erbeuten, erleichtern, fleddern, leerräumen, mopsen, plündern, rauben, stehlen, wegnehmen
Gegenwörter:

[1] geben
Oberbegriffe:

[1] nehmen
Beispiele:

[1] Er hatte ihm anvertraute Gelder veruntreut.
[1] Er hatte die ihm anvertrauten Gelder veruntreut.
[1] „Wegen Teilnehmung am Diebstahl oder an einer Veruntreuung sollte bestraft werden, wer gestohlenes oder veruntreutes Gut verhehlte, an sich brachte oder verhandelte.“[1]
[1] „Infolge seines aufwendigen Lebenswandels stets in finanziellen Schwierigkeiten, veruntreute er in seiner Eigenschaft als Kreismarschall von Mohilow eine beträchtliche Summe, was zur Einleitung eines Verfahrens gegen ihn führte.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Gelder veruntreuen
Wortbildungen:

Konversionen: Veruntreuen, veruntreuend, veruntreut
Substantive: Veruntreuer, Veruntreuung

1697
Q

das Konterfei

A

Konterfei
Kọn·ter·fei <Konterfeis, Konterfeis> das Konterfei SUBST veralt. scherzh. Bild, Fotografie von jmdm.

Kọnterfei das; -s, -s/-e; hum ≈ Bild, Fotografie: jemandes Konterfei in der Brieftasche tragen

Bedeutungen:
[1] oft mit leicht negativer oder scherzhafter Konnotation: Abbildung, Bildnis einer Person
Herkunft:
seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kunterfeit, conterfeit, gunterfeit; von altfranzösisch: contrefait = nachgemacht, nachgebildet entlehnt; Partizipium Präteriti von dem Verb contrefaire = nachmachen, nachbilden; aus gleichbedeutend spätlateinisch: contrafacere; aus dem Präfix contra- = gegen und dem Verb facere = machen [1][2]
Synonyme:
[1] Porträt
Oberbegriffe:
[1] Bild
Beispiele:
[1] Ich sah sein Konterfei und erkannte ihn darauf kaum wieder.
[1] „Altmodische Begriffe wie Solidarität oder ökonomische Grundursachen hatten endgültig ausgedient, und die ernst in Falten gelegten Konterfeis von Spaßverderbern wie Che Guevara oder Karl Marx verschwanden von den Nickis, um neuen Sinnsprüchen der Sorte »Diesen Bauch formte deutsches Bier« Platz zu machen.“[3]
[1] „So saß er fortan unter dem Konterfei Friedrich Garcherts dreimal in der Woche zwischen den Schülerinnen.“[4]
[1] „Er drehte das Konterfei von einer Seite auf die andere.“[5]
Wortbildungen:
[1] konterfeien

1698
Q

grassieren

A

grassieren
gras·sie·ren <grassiert, grassierte, hat grassiert> grassieren VERB (ohne OBJ) etwas grassiert irgendwo sich schnell verbreiten Momentan grassiert eine gefährliche Virusgrippe in Deutschland.

grassieren; grassierte, hat grassiert; [Vi] etwas grassiert etwas verbreitet sich schnell <eine Epidemie, eine Krankheit, eine Seuche>: Die Grippe grassiert in unserer Stadt

1699
Q

grassieren

A

grassieren
gras·sie·ren <grassiert, grassierte, hat grassiert> grassieren VERB (ohne OBJ) etwas grassiert irgendwo sich schnell verbreiten Momentan grassiert eine gefährliche Virusgrippe in Deutschland.

grassieren; grassierte, hat grassiert; [Vi] etwas grassiert etwas verbreitet sich schnell <eine Epidemie, eine Krankheit, eine Seuche>: Die Grippe grassiert in unserer Stadt

Bedeutungen:
[1] Krankheiten: sich verbreiten, gehäuft auftreten, um sich greifen
Beispiele:
[1] Die Schweinegrippe grassierte in ganz Europa.

1700
Q

verfehlt / verfehlen

A

verfehlt nicht steig. verkehrt falsch, unpassend Ich halte es für verfehlt, so zu handeln., eine verfehlte Entscheidung

verfehlen; verfehlte, hat verfehlt; [Vt]
1. jemanden/etwas verfehlen ein Ziel nicht treffen: Die Kugel hat ihn knapp verfehlt; mit einem Schuss das Tor verfehlen; Der Schuss verfehlte das Tor
2. jemanden verfehlen jemanden nicht treffen, weil man zu einem anderen Zeitpunkt als er an einem bestimmten Ort ist: Wir wollten uns beim Rathaus treffen, haben uns aber verfehlt
3. etwas verfehlt etwas etwas hat nicht den gewünschten Erfolg: Die Sitzung hat ihren Zweck verfehlt. Wir sind zu keinem Ergebnis gekommen
4. das Thema verfehlen das Thema besonders eines Aufsatzes nicht richtig auffassen, das vorgegebene Thema nicht behandeln
5. jemand hat den Beruf verfehlt jemand hat den falschen Beruf gewählt
6. etwas ist verfehlt etwas ist falsch, kann nicht zum Ziel führen: Die Maßnahmen der Regierung sind vollkommen verfehlt; Ich halte es für verfehlt, jetzt überstürzt zu handeln
|| ID meist Du hast den Beruf verfehlt gespr hum; verwendet, um jemanden zu loben, der gerade etwas geschickt gemacht hat, das er nicht beruflich gelernt hat

Bedeutungen:
[1] ein Ziel nicht treffen, nicht erreichen
Gegenwörter:
[1] erreichen, treffen
Beispiele:
[1] Ich verfehlte das Ziel um Haaresbreite.
[1] Wenn Sie diesem Weg folgen, können Sie den Festplatz nicht verfehlen.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] das Thema verfehlen
Wortbildungen:
Verfehlung

1701
Q

verflechten

A

verflẹchten; verflicht, verflocht, hat verflochten; [Vt]
1. etwas mit etwas verflechten Dinge durch Flechten miteinander verbinden: Bänder miteinander zu einem Zopf verflechten; [Vr]
2. etwas verflicht sich mit etwas etwas wird eng mit etwas verbunden: Wirtschaftszweige, die sich miteinander verflechten
|| zu
2. Verflẹchtung die

Bedeutungen:

[1] transitiv, auch übertragen: etwas durch Flechten eng miteinander verbinden
[2] reflexiv: sich eng verbinden
Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs flechten mit dem Präfix ver-
Synonyme:

[1] koppeln, verkuppeln, verketten, zusammenbinden
[2] (sich) paaren, verfilzen, verzahnen
Gegenwörter:

[1] entflechten, entwirren
[2] scheiden, trennen
Oberbegriffe:

[1, 2] verbinden
Unterbegriffe:

[1] Seemannssprache: spleißen
Beispiele:

[1] Damit das so bleibt, will Porsche-Chef Wendelin Wiedeking beide Unternehmen organisatorisch nicht verflechten - noch nicht jedenfalls.[1]
[1] Möge das wundervolle Land, das, wie Deutschland, zugleich einig und stark geworden ist, allen inneren Gegnern zum Trotz, die Bande der Einigkeit in Zukunft nur immer dichter und fester verflechten.[2]
[2] Wie in einem Webstuhl verflechten sich manche Pflanzen mit dem Zaun und hüllen ihn in einen zarten Blütenschleier.[3]
[2] “Aktionen von Betreibern und Besuchern”, stellt sie fest, “sind zu einem gewissen Maß interdependent und verflechten sich über den Abend hinweg.”[4]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Akkusativobjekt: Bänder, Haare verflechten; Blumen zu einem Kranz verflechten; übertragen: Strommärkte, Unternehmen, Volkswirtschaften miteinander verflechten
Wortbildungen:

Konversionen: Verflechten, verflechtend, verflochten
Substantiv: Verflechtung

1702
Q

Facette die

A

Facette
Fa·cet·te, Fas·sẹt·te [faˈsɛtə] <Facette, Facetten> die Facette Fassette SUBST
1. techn.: eine der geschliffenen Flächen auf Edelsteinen
2. geh. übertr. eine von mehreren Eigenschaften einer Sache, die sich bei einer bestimmten Betrachtungsweise offenbart ein Problem in all seinen Facetten beleuchten, die verschiedenen Facetten einer interessanten Persönlichkeit

Bedeutungen:
[1] eckige, geschliffene Fläche; eine der vielen Flächen eines geschliffenen Edelsteins
[2] ein Teilaspekt; im übertragenen Sinne eines der vielen „Gesichter“ einer Person, Sache oder Gegenstandes
[3] Drucktechnik: Der Abdruck des Randes der Druckplatte beim Tiefdruck[1]
[4] Biologie: Teilauge des Fassettenauges bei Insekten, fachlich Ommatidium[2]
[5] Mathematik: Die (n-1)-dimensionale Seitenflächen eines n-dimensionalen Polyeders, entspricht der Seitenfläche bei dreidimensionalen Körpern
Herkunft:
von dem französischen Substantiv facette → fr, Verkleinerungsform von face → fr, aus dem lateinischen Substantiv facies → la „Seite, Vorderseite, Gesicht“ (vergleiche Fasson, Fassade). Im 18. Jahrhundert in der Bedeutung „Schleiffläche an Edelsteinen“ als Facette aus dem Französischen entlehnt.[3] Die übertragene Bedeutung findet sich später in gehobener Sprache.[4]
Synonyme:
[2] Teilaspekt, Gesicht, prosaisch: Aspekt, Seite
Beispiele:
[1] Bei dieser Art von Schliff müssen hunderte Facetten geschliffen werden.
[2] Das ist nur eine der zahllosen Facetten dieses faszinierenden Landes.
Wortbildungen:
Facettenklassifikation, Facettenschliff, Facettenauge, facettenlos, facettenreich, Facettenreichtum, facettiert, Facettierung

1703
Q

die Selbstbehauptung

A

Selbstbehauptung
Sẹlbst·be·haup·tung die Selbstbehauptung SUBST kein Plur. das Verteidigen der eigenen Person und der eigenen Interessen gegenüber anderen

1704
Q

die Triebfeder

A

Triebfeder
Trieb·fe·der <Triebfeder, Triebfedern> die Triebfeder SUBST
1. techn.: eine Feder, die einen Mechanismus antreibt die Triebfeder einer mechanischen Uhr
2. übertr. Motivation das, was die Energie für jmds. Handeln liefert Ehrgeiz ist die Triebfeder seines Handelns.
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Triebfeder die; der Grund, warum man etwas tut: Eifersucht war die Triebfeder des Mordes

1705
Q

der Zwiespalt

A

Zwiespalt
Zwie·spalt <Zwiespalts (Zwiespaltes), Zwiespalte/…Zwiespaltspälte> der Zwiespalt SUBST Plur. selten
1. Lage, in der es schwer fällt, eine Entscheidung zu treffen der Zwiespalt zwischen Gefühl und Vernunft, in einen Zwiespalt geraten
2. Uneinigkeit ein tiefer Zwiespalt zwischen den beiden Freunden
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Zwiespalt der; -(e)s, Zwiespäl*te; meist Sg; das Gefühl, sich nicht für eine von zwei Möglichkeiten entscheiden zu können: im Zwiespalt sein, was zu tun ist

Bedeutungen:
[1] meist Singular: innerer Konflikt mit sich selbst
[2] meist Singular: Uneinigkeit, Konflikt unter Personen
Beispiele:
[1] „Zuweilen fragte sie sich in schmerzlichem Zwiespalt, ob er von Natur unfähig zu restloser Hingabe oder ganz einfach nicht willens sei, die letzte Schranke zwischen seinem und ihrem Leben niederzureißen.“[1]
[2] Die zwei Musiker haben einen Zwiespalt.

1706
Q

die Konföderation

eng:
confederation

A

Konföderation
Kon·fö·de·ra·ti·on <Konföderation, Konföderationen> die Konföderation SUBST pol.: Zusammenschluss von Einzelstaaten
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Konderation [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; Kollekt ≈ Staatenbund: die Konföderation der Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg
|| hierzu kon
deriert Adj; nicht adv

1707
Q

lateral

unilateral

A

lateral
la·te·ral
Adj. la·te·ral
lateral so, dass etwas seitlich oder seitwärts gelegen ist laterales Denken ein Denken, das ein Problem von allen Seiten zu erfassen sucht und dabei auch Schritte miteinbezieht, die im rein logischen Sinne nicht berücksichtigt werden müssen
Lateralität

Bedeutungen:
[1] Medizin: weit von der Körpermittellinie weg gelegen
[2] Tieranatomie: seitlich, das heißt von der (sagittalen) Körpermittelebene weg gelegen
[3] seitlich; von der Seite
[4] Phonetik: phonetisches Merkmal; die Zungenspitze schließt an den Alveolen (Zahndamm) und die Luft strömt seitlich aus dem Mundraum
Abkürzungen:
[1] lat.
Herkunft:
im 20. Jahrhundert von lateinisch laterālis → la „die Seite betreffend, Seiten-“, von latus → la „Seite, Flanke“ entlehnt[1]
Synonyme:
[3] seitlich
Sinnverwandte Wörter:
[1–4] flankierend, flankiert, quer, seitwärts
Gegenwörter:
[1] Bei anatomischen Lagebezeichnungen wird von einem stehenden Menschen mit nach unten hängenden Armen (die Handflächen nach vorne gedreht) ausgegangen:
medial - lateral - zur Körpermittellinie hin medial; von der Körpermittellinie weg lateral; wird bei anatomischen Bezeichnungen des Rumpfes bevorzugt (proximal - distal bei den Gliedmaßen)
[2] dorsal, ventral, medial, apikal, rostral, kranial, kaudal
[3] frontal, axial
[4] plosiv, frikativ, nasal, vibrierend
Beispiele:
[1] Der Pankreas liegt weiter medial als die Leber - diese liegt weiter lateral.
[2] Gewöhnlich liegen die Brustflossen weiter lateral als die Bauchflossen.
[3] Eine laterale Verschiebung ist senkrecht zu einer axialen Verschiebung.
[4] Das [l] ist ein lateraler Laut.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] Medizin, Operation
[2] Tier
[3] Schiffsrumpf

Bedeutungen:

[1] Eigenschaft des Körpers, eine der Körperseiten (links oder rechts; motorisch, visuell und auditiv) besser ausgeprägt zu haben
Herkunft:

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv lateral mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
Sinnverwandte Wörter:

[1] Asymmetrie, Dominanz einer Körperseite, Händigkeit, Seitigkeit
Gegenwörter:

[1] Ausgewogenheit
Unterbegriffe:

[1] Bilateralität
[1] Linkshändigkeit, Rechtshändigkeit
Beispiele:

[1] „Lateralität ist der Oberbegriff für alle Kennzeichen von Symmetrie und Asymmetrie bei paarig angelegten Organen. Dabei existieren verschiedene Formen und Ausprägungen der Seitigkeit.“[1]
[1] „Lateralität kann ererbt oder erworben sein. Anfänge der Dominanz und Lateralität finden sich bereits im Säuglingsalter.“[2]
[1] „Man nennt diese Phänomene funktionale Asymmetrie des Gehirns. Die Lateralität, wie die Asymmetrie auch genannt wird, ist ein komplexes Phänomen, das sowohl von Umwelteinflüssen als auch von genetischen Faktoren bestimmt wird.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auditive, manuelle Lateralität
Wortbildungen:

Lateralitätsstörung

😐 unilateral

Bedeutungen:
[1] einseitig
[2] Politik: nur ein Akteur handelt
Herkunft:
lateinisch unus → la = einer, einzig , latus → la = Seite
Gegenwörter:
bilateral, multilateral
Beispiele:
[1]
Wortbildungen:
Unilateralismus

😀 bilateral

Adj. bi·la·te·ral
bilateral nicht steig.
1. pol.: trilateral von zwei Seiten ausgehend, zwei politische Partner betreffend bilaterale Verhandlungen zwischen zwei Staaten, Das bilaterale Abkommen wurde von beiden Außenministern unterzeichnet.
2. sprachwiss.: als Lateral so artikuliert, dass die Atemluft an beiden Seiten neben der Zunge entweicht Das “l” ist ein bilateraler Laut.
3. sprachwiss.: zweiseitig Das sprachliche Zeichen ist bilateral, denn es besteht auf der Ebene des Sprachsystems aus Ausdrucksseite (Formativ) und Inhaltsseite (Bedeutung), die wechselseitig aufeinander bezogen sind
Bilateralität

bilateral, bilateral Adj; zwischen zwei Ländern ≈ zweiseitig <Beziehungen, Gespräche, Verträge>

Bedeutungen:
[1] Politik: zwei Seiten betreffend, von zwei Seiten ausgehend
Herkunft:
zusammengesetzt aus bi- und lateral
Synonyme:
[1] beiderseitig, gegenseitig, wechselseitig, zweiseitig
Gegenwörter:
[1] unilateral
Beispiele:
[1] Die beiden Projektleiter müssen sich bilateral abstimmen.

1708
Q

münden

A

münden
mụ̈n·den münden VERB (ohne OBJ) etwas mündet in etwas Akk. etwas fließt oder öffnet sich in etwas hinein Der Fluss mündet ins Meer., Die Straße mündet in einen großen Platz.
einmünden

mụ̈n*den; mündete, hat/ist gemündet; [Vi] etwas mündet in etwas (Akk) etwas geht in etwas anderes über ≈ etwas mündet in etwas ein: Der Rhein mündet in die Nordsee

Bedeutungen:
[1] von Fließgewässern: in ein anderes Gewässer hineinfließen
[2] übertragen: in etwas anderes übergehen
Beispiele:
[1] Die Mosel mündet in Koblenz in den Rhein.
[2] „Diese Überlegungen münden dann in ein Plädoyer für eine erneuerte Sozial- und Kapitalismuskritik.“[1]
[2] „In den Jahren 1962 bis 1968 diskutierte man im finnischen Reichstag (Parlament) über eine Schulstrukturreform, die schließlich in der Einführung von Gemeinschaftsschulen im ganzen Land mündete.“[2]
Wortbildungen:
einmünden
[1] Mündung

1709
Q

Exkrement

eng: excrement [ˈekskrəmənt]

A

Exkrement
Ex·kre·mẹnt <Exkrements (Exkrementes), Exkremente> das Exkrement SUBST meist Plur. geh. Kot, Ausscheidung

Exkremẹnt das; -s, -e; meist Pl, geschr; Kot und/od. Urin ≈ Ausscheidungen

Bedeutungen:
[1] feste Ausscheidung des Darms

Synonyme:
[1] Kot, Stuhl
[1] derb: Kacke, Scheiße

Gegenwörter:
[1] Urin (flüssige Ausscheidung der Blase)

Oberbegriffe:
[1] Fäkalien

Beispiele:
[1] In Kläranlagen wird das Wasser von Exkrementen gereinigt.

1710
Q

Obrigkeit

A

Obrigkeit
(weiter geleitet durch Obrigkeiten)
Ob·rig·keit <Obrigkeit, Obrigkeiten> die Obrigkeit SUBST meist Sing. veralt. Personen oder Institutionen, die in der Kirche oder Politik die Macht haben Fast die gesamte kirchliche Obrigkeit war versammelt.

Obrigkeit die; -, -en; geschr veraltend; die Personen od. die Institution, die die Macht haben <die geistliche, kirchliche, weltliche Obrigkeit>

Bedeutungen:
[1] die verantwortliche Trägerschaft der staatlichen oder kirchlichen Macht
[2] scherzhaft, salopp, ironisch, abwertend, synonym: Vorgesetzte und allgemein in Hierarchien Übergeordnete in allen Bereichen

Synonyme:
[1] Administration, Amt, Amtsgewalt, Apparat, Autorität, Bezirk, Behörde, Exekutive, Herrschaft, Instanz, Klerus, Legislative, Lenkung, Magistrat, Organ, Oberhoheit, Regierung, Regierungsgewalt, Staat, Staatsapparat, Verwaltung
Oberbegriffe:
[1] Soziologie, Herrschaftssoziologie

Beispiele:
[1, 2] Es lag in den Händen der Obrigkeit.
[1, 2] Die Anweisungen der Obrigkeiten werden mittels Beamten durchgesetzt.
[1] Alle Abgaben sind unmittelbar an die Obrigkeit zu entrichten.
[1] „Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Anordnung Gottes; die ihr aber widerstreben, ziehen sich selbst das Urteil zu.“[1]
[1] „Weil es sie lehrt, auf die Gunst der Obrigkeit zu setzen, und weil das die Arbeit von Menschen wie Xu noch schwerer macht.“[2]
[1] „Angesichts des Glücksfalls der deutschen Wiedervereinigung übersah die neue Obrigkeit allerdings das kleine Unrecht.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:
[1] der Obrigkeit hörig sein, sich der Obrigkeit unterwerfen, der Obrigkeit angehören, an die Obrigkeit glauben

Wortbildungen:
obrigkeitlich, Obrigkeitsdenken, Obrigkeitshörigkeit, Obrigkeitsglaube, Obrigkeitsglauben, obrigkeitsgläubig, obrigkeitshörig, Obrigkeitsstaat, obrigkeitsstaatlich, Obrigkeitsperson, Obrigkeitsstand, Obrigkeitswort

1711
Q

Obrigkeit

eng:
the authorities

A

Obrigkeit
(weiter geleitet durch Obrigkeiten)
Ob·rig·keit <Obrigkeit, Obrigkeiten> die Obrigkeit SUBST meist Sing. veralt. Personen oder Institutionen, die in der Kirche oder Politik die Macht haben Fast die gesamte kirchliche Obrigkeit war versammelt.

Obrigkeit die; -, -en; geschr veraltend; die Personen od. die Institution, die die Macht haben <die geistliche, kirchliche, weltliche Obrigkeit>

Bedeutungen:
[1] die verantwortliche Trägerschaft der staatlichen oder kirchlichen Macht
[2] scherzhaft, salopp, ironisch, abwertend, synonym: Vorgesetzte und allgemein in Hierarchien Übergeordnete in allen Bereichen

Synonyme:
[1] Administration, Amt, Amtsgewalt, Apparat, Autorität, Bezirk, Behörde, Exekutive, Herrschaft, Instanz, Klerus, Legislative, Lenkung, Magistrat, Organ, Oberhoheit, Regierung, Regierungsgewalt, Staat, Staatsapparat, Verwaltung
Oberbegriffe:
[1] Soziologie, Herrschaftssoziologie

Beispiele:
[1, 2] Es lag in den Händen der Obrigkeit.
[1, 2] Die Anweisungen der Obrigkeiten werden mittels Beamten durchgesetzt.
[1] Alle Abgaben sind unmittelbar an die Obrigkeit zu entrichten.
[1] „Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Anordnung Gottes; die ihr aber widerstreben, ziehen sich selbst das Urteil zu.“[1]
[1] „Weil es sie lehrt, auf die Gunst der Obrigkeit zu setzen, und weil das die Arbeit von Menschen wie Xu noch schwerer macht.“[2]
[1] „Angesichts des Glücksfalls der deutschen Wiedervereinigung übersah die neue Obrigkeit allerdings das kleine Unrecht.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:
[1] der Obrigkeit hörig sein, sich der Obrigkeit unterwerfen, der Obrigkeit angehören, an die Obrigkeit glauben

Wortbildungen:
obrigkeitlich, Obrigkeitsdenken, Obrigkeitshörigkeit, Obrigkeitsglaube, Obrigkeitsglauben, obrigkeitsgläubig, obrigkeitshörig, Obrigkeitsstaat, obrigkeitsstaatlich, Obrigkeitsperson, Obrigkeitsstand, Obrigkeitswort

1712
Q

Konföderation

Eng: [kənˌfedəˈrāSHən]
noun - confederation

A

Konföderation
Kon·fö·de·ra·ti·on <Konföderation, Konföderationen> die Konföderation SUBST pol.: Zusammenschluss von Einzelstaaten

Konderation [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; Kollekt ≈ Staatenbund: die Konföderation der Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg
|| hierzu kon
deriert Adj; nicht adv