Determinanten interindividueller Unterschiede: Einflüsse von Anlage und Umwelt (VL 13) Flashcards

1
Q

Quantitative Verhaltensgenetik

A
  • Frage nach dem Ausmaß der Erbbedingtheit eines Merkmals (quantitativer Aspekt)
  • Indirekte Schätzung des relativen Einflusses von Genom und Umwelt auf Unterschiede in Persönlichkeitsmerkmalen
  • Anhand der Ähnlichkeit mehr oder weniger genetisch verwandter Personen
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2
Q

Molekulare Verhaltensgenetik

A
  • Frage nach der Art der Vererbung (Qualitative Aussage)
  • Untersuchung des Effekts von Allelen/Allelmustern auf Persönlichkeitsmerkmale
  • Anhand von Korrelation zwischen genetischen Unterschieden und Persönlichkeitsunterschieden
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3
Q

Varianzzerlegung nach Fisher

A
  • Interindividuelle Varianz eines Merkmals in Population/repräsentativer Stichprobe kann konzeptuell in einzelne Varianzkomponenten zerlegt werden, die sich zur Gesamtvarianz addieren
  • Phänotypische Varianz in einem Merkmal = Genetischbedingte Varianz + Umweltbedingte Varianz + Fehlerbedingte Varianz
  • Heritabilität: Relativer Anteil der genetisch bedingten Varianz an der Gesamtvarianz
  • Umwelteinfluss: Relativer Anteil der umweltbedingten Varianz an der Gesamtvarianz
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4
Q

Erblichkeit

A
  • Maßzahl für das Ausmaß der Erbbedingtheit eines Merkmals, Anteil der phänotypischen interindividuellen Varianz in einem Merkmal, die auf genotypische Unterschiede in der Population zurückgeht
  • 70% der phänotypischen Varianz geht auf genetische Varianz –> Diese Werte können jedoch nicht auf ein Individuum bezogen werden
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5
Q

Die Heritabilität einer Eigenschaft ist abhängig von…

A
  • Der vorhandenen Variabilität der Genome und Umwelten in der Population
  • Der Kultur und dem historischen Zeitpunkt
  • Dem Alter
  • Der untersuchten Eigenschaft
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6
Q

Maximale Erblichkeit/Umwelteinfluss

A

Alle Unterschiede im Phänotyp werden auf Unterschiede im Genom/in der Umwelt zurückgeführt

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7
Q

Reaktionsnorm

A

Genetisch determinierte Grenzen innerhalb derer Umwelteinflüsse über die Ausprägung phänotypischer Merkmale bestimmen

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8
Q

Weitere Aufteilung der genetisch bedingten Varianz

A

Genetisch bedingte Varianz = Additive + Assortative Mating + Dominance + Epistatic

Additive Komponenten: Additive + Assortative Mating
Nicht-additive Komponenten: Dominance + Epistatic

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9
Q

Additive Effekte

A

Beide Gene eines Genort wirken unabhängig auf die Merkmalsausprägung, ihr Effekt addiert sich

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10
Q

Assortative Mating

A

Varianz, die gezielt auf die Partnerwahl zurückzuführen ist
- Höhere Ähnlichkeit der Eltern führt dazu, dass die Kinder ihren Eltern und die Geschwister einander ähnlicher sind, als bei zufälliger Partnerwahl zu erwarten

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11
Q

Dominance

A

Varianz, die auf Dominanzabweichung zurückzuführen ist, Vollständig oder partielle Dominanz eines Gens über ein anderes, rezessives Gen

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12
Q

Epistatic

A

Varianz, die auf Epistase zurückzuführen ist, Wechselwirkung verschiedener Gene

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13
Q

Weitere Aufgliederung der umweltbedingten Varianz

A

Umweltbedingte Varianz = Geteilte Umwelt + Nichtgeteilte Umwelt

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14
Q

Geteilte Umwelt

A

Varianz aufgrund von unterschiedlichen Umwelten in verschiedenen Familien, jedoch der geteilten Umwelt innerhalb von Familien, die geteilte Umwelt macht die Kinder einer Familie einander ähnlich und gegenüber anderen Familien unähnlich –> Teil der Varianz zwischen Familien

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15
Q

Nichtgeteilte Umwelt

A

Varianz aufgrund der von Kindern einer Familie nicht geteilten Umwelt, die von den Kindern nicht geteilte Umwelt macht sie einander unähnlich –> Teil der Varianz innerhalb von Familien

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16
Q

Phänotypische Varianz

A

Phänotypische Varianz = Genetisch bedingte Varianz + Umweltbedingte Varianz + Genom-Umwelt-Kovarianz + Genom-Umwelt Interaktion + Fehlervarianz

17
Q

Genom-Umwelt Kovarianz

A

Genotypen verteilen sich nicht zufällig auf mögliche Umwelten

  • Passiver Typ: Eltern vermitteln ihren Kindern sowohl vorteilhafte (nachteilige) Gene wie auch günstige (ungünstige) Umweltbedingungen
  • Reaktiver Typ: Die Umwelt reagiert differentiell auf genetisch bedingte Merkmale des Individuums (musikalisches Kind erhält zusätzlich Anregung)
  • Aktiver Typ: Ein Individuum sucht oder schafft sich aufgrund seines Genoms eine bestimmte Umwelt
18
Q

Genom-Umwelt-Interaktion

A

Der genetische Einfluss auf den Phänotyp wirkt sich in verschiedenen Umwelten unterschiedlich aus

19
Q

Insgesamt Befunde Intelligenz, % der Erblichkeit

A
  • 60% Erbe
  • 30% geteilte Umwelt
  • 5% nicht geteilte Umwelt
  • 5% Fehler
20
Q

Insgesamt Befunde Persönlichkeit, % der Erblichkeit

A
  • 50% Erbe
  • 5% geteilte Umwelt
  • 30% nicht geteilte Umwelt
  • 15% Fehler