Definitionen und Begriffsbestimmungen - 2 Flashcards

1
Q

Qualität im Gesundheits- und Sozialwesen:

Welche Standards müssen im Gesundheits- und Sozialwesen erfüllt werden?

A

Standards bzgl.:

  • Arbeitssicherheit/Arbeitsmedizin
  • Medizinproduktegesetz/ Arzneimittelgesetz
  • aus Behandlungsrichtlinien/ wissenschaftlichen Leitlinien
  • allgemeine rechtliche Standards
  • Hygiene & Infektionsschutzgesetz
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2
Q

Qualität im Gesundheits- und Sozialwesen:

Was ist der Unterschied zw. Erfüllung von Standards und Erfüllung von Anforderungen?

A

Erfüllen von Standards:
=> gesetzlich, behördlich, fachlich

Qualität = alle gesetzlichen und fachlichen Standards in vollem Umfang erfüllen und stets aufrecht erhalten
__________________________________________________
Erfüllen von Anforderungen:
=> Erwartungen, Wünsche, Bedürfnisse der Kunden

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3
Q

Qualität im Gesundheits- und Sozialesen:

Welche Qualitätssichernden Maßnahmen werden im Gesundheits- und Sozialwesen zur Erfüllung der Standards benutzt? Nenne ein paar Beispiele.

A

Verpflichtung zur Dokumentation!
z.B.
- Therapien in der Patientenakte
- durchgeführte Instrumentenaufbereitung (Desinfektion und Sterilisation)
- regelmäßig durchgeführte Unterweisungen des Personals (z.B: Arbeitsschutzunterweisung)

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4
Q

Qualität im Gesundheits- und Sozialwesen:

Welche Anforderungen müssen im Gesundheits- und Sozialesen erfüllt werden?

A

Anforderungen der
- MA
- Standesorganisationen (Bundes-, Landes-…)
- Krankenkassen (gesetzlich/privat)
- Kunden
- Öffentlichkeit
____________________________________________
A. der Kunden (Personen, die Produkt oder DL direkt empfangen)

A. der interessierten Parteien (= Stakeholder = Interessensgruppe, die nicht direkter Produkt/DL-Empfänger ist und dennoch A. an die Organisation stellen)

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5
Q

Qualität im Gesundheits- und Sozialwesen:

Nenne Beispiele für interessierte Parteien und deren Anforderungen.

A

=> MA (regelmäßige Weiterbildung)
=> Lieferanten (pünktliche Rechnungsbegleichung)
=> Gesetzgeber (Einhaltung gesetzlicher und behördlicher Anforderungen)
=> Inhaber (Wirtschaftliches Handeln des Unternehmens)
=> Wettbewerber (fairer Wettbewerb)
=> Gesellschaft (Nachhaltigkeit)

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6
Q

Qualität im Gesundheits- und Sozialwesen:

Was ist die Aufgabe von Qualitätsmanagement bzgl. der Anforderungen? Wie kann das realisiert werden?

A

Es gibt viele interessierte Parteien mit vielfältigen Anforderungen

=> die vorhandenen Anforderungen analysieren und dafür sorgen, dass diese erfüllt werden

=> kann relaisiert werden durch verschiedene Prozesse, Methoden und Werkzeuge, die im Rahmen eines Qualitätsmaagementssytsems (QMS) Anwendung finden

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7
Q

Was ist Qualitätsmanagement? (Definition in eigenen Worten)

A

=> das systematische Planen & Durchführen von bestimmten Maßnahmen, die die Qualität in einem Unternehmen verbessern sollen
=> QM nimmt dabei Vogelperspektive ein, aber geht auch ins Detail
=> Führungsaufgabe/ oft Aufgabe der Unternehmensleitung
=> regelmäßige/kontinuierliche Dokumentation, Überprüfung und Anpassung von Prozessen, Ergebnissen und Co.
=> bezieht sich dabei auf alle Phasen einer DL, nicht nur auf das Ergebnis
=> Einbezug aller MA

Ziel = Qualitätsverbesserung, zufriedener Kunde/ interessierte Parteien & größtmögliche Qualität bei geringsmöglichen Kosten

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8
Q

Was ist der PDCA-Zyklus?

A

Teile des QMs:

Plan (Qualitätsplanung): Fetslegung der Qualitätsziele, der notwendigen Ausführungsprozesse & zugehörigen Ressourcen
=> “Das wollen wir erreichen”

Do (Qualitätslenkung): Erfüllung von Qualitätsanforderungen
=> “So müssen wir arbeiten”

Check (interne und externe Qualitätssicherung): Vertauen erzeugen, dass Qualitätsanforderungen erfüllt werden
=> “Haben wir die Ziele erreicht?”

Act (Qualitätsverbesserung): Erhöhung der Fähigkeit zur Erfüllung der Qualitätsanforderungen
=> “Das können wir besser machen”

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9
Q

Welcher Nutzen hat Qualitätsmanagement für

Gesetzgeber/Gesellschaft

Kunden

MA

Organisation

A

Gesetzgeber/Geseelschaft
- Transparenz/ Information
- Wirtschaftliche Stabilität

Kunden
- Zufriedenheit
- bessere Qualität
….

MA
- geregelte Arbeitsabläufe (Einarbeitung neuer MA!)
- gklärte Zuständigkeiten, feste Ansprechpartner
- Steigerung der Betriebskenntnis
- Motivationssteigerung durch Partizipation

Organisation
- rechtliche Absicherung durch Kontrollen & Dokumentation
- Reproduzierbare, effiziente und effektive Leistungserbringung
- effizienter Umgang mit Ressourcen, Vermeidung von Verschwendung
- Verbesserung der Kunden- und MA-Zufriedenheit

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10
Q

Wann kommt der Nutzen von QM nur zum Vorschein?

A

wenn es…

…in der Oragnisation entstanden ist
…dort gelebt wird
…nicht als reine Pflichterfüllung zum Zertifikatserhalt ausgerichtet wird

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11
Q

Von was berichten Einrichtungen mit erfolgreich eingeführtem QM?

A
  • gesteigerter Kundenorientierung der MA, dadurch besseres Erkennen der Kundenanforderungen
  • frühzeitiges Erkennen von Fehlern, d.h. Risikominimierung
  • Erkennen von Schnittstellenproblemen
  • erhöht Identifikation der MA mit der Einrichtung durch MA-Oriantierung in den Prozessabläufen
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12
Q

Was ist notwenidg, um den Nutzen von QM zu erreichen?

A

=> hohes Maß an Qualitätsbewusstsein und Engagement aller Führungskräfte und MA

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13
Q

Was sind Voraussetzungen für ein (starkes) Qualitätsbewusstsein?

A

=> kann nicht verornet werden

Voraussetzungen:
- adäquate Handlungs-/Entscheidungsspielräume
- kontinuierliches Feedback zur Qualität der eigenen Leistung
- Teamarbeit
- Vertrauen
- Motivation

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14
Q

Was sind die sieben Grundsätze des Qualitätsmanagements?

A
  1. Kundenorientierung
  2. Führung
  3. Engagement von Personen
  4. Prozessorientierter Ansatz
  5. Verbesserung
  6. Faktengestützte Entscheidungsfindung
  7. Beziehungsmanagement
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15
Q

Sieben Grundsätze des QMs:

Erläutere den 1. Grundsatz “Kundenorientierung”.

A

=> Hauptschwerpunkt des QMs liet in der Erfüllung der Kundenanforderungen und dem Bestreben, die Kundenerwartungen zu übertreffen

  • Vertrauen der Kunden & anderen interessierten Parteien soll gewonnen und bewhrt werden
  • nachhaltiger Erfolg einer Organisation wird bedingt durch das Verstehen gegenwärtiger und zukünftiger Erfordernisse von Kunden/ anderen interessierten Parteien
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16
Q

Sieben Grundsätze des QMs - 1. Kundenorientierung:

Erläutere das KANO-Modell

A

Ziel = Kundenbedürfnisse und -anforderungen erfassen und darstellen

weitere Ziele:
- zeitliches Verhalten von Kundenanforderungen verdeutlichen
- Bedeutung der einzelnen Kundenanforderungen hinterfragen
- Berücksichtigung dieser Erkenntnisse bei der Entwicklung neuer Produkte/ Konzeption neuer Dienstleistungen

Katgeorisierung der Kundenanforderungen in 3 Kategorien:
- Grund-/Basisanforderungen
(unausgesprochen, Kunde erwartet Erfüllung, bei Nichterfüllung - unzufrieden, bei Erfülllung aber auch keine besondere Zufriedenheit [Auto wird repariert])

  • Leistungsanforderungen (ausgesprochene Erwartungen, je mehr, desto zufriedener ist der Kunde => wirken sich positiv auf die Zufriedenheit aus, oft kaufentscheidend [Wartezeit bis zum Rückerhalt des Autos])
  • Begeisterungsanforderungen (unausgesprochen, werden nicht erwartet, stellen übermäßig zufrieden => fehlen führt nicht zur Unzufriedenheit, bei Anwesenheit erhöhen sie jedoch die Zufriedenheit [z.B. kostenlose Reinigung des Autos])
    ____________________________________________________________
    Mit Begeisterungsanforderungen muss vorsichtig umgegangen werden, da sie sonst zu Leistungsanforderungen oder gar Basisanforderungen werden können (Bsp.: kostenloses Wlan im Cafe)
    ____________________________________________________________
    => Im Wettbewerb kann man mit der bloßen Erfüllung von Basisanforderungen (langfristig) nicht bestehen
    => Bei Erfüllung von Leistungsanforderungen entscheidet oft der Preis
    => Die Begeisteungsanforderungen sorgen nur so lange für Begeisterung, wie diese einen gewissen, aus Kundensicht innovativen, lange ersehnten Nutzen stiften, damit sollte vorsichtig umgegangen werden!
17
Q

Sieben Grundsätze des QMs:

Erläutere den 2. Grundsatz “Führung”.

A

“Führungskräfte auf allen Ebenen schaffen die Übereinstimmung von Zweck und Ausrichtung sowie Bedingungen, unter denen Personen sich für die Erreichung der Qualitätsziele der Organisatione engagieren”

Führungskräfte = Vorbilder

=> fördern Teamwork
=> schaffen Vertrauenskultur
=> fördert Fort- und Weiterbildung der MA
=> stellt entsprechende Ressourcen zur Verfügung
=> entwicklt Leitbilder und messbare Unternehmensziele und kommuniziert diese

18
Q

Sieben Grundsätze des QMs:

Erläutere den 3. Grundsatz “Engagement von Personen”.

A

“Kompetente, befugte und engagierte Personen auf allen Ebenen in der gesamten Organisation sind wesentlich, um die Fähigkeit der Organisation zu verbessern, Werte zu erschaffen und zu erbringen

=> es werden alle MA auf allen Ebenen respektiert und miteinbezogen

=> es findet Anerkennung, Befähigung und Förderung von Kompetenz statt

=> MA sind mit ihrem Wissen und Know-how von hoher Wichtigkeit und dies wird auch so kommunziert

=> alle Personen werden in Verbesserungsprozesse mit eingebunden, dadurch steigen Vertrauen, Motivation, Zusammenarbeit…

19
Q

Sieben Grundsätze des QMs:

Erläutere den 4. Grundsatz “ Prozessorientierter Ansatz”.

A

“Betsändige und vorhersehbare Ereignisse werden wirksamer und effizienter erzielt, wenn Tätigkeiten als zusammenhängende Prozesse, die als kohärentes System funktionieren, verstanden, geführt und gesteuert werden”

=> Unternehmen sind von einer Vielzahl von zusammenhängenden Prozessen und Abläufen geprägt, die aufeinander abgestimmt sein müssen

=> einzelne Prozesse sind durch Schnittstellen miteinander verbunden, die Fehlerpotenzial in sich bringen => deshalb sorgfältige Planung und Ausführung der Prozesse zur Verbesserung der Ergebnisse

=> Einzelinteressen von Abteilungen oder Personen werden zweitrangig, Gesamtergebnis rückt in den Vordergrund

=> modernes QM: Organisation richtet sich an den Prozessen aus => Prozessmanagement!!!

20
Q

Sieben Grundsätze des QMs:

Erläutere den 5. Grundsatz “Verbesserung”.

A

“Erfolgreiche Organisationen legen fortlaufend einen Schwerpunkt auf Verbesserung”

=> sich ständig wechselnde Rahmenbedingungen erfordern eine stetige Optimierung von Leistungen, Prozessen und Produkten => kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)

=> Im Unternehmen müssen die Voraussetzungen für Veränderungen geschaffen werden

21
Q

Sieben Grundsätze des QMs:

Erläutere den 6. Grundsatz “Faktengestützte Entscheidungsfindung”.

A

“Entscheidungen aufgrund der Analyse und Auswertung von Daten und Informationen führen wahrscheinlich eher zu gewünschten Ereignissen”

=> in die zahlreichen Entscheidungsfindungen sollten einfließen:
- klare Ursache–Wirkungs-Zusammenhänge
- unbeabsichtigte Folgen

=> Tatsachen, Nachweise und Datenanlyse führen zu größerer Objektivität und Vertrauen in die Entscheidungsfindung => Bestimmen, Messen und Überwachen von Kennzahlen

=> alle erforderlichen Daten müssen den entsprechenden Personen zur Verfügung gestellt werden, (sollten aktuell, zuverlässig und präzise sein)

22
Q

Sieben Grundsätze des QMs:

Erläutere den 7. Grundsatz “ Beziehungsmanagement”.

A

“Für nachhaltigen Erfolg führen und steuern Organisationen ihre Beziehungen mit relevanten interessierten Parteien”

=> effektives Beziehungsmanagement sowohl innerhalb des Unternehmens als auch nach außen wichtig

=> Transparenz hinsichtlich der Ziele und Werte gegenüber den interessierten Parteien

=> beim Aufbau und Pflegen der Beziehungen sollten langfristige Überlegungen gegenüber kurzfristigen Gewinnen abgewogen werden

=> Messen der Leistung und ggf. Rückmeldung um Initiative zur Verbesserung zu fördern

=> Einführung gemeinschaftlicher Entwicklungs- und Verbesserungsmöglichkeiten

23
Q

Was sind die Ziele von Qualitätsmanagement?

A

Alle Einrichtungen im System der gesetzlichen Krankenversicherungen sind per Gesetz verpflichtet, ein internes QM einzuführen
=> Erfüllung von Pflichten bzw. Abwenden von Sanktionen als ein Ziel!

darüber hinaus:
=> verlässliche Qualität einer DL
=> Nachweis über die verlässliche Qualität
=> Weiterentwicklung der Qualität

24
Q

Durch was werden die Ziele im Qualitätsmanagent erreicht?

A

=> Prozessidentifikation und -optimierung: Prozesse identifizieren, analysieren und kritisch hinterfragen, um Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln

=> Risikominimierung: Transparente Prozesse helfen, Fehler zu vermeiden und Risiken zu minimieren