Das Rescorla-Wagner- Modell Flashcards

1
Q

Wie lautet die Formel des Rescorla-Wagner-Modells der klassischen Konditionierung?
Erläutern Sie jede Komponente der Formel inhaltlich.

A

Der vordere Part stellt Lernen in einem Vorgang dar.
Dreieck= Veränderung
V= US-Erwartung für einen CS, entspricht der Stärke der CR nach einem CS
Der hintere Part (nach dem =) beschreibt die Faktoren, die die Stärke und Richtung des Lernens erklären
S= Salienz (0 kleiner-gleich S kleiner-gleich 1) beeinflusst die Konditionierbarkeit, 0 bedeutet unbemerkt, 1 bedeutet „perfektes“ lernen.
A= US-Stärke (0 kleiner-gleich A d.h. es gibt kein negativen US)
Summe V CS= Summe der US-Erwartung aller anwesenden CS (additives Modell)

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Q

Benutzen Sie das Rescorla-Wagner-Modell, um folgende Phänomene zu erklären:
a) Akquisition
b) Extinktion
c) Überschattung
d) Blockierung

A

a) Akquisition: Beim Akquisitionsprozess im klassischen Konditionieren wird der neutrale Reiz (NS) wiederholt mit dem unbedingten Reiz (US) gepaart, was zu einer zunehmenden Assoziation zwischen dem NS und dem US führt. Nach dem Rescorla- Wagner-Modell erhöht sich die Stärke der Assoziation zwischen dem NS und dem US mit jeder Paarung, bis ein Sättigungsniveau erreicht ist. Dieser Prozess führt zur Akquisition der konditionierten Reaktion (CR), wobei der NS allein die CR auslöst.

b) Extinktion: Bei der Extinktion wird der neutrale Reiz (NS) wiederholt ohne den unbedingten Reiz (US) präsentiert, nachdem eine Konditionierungsreaktion erworben wurde. Laut dem Rescorla-Wagner-Modell führt die Präsentation des NS ohne den US dazu, dass die erwartete Intensität des US auf Null sinkt. Dadurch wird die Assoziation
zwischen dem NS und dem US abgeschwächt, bis die konditionierte Reaktion (CR) schließlich verschwindet.

c) Überschattung: Bei der Überschattung wird ein neutraler Reiz (NS1) mit einem unbedingten Reiz (US) gepaart, während ein anderer neutraler Reiz (NS2) gleichzeitig präsentiert wird, jedoch ohne den US. Nach dem Rescorla-Wagner-Modell wird die erwartete Intensität des US zwischen den beiden neutralen Reizen aufgeteilt. Wenn ein NS (z.B. NS1) bereits eine starke Assoziation mit dem US hat, wird die Assoziation zwischen dem anderen NS (NS2) und dem US weniger stark sein.

d) Blockierung: Beim Blockierungseffekt wird ein neutraler Reiz (NS1) mit einem unbedingten Reiz (US) gepaart, und dann wird der gleiche US in Kombination mit einem anderen neutralen Reiz (NS2) präsentiert. Das Rescorla-Wagner-Modell erklärt den Blockierungseffekt dadurch, dass die erste Assoziation zwischen dem NS1 und dem US die gesamte verfügbare Assoziationsstärke zwischen dem US und dem NS aufbraucht, sodass keine zusätzliche Assoziation zwischen dem US und dem neuen NS2 gebildet wird. Daher bleibt die Reaktion auf den NS2 blockiert.

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