das Bedürfnis nach Bindung (Konsistenztheorie) Flashcards
1
Q
Bedürfnis nach Bindung
Grundlagen
A
- Bindungstheorie als theoretischen Bezugsrahmen
- Annahme: Mensch hat angeborenes Bedürfnis enge und von intensiven Gefühlen geprägte Bez zu anderen aufzubauen
- Bindungsmuster und Bindungsstile geben Aufschluss über pos oder neg motivationale Schemata
- motivationale Schemata bilden sich in Kinderjahren und festigen sich im Erwachsenenalter
2
Q
Bindungstheorie
die Ursprünge: Bindungsverhalten bei Kindern
A
- in ungestörten Bindungsbeziehungen erhält Kind Trost, Fürsorge und kann auch seiner Neugier ungestraft nachgehen
- 3 zentrale Punkte des Kerns der Bindungstheorie (nach Bowlby):
1) Indiv vertraut auf Verfügbarkeit von Bindungsfigur -> weniger Furcht
2) Vertrauen in Verfügbarkeit entw sich nach und nach
3) Erfahrungen der Verfügbarkeit und Reaktion stimmen mit den gemachten Erfahrungen überein - Speicherung der Erfahrungen = innere Arbeitsmodelle
3
Q
4 immer wieder auftretende Bindungsmuster von Kindern
A
- mit sicherem Bindungsvh: regieren mit Beunruhigung auf Trennung und suchen Nähe nach wiederkommen
- mit unsicherer Bindung und vermeidendem Bindungsvh: vermeiden nach Trennung Nähe, regieren auf Trennung nicht; Vermeidungsschema überwiegen
- mit unsicherer Bindung und ambivalentem Bingunsvh: reagieren auf Trennung verängstigt und nachher Wechsel zwi aggressiver Ablehnung und Suche nach Nähe
- mit unsicherer Bindung und desorganisiertem Bindungsvh: regieren auf Trennung und Rückkehr mit bizarren und stereotypischen VH-Weisen
4
Q
Bindungsverhalten bei Erwachsenen
A
- Bindung ist reziprok bei Erw
- Bindung bedeutet in Gefahrensituationen Schutz, Sicherheit, Geborgenheit
- motivationale Schemata werden automatischnaktiviert, wenn bildungsrelevante Erlebnis (laut Collings)
- jetzigen Erfahrungen werden mit vergangenen vgl und bewertet, sodass Vermeidungssystem oder Annäherungssystem aktiviert werden
- > beide Systeme können unabhängig voneinander aktiviert werden, aber mit Tendenz der gegenseitigen Hemmung
5
Q
4 Bindungsstile bei Erw (laut Bartolomew & Horowitz)
A
- sicherer: Nähe als angenehm; erwartet in belastenden Sit Hilfe zu bekommen und sucht diese -> pos Selbstwertgefühl
- ängstlich-vermeidend: möchten gefühlsmäßig enge Bez, fühlen sich jedoch unwohl anderen zu vertrauen, da sie Angst haben enttäuscht oder verletzt zu werden
- abweisender: vermeiden Nähe um sich zu schützen, wird als belastend empfunden
- anklammernder: möchten anderen gefühlsmäßig nahe sein und fühlen sich unwohl ohne enge Bez, obwohl sie gleichzeitig Angst haben, dass andere Pax Ihnen nicht die gleiche Wertschätzung entgegenbringt
6
Q
Auswirkung von Bindungsstilen auf psychosoziale Gesundheit
A
- Depressionspatienten können Grundbedürfnis nach sicherer Bindung nicht befriedigen
- Pax mit sichererem Bindungsstile interpretieren Gesichtsausdrücke häufiger positiv und wohlwollend
- emotionaler Kontext der wichtigsten Bez hat gr Auswirkungen auf mentales und psychisches Wohlbefinden
- Eingebettetsein in Familie und Freunde = Stressressource
- Einschätzung von Sit auf das weitere VH des Indiv ist bei gesunden Indiv entscheidend; sie beeinflussen so die Bez und Sit selbst
7
Q
Auswirkung von Bindungsstilen im Arbeitskontext
A
- pos Arbeitsbez sind förderlich für emotionale Wohlbefinden und Selbstwert
- Bindungsstile kann Indiv VH am Arbeitsplatz erklären; z.B. ängstlich bedeutet weniger provozieren VH und Präferenz zur Zusammenarbeit/ vermeidend Präferenz zur Einzelarbeit
- Explorationsvh als Grundlage für Entw neuer Ideen durch Bindungsstile eingeschränkt; z.B. sicher gebundene stellen Arbeitsbeziehung über Arbeitserfolg. Bei vermeidendem ist es genau umgekehrt
- Zusammenhang Bindungsstile und berufliche Weiterentw: ängstlich-vermeidende bekommen i.d.R. 25% weniger Einkommen