Buch 10: Gerechtigkeit, Fairness u. Reziprozität Flashcards
soziale Präferenz
streben nach Gerechtigkeit; Neigung zur Berücksichtigung anderer in Bezug auf eigenesVerhalten (sowohl pos. Als auch neg.)
Ungleichheitsaversion
Abneigung gegen Unverteilung. Schuld, Neid, etc. z.B. durch Unverteilung hervorgerufen
Schuldgefühle
wenn Meinung dass man im Vgl. zu anderen etwas nicht verdient hat
Neid
vorteilhafte Lage anderer wird als ungerecht wahrgenommen
soziale Norm
menschl. Vorliebe für die Orientierund an informellen Regeln und Konventionen einer Gesellschaft
Verteilungsgerechtigkeit
Gerechtigkeit unterliegt subjektiver Empfindung. (Gerechtigkeitsempfindung)
Distributive Gerechtigkeit : Gleichheitsprinzip; Bedürfnisprinzip; Beitragsprinzip
Verteilung nach Gleichheitsprinzip
jeder bekommt das gleiche unabh. Von Beitrag. Dabei Trittbrettfahrer möglich, die System bewusst untergehen.
Beispiel wäre bedingungsloses Grundeinkommen (flächendeckende Tariflöhne)
Verteilung nach Bedürfnis
höchstes Bedürfnis also höchster Verteilungswert. Da Bedürfnisse nicht limitiert muss es Grenzen geben.
Beispiel Lohnsteuer (mit Kinder zahlt weniger, da Annahme: Familien haben höhere monetäre Bedürfnisse als Alleinstehende etc.)
Beitragsprinzip
Verteilung nach Beitrag –> Motivator für höhere Leistungsbereitschaft. (am weitesten verbreitet bei Lohnzahlungen; Bonuszahlungen).
Problem: wie können körperliche und geistige Leistung verglichen werden?
equity Theorie
Streben nach empfundener Gerechtigkeit(deins=meins, wenn selber Kontext), kontinuierlicher Austausch Geben/Nehmen. Gerechtigkeitsempfindung hat großes Ausmaß auf Verhalten.
Ungerechtigkeit
Relation von Aufwand (bindung, Erfahrung, Fähigkeit, Vertrauen, harte Arbeit) und Ertrag (Zahlung, Zuwendung, Lob, Status) wird als nicht gleichwertig wahrgenommen.
Daraus resultiert Neid oder Schuldgefühl.
Verfahrensgerechtigkeit (z.B. Rechtsprechung)
gerechte Verfahren zur Entscheidungsfindung (prozeduale Gerechtigkeit) wenn: konsistent(nicht situativ), unvoreingenommen, akkurat (sorgfältig), korrigierbar, repräsentativ, ethisch korrekt (von Gesellschaft akzetiert)
Kurz - Nullsummenspiel
Gewinn des einen bedeutet Verlust des anderen (Summe bleibt gleich)
Wie wird das Nicht-Nullsummenspiel auch genannt und was bedeutet es?
Beide Spieler können durch Kooperation ein besseres Ergebnis erzielen oder EIN Spieler kann besseres Ergebnis auf kosten des anderen erzielen(Gefangenendilemma)
Reziprozität
wie du mir so ich dir: eine Hand wäscht die Andere, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ultimatumsspiel (entweder B akzeptier Angebot von A oder beide gehen leer aus. Dabei unkooperatives Verhalten wird bestraft auch wenn dadirch Kosten entstehen.) Fairness wird belohnt
soziales Dilemma
warum soll ich bestrebt sein einen Beitrag für die Nutzung öffentlicher Güter leisten, wenn ich auch ohne Aufwendungen profitieren kann?
Stichwort Trittbrettfahrer(15-30%) leisten keinen Beitrag, profitieren aber (meist sogar höher als hätte man was geleistet)
Verzicht zugunste der Allgemeinheit
Bestreben eigenen Nutzen zu maximieren steht im Konflikt damit, dass wenn alle es machen ein Kollaps entsteht (bsp: Kuhweide).
Wie kann man das soziale Dilemma, insbesondere die Trittbrettfahrer limitierten bzw. die Kooperationsbereitschaft steigern?
die meisten Menschen neigen zu Reziprozität, auch wenige Trittbrettfahrer beeinflussen Kooperationsbereitschaft stark.
Gibt es die Möglichkeit sie zu bestrafen steigt Kooperationsbereitschaft signifikant (unkooperatives Verhalten lohnt sich nicht mehr)!