Bindemittel Flashcards
Definition Bindemittel
- Bindemittel verbinden Feststoffe mit einer bestimmten Körnung mit einander (z.B. Sand)
- Voraussetzung für gute Bindung: gute Durchmischung
- nicht mit Klebstoffen zu verwechseln! (Klebstoffe kleben nur eine Seite, partielle Verklebung; Bindemittel umhüllen das Material vollflächig)
wichtige Bindemittel
Ton (organisches BM),
Kalk, Gips, Zement (anorganische Bindemittel)
Gewinnung Gips
- Brechen von Kalkstein bis Mehl entsteht
- Austausch von Kalksteinfiltern zur Entschwefelung von Industrieanlagen (Rauchgasentschwefelungsgips, REA-Gips)
Eigenschaften Gips
- gut zu verarbeiten
- reißt nicht, da sehr elastisch
- weich/anschmiegsam (gut um Rundungen zu verputzen)
Problem: Eisen korrodiert im Gips (wenn es nicht geschützt ist)
Erhärtung Gipsbinder
- durch Wiederaufnahme des ausgetriebenen Wassers
- Erstarren ist Kristallisationsprozess
- Volumen vergrößert sich beim Abbinden um ca. 1%
Einsatzgebiete Gips
- Gipsputze
- Ansetzmörtel
- Spachtelmasse
- Gipskartonplatten
- Gipsfaserplatten
- Gipswandbauplatten
- Gipsbausteine
Gipsbinder
- Kurzzeichen A
- Direktverarbeitung auf der Baustelle
- Weiterverarbeitung zu Gipsprodukten
Gipstrockenmörtel
- Kurzzeichen B
Gipstrockenmörtel für besondere Zwecke
Kurzzeichen C
Mörtelgruppe a
Luftkalkmörtel, Gipsmörtel, Anhydritmörtel
Mörtelgruppe b
Gipssandmörtel, Anhydritkalkmörtel
Mörtelgruppe c
Gipskalkmörtel
Mörtelgruppe d
Kalkgipsmörtel
GKB
Gipskartonbauplatte
GKF
Feuerschutzplatte
GKP
Gipskarton-Putzträgerplatte
Gipskartonplatten Typbezeichnung: A
Standard-Gipsplatte
Gipskartonplatten Typbezeichnung: D
Rohdichte >800kg/m^3
Gipskartonplatten Typbezeichnung: F
erhöhte Feuerwiderstandkraft
Gipskartonplatten Typbezeichnung: H
reduzierte Wasseraufnahmefähigkeit, z.B. H2: 10% nach 2h
Gipskartonplatten Typbezeichnung: I
erhöhte Oberflächenhärte
Gipskartonplatten Typbezeichnung: P
Putzträgerplatte
Gipskartonplatten Typbezeichnung: R
erhöhte Biegezugfestigkeit (längs und quer)
Gipskartonplatten Typbezeichnung: E
Platten für (nicht dauerhafte!) Außenwandbeplankungen
Gipswandbauplatte naturweiß
Rohdichte 800-1100kg/m^3
Gipswandbauplatte rötlich eingefärbt
1100-1500kg/m^3 (besserer Schallschutz)
Kalk: Handelformen
- Luftkalke (aus Kalkstein oder Dolomit, benötigen zum Erhärten Luft)
- hydraulische Kalke (aus Kalkmergel)
Beispiele Luftkalke
- Dolomitkalk (DL)
- Weißkalk (CL)
hydraulische Kalke (Arten)
- natürliche hydraulische Kalke (NHL, mit Eigenschaften abhängig vom Ausgangsmaterial)
- Formulierter Kalk (FL, mit Zuätzen)
- hydraulischer Kalk (HL, als industrielles Mischprodukt)
Kurzzeichen Kalk: Q
ungelöscht
Kurzzeichen Kalk: S
gelöschter Kalk
Kurzzeichen Kalk: S PL
Kalkteig
Kurzzeichen Kalk: S ML
Kalkmilch
Kurzzeichen Kalk: S1
halbgelöscht
Einsatzgebiete Kalk
- Kalk- und Zementputze
- Gasbetonsteine
- Kalksandsteine
- Rauchgasentschwefelung (–> Gips)
- Ausgangsstoff für Zement
- Gründungsverbesserung
- Zusatzstoff
Putzmörtelgruppe PI
Luftkalkmörtel, Mörtel mit hydraulischem Kalk (weicher, machen Bewegungen besser mit)
Putzmörtelgruppe PII
Kalkzementmörtel, Mörtel mit hochhydraulischem Kalk oder mit Putz- und Mauerbinder (weicher, machen Bewegungen besser mit)
Putzmörtelgruppe PIII
Zementmörtel mit oder ohne Zusatz von Kalkhydrat (starr, spröde)
Putzmörtelgruppe PIV
Gipsmörtel und gipshaltige Mörtel (weich, plastisch)
Putzmörtel: Druckfestigkeitsklasse CS1
0,4-2,5N/mm^2 nach 28 Tagen
Putzmörtel: Druckfestigkeitsklasse CS2
1,5-5 N/mm^2 nach 28 Tagen
Putzmörtel: Druckfestigkeitsklasse CS3
3,5-7,5 N/mm^2 nach 28 Tagen
Putzmörtel: Druckfestigkeitsklasse CS4
> 6N/mm^2 nach 28 Tagen
Putzmörtel: kapilare Wasseraufnahme W0
nicht festgelegt
Putzmörtel: kapilare Wasseraufnahme W1
<0,4 kg/m^2*min^0,5
Putzmörtel: kapilare Wasseraufnahme W2
<0,2 kg/m^2*min^0,5
Putzmörtel: Wärmeleitfähigkeitsklasse T1
<0,1 W/(m*K)
Putzmörtel: Wärmeleitfähigkeitsklasse T2
<0,2 W/(m*K)