Betriebswirtschaftliche Zielsetzungen Flashcards

1
Q

Bedürfnispyramide nach Maslow

A

Fünf Motive hierarchisch angeordnet:

  1. Physiologische Motive: Mangelzustand im Organismus (Schlaf, Hunger, Gesundheit) mit stärksten Verhaltenseinfluss. Dauerhafte Vernachlässigung führt zu alleinigem Streben nach Erfüllung dieser Ziele. Wiederkehrendes Muster.
  2. Sicherheitsbedürfnisse: Relevant, wenn 1 befriedigt ist (Schutz, Arbeitsplatzsicherheit, geregelte Lebensverhältnisse)
  3. Soziale Motive: Relevant, sobald 2 befriedigt ist. Kontakt, Freundschaft.
  4. Wertschätzungsmotive/Geltungsbedürfnisse: Relevant, sobald 3 befriedigt ist. Anerkennung, Status, Prestige, Selbstachtung, Wichtigkeit.
  5. Selbstverwirklichungsbedürfnisse: Relevant, sobald die Defizitmotive 1-4 befriedigt sind. Realisierung der individuellen Fähigkeiten, bleiben auch bei ständiger Befriedigung das oberste Handlungsmotiv.
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2
Q

Zielbildungsprozess

A

Zielentscheidungsprozess innerhalb des Unternehmens durch Austausch der verschiedenen Interessensgruppen (Stakeholder):

Arbeitnehmer
Kapitaleigner
Lieferanten
Kunden
Staat
Öffentlichkeit

Koalitionstheorie: Ziele lassen sich aus persönlichen Zielen der Unternehmensträger ableiten. Dies geschieht, indem Beziehungen zum Unternehmen aufgebaut werden. Problematisch bei konkurrierenden Interessenslagen. Lösung durch verschiedene Ansätze.

Stakeholder- Ansatz: Interessen aller Anspruchsgruppen sollen berücksichtigt werden. Unternehmensleitung als Vermittler. Wert des Unternehmens entsteht durch Wertschätzung der einzelnen Stakeholder.

Shareholder- Ansatz: Interessen der Eigentümer haben höchste Priorität. Oberste Zielsetzung daher Maximierung des Shareholder- Value.

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3
Q

Zielinhalte

A

Unterscheidung in monetär und nicht- monetär.

Monetär durch Geldeinheiten abzubilden.
Nicht- monetär sowohl ökonomisch als auch nicht- ökonomisch (ethisch, sozial etc.).

Unterscheidung in Sach- und Formalziele

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4
Q

Sachziele

A

Definition nach Art, Menge, Zeitpunkt. Lassen sich durch konkretes Handeln verwirklichen (Produktionsvolumen, Qualität etc). Beschreiben konkretes Handlungsprogramm. Unterscheidung in:

Leistungsziele: Markt- und Produktziele, z.B. Bekanntheit, Qualität, Image, Kundenzufriedenheit.
Finanzziele: Kapital- und Vermögensstruktur, z.B. Liquidität, Kapitalbeschaffung.
Führungs-/Organisationsziele: Organisationsstruktur, Führungsstil, Arbeitsteilung.
Soziale/ökologische Ziele: Anhängig von Unternehmenskultur, gesamtwirtschaftlicher Situation, Rahmenbedingungen. Mitarbeiterbezogene Ziele sind Entlohnung, Arbeitsbedingungen, Mitbestimmung. Gesellschaftsbezogene Ziele sind ökologische Verantwortung, Emissionen, Steuerzahlungen etc.

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5
Q

Formalziele

A

Übergeordnete Ziele, die sich am Erfolg des Unternehmens orientieren. Geben Rahmenbedingungen vor und sind Voraussetzung für Sachziele. Z.B. Gewinnmaximierung, Produktivität, Kostensenkung, Rentabilität. Realisierung durch:

Ökonomisches Prinzip: Optimaler Einsatz der Produktionsfaktoren. Minimal-, Maximal- und Extremumprinzip. Effizienz als Beurteilungsmaßstab (Input/Output). Effektivität beurteilt tatsächliche Zielerreichung.

Produktivität: Faktoreneinsatz/Faktorenertrag. Beschreibt Output im Verhältnis zum Input. Durch unterschiedliche Maßstäbe werden Teilproduktivitäten verwendet.

Wirtschaftlichkeit: Ertrag/Aufwand in Geldeinheiten. Kostendeckung, wenn Quotient >1.

Gewinn/Rentabilität: Gewinn ergibt sich aus Aufwand und Ertrag. Rentabilität ergibt für verschiedene Bereiche.
Gesamtrentabilität, Eigenkapitalrentabilität, Fremdkapitalrentabilität, Umsatzrentabilität.

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6
Q

Zielbeziehungen - Allgemein

A

Entscheidungsfeldbedingt: Umwelt gibt Beziehung vor, keine Beeinflussung durch Entscheider möglich.

Entscheidungsträgerbedingt: Beziehung durch Entscheidungsträger bestimmt und beeinflusst.

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7
Q

Zielhierarchie

A

Oberste Ziele sind strategische Ziele und Ausdruck einer Unternehmensphilosophie. Daraus ergeben sich die nachgelagerten Unterziele.

Funktionsbereiche erhalten Vorgaben, die sich am Oberziel orientieren. Ebenso verhält es sich mit den unterschiedlichen Produktgruppen.
Funktionsziele schließen sich daran an und richten sich an bestimmte Funktionsbereiche (z.B. Werbung). Daran sind operationale Unterziele geknüpft, die eine weitere Spezialisierung auf verschiedene Bereiche beinhalten.

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8
Q

Zielbeziehungen - Speziell

A

Komplementär - Erfüllung Ziel 1 steigert automatisch Erfüllung Ziel 2.
Konkurrierend - Erfüllung Ziel 1 mindert Erfüllung Ziel 2.
Neutral - Kein Einfluss aufeinander
Identisch - Mit Ziel 1 wird automatisch Ziel 2 erfüllt.
Antinom - Ziel 1 schließt Ziel 2 automatisch aus.

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9
Q

Zieldimensionen

A

Ausmaß: Unbegrenzt oder begrenzt. Z.B. maximaler Gewinn oder Steigerung um gewisses Maß. Messung durch kardinale Daten mit numerischem Wert, ordinalen Daten in Reihenfolge mit ungleichen Abständen, nominale Daten mit zwei Ausprägungen (ja, nein).

Zeitlicher Bezug:
Kurz-, mittel-, langfristig orientiert sich an Kalenderzeit ohne feste Regeln. 1, 1-5 und über 5 Jahre.
Zeitraum oder zeitpunktbezogen orientiert sich an einer Zeitspanne oder an einem festen Datum
Statisch oder dynamisch berücksichtigt zeitliche Veränderungen oder nicht.
Dauernd oder vorübergehend

Organisatorischer Bezug:
Zuordnung zu verschiedenen Unternehmensbereichen wie Unternehmen, Bereiche oder Mitarbeiter.

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10
Q

Ökonomische Zieldimension

A

Gesamtheit aller Ziele ist Zielkonzeption, die aus drei Zielkategorien besteht:

Leistungsziele, Finanzziele und Erfolgsziele mit entsprechenden Kennzahlen wie z.B. Produktivität oder Rentabilität.

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11
Q

Soziale Zieldimension

A

Ursprünglich dient Erfüllung dieser Ziele nur dem Zweck das Unternehmensziel zu erreichen. Mittelcharakter ist allerdings überholt, da Mitarbeiter zunehmend entscheidenden Faktor darstellen und individuell betrachtet werden müssen.

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12
Q

Ökologische Zieldimension

A

Zwei zentrale Problemfelder:

Ressourcenerschöpfung
Umweltverschmutzung

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13
Q

Konkurrierende Unternehmensziele

A

3 Lösungsansätze nach Wöhe

  1. Dominanz ökonomischer Ziele
    Wirtschaftliches Handeln im Zentrum der Entscheidungen, Orientierung allein an staatlichen Vorgaben
  2. Dominanz sozialer/ökologischer Ziele
    Wirtschaftliches Handeln tritt in den Hintergrund, Konfliktfeld entsteht zu betriebswirtschaftlichem Handeln, Preissteigerung möglich. Sozialer Aspekt muss betont werden, damit Kunden die Differenz akzeptieren.
  3. Vereinbarungsstrategie
    Soziale Aspekte werden berücksichtigt und beeinflussen durch geänderte Motivationslage die Erreichung ökonomischer Ziele positiv.
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14
Q

Zielplanungsprozess

A
  1. Zielkonzeption mit Fokus aus Produkt-, Erfolgs- und Liquiditätszielen. Konfliktpotential möglichst gering halten.
  2. Zielhierarchie mit Entwicklung einer Rangfolge der einzelnen Ziele und Weitergabe an die entsprechenden Funktionsbereiche.

Vorgehen nach den Prinzipien:

  1. Realistik
  2. Operationalität
  3. Ordnung
  4. Konsistenz
  5. Aktualität
  6. Vollständigkeit
  7. Durchsetzbarkeit
  8. Organisationskongruenz
  9. Transparenz
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15
Q

Zielplanungsprozess

A
  1. Zielsuche
  2. Operationalisierung
  3. Zielanalyse und -ordnung
  4. Prüfung
  5. Entscheidung
  6. Durchsetzung
  7. Überprüfung und Revision
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16
Q

Balanced Scorecard

A

Kennzahlensystem zur Kommunikation und Information.
Kombination von finanzwirtschaftlichen Kennzahlen, Kunden, Lern-/Entwicklungs- und interne Perspektive
Leistung wird durch hohes Gleichgewicht verschiedener Kennzahlen auf einer Anzeigetafel abgebildet und hat die Operationalisierung der Unternehmensziele zum Ziel
Beurteilung der Leistung aus Perspektive der Stakeholder
Wichtiges Element der Unternehmenssteuerung

17
Q

Perspektiven

A

Abbildung der strategischen Ziele mit Kennzahlen, Zielwerten und zielerreichenden Maßnahmen. Zunächst klare Formulierung und Zuordnung zu den entsprechenden Einheiten.

  1. Finanzen: Klassisch die wichtigste Perspektive. Typische Kennzahlen sind Return on Investment, Rendite, Cashflow. Dienen sowohl zur Beurteilung der Leistung als auch als Endziel der anderen Perspektiven
  2. Kunden und Märkte: Kundenzufriedenheit im Vordergrund, wie z.B. Erreichbarkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität. Bei Nonprofit- Unternehmen wichtigste Perspektive.
  3. Interne Geschäftsprozesse: Organisation des Unternehmens entscheidend. Prozessgestaltung im Mittelpunkt.
  4. Lernen und Entwicklung: Mitarbeiterperspektive soll zukünftige Leistungsfähigkeit sichern und Infrastruktur schaffen, damit sich Mitarbeiter weiter qualifizieren können. Mitarbeitermotivation soll gewährleistet werden.
18
Q

Handlungsrahmen BSC

A
  1. Topmanagement muss Vision und Strategie entwickeln und diese entsprechend in BSC abbilden
  2. Kommunikation innerhalb des Unternehmens bis zur untersten Hierarchieebene
  3. Planung der entsprechenden Vorgaben in Bezug auf Kunden, Prozesse. Ressourcenverteilung.
  4. Feedbackprozess, um Ergebnisse zu analysieren und die Strategie ggf. neu abzustimmen.
19
Q

BSC im Krankenhaus

A
Formulierung der Mission entscheidend:
Strategien ausrichten
Versorgungsauftrag!
Humanitärer und sozialer Charakter!
Verständlichkeit
Akzeptanz
Finanzwirtschaftliche Ziele:
Liquidität sicherstellen
Betriebsergebnis erhöhen
Dokumentationsqualität optimieren
Erschließung neuer Finanzquellen

Kundenperspektive:
Patientenzufriedenheit
Behandlungsqualität

Prozessperspektive:
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Durchlaufzeiten
QM
Kooperationen

Lern- und Entwicklungsperspektive:
Mitarbeitermotivation
Mitarbeiterqualifikation erhöhen und halten

20
Q

Funktionen von Zielen

A
  1. Kontrollfunktion
  2. Koordinationsfunktion
  3. Motivationsfunktion
  4. Orientierungsfunktion
  5. Selektionsfunktion
21
Q

SMART- Prinzip

A
Spezifisch
Messbar
Akzeptiert
Realistisch
Terminiert