Beschaffung und Logistik Flashcards

1
Q

Logistik - Bedeutungen

A
  1. TUL: Transportieren (Raumüberwindung), Umschlagen (Zuordnungsveränderungen), Lagern (Zeitüberbrückung).
  2. Koordinationslogistik: Gesamtmenge aller Aktivitäten im Vordergrund. Schnittstellen entscheiden und seven- rights- definition nach Plowman.
  3. Flow- Management: Fließende Gestaltung von Unternehmensprozessen. Vorreiter Toyota. Betrachtung von Knoten (stationäre Einheiten) und Kanten (Transportwege). Charakteristika der Objekte beeinflussen die Gleichmäßigkeit und Beherrschbarkeit. Unternehmensaktivitäten lassen sich dabei als order- to- payment- Prozess verstehen. Ziel ist optimale Abstimmung der Aktivitäten. Verbindung von Knoten ergibt supply chain.
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2
Q

Logistische Funktionen

A

Überbrückungsleistung auf verschiedenen Ebenen

  1. Zeitüberbrückung durch Lagerung kann zu Wertsteigerung beitragen
  2. Raumüberbrückung durch Transport zur Weiterverarbeitung
  3. Ordnungsveränderung durch An-/Umordnung wie Verpacken oder Aufteilen in Einheiten.
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3
Q

Megatrends und Logistik- Nachfrage

A
  1. Globalisierung
  2. Übergang in postindustrielle Gesellschaft (individualisierte Produkte)
  3. Beschleunigung und on demand (schnellste Reaktion auf Kundenwünsche entscheidend)
  4. Umweltsensibilität (Effizienzsteigerung, Emissionsreduktion)
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4
Q

Megatrends und Logistik- Angebot

A
  1. Optimierung von Prozessorganisation (unternehmensübergreifende supply chain)
  2. Privatisierung von staatlichen Unternehmen (Preisreduktion, Kontraktlogistik)
  3. Konzentration auf Kernkompetenzen (Outsorcing von unternehmensfremden Bereichen)
  4. Differenzierung der Branchenstruktur (Individuelle Logistiklösungen durch 3PL und 4PL)
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5
Q

Logistikmarkt Deutschland/Europa

A

3,3 Millionen Beschäftigte, Großteil in Lager und Umschlag, danach in Transport und Verkehr.
Aufwendungen von 279 Mrd. € in Deutschland, Europa 1120 Mrd. €. TUL- Logistik 70% aller Aufwendungen.
Insgesamt 18 Logistikregionen in Deutschland, welche in Standorttypen unterteilt sind.
1. Globale Air & Sea Gateways
2. Europäische Gateways
3. Regionale Versorger
4. Spezialisten
Marktführer sind DHL, Maersk, DB.

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6
Q

Lageraktivitäten

A

Lager: Raum, in dem Objekte aufbewahrt werden.
Kommission: Kaufmann führt in eigenem Betrieb ein Geschäft auf Rechnung eines anderen mit Dritten durch.
Spedition: Unternehmen für Gütertransport.
Bestand: Menge an Objekten im Lager.

Daraus folgen verschiedene Aktivitäten:
Kostensenkung
Wertschöpfung durch Zeitüberbrückung
Wertschöpfung und Kostensenkung durch Ordnungsveränderung

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7
Q

Lagertypen

A
Blockregallager
Konventionelles Regallager
Schmalgang- Lager
Automatischer Förderer
Hochregallager
Kleinteile- Lager
Differenzierung nach Abläufen:
Eingangslager
Haupt-/Zentrallager
Hilfs-/Reservelager
Zollgutlager
Hand-/Werkstofflager
Konsignationslager
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8
Q

Ablauf Lagerbewirtschaftung

A
  1. Wareneingang nach Ankunft und Entladen. Warenkontrolle.
  2. Einlagerung durch Aufnahme der Waren ins System. Platzzuweisung.
  3. Lagerung an tatsächlichen Platz.
  4. Entnahme und Kommissionierung, Zusammenstellung der Waren. Einstufiger oder mehrstufiger Prozess.
  5. Warenausgang mit Verpackung und Versand.
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9
Q

Grundsatzfragen Lagerbewirtschaftung

A
  1. Standortwahl und Segmentierung
  2. Sortiment mit Breite und Menge
  3. Disposition: Bestellzyklus, Platzzuordnung
  4. Entnahmeverfahren: First in first out oder last in first out. Mann zu Ware oder Ware zu Mann.
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10
Q

Optimaler Lagerbestand

A

Determinanten:

  1. Notwendiger Lagerbestand: Mindestbestand, Tagesverbrauch, Beschaffungszeit, persönliche Risikoeinschätzung, staatliche Vorgaben.
  2. Bestellmenge
  3. Bestelltermin
  4. Kosten
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11
Q

ABC- Analyse

A

Klassifikation nach wertmäßiger Bedeutung
1. Jahresbedarf (Menge x Preis)
2. Absteigende Sortierung
3. Kumulierter Jahresbedarf absolut und prozentual
4. Wertgrenzen für A- Teile bis 80%, B- Teile bis 95%, Rest C- Teile.
Entgegengesetzte Kostenvorteile:
Große Anzahl bewirken Vorteile bei Transport, Bestellfrequenz und Konditionen. Allerdings bindet sie viel Kapital, Güter können verderben und ein großes Lager wird benötigt.

Ziel: Ermittlung der optimalen Bestellmenge q in Verbindung mit dem optimalen Bestellzeitpunkt.
Zwei Extreme: Direkt ganzen Jahresbedarf bestellen oder geringere Menge bestellen, was hohe Bestellkosten generiert.
Letztlich auch von Marktlage beeinflusst.

Bedarfsermittlung nach zwei Ansätzen:

  1. Q- Verfahren bei Unterschreitung einer kritischen Menge, Zeitpunkte variieren.
  2. P- Verfahren an festen Bestellzeitpunkten. Grundsätzlich höhere Kosten durch Lagerhaltung, allerdings meist keine Kontrolle nötig.
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12
Q

Beschaffung

A

Erwerb von Gütern in der benötigten Menge, der richtigen Qualität, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und zum günstigsten Preis (vgl. seven rights definition).

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13
Q

Anzahl der Lieferanten

A

Zunächst Entscheidung: Make or buy. Individuelle Fertigung vs. Konzentration auf Kernkompetenz. Synergieeffekte und Kosteneinsparung möglich.

Lieferantenausgestaltung bezieht sich auf Anzahl und Dauerhaftigkeit der Bindung ans Unternehmen. Relevant ist dabei die Marktlage und die wirtschaftliche Bedeutung der Güter.

Auswahl kann anhand von Scoring- Modellen erfolgen:

  1. Entscheidungskriterien auflisten
  2. Gewichtungsfaktoren zuordnen, Summe =1.
  3. Bewertung der Kriterien auf Punkteskala.
  4. Teilpunkte werden mit Gewichtungsfaktor multipliziert.
  5. Rangordnung.
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14
Q

Instandhaltung

A

Planmäßige Instandhaltung durch Wartung, Inspektion oder prophylaktisch.
Optimaler Zeitpunkt ergibt sich aus Erfahrung und Herstellerangaben und oft nicht in festen Zyklen, da konjunkturelle Nutzungsunterschiede bestehen.
Instandhaltungsdauer entscheidet über Anschaffung von Ersatzmitteln.
Instandhaltungskosten sind entscheidet meist über Durchführung der Maßnahme. Kosten/Nutzenanalyse muss zuvor erfolgen und Opportunitätskosten müssen berücksichtigt werden.

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15
Q

Transportaktivitäten

A

Unterteilung in Raumüberwindung, Förderung und Übermittlung. Das Transportsystem besteht aus Transportgut, Transportmittel und dem Transportprozess.
Verschiedene Kriterien bestimmen den genauen Ablauf:
Günstigstes Transportmittel je nach Gut, Strecke oder zeitlichem Aspekt. Kombinierter Verkehr, wenn verschiedene Transportmittel integriert werden.
Günstigster Transportweg je nach Standort.
Günstigster Transportbetrieb je nach Aufgabe, z.B. innerbetrieblich durchgeführter Werkverkehr oder Abgabe an externen Dienstleister.
Auswahl der Transportkette je nach Transportleistung (Standort, Zugänglichkeit, Distanz, Auflagen, Sicherheit, Kosten, Produkt)

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16
Q

Transportnetz

A

Drei elementare Phase: Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf

  1. Vorlauf: Sammlung der Sendungen und Transport zum Depot. Entscheidend ist optimale Route.
  2. Hauptlauf: Unterscheidung in zwei Netze
    - Direktverkehrsnetz mit direkter Verbindung von Depot zu Depot
    - Hub Spoke Netz mit mehreren zentralen Umschlagsplätzen (Hubs). Regionalhubs sind direkt miteinander verbunden, Feederhubs sind zentrale Anlaufstellen für Regionalhubs. Bündelung von Sendungen möglich aber auch hoher Anspruch an zeitliche Koordination.
  3. Nachlauf: Auslieferung der Sendungen vom Depot zum Empfänger. Route und Sendungszuteilung hierbei entscheidend. Empfänger sollte auch vor Ort sein.

Bekanntes Hub Spoke Netz von FedEx.

17
Q

Aktuelle Konzepte

A

Just in time: Lagerung soll überflüssig werden, indem Anlieferung der benötigten Teile kurz vor oder direkt zum Verarbeitungsschritt erfolgt. Anstoß zur Fertigung vom Kunden durch Holprinzip, sodass mehrere Flüsse parallel fließen. Entscheidend ist Termintreue des Zulieferers, eine gesicherte Qualität und Vertrauen zwischen den Beteiligten.

Kanban: Anstoß ebenfalls von Bedarfsseite aus durch standardisierte Behälter. Ist ein Behälter leer wird die Fertigung des Inhalts beauftragt. Lieferant ist dafür verantwortlich, dass die Teile immer in ausreichender Menge vorhanden sind. Kunde muss sich daher nicht um diesen logistischen Schritt kümmern und Lieferant hat direkte Kundenbindung hergestellt.