Arbeit und Alter Flashcards
Ab wann ist man alt?
Wissenschaftliche Seite: Alter > 55 Jahre
(Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, IAB)
- Praktische Seite: Alter > 45 Jahre (Bundesagentur für Arbeit) danach schwer vermittelbar
- Rechtliche Seite: Alter > 67 Jahre
Alter und Leistungsfähigkeit
Physiologische Voraussetzungen
Reaktionsgeschwindigkeit (z.B. einem gefährlichen Gegenstand schnell auszuweichen)
- Wahrnehmungsfähigkeit (z.B. Hören und Sehen von Gefahrensignalen)
- Kraft und Ausdauer (z.B. Heben von Lasten)
- Gleichgewichtssinn (z.B. auf eine Leiter steigen)
- Beweglichkeit (z.B. Über-Kopf-Arbeit)
Alter und Leistungsfähigkeit – Kognitive Voraussetzungen
Gedächtnisleistung – eingeschränkt sind:
* Merkfähigkeit,
* Auffinden von Informationen,
* Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung
* Einbußen in fluider Intelligenz (= schnelle Informationsverarbeitung und -verknüpfung) stehen
Zunahmen an kristalliner Intelligenz (= routinisierte wissensbasierte Verarbeitungsprozesse)
gegenüber
wie hängt Alter mit Leistung zusammen ?
Der Zusammenhang zwischen Alter und Leistung ist davon abhängig, ob eine
Aufgabe mehr “basale Fähigkeiten” (schnelle Reaktion, Wahrnehmung) oder mehr Erfahrung
abfordert bzw. ob Erfahrungen zum Ausgleich basaler Fähigkeiten eingesetzt werden
können
Das SOK-Modell (Baltes & Baltes, 1989)
was bedeutet Selektion
Ziele/Präferenzen
Elektive Sektion
* Bildung von Zielen
* Ausbildung eines Zielsystems
* Auswahl von Zielen
- Kontextualisierung von Zielen
- Zielverpflichtetheit Verlustbasierte Selektion
- Rekonstruktion des Zielsystems
- Bildung neuer Ziele
- Anpassung des Zielstandards
- Fokussierung auf wichtigstes Ziel
Das SOK-Modell (Baltes & Baltes, 1989)
Optimierung Zielbezogener Mittel
- Erwerb neuer Fertigkeiten/Ressourcen
- Übung
- Anstrengung
- Investieren von Zeit
- Aufmerksamkeitsfokussierung
- Modellierung erfolgreicher
anderer - Gebrauch externer Hilfe/Ressourcen
- Selbst-Motivierung
- Orchestrierung von Fertigkeiten
- Ergreifen des richtigen Augenblicks
Das SOK-Modell (Baltes & Baltes, 1989)
Kompensation mittel zur Entgegenwirkung des Verlustes Zielbezogener Mittel
Einsatz substitutiver Fertigkeiten und Ressourcen
* Mobilisierung latenter Reserven
* Vermehrte Übung
* Vermehrtes Investieren von
Zeit
* Aufmerksamkeitsfokussierung
* Modellierung anderer, die
erfolgreich kompensieren
* Gebrauch externer Hilfen
* Therapeutische Intervention
* Aufgaben der Optimierung
zielrelevanter Mittel/Ressourcen
Methodenfallen
Selektionsfalle
Selektionsfalle
→ Leistungsgeminderte sind bereits in Frührente
(Healthy Worker Effekt)
Methodenfallen
Generaliesierungsfalle
Generalisierungsfalle
→ Aufgrund von Untersuchungen an Älteren heute trifft man Prognosen über die
Leistungsfähigkeit von Älteren in der Zukunft (andere Lebens- und Umweltbedingungen)
Methodenfallen
Kriterienfalle
Kriterienfalle
→ z.B. Schreiben von Briefen – Ältere schneiden bei Anschlägen / Minute schlechter ab / aber
bei der Gesamtleistung besser
wie kann man Arbeitstätigkeiten so gestalten, dass sie für alle Altersstufen zumutbar
sind:
Tätigkeitsspielräume gestalten
2. Planende, disponierende Aktivitäten übertragen
3. Inhaltliche Flexibilität sichern
4. Soziale Integration
was sind beispiele für flexible Arbeitszeitstrukturen
Arbeitsgestaltung für Ältere
- Häufigere, individuell nutzbare Kurzpausen
- Arbeitszeitverkürzungen
- Flexiblere Ruhestandsregelungen
- Teilzeitarbeitsverhältnisse
Arbeitsgestaltung für Ältere
was sind Kontraindizierte Arbeitsbedingungen für ältere Arbeitnehmer:
- Arbeit unter Zeitdruck
- Zwang zu hoher Bewegungsgeschwindigkeit
- Steuer- und Kontrollaufgaben mit hohen Vigilanzanforderungen
- Mehrschichtarbeit
- Hohe Akkommodationsanforderungen an die visuelle Wahrnehmung
was heißt Kohäsion
ein Wir-Gefühl, besteht
„Fühlen sich die Mitglieder in ihrer Gruppe wohl und identifizieren sie sich mit der Gruppe
Phasen der Gruppenentwicklung
Forming
Forming
Kennenlernen und „Abtasten“; Orientierung am Verhalten Anderer
Phasen der Gruppenentwicklung
Storming
Auseinandersetzung mit den Gruppenzielen und Mitgliedern.
Widerstände, Konflikte
Phasen der Gruppenentwicklung
Norming
Herausbildung gemeinsamer Normen, gegenseitige
Akzeptanz
Phasen der Gruppenentwicklung
Performing
Leistung kann erbracht werden
Phasen der Gruppenentwicklung
Adjourning
Auflösung und
Abschied
Phänomen Groupthink
Groupthink ist ein „… Denkmodus, in den Personen verfallen, wenn sie
Mitglied einer hoch kohäsiven Gruppe sind, wenn das Bemühen der
Gruppenmitglieder um Einmütigkeit, ihre Motivation, alternative Wege
realistisch zu bewerten, übertönt“
Diversity Dimensionen
Aufgabenrelevante Merkmale
Offensichtliche Kriterien :
- Abteilung
- Organisationszugehörigkeit
- Titel / Positionen
- Qualifikation
„Verborgene“ Kriterien:
Wissen / Erfahrung
- Kognitive Fähigkeiten
- Physische Fähigkeiten
Diversity Dimensionen
was sind Beziehungsrelevante Merkmale
Offensichtliche Kriterien :
- Geschlecht
- Sozioökonomischer Status
- Alter
- Ethnie / Herkunft
Verborgene“ Kriterien:
- Religion
- Politische Einstellungen
- Nationalität
- Sexuelle Orientierung
- Gender
- Einstellungen / Werte
- Persönlichkeit
- Identität
Effekte von Diversität auf Innovation und Teamleistung
Aufgabenbezogene Diversität hat einen positiven Effekt auf die
Gruppenleistung.
Beziehungsbezogene Diversität (Geschlecht, Alter, Ethnie/Herkunft)
negativen Effekt auf Teamleistung
Beziehungsbezogene Diversität (Geschlecht, Alter, Ethie/Herkunft) keinen
Effekt auf Innovation
Aufgabenbezogene Diversität hat einen positiven Effekt auf die Innovation
Diversity – zwei Perspektiven
die Theorie der sozialen Informationsverarbeitung
Theorie der sozialen Informationsverarbeitung
* heterogene Teams profitieren von Informationen & unterschiedlichen
Perspektiven
➢ wirkt sich vor allem auf die Problemlösefähigkeit aus
diversity - zwei Perspektiven
Theorie der sozialen Identität
Theorie der sozialen Identität
* Mitglieder heterogener Teams identifizieren sich weniger mit der Gruppe
➢ es entstehen mehr Konflikte
➢ Stark abhängig von den jeweiligen Diversitätsüberzeugungen
was kann man machen um die Leistung altersdiverser Teams zu
steigern.
Komplexe Aufgaben ohne Zeitdruck
* Reduktion der Salienz von Altersunterschieden und Konflikten
* Förderung der Wertschätzung von Diversität
* Förderung eines positiven Teamklimas
* Altersdiskriminierung reduzieren
* Altersdifferenzierte Führung
was sind ungünstige Bedingungen für den Übergang in den Ruhestand ?
- Übergang in den Ruhestand aus der Erwerbslosigkeit
- Zwang zum Austritt (Zwangs-Frühverrentung)
- hohe Bindung an die Arbeit, protestantische Arbeitsethik, hohe Zentralität
der Erwerbsarbeit, eingeschränktes (Sozial-)Leben - Eintritt in den Ruhestand aus einer gering qualifizierten Position
(schlechtere finanzielle Lage, geringere Aktivitätenvielfallt und
Bewältigungskompetenz
was ist Diversity Management
ist [..] ein Management-Ansatz, dessen Kerngedanke darin besteht, potentielle
Vorteile, die aus der Vielfältigkeit der Arbeitnehmerschaft resultieren, zu maximieren
und gleichzeitig potentielle Nachteile zu minimieren. Dieses Ziel soll durch die
ganzheitliche, positive Berücksichtigung, Anerkennung und Wertschätzung der
Vielfalt unter den Mitarbeitern langfristig realisiert werden