Absorption + L4 Flashcards
Absorption definition
Aufnahme eines Stoffes in die Blut- oder Lymphbahn (Stofftransport von aussen oder lokal begrenzten (localised) Applikationsorten)
Applikationsarten
alle haben absorption.
Definition der Liberation
→ Freisetzung des Arzneistoffes aus der Applikationsform
Desintegration und Desaggregation in kleinere Partikel (Wirkstoff + Hilfsstoff)
Auflösung des Arzneistoffes
Ausbreitung (dispersion) in der Lösung
Welche 2 Mechanismen des Strofftransportes gibt es?
-parazellulärer (b/w cells) Transport (untergeordnete Rolle, v.a. (mainly) hydrophile Substanzen)
-transzellulärer (through cells) Transport (Membrandurchgang)
Tight junctions
undurchlässige (impermeable) Verbindungen zwischen 2 Zellen → Zusammenhalt
verhindern freien Molekülaustausch, gibt aber Zwischenräume
Parazellulärer transport
limitiert durch tight junctions
mw<200Da
positive ladung
hydrophile
Arten des Stofftransportes durch eine Zellmembran
-Diffusion (frei)
-erleichterte Diffusion/ kein ATP (Kanäle, Carrier)
-aktiver Transport/ ATP (Pumpen/ ABC)
Arzneistofftransporter im Intestinum
erleichternde Aufnahmetransporter → erhöhen Absorption
aktive Effluxtransporter → limitieren Absorption
passive Diffusion
Konzentrationsgradient als treibende Kraft (driving force)
Diffusionsgeschwindigkeit ist proportional zum Konzentrationsgefälle & Membranoberfläche
abhängig von Verteilungskoeffizient P, Diffusionskoeffizient D und der Membrandicke
Lipinski’s Rule of Five: better passive diffusers
logP < 5
Molekulargewicht < 500g/mol
H-Brücken Donoren < 5
H-Brücken Akzeptoren < 10
→ ABER nicht gleich gültig für jede Membran im Organismus
Rate des Arzneistofftransports (passiv)
Permeabilität x Absorptionsfläche x Konzentrationsgefälle
Magen aus physiologischer Sicht
-Nahrungsspeicherung und Zerkleinerung (storage n breakdown)
-Magensaft: Enzyme + Salzsäure (HCl), endokrine Botenstoffe (messengers)
-Säure wird in Belegzellen gebildet
-Magenschleimhaut wird durch dicke Schleimschicht (layer of mucus) und Bicarbonatsektretion vor dem Abbau geschützt
Anforderung (req.) an Arzneistoff im Magen
säurestabil
Absorption (aus magen -> blut) nur wenn ungeladen im Milieu/env. des Magens und in lipidlöslicher Form
Magen als Absorptionsort (Besonderheiten)
-kurze Verweildauer + variable (5 min - 8 h)
-kleine Fläche (100 - 200 cm^2)
-geringe Perfusion (150 mL/ min)
-hoher Unterschied des pH (1.5 Magen vs. 7.4 Blutplasma)
iatrogen
durch ärztliche Maßnahmen verursacht
→ zB Veränderte Wirkstoffaufnahme durch ein anderes Medikament z.b. Remifentanil
Duodenum aus physiologischer Sicht
Ort der Resorption und Stoffaufnahme → spezifische und verschiedene Mechanismen
Pankreassaft: Verdauungsenzyme, Bicarbonatpuffer
Galle: Gallensalze (Metabolite von Cholesterin) bilden mit Cholesterin und Lecithin Mizellen → Aufnahme von hydrophoben Nahrungsbestandteilen
Duodenum aus biopharmazeutischer Sicht
Neutralisierung des pH
Beimengen (addition of) von Enzymen und Gallensäuren
Elimination von Produkten des hepatischen Metabolismus
Oberflächenvergrößerung Dünndarm
Schleimhautfalten → Faktor 3
Dünndarmzotten → Faktor 30
Mikrovilli → Faktor 600
Dünndarm als Absorptionsort
grosse Absorptionsfläche (100-200 m^2)
langsame Passage und gute Durchmischung
dichtes Kapilarnetz (Perfusion 1 L/min)
zahlreiche Systeme zur Absorption
pH 6-8
unstirred water layer (pH 5.3) → unbewegte Flüssigkeitsschicht (liq. layer) auf dem Epithel, die wie ein Diffusionsabschnitt wirkt
Kolon aus physiologischer Sicht
Krypten und Mikrovilli zur Oberflächenvergrösserung
keine Zotten
Wasser und Elektrolytenresorption
bakterielle Durchsetzung des Chymus
Kolon als Absorptionsort
mittelgrosse Fläche: Kolon + Rektum!
neutraler bis leicht basischer pH
hohe Passagezeit (bis zu 18h)
geringe Menge an Lösungsmittel (2-3 ml)
entscheidende Rolle bei: schlecht absorbierbaren Stoffen, enterohepatischer Kreislauf mit Hilfe mikrobieller Konjugatspaltung, rektal applizierte Substanzen
Jejunale Permeabilität
Mass für Absorption
→ Substanzen mit geringer jejunaler Permeabilität werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schlecht nach oraler Gabe aufgenommen/absorbed
low = bad