9. Sozialverhalten Flashcards
Meilensteine der sozialen Entwicklung:
Nennen Sie Alter, Merkmale und Verhalten der ersten Phase!
1) zwei bis drei Monate
a) Merkmale: Einstellen auf einen Kommunikationspartner
b) Verhalten: soziales Wiederlächeln, primäre Intersubjektivität
Meilensteine der sozialen Entwicklung:
Nennen Sie Alter, Merkmale und Verhalten der zweiten Phase!
2) acht bis neun Monate
a) Merkmale: Kommunikation über Objekte und Personen
b) Verhalten: sekundäre Intersubjektivität, soziales Referenzieren, Fremdeln
Meilensteine der sozialen Entwicklung:
Nennen Sie Alter, Merkmale und Verhalten der dritten Phase!
3) 12 Monate
a) Merkmale: Aktive Aufmerksamkeitslenkung des Partners
b) Verhalten: Zeige- Verneinungsgesten und erste Wörter
Meilensteine der sozialen Entwicklung:
Nennen Sie Alter, Merkmale und Verhalten der vierten Phase!
4) 18 Monate
a) Merkmale: Entdecken des Ich, Partner als Person
b) Verhalten
–> Selbsterkennen im Spiegel
–> Symbolspiel
–> Trotz
–> selbstbezogene Emotionen
–> Beginn: Theory of Mind
–> sprachliche Kommunikation
Was sind zwei Charakteristika des Neugeborenen-Lächelns?
1) Neugeborenen-Lächeln
a) nicht willentlich gesteuert
b) nicht interaktiv
Ab wann tritt das soziale Wiederlächeln auf? Was sind zwei Charakteristika des sozialen Wiederlächelns?
1) soziales Wieder-Lächeln
a) 1. Auftreten: 6. bis 8. Woche;
b) ist ein Lächeln in Reaktion auf andere Personen
c) hat soziale Bedeutung und ist kontrollierbar
Ab wann tritt das Lachen auf? Was ist ein Charaketistikum des Lachens?
1) Lachen
a) ab ca. 4 Monate
b) tritt bei bestimmter Stimulation auf; es gibt einen Erregungsaufbau durch die Stimulation und dann eine Erregungsexplosion (Kitzeln)
Nennen Sie drei Charakteristika der 9-Monats-Revolution!
1) 9 – 12 Monate: bestimmte Verhaltensweisen treten auf, genauso wie ein neuartiges Verständnis der Umwelt
a) diese Verhaltensweisen findet man bei Menschenaffen nicht in dieser Fom
Nennen Sie sechs neue Verhaltensweisen die mit der 9-Monats-Revolution bei Kindern auftreten!
2) zu den neuentstehenden Verhaltensweisen zählen
a) joint attention/triadische Interaktion
–> Kind und Erwachsener beziehen sich gemeinsam auf einen dritten Gegenstand und sind sich dessen bewusst
b) Beginn: soziales Referenzieren
–> das Kind prüft durch einen Blick zur Bezugsperson, ob ein Verhalten, das es gerne zeigen möchte, von der Bezugsperson gebilligt wird oder nicht (z.B. auf ein Objekt zukrabbeln)
c) Imitation/Beobachtungslernen
d) Verwenden von Zeigegesten
e) erste Wörter
f) Angst vor Fremden/fremdeln
–> in Gegenwart Fremder zeigt das Kind negative Emotionen und sucht die Nähe vertrauter Personen
Ab wann tritt das Fremdeln auf? Wie zeigt es sich? Was beeinflusst das Fremdeln?
1) tritt im 8./9. Lebensmonat auf
2) auf fremde Personen folgen heftige emotionale Reaktionen (auch teilweise gegenüber Onkels und Tanten)
3) Einfluss:
a) Eltern-Kind-Interaktion, nicht die Erfahrung/nicht-Erfahrung mit Besuchern
Was bedeutet Bindung nach Bowlby? Welcher Zeitrahmen ist dabei besonders wichtig und wieso?
1) Definition: ethologische Bindungstheorie
a) die biologische Veranlagung von Kindern, Bindungen zu Betreuern und Bezugspersonen zu entwickeln, um die eigenen Überlebenschancen zu erhöhen
- -> in den ersten zwei Lebensjahre: Aufbau einer intensiven Gefühlsbindung an Hauptbezugs-Personen
In welchem Alter weisen Kinder eine ausgeprägte Bindung an eine spezifische Bezugsperson auf?
Wie zeigt sich das und was sind Voraussetzunge für diese Bindungsfähigkeit?
1) Ausgeprägte Bindung/clear-cut attachment
a) Alter: ab 6-8 Monate; Höhepunkt bei 12-18 Monaten
b) Beschreibung: personenspezifische Bindung zeigt sich in Signalen und Verhalten
- -> freudiges Begrüßen der Mutter; zeigen von Trennungsangst und Unbehagen wenn sie weggehen
c) Voraussetzungen: Objekt- und Personenpermanenz
Wie sind Bindungs- und Erkundungsverhalten in sicheren bzw. unvertrauten Situationen?
1) Bindungsverhalten:
a) in sicheren Situationen nicht aktiviert
b) in unvertrauten Situationen aktiviert
2) Erkundungsverhalten:
a) in sicheren Situationen aktiviert
b) in unvertrauten Situationen nicht aktiviert
Welches ist das komplementäre Verhalten der Bezugsperson zum Bindungsverhalten des Kindes?
1) Eltern: Bonding
a) emotionale Zuwendung
b) intuitives Fürsorgeverhalten
2) Kind: Bindung (attachment)
a) Senden von Signalen
b) Verhaltensweisen
Beschreiben Sie kurz Mary D. S. Ainsworths Ideee der invdividuellen Bindungsqualität!
1) Idee der individuellen Bindungsqualität:
a) die individuelle Bindungsqualität zu einer vertrauten Bezugsperson variiert
- -> manche Kinder wirken sicher; sind sich gewiss, dass sie von ihrer Bezugsperson Zuwendung und Unterstützung erhalten werden
- -> andere Kinder wirken dagegen ängstlich und unsicher