14. Peers Flashcards

1
Q

Wann tritt das Funktionsspiel bzw. sesnumotorische Spiel ein? Nennen Sie zwei EIgenschaften des sensumotorischen Spiel!

A
  1. das Funktionsspiel bzw. das sensumotorische Spiel 1. und
  2. Lebensjahr…

besteht aus… wiederholten Bewegungen, mit und ohne Objekt

hat den Zweck… dass die Motorik geübt und die Umwelt exploriert wird

Beispiel… ein Baby spielt mit einer Rassel

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2
Q

Wann tritt das symbolische/Als-ob-Spiel ein? Nennen Sie drei EIgenschaften des Spiels in dieser Phase!

A
  1. das symbolische Spiel/Als-ob-Spiel ab 3. Bis ca. 6. Lebensjahr…
    bedeutet. .. dass Kinder Gegenstände so benutzen, als wären sie etwas anderes und dabei viele Merkmale des Gegenstandes außer Acht lassen (Substitution).

bedeutet auch… dass sie die Handlungen, die sie vollführen, aus bisherigen Erfahrungen ableiten.

bedeutet zuletzt… das Bekanntes in neuartige Kontexte übertragen werden

Beispiel… Kind hält Becher (neuartiger Kontext) ans Ohr (bisherige Erfahrung) als Telefon (bisherige Erfahrung bzw. das Bekannte)

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3
Q

Wie ist die Interaktion zwischen Spielen und Fertigkeiten?

A

Interaktion: Was das Kind spielt fördert die Fähigkeiten; gleichzeitig ist das Spiel aber auch abhängig von den kindlichen Fähigkeiten.

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4
Q

Ab wann findet das soziodramatische Spiel statt, woraus besteht es und was setzt es voraus?

A
  1. das Rollenspiel bzw. das soziodramatische Spiel Beginn 2 ½ Jahre…

besteht aus… mehreren Personen in fiktiven Rollen (Kinder und Erwachsene)

setzt voraus… dass ausreichende soziale und kognitive Kompetenzen vorhanden sind (bspw. das Verständnis von Situationen wie Arztbesuchen und die Beschäftigung mit den geistigen Situationen anderer Menschen, aber auch die Theory of Mind und ein gutes Gedächtnis)

Beispiel… Kinder spielen „Kaffee trinken“

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5
Q

Ab wann findet das Regelspiel statt, woraus besteht es und was setzt es voraus?

A
  1. das Regelspiel bevorzugt ab ca. 6 Jahren…

enthält… festgelegte Regeln; sie sind oft Wettkampfspiele. Außerdem enthalten sie eine spezifische Kompetenz, die erlernt werden muss (z.B. Fuball oder Schach spielen)

setzt voraus… dass bestimmte Regeln beachtet werden und Handlungsimpulse kontrolliert werden (Kinder streiten darum wer „fair spielt“ und wer nicht; ist bei impulsiven Kindern nicht einfach)

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6
Q

Auf welche vier kognitiven Fähigkeiten weist das Symbolspiel hin?

A

1) Symbolspiel/Als-ob-Spiel (ab ca. 2 Jahren); welches sich durch vier kognitive Aspekte auszeichnet
a) die Entwicklung der Symbolfunktion der sensumotorischen Stufe sechs nach Piaget; die Sprache ist hierbei relevant (bspw. wenn jemand von einem Känguruh spricht, habe ich ein mentales Bild, obwohl ich vielleicht noch nie einen Känguruh gesehen habe)
b) die Trennung zwischen Vorstellung und Realität, die auch das als-ob-Spiel ermöglicht und wodurch die Frage gestellt werden kann: „Wie funktionieren Dinge in der realen Welt?“
c) die Voraussetzung, dass Ursache-Wirkung-Beziehungen verstanden werden (bspw. wenn ein Mädchen eine Tasse zum Teddy gibt und die Tasse umfällt, tut es so, als wäre der Tisch feucht)
d) die Voraussetzung, dass auf fiktive Situationen übertragen werden kann

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7
Q

Auf welche drei kognitiven Fähigkeiten weist das soziale Spiel hin?

A

2) soziales Spiel/Spiel mit anderen (ab ca. 2 ½ Jahren), welches sich auch auf drei kognitive Fähigkeiten stützt
a) die Fähigkeit, sich auf einen gemeinsamen Gegenstand einigen zu können, wie bspw. ein Spielthema oder ein Spielzeug (Voraussetzung für das gemeinsame Spielen)

b) beim Rollenspiel bzw. beim Als-ob-Spiel ist das Wissen über das Rollenverhalten wichtig, bspw. wie sich Personen in bestimmten Situation verhalten. Die Rollen sind hier sehr stereotypisch und es herrschen klare Geschlechterrollen.
Außerdem ist es wichtig, dass geistige Zustände anderer Personen verstanden werden können; die Fähigkeit der Theory of Mind ist wichtig, um auf das zu reagieren, was der/die Partner*in anbietet.

c) ab ca. 3 ½ Jahren ist auch die Meta-Kommunikation möglich. Dadurch können Kindern vereinbaren, was gespielt werden soll (z.B. wer spielt Mutter und wer spielt Vater) oder welche Spielregeln es gibt. Dabei gibt es direkte und indirekte Formen der Meta-Kommunikation.

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8
Q

Beschreiben Sie die erste Phase des Konflikts: Spielregeln vs. Handlungsimpuls.

A

3-4 Jahre: mangeldne Selbstregulation, d.h. das Kind Verpflichtet sich nach Spielregeln aber handelt trotzdem nach Impuls.

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9
Q

Beschreiben Sie die zweite Phase des Konflikts: Spielregeln vs. Handlungsimpuls.

A

4-5 Jahre: sichtbarer Konflikt, d.h. der teilweise “Durchbruch” des Impulses, eine externe Regelkontrolle ist erforderlich (z.B: Erzieher*innen)

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10
Q

Beschreiben Sie die dritte Phase des Konflikts: Spielregeln vs. Handlungsimpuls.

A

6-7 Jahre: die Regel siegt über den Handlungsimpuls, d.h. Kinder können Spielregeln internalisieren (von außen übernehmen) und danach spielen

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11
Q

Beschreiben Sie Stufe 0 der sozialen Entwicklung von Kindern zwischen 2 und 5 Jahren bezüglich des Spiels.

A

Stufe 0: nichtsoziale Aktivität
Kinder spielen allein oder nehmen eine unbeteiligte Zuschauerrolle ein (man hat das Gefühl, sie spielen eher so nebeneinander her)
Beispiel: Eine spielt mit Autos, der andere mit Barbies.

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12
Q

Beschreiben Sie Stufe 1 der sozialen Entwicklung von Kindern zwischen 2 und 5 Jahren bezüglich des Spiels.

A

Stufe 1: Parallelspiel
Im Gegensatz zur nichtsozialen Aktivität sind die Kinder hier schon

1) räumlich näher aneinander dran und benutzen
2) ähnliche Materialen (man bekommt das Gefühl, sie sind mehr an den Spielzeugen anderer interessiert als daran miteinander zu spielen). Weil die Kinder zu der Zeit nur um die 50 Wörter kennen, ist die
3) Imitation die beste Art Freundschaft zu schließen.
4) Generell nehmen die Kindern aber keinen Bezug aufeinander und beeinflussen sich auch nicht gegenseitig.

Beispiel: Einer spielt mit Barbies, die andere mit Plüschtieren.

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13
Q

Beschreiben Sie Stufe 2 der sozialen Entwicklung von Kindern zwischen 2 und 5 Jahren bezüglich des Spiels.

A

Stufe 2: verbundenes Spiel
Die Kinder

1) vollführen noch unterschiedliche Aktivitäten, aber
2) tauschen schon Spielzeug aus und
3) geben Kommentare zum Verhalten des anderen.

Beispiel: Einer kriegt mal das Plüschtier, die andere die Barbie. Auch sagen sie so Sachen wie: „Oh, deine Barbie ist aber schön.“

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14
Q

Beschreiben Sie Stufe 3 der sozialen Entwicklung von Kindern zwischen 2 und 5 Jahren bezüglich des Spiels.

A

Stufe 3: kooperative Spiel
Hier

1) richten sich die Kinder nach einem gemeinsamen Ziel aus, wie beispielsweise bei einem Rollenspiel.

Beispiel: Sie spielen eine Geschichte, wie ein Teddy sich in Barbie verliebt und sie für immer glücklich zusammenleben.

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15
Q

Welchen zwei neuen Erkenntnisse gibt es bezüglich der vier Stufen der Entwicklung des sozialen Spiels?

A

1) die Reihenfolge der Stufen ist zutreffen (im Kindergartenalter) und kann auch bestimmten Altersbereichen zugewiesen werden

2) ABER: es gibt keine qualitativen Sprünge zwischen den Stufen, sondern die Spielformen finden parallel statt (Koexistenz)
Beispiel: 5-jährige zeigen viel kooperatives Spiel aber auch noch Parallelspiel.

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16
Q

Welche Einschränkungen ergeben sich für Forschende bei Kindern zwischen 0 und zwei Jahren?

A

die Kinder haben geringe sprachliche Fähigkeiten, weswegen die Erkenntnisse über Freundschaften aus Verhaltensbeobachtungen gezogen werden müssen.

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17
Q

Wodurch zeichnet sich Freundschaft zwischen 12 und 18 Monaten aus?

A

Zwischen 12 und 18 Monaten…

1) bevorzugen Kindern bestimmte Kindern (das zeigt sich, indem sie diese Kinder berühren, sie anlachen und sich sonst auch auf positive Interaktionen mit ihnen einlassen)
2) die Menge und Dauer von positiven Interaktionen bestimmen dann ob jemand „Freund“ oder „Nicht-Freund“ ist

18
Q

Wodurch zeichnet sich Freundschaft ab 20 Monaten aus?

A

Ab 20 Monaten…

1) initiieren Kinder Interaktionen mit bestimmten Kindern
2) und engagieren sich im Spiel mit „Freunden“ im Gegensatz zu „Nicht-Freunden“
3) Außerdem trösten sich Freunde auch gegenseitig

19
Q

Wie verändern sich soziale Interaktionen im Kindergartenalter und warum? Nennen Sie drei Aspekte!

A

Im Kindergartenalter (zwischen 3 und 6 Jahren)

1) werden die sozialen Interaktionen zwischen Kindern komplexer, unzwar dadurch, dass die Kinder eine soziale, kognitive und emotionale Entwicklung vollziehen; dazu gehört
1) Erkennen des objektiven Selbst (Spiegelexperiment)
2) Verstehen der Gedanken und Gefühle Anderer
3) sprachliche Kommunikation (größerer Wortschatz, komplexere Grammatik)

20
Q

Von welchen fünf Faktoren sind Freundschaften im Kindergartenalter abhängig?

A

Freundschaften im Kindergartenalter sind abhängig davon, dass…

1) die Freunde gleichen Alters sind
2) die Freunde das gleiche Geschlecht haben
3) nah aneinander wohnen (bspw. in derselben Nachbarschaft wohnen oder auch in dieselbe Kita gehen)
4) gemeinsame Aktivitäten haben (wer will spielen was ich spiele ODER wer hat ein tolles Spielzeug)
5) auch Zuneigung

21
Q

Welche zwei Eigenschaften charakterisieren die Natur der Beziehung im Kindergarten?

A

Natur der Beziehungen

1) Beziehung sind eher kurzfristig und wechseln oft, d.h. Kinder im Kindergarten haben tendenziell relativ viele Freunde.
2) Außerdem streiten sich die die Freunde oft, u.a. weil die Selbstregulation noch nicht so ausgeprägt ist.
a) ABER: wenn Konflikte kontrolliert gelöst werden können ist das eine gute Grundlage für weitere positive Interaktion.

22
Q

Welche drei Faktoren nehmen ab dem Grundschulalter zu?

Welche zwei Eigenschaften gelten generell für Freunde im Grundschulalter?

A

Generell nehmen bei Kindern ab dem Grundschulalter drei Dinge zu…

1) die Vertrautheit (wir erzählen uns unsere Probleme und Geheimnisse)
2) Reziprozität (man leiht sich Sachen aus, man hilft sich bei den Hausaufgaben)
3) Konfliktlösungs-Fähigkeit (wir hören schnell auf, wenn wir kämpfen; sprechen darüber wie wir es schaffen nicht mehr sauer aufeinander zu sein)

Generell gilt…

1) Freunde haben ein ähnliches Alter
2) Freunde haben das gleiche Geschlecht

23
Q

Wie ist nach Younis das Konzept von Freundschaft zwischen 6 und 8 Jahren?

A

1) von 6 bis 8 Jahren ist die Sicht auf Freundschaft sehr instrumentell und konkret, d.h.
a) wenn die eine Freundin der anderen hilft, wird gefordert, dass die andere schnell die Hilfe erwidert; (direkter Austausch)
b) auch muss der Austausch gleich sein, also wenn ich dir etwas leihe musst du mir etwas anderes leihen.
c) außerdem muss der Austausch konkret sein; man kann also nicht einen Stift gegen eine Geschichte tauschen (beides Teil der symmetrischen Reziprozität)

24
Q

Wie ist nach Younis das Konzept von Freundschaft ab 9 Jahren?

A

2) ab 9 Jahren…
a) nimmt die wechselseitige Zuneigung zu (nicht mehr nur auf einer oberflächlichen Ebene verbunden, sondern auch auf einer tiefergehenden; die emotionale Verbundenheit spielt eine große Rolle); dementsprechend nimmt auch die Loyalität bzw. Treue zu
b) Freund*innen haben Ähnlichkeiten bezüglich Interessen, Verhalten und Entwicklungsstand; die Freundschaften sind selektiver (d.h. man hat weniger Freunde, aber dafür bessere)
c) die Idee der Reziprozität verändert sich; bei Hilfeleistungen kann die Rückzahlung auch aufgeschoben werden; es kann vom Gleichaustausch abgesehen werden; man muss nicht immer einen gemeinsamen Nutzen haben.

25
Q

Wie ist nach Younis das Konzept von Freundschaft ab 12 Jahren?

A

3) ab 12 Jahren…
a) werden spezielle, neue Qualitäten der Freundschaft hinzugefügt; dazu gehören…
- -> wechselseitiges Verständnis (emotionale Ebene gewinnt an Bedeutung; Kinder beziehen sich mehr auf die Persönlichkeit der Partner*innen)
- -> Gleichberechtigung
- -> Vertrauen (sie sprechen darüber, was einander bewegt; sie können sich gegenseitig in einem geschützten Rahmen ausprobieren)
- -> Selbstoffenbarung
- -> kooperative Reziprozität
b) außerdem ähneln sich diese Kinder in Einstellungen (auch im politischen Sinne) und Werten, sowie in der emotionalen Grundstimmung (eher fröhlich oder eher trübsinnig); auch hier gilt aber: auch Gegensätze ziehen sich an.

26
Q

Welche positiven Effekte haben Freundschaften auf die Emotionalität der Kinder?

A

Die positiven Auswirkungen kann man allgemein in zwei Bereiche einteilen:

1) Emotionale Unterstützung und Bestätigung hat drei positive Effekte
a) weniger Einsamkeit (Freundemangel sagt Depression und sozialen Rückzug vorher)
b) Hilfe in Übergangsphasen (Kinder haben eine positivere Einstellung gegenüber Schule, wenn sie bei Schulbeginn mit vielen bereits vorhandenen Freunden in einer Klasse sind)
c) Puffer gegen unangenehme Erfahrungen (schikanierten Kindern geht es besser, wenn sie eine Gruppe an Freunden haben, die sie verteidigen)

27
Q

Welche positiven Effekte haben Freundschaften auf die sozial-kognitive Seite der Kinder?

A

2) Entwicklung sozialer und kognitiver Fähigkeiten hat vier positive Effekte…
a) Spiele zwischen Freunden haben oft eine höhere Kreativität und Komplexität
b) mehr Kooperation und Verhandlung zwischen Freunden als zwischen Nicht-Freunden
c) Kommunikation (Gefühle mit Freunden besprechen) und positive Interaktion führen zu einem besseren Verständnis für geistige Zustände anderer Personen
d) Lernen über soziale Normen (bspw. durch den Tratsch in der Gruppe; wann sollte man Gefühle zeigen und wann nicht?)

28
Q

Wofür ist das Vorhandensein von besten Freunden ein Prädiktor?

Welche Frage stellt sich bezüglich des Zusammenhangs von Freundschaft und sozialen Beziehung?

A

1) Allgemein gibt es eine positive Korrelation zwischen dem Vorhandensein von besten Freunden in der Kindheit und einer positiven Entwicklung dieser Personen in späteren Jahren.
2) Trotzdem bleibt die Frage nach der Kausalbeziehung: führen bessere soziale Fähigkeiten zu Freundschaften oder Freundschaften zu besseren sozialen Beziehungen?

29
Q

Was sind die negativen Konsequenzen von Freundschaft auf Vertauen und Gleichheit in der Freundschaft?

A

1) Ein Bereich der negativen Konsequenzen geht um Vertrauensbruch und Ausnutzung in der Freundschaft. Dies kann durch zwei Prozesse geschehen:
a) Verletzen der Intimität
b) Verletzen des Gleichheits-Grundsatzes (wenn nur noch einer nimmt und der andere nur noch gibt)

30
Q

Welche drei Aspekte gibt es bezüglich der Verstärkung antisozialen Verhaltens bei Kindern?

A

2) Ein zweiter Bereich ist die Verstärkung antisozialen Verhaltens (dazu gehört: Regelnbrechen, Aggressivsein, Schuleschwänzen).
a) es scheint hierbei ein Zusammenhang zu bestehen zwischen dem antisozialen Verhalten der Freunde eines Kindes und dem antisozialen Verhalten eines Kindes selbst (wenn Kind antisozial dann Freund antisozial).
b) hier stellt sich auch wieder die Frage nach der Kausalbeziehung: führen die Freunde zum antisozialen Verhalten des Kindes oder führt die Veranlagung des Kindes zu anti-sozialem Verhalten zur Auswahl der Freunde?
c) der Einfluss der Eltern kann positiv sein, wenn sie unterstützend erziehen und nicht bevormundend sind. Wenn die Kinder ein positives Verhältnis zu ihren Eltern haben, lassen sie sich von ihren Freunden weniger beeinflussen. Strenge Eltern helfen dabei weniger.

31
Q

Welche zwei Peer-Gruppen-Dynamiken gehen mit dem starken Interesse für Gruppenzugehörigkeiten einher?

A

Damit einher geht ein starkes Interesse für Gruppenzugehörigkeit:

1) „in-group“/“out-group“-Phänomene etablieren sich (In-group: Kinder gehören innerhalb einer Gruppe zusammen und schließen andere aus; werden in der In-group akzeptiert dadurch, dass sie bestimmte Dinge besitzen und sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten)
2) die Peer-Akzeptanz (das Ausmaß, in dem ein Kind von einer Gruppe gleichaltriger als , wie etwa seinen Klassenkameraden, als würdiger Sozialpartner betrachtet wird) bestimmten den sozialen Status

32
Q

Welche sechs Faktoren sind die Basis für das Bilden von Peer-Gruppen?

A

Es gibt 6 Faktoren, die die Basis für die Bildung von Peer-Gruppen bilden:

1) Nähe (z.B. dieselbe Klasse, in meinem Fall 6a)
2) Geschlecht (männlich)
3) sozialer Status (beliebt oder unbeliebt)
4) Beliebtheit
5) gemeinsame Interessen (Fußball)
6) ähnliches Leistungsniveau (aller mehr oder weniger gut in der Schule)

33
Q

Durch welche zwei Eigenschaften ist Peer-Akzeptanz charakterisiert?

A

Peerakzeptanz ist durch zwei Eigenschaften charakterisiert:

1) die Frage: wie stark wird ein Kind von seinen Peers als wertvoller Sozialpartner akzeptiert? (Wert der Person)
2) und einem wichtigen Unterschied zur Freundschaft: die Beziehung beruht nicht auf Gegenseitigkeit (Reziprozität)

34
Q

Welche Fragen könnte bei Fragebögen zum Peer-Status gefragt werden? Was ergibt sich aus diesen Fragebögen?

A

Zur Erhebung des Peer-Status werden oft Fragebögen verwendet, mit Fragen wie:
„Mit wem spielst du gerne?“
„Wen magst du (nicht) gerne?“
„Mit wem würdest du bei einer Klassenfahrt gerne zusammensitzen?“

Aus solchen Befragungen ergibt sich ein soziometrischer Status – also ein Messwert für das Ausmaß in dem Kinder von der gesamten Gruppe ihrer Peers mehr oder weniger gemocht werden.

35
Q

Welcher Anteil der Kinder lassen sich in vier Kategorien aufteilen? Wie ergeben sich diese Kategorien?

A

wenig positive und negative Stimmen: vernachlässigte Kindern

viele positive und negative Stimmen: kontroverse Kinder

wenig negative, viele positive Stimmen: beliebte Kindern

viele negative, wenig positive Stimmen: abgelehnte Kinder

36
Q

Nennen Sie zwei Eigenschaften des beliebt-sozialen Kindes!

A

1) Charakterisierung des beliebten-prosozialen Kindes (i.e. Leon Redlinger)
- -> hat meist gute schulische Leistungen (1,0 Abi)
- -> hohe soziale Kompetenzen (alle Lehrerinnen und Schülerinnen mochten ihn)

37
Q

Nennen Sie fünf Eigenschaften des beliebt-antisozialen Kindes!

A

2) Charakterisierung des beliebt-antisozialen Kindes (i.e. Jeffrey Uhlmann)
- -> häufig Jungen/männlich
- -> geschicktes, angriffslustiges Verhalten (aufmüpfig im Unterricht)
- -> gute körperliche Fähigkeiten (gut im Fußball spielen, stark)
- -> „cool“ (hatte eine Freundin, hat coole Sachen gesagt)
- -> oft schlechte schulische Leistungen (war schlecht in Deutsch)

38
Q

Nennen Sie drei Eigenschaften des abgelehnt-aggressiven Kindes!

A

3) Charakterisierung des abgelehnt-aggressiven Kindes (i.e. Alex)
- -> hohes Ausmaß an Konflikten (war oft in Prügeleien)
- -> impulsives Verhalten (hat einfach so mal jemanden angeschrien)
- -> geringe Selbstregulation (spielt zusammen mit impulsivem Verhalten; hatte oft Wutanfälle)

39
Q

Nennen Sie fünf Eigenschaften des abgelehnt-zurückgezogenen Kindes!

A

4) Charakterisierung des abgelehnt-zurückgezogenen Kindes (i.e. Dennis Schaller)
- -> schüchtern (hat mit fast niemandem geredet und hatte Schildkröten)
- -> sozial unbeholfen (hat immer uncoole Sachen gesagt… und er hatte Schildkörten)
- -> negative Erwartungen gegenüber Peers (hat immer über andere gelästert aber hatte wahrscheinlich einfach nur Angst, dass sie ihn ausschließen würden… und er hatte Schildkröten)
- -> unterwürfige Interaktion (hat zu allem ja und Amen gesagt… und hatte Schildkröten)
- -> häufig: Opfer von aggressiven Kindern (wurde auch von anderen gehänselt, z.B. Lewin… und er hatte Schildkröten)

40
Q

Nennen Sie vier Eigenschaften des kontroversen und vernachlässigten Kindes!

A

5) Charakterisierung der kontroversen und vernachlässigten Kinder (neglected) (Kimberley)
- -> oft eine Mischung aus positivem und negativem Sozialverhalten, aber nicht aggressiv (viele Freunde aber lästert auch viel)
- -> unbeliebt, aber bestimmte Qualitäten schützen vor sozialem Ausschluss (niemand mag sie, aber sie ist Älter und hat irgendwie trotzdem Freunde)
- -> wirken oft glücklich und gut angepasst (macht gute Miene aber ist eigentlich unglücklich)
- -> häufig introvertiert (sie eher nicht)

41
Q

Unter welchem Peer-Akzeptanz-Status leiden Kinder besonders?

Was kann dagegen helfen?

A

1) Wichtig: Viele Kinder leiden darunter, dass sie kontroverse Peer-Akzeptanz haben.
a) Erlernte Hilflosigkeit spielt dabei auch eine Rolle, so nach dem Motto:

–> „Ich kann mich bemühen wie ich will aber es bringt ja eh nichts.“
Dabei hilft vielleicht ein Training, um sich in andere hineinzuversetzen oder diese Kinder auch einfach in neue Gruppen zu bringe.