5. Frühe Kindheit Flashcards

1
Q

Wieviel % länger ist das Kind beim 1. Geburtstag als bei der Geburt?
Wie viel % beim zweiten Geburtstag?

A

1) Wieviel % länger ist das Kind beim 1. Geburtstag als bei der Geburt?
a) 1. Geburtstag: 50% (etwa 80cm, wie ein Tisch)
b) 2. Geburtstag: 25%

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2
Q

Wieviel cm wächst das Kind maximal pro Tag in den ersten 20 Monaten?

A

bis zu 2,5cm

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3
Q

Wieviel % mehr wiegt das Kind beim 1. Geburtstag als bei der Geburt? Wie viel % mehr beim zweiten Geburtstag?

A

a) 1. Geburtstag: 300%

b) 2. Geburtstag: 400%

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4
Q

Welche Art von Wachstum ist die Zunahme der Größe?

A

1) findet in Wachstumsschüben und –phasen statt (teilweise monatelang kein Wachstum und dann plötzlich in 24 Stunden 2,5cm; davor oft Heißhunger und Unruhe)

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5
Q

Welche Funktion hat das Fettgewebe für das Kind? Wann baut es sich auf und bis wann nimmt es wieder ab?

A

1) Funktion: das Fettgewebe hält die Körpertemperatur aufrecht
2) Babyspeck:
a) nimmt von der Geburt bis zum ca. 9. Monat zu
b) ab dann nimmt er bis zur Mitte der Kindheit wieder ab

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6
Q

Wie schnell nimmt das Muskelgewebe zu und wann erreicht es sein volles Ausmaß?

A

1) verzeichnet nur eine sehr langsame Zunahme

2) erreicht erst sein volles Ausmaß in der Jugendzeit

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7
Q

Wie sind Mädchen im Vergleich zu Jungen bezüglich Körperwachstum und Muskelgewebe?

A

a) im Körperwachstum: Mädchen sind Vergleich zu Jungen etwas kleiner und fetter
b) Muskelgewebe: Mädchen haben im Vergleich zu Jungen etwas mehr Fett und weniger Muskeln.

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8
Q

Wie drückt sich der cephalo-caudale Wachstumstrend im prenatalen Stadium aus? Wie im postnatalen?

A

1) prenatal wächst vor allem der Kopf

2) postnatal wächst vor allem der restliche Körper

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9
Q

Was beschreibt der proximodistale Wachstumstrend?

A

1) beschreibt das Wachstum von der Mitte des Körpers nach außen

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10
Q

Wie ist Zusammenhang von Gehirn- und Verhaltensentwicklung? Nennen Sie ein Beispiel!

A

1) Zusammenhang
a) die Abfolge der Reifung bestimmter Gehirn-Areale (durch Wachstum neuronaler Verbindungen und Myelinisierung) und die Abfolge frühkindlicher Fähigkeiten steht im Zusammenhang.
2) Beispiel:
a) die Areale, die für die Bewegung des Oberkörpers zuständig sind reifen schneller als die, die für den Unterkörper zuständig sind
b) daher bewegt ein neugeborener Mensch den Oberkörper früher als den Unterkörper

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11
Q

Welche vier Funktionen hängen von der Entwicklung des präfrontalen Kortex ab?

A

1) Funktionen
a) Motorik (Schub bspw. im ersten Lebensjahr)
b) Impulshemmung (Frontallappen; Entwicklung zieht sich am längsten hin)
c) Verhaltensregulation
d) Sprachproduktion (spätes Kleinkindalter bis Grundschulalter)

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12
Q

In welchen Monaten finden die vier Wachstumsschübe des Präfrontalkortex statt, die in Wechselwirkung mit den menschlichen Meilensteinen motorischer und sprachlicher Entwicklung stehen?

A

1) 3-4 Monate
2) 8 Monate
3) 12 Monate
4) 18-24 Monate

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13
Q

Grobmotorik: Wie ist die Variabilität der Abfolge der Entwicklungsstadien der Grobmotorik und wie ist die Variabilität der Geschwindigkeit der Entwicklung der Grobmotorik?

A

die Abfolge der Entwicklung ist wenig variabel; die Geschwindigkeit der Entwicklung – also wann welches Stadium erreicht wird - variiert aber umso mehr

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14
Q

Nennen Sie die Meilensteine der Grobmotorik für: Umdrehen, eigenständiges Sitzen, Krabbeln, allein Stehen, allein Gehen (ca.)!

A
Umdrehen: ca. 3 Monate
Eigenständiges Sitzen: 6 Monate
Krabbeln: ab ca. 8 Monate
Allein stehen: ca. 11 Monate
Allein gehen: ca. 11 Monate
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15
Q

Nennen Sie die Meilensteine der Feinmotorik für: „prereaching“, visuell gesteuertes zielgerichtetes Greifen, Pinzettengriff

A

“prereaching”: ca. 0-7 Wochen
visuell gesteuertes, zielgerichtetes Greifen: 5-6 Monate
Pinzettengriff: ab ca. 12 Monate

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16
Q

Benennen Sie die vier Bereiche, die die Grundlagen der motorischen Entwicklung bilden!

A

1) Muskelkraft, Fett/Gewicht und Körperproportionen (das eigene Gewicht tragen)
2) Balance und Koordination (Beine koordiniert bewegen)
3) neuronale Entwicklung
4) die Wahrnehmung und Motivation (Kind kann mehr von der eigenen Umwelt wahrnehmen und möchte sie erfahren)

17
Q

Was ist der cephalo-caudale Trend?

A

die motorische Kontrolle des Kopfes geht derjenigen von Armen und Rumpf voraus, welche wiederum zeitlich vor der Fähigkeit liegt, die unteren Extremitäten zu kontrollieren

18
Q

Was ist der proximo-distalen Trend?

A

die Kontrolle über Kopf, Rumpf und Arme geht der Fähigkeit zur Koordination der Hände und Finger voraus

19
Q

Sind der cephalo-caudale und der proximo-distale Trend eine Sache der Anlage oder Umwelt? (zwei Aspekte nennen)

A

1) Eigentlich wird von einer genetischen Grundlage der Trends ausgegangen
2) allerdings können auch Außeneinflüsse diese Trends beeinflussen, wie bspw. Babygymnastik

20
Q

Wovon ist es abhängig, ob Kinder in einer gegeben Situation krabbeln oder laufen?

Wie kann das Kind diesen Faktor einschätzen?

A

a) Krabbeln oder Laufen werden ausgewählt abhängig davon, welche Strategie für die wahrgenommene Umgebung passender scheint
b) die Umgebung kann dabei visuell oder taktil wahrgenommen und/oder eingeschätzt werden

21
Q

Welche Fähigkeiten habe Kinder nach Gibson und was hat das mit Problemlösen zu tun?
Nennen Sie ein Beispiel!

A

a) Kinder haben die Fähigkeit, ihre Bewegungsart and den Untergrund anzupassen
b) Beispiel: ein krabbelnder Säugling lernt kenne, wann durch die Steigung einer Fläche das eigene Gewicht so stark auf den Armen lasten wird, das er/sie nach vorne fällt
- -> Flächen werden auf neue Art gesehen, die die eigenen Bewegungen steuern (Problemlösen)

22
Q

Welche Annahme hatte Adolph (1990er) bezüglich der zunehemenden Erfahrung von Kindern mit Lokomotion? Was ist die Voraussetzung dieser Annahme?

A

a) ging davon aus, dass die zunehmenden Erfahrung mit Lokomotion zu
- -> besserer Integration von sensorischer Informationen
- -> bessere motorische Strategien für verschiedene Situationen angewandt werden
b) Voraussetzung: enge Verknüpfung von Sensorik und Motorik

23
Q

Beschreiben Sie den Versuchsaufbau von Gibson und Walk zur “Visuellen Klippe”.

A

2) Versuchsaufbau:
a) Kinder krabbeln auf einem karierten Untergrund und in der Mitte des Feldes befindet sich eine Glasklappe und darunter in einigem Abstand der Boden mit dem gleichen karierten Untergrund.
Kontrollgruppe: karierte Fläche liegt direkt unter dem Glas.
b) Kinder sollen von der flachen auf die tiefe Seite überwechseln

24
Q

Was war das Ergebnis und die Interpretation von Gibson und Walks Versuch zur “Visuellen Klippe”?

A

1) Ergebnisse:
a) die Kinder weigerten sich das tiefe Teil zu überqueren
2) Interpretation:
a) Kinder nehmen den Tiefenindikator wahr und verstehen die Bedeutung des Tiefenindikators

25
Q

Was war eine weitere Schlussfolgerung bezüglich des Versuchs der “Visuellen Klippe” nach Campus et al.? (Versuch mit 2 bis 5 Monate alten Kindern)
Auf was für eine Beziehung zwischen Motorik und Wahrnehmung lässt sich aus diesen Befunden schließen?

A

a) nach Campos et al. (1990er Jahre): die Reaktion (Angst) auf den tiefen Teil bildet sich erst mit der Erfahrung der eigenen Fortbewegung aus
- -> zwei bis fünf Monate alte Babies haben keine Angst vor dem Abgrund
b) daraus lässt sich eine wechselseitige Beziehung zwischen Motorik und Wahrnehmung schlussfolgern

26
Q

Wie ist soziales Referenzieren definiert und ab wann setzt es ein?

A

a) Definition: die Verwendung mimischer oder stimmlicher Hinweise der Eltern oder anderer Erwachsener, um zu entscheiden, wie mit neuen, mehrdeutigen oder potenziell bedrohlichen Situationen umzugehen ist
b) setzt ab dem 8. oder 9. Monat ein

27
Q

Erklären Sie den Zusammenhang zwischen sozialem Referenzieren und Fortbewegung an einem Beispiel!

A
  • -> das Baby kommt in eine uneindeutige Situation (kann ich diese Klippe jetzt herunterkrabbeln oder nicht
  • -> dann beachtet das Baby die emotionale Reaktion der Bezugsperson (bspw. lächeln oder trauriges Gesicht)
  • -> dieses interpretiert das Baby und entscheidet sich hinunterzugehen oder nicht
28
Q

Was besagt die multidimensionale Betrachtung der Entwicklung und welche Bereiche sind davon betroffen?

A

1) besagt, dass Entwicklungen in verschiedenen Bereichen interagieren
a) Wahrnehmung
b) Motorik
c) Emotionen
d) Sozialverhalten

29
Q

Nennen Sie positive und negative Aspekte der eigenständigen Fortbewegung von Babies in der sozialen Umwelt!

A

1) positive Aspekte:
a) Babies zeigen Sympathie und Interesse
2) negative Aspekte
a) es gibt Risiken und Gefahren
b) Verbote sind notwendig

30
Q

Nennen Sie zwei Aspekte des Zusammenhangs von Greifen und Verstehen.

A

1) Greifen und Betasten sind Formen der aktiven Exploration der Umwelt
2) die Wahrnehmung verändert sich von 2D zu 3D

31
Q

Welche Objekteigenschaften erkennt das Baby nach…

1) 6 Monaten
2) 9 Monaten
3) 12 Monaten

A

3) das Baby erkennt Objekteigenschaften
a) nach 6 Monaten: Temperatur, Härte und Textur
b) nach 9 Monaten: Gewicht
c) nach 12 Monaten: ertastbare Form

32
Q

Welche drei Voraussetzungen in der Entwicklung des Babies sind essentiell für die Exploration?

A

4) Voraussetzungen für die Exploration
a) Muskelkraft
b) Kontrolle der Körperhaltung
c) visuelle Wahrnehmung

33
Q

Was ist eine Voraussetzung für zielsicheres Greifen, die mit Tiefenwahrnehmung zu tun hat? In welcher Beziehung stehen die beiden?

A

1) die Voraussetzung für zielsicheres Greifen ist das Erkennen von Objektposition und -entfernung.
- -> Auch hier liegt eine wechselseitige Beeinflussung zwischen zielsicherem Greifen und Tiefenwahrnehmung (3D Wahrnehmung vor).

34
Q

Was ist Stereotyopsie? Was kann das Kind nach Einsetzen der Stereotopsie?

A

a) Stereotypopsie: der visuelle Cortex überlagert die mehr oder weniger disparaten Netzhautsignale von beiden Augen (binokulare Disparität) und verrechnet sie zu einer Tiefenwahrnehmung
- -> dies nennt man binokulares Tiefensehen; es tritt nach vier Monaten ein
- -> damit beginnt das zielgerichtete Greifen nach Objekten

35
Q

Wann setzen monokulare Tiefenindikatoren ein? Wozu sind Kinder damit in der Lage?

A

b) monokulare Tiefenindikatoren mit 6 bis 7 Monaten
–> Kinder greifen auch nur mit einem Auge sicher zu
bei einem Versuch wurde Kindern ein Auge zugeklebt und sollten eine Wahrnehmungsaufgabe bewältigen

36
Q

Beschreiben Sie kurz ein Untersuchungsdesign zur Greifpräferenzmethode? Auch welcher Annahme baute da Experiment auf?

A

1) Versuchsaufbau zum Nutzen monokularer Tiefenindikatoren
a) ein Auge war zugeklebt bei 5 und 7 Monate alten Kindern
b) ihnen wurde ein trapezförmiges Objekt gezeigt, wobei das Trapez die gleiche Entfernung zu allen Kindern des Versuchs hatte und eine Seite des Trapezes wesentlich länger war als die andere

2) die Annahme bei diesem Versuch ist, dass es eine generelle Präferenz für das näher erscheinende Objekt gibt

37
Q

Was waren die Ergebnisse und die Interpretation dieser bei der Greifpräferenzmethode?

A

1) Ergebnisse:
a) 5 Monate alte Kinder: keine Präferenz für eine Seite
b) 7 Monate alte Kinder: Greifen nach längerer Seite
2) Interpretation:
a) ab sieben Jahren kann der monokulare Tiefenindikator der relativen Größe auch als solcher genutzt werden

38
Q

Was ist die Objektausdehnung?

A

Objektausdehnung: ein Tiefenhinweis, bei dem ein Objekt den Hintergrund immer mehr verdeckt und damit anzeigt, dass es sich nähert