8. Sitzung: Social Interference and Conformity Flashcards

1
Q

Welche theoretische Motivation für die vorliegenden Studien präsentieren die Autoren in
ihrer Einleitung?

A

Frage warum moralische Intuition eher deontologisch ist
● Deon. Urteile als Indikatoren für bestimmte Charaktereigenschaften -> werden als
informativ und positiv wahrgenommen
● deon. Urteile hängen oft mit Intuitionen zusammen (wird als Grundannahme
angenommen)
● evolutionspsychologische Hypothese: deon. Urteile bilden Überlebensvorteil ->
mutualistic partner choice: deon. urteilende Personen werden als
kooperationsbereiter, vertrauenswürdiger eingeschätzt -> mehr Kooperation ->
Überlebensvorteil -> wurden deshalb über die Zeit hinweg intuitiv

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Q

Beschreiben Sie die Methode von Studie 1a (Design, Dilemma, UV, wichtigste AVs). Was
ist das wichtigste Resultat?

A

Wie wirkt es auf VPs, wenn andere Person typisch deon. oder kons. Antworten auf
ein Dilemma geben
● Verwendung eines typisch deontologischen Dilemmas (Footbridge)
● VPs bekommen Urteile von 2 Personen präsentiert, sollen diese zwei vermeintlichen
Mitspieler, die gegensätzlich antworten, bezüglich Vertrauenswürdigkeit und Moral
bewerten und eigene Antwort auf Dilemma geben
● within Design, ausbalancierte Präsentationsreihenfolge
● UV: Begründung Person A und B (kons. vs deon)
● AV: Bewertung Moralität, Vertrauenswürdigkeit
● Ergebnis: mehr Trust und Moralitätseinschätzung deontologisch handelnder
Personen
● -> konsistent mit Hypothesen
● Evtl. eigenes Urteil als Moderatorvariable -> Effekt nur bei deon. Urteilen, kein Effekt
bei kons. antwortenden VPs

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3
Q

Studie 1b fügt dem Design ein „Trust Game“ hinzu. Beschreiben Sie, worum es sich bei
diesem Paradigma handelt, und welche Kern-AV in dieser Studie damit gemessen wurde.

A

Trust Game: Investoren + Empfänger (trustee), VPs als Investoren, bekommen Geld
von VL und entscheiden über Geldbetrag, den sie abgeben, VL vervielfacht Betrag
(am sinnvollsten wäre es also für VP, möglichst viel Geld zu geben und darauf zu
vertrauen,dass Trustee 50:50 macht), Empfänger kann beliebigen Betrag
zurückschicken -> gegebenes Geld (AV1) als Maß für Vertrauenswürdigkeit
● Vorteil dieser Art der Operationalisierung: weniger hypothetisch/theoretisch
● Zwei weitere AVs: Betrag, von dem VP glaubt, es zurück zu bekommen + mit wem
würden VPs lieber spielen

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4
Q

Welche Anpassung nimmt Studie 1c an diesem Paradigma noch vor? Was sind die
wichtigsten Befunde von Studien 1b und 1c im Bezug auf das Trust Game?

A

Anpassung: Between subject Design statt within (damit Vp nicht denken sie müssen
unterschiedlich auf beide Agenten reagieren, weil sie nach beiden gefragt werden
(demand-Effekt)) , VPs spielen tatsächlich TG mit echtem Geld (um hypothetischen
Charakter in 1b zu vermeiden)
● Ergebnis: Mehr Geld an deon. urteilende Menschen gesendet + glauben, von diesen
auch mehr Geld zurückzubekommen + präferieren diese als Spielpartner (sowohl in
1b und 1c)

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5
Q

Welche zusätzliche Hypothese testet Experiment 2, und welche Manipulation wird hierfür
gebraucht? Wird die Hypothese bestätigt? (Es reicht, sich die Interaktionen anzusehen, die
simple effects sind nicht so wichtig.)

A

st es die Anwesenheit von deontologischer Intuition, die mehr Vertrauenswürdigkeit
erzeugt oder die Abwesenheit von konsequentialistischer Intuition?
● Schwierigkeit der Urteilsentscheidung wird als informativ für Urteilsprozess
angesehen: eine kons. Entscheidung, die Personen schwer fällt, deutet deon.
Intuition an -> kons. Entscheider müsste als vertrauenswürdiger eingeschätzt
werden; umgekehrtes Muster bei deon. Entscheidungen erwartet
● Manipulation: process dissociation:
bei konsequentialistischem Agenten wird hinzugefügt, dass ihm die Entscheidung
schwerfällt (also dass er deontologische Intuition hat und Bereitschaft zur
Kooperation; high in deontology and consequentialism)
● wenn bei konsequentialistischem Agenten gesagt wird, dass ihm die Entscheidung
leichtfällt, ist er hoch in consequentialsm und niedrig im deontology
● Bestätigung der Hypothesen bezogen auf Einschätzung der Moralität und
Vertrauenswürdigkeit (Agenten wurden weniger negativ bewertet, wenn die
Entscheidung als schwierig berichtet wurde)
● bei TG (behaviorales Maß) Interaktion nicht signifikant
● -> Hypothese nicht vollständig gestützt

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6
Q

Welche Alternativerklärung der bisherigen Befunde testet Experiment 3, und welche
Anpassung wird hierfür vorgenommen? Was sind die wichtigsten Resultate?

A

kons. Entscheidung setzt direkte körperliche Gewalt voraus -> Bevorzugung deon.
Urteile könnte durch Präferenz für Personen mit Aversion ggü. physischer Gewalt
erklärt werden
● -> anderes Dilemma in Studie 3: trapdoor Dilemma (hier direkte körperliche Gewalt
ausgeschlossen)
● Ergebnisse: deon. Urteile weiterhin vertrauenswürdiger und moralischer, bevorzugter
Partner, mehr Geld gegeben und erwartet
● aversion to physical assault kann Präferenz nicht vollständig erklären

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7
Q

Welche Alternativerklärung der bisherigen Resultate adressieren die Autoren in Serie 4?
Welche Anpassung am Material nehmen sie dafür vor?

A

Alternativerklärung (prinzipienorientiert): Wahl des deon. Agenten, weil er Person
nicht als Mittel zum Zweck benutzt
● Anpassung: Switch Dilemma -> indirekte Gewalt, geopferte Person als Nebeneffekt
und nicht Mittel zum Zweck
● “Mittel zum Zweck” vs. Nebeneffekt: Instrumenteller Schaden vs. inzidenteller
Schaden
● Design Unterschied zu vorherigen Studien: 4A nur Switch Dilemma (Within Subject),
4B Variation der Dilemmas, Between Subject

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8
Q

Was ist das wichtigste Resultat von Experiment 4b in Bezug auf das Trust Game?

A

Switch und footbridge dilemma wurden direkt verglichen (between subject)
● Replikation des Resultatmusters bei Footbridge, nicht beim Switch Dilemma
● nur wenn Agent Person als Mittel zum Zweck nutzt wird sie als weniger trustworthy
eingeschätzt
● -> Glaubwürdigkeitsaspekte stark vom Mittel-zum-Zweck-Faktor abhängig

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9
Q

Was meinen die Autoren, wenn sie ihre Ergebnisse als Evidenz für einen „(mutualistic)
partner choice account“ interpretieren?

A

Effekt wird durch evolutionspsychologischen Frame betrachtet
● -> deon. Urteile werden (unter bestimmten Rahmenbedingungen) als
vertrauenswürdiger/besser wahrgenommen (moralische Einstellung als Indikator für
Vertrauenswürdigkeit), Personen erfahren mehr Kooperation -> Überlebensvorteil
● Treffen charakteristisch deon. Entscheidungen erhöht Wahrscheinlichkeit als Partner
gewählt zu werden -> evtl. deshalb Durchsetzen deon. Urteile als Intuition (hat sich
evolutionär durchgesetzt)
● zwei Mechanismen zur Erklärung des Befundmusters: (1) indexing und (2)
handycapping Mechanismen
● (1) D. Entscheidungen deuten bestimmte Qualität an, die gut sind, z.B.
Glaubwürdigkeit, Empathie etc.
● (2) durch Commitment zu Deontologie werden negative Sachen für einen selbst
erschwert -> deon. Commitment niemals zu töten erschwert es, solche
Verhaltensmuster (z.B. Töten) zu zeigen

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