3. Sitzung: Moral Foundations Theory Flashcards
Graham et al. messen in Ihren Studien politische Überzeugungen auf einem Spektrum mit zwei
„Polen“. Welches sind diese Pole und wie charakterisieren Sie diese?
7-Punkte Skala:
- stark liberal bis stark konservativ
- moderat bis Mitte
Pole:
- Konservatismus (constrained vision) und Liberalismus (unconstrained vision)
- -> pessimistische Sicht bzgl. menschlicher Natur. Mensch nicht perfekt, von Natur aus rgoidtidch und unvollkommen. Es braucht Grenzen von Autorität, Institutionn und Traditionen um miteinander umzugehen
Liberalismus–> optimistische Sichtweise
Selbstverantwortung, persönliche Entwicklung, Freiheit des Einzelnen stärken
Graham et al. benennen zwei häufig gebrauchte Moraldefinitionen (Turiel und Haidt). Welches
sind diese, und inwiefern unterscheiden sie sich?
Turiel (19839: prescriptive judgements of justice, rights and welfare pertaining to how people ought to relate to eachother –> inhaltsfokussiert
–> betonte Konzepte der individuellen Rechte, des Wohlergehens und notwendigen (Menschen-)Rechten als Basis von Moral
Auf diesem Grund versucht Haidt, eine Definition zu entwickeln, die vom Inhalt unabhängig ist: “Moral systems are interlocking sets of values, practices, institutions and evolved psychological mechanisms that work together to supress or regulate selfihsness and make social life possible
=funktional
Er spezifiziert in seiner Definition nicht die Inhaltsbereiche von Moral, sondern die Funktion von Moral
Skizzieren Sie kurz die „individualizing“ und „binding approaches“ der Moral, sowie deren
Unterschiede voneinander.
Individualizing foundations: Foundations Harm/Care und Fairnes/Reciprocity
Fokus= Individuum –> individuelle Rechte beschützen
-Eher vorherrschend in westlichen Kulturen
- 3 andere Foundations (ingroup/loyalty, authority/respect, purity/sanctity) werden als Binding Foundations bezeichnet
- Fokus ist die Gruppe
- Wollen Mesnchen in Rollen und Gruppen einteilen –>Gruppenkohäsion/Gruppenbindung stärken
Benennen Sie die 5 moral foundations sowie deren Zusammenhang mit Shrewder‘s ethics
Foundations sind Weiterentwicklung der Grundethiken von Shrewder:
Ethics of autonomity deckt sich mit:
- Harm/Care
- Fairness
Ethics of community deckt sich mit:
- authority/subersion
- ingroup/loyalty
Ethics of divinity deckt sich mit:
-Purity/sanctity
Was ist damit gemeint, dass diese 5 Foundations der „erste Entwurf“ (draft) des moralischen
Geistes sind?
Foundations sind innate (angeboren)
angeboren heißt aber nicht unveränderlich
–>Foundations als Grundimpluse/Grundgedanken /Basismodule, für die wir alle empfänglich sind
Später wird “draft” geändert. Am Anfang in bestimmter Art konzipiert, kann sich aber ändern
Beschreiben Sie kurz die Methode, abhängige Variable und Hauptbefund von Studie 1!
AV: Was wurde gemessen? Moral relevance ratings –> Bewertung, inwiefern ein bestimmter Aspekt als moralisch relevant gesehen werden sollte oder nicht
–>sind keine konkreten moralischen Urteile, eher abstrakte Selbsttheorien/einschätzungen, welche Werte man beim Treffen von moralischen Urteilen selbst anwenden würde –>wie explizites reasoning
Methode: Duing registration, political self-identification was reported on a 7-point
scale anchored by strongly liberal and strongly conservative, with
moderate at the midpoint.
-point scales anchored by the labels
never relevant and always relevant. The items were written to be
face-valid measures of concerns related to the five foundations
Hypothese: Liberale–> Individualizing moral foundations wichtiger, Konservative–> binding moral foundations wichtiger
Hauptbefund: Beide Gruppen schätzen IM, aber Konservative schätzen sie weniger als Liberale
Grundsätzlich höhere moral relevance ratings für individualizing foundations als für binding (über Liberale und konservative hinweg)
Liberale zeigen größere Differenz zw. individualizing und binding foundations
Konservative schätzen binding mehr, aber trotzdem individualizing mehr als binding
Wie interpretieren die Autoren die abhängigen Variablen von Studie 1 aus einer Dual-ProcessPerspektive? Welche Änderung an ihrer abhängigen Variable nehmen die Autoren in Studie 2 vor,
und warum?
Autoren: Meisten Urteile im Alltag eher System 1 (automatisch) basiert. Man braucht deshalb mehr Kontext , direkte Urteile von direkten Übertretungen messen. Daher in studie 2 hypothetische Szenarien mit direkten moralischen Urteilen
Was ist das Hauptresultat von Studie 2? Inwiefern unterscheidet sich dieses von dem von Studie 1?
(Die Befunde zum IAT können Sie ignorieren)
more contextualized and concrete items that
could more strongly trigger the sorts of moral intuitions that are said
to play an important role in moral judgment
four targets of judgement for each foundation: normative ideal, statement about government policy, hypothetical scenario, positive virtue
moral relevance items und moral judgement items
Moral judgment statements were rated
on a 6-point scale, from strongly disagree to strongly agree
HE foundations:
individualizing generell wichtiger als binding
Interaktionseffekt foundation*pol. Zugehörigkeit
Eeffekt bei Liberalen größer als bei konservativen (wie Studie 1)
Kein bedeutender Unterschied zu Studie 1 ! –> Replikation
Was sind „sacred values“, und wie gebrauchen die Autoren diese in Studie 3? Was ist das
Hauptresultat von Studie 3 und inwiefern unterscheidet es sich von denen der früheren Studien?
sacred values: absolut, sie zu brechen kommt nicht in Frage –> Tabuverstoß
Kant, deontologisch: Wenn töten falsch ist, ist es immer falsch”
Studie:
Vorgehen: 25 Tabu-Verstöße präsentiert aus Foundations
(für jede Foundation 1 Tabuverstoß)
: Kick a dog in the head (Harm)? Renounce your citizenship
(Ingroup)? Get a blood transfusion from a child molester (Purity)?
VPs können sacred value gegen profound value tauschen (Geld)
AV= trade-off Bereitschaft
VPs solle sagen, wie viel Geld man ihnen zahlen müsste für trade-off (oder kein Geld, weil ablehnung)
(ZB eigenen toten Hund essen)
We
hypothesized that because everyone’s morality relies heavily on the
individualizing foundations, neither liberals nor conservatives would
be happy to “prostitute” their values by accepting money in exchange
for violating them. We predicted that liberals would be less likely to
see trade-offs related to the binding foundations as violations of
sacred values and, therefore, would be more willing to perform these
actions for some amount of money.
Ergebnis; Liberale bei Harm/Care u. Fairness foundations: –> vor allem geweigert, trade-off zu machen, aber mehr Bereitschaft bei binding
Konservative gleichmäßiger verteilt aber generell mehr gezögert bei Ingroup/authority/purity
Unterschied zu anderen Studien: kein Unterschied bei Harm and fairness zw. Lib u. Kon. Eigentlich gedacht: Libs wären harm und fairness wichtiger sein
Theorie: Kons haben einfach deontological reluctance, trade-off zu machen ((regeln berechen ist falsch) deswegen doch konsistent mit Theorie
Welche Methode gebrauchen die Autoren zum Testen Ihrer Hypothese in Studie 4? Was sind die
wichtigsten Resultate von Studie 4 und inwiefern unterscheiden sie sich von denen der früheren
Studien?
Ausgangsfrage: Unterscheiden sich lib und kon Predigten hinsichtlich des Vokabulars?
We created a LIWC dictionary, beginning with the core concepts for each of the five foundations: harm and care, fairness and
reciprocity, ingroup and loyalty, authority and respect, and purity
and sanctity. Dictionary development had an expansive phase and
a contractive phase, all occurring before reading the sermons. In
the expansive phase Jesse Graham and five research assistants
generated as many associations, synonyms, and antonyms for the
base foundation words as possible, using thesauruses and conversations with colleagues. This included full words and word stems
(for instance, nation covers national, nationalistic, etc.). The
resulting lists included foundation-supporting words (e.g., kindness, equality, patriot, obey, wholesome), as well as foundationviolating words (e.g., hurt, prejudice, betray, disrespect, disgusting). In the contractive phase, Jesse Graham and Jonathan Haidt
deleted words that seemed too distantly related to the five foundations and also words whose primary meanings were not moral
(e.g., just more often means only than fair). See Appendix D for
the final dictionary of 295 words and word stems.
With our supplemental program, we counted word frequencies
for all words in our LIWC dictionary and computed the liberal–
conservative difference in percent usage of each word. We selected
the 23 words and word stems4 that yielded more than a 0.02%
difference. For each of the 3,281 uses of these words, we copied
the surrounding context of 2–3 sentences into a spreadsheet and
then scrambled its rows.
Ergebnisse: Lib verwenden Häufiger Wörter wie frieden, sicher, Mitgefühl, Schutz –> foundation care/harm
Auch Wörter der foundation authority
ABER: auch Wörter von ingroup
–> spricht zunächst gegen Hypothese
Kontext: Worte aus Bereich”ingroup” wurden von Lib nur verwendet, um Bedenken zu äußern und foundation somit abzulehen
- -> Daher Hypothese doch bestätigt
- ->Bestätigung der Resultate aus vorherigen Studien
Graham et al. argumentieren, dass ihre Daten ein besseres Verständnis politischer
„disagreements“ erlauben. Was ist ihr Argument und würden Sie dem zustimmen?
Trotz inhaltlicher Unterschiede gemeinsames Ziel: Unterdrückung von Selbstsucht, möglich machen des Zusammenlebens
Welche Stärken und Schwächen der Studien in diesem Artikel halten Sie für besonders
erwähnenswert und warum?
Stärken:
Überprüft mit unterschiedlichen Methoden
Robustes resultatmuster, Ergebnisse repliziert
relativ große Stichprobe
Schwächen:
N hauptsächlich aus Amerikanern
Wenn man politische Einstellungen komplexer messen würde, wäre nicht klar wie die ergebnisse dann aussehen würden
Welche Schnittstellen sehen Sie zwischen der Moral Foundations Theory und den in den letzten
Wochen behandelten Modellen (Social Intuitionist Model und Dual-Process Model of Moral
Judgment)?
Autoren legen Fokus auf System 1 (automatisch)
SIM: alle moralischen Entscheidungen von Intuitionen geleitet
das “mapped” stärker auf SIM als auf dual process Model