10. Sitzung: Meta-Ethics Flashcards

1
Q

Definieren Sie, worum es sich bei „Meta-Ethik“ handelt – Welches sind die beiden wichtigsten Kernkonzepte in diesem Inhaltsbereich? Welches ist die Kernfrage, welche die experimentellen Philosophen, deren Arbeit Sarkissian zusammenfasst, beantworten wollen?

A
  • Definition: Bei Meta-Ethik geht es um die Frage, wie “philosophisch ungebildete“ Normalpersonen den Status von Moralität beurteilen
  • Kernfrage: Glauben Menschen typischerweise, dass es objektive moralische Einstellungen gibt oder nicht?
  • Kernkonzepte: Objektivismus/Absolutismus vs. Subjektivismus/Relativismus
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2
Q

Worum handelt es sich bei FMO? Welche 3 Gründe benennt Sarkissian für die Annahme, dass FMO besteht?

A
  • FMO = folk moral objectivism
    o Annahme, dass Personen generell eher eine objektivistische Sicht auf Moralität haben
  • Gründe für FMO:
    o Tradition: Verknüpfung zwischen Ethik und Religion = Moralische Ansichten sind von Gott gegeben und dadurch universell geltend
    o Zwischenmenschlich/Sprachlich: nutzen in der Sprache vor allem objektivistische Aussagen  „Töten ist falsch“ statt „Töten ist nur insofern falsch, als man Menschenleben und persönlichen Schutz wertschätzt”
    o Emotionen: Ureile fühlen sich nach Wahrheit an
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3
Q

Der Artikel benennt eine Studie von Goodwin und Darley (2008). Beschreiben Sie diese Studie anhand von UV, AV, Prozedur, Resultaten und wichtigster Interpretation.

A

Beschreibung:
- Statements aus verschiedenen Domains gegeben, VP sollen Bewertung dazu abgeben
- Sehen im Anschluss die gegensätzliche Meinung einer anderen Person (fiktiv)
AV: Hat der Andere / ich / beide unrecht
Resultat:
- 70% geben an, dass sie selbst recht haben und die andere Person falsch liegt.  Hinweis auf Annahme Objektivität in moralischem Urteil

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4
Q

Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen den Inhaltsdomänen, welche Goodwin & Darley (2008) in Ihrer Studie gebrauchten, und den Komponenten der Domain Theory of Attitudes?

A
  • Moral, conventional, aesthetic domain entsprechen den Kategorien der Domain Theory of Attitudes: moral imperative, convention, preference
  • Domain Modell deckt faktische Aussagen nicht ab
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5
Q

Beschreiben Sie die Studie von Sarkissian et al. (2012) mit UV, AV, Prozedur, Resultaten und wichtigster Interpretation. Inwiefern sind die Befunde konsistent mit denen von Goodwin und Darley (2008)?

A
  • Beschreibung: zwei Gutachter*innen sind sich uneinig
  • AV: gleiche / unterschiedliche Kultur / Außerirdische
  • UV: Was halten Sie von der Meinung der Gutachter*innen?
  • Ergebnisse:
    o gleiche Kultur: objektivistische Ansicht  Personen aus einer Kultur haben die selben moralischen Ansichten (Objektivismus)
    o verschiedene Kulturen bzw. Außerirdische: VP waren eher der Meinung, dass es unterschiedliche moralische Ansichten gibt (Relativismus)
  • mit Goodwin und Darley gemeinsam: der Kontext ist entscheidend für das Gefühl von Objektivität
    o Goodwin und Darley: zu bewertender Inhalt
    o hier: Rahmen
  • Interpretation: Je unterschiedlicher die Kulturen, desto relativistischere Ansichten → implizit nehmen Menschen an, dass es kulturell unterschiedliche moralische Einstellungen gibt (foundation)
  • Repliziert Ergebnisse von Goodwin & Darwin + stellt sie in Frage
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6
Q

Zu welchem Schluss kommen Beebe & Sackris (2010) bezüglich der Frage, ob meta-ethische Überzeugungen über die Lebensspanne hinweg stabil sind?

A
  • Meta-ethische Ansichten sind nicht stabil
  • 0-16: objektivistischer; 17-29: relativistischer, 30+ objektivitischer
  • 17-29: Veränderung der Lebensrealität, Schul- und Wohnwechsel, viele Veränderungen  auch Veränderung, Destabilisierung moralischer Ansichten
  • Veränderung lediglich auf meta-Ebene  nicht der Inhalt
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