7. VL - Populaionsökologie Flashcards
Wie ist das Individuum nach Heckel definiert?
Ein Individuum ist die Entfaltung eines Organismus nach der Befruchtung bis zur Produktion von Keimzellen, d.h.
„von Zygote zu Zygote”
Welches Problem tritt bei der Definition des Individuums nach Heckel auf?
Modulare
Organismen: bestehen aus Untereinheiten, welche als Individuen aufgefasst werden können
Genet-Ramet-Konzept von Harper
Genet
Eine Zygote mit allen von ihr abstammenden Zelllinien bis zur Bildung einer neuen Zygote (–> Einzel-Individuen)
Ramet
Eine von mehreren homologen Strukturen (–> Untereinheiten),
die gemeinsam einen Teil oder die Gesamtheit einer größeren Einheit bilden.
–> Ramets können verbunden sein
–> verbundene Ramets werden auch als Modul bezeichnet
Was ist ein Ramet und ein Genet?
Bsp Erdbeerpflanze
Genet:
in der Botanik ein Kollektiv von Pflanzen, die unter der Erde beispielsweise über ein Rhizom verbunden sind oder waren
Als Ramet bezeichnet man ein „Klongeschwister“, also die kleinste lebensfähige Einheit eines Genets
die beiden Begriffe sind im Kontext zu betrachten
Welche Formen von Modularen Organismen gibt es?
Zooid (Einzeltier = Ramet)
Wurzelrhizome (Sproßachsen)
Stolone (Seitensprosse)
Wodurch entstehen Subpopulationen?
aufgrund räumlicher Heterogenität
insbesondere Klima und geographische Barrieren
Was wird durch die Dispersionsmuster einer Population Reflektiert und welche Skalen gibt es?
Dispersionsmuster reflektieren Habitatansprüche
Globale/kontinentale Skala: Makroklima (T, Niederschlag)
Regionale/lokale Skala: Geographie, Topographie (Schluchten, Flussläufe)
Standörtliche Skala: Mikroklima
(Totholz, Nadelbaum, Schatten)
Welche Muster der räumlichen Verteilung einer Population gibt es und worauf sind die zurückzuführen?
zufällig –> Verteilung unabhängig
regelmäßig –> negative Interaktion
aggregativ –> günstige und ungünstige Habitate
Bsp für die Verteilungsmuster
zufällig: Jährlicher Diasporenniederschlag von Tulpenbäumen
• zufällige Dispersion aufgrund von Windverbreitung
regelmäßig: Dispersion halophytischer Sträucher
• starke Konkurrenz um Wasser
• Wurzelsystem der Pflanzen bestimmt uniformen Abstand
aggregativ: Euclea divinorum (Savanne, Südafrika)
• assoziiert mit Schirmakazien (Acacia tortilis)
• Sträucher geklumpt unter dem Dach der Akazien
• Akazien ihrerseits regelmäßig verteilt
Welche diskreten Populationsmodelle gibt es?
univoltin
Einjährige Arten mit einer Reproduktionsperiode
(Exponentielles Wachstum: Populationsgröße in Abhängigkeit von der Reproduktionsrate)
iteropar
Mehrjährige Arten, d.h. mehrere Reproduktionsperioden
(Alterspyramide: Momentaufnahme der Altersstruktur einer Population)
Wodurch wird die Kapazität einer Population begrenzt?
Begrenzte Umwelt bewirkt eine Kapazitätsgrenze (K)
- Prädation
- Nährstoffvorkommen
- Konkurrenz
Bsp. für exponentielles Wachstum einer Art
Populationswachstum des Rens (Rangifer tarandus) nach
Einführung auf einer der Pribilof-Inseln (Alaska) im Jahr 1910
Welche zwei Habitattypen gibt es?
- stark veränderliche, z.T. kurzzeitige Lebensräume
mit großer Dynamik und Variabilität der Umweltfaktoren - relativ stabile, auf lange Zeit existierende Lebensräume mit großer Konstanz und Gleichmäßigkeit der Umwelt
Worin unterscheiden sich r-K-Strategen?
− Körpergröße
− Fekundität
− Lebensdauer
wodurch zeichnen sich r-Strategen aus?
- kurzlebig
- geringe Körpergröße
- hohe Reproduktionsrate
- schnelle Individualentwicklung
- große Nachkommenzahl
- keine Brutpflege
- schnelle Reaktion auf Störung