15. VL - Vektorökologie Flashcards

1
Q

Was ist ein Vektor?

A

bezeichnet in der Biologie und der Medizin ganz allgemein einen Überträger von Infektionskrankheiten auslösenden Erregern

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2
Q

Wie wird der Hauptwirt eines Erregers auch genannt?

A

Reservoirwirt

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3
Q

Begriff für einen Infektionsweg über einen Vektor

A

indirekter, horizontaler Infektionsweg

Der Vektor erkrankt dabei selber nicht

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4
Q

Welche Arten von Übertragung gibt es?

A

Biologische Übertragung (aktive Übertragung)

Mechanische Übertragung (passive Übertragung)

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5
Q

Was setzt die Bekämpfung von Infektionskrankheiten voraus?

A

Kenntnisse über die eigentliche Krankheit und grundlegende ökologische Kenntnisse über die Vektoren

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6
Q

Reservoir

A

primärer Lebensraum, in dem der Erreger gewöhnlich auftritt und eine Entwicklungsnische besetzt

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7
Q

Vehikel

A

Unbelebter Überträger (wie Wasser, Boden, Gülle, Schlamm, Pflegegegenstände, medizinische Geräte, etc.), welcher Erreger ungerichtet auf ein neues
Zielmedium (z.B. Lebensmittel oder Wirt) transportieren
kann

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8
Q

Bestimmende Faktoren für die Vektorfunktion

A

• geographische Streuung des Erregers mit dem
Vektor, dem Reservoirpool und/oder dem(den)
Wirt(en)
• Vektorkompetenz → Erregeraufnahme und
-übertragung
• Vektorkapazität → Dichte der Vektorpopulation,
Erregerdichte im Vektor, Saisonale und lokale
Befristung der Vektorfunktion, …
• Anzahl von Ausweich- und Hilfsvektorarten
• andere, die Übertragung begünstigende Faktoren

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9
Q

Nennen Sie vier Beispiele für Krankheiten die mittels Vektoren übertragen werden

A

Schlafkrankheit (Flagellaten mittels Tsetsefliege)

Malaria (Plasmodien mittels Anopheles-Mücke)

Denguefieber (Viren mittels Tigermücke)

Pest (Bakterien mittels Floh)

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10
Q

Wie unterscheiden sich die Vektoren von Malaria und der Schlafkrankheit?

A

Vektor (stechende und blutsauende Tsetsefliege) der Schlafkrankheit ist tagaktiv

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11
Q

Welche Lebewesen sind Reservoir der Schlafkrankheit?

A

Mensch

Rind

Antilope

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12
Q

Wodurch haben sich die Fälle der Schlafkrankheit wieder vermehrt?

A

Zunahme der Fälle seit Unabhängigkeit der Staaten (in Afrika) → Gegenmaßnahmen nicht fortgesetzt

Ausbreitung begünstigt durch Erwärmung

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13
Q

Wie konnte sich die asiatische Tigermücke weltweit verbreiten?

A

durch Altreifenhandel wurden die Eier der Mücke weltweit verschleppt

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14
Q

Was haben Moskitos für eine ökoligische Bedeutung?

A
  • wichtige Rolle (Eier, Larven) in der aquatischen Nahrungskette für Fische, Spinnen und andere Insektenfresser
  • Anzahl der Zugvögel, die sich u. a. von adulten Mücken ernähren, könnte um mehr als die Hälfte sinken, Fledermäuse?
  • viele Pflanzenarten werden von Stechmückenarten bestäubt
  • Tundra: jährliche Wanderung der Rentiere, veranlassen Tiere, immer höher ins Gebirge zu steigen
  • „Wurm-Hypothese“: Parasiten beschäftigen das Immunsystem des Menschen, fallen sie weg, hat die körpereigene Abwehr nichts mehr zu tun und kann sich gegen eigene Zellen richten.
  • Invasive Kraft von Neozoen/Neophyten beruht sehr oft darauf, dass die Neuankömmlinge nicht mit Parasiten zu kämpfen haben
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15
Q

Was besagt die Wurmhypothese?

A

Parasiten beschäftigen das Immunsystem

des Menschen, fallen sie weg, hat die körpereigene Abwehr nichts mehr zu tun und kann sich gegen eigene Zellen richten

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16
Q

Möglichkeiten zur Eindämmung von Stechmücken

A
  • Ihre Aufzuchtsgebiete zerstören
  • Pestizide
  • Biologische Bekämpfungsmethoden
  • Gentechnik?
17
Q

was ist der entscheidende Vektor für die Übertragung der Pest?

A

Die Kleiderlaus

Das Bakterium Yersinia pestis kann so über in ifizierte Kleidung verbreitet werden

alleinige Ausbreitung über Rattenfloh ist unwahrscheinlich, da dieser nur ungerne auf den Menschen springt

18
Q

Wer ist Vektor für Borellionse?

Wer Wirt?

A

Schildzecke/Holzbock

Nagetiere, Rehe, Rotwild

19
Q

wichtiger Einfluss auf Überlebensbedingungen

von Zecken?

A

milde Winter

Wirtssuche beginnt zwischen 7-10°C

20
Q

Faktoren, die das Auftreten einer vektorübertragenen Krankheit beeinflussen (generell)

A

Vorhandensein der Überträger (Vektoren), Erreger und Reservoiren (Wirte)

Kontakt zwischen Reservoir, Vektor und Wirt

endemische Ausbreitung bleibt unerkannt

21
Q

Wie oft kommt die Infektin mit Malaria bei Reisen in Entwicklungsländer vor?

A

Bei 3% aller Reisenden

ist somit die dritt-häufigste Krankheit auf Reisen

22
Q

Wie wird die Transmission von Krankheiten durch anthropogenes Verhalten beeinflusst?

A

Veränderung von Lebensräumen

Reiseverkehr/Handel

globale Erwärmung→ geringere Mortalität der Vektoren, andere Lebensräume und Aktivitätsperioden, größere Vektorkompetenz

23
Q

Faktoren, die das Auftreten einer vektorübertragenen Krankheit beeinflussen Bsp Zecken)

A

• Klimawandel (nicht allein verantwortlich)
• Landschaftliche Veränderungen, Zunahme natürlicher Biotope
- Zecken brauchen feuchte Biotope
• Zunahme an Zwischenwirten
- Anstieg Nagetierpopulation, zieht Zeckenanstieg nach sich
• Menschliches Verhalten erhöht Kontakt mit Zecken

24
Q

Faktoren, die das Auftreten einer vektorübertragenen Krankheit beeinflussen Bsp Malaria

A

• Abholzung des Regenwaldes erhöht das Risiko der
lokalen Bevölkerung, sich mit Malaria zu infizieren
um rund 50%

• im geschlossenen Regenwald unterliegt Anopheles
darlingi im Konkurrenzkampf mit anderen Arten

• Auflichtung verschafft ihr einen ökologischen
Vorteil, mehr Kleinstgewässer, weniger Feinde

→ Entwaldung ist eine der wichtigsten ökologischen
Faktoren, die eine Malariaepidemie auslösen
können

25
Q

Wie hängt der Anstieg von Erkrankungen

mit dem Verzehr von frischen landwirtschaftlichen Produkten zusammen?

A

• Pathogene werden meist über Bewässerung
und/oder tierische Dünger ausgebracht

• Institut für Internationales Wassermanagement
(IWMI): 80% der Städte in Entwicklungsländern
nutzen Schmutzwasser für die Landwirtschaft

→ Bodentiere können Mikroorganismen
transportieren und verbreiten