16. VL - Stadtäkologie Flashcards
Welche Stadien der Natur gibt es?
Natur der ersten Art: ursprüngliche Naturlandschaft
• Feuchtgebiete, Wälder
• renaturierte Moore
Natur der zweiten Art: landwirtschaftliche Kulturlandschaft
• Streuwiesen, Triften, Heiden
• Maiskulturen
Natur der dritten Art: gärtnerischer Anlagen
• Landschaftsparke
• Kübelpflanzungen
Natur der vierten Art: spezifisch urban-industrielle Natur
• ruderale Stadtwälder
• Herbizidvegetation
Nach Müller (1977) ist die Tierwelt in Städten durch
drei Tendenzen ausgezeichnet:
- Plötzliche Abnahme des Artenreichtums
bestimmter Ordnungen - Bevorzugung einzelner Arten
- Deutliche Verringerung der Diversität
Was passiert bei Fragmentierung von Habitaten?
trennt Populationen von anderen Habitaten, weniger durchwandernde Arten
Isolation vermindert Austausch, Teillebensraumfunktion und Diversität
Verkleinerung der Lebensräume
Randeffekt erhöht (mehr Rand, geringerer Abstand zum Rand)
Nennen sie drei Typen von Biotopverinselungen
isolierte Berggipfel
isolierte Gewässer
Strasse isoliert Wälder
Nadelwald isoliert Laubwälder
Welche Ursachen können zum Allee-Effekt führen?
Jagd
Fragmentierung
klimatische Veränderung
Was ist der Allee-Effekt?
„Umgekehrte innerspezifische Konkurrenz“ Individuenzahl sinkt unter bestimmten Schwellwert, Population stirbt langfristig aus!
Begründungen:
• Probleme bei der Partnersuche
• Anhäufung schädlicher Allele
• reduzierte Effizienz bei der Nahrungssuche
• Probleme bei der Abwehr von Räubern, usw
Was sind die Hauptmerkmale des Stadtklimas?
- Wärmeinseleffekt (Bevölkerungszahl)
- Dunstglocke
- Hydrodynamischer Effekt
- Luftchemischer Effekt
- Erhöhtes Lichtangebot
Auswirkung des Stadklimas auf Vegetation
Blütenentwicklung erfolgt früher (wegen höherer Temperaturen)
mehr C4-Pflanzen (wegen geringerem Wasserangebot und höherer Temperaturen)
Kennen Sie eine C_$-Pflanze, die sich in Städten gut etabliert hat?
Der Fuchsschwanz Amaranthus retroflexus
Wovon hängt der Jahresmittelwert der Temperatur in Stadten maßgeblich ab?
Von dem Versiegelungsgrad des Bodens
Wie unterscheidet sich der Stadtboden von “normalem” Boden?
Versiegelung weniger Humifizierung mehr technogene Substrate (Schutt), Grundwasserabsenkung und Kanalisierung höherer pH-Wert (durch Ca2+) hoher Schadstoffeintrag örtlich aber Nährstoffreich (Gärten)
Welchen verschiedenen Einflüssen ist ein Strassenbaum ausgesetzt?
- Schwefeldioxid-, Kohlenmonoxid, Stickoxid-Emission, Schwermetalle
- Erwärmung
- Versalzung
- Versiegelun/Verdichtung des Bodens, Grundwasserabsenkung
- Untertunnelung, Versorgungsleitungen
- Bodenabtrag, Bodeneintrag
- Beschädigung, falsche Schnittmaßnahmen
Trends der Stadtflora
- Flechten, Moose und Pilze nehmen zum Zentrum hin ab
- Samenpflanzen hingegen nehmen zum Zentrum hin zu
- mehr Sklerophyten, wenig Mesophyten, kaum Hygrophyten
- vor allen hemerochore Arten (Kulturfolger, an Stadt angepasst)
- viele Neophyten
Wo sind Neophyten besonders zahlreich?
auf Industrie- und Verkehrsflächen
Welche vorteile bieten Städte für Tiere?
• reichhaltiges Nahrungsangebot
• oft günstige klimatische Bedingungen
• Schutz vor natürlichen Feinden
• Habitatmosaik, hohe Heterogenität (Vielzahl von
Siedlungsstrukturen, Flächennutzungen, Kleinsthabitaten), damit Vielfalt von Lebensräumen: Gewässer, Moore, Trockenrasen,
“Felswüste aus Beton„
Nachteile der Stadt für Tiere
• Habitatzerstörung, Totalverlust, aber auch starke
Fragmentierung und Isolation
• Eintrag von Pestiziden, Insektiziden und anderen
Schadstoffen
• Lärmbelästigungen (Verkehr, …)
• Lichtbelästigung
• erhöhte Temperatur
Anthropobiozönose
im menschlichen Siedlungsbereich Existenz neuer ökologischer Angebote / Lizenzen die von Arten zur neuen Nieschenbildung genutzt werden können
Von welchen Ressourcen sind urbane Füchse abhängig?
1) Schlupfwinkel und Verstecke für den Tag
2) Bau zum Werfen und Nachwuchspflege
3) Nahrung anthropogener Herkunft (Fleisch-, Knochenreste, Abfälle…)
Wie begründet die Population Pressure Hypothese das Vorkommen von Füchsen in der Stadt?
- Hohe Dichten im Umland bedingen Populationsdruck
- Urbane Lebensräume sind suboptimal und fungieren als Senke (dispersal sink)
- Migration; Keine genetischen Differenzen
Wie begründet die Population Pressure Hypothese das Vorkommen von Füchsen in der Stadt?
- Hohe Dichten im Umland bedingen Populationsdruck
- Urbane Lebensräume sind suboptimal und fungieren als Senke (dispersal sink)
- Migration; Keine genetischen Differenzen
Wie begründet die Urban Island Hypothese das Vorkommen von Füchsen in der Stadt?
- Stadtspezifische Verhaltensanpassungen
- nutzen städtischen Ressourcen
- (Gründer)Population ist genetisch isoliert von umliegender Ländlicher
Wodurch werden aquatische Ökosysteme in der Stadt belastet?
→ Schwermetalle
→ PAK, PCB, Phenole
→ Organometalle