7. Sinnes- und Wahrnehmungsstörungen Flashcards
Illusionen
etwas Tatsächliches, Reales wird verkannt/ als etwas anderes erkannt
→ dieses Verkennen kann durch den Affekt des Patienten beeinflusst werden
Pseudohalluzinationen
Patient erkennt den Trugcharakter („Ich sehe es, aber es kann nicht wirklich da sein“)
Halluzinationen
etwas “Nichtreales” wird vom Patienten wahrgenommen
Problem → Patienten berichten häufig nicht spontan von Halluzinationen aus Furcht für „verrückt“ gehalten zu werden. Auffälligkeiten im Verhalten, wie z.B. das Fixieren eines bestimmten Punktes im Zimmer, plötzliche Handbewegungen können ein Zeichen vorhandener Halluzinationen sein
akustische Halluzinationen
- interne akustische Halluzinationen: innere, fremde (!) Stimmen ohne externe Projektion, die ‚im
Geist‘, ‚im Kopf‘ oder in anderen Körperteilen leibhaftig gehört werden - Kommentierende oder dialogisierende Stimmen: eine oder mehrere Stimmen, die über den Betroffenen sprechen, sein Denken oder Handeln kommentieren oder (bei mehreren Stimmen) sich in der dritten Person über ihn unterhalten
- Akustische Halluzinationen in der zweiten Person: werden als direkt zum Patienten sprechend gehört, können angenehm, unterstützend, oder auch feindselig, bedrohlich, anklagend oder befehlend (imperative Stimmen) sein
- Nicht-verbale akustische Halluzinationen („Akoasmen“): Geräusche (keine Worte), die keinen realen Ursprung in der Umgebung haben, nicht durch körperliche Vorgänge wie z.B. Tinnitus, Herzklopfen erklärbar sind, z.B. Musik (keine Erinnerung an Musikstück!), Klopfen, Knacken, Knarren, Vogelgezwitscher…
Optische Halluzinationen
z.B. Lichtblitze, Muster, Personen oder ganze Szenen, ohne dass sie vorhanden sind
Olfaktorische Halluzinationen
Geruchshalluzinationen (z.B. „Plötzlich hat‘s aus der Steckdose nach Gas gerochen.“)
Gustatorische Halluzinatione
Geschmackshalluzinationen
Körperhalluzinationen
- taktile Halluzinationen („Plötzlich ist mir eiskaltes Wasser über den Rücken gelaufen. Als ich
nachgesehen habe, war die Haut ganz trocken.“) - Störungen des Leibempfindens (Coenästhesien): „Das Herz und der Darm ziehen sich zusammen.
Mein Gehirn schwappt hin und her.“
Pareidolien
- etwas “Realem”, das als real wahrgenommen wird, wird etwas “Nichtreales” hinzugefügt
- z.B.: “Das Auto dort wird von Atomstrahlen angetrieben.”
- werden im Gegensatz zur Illusion nicht vom Affekt beeinflusst
Optische Wahrnehmungsveränderungen
- Metamorphopsien = Verzerrtsehen
- Mikro- bzw. Makropsien = Kleiner- bzw. Größersehen
Intensitätsveränderungen
- Intensitätsminderung (“alles grau”)
- Intensitätssteigerung (z.B. bei Manie)