2. Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis Flashcards

1
Q

Auffassungsstörungen

A
  • Störung der Fähigkeit, Äußerungen und Texte in ihrer Bedeutung zu begreifen und sinnvoll miteinander zu verbinden
  • Sprichwörter, Bildgeschichten, Fabeln werden nicht verstanden
  • Gestörte Fähigkeit zum abstrahierend-symbolischen Denken
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2
Q

Aufmerksamkeit und Konzentration

A
  • Konzentrationsstörungen: Verminderte Fähigkeit, die Aufmerksamkeit einer Tätigkeit oder einem Thema ausdauernd zuzuwenden
  • bei klinischer Prüfung oft eher durch Zunahme von Fehlern im Verlauf (als durch absolute Fehleranzahl) oder durch Verlangsamung und schließlich Abbruch einer Aufgabe
  • Beurteilung der Aufmerksamkeit und Konzentration durch Beobachtung im Gespräch, nach Selbstbeurteilung des Patienten (auch subjektives Erleben zählt, auch wenn nicht unbedingt objektiv erkennbar) oder durch kurze Aufgaben
  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen sind sehr unspezifisch und kommen nahezu bei allen psychischen Erkrankungen vor,
  • gut um im Behandlungsverlauf Verbesserungen oder Verschlechterungen zu erfassen
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3
Q

Gedächtnisstörungen (mnestische Störungen)

A

→ abgefragt werden Merkfähigkeit, Kurzzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis

  • vor allem bei (hirn-) organisch bedingten Erkrankungen wie z.B. Demenzen
  • Störungen treten zuerst bei der Merkfähigkeit und beim Kurzzeitgedächtnis auf, während die zu
    gesunden Zeiten gespeicherten Inhalte des Langzeitgedächtnisses (zumindest im frühen
    Erkrankungsstadium) oft noch recht gut abgerufen werden können
  • Störungen auch bei affektiven Störungen („depressive Pseudodemenz“) oder als kognitives Residuum
    bei chronifizierten Verläufen psychischer Störungen
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4
Q

Spezielle Formen von Gedächtnisstörungen

A

Amnesie(„Erinnerungslücke“)
* für einen begrenzten Zeitabschnitt, der vor (retrograde Amnesie) oder nach (anterograde
Amnesie) einem Ereignis wie einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) oder einem traumatischen Erlebnis (psychogene Amnesie) liegt, besteht keine Erinnerung

Zeitgitterstörungen: Unfähigkeit, Gedächtnisinhalte zeitlich richtig einzuordnen → z.B. chronologisch den Lebesverlauf richtig darstellen

Konfabulationen: vom Patienten erfundene, aber von ihm selbst als real erachtete Erinnerungen → werden gebraucht, um Erinnerungslücken meist sehr phantasievoll auszufüllen (z.B. beim Korsakow-Syndrom)

Paramnesien(„Trugerinnerungen“)→findensichauchbeiGesunden,z.B.beiErschöpfungszuständen
* Deja vu: „schon gesehen“
* Deja vecu: „schon erlebt“
* Jamais vu: „eine vertraute Situation noch nie erlebt“

  • Ekmnesien: Störungen des Zeiterlebens (Vergangenheit wird als Gegenwart erlebt)
    → z.B. Frau im Altersheim: “ich muss unbedingt nach Hause, meine Mutter wartet mit dem Mittagessen”
  • Hypermnesien: verstärkte, überdeutliche Erinnerung (z.B. unter Drogeneinfluss)
  • Flashbacks (Nachhallerinnerungen)
  • Intrusionen (sich aufdrängende Erinnerungen an ein traumatischen Ereignis)

Wiederkehrende und eindringliche Erinnerungen (Intrusion):
* Symptom liegt vor, wenn sich Erinnerungen ungewollt – und i.d.R. unkontrollierbar- immer wieder
aufdrängen und als belastend erlebt werden
* Erinnerungen, die willentlich hervorgerufen werden, erfüllen das Kriterium nicht

Plötzliches Handeln oder Fühlen, als ob das Ereignis wiederkehre (Flashbacks):
* Gefühl, das traumatische Ereignis noch einmal zu durchleben (Illusionen, Halluzinationen und dissoziationsartige Episoden)
* Unterscheidung von wiederkehrenden Gedanken, in denen sich der Patient der Tatsache bewusst ist, dass er das traumatische Ereignisse erinnert (→ wichtigste Abgrenzung)

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