4. Verhalten und Psychomotorik (beobachtet) Flashcards

1
Q
A
  • Motorisch unruhig: gesteigerte und ungerichtete motorische Aktivität
    → abzugrenzen von z.B. innerlich unruhig, antriebsgesteigert
  • Manieriert / bizarres Verhalten: Gestik, Mimik und Sprache erscheinen verstiegen, verschroben, posenhaft und verschnörkelt
    → Verhalten steht im Kontrast zum landes- oder gruppenüblichen Sprechen, Sich-Bewegen, oder der äußeren Erscheinung
  • Theatralisches Verhalten: Patienten erwecken den Eindruck als würden sie sich selbst darstellen – auch Aggravation als übertriebene Darstellung vorhandener Beschwerden
  • Mutismus: Wortkargheit bis hin zum Schweigen trotz vorhandener Sprachfähigkeit → bei Kindern meist elektiv, d.h. nur gegenüber bestimmten Personen
  • Logorrhoe: verstärkter Redefluss
    → Sprachfluss muss nicht zwingend beschleunigt sein
    → kann stringent und logisch sein (leicht: Pat. lässt sich noch unterbrechen; schwer: Pat. nimmt Unterbrechung nicht zur Kenntnis oder weist sie zurück)
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2
Q

Parakinesen

A

Stereotypien = Äußerungen auf sprachlichem und motorischem Gebiet, die die Tendenz aufweisen, oft längere Zeit in gleicher Form wiederholt zu werden
→ Unterschied zur Perseveration: kein Zhs. zu früher im Gespräch gebrauchten Worten oder Gesten

  • Verbigeration: Wortstereotypien
    ◦ Aneinanderreihung und oftmals endlose Wiederholung sinnloser Silben, Wörter oder Satzteile
  • Echolalie: echoartiges Nachsprechen, Worte oder Laute werden wiederholt
  • Echopraxie: automatenhafte Nachahmung von Bewegungen
  • Katalepsie: Haltungsstereotypien; anhaltendes Verharren in einer bestimmten, passiv gegebenen
    Körperhaltung (
    → z.B. als extrapyramidal-motorische Störung bei postenzephalitischem Syndrom, Katatonie oder nach Schädelhirntrauma)
  • Flexibilitas cerea („wächserne Biegsamkeit“): Muskeln einer Extremität sind steif und bei passiver Bewegung wird nicht ruckartig, sondern gleichmäßig nachgegeben
    → Beweglichkeit wie bei einer Wachsfigur, Patient verbleibt so

Befehlsautomatismus: Patient führt auf entsprechenden Reiz automatenhaft Bewegungen aus

Negativismus:
* passiv: bei Aufforderung tut Patient nicht, was man von ihm verlangt oder erwartet
* aktiv: genau das Gegenteil wird gemacht

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3
Q

Weitere psychomotorische Störungen

A
  • Kataplexie = affektiver Tonusverlust, jemand lacht, verliert den Muskeltonus und fällt hin (z.B. bei Narkolepsie)
  • Ambitendenz: Schwanken zwischen zwei-motorischen- Alternativen
    (z.B. Patient geht zur Tür, kehrt wieder um, dreht sich um, geht wieder zur Tür) → einmal begonnene Handlung kann nicht zu Ende geführt werden
  • Einfrieren: „Gefrieren“ willentlicher Bewegungen
  • Motorische Willfährigkeit: extreme Kooperationsbereitschaft bei passiven Bewegungen
    → Betroffenen können durch Anstupsen mit dem Finger zu sehr unbequemen Verrenkungen gebracht werden
  • auch komplexe lautliche, mimische und gestische Äußerungen bei Tic-Störungen können hier abgebildet werden
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4
Q

Katatonie

A

= Oberbegriff für eine komplexe psychomotorische Störung, in deren Rahmen verschiedene psychomotorische Symptome gemeinsam auftreten können:

  • psychomotorisches Syndrom: Anspannung von Kopf bis Fuß
    → kann als Begleiterscheinung von psychischen Erkrankungen auftreten (z.B. schwere Depression, katatone Schizophrenie, neurologische Erkrankungen)
  • unnatürliche, stark verkrampfte Haltungen des ganzen Körpers
  • katatone Schizophrenie: ausgeprägte Störung der Motorik → kann zwischen „Erstarrung“ [katatoner
    Stupor] und extremer „Erregung“ [katatoner Erregungszustand] alternieren und unerwartet von
    einem in den anderen Zustand wechseln
    (z.B: Patient steht stundenlang regungslos dar und plötzlich rennt er los um jemanden zu würgen etc.)
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5
Q
A
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