7. Geschichtsdidaktik und Geschichtsmethodik Flashcards
02.12.
1
Q
Was versteht man unter der Methodik?
A
- Methoden = Lernwege
- Methodik = Teildisziplin der Didaktik, Antwort auf: Wie sollen Lernprozesse ablaufen und gesteuert werden?
2
Q
Der Begriff “Methode” ist vieldeutig. Erläutere diesen genau, indem du die verschiedenen Arten von Methoden umreißt.
A
- Spontan-Methode: bestimmte Verfahren einer Person sich die Welt anzueignen, ohne viel nachdenken (Babys stecken Gegenstände in den Mund)
- Arbeitsmethode: fachunspezifische Verfahren -> relevant für als allgemeine Techniken jedes Lernprozesses (Begriffsklärung mit Lexikon)
- Forschungsmethode: Weg der wissenschaftlichen Erkenntnis, Methode ist transparent und intersubjektiv nachvollziehbar, führt zu belastbaren Ergebnissen (mehr siehe Vorlesung zu Forschung) (Geschichte: Quellenanalyse)
- fachspezifische Methode: Adaption von Forschungsmethoden für den schulischen Fachunterricht (Geschichte: Quellenanalyse zur Erforschung neuer Sachverhalte, Geschichtsunterricht: Quellenanalyse zum Nachvollziehen des Forschungsprozesses), Medium entscheidet Art der Analyse (Karikatur oder Text)
- Unterrichtsmethode: Verfahren/Art und Weise des (schulischen) Lernprozesses, sind fachunspezifisch anwendbar (GA in allen Fächern möglich)
3
Q
Was sind die drei Dimensionen methodischen Handelns im Unterrichtsprozess nach Hilbert Meyer?
A
Sozialform:
- Einzelarbeit
- Partnerarbeit
- Gruppenarbeit
- Plenumsarbeit/Klassenunterricht
Handlungsmuster:
- Referat
- Unterrichtsgespräch
- Quellenarbeit
…
Unterrichtsschritte
- Einstieg
- Erarbeitung
- Ergebnissicherung
4
Q
Erkläre das Methodensystem von …????.
A
siehe Bild
5
Q
Charakterisiere die Geschichtsmethodik als Disziplin in der DDR.
A
- leitende Frage: Gesetzmäßigkeit des Unterrichtsprozesses (setzt Planbarkeit des Lernens von Geschichte voraus)
- > Zweck: Verbesserung der sozialistischen Gesellschaft (WIE steht hier auch im Vordergrund, aber in einem anderen Kontext)
-> Wodurch: Persönlichkeitsentwicklung der Schüler - ein einheitlicher Lehrplan für allgemeinbildende Schulen, ein zentrales Schulbuch
- Forschung und Geschichtsunterricht eng miteinander verbunden: jedem Hochschulstandort war ein Jahrgang zugeordnet, auch hier in 5-Jahresplänen organisiert
- WIE kann zum Problem werden, wenn das WOZU/Zweck hauptsächlich politisch begründet ist: in DDR zu sehr auf Zweck ausgerichtet
-> zu wenig an Lebenswelt/Realität der Schüler ausgerichtet
-> keine theoretische Neuorientierung in Forschung möglich (WIE-Frage der Geschichtsmethodik bleibt unverändert)
-> geschlossener Geschichtsunterricht - nach Wiedervereinigung keine Zusammenführung der Geschichtsdidaktik im Westen und der Geschichtsmethodik im Osten -> plötzliches Ende der Geschichtsmethodik
6
Q
Kennzeichne anhand von Fragen den Zusammenhang von Geschichtsdidaktik und -methodik ???? .
A
- Wie offen oder geschlossen ist heute Geschichtsunterricht? Kann der Schüler wirklich zu einem eigenen Urteil gelangen?
- Ist das Lernen von Geschichte (wirklich) planbar? (wirklich -> setzt Annahme voraus und ist somit nicht offen formuliert für Forschung)
- Was verstehen wir heute unter Geschichtsbewusstsein?