6. Outbound Logistics | SCM Flashcards

1
Q

Was kann über den direkten und indirekten Vertrieb gesagt werden?

A

Direkter Vertrieb:
* Vielzahl von abnehmenden Objekten nimmt von links nach rechts ab, dementsprechend wird die
Produktionsplanung (Primärbedarfsplanung) vereinfacht

  • Produzent trägt Verantwortung/Risiko
  • Produktart: Homogene Produkte mit wenigen Abnehmern/kleiner Zielgruppe (simpel und standardisiert) → sonst hoher Aufwand
  • Mit Anzahl der Kontakte wächst die Komplexität des Vertriebssystems

Indirekter Vertrieb:
* Einzelhandel/Großhandel: Plattform, die genutzt wird

  • Wenige Einzelhändler/Großhändler einfacher als Millionen Endkunden
  • Einsparen von Planungsaufwand und Zeit
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2
Q

Welcher Vertrieb approach wird meistens in der Praxis genommen?

A

hybride Systeme, also Mischung auf beiden Typen (Direkt und indirekt)

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3
Q

Vorteil für Händler

indirekter Vertrieb

A
  • Erhöhung der Reichweite
  • Reduktion der Kosten
  • Handel als anonyme Plattform
  • Geringere Komplexität durch geringere Anzahl an „Kunden“ = Händlern
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4
Q

Wie wird direkter und indirekter Vertrieb berechnet?

A

Direkter Vertrieb: Angebot * Nachfrage

Indirekter Vertrieb: Angebot + Nachfrage

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5
Q

Was ist der worst case beim berechnen des direkten Vertriebs?

A

Worst case immer dann, wenn Premutation, also wenn n und m möglich gleich groß sind (4 Anbieter, 4 Nachfrager)

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6
Q

Was sollte man sich immer merken über die Komplexität eines Distributationssystems

A

Die Komplexität eines Distributionssystems wächst mit steigender Anzahl der Kontakte für den
direkten Vertrieb überproportional und für den indirekten Vertrieb linear an!

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7
Q

Beispiel Aufgabe Direkter VS indirekter Vertrieb

A
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8
Q

Erkläre die 4 alternativen Lagerstrukturen in der Distribution

A

Werksläger = Fertigwarenläger
- räumlich bei einer Produktionsstätte angesiedelt
- Puffer zur Fertigung
- enthalten typischerweise nur das am Ort produzierte Warensortiment

Zentralläger
- Anzahl i.d.R. sehr begrenzt (große Flächen)
- enthalten jeweils die gesamte Sortimentsbreite des Unternehmens
- sorgen für Nachfüllung ggf. nachfolgender Lagerstufen
- bei zentralisierter Distributionsstruktur werden hier die jeweils vom Kunden bestellten Mengen und Sorten zur Auslieferung bereitgestellt
- hohe Umschlagsmengen (schwer bei zentralisierter Distributionsstruktur)

Regionalläger
- Absatzregion, die aus mehreren Verkaufsgebieten besteht
- Pufferfunktion zu Produktion und Absatzmarkt innerhalb einer bestimmten Region
- Entlastung vor- und nachgelagerter Lagerstufen
- nur Teile des Sortiments verfügbar (geringere Größe und Umfang)
- Reduktion der Lagerbestände
- Geringere Ausstattung für wechselnde Witterungsverhältnisse

Auslieferungsläger
- dezentral im gesamten Verkaufsgebiet angeordnet (nah am Kunden)
▪ kurze Lieferzeiten, kurze Transportwege
- Vereinzelung der Mengen der georderten Einheiten
- Bereitstellung zur Ware zur Kundenbelieferung
- enthalten nicht zwingend das gesamte Sortiment, sondern i.d.R. die im jeweiligen Verkaufsgebiet absatzstarken Produkte

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9
Q

Nenne die 4 alternativen Lagerstrukturen in der Distribution

A

Werkslaeger = Fertigwarenlaeger

Zentrallaeger

Regionallaeger

Auslieferungslaeger

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10
Q

Definition Horizontaler Distributionsstruktur

A

Bei der horizontalen Distributionsstruktur geht es um die
* Zahl der Läger auf jeder Stufe und
* um ihre Standortbestimmung
In diesem Zusammenhang wird oft auch die Zuordnung von Lägern zu ihren Absatzgebieten vorgenommen.

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11
Q

Prinzipielle Ansätze Horizontaler Distributionsstruktur

A

Verzicht auf exakte Modellierung → nutzwertanalytischer Ansatz

Exakte Modellierung
o Fokussierung auf ein relevantes Teilproblem der Standortproblematik
o Mathematische Modellierung
o exakte oder heuristische Lösung

Praxisrelevante Ansätze
(1) Steiner-Weber Modell
(2) Umlaufverfahren und Zweiertauschverfahren im Rahmen der innerbetrieblichen Layoutplanung  vgl. Kap. 5.2

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12
Q

Was ist das Ziel des Steiner-Weber Modells

A

Ziel: Berechnung der minimalen Transportkosten über die Transportleistung (Menge * Distanz)

  • Aussuchen eines Aspekts der Standortentscheidung: Transportkosten minimieren
  • Belieferung von wichtigen Kunden mit geringer Distanz und große Mengen = geringe Kosten
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13
Q

Was sind die Prämissen des Steiner-Weber Modells

A

Standardbelieferung
o die Transportkosten pro Kilometer und Tonne (k) sind konstant und für Güter und Materialien
gleich (Einheit: Geldeinheiten pro kmt (Leistungseinheit))
o Transportkostensatz: 10€/km
t
o Unrealistische Annahme: 1t über 10 km ≠ 10t über 1 km

Distributionsmodell
o die von einem Unternehmen produzierten Güter können an unterschiedlichen Konsumorten
abgesetzt werden
o Nachfragemenge an den Konsumorten ist bekannt

Beschaffungsmodell
o die von dem Unternehmen zur Produktion benötigten Materialien werden von bestimmten
Angebotsorten bezogen und sind verfügbar
o Bedarfsmenge ist bekannt

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14
Q

Welche Fragen sollten gestellt werden beim Distributionsmodell?

A

Festlegen von Grenzen = Koordinatensystem

Wo sind meine Nachfrager?
- STKB = Standortkundenbedarf

Welche Mengen brauchen sie?
- ai = Mengen

Welche Distanzen von Kunde zu Lager?
- di = Distanzen

ST = Standort des Lagers

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15
Q

Was ist das Ziel des Distributionsmodell?

A

Gesamtkosten minimieren!

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16
Q

Welche drei Werte braucht man um die gesamt kosten des Distributionsmodell zu berechnen?

A

a = Menge und d = Distanz sind bekannt

k = Kostensatz, um Kunden mit der
Menge über Distanz zu beliefern

17
Q

Wie wird die Gesamtkostenfunktion hergeleitet und was ist die Gesamtkosten formel?(Distibutionsmodell)

A

GESAMTKOSTEN: Kges = k * ∑ ai * di → Min.!

18
Q

Was ist die Luftliniendistanz? Was sollten wir darüber wissen?

A

Luftliniendistanz = euklidische Distanz

  • Passend bei guter Infrastruktur
  • Koordinate des Kunden zu Koordinate des Standorts
19
Q

Was versteht man unter dem Plausibilitätskriterium?

A

Plausbilitätskriterium = Bin ich in der Nähe von den wichtigen?

20
Q

Ausgangslösung 150/70, ist das plausibel?

A

(1) Nähe muss stimmen, keine symmetrische Fläche
(2) Mengen bestimmen die Wichtigkeit eines Kunden, demnach ist es plausibel, wenn Lösung in der Nähe zum Cluster A,B,E liegt, jedoch etwas in Richtung C, da dort die größten Mengen abgenommen werden
* D hat geringste Menge = weiter weg = okay
* C und B haben größten Mengen
* A und E kriegen gleich viel

21
Q

Unser Unternehmen ist XY, Unternehmen will Distanz zu D bestimmen, aber mit
City-Block-Metrik:
Die Standorte sind folgende (150/70) zu D (50/200)

A
  • Summe der Beträge der Differenzen von x- und y-Koordinate berechnen
  • Ausgangslösung zu Ausgang (150/70) zu D (50/200)
  • 50 - 150 = 100
  • 70 - 200 = 130
  • Summe = 100+130 = 230
  • Kommentieren der Lösung, war es sinnvoll?
  • City-Block-Metric macht somit keinen Sinn, sondern die Luftlinie macht mehr Sinn
  • Prämisse für City Block Metrik = keine gute Infrastruktur, viele Hindernisse
  • Prämisse für Luftlinie = gute Infrastruktur, keine Hindernisse
  • Annahme für Luftlinie sinnvoll: LKW, Flugzeug, Eisenbahn bei guter Infrastruktur
22
Q

Wie weit ist Standort D von unserer optimalen Lösung entfernt?

A

Lösung: Satz des Pythagoras

d = c² = Wurzel (130² + 100²)
= 164,91

23
Q

Vorteil Steiner-Weber Modell

A
  • Schnell und einfach: Lösung auf Knopfdruck
  • Einmalige Investition
  • Daten sind vorhanden: kein Aufwand zur Datenerhebung
  • Selbst bei hohen Kundenanzahlen kein viel höherer Aufwand
  • Kostenminimierung bei operativer Standortplanung (geringe Transportwege)
24
Q

Nachteile Steiner-Weber Modell

A
  • Konstante Transportkosten sind unrealistisch
  • Standortplanung ist mehr als Distanz zum Kunden
  • Infrastruktur ist nicht berücksichtigt
  • Optimaler Standort mitten im Meer/Wüste etc.
  • Distanz ist nicht gleich Distanz: Grenzen, Berge, Flüsse können dazwischen liegen
  • Kostenabwägung ist nicht berücksichtigt: 100 km weiter kann teurer sein
  • Ort ohne viel Personal: Mangel an Mitarbeiter
25
Q

Praxisrelevanz des Steiner-Weber-Modells

A
  • Standardmodell heutzutage
  • Modell wird nicht für Standortplanung genutzt (Strategische Ebene), sondern für operative Ebene
  • Standorte für meine Distributionslager werden eingezeichnet:
  • Von welchem Lager (Standort) bediene ich meinen Kunden?
  • Wo wäre der optimale Standort für die Belieferung?
  • Wegfall der negativen Aspekte auf operativer Ebene
26
Q

Beschriebe das Vorgehensmodell der Nutzwertanalyse

A
27
Q

Vorteile der Nutzwertanalyse

A
  • Universelle Einsetzbarkeit
  • Hohe Transparenz: Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen (Schaffen von Akzeptanz)
  • Geringe Komplexität: Funktionen sind vermittelbar
  • Wichtig für multifaktorielle Entscheidungen: Standort, Lieferanten, Personal
  • Geringer Aufwand bei Systemanwendung
  • Aufwand lohnend für strategische Entscheidungen
28
Q

Nachteile der Nutzwertanalyse

A
  • Subjektivität bei Systementwicklung
  • Schein-Objektivität bei Bewertung (Exaktheit)
  • Hoher Aufwand bei Systementwicklung

Gewichtungsproblematik
* Lösungsansatz: Paarweiser Vergleich

Notwendigkeit der Ergebnisinterpretation
* Lösungsansatz: Sensitivitätsanalyse

29
Q

Welche Distributionskanaele gibt es?

A