5. Intra Logistics | SCM Flashcards
Vierfelder-Matrix zur Bestimmung der Teilevielfalt und Grades an singulären Teilen:
- Ansatz: Ermittlung der Produkte, die den größten flussbezogenen Koordinationsaufwand verursachen
- Schritt 1: Bestimmung der Teilevielfalt und des Grades an singulären Teilen
- Teilevielfalt: Aus wie vielen Komponenten besteht mein Produkt? Viele Komponenten -> schwirig zu planen + hoher Aufwand
- Grad an singulären Teilen: spezifische Teile, die nur in ein bestimmtes Produkt eingehen, erfordern bestimmte Maschinen oder Prouesse (Gegenteil einer hohen Standardisierung)
Gründe für die Vierfelder-Matrix zur Bestimmung logistikintensiver Produkte:
Ausgangslage: Herstellung eines breiten Produktspektrums
* Variantenvielfalt (Kunden fordern individuelle Eigenschaften)
* Varianten benötigen unterschidliche Produktionsabläufe
* Hohe Anzahl an Produktionsvarianten
-> Produkte müssen unterschiedlich
kategorisiert und behandelt werden
- ABC Analyse, um Objekte in überschaubare Kategorien zu ordnen
- Schwerpunkt auf die A-Teile legen
- Kombination aus zwei Portfolioansätzen (zweidimensionaler Ansatz) zur Separierung
-> Produkte identifizieren, denen ich den größten Flussbezogenen Aufwand widme
Vierfelder-Matrix zur Bestimmung logistikintensiver Produkte
komplexe “Baukastenprodukte”:
- Viele Teile, jedoch Standardteile
- Bsp.: Auto, jedoch produziere ich auch noch die Bleche -> höhere Fertigungstiefe
Vierfeldermatrix, kundenindividuelle komplexe Produkte:
- viele Komponenten
- viele spezifische o. individuelle Komponenten
- hohe Komplexität, hoher Aufwand zur Planung
- Herstellung eines Autos für die Polizei mit extras
Vierfelder-Matrix zur Bestimmung logistikintensiver Produkte, einfache Standardprodukte:
- Geringe Anzahl an Standardkomponenten
- Geringe Fertigungstiefe (CKD-Fertigung)
- Beispiel: Papier
Vierfelder-Matrix zur Bestimmung logistikintensiver Produkte, Kundenindividuelle einfache Produkte:
- Viele verbaute Teile sind speziell für dieses Produkt
- Teilvielfalt bleibt gering
- Höherer Grad der Individualisierung
- Gleiche Fertigungstiefe wie bei Standardprodukten
- Beispiel: Schuheinlagen (eine Sohle -> geringe TV, dafür aber einmalig -> maximal individuell)
Kritik an der Vierfelder-Matrix:
Wir tun hier so, als wären die beiden dargestellten Dimensionen unabhängig voneinander. Dies ist nicht sehr realitätsnah, denn wenn ich eine Vielzahl an Teilen (hohe Fertigungstiefe) habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich auch einen höheren Grad an singulären Teilen im Produkt habe.
ABC Analyse für den Produktionsbereich:
Nicht mit ABC Analyse von Beschaffung verwechseln
Gegenüberstellung Logistikintensität (aus der Vierfelder Matrix) und erwartete Produktionsmengen
A-Produkte:
denn die Teile haben eine hohe Logistikintensität, geringe Standardisierung, hohe Individualisierung
* Will man dann noch eine große Menge davon,
noch komplexer
Prozessstruktur,
Überblick der Organisationstypen:
Prozessstruktur,
Funktionsprinzip -> Werkstatfertigung:
- Verschiedene Stätten mit verschiedenen Fertigungsprozessen
- Route des Produkts durch die Werkstatt festlegen (Routing)
- Reihenfolge der Abteilungen in einem Materiallager ist festgelegt
-> Lackierung häufig am Ende, deshalb ganz hinten - Kreuzende Materialflüsse
Bewertung der konvetionellen Werkstatfertigung:
Vorteile:
* Höhere Flexibilität: Schnellere Anpassung an veränderte Nachfrage- und Beschäftigungsschwankungen
-> Produktportfolioerweiterung
* Leistungsverbesserung durch Spezialisierung
* Höhere Motivation der Arbeiter aufgrund der
interessanten und vielseitigeren Arbeit
* Niedrigerer Kapitalbedarf (Investitionen) als bei
der Fließfertigung
Nachteile:
* Längere Durchlaufzeiten als bei Fließfertigung (längere Laufwege)
* Längere Transportwege (Förderungskosten)
* Längere Lagerzeiten und höhere Lagerkosten
bzw. Kapitalbindungskosten
* Unübersichtlicher Fertigungsprozess, d.h.
Vorteile schwerer kontrollierbar (Kreuzende Materialflüsse)
Prozessstruktur,
Funktionsprinzip -> Fließfertigung:
- Idee: Eindeutig gerichteter Materialfluss
- Fertigungssystem (Fließbandfertigung)
- Verschiedene Arbeitsplätze entlang des Fließbands
- Unterstützung mit Betriebsmitteln
- Taktvorgabe: Alle 15 s zu nächster Station
- Monotonie: alle 15 s die gleiche Arbeit verrichten
Bewertung der Fließfertigung:
Vorteile:
* Kurze Durchlaufzeiten
* Vermeidung von Zwischenlager an Halbfabrikaten
* Reduzierung der Lagerkosten und Kapitalbindung
* Möglichkeit der genauen Planung des Outputs
sowie des Bedarfs/Verbrauchs an Materialien
-> Leichtere Planung: ein bestimmtes Produkt
* Transparenz der Fertigung
Nachteile:
* hoher Anzahl von Maschinen)
* Nachfrageänderungen erfordern eine Änderung der Fließfertigung
* Monotone Arbeit für die Arbeiter
* Geringe Flexibilität (ein bestimmtes Produkt
wird hergestellt)
* Teilestruktur muss in die Fließfertigung
passen (Kernteile)
* Geringe Ausfallsicherheit → Leerlauf
Prozessstruktur,
Funktionsprinzip -> Reihenfertigung:
- Idee: Eindeutig gerichteter Materialfluss mit gewisser Reihenfolge der Fertigung
- Keine Taktung, demnach nicht genauso exakte Planung wie bei Fließband
- Etwas höhere Flexibilität (Rückfluss möglich)
Prozessstruktur,
Funktionsprinzip -> Fertigungsinsel:
- Räumlich zusammengefaste Gruppen von Arbeitssystemen, an welchen die vollständige Fertigung von Produkten erfolgt
- Koordination & Organisation der Arbeitsgänge, Materialdisposition, der Fertigteiletransport und kleinere Wartungsaufgaben werden durch die Mitarbeiter der Fertigungsinsel erbracht
- Teilautonome Arbeitsgruppen