6) Bindung Flashcards

1
Q

Wer sind die Vorläufer der Bindungstheorie?

A

1) John Bowlby :
- Psychoanalyse

2) Harry F. Harlow
- Ethologie

2) René Spitz:
- klinische Beobachtungen
(Hospitalismus bei Kleinkindern in Heimen)

3) Nelson et al:
- Klinische Beobachtungen (Rumänische Kinder)

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2
Q

Erkläre Ethologie

A

= Verhaltensforschung

Grundannahme:

  • Arten entwickeln im Laufe der Evolution Anpassungsmechanismen, die Überleben des Individuums gewährleisten
  • Parallelen in der Entwicklung oder deren Voraussetzungen über dir verschiedenen Arten hinweg
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3
Q

Erkläre die Theorie der klinischen Beobachtungen nach René Spitz

A

Hospitalismus bei Kleinkindern in Heimen, die die ersten Lebensjahre ohne enge Bezugsperson aufwachsen mussten

  • Merkmale des Hospitalismus:
    • zunehmende Apathie des Kindes, verbunden mit der Unfähig soziale Kontakte aufzunehmen (z.B. Lächeln)
    • schließlich stark retardierte Entwicklung und eine stark überhöhte psychische und physische Anfälligkeit
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4
Q

Erkläre klinische Beobachtungen nsch Nelson et al

A

Rumänische Waisenkinder:

  • ausgesprägte Entwicklungsdefizite
  • aber nach Adoption Entwicklung in all diesen Bereichen
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5
Q

Was ist Bindung?

A

= den primären Bedürfnissen gleichwertiges System, daher lebensnotwendig
= evolutionär sinnvoll
= lang andauernde, emotionale Beziehung zu vertrauten Personen, die Schutz und Unterstützung bieten - den Bindungspersonen

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6
Q

Was sind die 4 Phasen der Bindungsentwicklung?

A

1) Vorphase (0-3M) - unspezifisches Bindungsverhalten (z.B. Lächeln)
2) Beginnende Bindung (3-8M) - Bindungsverhalten nun stärker bei vertrauter Person
3) Eindeutige Bindung (8-24M) - Trennungsangst & Fremdeln, flexible Bindungsverhalten (z.B. Motorik), kognitive Basis (Objektpermanenz)
4) Zielkorrigierte Partnerschaft (ab 24M) - Koordination von Wünschen der Mutter und des Kindes

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7
Q

Erkläre Bezugsperonen?

A

Kind neigt dazu, sich vor allem an eine Person zu binden

Empirie= Kind fähig zu mehreren Personen gleich starke Bindungen zu entwickeln

Meisten Kinder haben mehr als eine Bezugsperson:

  • Primäre Bezugspersonen
  • Sekundäre Bezugspersonen
  • Tertiäre Bezugsperson
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8
Q

Wie ist die Funktionsweise der Bindung?

A

a) Bindung wird sichtbar in Bindungsverhalten - Verhalten mit dem Ziel, Nähe zu Bezugsperson herzustellen

b) Aktivierung von Bindungsverhalten durch Bindungssystem - Sicherheitsregulationssystem (negative Emotionen)
Bindungsverhalten = Sicherheit

c) Gegenstück : Explorationssystem
= Bedürfnis, Erfahrungen mit Umwelt zu machen sowie bzgl. der eigenen Fähigkeitenn mit ihr umzugehen

=> Bindungssystem + Explorationssystem sind komplementär
=> sichere Bindung erlaubt ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheit und Neugier

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9
Q

Wie stehen Bindung und Exploration zueinander?

A

Wenn Bindung sichergestellt => Erkundung der Umgebung

Wenn Erkungung Angst auslöst => Rückzug zur Bindung

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10
Q

Was sind die Merkmale der Bindungsbeziehung?

A

1) Effekt der sicheren Ausgangsbasis
- Anwesenheit Bindungspersom verstärkt Sicherheit

2) Effekt des sicheren Hafens
- in bedrohlichen Situationen Rückkehr in den Schutzbereich der Bezugsperson

3) Protest im Falle einer Trennung
- Bedrohung der Vefügbarkeit der Bindungsperson führt zu Protest und aktiven Versuchen die Trennung zu beenden

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11
Q

Wie wird das Bindungssystem gesteurt?

A

durch das internale Arbeitsmodell

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12
Q

Definition internales Arbeitsmodell

A

Naive Theorie des Individuums, mit deren Hilfe es Ereignisse und Handlungen planen kann

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13
Q

Was war die Grundlage in frühen Bindungsverfahren?

A

a) Responsives Elternverhalten
Kind kann Gefühle offen äußern

b) Ablehnendes Elternverhalten
Gefühle werden unterdrückt

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14
Q

Nenne die Erweiterungen der ursprünglichen Bindungstheorie nach Ainsworth?

A

1) Bindungs / Explorationsbalance
2) Konzept der Feinfühligkeit
3) Die Fremde Situation

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15
Q

Welche Eigenschaften von Elternverhalten sind bindungsförderlich?

A

Feinfühligkeit

= Wahrnehmung der Befindlichkeit und der Signale des Säuglings

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16
Q

Was sind die Grenzen der Feinfühligkeit?

A

a) Kontextfaktoren
geringer in “lower cladd” oder klinischen Stichproben

b) Kindfaktoren
schwieriges Temperament reduziert Wahrscheinlichkeit sicherer Bindung

17
Q

Wie lässt sich Bindungsqualität erfassen?

A

Fremde Situation
= standardisierte Beobachtung der Eltern - Kind - Interaktion

Vorgehen: Aktivierung Bindungssystem durch:

  • fremde Umgebung
  • fremde Person
  • Trennung von Bezugsperson
18
Q

Was ist der Setting der Fremden Situation?

A

Bezugsperson + Kind kommen in einen unbekannten Raum, der mit attraktivem Spielzeug ausgestattet ist

19
Q

Nenne die 4 Bindungsstile

A

A - Unsicher - vermeidend

B - Sicher

C - Unsischer - ambivalent

D - desorganisiert

20
Q

Erkläre Bindungsstil B - Sicherer Bindung

A

B - Kinder grüßen Mutter freundlich nach Trennung, suchen Nähe und kehren schnell zum Spiel / Exploration zurück

21
Q

Erklärung Bindungsstil A - unsicher vermeidende Bindung

A

A - Kinder weinen kaum während Trennung und ignorieren Mutter weitgehend bei Rückkehr

22
Q

Erklärung Bindungsstil C - unsicher - ambivalent

A

C - Kinder zeigen Nähesuchen und Ablehnung bis Agressiom nach der Trennung

23
Q

Erkläre Bindungsstil D - desorganisiert

A

D - Kinder zeigen keine klare Bindungsstrategie

24
Q

Was sind die Annahmen zur Bindungsorganisation?

A

Adaptivitätsannahme:
A + C = funktional
D = nicht funktional

Normativitätsannahme:
B = Entwicklungsideal : optimale Balance aus Bindung und Exploration

25
Q

Was sind die Bedingungen für die Entwicklung unterschiedlicher Bindungsstile?

A

Mütter von B-Kinder = Feinfühligkeit

Mütter von A-Kinder= deutlich ablehnende Haltung

Mütter von C-Kinder= ambivalentes, widersprüchliches Verhalten

26
Q

Was ist das Spielverhalten von Eltern?

A

Mütter von B-Kinder:
lassen Kinder viel alleine spielen

Mütter von A-Kinder
unterbrechen Spiel des Kindes