2) Konzeptionen Flashcards
Quellen von Entwicklungsprozessen inner- (genetische Anlage) oder außerhalb (Umwelt) des Individuums?
Welche Testmethoden gibt es dazu?
a) Deprivationsstudien
b) Zwillingsstudien
c) Adoptionsstudien
Erkläre Zwillingsstudien
Datenerhebung MZ (eineiig) und DZ (zweieiig) Zwillinge
eineiig: 100% genetische Ü.
zweieiig 50% genetische Ü.
Wenn:
• mittlerer Zusammenhang MZ > DZ, dann großer Anteil Anlage
• mittlerer Zusammenhang MZ = DZ, dann geringer Anteil Anlage
Erkläre Adoptionsstudien?
Datenerhebung an adoptierten Kindern
zu leiblichen 100% genetische Ü.
zu Adoptivgeschwister 50% genetische Ü.
Vergleich des interessierenden Merkmals des adoptierten Kindes mit leiblichen und Adopivgeschwistern:
Wenn:
Zusammenhang zu leiblichen Geschwister hoch, dann großer Anteil Anlage
Zusammenhang zu Adoptivgeschwister hoch, dann geringer Anteil Anlage
Erkläre Kritik an Anlage - Umwelt - Debatte : Methodisch
Zwillingsstudien:
gleiche Umweltbedingungen?
repräsentativ für gesamte Gesellschaft?
Adoptionsstudien:
Umwelteinflüsse Eltern auszuschließen?
Umwelteinflüsse leibliche und Adoptiveltern ungleich?
Kritik an Anlage - Umwelt - Debatte : Inhaltlich
Entweder Anlage Oder Umwelt?
Statt “entweder oder” Wechselwirkungen
• Aktive Anlagewirkung
Kind such sich passende Umwelt
• Passive Anlagewirkung
Eltern schaffen Unwelt für Kind, das zu eigenen (und der des Kindes) passt
• Evozierende Anlagewirkung
Kind ruft bestimmte Umwelt hervor
Nenne die 8 Entwicklungskonzeptionen
1) Reifung
2) Sensible Perioden
3) Entwicklungsaufgaben
4) Stufenmodelle
5) Sozialisation
6) Lernen: Imitationslernen
7) Lernen: operante Konditionierung
8) kritische Lebensereignisse
Erkläre Reifung
Grundannahme: Entwicklung verläuft infolge genetisch festgelegter Wachstumsimpulse
angenommen, wenn Entwicklung universell in derselben Altersperiode auftritt
angenommen, wenn kein beobachtbarer Grund für Entwicklung
Erkläre Sensible Perioden
Grundannahme: Zu bestimmten Lebenszeiten haben spezifische Erfahrungen maximale Entwicklungswirkung
kritische Zeitfenster der Entwicklung:
Bsp. Wolfskinder: Sprachentwicklung lässt sich nicht voll aufholen
Bsp. Prägung
Graugänse: Identifikation Mutter Bezugsperson nach Geburt
Mensch = Bindung kontinuierlicher Prozess
Erkläre Entwicklungsaufgaben
Grundannahme: Entwicklung besteht in der Bewältigung von normativen psychologischen Herausforderungen
Bsp. Entwicklungsaufgaben:
Frühe Kindheit (krabbeln, laufen lernen)
Kindheit + Adoleszenz (Moralentwicklung, Beziehung zu peers)
Junges Erwachsenenalter (Ablösung von Eltern, Berufswahl)
Erwachsenenalter (Förderung Jüngere)
Alter (körperlicher Abbau)
Erkläre Stufenmodelle
Grundannahme: Entwicklung verläuft in aufeinander aufbauenden Stufen
Was ist die Kritik der Stufenkonzeption?
• Logische Abfolge von Stufen
Entwicklung kann verschiedene, voneinander unabhängige Bedingungen haben
• Entstadium nur für einzelne Funktionsbereichr definierbar
• Annahme eines Entstadium einschränkend
Weiterentwicklung Fähigkeit + Entwicklung
• Annahme qualitative Veränderung einschränkend
Entwicklung immer quantitativ + qualitativ
Erkläre Sozialisation
Grundannahme:
Prozess der Vermittlung von Werten, Standards, Wissen und Fertigkeiten, sowie Verhaltensweisen, die von der jeweiligen Kultur als adäquat für die künftige Rolle des Kindes in der Gesellschaft betrachtet werden
Sozialisation - Definition Erziehungsstile
= elterliche Verhaltensweisen, die das emotionale Klima der Eltern - Kind - Interaktion bestimmten
2 Dimensionen dafür entscheidend:
1) Responsiveness (Wärme/Unterstützung
=Ausmaß an elterliche Wärme, Ünerstützung + Akzeptanz
2) Demandingness (Monitoring/Lenkung)
=Ausmaß elterlicher Anforderungen + Kontrolle
Sozialisation - Sozialisationsstile
Wärme + Forderung + = autoritativ
Wärme + Forderung - = permissiv
Wärme - Forderung + = autoritär
Wärme - Forderung - = ablehnend
Erkläre Imitationslernen
=Beobachtungslernen
Grundannahme: andere Personen werden als Modell für
stellvertretendes Lernen genutzt
Bedingungen für Modelllernen:
• Freundlichkeit des Modells
• Kompetenz des Modells
• Passung von Ankündigung und Verhalten
geringe Kontrollierbarkeit, welcher Aspekt des Verhaltens imitiert wird
Bsp. Klassische Studie Puppe (Bandura)