5 Gesichtsverarbeitung Flashcards
Gesichtsverarbeitungsmodell v. Bruce & Young
8 Verarbeitungssyteme die in Stufen aufeinander aufbauen:
- structural encoding (piktoral strukturelles Enkodieren)
– view-centered descriptions (Gesichtsrepräsentation je nach Ansicht)
– expression-independent descriptions (generelle Informationen) - expression analysis (Gesichtsausdruck)
- facial speech analysis (Mimik)
- directed Visual processing (selektive Verarbeitung spezieller Gesichtsmerkmale z.B. Einschätzung des Alters, der Attraktivität,etc.)
- face recognition units (FRU) Entscheidung ob ein Gesicht bekannt ist
- person identity nodes (PIN) Zusatzinformationen über eine Person deren Gesicht erkannt wurde
- name generation (Abrufen des Namens einer bekannten Person)
- cognitive system - Bereich in dem die Systeme (außer structural encoding)verbunden sind, gesteuert werden, die Aufmerksamkeit verteilt wird, weitere allgemeine Informationen integriert werden etc.
holistische Verarbeitung i.d. Gesichtserkennung
es werden nicht nur einzelne Merkmale (wieder-)erkannt sondern das Gesicht „als Ganzes“ (Konfiguration/Anordnung spielt eine Rolle)
Gesichts-Inversions-Effekt
auf dem Kopf stehende Gesichter fallen viel schwerer zu erkennen und Veränderungen fallen weniger auf (veränderte Abstände etc.) -> spricht für eine holistische Verarbeitung
bekannte vs. unbekannte Gesichter
Bruce&Young-Modell als Meilenstein weil erstmals Erkennung bekannter und unbekannter Gesichter unterschieden wird
-> aber, Verarbeitung bekannter Gesichter kann noch viel differenzierter untersucht werden. (z.B.: bildet man „Prototypen“ sehr bekannter Gesichter die man weit besser erkennen kann und neue Gesichter ähneln einander anfangs stärker und werden mit der Anreicherung weiterer Informationen weiter ausdifferenziert)
Prosopagnosie
neuropsychologische Störung bei der Bereiche d. Temporallappens zerstört wurden und die Gesichtserkennung beeinträchtigt ist. (-> Identifikation bzw. Zuordnung des Gesichts ist nicht möglich)
Menschen wissen dass sie ein Gesicht betrachten und können es beschreiben, aber nicht wiedererkennen - evtl. erklären spezifische Kompensationsstrategien, warum bekannte Gesichter als ‚bekannt‘ eingeordnet werden können