3 Biologische & kognitive Emotionstheorien Flashcards

1
Q

James-Lange-Theorie

A

Stimulus führt zu körperlicher Reaktion welche physiologische Veränderungen hervorruft die man wahrnimmt und als emotionales Empfinden interpretiert

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2
Q

Cannon‘s Kritik an Lange‘s Theorie

A
  1. die Durchtrennung des Rückenmarks führt zu keinem veränderten emotionalen Erleben
  2. physiologische Erregungsmuster ähneln sich zu sehr um an spezifische Emotionen gekoppelt zu sein
  3. die „Eingeweide“ sind vergleichsweise unempfindlich (stimmt so nicht ganz, aber unspezifisch)
  4. Muskuläre Reaktionen sind zu langsam um das unmittelbare emotionale Erleben zu erklären
  5. künstlich herbeigeführte physiologische Zustände führen nicht zu richtigen Emotionen (bestenfalls „als-ob-Gefühle“)
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3
Q

Canon-Bard-Theorie

A

Stimulus löst Aktivierungsmuster in bestimmten Hirnstrukturen aus die dann physiologische Erregung und Emotionsempfinden auslösen

Geht nicht von Kognitionen aus sondern „fest verdrahteten Vernetzungen“

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4
Q

Kognitive Emotionstheorie v. A. Meinung

A

Grundannahmen:

  1. Objektgerichtetheit (Emotionen entstehen nicht einfach so)
  2. spezifische Erlebnisqualität (es gibt qualitative Unterschiede zwischen den Emotionen)
  3. Kognitionen sind Voraussetzung (kog. Bewertung der Situation)
  4. Kognitionen differenzieren zwischen den Gefühlen (Unterschiede basieren auf Kognitionen)

„Urteilsgefühle“ entstehen bei der Bewertung realer Sachverhalte -> unterteilen sich in „Unsicherheitsgefühle“ (z.B.: Hoffnung, Furcht) und „Gewissheitsgefühle“ -> die sich aufteilen ob sie einem Selbst (Freude, Leid) oder Andere betreffen -> und dann wiederum ob man den anderen mit Sympathie (Mitfreude, Mitleid) oder Antipathie (Schadenfreude, Neid) gegenüber steht

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5
Q

kognitive Emotionstheorie v. M. Arnold

A

Grundannahmen:
1. Gefühle/Emotionen setzen Kognitionen voraus
2. Kognitionen differenzieren zwischen Emotionen
3. es gibt 3 Arten emotionsrelevanter Kognitionen:
– Tatsachenüberzeugungen
– Wertüberzeugungen
– Bewältigbarkeit

Tatsachenüberzeugungen (subjektive Wahrnehmung einer Situation - was ist gerade real) führen zu Wertüberzeugungen (Bewertung der Situation) welche gemeinsam die Basis zur Einschätzung der Bewältigbarkeit bilden - was wiederum zu einer Annäherungs-/Vermeidungstendenz führt und damit zu einer emotionalen Handlungstendenz

Emotionen als evolutionär bedingtes „Beiprodukt“ von Kognitionen

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6
Q

Zweifaktorentheorie v. S. Schachter

A

emotionales Erleben entsteht durch die Wahrnehmung eines Ereignisses, welche mit physiologischen Reaktionen zusammenspielt sowie der Bewertung der Situation und die Attribution ihrer Ursache

Zwei Wege der Emotionsentstehung:
1. Normalfall: Wahrnehmung -> Kognition/Bewertung -> physiologische Reaktion-> Wahrnehmung d. physiologischen Reaktion & Attribution auf die Situation -> Erleben der Emotion

  1. Ausnahme: Wahrnehmung einer physiologischen Erregung (ohne Erklärung) -> aktive Suche nach möglichen Auslösern -> Attribution auf ein Ereignis

(Studien mit Adrenalininjektionen - Effekte, aber uneindeutige Ergebnisse)

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7
Q

Valins-Effekt

A

Experiment mit gefälschten akustischen Rückmeldungen zum Herzschlag im Zusammenhang mit Attraktivitätsbewertungen

zeigte dass allein die vermeintliche physiologische Erregung ausreicht um eine Emotion zu erzeugen

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9
Q

Zajonc-Lazarus-Debatte

A

was kommt zuerst - Kognition oder Emotion?

Zajonc -> Emotion
Experimente zu „mere exposure“- Paradigma & priming-Effekten zeigten, dass etwas das bekannt erscheint eher positive Assoziationen auslöst (könnte allerdings bedingt sein, dadurch dass die fluency der Verarbeitung bekannter Reize angenehmer empfunden wird) d.h. simple Präferenzen können ohne bewusste Kognitionen entstehen

Lazarus -> Kognition
Experimente mit stressinduzierenden Filmen die mit unterschiedlichen Verarbeitungsstrategien bewältigt werden sollten
„echte“ Emotionen können nicht ohne affektive Bewertungen entstehen

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10
Q

Emotionstheorie nach LeDoux

A

neuropsychologischer Ansatz der eine integrative Lösung der vorangegangenen Theorien bietet

2 „emotion circles“

  • schneller Verarbeitungszirkel: erste Reizverarbeitung vom Thalamus direkt in die Amygdala (enthält erst Informationen über den Stimulus wie z.B. Reizintensität)
  • langsamerer Verarbeitungszirkel: Umweg vom Thalamus über den sensorischen Kortex in die Amygdala (ermöglicht eine eingehendere Analyse des Stimulus und angemessene Reaktion)
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11
Q

Appraisal-Ansatz v. Scherer

A

SEC - Stimulus Evaluation Check

  1. Stufe: Veränderung (ist ein Ereignis neu?) -> Überraschung, Langeweile
  2. Stufe: bei Neuheit ->Lust/Unlust
  3. Stufe: persönliche Relevanz -> Freude, Wut, Furcht, Zufriedenheit
  4. Stufe: Bewältigungsmöglichkeiten? -> Traurigkeit, Furcht, Wut
  5. Stufe: Selbstkompatibilität? (Erwartungen, Wertvorstellungen, etc.) -> Stolz, Scham, Verlegenheit
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