4. Businessplan Flashcards
Definition Business Plan
Ein Business-/Geschäftsplan ist ein schriftliches Dokument, das die Realisierungsstrategie der
Unternehmensziele mit allen wesentlichen Voraussetzungen, Planungen und Maßnahmen in
einem Zeithorizont von meist drei bis fünf Jahren darstellt.
Wozu dient ein Businessplan (Extern/Intern)
Interner Zweck: • Durchleuchtung eigener Ideen • Konkretisierung von Zielen • Wichtiges Instrument zur Selbstkontrolle • Kompass für die Zeit nach der Gründung • Diskussionsgrundlage, bspw. bei inhaltlichen Differenzen der Gründer*innen oder bei Personalentscheidungen
Externer Zweck: • „Werbebroschüre“ für wichtige Finanzgeber (z.B. Banken) • Gewinnen von wertvollen Teammitgliedern
Anforderung an einen Businessplan
- Übersichtlicher Aufbau
- Einheitliche Gestaltung über die Kapitel hinweg
- Verständliche Formulierungen
- Konzentration auf das Wesentliche
- Kurz (max. ca. 35 Seiten)
Businessplan (Qualitative Unternehmensplanung)
• Geschäftsmodell und Unternehmenskonzept • Zielmarkt • Ziele und Strategie • Leistungs- und Produktportfolio • Marketing und Vertrieb • Management, Personal und Organisation • Chancen und Risiken
Businessplan (Quantitative Unternehmensplanung)
• Erfolgsrechnung (GuV) • Planbilanz • Liquiditätsplanung Einzelpläne • Absatz- und Preisplan • Produktionsplan • Personalplan • Beschaffungsplan • Investitionsplan • Finanzplanung
Kernelemente eines Businessplan
- Executive Summary
- Das Unternehmen
- Management-Team und Personal
- Das Produkt/die Dienstleistung
- Der Markt
- Marketing
- Quantitative Planungen
- Exit-Strategien (bei externem Beteiligungskapital)
- Chancen und Risiken
Definition Geschäftsmodell
Ein Geschäftsmodell beschreibt in vereinfachter, abstrakter Form, wie ein Unternehmen
ökonomisch Werte schafft.
Hauptkomponente eines Geschäftsmodells
- Leistungskonzept (Was bietet ein Unternehmen an, das für
die Kundinnen von Wert ist?
Für welchen Kundinnen werden welche
Nutzen gestiftet?)
2. Wertschöpfungsarchitektur (Wie erbringt das Unternehmen diesen Nutzen, d.h. welche Stufen der Wertschöpfung bestehen, wer sind die verschiedenen Akteure und wer übernimmt welche Rollen in der Wertschöpfung?)
- Ertragsmodell (Wie wird im Unternehmen Geld verdient,
d.h. welche Einnahmen und Erträge
generiert das Unternehmen aus welchen
Quellen?)
Business Modell Canvas
• Kundinnen
– Wer sind unsere wichtigsten Kundinnen?
– Wer sind unsere Nutzerinnen?
– Wer beeinflusst unsere Nutzerinnen?
– Was sind die wichtigsten Gewohnheiten unserer Kund*innen?
– Welche Kundensegmente sollten wir addressieren?
• Value Proposition
– Was genau ist das Problem, welches wir lösen wollen?
– Ist es ein relevantes Problem?
– Wie viel Wert generieren wir für die Kund*innen?
• Distributionskanäle
– Wie werden wir die Kundinnen von unserer Value Proposition überzeugen?
– Welche Distributionskanäle sind am günstigsten?
– Welche Distributionskanäle sind unsere Kundinnen gewöhnt?
• Kundenbeziehungen
– Wie erreichen wir Kund*innen?
– Wie können wir bestehende Kundenkontakte pflegen?
– Wie erweitern wir unsere Kundenbasis?
• Einkommensquellen
– Wie genau generieren wir Gewinn?
– Wie setzen wir Preise?
– Wie viel Flexibilität geben wir unseren Kundinnen bspw. bei Ratenzahlung?
– Wie ist die Zahlungsbereitschaft und Zahlungsfähigkeit unserer Kundinnen?
• Hauptaktivitäten
– Welche Aktivitäten sind für unser Geschäft besonders wichtig?
– Wie können wir diese Aktivitäten optimieren?
– Welche Aktivitäten können wir an andere abtreten?
• Hauptressourcen
– Welche Ressourcen sind für uns besonders wichtig?
– Welche Risiken gehen mit der Beschaffung dieser Ressourcen einher?
– Wie können wir diese Risiken minimieren?
– Gibt es Alternativen für unsere wichtigsten Ressourcen?
» Hauptpartnerschaften
» Wer sind unsere wichtigsten Partner?
» Wer sind unsere wichtigsten Zulieferer?
» Welche Kultur prägt unsere Partner?
» Wie können wir unsere Partnerschaften verbessern?
» Kostenstruktur
» Was sind unsere Hauptkostentreiber?
» Welche Aktivitäten und Ressourcen sind besonders teuer?
» Wie können wir unsere Kosten senken
Cross Selling
Geschäftsmodell:
• Das aktuelle Leistungsspektrum eines Unternehmens wird durch komplementäre Produkte und
Dienstleistungen ergänzt.
• Ziel des Modells ist es, Zusatzverkäufe zu generieren.
• Durch die Zusatzverkäufe werden bestehende Kundenbeziehungen sowie Ressourcen und
Fähigkeiten des Unternehmens effizient genutzt.
No Frills
Geschäftsmodell:
• Ein Produkt oder eine Dienstleistung wird auf den eigentlichen Kern reduziert.
• Durch die Reduzierung aufs Wesentliche werden Kosten eingespart.
• Einsparungen werden mit dem Kunden geteilt. Somit spricht das Angebot Kunden mit geringer
Kaufkraft oder Zahlungsbereitschaft an.
Layer Player
Geschäftsmodell:
• Unternehmen, welches sich auf die Bereitstellung einiger weniger Leistungen in einer
Wertschöpfungskette spezialisiert hat.
• Der hohe Spezialisierungsgrad ermöglicht effizienzbedingte Spezialisierungsvorteile,
insbesondere durch die Möglichkeit der mehrfachen Nutzung von Know-how und
Eigentumsrechten.
• Spezialisierte Leistung wird über diverse Marktsegmente hinweg angeboten
White Label
• White-Label Hersteller ermöglichen anderen Unternehmen, hergestellte Produkte unter ihren
eigenen Markennamen anzubieten.
• Die Produkteiketten werden mit der Marke der anbietenden Unternehmen versehen, sodass sie
den Anschein erwecken, das anbietende Unternehmen sei gleichzeitig auch der Produzent.
• Nahezu identische Produkte werden so mit unterschiedlichen Markennamen an unterschiedliche
Kundensegmente verkauft.
Aikido
Geschäftsmodell:
• Namensgebend ist eine japanische Kampfkunst, in der die Stärke des Angreifers gegen ihn
selbst verwendet wird.
• Im Geschäftsmodell-Kontext bedeutet Aikido, dass ein Unternehmen etwas anbietet, das dem
Ansatz der Konkurrenz diametral entgegensteht.
• Das Angebot zieht damit vor allem Kunden an, die sich Konzepte abseits des MainstreamAngebotes wünschen.
Definition Unique Selling Proposition (USP)
Das Akronym USP, das für das Konstrukt Unique Selling Proposition steht, beschreibt die
Suche nach den Alleinstellungsmerkmalen eines Leistungsangebots