3.Sitzung Wahrnehmungsentwicklung Flashcards

1
Q

Warum ist die Wahrnehmungsentwicklung wichtig?

A
  • Wahrnehmung als Voraussetzung für viele kognitive Prozesse
  • Kognitive Entwicklung wirkt auf Wahrnehmungsprozesse zurück
  • Wechselwirkung von Wahrnehmung und Kognition (Was ist es? Wie funktioniert es?)
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2
Q

Was gib es für Theorien zu Wahrnehmungsentwicklung?

A
  • Empirismus (Helmholz 1925 und Piaget 1954)

- Nativismus (Gibson 1966)

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3
Q

Was besagt der Empirismus?

A

Wahrnehmung ist indirekt, Empfindungen werden nach und nach mit Bedeutungen versehen

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4
Q

Was besagt der Nativismus?

A

Wahrnehmungen sind direkt - d.h. bedeutungshaltig, werden nach und nach aber immer detaillierter, präziser und schneller
(Bsp. bilogisch fundamentale Fähigkeit zu wissen das Katze im Gegensatz zur Tasse ein belebtes Objekt ist)

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5
Q

Was ist die zentrale Annahme bei Physiologischen Messungen bei Säuglingen?

A

Dass sich Rate/Reaktion verändert, beim Erkennen von etwas. Zwei Reize werden als Verschieden erkannt.
Zuerst Baselinemessung, dann egal was für eine Veränderung inwelche Richtung, zeigt einfach an, dass Baby den REiz erkannt hat

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6
Q

Was sind physiologische Messungen, die man bei Säuglingen vornimmt?

A
- Herzrate
− Saugfrequenz (non-nutritive sucking)
− Gesichtsausdruck
- Hautleitwiederstand
− Kopfbewegungen
− evozierte Potentiale (EEG)
- EKG- Herzratenmessung
− Beinbewegungen (leg kicking)
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7
Q

Was ist ein Beispiel für eine behaviorale Reaktion bei den Methoden zur Säuglingsforschung?

A
  • Blickmessung (preferential Looking)

- Greif/Such/Auswahlmethoden (preferential reaching)

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8
Q

Welche drei Arten der Blickmessung wurden in der Vorlesung angeschaut?

A
  1. Präferenzmethode (preferential looking)
  2. Habituations-Dishabituations-Methode (habituation)
  3. Erwartungsverletzungs-Methode (violation of expectation)
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9
Q

Was ist die zentrale Annahme bei der Blickmessung?

A

wenn Blickzeiten bei zwei Reizen unterschiedlich zwei Reize werden als verschieden erkannt
Säuglinge haben meist eine Präferenz für Neues, d.h. je unfamiliärer / unerwarteter etwas ist, desto länger wird es angeschaut / visuell verarbeitet

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10
Q

Was ist die Fantz’s box?

A

Der Versuchleiter schaut von oben auf das Baby und schaut was sich in dessen Augen spiegelt. Dem Baby werden unterschiedliche (Muster) gezeigt
Frantz 1961 und 1965

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11
Q

Was ist die heutige Methode den Blick des Babys zu messen?

A

so mit Brille und Computer

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12
Q

Wie funktioniert das Habituations-Dishabituations-Paradigma?

A

Dem Baby werden Bilder präsentiert (immer das gleiche, identischer Stimulus), dann irgendwann fängt das Baby an sich echt zu langweilen. Es werden ihm dann ein neuer Stimulus vorgeführt =Dishbituation, erneutes Interesse

Information über alte Stimuli muss gespeichert, abrufbar sein .

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13
Q

Dem Baby werden zuerst einige Bilder von Brad Pitt gezeigt und dann ein von Leonardo di Caprio, was passiert?

A

Das Baby erkennt, dass Leonardo di Caprio etwas Neues ist und dies auch, wenn zuvor immer unterschiedliche Fotos von Brad Pitt gezeigt wurden

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14
Q

Wie ist die EL des Augens? (Repetition)

A
  • Beginn: 4. Gestationswoche (GW)
  • Äussere Schicht des Augenbechers bildet sich rasch zu Retina
    (hinten) und Glaskörper (vorne) aus
    1. GW: Glaskörper, Linse und feste Augenform vorhanden
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15
Q

Wie gut sieht ein 1 Monat altes Baby, verglichen mit einem Erwachsenen?

A

Baby sieht auf 7m so gut wie Erwachsener auf 70-100m

Auch im optimalen abstand sehen sie noch verschwommen

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16
Q

Wie gut sieht ein Baby im Alter von 1 Jahr?

A

Das Baby sieht nur ähnlich gut wie ein Erwachsener (45-fache Verbesserung)

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17
Q

In welchen Abstand sehen die Babys optimal?

A

20-40cm

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18
Q

Was ist die Akkomodationsfähigkeit?

A

Fähigkeit des Auges, die Brechkraft der Linse so zu verändern, dass Objekte aus unterschiedlicher Entfernung scharf gesehen werden können
(wirkt sich auf Sehschärfe aus)

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19
Q

Was gibt es für einen Test zum herauszufinden, wie verschwommen ein Baby sieht?

A

Schwarzes Quadrat und Quadrat mit schwarzen, senkrechten Linien, die immer dünner werden. Irgendwann siets Baby nur noch als schwarze Fläche

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20
Q

Auf was beruht die Farbwahrnehmung?

A

auf der Aktivität von 3

Rezeptortypen (Zapfen auf Netzhaut; rot-grün-blau)

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21
Q

Ab wann sind alle drei Zapfentypen voll funktionsfähig?

A

Ab 3-4 Monaten

Davor sieht Baby schwarz/weiss

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22
Q

Mögen Babys rosa und hellblau?

A

Nicht unbedingt, sie bevorzugen klare Grundfarben

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23
Q

Wie ist die Kategoriale Farbwahrnehmung im Vergleich mit Erwachsene?

A

Von Anfang an wie bei Erwachsenen

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24
Q

Wodurch wird eine Farbe bestimmt?

A

Durch ihre Wellenlänge

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25
Q

Wie kommt es aufgrund zweidimensionaler Abbildung auf der Netzhaut zu dreidimensionaler Wahrnehmung?

A
  • Binokulare Tiefeninformation

− Monokulare Tiefeninformation

26
Q

Was ist die Binokulare Tiefeninformation?

A

Die Tiefe wird vom Gehirn mittels Unterschied der einzelnen Bilder jedes Auges berechnet. Je unterschiedlicher, desto näher ist Objekt
(=?Querdisparität?)

27
Q

Was ist die monokulate Teifeninformation?

A

Obgleich die Tatsache, dass wir zwei Augen haben, ein wichtiger Faktor für das räumliche Sehen ist, gibt es auch schon beim monokularen Sehen viele Hinweise darüber, wie die wahrgenommenen Objekte relativ zueinander im Raum angeordnet sind. Monokulare Tiefenkriterien können auch aus Bildern und Illustrationen erfasst werden.- - - Schatten

  • Verdeckungen (Interposition)
  • Texturgradient (Punkte von Teppich werden hinten im Raum immer näher zusammen)
  • bekannte Grössen
  • Vergleich zum Horizont (näher am Horizont erscheint grösser, weil weiter weg)
  • Unterschiedliche Helligkeiten (Luftperspektive)
  • Akkomodation der Linse
  • Relative Höhe im Gesichtsfeld
28
Q

Was sind kinetische Hinweisreize?

A

Gehören zur monokularen Tiefeninformation

Bewegungsparallaxe (motion parallax): Wenn sich ein Beobachter bewegt, ändert sich die relative räumliche Anordnung von stationären Objekten
− Optische Expansion (Säuglinge klimpern mit den Augen, wenn ein Objekt mit hoher Geschwindigkeit auf sie zukommt)

29
Q

Was ist stereoskopisches Sehen?

A

Das ist räumliches Sehen. vermittelt durch die beidäugige Betrachtung von Objekten und Gegenständen eine echte, quantifizierbare Tiefenwahrnehmung und räumliche Wirkung des Außenraums.
Das stereoskopische Sehen ist die höchste Form des beidäugigen Sehens (Binokularsehen). Das Sehen mit nur einem Auge wird als Monovision (Monokularsehen) bezeichnet.

30
Q

Was ist die Voraussetzung für binokulares Sehen?

A

Das beide Augen funktionieren

31
Q

Wie erhält man Hinweise für die binokulare Tiefeninformation?

A
  • Querdisparität (stereoskopishces Sehen
  • Konvergenz (Ich galube das hat was zu tun, mit wie fest man schielen muss, um Objekt zu erkennen, Konvergenz der Blickachsen)
32
Q

Was ist ein Horopter?

nicht von Folien

A

Der Horopter ist ein theoretisches Konstrukt, der durch die Knotenpunkte der Augen und den Fixationspunkt verläuft.

33
Q

Was versteht man unter Formkonstanz?

A

Objekte, die sich bewegen oder von unterschiedlichen Blickwinkeln aus betrachtet werden, erzeugen ein jeweils anderes retinales Bild

34
Q

Ab welchem Alter können Säuglinge und Kleinkinder objekte,d ie sich bewegen oder aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden, trotzdem als das eine Objekt wahrnehmen?

A

Mit 4 Monaten: preferential reaching zur «näher» gelegenen Seite der Türe (um Türe zu öffnen)

35
Q

Welches Experiment zur Tiefenwahrnehmung führte Gibson 1960 durch?

A

The visual cliff, Visuelle Klippe

Krabbeln Kinder über Abgrund?

36
Q

Was sind die Ergebnisse der Studie “Visual Cliff”

A
  • < 3 Monate: Klippe nicht erkannt, munteres Hinüberkrabbeln
  • 3-6 Monate: erkannt
  • 6-14 Monate: erkannt, kein inüberkrabbeln auch nicht bei Motivierung
    (Krabbelalter)

fein abgestimmtes Zusammenspiel von Wahrnehmung, motorischer Entwicklung und Kognition

37
Q

Wie kann man testen, ob Säuglinge auch schon eine Formwahrnehmung hat aufgrund von subjektiven Konturen? (Bsp. Man sieht weissen Dreieck, obwohl da keins ist)

A

Habituation: Säuglinge sehen zuerst ein reales weisses Quadrat bis sie habituiert haben (nur noch 50% der ursprünglichen Blickzeit).
Testphase: Säuglinge sehen dann eines der unten abgebildeten Stimuli. (3 Bilder und beim ersten sieht man ein weissen Quadrat aufgrund von sub. Konturen)
bereits 3 Monate alte Säuglinge schauen weniger lang bei dem Bild, wo man ein weissen Quadrat sehen könnte = sie sehen also auch ein Quadrat

38
Q

Abb. 1: Kloz mit dahinter liegendem Rohr
Abb.2: Klock mit dahinter liegendem “angemachtem” Rohr
Was wird hier geforscht?

A

Im Feld der visuellen Wahrnehmung geht es bei diesem Exp. um die Objektwahrnehmung aufgrund der räumlichen Anordnung.

39
Q

Was sind die Ergebnisse der Kloz&Rohr Exp.?

A

Mit 8 Monaten lösen Kinder die Aufgabe bereits genau wie Erwachsene: sie sind überrascht, wenn (a) sich als 1 Objekt herausstellt aufgrund der Unterschiede in Farbe, Form, Oberfläche ; (b) hingegen muss zusammen gehören, da ansonsten physikalische Gesetzmäßigkeiten verletzt wären

40
Q

Hat die Wahrnehmung von Gesichtern eine besondere Rolle in der Entwicklung?

A
  • Neugeborene schauen am längsten auf den gesichtsähnlichen Stimulus (preferential Looking)
  • frühe Präferenz für menschliche Gesichter
41
Q

Was gibt es für Evidenzen, dass Gesichterwahrnehmunge eine Sonderrolle spielt?
(Hint: Affe)

A

6 Mo: Säuglinge unterscheiden zuverlässig zwischen Affen und Menschen
− Frühe und schnelle Expertise
− 9 Mo: Säuglinge unterscheiden zuverlässig zwischen ähnlich aussehenden Menschen, nicht aber zwischen ähnlich aussehenden Affen

42
Q

Wie nennt man den Vorgang, wo Säuglinge ihr “Können” verschiedene Affen gut auseinanderhalten zu können, verlieren?

A

perceptual narrowing

43
Q

Was ist der Other-Race-Effekt?

A

Französ. Kinder sahen Bilder von Gesichtern (European, African, Middle Eastern, & Chinese)
− 3 Mo: erkennen alle (präferieren neues G.)
− 6 Mo: erkennen nur Chin. & Europ.
− 9 Mo: erkennen nur eigene (Europ.)
zunehmende Expertise  perceptual narrowing

44
Q

Warum ist es schwierig, die Bedeutung der Erfahrung für die Wahrnehmung zu erforschen?

A
  • Ethische Probleme bei experimentellen Zugängen (Auswirkungen von Deprivation)
  • Methodisches Problem: wenig Erfahrung reicht (meist) für normative Wahrnehmungsentwicklung
  • Tierversuche mit Katzen: Aufzucht im Dunkeln Umwelt nur vertikale oder horizontale Streifen (Wahrnehmung für das jeweils andere Muster defizitär, keine entsprechende Aktivität im visuellen Kortex)
45
Q

Ab welchen Alter konnte die Hörfähigkeit nachgewiesen werden?

A
  • 7./8. Schwangerschaftsmonat
46
Q

Was ist die Hörschwelle?

A

leisestes Geräusch, das man hören kann

47
Q

Welches Geräusch hören Säuglinge besonders gut?

A

Gesprochene Sprache

Im Vergleich zu Erwachsenen hören Säuglinge nicht so gut

48
Q

Mit wie vielen Monaten wird der eigene Name erkannt?

A

Mit 4 Monaten

ab da können auch Vokabeln von Konsonanten unterschieden werden

49
Q

Was ist die Hörschwelle?

A

leisestes Geräusch das man hören kann

50
Q

Welches Geräusch hören Säuglinge am besten

A

gesprochene Sprache

Allgemein hören Säug. nicht so gut wie Erwachsene

51
Q

Welche zwei Sachen können mit 4 Monaten erkannte werden? (übers Gehör)

A
  • eigener Name

- Unterscheidung von Konsonanten und Vokablen

52
Q

Was muss man könne, um um die Ecke hören zu können und an wann können das Säuglicge?

A
  • Verrechnung Differenz, wann Stimuli an den beiden Ohren eintrifft
  • 7 Mo.
53
Q

Was ist Intermodale Wahrnehmung?

A

Integration von Sinneseindrücken aus verschiedenen Modalitäten zu einer Wahrnehmung

54
Q

Nenne ein Beispeil von Intermodaler Wahrnehmung

A

mit 1-2 Monaten Anzeichen von Distress wenn Säuglinge ihre
Mutter sehen, wie sie spricht, aber sie nicht hören
(Gesichtswahrnehmung: Erkennen der Mutter, evtl. weil immer mit Stimme gekoppelt ?)

55
Q

Ab welchem Monat erwarten Säuglinge einen Zusammenhang von Sehen und Berührung?

A
  1. Monat

Exp. Bower 1970

56
Q

Wo werden Sinneseindrücke verarbeitet?

A

Sinneseindrücke werden zentral und höher geordnet weiter verarbeitet
(Beleg Intermodale Wahrnehmung)

57
Q

wie ist die EL in Bereichen der Wahrnehmung bei Säuglingen?

A

Rasannnnnnt!!

58
Q

Nenne ein Bsp. der Nativismus-Empirismus-Kontroverse

A
  • Preparedness“ für differenzierte Wahrnehmungsleistungen (Gesichter) (Biologisch?)
  • Dann aber gleichzeitig Perceptual narrowing und Verbesserungen durch Erfahrung
    für beide theoretische Ansätze finden sich in der Literatur
    Belege
59
Q

Wie hängen EL und WR zusammen?

A

WR Voraussetzung für EL, Wechslebez. kognitive Prozesse und WR

60
Q

Wahr/falsch?

  • Wir hören 360°
  • Im Schlaf hören wir neinte nada
  • Hören kann man nur über nahe gelegene Distanzen
  • Hören ist Basis für Kommunikation und Sprache
  • ein Hörscreening direkt nach der Geburt ist möglich
A
  • true
  • wröng, wir hören acuh im Schlaf
  • wrong, wir hören über weite Distanzen und auch um s’eck
  • yeas
  • yes babyyy