3. Planungsstrukturen Flashcards

1
Q

Was sind die Aufgaben und Ziele der Raumplanung ?

A

Beispielsweise:
* Bereitstellung von notwendigen Flächen für Nutzungen
* Schutz von Natur und Umwelt
* Gesundheitsschutz
* Schutz vor Gefahren
* Erhalt des kulturellen Erbes

Ziel :
Diese Ziele stehen teilweise im Widerspruch miteinander.
Aufgabe der Raumplanung ist eine Aufteilung von Flächen und Ressourcen, die diese Ziele sinnvoll in Einklang bringt.

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2
Q

Was regelt das Bauordnungsrecht / Städtebaurecht ?

A

Bauordnungsrecht : Gestaltung der Bauwerke (Wie darf gebaut werden)

Städtebaurecht : Art und Maß der baulichen Nutzung
(Was darf wo gebaut werden)

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3
Q

Was ist das Zentrale Reglungsinstrument beim Bauordnungsrecht/ Städtebaurecht ?

A

Bauordnungsrecht : Erteilung von Baugenehmigungen
Städtebaurecht : Bauleitplanung

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4
Q

Was sit die Rechtsgrundlage des Bauordnungsrecht/ Städtebaurecht ?

A

Bauordnungsrecht : Landesbauordnungen, Landesrecht

Städtebaurecht :
Baugesetzbuch, Baunutzungsverodnung, Bundesrecht

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5
Q

Welche Art von Regelungen unterscheiden wir ?

A
  • Gesetze
  • Verordnungen
  • Technische Regeln
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6
Q

Was sind die Gesetze und Verordnung (Gesetzscharakter) ?

A
  • sind rechtlich bindend
  • definieren teilweise übergeordnete Ziele für
    die Planung
  • regeln vielfach die Rollenverteilung unterschiedlicher Akteure regeln
  • definieren teilweise die Instrumente der Planung
  • können einen Rahmen für die Ausgestaltung von Maßnahmen vorgeben

➔ regeln eher Grundlagen und Organisation

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7
Q

Was sind die Technischen Regeln ?

A
  • Sollten eingehalten werden (Abweichung sind begründet möglich)
  • haben einen gewissen Grad der Verbindlichkeit, da sie den Stand der Technik darstellen
  • geben selten Grundlagen für die Planung vor
  • konkretisieren oft aktuelle Zielvorstellungen
  • liefern meist Regelungen für die Ausgestaltung von Maßnahmen

➔ regeln eher die Ausführung

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8
Q

Was bezeichnet die Fachplanung/Raumplanung ?

A
  • Fachplanung :
    Bezeichnet Planung in speziellen Disziplinen
  • Raumplanung :
    Bezeichnet eine übergreifende Planung die
  • einerseits Belange der Fachplanungen berücksichtigt,
  • andererseits in die Fachplanungen eingeht.
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9
Q

Was sind die Grundkomponenten von Planungsprozessen ? Und was ist das Ziel ?

A
  • Akteure
  • Planungen
  • Planungsergebnisse
  • Reglungen

=> Allgemeine Wohlfahrt

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10
Q

Was ist der Gesetzliche Auftrag der Raumordnung ?

A

Gesetzlicher Auftrag der Raumordnung: “nachhaltige Raumentwicklung, die die sozialen und wirtschaftlichen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang bringt und zu einer dauerhaften, großräumig ausgewogenen Ordnung mit gleichwertigen Lebensverhältnissen führt” (§ 1 Abs. 2 ROG).

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11
Q

Was sind die Aufgaben der Raumordnung und Zuständigkeit auf Bundesebene ?

A

Aufgabe der Raumordnung ist der überörtliche, überfachliche Interessenausgleich bei der Nutzung beziehungsweise Entwicklung von Flächen

  • Zuständigkeit auf Bundesebene: Bundesministerium des Innern (BMI)
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12
Q

Was ist Teil Instrumente der Raumordnung ?

A
  • Raumordnungspläne von Bundesländern und Regionen (s.u.)
  • Raumordnungsverfahren als Vorprüfung großer Infrastrukturprojekte
  • Raumordnerische Zusammenarbeit (z.B. Ministerkonferenz für Raumordnung)
  • Raumordnungsbericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR )
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13
Q

Was ist die Rechtliche Grundlage des Landesentwicklungsplan ?

A
  • Rechtliche Grundlage (formelle Planung)

> Raumordnungsgesetz
Landesplanungsgesetz

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14
Q

Was ist die Zielsetzung des Landesentwicklungsplan ?

A

> Abstimmung der Raumnutzunsansprüche auf Landesebene

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15
Q

Wer sind die Planungsträger des Landesentwicklungsplan ?

A
  • Wirtschaftsministerium unter Beiteiligung von Landesbehörden
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16
Q

Was beinhaltet der Landesentwicklungsplan ?

A
  • Textliche Festlegungen: Grundsätze und Leitlinien der Raumentwicklung; Bestimmung zentraler Orte
  • Zeichnerische Festlegungen & Kartographische Darstellungen
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17
Q

Was ist die Zielsetzung der Regionalplanung ?

A
  • Abstimmung der Raumnutzungsansprüche auf Regionsebene
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18
Q

Was ist die Rechtliches Grundlage der Regionalplanung (Gebiertsentwicklungsplan) ?

A
  • Formelle Planung
  • Raumordnungsgesetz ROG (Bund)
  • Landesplanungsgesetz NRW
  • Verordnung Durchführung Landesplanungsgesetz - Landesentwicklungsplan als inhaltlicher Rahmen
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19
Q

Wer sind die Planungsträger der Regionalplanung ?

A

In NRW: Regierungsbezirke (bzw. Regionalverband Ruhr; restliches Deutschland: verschieden (teilweise Regionalverbände [BW] oder regionale Planungsverbände [BY])

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20
Q

Was sind die Inhalte der Regionalplanung ?

A
  • Textliche Festlegungen zu Flächennutzung, Zielen, Grundsätzen
  • Kartographische Festlegungen zur Flächennutzung
21
Q

Was sind die Rechtliche Grundlage in der Stadtentwicklungsplanung ?

A

Informelle Planung
- Kein Gesetz fordert diese Planungen ein
- Keine gesetzlichen Vorgaben dafür, wie die Planungen durchzuführen sind
- Vorraussetzung für Förederung

22
Q

Was ist die Zielsetzung der Stadtentwicklungsplanung ?

A

Umfassende Zielformulierung für die Entwicklung einer Stadt (nicht auf Raumplanung beschränkt), z.B. Wohnen, Wirtschaft, Verkehr, Klima.

23
Q

Wer sind die Planunsgträger der Stadtentwicklungsplanung ?

A
  • Gemeindeverwaltung
24
Q

Was sind die Inhalte der Stadtentwicklungsplanung ?

A
  • Von Fall zu Fall verschieden
  • meist Konkretisierung von Zielen
  • Nicht verbindlich, bietet aber Orientierung für Bauleitplanung und Fachplanungen
25
Q

Was ist die Rechtliche Grundlage des Flächennutzungsplan ?

A
  • Formelle Planung
  • Baugesetzbuch
  • Baunutzungsverordnung
  • Raumordnungsgesetz ROG (Bund): Bauleitplanung muss übergeordnete Pläne beachten
  • Planzeichenverordnung als Ausführungsbestimmung
26
Q

Was ist die Zielsetzung des Flächennutzungsplans ?

A
  • Abstimmung der Raumnutzungsansprüche auf Gemeindeebene
27
Q

Was sind die Inhalte der Flächennutzungspläne ?

A
  • Grafische Darstellung der Art der vorgesehenen Bodennutzung im Gemeindegebiet
  • Behördenverbindlich
28
Q

Wer sind die Planungsträger des Flächennutzungsplans ?

A

Gemeindeverwaltung, Genehmigung durch höhere
Verwaltungsebene (hier: Bezirksregierung Köln für Aachen)

29
Q

Was ist die Rechtliche Grundlage des Bebauungsplan ?

A
  • Baugesetzbuch
  • Baunutzungsverordnung
  • Raumordnungsgesetz ROG (Bund): Bauleitplanung muss übergeordnete Pläne beachten
  • Planzeichenverordnung als Ausführungsbestimmung
30
Q

Was ist die Zielsetzung des Bebauungsplan ?

A

Bauliche Entwicklung von Teilgebieten der Gemeinde, die mit einer Vielzahl von Zielen verträglich ist (Gesundheit, Sicherheit, Stadtbild, kulturelles Erbe, Umweltschutz, Wirtschaft, Gesellschaft etc.)

31
Q

Was ist der Planungsträger des Bebauungsplan ?

A

Gemeindeverwaltung

32
Q

Was sind die Inhalte der Bebauungsplan ?

A
  • Verbindliche Festsetzung (=wie ein Gesetz) von Art und Maß der möglichen baulichen Nutzung von Grundstücken im Gemeindegebiet, v.a. für neue Nutzungen relevant
  • Für alle verbindlich
33
Q

Was ist das Gegenstormprinzip ?

A
  • Bei Planung auf höherer Ebene werden die Belangen der unteren Ebene nach Möglichkeit eingesteuert und berücksichtigt
  • Für Planungen der unteren Ebene sind Vorgaben der oberen Ebenen verbindlich.
34
Q

Was ist der Unterschiede zwschen der Raumordnung, Stadtentwicklungsplanung und Bauleitplanung ?

A

Raumordnung (ROG) & Bauleitplanung (BauGB) sind formelle (=mit Rechtsgrundlagen) Planung. Sie führen zu Vorgaben, die für die untergeordnete Planungsebene oder Betroffene verbindlich gelten. Es gibt sie in allen Gegenden und Gemeinden Deutschlands in sehr ähnlicher Form.

Stadtentwicklungsplanung ist informelle Planung (=ohne von oben vorgegebene Rechtsgrundlage), berücksichtigt Vorgaben aus übergeordneten, gibt Orientierung für Bauleit- und Fachplanung, gibt es nicht in allen Gemeinden, unterscheidet sich zwischen Gemeinden, beschäftigt sich v.a. auch mit dem Bestand.

35
Q

Wie ist der Zusammenhang von Planung und Entstehun neuer Infrastruktur ? (Genehmigung

A
  • Fachplanungen und andere Akteure bringen Bedarfe zum Ausdruck

=> Institutionen der Raum- und Stadtplanung prüfen die Vereinbarkeit der Planungen der Projektträger mit den Plänen und Zielen der Raumplanung und genehmigen

36
Q

Welche verschiedenen Akteure sind am Zusammenspiel bei der Planung und Stadtentwicklung beteiligt ?

A

4 Akteuergruppen

  • Zivilgesellschaft
  • Intermediäre (Gewerkschaften, Kirchen u.ä)
  • Unternehmen
  • Politik und Verwaltung
37
Q

Was ist die Akteuersanalyse ?

A

Akteursanalysen sind vielfältige qualitative Methoden der Strukturierung von Akteuren nach Rolle, Beteiligungs- grad, Interesse, Abhängigkeiten etc., häufig visualisierend

38
Q

Was sind die schwerpunkte der RIN (Richtlinien für Integrierte Netzgestaötung) ?

A
  • greift mit dem Konzept der zentralen Orte ein grundlegendes Konzept der Raumordnung auf,
  • legt es der grundlegenden Netzkonfiguration und dem Straßenentwurf zugrunde,
  • verankert auf diese Weise Konzepte der Raumordnung in der Verkehrsplanung.
39
Q

Was passiert bei absteigen der Ebenen und Teilbereiche der Planung ?

A

Zunehmende…

  • Räumliche Auflösung (feinerer Maßstab, Differenzierung kleinerer Raumeinheiten)
  • Inhaltliche Auflösung
  • Bund -> Land -> Region -> Gemeinde
    *Raumordnung -> Stadtentwicklungsplanung -> Bauleitplanung
40
Q

Was hat die Raumplanung und die Bauleitplanung gemeinsam ?

A

Raumordnung & Bauleitplanung regeln vor allem die Vereinbarung von Flächennutzungsansprüchen. Flächen- nutzungen unterschiedlicher räumlicher Bedeutung werden auf entsprechenden Planungsebenen berücksichtigt. Für raumbedeutsame Einzelvorhaben ggf. Raumordnungsverfahren und ggf. Planfeststellungsverfahren.

41
Q

Wie sieht der Ablauf einer Aufstellung einer Bebauungplanes aus ?

A

1.)Planungserfordernis
2.)Aufstellungsbeschluß
3.)Rohkonzept, Alternativen
4.)Frühzeitige Bürgerbeteiligung
5.)Vorentwurf
6.)Beteiligung der Träger öffentlicher Belange
7.)Bebauungsplanentwurf
8.)Auslegungsbeschluß
9.)Öffentliche Auslegung
10.)Prüfung der Anregungen
11.)Satzungsbeschluß 12.)Bebauungsplan
13.)Mitteilung des Prüfungsergebnisses
14.)Bekanntmachung, Inkrafttreten
iuwesen und

42
Q

Wie wird der Ablauf einer Aufstellung eines Bebauungsplans geregelt ?

A
  • Der Ablauf der Aufstellung eines Bebauungsplans ist durch das BauGB vorgegeben.
  • Darin sind Beteiligungsprozesse vorgesehen und formale Vorgaben für diese Beteiligung gemacht.
43
Q

Oberzentrenen
Mittelzentrenen
Grundzentren
Dienen der Versorgung mit…

A

Oberzentrenen
-> Spezialisiertem höherem Bedarf
Mittelzentrenen
-> Gehobenem Bedarf
Grundzentrenen
-> Grundbedarf

44
Q

Wie kann man “gleichwertige Lebensverhältnisse” schaffen ? (§1 Abs. 2ROG)

A
  1. Zentrale Orte aufbauen
  2. Zentrale Orte erreichbar machen
45
Q

Wofür kann man die „Richtlinien für Integrierte Netzgestaltung“ anwenden? (1)

A
  1. Funktionale Gliederung der Verkehrsnetze zur Auswahl geeigneter Entwurfsrichtlinien, v.a. im Straßenverkehr

=> Richtlinein für die Anlage von Stadtstraßen

46
Q

Wofür kann man die „Richtlinien für Integrierte Netzgestaltung“ anwenden? (2)

A
  1. Bewertungverbindungs- bezogener Angebots- qualitäten und Identifikation von Defiziten.

=> Entwicklung von Vorschlägen für Veränderungen im Verkehrsnetz

47
Q

Was sind die Kriterien und Kenngrößen zur Beschreibung der verbindungsbezogenen Angebotsqualität ? (+Berechnung)

A
  • Zeitaufwand = Luftliniengeschwindigkeit & Reisezeitverhältnis
  • Direktheit = Umwegfaktor & Umsteigehäufigkeit

=> Direktheit : Entfernung im Netz bzw. Fahrstrecke [km] / Luftlienienentferneung [km]
=> Luftlinienentfernung [km] / Reisezeit [h]
=> Reisezeitverhältnis : Reisezeit [h] / Reisezeit Pkw [h]

48
Q

System der zentralen Orte

A

Grundansatz:
Stark vereinfachende Annahmen, u.a.:
* Bevölkerung gleichmäßig im Raum verteilt
* Transportkosten proportional zu
Luftlinienentfernung

  • Vereinfachende Annahmen
    ➔ Christallers Theorie in Realität nur ansatzweise beobachtbar und anwendbar
  • Dennoch Übernahme der Grundidee zentraler Orte in die Raumordnung
  • Motivation: Effiziente flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit zentralen Gütern und Dienstleistungen mit zumutbaren Entfernungen
  • Seit den 1960er Jahren sind Zentrale Orte ein tragendes Konzept in der deutschen Raumordnung und im ROG verankert.