11. Fahrplan 1 & 2 Flashcards
Warum gab es 1835 noch keinen Fahrplan ?
- Eisenbahn Fahrt in DE, da nur ein Zug fuhr, war die Interaktion mit weiteren Zügen ausgeschklossen
- Steigende Komplexität des Netzes -> stieg die Notwendigkeit Fahrten abzustimmen
Was ist ein Fahrplan ?
- Vorrauschaende Festlegung des Fahrtverlaufs der Züge in zeitlicher & räumlicher Hinsicht fest
- Relevante Infos für Kunden bspw.: Fahrzeiten, Takte und Anschlüsse (dienen im öffentlichen Verkehr als Informationsquelle)
Welche Aufgaben erfüllen die Fahrpläne für die Eisenbahnunternehmen ?
▪ sind eine Vereinigung der gewünschten Zeitlagen der Zugfahrten auf einer gemeinsamen
Infrastruktur
▪ sie stellen den Soll-Betriebsablauf in der Disposition dar
▪ sie dienen als Ausgangsbasis für weitere Planungen (Personaleinsatz-, Umlaufplanung etc.)
Wann werden Signale verwendet ?
- Wenn Triebfahrzeugführer Informationen bereitgestellt werden (bspw. Fahrerlaubnis)
Was wird gemacht um den langen Bremsweg der Bahn im Bezug auf die Signale zu berücksichtigen und welche Strekcengescwindigkeit herscht dort ?
Um Rechtzeitig informationen zu erhalten :
- Hauptsignal
- Vorsignal (1.000m vor dem Hauptsignal) - kündigt den Signalbegriff bereits im Vorraus an
Bei einem konventionellen Haupt-Vorsignalsystem ist die zulässige Streckengeschwindigkeit
aufgrund des regulären Bremswegabstands von 1000 Metern auf 160 km/h begrenzt.
Aus welchen Teilen setzt sich
- Fahrstraßenbildezeit: Herstellung eines gesicherten Zustands zur Fahrt in den Ab- schnitt (z.B. Umstellen von Weichen).
- Sichtzeit: Erkennen des Vorsignals durch den Triebfahrzeugführer.
- Annäherungsfahrzeit: Fahrzeit zwischen dem Vor- und Hauptsignal.
- Fahrzeit: Fahrzeit im Blockabschnitt (vom Hauptsignal bis zum nächsten Hauptsignal).
- Räumfahrzeit: Vollständiges Räumen des Blockabschnitts inkl. Schutzstrecke.
- Fahrstraßenauflösezeit: Herstellung der Grundstellung des Abschnitts.
Wie erfolgt die Belegung eines Blockabschnitts im Haupt-Vorsignalsystem, und was ist die Sperrzeit?
- Im Haupt-Vorsignalsystem folgt ein Zug dem sogenannten Raumabstand.
- In einem Blockabschnitt, begrenzt durch zwei Hauptsignale, darf sich maximal ein Zug befinden.
- Die Sperrzeit ist die Zeitspanne, in der ein Blockabschnitt durch einen Zug beansprucht wird.
Wie setzt sich die Sperrzeit im Haupt-Vorsignalsystem zusammen?
- Die Sperrzeit setzt sich in Summe aus sechs Teilzeiten zusammen.
- Neben der Fahrzeit haben auch andere Faktoren Auswirkungen auf die Belegung des Blockabschnitts im Haupt-Vorsignalsystem.
Was ist eine Sperrzeittreppe ?
- Grafische Darstellung der Sperrzeiten einer Zugfahrt von aufeinanderfolgenden Blockabschnitten
Was wird mit der “grünen Welle” im Kontext von Zugfahrten bezeichnet, und welche Rolle spielt die Mindestzugfolgezeit?
- Die “grüne Welle” bedeutet, dass Zugfahrten behinderungsfrei durchgeführt werden können.
- Die Mindestzugfolgezeit ist die kleinste Zeitspanne zwischen zwei Zugfahrten, damit sie sich auf einem Überholabschnitt ohne Behinderung folgen können.
Wie ergibt sich die Mindestzugfolgezeit, und welche Bedingungen müssen erfüllt sein?
- Die Mindestzugfolgezeit ergibt sich, wenn sich die Sperrzeitentreppen zweier Züge nicht überschneiden und an einem Blockabschnitt ohne Toleranz berühren.
- Die Bedingungen für die Mindestzugfolgezeit sind, dass die Sperrzeitentreppen der Züge keine Überlappung haben und dass sie sich an einem Blockabschnitt ohne Toleranz berühren.
Wo wird die Mindestzugfolgezeit auf einem Überholungsabschnitt abgelesen, und welchen Bereich umfasst sie?
- Die Mindestzugfolgezeit wird am ersten gemeinsamen Belegungsabschnitt zweier Züge abgelesen.
- Sie erstreckt sich vom Beginn der Sperrzeit des ersten Zuges bis zum Beginn der Sperrzeit des zweiten Zuges.
Wie werden die Sperrzeitentreppen der beiden betrachteten Züge bei der Ablesung der Mindestzugfolgezeit angeordnet?
Die Sperrzeitentreppen der beiden betrachteten Züge werden so aneinander geschoben, dass sie sich berühren.
Welcher Blockabschnitt ist in der Regel maßgebend für die Mindestzugfolgezeit, wenn der langsamere Zug vor dem schnelleren Zug fährt, und welche Rolle spielt die Geschwindigkeit der Züge?
- In der Regel ist der letzte Blockabschnitt maßgebend, wenn der langsamere Zug vor dem schnelleren Zug fährt (obere Abbildung).
- Die Geschwindigkeit der Züge beeinflusst die Mindestzugfolgezeit, und bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten kann der letzte Abschnitt entscheidend sein.
- Bei zwei gleich schnellen Zügen ist dagegen der längste Abschnitt entscheidend.
Warum werden bei der Fahrplankonstruktion Pufferzeiten berücksichtigt, und wie wird die Pufferzeit definiert?
- pufferzeiten werden bei der Fahrplankonstruktion berücksichtigt, um bei Unregelmäßigkeiten Verspätungsübertragungen zu vermindern.
- Die Pufferzeit entspricht dem kleinsten zeitlichen Abstand zwischen den Sperrzeitentreppen zweier Züge.
Warum werden in einem Fahrplan unterschiedlich große Pufferzeiten berücksichtigt, und welche Mindestpufferzeit wird bei einer Überholung angenommen?
- In einem Fahrplan werden unterschiedlich große Pufferzeiten berücksichtigt, abhängig von der betrieblichen Situation; mindestens jedoch eine Minute.
- Bei einer Überholung wird für die Pufferzeit bei der Einfahrt ein Wert von mindestens 2 Minuten angenommen.
Wann liegt ein Pufferzeitkonflikt vor, und was sind die Konsequenzen für die Fahrplanstabilität? Was wird unter einem Belegungskonflikt verstanden?
- Ein Pufferzeitkonflikt liegt vor, wenn die Pufferzeit kleiner als die Mindestpufferzeit ist.
- Bei einem Pufferzeitkonflikt entsteht für den folgenden Zug zunächst noch keine Verspätung, jedoch ist die Fahrplanstabilität gefährdet.
- Ein Belegungskonflikt liegt vor, wenn sich Sperrzeitentreppen überschneiden.
- Ein Belegungskonflikt muss zwingend vermieden werden, da dies letztendlich zu Verspätungen führen kann.
Warum ist die Pufferzeit immer zwischen zwei Zugfahrten zu berücksichtigen, und warum muss die Mindest-Pufferzeit nicht immer am selben Abschnitt erkennbar sein, abhängig vom Zugfolgefall und Blockabschnittslängen?
- Die Pufferzeit ist immer zwischen zwei Zugfahrten zu berücksichtigen, um mögliche Verspätungsübertragungen zu verhindern und die Fahrplanstabilität zu gewährleisten.
- Die Mindest-Pufferzeit muss nicht immer am selben Abschnitt erkennbar sein, da sie abhängig vom Zugfolgefall und beispielsweise den Blockabschnittslängen variieren kann.
Wie unterscheiden sich Pufferzeiten von Reservezeiten, und in welcher Form können Reservezeiten genutzt werden?
- Pufferzeiten dienen der Dämpfung der Verspätungsübertragung zwischen zwei Zügen.
- Reservezeiten dienen der Verzögerungsreduktion von Zügen und können in Form von Fahr- und Haltezeitzuschlägen genutzt werden.
Wie lässt sich die Verspätung eines Zuges durch Ausnutzung von Fahr- und Haltezeitzuschlägen reduzieren, und welche Linie im Zeit-Weg-Diagramm repräsentiert den Verlauf mit Reservezeiten?
- Die Verspätung eines Zuges lässt sich durch Ausnutzung von Fahr- und Haltezeitzuschlägen reduzieren.
- Im Zeit-Weg-Diagramm repräsentiert die gestrichelte Linie den Verlauf mit Reservezeiten, während die durchgezogene Linie den Verlauf ohne Reservezeiten zeigt.
Warum wird die manuelle Fahrplankonstruktion heute bei Eisenbahnunternehmen nur noch selten angewendet, und welche Informationen lassen sich dabei nicht berechnen?
- Die manuelle Fahrplankonstruktion wird heute selten angewendet, da Fahrzeiten, Sperrzeitentreppen und Pufferzeiten dabei nicht berechnet werden können.
- Stattdessen kommen bei der Fahrplanung Erfahrungswerte zum Einsatz.
Warum können bei der manuellen Fahrplankonstruktion ohne Sperrzeitentreppen Konflikte nicht direkt erkannt werden, und welche Auswirkungen hat dies auf die Sicherstellung eines konfliktfreien Fahrplans?
- Ohne Sperrzeitentreppen können bei der manuellen Fahrplankonstruktion Überschneidungen von Sperrzeiten – also Konflikte – nicht direkt aus dem Bildfahrplan erkannt werden.
- Das bedeutet, dass kein konfliktfreier Fahrplan sichergestellt werden kann.
Was ist der Prozess der Fahrplanerstellung ?
- Fahrplankonstruktion wirf in der Regel einmal jährlich durchgeführt
- Die Eisenbahnverkehrsunternehmen bestellen ihre zeitlichen Wunschlagen
- Für alle Zugfahrten wird eine Fahrzeitenberechnungen durchgeführt un die Sperrzeitentreppen bestimmt
- Konflikte im Fahrplan werden erkannt und gelöst
- Der Fahrplan wird veröffenlticht
= für reibungslosen Eisenbahjbetirebn bedarf es eines konfliktfrei konstruirten Fahrplans
Was sind Mögliche Konflitlösungen bei Belegungskonflikten ? (Bei der Fahrplanerstellung)
Überschneideung von Sperrzeitentreppe. Häufig sind Kombinationen davon notwendig .
1.) Parallel verschieben: Änderung der Startzeit.
2.) Biegen: Im Fahrplan wird die Fahrzeit erhöht.
3.) Haltezeit verlängern.
4.) Alternativroute wählen: Der Zug fährt über ein anderes Gleis oder eine andere Strecke. 5.) Trasse abweisen.
Was sind die Augaben der DB Netz AG ?
- betreibt das Größte Schienennetz in DE (33.000Km)
▪ Fahrplangestaltung
▪ Vorbereitung von Neuverkehren
▪ Netzzugang in verkehrlicher und infrastruktureller Hinsicht
▪ Gestaltung und Abwicklung von Infrastruktur-Nutzungsverträgen
▪ Abrechnung von Nutzungsentgelten
In wie viele Regionalbereiche unterteilen sich die Regionalbereiche der DB Netz und wo liegt die jeweilige Betriebszentrale ?
In 7
- Nord = Hannover
- Ost = Berlin
- West = Duisburg
- Mitte = Frankfurt (Main)
- Südost = Leipzig
- Südwest = Karlsruhe
- Süd = München
Wie funktioniert die Trasenanmeldung zum Netzfahrplan ?
- Es gibt ein vorgefertigtes Dokument
- Jedoch wird der überwiegende Anteil der Anmeldung digital durchgeführt