3. Langzeitgedächtnis Flashcards

1
Q

Was ist deklaratives Wissen?

A

verbalisiertes // verbalisierbares Wissen

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2
Q

Was ist die Etymologie?

A

Wortherkungsforschung

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3
Q

Woraus entsteht deklaratives Wissen nach Jean Piaget?

A

aus der Wechselwirkung zwischen Person&Umwelt

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4
Q

Wie werden Schemata in der Kindheit gebildet?

A

durch den direkten Umgang durch zB anfassen und in den Mund nehmen

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5
Q

Wozu dienen Schemata?

A

zur Kategorisierung - Sortierung und Zuordnung von Informationen zu Kategorien - und Prototypbildung (Gegenstände und ihre Funktion als Vorbild späterer Gegenstände)

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6
Q

Beschreibe ein kindliches Handlungsschema im Bezug auf einen Keks

A

Keks - ist nicht biegbar, krümelt stark, ist zerbrechlich ► folglich vorsichtig zubeißen

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7
Q

Wie werden Schemata in der kognitiven Psychologie betrachtet?

A

als Form der Prototypen und Kategorienbildung

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8
Q

Welcher Struktur unterliegen Schemata?

A

Einer Hierarchie

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9
Q

Wie entstanden Taxonomien?

A

(elaborierte Klassifikationssysteme)
Entstehung in der Biologie im 19.Jh

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10
Q

Welche 3 Wissensmodelle sind Teil des LZG?

A

Schemata, Skripte und Propositionale Netzwerke

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11
Q

Nenne die 2 Hauptelemente der Wissensmodellierung in der Psychologie

A

Begriffe und Relationen

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12
Q

Beschreibe Schemata als Wissensmodell

A

Sie sind allgemeine mentale Repräsentationen für einen Gegenstand und seine Funktion (und Eigenschaften).
Sie dienen der Kategorisierung (Sortierung und Zuordnung von Informationen zu Kategorien) und Prototypbildung (Gegenstände und ihre Funktion als Vorbild späterer Gegenstände)

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13
Q

Beschreibe Skripte als Wissensmodell des LZG

A

Skripte beziehen sich auf soziale Situationen als Ganzes // soziale Situationen als Sequenzen von Handlungen

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14
Q

Nenne ein Beispiel für ein Skript in einem Restaurant

A

einzelne Schritte sind in Unterkategorien/schritte aufteilbar
Abfolge:
betreten
setzen
Speisekarte (aufgeteilt in verschiedene Gerichte)
bestellen
essen
bezahlen
gehen

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15
Q

Beschreibe Propositionale Netzwerke als Wissensmodell des LZG

A

Sie sind eine spezielle Variante semantischer Netzwerke
beziehen sich auf fremde Situationen, die Menschen indirekt erfahren haben (durch Medien zB)
bestehen aus Personen, Objekten und Relationen

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16
Q

Was ist eine Proposition?

A

explizite Aussage eines kurzen Satzes

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17
Q

Beschreibe ein Beispiel eines propositionalen Netzwerks

A

Beate Zschäpe, Mitglied der NSU-Terrorgruppe, wurde vom Oberlandesgericht München zu lebenslanger Haft verurteilt

bsp 3 propositionaler Ausdrücke hieraus:
1) Beate Zschäpe ist Mitglied der NSU-Terrorgruppe
2) Das Oberlandesgericht München spricht das Urteil im NSU-Prozess
3) Das Landesgericht München verhängt über Beate Zschäpe lebenslange Haft

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18
Q

Nenne 3 Strukturdiagramme als Beispiel für Grafische Reproduktion subjektiven Wissens

A

Mindmaps, Concept Maps, Struktur-Lege-Techniken

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19
Q

Worunter Fallen Concept- und Minmaps und Struktur-Lege-Techniken?

A

unter grafische Reproduktion subjektiven Wissens

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20
Q

Beschreibe die Funktionsweise von Concept- und Mindmaps und ihren Unterschied.

A

Kategorien: Knotenpunkte und Beziehungen als Verbindungslinien
in Concept Maps werden die Beziehungen beschrieben, in Mindmaps nicht.

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21
Q

Wozu dienen grafische Reproduktionen subjektiven Wissens wie Struktur-Lege-Techniken, Mindmaps und Concept Maps?

A

dazu, mit Untersuchungspersonen über ihr Wissen ins Gespräch zu kommen

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22
Q

Wann wurde Nichtwissen und Unwissen Thema der Allgemeinen Psychologie?

A

In der psychologischen Wende um 1960/1970

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23
Q

Wann war die psychologische Wende

A

1960/1970, bilden den Beginn der Kongitionswissenschaften

24
Q

Nenne ein Beispiel für ein Experiment zu Unwissen

A

Walther Poppelreuter (Flüsse in Afrika einzeichnen oder so???)
Ergebnis: in der Regel überschätzt man sein eigenes Wissen

25
Q

Wie unterscheidet Niels Gottschalk Mazouz Un- und Nichtwissen

A

“Unwissenheit liegt dann vor, wenn jemand in keiner Weise weiß, dass er/sie nichts weiß. Nichtwissen hingegen liegt dann vor, wenn jemand in irgendeiner Weise weiß, dass er nichts weiß”

26
Q

Wie beschreiben Sloman und Fernbach Wissensillusionen?

A

starke Verzerrungen bei der Selbsteinschätzung ihres Wissens über Ereignisse, Themen, Personen und Objekte in ihrer Umgebung

27
Q

Nenne ein Beispiel für Unwissen

A

Obamacare wurde 2010 als Gesetz beschlossen, jedoch dachten 2013 40% der Menschen bei einer Umfrage Obamacare sei noch nicht in Kraft getreten.

28
Q

Was bedeutet “idiosynkratisch”?

A

individuelles, eigentümliches Wissen fußt auf Eigenheiten mehr als der Realität
um zu verstehen, müssen Inhalte in eigenen Worten zusammengefasst werden

29
Q

Wann begann die Lebenslaufforschung?

A

in den 1950er Jahren

30
Q

Welche Art von Lebensereignissen prägt sich in das autobiografische / episodische Gedächtnis ein?

A

kritische Lebensereignisse - wichtiges Thema der Entwicklungspsychologie
emotional aufwühlende Situationen, die das bisherige Wissen in Frage stellen

31
Q

kritische Lebensereignisse sind ein wichtiges Thema der….

A

Entwicklungspsychologie

32
Q

Was ist eine Lifeline oder Lebenslinie? Wozu wird sie genutzt?

A

qualitative biografische Fallrekonstruktion - aufteilbar in positiv und negativ
Unterschieden in normative (Schulabschluss) und nicht normative Ereignisse (Unfall)

Nutzung: zur Diagnostik des autobiografischen Gedächtnisses
Ziel: Aufdeckung und Nutzbarmachung allgemeiner Problemlösefähigkeiten für die aktuelle und zukünftige Lebenssituation

33
Q

Nenne die 9 autobiografisch einprägsamen Ereignisse nach Hellmuth Benesch

A

Todesfälle
Familie
Gemeinschaftserlebnisse
Angstzustände
Naturerlebnisse
berufliche Erlebnisse
Reiseerlebnisse
Erfolge/Misserfolge
Schulerlebnisse

34
Q

Was untersuchte Endel Tulving an Unfallopfern?

A

Gedächtnisausfälle

35
Q

Was bedeutet das autobiografische Gedächtnis für das Individuum? (Zitat von Martin Korte+allgemein)

A

“Wir sind Gedächtnis. WIe unsere Erinnerungen bestimmen, wer wir sind”
Das autobiografische Gedächtnis vermittelt Menschen ihr Selbstbild und ihre Identität

36
Q

Was versteht man unter einem Indikator in der Gedächtnisforschung?

A

Eine Variable, die für ein Konstrukt steht, zB die Anzahl erinnerter Items als Indikator für das Gedächtnis

37
Q

Welche Art von Reproduktion dominiert im Alltag?

A

implizite und unbewusste, wie zum Beispiel die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen

38
Q

Nenne 3 Kulturtechniken

A

Lesen Schreiben und Rechnen

39
Q

Braucht das prozedurale Gedächtnis bewusstes Erinnern?

A

Nein

40
Q

Nenne 3 Reproduktionsformen in psychologischen Gedächtnisstudien

A

freie Reproduktion, unterstützende Reproduktion (mit Hinweisreiz etc), Wiedererkennen

41
Q

Nenne ein Beispiel für die Bedeutung verschiedener Gedächtnismaterialien für den Erinnerungverlust

A

sinnlose Silben sind nach wenigen Tagen schon zu 50% vergessen, spanisch Vokabeln hingegen nur zu 25%
autobiografische Ereignisse werden erst nach 6 Jahren zu 25% vergessen

42
Q

Beschreibe zwei Versuchsreihen von Bartlett zu Erinnern

A

Wirkmacht innerer Bilder anhand von Masken die nachgezeichnet werden sollten - ein bestimmtes Muster einer Gesichtsmaske dient als innere Vorlage

Versuchsreihe zu indianischen Göttern: Nacherzählte Geschichten entsprachen immer mehr dem britischen Erfahrungshorizont

43
Q

Wie betrachtet Bartlett Schemata?

A

Als organisierte Wissenseinheiten, die uns die Identifizierung von Sachverhalten ermöglicht und Orientierung stiften- sie wirken verkürzend und vereinfachend

44
Q

Nenne die 3 Hauptformen falscher Aussagen vor Gericht nach William Stern

A

absichtliche Lügen, subjektive Irrtümer, falsche Suggestionen (durch zB wiederholte Gespräche)

45
Q

Beschreibe ein Beispiel falscher Suggestionen nach Experimenten von Elizabeth Loftus

A

Älterer Bruder erzählt 4 gemeinsame Erlebnisse, von denen eines erfunden ist
► jüngerer Bruder nimmt an, dass die Geschichte wahr ist (Autorität und Glaubwürdigkeit)
5/24 Personen scheiterten sogar bei der Identifikation der falschen Geschichte

46
Q

Beschreibe subjektive Irrtümer

A

beziehen sich idR auf Details zurückliegender Erlebnisse unter dem generellen Prinzip dass verschiedene Menschen den gleichen Prozess unterschiedlich wahrnehmen

47
Q

Welches generelle Wahrnehmungsprinzip ist für subjektive Irrtümer verantwortlich

A

verschiedene Menschen nehmen den gleichen Prozess unterschiedlich wahr

48
Q

Nenne ein Beispiel für subjektive Irrtümer (Experiment)

A

Personen wurde ein Video eines Autounfalls ohne zerbrochenes Glas gezeigt
Menschen die den Aufprall als “smashed” kategorisierten, dachten öfter, dass Scheiben zerbrochen wären, als solche, die den zusammenstoß als collided, bumped, hit oder contacted beschrieben

49
Q

Was bedeutet, dass Erinnnerung ein dynamischer, sich immer aktualisierender Prozess ist?

A

Dass in verschiedenen Erinnerungsgelegenheiten verschieden erinnert wird

50
Q

Nenne 2 Arten von Suggestion und ein verwandtes Problem nach Loftus//Ketcham

A

Autosuggestion: die betroffene Person redet sich selbst einen Glauben ein
Fremdsuggestion: andere Personen nehmen gezielt manipulativ Einfluss auf die Psyche eines Menschen

false memory syndrome: im Bezug auf massenhaft entdeckten angeblichen sexuellen Missbrauch in der Kindheit

51
Q

Was sagt Max Steller zu Psychotherapie und Suggestion?

A

Jede Psychotherapie ist Suggestion - dem Patienten soll mit der Intervention zu einer neuen Sicht verholfen werden

52
Q

Wo können Ursachen für falsche Aussagen verortet werden

A

Fehler in der Speicherung oder im Abruf einer Erinnerung

53
Q

Nenne die Kognitiven Vorgänge beim Speichern und Abrufen aus dem LZG nach Schacter (5)

A

Merkmalsbindung, Musterseparierung, Fokussierung, Mustererkennung, Kriteriumsprüfung

Speichern:
Merkmalsbindung (Ereignis in Repräsentation integrieren)
Musterseparierung (Unterscheidung zeitlich naher Ereignisse)

Abrufen:
Fokussierung (Generierung innerer Hinweise)
Mustererkennung (Ergänzung zu sinnvollem Ganzen)
Kriteriumsprüfung (Urteil über tatsächliches stattfinden)

54
Q

Nenne die 7 häufigsten Gedächtnisfehler nach Schacter

A

Zerfall (Transcience)
Geistesabwesenheit (absent-mindedness) (unaufmerksamkeit bei enkodierung)
Blockierung (blocking) (gespeichert aber nicht abrufbar)
Fehlattribution (misattribution) (Zuordnung falscher Quelle)
Beeinflussbarkeit (Suggestibility)
Verzerrung (Bias) (aktuelles Wissen verzerrt vergangenes)
Persistenz (Persistance) ((zB Trauma)

55
Q

Nenne Strategien um Gedächtnisfehler zu vermeiden (3)

A

Aufmerksamkeit und Konzentration beim Einprägen
Lern- und Gedächtnisstrategien
Kenntnis und Achtsamkeit

56
Q

Nenne 3 Selbstexperimente zum Gedächtnis

A

Reproduktion vorgelesener Wortliste mit und ohne Kategorien (zB Flüsse und Tiere // random)

Variation 1: mit Interferenzen vor der Reproduktion

Variation 2: mit Einsatz von Lernstrategien wie zB LOCI