1.3 Visuelle Wahrnehmung Flashcards

1
Q

Beschreibe den Prozess der visuellen Wahrnehmung generell

A

Licht trifft auf das menschliche Auge. Dessen Nervenbahnen verlaufen zum Großhirn. Aufmerksamkeit, Blickrichtung und Gehirn sorgen für visuelle Empfindungen der Helligkeit, Farbe, Kontrast und Konturen von Objekten.

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2
Q

Nenne die drei Ebenen der Gesamtanalyse in der visuellen Wahrnehmung

A

Physik - Funktion des Lichts
Physiologie - Funktion des Sinnes- und Nervenapparats
Psychologie - Entstehung des Wahrnehmungsbildes im Bewusstsein

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3
Q

Beschreibe die Gegenfarbtheorie

A

Ewald Hering
vier Grundfarben, jeweils gegenüberliegend:
rot & grün, blau & gelb

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4
Q

Welche Grundfarben gibt es nach Ewald Hering?

A

Gegenfarbtheorie - 4: grün rot blau gelb

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5
Q

Was versteht man unter Illuminanz?

A

von der Lichtquelle ausgehende Lichtintensität (Candela pro qm)

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6
Q

Was versteht man unter Reflektanz?

A

die “Fähigkeit” eines Objekts, Licht zu reflektieren (weiß ca 0.9, schwarz ca 0.1)

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7
Q

Was versteht man unter Luminanz?

A

die spezifische verbleibende Lichtmenge nach der Reflexion (Candela pro qm)

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8
Q

In welchem Verhältnis stehen Illuminanz, Reflektanz und Luminanz?

A

L=I*R
Luminanz= Illuminanz*Reflektanz

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9
Q

Nenne die drei Begriffe der Helligkeitswahrnehmung in der Psychologie

A

Brightness der Lichtquelle (Illuminanz)
Brightness der Oberfläche (Luminanz)
Lightness der Oberfläche (Reflektanz)

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10
Q

Nenne die drei Begriffe der Helligkeitswahrnehmung in der Physik

A

Illuminanz Luminanz und Reflektanz

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11
Q

Nenne und beschreibe die Organisationsprinzipien der Helligkeitsempfindung (2)

A

Adaption und Konstanz
Adaption: Anpassung der Sinne an die Umwelt (Abschwächung der Nervenimpulse bei wdh. Reizung)
Konstanz: trotz wechselnder Beleuchtungsintensität kann Oberflächen-Lightness (Reflektanz, also beeinflusst durch zB Farbe) als konstant empfunden werden

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12
Q

Benenne eine gute Metapher für das menschliche Auge

A

Kameralinse - parallel zur Iris
vergrößert und verkleinert sich um den Lichteinfall zu kontrollieren
das Bild trifft gespiegelt auf die Retina auf

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13
Q

Was ist die Cornea?

A

transparente Hornhaut auf Augapfel

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14
Q

Was ist die Retina?

A

Die Netzhaut im Auge, auf der das Licht auftrifft

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15
Q

Was ist die Papille?

A

blinder Fleck im Auge, befindet sich dort, wo der Sehnerv sich im Auge befindet

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16
Q

Was ist der Zilarkörper?

A

ringförmiger Muskel zur Scharfstellung des Lichts im Auge

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17
Q

Was versteht man unter Akkomodation beim menschlichen Auge?

A

die dynamische Anpassung der Brechkraft der Linse des Auges, um nah und fern scharf zu sehen durch Iris und Zilarkörper

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18
Q

Warum fällt es im Alter schwerer, Bilder mit dem Auge scharf zu sehen?

A

Fehlende Elastizität der Muskeln sorgt für eine geringere Akkomodationsfähigkeit

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19
Q

Beschreibe die Sinnes- und Nervenzellen im Auge

A

Zapfen und Stäbchen (Fotorezeptoren) sind über Bipolarzellen mit Ganglienzellen verbunden. Der Sehnerv leitet die Impulse zum Hirn weiter

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20
Q

Was sind Ganglienzellen im Auge?

A

Eine Schicht von Nervenzellen in der Retina, die den Sehnerv bilden

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21
Q

Was sind Axone im Auge?

A

Nervenfasern der Ganglienzellen

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22
Q

Welche Arten von Zapfen gibt es?

A

K-, M-, und L-Zapfen: Sie sind jeweils reaktiv auf kurz-, mittel-, oder langwelliges Licht

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23
Q

Wo befinden sich die Zapfen primär?

A

in der Fovea Centralis (Stelle des schärfsten Sehens)

24
Q

Was ist die Fovea Centralis?

A

Die Stelle des schärfsten Sehens im Auge

25
Q

Wie ist die Beziehung zwischen Zapfen- und Ganglienzellen?

A

Es ist jeweils genau eine Zapfenzelle mit einer Ganglienzelle verbunden

26
Q

Welche Funktion haben Zapfen für das menschliche Sehen?

A

Farbsehen bei Tageslicht, bei Dunkelheit kaum aktiv

27
Q

Welche Funktion haben Stäbchen für das menschliche Sehen?

A

Hell und Dunkel Unterscheidung- Stäbchen sind in der Dunkelheit hoch aktiv

28
Q

Wie werden die Retinas der beiden Augen aufgeteilt?

A

In eine nasale und eine temporale Hälfte

29
Q

Wie verlaufen die nasalen und temporalen Nervenfasern in den Augen?

A

Die temporale Seite des linken Auges und die nasale Seite des rechten Auges (ergo das linke Gesichtsfeld) verlaufen in die linke Gehirnhälfte und andersherum
Die nasalen Nervenfasern kreuzen sich im Chiasma Opticum

30
Q

Was ist das Chiasma Opticum?

A

Die Kreuzung zwischen den beiden nasalen Nervenbahnen der Augen

31
Q

Wie viel des Großhirns ist an der Verarbeitung visueller Reize beteiligt?

A

über 60% - mehr als 30 Gebiete, unter anderem der primäre visuelle Cortex (15% der Gesamtfläche des Großhirns)

32
Q

Wie viel % macht der primäre visuelle Cortex im Großhirn aus?

A

15%

33
Q

Welche Nervenbahnen verlaufen aus dem primären visuellen Cortex heraus?

A

dorsale und ventrale

34
Q

Beschreibe den Verlauf von dorsalen und ventralen Nervenbahnen und ihre Funktion beim Sehen.

A

dorsale Nervenbahnen: vom PVC zum Parietallappen - visuell geleitete Körperbewegungen

ventrale Nervenbahnen: vom PVC zum Temporallappen - visuelle Erkenntnisleitungen

Primärer visueller Cortex

35
Q

Wie viel Prozent der visuellen Informationen erhält die rechte Hirnhälfte im Vergleich zur linken?

A

50%

36
Q

Nenne die drei Prinzipien der neuropsychologischen Verarbeitung in der visuellen Wahrnehmung

A

Konvergenz, Divergenz und Laterale Hemmung

37
Q

Was versteht man unter Konvergenz bzw konvergenter Verschachtelung?

A

(Die Tatsache, dass über 100Millionen Sinneszellen in jeder Retina mit nur etwa einer Millionen Fasern im Sehnerv verbunden sind-) über 100mal mehr Sinneszellen in der Retina als verbundene Nervenfasern
Das bedeutet, dass jede Zelle im Cortex für einen größeren Ausschnitt des Sichtfeldes verantwortlich ist.

38
Q

Was versteht man unter Divergenz bzw divergenter Verschachtelung?

A

Dass die Zellen im Großhirn die ca. 1Millionen Nervenfasern des Sehnervs um ein vielfaches mehr sind?? lol
(Die ca. 1Millionen Fasern des Sehnervs interagieren mit Milliarden von Zellen im Großhirn, die sich mit der weiteren Verarbeitung und Integration der verschiedenen visuellen Impulse beschäftigen

39
Q

Was erklären Konvergenz und Divergenz beim Sehen?

A

Die Bedeutung des Großhirns bei der visuellen Verarbeitung

40
Q

Beschreibe ein Experiment zu Konvergenz und Divergenz

A

Günther Baumgartner setzte Katzen Mikroelektroden in den Sehnerv unter Aufzeichnung der elektrischen Impulse ein.
►Die Fülle der Signale in den Sinneszellen der Retina wird schon im Sehnerv verdichtet

41
Q

Welches Experiment führte Günther Baumgartner durch?

A

Mikroelektroden im Sehnerv von Katzen mit dem Ergebnis, dass die Fülle der Signale in den Sinneszellen der Retina schon im Sehnerv verdichtet wird

42
Q

Was versteht man unter Lateraler Hemmung?

A

Allgemeines Verschaltungsprinzip im Gehirn, nachdem sich benachbarte Zellen oder Zellen mit ähnlichen Verarbeitungseigenschaften wechselseitig hemmen

43
Q

Nenne ein prominentes Beispiel für laterale Hemmung

A

Mach-Bänder (Farbstreifen direkt nebeneinander, die von links nach rechts immer saturierter und dunkler werden- hierbei nimmt man einen hellen Streifen an der rechten Kante eines Bandes und einen dunklen Streifen an der linken Kante eines Bandes wahr ►Kontrastphänomen // optische Täuschung)

44
Q

Worum handelt es sich bei den Mach-Bändern?

A

Kontrastphänomen// optische Täuschung /// Resultat lateraler Hemung

45
Q

Was sind On- und Off-Center-Zellen?

A

On-Center-Zellen werden erregt, wenn ein Lichtreiz in ihr rezeptives Feld im Zentrum fällt. Off-Center-Zellen reagieren auf Licht im Umfeld.
Jeweils Hemmung durch das Gegenteil

46
Q

Nenne 2 Kontrasttäuschungen

A

Mach-Bänder und Herrmann-Gitter

47
Q

Was ist das Herrmann-Gitter?

A

Kontrasttäuschung: hierbei entstehen in einem Raster von dunklen Quadraten dunkle Punkte in den Kreuzungen zwischen den Quadraten

Als Begründung würde anfänglich laterale Hemmung vermutet, jedoch wird heute die Stärke der Reizung einer funktionell ähnlichen Nervenzellengruppe im visuellen Cortex als Ursache angenommen

48
Q

Was wird heutzutage als Ursache für die Herrmann-Gitter Täuschung angenommen?

A

Die Stärke der Reizung einer funktionell ähnlichen Nervenzellengruppe im visuellen Cortex

49
Q

Beschreibe das Kontrastprinzip (gültig für alle 5 Sinne)

A

Das Kontrastprinzip beschreibt psychologische Verzerrungen eines wahrgenommenen Objekts, die durch Wirkungen des wahrgenommenen Kontexts, der als Gegensatz fungiert, verstärkt wird

50
Q

Nenne 5 Kontrastarten der visuellen Wahrnehmung

A

Rand-, Flächen-, Simultan-, Helligkeits-, Farbkontrast

51
Q

Was ist die Objekt-Umwelt-Differenzierung?

A

In der visuellen Wahrnehmung: Figur-Grund-Unterscheidung
Die menschliche Tendenz, Objekte zu identifizieren und wiederzuerkennen

52
Q

Was ist die Rubin-Vase bzw der Rubin-Pokal

A

von Edgar Rubin
“optische Täuschung” in der man entweder eine Vase, oder zwei Gesichter wahrnimmt

53
Q

“Visuelle Figuren bzw Objekte sind Bedeutungseinheiten, die als Ganzes auf den Betrachter wirken”

A

wow

54
Q

Nenne die 5 Organisationsprinzipien der Figur-Grund-Unterscheidung (und gehe gedanklich Beispiele durch)

A

Kontur, Ähnlichkeit, Kontinuität, Gruppierung, Kohärenz

55
Q

Woraus entstanden die 5 Organisationsprinzipien der Figur-Grund-Unterscheidung?

A

Harry Helson- 114 Faktoren zur Unterscheidung von Figur und Grund

56
Q

Was versteht man unter einem Schema nach Frederic Charles Bartlett?

A

ein implizites/ vorbewusstes Muster bzw Wissen über Elemente in der Umwelt, das auf deren Wahrnehmung ordnend einwirkt.

57
Q

Was gilt als Grundlage für das sinnliche Wahrnehmen?

A

Das Vorwissen von Alltagsobjekten (Schemata?)