2.3 Gedächtnismodelle in der Allgemeinen Psychologie Flashcards

1
Q

Beschreibe das Prinzip von Assoziationsmodellen

A

Ausgang: Die Koppelung von Elementen des Bewusstseins findet bereits beim Einprägen in der sinnlichen Wahrnehmung statt
Ziel: Abhängigkeit der sinnlichen Auffassung vom äußeren Bedeutungsinhalt der Umweltreize ausschalten

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Q

Welche 4 Verknüpfungsprinzipien gibt es in Assoziationsmodellen?

A

Similanz (Ähnlichkeit)
Kontrast
Kontiguität
Kohärenz

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3
Q

Welche ist die häufigste Forschungsmethode in der Gedächtnisforschung

A

Experimente mithilfe sinloser Silben

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4
Q

Nenne einen prominenten Vertreter der Assoziationsmodelle

A

Hermann Ebbinghaus

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5
Q

Beschreibe Ebbinghaus Vorgehen und seine Resultate in Experimenten zum Vergessen

A

Selbstexperimente: Zeitersparnis bei erneutem lernen der gleichen Reihe von Silben nimmt pro Durchgang zu
sog. “Ersparnismethode”
Der größte Teil des gelernten wird innerhalb von 10h des ersten Lernens vergessen
Häufigere Wiederholung an einem Tag führt zu besserer Reproduktion am nächsten

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6
Q

Was ist die Ersparnismethode?

A

sie misst die Zeitersparnis bei erneutem Lernen einer Liste von Elementen, die zuvor mindestens einmal gelernt wurden (Experimente von Ebbinhaus)

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7
Q

Nenne die Jost’schen Sätze

A

Sind zwei Assoziationen von gleicher Stärke, aber verschiedenem Alter, so
1. hat für die ältere eine Neuwiederholung größeren Wert
2. fällt die ältere in der Zeit weniger ab

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8
Q

Wer ist Adolf Lothar Jost?

A

ein Pionier der experimentalpsychologischen Gedächtnisforschung im deutschsprachigen Raum
führte wie Ebbinghaus Selbstexperimente mit sinnlosen Silben durch
formulierte die Jost’schen Sätze

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9
Q

Welcher Rat lässt sich aus den Jost’schen Sätzen ableiten?

A

(Sind zwei Assoziationen von gleicher Stärke, aber verschiedenem Alter, so
1. hat für die ältere eine Neuwiederholung größeren Wert
2. fällt die ältere in der Zeit weniger ab)

verteiltes Lernen (mehrere Lernphasen mit Pausen) ist besser als massierte Lernphasen

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10
Q

Welcher Bewegung ähnelt die Assoziationspsychologie?

A

Dem amerikanischen Behaviorismus

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11
Q

Nenne 3 Vertreter des Behaviorismus

A

Burrhus Skinner, Edward Thorndike, Iwan Pawlow

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12
Q

Welche Prinzipien haben der Behaviorismus und die Assoziationspsychologie gemein?

A

Law of Effect (Thorndike) - durch Anwenden verstärkt // ohne Anwendung geschwächt

Trial-und-Error-Prinzip: pro Versuchsdurchgang verkürzt sich die Reaktionszeit

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13
Q

Nenne 3 Gedächtnismodelle in der Allgemeinen Psychologie

A

Assoziationsmodelle
Konzeptbildung (Würzburger Schule)
Drei-Speicher-Modell

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14
Q

Was sind mentale Konzepte?

A

abstrakte Ideen oder allgemeine Begriffe, die im Denken vorkommen und Erkennen und Lernen neuer Inhalte organisieren

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15
Q

Wer formulierte erstmals die Relevanz mentaler Konzepte für das menschliche Gedächtnis?

A

Karl Bühler und Oswald Külpe - Würzburger Schule der Denkpsychologie

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16
Q

Nenne ein Beispiel für den Nutzen von Konzepten beim Erinnern

A

Berlin - Frankfurt - Elbe - Spree
Aufteilung in Stadt // Fluss hilft beim replizieren

17
Q

Warum sind Assoziationsmodelle keine akkurate Repräsentation der menschlichen Gedächtnisleistungen?

A

Da Konzeptbildung nicht beachtet wurde

18
Q

Von welcher Lehre ist die Würzburger Schule (Konzeptbildung hat Relevanz für Erinnern) beeinflusst?

A

Phänomenologie nach Edmund Husserl

19
Q

Was ist die Phänomenologie?

A

philosophische Strömung: Erkenntnislehre von den Bewusstseinsphänomenen (innere > äußere Reize)

20
Q

Was ist Intentionalität in Bezug auf Bewusstsein?

A

Die Ausrichtung des Bewusstseins auf zu lernende Stoffe

21
Q

Was ist ein philosophischer Aphorismus?

A

Ein Aphorismus ist ein selbständiger einzelner Gedanke, ein Urteil oder eine Lebensweisheit

22
Q

Welches Forschungsmaterial wird bei Forschungen zur Konzeptbildung verwendet und warum?

A

bedeutungshaltiges Material statt sinnloser Silben wie bei den Assoziationsmodellen
Da Konzepte relevant für die Gedächtnisleistung sind

23
Q

Wie bezeichnen Würzburger Psychologen ihre Methode?

A

Introspektion

24
Q

Welche Forschung vertritt die Würzburger Schule?

A

Konzeptbildung beim Einprägen und Erinnern

25
Q

Was fehlte in der Würzburger Schule?

A

ein Gedächtniskonzept für Vorwissen

26
Q

Was ist “Wissen”?

A

Wissen ist die bewusste mentale Repräsentation von Begriffen, Themen oder Gegenständen
Ein Gedächtnisprozess, der ohne explizites Erinnern stattfindet - prinzipiell Inhalt des Langzeitgedächtnisses

27
Q

Was ist Gedächtnis im Gegensatz zu Wissen?

A

Ein Behältnis, in das Elemente eingefügt und gelagert werden können

28
Q

Wofür ist Wissensspeicherung eine Voraussetzung?

A

Für Lernen und Handeln

29
Q

Wo hat das Gedächtnis als Speicherort des Wissens seinen Ursprung?

A

in der Antike
Epikur: “alle Lernprozesse setzen verdeckte Gedächtnisprozesse voraus”

30
Q

Wer ist für das Drei-Speicher-Modell verantwortlich?

A

Atkinson und Shiffrin

31
Q

Was versteht man unter Enkodieren?

A

Speichern von kategorial unterschiedlichen Inhalten im Gedächtnis

32
Q

Nenne 3 Beispiele für Arten von Enkodierung

A

visuelle-, sprachliche- und symbolische Enkodierung

33
Q

Wie ist das Drei-Speicher-Modell aufgeteilt?

A

in Ultrakurzzeitgedächtnis, Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis (UKZG,KZG,LZG)

34
Q

Welche Funktionen haben die drei Komponenten im Drei-Speicher-Modell?

A

UKZG: Filtern/Auswählen
KZG: (bewusstes) Einprägen
LZG: dauerhafte Speicherung

35
Q

Wie wird das Drei-Speicher-Modell noch genannt?

A

Drei-Komponenten-Modell, Atkinson-Shiffrin-Modell, modales Gedächtnismodell

36
Q

woran orientiert sich das Drei-Speicher-Modell?

A

an den psychologische Basisfunktionen Wahrnehmung, Filtern, Einprägen, Speichern und Abrufen.

37
Q

Wie wird in der Topologie das Gedächtnis untersucht?

A

sie sucht nach Feldern von Gedächtnisspuren in Regionen des Gehirns

38
Q

Was ist nach Markowitsch und Tulving eine wichtige anatomische Basis für Gedächtnis?

A

Hippocampus