13. Case Management Flashcards

1
Q

Was sind Besonderheiten individuenzentrierter Ansätze?

A
  • individuenzentrierte/fallbasierte Steuerung der Versorgung
  • langfristige und individuelle Versorgungsplanung
  • individueller Verlauf, weniger Standardisierung
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2
Q

Auf welche Defizite reagieren individuenzentrierte Ansätze?

A
  • Desintegration
  • Diskontinuität
  • fehlende Partizipation
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3
Q

Welche Anwendungsbeispiele und Zielgruppen gibt es für individuenzentrierte Ansätze?

A
  • Hochrisikopatienten und vielseitige Bedarfslagen
  • Bsp.: Case Management, Transitional Care
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4
Q

Was versteht man unter individuenzentrierten Ansätzen?

A
  • Versorgungssteuerung auf Mikroebene und individuenzentriert
  • effektive und effiziente Steuerung der Leistungsprozesse im Versorgungssystem (Systemebene)
    = leichter Zugang zu Versorgungsangeboten zur richtigen zeit, auf dem richtigen Niveau und im richtigen Umfang
    -> Unterstützung, Behandlung, Begleitung, Förderung
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5
Q

Was passiert bei Einzelfallarbeit bei komplexen sozialen und gesundheitlichen Problemlagen?

A
  • Prozessverantwortung bei Case Manager
  • diagnostische und therapeutische Entscheidungen verbleiben bei den jeweiligen Gesundheitsberufen
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6
Q

Was versteht man unter langfristiger Planung im Casemanagement?

A
  • Entwicklung langfristig angelegter Versorgungsstrategien
  • Kontinuität der sektorenübergreifenden Versorgung im gesamten Krankheits- und Betreuungsverlauf (Vermeidung von Diskontinuität und Desintegration)
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7
Q

Was versteht man unter Bedarfsorientierung im Casemanagement?

A
  • bedarfsgerechter Zugang zu sozialen/gesundheitlichen Angeboten, Unterstützung und Orientierung
  • Verbesserung der Versorgungssituation aus lebensweltlicher Perspektive
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8
Q

Was versteht man unter Partizipation im Casemanagement?

A
  • Definition gemeinsamer Ziele und Ergebnisse durch Patienten, Angehörige und Leistungserbringer
  • Versorgungsintegration durch Interaktion und Kommunikation
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9
Q

Was sind Aufgaben eines Case Managers?

A
  • Unterstützung, Behandlung, Begleitung, Förderung
    -> soziale Zuwendung, Information und Beratung
    -> Partner in Versorgungsgestaltung
  • Arbeit besonders wichtig bei chronischen Krankheitsverläufen und Krisen
  • besonders Fokus auf Schnittstellen (z.B. zwischen stationärem und ambulantem Sektor -> weniger Desintegration)
  • mögliche Rollen eines Case Managers: Gate-Keeper, Broker, Advocate
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10
Q

Was macht der Gate Keeper?

A
  • kümmert sich um Anspruch auf und Zugang zu Leistungen
  • beantragt Mittel
  • Ausgaben- und ergebnisorientierte Steuerung der Versorgung
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11
Q

Was macht der Broker?

A
  • neutrale bedarfsorientierte Angebotsidentifikation
  • umfassende Kenntnis der gesundheitlichen und sozialen Versorgungsstrukturen und Angebote
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12
Q

Was macht der Advocate?

A
  • bedarfs- und bedürfnisgerechte Ausrichtung der Angebote
  • Interessenvertretung
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13
Q

Was sind Beispiele, wo CM implementiert wird?

A
  • Krankenhaus (interne Steuerung und Überleitung); z.B. Entlassmanagement (Sozialdienst, Pflege)
    -> Funktionen: Broker, Advocate
  • ambulant; z.B. Ärzte, Hausarztzentrierte Versorgung, Pflegedienste, Anbieter sozialer Dienste, Lotsen, Anbieter spezieller Versorgungsleistungen
    -> Funktionen: Broker, Advocate
  • eigenständige CM-Dienste
  • öffentliche Einrichtungen; z.B. Behörden
    -> Funktionen: v.a. Gate-Keeper, Broker
  • Kostenträger; z.B. Kranken-/Pflegekassen (Versorgungsmanagement, Pflegeberatung, Pflegestützpunkte)
    -> Funktionen: v.a. Gate-Keeper, Broker
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14
Q

Welche Aufgreifkriterien gibt es im CM?

A
    1. Komplexe sozialen und gesundheitlichen Problemlagen
      -> Ressourcenintensive Versorgung
      -> Beteiligung zahlreicher Akteure
      => genaue Koordination notwendig
    1. chronische, schwerwiegende, progrediente Erkrankungen mit langem/anhaltendem Versorgungsbedarf
    1. lange/wiederholte Krankenhaus-Aufenthalte
    1. nachstationärer Versorgungsbedarf
    1. bestehender Rehabilitationsbedarf
    1. palliativer Versorgungsbedarf
    1. psychisch und physisch belastende Versorgung
    1. schwerwiegende soziale, wirtschaftliche und/oder berufliche Situationen
    1. belastete Angehörige und Bezugspersonen
    1. hohe Fallkosten
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15
Q

Wie funktioniert die Arbeitsweise im CM?

A
  • Identifikation/Intake
    -> Assessment
    -> Zielfindung und Planung
    -> Implementierung
    -> Monitoring
    -> Evaluation

-> Re-Assessment
-> Revision der Zielfindung und Planung
-> erneute Implementierung
-> fortlaufendes Monitoring
-> erneute Evaluation

-> Re-Assessment
-> Revision der Zielfindung und Planung
-> erneute Implementierung
-> fortlaufendes Monitoring
-> erneute Evaluation

-> Abschlussevaluation

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16
Q

Welche Evidenz gibt es für CM?

A
  • übergeordnete Evidenz insgesamt uneinheitlich
  • Indikationsspezifische Evidenz heterogen
    -> geringe methodische Qualität sowie hohe methodische Heterogenität der Primärstudien
    -> Heterogenität der verglichenen Interventionen
    -> mangelhafte Interventions- und Studienbeschreibung (Reporting Guidelines)
    -> kleine Studienkohorten
    => kaum Klarheit, welche Elemente von CM positiven Nutzen im Versorgungsverlauf/auf Outcomes haben
17
Q

Welche Kritik gibt es am CM?

A
  • einseitige Adressierung ökonomischer Zielparameter (statt Qualität aus Patientensicht, insbesondere bei institutionellem CM)
  • einseitige Betonung der Managementkomponente (statt Begleitung, soziale Aspekte)
  • Fragmentierung behindert sektorenübergreifende Steuerung
  • teils Überschneidung von Aufgabenbereichen einzelner Akteure mit denen des Case Managers
  • Begrenzung auf ein Setting (keine Überwindung von Professions-, Organisations- und Sektorengrenzen)
  • CM ohne hinreichende konzeptionelle, organisatorische und qualifikatorische Veränderungen -> Verlust innovativer Potenziale
  • Aus- und Weiterbildung nicht verpflichtend zertifiziert
    -> CM = undifferenziertes Label für Beratungs- und Versorgungsangebote
    => immenser Forschungsbedarf
18
Q

Welche Chancen bietet das CM für Patienten?

A
  • Vermeidung von Krisen
  • erhöhtes Wohlbefinden und erhöhte Lebensqualität
  • besseres Gesundheitsverhalten, Selbstmanagement und bessere Zufriedenheit
19
Q

Welche Chancen bietet das CM für Leistungserbringer?

A
  • Abbau von Reibungsverlusten
  • Verbesserung der Kommunikation und Transparenz im Versorgungsgeschehen
  • bessere Arbeitszufriedenheit
20
Q

Welche Chancen bietet das CM für das Gesundheitssystem?

A
  • Vermeidung von Über-, Unter- und Fehlversorgung
  • unnötige Ausgaben und doppelte Leistungen verhindern
  • Verbesserung von Qualität, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Versorgung