11. Förderung von Gesundheitsverhalten 2: Digitalisierung von Prävention, Gesundheitsförderung und Intervention Flashcards

1
Q

Was ist die Definition von E-Health?

A
  • Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen
  • E-Health als “integrierter Einsatz von elektronischen, digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Gestaltung, Unterstützung und Vernetzung aller Prozesse und Akteure im Gesundheitswesen
  • dazu gehören die Interaktion von Patienten mit Gesundheitsinstitutionen, der Datenaustausch zwischen Institutionen und der Austausch unter Patienten und Gesundheitsexperten
  • umfasst breites Spektrum von IKT-gestützten Anwendungen z.B. Telemedizin und mHealth-Dienste
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2
Q

Was ist die Definition von Telemedizin?

A
  • Diagnostik und Therapie unter Überbrückung einer räumlichen und auch zeitlichen Distanz zwischen Arzt, Therapeut, Apotheker sowie Patienten oder zwischen zwei konsultierenden Ärzten mittels Telekommunikation
  • umfasst gesicherte Datenübertragung durch Text, Ton, Bild oder andere Formate, die für Prävention, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge benötigt werden
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3
Q

Was ist die Definition von E-Mental-Health?

A
  • Einsatz von IKT-insbesondere Technologien, die das Internet nutzen, um psychische Gesundheit und psychische Gesundheitsversorgung zu fördern
  • digitale Technologien werden eingesetzt, um z.B. frühzeitig Screenings durchzuführen, Gesundheit zu fördern, psychische Störungen vorzubeugen, sie zu behandeln und Rückfallprophylaxe anzubieten
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4
Q

Was ist die Definition von mHealth (mobile Health)?

A
  • Komponente von eHealth
  • konzentriert sich auf Nutzung mobiler (und damit drahtloser) Technologien
  • umfasst Einsatz diverser mobiler Endgeräte wie z.B. Smartphone, Tablet oder Patientenüberwachungsgeräte/Wearables
  • z.B. Lifestyle- und Gesundheits-Apps, die Vielzahl von Vitalwerten und Daten übertragen
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5
Q

Welche Anwendungsgebiete von eHealth gibt es?

A
  • Gesundheitsportale/Webseiten
  • Apps
  • Assisted Living
  • Krankheits- und Wissensmanagement
  • elektronische Patientenakte
  • elektronische Gesundheitskarte
  • online-Apotheken/eRezept
  • Gesundheitsvorsorge (Medikamentenverschreibung, Patientenüberwachung, Terminvergabe)
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6
Q

Woraus setzt sich digitale Gesundheitskompetenz zusammen?

A
  • Computer Literacy
  • Data Literacy
  • Privacy Literacy
  • Traditional Literacy
  • Media Literacy
  • Navigation Literacy
  • Information Literacy
  • Health Literacy
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7
Q

Was ist die Definition von ePrävention (digitale Prävention) im weiteren Sinne?

A
  • reine Verbreitung von präventiven Inhalten über digitale Medien
  • Beispiel: gesundheitliche Aufklärung über spezifische Websites oder soziale Medien
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8
Q

Was ist die Definition von ePrävention (digitale Prävention) im engeren Sinne?

A
  • komplette Bereitstellung einer präventiven Intervention erfolgt über digitale Medien
  • Beispiel: Präventions-Apps, Online-Training- und Coaching-Plattformen oder elektronische Technologien (z.B. Fitness Tracker)
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9
Q

Was ist die Definition von Hybrider Prävention?

A
  • diese Interventionen kombinieren sowohl Online- als auch Offline Komponenten innerhalb von präventiven Interventionen sinnvoll miteinander, um auf diese Weise Vorteile von Offline-Interventionen und digitalen Interventionen zu nutzen
  • Beispiel: digitale App zur Herzgesundheit mit Face-to.Face-Coaching-Elementen
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10
Q

Was sind Beispiele für digitale Technologien der ePrävention?

A
  • Gesundheitsapps
  • Internetseiten
  • Social Media
  • Digitale Interventionen /z.B. Onlinekurse, online Beratungen)
  • Online Videos, Spiele, Selbsttests
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11
Q

Was ist Self-Tracking/-Monitoring?

A
  • Erfassung von menschlichen Verhaltensweisen schriftlich bzw. manuell und mithilfe von Apps und Wearables
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12
Q

Welche Dimensionen können durch Self-Tracking erfasst werden (sowohl automatisch als auch manuell)?

A
  • emotionale Zustände (objektiver Stresslevel, Gefühle, Emotionen)
  • körperliche Zustände (Herzfrequenz, Blutdruck, Kopfschmerzen, Allergieanfälle)
  • Körperleistungen (Schritte, Dauer und Strecke, subj. Einschätzung körperlicher Leistung)
  • Verhaltensweisen (Bewegungsverhalten, Ernährungs-, Trink- und Rauchverhalten)
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13
Q

Welche Zielgruppe spricht die universelle ePrävention nach Gordon an?

A
  • Gesamtbevölkerung, große Teilpopulation
  • Beispiele:
    -> Internetseite zur Aufklärung über COVID-19
    -> Corona-App
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14
Q

Welche Zielgruppe spricht die selektive ePrävention nach Gordon an?

A
  • spezielle Zielgruppe mit vermutetem evtl. überdurchschnittlichen Risiko
  • Beispiele:
    -> Integrations-App für Migranten
    -> Notruf-App für ältere Menschen
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15
Q

Welche Zielgruppe spricht die indizierte ePrävention nach Gordon an?

A
  • Personen und Gruppen mit gesichertem Risikofaktoren bzw. manifestierten Störungen/Krankheitsbildern
    -> Ernährungs-Apps zur Reduktion von Adipositas
    -> online-Schulungsprogramm für Diabetiker
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16
Q

Was sind die sechs Stadien der Veränderung nach dem Transtheoretischen Modell?

A
  • Absichtsichtsbildung
  • Vorbereitung
  • Handlung
  • Aufrechterhaltung
    (-> Dauerhafter Ausstieg)
  • Rückfall
17
Q

Was sind die Chancen/Vorteile der Digitalisierung im Gesundheitswesen?

A
  • vielfältige Angebote
  • Niedrigschwelligkeit
  • Erreichbarkeit/Zugang (unterversorgte Regionen, eingeschränkte Mobilität)
  • Anonymität
  • zeitliche Flexibilität
  • ständige Präsenz
  • weniger Wartezeit
    -> Überbrückung
  • Nachbetreuung
  • effizientere Abläufe
  • effizienterer Austausch von Informationen
  • Steigerung des Selbstbewusstseins und der Eigenverantwortung der Patienten
  • geringe Kosten/Wirtschaftlichkeit
  • bessere Versorgung der Patienten
18
Q

Was sind die Risiken/Nachteile der Digitalisierung im Gesundheitswesen?

A
  • je nach Beschwerden/Problemen ungeeignet
  • hohe Drop-Out-Raten
  • weniger persönliche Beziehung zw. med. Fachperson und Patient
  • als alleiniges Angebot ggf. unzureichend
  • Kontrollinstanzen von Chats und Foren
  • IT-Sicherheit und Datenschutz um Netz
  • viele Informationen müssen reflektiert/bewertet werden
  • Usability für alle Gruppen?
  • unseriöse Angebote?
  • Qualitäts- und Prozessstandards müssen geschaffen werden
19
Q

Was ist die Definition von Online-Beratung?

A
  • (psych.) Online-Beratung ist aktive, helfende Begegnung resp. Beziehung zwischen einem Ratsuchenden und einem (psych.) Berater
  • virtuell im Internet mittels spezifischer Kommunikationsformen
20
Q

Was sind Unterschiede zwischen Beratung und Therapie?

A
  • Therapie:
    -> lang
    ->klinisches Ausmaß (hohe Intensität des Problems)
    -> Klassifikation, Diagnose & Behandlung einer psychischen Störung
    -> Fachtitel nötig (Psychotherapie oder Psychiater)
  • Beratung:
    -> kurz
    -> kein klinisches Ausmaß
    -> lediglich Weiterleitung bei Verdacht
    -> nicht spezifische Ausbildung nötig
    -> meistens “spezialisiert” auf ein Gebiet
21
Q

Was sind Merkmale von Selbsthilfeprogrammen als digitale Prävention/Intervention?

A
  • niedrigschwellig
  • kein Therapeutenkontakt
  • i.d.R. anonymisiert
  • Informationsvermittlung
  • Psychoedukation
  • interaktive Übungen
  • hohe Dropout-Rate
  • niedrige Behandlungseffekte
22
Q

Was sind Merkmale von therapeutengestützten Selbsthilfeprogrammen als digitale Prävention/Intervention?

A
  • niedrigschwellig
  • minimaler bis intensiver Therapeutenkontakt
  • geringerer Therapeutenkontakt als Face-to-Face-Therapien
  • Informationsvermittlung
  • Psychoedukation
  • interaktive Übungen
  • mittlere bis sehr gute Behandlungseffekte
23
Q

Was sind Merkmale von internetbasierten Schreibtherapien als digitale Prävention/Intervention?

A
  • intensiver Therapeutenkontakt (20 bis 40 Minuten pro therapeutisches Feedback)
  • individueller Therapeutenkontakt
  • größte Vergleichbarkeit mit Sprechzimmertherapie
  • strukturiertes Schreiben
  • visuelle Anonymität
  • sehr gute Behandlungseffekte