10. Motivierende Gesprächsführung Flashcards

1
Q

Was ist Motivational Interviewing?

A
  • therapeutische Strategie und Gesprächsstil
  • klientzentrierter und zielgerichteter Ansatz der Gesprächsführung
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2
Q

Was ist Ziel der motivierenden Gesprächsführung?

A
  • Erhöhung der Eigenmotivation von Menschen, ein problematisches Verhalten zu ändern
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3
Q

Was ist der Geist/die Haltung/Grundannahme der Motivierenden Gesprächsführung?

A
  • geprägt von der Humanistischen Psychologie wird innere Haltung gegenüber Menschen vertreten, die geprägt sind von:
    -> Respekt und Achtung
    -> Wahrung der Autonomie
  • Ambivalenzmodell:
    -> Menschen sind nicht unmotiviert
    -> Menschen sind ambivalent
  • Veränderungspotenzial:
    -> jede Person besitzt Veränderungspotenzial und trägt Gründe für Veränderung in sich
    -> jeder kann selbst zum Fürsprecher der eigenen Veränderung werden (intrinsische Motivation)
  • Achtung vor Klienten
    -> Gründe für Verhalten nachvollziehen und respektieren
  • Autonomie
    -> Selbstbestimmungsrecht der Klienten respektieren
    -> Haltung der Bescheidenheit seitens der Berater
  • Widerstand als interaktionelles Phänomen
    -> Ausdruck einer Dissonanz in der Beziehung
  • Selbstreflexion (der eigenen Werte, Überzeugungen und Absichten)
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4
Q

Was ist die Partnerschaftliche Beziehung?

A
  • gleichberechtigte, von positiven interpersonellen Atmosphäre geprägte Beziehung, die Klienten dazu einlädt, Vor- und Nachteile zu erkunden und Veränderung zu wagen
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5
Q

Was sind die zwei Phasen der Motivierenden Gesprächsführung als Ziele?

A
  • Phase 1: Förderung der Änderungsmotivation
  • Phase 2: Veränderungsziele, -wege und -planung
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6
Q

Was ist das Transtheoretische Modell (TTM)?

A
  • Precontemplation (vor dem “in Betracht ziehen”)
  • Contemplation (“in Betracht ziehen”) -> Teil motivierender Gesprächsführung
  • Preparation (Vorbereitung) -> Teil motivierender Gesprächsführung
  • Action (Durchführen)
  • Maintenance (Verbesserung)
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7
Q

Was ist Empathie als Prinzip der motivierenden Gesprächsführung?

A
  • Motto: Versetze dich in den Klienten, um seinen Standpunkt verstehen zu können (auch non-verbal)
  • Bereitschaft und Fähigkeit zur Empathie ist zentrale Grundlage
  • verstehen und akzeptieren ist nicht gleichbedeutend mit zustimmen
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8
Q

Was sind Diskrepanzen als Prinzip der motivierenden Gesprächsführung?

A
  • Motto: Zwiespältigkeit erlebbar machen (z.B. im Konflikt mit Familie, Erhalt des Arbeitsplatzes…)
  • Veränderungsorientierte Formulierungen müssen von Klienten kommen
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9
Q

Was ist Widerstand als Prinzip der motivierenden Gesprächsführung?

A
  • Motto: tanzen statt kämpfen, umlenken, flexibel umgehen
  • Anzeichen von Widerstand zum Anlass nehmen, eigenes Vorgehen zu überdenken und Gesprächsverhalten zu ändern
  • mit Widerstand gehen, anstatt sich gegen den Widerstand zu stellen (geht nicht um Recht haben)
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10
Q

Was ist Stärkung als Prinzip der motivierenden Gesprächsführung?

A
  • Motto: Stärkung der Selbstwirksamkeitserwartung und der Veränderungszuversicht (z.B. frühere Erfolge, Vorbilder…)
  • Zuversicht, eigenes Verhalten ändern zu können als Prädiktor für tatsächliche Verhaltensänderung
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11
Q

Was sind die sieben Methoden der motivierenden Gesprächsführung?

A
  • offene Fragen
  • aktives Zuhören
  • Würdigung
  • Methoden zur Förderung von “change talk”
  • Methoden des Umgangs mit Widerstand
  • Methoden zur Förderung von “confidence talk”
  • Zusammenfassungen
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11
Q

Was sind die sieben Methoden der motivierenden Gesprächsführung?

A
  • offene Fragen
  • aktives Zuhören
  • Würdigung
  • Methoden zur Förderung von “change talk”
  • Methoden des Umgangs mit Widerstand
  • Methoden zur Förderung von “confidence talk”
  • Zusammenfassungen
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12
Q

Was sind Merkmale vom “Aktiven Zuhören”?

A
  • methodische Umsetzung der Empathie durch reflektierende Wiederholungen (reflective listening)
  • Reformulierung/Paraphrasierung
  • Verzicht auf eigene Kommentierung (und damit auf typische Fallen)
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13
Q

Was sind Merkmale von der “Würdigung”?

A
  • Ausdruck der positiven Grundhaltung
  • Stärkung des therapeutischen Bündnisses
  • Ermutigung, das Risiko einer Änderung einzugehen
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14
Q

Was sind Merkmale von der “Zusammenfassung”?

A
  • sammelnde Zusammenfassung, kurz, um Klienten zum Weiterreden zu ermutigen
  • verbindende Zusammenfassung, um Beziehungen zwischen mehreren Themen zu erkunden
  • ausführliche Zusammenfassung insbesondere am Ende der Sitzung
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15
Q

Was sind die vier Methoden (OARS)?

A
  • Offene Fragen
  • Aktives Zuhören (reflective listening)
  • Würdigen (Affirmations)
  • zusammenfassen (summarizing)
16
Q

Was sind Merkmale des “change-talk”?

A
  • Zusammenhang mit dem 2. Prinzip “Diskrepanzen erzeugen”
  • äußert Klient Ziele und Wertvorstellungen, die ihrem Problemverhalten widersprechen?
  • Methoden, um auf change-talk zu reagieren
    -> reflektieren
    -> zusammenfassen
    -> bestätigen
  • Beispiele:
    -> “Jetzt wurde mir schon wieder der Führerschein entzogen!”
    -> Wenn ich so weitermache, dann lande ich noch im Rollstuhl”
  • 8 Formen, um change-talk hervorzurufen
  • alle Formen sind unterschiedliche offene Fragen
  • “one of the key motivational interviewing skills”
17
Q

Was sind die 8 Formen, um change-talk hervorzurufen?

A
  • offene Fragen
  • Wichtigkeitsrating
  • 4-Felder-Entscheidungsmatrix
  • Veränderungsmotive genau erkunden
  • (zukünftige) Extrementwicklungen erfragen
  • Rückschau halten
  • Zukunft nach Verhaltensänderung
  • Lebensziele explorieren und Dissonanzen eruieren
18
Q

Was sind Merkmale des “flexiblen Umgangs mit Widerstand”?

A
  • bildlich: Widerstand ist wie ein Ampelzeichen - erst mal dableiben (Rot) Tanzen statt kämpfen (bis wieder Grün, dann kann es weitergehen)
19
Q

Wie erkennt man Widerstand?

A
  • Bagatellisieren (Problem als kleiner darstellen, als es ist)
  • Infragestellen der Kompetenzen des Gegenübers
  • Wort abschneiden
  • abbrechen, ignorieren
  • Themenwechsel
  • beharren/immer weiter gegenargumentieren/verteidigen
20
Q

Was sind die 8 Formen des flexiblen Umgangs mit Widerstand?

A
  • einfaches Widerspiegeln
  • überzogenes Widerspiegeln
  • Widerspiegeln des Ambivalenz
  • Verschiebung des Fokus
  • Umdeuten
  • Zustimmung mit einer Wendung
  • Herausstellen der persönlichen Wahlfreiheit
  • mit Position des Klienten konform gehen
21
Q

Was sind Merkmale des “confidence-talks”?

A
  • Umsetzung des 4. Prinzips “Stärkung der Änderungszuversicht”
  • Sinn: Selbstwirksamkeit erhöhen
  • Reaktionen auf confidence-talk: Verstärken, Würdigen
  • erst wenn change-talk (Dringlichkeit) und confidence-talk (Zuversicht) erfolgt sind, kann in Phase 2 übergegangen werden
22
Q

Was sind die 8 Formen des confidence-talks?

A
  • evokative (Erlegnisse erweckend) Fragen
  • Zuversichtsrating
  • Rückblick auf vergangene Erfolge
  • Ansprechen persönlicher Stärken und Unterstützungsmöglichkeiten
  • Brainstorming
  • Weitergabe von Informationen und Empfehlungen
  • Umdeuten
  • Thematisieren hypothetischer Änderungen