10. Soziale und kulturelle Einflussfaktoren Flashcards
Schenken – 3 Formen des Austausches
Schenken ist ein Ritual des Austausches, welches die Auswahl und Überreichung eines Objektes (Geschenk) durch eine Person und die Akzeptanz durch andere beinhaltet.
Schenken ist eine Form von
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Sozialem Austausch
- Bildung und Verstärkung sozialer Beziehungen –> Norm der Reziprozität
- Zeichen für soziale Integration
- Geschenkmerkmale (z.B. Preis, Qualität) sind Ausdruck der Beziehung –> zu wenig, zu viel, zu spät kann Beziehung strapazieren
- Balance in längerfristiger Beziehung durch vergleichbare Geschenke
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Ökonomischem Austausch
- Schenkender gibt materiellen Vorteil an Beschenkten
- Nichtausbeuterischer, sozialer Austausch, vordergründig ohne Erwartung an Rückgabe
- Kulturelle Erwartung von Reziprozität, Ziel möglichst hoher Austauchgleichheit
- Weihnachtsgeschenke angepasst an formale Beziehung
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Persönlichem Austausch
- Personen investieren Zeit, Energie, Ideen, Kreativität, etc. in Geschenk
- -> Geschenk gibt einen Teil der schenkenden Person an Beschenkten
(- Auch: Self-gifts)
Spreading of Disorder
Indjuktive Norm: Welches Verhalten von anderen geduldet wird (Man soll nicht einfach seinen Müll wegwerfen)
Deskriptive Norm: Wie sich die Meisten gewöhnlich Verhalten, beobachtbar (z.B. viel Papiermüll im Park –> Papier wegwerfen ist geduldet)
–> Problem: Widerspruch von injunktiver Norm und deskriptiver Norm
Broken-Window-Thery: Wo schon Müll liegt, wird auch mehr Müll weggeworfen, Zerbrochene Fensterscheibe führt zu Verwahrlosung und weiterer Kriminalität
–> Maßnahmen für (Kriminal-)Prävention
Konflikt/Widerspruch von injunktiver und deskriptiver Norm
- Ziel sich anständig zu Verhalten wird geschwächt, gleichzeitige Stärkung von Zielen, es sich gut gehen zu lassen bzw. sich Ressourcen anzueignen
- ein Normverstoß führt zu Verstößen ggü. anderen Normen („spreading“) = Cross-Norm-Inhibition-Effect
Kulturdimensionen nach Hofstede
Grundidee: Identifizierung von kulturellen Dimensionen zur Abgrenzung von Länder-Kulturen
Basis: (erste) Befragung von 116000 IBM-Mitarbeitern in 50 Ländern, faktoranalytische Auswertung
Ergebnis: Vier Dimensionen
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Individualismus/Kollektivismus
Starke Integration der Individuen in Gruppen, Unterordnung unter Gruppeninteressen, enge Bindungen von Individuen vs. Eigenverantwortung, Vorrang des Individuums -
Machtdistanz
Einstellungen in einer Gesellschaft zu sozialer Ungleichheit, Umgang mit Autorität; hohe Machtdistanz: ungleiche Machtverteilung akzeptiert; niedrige Machtdistanz: eher Egalität - Maskulinität/Femininität
Klare Rollenverteilung mit „harten, materiell ausgerichteten“ Männern und bescheidenen, sensiblen und fürsorglichen Frauen vs. ausgeglichenen Rollenverteilungen
- Unsicherheitsvermeidung
Vermeidung von Unsicherheiten durch Regeln und Gesetze vs. Risikobereitschaft und individuelle Meisterung von schwierigen Situationen
- Später ergänzt durch weitere Befragungen um eine fünfte Dimension: Langzeit-/Kurzzeitorientierung
Kulturdimensionen und Konsumentenverhalten
Beschwerdeverhalten: Kollektivistische Kulturen beschweren sich weniger bei Unternehmen, tendieren aber mehr zu negativem WoM in der In-Group
Innovationsfreude: Niedrige Unsicherheitsvermeidung und individualistische Kulturen konsumieren eher neuartige Produkte
Konsum von Luxusprodukten: Maskuline Kulturen kaufen eher Luxusprodukte.
Internationale Standardisierung vs. Differenzierung
Standardisierung: Möglichst weitgehend international vereinheitlichte Marktbearbeitung (–> Kostenvorteile)
Beispiele für erfolgreiche Standardisierung: Coca-Cola (aber z.T. lokale Werbestrategien), Starbuck‘s, IKEA, Amerikanische Jeansmarken (Levi‘s, Wrangler), Pizza Hut, McDonalds, …
–> Grenzen beim Marketing!
Differenzierung: Anpassung der Marktbearbeitung an länderspezifische Gegebenheiten