10 Lernverlaufsdiagnostik Flashcards
Was macht formative Diagnostik?
- Formative Diagnostik dokumentiert den Lernfortschritt beim Lernen, um den Lernprozess zu verbessern
- Rückmeldung der Lernergebnisse erfolgt sowohl an die Lehrenden als auch an die Lernenden
- Anpassung der Lehr- und Lernprozesse möglich
Was bedeutet formativ?
o Kurzfristig
o Während des Unterrichts
o An Kriterien orientiert
o Überprüfung von Lernzielen
o Dient zur individuellen Förderung
Was ist eine Lernverlaufsdiagnostik?
- eine Form der formativen Diagnostik, die Lernfortschritte begleitend misst, evaluiert und den Lernverlauf an Lehrkräfte und Lernende rückmeldet
Was sind die Ziele von Lernverlaufsdiagnostik?
- Erfassung des individuellen Lernfortschritts, um auf das Abfallen von Leistungen kurzfristig reagieren zu können
- Zyklische Abfolge von Förderung und Evaluation, die eine stetige Optimierung pädagogischer Maßnahmen zum Ziel hat
- Bildet die rationale Grundlage für pädagogische (Förder-) Entscheidungen
Welche 3 Fragen soll Lernverlaufsdiagnostik beantworten?
- Wie ist der aktuelle Lernverlauf der SuS?
- Kann der*die S. ihr Lernziel in der angestrebten Zeit erreichen?
- Welche Schwierigkeiten haben die SuS?
Was sind die 3 zentralen testtheoretischen Anforderungen an Lernverlaufsdiagnostiken?
- Wiederholte Messung ein und derselben Kompetenz
- Homogene Testschwierigkeiten
- Änderungssensitivität
Erläutere Anforderung 1 an Lernverlaufsdiagnostiken (Wiederholte Messung derselben Kompetenz)
- Um den Lernverlauf zu erfassen, muss die Kompetenz immer wieder erfasst werden
- Aufgrund der Anzahl an Messzeitpunkten ist der Einsatz von Paralleltests nicht immer möglich
- Alternative: Definition von Aufgabenmenge und Ziehung von repräsentativen Stichpro-ben
- Herausforderung: Aufgaben müssen vorher festgelegt werden
Erläutere Anforderung 2 an Lernverlaufsdiagnostiken (Homogene Testschwierigkeit)
- Lernverlaufsdiagnostik muss gewährleisten, dass die einzelnen Tests gleich schwer sind
- Einsatz des gleichen Tests wegen Testwiederholungseffekten nicht möglich
- Es werden immer nur zwei direkt aufeinander folgende Tests auf homogene Schwierigkeit getestet
Erläutere Anforderung 3 an Lernverlaufsdiagnostiken (Änderungssensitivität)
- Tests müssen in der Lage sein, Kompetenzzuwächse und Kompetenzverluste sensitiv zu erfassen
- Überprüfung der Änderungssensitivität
o Versuchsplan mit Förder- und Kontrollgruppe
o Prä- und Posttests
o Fördergruppe soll größeren Lernzuwachs erzielen
o Dies zeigt, dass a) die Förderung wirksam war und b) der Test hinreichend ände-rungssensitiv ist
Was sind weitere Anforderungen an Lernverlaufsdiagnostiken?
- Lernverlaufsdiagnostik soll Planung des Unterrichts und individuelle Förderung verbes-sern
- Besondere Anforderungen an leichte Umsetzung im schulischen Alltag hinsichtlich
o Durchführung
o Auswertung
o Rückmeldung
Was ist das Ziel von Curriculum-Based-Measurement (CBM)?
Dokumentation des Lernfortschritts, Kontrolle von Leistungszielen
Wenn diese nicht erreicht werden: Zusatzförderung bzw. Änderung des Unterrichts
Wie ist CBM aufgebaut? (Ablauf, Durchführung)
- Kurze Tests, ähnlich einer täglichen Übung, welche durch wiederholten Einsatz den Lernfortschritt in wichtigen Kompetenzbereichen (Deutsch, Mathe) abbilden
- Zeitnahe Beurteilung der Lernfortschritte, Kontrolle von Leistungszielen
- Wiederholungen werden in regelmäßigen Abständen (monatlich bis wöchentlich) mittels paralleler Testversionen durchgeführt
- Je leistungsschwächer der*die SuS, desto kürzer die Abstände zwischen den einzelnen Messungen
- Feststellung von Lernfortschritt bzw. -stagnation und Möglichkeit einer zeitnahen Reaktion
- Oft reicht eine Steigerung der Übungsintensität aus, um gewünschte Lernfortschritte zu erzielen
Was ist wichtig beim CBM?
- Effizienz: meist Speed-Testung (Anzahl Einheiten/Zeit)
- Einfache Auswertung: Anzahl richtig gelöster Aufgaben
- Parallelversionen: Verschiedene Testversionen, die andere Aufgaben, aber ähnliche Schwierigkeiten haben
- Lernfortschritt schlägt sich in steigender Punktzahl nieder
- Bei den Messungen sollen nicht alle curricularen Kenntnisse überprüft werden, sondern nur repräsentative Kern-Fähigkeiten
Wie wird CBM ausgewertet?
- Erstellen einer Übersicht für jede*n SuS
- Klassendurchschnitt und Normwerte lassen einen Vergleich zu anderen SuS (soziale Be-zugsnorm)
- Beobachtung des individuellen Lernfortschritts jedes Kindes (individuelle Bezugsnorm)
- Festlegung von individuellen Richtwerten für jede*n SuS, der in einem gewissen Zeit-raum erreicht werden soll
Was ist Data-based decision-making? (DBDM)
- Systematisches Sammeln, Analysieren und Interpretieren von Daten, um die instruktionale Praxis zu verbessern
- Lehrende und Lernende erhalten Daten, die sinnvolles Feedback zu ihrem Lern- und Lehrverhalten (ermöglichen?)