10. Kreislauf (I) Flashcards

1
Q

Was ist die Funktion vom Blutkreislauf?

A
  • Verteilung extrazellulärer Flüssigkeit (Blut) durch Pumpe (Herz) im Körper
    -> Verteilung von Zellen, Hormonen, Nährstoffen,
    Atemgasen, Abfallstoffen und anderen
    Materialien sowie Wärme
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2
Q

Welcher Kreislauf wird vom rechten Herz angetrieben?

A

Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf)

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3
Q

Welcher Kreislauf wird vom linken Herz angetrieben?

A

Körperkreislauf (großer Kreislauf)

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4
Q

Von welchem in welchen Druck strömt das Blut?

A

vom hohen zum niedrigen Druck

Vom Hochdruck- zum Niederdrucksystem

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5
Q

Was macht der Windkessel-Effekt grob gesagt?

A

Wandelt pulsatilen Blutstrom in kontinuierlichen Blutstrom um

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6
Q

Wie funktioniert der Windkessel-Effekt?

A
  • Teil der Energie, der durch die systolische Kontraktion auf das Blut übertragen wird, wird in der Dehnung
    der Aorta “gespeichert”, um nach dem Schluss der Aortenklappe auf das Blut zurückübertragen zu werden
  • Dehnung der Aorta nimmt etwa 35-50 % des Schlagvolumens auf und gibt dieses Volumen kontinuierlich
    nach Aortenklappenverschluss in den Körperkreislauf ab
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7
Q

Welche Funktion hat Endothel im Blutkreislauf?

A

reguliert Stoffaustausch

zwischen Blut und Gewebe

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8
Q

Welche Funktion hat die glatte Muskulatur im Blutkreislauf?

A

aktive Anpassung

des Gefäßdurchmessers

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9
Q

Welche Funktion hat Kollagen im Blutkreislauf?

A

„straffes“ Bindegewebe

gegen hohen Druck

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10
Q

Welche Funktion hat Elastin im Blutkreislauf?

A

„elastisches“ Bindegewebe

gute Dehnbarkeit

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11
Q

Wie widerstehen die Aorta und Arterien dem hohen Druck?

A

durch den hohen Wandanteil an
Binde- und elastischem
Gewebe

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12
Q

Welche Gefäße werden auch “Widerstandsgefäße” genannt?

A

Arteriolen

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13
Q

Was ist der Ort der Durchblutungsregulation?

A

Arteriolen

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14
Q

Wovon hängt die Volumenstromstärke maßgeblich ab?

A

vom

Gefäßquerschnitt

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15
Q

Was passiert mit der Stromstärke nach der Verdoppelung des Druckes?

A

Stromstärke verdoppelt sich

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16
Q

Wovon wird der totale periphere Widerstand beeinflusst?

A

zur Hälfte von
terminalen Arterien und
Arteriolen und zu einem Viertel
von Kapillaren

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17
Q

Woraus bestehen Kapillaren vor allem?

A

Endothel und Kollagen

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18
Q

Weshalb ist die Fließgeschwindigkeit in den Kapillaren verringert?

A

durch den hohen Gesamt-Querschnitt in den Kapillaren

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19
Q

Wann ist das Netz von Kapillaren in einem Gewebe dichter?

A

Je mehr Sauerstoff ein Gewebe benötigt und je

stoffwechselaktiver es ist

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20
Q

Woraus besteht die Wand der Kapillaren?

A

eine Endothelschicht (von Außen verstärkt durch Basalmembran und Perizyten (Zellen, die sich zusammenziehen und dadurch die Durchblutung der Kapillaren Gefäße beeinflussen können)

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21
Q

Welche drei Arten von Kapillaren gibt es?

A

Kontinuierliche, gefenstere (fenestrierte) und diskontinuierliche

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22
Q

Welche Merkmale haben kontinuierliche Kapillaren und wo kommen diese vor?

A
  • geschlossene Endothelschicht,
    vollständig von Basalmembran umgeben
  • Vorkommen: Haut, Lunge, Herz, Gehirn, Rückenmark, Skelettmuskulatur
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23
Q

Welche Merkmale haben fenestrierte (gefensterte) Kapillaren und wo kommen diese vor?

A
  • Endothelschicht mit
    Poren (20 bis 80 Nanometer), dünne Basalmembran
  • Vorkommen: Magen-Darm-Trakt, Nieren, Hormondrüsen
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24
Q

Welche Merkmale haben diskontinuierliche Kapillaren und wo kommen diese vor?

A
  • Lücken (zwei bis fünf
    Nanometer) in der Endothelzellschicht und der
    Basalmembran
  • Vorkommen: Knochenmark, Leber, Milz
25
Q

Wieso kommt es in den Kapillaren zu einer Abnahme des Blutdrucks und der
Strömungsgeschwindigkeit?

A

Aufgrund des vergleichsweise sehr hohen

Gesamtquerschnitts

26
Q

Was ist fördernd an der langsamen Strömungsgeschwindigkeit in den Kapillaren?

A

Stoffaustausch in der

Mikrozirkulation wird unterstützt

27
Q

Welche Passagewege gibt es in den Kapillaren? (nochmal angucken VOrlesung Kreislauf (I))

A
  • Passageweg durch transzelluläre Diffusion (lipidlösliche Stoffe)
  • parazellulärer Passageweg durch Interzellular-Fugen (wasserlösliche
    Stoffe)
  • Passageweg durch transendotheliale zelluläre Kanäle, große Poren und
    Spalten
  • perforiertes Diaphragma in der Aufsicht. Das Diaphragma, das die Poren der fenestrierten Kapillaren überdeckt, erscheint in der Aufsicht wie ein Wagenrad mit einer zentralen Achse und 12–14 breiten
    Speichen
28
Q

Wodurch kann die Durchblutung im Kapillarnetz reguliert werden?

A

durch Öffnen/ Schließen von Kapillaren (durch präkapilläre Sphinkter)

29
Q

Was ist die Funktion von Venolen?

A

Sammlung des Blutes aus dem Kapillarbett

30
Q

Wozu dient das Endothel bei den Venolen?

A

dem Austritt von Lymphozyten (B-Zellen, T-Zellen und die natürlichen Killerzellen) aus dem Blutstrom

31
Q

Wodurch wird die Flussrichtung bei Venen und Venolen (da gegen Schwerkraft arbeitend) festgelegt?

A

durch Venenklappen

32
Q

Welche Auswirkung hat die Kontraktion der Skelettmuskulatur auf den Kreislauf?

A

trägt dazu bei, das Blut in Richtung Herz
zu bewegen
-> Muskelpumpe

33
Q

Wodurch entwickelt sich Gegendruck in den Venen?

A

durch Kontraktion der Atrien, Skelettmuskelkontraktion und eventuelle Schwerkraftwirkung

34
Q

Was ist eine weitere Aufgabe der Venen neben dem Transport von Blut?

A

Speicherung von großen Blutmengen

35
Q

Wie unterscheiden sich Venen und Arterien hinsichtlich der Dehnbarkeit?

A

Venen sind 200-mal mehr dehnbar

36
Q

Wie werden Venen noch bezeichnet und warum?

A

Kapazitätsgefäße

-> nehmen schon bei geringem Druck relativ große Volumina auf

37
Q

Was erzeugt die Erdgravitation im Gefäßsystem?

A

hydrostatische Drücke

38
Q

Was passiert beim Aufstehen im Gefäßsystem?

A
  • Blutdruck nimmt in den Beinvenen um bis zu
    90 mmHg zu
    -> in Venen kommt es zu einer deutlichen Aufdehnung, mit der Folge einer beträchtlichen Volumenverlagerung (ca. 500 ml) in die unteren Extremitäten
39
Q

Wie wird die Verteilung des HZV auf die verschiedenen

Organgebiete bestimmt?

A

von der Größe der regionalen Strömungswiderstände der einzelnen parallel geschalteten Organgebiete

40
Q

Weshalb ist in den terminalen Arterien und

Arteriolen ein hoher Widerstand?

A

stellt sicher, dass in allen Bereichen des
Körpers und in allen Organen hohe Blutdrücke für eine
ausreichende Durchblutung sorgen
-> Steuerung der Durchblutung erst auf Organebene

41
Q

Welche Organe sind in Ruhe die Hauptabnehmer der Organdurchblutung?

A

Niere, Gehirn, Muskel, Pfortaderbereich

Verdauungstrakt, Milz und Leber

42
Q

Wer ist bezogen auf das Gewicht das am besten durchblutete Organ?

A

Niere

43
Q

Die Durchblutung welchen Organes kann gegenüber dem Ruhezustand am stärksten gesteigert werden?

A

Durchblutung von Skelettmuskulatur (Arbeit) und Haut

Thermoregulation

44
Q

Von welchem Teil des vegetativen Nervensystems wird der Ruhetonus der Skelettmuskulatur hauptsächlich bestimmt?

A

Sympathikus

45
Q

Wodurch wird die Dilatation der Skelettmuskelgefäße bei Arbeit hauptsächlich vermittelt?

A

durch lokalmetabolische und endotheliale Faktoren

46
Q

Wie erfolgt der Prozess der Vasodilatation durch Adenosin?

A

Adenosin stimuliert A2 Rezeptoren der Glattmuskelzellen -> Bildung von cAMP
-> hemmt die MLCK Aktivität -> Vasodilatation

47
Q

Was sind “Agonisten”?

A

Substanzen, die durch Besetzung eines Rezeptors die Signaltransduktion in der zugehörigen Zelle aktiviert

48
Q

Wie erfolgt die NO-Bildung im Endothel?

A

Acetylcholin bindet an Rezeptor auf Endothelzelle der Blutgefäße -> Produktion von IP3 -> IP3 öffnet Calcium-Kanäle in der ER-Membran -> Ca²+ wird ins Cytosol freigesetzt -> Ca²+ stimuliert NO-Synthase -> erzeugt Stickstoffmonoxid aus Arginin -> NO diffundiert in glatte Muskelzellen und stimuliert dort cGMP-Synthese -> cGMP stimuliert Entspannung der Muskulatur

49
Q

Wozu sind Venen und Arterien nicht in der Lage?

A

Stoffaustausch (findet ausschließlich in den Kapillaren statt)

50
Q

Was passiert bei Ausdauerbelastung mit den Kapillaren?

A
  • Zahl der offenen Kapillaren steigt um das 30-50-fache an (vorher nur 3-5% geöffnet)
    -> Erhöhung der Kapillardichte bzw. -oberfläche durch
    Kapillarneubildung
    -> Öffnung von Ruhekapillaren, Verlängerung
    und Erweiterung vorhandener Kapillaren oder echte Kapillarneubildung
51
Q

Wie funktioniert der Bayliss-Effekt (myogene Autoregulation)?

A

Arterien und Arteriolen, welche dem Bayliss-Effekt
unterliegen, besitzen in ihrer Wand mechanosensible
Kationenkanäle, bei deren Öffnung Calcium-Ionen in
die glatten Muskelzellen strömen -> bilden
Komplex mit Protein Calmodulin -> Myosinleichte-Kette-Kinase (MLCK) durch diesen
Komplex aktiviert -> Phosphorylierung der
regulatorischen Myosin-Leichte-Kette (MLC) durch
die MLCK -> Kontraktion der glatten
Muskelzelle. Dadurch wird die druckbedingte
Aufdehnung des Gefäßes verhindert: Querschnitt
und Volumenfluss bleiben konstant

52
Q

Durch welche Faktoren erfolgt die Regulation der Hirndurchblutung?

A
  • Myogene Autoregulation
  • Regulation durch die sympathische und
    parasympathische Innervation
  • endokrine und chemische Faktoren (pH-Wert, Adenosin, Kalium …)
53
Q

Was ist die neurovaskuläre Kopplung?

A

-> Mechanismus zur Regulierung der Blutversorgung des Gehirns, um Gehirnareale mit gesteigerter neuronaler Aktivität stärker zu durchbluten
-> Reaktion der Widerstandsgefäße auf den lokalen
Kohlendioxidpartialdruck (pCO2)

54
Q

Wie wird das Hochdrucksystem noch genannt?

A

Widerstandssystem (peripherer Widerstand)

55
Q

Wie wird das Niederdrucksystem noch genannt?

A

Kapazitätssystem

56
Q

Was ist die Hauptaufgabe des Kreislaufes?

A

gleichzeitige, bedarfsgerechte Durchblutung aller Organe des Organismus

57
Q

Wodurch wird die Durchblutung eines Organes bestimmt?

A

durch die arterio-venöse Druckdifferenz über das Organ und den Strömungswiderstand des Organgefäßbettes

58
Q

Weshalb haben Widerstandsänderungen einzelner Organe einen großen Einfluss auf den Gesamtwiderstand?

A

Da alle Organe parallel verschaltet sind und sie sich gleichzeitig der gleichen Druckquelle bedienen