1. Einführung Flashcards
Anforderungen an ein Gebäude
- Primärer Zweck eines Gebäudes ist nicht die Energieeinsparung, sondern:
- Bereitstellung eines angenehmen Lebens- und Arbeitsraumes, um in einem gesunden Innenraumklima angenehm leben und produktiv arbeiten zu können
- Realisierung von Energieeffizienz; also möglichst wenig fossile Energieträger einzusetzen und den Anlagenbetrieb zu optimieren
- Durch zunehmenden Anteil von regenerativen Verfahren zur Stromerzeugung können Gebäude nicht mehr als autarkes Energiesystem betrachtet werden (Netzanbindung, SmartGrid)
- Gebäude können und müssen durch Speicherung von thermischer und elektrischer Energie einen Betrag zur Nutzung von Wind- und Solarenergie leisten)
Building Information Modelling (BIM)
- Erforschung von digitalen Prozessketten mit dem Ziel Gebäude effizienter, automatisierter und intelligenter zu machen.
- Rechnergestützte Modellierung, Datenanalyse und Simulation
Modell von Hancock und Warm
- Anwendbar auf eine Vielzahl von Umgebungsstressoren
- Komfortzone liegt zwischen Über- und Unterbeanspruchung
- Die maximale physiologische Adaptionszone ist weiter als psychologische (Überleben des Organismus)
- Kognitive Beeinträchtigung tritt früher als physiologische ein, oftmals ohne äußerlich gut erkennbare Anzeichen
Thermische Behaglichkeit des Menschen
- Relevanz der Innenraumbedingungen für Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden
- Messmethoden für physikalische und subjektive Größen
- Behaglichkeits- und Prognosemodelle; Stärken und Schwächen, adaptive Modelle
Zusammenspiel und Relevanz von Mensch, Raumklima und Energieeffizienz
- Notwendigkeit und Potenzial der Einsparmöglichkeiten (Energieziele der Bundesregierung)
- Rebound Effekt
Energie- und Raumklimamonitoring
- Geräte und Strategien zur Messung durch Bussysteme, Integration in Gebäudeautomation
- Datenmanagement, -speicherung, -übertragung und -auswertung, Eignung und Nutzung von Machine Learning Ansätzen für Monitoring und Datenanalyse
- Monitoring in privaten und gewerblichen Settings, Energieausweise und Energieaudits
Primärer Zweck eines Gebäudes ist nicht die Energieeinsparung sondern:
- Bereitstellung eines angenehmen Lebens- und Arbeitsraumes, um in einem gesunden Innenraumklima angenehm leben und produktiv arbeiten zu können
- Realisierung von Energieeffizienz; wenig fossile Energieträger und Anlagen optimieren
- Durch zunehmenden Anteil von regenerativen Verfahren zur Stromerzeugung können Gebäude nicht mehr als autarkes Energiesystem betrachtet werden (Netzanbindung, SmartGrid)
% der Zeit eines Tages im Innenraum und Menschen im Büro
- 80-90%
- 40% in Büros
Leistungsfähigkeit
- Für erhöhte Temperaturen (30-35°C)
Verschlechterungen bei Aufgaben zu Wahrnehmung, Kognition und Motorik
Welche Faktoren / Variablen sollte man noch betrachten?
- Geschlecht
- Körperbau
- Gewöhnung / Habituation
- derzeitiges Außenklima
- Kleidung
- Alter
- Umgebungsfaktoren allgemein (Lärm, Platzangebot)
Systems Thinking
Verbesserung eines Parameters der IEQ (z.B. Lärm) kann ein bislang eher im Hintergrund liegendes Thema hervorheben – Beispiel A380 Schalldämpfung führt zu bislang überhörten Störgeräusche (Husten, Weinen)
Schablonen häufig anzutreffender Muster und Zusammenhänge
Pfeil Darstellung
Verstärkung/gleiche Richtung: S („same“)
Abschwächung/Gegenrichtung: O („opposite“)
Reinforcingloop: R
Balancingloop: B
Faktoren der IEQ – Indoor Envionmental Quality
- Geräusche
- Lärm
- Licht
- Strömungsgeschwindigkeit
- Luftqualität
- Luftfeuchtigkeit
- Klima
Warum ist die Energieeffizienz nicht nur eine Technikfrage?
Nutzerverhalten
Der Nutzen einer systemischen Perspektive bei der Verbesserung der IEQ:
- System Thinking als die systemische Perspektive auf IEQ ist eine Veranschaulichung der Negativen Folgeeffekte
- Verbesserung eines Parameters der IEQ (z.B. Lärm) kann ein bislang eher im Hintergrund liegendes Thema hervorheben – Beispiel A380 Schalldämpfung führt zu bislang überhörten Störgeräusche (Husten, Weinen)
Reinforcing Loop:
+ Fokus auf Veränderungen mit kurzfristigem Erfolg
+ Wahrscheinlichkeit für langfristigen Erfolg nimmt ab
+ Druck den Profit zu erhöhen steigt
+ Langfristige Lösungen werden vernachlässigt
“Fixes the Fail”-Loop
Beschreibung
- Eine kurzfristige Lösung („fix“) sorgt zunächst für einen Rückgang der Symptome
- Zeitverzögert („delay“) werden jedoch unbeabsichtigte
Konsequenzen hervorgerufen, welche das Symptom verstärken
- „The squeaky wheel gets the oil“
Beispiele:
* Schlangen-Plage und Kopfgeld
* Verbreiterung von Straßen zu Unfallvermeidung
“Shifting the burden”-Loop
Beschreibung
- Symptombezogene Lösung (B1) lenkt mehr und mehr von der tatsächlichen (B2) Ursache ab
- Die Nebenwirkungen (R3) können mit der Zeit
schwerwiegender sein als das ursprüngliche Problem
Beispiele:
- Artensterben und Zoos zum Schutz der gefährdeter Arten