07 Intermodale Knoten Flashcards

1
Q

Umschlagseinrichtungen

A

Umschlageinrichtungen sind wichtige Knoten in modernen Logistiknetzwerken. Sie ermöglichen einen effizienten intermodalen Umschlag von Ladeeinheiten zwischen Zug, LKW und Binnenschiff, der exakt geplant und koordiniert sein muss.

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2
Q

Hub und Spoke

A

Der Hub bildet den zentralen Umschlagplatz bzw. Knoten, und der Spoke die Verbindung für den Warenstrom von und zum Hub.

Aus logistischer Sicht ist ein möglichst direkter Fluss von Gütern zwischen den einzelnen Knoten von Vorteil.

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3
Q

Unterscheidung von Gestaltungsvarianten intermodaler Knoten

A
  • nach Art der infrastrukturellen Einrichtung
  • nach eingesetzten Umschlagsgeräten
  • nach angebundenen Transportmitteln
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4
Q

Terminal

A

Terminals sind Zugangsmöglichkeiten zum Güterverkehr der Schiene und/oder Binnenwasserstraße. Sie sind gleichzeitig Umschlagsknoten für den Moduswechsel sowie Knotenpunkte der Transportwege des Kombinierten Verkehrs.

Es wird grundsätzlich zwischen Durchgangs- und Kopfterminals unterschieden.

In Terminals finden der Umschlag sowie die Lagerung von Ladeeinheiten sowie zusätzliche Leistungen (Reparatur, Reinigung, etc.) statt.

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5
Q

Semistrukturelle Umschlagseinrichtungen

A

Semistrukturelle Umschlagseinrichtungen gewährleisten die Anbindung an mindestens zwei Verkehrsträger, ohne jedoch fest installierte Terminalumschlagsgeräte dafür zu benötigen.

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6
Q

Innovative Umschlagssysteme

A

Innovative Umschalgssysteme ermöglichen teilweise ortsgebundenen Umschlag bzw. erfordern einige Systeme die Errichtung eigener Infrastrukturen.

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7
Q

Durchgangsterminal

A

Durchgangsterminals haben durchgehende Gleise, die den Terminal durchlaufen und somit den Eisenbahnbetrieb aus zwei Richtungen erlauben.

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8
Q

Kopfterminal

A

In Kopfterminals können Züge nur von einer Seite einfahren und zur selben Seite hin wieder ausfahren, da die Gleise im Terminal enden und eine Durchfahrt somit nicht möglich ist.

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9
Q

Terminalfunktionen

A
  • Transportfunktion
  • Logistikfunktion
  • Kundenfunktion
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10
Q

Transportfunktion des Terminals

A

Die Transportfunktion eines Terminals beschreibt die Art der Anbindung (Anzahl Verkehrsträger: bimdoal und trimodal) des Terminals an Verkehrsträger (Schiene, Straße und Binnenwasserstraße) und die im Terminal abgefertigten Zugprodukte.

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11
Q

Logistikfunktion des Terminals

A

Die Logistikfunktion eines Terminals stellt ein weiteres Unterscheidungsmerkmal dar. Hier wird zwischen der Funktion des Terminals im Netz, der lokalen Funktion und der Ausprägung der bedienten Geschäftsfelder unterschieden. Die Funktion im Netz beschreibt den Zweck des hauptsächlich ausgeführten Umschlags, wobei zwischen Gateway- und Loco-Terminals unterschieden wird.

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12
Q

Kundenfunktion des Terminals

A

Die Kundenfunktion des Terminals beschreibt Art und Umfang der für den Kunden angebotenen Serviceleistungen. Ein Terminal kann für seine Kunden unterschiedliche Dienstleistungen durchführen und dabei mehr als den reinen Umschlag von Ladeeinheiten zwischen Verkehrsträgern anbieten.

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13
Q

Gateway

A

Verbindungs-/Umschlagsknoten für die Bahn. Großteil der Ladeeinheiten wird direkt zwischen Züge umgeschlagen und zu anderen Destinationen weitertransportiert. Züge fahren annähernd zeitgleich in den Terminal ein, tauschen Ladeeinheiten aus, nehmen neue auf und fahren zu Zielterminals weiter.

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14
Q

Loco

A

lokale Verteilzentren

Großteil der Ladeeinheiten wird mittels LKW angeliefert und mit der Bahn weitertransportiert oder umgekehrt.

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15
Q

Import

A

Überhang an eingehenden vollen Ladeeinheiten (Importcontainern). Trifft vorrangig auf Regionen zu, die mit Gütern versorgt werden. Hier besteht oft Überhang an Leercontainern. In regelmäßigen Abständen werden größere Mengen an Leercontainern gebündelt zu Standorten mit Leercontainerbedarf versandt.

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16
Q

Export

A

wickeln Export von vollen Ladeeinheiten für produzierende Unternehmen ab.
d.h., dass der Standort mehr Ladeeinheiten versendet als er empfängt somit in diesen Terminals oftmals ein Mangel an Leercontainern besteht und diese von anderen Terminals mittels Bahn oder LKW bezogen werden müssen.

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17
Q

Maritim

A

Zubringer für Kunden, der Ver- und Entsorgung mit Containern aus Hochsee Container Terminals abwickelt.
Verkehre sind dadurch geprägt, dass nahezu ausschließlich standardisierte 20 und 40 Fuß Container transportiert werden. Terminals bieten meist auch eine Leercontainerdepotfunktion für Reedereien an.

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18
Q

Kontinental

A

durch Diversität der umzuschlagenden Ladeeinheiten geprägt. Hier werden Container, Sattelanhänger und Wechselbehälter umgeschlagen. Bedingt durch die große Anzahl an unterschiedlichen Ladeeinheiten und Längen ist Zwischenlagerung sowie Umschlagtechnologie im Terminal komplexer als bei standardisierten Ladeeinheiten.

19
Q

Umschlagtechniken

A

Wechsel/Umladen einer Ladeeinheit von einem Verkehrsträger auf einen anderen

20
Q

Vertikaler Umschlag

A
  • klassische Form
    Ladeeinheit wird für den Umladevorgang mittels Equipment, wie Portalkran oder Greifstapler, angehoben und zwischen Transportmitteln oder Lager umgeschlagen. Die Methode ist sehr erprobt und die eingesetzten Technologien sind ausgereift. Als betrieblicher Nachteil muss angeführt werden, dass die Ladegleise innerhalb des Terminals nicht von einer Oberleitung überspannt sein dürfen und damit der elektrische Bahnbetrieb nur eingeschränkt möglich ist.
21
Q

Horizontaler Umschlag

A
  • kein Terminalequipment
    Ladeeinheit wird für den Umschlag nur geringfügig angehoben. In den meisten Fällen sind dafür spezielle Ladeeinheiten und/oder spezielle Vorrichtungen an der Verkehrsmitteln notwendig. Horizontaler Umschlag wird jedoch vorrangig in semistrukturellen Umschlagseinrichtungen durchgeführt.
22
Q

Umschlag und Belegung der Ladegleise

A

Der Umschlag von Ladeeinheiten zwischen Schiene und Straße kann nach zwei unterschiedlichen Verfahren abgewickelt werden:

  • Fließverfahren
  • Standverfahren
23
Q

Fließverfahren

A

Im Fließverfahren werden die Umschlaggleise des Terminals aufgrund knapper Kapazitäten mehrfach über den Tag mit Zügen beschickt.

Alle Wagen des Zuges sind unmittelbar nach dem Eingang abzuräumen, um die Gleise schnellstmöglich wieder mit neuen Zügen zu beschicken. Dadurch kann der Fall eintreten, dass einige Ladeeinheiten zwischengelagert werden müssen und es somit zu einem weniger effizienten Einsatz der Umschlaggeräte kommt.

Weiters wird das Vorhalten zusätzlicher Abstellgleise für die Zwischenabstellung von Wagengruppen und Zügen notwendig, wodurch sich Wartezeiten und der Rangieraufwand erhöhen können.

24
Q

Standverfahren

A

Im Standverfahren bleiben die Züge bis zur fahrplanmäßigen Abfahrtszeit im Ladegleis des Terminals und werden nur für die Zugbildung rangiert.

Während dieser Zeit befinden sich die Wagen im Zugriffsbereich der Umschlaggeräte, wodurch sich zwar Wartezeiten und Doppelumschläge, als Folge von entfallenden Zwischenabstellungen, reduzieren, die Gleise aber im Tagesverlauf entsprechend weniger oft mit Zügen beschickt werden können.

Durch den Wegfall des schnellstmöglichen Ausziehens von Zügen aus dem Terminal kann der Umfang der Gleisanlagen für die Zwischenabstellung von Zügen außerhalb des Terminals minimiert werden.

25
Q

Lagerung

A

Lagerung bzw. Zwischenlagerung dient der Überbrückung der durch die asynchron Anlieferung und Abholung entstehenden Zeitspanne, d.h. dem Ausgleich von zeitlichen Abweichungen zwischen Eingang und Ausgang.

26
Q

Leercontainerdepot

A

Kunden bzw. Reedereien bündeln im Terminal leere Container und rufen diese, bei Bedarf, in regelmäßigen Abständen ab. Terminal übernimmt dabei die Organisation und Administration der Leercontainer für Kunden.

27
Q

Gefahrgut

A

infrastrukturelle Voraussetzungen für Gefahrgut muss gegeben sein

28
Q

Temperaturführung

A

Halten der Temperatur innerhalb definierter Grenzen - ist ebenfalls eine Serviceleistung, die von Terminals speziell für temperaturgeführte Ladeeinheiten angeboten wird.

29
Q

Zusatzleistungen

A

Reparatur, Instandhaltung und Reinigung von Ladeeinheiten sind wesentliche Bestandteile des Serviceangebots von Terminals. Die meisten Terminals verfügen über entsprechende Werkstätten und sind dementsprechend in der Lage, umfangreiche Arbeiten durchzuführen.

30
Q

Checken

A

Kontrolle von Ladeeinheiten auf Schäden beim Eingang

31
Q

Be- und Entgasung

A

dient dem Schutz von Verpackungsmaterialien und Transporthilfsmittel aus frischem, unbearbeitetem Holz oder Obst und Gemüse vor Schädlingsbefall während des Transportes.

32
Q

Trucking

A

Dabei handelt es sich um die Organisation des Straßen vor- und -nachlaufs.

33
Q

Stuffing und Stripping

A

Beladen (Stauen) und Entladen von Ladeeinheiten

34
Q

Phytosanitäre und veterinärmedizinische Kontrollen

A

dienen der Minimierung des Risikos einer Ein- oder Verschleppung von Schadorganismen.

35
Q

Rollende Landstraße (RoLa)

A

Diese Art des Umschlags nimmt eine Sonderstellung ein, da die Verladung der LKW sowohl in Container Terminals mit entsprechenden Gleisen, wie auch in speziellen RoLa-Terminals durchgeführt werden kann.

36
Q

Verladung bei RoLa

A

Die Verladung der LKW und Sattelkraftfahrzeuge erfolgt in Terminals ohne zusätzliches Umschlaggerät mittels mobiler Rampen, die an die Niederflurwagen gestellt werden. Die LKW werden durch die Fahrer selbst auf die Niederflurwagen gefahren und auf diesen abgestellt. Die Beladung erfolgt dabei sequentiell, d.h. dass ein Fahrzeug nach dem anderen über die mobile Rampe auf den RoLa Zug auffährt.

37
Q

Vorteile RoLa

A

Die RoLa bietet für Frachtführer und Spediteure ökonomische und ökologische Vorteile. So werden durch den Transport des kompletten Sattelkraftfahrzeuges per Bahn Kosten für Treibstoff und Mautgebühren eingespart. Zeitverluste durch Staus und Einschränkungen, wie etwa Nacht- und Wochenendfahrverbote lassen sich vermeiden und die Betriebskilometer der Fahrzeuge reduzieren. Weiters besteht für die Fahrer die Möglichkeit, die gesetzlichen vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten, ohne den Transport unterbrechen zu müssen.

38
Q

Modalohr-Terminal

A

Modalohr-Terminals gibt es derzeit nur auf zwei Strecken in Italien, Frankreich und Luxemburg. Der Modalohr Trailer Transport bildet die Basis für den eimodalen Umschlag von kranbaren und nicht-kranbaren Sattelanhängern zwischen Straße und Schiene.

Für den Transport der Sattelanhänger wird ein spezieller Doppelwagen mit Mittelgelenk eingesetzt. Dieser erlaubt einen direkten horizontalen Umschlag von Sattelanhängern zwischen Schiene und Straße. Die Verladung der Sattelanhänger auf die Spezialwagen erfolgt dabei direkt mit dem Sattelzugfahrzeug ohne den Einsatz zusätzlicher Umschlagvorrichtungen. Das Sattelzugfahrzeug wird nach der Verladung abgekoppelt und muss nicht, kann aber auf einem separaten Wagen mittransportiert werden. Durch die seitlich schräg versetzten Ladeplattformen ist das parallele Be- und Entladen von mehreren Sattelanhängern möglich.

Modalohr bedingt neben hohem Platzbedarf auch über sehr hohe Anschaffungs- und Betriebskosten.

39
Q

Semistrukturelle Umschlageinrichtungen

A

Infrastrukturen, die im Wesentlichen eine Anbindung an mindestens zwei Verkehrsträger darstellen, an denen jedoch keine Terminalumschlaggeräte fest installiert sind. Das bedeutet, dass der Umschlag mit Hilfe von an den Transportmitteln angebrachten Zusatzgeräten erfolgt.

Der Umschlag erfolgt HORIZONTAL, meist durch den Fahrer selbst.

Semistrukturelle Umschlageinrichtungen können in Gleisanschlüsse (Anschlussgleis) und Freiladegleis unterteilt werden.

40
Q

Gleisanschluss/Anschlussgleis

A

dient der Erschließung eines meist privaten eisenbahnfremden Geländes oder Unternehmens durch Gleise zum Transportnetz der Bahn.

Sie sind mit dem Anschluss an das Straßennetz vergleichbar und erlauben, sofern beidseitig (Verlader und Empfänger) vorhanden, einen durchgehenden Transport per Bahn. In der Regel handelt es sich dabei um private Anlagen, die selten allgemein zugänglich sind.

41
Q

Freiladegleise/Wagenladungsgleise

A

Systemzugang zum Güterverkehr der Bahn.
Dabei handelt es sich um Gleise mit daneben liegender Straße, die einen unmittelbaren Umschlag zwischen Straße und Schiene ermöglichen.
An öffentlich zugänglichen Freiladegleisen können grundsätzlich alle Arten von Gütern zwischen anderen Verkehrsträgern und der Bahn umgeschlagen werden.
Über eine Straße oder Rampe kann direkt vom LKW au den Eisenbahnwagen und umgekehrt umgeschlagen werden. Freiladegleise dienen in erster Linie dem Systemzugang von Kunden, die keinen eigenen Gleisanschluss haben.

42
Q

Mobiler

A

Beim Mobiler handelt es sich um ein hydraulisches System, das auf einem LKW montiert ist und den direkten Umschlag von Wechselbehältern und ISO-Containern zwischen Zug und LKW ermöglicht. Der Umschlag der Ladeeinheit erfolgt direkt am Verladegleis durch den LKW-Fahrer selbst, ohne dass dabei spezielle Infrastruktur, zusätzliches Gerät oder fremdes Personal notwendig ist.

Die Ladung wird ausschließlich horizontal bewegt. Somit ist der Umschlag auch unter Oberleitungen möglich.

43
Q

Innovative Umschlagsysteme

A

Im Bereich der Umschlagsysteme existiert eine Vielzahl neuer Entwicklungen, nicht alle erreichen aufgrund hoher Kosten, langer Abschreibungszeiten und Kompatibilitätsproblemen eine entsprechende Marktreife und verbleiben oftmals in der Entwicklungs- bzw. Testphase.

Die einzelnen Systeme unterscheiden sich dahingehend, dass sie teilweise

  • gänzlich ohne zusätzliche Infrastruktur eingesetzt,
  • als ergänzende Infrastruktur in bereits bestehende Terminals integriert oder
  • als eigenständige Infrastruktur umgesetzt werden können.