04 Transportkette Flashcards

1
Q

Erklärung der Kette

A
  • Die Ladeeinheiten werden im Intermodalen Verkehr von den verschiedenen Quellen zu jenem Umschlagspunkt gebracht.
  • Der Umschlagprozess erfolgt dann für alle im Rahmen des Transportauftrages angelieferten Ladeeinheiten auf den entsprechenden Hauptlaufverkehrsträger. In den meisten Fällen sind dies die Schiene oder die Binnenwasserstraße (kann aber auch das Flugzeug sein).
  • Dieser Verkehrsträger übernimmt den Hauptteil der Transportstrecke zum Umschlagsknoten in der Nähe der Zieldestination. Hier erfolgt wieder ein Umschlag auf den bzw. die Verkehrsträger für den endgültigen Transport zu den jeweiligen Zieldestinationen.
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2
Q

Ressourcen eines Gütertransportsystems (Tschudi 2000)

A
  • Transporteinheit | Ladeeinheit
  • Transportmittel | Fahrzeuge
  • Umschlageinrichtungen | Knoten | Umschlaggeräte
  • Fahrwege | Kanten
  • Akteure
  • Kommunikationsinfrastrukturen | ICT
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3
Q

Vorteile des Intermodalen Verkehrs

A
  • Bündelung von Verkehrsströmen
  • wirtschaftlicher und umweltschonender

Intermodaler Verkehr kann aus kosten-, qualitäts-, zeit- und/oder geografisch bedingten Gründen sowie aufgrund evidenter Vorteile im Hinblick auf Umwelt- und Energieeffizienzgründen gegenüber unimodalem Transport von Vorteil sein.

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4
Q

Hub-and-Spoke-Systeme

A

In Hub-And-Spike-Systemen werden in vordefinierten Knoten an Hauptverkehrswegen gebündelte Ladungen an regionale Verteiler übergeben. Dabei bildet der Hub den zentralen Umschlagplatz bzw. Knoten und der Spoke die Verbindung für den Warenstrom von und zum Hub.

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5
Q

Gründe für den Einsatz intermodaler Verkehrssysteme

A

GEOGRAFISCHE GRÜNDE
Der Transport kann aus geografischen Gründen nur unter Einsatz unterschiedlicher Verkehrsträger abgewickelt werden.

WIRTSCHAFTLICHE GRÜNDE
Grundsätzlich lässt sich der Transport zwar unimodal (auf nur einem Verkehrsträger) durchführen, jedoch ist der Kombinierte Verkehr gegenüber dem unimodalen Transport wirtschaftlicher (Bündelung).

Während der Kombinierte Verkehr aus verkehrsgeografischen Gründen als offensichtliche Alternative erscheint, ist die Wirtschaftlichkeit kombinierter Transportketten, bei gleichzeitigem Bestehen durchgehender, unimodaler Transportketten, wesentlich schwieriger zu erreichen.

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6
Q

Gründe für höhere Einstiegsschwelle im Kombinierten Verkehr

A
  • Vielzahl an involvierten Akteuren in Vor-, Haupt- und Nachlauf
  • Höherer Koordinationsaufwand aufgrund des Umschlags.
  • Mehrkosten durch das Sammeln, den mindestens zweimaligen Umschlag und das anschließende Verteilen der Ladeeinheiten.

Folglich ist der Kombinierte Verkehr auf kurzen Strecken gegenüber dem unimodalen Verkehr nicht konkurrenzfähig bzw. nur bedingt, da er die Mehrkosten auch Kosteneinsparungen im Hauptlauf nur schwer entsprechend kompensieren kann.

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7
Q

Faktoren, für die wirtschaftliche Durchführung von kombinierten Transport

A
  • ) Effiziente Gestaltung des Umschlags in den Umschlagsknoten.
  • ) Reduktion des Kostenanteils für Vor- und Nachlauf (möglichst kurz halten).
  • ) Kompensation der Mehrkosten durch Bündelung im Hauptlauf (Mindestdistanz 300-500 km).
  • ) Angebot einer durchgehenden Kette aus einer Hand.
  • ) Angebot zusätzlicher Dienstleistungen.

Entstehende Mehrkosten müssen durch Kosteneinsparung auf der langen Strecke beziehungsweise die höhere Produktivität bei der Beförderung im Hauptlauf mit Bahn oder Binnenschiff kompensiert werden.

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8
Q

Elemente der Transportkette

A
1. Vorlauf
UMSCHLAG
2. Hauptlauf
UMSCHLAG
3. Nachlauf
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9
Q
  1. Vorlauf
A

Der Vorlauf beschreibt das erste Teilstück des Transports von Gütern oder Ladeeinheiten eines oder mehrerer Versender zu einer Umschlageinrichtung (Hub). Der Begriff ist sowohl für den Straßenverkehr als auch Schienen-, Luft- und Wasserverkehr anwendbar.

Dabei wird die Ladeeinheit des Versenders zumeist per LKW zu einem Umschlagsknoten transportiert, um von dort im Hauptlauf weiter transportiert zu werden (kurze Strecke).

Weiters kann der Begriff des Vorlaufs auch für den Sammelverkehr verwendet werden. Dies trifft dann zu, wenn mehrere Sendungen unterschiedlicher Versender abgeholt und in einem zentralen Knoten gesammelt werden.

Der Vorlauf erstreckt sich von der Abholung vom Verlader bis zum Umschlagsknoten.

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10
Q

Umschlag

A

Der Moduswechsel zwischen Seeschiffen, Binnenschiffen, Bahn und LKW wird als Umschlag bezeichnet.

Dabei wird eine Ladeeinheit (Container, Wechselbehälter, doer Sattelanhänger) von einem Verkehrsträger auf einen anderen umgeladen. Intermodale Transportketten beinhalten stets einen Umschlag und den Einsatz mehrerer Verkehrsträger.

Der Umschlag erfolgt in einer Umschlageinrichtung, wobei sich diese in Terminals und semistrukturelle Umschlageinrichtungen einteilen lassen.

Nach der Art und des dafür eingesetzten Equipments wird der Umschlag in vertikal und horizontal eingeteilt.

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11
Q

Vertikaler Umschlag

A

Bei vertikalem Umschlag handelt es sich um die klassische Form des Umschlags, bei der die Ladeeinheit (Container, Wechselbehälter, Sattelanhänger) in einem Terminal mit Kran, Reach Stacker oder anderem Equipment für den Umschlag zwischen zwei Verkehrsträgern ANGEHOBEN wird.

Vertikaler Umschlag ist, bedingt durch die langjährige Anwendung, bereits erprobt und das dafür notwendige Equipment entsprechend ausgereift.

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12
Q

Horizontaler Umschlag

A

Horizontaler Umschlag stellt eine weitere Form des Umschlags dar, bei dem , im Gegensatz zum vertikale Umschlag, die Ladeeinheiten oder Sattelanhänger für den Umschlag NICHT ANGEHOBEN werden.

Der Vorteil des horizontalen Umschlags besteht darin, dass nicht zwingend Terminalinfrastruktur und Terminalequipment notwendig sind. Der Umschlag kann auch außerhalb von Terminal mit speziellem Equipment erfolgen. Dem horizontalen Umschlag sind das Abrolle-Container-System (ACTS) und der Mobiler zuzuordnen.

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13
Q
  1. Hauptlauf
A

Der Hauptlauf bezeichnet den Transport von Sendungen bzw. Ladeeinheiten vom Umschlagsknoten (Hub) des Versenders zum Umschlagknoten des Empfängers (lange Strecke).

Der Begriff ist sowohl für Schienen-, Wasser-, wie auch Lufttransport anwendbar.

Beispielsweise wird die Strecke vom versendeten Umschlagsknoten zum empfangenden Umschlagsknoten bei einem Transport zwischen Hamburg und Wien als Hauptlauf bezeichnet.

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14
Q
  1. Nachlauf
A

Der Nachlauf beschreibt im Transportwesen den Transport von Gütern oder Ladeeinheiten vom empfangenden Umschlagsknoten (Hub) bis zum Empfänger (kurze Strecke).

Dabei werden die Güter oder Ladeeinheiten, die im Hauptlauf gebündelt, beispielsweise in einem Terminal, angekommen sind, an die einzelnen Empfänger (Endkunden) verteilt.

Im Regelfall erfolgt der Nachlauf mit dem LKW, da nur wenige Unternehmen über eine direkte Bahn- oder Wasserstraßenanbindung verfügen. So wird beispielsweise eine Ladeeinheit, die im Hauptlauf mit einem Ganzzug befördert wurde, vom empfangenden Umschlagsknoten mit dem LKW zum Empfänger weitertransportiert.

Diesem Streckenabschnitt wird unter dem Begriff “Last-Mile-Logistik” besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

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15
Q

Welche Fragen sollte man sich stellen, wenn kombinierter Verkehr angewendet werden soll?

A
  • Sind die TRANSPORTGÜTER für den Intermodalen Verkehr GEEIGNET?
  • Ist das TRANSPORTVOLUMEN ausreichend?
  • WER ORGANISIERT den Bahn- oder Schiffstransport?
  • Gibt es eine VERLADEMÖGLICHKEIT auf Bahn oder Schiff in der Nähe bzw. in Richtung des Transports?
  • Bestehen eigene Bahn- oder SchiffsVERBINDUNGEN zum gewünschten Zielort oder einem nahe gelegenen Terminal/Hafen/Lände?
  • Gibt es am Ankunftsort PARTNER, die bereit und in der Lage sind, das Transportgut zu übernehmen bzw. abzuholen?
  • Passen die LAUFZEITEN in das jeweilige Logistikkonzept?
  • Sind die angebotenen PREISE inkl. Straßenvor- und Nachlauf marktfähig?
  • Passt der Intermodale Transport in das TRANSPORTÜBERWACHUNGSKONZEPT?
  • Ist die HAFTUNGSSITUATION klar und akzeptabel?
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