06 Beschaffungslogistik Flashcards
Beschaffungslogistik
- Planungshorizont
- Planungsprobleme
Planungshorizont
- Beschaffungsstruktur, Bestellmengenkonzept: Monate bis Jahre
- Bestandsmanagement: Tage, Wochen, Monate (kurz- bis mittelfristig)
Planungsprobleme
- Sourcing-Probleme
- Lieferantenwahl
Beschaffungslogistik
- Input (3)
- Output (4)
Input
- Produktportfolio
- Marktforschungsdaten
- Lieferantendaten/Bestelldaten
Output
- Beschaffungsstrategie
- Beschaffungsstruktur
- Beschaffungszeitpunkte und -menge
- Konzepte zur Materialbereitstellung
Beschaffungslogistik
Planungsgegenstand (2)
- Optimale Ausgestaltung der Beschaffungspolitik
- Taktisches Bestandsmanagement schafft Rahmenbedingungen für das operative Bestandsmanagement
Entwicklung der Beschaffungssysteme
Sinkende Fertigungstiefe der OEMs führt zu mehr Transportvolumen und komplexeren Teilen (Modulen, Komponenten)
Komplexe Netzwerkstruktur
Ausbau des Produktionsnetzwerkes führt zu einer hohen Netzwerkkomplexität mit tausenden Zulieferern
Netzwerkstrukturtypen
Komplettladung:
Von einem Zulieferer fährt ein LKW direkt ein Werk an
Milkrun (Rundtour):
Ein LKW fährt mehrere Zulieferer an und sammelt dort Material auf seiner Tour ein
Gebrochene Transporte (mehrstufig):
Der Transport vom Zulieferer zum Werk erfolgt über mehrere Stufen (z.B. Cross-Dock). Es kann auch ein Wechsel des Verkehrsträgers stattfinden
Planungshoheit der Netzwerkstruktur
Intern durch OEM
- OEM bestimmt welcher Zulieferer welcher Netzwerkstruktur zugeordnet wird
- Grundlage sind nur die Transportmengen des OEMs
- Für die ermittelten Netzwerkstrukturen wird ein Logistikdienstleister (LDL) für die Transporte beauftragt
Extern durch Logistikdienstleister (LDL, Gebietsspediteur)
- OEM teilt Zulieferer in Gebiete auf und beauftragt LDL für den Transport
- LDL ermittelt für sich optimale Netzwerkstruktur
- Grundlage sind alle Transportmengen des LDL (auch herstellerfremde Mengen)
Entscheidungskriterien für Netzwerkstruktur (Bewertung Hoch/Mittel/Gering)
- Mengenflexibilität
- Zeitflexibilität
- Transportkosten
Gebietsspediteur
- Megenflexibilität: Hoch
- Zeitflexibilität: Mittel
- Transportkosten: Gering
Milkrun
- Megenflexibilität: Mittel
- Zeitflexibilität: Mittel
- Transportkosten: Mittel
Komplettladung
- Megenflexibilität: Gering
- Zeitflexibilität: Hoch
- Transportkosten: Hoch
Dispositionsprinzipien
Bedarfsorientiert (programmorientiert)
- Ausgehend vom geplanten Fahrzeugprogramm
- Bedarfsrechnung über Stücklisten (über Coderegeln)
Verbrauchsorientiert
- Ausgehend vom tatsächlichen Materialverbrauch
- Nachbestellung bei Erreichung von Meldebeständen
Dispositionsprinzipien - Kopplung
Produktionssynchron (vollständige Entkopplung)
- Zum Produktionsprogramm zeit- und mengensynchrone Beschaffung
Beschaffung in Losen (entkoppelt)
- Zusammenfassung von Bedarfen zu Losen
Kanban-System
- Vorteile (3)
- Nachteile (1)
- Voraussetzungen (2)
Vorteile:
- Geringer Planungsaufwand
- Geringe Transportkosten
- Robust gegen Schwankungen
Nachteile:
- Hohe Bestände
Voraussetzungen:
- Lagerungsmöglichkeit
- Kenntnis Lagerbestand
–> Dispositionsprinzip: Entkoppelt, Verbrauchsorientiert
Material Requirements Planning
- Vorteile
- Nachteile
- Voraussetzungen
Vorteile:
- Geringer Planungsaufwand (automatisiert)
Nachteile:
- Fehleranfällig und wartungsbedürftig (Daten)
- Aufwendig zu installieren
Voraussetzungen:
- Bekannter Primärbedarf
- Hohe (Stamm-)Datenqualität
–> Dispositionsprinzip: Entkoppelt, Bedarfsorientiert
Just-In-Time/Just-In-Sequence
- Vorteile (1)
- Nachteile (2)
- Voraussetzungen (3)
Vorteile:
- Kleine Bestände beim OEM
Nachteile:
- Hoher Transportaufwand
- Fehleranfällig (Zulieferer)
Voraussetzungen:
- Kurze Wiederbeschaffungszeiten
- Hohe Verbauquote
- Auftragsindividueller Verbau
–> Dispositionsprinzip: Produktionssynchron, Bedarfsorientiert
Nutzen des neuen Logistikkonzepts von VW
Prozess
- Inbound (2)
- Inhouse (3)
- Fertigung (3)
- Outbound (2)
Inbound
- Verbesserte Transportmittelauslastung
- Verbesserte Routenplanung
Inhouse
- Weniger ad hoc Aktivitäten
- Geringere Bestände
- Weniger Gestelle
Fertigung
- Prozesstransparenz
- Grundlage für Bestandsreduktion
- Optimaler Personaleinsatz
Outbound
- Verbesserte Planbarkeit
- Verbesserte Transportmittelauslastung
Nutzen des neuen Logistikkonzepts von VW
Stakeholder
- Lieferant (3)
- Beschaffung (1)
- Vertrieb (1)
- Kunde (3)
Lieferant
- Bestandsreduktion
- Verbesserte Auslastung
- Verringerung “Unruhekosten”
Beschaffung
- Verbessertes Verhältnis zu Lieferant
Vertrieb
- Verbesserte Liefertreue ggü. Handel
Kunde
- Verbesserte Liefertreue
- Verbesserte Qualität
- Geringerer Preis